Respektiere 03 / 2009
Transcrição
Respektiere 03 / 2009
3/2009 Retter in der Not ETN-Tierärzte im Einsatz Fohlenauktion 2009 Pferdekinder Pferdekinder vor vor dem dem Schlachthaus Schlachthaus gerettet gerettet Botschafterin für die Tiere Prinzessin Prinzessin Maja Maja von von Hohenzollern Hohenzollern erhält erhält ETN-Tierschutzpreis ETN-Tierschutzpreis Impressum Inhalt Magazin Seite 4 ETN-Tierschutzpreis 2009 für Prinzessin Maja von Hohenzollern Seite 7 Projekt: „HundeDoc “ Seite 8 Fohlen vor Schlachthaus gerettet Seite 11 Kampagne 2010: „Wühltischwelpen – nein Danke!” Seite 12 Unser Tierheim: Hof Wiesenfeld Seite 14 ETN-Tierärztepool: Grenzenloser Einsatz für Tiere Seite 17 Trauer um Tierschützer Robert Enke Seite 18 Ägypten: Operationen in der Wüste Seite 4 Seite 20 Rettung für Samson: Besitzer ließ ETN-Tierschutzbotschafterin: Prinzessin Maja von Hohenzollern seinen Hund fast verhungern Seite 21 Kormoranabschuss verhindert! Seite 22 Mondbären: ETN sponsert Bärenhaus in Vietnam Seite 24 Unser Tierschutzhof: „Huppenhardt“ Seite 25 Kinderseiten: Mondbären Seite 29 Einladung ETN-Mitgliederversammlung 2010 Seite 30 Erfolgreiches Tauben-Management: „Tiere suchen ein Zuhause“ berichtet Seite 8 Fohlenauktion 2009: ETN kann neun Pferdekinder vor dem Schlachthaus retten Wichtig: ETN-Mitgliedsausweis 2010 In der hinteren Heftumschlagklappe dieser Ausgabe finden Sie Ihren persönlichen Mitgliedsausweis zum Heraustrennen! Unsere Partner Seite Seite Seite Seite 28 31 32 34 Seite 36 Seite Seite Seite Seite 37 38 40 41 Partnerübersicht ITVGrenzenlos: Hilfsprojekt in Südportugal APAN: Rettung für Löwenbaby Simba Neuer Partner: Seehundstation Friedrichskoog e.V. APAP-Tossa: Schülerinnen im Einsatz für die Tiere Tierhilfe Rödental: Kalender 2010 Project Blue Sea: Einsatz in Norwegen Moskau: Swetlana, der Engel der Straßentiere Tiere suchen ein Zuhause Service Seite Seite Seite Seite Seite Seite 22 Neues Bärenhaus für Mondbären. 45 46 48 50 51 Tiere & Recht Tiergesundheit Vorsicht beim Kauf von Kleintierzubehör News Damit Tiere eine Zukunft haben Impressum Herausgeber Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt, D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-0, Fax: 0 22 45/61 90-11 e-Mail: [email protected] VR 2454, Amtsgericht Siegburg Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Mitgliederverwaltung ETN e.V.: Hof Huppenhardt, D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-16, Fax: 0 22 45/61 90-11 e-Mail: [email protected] 2 Respektiere 3/2009 Redaktion ETN e.V. , Elli Heß Heidestr. 79 D-52146 Würselen Tel.: 0 24 05/89 60 82 Fax: 0 24 05/89 65 43 e-Mail: [email protected] Vorstand Heinz Wiescher (Präsident), Dieter Ernst, Dr. Diane Reiser und Rainer Schöne Fotos Stefan Grothus, Martin Hochrein/ Fotolia, Anna Jedamczyk, Victoria Rak/Fotolia und ETN-Partnerorganisationen. Titelbild: ETN e.V. Druck Hofmann Druck GmbH & Co. KG 90412 Nürnberg Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/ oder zu überarbeiten. Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. „Respektiere“ ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. ETN im Internet www.etn-ev.de Editorial Liebe ETN-Freunde, wieder geht ein ereignisreiches Jahr zu Dieter Ernst Ende. Ein Jahr, im dem wir mit Nachdruck dafür eingetreten sind, die Situation von Tieren zu verbessern. In Deutschland, in Europa, welt- Hohenzollern den Massenmord an Hunden beenden weit. Und so dürfen wir an dieser Stelle, nicht ohne konnten, darf als unglaublicher Erfolg gewertet werden! Stolz, auch einige Erfolgsmeldungen verkünden: Erst- Denn Korruption und Bereicherung sind dort an der mals schickte der ETN einen „Engel“ auf Reisen. Kon- Tagesordnung. Für jeden getöteten Hund kassieren Bekret heißt das: Die Ausbildung einer Kontrolleurin, die hördenvertreter Beträge von mindestens 25 Euro, je fortan Schlachttiertransporte begleiten und bei Verstö- nach krimineller Energie auch deutlich mehr. Und in ßen einschreiten wird, ist vom ETN finanziert worden. keinem anderen Land habe ich so viele Straßenhunde Darüber hinaus konnten Tausende von Streunerhunden gesehen – behindert, verletzt oder überfahren! Gemeinim rumänischen Brasov vor dem Tod bewahrt werden, sam mit unseren mutigen Tierschutzpartnern vor Ort ebenso wie neun Haflingerfohlen, die ohne unsere Hilfe und dank Unterstützung der rumänischen Medien werin die Schlachthäuser gewandert wären. Die Einrichtung den wir auch in den kommenden Jahren massive Aufeines Wolfsgeheges in Rumänien und einer Station für klärungsarbeit leisten. Damit kommende Generationen gequälte Mondbären in Vietnam gehören ebenfalls zu einen anderen Umgang mit Tieren erlernen und leben. den wichtigsten Tierschutzerfolgen 2009. Doch dies sind nur einige Beispiele unseres Engagements, das Doch auch in Deutschland werden immer wieder Tiere grausam gequält. Einige dieser Tierschicksale möchten durch Ihre Hilfe erst möglich wird! wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen und Ihnen in dieBesonders sinnvoll sind natürlich Projekte, die Tierleid sem Zusammenhang einen ganz besonderen Wunsch bereits im Vorfeld verhindern. Unser mobiles und in- ans Herz legen. Falls Sie noch eine Geschenkidee zu ternational tätiges ETN-Tierärzteteam ist ein Parade- Weihnachten suchen: Verschenken Sie doch eine Patenbeispiel für Präventiveinsätze. Der ETN-Tierärztepool schaft für eines oder mehrere Tiere unserer Gnadenhöfe, besteht aus einem Tierarzt und zwei Tierärztinnen, die die für eine Vermittlung zu krank, zu alt oder aus andehervorragend zusammenarbeiten, sich gegenseitig er- ren Gründen unvermittelbar sind. Mit einer solchen Pagänzen und beeindruckende Ergebnisse für die Tiere tenschaft helfen Sie den Tieren und geben dem Fest der erzielen (siehe Bericht S. 14). Dabei arbeiten die Veteri- Liebe wieder seinen eigentlichen Sinn zurück. näre stellenweise unter schwierigsten Bedingungen und in den unterschiedlichsten Einsatzorten: auf Teneriffa, Nur durch Ihre Unterstützung konnten wir im letzten Kos, Menorca, in Deutschland, Rumänien und Serbien. Jahr viele Tierleben retten und werden dies mit Ihrer Ein geregeltes Leben ist für sie kaum möglich. Es gehört Hilfe auch im nächsten Jahr tun. Wir wünschen Ihnen, sehr viel Tierliebe dazu, sich ständig auf neue Heraus- Ihrer Familie sowie natürlich Ihren Tieren ein wunderforderungen einzustellen, ohne über auftretende Män- schönes Weihnachtsfest, danken Ihnen noch einmal gel zu klagen: über das schlechte Essen in serbischen von ganzem Herzen für Ihre Unterstützung und wünHotels, über kalte OP-Räume und vieles mehr. Wenn schen Ihnen alles erdenklich Gute für das Jahr 2010! Sie den Einsatz unserer Tierärzte unterstützen möchten, so können Sie dies z.B. durch gezielte Kastrationspatenschaften oder die Übernahme von OP-Kosten. Dass wir im rumänischen Brasov mit Unterstützung unserer Tierschutzbotschafterin Prinzessin Maja von Ihr Dieter Ernst, ETN-Vorstandsmitglied 3/2009 Respektiere 3 ETN-Tierschutzpreis 2009 für Maja von Hohenzollern In den Armen von Prinzessin Maja von Hohenzollern entkommt er der Tötung. 4 Respektiere 3/2009 Magazin Die Prinzessin ist ETN-Botschafterin für die Tiere Am 2. November 2009 hat der ETN e.V. zum zweiten Mal den ETN-Tierschutzpreis verliehen. Während im letzten Jahr ein Fernfahrer für sein besonderes Engagement zur Rettung kleiner Katzenwelpen ausgezeichnet wurde, erhielt in diesem Jahr Prinzessin Maja von Hohenzollern den Preis für ihren weltweiten Einsatz in Sachen Tierschutz. „Prinzessin Maja von Hohenzollern nutzt seit vielen Jahren ihre Prominenz, um die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern“, würdigte Wolfgang Stephanow, der designierte Präsident des ETN e.V., in seiner Laudatio die Verdienste der Preisträgerin. „Dank ihrer Unterstützung ist es dem ETN gelungen, die grausame Tötung von Straßenhunden im rumänischen Brasov zu beenden.“ Wolfgang Stephanow (links) zeichnete Prinzessin Maja von Hohenzollern für ihren grenzenlosen Einsatz für Tiere in Not mit dem ETN-Tierschutzpreis 2009 aus. Diese spendete das Preisgeld umgehend an Tierärztin Jeanette Klemmt (rechts) und deren Projekt „HundeDoc“. Gegen das Hundemassaker in Rumänien Im August reiste Maja von Hohenzollern als Botschafterin für die Tiere mit dem ETN nach Rumänien, um gemeinsam das brutale Hundemassaker zu beenden. Zur Erinnerung: Angeordnet vom neuen Bürgermeister der Stadt Brasov, dem „Hunde-Ceauşescu“, starben im Sommer Abertausende rumänischer Straßenhunde in Brasov einen qualvollen Tod – zu Tode gespritzt mit dem Nervengift T61! Ob auf offener Straße oder in großen ehemaligen Schweinemastanlagen: Die eigens dafür eingesetzte Tötungseinheit ging brutal gegen die Tiere vor. Ein Schlachten, gegen das nicht nur rumänische Bürger und Tierschützer Sturm liefen! Verstoß gegen geltendes Recht Zuvor hatte es zahlreiche Proteste und Verhandlungen gegeben: initiiert vom ETN e.V., gemeinsam mit dem Bund gegen Missbrauch der Tiere, TASSO und unserem rumänischen Partner „Milioane de Prieteni“. Versprechungen wurden gemacht und wieder gebrochen! Das deutsche Auswärtige Amt „Stoppt dieses Hundemassaker! So etwas darf es im zivilisierten Europa nicht geben!“, forderte Maja von Hohenzollern gemeinsam mit dem ETN und den rumänischen Tierschützern auf der Pressekonferenz. 3/2009 Respektiere 5 Die Tötung in Brasov: In dunklen, ehemaligen Schweinemastanlagen warten sie auf den Tod. Dieser Anblick erschütterte nicht nur die Prinzessin. und der französische Konsul protestierten gegen diese Tierquälerei, die gegen geltendes EU-Recht verstößt, in Bukarest. Alles ohne Erfolg! Nach neuesten Angaben rumänischer Tierschützer wurden in Brasov alleine 2008 über 9.000 Hunde eingefangen und grausam getötet. Das Tierheim unseres Partnervereins „Milioane de Prieteni“ nimmt zwar immer wieder Hunde aus der Tötung auf, doch die Kapazitäten sind begrenzt. Daher starteten zugleich vier Rettungstransporte für die Hunde aus Brasov. Prinzessin Maja undercover Mit Prinzessin Maja von Hohenzollern aus Marbella erfuhren die Tiere in dieser Situation prominente Unterstützung. Der tierlieben ETN-Botschafterin gelang es, begleitet von einem deutschen Kamerateam, in die streng gesicherte Tötungsanlage vorzudringen. Zu ertragen waren die Bilder kaum: Hunderte von Tieren, die nur auf den Tod warteten, zusammengepfercht, ohne Wasser und Futter, Welpen, die einen langsamen, qualvollen Tod starben ... Das Töten wird eingestellt Im Anschluss an die Besichtigung des Todeslagers konfrontierte die Prinzessin die verantwortlichen Stellen mit dem erschütternden Bildmaterial und forderte: „Rumänien ist seit 2007 Mitglied in der EU und muss sich jetzt auch gemäß EURecht und allgemein gültigen EU-Tierschutzprinzipien verhalten“. Und dann geschah das, woran keiner mehr zu glauben gewagt hatte: Die Verantwortlichen stimmten unter dem öffentlichen Druck zu, das Töten einzustellen. Zur Pressekonferenz am folgenden Tag fanden sich alle rumänischen Medien ein, um über das Engagement der deutschen Prinzessin zu berichten. Vor riesigen Plakaten mit erschütternden Bildern aus der Tötungsanlage sagte die Prinzes6 Respektiere 3/2009 sin mit Tränen in den Augen: „Stoppt dieses Hundemassaker! So etwas darf es im zivilisierten Europa nicht geben!“ Zwei Welpen im Gepäck Nicht zuletzt die Presseresonanz zwang die Verantwortlichen zur Aufgabe! Maja und der ETN e.V. erreichten den vorläufigen Stopp der Tötungsmaschinerie! Was für ein Erfolg! Übrigens: Prinzessin Maja von Hohenzollern trat die Heimreise nicht alleine an: Mit dabei waren zwei kleine Vierbeiner aus der Tötungsanlage, die zwischenzeitlich bereits ein neues Zuhause in Deutschland gefunden haben. Weitere warten sehnsüchtig auf Sie! Zum Beispiel in unserem ETN-Tierheim in Bad Karlshafen. „Ich will die Augen nicht verschließen“ Die Auszeichnung, die Prinzessin Maja erhielt, ist auch ein Ausdruck des Dankes für dieses Engagement und zugleich der Wunsch, dass sie als Vorbild fungiert und zahlreiche Nachahmer findet. „Wir freuen uns sehr, mit Prinzessin Maja eine so prominente und engagierte Tierschützerin an unserer Seite zu wissen“, so Wolfgang Stephanow, und fügt lächelnd hinzu: „Maja ist jemand, der für Tiere auch über Zäune klettert, wenn sie in Not sind“. Prinzessin Maja von Hohenzollern, die das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro dem Berliner Tierärzte-Projekt „HundeDoc“ (s. S. 7) stiftete, in ihrer Dankesrede: „Ich kann und will vor dem Leid der Tiere nicht die Augen verschließen. Für einen respektvollen Umgang mit Tieren gehe ich auf die Barrikaden. Wir brauchen dringend ein Gesetz, das die grausame Tötung von Tieren verbietet, wie sie überall in Europa leider immer noch tägliche Praxis sind. Dafür und für die Einhaltung eines solchen Gesetzes kämpfe ich.“ Ihr ETN-Team ETN-Botschafterin Maja von Hohenzollern Seit rund sieben Jahren lebt Prinzessin Maja von Hohenzollern in Andalusien/Spanien und betreibt seitdem aktiven Tierschutz. Sie rettet vor Ort in Spanien Hunde und Katzen, aber auch Kaninchen, Pferde und andere Tiere, die ausgesetzt, misshandelt oder verletzt auf der Straße herumirren. Im August 2009 konnte der ETN die Prinzessin als Tierschutz-Botschafterin gewinnen. Der erste gemeinsame Einsatz galt den Tieren in Rumänien. Vorbildliches Projekt: „HundeDoc“ Fotos © ETN/Horstmann Bei der Sorge um ihre Tiere hilft Jeanette Klemmt als „HundeDoc“. Auch die Tiere Obdachloser brauchen medizinische Betreuung Für viele obdachlose Kinder und Jugendliche ist der Hund der einzige Sozialpartner, auf dessen Treue und Liebe Verlass ist. Die paar Euro für das Futter schnorren sie sich noch zusammen, wenn es aber um die Impfung oder medizinische Behandlung geht, wird es eng. In Berlin leben etwa 1.800 Kinder und Jugendliche überwiegend auf der Straße. Sie sind dort gelandet, weil sie Probleme zu Hause hatten und es dort einfach nicht mehr aushielten. Viele haben einen Hund, seltener eine Katze, manchmal eine Ratte, ein Meerschweinchen oder ein Kaninchen. Der „HundeDoc“ hilft Jeanette Klemmt hilft den Kindern und Jugendlichen dabei, Verantwortung für sich selbst und für ihr Tier zu übernehmen. Seit rund zehn Jahren behandelt die Tierärztin als „HundeDoc“ kostenlos die Tiere obdachloser Kinder und Jugendlicher in Berlin. Die Trägerin der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland untersucht, impft, versorgt Wunden und heilt Krankheiten. Nicht zuletzt aber leiht sie den jungen Haltern auch ein Ohr für deren Probleme. „Die Tiere sind für viele das Einzige, was ihnen geblieben ist“, berichtet Klemmt. „Sie würden al- Eine „Tierarzt-Praxis“ der besonderen Art: In dem engen Fahrzeug führt Jeanette Klemmt mit Unterstützung einer Praktikantin auch Kastrationen und kleinere OPs durch. les für ihre Tiere tun, haben aber meist noch nicht einmal die finanziellen Mittel, um zum Tierarzt zu fahren. Daher fahre ich zu den Patienten und behandle sie vor Ort.“ Helfen auch Sie! Der bisherige Tierrettungswagen darf wegen der verwehrten grünen Umweltplakette nicht mehr in Berlins City fahren – das Aus für „HundeDoc“! Wir unterstützen dieses vorbildliche und einmalige Projekt, welches sich ausschließlich über Spenden finanziert, seit Jahren, doch die Finanzierung eines neuen Tierrettungswagens würde unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Umso erfreulicher, dass Prinzessin Maja von Hohenzollern sofort den mit 2.500 Euro dotierten ETN-Tierschutzpreis 2009 an das Projekt „HundeDoc“ spendete. Bitte helfen auch Sie mit einer zweckgebundenen Spende – und retten damit das Projekt „HundeDoc“. Jeanette Klemmt: Tierärztin mit Herz und Verstand. Ihr ETN-Team 3/2009 Respektiere 7 Magazin Fohlen vor dem Schlachthaus gerettet „Wieder dramatische Szenen bei der Pferdeauktion“ Wenn es Herbst wird, beginnt für kleine Haflinger- und Noriker-Fohlen Jahr für Jahr ein Martyrium: Kaum sechs Monate alt, werden sie auf Pferdeauktionen versteigert. Doch nicht etwa an Tierfreunde oder Reiter, sondern an Viehhändler und Schlachter, die an der „Ausschussware“ bestens verdienen. „Es ist unbeschreiblich, was sich hier abspielt. Auf diesen Auktionen herrscht regelrechte Volksfeststimmung. Dass der größte Teil der Tiere aber anschließend in die Schlachthäuser Italiens, Frankreichs und Belgiens gebracht wird, scheint niemanden zu interessieren“, so Wolfgang Stephanow, designierter Präsident des ETN e.V. Glückliche Ankunft auf Hof Huppenhardt am 28.10.2009. 8 Respektiere 3/2009 Pferdehändler haben starke Lobby Im letzten Jahr konnten wir elf Fohlen auf der Auktion in Maishofen/Salzburg ersteigern und so dem Tod entreißen (s. Respektiere 3/2008). ARD und ORF berichteten über das Leid der Haflinger und unseren Einsatz. Doch die Lobby der Pferdezüchter und -händler bleibt trotz massiver Proteste stark. Also hieß es auch am 27. Oktober 2009 wieder, gegen die brutalen Tierhändler auf der Versteigerung anzutreten. Anzutreten, um Leben zu retten. „Neun Fohlen konnten wir in diesem Herbst ihr Leben zurückgeben. Leider nur neun Fohlen! Tatenlos mussten wir zusehen, die Faust in der Tasche geballt, wie die Schlachthelfer mit einem süffisanten Lächeln ihre ‚Ware’, die restlichen Fohlenkinder, auf die LKWs verluden. Amtsveterinäre konnte ich, genau wie im letzten Jahr, nirgends dabei sehen“, berichtet Stephanow, der auch in diesem Jahr die Rettungsaktion durchführte. Glückliche Ankunft der geretteten Fohlen in Much Es ist kurz vor Mitternacht, als die sechs Hengst- und drei Stutfohlen die Pferdetransporter verlassen können. Über zehn Stunden hat die Fahrt gedauert – von der Auktionshalle mit den brüllenden Viehhändlern und Metzgern bis zu den ruhigen Wiesen auf Hof Huppenhardt in Much. Der Hof ist in helles Scheinwerferlicht getaucht, als die Fohlen unsicher den Transporter verlassen. Auch die ersten Schritte auf der Weide sind noch zaghaft und vorsichtig. Doch schon nach wenigen Minuten drehen sie in leichtem Trab ihre Runden über die Wiesen. „Wir sind unendlich glücklich, dass die Fohlen sich von den Strapazen der Reise und dem Schock, von Geschafft: Abends sind alle neun Fohlen im ETN-Transporter in Sicherheit. der Mutter getrennt zu werden, doch recht schnell erholt haben“, erklärt Wolfgang Stephanow. Und auch Prinzessin Maja von Hohenzollern zeigt sich bei ihrem Besuch auf Hof Huppenhardt am 2. November überglücklich über die Rettung der neun Fohlen. „Die Schreie der Tiere noch in den Ohren“ „Bei der Versteigerung haben sich wieder dramatische Szenen abgespielt“, berichtet Stephanow. „Wir haben auch in diesem Jahr einige verletzte Tiere gesehen. Fohlen mit gebrochenen Vorderläufen, die verzweifelt aufzustehen versuchten und immer wieder zusammenbrachen.