Corporate Governance-Grundsätze der SaarLB

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Corporate Governance-Grundsätze der SaarLB
Die Entwicklung der Landesbank Saar
1941 - 1955
Mit Wirkung vom 29. November 1941 werden nach langwierigen
Verhandlungen der Sparkassen- und Giroverband Westmark sowie die
Landesbank und Girozentrale Westmark gegründet. Zu der neuen
Landesbank vereinigen sich fünf Vorgängerinstitute. Das Geschäftsgebiet umfasst
das Saarland, die Pfalz und ab Januar 1942 Lothringen.
Erster Vorstandsvorsitzender
wird der damalige geschäftsführende Direktor der Kreissparkasse
Saarbrücken, Hubert Dohmen.
Mitte 1942 wird eine Bausparabteilung eingerichtet, die mit der
Bausparkasse der Rheinprovinz und der Badischen Landesbausparkasse
zusammenarbeitet.
Im Oktober 1944 wird das Geschäftsgebäude der Landesbank in der
Eisenbahnstraße bei einem Luftangriff völlig zerstört. Teile der Bank finden
zunächst in der Kreissparkasse Wolfstein/Pfalz und dann nach Kriegsende in
der Kreissparkasse St. Ingbert provisorisch Unterkunft.
Am 29. März 1946 wird die Bank in „Landesbank und Girozentrale
Saarbrücken“ und am 15. September 1946 in „Landesbank und
Girozentrale Saar“ umbenannt. Das Geschäftsgebiet wird auf das Saarland
begrenzt, alleiniger Träger der Bank ist der neu gegründete Sparkassen- und
Giroverband Saar. Im Januar 1948 wird der bisherige Kommissar der
saarländischen Sparkassen, René Charrier, zum Vorstandsvorsitzenden
der Landesbank bestellt.
Mit Wirkung vom 7. Mai 1948 wird der Landesbank vom Office des Changes
der Status einer mit allen Vollmachten ausgestatteten Devisenbank
zuerkannt.
Im Oktober 1948 bezieht die Landesbank ihr neu gebautes
Geschäftsgebäude in der Commercystraße (heute Cecilienstraße).
Am 2. Dezember 1948 wird die Bausparkasse des Saarlandes als rechtlich
unselbständige Abteilung der Landesbank gegründet.
Im Oktober 1952 eröffnet die Bank ein eigenes Büro in Paris.
Im Juli1956 kann die Bank ein neu errichtetes Geschäftsgebäude in der
Ursulinenstraße beziehen, heutiges Hauptgebäudes der Bank.
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1956 - 1965
Am 30. April 1956 scheidet René Charrier aus dem Vorstand der Bank aus
und Hubert Dohmen übernimmt wieder den Vorsitz des Vorstandes. Charrier
bleibt aber weiterhin Leiter des Pariser Büros der Landesbank.
Zur Unterstützung der wirtschaftlichen Aktivitäten saarländischer Unternehmen
in Frankreich gründet die Landesbank 1959 die Banque Franco-Sarroise S.A.,
Paris, die nach der wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes in Banque
Franco-Allemande (BFA) umbenannt wird. Im Jahre 1963 werden zur
Verbreiterung der Kapitalbasis zehn weitere Landesbanken als Anteilseigner
aufgenommen. Nach mehrmaligen Änderungen der Beteiligungsverhältnisse
trennt sich die SaarLB Anfang 1990 von ihren letzten Anteilen an der BFA.
Mit dem Erlass des Saarländischen Sparkassengesetzes im Dezember 1964 bleibt
der Sparkassen- und Giroverband Saar alleiniger Träger der Landesbank.
1966 - 1985
Ab 1967 wird das Kultursponsoring der Landesbank intensiviert. In diesem
Jahr stellt die Bank erstmals ein von ihr erworbenes Kunstwerk dem Saarland
Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung. Im gleichen Jahr wird der erste
Konzertabend für die Kunden der Bank veranstaltet.
1973 beginnt die Landesbausparkasse über die neu gegründete LBS
Immobilien GmbH mit der Immobilienvermittlung.
Am 31. März 1974 tritt Generaldirektor Hubert Dohmen in den Ruhestand
und übergibt den Vorstandsvorsitz an Dr. Manfred Schäfer.
Nach Einführung der Mitbestimmung von Arbeitnehmern im Verwaltungsrat
werden im Jahre 1976 erstmals Vertreter der Bankbeschäftigten in das
Gremium gewählt.
1977 wird das elektronische Verbundsystem S.W.I.F.T. zum internationalen
Datenaustausch zwischen Banken gestartet, an dem die Landesbank von
Anfang an teilnimmt.
Anfang 1978 gründet die Landesbank (25,1 % Anteil) zusammen mit der
Landesbank Rheinland-Pfalz (74,9 % Anteil) die Landesbank Rheinland2/6
Pfalz und Saar International S.A. Luxembourg.1986 gibt die Bank ihren
Anteil an die Landesbank Rheinland-Pfalz ab.
1979 legt sich die Landesbank die Kurzbezeichnung „SaarLB“ zu.
1981 stiftet die Landesbank den Walter Gieseking-Wettbewerb für
besonders begabte Studierende der Hochschule für Musik Saar.
Am 31. Oktober 1984 tritt Dr. Manfred Schäfer in den Ruhestand; sein
Nachfolger wird Herbert Weber.
1986 - 2007
Mitte 1986 beginnt die Bank mit zweijährigen umfangreichen Um- und
Erweiterungsbaumaßnahmen am Gebäude Ursulinenstraße einschließlich
einer Modernisierung der Kundenhalle.
