Respektiere 01 / 2011
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Respektiere 01 / 2011
1/2011 Frühlingserwachen Des Menschen Lust, des Igels Frust Traces - auf der Spur illegaler Tiertransporte Gegenwehr - erste Erfolge in Rumänien Müllkippe Ozean - bedrohter Lebensraum Editorial Impressum Seite 7 Kein Spaß in der Manege, Inhalt Seite 2 Seite 3 Inhalt Impressum Seite 34 Bürger engangieren sich Editorial Seite 36 Vorstellung Euro -P.A.S. e .V. Serbien Seite 38 Artgerecht Tierschutz e.V. Focus Seite 4 Seite 38 Das Tierheim Oelzschau Angsthundprojekt Seite 39 Tierhilfe Costa del Almeria Seite 40 Tierschutzverein Hunderettung-aktiv e.V. Magazin Seite 7 Kein Spaß in der Manege Bad Karlshafen Seite 8 Wenn der Modetrend zum Abfallprodukt wird Seite 42 Die Unzertrennlichen Seite 10 Der schöne Schein Seite 43 Sonderaufruf für Langzeitinsassen Seite 11 Tapferer Zuco Seite 44 Tiere suchen Seite 12 Ärztepool Seite 13 Dioxinskandal Deutschland Seite 14 Traurige Zustände in direkter Nachbarschaft Seite 15 Tirgu Mures - ein Erfolgsprojekt in Rumänien Seite 16 Kontrastprogramm Reghin Seite 18 Katzenschutzprojekt Lanzarote Seite 21 Traces - auf der Spur illegaler Tiertransporte Kolumne Seite 47 Es gibt keine Entschuldigung Seite 48 Kinderseite Seite 49 Buchtipp: Jockel und Marlene Seite 50 Promise im Glück Seite 50 Stellenangebot Seite 51 Damit Tiere eine Zukunft haben Natur Seite 22 Mein ETN-Praktikum bei der Schutzstation Seite 23 Windkraft, unterschätzte Gefahr für viele Vögel Seite 23 Seite 24 Müllkippe Ozean Seite 26 Steinbruch Schönenberg Unsere Partner Seite 28 Unsere Einsatzgebiete in Europa Windkraft – Unterschätzte Gefahr für viele Vögel Seite 29 ETNet Seite 30 Frühlingserwachen Seite 31 Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. Seite 32 Blickpunkt Dottenfelderhof Impressum Herausgeber Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt, D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-0 Fax: 0 22 45/61 90-11 E-Mail: [email protected] VR 2454, Amtsgericht Siegburg Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Mitgliederverwaltung ETN e.V.: Hof Huppenhardt, D-53804 Much 2 Respektiere Liebe ETN-Freunde, Tel.: 0 22 45/61 90-16 Fax: 0 22 45/61 90-11 E-Mail:mitgliederbetreuung@ etn-ev.de Redaktion: Götz Bukenberger Susanne Haselhorst E-Mail: [email protected] Tel.: 0 22 45/61 90-0 Fotos: ETN-Partnerorganisationen und ETN, Dr. Thomas Herold (Tierhilfe Fuerteventura) Titelbild: Igelschutz Interessengemeinschaft e.V. Termin der nächsten Ausgabe Die nächste Respektiere erscheint am 15. Juli 2011 Druck: Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co. KG Emmericher Straße 10 90411 Nürnberg Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Respektiere ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. ETN im Internet www.etn-ev.de Noch nie hat der ETN auf eine Fernsehsendung derart viele Rückmeldungen Dieter Ernst erhalten wie auf die SWR-Sendung „Samstagabend“ zum Thema „Unglaubliche Hundegeschichten“. Die Tierschutzbotschafterin des ETN, Prinzessin Maja von Hohenzollern, führte den Zuschauern am Beispiel des Boxermischlings Zorro, der durch brutale Misshandlung von Menschen schreckliche Qualen erleiden musste, vor Augen, wie wir Menschen mit unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, umgehen. Die Prinzessin fand diesen Hund mit schrecklichen Verstümmelungen im Genitalbereich in einem Straßengraben Südspaniens. Gequält und weggeworfen wie Abfall. Der Mensch versucht zwar durch Tierschutzgesetze Tiere vor den perversen Attacken von Menschen zu bewahren und hat diesem Schutz in letzter Zeit auch Verfassungsrang eingeräumt. Dennoch werden täglich Tausende von Tieren der Tortur von viel zu langen Transporten in weit entfernte Schlachthöfe unterworfen, sterben Tiere qualvoll bei Tierversuchen für Schönheitswässerchen und Kosmetika oder werden wie Zorro von sadistisch veranlagten Menschen gequält. Viel Zustimmung rief daher die Äußerung der Prinzessin hervor, dass es nicht nur die Politik, sondern auch die Kirche versäume, die Tiere zu schützen, indem sie ihnen abspräche, eine Seele zu haben. Würde insbesondere der oberste „Hirte“ der katholischen Kirche klar formulieren, dass Tiere wie Menschen eine Seele haben, Schmerz, Freude, Wohlbehagen und Trauer empfinden, dann könnte dies bei den Menschen – insbesondere in den streng katholischen Ländern Süd- und Osteuropas – ein Umdenken zur Folge haben und damit ein wirksamerer Tierschutz erreicht werden als durch jedes Gesetz. Aber für die Kirche stehe der Tierschutz nicht auf der Agenda der aktuellen Aufgaben, so die Antworten, die der ETN unisono von diversen kirchlichen Stellen bis hin zum Radio Vatikan erhielt. Leben zu retten, wenn auch „nur“ für einen Teil der Schöpfung, scheint nicht so wichtig zu sein. Folgerichtig erhielt der ETN auch keine Antwort vom Papst auf die Frage, ob Tiere nach Ansicht der Kirche eine Seele besitzen oder nicht. Und das, obwohl die katholische Kirche nicht verleugnet, dass auch Tiere als „Geschöpfe Gottes“ Teil der Schöpfung sind. Auch wenn sich die katholische Bischofskonferenz kritisch mit Tierversuchen und „Nutztier“haltung auseinandersetzt, Tierversuche für die Kosmetikbranche als „unnötig“ bezeichnet und formuliert, dass Tiertransporte aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten „zu unterlassen“ seien, setzt sie nicht alles daran, dass diese Tierversuche und Qualtransporte unterbunden werden. Sie lädt diese Verantwortung auf den Menschen ab, da dieser ja vernunftbegabt sei (auch wenn das häufig nicht erkennbar ist) und als „Ebenbild Gottes“ eine Verantwortung für das Tier habe. Aber auch wenn die Kirche keine Gesetze erlassen kann, besitzt sie Einfluss und kann die Macht des Wortes nutzen, um dem Menschen klarzumachen, dass er für das Ganze verantwortlich ist und dafür Sorge zu tragen hat, dass den Tieren Leid erspart bleibt. Dafür kann man ja schon einmal ein Kerzchen aufstellen und ein Wort von der Kanzel an die Gemeinde richten in der Hoffnung, dass es gehört und verstanden wird. Wenn man allerdings sieht, was Menschen Tieren und auch Menschen antun, fällt es sehr schwer, daran zu glauben. Was bleibt, ist die Hoffnung, die Hoffnung auf Besserung für die Tiere, und diese Hoffnung treibt uns und auch viele von Ihnen immer wieder aufs Neue an, Tierschutzarbeit zu leisten. Dieter Ernst ETN-Präsident Respektiere 3 Focus Das Angsthundprojekt „Perros de Catalunya e.V. " der Entwicklung des Hundes zu suchen: Hat der Hund gerade in der Phase der Sozialisation ausreichend gute Erfahrungen gewinnen können? Hat er überhaupt Erfahrungen sammeln können oder ist er reizarm aufgewachsen? Angst zeigt sich in unterschiedlicher Weise: Ein Hund in Angst kann fliehen, aber auch angreifen. Einige erstarren, andere springen aufgeregt hin und her. Eine der Angstpatienten war „Granada“ Sie kam mit ihren beiden Geschwistern als Welpe in das Tierheim Argentona. Alle drei waren von Anfang an von Angst geprägt. Kommen Menschen in ihre Nähe, zieht sich Granada in die hinterste Ecke zurück und verbellt diese. Der Tierschutzverein „Perros de Catalunya e.V.“, unter der Leitung der ersten Vorsitzenden, Constanze Schöttler, hat in Zusammenarbeit mit dem Tierheim „CAAD Maresme“ in Argentona das „Angsthundprojekt“ ins Leben gerufen, um fundierte Kentnisse zum Thema Angst bei Hunden den jeweiligen spanischen Tierheimen zu vermitteln und Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern. Im Vorfeld der zehntägigen theoretischen und praktischen Schulung Anfang Dezember 2010 in Nordspanien, wurden über die lokale Presse Freiwillige gesucht, die jeweils einen Angsthund betreuen. So war es langfristig möglich, tierbegeisterte Helfer in die Arbeit mit diesen überaus schwierigen Hunden einzubeziehen. Zunächst vermittelte die deutsche Hundetrainerin Clarissa von Reinhardt (animal learn) über 3 Tage die theoretischen Grund4 Respektiere lagen zu dem Thema. Hierbei wurden neben den Ursachen für Angst auch mögliche Trainingsansätze besprochen. Anschließend wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt: Dafür reiste aus Deutschland das Trainerteam Ulrike Lahme, Dagmar Klingen, Daniela Kreher und Marion Seltmann (tierisch menschlich!) an. Um optimale Trainingsbedingungen zu schaffen, wurden zunächst 3 Kleingruppen mit jeweils 6-10 Teilnehmern gebildet. Die ausgewählten Angsthunde wurden jeweils einem Teilnehmer zugeteilt. Anhand des theoretisch vermittelten Wissens wurde das Verhalten der Hunde beobachtet und anschließend mit den Trainern besprochen. Aufgrund der gemeinsamen Analysen wurde für jeden Hund ein individueller Trainingsplan erstellt. Angst ist zu einem gewissen Grad auch erblich. Mancher Hund reagiert von Natur aus ängstlicher als ein Anderer, auch wenn beide bisher gleich gute Erfahrungen gemacht haben. Eine weitere Ursache für Angst ist in Für Betreuerin Erika bedeutete dies, sich zunächst Granadas Vertrauen zu „erarbeiten“: Erika setzte sich auf den Boden, streute um sich herum immer wieder Leckerlis, die Granada auffraß. Dabei nahm die Hündin gelegentlich kurzen Kontakt mit ihrer Betreuerin auf, bis sie ihr schließlich aus der Hand fraß. Am nächsten Tag schon traute sich Granada, Erika von Beginn an aus der Hand fressen, so dass sie sogar in der Lage war, ihr ein Geschirr umzulegen. Im nächsten Schritt konnte Erika Granada anleinen und die ersten gemeinsamen Schritte nach draußen wagen. Homepage des Vereins „Perros de Catalunya e.V.“ ein Forum erstellt, in dem die Betreuer der Hunde ihre Erfahrungen austauschen und diskutieren können und auch weiterhin fachliche Betreuung durch die Hundetrainer bekommen. Zudem werden Pflegestellen für diese Angsthunde in Deutschland gesucht, die das Trainerteam betreut und durch spezielle Seminare und Workshops unterstützt. Dieses Angsthundeprojekt ist sehr zeit- und kostenintensiv. Aber die ersten Erfolge für die Angsthunde und ihre Betreuer haben gezeigt, dass es sich lohnt! Die Situation in den spanischen Tierheimen ist immer noch weit von dem deutschen Standard entfernt. Für jeden Hund bedeutet das ein enorm hartes "Über"leben. Für die Angsthunde im Tierheim bedeutet es die totale Aussichtslosigkeit - Tierheim für immer. Aufgrund ihrer Ängste können diese Hunde von eventuellen Interessenten gar nicht be- Pflegestellen für Angsthunde gesucht Nach fünf Tagen reiste das Trainerteam ab. Um auch aus der Ferne dieses Projekt weiter betreuen zu können, wurde auf der Von Angst befreit rücksichtigt werden und werden schlichtweg übersehen, weil sie sich angesichts fremder Menschen verstecken. Die intensive Angsthundbetreuung soll auch bisher hoffnungslosen Fällen, mittelfristig eine Vermittlungschance geben. Kontakt: Perros de Catalunya Constanze Schöttler 1. Vorsitzende [email protected] Tel.: +49 (0)5631-505852 Großes Interesse bei den katalanischen Tierheimen Stress und Entspannung bei Mensch und Hund Focus Focus minimiert und die Ausschüttung der Stresshormone reduziert, ist der Anfang für ein spezielles Training gemacht. Lernen ist nur unter entspannten Bedingungen möglich, da Stress jedes Lernen blockiert. Mensch wie Hund sind täglichen Situationen ausgesetzt, auf die der Körper mit Ausschüttung von Stresshormonen reagiert. Ein wichtiger Mechanismus, um schwierige Aufgaben oder (Angst-) Situationen erfolgreich zu lösen. Jedoch muss jeder Spannungsphase eine Entspannungs- und Erholungsphase folgen. Bleibt diese aus, stellt sich chronisch unbewältigter Stress ein, der langfristig das Immunsystem schwächt. Im Gegensatz zu Menschen können Hunde Stress nicht einfach abbauen, trotzdem wird von ihnen ein perfektes, angepasstes Verhalten abverlangt. Akute Anspannung, sei es durch Über- oder Unterforderung oder durch Unverständnis des Hundehalters, bestimmen den Hundealltag. Das Leben als Straßenhund, schlechte Haltung, Misshandlungen oder die Situation in den Perreras wirken sich in Stress oder gar Traumatisierung aus. Mit ängstlichen oder unsicheren Hunden zu arbeiten, ist mir ein wichtiges Anliegen. Bei der Arbeit mit Menschen sammelte ich diesbezüglich viele Erfahrungen, die sich hervorragend auf Hunde übertragen ließen. So entstand meine Methode „Dog Reläx©“ mit den wichtigen Bestandteilen Stressreduktion und Entspannung. Intensiven Körperarbeit und die Berührung spezieller Stressreduktionspunkte gelten als Schlüssel zum Erfolg. Die moderne, körperorientierte Psychotherapie erkennt, dass sowohl das Gehirn wie Körper jede Angst- und Traumaerfahrung speichern, was sich in starker Muskelanspannungen oder Verkrampfungen äußert. So auch bei meinem schwer traumatisierten Greyhound. Berührung und Massage waren hier entscheidende Hilfsmittel. Anspannungen wurde förmlich „weggestreichelt“ und unterstrichen die Fortschritte der „seelischen Heilung“ selbst wenn Narben bleiben. Ein Angsthund braucht viel Zeit, nie sollte er bedrängt werden. Ist die Körperspannung Die Wissenschaft belegt, dass bei liebevoller Berührung das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet wird und so die Stresshormone reduziert. Diesen beruhigenden Genuss erfahren bereits Welpen durch die sogenannten Leckstimulation der Hündin. „Grooming“ (gegenseitige Fellpflege) fördert somit auch den sozialen Zusammenhalt . Eine solch wohltuende „Fellpflegemassage“ ist leicht erreicht, in dem Sie Ihren Hund mit der für die jeweilige Hunderasse und Fellbeschaffenheit abgestimmte Massagebürste oder einem Striegel „groomen“. Sabina Pilguj Die Autorin Sabina Pilguj arbeitet als Hundeverhaltensberaterin und Tierpsychologin (ATN). Sie ist psychotherapeutische Heilpraktikerin, Yogalehrerin und Buchautorin. Dog Reläx© ist eine von ihr entwickelte und geschützte Methode, mit der Sie Mensch und Hund zu einem „entspannten Miteinander“ verhelfen möchte. Sie unterstützt den Tierschutz und Ihr liegt es sehr am Herzen sich den Angsthunden zu widmen. www.dog-relax.com Respektiere 5 Magazin Focus Angstfrei - Der Rat vom Experten Gibt es eine Grundregel im Umgang mit ängstlichen Hunden? Ja, die gibt es. Leinen Sie den Hund an – auch im Haus - und verhindern Sie, dass er die Lösung seines Problems im Rückzug und in der Flucht findet. Und noch etwas: nehmen Sie auch dann Kontakt zum Hund auf, zum Beispiel mit einem lockeren aber deutlichen Klopfen an seiner Schulter, wenn er Signale der Angst zeigt. Viele Hundehalter sind der Meinung, dass sie damit die Angst bestätigen, das sehe ich anders. Ein Hund, der sein Heil in der Flucht sucht vertraut seinem Menschen in dem Moment nicht genügend. Wenn der Mensch nun auch noch den Kontakt zum Hund abbricht, dann wird die Flucht als Lösungsstrategie noch wahrscheinlicher. Mir ist wichtig zwischen Angst und Flucht zu unterscheiden. Angst ist eine emotionale Reaktion auf einen Reiz. Das können Geräusche, Menschen, Orte oder auch andere Hunde sein. Die Reaktion selbst kann ich erst einmal nicht beeinflussen. Das Verhalten, welches darauf folgt aber schon. Und wenn Flucht die Verhaltensreaktion auf die Emotion Angst ist, dann muss ich die Flucht unterbinden. An der Angst kann nur der Hund selbst etwas ändern, indem er lernt die Situation auszuhalten. Dazu braucht er den Kontakt zu seinem Menschen, der ihn stützt und führt. Welche Auswirkungen hat es dann, wenn der Mensch selbst unsicher wird? – Wildtiere gehören nicht in den Zirkus Der letzte Winter war lang und kalt. Für manche Kreatur zu lang und zu kalt. So auch für die Wildtiere, die als fragwürdige Zirkusattraktionen herhalten müssen, um die Manegen zu füllen, eingesperrt in viel zu kleinen Käfigen oder oft einfach nur angepflockt. Woran erkennt ein Hundehalter, gefühl ja, damit gebe ich zum Ausdruck, dass ich seine Lage verstehe. Mitleid aber dass sein Hund Angst hat? Auf den ersten Blick erscheint die Frage sehr banal. Jeder Hundehalter kennt den Gesichtsausdruck eines ängstlichen Hundes – große Augen, angelegte Ohren, die Körperhaltung geduckt oder mit dem Gewicht auf der Hinterhand, die Rute zwischen die Beine geklemmt oder sogar eng am Bauch anliegend. Doch nicht jeder Hund, der diese Signale zeigt hat Angst oder ist unsicher. Denn all diese Signale gehören auch in den Bereich der sozialen Demut. Damit zeigt der Hund anderen Sozialpartnern – Menschen oder Hunden – seinen Respekt vor der Rolle des Gegenübers. Fatal ist es, wenn der Hundehalter dann denn Respekt des Hundes vor ihm selbst mit Angst vor Menschen verwechselt. Denn Respekt darf ich als Mensch immer einfordern. Was ist denn dann ein sicheres Zeichen für Angst? Für den Hund hat das dramatische Konsequenzen. Er findet in seinem Menschen keine Orientierung und sucht diese in der eigenen Entscheidung. Das kann Flucht, Erstarren oder auch ein Angriff sein, im letzten Fall sprechen viele dann von einem Angstbeißer. Genau genommen handelt es sich aber um einen „Fluchtbeißer“. Die Unsicherheit, die der Hundehalter in dem Moment erlebt trennt ihn von seinem Hund. Hunde erleben uns im Zusammenleben als Sozialpartner, die in der Gruppe eine bestimmte Rolle ausfüllen. Günstig ist es, wenn der Mensch sich selbst die Rolle des Souveräns, des Fels in der Brandung zuweist und aus dieser Rolle heraus handelt. Daran orientieren sich Hunde und dort finden sie Sicherheit. 6 Respektiere Kein Spaß in der Manege Für mich ist das Verhalten, welches auf diese Körpersignale folgt, ausschlaggebend. Die erste Reaktion eines Hundes auf einen Angst auslösenden Reiz ist die Flucht. Seltener ist das Erstarren oder Niederducken beim Auftreten des Reizes und erst, wenn diese beiden Strategien das Problem nicht mehr lösen können entwickelt sich aus der Angst heraus auch die Bereitschaft zum Angriff. Was hindert Hundehalter daran, diese Rolle auszufüllen? Das ist in erster Linie die emotionale Sicht, mit der wir Hunden begegnen. Vor allem Angsthunden wird viel Mitleid und Geduld entgegen gebracht. Das ist nicht das, was Hunde von uns brauchen. Mit- zieht den Menschen tief in die Angst des Hundes hinein, und das macht den Menschen als Hundeführer handlungsunfähig. Ein Hund, der in seiner Angst gefangen ist braucht einen handlungsbereiten und selbstsicheren Zweibeiner an seiner Seite, der an seiner Stelle Entscheidungen trifft. Profil: Mirko Tomasini lebt in Eitorf im RheinSieg-Kreis im Großraum Köln-Bonn. Er ist seit 6 Jahren Trainer, Ausbilder und Dozent und leitet seit drei Jahren sein eigenes Ausbildungsinstitut, in dem er bislang mehr als 30 Hundetrainer in seiner Trainingsphilosophie ausgebildet hat. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die sprachfreie Kommunikation mit Hunden, die alleine auf der Körpersprache und der inneren Haltung des Menschen basiert. Vor allem in der Therapie von Verhaltensauffälligkeiten verzichtet er auf Kommandos oder Hilfsmittel, statt dessen vermittelt er Hunden und ihren Haltern, welche Beziehungsgrundlagen geschaffen werden können, damit unangepasstes Verhalten gar nicht mehr auftreten kann In deutschen Zirkusunternehmen leiden Hunderte von Exoten und Reptilien, einzig mit der Bestimmung dem verwöhnten Zuschauer ein verfälschtes Bild ihrer selbst zu geben, für den kurzen Augenblick der Demonstration wie weit der Mensch sie ihrer natürlichen Ansprüche und Würde beraubt. Der Spaß in der Manege ist einseitig und er liegt nicht auf tierischer Ebene. Allenfalls domestizierte Rassen, wie der Hund, sind über einen angeborenen Spieltrieb willig zu trainieren. Hingegen quälen sich Elefanten, Nilpferde, Antilopen und Raubkatzen durch das „lustige Zirkusleben“, tapsen Bären schwerfällig alberne Runden durch die winterliche Manege, längst jede zeitliche Orientierung verloren, weil wiederholt die biologische Uhr nicht auf Winterpause stehen darf, sondern im Veranstaltungsmodus ticken muss. Hatten wenige Jahre zuvor die Zirkusse noch in Winterlagern pausiert, ist es heute Mode mit dem weihnachtlichen Konsumgedanken Schritt zu halten, egal wie kälteempfindlich die eigentlich südlich beheimateten Schausteller sind. Mangelnde Sozialkontakte, zu wenig Bewegung, einseitiges Futter, schlechte Haltung außerhalb der „Arbeitszeit“ ist ein Faktor, der leider nur allzu häu fig negativ ins Gewicht fällt. Auf der anderen Seite stehen mehr als fragwürdige Dressurmethoden und wiedersinnige Anforderungen an das Tier. Freiwillig springt kein Tiger durchs Feuer, tanzt kein Elefant Ballet auf den Hinterbeinen. Ein untypisches Verhaltensmuster, zum Teil riskante Kunststücke erdulden die Tiere unter Strapazen und mit Qualen. Schläge, Elektroschocks und andere Gewaltmitteln wirken, wo das Belohnungssystem nicht greift. Der lärmende Applaus der Zuschauer – Beifall für das Leid – ist den Tieren eine zusätzliche Belastung der, wenn sie könnten, sie panisch entfliehen würden. Während Österreich, Finnland, Dänemark und Schweden längst reisenden Zirkussen die Wildtierhaltung verboten haben, trödelt Deutschland, sonst Vorreiter in Sachen Umwelt,- Tier,- und Naturschutz, erstaunlich träge hinterher. Zumindest zeigen Köln, Kassel, Heidelberg und Schwerin dieser Form der Tierquälerei die rote Karte und auch München bewegte sich zu Anfang dieses Jahres: Einstimmig wurde in vielen Bereichen der Region die Wildtierhaltung in Zirkussen verboten. Warum nicht in allen Teilen, bleibt Politikergeheimnis. Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht. S.Haselhorst Respektiere 7 Magazin Magazin Wenn der Modetrend zum Abfallprodukt wird Mode ist ein schnelllebiges Geschäft: Veränderung, Vermarktung, Prestige, Image – erklärt über den Preis, der hoch ist und den Kunden abhebt von „OttoNormal“. Gefangen im geschickten Kalkül cleverer Werbestrategen gehorcht dieser willig. Im Sog des schönen Scheins gelebter Oberflächigkeit ist des Menschen treuer Freund, der Hund: Zum Fashion-Accessoire getrimmt, degradiert in seinem zweifelhaften Dasein, fernab seiner naturgegebenen Bedürfnisse. Die Rassen ändern sich, sie unterliegen dem, was angesagt wird. Der Kunde folgt, befolgt, versagt und lernt nicht. Die Tierheime sind voll der schmucken Modehunde, deren Vorreiter sich auf den Armen mancher VIP’s so nett machen, im gleißenden Scheinwerferlicht zur deren fragwürdigen Zierde. Die Produktion an Hundewelpen ist außer Kontrolle. Was zählt ist Profit um jeden Preis. Der Markt boomt. Züchter und Händler erwirtschaften legal und illegal jedes Jahr hunderte Millionen Euro. Dunkel allzu oft die Umstände unter denen die Tiere zu leiden haben und die so gar nicht zu obig schönem Schein passen. Erbkrankheiten wie Taubheit, Blindheit, Allergien, Immunschwäche, Traumatisierungen der Seele, die Liste ist lang und erschreckend. Das „Produkt“ Hund ist ein geschätzter Wirtschaftsfaktor: Es bringt Geld, schafft Arbeitsplätze, wichtig in Krisenzeiten. Die Hundeindustrie stellt rund 100.000 Arbeitsplätze mit einem Jahresumsatz von fünf Milliarden Euro, allein in Deutschland. Bestimmt die Trendwende das Wirtschaftsprodukt zum Abfallprodukt, dreht sich die Kostenspirale in Umkehrfunktion. Tierschutzorganisationen kämpfen oft auf verlorenem Posten um jeden Cent, entsorgte Ware aufzufangen. Entsorgt, so wie die 15 Yorkshire-Terrier in der Provinz Barcelona, die an dieser Stelle Pate stehen für mangelnde Ethik, vergessene Schutzbefohlenheit, Profitgier, geballte Oberflächigkeit: kurz für Unmenschlichkeit. Im Schmutz vegetierten sie inmitten ihrer toten Gefährten, ausgemergelt, dehydriert, die Haut bis auf das rohe Fleisch geschunden, verletzt, von Parasiten befallen, ihre kleinen Körper lassen bnahe kein Krankheitsbild aus. Der Mensch ist ihnen fremd, sie bleiben zitternd auf Distanz, sie werden wissen warum. Drei Yorkshire-Generationen zwischen 2 und 8 Jahren: Sie werden gutes Geld gebracht haben. Nun sind sie ausrangiert, ihr Marktwert ist gefallen, andere stehen jetzt hoch im Kurs, der Mops und die französische Bulldogge laufen ihnen ihren traurigen Rang ab – der Mensch, er lernt nicht. Er verkauft – er kauft, beide Seiten tragen gleiche Schuld. Die Tierarztkosten, die misshandelten Tiere aufzupäppeln und die Folgekosten der verschleppten Erkrankungen sind immens. Dank dem ETN konnten diese bezahlt werden. Die illegalen Züchter sind nicht mehr zu belangen, sie zeigen sich mittellos. Die Gemeinde duckt sich, trotz vieler Anzeigen. Man gab politische Empfehlung, die letzten Hunde vor Ort ihrem Schicksal zu überlassen. Gemäß dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. APAN (Asociació Protectora Animals d’Anoia) hat das nicht getan. Sie haben die Kleinen aufgenommen und leisten in vorbildlicher Manier ihre Tierschutzpflicht. Ruhig, geordnet, diszipliniert: In Odena (Anoia) führen sie ein Tierheim mit Beispielfunktion. Neben Katzen und Hunden finden hier auch Exoten und Wildtiere Schutz und Geborgenheit. Affen, Frettchen, Hängebauchschweine…, die Liste ausrangierter „Lieblinge“ ist variantenreich. Der ETN schätzt die hervorragende Arbeit seines Partners, in einer Region außer Sichtweite des Tourismus, der sich an Küstenregionen hilfreich erweist, sei es als politisches Druckmittel oder spendenwilliges Klientel. Trotzdem weiß APAN sich zu behaupten, kämpft auf politischer Ebene, leistet Öffentlichkeitsarbeit, klärt auf, arbeitet zielorientiert und unbeirrt für den Tierschutz und gegen menschliche Unvernunft, Ignoranz, Grausamkeit, Uneinsicht und Widersinn. Auch im Fall der 15 kleinen Terrier, deren Halter nun auf Herausgabe ihres Eigentums geklagt haben. Susanne Haselhorst www.protectora-apan.com EIN TESTAMENT IM SINNE DER TWenn IERE Sie unsere Schützlinge – die Tiere – auch an Ihrem letzten Willen teilhaben lassen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserer Büroleitung auf. Unser Rechtsanwalt, Herr Götz Bukenberger, Tel.: 0 22 45/61 90-0, wird Sie gerne beraten. Ihr Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. 8 Respektiere Respektiere 9 Magazin Magazin Der schöne Schein Zuco Manacor und Cap Depera haben sich gegen die Tötungsmaschinerie in Son Reus entschieden. Kein Hund aus diesem Umfeld muss das bittere Szenario dort erdulden. Die Machtstellung des Veterinäramtes Das Verbot, Chips im freien Handel anzukaufen, treibt die Preise in unsinnige Höhen. Das Veterinäramt pflegt seine Machtstellung und das hat seinen Grund: 37,50 Euro, statt der maximalen 4 Euro auf dem freien Markt, sind eine gute Einnahmequelle. Tierschutzorganisationen sichern regen Absatz. Skrupel = Fehlanzeige. Mallorca, Europas beliebteste Urlaubsinsel, rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Urlauberplus von einer Million. Vorneweg der Besucher aus Deutschland, der auch Spitzenreiter darin bleibt das aufzufangen, was mediterrane Politignoranz ähnlich einer lästigen Fliege vom Tisch wedelt: Den Tierschutz. Die dunkle Seite des schönen Scheins glitzernder Urlaubskulisse. Die Forderung, dieses Thema endlich zivilisiert anzugehen, wird stereotyp Jahr für Jahr mit einem Haushaltsdefizit abgewiesen. Das Bedauern in den Mienen der Beamten ist gut einstudiert, weil gut trainiert. Parallel erstickt die Insel an Korruption, Betrug, Amtsmissbrauch, Bestechung und Bestechlichkeit. Öffentliche Ausgaben verrechnen sich bestens in private Einnahmen. Ungeheure Summen, in Zeiten des Baubooms erwirtschaftet, verschwinden in den Taschen derer, die behördlich und eidlich für Recht und Ordnung sorgen sollten. Und während die Einen auf Kosten derer sich sonnen, die sie bestohlen haben, geht auf der anderen Seite das Leiden weiter. 3744 Tiere landeten allein in den ersten acht Monate vergangenen Jahres in dem städtischen Tierheim Son Reus. Die Kulisse ist so perfekt wie kalt. Eine nüchterne Verwaltungsmaschinerie ungerührt des Leids 10 Respektiere und des Grauens dessen, was sich dahinter abspielt. Hier regiert das Chaos der Unvernunft. Tierärzte, Mitarbeiter und Helfer versuchen vergeblich das abzufangen, was politische Instanzen anrichten. Die Zahl der hilflosen und verängstigten Geschöpfe reißt nicht ab, im Gegenteil. Unverantwortliche Züchter, profitgierige Hundegroßhändler, die den Mark überschwemmen, Gesetzeshürden, Misswirtschaft und chronisch erklärter Geldmangel: Behördlicher Tierschutz auf Mallorca ist außer Kontrolle. Wohl dem, der hier privat versucht sortiert vorzugehen. Er hat es schwer. Im besten Fall wird er ausgenutzt, im Regelfall gehindert und geblockt. ETN Partner AJUCAN stellt sich seit 1989 diesem Kampf. Vieles haben sie in dieser Zeit erreicht. Die Gemeinden AJUCAN Doch das größte Problem liegt in der unkontrollierte Einfuhr von Rassehunden jeglicher Art, so wie in der Gedanken- und Kritiklosigkeit derer, die in den Zoogeschäften und bei den Züchtern auf der Insel die Ware Hund erstehen, teuer bezahlen, weil ach so niedlich und so dafür sorgen, dass das Tierelend auf der Insel ungehindert ausufert. Ein Inseleinfuhrverbot würde Abhilfe schaffen, strenge Quarantänebedingungen abschrecken, die Erhebung von Hundesteuer so manchen undurchdachten Kauf im Vorfeld bremsen. Zumindest ein Anfang wäre die Einhaltung der Kontrolle bislang bestehender Gesetzte. Nichts passiert. Der schöne Schein glitzernder Urlaubskulissen: Mallorca boomt wieder – das Tierelend leider auch. www.mallorca-hundehilfe.de ein tapferes Kerlchen mit großem Herz geschrieben – leider umsonst Dass Zuco nicht das Vertrauen zum Menschen verloren hat, ist dem Einsatz und der Fürsorge der 1. Vorsitzenden des Vereins "Prijatelji Zivotinja" aus Vinkovci/Kroatien zu verdanken. Sie kümmerte sich liebevoll um ihn, nachdem sie ihn als Verbrennungsopfer zu sich holte. Der Rüde erlitt schwere Verbrennungen am Kopf, an der Schnauze und auf dem Rücken, die ihm irgendwelche Chaoten zufügten. Als die Vorsitzende am Tatort ankam, stand Zuco unter Schock und lag regungslos auf der Straße. Eigentlich wollte und konnte sie es gar nicht glauben, dass Menschen so etwas einem Tier antun. Aber der Tierheimalltag zeigt doch immer wieder neue Grausamkeiten. Eine Belohnung war für das Fassen der Täter aus- Tapfer hielt Zuco seinen Schmerzen und Behandlungen stand; alles verheilte gut. Nur die Wunde auf dem Rücken erforderte eine Hauttransplantation. Da diese vor Ort in Kroatien nicht durchführbar war, wurde der Verein „Tierwald e. V.“ um Unterstützung gebeten. Damit der kleine Verein die Kosten für eine Hauttransplantation finanzieren kann, wurde das „Projekt Zuco“ ins Leben gerufen. Und so kam Geld für die vorzunehmende Operation zusammen. Nachdem sich schnell eine Familie in der Nähe von Celle/Niedersachsen für Zuco begeisterte und ihm helfen wollte, fuhr Zuco im Dezember 2010 mit dem Tierwaldexpress in sein neues Zuhause. Dieser fährt regelmäßig jeden Monat einen Spendentransport zu dem Tierheim und unterstützt dort auch mit Arbeitseinsätzen als ehrenamtliche Helfer. Damit der Wagen auf dem Rückweg nicht leer bleibt, werden vermittelte oder zu vermittelnde Hunde nach Deutschland in ihr neues Zuhause oder zu Pflegestellen mitgenommen. So auch Zuco. In der Tierklinik Lüneburg wurde erfolgreich Zucos Haupttransplantation durchgeführt. Nachbehandlungen sind noch immer erforderlich. Die Ärzte sindmit dem Heilungswerdegang sehr zufrieden. Die neue Familie kümmert sich liebe- voll um den tapferen Patienten, der seine tägliche Wundversorgung durch ohne Mucken und Murren über sich ergehen lässt. Für ihn ist seine kleine Welt jetzt vollkommen in Ordnung – er hat SEINE FAMILIE. Vielmehr wickelt er diese mit seinem Charme um seine Pfoten. Zucos Lebensfreude ist ansteckend. Einmal mehr zeigt sich, dass es zwischen Mensch und Tier so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt! Kati Krebs Um Sie auch künftig umfassend, aktuell und umweltbewusst – da papierschonend – über unsere Aktivitäten informieren zu können, möchten wir unsere Mitglieder um die Zusendung ihrer Mailanschrift an folgende Adresse bitten. [email protected] Der ETN behandelt persönliche Daten vertraulich. Er versichert, dass die gesetzesmäßigen Datenschutzbestimmungen eingehalten werden und Ihre personenbezogenen Daten weder an Dritte verkauft noch anderweitig vermarktet werden. Respektiere 11 Magazin Ärztepool Im unermüdlichen Einsatz ist der ETNÄrztepool europaweit unterwegs. Allein im vergangenen Jahr konnten von Spanien, über Griechenland bis nach Rumänien 3586 Tiere kastriert und behandelt werden. In erster Linie steht – als konsequente Maßnahme gegen die Überpopulation der Strassentiere – Kastrieren auf dem Arbeitsplan. Wegen Geldmangel oder ausreichender Präsenz von Tierärzten, nutzen aber auch viele Tierfreunde vor Ort die Gelegenheit und bitten das ETN-Team um Hilfe für ihre Vierbeiner. Wunden werden genäht, Tumore entfernt, Erkältungen behandelt und Tierkinder aufgepäppelt. Parallel freut sich das Ärzteteam über eine allerorts wachsende, gut organisierte Vorbereitung und Unterstützung seiner Kampagnen. Dies sind wichtige, erste Schritte, denn noch immer ist die Zahl derer hoch, die die Notwendigkeit von Kastrationen nicht einsehen und verantwortungslos mit den ihnen anvertrauten Tieren umgehen. Welche weitreichende Erfolgsperspektiven das Ärzteteam erarbeitet, zeigt ein kleines Rechenbeispiel an Hand einer dreiwöchigen Aktion auf Menorca, bei der insgesamt 490 Tiere behandelt wurden. Durch die Kastration der 249 kastrierten Kätzinnen wurde - bei mindestens zwei Würfen pro Jahr mit durchschnittlich 4 Welpen - im Folgejahr, die Geburt von circa 2000 Katzenbabys verhindert. Ein beachtliches Ergebnis! Magazin Kastrationsaktion Einsatz mit Zwischenfällen. So manches Mal erleben unsere Tierärzte, neben einer hervorragenden Mitarbeit vor Ort, auch andere Zwischenfälle wie der Kastrationsbericht unserer Tierärztin Dr. Susan Kohlhause augenzwinkernd verdeutlicht. Die Kastrationsaktion in Bals Oktober im 2010 war bereits die 5. dieser Art. Dementsprechend gute Konditionen waren vor Ort gegeben. Die städtischen Hundefänger waren täglich im Einsatz. Uns standen vor Ort 2 Helfer zur Verfügung, die auch den Kontakt mit den einheimischen Tierbesitzern koordinierten. Bereits im Vorfeld war die Bevölkerung mit Hilfe von Handzetteln und Zeitungsannoncen auf die Aktion aufmerksam gemacht worden. Das Angebot wurde auch dankbar angenommen und so konnten wir zusätzlich zu den Strassentieren auch viele Privattiere kastrieren. Alle Privattiere wurden gechipt und werden bei Tasso registriert. Strassenhunde wurden mit einer Ohrmarke versehen. Dadurch war es möglich die Tiere auch nach der Kastration weiterzuverfolgen. Es war schön zu sehen, dass die von uns kastrierten Tiere tatsächlich wieder an ihren Heimatort zurückgebracht wurden und dort mit ihren leuchtend gelben Ohrmarken weiter durch die Stadt streifen durften. Die Vertreter der Stadtverwaltung von Bals zeigten sich sehr engagiert. Leider wurde uns im Laufe der zweiten Projektwoche ein Großteil unserer Instrumente und Medikamente gestohlen. Zum Glück war genügend Material übrig, um die Kastrationen fortführen zu können. Auch hier zeigten sich die Verantwortlichen der Stadt sehr hilfsbereit und erklärten sich bereit einen Teil des Schadens zu ersetzen. Offen- 12 Respektiere sichtlich hatte auch der Dieb mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen und so tauchten am letzten Tag zumindest einige der gestohlen Instrumente wieder auf. Einen positiven Nebeneffekt hatte dieser Diebstahl dennoch. Die gesamte regionale und auch überregionale Presse zeigte plötzlich reges Interesse an unserer Kastrationsaktion und es wurde im Fernsehen und in der Zeitung intensiv darüber berichtet. Auch diesmal war unsere Arbeit nicht nur auf Kastrationen beschränkt. So operierten wir Gesäugetumore, Leistenbrüche und behandelten auch kranke Tiere der Einheimischen, da es keinen Tierarzt in Bals gibt und vielen Leuten das Geld fehlt mit ihren kranken Tieren in die nächste größere Stadt zu fahren. Man kann nur hoffen, dass die Einstellung und der Wille der Verantwortlichen, die schwierige Situation der Strassentiere mit Kastrationen statt Tötungen unter Kontrolle zu bringen auch auf andere Gemeinden Rumäniens übergreifen wird.. Es konnten insgesamt 250 Tiere (211 Hunde/39 Katzen) behandelt werden: Dr.Susan Kohlhause Dioxinskandal Deutschland Immer mehr kriminelle Energie wird zum Leid unserer Nutztiere freigesetzt um die Profitgier skrupelloser Individuen zu stillen. Durch Schlamperei und Gleichgültigkeit der Agrarministerien und demzufolge mangelnder Kontrollen und Meldepflichten über Inhaltsstoffe in der Futtermittelproduktion war es möglich, dass Dioxin ins Futtermittel gelangen konnte. Die Leidtragenden sind wieder die Tiere vorab die Schweine, welche in Zuchtbetrieben meist ihr Leben in Ständern gehalten werden (keine Bewegungsmöglichkeit, nur stehen oder liegen, den Blick nur auf einen Punkt fixiert). Auch Mastschweinetriebe, sowie Hühnerfarmen haben große Einbußen zu verzeichnen. In ganz Deutschland werden in einer Woche ca. eine Million Schweine geschlachtet. Durch den Dioxinskandal entstand ein Verlust der Betriebe von ca. 35 Millionen Euro, durch Preisverfall. Leicht nachvollziehbar was dies für die Tiere in der Massentierhaltung bedeutet. Schon bei BSE und sonstigen Seuchen wurden die Rinder sehr schnell zu Abfall für die Betreiber. Durch Ängste und Unwissenheit mied der Verbraucher Rindfleisch und griff zu anderen Fleischsorten, wie z.B. Straußenfleisch. Der Perversität sind hier keine Grenzen gesetzt, wenn es dem Menschen um seine Ängste geht. Das Ergebnis, die Tiere wurden zum größten Teil nur unzureichend von ihren Besitzern gefüttert. Bei einem positiven BSE Fall im Stall wurde der ganze Bestand vom Stall gekeult. Erschreckend war, dass viele Tiere abgemagert und geschwächt in die Schlachthalle getrieben wurden. Wir waren vor Ort und sahen dieses Elend. Wir brauchen keinen besseren Verbraucherschutz, sondern bessere Kontrollen über Einhaltung des Tierschutzes, insbesondere der Nutztierhaltung. Nur wenn der Mensch die Schöpfung Tier und deren würdevollen Umgang achtet, könnten Seuchen und Futtermittelskandale nahezu vermieden werden. Übersichtliche Größen von Betrieben, drastische Einschränkung von überregi- onalen Tiertransporten, sowie mehr Aufklärung auch in den Schulen, über die Qualhaltung von Schlachtvieh ist dringend angesagt. Jedem Fleischesser muss klar sein, wir essen das Leid der Tiere mit, in Form von Stresshormonen welches durch nicht artgerechte Tierhaltung, lange Tiertransporte und Tötung in großen Schlachthöfen durch Stress auf unsern Teller kommt. Der Verein „Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben e.V.“ hat am 7.1.2011 Strafanzeige gegen den Futtermittelhersteller Harles und Jentsch bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Begründung: Durch Zufuhr durch Dioxin ins Futtermittel fügte die Firma (Geschäftsführung Siegfried Sievert, Kiebitzreihe) den Tieren durch Erkrankungen in Folge von dioxinhaltigem Futtermittel Leid und Schmerz zu. Am 26. 1. 2011 erhielt der Verein von der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Itzehoe die Bestätigung der Strafanzeige mit Aktenzeichen. Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben e.V. In eigener Sache DIOXINE - GEFAHR FÜR MENSCH UND TIER Was sind Dioxine? Dioxine sind chemisch ähnlich aufgebaute Verbindungen, die aber unterschiedlich giftig sind. Der bekannteste Vertreter der Gruppe ist das als Seveso-Gift bekannt gewordene TCDD (2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin). Im Tierversuch kann es schon in einer Konzentration von einem Millionstel Gramm pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein. Wie entstehen sie? Dioxin entsteht unerwünscht etwa bei Verbrennungsprozessen mit Chlor und organischem Kohlenstoff. Nach Angaben des Umweltbundesamts wird das Gift bei 300 Grad und mehr gebildet und bei 900 Grad und mehr zerstört. Auch bei chemischen Produktionsverfahren mit Chlor können die Stoffe entstehen, außerdem bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen. Welche Gefahren gehen von ihnen aus? Bereits geringe Konzentrationen können gefährlich sein. Als Langzeitwirkungen wurden etwa Störungen des Immunsystems, schwere Erkrankungen der Haut, der Atemwege, der Schilddrüse und des Verdauungstraktes festgestellt. In Tierversuchen wurden krebserregende Wirkungen nachgewiesen. Die einmal in die Umwelt gelangten Gifte bauen sich nur sehr langsam ab und reichern sich deshalb auch im Gewebe von Tieren und Menschen an. 90 bis 95 Prozent der Belastung kommt über die Nahrung in den Körper - vor allem durch den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten. Wir suchen: TIERHEIMLEITER / IN erfahren in allen Aufgaben der Tierheimleitung. Auf Wunsch steht eine Wohnung auf dem Gelände zur Verfügung. Das Tierheim verfügt über eine eigene Praxis mit festangestellter Tierärztin. TIERPFLEGER / IN mit Ausbildung und dem Schwerpunkt auf Hundebetreuung. Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen, s c h r i f t l i c h e n Bewerbungen an Dieter Ernst Kurfürstenstr. 12 52388 Nörvenich [email protected] Respektiere 13 Magazin Magazin Traurige Zustände in direkter Nachbarschaft gte Schlappohr mit zu einer Pflegestelle. Dem Tierheim "La Croix Bleue" in Brüssel (Forest) eilt ein schlechter Ruf voraus. Mitte vergangenen Monats folgte der ETN mehrfacher Bitte sich hier umzuschauen. Da die Leitung des Tierheimes interessiertes Nachfragen ebenso wenig schätzt, wie kritische oder gar ausländische Interessenten, denen der Eintritt verwehrt wird, fand der Besuch „verdeckt“ statt. Eine Videoüberwachung gab zudem nur mangelhafte Optionen, Beweisfotos von den Zuständen vor Ort zu machen. Was diese gezeigt hätten, würde man eher süd -oder osteuropäischen Gefilden zuordnen: Viele der Hunde dort waren offensichtlich krank. Abgemagert, offene Wunden, Hautanomalien, Angst: die Tiere litten sicht- und spürbar. 30 Tage Gnadenfrist Den täglichen Arbeitsverlauf gestaltet man sich möglichst reduziert, indem man den Hunden tagsüber nichts zu trinken gibt. So hält man die Verschmutzung gering und es reicht ein einmaliges Ausspritzen der Zwinger pro Tag. Die überdachten Zwinger bleiben aus gleichem Grund tagsüber verschlossen. Decken, Hütten, Körbe: Fehlanzeige. Der nackte, kalte Betonboden muss ausreichen. Parallel dem psychischen Leid entgeht dem feinen Instinkt der Tiere nicht, dass sie in Gefahr sind. Die Panik ist ihnen deutlich anzumerken. Sie haben allen Grund dafür. Die, die keinen Chip besitzen, haben eine Gnadenfrist von 30 Tagen. Werden sie in dieser Zeit nicht vermittelt, so werden sie getötet. Für Hunde mit Chip verlängert sich die Frist um 15 Tage. Besitzer, die ihren entlaufenen Vierbeiner hier wiederfinden, müssen tief in die Tasche greifen, wollen sie ihren besten Freund auslösen. Wer eine arme Seele vor der Tötung retten will, wird nicht minder unverschämt zur Kasse gebeten. Ein Cocker hatte Glück, der ETN und nahm das verängsti- 14 Respektiere "La Croix Bleue" – Das blaue Kreuz wofür es steht ist uns nicht bekannt. Jedoch gewiss nicht für Tierschutz und sorgsamen Umgang mit Schutzbefohlenen. So geht der Leiter inmitten all dem Elend, im Obergeschoss des Tierheimgebäudes, seiner eigentlichen Passion einer Massagepraxis nach. Damit sich sein Klientel nicht an dem Anblick der Tiere stören muss, sind alle, zu den Fenstern ausgerichteten, Zwinger leer. Ehrenamtliche Helfer sind unwillkommen, wer sich zu sehr „kümmert“ bekommt Hausverbot. Das strenge Regime hat bislang Erfolg. Attraktiver Nachwuchs ist schnell besorgt, „Ladenhüter“ ebenso schnell entsorgt. Wer in dem 40 Minuten entfernten Tierheim "La Louviere" landet, dem geht es minimal besser. Hundehütten und ein überdachter Auslauf gibt den Tieren notwendigen Witterungsschutz. Aber auch hier muss der Besitzer einige hundert Euro zahlen, will er seinen Hund wieder bekommen und auch hier wird – wie in "La Croix Bleue" – im gleichen Rhythmus getötet. Oft geht der kritische Blick in den Süden oder Osten Europas, werden dort Tierelend, Missstände, Geschäftemacherei angeprangert. Dabei übersehen wir, was vor unserer Haustüre geschieht. Der kleine Cocker „Jimmy“ ist dem Tod entkommen, er hat schnell Belgien den Rücken gekehrt und ist jetzt in deutscher Obhut. Cocker Jimmy hatte Glück Tirgu Mures – ein Erfolgsprojekt in Rumänien Viel Negatives hört man über mangelhaft bis gar nicht praktizierten Tierschutz in Rumänien. Umso mehr freut es uns, ein positives Beispiel vorstellen zu dürfen als Beweis, dass es im Miteinander gelingen kann, um Verständnis zu werben und Einsicht zu erlangen. Mittels gut organisierter Hilfestellung der drei großen Tierschutzverbände ETN – BMT & Tasso , entwickelte sich in Tirgu Mures (Siebenbürgen) ein vorbildliches Tierschutzengagement, welches langfristig und damit erfolgreich, das rumänisch allgegenwärtigen Problem der unzähligen Streuner zumindest in dieser Region lösen kann. Stadtdirektor Tibor Josza zeigte sich nicht nur interessiert, sondern auch mehr als aktiv bemüht, ein Zeichen im besten Sinne für den Tierschutz in Rumänien zu setzten. In aufwendiger Eigenleistung erstellte die Stadt ein Klinikgebäude mit äußerst funktionsfähigen Räumlichkeiten. 45.000 Euro flossen in die Einrichtung, finanzielle Unterstützung lehnte man freundlich aber bestimmt ab. Im Gegenzug nahm man die vielen Sachspenden der drei Verbände mit großer Freude entgegen. Auch das fachliche Know-How des ETN-Ärztepools wurde interessiert und gerne angenommen. Ein eigens von der Stadt bestimmter Tierarzt wird künftig seinen Arbeitsplatz hier finden. „Kastrieren anstatt zu töten“: Tibor Josza hat verstanden, dass dies nicht nur der einzige, sondern zudem auch noch wirtschaftlichste Weg ist, das Tierleid auf den Strassen seiner Stadt zu drosseln. Unter großer Anteilnahme der Presse wurde am 10. Dezember vergangenen Jahres ein kleiner Meilenstein in rumänischer Tierschutzarbeit eingeweiht. Tibor Josza ließ es sich nicht nehmen, die deutsche Hilfe stolz und gebührend zu würdigen. In aufwendiger Eigenleistung erstellte die Stadt ein Klinikgebäude mit äußerst funktionsfähigen Räumlichkeiten. ETN sagte zu, die Kosten für 120 lfm Außenumzäunung zu übernehmen. Die Stadt zäunte über 400 lfm Meter zur Schaffung von notwendigen Ausläufen auf eigene Kosten ein. - In Spanien liegende nicht genutzte ETN - Zwingergitter brachten wir nach Tirgu Mures. Hiermit ersetzt die Stadt die alten überfüllten Zwingerbauten durch optimale neue Gehege ETN stellte ein großes Transportfahrzeug zur Verfügung Stadtdirektor Tibor Josza im Gespräch mit Medienvertretern Respektiere 15 Magazin Magazin Kontrastprogramm Reghin 30 km von Tirgu Mures entfernt, in Reghin, bietet sich ein komplett anderes Bild. Seite an Seite liegen eine private und eine städtische Auffangstation. Es sind morsche, halbverfallene Baracken, die kaum Schutz vor der winterlichen Eiseskälte bieten. Lidia Meier hält hier die Stellung, so gut wie sie es mit ihren siebzig Jahren noch kann. Der tägliche Kampf um Futter für die 250 Hunde zehrt sie auf, getötet wurde am Fliessband. Die Stadt zieht sich aus der Verantwortung, eine Unterstützung ist so gut wie nicht vorhanden. Zur Linderung erster Not kümmerte sich der BMT um Futterlieferungen nach Reghin. Es ist klar, dass das erfolgreiche Trio ETN-BMT & Tasso auch hier nicht wegschaut. Im Wegschauen üben sich dafür andere: Das rumänische Parlament outet sich als vorsintflutlich und erwägt abermals das Töten der Strassenhunde. 10 Millionen Hunde, seit 2004 brutal umgebracht, scheinen noch nicht genug. Die Hatz auf die Kreatur zahlt sich für viele als lukrativer Nebengewinn aus: 25 Euro Kopfgeld pro Hund. Und so sieht – 30 Kilometer von Tirgu Mures entfernt – Nagy Andras, Bürgermeister von Reghin, hoffnungsvoll dem schnellen Rückfall in alte Zeiten entgegen. Der ETN, BMT & Tasso unternehmen alles was möglich ist, den erneuten Parlamentsantrag zu verhindern, Streunertiere nach 7 Tagen offiziell töten zu dürfen und somit das bestehende Verbotsgesetz auszuhebeln. Mehrfach konnte durch die Tierrechtlerin Dr. Carmen Arsene und ETN – Botschafterin, Maja Prinzessin von Hohenzollern, ein Aufschub der Abstimmung erreichen, um in der Bevölkerung und den Medien die Sinnlosigkeit des Tötens bekannt zu machen. Schutzlos Chancenlos ...aber nicht mutlos Ein weiterer Teilerfolg: ETN, TASSO und bmt kämpfen für Hunde in Rumänien "Wir haben eine Schlacht gewonnen, nicht den Krieg", resümiert die engagierte Tierschützerin Prinzessin Maja von Hohenzollern, Botschafterin des Vereins Europäischer Tier- und Naturschutz (ETN), nachdem sie in der ersten März-Woche 2011 in Rumänien lautstark gegen das neue EuthanasieGesetz für Hunde protestierte. In den wichtigsten rumänischen 16 Respektiere Fernsehshows, Nachrichtensendungen und auf öffentlichen Kundgebungen erklärte sie immer wieder, dass eine Massentötung moralisch verwerflich, brutal und auch nicht effizient ist. Der mutige Einsatz zeigte extreme Wirkung. In großen Pressekonferenzen und im Parlament verschaffte sich die Prominente erfolgreich Gehör, während vor den Gebäuden Demonstrationen der Tierschützer stattfanden. Dank des unermüdlichen Einsatzes wurde daraufhin die Entscheidung auf drei Wochen verschoben, bis die Überarbeitung des Gesetzentwurfes abgeschlossen ist. Ein Teilerfolg, verbunden mit der Hoffnung, dass die Neugestaltung des Gesetzes das Hundeschlachten unterbindet, statt es zu fördern. Respektiere 17 Magazin Magazin ETN - Katzenschutzprojekt von Lanzarote räumen, bezüglich des ETN-Konzepts, welches sich zielstrebig auf Kastrationen fixiert, sind weitere wichtige Arbeitsbereiche, die Frau Cerstin Bauer, unsere Mitarbeiterin vor Ort, hervorragend meistert. Immer größer wird der Kreis derer, die verstehen dass eine Katze nicht gleichbedeutend mit einem lästigen Insekt ist, welches man ungestraft vernichten kann, in dem irrigen Glauben, das Problem an sich gelöst zu haben. Es spricht sich herum, dass ein ruhiges, konzentriertes Miteinander der Schlüssel zur Lösung der Problematik ist. Wer weiß, wie viel Arbeit hinter diesen Teilerfolgen steckt, der ahnt wie groß unsere Freude hierüber ist. Sie spornt an nicht innezuhalten, sie hilft Misserfolge nicht mutlos hinzunehmen, sondern sie als Herausforderung zu sehen. In regelmäßigen Abständen möchten wir Sie, liebe Mitglieder und Leser, über unsere Katzenschutztätigkeit auf der kleinen Kanareninsel Lanzarote informieren. Die TUI weist ihre Hotelgäste auf die sinnvolle Arbeit des ETN hin und unterstützt so das Ansinnen das Tierschutzprojekt den Menschen vor Ort nahe zu bringen, doch ruht die Last der Kosten bislang auf den Schultern des ETN. sich immer mehr zu einem soliden Projekt. Die Idee, den Katzen, die in den Hotelanlagen auf scheuer Futtersuche sind, Schutz und Obhut zu geben, sie vor dem Unmut der Hotelleitungen zu schützen, ihre Überpopulation durch Kastrationen einzudämmen, entwickelt Parallel sucht der ETN den direkten Kontakt zu den Hotelleitungen. Hier galt und gilt es, Aufklärungsarbeit zu leisten, Unverständnis in Verständnis zu wandeln, ein Teamwork aufzubauen, mit der klaren Intention den Schutz der Katzen eines Tages alleinig in hoteleigene Hände zu übergeben. Damit nicht genug geht der ETN einen entscheidenden Schritt weiter, wendet sich an die Politik. Er bittet nicht – er fordert und das mit allem Recht. Er kommt nicht mit leeren Händen, sondern mit einem klaren, nicht zu widerlegenden Konzept, dessen Erfolge sich sehen lassen können. Begleitend steht die ständige Mahnung an Tierfreunde, gut gemeinte Tierliebe nicht kontraproduktiv auszuleben. Das private Füttern der Tiere vor Ort – außerhalb der eingerichteten Futterstellen, Beschwerden und Bevormundungen bei dem Hotelpersonal, angesichts nicht immer deutscher Gründlichkeit auf der kleinen Insel nahe Afrika, Missverständnisse auszu- 18 Respektiere Sie, liebe Mitglieder, sind verantwortlich für diese Erfolg und wir freuen uns, Ihnen in unserem Magazin regelmäßig ein Hotelprojekte vorzustellen, deren Betreiber inzwischen echte Partner geworden sind, die mit viel Freude und Hingabe ihre Tierschutzverantwortung entdeckt haben. Die touristische Anerkennung ob solch positiver Wandlung bleibt nicht aus – auch das hat man verstanden. Hotel Heredad Kamezí In den weitläufigen Anlagen der im Süden der Insel gelegenen Hotelanlage, streift eine kleine Gruppe der hier fest beheimateten Katzen umher, alle kastriert, alle gesund und zufrieden, und erfreuen sich einer liebevollen Obhut. Hunger leidet hier niemand, die Futternäpfe sind stets gut gefüllt, darum kümmert sich Lucy, eine tierliebe Kanarierin, die den hoteleigenen Supermarkt betreibt, mit besonderer Fürsorge. Dazu gehört auch, dass alle Katzen prophylaktisch auf Parasiten behandelt werden und erste Anzeichen von Krankheiten schnell entdeckt und unmittelbar behandelt werden.. Der ETN nahm diese Anlage im Mai 2009 in sein Programm auf. Die Zusammenarbeit war von Beginn gegeben. Der Direktor, Michael Müggler, zeigte sich aufgeschlossen und enRespektiere 19 Magazin Magazin Traces – Auf der Spur illegaler Tiertransporte also keine Rolle. Die immer noch lax gehandelte Beschwichtigung, die Traces-Registrierung sei für Haustiere nicht notwendig, beziehe sich einzig auf Nutztiere, ist nicht korrekt. Die Zahl der privaten Tierschutzorganisationen allein in Spanien, die ihre Hunde in meist deutsche Tierheime unterbringen und so das Problem lediglich verlagern, ist unüberschaubar geworden. Parallel kämpfen deutsche gagiert. Nicht zuletzt der Gestalt, dass er inzwischen auch privat stolzer Katzenbesitzer einer seiner „Hotelkatzen“ ist. Die Bemühungen des ETN wurden rasch angenommen und umgesetzt. Der letzte Wurf konnte vor Ort in liebevolle Hände vermittelt werden, seitdem ist alles unter Kontrolle. Spendendosen sind stets gut gefüllt: Die Gäste schätzen das harmonische Miteinander von Mensch & Tier und wissen, dass sie in eine sichtbar gute Sache investieren. So können alle Futterkosten und anfallende Tierarztkosten problemlos finanziert werden. Ab und zu trifft einen kleinen Inseltiger auch das ganz große Los und er wird von Gästen adoptiert, wandert aus von Lanzarote in nördliche Gefilde, nach Deutschland oder Holland. Die schnurrenden Anwohner honorieren soviel Liebe mit tiefem Vertrauen. Hier hat der ETN seine Mission erfüllt: Das Hotel Kamezí arbeitet selbstständig im besten Sinne des Tierschutzes. Sechs Sterne verteilen wir und sagen herzlichen Dank für Verständnis und Teambereitschaft. „Traces ist ein Internet-gestütztes System zur Vernetzung der Veterinärbehörden in den EU-Mitgliedstaaten und der Marktteilnehmer“. Hinter dieser bürokratischen Kurzdefinition steht ein ausgeklügeltes System der Behörden in der EU zwecks Austauschs und Registrierungen von Informationen in Sachen Tiertransporte jeglichen Genres. Ab dem 27.05.2010 ist die neue EG-Verordnung in Kraft Tierheime gegen behördliche Einspaund ab 1.1.2011 darf man sich ver- rungen, sinkende Spendeneinnahmen, schärfter Kontrollen gewiss sein. erhöhte Tierabgabe und steigende Futtermittelkosten. Die Kostenlawine rollt Hat der Veterinär zeitnah zum Trans- nicht, sie überrollt. Südländische Poliport in den EU-Pässen den gesund- tik interessiert dies wenig: Aus den Auheitlichen Zustand und die korrekten gen aus dem Sinn alles gratis, alles Impfungen bestätigt, addiert sich nun bestens. eine elektronische Meldung (Traces) So genannte Listenhunde, Welpen, gedurch das zuständige Veterinäramt an rade einmal fünf Wochen alt, kranke, das Veterinäramt des Bestimmungs- scheingeimpfte und verhaltensauffällandes. Illegaler Hundehandel, das lige Tiere umschiffen alle EU-Normen, blühende Geschäft mit schutzlosen Welpen ohne geforderte, veterinärmedizinische Überprüfung, die die Tiere in eine ungeprüfte, ungewisse Zukunft bringen, sollen durch Bürokratismus und ein strenges Kontrollsystem in Schach gebracht werden. landen bei deutschen Tierschutzorganisationen (im besten Fall), die mit ihrer Aufnahme schlussendlich Förderer solch fragwürdiger Praktiken sind. So ist es wichtig, seinen ausländischen Partner kritisch zu hinterfragen, denn zu modernem und effizientem Auslandstierschutz gehört weit mehr, als Tiere von Süd nach Nord zu verlagern. Ohne Strukturhilfe vor Ort dreht sich die Spirale endlos. Tiertransporte an EU-ausländische Organisationen behördlich korrekt – und damit auch vertrauenswürdig - abzuhandeln, sollten frühzeitig angemeldet werden. Die verantwortliche Dienststelle ist in der Regel über die jeweilige Gemeinde zu erfragen. Die Behörden behalten sich vor, durch den zuständigen Veterinär die Tiere vor Ort zu überprüfen, oder lediglich die vorgelegten Papiere zu kontrollieren und zu registrieren. Susanne Haselhorst EU-Richtlinien bestimmen, dass jedes Tier, welches grenzüberschreitend transportiert wird, mit der Intention es an einen anderen Besitzer abzugeben oder zu verkaufen, den Bestimmungen des gewerblichen Handels unterliegt und Traces - registriert sein muss. Die Höhe der zu verbringenden Tiere spielt 20 Respektiere Respektiere 21 Natur Natur Mein ETN - Praktikum bei der Schutzstation Wattenmeer Windkraft Unterschätzte Gefahr für viele Vögel Da ich gerade ein Studium auf Lehramt an Gymnasien angefangen habe, absolvierte ich in der Zeit vom 29. Juli bis 25. September 2010 ein ETN-Praktikum bei der Schutzstation Wattenmeer in Hörnum, mit dem Ziel, dort einen Einblick in die Arbeit mit Kindern zu bekommen. Dieses Ziel habe ich erreicht, denn zu meinen Aufgaben gehörten, neben der allgemeinen Gebietsbetreuung und den hilfswissenschaftlichen Arbeiten, ebenfalls die Betreuung von vornehmlich Schulklassen, mit denen ich diverse Wanderungen und Führungen veranstaltete. Dabei handelte es sich um Wattexkursionen, Strandwanderungen, Wanderungen bei Nacht und Füh-rungen durch unser Zentrum in Hörnum, um nur einige zu nennen. Während dieser Veranstaltungen hatte ich die Möglichkeit, meinen Umgang mit Kindern und das freie Vortragen vor größeren Gruppen zu trainieren, was in meinem Fall unglaublich wichtig war, denn es hat mir die Bestätigung für meine weiteren Zukunftspläne, die ich nun anfange zu verwirklichen, gegeben. Eine große Herausforderung war es für mich, die täglichen Seefahrten zu den Seehundsbänken mit Vorträgen zu begleiten, da man dort gern mal vor ca. 200 Personen sprechen muss. Desto größer ist dann aber der Stolz, wenn man auch diese Aufgabe bald meistert, ohne noch besonders nervös zu werden. Zwar studiere ich jetzt Englisch und Spanisch, was nicht viel mit Natur und Naturschutz zu tun hat, jedoch fand ich es gerade deshalb interessant, einen Einblick in diesen Bereich zu bekommen, denn gerade während der Exkursionen und der Betreuung der Naturschutzgebiete, habe ich den schützenswerten Charakter dieses einzigartigen Nationalparks erkennen können und weiß nun, dass sich der Einsatz für dessen Schutz definitiv lohnt. Ich bin dem Europäischem Tier-und Naturschutzverein e.V. wirklich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses Praktikum zu absolvieren, denn von den ganzen interessanten und lehrreichen Aufgaben abgesehen, habe ich ebenfalls mit sehr netten Leuten zusammengearbeitet und konnte währenddessen echte Freundschaften schließen. Katharina Kurrat 22 Respektiere Immer mehr Weißstörche, Adler Greifvögel und andere Vögel verunglücken an rotierenden Windmühlen - eine bisher vielfach unterschätzte Gefahr. Vor allem segelnde Arten werden erfasst und vielfach getötet. Die Enden der rotierenden Flügel können die Luft je nach Windstärke mit zum Teil über 200 km/ Stunde zerschneiden. In den Brutgebieten und auf den Zugwegen in den Süden wird die Landschaft zunehmend von zahlreichen Windturbinen verbaut. Für ziehende Arten wird der Zug in den Süden dann vielfach zur letzten Reise. Auch Kollisionen mit Stromleitungen und der Stromtot an nicht gesicherten Strommasten führen zu erheblichen Bestandsverlusten. In allen Fällen handelt es sich nicht um eine natürliche Auslese, wie vielfach behauptet wird, sondern um die Folgen der Zivilisation zu Lasten der Tiere. Bei bestandsbedrohten Arten kann dies zum Aussterben führen - zu vielfältigem Leid führt es auf jeden Fall. Um fundierte Fakten über Anzahl und Fundumstände zu erhalten, bittet der ETN um Ihre Mithilfe. Informieren sie uns, egal aus welchem Land, melden sie uns Ihre Beobachtungen möglichst auch mit Fotos und den genauen Fundstandort. Schauen Sie unter den Anlagen nach, teilweise können Körperteile sehr weit geschleudert worden sein. Einige verunglückte Vögel tragen auch Kennzeichnungsringe, die Angaben auf dem Ring sind genau zu registrieren, zu fotografieren bzw. sicherzustellen. Die Daten können direkt an die Naturschutzbehörden gemeldet werden, informieren Sie den ETN parallel, dieser leitet die Informationen an die zuständigen Vogelwarten weiter. Diese Ringdaten geben Auskunft über die Herkunft des Vogels. Kontaktadresse Deutschland: Storchenpflegestation Wesermarsch, Storchenweg 6 27804 Berne E-Mail: [email protected] Web: www.storchenstation.de Respektiere 23 Natur Natur Müllkippe Ozean Einst galten die Meere als unbezwingbar und ihre Ressourcen wurden als unerschöpflich eingestuft. Dies alles hat sich binnen weniger Menschengenerationen geändert. Die kommerziell nutzbaren Fischbestände sind durch Überfischung kollabiert. Öl- und Gasbohrungen finden in immer größeren Tiefen und mit unüberschaubaren Folgewirkungen statt. Die Schätze der Tiefsee werden geplündert, ohne dort die genauen biologischen Zusammenhänge zu kennen. Zudem sorgt der Massentourismus dafür, dass wichtige Brutgebiete für Meerestiere zubetoniert und Korallen zerstört werden. Doch als sei dies alles nicht schon schlimm genug, gibt es eine Bedrohung für das Ökosystem Ozean, dessen Ausmaße langfristig nicht zu überblicken sind und deren Auswirkungen auch uns Menschen stark beeinträchtigen. Die Rede ist von der Jahr zu Jahr ansteigenden Einleitung von Plastikmüll sämtlicher Art. Noch vor wenigen Jahrzehnten als „die“ Revolution zur Erleichterung aller Lebenslagen angepriesen, weiß man heute nicht mehr wohin mit all den ausgedienten Kunststoffen… Bei unser intensiven Recherche über die Vermüllung der Meere ist uns bewusst geworden, dass niemand mit Bestimmtheit sagen kann, wie viel Plastikmüll sich genau in den Meeren befindet und wie viel dies in 1, 2, 5, 10 oder 100 Jahren sein wird. Doch offensichtlich ist: Der Müll ist da und zwar überall. Ob an den Stränden und Küsten, auf hoher See, an der Oberfläche oder auch tief auf den Meeresboden abgesunken. An vielen Stränden ist es nicht der Sand, der bei Spaziergängen unter unseren Füßen knirscht, sondern fein zerriebene Plastikteilchen. Besonders nach starken Fluten und außerhalb der Feriensaison kann man die Ausmaße der Vermüllung an den Stränden beobachten. Im Nordpazifik hat sich aufgrund der Strömungsverhältnisse ein Plastikmüllstrudel gebildet, der die Ausmaße Zentraleuropas besitzt. Forschungen an verschiedenen Stellen in ihm ergaben, dass die Masse der Plastikteilchen die Masse des vorhandenen Planktons um das Mehrfache übertrifft. 24 Respektiere Woher kommt der Müll? Ein Großteil der Vermüllung unserer Weltmeere beginnt in den Städten und Gemeinden, da Plastikmüll über die Flüsse ins Meer gelangt. Aber auch de- fekte und aufgegebene Fischereiutensilien, sowie über Bord gegangene Ladung und das Einleiten von Schiffsmüll (obwohl international geächtet und durch das MARPOL- Abkommen verboten) sorgen dafür, dass die Ozeane mehr und mehr verdrecken. Was hat Plastik für Auswirkungen auf die Meeresumwelt? Sichtbare Auswirkungen: Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) sollen alljährlich allein etwa eine Million Seevögel direkt durch den Müll im Meer zu Tode kommen. Schwimmende Plastikteile werden als Beute erachtet und geschluckt. Dies hat häufig zur Folge, dass der Magen-Darm Trakt blockiert oder das Gewebe verletzt wird. Auch wird der Nachwuchs mit den von den Elternvögeln aufgenommenen Plastikteilchen gefüttert. Letztendlich sterben viele Tiere mit einem vollen Plastik-Magen. Ein über Jahre angelegtes Monitoring an tot aufgefundenen Eissturmvögeln an der Nordsee ergab, dass sich bei 9 von 10 Vögeln Plastikteile in den Mägen befanden. Ähnlich ergeht es Meeresschildkröten, die beispielsweise umherdümpelnde Plastiktüten für ihre Lieblingsspeise (Quallen) halten. Hinterlassenschaften aus der Fischerei wie aufgegebene, zerrissene Netze (so genannte Geisternetze) dümpeln über lange Zeit im Meer umher und töten immer weiter, weil sich Robben, Fische, Wale, Delfine, Schildkröten, Seevögel etc. in ihnen verfangen und qualvoll verenden. Unsichtbare Auswirkungen: Sonne, Regen, Stürme und das Meerwasser zersetzen das Plastik in kleinste Partikel. Die Dauer des Zerfalls ist abhängig von der verschiedenen Materialbeschaffenheit. Beim Zersetzungsprozess werden zum Teil gefährliche Stoffe freigesetzt. Unter ihnen auch Bisphenol A, welches im Verdacht steht, das Erbgut zu schädigen. Auf der anderen Seite heften sich aber auch frei im Wasser befindliche Schadstoffe und nicht abbaubare Umweltgifte wie beispielsweise Pestizide und chemische Weichmacher an die Plastikpartikel. Kleine Fische, Garnelen, Krebse etc. nehmen diese auf und die am Teilchen angehefteten Giftstoffe lagern sich im Organismus ab und werden dort gespeichert. Durch die Nahrungskette gelangen die Gifte in immer größere Tiere und landen letztendlich zum Beispiel in Form von Schwertfischsteaks auf den Tellern des Endverbrauchers Mensch. Helfen Sie uns, damit wir den Tieren helfen können! Wenn jeder Tierfreund mit seiner Überzeugungskraft und seiner Liebe zu den Tieren nur einen weiteren Menschen für den Tierschutz gewinnen könnte, würde dies unzählige Leben retten können. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Anträge für neue Mitglieder oder auch Überweisungsträger für Spenden finden Sie im hinteren Heftteil oder unter www.etn-ev.de. Forschungen bestätigen, dass die Muttermilch von Inuit-Frauen, welche sich in erster Linie von Tieren aus der oberen Nahrungskette ernähren sehr viel stärker mit Umweltgiften belastet ist, als die Muttermilch von Frauen, die weitaus weniger belastete Lebensmittel zu sich nehmen. Auch auf den zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln wurden Forschungsergebnisse veröffentlicht, die starke Bedenken hinsichtlich des Verzehrs von mit Umweltgiften belastetem Walfleisch äußern. Hier konnten Störungen des Immunsystems sowie Entwicklungs- und Lernstörungen bei Kindern nachgewiesen werden, dessen Eltern vor der Geburt der Kinder regelmäßig Walfleisch aßen. Was tun? Wir können nicht warten, bis die träge und an Gewinnen orientierte Wirtschaft reagiert. Es muss ein Umdenken in der gesamten Bevölkerung eingeleitet werden. Schreiben Sie Firmen an, deren in Plastik verpackte Artikel nochmals in weiteren Umverpackungen stecken und fragen sie nach, ob dies wirklich so sein muss. Versuchen Sie schon beim Einkauf möglichst wenig Lebensmittel zu erwerben, die in Plastik abgepackt sind. Dies ist gewiss nicht einfach, doch in manchen Fällen machbar. Einige Bedarfsmittel wie beispielsweise Flüssigseife oder Waschmittel sind in Nachfüllpackungen mit deutlich weniger Umver- packung zu erhalten. Großpackungen verursachen in vielen Fällen weniger Verpackungsmüll als die Gleiche Menge kleinerer Packungen und sie sind zudem meist günstiger. Verwenden Sie für Ihre Einkäufe wieder die guten alten Stoff-Tragetaschen statt der Einweg-Plastiktüte. Entsorgen Sie ihre Umverpackungen korrekt. Scheuen Sie sich auch nicht davor, in der Umwelt umherliegende Plastikteile zu entfernen. Aber auch der Gesetzgeber ist gefragt. Es müssen Anreize geschaffen werden, um Plastikmüll effektiver zu sammeln und zurückzugeben (Stichwort Pfand). Ferner muss die Verbreitung von Biokunststoffen und die Erforschung neuer, innovativer Verpackungsmöglichkeiten gefördert werden. Wie kann verhindert werden, dass immer wieder neues Plastik in die Meere gelangt? Viele Staaten fangen gerade erst einmal an, Plastik in Massen zu produzieren und es steht zu befürchten, dass das Problem ohne eine globale Initiative zur Vermeidung von Plastikmüll weiter stark anwächst. Hier muss massive Aufklärungsarbeit geleistet werden, um aus den Fehlern der Nationen zu lernen, die schon lange massenhaft Plastik produzieren. Ebenso müssen die bestehenden Gesetze zum Schutz der Ozeane effektiver überwacht werden. Illegale Entsor- gungen müssen bei Feststellung des Verursachers härter bestraft werden. Ein großer Schritt wäre auch, wenn Fischer den in ihren Netzen mitgefangenen Müll nach ihrer Rückkehr in den Häfen entsorgen würden. Auch wären groß angelegte Strandsäuberungen wünschenswert. Es wäre sehr vorbildlich, wenn sich dazu Gemeinschaften zusammenfinden würden. Solche Maßnahmen könnten auch im Rahmen von Gemeindeaktivitäten oder Aktionswochen eingebunden werden. Wir bitten um Ihre Unterstützung: Zur Erstellung einer digitalen „Müllpinnwand“ und diversen Aufklärungsmaterialien ist Ihre Mithilfe erwünscht. Bitte schicken Sie uns ihre Fotos von vermüllten Stränden, Buchten, Häfen, Flüssen und Kanälen. Senden Sie die Fotos bitte in großer Auflösung und mit Hinweis auf den Aufnahmeort und das Aufnahmedatum bis zum 31. Mai 2011 an unsere E-Mailadresse info@ projectbluesea.de (Bei größeren Datenmengen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir werden Ihnen dann einen Speicherplatz im Internet zum Hochladen der Fotos anbieten) Ebenso wollen wir Strandreinigungsaktionen ins Leben rufen. Auch hierbei hoffen wir auf Ihr Interesse und Ihre Mithilfe. Project Blue Sea e.V. Postfach 15 01 15 44613 Herne www.projectbluesea.de Respektiere 25 Natur Natur Steinbruch Schönenberg Tierschutz ist ohne Schutz der Natur nicht sinnvoll. Darüber sind sich alle, die im ETN Verantwortung tragen, bewusst. Wie wir bereits berichteten, erwarb der ETN daher im Frühjahr 2009 den größten Teil eines wertvollen Grauwacke-Steinbruchs in Schönenberg/Bröltal, im südlichen Teil des Bergischen Lands, dem Standort des ETN. Steinbrüche haben nicht nur im Bergischen Land eine ganz besondere Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz, insbesondere dann, wenn sie noch weitgehend offen sind und sich in südexponierter Lage befinden. Bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Gestein oft sehr stark, es entsteht ein besonders warmes Kleinklima. Der Steinbruch wird zu einer Wärmeinsel in der Landschaft und viele Wärme liebende Tiere und Pflanzen finden hier zusagende Lebensbedingungen. Zu solchen Wärme liebenden Tieren und Pflanzen gehören z. B. die Zauneidechse, manche Schlangenarten wie die Schlingnatter, viele Schmetterlingsarten (z. B. Mauerfuchs, Schwalbenschwanz, Jakobskrautbär, Spanische Fahne ….), zahlreiche weitere Insektenarten und aus der Pflanzenwelt z. B. die Raue Nelke, die Felsennelke, das Frühlings-Fingerkraut oder der Thymian. Positiv auf die Artenvielfalt wirkt sich außerdem der magere, steinige Boden aus. Nachdem der Gesteinsabbau in dem Grauwackesteinbruch bei Schönenberg in den 1960er Jahren eingestellt wurde, veränderten negative Entwicklungen den wertvollen Lebensraum. 26 Respektiere So wurden in den 1960er und 70er Jahren Müll, Autowracks, Schutt, Betonreste und Teer abgeladen. Während die Autowracks schon bald aufgrund einer ordnungsbehördlichen Verfügung entfernt werden mussten, wurde der restliche „Unrat“ von Brombeergebüsch und Sträuchern überwuchert. Nur noch wenige, sehr kleine Magerrasenreste blieben offen und ließen den Wert des Steinbruchs erahnen. Nach dem Erwerb wurde das Gelände einerseits zum Schutz für die Bevölkerung, denn ein Steinbruch ist verlockend aber gefährlich, zum anderen zum Schutz für das sensible Biotop, abgezäunt. Mit dem Bergischen Naturschutzverein (RBN e.V.) und der Biologischen Station Rhein-Sieg-Kreis holte sich der ETN zwei in Sachen Naturschutz ausgewiesene Experten zur Betreuung des Geländes mit ins Boot. Von Vorteil war, dass sich der RBN-Ruppichteroth in dem Steinbruch bereits seit einigen Jahren engagierte. Wie oben dargestellt, entsteht die besondere Bedeutung von Steinbrüchen durch die Kombination von Magerrasen und Sonneneinstrahlung („Wärmeinsel“). Da große Teile des Steinbruchs inzwischen verbuscht waren, beschloss der RBN in Abstimmung mit dem ETN, die Verbuschung weitgehend zu beseitigen. Wilde Ablagerungen sollten beseitigt, Magerrasenflächen vergrößert und die Sonneneinstrahlung wieder verbessert werden. Außerdem sollten die Flächen so hergerichtet werden, dass sie in Zukunft maschinell gemäht werden können. Im Herbst 2009 hatten Mitglieder des RBN-Ruppichteroth bereits damit begonnen, Sträucher und Bäume zu beseitigen. Das Holz wurde abgefahren und die großen Mengen Reisig, die durch die Aktion angefallen waren, konnten im Frühjahr 2010 dank der Genehmigung des Ordnungsamtes der Gemeinde Ruppichteroth verbrannt werden. Nun konnte der nächste Schritt erfolgen. Eine Tiefbaufirma aus der Gemeinde Ruppichteroth bekam den Auftrag, das entbuschte Gelände so herzurichten, dass die vorher noch vorhandenen Magerrasenflächen miteinander verbunden wurden. Große Felsbrocken mussten mit einem schweren Bagger beiseite geräumt werden und größere Mengen von steinigem, feingrusigem Material mit geringem Erdanteil (also typisches Steinbruchmaterial) mussten angefahren werden. Da zur gleichen Zeit die Kreisstraße von Dattenfeld nach Dreisel ausgebaut wurde und hierbei der Felshang teilweise abgetragen werden musste, ergab sich die Gelegenheit, kostenlos an geeignetes Material zu kommen. Das Material wurde durch den Tiefbauunternehmer angefahren und nach Anweisung von Heinz Schumacher, dem Vorsitzenden des RBN-Ruppichteroth, der die ganze Aktion betreute, im Gelände einplaniert. Zu guter Letzt wurde das aufgebrachte steinige Material mit einer Rüttelplatte geglättet, so dass die Fläche in Zukunft nicht nur mit einem kleinen Einachs-Balkenmäher sondern sogar durch einen Landwirt mittels Schlepper gemäht werden kann. Schon im Herbst konnte auf der neu hergerichteten Fläche Eisenkraut entdeckt werden, eine in der Region sehr seltene Pflanze, die gerne offene, steinige Böden besiedelt. Mit Spannung sehen der ETN, die Biologische Station und die Ruppichterother Naturschützer der Entwicklung der Fläche entgegen. Teilbereiche des Steinbruchs dürfen in Zukunft (kontrolliert) wieder verbuschen, denn auch Wärme liebende Gebüsche brauchen ihren Platz. Im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme, die die Gemeinde Ruppichteroth leisten musste, wurde auf Empfehlung von Heinz Schumacher in Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde und dem ETN das Steinbruchgewässer wieder hergestellt. Schon immer trat aus den Felswänden an einer Stelle Wasser aus, das sich an der tiefsten Stelle des Steinbruchs zu einem kleinen Gewässer sammelte. Leider war auch dieses Gewässer nicht verschont geblieben von wilden Ablagerungen (Lehm, Erdaushub und Betonresten). Außerdem hatte sich hier im Laufe der Jahre durch Laub Faulschlamm gebildet. Der früher glasklare Teich, der von Libellen und Molchen gerne besiedelt wurde, war inzwischen kaum noch zu erkennen. Im November wurde der Teich von Mitarbeitern des Bauhofes der Gemeinde Ruppichteroth mit Hilfe eines kleinen Baggers und eines Radladers bis auf den felsigen Boden von fremden Ablagerungen befreit. Vielen Dank für diese engagierte Unterstützung. Durch das Nebeneinander von Felswänden, blütenreichen Magerrasen, Wärme geprägten Wäldern und Ge- büschen sowie den Gewässern wird nicht nur eine artenreiche Fauna und Flora entstehen sondern auch viele seltene, gefährdete Arten (z.B. Uhu und Turmfalke) werden hier einen bedeutenden Rückzugs- und Regenerationsraum finden. Wir sind sicher, dass sich hier bei fachgerechter Betreuung ein weiteres Kleinod im Rhein-Sieg-Kreis, in der Gemeinde Ruppichteroth und im Raum Schönenberg entwickeln wird. Sensationelle Entdeckung Ein ganz besonderer Nachweis gelang uns in diesem Jahr. Direkt vor der Brutkolonie konnten wir die Entstehung eines weiteren Biotops durch Grabenaufweitung von der Planung an begleiten. Nicht geplant war das Leerpumpen des vorhandenen Grabens durch die Hoch- und Tiefbaufirma, die dadurch die Maßnahme für sich besser durchführen wollten. Nur durch Zufall entdeckten wir am Freitagabend eine große Pumpe, die den Graben über das Wochenende trocken legen sollte. In den letzten Wasserlachen konnten wir Stichlinge, Karauschen und Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) retten. Diese Urfische sind sehr selten und vom Aussterben bedroht. Wir wussten gar nicht, dass sie hier noch so zahlreich vorkommen. Mit Keschern und Küchensieben konnten wir über 50 Tiere vor dem sicheren Tod bewahren. Hier auf dem Bild ist ein Teil der geretteten Schlammpeitzger zu sehen. Diese Fischart ist nachtaktiv und hat eine ganz besondere Eigenart. Er atmet über den Darm, dabei kann ein quietschendes Geräusch entstehen, weshalb er auch Quietsch.- oder Pfurzfisch genannt wird. Das im Bild gezeigte einzelne Exemplar liegt auf dem Rücken und hat irgendwie Ähnlichkeit mit einem Drachen. Diese Art hat durch eine Besonderheit überlebt. Sie können sich bei Wasserverlust im Biotop für Monate im Schlamm eingraben und durch die Haut atmen. Sie können auch bei Sauerstoffmangel Luft aufnehmen und dann die verbrauchte Luft über den Darm wieder abgeben - einer sogenannten Darmatmung. Das alles konnten wir sehr genau studieren, fotografieren und sogar per Video nachweisen. Diese Tiere sind einzigartig. Nachdem die Biotope fertiggestellt waren, wurde diese mit Wasser aus dem Fluss gefüllt und anschließend haben wir die Schlammpeitzger wieder in ihren jetzt neuen Lebensraum zurückgesetzt. Bei dieser Aktion konnten wir auch einer ganzen Reihe von im Graben verzwergten Karauschen das Leben retten. Sie alle wären nach dem Abpumpen verendet. Vor den Baggerschauffeln konnten wir auch eimerweise Frösche in allen Größen retten, auch diese Amphibien wurden am Ende der Maßnahme wieder ins nasse Element zurückgesetzt. Respektiere 27 Greenland Sea Denmark Strait Murmansk Tromsø Unsere Partner Kiruna Unsere Einsatzgebiete in Europa Reykjavík White Sea ICELAND Arctic Arkhangel'sk Circle Se Dvvern ina a ya Der ETN e.V. setzt zahlreiche Projekte im Tier- und Naturschutzbereich um. Er istLuleå zudem ein zuverlässiger und starker Oulu NORWAY mit dem ETN e.V. leisten unsere Partner euroPartner für nahezu 100 Vereine im In- und Ausland. In Zusammenarbeit paweit anerkennenswerte Tierschutzarbeit. Sie setzen sich unter den schwierigsten Bedingungen für die Tiere vor Ort Umeå nicht existieren, blieben Abertauein. Ohne diese Tierschutzarbeit an der Basis würden viele Tierheime schlichtweg FINLAND sende von Straßentieren unversorgt und unkastriert. Unzählige Tiere wären dem Tod geweiht. Trondheim Tórshavn Islands Unsere Partner im In- undFaroe Ausland sind genauso wie wir als ETN e.V.SWEDEN immer für die Belange der Tiere da. Sollten Sie, liebe Gulf Lake (DENMARK) of Sie Kontakt Ladoga Tampere ETN-Freunde, uns oder unsere Partner brauchen, scheuen Sie sich bitte nicht! Nehmen auf! Wir helfen! Bothnia Tel.: 0 22 45/61 90-0 oder E-Mail: [email protected]. Die Kontaktdaten unserer Partner finden Sie auch unter www.etn-ev.de. SHETLAND ISLANDS 20 Bergen ORKNEY ISLANDS Rockall (U.K.) HEBRIDES Oslo UNITED Irish Sea Leeds Manchester Liverpool NETH. Kaliningrad Leipzig GERMANY Frankfurt am Main Luxembourg V TUNISIA ALGERIA AT L A N T I C O C E A N La Palma Canary Islands (Spain) Santa Cruz de la Palma Tenerife Puerto de la Cruz La Gomera San Sebastian de la Gomera Valverde Lanzarote Arrecife Santa Cruz de Tenerife Fuertevetura Puerto del Rosario Las Palmas ɺ3LFRGHO7HLGH de Gran Canaria 12.198 ft. (3.718 m) Gran Canaria Aegean Sea Peninsula de Jandia Telde ·Izmir Rhodes Scale 1: 19,500,000 Valletta MALTA Lambert Conformal Conic Projection, standard parallels 40˚N and 56˚N 0 0 0 Alegranza Graciosa Los Lianos de Aridane TURKEY Athens Tunis Rabat Islands MOROCCO . Melilla Oran (SPAIN) Canary Casablanca S Sea (SPAIN) Thessaloníki ALB. Sicily Algiers Ceuta Alborán Bursa 40 Ionian Sea Palermo (U.K.) Strait of Gibraltar BULGARIA Sofia ·Istanbul Skopje GREECE Cagliari Mediterranean Sea Gibraltar Málaga Tirana Tyrrhenian Sea Sardinia BALEARIC ISLANDS Sevilla P S Balearic Sea Serbia Montenegro Black Sea Varna Danube Belgrade Constanta ¸ F.Y.R.O.M. E Valencia Naples Bucharest S N Tagus ROMANIA Podgorica I VATICAN CITY Barcelona Odesa T Rome Iasi ¸ MOLDOVA M Adriatic Sea ITALY Corsica ANDORRA Madrid ClujNapoca HUNGARY D Ljubljana SLOVENIA I Zagreb Milan N Lyon Venice A A Turin Po BOSNIA AND R HERZEGOVINA Genoa CROATIA I C SAN A P MARINO Sarajevo A MONACO E Ligurian Florence L Sea Mykolayiv Chisinau ¸ I A L ES Dnip ro UKRAINE L'viv Budapest S Vaduz Bern P GenevaSWITZ. N 40 ula Ist Kraków AUSTRIA N ENE Kiev Rivne Lódz´ Wroclaw N Toulouse Warsaw Vienna LIECH. Andorra la Vella Marseille PYR Homyel' Brest POLAND 300 Kilometers 20 Crete Es schien eine Kette spontaner Zufälle – doch es waren keine Zufälle sondern die schlüssige Folge der Kommunikation, die spontan ein spanisches ETNNetzhilfswerk bildete: ETN-Partner THF & Okapi Fuerteventura: Teuren Blutanalysen außer Haus entgeht man hier, indem man die Auswertungen Dank professioneller Mikroskope und entsprechend angeeignetem Wissen in Eigenregie durchführt. Zwei der drei gespendeten Mikroskope wurden genutzt. ETN-Partner APAN Katalonien: Hier hatte man aus gleichem Grund den Wunsch eines eigenen Mikroskops geäußert. Hilfe untereinander: Der THF zögerte keine Sekunde und schickte das dritte Mikroskop dem Partner, der es dringend brauchte. Ein dickes Dankeschön nach Fuerteventura ) Strasbourg MASSIF Bordeaux CENTRAL Bilbao Hrodna e Danub Zürich Zaragoza Minsk RUSSIA Chernivtsi C A CZECH REPUBLIC R P SLOVAKIA Brno A T H Bratislava Stuttgart Munich Smolensk Mahilyow BELARUS Prague Bonn e Loir FRANCE ´ Poznan e Elb Essen Cologne LUX. ne Sei Nantes Berlin Bremen Oder Brussels Lille BEL. Channel Paris Porto Vilnius Gdansk ´ Birmingham Amsterdam Rotterdam English Vitsyebsk LITHUANIA Malmö Hamburg Guernsey (U.K.) Jersey (U.K.) Bay of Biscay LATVIA Baltic Sea Copenhagen London Celtic Sea Riga Bornholm Cardiff SPAIN RUSSIA ro Isle of Man (U.K.) Gotland Öland DENMARK Rhi ne Belfast Göteborg gat tte Ka North Sea KINGDOM Lisbon St. Petersburg Moscow k rra age k S Glasgow Edinburgh IRELAND PORTUGAL 40 Stavanger Aberdeen Dublin Stockholm 60 Dnyap North Atlantic Ocean Turku Helsinki d nlan of Fi Gulf ALAND ISLANDS Tallinn ESTONIA Gävle Lake Onega Dnep r 60 ETNet ETN–Partner Montserrat Valencia: Rufus, ein gewaltiger Schäferhundmix, war zu stürmisch für die alte Dame, die das Projekt betreut. Ihre Truppe junger Podencos zu laut für die Nachbarschaft. APAN in Barcelona hatte Platz: Rufus konnte unmittelbar umsiedeln, keine Sekunde des Zögerns gab es. Liebevoll wurde er in Empfang genommen. Ein dickes Dankeschön nach Barcelona. Blieb es einen Platz für die lautstarke und springlebendige Podenco-Truppe zu finden: ETN-Partner Tierhilfe Costa del Almeria: Die Zusage für die „Valencianer“ kam spontan und von Herzen. So ziehen die Jagdhunde weiter südwärts auf 30.000 Quadratmeter des jungen Vereins, der sich auf der Seite 40 vorstellt. Ein dickes Dankeschön nach Almeria. 0 28 Respektiere 50 Miles 50 Kilometers auf politischer Ebene, das Festlandkonzept auf die Insel zu übertragen. Katalonien bietet politische Tierschutzhilfe an: Erfahrungswerte zu schildern, gemeinsam Problematiken und Erfolge zu besprechen. Lanzarote: Die Kanareninsel signalisiert erstes, politisches Tierschutzinteresse. Das katalanische Konzept soll auch hier greifen. Das Gespräch wird gesucht, konstruktiv am Runden Tisch. Parallel erarbeitet sich der ETN vor Ort unermüdlich das Verständnis und die aktive Mithilfe der Menschen vor Ort. Es gelingt jeden Tag ein kleines Stück mehr. Dank ETNet hat Rufus ein Zuhause gefunden ETNet: Es ist dieses Geben und Nehmen, ein ETN-Network (ETNet) untereinander, welches wie am Schnürchen funktionierte, was so nie entstanden wäre, hätte man nicht gemeinsam das Gespräch gesucht, was fasziniert, weil es nicht nur schnelle Lösungen gibt sondern auch positive Energie, die im Miteinander entsteht und sich weiter überträgt. ckenden Partnerschaften, insbesondere in Deutschland und Spanien. Allein sind viele Probleme nicht zu stemmen – gemeinsam geht so manches, ohne Kommunikation geht nichts. Susanne Haselhorst ETN goes Facebook Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. ist seit Mitte Januar 2011 offiziell bei Facebook (www.facebook.de) unter „ETN e.V.“ zu finden. Nach kurzer Anlaufphase und ersten Kontaktknüpfungen mit Mitarbeitern von Tasso und Prinzessin Maja von Hohenzollern, steht das Portal nun allen interessierten Tier-und Naturfreunde zur Verfügung. Gerade die junge Generation wird über Facebook erreicht, ein wichtiger Aspekt. Die Nutzer hinterlassen Kommentare und es besteht die Möglichkeit, Bekannte und Verwandte mit einem Knopfdruck über die Missstände zu informieren. Mit wenigen Klicks können beispielsweise Online-Petitionen unterzeichnet werden. So stieg Unterschriftenzahl der ETNOnline-Petition gegen die geplanten Massentötungen in Rumänien – Dank Facebook – sprunghaft an. Die Plattform funktioniert nach dem Schneeballsystem: Wird auf der Eingangsseite einer verknüpften „Freundin“ oder eines „Freundes“ eine Mitteilung veröffentlicht, so erscheint diese auch auf der eigenen Seite und umgekehrt. So werden Kontakte hergestellt und Nachrichten verbreitet, die sonst nicht zustande kommen. Das hohe Interesse an den ETN-Aktivitäten beweist die konstant wachsende Zahl der Zugriffe auf die noch junge Seite. ETNet 300 Miles Von hier aus ergaben sich Kontakte zu dem Tierhof Egelsbach in Deutschland. Sie nahmen Rufus auf, den wunderschönen Prachthund, der von hier aus schnell ein schönes Zuhause gefunden hat. Ein dickes Dankeschön nach Deutschland. El Hierro 0 gramm, wir haben bereits in vorangegangenem Magazin darüber berichtet. Im Miteinander: ETN-Partner Mallorca: hier müssen sich die Dinge verbinden sich ändern, dringend! Es gab ein Gespräch Vol ga Norwegian Sea Katalonien: Hier entstand im besten Teamwork der Politiker und des ETN ein beispielhaftes Katzenschutzpro- Es sind keine Zufallsschritte, es sind gezielt gelegte Spuren, die gemeinsame Wege weisen. Ohne Kommunikation wären sie nicht entstanden. Jeder, der Tierschutz aktiv betreibt, im kleinen wie im großen Stil weiß, wie wichtig das Aufladen eigener Batterien ist. Dies geschieht am besten im Verbund Gleichgesinnter. Der ETN hat den großen Vorteil seiner flächendeRespektiere 29 Unsere Partner Unsere Partner Frühlingserw wac c hen, des Menschen n Lu ust, des Igells Fru ust t! Die Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. stellt sich vor: Die Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. mit Sitz in Wuppertal wurde am 13. Oktober 1978 in Ennepetal durch engagierte Igelpfleger gegründet. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, dem Igelfreunde, Igelpfleger und Tierärzte angehören Durch unsere Satzung haben wir uns dem Igelschutz verpflichtet. Wir arbeiten regional in Nordrhein-Westfalen. Wir betreuen hilfsbedürftige Igel ambulant und in unseren Stützpunkten auch stationär. Wir geben unsere Kenntnisse an Igelfinder weiter und beraten sie, wir unterstützen das Engagement aller Tier- und Naturfreunde. Durch Vorbild und Aktionen bemühen wir uns insbesondere, Lebensräume für Igel zu erhalten, zu verbessern und/oder zu schaffen. Der Verein ist als besonders förderungswürdig anerkannt. Wir möchten rLSBOLFOWFSMFU[UFOVOEWFSXBJTUFO*HFMOIFMGFO rEVSDI¸GGFOUMJDILFJUTBSCFJUÛCFS1SPCMFNFEFT*HFMTBVGLMÅSFO r.BOBINFO[VN*HFMTDIVU[BOSFHFOVOEWFSXJSLMJDIFO rEBT8JTTFOÛCFSEFOIFJNJTDIFO*HFMGÕSEFSO r,FOOUOJTTFÛCFSTBDILVOEJHF*HFMCFUSFVVOHWFSNJUUFMOVOEWFSCSFJUFO r NJU BMMFO [VTBNNFOBSCFJUFO EJF *HFMTDIVU[ CFUSFJCFO PEFS EJFTFO unterstützen Wir verwirklichen unsere Ziele durch r*HFM4UÛU[QVOLUFJOEFOFOXJSIJMGTCFEÛSGUJHF*HFMWPSÛCFSHFIFOETUBUJPOÅSBVGOFINFOVOEQGMFHFO r#FSBUVOHVOE"OMFJUVOHWPO'JOEFSOIJMGTCFEÛSGUJHFS*HFM[VSTBDILVOEJHFO#FUSFVVOHEFS5JFSF r)FSBVTHBCFWPO*OGPSNBUJPOTNBUFSJBM r7FSCSFJUVOHEFS7FSÕGGFOUMJDIVOHFOOBNIBGUFS0SHBOJTBUJPOFONJUEFOFOXJS[VTBNNFOBSCFJUFO r4FNJOBSFVOE7FSBOTUBMUVOHFO[VS8FJUFSCJMEVOHEFS4UÛU[QVOLUMFJUFS r&JOTBU[CFJ#FIÕSEFO,MFJOHBSUFOWFSFJOFOFUDGÛSEJF&SIBMUVOHVOE7FSCFTTFSVOHWPO*HFMMFCFOTSÅVNFO r&SSJDIUVOHEFTFSTUFO*HFMTDIVMVOHTHBSUFOTJO/38JOEFSj4UBUJPO/BUVSVOE6NXFMUvJO8VQQFSUBM Nein, so soll und muß es natürlich nicht sein! Denn mit ein bißchen Vorsicht und Überlegung läßt sich gerade jetzt eine Gefährdung unserer stacheligen Insektenvertilger vermeiden. Wenn es draußen wärmer wird und sich wieder das erste Grün an Bäumen und Sträuchern zeigt, hält es viele Gartenbesitzer nicht mehr im Haus – nach den langen Wintermonaten nur zu verständlich. Bei allem Arbeitseifer wird leider oft nicht bedacht, daß für unsere Igel der Winter noch lange nicht zu Ende ist: Sie halten ihren Winterschlaf je nach Witterung oft bis Ende April/ Anfang Mai. Erst dann sind ihre Nahrungstiere, die Insekten, in ausreichender Menge vorhanden. Laub- und Reisighaufen, die gerne von den Igeln als Winterquartiere benutzt werden, sollten nicht vor Ende April entfernt oder gar angezündet werden. Auch später ist Vorsicht geboten: Bevor man hineinsticht, sollte man sich vergewissern, daß sich kein Tier darin befindet. Manche Igel wurden schon von Heuga30 Respektiere beln erstochen oder so schwer verletzt, daß sie qualvoll verendeten. Vor dem Anzünden müssen solche Haufen zunächst umgesetzt werden. Besondere Aufmerksamkeit ist natürlich auch immer beim Gebrauch von elektrischen Gartengeräten gefordert. Kontrollieren Sie bitte Ihren Garten auf „Fallen“ für Igel und andere Kleintiere. Aus nicht abgedeckten Schwimmbecken, Lichtschächten, tiefen Gruben etc. gibt es für die Tiere kein Entrinnen. Mit einem schräg angelegten Brett oder durch eine vollständige Abdeckung können die Todesfallen meist problemlos entschärft werden. Auf die Verwendung von Giften im eigenen Garten sollte verzichtet werden. Das nützt nicht nur der Natur, sondern auch Ihrer eigenen Gesundheit! Bei einer Neu- oder Umgestaltung Ihres Gartens betrachten Sie bitte einmal das große Angebot an einheimischen Pflanzen und Gehölzen. Sie sind meist billiger und pflegeleichter als Exoten und bieten im Gegensatz zu diesen vielen Insekten und Schmetterlingen Nahrung und einen Lebensraum. Das wiederum macht den Garten attraktiv nicht nur für Igel – auch andere Kleinsäugetiere sowie Erdkröten, Zauneidechsen und auch zahlreiche Singvögel freuen sich über das Nahrungsangebot. So ein „lebendiger“ Garten macht dann bestimmt auch Ihnen Freude! Noch ein Wort an die Autofahrer: Nach dem Winterschlaf werden viele hungrige Igel auf der Suche nach Nahrung wieder unsere Straßen überqueren müssen. Achten Sie bitte vor allem abends und nachts auf die Tiere, fahren Sie vorsichtig und nehmen Sie einen Igel, wenn Sie nicht mehr ausweichen können, lieber zwischen als unter die Räder! Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V. Am Kohlenmeiler 180 42389 Wuppertal Telefon: 0202 / 60 34 03 www.igelschutz-ev.de Respektiere 31 Unsere Partner Unsere Partner Blickpunkt Dottenfelderhof Kein ganz normaler Biohof ist der Dottenfelderhof Sieben Familien, Mitarbeiter, Auszubildende in fünf Berufen, eine Menge Hände, die es mit der Arbeit aufnehmen. Von der gibt es nämlich jede Menge bei fast 200 ha mit intensivem Gemüsebau und eigener Vermarktung. Nicht nur Getreide zu duftendem Holzofenbrot verbacken und Gemüse in Demeter-Qualität sondern auch ein umfangreicher Futterbau für das liebe Vieh machen den Betrieb erst rund. fragt, und viel Geduld bis nach 10 Monaten der würzige Bergkäse reif ist. Den kann man dann, allerdings nicht zum Dumpingpreis, direkt am Hof kaufen - nicht immer, denn manchmal ist die Nachfrage zu groß. Das gehört zur Bio-dynamischen Landwirtschaft, es dauert länger, und gibt nicht so viel Ertrag, dafür aber Qualität die man schmeckt und die die Tiere spüren. Denn am Dottenfelderhof wird eine Kuh - und jede hat einen Namen - auch schon mal 13 Jahre alt. Die Melkerin kennt sie alle und hat zu jeder eine Beziehung. 80 Kühe und kein Rucksackbulle * Keine Spritzmittel und Hoforganismus Buchstäblich im Mittelpunkt steht die Kuhherde, mit den drei Zuchtbullen und einer ganzen Schar Kälber und Jungrinder zur Nachzucht. Aber alles Futter für so viel Mäuler wird auf den eigenen Flächen erzeugt. Im Sommer gehen die Tiere natürlich auf die Weide, morgens, und nachts. In der Mittagshitze dürfen sie im geräumigen Laufstall liegen. Doch zwei mal am Tag dreht sich alles um die Kühe, da müssen sogar die Gäste aus dem Stall, denn zum Melken braucht es Ruhe. Ganze 100 Meter weit wird die frische Milch zur Hofkäserei gebracht. Und nun ist alte traditionelle Käsekunst ge32 Respektiere Demeter-Anbau ist eben mehr als nur Bio-ohne-Spritzmittel. Da gibt es nur so viele Tiere, wie man vollständig von den eigenen Flächen füttern kann. Und der Mist der Kühe, Schweine und Hühner ist kein widerlicher Abfall sondern durch gute Pflege und spezielle Maßnahmen wird daraus das Beste für die Bodenfruchtbarkeit. Schweine mit Wühlareal, Auslauf und auf Stroh Sieben Sauen und ein Eber und alle Ferkel bleiben da. Nicht mehr und nicht weniger als ca. 80 Tiere: das ist die ganze Schweinerei, weit entfernt von Massentierhaltung. Durch ausschließlich betriebseigenes Futter ist diese maßvolle Herdengröße nicht erweiterbar, auch wenn es rentabel wäre. Jedes Schwein hat immer Zugang zum Freien, 365 Tage im Jahr. Immer in Gruppen gehalten, gemütlich auf Stroh. Aber auch Schweine wollen was tun, wenn sie sich wohlfühlen sollen, deshalb ist gemeinsam mit dem ETN das Wühlareal entwickelt worden. Hoffentlich, in vielleicht 20 Jahren, ein Standard für jedes Schwein in Deutschland. Auf dem Dottenfelderhof jedenfalls wird diese Innovation auch wissenschaftlich begleitet, so dass man klare Fakten darstellen kann. Wer Tierempfinden hat, der braucht das allerdings nicht, denn ein Schwein, das wühlen kann, das lässt einen spüren, wie gut es ihm geht. Dieses System ist nicht für schnellstes Turbo-wachsen gemacht, hier steht das Tierwohl im Mittelpunkt. Deshalb dauert es auch doppelt so lang, bis das Schwein schlachtreif ist, kosten muss das Fleisch dann auch doppelt so viel. Und viele Menschen sagen, es schmeckt auch doppelt so gut. Genug für den Verkauf ist fast nie da. Es wird eben Zeit für neue bio-dynamische Höfe. 700 Hühner auf dem Acker Ab Frühjahr soll er wieder rollen, der mobile Hühnerstall auf dem Kleeacker. Die Hennen, die natürlich auch einige männliche Kollegen zum Gackern haben, genießen Winters wie Sommers das frische Grün. Weil sie ängstliche Tiere sind und nicht weit vom Stall weg wollen, fährt man sie alle 10 Tage zum nächsten Platz. Es ist einiges los beim ETN-Partner Dottenfelderhof, aber noch mehr ist zu tun für neue Standards und Ideen wenn Tierhaltung mehr als Geldverdienen sein soll. *Rucksackbulle - der Begriff für die künstliche Besamung www.dottenfelderhof.de Respektiere 33 Unsere Partner Unsere Partner Gegenteil: Der Alltag ist beschwerlich. Alle anfallenden Arbeiten werden von den Eheleuten Fürst alleine getragen, die Kosten des Unterhalts sind hoch, Freizeit ist kaum vorhanden und Urlaub gab es schon seit Jahren nicht mehr. BfANO - Bürger engagieren sich Es sind Bürger aus Oberschwaben, genauer aus Weingarten, die sich für die artgerechte Haltung von Nutztieren einsetzen. Getragen von dem persönlichen Engagement von Frau Hildegard Fürst erstreckt sich der Aktionsradius von BfANO von Schwarzwald / Alb über Bodensee / Allgäu bis zum Alb-DonauKreis. Sobald bei Frau Fürst ein Hinweis auf eine nicht artgerechte Nutztierhaltung aufläuft, wird sie aktiv. Schwere Verstöße gegen Verordnungen über Rinder-, Schweine- und Pferdehaltung werden vor Ort mit Bildaufnahmen dokumentiert, Polizei und Veterinäramt informiert und Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gestellt. Oft dauert es bis zu zwei Jahre, bis es nach Auflagen zu einem Prozess kommt; oft sind wiederholte Strafanzeigen nötig. Die Erfolge unserer Anzeigen in letzter Zeit waren Tierhalteverbote für zwei Landwirte und mehrere Bewährungsoder Geldstrafen. Außerdem ist die Korrespondenz mit den Ministerien, die für unsere Anliegen stets ein offenes Ohr haben, sehr wichtig. Sehr stolz sind wir über persönlichen Schriftverkehr mit Bayerns Ministerpräsidenten Seehofer und dem ehemaligen Verteidigungsminister zu Guttenberg. In unserer Arbeit finden wir auch Unterstützung durch Mitglieder wie Martin Gerster (MdB) und Rudolf Bindig (ExMdB). 34 Respektiere Zwei Beispiele für den Einsatz von BfANO: Fall „Stanzlik“: Trotz des 1985 ausgesprochenen Tierhalteverbots, war es Herrn Stanzlik aus Bad Schussenried möglich, 20 Schweine und eine gleiche Anzahl an Zwerg-Shetlandponys zu halten, von den 80 bis 100 Katzen ganz zu schweigen. Dank der Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Ravensburg, wurde das Veterinäramt abermals tätig. Die Tiere wurden beschlagnahmt und Herrn Stanzlik ein wiederholtes Halteverbot auferlegt. Zehn der ZwergShetlandponys wurden von Familie Fürst aufgenommen und genießen seitdem auf ihrem Weltehof ein glückliches und artgerechtes Leben in Freiheit. Der Fall „Schemmerhofen“: Inmitten von Gerümpel, Dreck und Unrat fristeten Kühe, Schweine, Pferde, ein Dutzend Ziegen und Hühner ihr Dasein. Die Pferde waren zum Teil schwer verletzt und litten unter Schnabelhufen sowie Strahlfäule. BfANO erstatte Strafanzeige. Das Urteil des Amtsgerichts Biberach entschied eine „deutlich Reduzierung des Tierbestandes“, sowie eine Bewährungsstrafe aufgrund von Tierquälerei. Der Weltehof In einem privat gepachteten Stall hat die Familie Fürst 16 Pferde und viele andere, große und kleine, Mäuler aufgenommen, die Obhut und Hilfe brauchen. Der ETN half in der Kostenübernahme der Impfungen aller Pferde und der Kastrationen der Hengste. Als „fürstlich“ kann man die Situation der Familie sicher nicht bezeichnen, im Eine kleine Unterstützung erhält der Weltehof von der Stadt Weingarten in Form einer jährlichen Bezuschussung von 500 Euro, die in Heu für den Winter investiert wird und worum man sehr dankbar ist, auch wenn dieser Betrag natürlich nur eine Bruchteil der anfallenden Kosten trägt. Aus diesem Grund freut sich der Weltehof auf jede weitere Unterstützung, sei es durch Spenden oder Mitgliedschaften! Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben e.V. Boschstr. 49 88250 Weingarten Telefon: 0751 / 58 36 5 Telefax: 0751 / 56 99 744 E-Mail: [email protected] Tierhilfe Fuerteventura THF Fuerteventura bedeutet übersetzt „Starker Wind“. Die Kanareninsel ist abhängig vom Tourismus, lockt und überzeugt viele als Surferparadies oder schlicht sonnige Erholungsoase. Wer seinen Blick wendet von Sonne, Strand und Meer, der sieht das Elend auf vier Pfoten und dem vergeht die Lust auf unbeschwerte Tage am äußersten Südzipfel Europas. Südländische Mentalität, die es auf die Spitze treibt. Es fällt schwer ruhig und sachlich zu bleiben, angesichts dessen was tagaus tagein geschieht. Die Perreras sind verschlossen, es bedarf einer telefonischen Anmeldung um einzutreten. Die gesetzlich vorgegebene Wartefrist von 21 Tagen wird nachweislich unterschritten, verletzte und kranke Tiere nicht, oder nur auf Drängen hin, behandelt. sie haben Auslauf, werden medizinisch betreut und man bemüht sich um eine schnelle Vermittlung. Stück für Stück von Nord nach Süd, arbeitet man sich vor, dumpfes Bürokratendenken für den Tierschutz zu sensibilisieren. Was im Norden glückte, ist im Süden noch ein hartes Stück Arbeit, wie der nebenstehende Hilferuf von Desiree Sachse zeigt. Die Alten, die Kranken und die Schwachen finden Zuflucht auf der Finca Esquinzo, wo sie ein Leben in Frieden und Würde führen dürfen. Vier Perreras gibt es auf der Insel. Im Der ETN unterstützt den Tierschutzverein Okapi seit langem und plant in diesem Jahr eine groß angelegte Kastrationsaktion. Edeltraud Fürst (1. Vorsitzende) Susanne Haselhorst Norden haben sich die ETN-Partner „Tierhilfe Fuerteventura (THF)“ im Verbund mit dem Tierschutzverein „Okapi“ nach langer, geduldiger und hartnäckiger Arbeit Zugang zu zwei Perreras verschafft. Dank dem wird hier nicht mehr getötet. Die Tiere werden gut behandelt, Ein Promise im Glück …dort fanden wir Olga, ihr Körper lebte, aber in ihren Augen sah man, sie hatte sich schon längst aufgegeben. Wir durften sie nicht mitnehmen, da ja die behördlichen Sachen noch nicht geklärt waren und der dortige Hundefänger sah in ihr einen Kampfhund. Es dauerte ganze 3 Wochen, unzählige Telefonate mit der Gemeinde wurden geführt bis sie dann endlich frei gegeben wurde. Olga erholt sich nun endlich auf der Finca Esquinzo. Dieses arme Geschöpf ist kein Einzelfall, es vegetieren in Tuineje ca. 70-100 Hunde vor sich hin. Sie verdursten, verhungern und fressen sich gegenseitig auf. Tierschützer vor Ort, die sich diesem Elend in Tuineje annehmen gibt es nicht! Und all das auf einer Touristeninsel... Tierhilfe Fuerteventura e.V. Postfach 11 01 21 46260 Dorsten Telefon (0 23 69) 200 350 Telefax (0 23 69) 200 340 [email protected] OKAPI Fuerteventura Risco Prieto S/N) 35650 Puerto del Rosario Telefon: (0034) 627 513 352 THF – Tierhilfe Fuerteventura - mein stummes Versprechen gegeben habe, nicht zu ruhen, die Dinge zu ändern, ganz gleich wie und wann: er hat ein Zuhause gefunden! Viele besorgte Leseanfragen gab es zu ihm, ich freue mich, sie im besten Sinne somit zu beantworten. Es war mein Weihnachtswunsch 2010, nachzulesen in der Dezemberausgabe vergangenen Jahres. Auf den Tag genau – am 24.12.2010 - erreichten mich diese Bilder. Promise, der zitternde, kleine, einäugige Cocker, dem ich vor den Toren unseres Partners OKAPI & Auch sein Namensgefährte aus der Perrera im Süden der Insel, der Dogo Argentino, erhielt mein stummes Versprechen, auch für ihn war die Anteilnahme hoch. Doch vergebens. Er starb in der Tötungsstation S.Haselhorst Respektiere 35 Unsere Partner Unsere Partner Euro-P.A.S. e.V., Tierschutz in Serbien Der Tierschutzverein Euro-P.A.S. e.V. wurde im Jahr 2009 gegründet. Ausschlaggebend waren die vielen Serbienreisen der Vorsitzenden Claudia Jevtic. Schon bei ihrem ersten Aufenthalt in Belgrad blieb ihr das unbeschreibliche Elend der unzähligen Strassen- tiere nicht verborgen. Mit ihrem Engagement, hier helfend einzugreifen, erntete sie von den Einheimischen zunächst nicht mehr als ein Lächeln, aber sie ließ sich nicht entmutigen und zeigte sich entschlossen die Dinge für die Tiere ins Positive zu verändern, ungehindert der Tatsache, dass vor Ort diesbezüglich kaum mit einer Unterstützung zu rechnen war. Das „Projekt Belgrad“ wurde - gemeinsam mit dem Tierschutzverein Kissing – gegründet und entwickelte sich schnell zu einer Lebensaufgabe. Die Idee zu einem eigenen Verein, der sich hauptsächlich für die Tiere in Serbien/ Belgrad einsetzt, war somit geboren und die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte im November 2009. Im Verbund mit dem ETN und der ser36 Respektiere bischen Tierschutzorganisation ARC, organisierte Euro-P.A.S. noch im gleichen Monat eine groß angelegte, erfolgreiche Kastrationsaktion. Es war die erste ihrer Art, die gemeinsam mit den serbischen Behörden durchgeführt wurde. Den Ärzten des ETN, die eine großartige Arbeit leisteten, wurde von der Stadt Belgrad ein neu eröffnetes Adoptionscenter mit allen hochmodernen medizinischen Geräten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit verlief absolut vorbildlich. Dank des Erfolges sind wir zuversichtlich, dass in der Zukunft weitere Akti- onen in gleichem Stil folgen werden. Kastrationen gehören zu den Haupttätigkeiten von Euro-P.A.S. Der Verein distanziert sich klar davon Tierschutz im Sinne dessen zu betreiben, dass unzählige Tiere in die EU zur Vermittlung gebracht werden, während vor den eigenen Haustüren sich die Dinge nicht verändern. Mit gerechtfertigtem Stolz kann man diesbezüglich auf Erfolge verweisen, die innerhalb kurzer Zeit erreicht wurden. Selbstverständlich vermittelt der Verein auch Tiere, doch ist die Vermittlung als Begleitfaktor und nicht als der Schwerpunkt der Vereinsarbeit zu sehen. Das Euro-P.A.S.- Team füttert täglich einige Streunergruppen in Belgrad, stellt seit Ende 2009 regelmäßig gesponsorte Hundehütten in diversen Stadtteilen auf und kümmert sich darum, dass die heimatlosen Tiere geimpft und kastriert werden. Weiterhin verstärkt Euro-P.A.S. zu Beginn der langen und rauen Wintersaison seine Bemühungen, die Tiere auf diese harte Zeit vorzubereiten. Vitaminpräparate und eine intensive, ärztliche Betreuung sind wichtig und werden gewährleistet, so gut es geht. Allgemein steht tiermedizinische Versorgung auf der Tagesordnung. Oft werden verletzte Tiere aufgelesen, die ohne Hilfe keinerlei Überlebenschance hätten. Aufwendige Amputationen und sonstige Operationen sind keine Seltenheit. Die kleine Cloe zum Beispiel wurde im April 2010 als Welpe zu Euro-P.A.S. gebracht: sie war nur wenige Wochen alt und in dem „Tierheim“, in dem sie geboren wurde, hatten ihr die Ratten bereits ein Loch in den Bauch gefressen. Ihre Lebenschancen waren beinahe gleich Null, doch sie hat es geschafft. Heute lebt sie quietschfidel auf einer den. Als Beispiel hierfür steht die kleine Katze Stella, der ein zertrümmerte Bein amputiert werden musste. Weit über 200 Tiere konnten in 2010 geimpft werden, 25 Hunde wurden dauerhaft gegen Demodex behandelt, weitere 15 Hunde gegen hartnäckige Pilzerkrankungen. Über 50 Straßen- Auf gutem partnerschaftlichen Weg: Euro P.A.S. und die Behörden Belgrads Unbedingt erwähnenswert ist die dauerhaft gute Zusammenarbeit mit den Behörden in Belgrad. Anders als in vielen anderen Städten Serbiens, bemüht sich die Stadt Belgrad sehr den Tierschutz vor Ort zu unterstützen. Deshalb werden seit Januar 2010 mit städtischen Mitteln monatlich ca. 400 Streuner kastriert. Die veterinärmedizinische Fakultät kastriert ca. 100 Tiere im Monat. Zudem sind weitere Adoptionszentren geplant. Nach erfolgter Kastration und Nachsorge werden die kastrierten Hunde und Katzen wieder in ihre ursprünglichen Reviere zurückgebracht (C-N-RStrategie: catch-neuter-release). Sicherlich wird es lange dauern, bis das Elend der Straßentiere in Belgrad gelindert ist. Doch jeder noch so kleine Schritt bringt das Ziel ein Stück näher. Es muss nur ein Anfang gemacht werden. Das Team von Euro-P. A. S. sieht dem neuen Jahr erwartungsvoll und optimistisch entgegen. Viele Tiere warten auf tiere konnten das ganze Jahr über Hilfe und das Team wird sich bemühen, mit Anti-Parasiten-Halsbändern diesen Tieren genauso kompetent und versorgt und komplett gegen Para- mit Herzblut zur Seite zu stehen wie im siten behandelt werden. Jahr zuvor. "Cloe" heute : Ein glücklicher, gesunder Hund Ein Opfer von Misshandlungen. Stellas Bein musste amputiert werden Pflegestelle in Deutschland und wartet dort auf liebe Menschen, die ihr ein verdient schönes Zuhause auf Lebenszeit geben. Jede noch so kleine Unterstützung hilft, Leben zu retten. So konnten im Jahr 2010 über 150 Tiere kastriert werden. Ein Dank hierfür geht auch an das Kastrationszenter in Belgrad, ebenfalls Partner des ETN! Über 200 Tiere konnten allgemein medizinisch versorgt werden, davon über 30 Tiere, die lebensgefährlich verletzt waren. Sie konnten professionell chirurgisch behandelt werRespektiere 37 Unsere Partner ARTGERECHT. Unter diesem Namen schloss sich im Frühjahr 2009 eine Gruppe von Tierfreunden zusammen, um für das Recht der Tiere zu kämpfen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt darin, die natürlichen Lebensbedingungen der Tiere zu erhalten. Unterstützt wird dieses Engagement durch die Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen und -initiativen. Hieraus entwickelte sich ein erfolgreiches Miteinander zum besten Wohle der Tiere. Dieses Netzwerk istwesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit. Achtung und Respekt gegenüber Mensch und Tier – eine untrennbare Symbiose. Die in der Stadt Langen geplante horrende Erhöhung der Hundesteuer (die in den meisten Ländern Europas abgeschafft wurde), veranlasste die Tierschutzaktivisten zusammen mit vielen Hundehaltern zur Gründung einer Initiative gegen dieses Vorhaben der Stadtverordneten. Jede Kommune kann die Hundesteuer frei und eigenmächtig festsetzen, was zu völlig unterschiedlichen Steuersätzen führt. Dies stellt nach Ansicht nicht nur von ARTGERECHT einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz dar. Mit einem Offenen Brief, zwei Unsere Partner Demonstrationen und über 1.000 gesammelten Unterschriften wurde dem Bürgermeister kundgetan, dass der denkende Bürger dies nicht mehr hinnimmt und es leid hat, für die verfehlte Finanzpolitik des Magistrats durch immer höhere (Hunde-) Steuersätze zur Kasse gebeten zu werden. Auch die willkürliche und ungerechtfertigte Auflistung bestimmter Hunderassen zu „so genannten Kampfhunden“ wird von den Kommunen benutzt, um die Steuern für diese Hunde nochmals in astronomische Höhen zu schrauben. Dabei ist längst wissenschaftlich belegt, dass nicht die Rassezugehörigkeit, sondern Unwissenheit, menschliches Fehlverhalten, Erziehungsfehler und schlechte Haltung die Hauptursachen für Vorfälle mit Hunden sind. Dabei wird von ARTGERECHT auch das „Wiesbadener Manifest für Halterschulung“ (www.ltvh.de) unterstützt. Im Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht wurde der Hund als Mitgeschöpf des Menschen und schmerz- empfindliches Lebewesen anerkannt. Hunde fördern die Gesundheit, helfen gegen Einsamkeit, besonders bei alten Menschen. Sie haben therapeutische und soziale Vorzüge, vor allem für Kinder. Hunde schaffen Arbeitsplätze und somit auch Steuereinnahmen in Form von Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer. Durch die Wirtschaftskrise wurde für viele Hundehalter die Steuer nicht mehr zahlbar und die Hunde mussten in die schon völlig überfüllten Tierheime abgegeben werden. Menschen und Tiere leiden und häufig trifft es ältere und einsame Menschen, deren karge Renten kaum zum Leben reichen und für die ihre Hunde oft die einzigen Sozialpartner sind. Auch wenn die Initiative nicht verhindern konnte, dass zum 1. Januar 2011 in Langen die mit Abstand höchste Hundesteuer im gesamten Umkreis beschlossen wurde, sollten die Bürger weiterhin protestieren und gegen die Steuerbescheide Widerspruch einlegen oder zumindest die Billigkeitsregelung in Anspruch nehmen, wonach die Hundesteuer im Einzelfall zur Vermeidung von Härten ermäßigt, erlassen oder erstattet werden kann. Initiativen gegen die Hundesteuer werden auch zukünftig von ARTGERECHT unterstützt. ARTGERECHT TIERSCHUTZ E.V. Respektiere Ein sehr großes Problem sind die Katzen, insbesondere die nicht aufhörende Flut der frei geborenen Katzen, die oftmals krank bei uns abgegeben werden. Wir sind ein kleiner Verein und betreiben seit 10 Jahren das Tierheim Oelzschau im Landkreis Leipzig. Unsere Philosophie ist die Haltung der Hunde in kleineren Gruppen. Einzelhaltung ist die absolute Ausnahme für die Hunde, die sich mit Artgenossen nicht vertragen. Jedes unserer drei Hundehäuser hat Neben fünf fest angestellten Teilzeitkräften, die die tägliche Arbeit verrichten, unterstützen uns viele Vereinsmitglieder bei unserer Arbeit. Beispielsweise übernehmen sie die Nachkontrollen bei den von uns vermittelten Tieren. Dies ist wichtig um zu sehen, dass es den Tieren in ihrem neuen Zuhause auch wirklich gut geht. Seit einigen Jahren engagieren wir uns im Auslandstierschutz und haben europaweite Verbindungen. Das Tierheim Smeura/Rumänien ist eines unserer langjährigen Paten-Tierheime. Einmal im Jahr engagieren wir uns dort vor Ort und bemühen uns, möglichst vielen Tieren ein deutsches Zuhause zu vermitteln. Jeden Samstag findet auf der großen Wiese im Tierheim unsere seit neun Jahren sehr beliebte Hundespielstunde Wer mehr über ARTGERECHT erfahren möchte, der Verein lädt zum regelmäßig stattfinden Tierschutz-Stammtisch herzlich ein. Termine und weitere Informationen im Internet: 38 Das Tierheim Oelzschau statt. Für die Tiere ist dies eine gute Möglichkeit ihr Sozialverhalten weiter zu entwickeln, ohne Leine mit Artgenossen zu toben und zu spielen. Für Herrchen und Frauchen bietet sich eine gute Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Für uns ist es die schöne Möglichkeit, viele unserer „Ex-Schützlinge“ wieder zu sehen. Im Anschluss findet im Tierheim eine Hundeschule statt, an der auch Tierheimhunde mit ihren Paten teilnehmen können. Wir freuen uns über die vielen Besucher, die als „Gassigänger“ unseren Hunden den Spaziergang außerhalb des Tierheimgeländes ermöglichen und Ihnen dieser Zeit viel Liebe und etwas individuelle Zuwendung geben. Um unsere Finanzierung auf ein stabiles Fundament zu stellen, betreiben wir eine kleine Tierpension und einen Tierfriedhof. zusätzlich eine große Freilaufwiese, die den Hunden zumindest einen Teil der benötigten Bewegung verschaffen soll. Für unsere alten und kranken Hunde haben wir einige Zwinger mit Fußbodenheizung ausgestattet. Zudem verfügen wir über separate Quarantänestationen für Hunde und Katzen. Auch Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen und auch Vögel finden Platz bei uns. Tierschutzverein Leipziger Land e.V. 04579 Oelzschau Straße der Freundschaft 62 Feldstrasse 14 - 63225 Langen Telefon 06103 2002780 Tel.: 03 43 47 - 81 6 33 Fax: 03 43 47 - 81 6 44 [email protected] E-mail : www.artgerecht-tierschutz.de. [email protected] Respektiere 39 Unsere Partner Unsere Partner Tierhilfe Costa del Almeria Die Tierhilfe Costa del Almeria ist ein im Dezember 2010 gegründeter Verein, mit Sitz in Deutschland. Unser Betätigungsfeld liegt in Südspanien, wo wir einen aktiven Tierschutz betreiben. In liebevoller ehrenamtlicher Arbeit errichten wir derzeit in Chirivel ein Tierheim, um die Hunde und Katzen dort vor dem sicheren Tod zu bewahren. Das Tierheim befindet sich in direkt im Nationalpark Sta. Maria. Wir nehmen uns der Tiere an, die keiner mehr will. Wissen wir doch, dass diese ohne Hilfe Tierschutzverein Hunderettung-aktiv e. V. In unserem Tierheim soll den Vierbeinern bis zu ihrer Ausreise nach Deutschland ein vorübergehendes Zuhause in liebevoller Atmosphäre geboten werden. Ziel ist es, die herrenlosen Tiere vor der Perrera (Tötungsstation) zu bewahren und den Gemeinden das Konzept eines Tierheims zu veranschaulichen. Öffentlichkeitsarbeit, sowie politische Zusammenarbeit gehört genauso selbstverständlich zu unserer Arbeit wie Kastrationskampagnen, um die Überpopulation der Strassentiere zu reduzieren Bis zu 150 Hunde werden im neuen Tierheim auf 30.000 qm Platz finden können. In den großen Gehegen leben die sehr gut sozialverträglichen Hunde in Rudelhaltung und haben ausreichend Platz um sich auszutoben. Für nicht sozialverträgliche Hunde werden Zwinger zur Einzelhaltung errichtet. In einem Wohngebäude direkt auf dem Tierheimgelände wird derzeit ein Behandlungsraum und ein Katzenzimmer eingerichtet. Wir sind ein Tierschutzverein mit Sitz in 26419 Schortens (Norddeutschland), der sich um Notfallhunde in Deutschland kümmert, ebenso wie um Hunde in Spanien. Unsere Kontakte in Spanien befinden sich in Villena/Alicante, dort suchen in einem Tierheim ca. 200 Hunde ein neues Zuhause. Außerdem helfen wir den Hunden in der Perrera Jerez. Dieses Projekt liegt uns ganz besonders am Herzen, da die Zustände dort einfach nur grausam sind. Hilfe ist dringend notwendig zudem muss die Situation der Hunde dort publik gemacht werden. Uns geht es nicht darum, wahllos möglichst viele Hunde ausfliegen zu lassen. Uns ist Aufklä- rungs- und Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. Zu unseren Aufgaben gehört daher auch Arbeit auf politischer Ebene. Wir nutzen unsere Homepage als Plattform für Petitionen, schreiben Konsulate und Politiker an: "Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Langfristiges Ziel ist ein Umdenken der Bevölkerung. Es muss verstanden werden, dass auch Tiere Recht auf ein artgerechtes Leben haben. Der erste Schritt hierfür muss bei der jungen Generation gesetzt werden: in Kindergärten, Schulen, aber auch im Bekannten- und Familienkreis. Die Vermittlung unserer Tiere geschieht mit großer Sorgfalt, um verantwortungsbewusste und liebevolle Plätze für sie zu finden. Teamwork und Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen und Tierheimen ist uns wichtig. ein ungewisses Schicksal erwartet und sie zumeist in einer der umliegenden Perreas landen, wo sie nach wenigen Tagen eingeschläfert werden, ohne jemals die Chance auf eine Vermittlung zu haben. 40 Respektiere Tierschutz ist kein nationales Problem, er geht uns alle an und Hand in Hand lässt sich so vieles mehr erreichen! Tierhilfe Costa del Almeria www.tiere-brauchen-hilfe.de Ein weiteres Ziel ist es, die Perreras in staatliche Tierheime nach deutschem Vorbild umzuwandeln, in denen die Tiere dann nicht nach 7-21 Tagen getötet werden, sondern eine Chance auf ein neues Zuhause finden, zeit- lich und unbefristet. Eine tierärztliche Versorgung in dieser Zeit sollte als Selbstverständlichkeit gewährleistet sein, anstelle - wie leider allzu oft üblich - kranke, schwerverletzt auf ihren brutalen Tod am "Tag X" warten müssen. Wir haben in den vergangenen Jahren mehr als 70 Hunde aus Spanien in deutsche Familien vermittelt. Zweimal im Jahr, im Sommer und Winter, sehen wir uns am Nordseestrand wieder, ein unvergesslich schönes Erlebnis, diese ehemaligen "Todeskandidaten" glücklich toben zu sehen! Dafür lohnt sich jeder Einsatz! Alltag in Jerez Unsere Tierschützerin in Spanien rettet Hunde aus der Tötungsstation Jerez. Die Zustände dort sind verheerend. Wasser gibt es kaum, auch im Sommer bei über 40 Grad Hitze nicht. Das Futter ist im besten Fall minderwertig, meistens nicht genießbar. Verletzte und kranke Tiere werden nicht tierärztlich versorgt und unsere Tierschützerin lässt diese bedauernswerten Kreaturen oft auf eigene Kosten von ihrem Tierarzt einschläfern, um weiteres, unnötiges Leid zu verhindern. Täglich bringt sie Futter, kocht sogar für sie, säubert die Zwinger und versucht, möglichst vielen dieser armen Seelen einige Streicheleinheiten zukommen zu lassen. Mehr als 10 Tage bleibt ihnen nicht, ein neues Zuhause zu finden. Am Abend des neunten Tages werden diejenigen von ihnen, die für den nächsten Tag auf der Tötungsliste stehen, in einen separaten, großen Zwinger gebracht. Alle zusammen, verletzte Hunde, Welpen, dominante Rüden, Mütter mit Welpen. Schon am Abend in diesem "Todeszwinger" spüren die Tiere, dass sie am nächsten Tag sterben werden. Die Atmosphäre ist angsterfüllt, Beißereien sind die Folge. Am Morgen des 10.Tages beginnt das Töten. Einer nach dem anderen wird herausgezogen und ihm wird dann, ohne vorherige Betäubung oder Sedierung (kostet Geld), das Mittel T61 direkt ins Herz gespritzt. Dieses ist äußerst schmerzvoll und brutal für die Hunde, die laut schreien aber natürlich keine Chance haben. Ihre Unruhe und ihr Todeskampf dringen zu den verbliebenen Hunden im "Todeszwin- Gerettet aus der Tötungsstation in Jerez Das Glück danach ger" durch. Die Panik der Tiere steigt ins Grenzenlose. Wer so eine Tötungsaktion einmal miterlebt hat, wird sie nie wieder vergessen. Uns ist bekannt, dass einzelne Hunde aus den Perreas zu retten nicht die Bekämpfung des "eigentlichen Übels" ist, sondern nur ein "Tropfen auf den heißen Stein". Aus diesem Grund kämpfen wir um die politische Einsicht, die Dinge endlich vor Ort zu ändern, denn nur so können wir nachhaltig Positives für die Hunde im Süden erreichen. www.hunderettung-aktiv.de Respektiere 41 Bad Karlshafen Bad Karlshafen Warum manche Tiere nur zusammen vermittelt werden „Die Unzertrennlichen“ – Auf den Vermittlungsseiten verschiedener Tierschutzvereine liest man hin und wieder, dass Hunde oder Katzen „nur zusammen“ vermittelt werden. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber immer zum Wohl des Tieres und nicht etwa um möglichst viele Tiere zu vermitteln, denn auch unter Tieren entstehen Freundschaften und eine Art Abhängigkeit. Gemeinsam sind wir stark! Oft erleben wir, dass selbst eine kurze Trennung, weil vielleicht eines der Tiere zum Tierarzt muss, oder spazieren geführt wird, bei dem zurück bleibenden Tier eine enorme Unruhe und Angst auslöst. Diese äußert sich durch im Kreis laufen, an der Tür kratzen, lautes Jammern bis zum vollständigen Zurückziehen des Tieres in eine Ecke des Raumes. Entsprechend groß ist die Wiedersehensfreude, wenn der Tierpartner zurück kommt. Laika (9 Jahre) und Freund Rokko (8 Jahre) kommen aus Spanien und gehören seit jeher zusammen. Sie zu trennen bringen wir nicht übers Herz, so sehr hängen sie aneinander! Sie schlafen zusammengekuschelt in einem Körbchen, sie kleben wie zwei Schatten aneinander, sie streiten sich noch nicht mal um Futter Gibt es nicht irgendwo vielleicht ein älteres Ehepaar, welches den zwei unkomplizierten Unzertrennlichen noch ein paar schöne Jahre schenken möchte? 42 Respektiere Ouni Ouni (4 Jahre) kommt aus Spanien und ist ein etwas schüchternes Riesenbaby, der sehr an seinen Hundefreunden hängt und sich gut an ihnen orientiert. Seit September 2008 gehört der hübsche Schäferhundmischling zu unseren Schützlingen. Unser Ouni sucht einen ruhigen Haushalt, gerne mit souveränem Zweithund. Seine neuen Menschen sollten sich Zeit für ihn nehmen und ihm verzeihen, dass er noch nicht perfekt an der Leine läuft Black Black (5 Jahre), kommt aus Tossa de Mar (Katalonien). Der Schäferhundmischling ist ein Workaholic. Sein Terminkalender scheint randvoll zu sein, denn Black ist immer auf dem Sprung, um ja nichts zu verpassen. Bei seinem Temperament und der damit verbundenen Hektik, hatte er bisher keine Zeit für direkte Erziehung. Diese sollte er bei hundeerfahrenen Menschen nachholen. Kinder ab 12 Jahren sind okay. Black verträgt sich gut mit seinen vierbeinigen Freunden. Wenn wir sehen, wie liebevoll die Tiere miteinander umgehen, sich aneinander kuscheln und gegenseitige Fellpflege betreiben, bestätigt es uns in der Entscheidung, die „Unzertrennlichen“ nur gemeinsam zu vermitteln. Auch wenn das bedeutet, dass es länger dauert, den Menschen zu finden, bei dem sie zu Zweit einziehen dürfen Das Warten auf den passenden Menschen lohnt sich, wenn wir wissen, dass wir damit den kleinen Hundeseelen etwas Frieden zurückgeben können. Ouni, Benno, Black und Katzendame Dornröschen sitzen alle über 2 Jahre bei uns im Tierheim. Benno sogar schon fast 3 Jahre. Eigentlich unverständlich, da es sich bei hier um freundliche, umgängliche Hunde handelt, die auch optisch ansprechend sind. Sie sind verträglich zu Artgenossen. Zu Katzen eher bedingt. Natürlich muss hier und das kleine Hunde 1x1 geübt werden und es wird auch einige Zeit dauern bis Ouni Vertrauen fasst. Auch Benno wird lernen, dass laute Stimmen nicht immer negativ sein müssen, aber in einer richtigen Familie mit festen Ritualen und einer passenden Mischung aus Liebe und Konsequenz wird es sicher gelingen. Ouni, Benno und Black werden regelmäßig von ihren treuen Gassigängern spazieren geführt und freuen sich sehr über die Abwechslung zum Tierheimalltag. Wir wünschen uns, dass diese Abwechslung ein fester Bestandteil ihres Hundelebens wird. Besonders für Benno, der bereits 9 Jahre alt wird, wäre es schön, seine verbleibenden Jahre in einem richtigen Zuhause verbringen zu dürfen. Auch das beste Tierheim kann eine richtige Familie nicht ersetzen und deshalb drücken wir Ouni, Benno und Black fest die Daumen. Linda Hötger Benno Benno (10 Jahre), ist zwar ein großer, starker Hund so rein optisch, aber eigentlich ein ganz zartes Seelchen. Er muss in Rumänien einiges erlebt haben, da er mit lauten Stimmen oder zu schnellen Bewegungen nicht bzw. schlecht, vertraut ist. Er zeigt sich dann oft verhalten und auch ängstlich. Artgenossen gegenüber ist er eher defensiv und geht dem Trubel aus dem Weg. