Respektiere 01 / 2011

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Respektiere 01 / 2011
1/2011
Frühlingserwachen
Des Menschen Lust,
des Igels Frust
Traces - auf der Spur illegaler Tiertransporte
Gegenwehr - erste Erfolge in Rumänien
Müllkippe Ozean - bedrohter Lebensraum
Editorial
Impressum
Seite 7
Kein Spaß in der Manege,
Inhalt
Seite 2
Seite 3
Inhalt
Impressum
Seite 34 Bürger engangieren sich
Editorial
Seite 36 Vorstellung Euro -P.A.S. e .V. Serbien
Seite 38 Artgerecht Tierschutz e.V.
Focus
Seite 4
Seite 38 Das Tierheim Oelzschau
Angsthundprojekt
Seite 39 Tierhilfe Costa del Almeria
Seite 40 Tierschutzverein Hunderettung-aktiv e.V.
Magazin
Seite 7 Kein Spaß in der Manege
Bad Karlshafen
Seite 8 Wenn der Modetrend zum Abfallprodukt wird
Seite 42 Die Unzertrennlichen
Seite 10 Der schöne Schein
Seite 43 Sonderaufruf für Langzeitinsassen
Seite 11 Tapferer Zuco
Seite 44 Tiere suchen
Seite 12 Ärztepool
Seite 13 Dioxinskandal Deutschland
Seite 14 Traurige Zustände in direkter Nachbarschaft
Seite 15 Tirgu Mures - ein Erfolgsprojekt in Rumänien
Seite 16 Kontrastprogramm Reghin
Seite 18 Katzenschutzprojekt Lanzarote
Seite 21 Traces - auf der Spur illegaler Tiertransporte
Kolumne
Seite 47 Es gibt keine Entschuldigung
Seite 48 Kinderseite
Seite 49 Buchtipp: Jockel und Marlene
Seite 50 Promise im Glück
Seite 50 Stellenangebot
Seite 51 Damit Tiere eine Zukunft haben
Natur
Seite 22 Mein ETN-Praktikum bei der Schutzstation
Seite 23 Windkraft, unterschätzte Gefahr für viele Vögel
Seite 23
Seite 24 Müllkippe Ozean
Seite 26 Steinbruch Schönenberg
Unsere Partner
Seite 28 Unsere Einsatzgebiete in Europa
Windkraft –
Unterschätzte
Gefahr für viele
Vögel
Seite 29 ETNet
Seite 30 Frühlingserwachen
Seite 31 Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V.
Seite 32 Blickpunkt Dottenfelderhof
Impressum
Herausgeber
Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.
Hof Huppenhardt,
D-53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-0
Fax: 0 22 45/61 90-11
E-Mail: [email protected]
VR 2454, Amtsgericht Siegburg
Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
Mitgliederverwaltung
ETN
e.V.:
Hof Huppenhardt, D-53804
Much
2
Respektiere
Liebe ETN-Freunde,
Tel.: 0 22 45/61 90-16
Fax: 0 22 45/61 90-11
E-Mail:mitgliederbetreuung@
etn-ev.de
Redaktion:
Götz Bukenberger
Susanne Haselhorst
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0 22 45/61 90-0
Fotos:
ETN-Partnerorganisationen
und ETN, Dr. Thomas Herold
(Tierhilfe Fuerteventura)
Titelbild:
Igelschutz Interessengemeinschaft e.V.
Termin der nächsten Ausgabe
Die nächste Respektiere erscheint am 15. Juli 2011
Druck: Hofmann Druck Nürnberg
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Emmericher Straße 10
90411 Nürnberg
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ETN im Internet
www.etn-ev.de
Noch nie hat der ETN auf eine Fernsehsendung derart viele Rückmeldungen
Dieter Ernst
erhalten wie auf die SWR-Sendung
„Samstagabend“ zum Thema „Unglaubliche Hundegeschichten“. Die Tierschutzbotschafterin des ETN, Prinzessin
Maja von Hohenzollern, führte den Zuschauern am
Beispiel des Boxermischlings Zorro, der durch brutale Misshandlung von Menschen schreckliche
Qualen erleiden musste, vor Augen, wie wir Menschen mit unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, umgehen. Die Prinzessin fand diesen Hund mit
schrecklichen Verstümmelungen im Genitalbereich
in einem Straßengraben Südspaniens. Gequält und
weggeworfen wie Abfall. Der Mensch versucht zwar
durch Tierschutzgesetze Tiere vor den perversen
Attacken von Menschen zu bewahren und hat diesem Schutz in letzter Zeit auch Verfassungsrang
eingeräumt. Dennoch werden täglich Tausende von
Tieren der Tortur von viel zu langen Transporten in
weit entfernte Schlachthöfe unterworfen, sterben
Tiere qualvoll bei Tierversuchen für Schönheitswässerchen und Kosmetika oder werden wie Zorro
von sadistisch veranlagten Menschen gequält.
Viel Zustimmung rief daher die Äußerung der Prinzessin hervor, dass es nicht nur die Politik, sondern
auch die Kirche versäume, die Tiere zu schützen,
indem sie ihnen abspräche, eine Seele zu haben.
Würde insbesondere der oberste „Hirte“ der katholischen Kirche klar formulieren, dass Tiere wie
Menschen eine Seele haben, Schmerz, Freude,
Wohlbehagen und Trauer empfinden, dann könnte
dies bei den Menschen – insbesondere in den
streng katholischen Ländern Süd- und Osteuropas
– ein Umdenken zur Folge haben und damit ein
wirksamerer Tierschutz erreicht werden als durch
jedes Gesetz. Aber für die Kirche stehe der Tierschutz nicht auf der Agenda der aktuellen Aufgaben, so die Antworten, die der ETN unisono von diversen kirchlichen Stellen bis hin zum Radio Vatikan erhielt. Leben zu retten, wenn auch „nur“ für
einen Teil der Schöpfung, scheint nicht so wichtig
zu sein. Folgerichtig erhielt der ETN auch keine Antwort vom Papst auf die Frage, ob Tiere nach Ansicht
der Kirche eine Seele besitzen oder nicht. Und das,
obwohl die katholische Kirche nicht verleugnet,
dass auch Tiere als „Geschöpfe Gottes“ Teil der
Schöpfung sind. Auch wenn sich die katholische
Bischofskonferenz kritisch mit Tierversuchen und
„Nutztier“haltung auseinandersetzt, Tierversuche für die Kosmetikbranche als „unnötig“ bezeichnet und formuliert, dass Tiertransporte aus
wirtschaftlichen Gesichtspunkten „zu unterlassen“ seien, setzt sie nicht alles daran, dass diese
Tierversuche und Qualtransporte unterbunden
werden. Sie lädt diese Verantwortung auf den
Menschen ab, da dieser ja vernunftbegabt sei
(auch wenn das häufig nicht erkennbar ist) und
als „Ebenbild Gottes“ eine Verantwortung für das
Tier habe.
Aber auch wenn die Kirche keine Gesetze erlassen kann, besitzt sie Einfluss und kann die Macht
des Wortes nutzen, um dem Menschen klarzumachen, dass er für das Ganze verantwortlich ist
und dafür Sorge zu tragen hat, dass den Tieren
Leid erspart bleibt. Dafür kann man ja schon einmal ein Kerzchen aufstellen und ein Wort von der
Kanzel an die Gemeinde richten in der Hoffnung,
dass es gehört und verstanden wird. Wenn man
allerdings sieht, was Menschen Tieren und auch
Menschen antun, fällt es sehr schwer, daran zu
glauben. Was bleibt, ist die Hoffnung, die Hoffnung auf Besserung für die Tiere, und diese Hoffnung treibt uns und auch viele von Ihnen immer
wieder aufs Neue an, Tierschutzarbeit zu leisten.
Dieter Ernst
ETN-Präsident
Respektiere
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Focus
Das Angsthundprojekt „Perros de Catalunya e.V. "
der Entwicklung des Hundes zu suchen: Hat
der Hund gerade in der Phase der Sozialisation ausreichend gute Erfahrungen gewinnen können? Hat er überhaupt Erfahrungen
sammeln können oder ist er reizarm aufgewachsen?
Angst zeigt sich in unterschiedlicher Weise:
Ein Hund in Angst kann fliehen, aber auch
angreifen. Einige erstarren, andere springen
aufgeregt hin und her.
Eine der Angstpatienten war „Granada“ Sie
kam mit ihren beiden Geschwistern als
Welpe in das Tierheim Argentona. Alle drei
waren von Anfang an von Angst geprägt.
Kommen Menschen in ihre Nähe, zieht sich
Granada in die hinterste Ecke zurück und
verbellt diese.
Der Tierschutzverein „Perros de Catalunya
e.V.“, unter der Leitung der ersten Vorsitzenden, Constanze Schöttler, hat in Zusammenarbeit mit dem Tierheim „CAAD Maresme“ in
Argentona das „Angsthundprojekt“ ins Leben gerufen, um fundierte Kentnisse zum
Thema Angst bei Hunden den jeweiligen
spanischen Tierheimen zu vermitteln und
Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern. Im Vorfeld
der zehntägigen theoretischen und praktischen Schulung Anfang Dezember 2010 in
Nordspanien, wurden über die lokale Presse
Freiwillige gesucht, die jeweils einen Angsthund betreuen.
So war es langfristig möglich, tierbegeisterte
Helfer in die Arbeit mit diesen überaus
schwierigen Hunden einzubeziehen.
Zunächst vermittelte die deutsche Hundetrainerin Clarissa von Reinhardt (animal
learn) über 3 Tage die theoretischen Grund4
Respektiere
lagen zu dem Thema. Hierbei wurden neben
den Ursachen für Angst auch mögliche Trainingsansätze besprochen.
Anschließend wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt: Dafür reiste aus Deutschland das Trainerteam Ulrike Lahme, Dagmar
Klingen, Daniela Kreher und Marion Seltmann (tierisch menschlich!) an. Um optimale Trainingsbedingungen zu schaffen,
wurden zunächst 3 Kleingruppen mit jeweils
6-10 Teilnehmern gebildet.
Die ausgewählten Angsthunde wurden jeweils einem Teilnehmer zugeteilt. Anhand
des theoretisch vermittelten Wissens wurde
das Verhalten der Hunde beobachtet und
anschließend mit den Trainern besprochen.
Aufgrund der gemeinsamen Analysen wurde
für jeden Hund ein
individueller Trainingsplan erstellt.
Angst ist zu einem
gewissen Grad
auch erblich. Mancher Hund reagiert
von Natur aus
ängstlicher als ein
Anderer, auch wenn
beide bisher gleich
gute Erfahrungen
gemacht haben.
Eine weitere Ursache für Angst ist in
Für Betreuerin Erika bedeutete dies, sich
zunächst Granadas Vertrauen zu „erarbeiten“: Erika setzte sich auf den Boden,
streute um sich herum immer wieder Leckerlis, die Granada auffraß. Dabei nahm
die Hündin gelegentlich kurzen Kontakt mit
ihrer Betreuerin auf, bis sie ihr schließlich
aus der Hand fraß. Am nächsten Tag schon
traute sich Granada, Erika von Beginn an
aus der Hand fressen, so dass sie sogar in
der Lage war, ihr ein Geschirr umzulegen. Im
nächsten Schritt konnte Erika Granada anleinen und die ersten gemeinsamen Schritte
nach draußen wagen.
Homepage des Vereins „Perros de Catalunya e.V.“ ein Forum erstellt, in dem die Betreuer der Hunde ihre Erfahrungen austauschen und diskutieren können und auch
weiterhin fachliche Betreuung durch die
Hundetrainer bekommen.
Zudem werden Pflegestellen für diese
Angsthunde in Deutschland gesucht, die
das Trainerteam betreut und durch spezielle
Seminare und Workshops unterstützt. Dieses Angsthundeprojekt ist sehr zeit- und kostenintensiv. Aber die ersten Erfolge für die
Angsthunde und ihre Betreuer haben gezeigt, dass es sich lohnt!
Die Situation in den spanischen Tierheimen
ist immer noch weit von dem deutschen
Standard entfernt. Für jeden Hund bedeutet
das ein enorm hartes "Über"leben. Für die
Angsthunde im Tierheim bedeutet es die totale Aussichtslosigkeit - Tierheim für immer.
Aufgrund ihrer Ängste können diese Hunde
von eventuellen Interessenten gar nicht be-
Pflegestellen für Angsthunde gesucht
Nach fünf Tagen reiste das Trainerteam ab.
Um auch aus der Ferne dieses Projekt weiter betreuen zu können, wurde auf der
Von Angst befreit
rücksichtigt werden und werden schlichtweg
übersehen, weil sie sich angesichts fremder
Menschen verstecken. Die intensive Angsthundbetreuung soll auch bisher hoffnungslosen Fällen, mittelfristig eine Vermittlungschance geben.
Kontakt:
Perros de Catalunya
Constanze Schöttler 1. Vorsitzende
[email protected]
Tel.: +49 (0)5631-505852
Großes Interesse bei den katalanischen Tierheimen
Stress und Entspannung bei Mensch und Hund
Focus
Focus
minimiert und die Ausschüttung der Stresshormone reduziert, ist der Anfang für ein
spezielles Training gemacht.
Lernen ist nur unter entspannten Bedingungen möglich,
da Stress jedes Lernen blockiert.
Mensch wie Hund sind täglichen Situationen ausgesetzt, auf die der Körper
mit Ausschüttung von Stresshormonen
reagiert. Ein wichtiger Mechanismus,
um schwierige Aufgaben oder (Angst-)
Situationen erfolgreich zu lösen. Jedoch muss jeder Spannungsphase
eine Entspannungs- und Erholungsphase folgen. Bleibt diese aus, stellt
sich chronisch unbewältigter Stress
ein, der langfristig das Immunsystem
schwächt. Im Gegensatz zu Menschen
können Hunde Stress nicht einfach abbauen, trotzdem wird von ihnen ein
perfektes, angepasstes Verhalten abverlangt. Akute Anspannung, sei es
durch Über- oder Unterforderung oder
durch Unverständnis des Hundehalters, bestimmen den Hundealltag. Das
Leben als Straßenhund, schlechte
Haltung, Misshandlungen oder die Situation in den Perreras wirken sich in
Stress oder gar Traumatisierung aus.
Mit ängstlichen oder unsicheren Hunden zu arbeiten, ist mir ein wichtiges
Anliegen. Bei der Arbeit mit Menschen
sammelte ich diesbezüglich viele Erfahrungen, die sich hervorragend auf
Hunde übertragen ließen. So entstand
meine Methode „Dog Reläx©“ mit den
wichtigen Bestandteilen Stressreduktion und Entspannung. Intensiven Körperarbeit und die Berührung spezieller
Stressreduktionspunkte gelten als
Schlüssel zum Erfolg.
Die moderne, körperorientierte Psychotherapie erkennt, dass sowohl das
Gehirn wie Körper jede Angst- und Traumaerfahrung speichern, was sich in
starker Muskelanspannungen oder
Verkrampfungen äußert. So auch bei
meinem schwer traumatisierten Greyhound. Berührung und Massage waren
hier entscheidende Hilfsmittel. Anspannungen wurde förmlich „weggestreichelt“ und unterstrichen die Fortschritte der „seelischen Heilung“
selbst wenn Narben bleiben. Ein Angsthund braucht viel Zeit, nie sollte er bedrängt werden. Ist die Körperspannung
Die Wissenschaft belegt,
dass bei liebevoller Berührung das „Kuschelhormon“
Oxytocin ausgeschüttet wird
und so die Stresshormone reduziert.
Diesen beruhigenden Genuss erfahren bereits Welpen durch die sogenannten Leckstimulation der Hündin.
„Grooming“ (gegenseitige Fellpflege)
fördert somit auch den sozialen Zusammenhalt . Eine solch wohltuende
„Fellpflegemassage“ ist leicht erreicht,
in dem Sie Ihren Hund mit der für die
jeweilige Hunderasse und Fellbeschaffenheit abgestimmte Massagebürste
oder einem
Striegel „groomen“.
Sabina Pilguj
Die Autorin Sabina Pilguj arbeitet als
Hundeverhaltensberaterin und Tierpsychologin (ATN). Sie ist psychotherapeutische Heilpraktikerin, Yogalehrerin
und Buchautorin.
Dog Reläx© ist eine von ihr entwickelte
und geschützte Methode, mit der Sie
Mensch und Hund zu einem „entspannten
Miteinander“ verhelfen möchte. Sie unterstützt den Tierschutz und Ihr liegt es
sehr am Herzen sich den Angsthunden zu
widmen.
www.dog-relax.com
Respektiere
5
Magazin
Focus
Angstfrei - Der Rat vom Experten
Gibt es eine Grundregel im Umgang mit ängstlichen Hunden?
Ja, die gibt es. Leinen Sie den Hund an –
auch im Haus - und verhindern Sie, dass
er die Lösung seines Problems im Rückzug und in der Flucht findet. Und noch etwas: nehmen Sie auch dann Kontakt zum
Hund auf, zum Beispiel mit einem lockeren aber deutlichen Klopfen an seiner
Schulter, wenn er Signale der Angst zeigt.
Viele Hundehalter sind der Meinung, dass
sie damit die Angst bestätigen, das sehe
ich anders. Ein Hund, der sein Heil in der
Flucht sucht vertraut seinem Menschen in
dem Moment nicht genügend. Wenn der
Mensch nun auch noch den Kontakt zum
Hund abbricht, dann wird die Flucht als
Lösungsstrategie noch wahrscheinlicher.
Mir ist wichtig zwischen Angst und Flucht
zu unterscheiden. Angst ist eine emotionale Reaktion auf einen Reiz. Das können
Geräusche, Menschen, Orte oder auch
andere Hunde sein. Die Reaktion selbst
kann ich erst einmal nicht beeinflussen.
Das Verhalten, welches darauf folgt aber
schon. Und wenn Flucht die Verhaltensreaktion auf die Emotion Angst ist, dann
muss ich die Flucht unterbinden. An der
Angst kann nur der Hund selbst etwas ändern, indem er lernt die Situation auszuhalten. Dazu braucht er den Kontakt zu
seinem Menschen, der ihn stützt und führt.
Welche Auswirkungen hat es dann,
wenn der Mensch selbst unsicher
wird?
– Wildtiere gehören nicht in den Zirkus
Der letzte Winter war lang und kalt. Für
manche Kreatur zu lang und zu kalt. So
auch für die Wildtiere, die als fragwürdige Zirkusattraktionen herhalten müssen, um die Manegen zu füllen, eingesperrt in viel zu kleinen Käfigen oder oft
einfach nur angepflockt.
Woran erkennt ein Hundehalter, gefühl ja, damit gebe ich zum Ausdruck,
dass ich seine Lage verstehe. Mitleid aber
dass sein Hund Angst hat?
Auf den ersten Blick erscheint die Frage
sehr banal. Jeder Hundehalter kennt den
Gesichtsausdruck eines ängstlichen Hundes – große Augen, angelegte Ohren, die
Körperhaltung geduckt oder mit dem Gewicht auf der Hinterhand, die Rute
zwischen die Beine geklemmt oder sogar
eng am Bauch anliegend. Doch nicht
jeder Hund, der diese Signale zeigt hat
Angst oder ist unsicher. Denn all diese
Signale gehören auch in den Bereich der
sozialen Demut. Damit zeigt der Hund
anderen Sozialpartnern – Menschen oder
Hunden – seinen Respekt vor der Rolle
des Gegenübers. Fatal ist es, wenn der
Hundehalter dann denn Respekt des Hundes vor ihm selbst mit Angst vor Menschen
verwechselt. Denn Respekt darf ich als
Mensch immer einfordern.
Was ist denn dann ein sicheres Zeichen für Angst?
Für den Hund hat das dramatische Konsequenzen. Er findet in seinem Menschen
keine Orientierung und sucht diese in der
eigenen Entscheidung. Das kann Flucht,
Erstarren oder auch ein Angriff sein, im
letzten Fall sprechen viele dann von
einem Angstbeißer. Genau genommen
handelt es sich aber um einen „Fluchtbeißer“.
Die Unsicherheit, die der Hundehalter in
dem Moment erlebt trennt ihn von seinem
Hund. Hunde erleben uns im Zusammenleben als Sozialpartner, die in der Gruppe
eine bestimmte Rolle ausfüllen. Günstig
ist es, wenn der Mensch sich selbst die
Rolle des Souveräns, des Fels in der
Brandung zuweist und aus dieser Rolle
heraus handelt. Daran orientieren sich
Hunde und dort finden sie Sicherheit.
6
Respektiere
Kein Spaß in der Manege
Für mich ist das Verhalten, welches auf
diese Körpersignale folgt, ausschlaggebend. Die erste Reaktion eines Hundes auf
einen Angst auslösenden Reiz ist die
Flucht. Seltener ist das Erstarren oder
Niederducken beim Auftreten des Reizes
und erst, wenn diese beiden Strategien
das Problem nicht mehr lösen können entwickelt sich aus der Angst heraus auch die
Bereitschaft zum Angriff.
Was hindert Hundehalter daran,
diese Rolle auszufüllen?
Das ist in erster Linie die emotionale Sicht, mit der wir Hunden begegnen. Vor
allem Angsthunden wird viel Mitleid und
Geduld entgegen gebracht. Das ist nicht
das, was Hunde von uns brauchen. Mit-
zieht den Menschen tief in die Angst des
Hundes hinein, und das macht den Menschen als Hundeführer handlungsunfähig.
Ein Hund, der in seiner Angst gefangen ist
braucht einen handlungsbereiten und
selbstsicheren Zweibeiner an seiner Seite,
der an seiner Stelle Entscheidungen trifft.
Profil:
Mirko Tomasini lebt in Eitorf im RheinSieg-Kreis im Großraum Köln-Bonn.
Er ist seit 6 Jahren Trainer, Ausbilder
und Dozent und leitet seit drei Jahren
sein eigenes Ausbildungsinstitut, in
dem er bislang mehr als 30 Hundetrainer in seiner Trainingsphilosophie
ausgebildet hat.
Schwerpunkt seiner Arbeit ist die
sprachfreie Kommunikation mit Hunden, die alleine auf der Körpersprache und der inneren Haltung des Menschen basiert.