1987 startet die Kooperation der SaarLB und der saarländischen
Sparkassen mit der Datenverarbeitungsgesellschaft der niedersächsischen
Sparkassenorganisation (dvg, heute FinanzIT) und der Nord/LB. Bis 1992
wird das gesamte Rechnungswesen der SaarLB auf die FinanzIT umgestellt.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1989 beteiligt sich das Saarland mit 23,5 %
als Mitgesellschafter und –gewährträger an der SaarLB, 76,5 % verbleiben beim
Sparkassen- und Giroverband Saar.
Am 1. Dezember 1990 übergibt Generaldirektor Herbert Weber den Vorsitz
des Vorstandes an seinen bisherigen Stellvertreter Ernst Lenz.
Mit Wirkung vom 16. Juni 1993 nimmt die SaarLB die Bayerische
Landesbank Girozentrale als weiteren Gesellschafter auf. 25,1 % der Anteile
hält nun die BayernLB, 57,3 % der Sparkassen- und Giroverband Saar und
17,6 % das Saarland.
Im Februar 1996 eröffnet die SaarLB eine Niederlassung in Luxemburg,
am 21. Mai 1997 betritt sie mit der Begebung einer Euroanleihe erstmals als
Anleiheschuldner das internationale Parkett.
Ende 1997 wird zusammen mit den saarländischen Sparkassen und
Genossenschaftsbanken sowie der Deutschen Ausgleichsbank die
Saarländische Wagnisfinanzierungsgesellschaft gegründet.
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Im Oktober 1998 beginnt die Zusammenarbeit der SaarLB mit der
Europäischen Investitionsbank Luxemburg.
1999 stiftet die SaarLB erstmals ihren mit 25.000 Euro dotierten
Wissenschaftspreis.
Am 1. Februar 2001 tritt Landesbankdirektor Ernst Lenz in den Ruhestand
und übergibt den Vorstandsvorsitz an seinen Stellvertreter Dr. Max Häring.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2002 übernimmt die BayernLB mit einem Anteil
von 75,1 % die Mehrheit an der SaarLB, 14,9 % verbleiben beim Sparkassen- und
Giroverband Saar und 10,0 % beim Saarland.
Anfang 2004 eröffnet die SaarLB eine Repräsentanz in Metz.
Ende März 2005 erwirbt die SaarLB die Gebäude Kaiserstraße 29-31 und
Beethovenstraße 32 von der Deutschen Bank.
2007 - heute
Mit Wirkung vom 1. Januar 2007 wird die Repräsentanz Metz in eine
Niederlassung umgewandelt.
Am 31. März 2007 tritt der Vorstandsvorsitzende Dr. Max Häring in den
Ruhestand. Sein Nachfolger wird Thomas Christian Buchbinder, seit
Oktober 2006 stv. Vorstandsvorsitzender der Bank und zuvor Vorsitzender
des Vorstandes der Landesbank Bremen.
Im September 2007 beschließen die Gremien das neu ausgerichtete
Geschäftsmodell der deutsch-französischen Mittelstandsbank: Die SaarLB
fokussiert ihre Aktivitäten auf ihre regionalen Kernmärkte. Das
Organisationsmodell
wird neu gefasst und umfangreiche Veränderungen halten Einzug.
Im September 2007 eröffnet die Bank das Centre d’affaires Entreprises in
Straßburg. Das Centre d’affaires Financement Immobilier folgt im Mai
2008 in Paris.
Im Jahr 2009 finden intensive Gespräche der Anteilseigner statt, welche am
18./ 21.12.2010 mit der Unterzeichnung eines Anteilskauf- und
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Übertragungsvertrages zwischen der Bayerischen Landesbank (BayernLB)
und dem Saarland enden.
Mit Wirkung zum 21.06.2010 überträgt die BayernLB einen Kapitalanteil von
25,2 % auf das Saarland und gibt damit die Mehrheit an der SaarLB auf. Der
Kapitalanteil der BayernLB an der SaarLB reduziert sich von 75,1 % auf
49,9 %, während sich der Kapitalanteil des Saarlandes von 10 % auf 35,2 %
erhöht. Der Sparkassenverband Saar hält weiterhin 14,9 % der Anteile an der
Bank.
Am 11.09.2011 überträgt die SaarLB ihr komplettes IT-System erfolgreich auf
die bundesweit tätige Finanz Informatik.
Seit Ende Oktober 2011 hat die SaarLB ein neues modernisiertes
Markenerscheinungsbild, das ihre überarbeitete Strategie als deutschfranzösische Regionalbank unterstreicht.
Mit Wirkung zum 03.04.2014 wurden die restlichen SaarLB-Anteile
der BayernLB an das Saarland übertragen.
Die Eigentümerstruktur stellt sich damit wie folgt dar:
 Saarland: 74,90 %
 Sparkassenverband Saar: 25,10 %
Die SaarLB sieht auf dieser Basis beste Voraussetzungen, um das
Geschäftsmodell der deutsch-französischen Regionalbank weiterzuentwickeln.
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Die Vorstandsvorsitzenden der Landesbank Saar
Hubert Dohmen (1907-2003)
 1941-1948
 1956-1974
René Charrier (1907-1987)
 1948-1956
Dr. Manfred Schäfer (1921-1999)
 1974-1984
Herbert Weber (1925 – 1993)
 1984-1990
Ernst Lenz (geb. 1938)
 1990-2001
Dr. Max Häring (geb. 1946)
 2001-2007
Thomas Christian Buchbinder (geb. 1957)
 2007-2014
Werner Severin (geb. 1951)
 Seit 2015
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