“ Ohne Rücksicht auf die Verletzungen und die Ängste der jungen Tiere trieben die vielfach alkoholisierten Händler die Fohlen mit ihren Müttern in die Auktionshalle. „Nach dem Verkauf wurden die Fohlen von ihren Müttern getrennt“, beschreibt Stephanow die Situation. „Die Schreie der jungen Tiere waren überall zu hören und hallen mir jetzt noch in den Ohren.“ Die abgründige Lebensverachtung, mit der auf diesen Auktionen die Kreatur Tier nach Kilo angeboten und für die Schlachthäuser taxiert wird, erschüttert Stephanow stets aufs Neue. „Hier zählt nur noch das Geld.“ Die Verzweiflung und tiefe Traurigkeit, die der Tierschützer beim Anblick der festgebundenen und schreienden Fohlen, die in den nächsten Minuten auf ihre letzte Fahrt gehen sollten, empfand, hat ihn bis heute nicht verlassen. Und es macht sich bisweilen Pessimismus breit: „Ich glaube nicht, dass wir Tierschützer gegen diese Macht des Kommerzes ankommen. Selbst die Verantwortlichen der Zuchtverbände preisen jetzt schon die Auktion für das nächste Jahr an und hoffen auf rege Teilnahme.“ 3/2009 Respektiere 9 Spenden retten Leben – DANKE! Wir möchten uns bei Ihnen, liebe Tierfreunde, für Ihre Spenden zur Rettung der Fohlen bedanken! Sie haben dazu beigetragen, dass Gloria, Gunda, Berta-Bianca, die auch schon ein tolles Zuhause bei Pferdefreunden gefunden haben, sowie Nino, Barcardi, Hansi, Moser, Wirbelwind und Wickerl leben dürfen! Alle Spender namentlich aufzuführen ist hier nicht möglich, aber zwei Namen möchten wir dennoch nennen: Unser Dank gilt insbesondere Martin und Tamara Stenger für ihre großzügige Hilfe Auktionsplatz Maishofen am 27.10.2009: Nino – verletzt und traurig erwartet er sein Schicksal. Nino wurde gerettet! Gerettete Fohlen suchen Zuhause bei Tierfreunden Dennoch – oder gerade deswegen: Der ETN will mit der Ersteigerung der Fohlen auf die Missstände aufmerksam machen. „Wir fordern ein Ende der Zucht von Haflingern für das kurze Touristenvergnügen und den Schlachthof“, erklärt Stephanow. „Außerdem fordern wir von der EU ein Ende der Subventionen für die Zucht von Norikern, die dann ebenfalls als Fohlen nach Italien und Frankreich transportiert werden, um dort geschlachtet zu werden.“ Dass wir neun Pferdekinder retten konnten, verdanken wir Ihnen, liebe Mitglieder, und auch zahlreichen Spendern. In diesem Jahr haben sich Tierfreunde mit einer zweckgebundenen Spende gezielt für den Freikauf der Fohlen eingesetzt. Ein Zeichen, dass auch für die ETN-Freunde jedes einzelne Leben zählt! Danke im Namen der Tiere! Die Fohlen werden nun auf Hof Huppenhardt aufgepäppelt und medizinisch versorgt. Wer den geretteten Fohlen ein glückliches Pferdeleben bieten möchte, sollte sich bitte in der ETN-Geschäftsstelle melden! Bilder, die Tierschützer traurig machen: Auch Kälber, Ponys und viele andere Tiere wurden gewaltsam in die Viehtransporter verladen. Ihr ETN-Team Zuhause für gerettete Fohlen gesucht! Nino Moser Bacardi Wirbelwind Hansi Wickerl Wir wünschen allen Mitgliedern, Gönnern, Partnern, ehrenamtlichen Helfern und natürlich den Tieren ein liebevolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das Jahr 2010! Ihr ETN-Team 10 Respektiere 3/2009 Magazin „Wühltischwelpen – nein Danke!“ ETN, TASSO und bmt starten Kampagne gegen den Welpenhandel Der Tatort: ein Wochenmarkt irgendwo in Ungarn oder Polen, ein Parkplatz in Deutschland oder ein großer Zooladen in Belgien. Das Opfer: nur wenige Wochen alt und oftmals krank. Ein Häufchen Elend, mit herzerweichendem Blick, aber meist ohne gültige Papiere und nötige Impfung. Die Täter: skrupellose Hundevermehrer, denen es nur um das schnelle Geschäft geht. Wir waren vor Ort: bei den Händlern in Ungarn, den Vermehrern in Deutschland und auch in den großen Zooläden, wie z.B. in Brüssel, wo mit Welpen fast jeder Rasse geworben wird. Es sind nicht nur die unseriösen Internet- und Zeitungsangebote, die Parkplatzverkäufe – auch in vielen Zooläden wird mit dem Zwischenhandel von Welpen aus dem Osten und von deutschen Hundevermehrern ein gutes Geschäft gemacht. Das Geschäft der Hundemafia blüht Bereits 2007 erregte unsere Film-Dokumentation „Der Hund als Ware“ in den Medien Aufsehen. Verschiedene Sender strahlten Beiträge aus. Jetzt starten wir gemeinsam mit TASSO und dem bmt die Kampagne „Wühltischwelpen – nein Danke!“. „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit, denn uns allen liegt das Schicksal der Tiere sehr am Herzen. Gemeinsam können wir hoffentlich viele Menschen vom Kauf eines solchen Welpen aus tierquälerischer Zucht abhalten“, erklärt Dieter Ernst, ETN-Geschäftsführer. Oft sind es Mitleidskäufe angesichts eines armselig dreinblickenden Hundewelpen, die jedoch das skrupellose Ge- schäft mit den Welpen erst anheizen. Für manche sind es leider die Preise, die zum Kauf eines „Billig-Welpen“ verleiten. Bei unseren Recherchen trafen wir in Ungarn (Respektiere 2/2009) auf mafiöse Strukturen; vor heruntergekommenen Welpenläden in Lüttich trafen wir aber auch auf Menschen, denen die Herkunft der Tiere bewusst, angesichts des „günstigen“ Preises jedoch gleichgültig war. Aufklärung tut not „Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Tierfreunde aus Unwissenheit solche Welpen kaufen; das Drama um den europaweiten Handel mit Billigwelpen ist immer noch zu wenig bekannt“, weiß Dieter Ernst. Der ETN, TASSO und bmt haben das Jahr 2010 daher zum „Jahr gegen den unseriösen Welpenhandel” erklärt und gemeinsam die Kampagne „Wühltischwelpen – nein Danke!” gestartet. Gemeinsam wollen wir durch Aufklärung die Nachfrage stoppen und somit den Markt in Deutschland austrocknen. Dazu ist die Unterstützung aller Tierfreunde nötig! Was Sie tun können! Bitte bestellen Sie in der ETN-Geschäftsstelle oder unter www.etn-ev.de unsere Informationsbroschüre zum Verteilen. Auf unserer Website finden Sie auch den informativen Film „Der Hund als Ware“. Verzichten Sie auf Welpen von Züchtern! Jeder Welpe, den ein Züchter verkauft, füllt einen Platz, den auch ein Hund aus einem Tierheim hätte besetzen können. Besonders tragisch: In den süd- und osteuropäischen Ländern werden täglich unzählige Tiere jeden Alters (auch viele Welpen!) und jeder Rasse getötet, weil es für sie keinen Platz auf dieser Welt gibt. Wenn Sie also einen Welpen adoptieren möchten und in Deutschland nicht fündig werden, ist Ihnen der ETN mit seinen Partnern behilflich, einen Welpen aus dem Ausland zu adoptieren. Wir erinnern nur an den Massenmord in Brasov … Ihr ETN-Team „Wühltischwelpen – nein Danke!” ist eine gemeinsame Aktion von: 3/2009 Respektiere 11 Magazin Unser Tierheim: Hof Wiesenfeld Buddy – nicht schuldig im Sinne der Anklage Verhasst, verkannt, verloren – „Kampfhunde“ haben in Deutschland einen schweren Stand. Dabei sind sie oft selbst nur Opfer von brutalen Erziehungsmethoden, Vorurteilen und falschem Hundeverstand. Der Fall Buddy zeigt, wie aus einer „Kampfmaschine“ ein treuer Begleiter werden kann, wenn man es richtig anpackt. Als wir den Anruf erhielten, dass ein großer, weißer, wilder Hund abzugeben sei, fuhren wir schon mit flauem Gefühl in der Magengegend los. Bei seinem Anblick wurde klar, warum dieser Hund weg sollte. Vor uns stand ein AmericanBulldog-Rüde mit wirklich schlechter Laune. Der Bulldog steht in Hessen auf der sogenannten „Kampfhundeliste”. Das heißt, im Alter von 15 Monaten müssen die Tiere einen Wesenstest absolvieren und ihre Besitzer eine Sachkundeprüfung ablegen. Je nach Gemeinde wird eine erhöhte Hundesteuer fällig. Höchste Sicherheitsvorkehrungen Während wir uns mit dem Besitzer unterhielten, schlug dieser dem armen 12 Respektiere 3/2009 Hund immer wieder auf den Kopf, um seine „Härte” zu demonstrieren. Auch wenn ich nicht wusste, wie es mit 50 kg schlechter Laune weitergehen sollte, so viel war klar: Der Hund musste so rasch wie möglich zu uns ins Tierheim. Zwei Tage später zog „Buddy” bei uns unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen ein. Sobald er uns sah, sprang er zähnefletschend am Gitter hoch, bellte, knurrte und stellte die Nackenhaare auf. Stundenlang saß ich vor seinem Zwinger, sprach mit ihm, schmiss ihm Leckerlis durchs Gitter, zeigte ihm meine kleine Hündin und holte einen Kollegen nach dem anderen dazu, damit er die Stimmen, die Gerüche und die Personen kennenlernte. Sein Ver- halten besserte sich, wurde aber bei Weitem nicht gut. Üben, üben und nochmals üben Dann kam der Tag X! Ich saß mal wieder vor seinem Zwinger, redete auf ihn ein – und plötzlich guckte er mich an, in seinem Kopf machte es klick, Buddy hatte beschlossen, mich zu seinem Freund zu erklären. Von da an durfte ich in sein „Zimmer“, konnte ihn knuddeln, wir spielten im Auslauf. Ich war sein Freund! Problem war nur: der Rest der Welt nicht! Dabei hatte ich nach seiner Kastration beschlossen, dass Buddy auf unsere Homepage kommt! Also übten und trainierten wir: erst im Tierheim mit bekannten und fremden Magazin Unsere Sorgenf„e“lle Pintu (geb. 2007, SchnauzerMix-Rüde, SH 60 cm) stammt aus Tossa de Mar und ist ein neugieriger Wildfang, der endlich in die „Grundschule“ gehen sollte. Pintu sucht hundeerfahrene Menschen, Kinder sollten mindestens 14 Jahre sein. Gut würde Pintu auch zu einer souveränen Zweithündin passen. Gismo (geb. 2007, Mischlings-Rüde, 59 cm SH) wurde von seinem Besitzer abgegeben, weil dieser zu wenig Zeit für den Hund hatte. Bis dahin hatte Gismo alleine im Garten gelebt, was seine „Macken” erklärt. Sich bürsten lassen oder respektvollen Abstand zum Menschen zu halten – all das kennt er nicht und reagiert bisweilen darauf etwas rüpelhaft. Gismo sucht hu n d e e r f a h re n e Menschen ohne Kinder, die mit ihm arbeiten. Ideal wäre eine Einzelhaltung. Menschen, dann fuhren wir mit Buddy in die Stadt und übten unter Realbedingungen. Unser gesamtes Personal wurde eingespannt. Hund füttern, messen, Chip ablesen, Fahrrad fahren auf dem Hof, Lärm machen, Luftballons platzen lassen, Hundekontakte … Buddy ist „nicht gefährlich“ In der Zwischenzeit nahm ich Kontakt zu Gerold Günther, dem Sachverständigen für die Beurteilung von Listenhunden an der Polizeihundeschule in Mühlheim am Main, auf. Wir vereinbarten den „magischen” Termin: 12. Oktober. Während viele Kollegen nervös wurden, ob all unser Üben mit Buddy wohl ausgereicht hat, war ich die Ruhe selbst. Klar würde unser „Dicker” diesen Test bestehen. Buddy, unsere Tierärztin und ich fuhren zur Polizeihundeschule. Dort meisterte Buddy alle Aufgaben souverän und erhielt am Ende das „schwer erarbeitete“ Gutachten, das ihn als „nicht gefährlichen“ Hund zertifiziert. Unsere Katze Stimpi, geb. 1997, ist anfangs sehr schüchtern und versteckt sich gerne in ihrer Katzenhöhle. Sie wurde von ihrer Besitzerin abgegeben, da sie nicht mit in die neue Wohnung umziehen durfte! Da Stimpi Probleme mit Blasensteinen hat, bekommt sie spezielles Futter. Wir wünschen uns für Stimpi ein ruhiges Zuhause (ohne Kinder). Wer ihr etwas Zeit gibt, wird eine richtige Schmusekatze bekommen. Der Kater Miko, geb. 2000, ist ebenfalls ein Abgabetier. Seine Besitzer haben sich getrennt und konnten ihn leider nicht behalten. Miko möchte gerne als Einzelkatze gehalten werden, wobei er mit Hunden keine Probleme hätte. Miko genießt es, ausgiebig gekrault zu werden. Wie aber fast alle Katzen zeigt er es, wenn er genug hat. Eine Familie, gerne auch mit Kindern ab zehn Jahren, und Freigang fände er sicherlich richtig toll. Rufen Sie uns an? Kontakt: Hof Wiesenfeld, Wiesenfeld 4, 34385 Bad Karlshafen, Tel.: 0 56 72/92 16 39, Fax: 0 56 72/92 19 55, e-Mail: [email protected], www.tierheim-bad-karlshafen.de Als Kampfmaschine missbraucht Warum die Geschichte von Buddy? Buddy steht stellvertretend für all die „Kampfis” in deutschen Tierheimen, die „schuldig” gemacht wurden, nur weil sie einer gewissen Rasse angehören. Dabei können sie nichts dafür, dass sie als „Listi” auf die Welt kamen, dass es immer noch Menschen gibt, die sie als Statussymbol oder Kampfmaschine missbrauchen, dass man sie gar nicht mehr als Lebewesen, sondern als „schmerzunempfindliche Maschinen“ deklariert. Buddy hat uns viel Arbeit bereitet, aber sie hat sich gelohnt. Buddy ist ein toller Hund, der konsequent gelernt hat, wie man sich anständig benimmt. Jetzt suchen wir für Buddy Menschen, die sich der Verantwortung bewusst sind, einen so großen und starken Hund zu führen. Am liebsten wären uns natürlich Menschen, die schon Erfahrung mit einem American Bulldog haben. Wir vom Tierheim „Hof Wiesenfeld” sind der Meinung, dass jeder Hund seine Chance verdient hat und dass man mit der Durch Sina Russak hat Buddy gelernt, dass der Mensch ein Freund sein kann. richtigen Erziehung und vor allem der nötigen Zeit sehr, sehr viel erreichen und bewegen kann. Und deshalb plädieren wir auf: nicht schuldig im Sinne der Anklage! Sina Russak, Tierheimleitung „Hof Wiesenfeld” 3/2009 Respektiere 13 ETN-Tierärztepool: Grenzenloser Einsatz für Tiere 14 Respektiere 3/2009 Magazin Wenn wir sagen, dass Tierleid keine Grenzen kennt, sprechen wir nicht nur von Schmerz-, sondern auch von Landesgrenzen. Ob in Süd- oder Osteuropa, Asien oder Afrika – viele Länder zählen zu den Krisenregionen in Sachen Tierschutz. Vor genau fünf Jahren stellten wir deshalb ein mobiles Tierärzte-Team zusammen – unseren ETN-Tierärztepool! Hauptaufgabe der Ärzte ist die Kastration von streunenden Hunden und Katzen. Einige Tausend OPs führt unser Tierärzte-Team im In- und Ausland durch – Jahr für Jahr. „Die unkontrollierte Vermehrung von frei lebenden Hunden und Katzen ist in vielen Ländern die Hauptursache für das große Tier-Elend“, weiß ETN-Vorstandsmitglied Dieter Ernst. Viele Menschen unterschätzen die Geschwindigkeit, mit der sich z.B. eine Katzenpopulation vermehren kann. Bei optimalen Bedingungen können aus einem Katzenpaar innerhalb von nur zehn Jahren über 80 Millionen Katzen hervorgehen. Und je mehr herrenlose Hunde und Katzen durch die Städte streunen, desto größer ist das Tierleid. „Die Kastrationen sind daher ein ganz konkreter und wichtiger Beitrag zum Tierschutz“, betont Dieter Ernst. Natürlich werden die Tiere zeitgleich mit der Kastration auch medizinisch versorgt. Tiere, die draußen keine große Überlebenschance besitzen, werden an tierliebe Menschen vermittelt. die Tiere waren rasch wieder wohlauf“, freut sich die engagierte Tierschützerin, die seit vielen Jahren mit Unterstützung des ETN auf Teneriffa gegen das Tierleid kämpft. Für manche Tiere kamen die Tierärzte gerade noch zur rechten Zeit. So z.B. für eine alte, ausgesetzte PodencoHündin, die kurz zuvor in den Wäldern aufgefunden worden war. Ihre Körpertemperatur war schon auf 35 °C gesunken, d.h. sie hätte nicht mehr lange überlebt. Die Hündin war voller Wunden, in denen sich bereits Maden eingenistet hatten. Bei der Untersuchung stellten die Ärzte eine Hernia (Austritt von Eingeweiden aus der Bauchhöhle) fest. Jetzt war schnelles Handeln gefordert, um die Hündin zu retten. Die OP verlief erfolgreich! Die alte Hündin hat sich zwischenzeitlich erholt und wird bei unserem Partner auf Teneriffa ihre letzten Jahre verbringen dürfen, wo man ihr mit Fürsorge und ganz viel Liebe begegnet. Vielleicht das erste Mal in ihrem bislang traurigen Leben … Großaktion auf der Insel Teneriffa Die bislang größte Kastrationsaktion auf Teneriffa startete am 16. September 2009. Insgesamt zwei Wochen waren die ETN-Tierärzte dort im Einsatz. Damit das Projekt Wirklichkeit wurde, arbeiteten unsere Partner vor Ort sehr eng zusammen. Elke Roßmann, Vorsitzende unseres Partners Pro Animal de Tenerife: „Es war eine überaus erfolgreiche Kampagne, die bestens vorbereitet war – mit Dieter Ernst vom ETN an der Spitze! Das dreiköpfige exzellente Ärzte-Team behandelte und kastrierte insgesamt 330 Tiere. Die Sterilisierungen wurden vorbildlich durchgeführt, Katzenelend in Deutschland An einem September-Wochenende gingen zwei ETN-Tierärztinnen in Goldenstedt in den Einsatz. Denn auch hier in Deutschland führt die unkontrollierte Vermehrung von frei lebenden Katzen mancherorts zu großem Tierelend. Die wild lebenden Katzen waren in Goldenstedt bis dahin von Privatpersonen versorgt worden. Die Tiere hatten sich auf dem Grundstück eines abseits gelegenen Privathauses in kurzer Zeit stark vermehrt, da sie hier Futter und eine medizinische Grundbetreuung erhalten hatten, parallel dazu aber keine Ge- Für diese alte Podenco-Hündin kam die Rettung durch die Tierärzte in letzter Sekunde. Füttern alleine hilft nicht: 33 Katzen wurden in Goldenstedt kastriert. Welpe auf Müllhalde: Es wird alles getan, um solchem Elend vorzubeugen! 3/2009 Respektiere 15 Hoffnung für die Tiere Belgrads: Das neue Kastrationszentrum. burtenkontrolle erfolgt war. Nachdem im Spätsommer neun Katzenwelpen geboren worden waren, baten die Bewohner um Hilfe, um einer weiteren Vermehrung Einhalt zu gebieten. Wir schickten unsere Tierärzte in den Einsatz: Insgesamt 33 wild lebende Katzen wurden medizinisch behandelt und kastriert. Siebter Einsatz auf Kos Im Oktober reiste unsere ETN-Tierärztin Dr. Susan Kohlhause zur Unterstützung eines internationalen Tierärzte-Teams auf die griechische Insel Kos. Dies war das siebte Kooperationsprojekt des ETN e.V. mit der Tierhilfe- Kos e.V. Alle Beteiligten zeigten sich stolz auf das internationale Team. Griechen, Engländer, Deutsche, Schweden und Holländer arbeiteten Hand in Hand – für die Tiere. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 400 Tiere konnten medizinisch versorgt und kastriert werden. Sie wurden entwurmt, gegen Parasiten behandelt und geimpft. Außerdem wurden Zähne saniert und Verletzungen versorgt. Neue Tierschutzära in Belgrad Am 21. Oktober 2009 weihte die Stadt Belgrad ein neu errichtetes Kastrationszentrum ein. Die Tierärzte des ETN e.V. wurden als erstes Team gebe- Einer von 330 Hunden, die Dr. Susan Kohlhause und Dr. Konstantin Antov auf Teneriffa behandelt und kastriert haben. 16 Respektiere 3/2009 ten, vor Ort Tiere zu behandeln und zu kastrieren. Mit der offiziellen Unterstützung von Kastrationsaktionen seitens der Stadt Belgrad beginnt in der serbischen Hauptstadt, in der rund 15.000 Streuner leben, eine neue Ära in puncto Tierschutz. Nach fast dreiwöchigem Einsatz in Belgrad zog unser Tierärzte-Team ein positives Fazit: 485 Tiere konnten die drei Tierärzte im neu errichteten Kastrationszentrum in Belgrad medizinisch behandeln und kastrieren. „Das Besondere an dieser Aktion ist die Zusammenarbeit mit der Stadt Belgrad“, erklärt Dieter Ernst (ETN-Vorstandsmitglied), der auch zur Einweihung des Kastrationszentrums und zu einer großen Pressekonferenz geladen war. Der gesamte Einsatz war dank der guten Vorbereitung und Koordination vieler beteiligter Vereine möglich: Dank gebührt unserem ETN-Partner „Kastrationszentrum Belgrad“, der serbischen Tierschutzorganisation ARC und dem Verein Euro-P.A.S. „Für unser Tierärzte-Team war es eine Auszeichnung, dass man uns um den ersten Einsatz im neuen Kastrationszentrum gebeten hatte. Die Professionalität und das Engagement, mit dem unsere Tierärzte arbeiten, fand Anerkennung“, freut sich Ernst. Solche Kooperationen zwischen Tierschutz und Kommune sind vorbildlich und die Erfolge zeigen, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Nach zahlreichen Gesprächen kehrte Dieter Ernst mit weiteren guten Nachrichten aus Belgrad zurück: Neben dem Erfolg des neuen Kastrationszentrums soll die bisherige Tötungsstation in eine Quarantänestation umgewandelt werden, zudem ist der Bau von drei bis vier weiteren Kastrationszentren sowie einer Auffangstation für Streuner geplant. Auch die Tiermedizinische Universität Belgrad hat ihre Hilfe zugesagt und wird zusätzlich zu unserem ETNProjekt Streuner kastrieren. Ob in Deutschland, Spanien, Griechenland, Rumänien, Serbien oder Ägypten: Tierleid ist grenzenlos. Und ebenso grenzenlos muss deshalb unsere Hilfe ausgerichtet sein. Wir konnten in den vergangenen fünf Jahren Tausenden Tieren helfen. Bitte helfen Sie uns, diese wichtige Arbeit fortzusetzen! Über einen Einsatz der besonderen Art berichten wir auf Seite 18. Die oben genannten Einsätze waren natürlich nur Beispiele. Unsere Ärzte waren im August auch in Brasov aktiv und nach ihrer Rückkehr aus Belgrad ging es gleich weiter nach Menorca, wo besonders viele wild lebende Katzen auf unsere Hilfe warten … Dieter Ernst (ETN e.V.) und Dr. Terzin (r.), oberster Veterinärrat der Stadt Belgrad, auf der Pressekonferenz in Belgrad. Unsere Tierärzte mildern und verhindern Leid und sie retten Leben. Jedes Jahr. Tausendfach. Bitte helfen Sie uns helfen: • Mit Ihrer Spende von 40 Euro* können wir eine Katze kastrieren! • Mit Ihrer Spende von 60 Euro* können wir einen Hund kastrieren! • Mit Ihrer Spende von 100 Euro* können wir eine lebensrettende Operation durchführen! Eine Investition, die Tierleid verhindert! *Diese Kosten sind Durchschnittswerte: Abhängig vom Einsatzort (Land) unserer Tierärzte und vom Geschlecht des zu kastrierenden Tieres fallen die Kosten unterschiedlich aus. Ihr ETN-Team „Wir trauern um Tierschützer Robert Enke“ Mit Bestürzung und Trauer hat der ETN auf den Tod des Nationaltorwarts Robert Enke reagiert. Robert Enke war seit vielen Jahren aktiver Tierschützer und zuletzt als ETN-Botschafter unterwegs. Mit ihm hat der Tierschutz einen seiner wichtigsten Mitstreiter verloren. Der Einsatz des Torhüters beschränkte sich jedoch keineswegs darauf, den Tierschutzgedanken in die Welt zu tragen, Robert Enke leistete auch konkrete Tierschutzarbeit vor Ort. So führte er Vorkontrollen durch, betreute Flugpatenschaften und half, Hunde aus Spanien in tierliebe Hände zu vermitteln. Während seiner aktiven Fußballerzeit in Portugal und Spanien besuchte Robert Enke regelmäßig das Tierheim in Manresa, eine PartnerOrganisation des ETN. Und nicht zuletzt lebten im Hause Enke ständig bis zu neun Tierschutzhunde. Unzählige Tiere verdanken Robert Enke und seiner Frau ihr Leben. In einem Interview, das Enke dem ETN noch im Oktober gab, wurde deutlich, wie sehr ihn das Schicksal gerade der Tiere in Südeuropa erschütterte. Dass er vor diesen Missständen nicht die Augen verschlossen, sondern darin sein Engagement begründet hat, macht ihn zu einem großen Vorbild für uns alle. „Sein Tod schmerzt uns sehr. Mit Robert Enke hat der Tierschutz einen seiner wichtigsten Botschafter verloren“, erklärte Heinz Wiescher, Präsident des ETN. „Enkes Wunsch war es, dass sich mehr Menschen im Tierschutz engagieren. Wir hoffen, dass dieser Wunsch nicht ungehört verhallt.“ Dem ETN wird Robert Enke als großes Vorbild immer in Erinnerung bleiben. „Wenn man in Portugal und Spanien lebt, wird man sensibler für die Lebenssituation der Tiere. Da fallen einem viele Missstände auf.“ „Meine Frau und ich sind in Portugal in eine Tiertötungsstation geraten. Wenn man einmal die Bedingungen sieht, unter denen die Tiere dort teilweise dahinvegetieren – das ist schrecklich. Mir hat das die Augen geöffnet.“ Robert Enke, 2009 3/2009 Respektiere 17 Magazin Einmalige Tierrettungs-Aktion in Ägypten: Operationen bei 40 Grad °C im Schatten In einer bislang einmaligen Tierrettungs-Aktion versorgte der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) gemeinsam mit Tierärzten und Studenten der Universität Gießen Straßen- und Nutztiere in Ägypten. Der Reiseveranstalter TUI hatte den ETN e.V. um Hilfe gebeten. Seit dem Start des Hotelkatzen-Projektes auf der Ferieninsel Lanzarote arbeiten der Reiseveranstalter und der ETN eng zusammen. Und so informierte TUI über die brutalen Tötungen von Straßenhunden in einer Ferienanlage 80 km südlich von Hurghada und im MagicLife-Ferienzentrum. Auch Nutztiere wie Dromedare, Esel und Pferde seien in einem teilweise katastrophalen Zustand. Hilfe war dringend geboten! Vorbildliche Kooperation Gemeinsam mit einem zwölfköpfigen Team aus Tierärzten und Studenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und 18 Respektiere 3/2009 Andrologie der Groß- und Kleintiere, wurde ein Aktionsplan erarbeitet. Am 21. Juli 2009 hieß es dann für die Tierschützer, Veterinäre und Studenten: auf nach Ägypten. Vor Ort wurde der Einsatz von zwei in Ägypten ansässigen Tierschützerinnen sehnsüchtig erwartet und begleitet – der Schweizerin Monique Carrera vom „Bluemoon Animal Center“ und der Britin Janet Johnson. Improvisation war gefordert Das zwölfköpfige Team aus Tierärzten und Studenten teilte sich auf zwei Einsatzgebiete auf. Eine Gruppe reiste in den Sinai, während die andere Gruppe dem Hilferuf in die Hotelanlagen bei Hurghada folgte. Im Sinai waren die Operationsbedingungen extrem hart. Man musste in einer „Bretterbude“ inmitten des ausgetrockneten Wadis in der Wüste einen provisorischen Operationssaal einrichten und bei bis zu 40 Grad °C Tiere kastrieren und medizinisch versorgen. In dieser unwirklichen Gegend bei Dahab lebt ein Hunderudel von rund 450 Tieren, das von Janet Johnson versorgt wird. Ein zweites Team arbeitete im Tierheim „Bluemoon Animal Center“ und in zwei Hotelanlagen in Hurghada am Roten Meer. Hier konnten die Studenten immerhin ein klimatisiertes Hotelzimmer als Operationssaal nutzen. Nach erfolgreicher Tierschutzarbeit startete man zum „Bluemoon Animal Center“. Ausbildung eines ägyptischen Tierarztes Hier freute sich Monique Carrera über die Hilfe aus Deutschland. Einige Hündinnen und vor allem zahlreiche Katzen sollten behandelt und kastriert werden. Not leiden in Ägypten aber allzu oft auch die „Nutz“tiere, wie Esel, Pferde, Dromedare und Ziegen. Während einer Fahrt nach Hurghada konnten die Tier- Ankunft im Sinai: eine unwirkliche Gegend für Mensch und Tier. Großtierentsorgung auf Ägyptisch. Auch in Ägypten sind Säuberungsaktionen (oft mit Strychnin) an der Tagesordnung. Der provisorische OP-Raum inmitten der Wüste Sinai. Eselchen Toulouse konnte trotz der schlimmen Hufverletzung erfolgreich behandelt werden. Das Tier litt unter unvorstellbaren Schmerzen … schützer zwei Eselchen retten. Verletzt und sich selbst überlassen lagen sie mitten im Wüstensand. Die Haltung der Großtiere ist in Ägypten leider häufig als tierschutzrelevant zu bezeichnen. Um auch hier medizinische Hilfe leisten zu können, war ein Großtierexperte der Uni Gießen im Team dabei. Erfreulich war die Zusammenarbeit mit einem ägyptischen Tierarzt, der durch die Tierärzte der Justus-LiebigUniversität den westlichen Standard bei Kastrationen erlernen konnte. Bislang hatte er kaum praktische Erfahrungen mit dem Kastrieren von Tieren. Positive Bilanz Nach zwei Wochen in Ägypten zogen die Tierärzte und Tierschützer Bilanz: 42 „Nutz“tiere wie Dromedare, Esel und Pferde sowie 167 Straßenhunde und -katzen konnten medizinisch versorgt bzw. kastriert werden. In Zukunft sollen solche Tierrettungs-Aktionen in unterschiedlichen Ländern wiederholt werden. Denn die Universität Gießen und der ETN e.V. sind sich einig: Ausbildung und angewandter Tierschutz sind eine gute Kombination – vor allem auch für die Not leidenden Tiere. „Wir haben alle sehr viel gelernt und in dieser Zeit unseren Beitrag dazu geleistet, das Leid von Katzen und Hunden in Ägypten zu minimieren. Ich würde es immer wieder machen!“, so die Studentin Insa Dammann. Im Namen der Tiere bedanken wir uns ganz besonders bei der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, Justus-Liebig-Universität Gießen (Herrn Professor Axel Wehrend und den Tierärzten Dr. Irene Noll, Dr. Stephan Groeger und Sascha Knauf sowie den Tiermedizin-Studentinnen und -Studenten Maj-Britt Medenwaldt, Ramona Merkel, Mareile Reiners, Jasmin Newson, Miriam Stach, Insa Dammann, Nadine Wittmann, Joanna Miliewicz und Patrick Linck), den Sponsoren der Klinik für die Sachspenden, der TUI für die Unterstützung in Sachen Unterbringung und Transport sowie den Tierschützern vor Ort für die Organisation! Welpenelend in der Wüste bei Dahab/Sinai. Alle Infos unter: www.etn-ev.de Liebe Tierfreunde, wir freuen uns sehr, Ihnen unsere neu konzipierte ETN-Website vorstellen zu können. Sehr übersichtlich gestaltet, gelangen Sie nun noch schneller zu unseren Projekten und Themen. So finden Sie mühelos alle Infos, die Sie suchen. Schauen Sie doch einfach mal rein! Ihr ETN-Team 3/2009 Respektiere 19 Magazin Samson – weniger Hund geht nicht! Besitzer ließ seinen Hund fast verhungern Wie lange hält es ein Hund ohne Nahrung aus? Samsons ehemaliger Besitzer hatte es ausprobiert. Mehrere Wochen – und das mitten in Deutschland! Dass Samson in letzter Sekunde noch gerettet werden konnte, hatte er aufmerksamen Mitmenschen zu verdanken. Bei Tierquälerei, das verdeutlicht dieser traurige Fall aufs Neue, sollte man immer einschreiten. Als uns das Veterinäramt am 26. Oktober 2009 telefonisch bat, einen Labrador-Retriever-Mischling aus einer Wohnung in der Nähe von Kassel abzuholen, hatten wir keine Vorstellung davon, was uns dort erwartete. Weder die gehobene Wohngegend noch die geschmackvoll eingerichtete Wohnung ließen erahnen, welch trauriger Anblick sich uns hinter einer der Zimmertüren bieten sollte. Der Zustand von Samson ist für die ETN-Tierärztin Monika Leitner erschütternd. 20 Respektiere 3/2009 Zum Sterben bereit Dort saß Samson, ein ausgewachsener Rüde, fast bis auf das Skelett abgemagert, angebunden an eine Heizung. Sein Blick glich dem eines Hundes, dessen Lebenslicht fast erloschen und der zum Sterben bereit war. Wer könnte sich je an einen solchen Anblick gewöhnen? An die Augen eines verzweifelten Hundes, in denen sich Angst und Resignation spiegelten … Doch in solchen Situationen gilt es einen klaren Kopf zu behalten und zu handeln. Und so hatte bereits ein Polizeibeamter dem Tier eine Schale mit Futter gebracht. Auf zittrigen Beinen Wir banden Samson los, der unzählige Stunden und Tage in diesem Raum verbracht haben muss, nahmen seine Leine und gingen wortlos zu unserem Fahrzeug. Samson folgte uns auf zittrigen Beinen. Beine, die nur noch ein Gewicht von etwas über 13 kg zu tragen hatten. Zum Vergleich: So viel wiegt normalerweise ein 17 Wochen alter Labrador-Welpe! Während der Autofahrt verhielt Samson sich ganz still und schaute uns an. Es ist fast schon beschämend, dass dieser Hund einem offen und klar in die Augen blickt, frei von jedem Vorurteil, so als habe nicht er eine zweite Chance verdient, sondern wir Menschen. Im Tierheim angekommen, brachten wir Samson nach einer kleinen, behutsamen Eingangsuntersuchung, welche er brav über sich ergehen ließ, in ein schönes, warmes Zimmer. Das kuschelige Körbchen nahm er dankbar an. Der Napf mit leckerem Futter war in wenigen Minuten geleert. Wir blieben noch einige Zeit bei ihm, bis Samson müde wurde. Satt, ohne lästige Leine und in einer gemütlichen Umgebung zu schlafen: Wann hatte Samson das zum letzten Mal erlebt? Eine traurige Hundeseele, die Zeit braucht Am nächsten Morgen schien sein Kampfgeist zurückgekehrt zu sein. Jedenfalls wurden wir freudig begrüßt, und er genoss sichtlich die ungeteilte Aufmerksamkeit. Samson wird seitdem von unserer Tierärztin medizinisch betreut. Er erhält ausgewogenes Futter und ganz viel Zuneigung! Schon nach kurzer Zeit hat er an Gewicht zugelegt, wobei die Fütterung langsam erfolgen muss, um seinen Körper nicht zusätzlich zu belasten. Mittlerweile macht Samson einen fröhlichen, aufmerksamen Eindruck. Aus dem einsamen Hund ist „unser Samson“ geworden, und wir glauben, dass er das auch spürt. Es wird noch einige Zeit dauern, bis aus diesem fast verhungerten, lieben Hund wieder ein stattlicher Rüde wird, es wird Zeit brauchen, bis seine traurige Hundeseele geheilt ist. Doch wir sind zuversichtlich, dass er es schafft. Wir jedenfalls werden ihm den Weg in ein schönes, liebevolles Zuhause ebnen und Menschen suchen, die ihm einen Teil seiner verlorenen Jahre zurückgeben werden. Ihr ETN-Team aus Bad Karlshafen Magazin Ein guter Start ins Jahr des Kormorans: Kormorane vor dem Abschuss gerettet! Der geplante Abschuss vom Aussterben bedrohter Kormorane an der Sieg ist bis auf Weiteres untersagt. Dies hat das Verwaltungsgericht Köln am 1. Oktober beschlossen. Damit dürfen die Vögel im Jahr 2009 nicht mehr getötet werden, die tief greifende Störung auch anderer Vogelarten wurde abgewendet. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) hatte gemeinsam mit dem Komitee gegen den Vogelmord e.V. sowie dem klagenden Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in NRW den Kampf gegen den geplanten Abschuss der Tiere aufgenommen. Mit Erfolg! Begründung im Sinne des Tierschutzes Die Freude über den Beschluss des Gerichts ist groß. „Zunächst war die Klage nur aufgrund eines ‘Formfehlers’ möglich, aber die Begründung des Gerichts geht weit über die formellen Aspekte hinaus. Damit steht der Abschuss des Kormorans – zumindest in Naturschutzgebieten – in absehbarer Zukunft generell auf dem Prüfstand“, freut sich Dieter Ernst, ETN-Vorstandsmitglied. Die Klage beim Verwaltungsgericht Köln konnte nur durch den BUND oder den NABU eingereicht werden, da in Deutschland den Tierschutzverbänden immer noch kein Klagerecht eingeräumt wird. Diesbezügliche Forderungen des ETN und anderer Tierschutzorganisationen auf ein Verbandsklagerecht im Tierschutz scheiterten bislang am politischen Willen. Aber es geht auch in Zusammenarbeit – wie der aktuelle Fall zeigt. Kormoran als Sündenbock Jahrzehntelang gab es kaum noch Kormorane in Deutschland – das Ergebnis intensiver Verfolgung durch Fischer und Angler. Es ist unhaltbar, wenn der Kormoran zum Prügelknaben für jahrzehntelange Verfehlungen beim Gewässer- und Fischschutz gemacht wird! Erst nach konsequenten Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand wieder auf rund 24.000 Brutpaare erholt. Gemeinsam mit dem ETN-Partner „Project Blue Sea“ hat der ETN bereits mehrfach gegen den Abschuss des Kormorans – auch in anderen Gebieten – Beschwerde eingelegt. Hoffen wir, dass dem Kormoran – dem „Vogel des Jahres 2010“ – nun endlich der notwendige Schutz zuteilwird. Ihr ETN-Team Der Kormoran wurde zum „Vogel des Jahres 2010“ ernannt. 3/2009 Respektiere 21 Magazin Martyrium der Mondbären beenden ETN sponsert neues Bärenhaus in Vietnam Am 14. Mai 2009 wurde im Mondbären-Rettungszentrum im vietnamesischen Tam-Dao-Park ein neues Bärendoppelhaus samt Freigehege eingeweiht – ermöglicht durch den ETN. „Wir sind über jeden Bären, der aus seinem Käfig auf den Gallefarmen befreit werden kann, überglücklich. Denn es ist ein unvorstellbares Martyrium, das die Tiere erleiden müssen“, begründet ETN-Präsident Heinz Wiescher die Hilfe. Nach dem Sponsoring eines Bärendoppelhauses in Chengdu (China) im Jahr 2006 für insgesamt 48 Bären hatte sich der ETN im Frühjahr 2009 entschlossen, auch in dem vietnamesischen Rettungszentrum von Animals Asia ein sogenanntes Double-Den, eine „doppelte Bärenunterkunft“, für weitere 48 Mondbären zur Verfügung zu stellen. Für die Mitarbeiter von Animals Asia, die sich unermüdlich um die Befreiung der Mondbären von den Gallefarmen bemühen, ist es stets ein ganz besonderes Erlebnis, wenn gerettete Bären ihre neuen Unterkünfte beziehen. Denn auf den Gallefarmen hatten die Tiere keine Möglichkeit, sich frei zu bewegen, sich 22 Respektiere 3/2009 zu strecken, zu laufen, mit anderen Bären zusammen zu sein, im Freien zu schlafen, Gras unter ihren Tatzen zu spüren oder einfach nur in der Sonne zu dösen. Auf ihrem Weg zurück in die „Freiheit“ wird der erste Gang auf Gras im Freigehege das schönste Erlebnis – für Bären und Zuschauer! In den Freigehegen finden die Bären u.a. Klettergerüste, Schaukeln und Tunnel vor. Kurz: alles, was Bären zur Beschäftigung anregt. Darüber hinaus gibt es auch Wasserbecken, in denen die Tiere schwimmen und spielen können, um wieder gesund zu werden – Wassertherapie für Bären! 30 Bären haben ein neues Zuhause Selbst der sintflutartige Regen, der sich am Morgen der 14. Mai ergoss, konnte die frohe Stimmung nicht dämpfen, die sich zur offiziellen Eröffnung verbreitet hatte. Die Repräsentanten der vietnamesischen Forstschutzbehörde FDP und von Environmental Nature Vietnam (ENV) sowie der Direktor der Umweltpolizei waren bei der Eröffnung anwesend. Auch Vertreter des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, MARD, Finanzen und Öffentliche Sicherheit waren gekommen, ebenso wie Abgeordnete der Vinh Phuc Provinzregierung und der Vorsitzende des Tam-Dao-Distrikts. Neugierig, glücklich und vorsichtig zugleich nahmen unter den Augen der Politiker und Tierschützer die Bären ihr neues Umfeld in Augenschein. Die Bären brauchen stets etwas Zeit, um sich an die neu gewonnene Freiheit zu gewöhnen. Und so zogen sie es vor, sich in ihre sicheren Unterkünfte zurückzuziehen. Doch die Erfahrung zeigt, dass es nicht lange dauert, bis die Tiere herumtollen, spielen, auf Futtersuche und schwimmen gehen. Insgesamt 30 Bären haben bislang auf dem Gelände dieses Rettungszentrums eine neue Heimat gefunden – 200 sollen es am Ende sein. Beschämend: Gallefarmen Maggie Q, die international bekannte Schauspielerin und Botschafterin der Mondbärenrettung von Animals Asia in Vietnam, sprach mit Leidenschaft von ihrem Wunsch, mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um so die Rettung der noch immer in Gefangenschaft lebenden Bären voranzubringen. In einem Videoclip, der sehr erfolgreich über eine TV-Station in ganz Asien ausgestrahlt wurde, spricht sie sich offen gegen die Praxis des Galleabzapfens aus und fordert ihre Landsleute auf, diese für ihre Heimat beschämende und völlig überflüssige Praxis endlich zu beenden. Liebe ETN-Freunde, mit Ihrer Unterstützung helfen Sie, dass Animals Asia die vom Aussterben bedrohten Mondbären aus brutalen Farmen in China und Vietnam retten und rehabilitieren kann. Unser Ziel: die Haltung in Bärenfarmen in Asien endgültig zu beenden. Bis dahin aber muss den gequälten Bären geholfen werden. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung! Ihr AAF-Team Maggie Q (l.) und Jill Robinson, Begründerin von AAF, mit einem geretteten Welpen. Ihm blieb das Leben in einer Gallefarm erspart! Das großflächige Außengehege der Rettungsstation in Tam Dao. Das Bärenhaus in Tam Dao ist für Besucher noch nicht geöffnet. So sieht es aus – das Doppelbärenhaus Nach Jahren des Leidens auf den Bärenfarmen leben die geretteten Mondbären von Animals Asia in Einrichtungen, die den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Hier befinden sie sich für den Rest ihres Lebens – Bären können bis zu 30 Jahre alt werden – sicher und geborgen in der Gesellschaft von Artgenossen. Ein Doppelbärenhaus besitzt zwölf Bärenunterkünfte, in denen jeweils bis zu vier Bären untergebracht sein können – was von ihrer Größe, aber auch von ihrem Charakter abhängt. Die einzelnen Unterkünfte sind mit Schiebern verbunden, d.h. mehrere Unterkünfte können miteinander verbunden oder aber, je nach Bedarf, abgetrennt werden. Zwischen Unterkunft und dem angrenzenden, naturnahen Freigehege befindet sich ein sogenannter Integrationsbereich, in dem mehrere Bären zusammengebracht werden können, was besonders für neue Bären sehr wichtig ist. Die Bärenunterkünfte müssen vielen Ansprüchen genügen – nicht nur was die Sicherheit der Tiere (und natürlich auch der Pfleger) betrifft, sondern auch was das Bedürfnis der Bären nach Geborgenheit und Bequemlichkeit angeht. So befinden sich in allen Bärenunterkünften Hängekörbe, in denen die Tiere kuscheln, dösen und schlafen können. Dazu gibt es Stroh, mit dem die Bären spielen und ihr Ruhelager gemütlich herrichten können. Rettung der Mondbären in Vietnam Bärenfarmen sind in Vietnam verboten, trotzdem werden dort mehr als 4.000 Bären in Gefangenschaft gehalten und wegen ihrer Galle gemolken. Bärengalle wird wegen ihrer heilenden Eigenschaften noch immer in der traditionellen Medizin verwendet. Das Abzapfen der Galle ist eine grausame und unnötige Praxis, zumal es längst mehr als 50 pflanzliche und viele synthetische und kostengünstigere Alternativen gibt. Bislang wurden 260 Bären in China und 30 in Vietnam gerettet. Das Rettungszentrum befindet sich in der Nähe von Hanoi, im Tam-Dao-Tal, in der Nähe des Nationalparks. Das Zentrum rettet und rehabilitiert ehemalige Farmbären. Darüber hinaus dient es der Aufklärungsarbeit, leistet Forschungsarbeit über Bären und untersucht die negativen Auswirkungen der Herstellung und des Konsums von Gallenflüssigkeit. Ziel ist es, das vietnamesische Rettungszentrum so auszubauen, dass künftig 200 aus illegalen Farmen konfiszierte Bären dort untergebracht werden können. Zugleich setzt Animals Asia auf die Zusammenarbeit mit der Regierung, um die Farmen zu schließen. Weitere Infos unter www.animalsasia.de oder über [email protected]. Beschämend: In solchen Käfigen fristen die Mondbären auf den Gallefarmen ihr Dasein. 3/2009 Respektiere 23 Hof Huppenhardt: Zufluchtsort für misshandelte Tiere Sie alle haben ein grausames Schicksal erlitten, die Tiere von Hof Huppenhardt. Und Woche für Woche finden weitere Tiere Aufnahme in der Zufluchtsstätte für kranke, alte, abgeschobene oder misshandelte Tiere und solche – wie unsere bezaubernden Fohlen –, die vor dem Schlachthaus gerettet wurden. Zwei Fälle haben uns in den letzten Monaten ganz besonders beschäftigt. Der Fall Wallimero: Am 7. Juli 2009 erreichte uns ein Anruf des Kreisveterinäramtes Rhein-Sieg-Kreis. Die Beschlagnahmung eines Wallachs stand an, da sich die junge Eigentümerin nicht mehr in der Lage sah, das Pferd zu ernähren. Der ca. 24 Jahre alte Wallach war in einem sehr schlechten Zustand: völlig ausgezehrt, abgemagert und von Magen-Darm-Würmern befallen. In der ersten Zeit auf Huppenhardt bangten wir alle um das Leben von Wallimero. Sein Blick war leer, ging durch den Betrachter hindurch. Er nahm kaum noch Anteil, selbst am besten Futter nicht. Doch dann das Wunder: Wallimero hatte sich entschieden: für das Leben! Wallimero hat sich schon gut erholt! Unser Lausbub gehört zu den geretteten Fohlen aus 2008. Er ist zwei Jahre jung und wartet auf ein neues Zuhause bei Pferdefreunden! Auf Hof Huppenhardt wird der Wallach nun sein Gnadenbrot bekommen. Fall von grausamer Tierquälerei: Zwei Kamerunschafe waren im Juni 2009 Opfer von jugendlichen Tierquälern geworden. Die Jugendlichen hatten die wehrlosen Tiere mit Baseballschlägern traktiert, bis ihre Knochen zertrümmert waren. Eines der Schafe war durch die Schläge auf den Kopf sogar erblindet. Doch die Tiere hatten überlebten – schwer verletzt! Ihr Martyrium indes sollte noch kein Ende nehmen: Ohne medizinische Versorgung wurden sie an einen Schäfer weitergereicht, der sie zwar aufpäppelte, aber die Verletzun- Unfassbar, dass Menschen sich an wehrlosen Tieren vergehen! Lausbub wartet immer noch! gen nicht von einem Tierarzt behandeln ließ. Er tackerte die Wunden einfach zu! Warum er dies tat, hat er selbst erzählt: Die Schafe waren trächtig! Er wollte nur die Lämmer! Drei Monate später, im August 2009: Wir bekommen Zugriff und können die Schafe zu uns holen und tierärztlich behandeln lassen. Dass sie überlebt haben, gleicht einem Wunder. Ihre Schmerzen müssen unvorstellbar gewesen sein. Erstaunlich auch, dass die Tiere trotz des Leidensweges wieder Kraft finden – und so folgt das blinde Tier einfach seinem Artgenossen zur Futterraufe und der Wassertränke. Noch lange werden die Schafe medizinisch versorgt werden müssen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mit einer Patenschaft dabei unterstützen würden! Ihr ETN-Team 24 Respektiere 3/2009 KINDERSEITE Hallo liebe Kinder, heute möchte ich euch etwas über Bären – speziell Mondbären erzählen. Bären sind ganz tolle Tiere, aber das wisst ihr bestimmt schon. Deshalb haben auch viele Kinder, ja sogar Erwachsene, einen Teddybären. Echte Bären sind natürlich keine Schmusetiere, sondern Wildtiere! In der Bärenfamilie unterscheidet man acht verschiedene Gattungen. Es gibt den Eisbär, Braunbär, Schwarzbär, Pandabär, Asiatischen Schwarzbär (auch Kragen- oder Mondbär genannt), Malaienbär, Brillenbär und Lippenbär. Alle acht Bärenarten sehen anders aus und sind unterschiedlich groß und schwer. Der größte und stärkste Bär ist der Eisbär. Er ist 3,5 m groß und wiegt unglaubliche 650 kg, so viel wie zehn Menschen! Der Eisbär lebt in der Arktis. Der Mondbär, von dem ich euch heute erzählen möchte, ist mittelgroß, ca. 1,60 m, und wiegt zwischen 140 und 200 kg. Die Mondbären haben am Hals einen sichelförmigen weißen Kranz, der aussieht wie der Mond, wenn er ganz dünn ist. Die Menschen nennen ihn deshalb liebevoll Mondbär. Er hat aber auch andere Namen, wie Asiatischer Schwarzbär oder Kragenbär. Die Mondbären leben in Südund Ostasien. Die Menschen jagen und fangen die Mondbären. In China, Vietnam und Korea werden die Bären dann auf Farmen in engen Käfigen eingesperrt. Die sind so eng, dass sich die Bären nicht bewegen, ja nicht einmal drehen können. Es gibt dort richtige Bärenfarmen, in denen Bären so wie bei uns Kühe zum Melken gehalten werden. Statt Milch aus einem Euter wollen die Menschen von den Bären die Flüssigkeit aus ihrer Gallenblase – einem Organ im Bauch. Um diese Flüssigkeit – den Gallensaft – zu zapfen, stecken die Menschen den Bären ein Metallrohr in den Bauch. Das tut sehr weh und ist grausam. Ihr fragt euch nun sicherlich, warum sie das tun … 3/2009 Respektiere 25 KINDERSEITE Also, wenn ihr krank seid, geben eure Eltern euch eine Medizin; vielleicht eine Tablette oder ein Zäpfchen, damit ihr wieder gesund werdet. Leider denken manche Menschen in Asien, dass diese „normale“ Medizin nicht gut genug ist und glauben, dass der Gallensaft von Mondbären besser hilft. Sie machen zusätzlich aber auch Wein aus dem Gallensaft, um ihn zu trinken. Deshalb wurden die Mondbären eingefangen. Vorher lebten sie glücklich in Wäldern, schliefen auf Bäumen oder in Höhlen, gingen täglich auf die Suche nach Insekten, Früchten und Honig. Dort fühlten sie sich wohl. In den Käfigen sterben viele: an Verletzungen, Krankheiten und Kummer. Seit einigen Jahren helfen Tierschützer den Bären und befreien sie. Sie geben den Bauern auf den Farmen Geld, damit sie und ihre Familien leben können. Dafür unterschreiben die Bauern einen Vertrag, dass sie nie wieder Bären einsperren und quälen. Die befreiten Bären werden danach von Tierärzten versorgt und wenn sie wieder gesund sind, was leider nicht alle werden, dürfen sie in einer tollen Bärenrettungsstation leben. Dort können sie klettern, laufen, spielen und baden. Noch sind nicht alle Bären befreit, aber ihr und eure Eltern leisten eine wichtige Hilfe! Wie? Ihr unterstützt den ETN, der dadurch wieder den Bären helfen kann. Der ETN macht das gemeinsam mit der Organisation „Animals Asia Foundation“. Dafür danke ich euch und wünsche euch eine bärenstarke schöne Zeit! Euer Willi 26 Respektiere 3/2009 KINDERSEITE ACHTUNG: Gewin nnspie el!! Wer malt den schönsten Bären? An die Stifte, fertig, los! Wir freuen uns auf eure bärenstarken Bilder. Die schönsten Bärenbilder werden prämiert. Die Gewinner erhalten ein spannendes Lexikon als CD. Ihr findet dort nicht nur alles Wissenswerte rund um die Tierwelt … Wenn ihr ein bestimmtes Tier anklickt, hört ihr z.B. auch die jeweiligen Tierstimmen. Also, schickt eure Bilder bitte bis zum 21. Dezember an folgende Adresse: ETN-Redaktion Elli Heß Heidestr. 79 D-52146 Würselen Bitte nicht vergessen: Gebt die ETN-Mitgliedsnummer eures Papas oder eurer Mama an. Viell Spaß! Euerr Willi 3/2009 Respektiere 27 Sea Denmark Strait Murmansk Tromsø Unsere Einsatzgebiete in Europa Kiruna a Norwegian Se Sea Reykjavík ICELAND AND White Sea Arctic Arkhan Arkhangel'sk Circle Luleå ya Der ETN e.V. setzt zahlreiche Projekte im Tier- und Naturschutzbereich um. Er ist zudem Ouluein zuverlässiger und starker NORWAY A Partner für nahezu 100 Vereine im In- und Ausland. In Zusammenarbeit mit dem ETN e.V. leisten unsere Partner europaweit anerkennenswerte Tierschutzarbeit. Sie setzen sich unter den schwierigsten Bedingungen für die Tiere vorLake Ort Umeå å Onega ein. Ohne diese Tierschutzarbeit an der Basis würden viele Tierheime schlichtweg nicht existieren, blieben AbertauFINLAND sende Tórshavn von Straßentieren unversorgt und unkastriert. Unzählige Tiere wären dem Tod geweiht. Islands Unsere Partner imFaroe Inund Ausland sind genauso wie wir als ETN e.V. immer für die Belange der Tiere da. Sollten Sie, liebe SWEDEN N (DENMARK) Tampere ETN-Freunde, uns oder unsere Partner brauchen, scheuen Sie sich bitte nicht! Nehmen Sie Kontakt auf! Wir helfen! Tel.: 0 22 45/61 90-0SHETLAND oder e-Mail: [email protected]. Die Kontaktdaten unserer Partner finden Sie auch unter www.etn-ev.de. Bergen ORKNEY ISLANDS Rockall (U.K.) Oslo ALAND ISLANDS Stockholm Stavanger IRELAND Leeds Manchester Liverpool NETH. Kaliningrad Essen Cologne Leipzig GERMANY Frankfurt am Main Luxembourg LUX. Hrodna Strasbourg Lódz´ Wroclaw TUNISIA ALGERIA Alegranza Graciosa Canar y Islands (Spain) Tenerife Puerto de la Cruz La Gomera San Sebastian de la Gomera Valverde Lanzarote Arrecife Santa Cruz de Tenerife Fuer tevetura Las Palmas ▲ Pico del Teide de Gran Canaria 12.198 ft. (3.718 m) Gran Canaria Puerto del Rosario Peninsula de Jandia Telde 73 El Hierro 0 0 28 Athens Respektiere 3/2009 Rhodes Scale 1: 19,500,000 Valletta MALTA Lambert Conformal Conic Projection, standard parallels 40˚N and 56˚N 0 0 0 50 Miles 50 Kilometers ·Izmir Ionian Sea Tunis AT L A N T I C O C E A N Santa Cruz de la Palma TURKEY S Melilla Oran Rabat La Palma Bursa 40 Thessaloníki ALB. Sicily (SPAIN) Los Lianos de Aridane BULGARIA Sofia ·Istanbul Skopje Aegean GREECE Sea Palermo Algiers Canary Islands MOROCCO Montenegro Black Sea Varna F.Y.R.O.M. Cagliari Mediterranean Sea Casablanca P Tirana E Sea Serbia S N (SPAIN) Danube Belgrade Podgorica I Naples Constanta ¸ Bucharest Tyrrhenian Sea Sardinia Odes . N VATICAN CITY (U.K.) Ceuta Alborán Iasi ¸ MOLDOVA S Adriatic Sea Rome BALEARIC ISLANDS Gibraltar Málaga Mykolayiv Chisinau ¸ ROMANIA ITALY Corsica ro UKRAINE L'viv Kraków Dnip T Sea Balearic Sea Sevilla la stu VI D Ljubljana SLOVENIA I Zagreb Milan N Lyon Venice A A Turin Po BOSNIA AND R HERZEGOVINA Genoa CROATIA I C SAN A P MARINO Sarajevo A MONACO E Ligurian Florence L Barcelona Valencia Rivne L N PYR ENE ES Zaragoza ANDORRA SPAIN Kiev POLAND M Toulouse Vaduz Bern P GenevaSWITZ. Andorra la Vella Marseille Tagus Brest Warsaw N LIECH. MASSIF Bordeaux CENTRAL Madrid Homyel' Chernivtsi C A CZECH REPUBLIC R P SLOVAKIA Brno A T H Bratislava e I A Danub ClujBudapest Vienna Napoca AUSTRIA HUNGARY S Stuttgart Munich e Loir FRANCE Bilbao PORTUGAL Minsk RUSSIA Smolensk BELARUS Prague Bonn Zürich 40 Mahilyow ) ne Sei Nantes ´ Poznan e Elb Brussels Lille BEL. Paris Berlin Bremen Oder Guernsey (U.K.) Jersey (U.K.) Porto Vilnius Gdansk ´ London English Vitsyebsk LITHUANIA Malmö Hamburg Birmingham Amsterdam Rotterdam Channel Dnep r Baltic Sea Copenhagen KINGDOM Bay of Biscay LATVIA Bornholm Cardiff Celtic Sea Riga Öland DENMARK Rhi ne Isle of Man (U.K.) Irish Sea Gotland ro Dublin North Sea UNITED Göteborg gat tte Ka Glasgow Edinburgh Belfast Moscow k rra age k S Aberdeen Dnyap North Atlantic Ocean Strait of Gibraltar RUSSIA Tallinn ESTONIA HEBRIDES Lisbon 40 S Petersburg St. Gävle ISLANDS 20 60 Vol ga 60 300 Kilometers 20 300 Miles Crete Einladung zur Mitgliederversammlung 2010 Tagungsort: Lindner Sport & Aktiv Hotel Kranichhöhe, Bövingen 129, D-53804 Much Tel.: 0 22 45 / 60 80 Samstag, den 13. März 2010, Beginn: 11.15 Uhr Zeitpunkt: Hinweis: Stimmberechtigt sind nur die Mitglieder, die den laufenden Beitrag entrichtet haben und sich mit Mitglieds- und Personalausweis ausweisen können. Vor Beginn, ab 10.30 Uhr, werden Kaffee und Gebäck angeboten. In der Pause, von ca. 13.00–13.45 Uhr, wird im Foyer ein kleiner Imbiss gereicht. Nach Beendigung der Versammlung (ca. 16 Uhr) laden wir zu Kaffee und Kuchen auf unseren Tierschutzhof Huppenhardt in Much. Aus Gründen der kostengenauen Planung (Raumgröße und Imbissbestellung) wird um Anmeldung in der ETN-Geschäftsstelle gebeten. Gern telefonisch, per e-Mail oder Fax. Tagesordnung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Mitgliederversammlung Bericht des Vorstandes über die Tätigkeit des Vereins Rechenschaftsbericht des Vereins Wahl der Delegierten: Vorschläge zur Wahl zum Delegierten müssen zusammen mit der Erklärung, die Wahl anzunehmen, bis spätestens 13. Februar 2010 schriftlich beim Vorstand in Much vorliegen Wahl eines Aufsichtsrates: Vorschläge zur Wahl zum Aufsichtsratsmitglied müssen zusammen mit der Erklärung, die Wahl anzunehmen, bis spätestens 13. Februar 2010 schriftlich beim Vorstand in Much vorliegen Verschiedenes Der Vorstand ETN e.V. So finden Sie uns ... ... über die A3, Abfahrt Lohmar, ca. 800 m in Richtung Siegburg, dann auf der B56 nach Much, weiter Richtung Overath, ca. 1 km nach Ortsausfahrt Much rechts zum „Aktiv Hotel Kranichhöhe“. ... über die A4, Abfahrt Overath/Much, auf der B55 Richtung Much, 500 m nach Ortsschild Bövingen links zum „Aktiv Hotel Kranichhöhe“. ... über die A4, Abfahrt Bielstein/Much, über Drabenderhöhe auf der B56 nach Much, weiter Richtung Overath, ca. 1 km nach Ortsausfahrt Much rechts zum „Aktiv Hotel Kranichhöhe“. 3/2009 Respektiere 29 Erfolgreiches Stadttauben-Management „Tiere suchen ein Zuhause“ berichtet über Aachener Projekt Am Sonntag, 8. November 2009, stellte der WDR im Rahmen der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ das erfolgreiche Tauben-Management der Stadt Aachen vor. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) und die Stadt setzen seit 1995 gemeinsam das mit dem Tierschutzpreis des Landes NRW ausgezeichnete Modell zur Bestandskontrolle der Stadttauben um. Letzte Absprachen vor der Räumung. Mit dem Hubwagen geht es hoch unter die Stahlträger. Nach der Räumung kann die Vernetzung angebracht werden. 30 Respektiere 3/2009 Bhf. Rothe Erde/Aachen: Eine Bahnbrücke; darunter eine stark befahrene vierspurige Straße. Passanten schlüpfen eilig auf dem Bürgersteig unter der Brücke durch. Sie weichen den Hinterlassenschaften der zahlreichen Tauben aus. Seit Generationen haben die Tauben – aus der Not geboren – auf den Stahlträgern der Brücke ihren Lebensraum. Fast täglich fallen meist kleine Babytauben auf die Straße und werden von Autos überrollt. Szenen, die es nicht nur in Aachen, sondern in vielen Städten gibt. Wären es junge Kätzchen oder Hundewelpen, die so auf der Straße enden, wäre das Entsetzen groß. Bei Tauben jedoch überwiegt meist der Ärger über die Verschmutzung, die Not der Tiere wird nicht gesehen. Vermehrung verhindern Solche Problemherde sind Stadt und Tierschutz gleichermaßen ein Dorn im Auge. „Die Vermehrung der Tauben muss unbedingt verhindert, wilde Brutplätze müssen tierschutzgerecht verschlossen werden. Das Verschließen bzw. die Vergrämung als alleinige Maßnahme löst das Problem jedoch nur punktuell. Deshalb sollte man den Tieren zugleich einen alternativen – kontrollierten – Brutplatz in Form eines Taubenschlages anbieten. Gelingt dies zeitgleich, ist der Erfolg vorpro- grammiert“, weiß Elli Heß, ETN-Projektleiterin in Aachen. Räumungsaktion vor laufender Kamera 3. August 2009: Ein Hubwagen der STAWAG positioniert sich. Mit dabei die Tierschützerin des ETN e.V. Rund 100 Taubeneier entnimmt Elli Heß den Nestern – ein erster vorbereitender Schritt, der die Taubenvermehrung verhindert. Dann der Tag der Räumung: Früh um 4 Uhr wird die Straße gesperrt. Ein Kamera-Team der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ bringt sich in Position. Mit zwei Hubwagen und einer Gruppe von Tierschützern des ETN e.V. geht es los. Die Tauben – vor allem die noch verbliebenen flugunfähigen Jungtiere – werden eingefangen und in Obhut genommen. Im Vorfeld der Maßnahme wurde in unmittelbarer Nähe ein Taubenschlag errichtet, den die Tiere dank des Futterangebots schnell akzeptiert haben. Am Tag der Räumung ist es dadurch ein Leichtes, die Tiere vorübergehend – während der Vernetzungsarbeiten – festzusetzen. So lässt sich gewährleisten, dass kein Tier zu Tode kommt und die Arbeiten zügig erledigt werden können. Über das Fazit der Aktion freuen sich alle Beteiligten: Taubenelend unter der Brücke. Unsere Partner „Kastrationsgutscheine“ wurden eingelöst Erfolgreiches Projekt des ITV Grenzenlos in Südportugal Die Vermehrung und Verschmutzung haben ein Ende – und die Tiere im Taubenschlag ein neues geburtenkontrollierbares Zuhause. Bundesweit erste hauptamtliche Taubenwartin Ein solches Konzept, das im Sinne der Bürger, Kommunen und des Tierschutzes ist, kann auf Dauer nicht über ehrenamtliche Tierschützer gewährleistet werden. Seit November 2008 beschäftigt die Stadt Aachen daher die bundesweit erste städtische Taubenwartin. Zu ihren Aufgaben gehört die Betreuung der Schläge, die Bearbeitung von Problemfällen in der Stadt, aber sie rückt auch immer wieder zu Notfällen aus. Bei ihrer Arbeit wird Gloria Bürgerhausen natürlich weiterhin durch die seit Jahren ehrenamtlich tätigen Tierschützer unterstützt. Übrigens stammt sie genau aus diesen Reihen. Weitere Informationen zum Thema Stadttauben finden Sie auf unserer neuen Homepage unter www-etn-ev.de Ihr ETN-Team Es war eine ungewöhnliche Idee, und es hat funktioniert. Alle ausgegebenen Tierarzt-Gutscheine wurden eingelöst, 110 Hunde im Süden Portugals kastriert. Dazu unser Glückwunsch! Das Kastrationsprojekt wurde im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Rathaus von Aljezur bekannt gemacht und der Presse vorgestellt. Dabei wurde symbolisch ein Scheck des ITV Grenzenlos an den Verein AEZA (Associação Ecologista e Zoófila de Aljezur) überreicht. Ziel der Aktion war es, die Menschen vor Ort zur Kastration ihrer Hunde zu bewegen. Hierzu konnten Gutscheine bei Tierärzten eingelöst werden. In Kooperation mit dem ETN e.V. ist es uns gelungen, 110 Hunde im Rahmen dieser dreimonatigen Kampagne in Südportugal zu kastrieren. Respekt und Anerkennung an die stolzen Portugiesen, die diese Hilfe angenommen haben: 99 % Portugiesen und 1 % Holländer haben ihre Coupons (Kastrationsgutscheine) eingelöst. Ein vielversprechender Erfolg für Südportugals Hunde und auch für alle Tierschützer, die daran mitgewirkt haben! Wir sagen Danke für die finanzielle Hilfe und Danke an alle Personen, die aktiv beteiligt waren. Nicht vergessen werden wir die gute Vorbereitung, Unterstützung und Begleitung von vielen Menschen des Partnervereins AEZA. Fünf junge Tierärzte haben hervorragende Arbeit geleistet und werden sie auch nach Einlösung des letzten offenen Gutscheins noch leisten, vielen Dank dafür. Alle Amtstierärzte der beteiligten Städte haben zudem das Projekt unterstützt. Damit wird auch offiziell anerkannt, wie wichtig die Kastration als Steuerungselement für die Population von Haustieren ist. In Sachen Tierschutz hat sich einiges in Südportugal bewegt, und wir als Projektleiterinnen werden dranbleiben, beobachten und berichten. Ina Krause und Gerlinde Hartlmaier Internationaler Tierschutzverein Grenzenlos e.V. (www.itvgrenzenlos.de) Überreichung des Schecks an Dr. Vasco Reis und Armando Fraude durch Ina Krause. Der Innenbereich der Taubenschläge ist stets gleich und funktional aufgebaut. 3/2009 Respektiere 31 Rettung für Löwenbaby Simba APAN kämpft auch für die Freiheit exotischer Tiere Simba darf sich glücklich schätzen. Als der kleine Löwe im Juni aus einem Zirkus in Girona befreit wurde, war er gerade einmal sechs Monate alt und körperlich wie seelisch in schlechter Verfassung. Dem ETN-Partner APAN, bei dem Simba vorübergehend Aufnahme fand und der sich vor allem auch um das Schicksal von Hunden und Katzen kümmert, ist es zu verdanken, dass der Löwe nun in einem Wildreservat in Südafrika ein artgerechtes Leben führen darf. Exoten, da sind sich Tierschützer einig, gehören weder in private Haushalte noch in Zirkusbetriebe oder in Zoos. Für diese Tiere bedeutet ein Leben in Gefangenschaft immer Quälerei. Als Simba zu uns kam, war er für sein Alter viel zu dünn und abgemagert. Also haben wir ihn versucht aufzupäppeln, was sich als nicht ganz einfach gestaltete. Denn der Umgang mit Löwen gehört nicht zu unserem Alltag. Während Simba am Anfang nur zögerlich das Futter annahm, entwickelte er im Lauf der Wochen einen derartigen Heißhunger, dass er drohte, unseren kleinen Verein finanziell zu ruinieren. Rund 450,– Euro mussten wir pro Monat alleine für sein Futter ausgeben: für Rindfleisch, Kaninchen und andere Löwen-Leckerbissen. Auf ein Leben in Freiheit vorbereitet Für uns war der Umgang eine echte Herausforderung. Denn Simba versuchte mit uns zu spielen und übte sich zudem in Brüllen, was sein gutes Lö32 Respektiere 3/2009 wen-Recht war, uns jedoch zunehmend Respekt einflößte. An Katzen, Hunde, Affen und andere Kleintiere sind unsere Mitarbeiter gewöhnt, doch als „Löweneltern“ hatten wir bislang kaum Erfahrung. Zumal Simba von Tag zu Tag stärker wurde und einem mit seinen Krallen – ohne es zu wollen – richtig wehtun konnte. Heute sind wir stolz darauf, ihm mit viel Liebe, gutem Willen und Sachkenntnis den Sprung in ein neues Leben ermöglicht zu haben. Dazu gehörte auch, den Kontakt zum Menschen auf das Notwendigste zu reduzieren, um ihn so auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten und seine natürlichen Instinkte zum Überleben zu sensibilisieren. Nicht viele Artgenossen haben so viel Glück wie Simba. Die Zahl der Rück- Auswilderungen in Afrika ist leider sehr klein. Die meisten Tiere sterben vorher oder werden von ihren „Besitzern“ schlicht und einfach entsorgt. Manche enden im Zirkus, wo sie das Publikum unterhalten sollen – dabei sind ihre andressierten Verhaltensweisen unter Qualen „erlernt“ worden und haben mit dem natürlichen Verhalten der Tiere rein gar nichts zu tun. Schäden an Körper und Seele Simba war nicht der erste Exot, der bei APAN Hilfe und Unterstützung fand. Denn beim Bau unseres Tierheimes in Òdena wurde vorsorglich ein Bereich für „exotische Tiere“ eingeplant. Manche unserer Schützlinge wurden einfach abgegeben, ausgesetzt oder konfisziert, nachdem sie illegal importiert worden Unsere Partner waren. Andere wurden aus schlechter Haltung bzw. aus den Händen von Tierquälern befreit. Darunter waren Affen, Papageien, Frettchen und Pelztiere. Da die Naturschutzbehörde über den Umgang mit Exoten befindet, bleiben die Tiere nicht auf Dauer bei uns. Gemeinsam mit niederländischen Exotenstationen werden geeignete Lebensräume für unsere Schützlinge gesucht. Das Ziel: die Tiere nach Möglichkeit in ihre Heimatländer zurückzubringen, sei es in Europa, Afrika, Amerika oder anderswo. Alternativ bemühen wir uns, sie in Naturreservaten oder spezialisierten Tierheimen unterzubringen. Verantwortungslos und brutal … Der Markt für exotische Tiere ist sehr groß. Solange damit viel Geld verdient werden kann, ist eine Besserung kaum in Sicht. Verantwortungslosigkeit und Brutalität kennzeichnet dabei nur zu oft den Umgang mit exotischen Tieren, wie der Fall eines kleinen Äffchens beweist, das seit Längerem bei uns lebt. Das Tier wurde von seinem Besitzer 23 Jahre in einem Vogelkäfig gehalten, in dem es sich nicht einmal aufrichten konnte. Als das Äffchen zu uns kam, war es kaum möglich, es in eine aufrechte Haltung zu bekommen. Mit viel Geduld haben wir das Tier körperlich sowie psychisch therapiert und resozialisiert, d.h. vorsichtig an seine Artgenossen gewöhnt. Heute führt Coco endlich ein glückliches Leben. Boykottieren Sie Zoos und Zirkusse mit Wildtieren! APAN lehnt es prinzipiell ab, dass exotische Tiere in Zoos oder Zirkusbetrieben gehalten werden. Diese Tiere gehören nicht in Gefangenschaft, sondern in die ursprüngliche freie Wildbahn. Deshalb hier eine Bitte: Besuchen Sie keinen Zirkus, in dem wilde Tiere gezeigt werden. Boykottieren Sie Zoos, in denen Tiere, nur um die Schaulust zu befriedigen, in qualvoller Enge leben müssen. Dies ist der einzige Weg das Elend der Tiere zu beenden. Ein Elend, das auch Simba drohte. Ihm jedenfalls wünschen wir alles Gute für sein neues Leben in Südafrika, dem Ort, aus dem seine Familie hätte nie gestohlen werden dürfen. Das Tierheim von APAN und seine Bewohner Unser Tierheim, 10 km von Igualada und 60 km von Barcelona entfernt, wurde auf einem 4,5 ha großen Grundstück auf einer Anhöhe errichtet und ist komplett umzäunt. Die Anlage, in der sich die Tiere sichtlich wohlfühlen, befindet sich inmitten einer schönen, ländlichen Umgebung mit Oliven- und Mandelbäumen sowie Kiefernbestand. Zurzeit beherbergen wir: 96 Hunde, 65 Katzen, 1 Lamm, 2 Vietnamesische Schweine, 2 Kaninchen, 2 Gänse, 1 Löwen, 1 Nasenbär (Coati), 1 Myhna, 3 Papageien, 2 Titi (Affen), 1 Eichhörnchen, 11 Affen (Macaca Silvana) und 1 Cercopitecus (Affe). Es wurden fünf Freilaufzwinger gebaut, die zwischen 250 und 450 m² groß sind und in denen die Hunde im Schatten der Mandelbäume spielen können. Das Katzengehege befindet sich in einem umzäunten, ca. 750 m² großen Gelände mit Sträuchern, Pinien und einem isolierten Holzhaus. In unserer „Tierarztpraxis“ leisten wir Erste Hilfe und bringen die Tiere unter, die sich nach einer OP erholen müssen. Viele unserer Schützlinge sind zu vermitteln. Bitte rufen Sie uns an! Kontakt: Carretera C-37.KM 71,5 Cal Mestre Vilavell E-08711 Òdena – Barcelona Tel.: 00 34/6 99 41 00 47 (werktags 10–13.30 Uhr) e-Mail: [email protected] www.protectora-apan.com Ihre Núria Ferrer, APAN 3/2009 Respektiere 33 Unsere Partner Seehunde brauchen Schutz Der ETN unterstützt die Seehundstation Friedrichskoog e.V. Plötzlich taucht ein runder Kopf mit großen Augen und langen Barthaaren auf, mustert die Spaziergänger am Strand interessiert, holt noch ein paar Mal Luft und taucht rasch wieder in den Priel ab. Meist bemerken die Menschen die Tiere gar nicht, dabei sind sie längst wieder heimisch an der deutschen Nordseeküste. Denn ihr Bestand hat sich nach dem letzten Seehundsterben 2002 erfreulicherweise erholen können. Im Jahr 2009 konnten so viele Tiere wie nie zuvor gezählt werden: Über 20.000 Seehunde tummeln sich im Wattenmeer zwischen den Niederlanden und Dänemark. Noch in den 1970er-Jahren waren Seehunde mit einer Populati- onsgröße von ca. 2.000 Tieren (1975) vom Aussterben bedroht. Doch längst sind sie die Sympathieträger des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der seit Juni 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Hilfe für verlassene und kranke Seehundkinder Der neue ETN-Partner, die Seehundstation Friedrichskoog e.V., widmet sich dem Schutz dieser faszinierenden Tiere und ihres Lebensraumes. Dazu Mareike und Nemirseta fühlen sich in der Station wohl. 34 Respektiere 3/2009 zählen Aufzucht der Tiere, Informationsarbeit und die Forschung rund um die heimischen Meeressäuger. Die Seehundstation Friedrichskoog e.V. ist zudem gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig autorisierte Aufnahmestelle für verlassen oder erkrankt aufgefundene Robben in Schleswig-Holstein. Jungtiere, die während der Säugezeit dauerhaft den Kontakt zur Mutter verlieren, werden Heuler genannt. Natürliche Ursachen wie Sommerstürme, Krankheit oder Tod der Mutter und menschliche Einflüsse wie Störungen an den Wurfplätzen können eine solche Trennung bewirken. Verlassene, überlebensfähige Jungtiere werden von den zuständigen, vom Land Schleswig-Holstein beauftragten Seehundjägern geborgen und in der Station mit wenig Kontakt zu Menschen aufgezogen. Der Aufzuchtbereich ist für Besucher aus diesem Grund nicht zugänglich. Videokameras, die Fenster des Informationszentrums und der Aussichtsturm ermöglichen jedoch eine störungsfreie Beobachtung der Heuler. Nach zwei bis drei Monaten können die Jungtiere im Spätsommer, wenn sie ein Gewicht von mindestens 25 kg erreicht haben, wieder in die Freiheit des Wattenmeeres entlassen werden. Da die Heuler bis dahin jedoch enorm viel Fisch verspeist haben müssen, ist die Seehundstation Friedrichskoog sehr dankbar für die monatliche Futterspende des ETN e.V. Wenn die Auswilderung nicht möglich ist Doch längst nicht alle Tiere können wieder ausgewildert werden. Deshalb lebt eine gemischte Gruppe von sechs Seehunden und zwei Kegelrobben dauerhaft in der Seehundstation Friedrichskoog e.V. In einem naturnah gestalteten Beckensystem stehen den Tieren insgesamt 800 m³ Nordseewasser zur Verfügung. An zwei Unterwasserbereichen können die Robben beim Schwimmen, Tauchen oder Schlafen beobachtet werden. Deern ist mit 24 Jahren die älteste Seehunddame und konnte nach der Aufzucht aus gesundheitlichen Gründen, ebenso wie Lümmel (22), nicht ausgewildert werden. Auch Mareike (7) und Kirsa (5), die Jüngste, wurden als Heuler in die Station gebracht und hätten ohne dauerhafte medizinische Versorgung keine Überlebenschance. Lilli (6) und Hein (12) wurden in Gefangenschaft geboren und dürfen daher nicht in den Wildbestand entlassen werden. Die beiden Kegelrobben stammen aus dem litauischen Meeresmuseum in Klaipeda. Juris (4) wurde dort geboren und Nemirseta (4) als wenige Wochen altes Jungtier geschwächt an der Küste gefunden. Da sie nicht selbstständig fraß, konnte sie nicht wieder ausgewildert werden. Tierschutz und Forschung In unserer Seehundstation gelingt es mit Hilfe von Lümmel, Lilli & Co. leicht, etwas über Körperform, Fortbewegung oder die besonderen Leistungen der Tiere zu erfahren und Verständnis für die Bedürfnisse der Robben und entsprechende Schutzkonzepte zu entwickeln. Das Informationszentrum „Seehund“ bietet neben den Infos auch Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Im Jahr 2010 wird die derzeit im Bau befindliche Erlebnisausstellung „Robben der Welt“ eröffnet und das Umweltbildungsprogramm ergänzen. Seehunde sind im Wattenmeer trotz aller Schutzmaßnahmen Gefahren ausgesetzt, für die wir Menschen verantwortlich sind: immer noch werden die Seehunde durch Wattwanderer, Schiffs- und Flugverkehr an ihren Ruheplätzen gestört. Auch Müll und Treibnetze, die in die Nordsee gelangen, können für den Seehund lebensgefährlich werden. Nur ein umfassender Schutz des gesamten Lebensraums kann dauerhaft den Bestand und das Überleben des Seehundes sichern – hierfür arbeitet der ETN-Partner Seehundstation Friedrichskoog e.V.! Die Seehundstation ist ganzjährig geöffnet. Weitere Informationen, Öffnungsund Fütterungszeiten finden Sie unter: www.Seehundstation-Friedrichskoog.de Kontakt: Seehundstation Friedrichskoog e.V. An der Seeschleuse 4 25718 Friedrichskoog Tel.: 0 48 54/13 72 Fax: 0 48 54/92 31 Dipl. Biol. Tanja Rosenberger H ELFEN S IE UNS , DAMIT WIR DEN T IEREN HELFEN KÖNNEN ! Wenn jeder Tierfreund mit seiner Überzeugungskraft und seiner Liebe zu den Tieren nur einen weiteren Menschen für den Tierschutz gewinnen könnte, würde dies unzählige Leben retten können. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Anträge für neue Mitglieder oder auch Überweisungsträger für Spenden finden Sie im hinteren Heftteil oder unter www.etn-ev.de. „Das Wenige, was du tun kannst, ist viel – wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.“ (Albert Schweitzer) 3/2009 Respektiere 35 „Man kann nicht alle Hunde auf der Welt glücklich machen, aber drei oder vier pro Tag“ Zeit zum Kuscheln: Svenja und „Junior“. Arbeitseinsatz in Spanien bei APAP-Tossa Es gibt sie zum Glück: junge Menschen, denen das traurige Schicksal vieler Tiere nicht egal ist. Mitleid alleine reicht jedoch nicht. Wer etwas verändern möchte, der muss aktiv werden. So wie die 17-jährige Svenja Quecke und ihre Freundin Anika, die sich auf den Weg nach Spanien gemacht haben, um im Tierheim von APAP-Tossa mit anzupacken. Eine Reise, die die beiden jungen Mädchen geprägt hat – und die zur Nachahmung dringend empfohlen wird. Natürlich liebe ich meinen Hund und meine beiden Katzen. Und es tut mir im Herzen weh, dass ich von anderen Tieren weiß, denen es um einiges schlechter geht als meinen eigenen Fellnasen. Um zu helfen, habe ich deshalb viel versucht: Tierheimbesuche, Homepagearbeit, Mithilfe bei Tierschutzorganisationen. Aber ständig blieb da dieser Gedanke: Das soll alles sein? Mehr kann ich nicht tun? Also suchte ich nach neuen Hilfsoptionen. Vor allem das Schicksal der Straßenhunde am Mittelmeer ließ mich nicht mehr los. Hier wollte ich selbst etwas in Gang setzen. Arbeit im Dreck? 36 Respektiere 3/2009 Gerne, wenn es nötig ist! Traurige Bilder? Natürlich, ich kenne die Wahrheit! Kräftezehrende Aufgaben? Ich tue, was ich kann! Zwei Tage später im Bus nach Spanien Und so stieß ich bei meiner Internetrecherche auf die Organisation APAPTossa (www.APAP-Tossa.de), die Hilfskräfte für ihr Tierheim suchte. „Das ist es!“, habe ich mir gedacht und Daniela, der deutschen Ansprechpartnerin der Organisation, eine Mail geschickt. Sie antwortete nur Minuten später sehr freundlich und erfreut über mein Inte- resse. Ich merkte sofort, dass das Wohl der Tiere hier eindeutig im Mittelpunkt steht und dass man wirklich dankbar ist für jede helfende Hand. Nachdem mir das Tierheim so sympathisch begegnet war, fragte ich spontan meine tierliebe Freundin Anika, ob sie Lust hätte, mit mir einen Arbeitseinsatz in Spanien anzutreten. Sie war sofort begeistert. Wir buchten schon zwei Tage nach unserem Entschluss eine Busreise und los ging es. Meine Güte, war ich aufgeregt! Als wir am 28. Juni 2009 in Tossa ankamen, konnten wir es kaum erwarten, ins Tierheim zu gelangen. Welpen brauchen Geborgenheit. Nette Menschen und eine große Hundeschar Kaum hatten wir die riesige Residenz von APAP betreten, stürmte eine Schar Hunde auf uns zu, aus den Zwingern schallte Gebell – alle wollten gestreichelt und geknuddelt werden. Diesen Gefallen erfüllten wir unseren felligen Freunden gern. Danach begannen wir auch schon mit der Arbeit. Nachdem wir uns mit Isabel und Michel, den Tierheimleitern, und Kim, der Mitarbeiterin, bekannt gemacht hatten – durchweg sympathische und tierliebe engagierte Menschen –, zeigte man uns unsere Aufgabenbereiche: Katzennäpfe sauber wischen, Futtermischungen zubereiten, Näpfe füllen … Die wichtigste Ansprechpartnerin für uns war Kim, da wir mit ihr Englisch sprechen konnten, was uns leichter fiel als Spanisch. Ich rechne es ihr hoch an, dass sie uns nicht aufgrund unseres Alters mit Samthandschuhen anfasste, sondern uns auch verantwortungsvolle, harte Arbeit übertrug: Hundekot beseitigen, Hunde baden, bürsten und Halsbänder anlegen, Zäune reparieren, Zecken entfernen, Flohmittel ins Fell reiben, Wasserbottiche schrubben und neu auffüllen ... „Ich tue mein Möglichstes und helfe“ Es war schweißtreibend, anstrengend, schmerzhaft und traurig – aber auch supertoll! Die Erfahrungen, die ich während des Arbeitseinsatzes gesammelt habe, sind unglaublich wichtig für mich. Ich habe viel über Hunde und Liebe für Langzeitinsassin Luzy. Katzen, ihre Lebensumstände in der Mittelmeerregion, über die dort arbeitenden Menschen und vor allem über mich selbst gelernt. Besonders der Besuch in der Perrera Tossa hat Spuren hinterlassen. So viele Schicksale, so viele Bilder, die mich berührten: ein Galgo, übersät mit Narben, ein Jagdhundmischling, dem die Ohren abgeschnitten worden waren, ein Dackel mit einer Bissverletzung am Rücken, aus der das Wundwasser suppte, ein Basset mit faustgroßen Geschwüren … Und trotzdem hat es nie Tränen gegeben, weil ich wusste: Ich tue etwas, ich tue mein Möglichstes und helfe. Dieses Gefühl, etwas bewegt zu haben, und zahlreiche wertvolle Erfahrungen nehme ich aus meinem Arbeitseinsatz in Tossa mit nach Hause. Ich empfehle jedem, der Hunde liebt und ihr Leid vermindern will, die Mitarbeit im Tierheim bei APAP. Auch junge Menschen – Schüler wie Anika und ich – sind dort willkommen und können etwas bewegen. Man kann nicht alle Hunde auf der Welt glücklich machen, das habe ich gelernt, aber zumindest drei oder vier pro Tag. Eure Svenja Quecke Svenja und Anika. Vereinskalender der Tierhilfe Rödental Auch in diesem Jahr gibt es wieder schöne handgefertigte Kalender mit unseren Tieren. Sie haben dieses Jahr drei Themen zur Auswahl: Unsere „HUNDE“, unsere „KATZEN“ und unsere „GLÜCKSPILZE“ standen Modell für den Kalender 2010. Unterstützen Sie uns mit dem Kauf eines Kalenders. Der Erlös kommt ausschließlich unseren Tieren zugute. Die Kalender enthalten zwölf Monatsblätter und können für nur 10,– Euro zzgl. 1,– Euro Versand bei uns bestellt werden. Bestellung: Telefonisch: 01 51/54 41 29 92 Per Internet: www.tierhilfe-roedental.de Per Email: [email protected] Per Post: Tierhilfe Rödental e.V., Einberger Str. 30, 96472 Rödental 3/2009 Respektiere 37 Norwegen und die Folgen der Ölpest Dritter Einsatz des Rettungsteams von „Project Blue Sea“ Am 31. Juli lief der unter panamaischer Flagge registrierte Frachter „MV Full City“ während eines Sturms ca. 3 km vor dem Ort Langesund auf harten Felsboden auf. Dabei ergossen sich mehr als 700.000 l Schweröl ins Meer und verschmutzten die malerische südnorwegische Skagerrak-Küste auf über 40 km Länge. Neben der fragilen Natur wurden auch unzählige Seevögel Opfer des klebrigen und zähflüssigen Öls. Ein Expertenteam des ETN-Partners „Project Blue Sea“ war seit dem 2. August vor Ort und rettete während der sechs Wochen andauernden Kampagne vielen Vögeln das Leben. Teamleiterin Tanja Regmann: „Dies war bereits unser dritter Katastropheneinsatz in Norwegen. 2006 gab es in Fredrikstad bei einer Pipeline ein Leck und Öl lief in den Fluss Glomma. Ein Jahr später brach vor der Insel Fedje in der Nähe von Bergen der Frachter „MS Server“ 38 Respektiere 3/2009 auseinander und sein Betriebsöl kontaminierte zahlreiche Tiere.“ Viele Vögel sterben unbemerkt Die norwegische Regierung sicherte nun bei der jüngsten Havarie schnelle, unbürokratische Hilfe zu und stellte umfangreiches Equipment zum Aufbau eines temporären Rehabilitationszentrums zur Verfügung. Umweltminister Erik Solheim besuchte die Station persönlich und machte sich ein Bild von der Arbeit zur Rettung der Vögel. Da die Küste in der Region Telemark fast ausschließlich aus scharfkantigem und rutschigem Fels besteht, war eine Bergung der Ölopfer alles andere als einfach. Zahlreiche Anwohner aus Langesund und Umgebung meldeten sich ebenfalls freiwillig, um tatkräftig bei der Säuberung der Küste, aber auch in der Tierrettungsstation zu helfen. „Leider kann im Rahmen einer Ölpest nur ein Bruchteil der betroffenen Vögel Foto © Kystverket Unsere Partner Der havarierte Frachter „MV Full City“: Norwegens Südküste ist auf über 40 km Länge mit Schweröl kontaminiert, Tausende Seevögel fanden den Tod. lebend geborgen und gerettet werden“, so Tanja Regmann. „Ein Großteil stirbt unbemerkt auf See. Daher ist es auch schwierig, eine genaue Zahl der verölten Tiere zu nennen.“ Mitarbeiter der Norsk Ornitologisk Forening zählten 2.173 verölte Vögel von insgesamt 40 verschiedenen Arten. Jede Minute zählt Am häufigsten betroffen waren Eiderenten. Diese scheuen Seeenten flüchten direkt ins Wasser, wenn man sich ihnen nähert. Und dies ist gerade das Fatale. Wenn das Gefieder mit Öl verklebt ist, wird es wasserdurchlässig und der Vogel kühlt aus. Folglich gelangen viele Tiere mit einer starken Unterkühlung in die Station. Tanja Regmann: „Je schneller ein verölter Vogel einer professionellen Rehabilitation zugeführt werden kann, umso größer ist seine Überlebenschance. Man beginnt damit, durch die Zugabe von Elektrolyten, Vitamin- und Eisenpräparaten das Tier zu stabilisieren und für die weitere Rehabilitationsphase fit zu bekommen. Denn nur ein Tier mit optimalen Blutwerten und einem angemessenen Gewicht wird von uns gewaschen.“ Lob für die Tierschützer kam u.a. von der bekannten Fernsehjournalistin und Tierliebhaberin Diana Eichhorn, die sich angesichts des Unglücks sehr betroffen zeigte: „Es stimmt mich mehr als traurig, Fotos der ölverschmierten Tiere und der geschundenen Natur anzusehen. Deprimierend und unbegreiflich finde ich zudem, dass auch der Einsatz altersschwacher Tank- und Frachtschiffe, die jederzeit verunglücken können, noch immer billigend in Kauf genommen wird. Wir können den ehrenamtlichen Rettern von Project Blue Sea gar nicht genug danken! Ohne sie wären solche Katastrophen noch katastrophaler.“ Die zerklüftete Küste erschwert die Suche nach verölten Vögeln. Durch die Schuld der Menschen in Not geraten Während der Betrieb in der Rettungsstation auf vollen Touren lief, waren Bergungsspezialisten damit beschäftigt, den auf Grund liegenden Havaristen zu sichern und ihn dann in einen sicheren Hafen zu schleppen. Dies ist bei einem Schiff von 170 m Länge und einem Gewicht von etwa 30 000 t nicht ganz einfach. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für den gesamten Reinigungseinsatz der Küste auf rund 60 Mio. Euro. Tierschützern wird oftmals vorgehalten, dass sich die Rettung der ölverklebten Tiere nicht lohne, da dies viel zu teuer sei. „In der Tat liegen die Kosten in der Regel bei einigen Hundert Euro pro Vogel. Wir sehen es jedoch als unsere Pflicht an, den Tieren zu helfen, da sie schließlich durch das Verschulden der Menschen in diese Situation geraten sind“, so Tanja Regmann. Und fügt hinzu: „In vielen Ländern ist die Ölvogelrehabilitation nicht nur selbstverständlich, sondern unter Berücksichtigung des Tierschutzrechts sogar Pflicht. Bei dieser Kampagne in Langesund konnten wir annährend 100 Seevögeln ein zweites Leben schenken …“ Über ihren Einsatz in Norwegen berichtete Tanja Regmann auch im Rahmen einer Fachkonferenz im estländischen Tallinn. Im Namen des Teams von „Project Blue Sea“ möchte ich mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei Ihnen und dem ETN bedanken. Durch den ETN konnten wir in den vergangenen Jahren unser Equipment aufstocken, um damit den verölten Tieren noch professioneller helfen zu können. Sascha Regmann, „Project Blue Sea“ Weitere Infos bei Project Blue Sea e.V. Postfach 150115 44613 Herne Tel.: 0 23 23/96 40 96 0 Email: [email protected] www.projectbluesea.de Schnelle Hilfe ist entscheidend für das Überleben der Tiere. Vom Öl gereinigt, geht es nach einer Erholungsphase wieder in die Freiheit. 3/2009 Respektiere 39 Unsere Partner Ausgesetzt in den Straßen Moskaus Swetlana, der Engel der Straßentiere Die wirtschaftliche Krise in Russland trifft nicht nur die Menschen, sondern auch die Haustiere hart. Die Zahl der Arbeitslosen steigt, zugleich haben die Preise für Lebensmittel, Medikamente, Haushaltswaren und Mieten stark angezogen. Die traurige Folge: Immer mehr ausgesetzte Tiere irren durch die Straßen Moskaus. Nach offiziellen Schätzungen sind es mehr als 25.000 Tiere, und ihre Zahl wächst täglich. Für ihn kam die Rettung durch Swetlana in letzter Minute. Von hungrigen h i Hunden ist die Rede, die alten Menschen Einkaufstüten aus den Händen reißen, von Tieren, die geschlagen worden sind und nun aggressiv reagieren. Inzwischen ist die Regierung gezwungen, das Problem anzugehen. Sie plant zurzeit den Bau von 17 Tierheimen. Doch in der Öffentlichkeit gibt es scharfe Kritik an diesem Vorhaben. Tierheim oder Tötungsstation? Nicht wenige Tierliebhaber erinnern sich daran, dass vor noch nicht allzu langer Zeit Straßentiere gefangen und dann brutal getötet wurden. Die geplanten Tierheime, so ihre Vermutung, würden de facto Tötungsstationen werden. Andere geben zu bedenken, dass die Lebensbedingungen der Tiere in diesen Heimen schlechter sein werden als auf der Straße. Die Tiere würden dort wie in einer Sardinendose zusammengepfercht, schlecht gefüttert und schlecht behandelt werden. Diese Kritik wird von offizieller Stelle zurückgewiesen. So hieß es aus dem Büro des Moskauer Bürgermeisters, dass in jedem zukünftigen Obdach für Tiere ein Mitarbeiter die Verantwortung für zehn Schützlinge tragen und sich um die Geschöpfe kümmern werde. Tiere, die nach sechs Monaten kein neues Herrchen oder Frauchen gefunden hätten, würden jedoch eingeschläfert. 40 Respektiere 3/2009 Swetlana, die Retterin der Straßentiere Swetlana Bodundva, eine Tierliebhaberin und Tierschützerin, wendet sich aus einem anderen Grund gegen den Plan der Regierung. Denn, so ihr Argument, in den Tierheimen hätten die Tiere kaum Chancen, adoptiert zu werden. Nach ihrer Erfahrung finden Straßentiere leichter ein Zuhause als Tiere, die in einem Tierheim leben. Während der letzten Jahre hat Swetlana viele obdachlose Tiere zu sich nach Hause geholt und durch Mund-zu-Mund-Propaganda in neue Familien vermittelt. Stets blieb sie in Kontakt mit den neuen Besitzern, um sicherzugehen, dass es den Tieren gut geht. Bei Schwierigkeiten haben die „Adoptiveltern“ das Recht, das Tier zurückzubringen. Erfolg durch private Vermittlung Mittlerweile hat Swetlana ein Team von Freiwilligen gebildet, das per Internet, durch Inserate in Zeitungen und mit Flugblättern Familien für ausgesetzte Tiere sucht. Bis eine Familie gefunden ist, bekommen die Tiere bei ihnen eine vorübergehende Bleibe. Sofern eine Familie nicht genug Geld für Futter und Tierarztrechnungen aufbringen kann, wird eine Spende des ETN verwendet. Und Swetlana hat durchaus Erfolg mit ihrem Konzept: Vor Kurzem wurde eine Hündin mit ihren acht Welpen in einem Keller gefunden. Jedes Tier wurde vermittelt! Ein anderer Fall: Swetlana wurde zu einem Hund gerufen, der auf der Straße in einer Blutlache lag, nachdem ein ängstlicher Mann versucht hatte, ihn mit Steinen zu erschlagen. Nachdem sie ihn zwei Wochen lang gesund gepflegt hatte, schenkte sie das Tier einer Familie, deren Hund gerade gestorben war. Swetlana und ihr Team bedanken sich ganz herzlich für die Hilfe durch den ETN. Eine Hilfe, die in Moskau viele Leben rettet! Olga Kowalenko und Julia Nikitina, „Tür zu Tür e.V.“, Moskau Swetlana Bodundva – der Engel der Straßentiere. Tiere suchen Die Tiere im Süden und Osten Europas haben in den eigenen Ländern kaum eine Chance auf ein neues Zuhause, obwohl sich gerade diese Tiere durch ihren absolut liebenswerten und sozialen Charakter auszeichnen. Für viele ist der einzige Ausweg aus dem Elend die Reise nach Deutschland, wo ihnen tierliebe Menschen eine neue Zukunft bieten. Es gibt aber auch immer wieder Tiere, die sehr schwer vermittelbar sind und daher bei unseren Partnern auf Dauer eine neue Heimat gefunden haben. ein Zuhause Mit einer Patenschaft können SIE schon für wenige Euro im Monat einem Tier ein sicheres Leben ermöglichen. Sie können „Ihr“ Patentier natürlich auch besuchen. Jedes Tierheim freut sich über einen Besuch. Falls Sie eines Tages Ihr Patentier vielleicht nach Hause holen möchten, wenden Sie sich an die angegebenen Kontaktadressen oder an das ETN-Büro in Much. Gerne werden wir Ihnen weiterhelfen. einen Paten Für Ihre Mitarbeit und Hilfe im Namen der Tiere ein herzliches Dankeschön! Kaiser ist ein 2-jähriger, aktiver und robuster Rüde, der bereits als Welpe zu uns kam. Er ist verträglich und gehorsam, verspielt bis zum Umfallen. Kaiser will beschäftigt werden, da er sonst seinen Zwinger-Hof umgestaltet, die automatischen Trinknäpfe in Springbrunnen verwandelt und Plastik zerkleinert. Bis sich jemand findet, der sich für Kaiser eine 24-stündige Beschäftigungstherapie ausdenkt, würden wir uns über einen Paten sehr freuen. Saho, der 1-jährige Setter-CockerMix aus der Auffangstation, lahmt auf der linken Vorderhand. Er leidet an einer Arthrose am Ellenbogen und einem Haarbruch am Radius (Speiche). Saho sollte möglichst bald ein Zuhause finden, da er einen warmen Platz und täglich seine Cosequin-Tabletten benötigt. Bis sich jemand für ihn findet, bitten wir um eine Patenschaft. Vermella (geb. im Januar 2006) ist eine liebe und verträgliche Katze, die ihren Namen nach einem roten Halsband bekam, das sie trug, als sie von den Tierfängern aufgegriffen wurde. Da sie bei all unseren vielen kleinen Katzen etwas untergeht, wäre sie sicher von einer liebevollen Patin begeistert. Diese und unsere anderen Schützlinge wünschen sich ein Zuhause oder zumindest einen Paten, der ihre Versorgung mit unterstützt! Sociedad protectora d´Animales Tierschutzverein Manresa, c/o Monica, 6 Urb. Pineda de Bages E-98272 Sant Fruitos de Bages/Barcelona, Tel.: 00 34/9 38/74 69 34 (privat), Tel.: 00 34/9 38/72 70 74 (Tierheim) Fax: 00 34/9 38/74 34 11, www.tierheim-manresa.de 3/2009 Respektiere 41 Paten gesucht Nepal und Espalda sind zwei Bartäffchen (Macaca sylvanus), die aus einer Gruppe von insgesamt vier Tieren stammen, die in einem privaten Zoo in Andalusien beschlagnahmt wurden. Den beiden steht bei uns ein großes Freigehege zur Verfügung. Hier haben sie sich wundervoll eingelebt. Ihr ruhiger, ausgeglichener Charakter macht die Betreuung unkompliziert. Da es schwierig ist, einen besseren Platz für die beiden zu finden, würden wir uns über Paten für unsere Affen sehr freuen! Der Mischlingsrüde Tom wurde mit seiner Familie (Hündin und drei Welpen) im Wald gefunden, alle Tiere befanden sich in einem ausgesprochen schlechten Zustand. Die Hündin, die sich kaum noch bewegte und zweifellos am nächsten Tag gestorben wäre, ist an Ehrlichiose erkrankt, Tom an Leishmaniose. Der Rüde hatte gerade eine Tüte mit Essensres- ten für die Welpen im Maul, als die Hundefamilie entdeckt wurde. Den drei Wel- pen geht es jetzt erfreulich gut. Auch die Mutter ist auf dem Wege der Erholung, nur Tom wird noch etwas Zeit benötigen. Während die Welpen toben und spielen, liegt Tom in seinem Korb und schläft und schläft ... Wir haben ihm versprochen, dass er in Ruhe genesen kann, denn jetzt kümmern wir uns um ihn und seine Familie. Möchten Sie als Pate dabei helfen? APAN, Carretera C-37.KM 71,5, Cal Mestre Vilavell, E-08711 Òdena – Barcelona Tel.: 00 34/6 99 41 00 47 (werktags 10–13.30 Uhr), e-Mail: [email protected], www.protectora-apan.com Hugo ist ein erst ca. 3 Jahre alter DeutscherSchäferhund-Rüde. Er kann seine Hinterläufe nicht bewegen und benötigt daher eine kostenintensive Operation. Denn die Un tersuchungen beim Tierarzt haben ergeben, dass noch „Leben in seinen Beinen“ ist. Gefunden wurde er von einer Frau, die ihn zunächst behalten wollte. Als sie vom Tierarzt erfuhr, welche Behandlungskosten auf sie zukämen, gab sie Hugo kurzerhand im Tierheim ab! Wir suchen wirklich dringend Paten für Hugo! Pufta ist ein Mini-Retriever, der an Epilepsie leidet. Er braucht dringend ein ruhiges Zuhause oder zumindest Paten für einen Pflegeplatz vor Ort, der ebenfalls kostenpflichtig ist. Denn im Tierheim ist es nur eine Frage der Zeit, bis er sich selbst aufgibt. Pufta ist ein Abgabehund, der zuvor mit Katzen zusammengelebt hat. Der hübsche Hundemann ist erst 1 Jahr alt, sehr lieb und zurückhaltend. Euro-P.A.S. e.V. (i.G.) – Tierschutzverein für Tiere in Serbien, Protection of Animals in Serbia, Steinbach 33 D-82272 Moorenweis, Tel.: 0 81 46/73 42 , e-Mail: [email protected], www.euro-pas.de 42 Respektiere 3/2009 Zuhause gesucht Srna (ca. 1 Jahr alt, SH 40 cm, kastriert, geimpft und gechipt) ist ausgesprochen lieb, mag Hunde, Katzen und freut sich, wenn Kinder mit ihr Ball spielen. Srna ist die beste Freundin der Katze Mila (s. www.euro-pas.de). Vielleicht finden die beiden ja gemeinsam ein schönes Plätzchen? Sie hätten es sich so sehr verdient. Gary (geb. am 7.2.2007) ist ein bildhübscher, reinrassiger SchnauzerRüde, der im April in Belgrad ausgesetzt wurde. Gary ist ein Traumhund, der seine Artgenossen sehr mag, Katzen dagegen ignoriert. In seinem neuen Zuhause sollten keine kleinen Kinder sein, da ihn laute Geräusche sehr verunsichern. Er ist kastriert, gechippt und geimpft. Moses (ca. 7 Jahre alt, SH 40–45 cm) lebte lange in einem Park in Belgrad. Inzwischen wurde er kastriert und entpuppte sich als Menschenfreund. Mit Hündinnen ist er sehr verträglich, mit Rüden fast immer. Moses läuft auf drei Beinen, schuld ist vermutlich ein Unfall. Der behandelnde Tierarzt hält eine Amputation nicht für notwendig. Man sollte jedoch eine weitere fachliche Meinung einholen. Wer möchte dem absolut liebenswerten Moses ein Zuhause schenken? Euro-P.A.S. e.V. (i.G.) – Tierschutzverein für Tiere in Serbien, Protection of Animals in Serbia, Steinbach 33 D-82272 Moorenweis, Tel.: 0 81 46/73 42 , e-Mail: [email protected], www.euro-pas.de Capitan (geb. ca. 1999, SH 65 cm) hat sein bisheriges Leben an der Kette verbracht. Doch Capitain hat sich irgendwann selbst davon befreit und ist weggelaufen, ein Stück seiner Kette hing noch am Halsband. Aus dem Kettenhund von einst ist mittlerweile ein wirklich stattlicher Schäferhund geworden. Seine absolute Leidenschaft ist sein Bällchen. Bevor man allerdings mit ihm Bällchen spielt, will Capitan erst mal kuscheln. Wer gibt diesem sympathischen Senior seine verdiente Chance? Ajek (geb. im Juli 2003, SH 53 cm) ist eine ganz besonders lustige Mischung. Wir wissen auf jeden Fall, dass ein Gos d´Atura (katalanischer Schäferhund) mitgemischt hat, von dem die Hündin auch eindeutig das leicht lockige und raue Fell geerbt hat. Mit anderen Hunden versteht sie sich gut, möchte aber mit niemandem das Futter teilen. Diese zierliche, bezaubernde Podenco-Hündin (geb. August 2006, SH ca. 45 cm) heißt Granini. Sie liebt andere Hunde, spielt und tobt sehr gerne mit ihren Artgenossen. Granini ist eine absolut nette, liebe, verspielte und süße Hündin. Sie würde bestimmt gut mit Kindern auskommen und wäre auch die ideale Zweithündin. Nur Kleintiere und Katzen zählt sie nicht zu ihrem Freundeskreis. Leider ist Granini Leishmaniose-positiv, was eine Vermittlung erschwert. Dabei kann Granini ein langes und glückliches Leben führen, sofern sie regelmäßig ihre Tabletten bekommt. Die Kosten sind recht überschaubar. Wer sie adoptiert, bekommt eine ganz besonders liebe Hündin, die viel Freude bereiten wird. APAN, Carretera C-37.KM 71,5, Cal Mestre Vilavell, E-08711 Òdena – Barcelona Tel.: 00 34/6 99 41 00 47 (werktags 10–13.30 Uhr), e-Mail: [email protected], www.protectora-apan.com 3/2009 Respektiere 43 Zuhause gesucht Euro ist ein knapp 2-jähriger Rüde, der von unseren Pflegern die Note EINS in Betragen bekommt. Er ist verträglich, ausgeglichen und absolut liebenswert, aber bis jetzt haben ihm all diese Qualitäten noch kein Zuhause gebracht. Hallo, mein Name ist Glück, was mir hoffentlich dabei hilft, bald das Tierheim verlassen zu können. Ich bin gerade mal 4 Monate alt, wurde vor dem Tierheim ausgesetzt und folgte den Pflegern wie ein abgerichtetes Hündchen – bis man mich ins Katzenhaus ließ. Ich möchte aber ein Zuhause, keinen Daueraufenthalt im Tierheim!!! Terra heißt diese wundervolle Perserkatze, die aus der Auffangstation stammt. Sie ist 8 Jahre alt, verträglich mit ihren Artgenossen, sehr lieb und richtig was zum Knuddeln. Lev (geb. im Januar 2005) kam aus der Auffangstation zu uns. Sie ist verspielt, verträglich mit Artgenossen, die oft von ihr sogar abgeschleckt werden, und liebt alles, was mit Wasser zu tun hat. Zu beachten wäre bei ihr, dass sie futterneidisch und außerdem ein ausgezeichneter Kletterer ist, obwohl sie ihre sportlichen Tätigkeiten nur darauf beschränkt, den Zwinger zu verlassen, nie aber das Tierheim. Sociedad protectora d´Animales Tierschutzverein Manresa, c/o Monica, 6 Urb. Pineda de Bages E-98272 Sant Fruitos de Bages/Barcelona, Tel.: 00 34/9 38/74 69 34 (privat), Tel.: 00 34/9 38/72 70 74 (Tierheim) Fax: 00 34/9 38/74 34 11, www.tierheim-manresa.de Sonrisas (ca. 2000 geb., SH 55–60 cm) ist ein liebenswerter älterer Hundeherr, der leider schon seit Jahren bei uns im Tierheim lebt und inzwischen ein Langzeitinsasse geworden ist. Unser Senior ist lieb und verschmust, mit Hündinnen verträglich und inzwischen auch mit ruhigen Rüden. Sonrisas sehnt sich so sehr nach einer Familie, die ihn liebt und umsorgt und schöne Spaziergänge mit ihm unternimmt. Moe, der „verschmitzt Lächelnde“, ist ein kastrierter Malamut-Rüde (ca. 2001 geb., SH 55 cm). Mit seinen Artgenossen ist Moe verträglich, aber ein wenig dominant. Moe wurde im März 2009 aus der Perrera gerettet und ist ein anhänglicher Kerl. Reina, eine alte Lady (geb. ca. 1997, SH 55–60 cm), haben wir im Juni 2009 aus der Perrera gerettet, da sie extrem abgemagert und in einem schlechten Zustand war. Wir hoffen, auf diesem Wege vielleicht noch einen tollen Gnadenplatz für sie zu finden! Sie ist mit allem und jedem verträglich, ob Katzen oder Artgenossen. Reina ist sehr verschmust, liebenswert und manchmal sogar noch verspielt! Assocacio Protectora de Animals I Plantes Finca Sureda (APAP), Apdo. 367, E-17320 Tossa de Mar Daniela Oenning, Tel.: 0151/23 77 82 30 (Deutsch), e-Mail: [email protected], www.apap-tossa.de 44 Respektiere 3/2009 RECHT / Service Hunde und Jogger – ein täglicher Konflikt Häufig Fehlverhalten auf beiden Seiten nicht von jedem Jogger oder Radfahrer geteilt werden, dass es Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben. Läuft der Hund dem Jogger auch noch mit dem typischen Begrüßungsbellen entgegen, fühlen sich viele Menschen bereits angegriffen. Deshalb gilt für den Hundehalter: Sieht man einen Jogger, Foto © Digitalstock Hunde und Jogger – ein schwieriges Thema. Dass es immer wieder zu unerfreulichen Zusammenstößen kommt, basiert in der Regel auf dem Fehlverhalten beider „Parteien“ und auf Missverständnissen. So ist dem Hundehalter oft nicht klar, dass seine Zuneigung und sein Verständnis für den Hund Vorsicht! Bissige Hunde … Wenn Tiere in der Wohnung Schaden anrichten Wann zahlt die Versicherung? Zerkratzt der Hund die Türe oder die Katze die Tapete, müssen Mieter den Schaden selbst bezahlen. Weder die Tierhalterhaftpflicht noch die Privathaftpflicht des Tierhalters springen ein. Eine Haftpflichtversicherung zahlt Buchtipp: Sitz, nur Schäden, die einem plötzlichen Ereignis zuzuordnen sind. Verursacht der Hund einen Unfall, weil er unvermittelt auf die Straße läuft, oder wirft die Katze bei Fremden eine Vase um, dann springt die Versicherung ein. Schäden hingegen, die langfristig entstehen, sind von der privaten Haft- wird der Hund bei Fuß oder an die Leine genommen. Reduziert der Jogger dann sein Tempo, hält etwas Abstand und achtet auf die Reaktionen des Hundes, kommen beide Parteien problemlos aneinander vorbei. Dieses Verhalten erachtet auch das Oberlandesgericht Koblenz in seinem Urteil Az 5U 27/03 für Jogger als zumutbar. Das Gericht gab einem Jogger, der mit unverminderter Geschwindigkeit weiterlief, obwohl er den Hund schon von Weitem sah, eine Teilschuld an seinen Verletzungen, die er sich beim Sturz über den Hund zugezogen hatte. Es gilt zu bedenken, dass Naturräume für alle da sind, nicht nur für den freizeitbegeisterten Menschen, sondern auch für Tiere. Man sollte sich gegenseitig respektieren und verstehen. Dazu gehört, dass sich ein Jogger oder Radfahrer zumindest grob über das Verhalten von Hunden informiert. Dazu gehört auch, dass der Hundehalter sich bewusst macht, dass nicht alle Menschen seinen Hund lieben müssen. pflicht des Halters oder dessen Tierhalterhaftpflicht nicht gedeckt. So entschied auch das Amtsgericht Köln (Az 139 C580/07) und lehnte die Klage einer Mieterin ab, deren Hund Schäden in Höhe von 600,– Euro an Tapeten und Türzargen verursacht hatte. Götz Bukenberger, ETN-Rechtsanwalt platz, Plätzchen – Backen für den Hund Hunde sind Naschkatzen – das weiß jeder, der sein Heim mit einem vierbeinigen Freund teilt. Was liegt also näher, als dem Hausgenossen gelegentlich zuckerfreie Kekse, knackige Biskuits und gesunde Leckerli zu backen? Dieses Buch enthält Rezepte für fast alle Gelegenheiten – vom klassischen Hundekeks über Cracker bis zum Geburtstagskuchen. Übersichtlich und leicht umzusetzen, zudem liebevoll gestaltet mit schönen Fotos und Zeichnungen. Ingeborg Pils: „Sitz, platz, Plätzchen – Backen für den Hund“, 80 Seiten, erschienen bei Parragon GmbH/ Köln, ISBN 978-1-4075-2806-9, Preis: 3,99 Euro 3/2009 Respektiere 45 Service / GESUNDHEIT Zahnpflege beim Pferd Regelmäßige Kontrolle beugt Krankheiten vor Wenn ein Pferd einen schlechten Allgemeinzustand aufweist, kann das eine ganze Reihe von Ursachen haben. Eine Möglichkeit sind Zahnprobleme. Werfen wir einen Blick in die Evolutionsgeschichte, so stellen wir fest, dass unsere Pferde Steppentiere waren, die ca. zwei Drittel eines Lebenstages mit Fressen beschäftigt waren: also 16 Stunden ständiges Abrupfen von hartem Steppengras. In der heutigen Pferdehaltung wird das Steppen- durch weiches grünes Wiesengras ersetzt. Ursachen von Zahnproblemen Doch die Zähne unserer Pferde sind noch den Steppenbedingungen angepasst. So werden die ständig nachschiebenden Schneidezähne (1–3 mm pro Jahr) nur unzureichend abgenutzt. Das verhindert auf Dauer ein normales Kauen. Die Pferde mahlen nicht mehr. Symptome bei Zahnproblemen Die im Folgenden aufgeführten Symptome können u. a. auftreten, wenn Ihr Pferd Zahnprobleme hat. Das Pferd versucht Heu zu fressen, kaut auf dem Raufutter herum, kann es aber nicht zerkleinern. Dann spuckt das Pferd den eingespeichelten Heuklumpen wieder aus. Dieses „Heurollen“ führt über einen längeren Zeitraum zum Abmagern der Tiere, das Fell wird stumpf und die Vitalität lässt nach. Oder die Tiere verlieren größere Mengen Futter während des Kauvorgangs. Auch das Schlingen (Abschlucken) von unzerkautem Futter ist zu beobachten, Ihr Pferd kann zu- dem Schwierigkeiten beim Abbeißen von Karotten oder Äpfeln haben. Verschlechterter Allgemeinzustand Auffälligkeiten wie Aufsperren des Mauls, den Kopf ins Genick werfen, sich gegen das Gebiss wehren, die Zunge heraushängen lassen, Steigen und Durchgehen, Schwierigkeiten beim Auftrensen, Probleme in der Hals- oder Lendenwirbelsäule, Verhärtung der Muskulatur im Nacken- und Kreuzdarmbeinbereich sowie Zähneknirschen und Kopfschlagen können Anzeichen von Zahnproblemen sein. Aufmerksame Tierhalter reagieren alarmiert, wenn das Fell des Pferdes stumpf und struppig wird, sich Lustlosigkeit und Müdigkeit zeigen oder das Pferd Stimmungsschwankungen unterliegt. Sogar Rossunregelmäßigkeiten oder Deckunlust können Anzeichen für Zahnprobleme sein. Deutliche Anzeichen: Ihr Pferd riecht nach Fäulnis aus Maul und Nüstern, es treten Empfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit im Kiefergelenksbereich auf oder es lassen sich Verletzungen an Zunge und/oder Backenschleimhaut feststellen. Auch Schlundverstopfung, Durchfall oder Koliken sind womöglich ein Hinweis auf Zahnbeschwerden. Damit Pferde lächeln Das Gebiss Ihres Pferdes ist nicht nur sein Kauwerkzeug, sondern mitverantwortlich für das Wohlbefinden und Funktionieren des Gesamtorganismus und die Lebensqualität des Pferdes. Deshalb ist die richtige Zahnpflege ein wichtiger Beitrag zur Gesunderhaltung Ihres Pferdes. Ich kann jedenfalls bestätigen, dass alle Pferde, die mit einer leichten Sedierung schonend und stressfrei behandelt worden sind, genüsslich kauen und sogar ein Grinsen im Gesicht haben. Foto © Martin Hochrein - Fotolia.com 46 Schmerzhafte Veränderungen im Kiefergelenk sind die Folge. Füttern wir vornehmlich ganze Körner wie Hafer, Mais etc., kann es zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Backenzähne und scharfen Kanten kommen. Diese Kanten werden im Laufe der Zeit immer schärfer und höher. Backenschleimhaut und Zunge können empfindlich verletzt werden. Dr. Martina Czolgoszewski, D.U.O. Ibiza-Horses, ETN-Partner Respektiere 3/2009 GESUNDHEIT / Service Silvester: Vorsorge tut not Für viele Haustiere sind die Silvesterfeierlichkeiten jedes Jahr aufs Neue purer Stress. Bei ängstlichen Tieren ist besondere Vorsicht geboten. Die Vermisstenmeldungen rund um die Silvestertage werden leider nicht weniger … Da mancherorts schon Tage vor Silvester mit Knallern experimentiert wird, sollten Sie Ihren ängstlichen Hund lieber nur noch angeleint spazieren führen. Es passiert leider häufig, dass Hunde sich erschrecken und in Panik davonlaufen. Falls Sie eine geräuschempfindliche Katze besitzen, die ansonsten das Leben eines Freigängers genießt, ist es in der Silvesterzeit trotzdem sinnvoll, diese nicht aus dem Haus zu lassen. Geben Sie Ihrem Tier Sicherheit! Sucht Ihr Hund bei Ihnen Schutz, helfen Sie ihm durch ruhiges Zureden, Streicheln oder eine beruhigende Massage. Sie können z.B. die Ohrmuscheln des Hundes so kraulen, dass er Geräusche von außen weniger wahrnimmt. Vergessen Sie Ratschläge, die das Ignorieren ängstlichen Verhaltens empfehlen. Sie brauchen nicht zu befürchten, die Ängste Ihres Hundes durch Aufmerksamkeit zu verstärken, solange Sie dabei selbst ruhig und gelassen wirken. Im Gegenteil – die größte Gefahr bei Angstproblemen besteht darin, dass das Tier sich hilflos fühlt und keine Lösung für seine Situation hat. Wenn es dagegen weiß, dass es auf Ihrem Schoß, in Ihrem Bett oder sogar unter der Bettdecke in Sicherheit ist, lässt sich die Situation ertragen. Vorsicht bei Medikamenten! Ist die Angst Ihres Hundes bereits so stark, dass Sie ihm überhaupt nicht helfen können, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt über den Einsatz von Medikamenten sprechen. Erfahrungsberichten zufolge sprechen Hunde auch auf den beruhigenden Effekt von Pheromonen (DAP, Dog Appeasing Pheromone) an. Abzuraten ist vom in anderen Bereichen sehr nützlichen Wirkstoff Acepromazin (z.B. Vetranquil®, Sedalin®). Er wird leider immer noch häufig von Tierärzten zu Silvester verordnet, obwohl er den Hund nur körperlich ruhigstellt. Gleichzeitig wird jedoch die Geräuschempfindlichkeit noch gesteigert und der Hund leidet weiter unter seiner Angst, kann sich aber kaum rühren. Fragen Sie Ihren Tierarzt bei schlimmer Silvesterangst lieber nach Diazepam (Valium), welches in England seit Jahren sehr erfolgreich bei Feuerwerksangst eingesetzt wird. Über eine solche medikamentöse Behandlung und die richtige Dosierung muss jedoch ein Tierarzt entscheiden! Und bitte: Auch Kleintiere wie Vögel oder Kaninchen leiden unter den Geräuschen und Lichtblitzen. Abdunklung und ein möglichst ruhiger Platz sind leider das Einzige, was Sie hier tun können. Monika Leitner, ETN-Tierärztin Service Sie fragen – unsere ETN-Tierexperten antworten Kleintiere (Nager) Sandra Gaß (Nagetierexpertin) Tel.: 0 44 44/9 11 48 e-Mail: [email protected] Igel Familie Kessel Tel.: 0 24 63/99 62 75 Bienen Thomas Radetzki (Mellifera e.V.) Tel.: 0 74 28/9 45 24 90 e-Mail: [email protected] Pferde Sabine Schneider-Lessner (S.O.S. Pferdehilfe e.V.) Tel.: 0 33 47/83 87 50 Mobil: 0173/6 24 45 52 e-Mail: [email protected] Meeresvögel Tanja & Sascha Regmann (Project Blue Sea e.V.) Tel.: 0 23 23/9 64 09 60 Mobil: 0163/4 42 82 48 e-Mail: [email protected] Katzenschutzprojekt in Hotelanlagen Dieter Ernst (ETN-Vorstandsmitglied) Tel.: 0 22 45/61 90 -0 e-Mail: [email protected] Stadttauben & Brieftauben Elli Heß (Menschen für Tierrechte e.V.) Tel.: 0 24 05/89 60 82 e-Mail: [email protected] Störche Udo Hilfers (Storchenpflegestation Wesermarsch e.V.) Tel.: 0 44 06/18 88 e-Mail: [email protected] Tiergesundheit Monika Leitner (ETN-Tierärztin) Tel.: 0 56 72/92 15 75 e-Mail: [email protected] 3/2009 Respektiere 47 Service Nein zu Laufkugeln und Hamsterautos für Tiere Vorsicht beim Kauf von Kleintierzubehör Weihnachten füllen sich die Gabentische, und auch unsere Haustiere werden natürlich nicht vergessen. Doch so manches Zubehör, das unseren Schützlingen Freude machen soll, birgt Gefahren für die Tiere. Foto © Victoria Rak - Fotolia.com Wer ein Tier hält, muss es laut § 2 des Tierschutzgesetzes seiner Art entsprechend ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Leider kön- 48 Respektiere 3/2009 nen viele Kleintiere davon nur träumen. Fakt ist, dass tierschutzwidrige Produkte, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, zuhauf auf dem Markt sind. Daher ist es für Tierfreunde umso wichtiger, sich in Tierschutzkreisen zu informieren und nicht ausschließlich auf das Wort eines Verkäufers zu vertrauen. Sachkundige Internetportale wie www.nager-info.de bieten zahlreiche Informationen und Warnhinweise. Hier haben wir die wichtigsten für Sie zusammengestellt. Kein Zubehör aus Plastik Zubehör aus Plastik ist für Kleintiere ungeeignet und gefährlich. Dennoch wird im Handel immer noch ein „naturgetreuer“ Lebensraum für Hamster und Mäuse in Form von durchsichtigen Plastikröhren und Plastikhäusern angeboten. Dabei lauern in Plastikteilen zahlreiche Gefahren: Häufig nagen die Tiere daran und verschlucken Splitter, was im Darm zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen kann. Hinzu kommt, dass in Plastikröhren keine ausreichende Luftzirkulation gegeben ist und Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Vor allem im Sommer staut sich die Hitze in diesen Röhren, da durch die Plastikwände kein guter Wärmeaustausch stattfindet. Plastikröhren sind zudem meist schlecht zu reinigen. Dadurch siedeln sich in ihnen Pilze, Schimmel und Bakterien an, was zu Lungenbeschwerden und anderen Krankheiten führen kann. Die meisten im Handel erhältlichen Plastikröhren und Häuser sind außerdem für die jeweilige Tierart zu klein. Ganz problematisch sind durchsichtige Röhren. Sie bieten dem Tier keine natürliche Rückzugsmöglichkeit, denn es kann ja überall gesehen werden – eine Ähnlichkeit mit einem natürlichen, dunklen Kleintierbau besteht nicht. Verwenden Sie deshalb statt Plastikröhren lieber Papp-, Bambus-, Korkoder Tonröhren. Das Gleiche gilt für die Behausung unserer Nager: Auch hier bitte auf Naturmaterialien wie Holz achten. Nein zu Laufrädern mit offenen Sprossen Die meisten im Handel erhältlichen Metalllaufräder sind nicht tiergerecht. In den offenen Sprossen und Aufhängungen können sich die Füße und Schwänzchen der Tiere verfangen. Folge: Die Tiere verrenken oder brechen sich die Gliedmaßen, die Schwänze von Mäusen und Ratten reißen ab oder brechen. Selbst die Haut kann reißen. Jutebänder bieten nur eine scheinbare Sicherheit. Werden sie angenagt, kann es passieren, dass sich Fäden um die Beinchen wickeln oder dass die Tiere in den entstehenden Löchern hängen bleiben. Beim Aussteigen aus einem handelsüblichen Metalllaufrad können die Tiere sich zwischen den Haltestreben einquetschen. Es besteht die Gefahr, dass Kopf, Fuß oder Schwanz eingeklemmt werden. Auch Metalllaufräder mit Seitenbefestigung haben noch eine Haltestrebe am Rad, welche durch Schläge zu Verletzungen führen kann (z.B. zu Hämatomen oder Rippenbrüchen). Die meisten Metalllaufräder sind zu klein, wodurch es zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule kommt. Zudem wird sie falsch abgenutzt, was dem Tier auf Dauer Schmerzen bereitet und im schlimmsten Fall zu Bandscheibenvorfällen führt. Es gilt: für Farbmäuse eine Laufradgröße von 20 cm Durchmesser, Rennmäuse und Zwerghamster 25 cm, Goldhamster 30 cm Durchmesser. Fachleute empfehlen tiergerechte Laufräder z.B. der Firma Rodipet. Foto © Anna Jedamczyk Problematisch: Gitteretagen Kein Tier empfindet das Laufen über Gitterstäbe als angenehm. In Gitteretagen können die Tiere mit ihren Füßchen stecken bleiben, sie können sich die Gliedmaßen einklemmen, brechen oder verstauchen. Vorhandene Gitteretagen sollten deshalb mit einer Holz- oder Hartfaserplatte abgedeckt werden. Es können auch Etagen aus Holz und Kork angebracht werden. Beim Basteln von Etagen und dem Erlebnisraum sind der Fantasie von Kleintierfreunden kaum Grenzen gesetzt. Seien Sie kreativ und schaffen Sie mit Naturmaterialien viele spannende Kletter- und Laufmöglichkeiten. Aber bitte ohne Gitter! So macht Bewegung Spaß und ist absolut ungefährlich! Auf keinen Fall Laufkugeln und Hamsterautos Ein absolutes Nein gilt für die teilweise oder ganz durchsichtigen Laufkugeln oder Racingballs aus Plastik. Hier werden die Tiere eingesperrt, um damit durch die Wohnung zu rollen. Eine Spielzeugvariante sind auch Autos mit Kugeln, die sogenannten Hamsterautos. Spielzeuge, die wohl eher Kindern und Menschen Freude machen, für die Tiere hingegen puren Stress bedeuten. Es sind Produkte, die als Spielzeuge konzipiert sind und leider dazu verführen, die natürlichen Bedürfnisse der Tiere zu missachten, z.B. die Tagesruhe bei Hamstern. Die Tiere können sich in solchen Geräten sehr schwer verletzen, etwa wenn sie an Wände und Möbel anstoßen oder Treppen herunterfallen. Die Tiere bekommen Atemnot durch schlechte Belüftung und stehen in der Kugel unter starkem Stress. Die Kugeln sind meist zu klein und sorgen für eine Rückgratverkrümmung. Da die Tiere sich aus diesen Geräten nicht selbstständig befreien können, entsteht Panik. Auch eine Orientierung ist nicht möglich. Die Tiere können nicht sehen, wohin sie laufen. Der Sinn, auf den sich viele Nager am meisten verlassen, ist ihr Geruchssinn. In einer Plastikkugel eingesperrt, kann ein Tier jedoch seine Umgebung nicht erschnuppern. Auf ihr feines Gehör verlassen sich die Tiere ebenfalls beim Laufen, aber in dieser Kugel dringen Geräusche nur einge- schränkt und verändert zum Tier durch. Auch wenn es so aussehen mag, als ob das Tier fröhlich läuft – in Wahrheit hat es nur schreckliche Angst und läuft panisch, um zu entkommen. Brustgeschirre und Leinen für Exoten sind tabu Im Zoofachhandel werden Brustgeschirre und Leinen für Kleintiere und Exoten wie z.B. Leguane und Papageien angeboten. Aber weder Exoten noch Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen dürfen an der Leine spazieren geführt werden. Denn für die Tiere ist es eine Qual, an der Leine zu hängen und sich nicht verstecken zu können. Gerade Kleintiere sind sehr revierbezogen. Werden sie an eine Leine genommen und damit auf einem unbekannten Terrain spazieren geführt, setzt sie das unter enormen Stress. Geben Sie Ihren Kleintieren lieber auf einem eingezäunten Gelände oder in der Wohnung in einem abgetrennten Bereich Auslauf. Liebe Tierfreunde, zum Abschluss unser Tipp: Kein Tier lebt gern in einer bunten Plastikwelt. Gönnen Sie Ihren Heimtieren ein großes Gehege, viel Auslauf und vor allem eine naturnahe Einrichtung. Mit Korkröhren, Holzhäusern, Zweigen und weiteren Naturmaterialien ist so ein Naturgehege ein echter Blickfang in jeder Wohnung und eine Bereicherung für das Tierleben. Kleine Käfige ohne Bewegungsmöglichkeiten sind für Tierfreunde längst out! Ihr ETN-Team 3/2009 Respektiere 49 F RAGEN ZUR M ITGLIEDSCHAFT News Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft haben, wenden Sie sich bitte an unsere Mitgliederverwaltung. Kino-Tipp: DIE BUCHT Dokumentarfilm über die Delfinjagd in Japan Am 22. Oktober ist der sehenswerte Dokumentarfilm „DIE BUCHT“ in deutschen Kinos angelaufen. Gegenstand des Films ist der Kampf des ehemaligen „Flipper“-Trainers Ric O‘Barry gegen die barbarische Delfintreibjagd im japanischen Fischerdorf Taiji. Dass die Begeisterung für die TV-Serie „Flipper“ in den 1960er- und 1970er-Jahren zum Auslöser für einen weltweiten Boom von Delfinarien wurde, ist eine traurige Begleiterscheinung. Heute hat Ric O‘Barry der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft und dem Fang von Delfinen für Vergnügungsparks den Kampf angesagt. Da der Film schon beim Start für breite Empörung sorgte, darf man hoffen, dass nun endlich der Druck auf Japan wächst, das Abschlachten der Delfine zu beenden. Nach Angaben des WDCS und von Pro Wildlife werden in Japan pro Jahr zwischen 13.000 und 20.000 Delfine und Schweinswale getötet. Immer Anfang September beginnt in Taiji die Treibjagd auf etwa 2.000 Delfine. Dabei werden Delfinherden mit Booten in eine Bucht getrieben, Fischer versperren ihnen dann den Fluchtweg. Aus dem Fang werden die kräftigsten Weibchen und Jungtiere an Delfinarien verkauft. Und so werden pro Jahr rund 100 lebende Delfine aus Taiji in Delfinarien Kontakt: ETN-Mitgliederbetreuung ETN e.V. Hof Huppenhardt D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-16 Fax: 0 22 45/61 90-11 e-Mail: [email protected] verschickt. Die Tiere, die nicht für Shows geeignet sind, werden getötet. Wer etwas gegen die brutale Delfinjagd tun möchte, kann sich auf der Website von Pro Wildlife, WDCS und OceanCare unter www.delfine.org über Aktionsmöglichkeiten informieren. In eigener Sache: Idyllischer Wohnsitz für Ruheständler auf „Hof Huppenhardt“ Der ETN sucht ab sofort für eine modern ausgestattete Wohnung auf Hof Huppenhardt (moderner Anbau an ein historisches Fachwerkhaus, 127 m², 3 Zimmer, EBK, Bad und Gäste-WC, Wintergarten mit Kaminofen, Terrasse) im landschaftlich reizvollen Rhein-Sieg-Kreis ein rüstiges Rentnerehepaar als Mieter, das Freude an einer engagierten Mitarbeit auf unserem Hof und in der Geschäftsstelle hätte. Nähere Informationen erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle, Ansprechpartner: Götz Bukenberger, Tel.: 0 22 45/61 90-13. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht neue Rote Liste Am 6. Oktober 2009 wurde in Berlin die „Rote Liste der gefährdeten Wirbeltiere Deutschlands“ vorgestellt. Sie wird alle zehn Jahre unter Federführung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zusam- L IEBE T IERFREUNDE , bitte fordern Sie kostenlos unser Tierschutzmagazin an und reichen Sie es weiter an Gleichgesinnte … Herzlichen Dank! ETN e.V., Hof Huppenhardt, D- 53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-0, Fax: 0 22 45/61 90-11 e-Mail: [email protected], www.etn-ev.de 50 Respektiere 3/2009 men mit ehrenamtlichen Experten erarbeitet. Die Roten Listen beschreiben die Gefährdungssituation der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in unserem Land. „Bei vielen Arten zeigt der Vergleich ihrer Bestandsentwicklung während der letzten Jahre mit dem vorausgegangenen langfristigen Trend eine erfreuliche Verbesserung ihrer Situation. Durch konsequenten Naturschutz konnten beispielsweise die Vorkommen des Fischotters stabilisiert werden“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. „Bei vielen anderen Arten beobachten wir aber fortschreitende Rückgänge, die weiteren Handlungsbedarf zeigen“, so Jessel. Derzeit ist davon auszugehen, dass Deutschland das 2010-Ziel der EU, den Rückgang der biologischen Vielfalt zu stoppen, für den Bereich des Artenschutzes deutlich verfehlen wird. Die Bilanz der Naturschützer umfasst die 478 heimischen Arten der Säugetiere, Brutvögel, Kriechtiere, Lurche, Süßwasserfische und Neunaugen. Von ihnen werden aktuell nun 207 Arten (43 %) in die Gefährdungskategorien der Roten Liste eingestuft. Fast 28 % (132 Arten) sind aktuell bestandsgefährdet. Zusammen mit den bereits verschwundenen 32 Arten droht Deutschland damit der Verlust von einem Drittel seiner terrestrischen Wirbeltierfauna. Quelle: www.bfn.de 냇 Mitgliedsausweis Europäischer Tierund Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90 0 Fax: 0 22 45/61 90 11 e-Mail: [email protected] · www.etn-ev.de Wichtig: Bitte heraustrennen! Ihr persönlicher ETN-Mitgliedsausweis in Scheckkartenformat Damit Tiere eine Zukunft haben! Ich bin Mitglied beim ETN, weil der ETN Tier- und Naturschutz verbindet! Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum. der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist! Denn Tierelend kennt keine Grenzen. der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere! So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte zur artgerechten „Nutz“tierhaltung. der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt! Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein und hilft u.a. auch mit über 100.000 kg Futter-Spenden pro Jahr den Tieren. der ETN ein Garant ist für vorbildliche Tierschutzarbeit! Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung und Vermittlung geretteter Tiere u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen, wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“. der ETN mit Herz und Verstand handelt! Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten, führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch. Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen. Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns, den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben? Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten! Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45/61 90-16, Fax: 0 22 45/61 90-11, e-Mail: [email protected] Bitte helfen Sie Ja, ich möchte den ETN e.V. mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte automatisch das Mitgliedsmagazin „Respektiere“. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. das Tierelend zu lindern durch Ihre Mitgliedschaft oder eine Spende! Mit der beiliegenden Postkarte können Sie unkompliziert Mitglied werden. Einfach heraustrennen, ausfüllen und an den ETN schicken! Mein Jahresbeitrag beträgt Euro. Zahlungsweise: jährl. 1/2-jährl. Den Mitgliedsbeitrag überweise ich auf das ETN-Konto: Dresdner Bank, BLZ 370 800 40, Kto. 0 214 243 011 Die Mitgliedschaft ist jederzeit kündbar. Vorname/Name: 1/4-jährl. Straße: ziehen Sie bitte von meinem Konto ein: PLZ & Ort: Kto.-Nr. e-Mail: BLZ Telefon: Bank, Ort Unterschrift 냇 Datum 냇 Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Ihre Spende können Sie mit dem vorliegenden Überweisungsträger bei allen Banken, Sparkassen und Postfilialen tätigen. Bei Überweisungen aus dem Ausland bitte folgende Nummern angeben: SWIFT-BIC: DRESDEFF370, IBAN: DE47370800400214243001 Wichtig: Bitte tragen Sie auf dem Quittungsbeleg des Überweisungsträgers Ihre vollständige Adresse ein und senden Sie den Abschnitt an unser Büro in Much. Ohne Ihre Anschrift ist es uns sonst nicht möglich, Ihnen eine Spendenbescheinigung und unseren Dank zukommen zu lassen! Foto: Thomas Busch (Bankleitzahl) Benutzen Sie bitte diesen Vordruck für die Überweisung des Betrages von Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung. Den Vordruck bitte nicht beschädigen, knicken, bestempeln oder beschmutzen. Beleg / Quittung für den Auftraggeber Konto-Nr. des Auftraggebers Empfänger: Name, Vorname/Firma Empfänger Europäischer Tier- und Naturschutz e.V., Hof Huppenhardt, D-53804 Much Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V. Konto-Nr. des Empfängers Bankleitzahl 0214243001 37080040 Verwendungszweck Spende / Betrag bei (Kreditinstitut) Dresdner Bank AG in Köln EUR Betrag Bitte immer ausfüllen! Kontoinhaber / Einzahler/in Kunden-Referenznummer – noch Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift des Auftraggebers – (nur für Empfänger) Spende noch Verwendungszweck Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname/Firma, Ort (keine Straßen- oder Postfachangaben) Konto-Nr. des Kontoinhabers 18 Ka025 (1-2) 02.2000 WICHTIGER HINWEIS! Bitte verwenden Sie diesen Vordruck zum Überweisen! Wenn Sie kein Konto haben, können sie den Vordruck zur Bareinzahlung benutzen. Bei Überweisung: Bitte Ihre Konto-Nr. einsetzen und Auftrag unterschreiben. (Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts 냇 Überweisungsauftrag/Zahlschein-Kassenbeleg Bestätigung Kreditinstitut / Datum Datum Unterschrift Bitte freimachen! Absender: Straße und Hausnummer Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt PLZ, Ort D-53804 Much Vor- und Zuname e-Mail 냇 Helfen Sie mit einer Mitgliedschaft und Spende! 냇 Die Tiere brauchen uns! Der Zahlungsbeleg gilt bis € 200,– als Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt. Bei einem Betrag von mehr als € 200,– erhalten Sie von uns unaufgefordert eine Spendenbescheinigung. Tierschutz geht uns alle an