Vor allem in der Therapie von Verhaltensauffälligkeiten verzichtet er auf
Kommandos oder Hilfsmittel, statt
dessen vermittelt er Hunden und ihren Haltern, welche Beziehungsgrundlagen geschaffen werden können, damit unangepasstes Verhalten gar
nicht mehr auftreten kann
In deutschen Zirkusunternehmen leiden Hunderte von Exoten und Reptilien, einzig mit der Bestimmung dem
verwöhnten Zuschauer ein verfälschtes Bild ihrer selbst zu geben, für den
kurzen Augenblick der Demonstration
wie weit der Mensch sie ihrer natürlichen Ansprüche und Würde beraubt.
Der Spaß in der Manege ist einseitig
und er liegt nicht auf tierischer Ebene.
Allenfalls domestizierte Rassen, wie
der Hund, sind über einen angeborenen
Spieltrieb willig zu trainieren. Hingegen
quälen sich Elefanten, Nilpferde, Antilopen und Raubkatzen durch das „lustige
Zirkusleben“, tapsen Bären schwerfällig alberne Runden durch die winterliche Manege, längst jede zeitliche Orientierung verloren, weil wiederholt die
biologische Uhr nicht auf Winterpause
stehen darf, sondern im Veranstaltungsmodus ticken muss.
Hatten wenige Jahre zuvor die Zirkusse noch in Winterlagern pausiert,
ist es heute Mode mit dem weihnachtlichen Konsumgedanken Schritt
zu halten, egal wie kälteempfindlich
die eigentlich südlich beheimateten
Schausteller sind.
Mangelnde Sozialkontakte, zu wenig
Bewegung, einseitiges Futter, schlechte Haltung außerhalb der „Arbeitszeit“
ist ein Faktor, der leider nur allzu häu
fig negativ ins Gewicht fällt.
Auf der anderen Seite stehen mehr als
fragwürdige Dressurmethoden und wiedersinnige Anforderungen an das Tier.
Freiwillig springt kein Tiger durchs Feuer, tanzt kein Elefant Ballet auf den Hinterbeinen. Ein untypisches Verhaltensmuster, zum Teil riskante Kunststücke
erdulden die Tiere unter Strapazen und
mit Qualen. Schläge, Elektroschocks
und andere Gewaltmitteln wirken, wo
das Belohnungssystem nicht greift.
Der lärmende Applaus der Zuschauer
– Beifall für das Leid – ist den Tieren
eine zusätzliche Belastung der, wenn
sie könnten, sie panisch entfliehen
würden.
Während Österreich, Finnland, Dänemark und Schweden längst reisenden
Zirkussen die Wildtierhaltung verboten
haben, trödelt Deutschland, sonst Vorreiter in Sachen Umwelt,- Tier,- und Naturschutz, erstaunlich träge hinterher.
Zumindest zeigen Köln, Kassel, Heidelberg und Schwerin dieser Form der Tierquälerei die rote Karte und auch München bewegte sich zu Anfang dieses
Jahres: Einstimmig wurde in vielen Bereichen der Region die Wildtierhaltung
in Zirkussen verboten. Warum nicht in
allen Teilen, bleibt Politikergeheimnis.
Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht.
S.Haselhorst
Respektiere
7
Magazin
Magazin
Wenn der Modetrend zum Abfallprodukt wird
Mode ist ein schnelllebiges Geschäft:
Veränderung, Vermarktung, Prestige,
Image – erklärt über den Preis, der hoch
ist und den Kunden abhebt von „OttoNormal“. Gefangen im geschickten Kalkül cleverer Werbestrategen gehorcht
dieser willig. Im Sog des schönen
Scheins gelebter Oberflächigkeit ist des
Menschen treuer Freund, der Hund:
Zum Fashion-Accessoire getrimmt, degradiert in seinem zweifelhaften Dasein,
fernab seiner naturgegebenen Bedürfnisse. Die Rassen ändern sich, sie unterliegen dem, was angesagt wird. Der
Kunde folgt, befolgt, versagt und lernt
nicht. Die Tierheime sind voll der
schmucken Modehunde, deren Vorreiter
sich auf den Armen mancher VIP’s so
nett machen, im gleißenden Scheinwerferlicht zur deren fragwürdigen Zierde.
Die Produktion an Hundewelpen ist außer Kontrolle. Was zählt ist Profit um jeden Preis. Der Markt boomt. Züchter
und Händler erwirtschaften legal und illegal jedes Jahr hunderte Millionen
Euro. Dunkel allzu oft die Umstände unter denen die Tiere zu leiden haben und
die so gar nicht zu obig schönem Schein
passen. Erbkrankheiten wie Taubheit,
Blindheit, Allergien, Immunschwäche,
Traumatisierungen der Seele, die Liste
ist lang und erschreckend.
Das „Produkt“ Hund ist ein geschätzter
Wirtschaftsfaktor: Es bringt Geld,
schafft Arbeitsplätze, wichtig in Krisenzeiten. Die Hundeindustrie stellt rund
100.000 Arbeitsplätze mit einem Jahresumsatz von fünf Milliarden Euro, allein in Deutschland. Bestimmt die
Trendwende das Wirtschaftsprodukt
zum Abfallprodukt, dreht sich die Kostenspirale in Umkehrfunktion. Tierschutzorganisationen kämpfen oft auf
verlorenem Posten um jeden Cent, entsorgte Ware aufzufangen. Entsorgt, so
wie die 15 Yorkshire-Terrier in der Provinz Barcelona, die an dieser Stelle Pate
stehen für mangelnde Ethik, vergessene
Schutzbefohlenheit, Profitgier, geballte
Oberflächigkeit: kurz für Unmenschlichkeit.
Im Schmutz vegetierten sie inmitten ihrer toten Gefährten, ausgemergelt, dehydriert, die Haut bis auf das rohe
Fleisch geschunden, verletzt, von Parasiten befallen, ihre kleinen Körper lassen bnahe kein Krankheitsbild aus. Der
Mensch ist ihnen fremd, sie bleiben zitternd auf Distanz, sie werden wissen
warum.
Drei Yorkshire-Generationen zwischen 2
und 8 Jahren: Sie werden gutes Geld
gebracht haben. Nun sind sie ausrangiert, ihr Marktwert ist gefallen, andere
stehen jetzt hoch im Kurs, der Mops und
die französische Bulldogge laufen ihnen
ihren traurigen Rang ab – der Mensch,
er lernt nicht. Er verkauft – er kauft,
beide Seiten tragen gleiche Schuld.
Die Tierarztkosten, die misshandelten
Tiere aufzupäppeln und die Folgekosten
der verschleppten Erkrankungen sind
immens. Dank dem ETN konnten diese
bezahlt werden. Die illegalen Züchter
sind nicht mehr zu belangen, sie zeigen
sich mittellos. Die Gemeinde duckt
sich, trotz vieler Anzeigen. Man gab politische Empfehlung, die letzten Hunde
vor Ort ihrem Schicksal zu überlassen.
Gemäß dem Motto: Aus den Augen aus
dem Sinn.
APAN (Asociació Protectora Animals
d’Anoia) hat das nicht getan. Sie haben
die Kleinen aufgenommen und leisten
in vorbildlicher Manier ihre Tierschutzpflicht. Ruhig, geordnet, diszipliniert: In
Odena (Anoia) führen sie ein Tierheim
mit Beispielfunktion. Neben Katzen und
Hunden finden hier auch Exoten und
Wildtiere Schutz und Geborgenheit. Affen, Frettchen, Hängebauchschweine…,
die Liste ausrangierter „Lieblinge“ ist
variantenreich.
Der ETN schätzt die hervorragende Arbeit seines Partners, in einer Region
außer Sichtweite des Tourismus, der
sich an Küstenregionen hilfreich erweist, sei es als politisches Druckmittel
oder spendenwilliges Klientel. Trotzdem
weiß APAN sich zu behaupten, kämpft
auf politischer Ebene, leistet Öffentlichkeitsarbeit, klärt auf, arbeitet zielorientiert und unbeirrt für den Tierschutz und
gegen menschliche Unvernunft, Ignoranz, Grausamkeit, Uneinsicht und Widersinn. Auch im Fall der 15 kleinen Terrier, deren Halter nun auf Herausgabe
ihres Eigentums geklagt haben.
Susanne Haselhorst
www.protectora-apan.com
EIN TESTAMENT IM SINNE DER
TWenn
IERE
Sie unsere Schützlinge – die Tiere –
auch an Ihrem letzten Willen teilhaben lassen
möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserer Büroleitung auf. Unser Rechtsanwalt, Herr
Götz Bukenberger, Tel.: 0 22 45/61 90-0, wird
Sie gerne beraten.
Ihr Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.
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Respektiere
Respektiere
9
Magazin
Magazin
Der schöne Schein
Zuco Manacor und Cap Depera haben sich gegen die Tötungsmaschinerie in Son Reus
entschieden. Kein Hund aus
diesem Umfeld muss das bittere Szenario dort erdulden.
Die Machtstellung des Veterinäramtes
Das Verbot, Chips im freien
Handel anzukaufen, treibt die
Preise in unsinnige Höhen. Das
Veterinäramt
pflegt
seine
Machtstellung und das hat
seinen Grund: 37,50 Euro,
statt der maximalen 4 Euro auf
dem freien Markt, sind eine
gute Einnahmequelle. Tierschutzorganisationen sichern
regen Absatz. Skrupel = Fehlanzeige.
Mallorca, Europas beliebteste Urlaubsinsel, rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Urlauberplus von einer
Million. Vorneweg der Besucher aus
Deutschland, der auch Spitzenreiter
darin bleibt das aufzufangen, was
mediterrane Politignoranz ähnlich
einer lästigen Fliege vom Tisch wedelt:
Den Tierschutz. Die dunkle Seite des
schönen Scheins glitzernder Urlaubskulisse.
Die Forderung, dieses Thema endlich
zivilisiert anzugehen, wird stereotyp
Jahr für Jahr mit einem Haushaltsdefizit abgewiesen. Das Bedauern in den
Mienen der Beamten ist gut einstudiert, weil gut trainiert. Parallel erstickt
die Insel an Korruption, Betrug,
Amtsmissbrauch, Bestechung und
Bestechlichkeit. Öffentliche Ausgaben
verrechnen sich bestens in private Einnahmen. Ungeheure Summen, in
Zeiten des Baubooms erwirtschaftet,
verschwinden in den Taschen derer, die
behördlich und eidlich für Recht und
Ordnung sorgen sollten.
Und während die Einen auf Kosten
derer sich sonnen, die sie bestohlen
haben, geht auf der anderen Seite das
Leiden weiter. 3744 Tiere landeten allein in den ersten acht Monate vergangenen Jahres in dem städtischen Tierheim Son Reus. Die Kulisse ist so perfekt wie kalt. Eine nüchterne Verwaltungsmaschinerie ungerührt des Leids
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Respektiere
und des Grauens dessen, was sich dahinter abspielt. Hier regiert das Chaos
der Unvernunft. Tierärzte, Mitarbeiter
und Helfer versuchen vergeblich das
abzufangen, was politische Instanzen
anrichten. Die Zahl der hilflosen und
verängstigten Geschöpfe reißt nicht
ab, im Gegenteil. Unverantwortliche
Züchter, profitgierige Hundegroßhändler, die den Mark überschwemmen,
Gesetzeshürden, Misswirtschaft und
chronisch erklärter Geldmangel: Behördlicher Tierschutz auf Mallorca ist
außer Kontrolle.
Wohl dem, der hier privat versucht sortiert vorzugehen. Er hat es schwer. Im
besten Fall wird er ausgenutzt, im Regelfall gehindert und geblockt. ETN Partner AJUCAN stellt sich seit 1989
diesem Kampf. Vieles haben sie in
dieser Zeit erreicht. Die Gemeinden
AJUCAN
Doch das größte Problem liegt
in der unkontrollierte Einfuhr
von Rassehunden jeglicher Art, so wie
in der Gedanken- und Kritiklosigkeit
derer, die in den Zoogeschäften und
bei den Züchtern auf der Insel die Ware
Hund erstehen, teuer bezahlen, weil
ach so niedlich und so dafür sorgen,
dass das Tierelend auf der Insel ungehindert ausufert. Ein Inseleinfuhrverbot würde Abhilfe schaffen, strenge
Quarantänebedingungen abschrecken,
die Erhebung von Hundesteuer so
manchen undurchdachten Kauf im Vorfeld bremsen. Zumindest ein Anfang
wäre die Einhaltung der Kontrolle bislang bestehender Gesetzte. Nichts
passiert.
Der schöne Schein glitzernder Urlaubskulissen: Mallorca boomt wieder –
das Tierelend leider auch.
www.mallorca-hundehilfe.de
ein tapferes Kerlchen mit großem Herz
geschrieben – leider umsonst
Dass Zuco nicht das Vertrauen zum
Menschen verloren hat, ist dem Einsatz
und der Fürsorge der 1. Vorsitzenden
des Vereins "Prijatelji Zivotinja" aus
Vinkovci/Kroatien zu verdanken. Sie
kümmerte sich liebevoll um ihn, nachdem sie ihn als Verbrennungsopfer zu
sich holte. Der Rüde erlitt schwere Verbrennungen am Kopf, an der Schnauze
und auf dem Rücken, die ihm irgendwelche Chaoten zufügten. Als die Vorsitzende am Tatort
ankam, stand Zuco
unter Schock und lag
regungslos auf der
Straße.
Eigentlich
wollte und konnte
sie es gar nicht glauben, dass Menschen
so etwas einem Tier
antun. Aber der Tierheimalltag zeigt doch
immer wieder neue
Grausamkeiten. Eine
Belohnung war für das
Fassen der Täter aus-
Tapfer hielt Zuco seinen Schmerzen
und Behandlungen stand; alles verheilte gut. Nur die Wunde auf dem Rücken erforderte eine Hauttransplantation. Da diese vor Ort in Kroatien nicht
durchführbar war, wurde der Verein
„Tierwald e. V.“ um Unterstützung gebeten. Damit der kleine Verein die Kosten
für eine Hauttransplantation finanzieren kann, wurde das „Projekt Zuco“ ins
Leben gerufen. Und so kam Geld für die
vorzunehmende Operation zusammen.
Nachdem sich schnell eine Familie in
der Nähe von Celle/Niedersachsen für
Zuco begeisterte und ihm helfen wollte,
fuhr Zuco im Dezember 2010 mit dem
Tierwaldexpress in sein neues Zuhause. Dieser fährt regelmäßig jeden Monat einen Spendentransport zu dem
Tierheim und unterstützt dort auch mit
Arbeitseinsätzen als ehrenamtliche
Helfer. Damit der Wagen auf dem Rückweg
nicht leer bleibt, werden vermittelte oder
zu vermittelnde Hunde
nach Deutschland in
ihr neues Zuhause
oder zu Pflegestellen
mitgenommen.
So
auch Zuco.
In der Tierklinik Lüneburg wurde erfolgreich
Zucos Haupttransplantation durchgeführt.
Nachbehandlungen sind noch immer
erforderlich. Die Ärzte sindmit dem
Heilungswerdegang sehr zufrieden.
Die neue Familie kümmert sich liebe-
voll um den tapferen Patienten, der
seine tägliche Wundversorgung durch
ohne Mucken und Murren über sich
ergehen lässt. Für ihn ist seine kleine
Welt jetzt vollkommen in Ordnung – er
hat SEINE FAMILIE. Vielmehr wickelt
er diese mit seinem Charme um seine
Pfoten. Zucos Lebensfreude ist ansteckend. Einmal mehr zeigt sich, dass es
zwischen Mensch und Tier so etwas
wie Liebe auf den ersten Blick gibt!
Kati Krebs
Um Sie auch künftig umfassend,
aktuell und umweltbewusst – da
papierschonend – über unsere Aktivitäten informieren zu können,
möchten wir unsere Mitglieder um
die Zusendung ihrer Mailanschrift
an folgende Adresse bitten.
[email protected]
Der ETN behandelt persönliche Daten vertraulich. Er versichert, dass
die gesetzesmäßigen Datenschutzbestimmungen eingehalten werden
und Ihre personenbezogenen Daten weder an Dritte verkauft noch
anderweitig vermarktet werden.
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Magazin
Ärztepool
Im unermüdlichen Einsatz ist der ETNÄrztepool europaweit unterwegs. Allein
im vergangenen Jahr konnten von Spanien, über Griechenland bis nach Rumänien 3586 Tiere kastriert und behandelt werden. In erster Linie steht –
als konsequente Maßnahme gegen die
Überpopulation der Strassentiere – Kastrieren auf dem Arbeitsplan. Wegen
Geldmangel oder ausreichender Präsenz von Tierärzten, nutzen aber auch
viele Tierfreunde vor Ort die Gelegenheit und bitten das ETN-Team um Hilfe
für ihre Vierbeiner. Wunden werden genäht, Tumore entfernt, Erkältungen behandelt und Tierkinder aufgepäppelt.
Parallel freut sich das Ärzteteam über
eine allerorts wachsende, gut organisierte Vorbereitung und Unterstützung
seiner Kampagnen. Dies sind wichtige,
erste Schritte, denn noch immer ist die
Zahl derer hoch, die die Notwendigkeit
von Kastrationen nicht einsehen und
verantwortungslos mit den ihnen anvertrauten Tieren umgehen. Welche
weitreichende Erfolgsperspektiven das
Ärzteteam erarbeitet, zeigt ein kleines
Rechenbeispiel an Hand einer dreiwöchigen Aktion auf Menorca, bei der insgesamt 490 Tiere behandelt wurden.
Durch die Kastration der 249 kastrierten Kätzinnen wurde - bei mindestens
zwei Würfen pro Jahr mit durchschnittlich 4 Welpen - im Folgejahr, die Geburt
von circa 2000 Katzenbabys verhindert. Ein beachtliches Ergebnis!
Magazin
Kastrationsaktion
Einsatz mit Zwischenfällen.
So manches Mal erleben unsere Tierärzte, neben einer hervorragenden Mitarbeit vor Ort, auch andere Zwischenfälle wie der Kastrationsbericht unserer Tierärztin Dr. Susan Kohlhause
augenzwinkernd verdeutlicht.
Die Kastrationsaktion in Bals Oktober
im 2010 war bereits die 5. dieser Art.
Dementsprechend gute Konditionen
waren vor Ort gegeben. Die städtischen Hundefänger waren täglich im
Einsatz. Uns standen vor Ort 2 Helfer
zur Verfügung, die auch den Kontakt
mit den einheimischen Tierbesitzern
koordinierten. Bereits im Vorfeld war
die Bevölkerung mit Hilfe von Handzetteln und Zeitungsannoncen auf die Aktion aufmerksam gemacht worden.
Das Angebot wurde auch dankbar angenommen und so konnten wir zusätzlich zu den Strassentieren auch viele
Privattiere kastrieren.
Alle Privattiere wurden gechipt und
werden bei Tasso registriert. Strassenhunde wurden mit einer Ohrmarke versehen. Dadurch war es möglich die
Tiere auch nach der Kastration weiterzuverfolgen. Es war schön zu sehen,
dass die von uns kastrierten Tiere tatsächlich wieder an ihren Heimatort zurückgebracht wurden und dort mit ihren leuchtend gelben Ohrmarken weiter durch die Stadt streifen durften.
Die Vertreter der Stadtverwaltung von
Bals zeigten sich sehr engagiert. Leider wurde uns im Laufe der zweiten
Projektwoche ein Großteil unserer Instrumente und Medikamente gestohlen. Zum Glück war genügend Material
übrig, um die Kastrationen fortführen
zu können. Auch hier zeigten sich die
Verantwortlichen der Stadt sehr hilfsbereit und erklärten sich bereit einen
Teil des Schadens zu ersetzen. Offen-
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Respektiere
sichtlich hatte auch der Dieb mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen
und so tauchten am letzten Tag zumindest einige der gestohlen Instrumente
wieder auf. Einen positiven Nebeneffekt hatte dieser Diebstahl dennoch.
Die gesamte regionale und auch überregionale Presse zeigte plötzlich reges
Interesse an unserer Kastrationsaktion und es wurde im Fernsehen und in
der Zeitung intensiv darüber berichtet.
Auch diesmal war unsere Arbeit nicht
nur auf Kastrationen beschränkt. So
operierten wir Gesäugetumore, Leistenbrüche und behandelten auch
kranke Tiere der Einheimischen, da es
keinen Tierarzt in Bals gibt und vielen
Leuten das Geld fehlt mit ihren kranken Tieren in die nächste größere
Stadt zu fahren. Man kann nur hoffen,
dass die Einstellung und der Wille der
Verantwortlichen, die schwierige Situation der Strassentiere mit Kastrationen statt Tötungen unter Kontrolle zu
bringen auch auf andere Gemeinden
Rumäniens übergreifen wird..
Es konnten insgesamt 250 Tiere (211
Hunde/39 Katzen) behandelt werden:
Dr.Susan Kohlhause
Dioxinskandal Deutschland
Immer mehr kriminelle Energie wird
zum Leid unserer Nutztiere freigesetzt
um die Profitgier skrupelloser Individuen zu stillen.
Durch Schlamperei und Gleichgültigkeit
der Agrarministerien und demzufolge
mangelnder Kontrollen und Meldepflichten über Inhaltsstoffe in der Futtermittelproduktion war es möglich,
dass Dioxin ins Futtermittel gelangen
konnte.
Die Leidtragenden sind wieder die Tiere
vorab die Schweine, welche in Zuchtbetrieben meist ihr Leben in Ständern gehalten werden (keine Bewegungsmöglichkeit, nur stehen oder liegen, den
Blick nur auf einen Punkt fixiert).
Auch Mastschweinetriebe, sowie Hühnerfarmen haben große Einbußen zu
verzeichnen. In ganz Deutschland werden in einer Woche ca. eine Million
Schweine geschlachtet. Durch den Dioxinskandal entstand ein Verlust der
Betriebe von ca. 35 Millionen Euro,
durch Preisverfall.
Leicht nachvollziehbar was dies für die
Tiere in der Massentierhaltung bedeutet. Schon bei BSE und sonstigen Seuchen wurden die Rinder sehr schnell zu
Abfall für die Betreiber.
Durch Ängste und Unwissenheit mied
der Verbraucher Rindfleisch und griff zu
anderen Fleischsorten, wie z.B. Straußenfleisch.
Der Perversität sind hier keine Grenzen
gesetzt, wenn es dem Menschen um
seine Ängste geht.
Das Ergebnis, die Tiere wurden zum
größten Teil nur unzureichend von ihren
Besitzern gefüttert.
Bei einem positiven BSE Fall im Stall
wurde der ganze Bestand vom Stall gekeult.
Erschreckend war, dass viele Tiere abgemagert und geschwächt in die
Schlachthalle getrieben wurden. Wir
waren vor Ort und sahen dieses Elend.
Wir brauchen keinen besseren Verbraucherschutz, sondern bessere Kontrollen über Einhaltung des Tierschutzes,
insbesondere der Nutztierhaltung.
Nur wenn der Mensch die Schöpfung
Tier und deren würdevollen Umgang
achtet, könnten Seuchen und Futtermittelskandale nahezu vermieden werden.
Übersichtliche Größen von Betrieben,
drastische Einschränkung von überregi-
onalen Tiertransporten, sowie mehr
Aufklärung auch in den Schulen, über
die Qualhaltung von Schlachtvieh ist
dringend angesagt.
Jedem Fleischesser muss klar sein, wir
essen das Leid der Tiere mit, in Form
von Stresshormonen welches durch
nicht artgerechte Tierhaltung, lange
Tiertransporte und Tötung in großen
Schlachthöfen durch Stress auf unsern
Teller kommt.
Der Verein „Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben e.V.“ hat am
7.1.2011 Strafanzeige gegen den Futtermittelhersteller Harles und Jentsch
bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet.
Begründung: Durch Zufuhr durch Dioxin
ins Futtermittel fügte die Firma (Geschäftsführung Siegfried Sievert, Kiebitzreihe) den Tieren durch Erkrankungen in Folge von dioxinhaltigem Futtermittel Leid und Schmerz zu. Am 26. 1.
2011 erhielt der Verein von der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Itzehoe
die Bestätigung der Strafanzeige mit
Aktenzeichen.
Bürger für artgerechte Nutztierhaltung
Oberschwaben e.V.
In eigener Sache
DIOXINE - GEFAHR FÜR
MENSCH UND TIER
Was sind Dioxine?
Dioxine sind chemisch ähnlich aufgebaute Verbindungen, die aber unterschiedlich giftig sind. Der bekannteste Vertreter der Gruppe ist das als
Seveso-Gift bekannt gewordene TCDD
(2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin). Im
Tierversuch kann es schon in einer
Konzentration von einem Millionstel
Gramm pro Kilogramm Körpergewicht
tödlich sein.
Wie entstehen sie?
Dioxin entsteht unerwünscht etwa bei
Verbrennungsprozessen mit Chlor und
organischem Kohlenstoff. Nach Angaben des Umweltbundesamts wird das
Gift bei 300 Grad und mehr gebildet
und bei 900 Grad und mehr zerstört.
Auch bei chemischen Produktionsverfahren mit Chlor können die Stoffe
entstehen, außerdem bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen.
Welche Gefahren gehen von ihnen
aus?
Bereits geringe Konzentrationen
können gefährlich sein. Als Langzeitwirkungen wurden etwa Störungen
des Immunsystems, schwere Erkrankungen der Haut, der Atemwege, der
Schilddrüse und des Verdauungstraktes festgestellt. In Tierversuchen
wurden krebserregende Wirkungen
nachgewiesen.
Die einmal in die Umwelt gelangten
Gifte bauen sich nur sehr langsam
ab und reichern sich deshalb auch
im Gewebe von Tieren und Menschen
an. 90 bis 95 Prozent der Belastung
kommt über die Nahrung in den Körper - vor allem durch den Verzehr von
Fleisch und Milchprodukten.
Wir suchen:
TIERHEIMLEITER / IN erfahren in allen Aufgaben der Tierheimleitung.
Auf Wunsch steht eine Wohnung auf dem Gelände zur Verfügung.
Das Tierheim verfügt über eine eigene Praxis mit festangestellter Tierärztin.
TIERPFLEGER / IN mit Ausbildung und dem Schwerpunkt auf Hundebetreuung.
Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen,
s c h r i f t l i c h e n Bewerbungen an
Dieter Ernst
Kurfürstenstr. 12
52388 Nörvenich
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Magazin
Magazin
Traurige Zustände in direkter Nachbarschaft
gte Schlappohr mit zu einer Pflegestelle.
Dem Tierheim "La Croix Bleue" in Brüssel (Forest) eilt ein schlechter Ruf voraus. Mitte vergangenen Monats folgte
der ETN mehrfacher Bitte sich hier umzuschauen. Da die Leitung des Tierheimes interessiertes Nachfragen
ebenso wenig schätzt, wie kritische
oder gar ausländische Interessenten,
denen der Eintritt verwehrt wird, fand
der Besuch „verdeckt“ statt.
Eine Videoüberwachung gab zudem
nur mangelhafte Optionen, Beweisfotos von den Zuständen vor Ort zu machen.
Was diese gezeigt hätten, würde man
eher süd -oder osteuropäischen Gefilden zuordnen: Viele der Hunde dort
waren offensichtlich krank. Abgemagert, offene Wunden, Hautanomalien,
Angst: die Tiere litten sicht- und spürbar.
30 Tage Gnadenfrist
Den täglichen Arbeitsverlauf gestaltet
man sich möglichst reduziert, indem
man den Hunden tagsüber nichts zu
trinken gibt. So hält man die Verschmutzung gering und es reicht ein
einmaliges Ausspritzen der Zwinger
pro Tag. Die überdachten Zwinger bleiben aus gleichem Grund tagsüber verschlossen. Decken, Hütten, Körbe:
Fehlanzeige. Der nackte, kalte Betonboden muss ausreichen.
Parallel dem psychischen Leid entgeht
dem feinen Instinkt der Tiere nicht,
dass sie in Gefahr sind. Die Panik ist
ihnen deutlich anzumerken. Sie haben
allen Grund dafür. Die, die keinen Chip
besitzen, haben eine Gnadenfrist von
30 Tagen. Werden sie in dieser Zeit
nicht vermittelt, so werden sie getötet.
Für Hunde mit Chip verlängert sich die
Frist um 15 Tage. Besitzer, die ihren
entlaufenen Vierbeiner hier wiederfinden, müssen tief in
die Tasche greifen,
wollen sie ihren besten Freund auslösen. Wer eine arme
Seele vor der Tötung
retten will, wird
nicht minder unverschämt zur Kasse
gebeten.
Ein Cocker hatte
Glück, der ETN und
nahm das verängsti-
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"La Croix Bleue" – Das blaue Kreuz wofür es steht ist uns nicht bekannt.
Jedoch gewiss nicht für Tierschutz und
sorgsamen Umgang mit Schutzbefohlenen. So geht der Leiter inmitten all
dem Elend, im Obergeschoss des Tierheimgebäudes, seiner eigentlichen
Passion einer Massagepraxis nach.
Damit sich sein Klientel nicht an dem
Anblick der Tiere stören muss, sind
alle, zu den Fenstern ausgerichteten,
Zwinger leer. Ehrenamtliche Helfer
sind unwillkommen, wer sich zu sehr
„kümmert“ bekommt Hausverbot. Das
strenge Regime hat bislang Erfolg. Attraktiver Nachwuchs ist schnell besorgt, „Ladenhüter“ ebenso schnell
entsorgt.
Wer in dem 40 Minuten entfernten
Tierheim "La Louviere" landet, dem
geht es minimal besser. Hundehütten
und ein überdachter Auslauf gibt den
Tieren notwendigen Witterungsschutz.
Aber auch hier muss der Besitzer einige hundert Euro zahlen, will er seinen Hund wieder bekommen und auch
hier wird – wie in "La Croix Bleue" – im
gleichen Rhythmus getötet. Oft geht
der kritische Blick in den Süden oder
Osten Europas, werden dort Tierelend,
Missstände, Geschäftemacherei angeprangert. Dabei übersehen wir, was
vor unserer Haustüre geschieht. Der
kleine Cocker „Jimmy“ ist dem Tod entkommen, er hat schnell Belgien den
Rücken gekehrt und ist jetzt in deutscher Obhut.
Cocker Jimmy hatte Glück
Tirgu Mures – ein Erfolgsprojekt in Rumänien
Viel Negatives hört man über mangelhaft bis gar nicht praktizierten
Tierschutz in Rumänien. Umso mehr
freut es uns, ein positives Beispiel
vorstellen zu dürfen als Beweis, dass
es im Miteinander gelingen kann, um
Verständnis zu werben und Einsicht
zu erlangen. Mittels gut organisierter
Hilfestellung der drei großen Tierschutzverbände ETN – BMT & Tasso ,
entwickelte sich in Tirgu Mures (Siebenbürgen) ein vorbildliches Tierschutzengagement, welches langfristig
und damit erfolgreich, das rumänisch
allgegenwärtigen Problem der unzähligen Streuner zumindest in dieser
Region lösen kann. Stadtdirektor Tibor
Josza zeigte sich nicht nur interessiert,
sondern auch mehr als aktiv bemüht,
ein Zeichen im besten Sinne für den
Tierschutz in Rumänien zu setzten.
In aufwendiger Eigenleistung erstellte
die Stadt ein Klinikgebäude mit äußerst funktionsfähigen Räumlichkeiten.
45.000 Euro flossen in die Einrichtung, finanzielle Unterstützung lehnte
man freundlich aber bestimmt ab. Im
Gegenzug nahm man die vielen Sachspenden der drei Verbände mit großer
Freude entgegen. Auch das fachliche
Know-How des ETN-Ärztepools wurde
interessiert und gerne angenommen.
Ein eigens von der Stadt bestimmter
Tierarzt wird künftig seinen Arbeitsplatz
hier finden.
„Kastrieren anstatt zu töten“: Tibor
Josza hat verstanden, dass dies nicht
nur der einzige, sondern zudem auch
noch wirtschaftlichste Weg ist, das
Tierleid auf den Strassen seiner Stadt
zu drosseln. Unter großer Anteilnahme
der Presse wurde am 10. Dezember
vergangenen Jahres ein kleiner Meilenstein in rumänischer Tierschutzarbeit
eingeweiht. Tibor Josza ließ es sich
nicht nehmen, die deutsche Hilfe stolz
und gebührend zu würdigen.
In aufwendiger Eigenleistung erstellte die Stadt ein Klinikgebäude mit äußerst funktionsfähigen Räumlichkeiten. ETN sagte zu, die Kosten für 120 lfm Außenumzäunung zu übernehmen. Die Stadt zäunte
über 400 lfm Meter zur Schaffung von notwendigen Ausläufen auf eigene Kosten ein.
- In Spanien liegende nicht genutzte ETN
- Zwingergitter brachten wir nach Tirgu
Mures. Hiermit ersetzt die Stadt die alten
überfüllten Zwingerbauten durch optimale
neue Gehege
ETN stellte ein großes Transportfahrzeug
zur Verfügung
Stadtdirektor Tibor Josza im Gespräch mit Medienvertretern
Respektiere
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Magazin
Magazin
Kontrastprogramm Reghin
30 km von Tirgu Mures entfernt, in
Reghin, bietet sich ein komplett anderes Bild. Seite an Seite liegen eine
private und eine städtische Auffangstation. Es sind morsche, halbverfallene
Baracken, die kaum Schutz vor der winterlichen Eiseskälte bieten. Lidia Meier
hält hier die Stellung, so gut wie sie es
mit ihren siebzig Jahren noch kann. Der
tägliche Kampf um Futter für die 250
Hunde zehrt sie auf, getötet wurde am
Fliessband. Die Stadt zieht sich aus
der Verantwortung, eine Unterstützung
ist so gut wie nicht vorhanden. Zur Linderung erster Not kümmerte sich der
BMT um Futterlieferungen nach Reghin.
Es ist klar, dass das erfolgreiche Trio
ETN-BMT & Tasso auch hier nicht wegschaut.
Im Wegschauen üben sich dafür andere: Das rumänische Parlament outet
sich als vorsintflutlich und erwägt abermals das Töten der Strassenhunde. 10
Millionen Hunde, seit 2004 brutal umgebracht, scheinen noch nicht genug.
Die Hatz auf die Kreatur zahlt sich für
viele als lukrativer Nebengewinn aus:
25 Euro Kopfgeld pro Hund. Und so
sieht – 30 Kilometer von Tirgu Mures
entfernt – Nagy Andras, Bürgermeister
von Reghin, hoffnungsvoll dem schnellen Rückfall in alte Zeiten entgegen.
Der ETN, BMT & Tasso unternehmen
alles was möglich ist, den erneuten
Parlamentsantrag zu verhindern, Streunertiere nach 7 Tagen offiziell töten
zu dürfen und somit das bestehende
Verbotsgesetz auszuhebeln. Mehrfach
konnte durch die Tierrechtlerin Dr. Carmen Arsene und ETN – Botschafterin,
Maja Prinzessin von Hohenzollern, ein
Aufschub der Abstimmung erreichen,
um in der Bevölkerung und den Medien
die Sinnlosigkeit des Tötens bekannt zu
machen.
Schutzlos
Chancenlos
...aber nicht mutlos
Ein weiterer Teilerfolg: ETN, TASSO und bmt kämpfen für Hunde in Rumänien
"Wir haben eine Schlacht gewonnen, nicht den Krieg", resümiert die
engagierte Tierschützerin Prinzessin
Maja von Hohenzollern, Botschafterin
des Vereins Europäischer Tier- und
Naturschutz (ETN), nachdem sie in der
ersten März-Woche 2011 in Rumänien
lautstark gegen das neue EuthanasieGesetz für Hunde protestierte.
In den wichtigsten rumänischen
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Respektiere
Fernsehshows, Nachrichtensendungen
und auf öffentlichen Kundgebungen
erklärte sie immer wieder, dass eine
Massentötung moralisch verwerflich,
brutal und auch nicht effizient ist.
Der mutige Einsatz zeigte extreme
Wirkung. In großen Pressekonferenzen
und im Parlament verschaffte sich die
Prominente erfolgreich Gehör, während
vor den Gebäuden Demonstrationen
der Tierschützer stattfanden.
Dank des unermüdlichen Einsatzes
wurde daraufhin die Entscheidung
auf drei Wochen verschoben, bis die
Überarbeitung des Gesetzentwurfes
abgeschlossen ist.
Ein Teilerfolg, verbunden mit der
Hoffnung, dass die Neugestaltung des
Gesetzes das Hundeschlachten unterbindet, statt es zu fördern.
Respektiere
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Magazin
Magazin
ETN - Katzenschutzprojekt von Lanzarote
räumen, bezüglich des ETN-Konzepts,
welches sich zielstrebig auf Kastrationen fixiert, sind weitere wichtige Arbeitsbereiche, die Frau Cerstin Bauer,
unsere Mitarbeiterin vor Ort, hervorragend meistert.
Immer größer wird der Kreis derer, die
verstehen dass eine Katze nicht
gleichbedeutend mit einem lästigen Insekt ist, welches man ungestraft vernichten kann, in dem irrigen Glauben,
das Problem an sich gelöst zu haben.
Es spricht sich herum, dass ein ruhiges, konzentriertes Miteinander der
Schlüssel zur Lösung der Problematik
ist. Wer weiß, wie viel Arbeit hinter diesen Teilerfolgen steckt, der ahnt wie
groß unsere Freude hierüber ist. Sie
spornt an nicht innezuhalten, sie hilft
Misserfolge nicht mutlos hinzunehmen, sondern sie als Herausforderung
zu sehen.
In regelmäßigen Abständen möchten
wir Sie, liebe Mitglieder und Leser,
über unsere Katzenschutztätigkeit auf
der kleinen Kanareninsel Lanzarote informieren. Die TUI weist ihre Hotelgäste auf die sinnvolle Arbeit des ETN hin
und unterstützt so das Ansinnen das
Tierschutzprojekt den Menschen vor
Ort nahe zu bringen, doch ruht die Last
der Kosten bislang auf den Schultern
des ETN.
sich immer mehr zu einem soliden Projekt.
Die Idee, den Katzen, die in den Hotelanlagen auf scheuer Futtersuche sind,
Schutz und Obhut zu geben, sie vor
dem Unmut der Hotelleitungen zu
schützen, ihre Überpopulation durch
Kastrationen einzudämmen, entwickelt
Parallel sucht der ETN den direkten
Kontakt zu den Hotelleitungen. Hier
galt und gilt es, Aufklärungsarbeit zu
leisten, Unverständnis in Verständnis
zu wandeln, ein Teamwork aufzubauen,
mit der klaren Intention den Schutz der
Katzen eines Tages alleinig in hoteleigene Hände zu übergeben. Damit nicht
genug geht der ETN einen entscheidenden Schritt weiter, wendet sich an
die Politik. Er bittet nicht – er fordert
und das mit allem Recht. Er kommt
nicht mit leeren Händen, sondern mit
einem klaren, nicht zu widerlegenden
Konzept, dessen Erfolge sich sehen
lassen können.
Begleitend steht die ständige Mahnung an Tierfreunde, gut gemeinte
Tierliebe nicht kontraproduktiv auszuleben. Das private Füttern der Tiere vor
Ort – außerhalb der eingerichteten Futterstellen, Beschwerden und Bevormundungen bei dem Hotelpersonal,
angesichts nicht immer deutscher
Gründlichkeit auf der kleinen Insel
nahe Afrika, Missverständnisse auszu-
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Respektiere
Sie, liebe Mitglieder, sind verantwortlich für diese Erfolg und wir freuen uns,
Ihnen in unserem Magazin regelmäßig
ein Hotelprojekte vorzustellen, deren
Betreiber inzwischen echte Partner geworden sind, die mit viel Freude und
Hingabe ihre Tierschutzverantwortung
entdeckt haben. Die touristische Anerkennung ob solch positiver Wandlung
bleibt nicht aus – auch das hat man
verstanden.
Hotel Heredad Kamezí
In den weitläufigen Anlagen der im Süden der Insel gelegenen Hotelanlage,
streift eine kleine Gruppe der hier fest
beheimateten Katzen umher, alle kastriert, alle gesund und zufrieden, und
erfreuen sich einer liebevollen Obhut.
Hunger leidet hier niemand, die Futternäpfe sind stets gut gefüllt, darum
kümmert sich Lucy, eine tierliebe Kanarierin, die den hoteleigenen Supermarkt betreibt, mit besonderer Fürsorge. Dazu gehört auch, dass alle
Katzen prophylaktisch auf Parasiten
behandelt werden und erste Anzeichen
von Krankheiten schnell entdeckt und
unmittelbar behandelt werden..
Der ETN nahm diese Anlage im Mai
2009 in sein Programm auf.
Die Zusammenarbeit war von Beginn
gegeben. Der Direktor, Michael Müggler, zeigte sich aufgeschlossen und enRespektiere
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Magazin
Magazin
Traces – Auf der Spur illegaler Tiertransporte
also keine Rolle. Die immer noch lax
gehandelte Beschwichtigung, die Traces-Registrierung sei für Haustiere
nicht notwendig, beziehe sich einzig
auf Nutztiere, ist nicht korrekt.
Die Zahl der privaten Tierschutzorganisationen allein in Spanien, die ihre
Hunde in meist deutsche Tierheime
unterbringen und so das Problem lediglich verlagern, ist unüberschaubar geworden. Parallel kämpfen deutsche
gagiert. Nicht zuletzt der Gestalt, dass
er inzwischen auch privat stolzer Katzenbesitzer einer seiner „Hotelkatzen“
ist.
Die Bemühungen des ETN wurden
rasch angenommen und umgesetzt.
Der letzte Wurf konnte vor Ort in liebevolle Hände vermittelt werden, seitdem
ist alles unter Kontrolle.
Spendendosen sind stets gut gefüllt:
Die Gäste schätzen das harmonische
Miteinander von Mensch & Tier und
wissen, dass sie in eine sichtbar gute
Sache investieren.
So können alle Futterkosten und anfallende Tierarztkosten problemlos finanziert werden.
Ab und zu trifft einen kleinen Inseltiger
auch das ganz große Los und er wird
von Gästen adoptiert, wandert aus
von Lanzarote in nördliche Gefilde,
nach Deutschland oder Holland.
Die schnurrenden Anwohner honorieren soviel Liebe mit tiefem Vertrauen.
Hier hat der ETN seine Mission erfüllt:
Das Hotel Kamezí arbeitet selbstständig im besten Sinne des Tierschutzes.
Sechs Sterne verteilen wir und sagen
herzlichen Dank für Verständnis und
Teambereitschaft.
„Traces ist ein Internet-gestütztes
System zur Vernetzung der Veterinärbehörden in den EU-Mitgliedstaaten
und der Marktteilnehmer“. Hinter dieser bürokratischen Kurzdefinition
steht ein ausgeklügeltes System der
Behörden in der EU zwecks Austauschs und Registrierungen von Informationen in Sachen Tiertransporte
jeglichen Genres. Ab dem 27.05.2010
ist die neue EG-Verordnung in Kraft Tierheime gegen behördliche Einspaund ab 1.1.2011 darf man sich ver- rungen, sinkende Spendeneinnahmen,
schärfter Kontrollen gewiss sein.
erhöhte Tierabgabe und steigende Futtermittelkosten. Die Kostenlawine rollt
Hat der Veterinär zeitnah zum Trans- nicht, sie überrollt. Südländische Poliport in den EU-Pässen den gesund- tik interessiert dies wenig: Aus den Auheitlichen Zustand und die korrekten gen aus dem Sinn alles gratis, alles
Impfungen bestätigt, addiert sich nun bestens.
eine elektronische Meldung (Traces) So genannte Listenhunde, Welpen, gedurch das zuständige Veterinäramt an rade einmal fünf Wochen alt, kranke,
das Veterinäramt des Bestimmungs- scheingeimpfte und verhaltensauffällandes. Illegaler Hundehandel, das lige Tiere umschiffen alle EU-Normen,
blühende Geschäft mit schutzlosen
Welpen ohne geforderte, veterinärmedizinische Überprüfung, die die Tiere
in eine ungeprüfte, ungewisse Zukunft
bringen, sollen durch Bürokratismus
und ein strenges Kontrollsystem in
Schach gebracht werden.
landen bei deutschen Tierschutzorganisationen (im besten Fall), die mit ihrer Aufnahme schlussendlich Förderer
solch fragwürdiger Praktiken sind. So
ist es wichtig, seinen ausländischen
Partner kritisch zu hinterfragen, denn
zu modernem und effizientem Auslandstierschutz gehört weit mehr, als
Tiere von Süd nach Nord zu verlagern.
Ohne Strukturhilfe vor Ort dreht sich
die Spirale endlos.
Tiertransporte an EU-ausländische Organisationen behördlich korrekt – und
damit auch vertrauenswürdig - abzuhandeln, sollten frühzeitig angemeldet
werden. Die verantwortliche Dienststelle ist in der Regel über die jeweilige
Gemeinde zu erfragen. Die Behörden
behalten sich vor, durch den zuständigen Veterinär die Tiere vor Ort zu überprüfen, oder lediglich die vorgelegten
Papiere zu kontrollieren und zu registrieren.
Susanne Haselhorst
EU-Richtlinien bestimmen, dass jedes
Tier, welches grenzüberschreitend
transportiert wird, mit der Intention es
an einen anderen Besitzer abzugeben
oder zu verkaufen, den Bestimmungen
des gewerblichen Handels unterliegt
und Traces - registriert sein muss. Die
Höhe der zu verbringenden Tiere spielt
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Respektiere
Respektiere
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Natur
Natur
Mein ETN - Praktikum bei der Schutzstation
Wattenmeer
Windkraft
Unterschätzte
Gefahr für viele Vögel
Da ich gerade ein Studium auf Lehramt an Gymnasien angefangen habe, absolvierte ich in der Zeit vom 29. Juli bis 25.
September 2010 ein ETN-Praktikum bei der Schutzstation Wattenmeer in Hörnum, mit dem Ziel, dort einen Einblick in die
Arbeit mit Kindern zu bekommen.
Dieses Ziel habe ich erreicht, denn zu meinen Aufgaben gehörten, neben der allgemeinen Gebietsbetreuung und den hilfswissenschaftlichen Arbeiten, ebenfalls die Betreuung von vornehmlich Schulklassen, mit denen ich diverse Wanderungen
und Führungen veranstaltete. Dabei handelte es sich um Wattexkursionen, Strandwanderungen, Wanderungen bei Nacht
und Füh-rungen durch unser Zentrum in Hörnum, um nur einige zu nennen.
Während dieser Veranstaltungen hatte ich die Möglichkeit, meinen Umgang mit Kindern und das freie Vortragen vor größeren Gruppen zu trainieren, was in meinem Fall unglaublich wichtig war, denn es hat mir die Bestätigung für meine weiteren
Zukunftspläne, die ich nun anfange zu verwirklichen, gegeben.
Eine große Herausforderung war es für mich, die täglichen Seefahrten zu den Seehundsbänken mit Vorträgen zu begleiten, da man dort gern mal vor ca. 200 Personen sprechen muss. Desto größer ist dann aber der Stolz, wenn man auch
diese Aufgabe bald meistert, ohne noch besonders nervös zu werden.
Zwar studiere ich jetzt Englisch und Spanisch, was nicht viel mit Natur und Naturschutz zu tun hat, jedoch fand ich es gerade deshalb interessant, einen Einblick in diesen Bereich zu bekommen, denn gerade während der Exkursionen und der
Betreuung der Naturschutzgebiete, habe ich den schützenswerten Charakter dieses einzigartigen Nationalparks erkennen
können und weiß nun, dass sich der Einsatz für dessen Schutz definitiv lohnt.
Ich bin dem Europäischem Tier-und Naturschutzverein e.V. wirklich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses
Praktikum zu absolvieren, denn von den ganzen interessanten und lehrreichen Aufgaben abgesehen, habe ich ebenfalls
mit sehr netten Leuten zusammengearbeitet und konnte währenddessen echte Freundschaften schließen.
Katharina Kurrat
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Respektiere
Immer mehr Weißstörche, Adler Greifvögel und andere Vögel verunglücken
an rotierenden Windmühlen - eine bisher vielfach unterschätzte Gefahr. Vor
allem segelnde Arten werden erfasst
und vielfach getötet. Die Enden der
rotierenden Flügel können die Luft je
nach Windstärke mit zum Teil über 200
km/ Stunde zerschneiden. In den Brutgebieten und auf den Zugwegen in den
Süden wird die Landschaft zunehmend
von zahlreichen Windturbinen verbaut.
Für ziehende Arten wird der Zug in den
Süden dann vielfach zur letzten Reise.
Auch Kollisionen mit Stromleitungen
und der Stromtot an nicht gesicherten
Strommasten führen zu erheblichen
Bestandsverlusten. In allen Fällen handelt es sich nicht um eine natürliche
Auslese, wie vielfach behauptet wird,
sondern um die Folgen der Zivilisation
zu Lasten der Tiere.
Bei bestandsbedrohten Arten kann
dies zum Aussterben führen - zu
vielfältigem Leid führt es auf jeden
Fall. Um fundierte Fakten über Anzahl
und Fundumstände zu erhalten, bittet
der ETN um Ihre Mithilfe. Informieren
sie uns, egal aus welchem Land, melden sie uns Ihre Beobachtungen möglichst auch mit
Fotos und den genauen Fundstandort. Schauen Sie
unter den Anlagen nach, teilweise können Körperteile
sehr weit geschleudert worden sein. Einige verunglückte Vögel tragen auch Kennzeichnungsringe, die
Angaben auf dem Ring sind genau zu registrieren, zu
fotografieren bzw. sicherzustellen. Die Daten können
direkt an die Naturschutzbehörden gemeldet werden,
informieren Sie den ETN parallel, dieser leitet die
Informationen an die zuständigen Vogelwarten weiter.
Diese Ringdaten geben Auskunft über die Herkunft
des Vogels.
Kontaktadresse Deutschland:
Storchenpflegestation Wesermarsch,
Storchenweg 6
27804 Berne
E-Mail: [email protected]
Web: www.storchenstation.de
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23
Natur
Natur
Müllkippe Ozean
Einst galten die Meere als unbezwingbar und ihre Ressourcen wurden als
unerschöpflich eingestuft. Dies alles
hat sich binnen weniger Menschengenerationen geändert. Die kommerziell
nutzbaren Fischbestände sind durch
Überfischung kollabiert. Öl- und Gasbohrungen finden in immer größeren
Tiefen und mit unüberschaubaren Folgewirkungen statt. Die Schätze der
Tiefsee werden geplündert, ohne dort
die genauen biologischen Zusammenhänge zu kennen. Zudem sorgt der
Massentourismus dafür, dass wichtige
Brutgebiete für Meerestiere zubetoniert und Korallen zerstört werden.
Doch als sei dies alles nicht schon
schlimm genug, gibt es eine Bedrohung für das Ökosystem Ozean, dessen Ausmaße langfristig nicht zu überblicken sind und deren Auswirkungen
auch uns Menschen stark beeinträchtigen. Die Rede ist von der Jahr zu Jahr
ansteigenden Einleitung von Plastikmüll sämtlicher Art. Noch vor wenigen
Jahrzehnten als „die“ Revolution zur
Erleichterung aller Lebenslagen angepriesen, weiß man heute nicht mehr
wohin mit all den ausgedienten Kunststoffen…
Bei unser intensiven Recherche über
die Vermüllung der Meere ist uns bewusst geworden, dass niemand mit
Bestimmtheit sagen kann, wie viel Plastikmüll sich genau in den Meeren befindet und wie viel dies in 1, 2, 5, 10
oder 100 Jahren sein wird. Doch offensichtlich ist: Der Müll ist da und zwar
überall. Ob an den Stränden und Küsten, auf hoher See, an der Oberfläche
oder auch tief auf den Meeresboden
abgesunken. An vielen Stränden ist es
nicht der Sand, der bei Spaziergängen
unter unseren Füßen knirscht, sondern
fein zerriebene Plastikteilchen. Besonders nach starken Fluten und außerhalb der Feriensaison kann man die
Ausmaße der Vermüllung an den Stränden beobachten.
Im Nordpazifik hat sich aufgrund der
Strömungsverhältnisse ein Plastikmüllstrudel gebildet, der die Ausmaße
Zentraleuropas besitzt. Forschungen
an verschiedenen Stellen in ihm ergaben, dass die Masse der Plastikteilchen die Masse des vorhandenen
Planktons um das Mehrfache übertrifft.
24
Respektiere
Woher kommt der Müll?
Ein Großteil der Vermüllung unserer
Weltmeere beginnt in den Städten und
Gemeinden, da Plastikmüll über die
Flüsse ins Meer gelangt. Aber auch de-
fekte und aufgegebene Fischereiutensilien, sowie über Bord gegangene Ladung und das Einleiten von Schiffsmüll
(obwohl international geächtet und
durch das MARPOL- Abkommen verboten) sorgen dafür, dass die Ozeane
mehr und mehr verdrecken.
Was hat Plastik für Auswirkungen auf
die Meeresumwelt?
Sichtbare Auswirkungen: Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) sollen alljährlich
allein etwa eine Million Seevögel direkt
durch den Müll im Meer zu Tode kommen. Schwimmende Plastikteile werden als Beute erachtet und geschluckt.
Dies hat häufig zur Folge, dass der Magen-Darm Trakt blockiert oder das Gewebe verletzt wird. Auch wird der Nachwuchs mit den von den Elternvögeln
aufgenommenen Plastikteilchen gefüttert. Letztendlich sterben viele Tiere
mit einem vollen Plastik-Magen. Ein
über Jahre angelegtes Monitoring an
tot aufgefundenen Eissturmvögeln an
der Nordsee ergab, dass sich bei 9 von
10 Vögeln Plastikteile in den Mägen
befanden. Ähnlich ergeht es Meeresschildkröten, die beispielsweise umherdümpelnde Plastiktüten für ihre
Lieblingsspeise (Quallen) halten.
Hinterlassenschaften aus der Fischerei wie aufgegebene, zerrissene Netze
(so genannte Geisternetze) dümpeln
über lange Zeit im Meer umher und töten immer weiter, weil sich Robben, Fische, Wale, Delfine, Schildkröten, Seevögel etc. in ihnen verfangen und qualvoll verenden.
Unsichtbare Auswirkungen: Sonne,
Regen, Stürme und das Meerwasser
zersetzen das Plastik in kleinste Partikel. Die Dauer des Zerfalls ist abhängig von der verschiedenen Materialbeschaffenheit. Beim Zersetzungsprozess werden zum Teil gefährliche
Stoffe freigesetzt. Unter ihnen auch
Bisphenol A, welches im Verdacht
steht, das Erbgut zu schädigen. Auf der
anderen Seite heften sich aber auch
frei im Wasser befindliche Schadstoffe
und nicht abbaubare Umweltgifte wie
beispielsweise Pestizide und chemische Weichmacher an die Plastikpartikel. Kleine Fische, Garnelen,
Krebse etc. nehmen diese auf und die
am Teilchen angehefteten Giftstoffe lagern sich im Organismus ab und werden dort gespeichert. Durch die Nahrungskette gelangen die Gifte in immer
größere Tiere und landen letztendlich
zum Beispiel in Form von Schwertfischsteaks auf den Tellern des Endverbrauchers Mensch.
Helfen Sie uns, damit wir den
Tieren helfen können!
Wenn jeder Tierfreund mit seiner Überzeugungskraft und seiner Liebe zu den
Tieren nur einen weiteren Menschen für
den Tierschutz gewinnen könnte, würde
dies unzählige Leben retten können.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Anträge für neue Mitglieder oder auch
Überweisungsträger für Spenden finden
Sie im hinteren Heftteil oder unter
www.etn-ev.de.
Forschungen bestätigen, dass die Muttermilch von Inuit-Frauen, welche sich
in erster Linie von Tieren aus der oberen Nahrungskette ernähren sehr viel
stärker mit Umweltgiften belastet ist,
als die Muttermilch von Frauen, die
weitaus weniger belastete Lebensmittel zu sich nehmen. Auch auf den zu
Dänemark gehörenden Färöer-Inseln
wurden Forschungsergebnisse veröffentlicht, die starke Bedenken hinsichtlich des Verzehrs von mit Umweltgiften
belastetem Walfleisch äußern. Hier
konnten Störungen des Immunsystems sowie Entwicklungs- und Lernstörungen bei Kindern nachgewiesen
werden, dessen Eltern vor der Geburt
der Kinder regelmäßig Walfleisch
aßen.
Was tun?
Wir können nicht warten, bis die träge
und an Gewinnen orientierte Wirtschaft reagiert. Es muss ein Umdenken in der gesamten Bevölkerung eingeleitet werden. Schreiben Sie Firmen
an, deren in Plastik verpackte Artikel
nochmals in weiteren Umverpackungen stecken und fragen sie nach,
ob dies wirklich so sein muss. Versuchen Sie schon beim Einkauf möglichst wenig Lebensmittel zu erwerben,
die in Plastik abgepackt sind. Dies ist
gewiss nicht einfach, doch in manchen
Fällen machbar. Einige Bedarfsmittel
wie beispielsweise Flüssigseife oder
Waschmittel sind in Nachfüllpackungen mit deutlich weniger Umver-
packung zu erhalten. Großpackungen
verursachen in vielen Fällen weniger
Verpackungsmüll als die Gleiche
Menge kleinerer Packungen und sie
sind zudem meist günstiger. Verwenden Sie für Ihre Einkäufe wieder die
guten alten Stoff-Tragetaschen statt
der Einweg-Plastiktüte. Entsorgen Sie
ihre
Umverpackungen
korrekt.
Scheuen Sie sich auch nicht davor, in
der Umwelt umherliegende Plastikteile
zu entfernen.
Aber auch der Gesetzgeber ist gefragt.
Es müssen Anreize geschaffen werden, um Plastikmüll effektiver zu sammeln und zurückzugeben (Stichwort
Pfand). Ferner muss die Verbreitung
von Biokunststoffen und die Erforschung neuer, innovativer Verpackungsmöglichkeiten gefördert werden.
Wie kann verhindert werden, dass immer wieder neues Plastik in die Meere
gelangt?
Viele Staaten fangen gerade erst einmal an, Plastik in Massen zu produzieren und es steht zu befürchten, dass
das Problem ohne eine globale Initiative zur Vermeidung von Plastikmüll
weiter stark anwächst. Hier muss
massive Aufklärungsarbeit geleistet
werden, um aus den Fehlern der Nationen zu lernen, die schon lange massenhaft Plastik produzieren. Ebenso
müssen die bestehenden Gesetze
zum Schutz der Ozeane effektiver
überwacht werden. Illegale Entsor-
gungen müssen bei Feststellung des
Verursachers härter bestraft werden.
Ein großer Schritt wäre auch, wenn Fischer den in ihren Netzen mitgefangenen Müll nach ihrer Rückkehr in den
Häfen entsorgen würden. Auch wären
groß angelegte Strandsäuberungen
wünschenswert. Es wäre sehr vorbildlich, wenn sich dazu Gemeinschaften
zusammenfinden würden. Solche Maßnahmen könnten auch im Rahmen von
Gemeindeaktivitäten oder Aktionswochen eingebunden werden.
Wir bitten um Ihre Unterstützung:
Zur Erstellung einer digitalen „Müllpinnwand“ und diversen Aufklärungsmaterialien ist Ihre Mithilfe erwünscht.
Bitte schicken Sie uns ihre Fotos von
vermüllten Stränden, Buchten, Häfen,
Flüssen und Kanälen. Senden Sie die
Fotos bitte in großer Auflösung und mit
Hinweis auf den Aufnahmeort und das
Aufnahmedatum bis zum 31. Mai
2011 an unsere E-Mailadresse info@
projectbluesea.de (Bei größeren Datenmengen nehmen Sie bitte Kontakt
mit uns auf. Wir werden Ihnen dann einen Speicherplatz im Internet zum
Hochladen der Fotos anbieten)
Ebenso wollen wir Strandreinigungsaktionen ins Leben rufen. Auch hierbei
hoffen wir auf Ihr Interesse und Ihre
Mithilfe.
Project Blue Sea e.V. Postfach 15 01
15 44613 Herne www.projectbluesea.de
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25
Natur
Natur
Steinbruch Schönenberg
Tierschutz ist ohne Schutz der Natur
nicht sinnvoll.
Darüber sind sich alle, die im ETN Verantwortung tragen, bewusst. Wie wir
bereits berichteten, erwarb der ETN
daher im Frühjahr 2009 den größten
Teil eines wertvollen Grauwacke-Steinbruchs in Schönenberg/Bröltal, im
südlichen Teil des Bergischen Lands,
dem Standort des ETN.
Steinbrüche haben nicht nur im Bergischen Land eine ganz besondere Bedeutung für den Biotop- und
Artenschutz, insbesondere dann, wenn
sie noch weitgehend offen sind und
sich in südexponierter Lage befinden.
Bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich
das Gestein oft sehr stark, es entsteht
ein besonders warmes Kleinklima. Der
Steinbruch wird zu einer Wärmeinsel in
der Landschaft und viele Wärme liebende Tiere und Pflanzen finden hier
zusagende Lebensbedingungen.
Zu solchen Wärme liebenden Tieren
und Pflanzen gehören z. B. die Zauneidechse, manche Schlangenarten wie
die Schlingnatter, viele Schmetterlingsarten (z. B. Mauerfuchs, Schwalbenschwanz, Jakobskrautbär, Spanische
Fahne ….), zahlreiche weitere Insektenarten und aus der Pflanzenwelt z. B.
die Raue Nelke, die Felsennelke, das
Frühlings-Fingerkraut
oder
der
Thymian.
Positiv auf die Artenvielfalt wirkt sich
außerdem der magere, steinige Boden
aus.
Nachdem der Gesteinsabbau in dem
Grauwackesteinbruch bei Schönenberg in den 1960er Jahren eingestellt
wurde, veränderten negative Entwicklungen den wertvollen Lebensraum.
26
Respektiere
So wurden in den 1960er und 70er
Jahren Müll, Autowracks, Schutt, Betonreste und Teer abgeladen.
Während die Autowracks schon bald
aufgrund einer ordnungsbehördlichen
Verfügung entfernt werden mussten,
wurde der restliche „Unrat“ von
Brombeergebüsch und Sträuchern
überwuchert.
Nur noch wenige, sehr kleine Magerrasenreste blieben offen und ließen
den Wert des Steinbruchs erahnen.
Nach dem Erwerb wurde das Gelände
einerseits zum Schutz für die Bevölkerung, denn ein Steinbruch ist verlockend aber gefährlich, zum anderen zum
Schutz für das sensible Biotop, abgezäunt.
Mit dem Bergischen Naturschutzverein
(RBN e.V.) und der Biologischen Station Rhein-Sieg-Kreis holte sich der
ETN zwei in Sachen Naturschutz ausgewiesene Experten zur Betreuung des
Geländes mit ins Boot. Von Vorteil war,
dass sich der RBN-Ruppichteroth in
dem Steinbruch bereits seit einigen Jahren
engagierte.
Wie oben dargestellt,
entsteht die besondere Bedeutung von
Steinbrüchen
durch
die Kombination von
Magerrasen und Sonneneinstrahlung
(„Wärmeinsel“).
Da große Teile des
Steinbruchs
inzwischen
verbuscht
waren, beschloss der
RBN in Abstimmung
mit dem ETN, die Verbuschung weitgehend
zu beseitigen.
Wilde Ablagerungen sollten beseitigt,
Magerrasenflächen vergrößert und die
Sonneneinstrahlung wieder verbessert
werden.
Außerdem sollten die Flächen so hergerichtet werden, dass sie in Zukunft
maschinell gemäht werden können.
Im Herbst 2009 hatten Mitglieder des
RBN-Ruppichteroth bereits damit begonnen, Sträucher und Bäume zu beseitigen. Das Holz wurde abgefahren
und die großen Mengen Reisig, die
durch die Aktion angefallen waren,
konnten im Frühjahr 2010 dank der
Genehmigung des Ordnungsamtes der
Gemeinde Ruppichteroth verbrannt
werden.
Nun konnte der nächste Schritt erfolgen.
Eine Tiefbaufirma aus der Gemeinde
Ruppichteroth bekam den Auftrag, das
entbuschte Gelände so herzurichten,
dass die vorher noch vorhandenen
Magerrasenflächen miteinander verbunden wurden.
Große Felsbrocken mussten mit einem
schweren Bagger beiseite geräumt
werden und größere Mengen von steinigem, feingrusigem Material mit geringem Erdanteil (also typisches Steinbruchmaterial) mussten angefahren
werden.
Da zur gleichen Zeit die Kreisstraße
von Dattenfeld nach Dreisel ausgebaut
wurde und hierbei der Felshang teilweise abgetragen werden musste, ergab sich die Gelegenheit, kostenlos an
geeignetes Material zu kommen.
Das Material wurde durch den Tiefbauunternehmer angefahren und nach Anweisung von Heinz Schumacher, dem
Vorsitzenden des RBN-Ruppichteroth,
der die ganze Aktion betreute, im
Gelände einplaniert.
Zu guter Letzt wurde das aufgebrachte
steinige Material mit
einer
Rüttelplatte
geglättet, so dass die
Fläche in Zukunft nicht
nur mit einem kleinen
Einachs-Balkenmäher
sondern sogar durch
einen Landwirt mittels
Schlepper
gemäht
werden kann.
Schon
im
Herbst
konnte auf der neu
hergerichteten Fläche
Eisenkraut
entdeckt
werden, eine in der Region
sehr
seltene
Pflanze, die gerne offene, steinige
Böden besiedelt.
Mit Spannung sehen der ETN, die Biologische Station und die Ruppichterother Naturschützer der Entwicklung
der Fläche entgegen.
Teilbereiche des Steinbruchs dürfen in
Zukunft (kontrolliert) wieder verbuschen, denn auch Wärme liebende
Gebüsche brauchen ihren Platz.
Im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme, die die Gemeinde Ruppichteroth leisten musste, wurde auf Empfehlung von Heinz Schumacher in Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde und dem ETN das Steinbruchgewässer wieder hergestellt.
Schon immer trat aus den Felswänden
an einer Stelle Wasser aus, das sich
an der tiefsten Stelle des Steinbruchs
zu einem kleinen Gewässer sammelte.
Leider war auch dieses Gewässer nicht
verschont geblieben von wilden
Ablagerungen (Lehm, Erdaushub und
Betonresten). Außerdem hatte sich
hier im Laufe der Jahre durch Laub
Faulschlamm gebildet.
Der früher glasklare Teich, der von Libellen und Molchen gerne besiedelt
wurde, war inzwischen kaum noch zu
erkennen.
Im November wurde der Teich von Mitarbeitern des Bauhofes der Gemeinde
Ruppichteroth mit Hilfe eines kleinen
Baggers und eines Radladers bis auf
den felsigen Boden von fremden
Ablagerungen befreit. Vielen Dank für
diese engagierte Unterstützung.
Durch das Nebeneinander von Felswänden, blütenreichen Magerrasen,
Wärme geprägten Wäldern und Ge-
büschen sowie den Gewässern wird
nicht nur eine artenreiche Fauna und
Flora entstehen sondern auch viele
seltene, gefährdete Arten (z.B. Uhu
und Turmfalke) werden hier einen bedeutenden Rückzugs- und Regenerationsraum finden.
Wir sind sicher, dass sich hier bei fachgerechter Betreuung ein weiteres
Kleinod im Rhein-Sieg-Kreis, in der Gemeinde Ruppichteroth und im Raum
Schönenberg entwickeln wird.
Sensationelle Entdeckung
Ein ganz besonderer Nachweis gelang uns
in diesem Jahr. Direkt vor der Brutkolonie
konnten wir die Entstehung eines weiteren
Biotops durch Grabenaufweitung von der
Planung an begleiten.
Nicht geplant war das Leerpumpen des
vorhandenen Grabens durch die Hoch- und
Tiefbaufirma, die dadurch die Maßnahme
für sich besser durchführen wollten. Nur
durch Zufall entdeckten wir am Freitagabend eine große Pumpe, die den Graben
über das Wochenende trocken legen
sollte. In den letzten Wasserlachen
konnten wir Stichlinge, Karauschen und
Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)
retten. Diese Urfische sind sehr selten
und vom Aussterben bedroht. Wir wussten
gar nicht, dass sie hier noch so zahlreich
vorkommen. Mit Keschern und Küchensieben konnten wir über 50 Tiere vor dem
sicheren Tod bewahren. Hier auf dem Bild
ist ein Teil der geretteten Schlammpeitzger
zu sehen. Diese Fischart ist nachtaktiv
und hat eine ganz besondere Eigenart. Er
atmet über den Darm, dabei kann ein quietschendes Geräusch entstehen, weshalb
er auch Quietsch.- oder Pfurzfisch genannt
wird. Das im Bild gezeigte einzelne Exemplar liegt auf dem Rücken und hat irgendwie Ähnlichkeit mit einem Drachen.
Diese Art hat durch eine Besonderheit
überlebt. Sie können sich bei Wasserverlust im Biotop für Monate im Schlamm
eingraben und durch die Haut atmen. Sie
können auch bei Sauerstoffmangel Luft
aufnehmen und dann die verbrauchte Luft
über den Darm wieder abgeben - einer
sogenannten Darmatmung. Das alles
konnten wir sehr genau studieren, fotografieren und sogar per Video nachweisen.
Diese Tiere sind einzigartig. Nachdem die
Biotope fertiggestellt waren, wurde diese
mit Wasser aus dem Fluss gefüllt und anschließend haben wir die Schlammpeitzger
wieder in ihren jetzt neuen Lebensraum
zurückgesetzt. Bei dieser Aktion konnten
wir auch einer ganzen Reihe von im Graben
verzwergten Karauschen das Leben retten.
Sie alle wären nach dem Abpumpen verendet. Vor den Baggerschauffeln konnten wir
auch eimerweise Frösche in allen Größen
retten, auch diese Amphibien wurden am
Ende der Maßnahme wieder ins nasse Element zurückgesetzt.
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Greenland
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ISLANDS
20
Bergen
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ISLANDS
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N
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Kraków
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Wroclaw
N
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Vienna
LIECH.
Andorra
la Vella Marseille
PYR
Homyel'
Brest
POLAND
300 Kilometers
20
Crete
Es schien eine Kette spontaner Zufälle
– doch es waren keine Zufälle sondern
die schlüssige Folge der Kommunikation, die spontan ein spanisches ETNNetzhilfswerk bildete:
ETN-Partner THF & Okapi Fuerteventura: Teuren Blutanalysen außer Haus
entgeht man hier, indem man die Auswertungen Dank professioneller Mikroskope und entsprechend angeeignetem Wissen in Eigenregie durchführt. Zwei der drei gespendeten Mikroskope wurden genutzt.
ETN-Partner APAN Katalonien: Hier
hatte man aus gleichem Grund den
Wunsch eines eigenen Mikroskops geäußert. Hilfe untereinander: Der THF
zögerte keine Sekunde und schickte
das dritte Mikroskop dem Partner, der
es dringend brauchte. Ein dickes Dankeschön nach Fuerteventura
)
Strasbourg
MASSIF
Bordeaux CENTRAL
Bilbao
Hrodna
e
Danub
Zürich
Zaragoza
Minsk
RUSSIA
Chernivtsi
C A
CZECH REPUBLIC
R P
SLOVAKIA
Brno
A
T
H
Bratislava
Stuttgart
Munich
Smolensk
Mahilyow
BELARUS
Prague
Bonn
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Loir
FRANCE
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Poznan
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Cologne
LUX.
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Nantes
Berlin
Bremen
Oder
Brussels
Lille
BEL.
Channel
Paris
Porto
Vilnius
Gdansk
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Birmingham Amsterdam
Rotterdam
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Vitsyebsk
LITHUANIA
Malmö
Hamburg
Guernsey (U.K.)
Jersey (U.K.)
Bay of
Biscay
LATVIA
Baltic Sea
Copenhagen
London
Celtic
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Riga
Bornholm
Cardiff
SPAIN
RUSSIA
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(U.K.)
Gotland
Öland
DENMARK
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Belfast
Göteborg
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KINGDOM
Lisbon
St. Petersburg
Moscow
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Glasgow
Edinburgh
IRELAND
PORTUGAL
40
Stavanger
Aberdeen
Dublin
Stockholm
60
Dnyap
North
Atlantic
Ocean
Turku Helsinki
d
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of Fi
Gulf
ALAND
ISLANDS
Tallinn
ESTONIA
Gävle
Lake
Onega
Dnep
r
60
ETNet
ETN–Partner Montserrat Valencia: Rufus, ein gewaltiger Schäferhundmix,
war zu stürmisch für die alte Dame, die
das Projekt betreut. Ihre Truppe junger
Podencos zu laut für die Nachbarschaft. APAN in Barcelona hatte Platz:
Rufus konnte unmittelbar umsiedeln,
keine Sekunde des Zögerns gab es.
Liebevoll wurde er in Empfang genommen. Ein dickes Dankeschön nach
Barcelona.
Blieb es einen Platz für die lautstarke
und springlebendige Podenco-Truppe
zu finden:
ETN-Partner Tierhilfe Costa del Almeria: Die Zusage für die „Valencianer“ kam spontan und von Herzen. So
ziehen die Jagdhunde weiter südwärts
auf 30.000 Quadratmeter des jungen
Vereins, der sich auf der Seite 40 vorstellt. Ein dickes Dankeschön nach Almeria.
0
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Respektiere
50 Miles
50 Kilometers
auf politischer Ebene, das
Festlandkonzept auf die Insel zu übertragen. Katalonien bietet politische
Tierschutzhilfe an: Erfahrungswerte zu
schildern, gemeinsam Problematiken
und Erfolge zu besprechen.
Lanzarote: Die Kanareninsel signalisiert erstes, politisches Tierschutzinteresse. Das katalanische Konzept soll
auch hier greifen. Das Gespräch wird
gesucht, konstruktiv am Runden Tisch.
Parallel erarbeitet sich der ETN vor Ort
unermüdlich das Verständnis und die
aktive Mithilfe der Menschen vor Ort.
Es gelingt jeden Tag ein kleines Stück
mehr.
Dank ETNet hat Rufus ein Zuhause gefunden
ETNet:
Es ist dieses Geben und Nehmen, ein
ETN-Network (ETNet) untereinander,
welches wie am Schnürchen funktionierte, was so nie entstanden wäre,
hätte man nicht gemeinsam das Gespräch gesucht, was fasziniert, weil es
nicht nur schnelle Lösungen gibt sondern auch positive Energie, die im Miteinander entsteht und sich weiter
überträgt.
ckenden Partnerschaften, insbesondere in Deutschland und Spanien.
Allein sind viele Probleme nicht zu
stemmen – gemeinsam geht so
manches, ohne Kommunikation geht
nichts.
Susanne Haselhorst
ETN goes Facebook
Der Europäische Tier- und Naturschutz
e.V. ist seit Mitte Januar 2011 offiziell
bei Facebook (www.facebook.de) unter
„ETN e.V.“ zu finden. Nach kurzer Anlaufphase und ersten Kontaktknüpfungen mit Mitarbeitern von Tasso und
Prinzessin Maja von Hohenzollern,
steht das Portal nun allen interessierten Tier-und Naturfreunde zur Verfügung. Gerade die junge Generation
wird über Facebook erreicht, ein wichtiger Aspekt.
Die Nutzer hinterlassen Kommentare
und es besteht die Möglichkeit, Bekannte und Verwandte mit einem
Knopfdruck über die Missstände zu informieren. Mit wenigen Klicks können
beispielsweise Online-Petitionen unterzeichnet werden.
So stieg Unterschriftenzahl der ETNOnline-Petition gegen die geplanten
Massentötungen in Rumänien – Dank
Facebook – sprunghaft an. Die Plattform funktioniert nach dem Schneeballsystem: Wird auf der Eingangsseite
einer verknüpften „Freundin“ oder
eines „Freundes“ eine Mitteilung veröffentlicht, so erscheint diese auch auf
der eigenen Seite und umgekehrt. So
werden Kontakte hergestellt und Nachrichten verbreitet, die sonst nicht zustande kommen. Das hohe Interesse
an den ETN-Aktivitäten beweist die
konstant wachsende Zahl der Zugriffe
auf die noch junge Seite.
ETNet
300 Miles
Von hier aus ergaben sich Kontakte zu
dem Tierhof Egelsbach in Deutschland. Sie nahmen Rufus auf, den wunderschönen Prachthund, der von hier
aus schnell ein schönes Zuhause gefunden hat. Ein dickes Dankeschön
nach Deutschland.
El Hierro
0
gramm, wir haben bereits in vorangegangenem Magazin darüber berichtet.
Im Miteinander: ETN-Partner Mallorca: hier müssen sich die Dinge
verbinden sich
ändern, dringend! Es gab ein Gespräch
Vol
ga
Norwegian Sea
Katalonien: Hier entstand im besten
Teamwork der Politiker und des ETN
ein beispielhaftes Katzenschutzpro-
Es sind keine Zufallsschritte, es sind
gezielt gelegte Spuren, die gemeinsame Wege weisen. Ohne Kommunikation wären sie nicht entstanden. Jeder,
der Tierschutz aktiv betreibt, im kleinen wie im großen Stil weiß, wie wichtig das Aufladen eigener Batterien ist.
Dies geschieht am besten im Verbund
Gleichgesinnter. Der ETN hat den
großen Vorteil seiner flächendeRespektiere
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Unsere Partner
Unsere Partner
Frühlingserw
wac
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des Menschen
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ust, des Igells Fru
ust
t!
Die Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. stellt sich vor:
Die Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. mit Sitz in Wuppertal wurde am 13. Oktober 1978 in Ennepetal durch engagierte Igelpfleger gegründet. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, dem Igelfreunde, Igelpfleger und Tierärzte angehören
Durch unsere Satzung haben wir uns dem Igelschutz verpflichtet. Wir arbeiten regional in Nordrhein-Westfalen. Wir betreuen hilfsbedürftige Igel ambulant und in unseren Stützpunkten auch stationär. Wir geben unsere Kenntnisse an Igelfinder weiter und beraten sie, wir unterstützen das Engagement aller Tier- und Naturfreunde. Durch Vorbild und Aktionen
bemühen wir uns insbesondere, Lebensräume für Igel zu erhalten, zu
verbessern und/oder zu schaffen. Der Verein ist als besonders förderungswürdig anerkannt.
Wir möchten
rLSBOLFOWFSMFU[UFOVOEWFSXBJTUFO*HFMOIFMGFO
rEVSDI¸GGFOUMJDILFJUTBSCFJUÛCFS1SPCMFNFEFT*HFMTBVGLMÅSFO
r.B“OBINFO[VN*HFMTDIVU[BOSFHFOVOEWFSXJSLMJDIFO
rEBT8JTTFOÛCFSEFOIFJNJTDIFO*HFMGÕSEFSO
r,FOOUOJTTFÛCFSTBDILVOEJHF*HFMCFUSFVVOHWFSNJUUFMOVOEWFSCSFJUFO
r NJU BMMFO [VTBNNFOBSCFJUFO EJF *HFMTDIVU[ CFUSFJCFO PEFS EJFTFO
unterstützen
Wir verwirklichen unsere Ziele durch
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Nein, so soll und muß es natürlich
nicht sein! Denn mit ein bißchen Vorsicht und Überlegung läßt sich gerade
jetzt eine Gefährdung unserer stacheligen Insektenvertilger vermeiden.
Wenn es draußen wärmer wird und
sich wieder das erste Grün an Bäumen
und Sträuchern zeigt, hält es viele Gartenbesitzer nicht mehr im Haus – nach
den langen Wintermonaten nur zu verständlich. Bei allem Arbeitseifer wird
leider oft nicht bedacht, daß für unsere
Igel der Winter noch lange nicht zu
Ende ist: Sie halten ihren Winterschlaf
je nach Witterung oft bis Ende April/
Anfang Mai. Erst dann sind ihre Nahrungstiere, die Insekten, in ausreichender Menge vorhanden. Laub- und
Reisighaufen, die gerne von den Igeln
als Winterquartiere benutzt werden,
sollten nicht vor Ende April entfernt
oder gar angezündet werden. Auch
später ist Vorsicht geboten: Bevor man
hineinsticht, sollte man sich vergewissern, daß sich kein Tier darin befindet.
Manche Igel wurden schon von Heuga30
Respektiere
beln erstochen oder so schwer verletzt, daß sie qualvoll verendeten. Vor
dem Anzünden müssen solche Haufen
zunächst umgesetzt werden. Besondere Aufmerksamkeit ist natürlich
auch immer beim Gebrauch von elektrischen Gartengeräten gefordert. Kontrollieren Sie bitte Ihren Garten auf
„Fallen“ für Igel und andere Kleintiere.
Aus nicht abgedeckten Schwimmbecken, Lichtschächten, tiefen Gruben
etc. gibt es für die Tiere kein Entrinnen. Mit einem schräg angelegten
Brett oder durch eine vollständige Abdeckung können die Todesfallen meist
problemlos entschärft werden. Auf die
Verwendung von Giften im eigenen
Garten sollte verzichtet werden. Das
nützt nicht nur der Natur, sondern
auch Ihrer eigenen Gesundheit! Bei
einer Neu- oder Umgestaltung Ihres
Gartens betrachten Sie bitte einmal
das große Angebot an einheimischen
Pflanzen und Gehölzen. Sie sind meist
billiger und pflegeleichter als Exoten
und bieten im Gegensatz zu diesen
vielen Insekten und Schmetterlingen
Nahrung und einen Lebensraum. Das
wiederum macht den Garten attraktiv
nicht nur für Igel – auch andere Kleinsäugetiere sowie Erdkröten, Zauneidechsen und auch zahlreiche Singvögel
freuen sich über das Nahrungsangebot.
So ein „lebendiger“ Garten macht dann
bestimmt auch Ihnen Freude! Noch ein
Wort an die Autofahrer: Nach dem Winterschlaf werden viele hungrige Igel auf
der Suche nach Nahrung wieder unsere
Straßen überqueren müssen. Achten
Sie bitte vor allem abends und nachts
auf die Tiere, fahren Sie vorsichtig und
nehmen Sie einen Igel, wenn Sie nicht
mehr ausweichen können, lieber zwischen als unter die Räder!
Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V.
Am Kohlenmeiler 180
42389 Wuppertal
Telefon: 0202 / 60 34 03
www.igelschutz-ev.de
Respektiere
31
Unsere Partner
Unsere Partner
Blickpunkt Dottenfelderhof
Kein ganz normaler Biohof ist der Dottenfelderhof
Sieben Familien, Mitarbeiter, Auszubildende in fünf Berufen, eine Menge
Hände, die es mit der Arbeit aufnehmen. Von der gibt es nämlich jede
Menge bei fast 200 ha mit intensivem
Gemüsebau und eigener Vermarktung.
Nicht nur Getreide zu duftendem Holzofenbrot verbacken und Gemüse in Demeter-Qualität sondern auch ein umfangreicher Futterbau für das liebe
Vieh machen den Betrieb erst rund.
fragt, und viel Geduld bis nach 10 Monaten der würzige Bergkäse reif ist.
Den kann man dann, allerdings nicht
zum Dumpingpreis, direkt am Hof kaufen - nicht immer, denn manchmal ist
die Nachfrage zu groß. Das gehört zur
Bio-dynamischen Landwirtschaft, es
dauert länger, und gibt nicht so viel Ertrag, dafür aber Qualität die man
schmeckt und die die Tiere spüren.
Denn am Dottenfelderhof wird eine
Kuh - und jede hat einen Namen - auch
schon mal 13 Jahre alt.
Die Melkerin kennt sie alle und hat zu
jeder eine Beziehung.
80 Kühe und kein Rucksackbulle *
Keine Spritzmittel und Hoforganismus
Buchstäblich im Mittelpunkt steht die
Kuhherde, mit den drei Zuchtbullen
und einer ganzen Schar Kälber und
Jungrinder zur Nachzucht. Aber alles
Futter für so viel Mäuler wird auf den
eigenen Flächen erzeugt. Im Sommer
gehen die Tiere natürlich auf die
Weide, morgens, und nachts. In der
Mittagshitze dürfen sie im geräumigen
Laufstall liegen. Doch zwei mal am Tag
dreht sich alles um die Kühe, da müssen sogar die Gäste aus dem Stall,
denn zum Melken braucht es Ruhe.
Ganze 100 Meter weit wird die frische
Milch zur Hofkäserei gebracht. Und
nun ist alte traditionelle Käsekunst ge32
Respektiere
Demeter-Anbau ist eben mehr als nur
Bio-ohne-Spritzmittel. Da gibt es nur so
viele Tiere, wie man vollständig von
den eigenen Flächen füttern kann.
Und der Mist der Kühe, Schweine und
Hühner ist kein widerlicher Abfall sondern durch gute Pflege und spezielle
Maßnahmen wird daraus das Beste für
die Bodenfruchtbarkeit.
Schweine mit Wühlareal, Auslauf und
auf Stroh
Sieben Sauen und ein Eber und alle
Ferkel bleiben da. Nicht mehr und nicht
weniger als ca. 80 Tiere: das ist die
ganze Schweinerei, weit entfernt von
Massentierhaltung.
Durch ausschließlich betriebseigenes
Futter ist diese maßvolle Herdengröße
nicht erweiterbar, auch wenn es rentabel wäre. Jedes Schwein hat immer
Zugang zum Freien, 365 Tage im Jahr.
Immer in Gruppen gehalten, gemütlich
auf Stroh.
Aber auch Schweine wollen was tun,
wenn sie sich wohlfühlen sollen, deshalb ist gemeinsam mit dem ETN das
Wühlareal entwickelt worden. Hoffentlich, in vielleicht 20 Jahren, ein Standard für jedes Schwein in Deutschland.
Auf dem Dottenfelderhof jedenfalls
wird diese Innovation auch wissenschaftlich begleitet, so dass man klare
Fakten darstellen kann. Wer Tierempfinden hat, der braucht das allerdings
nicht, denn ein Schwein, das wühlen
kann, das lässt einen spüren, wie gut
es ihm geht.
Dieses System ist nicht für schnellstes Turbo-wachsen gemacht, hier steht
das Tierwohl im Mittelpunkt. Deshalb
dauert es auch doppelt so lang, bis
das Schwein schlachtreif ist, kosten
muss das Fleisch dann auch doppelt
so viel. Und viele Menschen sagen, es
schmeckt auch doppelt so gut. Genug
für den Verkauf ist fast nie da. Es wird
eben Zeit für neue bio-dynamische
Höfe.
700 Hühner auf dem Acker
Ab Frühjahr soll er wieder rollen, der
mobile Hühnerstall auf dem Kleeacker.
Die Hennen, die natürlich auch einige
männliche Kollegen zum Gackern haben, genießen Winters wie Sommers
das frische Grün. Weil sie ängstliche
Tiere sind und nicht weit vom Stall weg
wollen, fährt man sie alle 10 Tage zum
nächsten Platz.
Es ist einiges los beim ETN-Partner
Dottenfelderhof, aber noch mehr ist zu
tun für neue Standards und Ideen
wenn Tierhaltung mehr als Geldverdienen sein soll.
*Rucksackbulle - der Begriff für die
künstliche Besamung
www.dottenfelderhof.de
Respektiere
33
Unsere Partner
Unsere Partner
Gegenteil: Der Alltag ist beschwerlich.
Alle anfallenden Arbeiten werden von
den Eheleuten Fürst alleine getragen,
die Kosten des Unterhalts sind hoch,
Freizeit ist kaum vorhanden und Urlaub
gab es schon seit Jahren nicht mehr.
BfANO - Bürger engagieren sich
Es sind Bürger aus Oberschwaben, genauer aus Weingarten, die sich für die
artgerechte Haltung von Nutztieren
einsetzen.
Getragen von dem persönlichen Engagement von Frau Hildegard Fürst erstreckt sich der Aktionsradius von
BfANO von Schwarzwald / Alb über Bodensee / Allgäu bis zum Alb-DonauKreis.
Sobald bei Frau Fürst ein Hinweis auf
eine nicht artgerechte Nutztierhaltung
aufläuft, wird sie aktiv. Schwere Verstöße gegen Verordnungen über Rinder-, Schweine- und Pferdehaltung werden vor Ort mit Bildaufnahmen dokumentiert, Polizei und Veterinäramt informiert und Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei
der zuständigen Staatsanwaltschaft
gestellt. Oft dauert es bis zu zwei
Jahre, bis es nach Auflagen zu einem
Prozess kommt; oft sind wiederholte
Strafanzeigen nötig.
Die Erfolge unserer Anzeigen in letzter
Zeit waren Tierhalteverbote für zwei
Landwirte und mehrere Bewährungsoder Geldstrafen.
Außerdem ist die Korrespondenz mit
den Ministerien, die für unsere Anliegen stets ein offenes Ohr haben, sehr
wichtig.
Sehr stolz sind wir über persönlichen
Schriftverkehr mit Bayerns Ministerpräsidenten Seehofer und dem ehemaligen Verteidigungsminister zu Guttenberg.
In unserer Arbeit finden wir auch Unterstützung durch Mitglieder wie Martin
Gerster (MdB) und Rudolf Bindig (ExMdB).
34
Respektiere
Zwei Beispiele für den Einsatz von
BfANO:
Fall „Stanzlik“:
Trotz des 1985 ausgesprochenen Tierhalteverbots, war es Herrn Stanzlik
aus Bad Schussenried möglich, 20
Schweine und eine gleiche Anzahl an
Zwerg-Shetlandponys zu halten, von
den 80 bis 100 Katzen ganz zu schweigen. Dank der Strafanzeige bei der
Staatsanwaltschaft
Ravensburg,
wurde das Veterinäramt abermals tätig. Die Tiere wurden beschlagnahmt
und Herrn Stanzlik ein wiederholtes
Halteverbot auferlegt. Zehn der ZwergShetlandponys wurden von Familie
Fürst aufgenommen und genießen
seitdem auf ihrem Weltehof ein glückliches und artgerechtes Leben in Freiheit.
Der Fall „Schemmerhofen“:
Inmitten von Gerümpel, Dreck und Unrat fristeten Kühe, Schweine, Pferde,
ein Dutzend Ziegen und Hühner ihr Dasein. Die Pferde waren zum Teil schwer
verletzt und litten unter Schnabelhufen sowie Strahlfäule. BfANO erstatte
Strafanzeige. Das Urteil des Amtsgerichts Biberach entschied eine „deutlich Reduzierung des Tierbestandes“,
sowie eine Bewährungsstrafe aufgrund von Tierquälerei.
Der Weltehof
In einem privat gepachteten Stall hat
die Familie Fürst 16 Pferde und viele
andere, große und kleine, Mäuler aufgenommen, die Obhut und Hilfe brauchen. Der ETN half in der Kostenübernahme der Impfungen aller Pferde und
der Kastrationen der Hengste. Als
„fürstlich“ kann man die Situation der
Familie sicher nicht bezeichnen, im
Eine kleine Unterstützung erhält
der Weltehof von der Stadt Weingarten
in Form einer jährlichen Bezuschussung von 500 Euro, die in Heu für den
Winter investiert wird und worum man
sehr dankbar ist, auch wenn dieser Betrag natürlich nur eine Bruchteil der
anfallenden Kosten trägt. Aus diesem
Grund freut sich der Weltehof auf jede
weitere Unterstützung, sei es durch
Spenden oder Mitgliedschaften!
Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben e.V.
Boschstr. 49
88250 Weingarten
Telefon: 0751 / 58 36 5
Telefax: 0751 / 56 99 744
E-Mail: [email protected]
Tierhilfe Fuerteventura THF
Fuerteventura bedeutet übersetzt
„Starker Wind“. Die Kanareninsel ist
abhängig vom Tourismus, lockt und
überzeugt viele als Surferparadies
oder schlicht sonnige Erholungsoase.
Wer seinen Blick wendet von Sonne,
Strand und Meer, der sieht das Elend
auf vier Pfoten und dem vergeht die
Lust auf unbeschwerte Tage am äußersten Südzipfel Europas.
Südländische Mentalität, die es auf
die Spitze treibt. Es fällt schwer ruhig
und sachlich zu bleiben, angesichts
dessen was tagaus tagein geschieht.
Die Perreras sind verschlossen, es
bedarf einer telefonischen Anmeldung
um einzutreten. Die gesetzlich vorgegebene Wartefrist von 21 Tagen wird
nachweislich unterschritten, verletzte
und kranke Tiere nicht, oder nur auf
Drängen hin, behandelt.
sie haben Auslauf, werden medizinisch
betreut und man bemüht sich um eine
schnelle Vermittlung.
Stück für Stück von Nord nach Süd,
arbeitet man sich vor, dumpfes Bürokratendenken für den Tierschutz
zu sensibilisieren. Was im Norden
glückte, ist im Süden noch ein hartes
Stück Arbeit, wie der nebenstehende
Hilferuf von Desiree Sachse zeigt.
Die Alten, die Kranken und die Schwachen finden Zuflucht auf der Finca
Esquinzo, wo sie ein Leben in Frieden
und Würde führen dürfen.
Vier Perreras gibt es auf der Insel. Im
Der ETN unterstützt den Tierschutzverein Okapi seit langem und plant
in diesem Jahr eine groß angelegte
Kastrationsaktion.
Edeltraud Fürst (1. Vorsitzende)
Susanne Haselhorst
Norden haben sich die ETN-Partner
„Tierhilfe Fuerteventura (THF)“ im
Verbund mit dem Tierschutzverein
„Okapi“ nach langer, geduldiger und
hartnäckiger Arbeit Zugang zu zwei
Perreras verschafft.
Dank dem wird hier nicht mehr getötet. Die Tiere werden gut behandelt,
Ein Promise im Glück
…dort fanden wir Olga, ihr Körper lebte,
aber in ihren Augen sah man, sie hatte
sich schon längst aufgegeben. Wir
durften sie nicht mitnehmen, da ja die
behördlichen Sachen noch nicht geklärt
waren und der dortige Hundefänger
sah in ihr einen Kampfhund. Es dauerte
ganze 3 Wochen, unzählige Telefonate
mit der Gemeinde wurden geführt bis
sie dann endlich frei gegeben wurde.
Olga erholt sich nun endlich auf der
Finca Esquinzo.
Dieses arme Geschöpf ist kein Einzelfall, es vegetieren in Tuineje ca. 70-100
Hunde vor sich hin. Sie verdursten,
verhungern und fressen sich gegenseitig auf. Tierschützer vor Ort, die sich
diesem Elend in Tuineje annehmen gibt
es nicht!
Und all das auf einer Touristeninsel...
Tierhilfe Fuerteventura e.V.
Postfach 11 01 21
46260 Dorsten
Telefon (0 23 69) 200 350
Telefax (0 23 69) 200 340
[email protected]
OKAPI Fuerteventura
Risco Prieto S/N)
35650 Puerto del Rosario
Telefon: (0034) 627 513 352
THF – Tierhilfe Fuerteventura - mein
stummes Versprechen gegeben habe,
nicht zu ruhen, die Dinge zu ändern,
ganz gleich wie und wann: er hat ein
Zuhause gefunden!
Viele besorgte Leseanfragen gab es
zu ihm, ich freue mich, sie im besten
Sinne somit zu beantworten.
Es war mein Weihnachtswunsch
2010, nachzulesen in der Dezemberausgabe vergangenen Jahres. Auf den
Tag genau – am 24.12.2010 - erreichten mich diese Bilder.
Promise, der zitternde, kleine, einäugige Cocker, dem ich vor den
Toren unseres Partners OKAPI &
Auch sein Namensgefährte aus der
Perrera im Süden der Insel, der Dogo
Argentino, erhielt mein stummes Versprechen, auch für ihn war die Anteilnahme hoch. Doch vergebens. Er starb
in der Tötungsstation
S.Haselhorst
Respektiere
35
Unsere Partner
Unsere Partner
Euro-P.A.S.
e.V.,
Tierschutz
in Serbien
Der Tierschutzverein Euro-P.A.S. e.V.
wurde im Jahr 2009 gegründet. Ausschlaggebend waren die vielen Serbienreisen der Vorsitzenden Claudia Jevtic. Schon bei ihrem ersten Aufenthalt
in Belgrad blieb ihr das unbeschreibliche Elend der unzähligen Strassen-
tiere nicht verborgen. Mit ihrem Engagement, hier helfend einzugreifen, erntete sie von den Einheimischen zunächst nicht mehr als ein Lächeln,
aber sie ließ sich nicht entmutigen und
zeigte sich entschlossen die Dinge für
die Tiere ins Positive zu verändern, ungehindert der Tatsache, dass vor Ort
diesbezüglich kaum mit einer Unterstützung zu rechnen war.
Das „Projekt Belgrad“ wurde - gemeinsam mit dem Tierschutzverein Kissing
– gegründet und entwickelte sich
schnell zu einer Lebensaufgabe. Die
Idee zu einem eigenen Verein, der sich
hauptsächlich für die Tiere in Serbien/
Belgrad einsetzt, war somit geboren
und die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte im November 2009.
Im Verbund mit dem ETN und der ser36
Respektiere
bischen Tierschutzorganisation ARC,
organisierte Euro-P.A.S. noch im gleichen Monat eine groß angelegte, erfolgreiche Kastrationsaktion. Es war
die erste ihrer Art, die gemeinsam mit
den serbischen Behörden durchgeführt wurde. Den Ärzten des ETN, die
eine großartige Arbeit leisteten, wurde
von der Stadt
Belgrad
ein
neu
eröffnetes Adoptionscenter mit
allen hochmodernen medizinischen Geräten kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die
Zusammenarbeit
verlief absolut
vorbildlich.
Dank des Erfolges sind wir zuversichtlich, dass in der Zukunft weitere Akti-
onen in gleichem Stil folgen werden.
Kastrationen gehören zu den Haupttätigkeiten von Euro-P.A.S. Der Verein distanziert sich klar davon Tierschutz im
Sinne dessen zu betreiben, dass unzählige Tiere in die EU zur Vermittlung
gebracht werden, während vor den eigenen Haustüren sich die Dinge nicht
verändern. Mit gerechtfertigtem Stolz
kann man diesbezüglich auf Erfolge
verweisen, die innerhalb kurzer Zeit
erreicht wurden. Selbstverständlich
vermittelt der Verein auch Tiere, doch
ist die Vermittlung als Begleitfaktor
und nicht als der Schwerpunkt der Vereinsarbeit zu sehen.
Das Euro-P.A.S.- Team füttert täglich einige Streunergruppen in Belgrad, stellt
seit Ende 2009 regelmäßig gesponsorte Hundehütten in diversen Stadtteilen auf und kümmert sich darum,
dass die heimatlosen Tiere geimpft
und kastriert werden. Weiterhin verstärkt Euro-P.A.S. zu Beginn der langen
und rauen Wintersaison seine Bemühungen, die Tiere auf diese harte Zeit
vorzubereiten. Vitaminpräparate und
eine intensive, ärztliche Betreuung
sind wichtig und werden gewährleistet,
so gut es geht.
Allgemein steht tiermedizinische Versorgung auf der Tagesordnung. Oft
werden verletzte Tiere aufgelesen, die
ohne Hilfe keinerlei Überlebenschance
hätten. Aufwendige Amputationen und
sonstige Operationen sind keine Seltenheit.
Die kleine Cloe zum Beispiel wurde im
April 2010 als Welpe zu Euro-P.A.S. gebracht: sie war nur wenige Wochen alt
und in dem „Tierheim“, in dem sie geboren wurde, hatten ihr die Ratten bereits ein Loch in den Bauch gefressen.
Ihre Lebenschancen waren beinahe
gleich Null, doch sie hat es geschafft.
Heute lebt sie quietschfidel auf einer
den. Als Beispiel hierfür steht die
kleine Katze Stella, der ein zertrümmerte Bein amputiert werden musste.
Weit über 200 Tiere konnten in 2010
geimpft werden, 25 Hunde wurden
dauerhaft gegen Demodex behandelt,
weitere 15 Hunde gegen hartnäckige
Pilzerkrankungen. Über 50 Straßen-
Auf gutem partnerschaftlichen Weg:
Euro P.A.S. und die Behörden Belgrads
Unbedingt erwähnenswert ist die dauerhaft gute Zusammenarbeit mit den
Behörden in Belgrad. Anders als in vielen anderen Städten Serbiens, bemüht
sich die Stadt Belgrad sehr den Tierschutz vor Ort zu unterstützen. Deshalb werden seit Januar 2010 mit
städtischen Mitteln monatlich ca. 400
Streuner kastriert. Die veterinärmedizinische Fakultät kastriert ca. 100 Tiere
im Monat. Zudem sind weitere Adoptionszentren geplant.
Nach erfolgter Kastration und Nachsorge werden die kastrierten Hunde
und Katzen wieder in ihre ursprünglichen Reviere zurückgebracht (C-N-RStrategie: catch-neuter-release). Sicherlich wird es lange dauern, bis das
Elend der Straßentiere in Belgrad gelindert ist. Doch jeder noch so kleine
Schritt bringt das Ziel ein Stück näher.
Es muss nur ein Anfang gemacht werden.
Das Team von Euro-P. A. S. sieht dem
neuen Jahr erwartungsvoll und optimistisch entgegen. Viele Tiere warten auf
tiere konnten das ganze Jahr über Hilfe und das Team wird sich bemühen,
mit
Anti-Parasiten-Halsbändern diesen Tieren genauso kompetent und
versorgt und komplett gegen Para- mit Herzblut zur Seite zu stehen wie im
siten behandelt werden.
Jahr zuvor.
"Cloe" heute : Ein glücklicher, gesunder Hund
Ein Opfer von Misshandlungen. Stellas Bein musste amputiert werden
Pflegestelle in Deutschland und wartet dort auf liebe Menschen, die ihr
ein verdient schönes Zuhause auf Lebenszeit geben.
Jede noch so kleine Unterstützung
hilft, Leben zu retten.
So konnten im Jahr 2010 über 150
Tiere kastriert werden. Ein Dank hierfür geht auch an das Kastrationszenter in Belgrad, ebenfalls Partner
des ETN! Über 200 Tiere konnten allgemein medizinisch versorgt werden,
davon über 30 Tiere, die lebensgefährlich verletzt waren. Sie konnten professionell chirurgisch behandelt werRespektiere
37
Unsere Partner
ARTGERECHT. Unter diesem Namen
schloss sich im Frühjahr 2009 eine
Gruppe von Tierfreunden zusammen,
um für das Recht der Tiere zu kämpfen.
Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt darin,
die natürlichen Lebensbedingungen der
Tiere zu erhalten. Unterstützt wird dieses Engagement durch die Kooperation
mit anderen Tierschutzvereinen und -initiativen. Hieraus entwickelte sich ein
erfolgreiches Miteinander zum besten
Wohle der Tiere. Dieses Netzwerk istwesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit.
Achtung und Respekt gegenüber
Mensch und Tier – eine untrennbare
Symbiose. Die in der Stadt Langen geplante horrende Erhöhung der Hundesteuer (die in den meisten Ländern Europas abgeschafft wurde), veranlasste
die Tierschutzaktivisten zusammen mit
vielen Hundehaltern zur Gründung einer
Initiative gegen dieses Vorhaben der
Stadtverordneten.
Jede Kommune kann die Hundesteuer
frei und eigenmächtig festsetzen, was
zu völlig unterschiedlichen Steuersätzen führt. Dies stellt nach Ansicht nicht
nur von ARTGERECHT einen Verstoß
gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz dar. Mit einem Offenen Brief, zwei
Unsere Partner
Demonstrationen
und über 1.000
gesammelten Unterschriften wurde
dem Bürgermeister
kundgetan,
dass
der denkende Bürger dies nicht mehr
hinnimmt und es
leid hat, für die verfehlte Finanzpolitik
des Magistrats durch immer höhere
(Hunde-) Steuersätze zur Kasse gebeten zu werden. Auch die willkürliche und
ungerechtfertigte Auflistung bestimmter Hunderassen zu „so genannten
Kampfhunden“ wird von den Kommunen benutzt, um die Steuern für diese Hunde nochmals in astronomische
Höhen zu schrauben. Dabei ist längst
wissenschaftlich belegt, dass nicht die
Rassezugehörigkeit, sondern Unwissenheit, menschliches Fehlverhalten, Erziehungsfehler
und schlechte
Haltung
die Hauptursachen
für
Vorfälle mit
Hunden sind.
Dabei
wird
von ARTGERECHT auch
das „Wiesbadener Manifest für Halterschulung“
(www.ltvh.de)
unterstützt.
Im Gesetz zur Verbesserung der
Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht wurde der Hund als Mitgeschöpf des Menschen und schmerz-
empfindliches Lebewesen anerkannt.
Hunde fördern die Gesundheit, helfen
gegen Einsamkeit, besonders bei alten
Menschen. Sie haben therapeutische
und soziale Vorzüge, vor allem für Kinder. Hunde schaffen Arbeitsplätze und
somit auch Steuereinnahmen in Form
von Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer. Durch die Wirtschaftskrise
wurde für viele Hundehalter die Steuer
nicht mehr zahlbar und die Hunde
mussten in die schon völlig überfüllten
Tierheime abgegeben werden. Menschen und Tiere leiden und häufig trifft
es ältere und einsame Menschen,
deren karge Renten kaum zum Leben
reichen und für die ihre Hunde oft die
einzigen Sozialpartner sind.
Auch wenn die Initiative nicht verhindern konnte, dass zum 1. Januar
2011 in Langen die mit Abstand
höchste Hundesteuer im gesamten
Umkreis beschlossen wurde, sollten
die Bürger weiterhin protestieren und
gegen die Steuerbescheide Widerspruch einlegen oder zumindest die
Billigkeitsregelung in Anspruch nehmen, wonach die Hundesteuer im
Einzelfall zur Vermeidung von Härten
ermäßigt, erlassen oder erstattet
werden kann. Initiativen gegen die
Hundesteuer werden auch zukünftig
von ARTGERECHT unterstützt.
ARTGERECHT TIERSCHUTZ E.V.
Respektiere
Ein sehr großes Problem sind die Katzen, insbesondere die nicht aufhörende
Flut der frei geborenen Katzen, die oftmals krank bei uns abgegeben werden.
Wir sind ein kleiner Verein und betreiben seit 10 Jahren das Tierheim Oelzschau im Landkreis Leipzig.
Unsere Philosophie ist die Haltung der
Hunde in kleineren Gruppen. Einzelhaltung ist die absolute Ausnahme für die
Hunde, die sich mit Artgenossen nicht
vertragen.
Jedes unserer drei Hundehäuser hat
Neben fünf fest angestellten Teilzeitkräften, die die tägliche Arbeit verrichten, unterstützen uns viele Vereinsmitglieder bei unserer Arbeit.
Beispielsweise übernehmen sie die
Nachkontrollen bei den von uns vermittelten Tieren.
Dies ist wichtig um zu sehen, dass es
den Tieren in ihrem neuen Zuhause
auch wirklich gut geht.
Seit einigen Jahren engagieren wir uns
im Auslandstierschutz und haben europaweite Verbindungen.
Das Tierheim Smeura/Rumänien ist
eines unserer langjährigen Paten-Tierheime. Einmal im Jahr engagieren wir
uns dort vor Ort und bemühen uns,
möglichst vielen Tieren ein deutsches
Zuhause zu vermitteln.
Jeden Samstag findet auf der großen
Wiese im Tierheim unsere seit neun
Jahren sehr beliebte Hundespielstunde
Wer mehr über ARTGERECHT erfahren
möchte, der Verein lädt zum regelmäßig stattfinden Tierschutz-Stammtisch
herzlich ein. Termine und weitere
Informationen im Internet:
38
Das Tierheim Oelzschau
statt. Für die Tiere ist dies eine gute
Möglichkeit ihr Sozialverhalten weiter
zu entwickeln, ohne Leine mit Artgenossen zu toben und zu spielen. Für
Herrchen und Frauchen bietet sich eine
gute Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Für uns ist es die schöne Möglichkeit,
viele unserer „Ex-Schützlinge“ wieder
zu sehen. Im Anschluss findet im Tierheim eine Hundeschule statt, an der
auch Tierheimhunde mit ihren Paten
teilnehmen können.
Wir freuen uns über die vielen Besucher,
die als „Gassigänger“ unseren Hunden
den Spaziergang außerhalb des Tierheimgeländes ermöglichen und Ihnen
dieser Zeit viel Liebe und etwas individuelle Zuwendung geben.
Um unsere Finanzierung auf ein stabiles Fundament zu stellen, betreiben
wir eine kleine Tierpension und einen
Tierfriedhof.
zusätzlich eine große Freilaufwiese, die
den Hunden zumindest einen Teil der
benötigten Bewegung verschaffen soll.
Für unsere alten und kranken Hunde
haben wir einige Zwinger mit Fußbodenheizung ausgestattet. Zudem verfügen
wir über separate Quarantänestationen
für Hunde und Katzen.
Auch Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen und auch Vögel finden
Platz bei uns.
Tierschutzverein Leipziger Land e.V.
04579 Oelzschau
Straße der Freundschaft 62
Feldstrasse 14 - 63225 Langen
Telefon 06103 2002780
Tel.: 03 43 47 - 81 6 33
Fax: 03 43 47 - 81 6 44
[email protected]
E-mail :
www.artgerecht-tierschutz.de.
[email protected]
Respektiere
39
Unsere Partner
Unsere Partner
Tierhilfe Costa del Almeria
Die Tierhilfe Costa del Almeria ist ein
im Dezember 2010 gegründeter Verein, mit Sitz in Deutschland. Unser Betätigungsfeld liegt in Südspanien, wo
wir einen aktiven Tierschutz betreiben.
In liebevoller ehrenamtlicher Arbeit errichten wir derzeit in Chirivel ein Tierheim, um die Hunde und Katzen dort
vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Das Tierheim befindet sich in direkt im
Nationalpark Sta. Maria. Wir nehmen
uns der Tiere an, die keiner mehr will.
Wissen wir doch, dass diese ohne Hilfe
Tierschutzverein
Hunderettung-aktiv e. V.
In unserem Tierheim soll den Vierbeinern bis zu ihrer Ausreise nach
Deutschland ein vorübergehendes Zuhause in liebevoller Atmosphäre geboten werden.
Ziel ist es, die herrenlosen Tiere vor
der Perrera (Tötungsstation) zu bewahren und den Gemeinden das Konzept
eines Tierheims zu veranschaulichen.
Öffentlichkeitsarbeit, sowie politische
Zusammenarbeit gehört genauso
selbstverständlich zu unserer Arbeit
wie Kastrationskampagnen, um die
Überpopulation der Strassentiere zu
reduzieren
Bis zu 150 Hunde werden im neuen
Tierheim auf 30.000 qm Platz finden
können. In den großen Gehegen leben
die sehr gut sozialverträglichen Hunde
in Rudelhaltung und haben ausreichend Platz um sich auszutoben.
Für nicht sozialverträgliche Hunde werden Zwinger zur Einzelhaltung errichtet. In einem Wohngebäude direkt auf
dem Tierheimgelände wird derzeit ein
Behandlungsraum und ein Katzenzimmer eingerichtet.
Wir sind ein Tierschutzverein mit Sitz
in 26419 Schortens (Norddeutschland), der sich um Notfallhunde in
Deutschland kümmert, ebenso wie
um Hunde in Spanien. Unsere Kontakte in Spanien befinden sich in Villena/Alicante, dort suchen in einem
Tierheim ca. 200 Hunde ein neues
Zuhause. Außerdem helfen wir den
Hunden in der Perrera Jerez.
Dieses Projekt liegt uns ganz besonders am Herzen, da die Zustände
dort einfach nur grausam sind. Hilfe
ist dringend notwendig zudem muss
die Situation der Hunde dort publik
gemacht werden. Uns geht es nicht
darum, wahllos möglichst viele Hunde
ausfliegen zu lassen. Uns ist Aufklä-
rungs- und Öffentlichkeitsarbeit sehr
wichtig. Zu unseren Aufgaben gehört
daher auch Arbeit auf politischer Ebene. Wir nutzen unsere Homepage als
Plattform für Petitionen, schreiben
Konsulate und Politiker an: "Steter
Tropfen höhlt den Stein.“
Langfristiges Ziel ist ein Umdenken
der Bevölkerung. Es muss verstanden werden, dass auch Tiere Recht
auf ein artgerechtes Leben haben.
Der erste Schritt hierfür muss bei der
jungen Generation gesetzt werden: in
Kindergärten, Schulen, aber auch im
Bekannten- und Familienkreis.
Die Vermittlung unserer Tiere geschieht mit großer Sorgfalt, um verantwortungsbewusste und liebevolle
Plätze für sie zu finden. Teamwork und
Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen und Tierheimen ist uns
wichtig.
ein ungewisses Schicksal erwartet und
sie zumeist in einer der umliegenden
Perreas landen, wo sie nach wenigen
Tagen eingeschläfert werden, ohne jemals die Chance auf eine Vermittlung
zu haben.
40
Respektiere
Tierschutz ist kein nationales Problem, er geht uns alle an und Hand
in Hand lässt sich so vieles mehr
erreichen!
Tierhilfe Costa del Almeria
www.tiere-brauchen-hilfe.de
Ein weiteres Ziel ist es, die Perreras
in staatliche Tierheime nach deutschem Vorbild umzuwandeln, in denen
die Tiere dann nicht nach 7-21 Tagen
getötet werden, sondern eine Chance
auf ein neues Zuhause finden, zeit-
lich und unbefristet. Eine tierärztliche
Versorgung in dieser Zeit sollte als
Selbstverständlichkeit gewährleistet
sein, anstelle - wie leider allzu oft üblich - kranke, schwerverletzt auf ihren
brutalen Tod am "Tag X" warten müssen.
Wir haben in den vergangenen Jahren mehr als 70 Hunde aus Spanien
in deutsche Familien vermittelt.
Zweimal im Jahr, im Sommer und
Winter, sehen wir uns am Nordseestrand wieder, ein unvergesslich
schönes Erlebnis, diese ehemaligen
"Todeskandidaten" glücklich toben
zu sehen! Dafür lohnt sich jeder
Einsatz!
Alltag in Jerez
Unsere Tierschützerin in Spanien rettet Hunde aus der Tötungsstation Jerez.
Die Zustände dort sind verheerend.
Wasser gibt es kaum, auch im Sommer bei über 40 Grad Hitze nicht. Das
Futter ist im besten Fall minderwertig,
meistens nicht genießbar.
Verletzte und kranke Tiere werden
nicht tierärztlich versorgt und unsere
Tierschützerin lässt diese bedauernswerten Kreaturen oft auf eigene Kosten von ihrem Tierarzt einschläfern,
um weiteres, unnötiges Leid zu verhindern. Täglich bringt sie Futter, kocht
sogar für sie, säubert die Zwinger und
versucht, möglichst vielen dieser armen Seelen einige Streicheleinheiten
zukommen zu lassen.
Mehr als 10 Tage bleibt ihnen nicht, ein
neues Zuhause zu finden. Am Abend
des neunten Tages werden diejenigen
von ihnen, die für den nächsten Tag
auf der Tötungsliste stehen, in einen
separaten, großen Zwinger gebracht.
Alle zusammen, verletzte Hunde, Welpen, dominante Rüden, Mütter mit
Welpen. Schon am Abend in diesem
"Todeszwinger" spüren die Tiere, dass
sie am nächsten Tag sterben werden.
Die Atmosphäre ist angsterfüllt, Beißereien sind die Folge.
Am Morgen des 10.Tages beginnt das
Töten. Einer nach dem anderen wird
herausgezogen und ihm wird dann,
ohne vorherige Betäubung oder Sedierung (kostet Geld), das Mittel T61
direkt ins Herz gespritzt. Dieses ist
äußerst schmerzvoll und brutal für die
Hunde, die laut schreien aber natürlich keine Chance haben. Ihre Unruhe
und ihr Todeskampf dringen zu den
verbliebenen Hunden im "Todeszwin-
Gerettet aus der Tötungsstation in Jerez
Das Glück danach
ger" durch. Die Panik der Tiere steigt ins Grenzenlose. Wer so eine Tötungsaktion einmal miterlebt hat, wird sie nie wieder vergessen.
Uns ist bekannt, dass einzelne Hunde aus den Perreas zu
retten nicht die Bekämpfung
des "eigentlichen Übels" ist,
sondern nur ein "Tropfen auf
den heißen Stein".
Aus diesem Grund kämpfen
wir um die politische Einsicht, die Dinge endlich vor
Ort zu ändern, denn nur so
können wir nachhaltig Positives für die Hunde im Süden
erreichen.
www.hunderettung-aktiv.de
Respektiere
41
Bad Karlshafen
Bad Karlshafen
Warum manche Tiere nur zusammen vermittelt werden
„Die Unzertrennlichen“
–
Auf den Vermittlungsseiten verschiedener Tierschutzvereine liest man hin
und wieder, dass Hunde oder Katzen
„nur zusammen“ vermittelt werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig, aber
immer zum Wohl des Tieres und nicht
etwa um möglichst viele Tiere zu vermitteln, denn auch unter Tieren entstehen
Freundschaften und eine Art Abhängigkeit.
Gemeinsam sind wir stark!
Oft erleben wir, dass selbst eine kurze
Trennung, weil vielleicht eines der Tiere
zum Tierarzt muss, oder spazieren geführt wird, bei dem zurück bleibenden
Tier eine enorme Unruhe und Angst
auslöst.
Diese äußert sich durch im Kreis laufen, an der Tür kratzen, lautes Jammern
bis zum vollständigen Zurückziehen
des Tieres in eine Ecke des Raumes.
Entsprechend groß ist die Wiedersehensfreude, wenn der Tierpartner zurück kommt.
Laika (9 Jahre) und Freund Rokko (8 Jahre) kommen aus Spanien und gehören seit jeher zusammen. Sie zu trennen bringen wir nicht übers Herz, so sehr
hängen sie aneinander! Sie schlafen zusammengekuschelt in einem Körbchen,
sie kleben wie zwei Schatten aneinander, sie streiten sich noch nicht mal um
Futter
Gibt es nicht irgendwo vielleicht ein älteres Ehepaar, welches den zwei unkomplizierten Unzertrennlichen noch ein paar schöne Jahre schenken möchte?
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Ouni
Ouni (4 Jahre) kommt aus Spanien und ist ein etwas schüchternes Riesenbaby,
der sehr an seinen Hundefreunden hängt und sich gut an ihnen orientiert. Seit
September 2008 gehört der hübsche Schäferhundmischling zu unseren Schützlingen. Unser Ouni sucht einen ruhigen Haushalt, gerne mit souveränem Zweithund.
Seine neuen Menschen sollten sich Zeit für ihn nehmen und ihm verzeihen,
dass er noch nicht perfekt an der Leine läuft
Black
Black (5 Jahre), kommt aus Tossa de Mar (Katalonien). Der Schäferhundmischling ist ein Workaholic. Sein Terminkalender scheint randvoll zu sein,
denn Black ist immer auf dem Sprung, um ja nichts zu verpassen. Bei seinem
Temperament und der damit verbundenen Hektik, hatte er bisher keine Zeit für
direkte Erziehung.
Diese sollte er bei hundeerfahrenen Menschen nachholen.
Kinder ab 12 Jahren sind okay.
Black verträgt sich gut mit seinen vierbeinigen Freunden.
Wenn wir sehen, wie liebevoll die Tiere
miteinander umgehen, sich aneinander
kuscheln und gegenseitige Fellpflege
betreiben, bestätigt es uns in der Entscheidung, die „Unzertrennlichen“
nur gemeinsam zu vermitteln. Auch
wenn das bedeutet, dass es länger
dauert, den Menschen zu finden, bei
dem sie zu Zweit einziehen dürfen
Das Warten auf den passenden Menschen lohnt sich, wenn wir wissen,
dass wir damit den kleinen Hundeseelen etwas Frieden zurückgeben können.
Ouni, Benno, Black und Katzendame Dornröschen sitzen alle über 2 Jahre bei uns im Tierheim. Benno sogar schon fast 3
Jahre.
Eigentlich unverständlich, da es sich bei hier um freundliche, umgängliche Hunde handelt, die auch optisch ansprechend
sind.
Sie sind verträglich zu Artgenossen. Zu Katzen eher bedingt.
Natürlich muss hier und das kleine Hunde 1x1 geübt werden und es wird auch einige Zeit dauern bis Ouni Vertrauen fasst.
Auch Benno wird lernen, dass laute Stimmen nicht immer negativ sein müssen, aber in einer richtigen Familie mit festen
Ritualen und einer passenden Mischung aus Liebe und Konsequenz wird es sicher gelingen.
Ouni, Benno und Black werden regelmäßig von ihren treuen Gassigängern spazieren geführt und freuen sich sehr über die
Abwechslung zum Tierheimalltag.
Wir wünschen uns, dass diese Abwechslung ein fester Bestandteil ihres Hundelebens wird. Besonders für Benno, der bereits 9 Jahre alt wird, wäre es schön, seine verbleibenden Jahre in einem richtigen Zuhause verbringen zu dürfen.
Auch das beste Tierheim kann eine richtige Familie nicht ersetzen und deshalb drücken wir Ouni, Benno und Black fest die
Daumen. Linda Hötger
Benno
Benno (10 Jahre), ist zwar ein großer, starker Hund so rein optisch, aber eigentlich ein ganz zartes Seelchen. Er muss in Rumänien einiges erlebt haben, da er
mit lauten Stimmen oder zu schnellen Bewegungen nicht bzw. schlecht, vertraut
ist. Er zeigt sich dann oft verhalten und auch ängstlich. Artgenossen gegenüber
ist er eher defensiv und geht dem Trubel aus dem Weg. Benno sucht Menschen
mit ein wenig Hunde Erfahrung, bei denen er seine Stelle als „Familienmitglied"
einnehmen kann.
Er soll weder ein Hof, - noch ein Wachhund werden. Kinder ab 12 Jahren sind
kein Problem.
Jahrelanges Zusammenleben, gemeinsame Schicksale, wie eine schlechte
Haltung, Misshandlungen, Trennung
von der Bezugsperson durch deren Tot,
oder Abgabe aus anderen Gründen, bilden das Fundament für eine solch tiefe
Tierfreundschaft.
Die gegenseitige Schutzsuche basiert
immer auf leidvollen Erfahrungen. Es
ist unsere Aufgabe sie aufzubauen, ihnen Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln und sie vor erneuten körperlichem
und seelischem Leid zu bewahren.
Sonderaufruf für Langzeitinsassen
Muray und Fetita, die beiden Mischlinge, kommen aus Rumänien und sind
unzertrennlich. Hinter ihnen liegt eine grausame Vergangenheit und sie geben
sich nach all den schrecklichen Erlebnissen gegenseitig Halt. Oft liegen sie eng
aneinander gekuschelt im Körbchen. Ihr Leben fängt eigentlich erst jetzt an.
In ganz kleinen Schritten fassen sie Vertrauen zu uns Pflegern. Eine Trennung
wäre ein erneuter Schicksalsschlag.
Dornröschen
Dornröschen ist eine ungarische Schönheit und ein charaktervolles Tier, das
einen charaktervollen Menschen sucht. Schon mancher hat mit ihr geliebäugelt.
Aber man muss zeigen, das man was von Katzen versteht, und sich ruhig und
überlegen bewegen, ohne Geschrei und Hektik. Dornröschen liebt es auch, mit
anderen ruhigen und älteren Katzen zusammen zu sein. Jungem "Gemüse" geht
sie lieber aus dem Weg. Das mag auch für Menschenkinder gelten.
ETN - Tierheim Hof Wiesenfeld 4 34385 Bad Karlshafen,
Tel.: 05672/921639 Fax: 05672/921955
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Zuhause gesucht
Tiere suchen
ein Zuhause
Zuhause gesucht
Die Tiere im Süden und Osten Europas haben in den eigenen Ländern kaum eine Chance
auf ein neues Zuhause, obwohl sich gerade diese Tiere durch ihren absolut liebenswerten und sozialen Charakter auszeichnen. Für viele ist der einzige Ausweg aus dem
Elend die Reise nach Deutschland, wo ihnen tierliebe Menschen eine neue Zukunft bieten. Es gibt aber auch immer wieder Tiere, die sehr schwer vermittelbar sind und
daher bei unseren Partnern auf Dauer eine neue Heimat gefunden haben.
Mit einer Patenschaft können SIE schon für fünf Euro im Monat einem Tier ein sicheres
Leben ermöglichen. Sie können „Ihr“ Patentier natürlich auch besuchen. Jedes Tierheim freut sich über einen Besuch. Falls Sie eines Tages Ihr Patentier vielleicht nach
Hause holen möchten, wenden Sie sich an die angegebenen Kontaktadressen oder an das
ETN-Büro in Much. Gerne werden wir Ihnen weiterhelfen.
einen Paten
DAISY ist eine liebenswerte Mischlingsdame, die trotz ihrer 11 Jahre noch agil und munter ist.
Lange Spaziergänge liebt sie, ebenso wie regelmäßige und nicht minder ausgiebige Streicheleinheiten. Ihre kleine, altersbedingte Herzschwäche wird problemlos mit Medikamenten
ausgeglichen. Wir suchen dringend ein liebvolles Zuhause für unsere Seniorin. Sie soll ihren
Lebensabend nicht im Tierheim verbringen
SAMMY ist 3 ½ Jahre alter Podencomischling (kastriert), der sich gut mit seinen Artgenossen
versteht. Sammy hat, wie alle Podencos und Galgos die Jagdleidenschaft in seinem spanischen Blut. Daher sollte er nur in diesbezüglich erfahrene Hände kommen. Das Ableinen ist
– nach ausreichender Erziehung – möglich. Im Hause ist Sammy ein sanfter, stiller Vertreter –
eine weitere klassische Eigenschaft der iberischen Jäger. Leider wird unser gutmütiger Sammy im Tierheim von seinen Artgenossen gemobbt, wir suchen daher dringend ein liebevolles
Zuhause für ihn.
Luc ist ca. 5 Jahre alt und nur lieb. Er liebt Menschen, Kinder insbesondere, ist anhänglich
und verschmust. Katzen mag er allerdings weniger. Leider hat er bislang keinerlei Erziehung
genossen, lediglich ein guter Leinengänger ist er. Luc ist ein klassischer Hofhund ohne weitere
Erfahrung außerhalb seines zu bewachenden Terrains. Sicher bedarf es Zeit und Geduld, ihm
die ein oder andere Erziehung zukommen zu lassen. Luc musste den Hof verlassen, weil niemand mehr Zeit für ihn hatte.
Yeti ist ein ca 7 Jahre alter Spitz, hat nur noch ein Auge und irrte, schwer verletzt, ziellos
auf der Straße herum. Für ihn suchen wir ein ruhiges, liebevolles Zuhause, denn bedingt
durch die Einschränkung seiner Sicht, kann er eine hektische Umgebung nicht gut vertragen. Yeti ist kastriert, gechipt und geimpft und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim Hunderettung-aktiv e.V. unter Telefon: 0049-(0)4421- 972131 (wir rufen auch gerne zurück!).
Ina wurde von Zigeunern auf Bahngleise gebunden worden. Man wollte sehen, wie der Zug
sie überfährt. Die Polizei sagt uns damals, dass sie "dafür nicht zuständig" sei. Tierschützer mussten es alleine versuchen, den Hund schnell von den Gleisen zu schaffen. Dies ist
uns zum Glück gelungen. Seit 2008 lebt Ina in unserer Obhut. Sie ist ca 4 Jahre alt, liebt
andere Hunde, versteht sich mit Katzen, mag Kinder. Ina ist kastriert, gechipt und geimpft.
Skiny wartet schon lange auf ein Zuhause. Sie ist eine sehr liebe Hündin, ca. 8 Jahre alt,
verträglich mit anderen Hunden.
Skiny scheint wohl einmal eine gute Ausbildung gehabt zu haben, denn sie führt alle
Grundkommandos perfekt aus und liebt es, ihren Menschen zu gefallen. Diese Hündin
wurde 2008 mit ihren beiden Welpen gefunden. Skiny ist geimpft, gechipt und kastriert.
Zelenko ist ca. 3 Jahre jung, kastriert und geimpft. Er ist ein fröhlicher, aktiver Hund. Er
mag seine Artgenossen und Menschen, insbesondere Kinder. Katzen kann er leider nicht
ausstehen. Auch zu fremden Personen ist er überhaupt nicht aggressiv, Kinder mag er
auch sehr gerne - nur eben keine Katzen.
Er wurde mit einem Halsband gefunden, das bereits tief in das Fleisch eingewachsen war.
Seitdem hat er eine Halsbandphobie doch ein Geschirr akzeptiert er. Zelenko ist der perfekte Familienhund, er wartet seit zwei Jahren auf seine Chance.
Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim Oelzschau unter Telefon: 0049(0)4421- 972131 (wir rufen auch gerne zurück!).
Ponche wurde als Welpe angefahren und seinem Schicksal überlassen. Ponche mag Kinder,
Katzen und Artgenossen. Er ist sehr verspielt und liebt es mit Bällen zu spielen.
Was dem kleinen Kerl noch fehlt ist ein liebevolles Zuhause, indem er endlich glücklich werden
darf. Ponche ist geimpft, gechipt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Nudos
Nudos wurde in den Straßen von Villena aufgegriffen und leidet im Tierheim sehr, da er sich
dort nicht wohlfühlt. Er braucht dringend seine eigene Familie. Er ist ein ruhiger Vertreter und
liebt die Gesellschaft zu Menschen. Mit seinen Artgenossen ist er gut verträglich. Nudos ist
geimpft, gechipt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Reynard ist ca. 3 Jahre jung, ein eher ruhiger, sehr braver Rüde, der sehr auf seinen Menschen fixiert ist.
Er ist kastriert und geimpft und hat alle zur Ausreise erforderlichen Papiere.
Reynard wurde als Welpe auf der Straße gefunden, mit vielen Wunden und mit Demodex,
sodass er eine lange Zeit stationär in einer Klinik verbringen musste.
Eine ruhige Familie mit nicht mehr allzu kleinen Kindern oder eine Einzelperson wären für
den lärmscheuen Reynard genau richtig. Er verträgt sich gut mit seinen Artgenossen, Katzen jedoch mag er gar nicht.
Odi ist eine sehr liebe Mischlingshündin.
Sie wurde am 03.03.2009 geboren und sucht endlich ein liebevolles Zuhause. Odi ist
ein unkomplizierter Familienhund, da sie sich bestens mit ihren Artgenossen und Katzen
verträgt und die Nähe zu den Menschen sucht, wobei zu sagen ist, dass sie Kinder ganz
besonders mag. Odi ist geimpft und gechipt und besitzt alle für eine Ausreise nötigen
Unterlagen.
Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim
per E-Mail unter [email protected] oder unter Telefon: 0049-(0)176-38140994 (wir rufen auch gerne zurück!).
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Zuhause gesucht
Kolumne
Rose ist eine außergewöhnlich schön gezeichnete Glückskatze. Sie ist
ca. 10 Monate jung (Stand Februar 2011) und einfach nur ein Schatz.
Mit ihren Artgenossen versteht sie sich prächtig.
Sie ist natürlich komplett geimpft, kastriert und könnte kurzfristig nach
Deutschland kommen, denn sie ist (wie alle die hier vorgestellten Tiere)
komplett reisefertig. Es fehlt "nur" noch ein tolles Zuhause....
Es gibt keine Entschuldigung
det. Nun verzeiht
man der oberflächligen Branche so
manchen Mangel an
geistiger Tiefe, doch
wenn Ignoranz weh
tut, sei ein Aufschrei
gestattet. Denn natürlich tötet er Tiere,
wie all seine Kollegen auch, die sich
ohne Scham dafür
aussprechen, dem
Tier
sprichwörtlich
das Fell über die Ohren zu ziehen. Ganz
gleich, ob er dies
für seine Kreationen
tut oder als medienträchtige Laufsteg Accessoires nutzt.
Pasta heißt Pasta, weil sie nichts lieber mag als eben Pasta!
Sie ist ca. 2 Jahre jung und verträgt sich prima mit ihren Artgenossen,
doch ausgerechnet mit dem Gefährten auf ihrer Pflegestelle gibt es
Probleme. Deshalb suchen wir dringend einen schönen Endplatz, gerne
auch in Gemeinschaft mit anderen Katzen. Pasta ist gechipt, geimpft und
kastriert.
Mikesch wurde vor 3 Jahren als Katerkind in Belgrad adoptiert. Leider
haben sich die Eheleute scheiden lassen und die Besitzerin lebt nun wieder gemeinsam mit ihren Eltern in einem kleinen Appartement- mit einem
Hund, der keine Katzen mag. Mikesch ist geimpft, kastriert, gechipt, verträgt sich mit anderen Katzen sowie auch mit Hunden (sofern der Hund
Katzen mag...), bevorzugt aber ein Einzeldasein mit seinen Menschen.
Pido: Pido ist circa sechs Monate alt. Er ist ein lieber , sehr verschmuster kleiner Kater, der sehnsüchtig auf ein Zuhause für immer wartet. Im
Moment ist er in Belgrad auf einer Pflegestelle, wo er leider nicht bleiben
darf. Pido ist geimpft und gechipt und kann jederzeit ausreisen.
Snowy ist circa 4 Monate alt. Der schneeweiße, wunderschöne Kater
musste auf den Straßen Belgrads Kindern als Fussball herhalten. Gott
sei Dank wurde er gerettet, bevor er schlimmere Verletzungen erleiden
musste. Der bildschöne Kater wartet nun auf einer Pflegestelle auf ein
liebevolles Zuhause.
Alle unsere Katzen, die wir vermitteln, werden natürlich
vor dem Umzug auch auf FELV/ FIV getestet!
Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte unter E-Mail: [email protected] oder unter
Telefon: 0049-(0)176-38140994 (wir rufen auch gerne zurück!).
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Das Who is Who der internationalen
Modedesigner zeigte zu Jahresbeginn die Ergebnisse ihres kreativen
Handwerks auf den angesagten Fashionshows dieser Welt und diktierte
dem modebewussten Klientel, was es
im kommenden Winter zu tragen habe.
Um hier im Vorfeld aufzufallen und im
Nachhinein in der Erinnerung haften zu
bleiben, bedienen sich Designer zielbewusst auffälliger Accessoires.
So auch der französische Avantgardist
Jean Paul Gaultier, der glaubte sich dem
besonderen Gag bedienen zu müssen,
seine Models mit Tiertrophäen auszustatten. Ungeachtet, dass der Anblick
dem nüchternen Verstand – vorsichtig ausgedrückt – eigenwillig anmutet
und sich die Aussage dessen, was der
Künstler damit sagen möchte nicht erschließt, drängt sich die Frage nach der
Ethik auf.
Tierschützer taten dies. Sie äußerten
ihr Missfallen ob solch fragwürdig innovativer Inspiration, dem Gaultiers
dahingehend begegnete, er töte keine
Tiere, seine pelzigen Accessoires habe
er lediglich geborgt und zweckentfrem-
Pelz ist wieder in.
Hat man geglaubt
endlich das Zeitalter der Höhlenmenschen – zumindest,
was winterlichen Bekleidungsstil betrifft
- verlassen zu haben, wird man eines
Schlechteren belehrt. Nämlich erstens,
dass erhoffte Erkenntnis falsch ist und
zweitens, dass nun auch „Mann“ sich
unbedingt in kunstvoll aufbereitetes
Tierhaar einzuschmiegen habe. Findige
Werbestrategen arbeiten hart daran,
endlich einer finanzkräftigen Marktlücke das Zaudern zu nehmen, mit dem
Tragen eines voluminösen Fuchsmantels nicht doch mit einer anrüchigen
Klientel verglichen zu werden.
Noch immer trägt der Pelz für viele
den Hauch von Luxus, trotz aller Aufklärungskampagnen über das Grauen
welches an den Fellen klebt. Designer
und Händler bedienen sich trotzig der
geballten Unwissenheit, dass die Alternative Kunstpelz umweltschädlicher
sei, verweisen auf die Langlebigkeit der
toten Tiere, dem Qualitätsanspruch ihrer gehobenen Kundschaft und sehen
sich ethischen Fehlverhaltens dadurch
enthoben, dass der Rest der Menschheit auch Fleisch esse und auf Ledersesseln Platz nehme. Und die ertappte
Kundschaft, die abgerissene Tierhäute
als gegönnten Luxus bezeichnet, drängt
unwirsch den Tierschützer als drittklas-
siges Nöhlpotential in die Ecke derer,
die nicht Schritt halten können mit soviel modischer Eloquenz.
Füchse, Nerze, Chinchillas, Waschbären haben keinen gesetzlich regulierten Schutz, der ihnen das erspart,
was sie erleiden müssen, einen Modetrend zu erliegen. In engen, verschmutzen Drahtverschlägen leiden sie ihr
kurzes Leben geprägt von psychischen
und physischen Qualen, bis ihnen bei
vollem Bewusstsein wahlweise das
Genick gebrochen wird oder sie durch
Anal- oder Genitalstromschlag elend
verrecken.
Eine Milliarde Euro Jahresumsatz ist
Entschuldigung genug.
Die Künstlerin Cree McCree aus New
Orleans deckte hier sogar noch eine
lukrative Marktlücke auf. Sie sammelt
die Zähne der im Dienste der Pelzindustrie getöteten Nutrias – gibt’s gratis,
als Abfallprodukt - und verwendet diese
zur Schmuckherstellung. Mc Cree sieht
ihren wertvollen Part darin, das Tier somit komplett verwertet zu haben. Sozusagen als Rundumnutzung des „ganzen
Pakets“, auf dass ja nichts verkomme.
An Gewissen zu appellieren ist vergebliche Mühe, auf Vernunft zu hoffen augenscheinlich auch. Was bleibt, ist das
eigene Nein obigen Wahnsinn zu unterstützen. Es gibt keine Entschuldigung
Pelze zu tragen. Gar keine.
S.Haselhorst
Respektiere
47
ne Signatur mit Alter
und Wohnort.
Ein herrlicher Spaß
und Denkanstoß für
Kinder. Tiere haben
eine Seele und sind
Teil der Schöpfung.
Wir fordern eine artgerechte Pflege und
Haltung und sind
dankbar für die Unterstützung des ETN
e.V.
RESPEKTIERCHEN
Hallo liebe Kinder!
Ostern ist ein fröhliches Fest, an dem
die Christen die Auferstehung Christi
feiern. Einer der vielen Bräuche ist
das Suchen der Ostereier, die der
Osterhase zuvor in unseren Gärten
sorgsam versteckt. Aber was hat eigentlich der Hase mit Ostern zu tun?
Wir sind einmal den österlichen Hasenspuren gefolgt und haben gefragt:
Warum ist Meister Lampe ein Osterhase?
Der Hase war im Altertum ein Götterbote und steht – genau wie das
Ei – als Zeichen für Fruchtbarkeit und
Leben. Im Frühjahr kommt der Hase
vermehrt zur Futtersuche in die Dörfer
und Gärten. Die menschliche Nähe,
die er sucht, war für viele gleichbedeutend mit der Erkenntnis, dass er – und
nicht die Henne - die bunten Eier
in den Gärten versteckt. Zudem er
viel schneller ist als eine Henne und
bunte Eier legt die auch nicht. Auch
der Termin des Osterfestes lässt auf
den Hasen schließen. Ostern wird am
ersten Sonntag des Frühlingsmondes
gefeiert und Meister Lampe gilt als
Mondtier. Bis zum 16. Jahrhundert
allerdings hatte der Hase so manche
Osterkonkurrenz. Fuchs, Hahn, Storch,
Kuckkuck, Kranich oder der Auerhahn
versuchten ihm den Posten streitig zu
machen. Aber zu viele Punkte sprachen für das Löffelohr als Osterbote
und so ist es bis heute geblieben!
Wie viele Eier findet ihr?
Unser Osterhase war schon fleißig, wie
ihr seht. Mehrmals musste er hoppeln,
um unser Osternest zu füllen. Aber
wie viele Eier hat er gebracht? Schaut
genau hin und sendet uns die Anzahl
aller Eier, die ihr auf der Kinderseite
findet .
Die Postadresse oder auch E-MailAnschrift findet ihr im Anschluss. Die
ersten drei richtigen Einsendungen
erhalten jeweils ein Exemplar des
neben stehenden Buches „Jockel und
Marlene“.
Viel Spass beim Suchen !
EUROPÄISCHER TIER- und NATURSCHUTZ e.V.
HOF HUPPENHARDT
D-53804 MUCH
E-mail: [email protected]
Stichwort: Preisausschreiben
Mit einem Vorwort an unsere kleinen
und großen Leser von Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern als Botschafterin des ETN e.V., Trägerin des „Europäischen Tierschutzpreises“ Trägerin
der „Aachener Tierschutzmedaille
Für ihren unermüdlichen Einsatz für
Tiere und deren Rechte danken wir
Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern und allen Mitarbeitern des ETN e.V.
mit großem Respekt.
Unsere Geschichte bringt Kindern im
Vor- und Grundschulalter und allen Hobbyinteressierten, auf eine entzückende
Art und Weise, das natürliche Leben
von Hühnern, Gockel und Küken nahe.
34 brillante Fotos und einfach erklärtes
Fachwissen tragen dazu bei.
Es ist einfach zum Mitkrähen, Mitgackern und Nerven bewahren. Auf
Alfred´s Hühnerhof im kleinen Dorf
Horrenberg, Nähe Heidelberg, steht
der Nachwuchs von 10 Küken den Gackereltern bevor. Der erste Spaziergang bringt viele Erlebnisse und Aufregungen.
Zum Schluss benötigt Alfred die Mithilfe, wie die Küken wohl heißen sollen.
Auf dafür vorgesehene Linien können
die eigenen ausgedachten Namen eingeschrieben werden. Ebenso eine eige48
Respektiere
ab 4 Jahre
Rosamontis-Verlag
ISBN:
978-3-940212-51-1
Mit dem Kauf des
Buches
unterstützen Sie mit einer
Spende
aktuelle
„Nutz“tier projekte
des
Europäischen
Tierund
Naturschutz e.V. Dieser
ist als gemeinnützig und besonders
förderungswürdig
anerkannt und ist
eineder größten Organisationen seiner
Art in Europa.
BIOGRAFIE
Yvonne Mangold, wohnhaft in der
Nähe von Heidelberg
Mein Leben begann im Doppelpack
mit meinem Zwillingsbruder. Wir
erblickten das Licht der Welt 1959 in
Bonn.
Im Alter von 2 Jahren zog es uns nach
Michelbach am Heuchelberg im schönen Zabergäu. Auf dem Bauernhof
unserer Eltern und Oma, bin ich mit
Schweinen, Kühen, Hund, Katzen und
meinen geliebten Hühnern in den
60er/70er Jahren, mit viel Wirbel aufgewachsen. Ich liebte es, jeden Tag die
Eier einzusammeln und zählte nach,
ob wohl jedes Huhn ein Ei gelegt hat.
Die Hühner kamen immer angerannt
und als Belohnung gab es leckeres Fut-
ter und frisches Wasser.
Im Erwachsenenalter zog es mich hinaus in die weite Welt. Zu meinem Heimatort habe ich eine große Bindung
und meine Mutter pflegt heute noch
ihren Hühnerhof.
Auch Alfred kennt den Umgang mit
Hühnern, Gockel und Küken schon seit
frühester Kindheit. Seinen Hühnerhof
pflegt er mit großer Liebe und Respekt.
Eine artgerechte Pflege und Haltung
der Tiere ist ihm sehr wichtig und dafür
ist er mit unzähligen Auszeichnungen
in Fachkreisen seit Jahrzehnten bekannt und gefragt.
Wir lernten uns über unsere Jungs
kennen. Die zwei kleinen Freunde erzählten einander über ihre Eltern. Das
Schicksal, in seiner Situation, hat uns
zusammengeführt. Alfred bat mich, für
das Fotoalbum seines Vaters doch mal
sein Federvieh zu fotografieren. Aus
diesen Bildern und Ereignissen ist unsere Geschichte entstanden.
Auch unser Ziel ist es, Kindern im
frühesten Alter spielerisch zu vermitteln Respekt für diese Tiere mit ihrem
großen Sozialverhalten.Tiere haben
eine Seele und sind Teil der Schöpfung Für alle gequälten und misshandelten Tiere, wünschen und fordern
wir,mit vielen Gleichgesinnten, eine
artgerechte Pflege und Haltung mit
viel Liebe. Das haben diese Tiere die
uns so viele, viele Eier, Freude und Lachen schenken können, verdient. Helfen SIE mit! Wir danken Maja Synke
Prinzessin von Hohenzollern als Botschafterin des Europäischen Tier- und
Naturschutz e.V. Trägerin des „Europäischen Tierschutzpreises“ Trägerin der
„Aachener Tierschutzmedaille“sowie
dem ETN e.V. und dessen Mitarbeitern
europaweit.
Hühnerzüchter Alfred und ich, schließen uns sehr gerne dieser starken Organisation tatkräftig und mit großem
Respekt für ihre Arbeit an.
Respektiere
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News Ticker
Füttern statt vertreiben
Tauben aus Innenstädten und Bahnhöfen mittels Netzen, elektronischen Tricks und Spikes zu
vertreiben, bleibt oft ohne Erfolg. In Hagen und
Gelsenkirchen setzen Vereine auf ein anderes,
erfolgreiches Konzept. Hier werden die Tiere in
Taubenhäusern kontrolliert gefüttert. Gemeinsam mit Wirtschaft und Politikern entwickelte ein
Gelsenkirchener Förderverein ein Konzept für ein
Taubenhaus, das seit 2005 im Buerer Park ehrenamtlich von Rentnern betreut wird. Sie füttern
die Vögel, tauschen die Eier gegen Gipsexemplare
aus, und dämmen so die Brut ein. Das Geld
hierfür stammt aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen
sowie von Einzelhändlern aus der nahe gelegenen Fußgängerzone. Die Stadt Gelsenkirchen
unterstützte die Renovierung des Hauses mit der
Ausführung praktischer Arbeiten. Durch die kontrollierte Fütterung sind die Tauben gesund und
die Population bleibt niedrig.
Bitte schreiben
Sie uns Ihre Meinung!
Lukrativer Wirtschaftsfaktor
Europäischer Tier- und
Naturschutz e.V.
Hof Huppenhardt
D-53804 Much
Fax: 0 22 45/61 90-11
E-Mail: [email protected]
Im vergangenen Jahr gaben die Bundesbürger für ihre Vierbeiner mehr als 3,7
Milliarden Euro aus. Das geht aus Schätzungen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe hervor. Geschäfte, die sich auf den Verkauf teurer Luxusprodukte für den Vierbeiner spezialisiert haben, melden – ungeachtet aller Krisenzeiten – steigende Absätze. Parallel sinkt die Spenden- und Hilfsbereitschaft
für heimatlose und misshandelte Tiere.
Damit Tiere eine Zukunft haben!
Ich bin Mitglied beim ETN, weil
der ETN Tier- und Naturschutz verbindet!
Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum.
der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist!
Denn Tierelend kennt keine Grenzen.
Fragen zur
Mitgliedschaft
Kastration unnötig
Die Stadt Bochum sieht in der Kastrationspflicht von Katzen keine rechtliche
Grundlage, da „Katzen und deren unkontrollierte Vermehrung keine abstrakte
Gefahr im Sinne des Gefahrenabwehrrechts darstellt“. In einigen deutschen
Städten und Gemeinden und anderen EU-Staaten wie Belgien oder Österreich,
werden Halter von sogenannten “Freigängern” zur Kastration verpflichtet, um
die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen wildernden Katzen auf den Straßen
in Deutschland. Rund 8,2 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. In
Belgien denkt man aktuell über ein Werbeverbot für den Verkauf von Katzen
nach, das ab 2015 greifen soll.
Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft haben, wenden Sie sich bitte
an unsere Mitgliederverwaltung.
Kontakt:
ETN-Mitgliederbetreuung
ETN e.V.
Hof Huppenhardt
D-53804 Much
Tel.: 0 22 45/61 90-16
Fax: 0 22 45/61 90-11
E-Mail:
[email protected]
Rauchen schadet der Katze
Eine Studie der Universität Cambridge ergab, dass Katzen aus Haushalten in
denen geraucht wird viermal häufiger an Lymphomen erkranken als “nichtrauchende” Artgenossen. Zusätzlich zu Inhalation durch die Raumluft lagern sich
die Giftstoffe im Fell des Stubentigers ab, werden beim Putzen mit aufgenommen und erhöhen so das Risiko auf einem Mund- und Rachenkrebs.
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Respektiere
der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere!
So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte
zur artgerechten „Nutz“tierhaltung.
der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt!
Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein
und hilft u.a. mit über 100.000 kg Futterspenden pro Jahr den Tieren.
der ETN ein Garant für vorbildliche Tierschutzarbeit ist!
Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung
und Vermittlung geretteter Tiere u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen,
wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“.
der ETN mit Herz und Verstand handelt!
Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten,
führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch.
Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen.
Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns,
den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben?
Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten!
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V.
als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt
Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45/61 90-16,
Fax: 0 22 45/61 90-11, E-Mail: [email protected]
Bitte helfen Sie,
das Tierelend zu lindern
durch Ihre Mitgliedschaft
oder eine Spende! Mit
der beiliegenden Postkarte können Sie unkompliziert Mitglied werden.
Einfach heraustrennen,
ausfüllen und an den
ETN schicken.
Hinweis: Ihre Mitgliedschaft kann auch leicht
über www.etn-ev.de
beantragt werden!
Bitte
freimachen!
Ich möchte die Arbeit des ETN mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte mehrmals
pro Jahr das Mitgliedermagazin "Respektiere". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
O
jährl. 1/2-jährl. 1/4-ljährl.
36,00 € Mindestbeitrag O
Den Mitgliedsbeitrag überweise ich
auf das ETN-Konto:
Dresdner Bank, BLZ 370 800 40,
Kto. 0 214 243 011
O
60,00 €
O
O
O
Die Mitgliedschaft ist mit einer Frist von
3 Monaten zum Eintrittsdatum kündbar
O 100,00 €
O
O
O
Mein Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt:...........Euro
Vorname/Name:
Absender:
Straße und Hausnummer
Europäischer Tier- und
Naturschutz e.V.
Hof Huppenhardt
PLZ, Ort
D-53804 Much
Vor- und Zuname
Straße:
ziehen Sie bitte von meinem Konto ein:
PLZ & Ort:
Kto.-Nr.
E-Mail:
BLZ
E-Mail
Telefon:
Bank, Ort
Datum
Unterschrift
Herzlichen Dank
für Ihre Unterstützung!
Ihre Spende können Sie mit dem vorliegenden Überweisungsträger bei
allen Banken, Sparkassen und Postfilialen tätigen.
Bei Überweisungen aus dem Ausland bitte folgende Nummern angeben:
SWIFT-BIC: DRESDEFF370, IBAN: DE47370800400214243001
Wichtig: Bitte tragen Sie auf dem Quittungsbeleg des Überweisungsträgers Ihre vollständige Adresse ein und senden Sie den
Abschnitt an unser Büro in Much. Ohne Ihre Anschrift ist es uns
sonst nicht möglich, Ihnen eine Spendenbescheinigung und
unseren Dank zukommen zu lassen!
Überweisungsauftrag/Zahlschein-Kassenbeleg
(Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts
(Bankleitzahl)
Benutzen Sie bitte diesen Vordruck
für die Überweisung des Betrages von
Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung.
Den Vordruck bitte nicht beschädigen,
knicken, bestempeln oder beschmutzen.
Helfen Sie
mit einer Mitgliedschaft
und Spende!
Die Tiere brauchen uns!
Beleg / Quittung für den Auftraggeber
Konto-Nr. des Auftraggebers
Empfänger: Name, Vorname/Firma
Empfänger
Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.,
Hof Huppenhardt, D-53804 Much
Konto-Nr. des Empfängers
Bankleitzahl
0214243004
37080040
Verwendungszweck
Spende / Betrag
bei (Kreditinstitut)
Commerzbank Köln AG
EUR
Betrag
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Spende / Respektiere 1/2011
Bei einem Betrag von
mehr als 200,– Euro erhalten Sie von uns unaufgefordert eine Spendenbescheinigung.
noch Verwendungszweck
Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname/Firma, Ort (keine Straßen- oder Postfachangaben)
Konto-Nr. des Kontoinhabers
18
Bestätigung Kreditinstitut / Datum
Datum
Unterschrift
Der Zahlungsbeleg gilt
bis 200,– Euro als Spendenbescheinigung zur Vorlage
beim Finanzamt.
Kontoinhaber / Einzahler/in
Kunden-Referenznummer – noch Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift des Auftraggebers – (nur für Empfänger)
Ka025 (1-2) 02.2000
WICHTIGER HINWEIS! Bitte verwenden Sie diesen Vordruck zum Überweisen!
Wenn Sie kein Konto haben, können sie den Vordruck zur Bareinzahlung benutzen.
Bei Überweisung: Bitte Ihre Konto-Nr. einsetzen und Auftrag unterschreiben.
Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V.
ETN bietet an:
Familienurlaub im
"Nationalpark Seminarhaus
Westerhever"
in Kooperation mit der
Naturschutzgesellschaft Schutzstation
Wattenmeer e.V.
Der Europäische Tier- und Naturschutz
e.V. und die Schutzstation Wattenmeer
bieten diesen Sommer wieder ein Familiencamp im Weltnaturerbe Wattenmeer
im Seminarhaus Westerhever bei Sankt
Peter Ording an. Familien mit Kindern (ab
10 Jahren), auch Ehepaare und Einzelpersonen sind eingeladen, das einzigartige
Wattenmeer hautnah zu erleben.
Wann:
Samstag, den 23.07.2011 bis Donnerstag,
den 28.07.2011
Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt bitte verbindlich bis
zum 25.06.2011 beim ETN unter
Tel.: 0224-561900

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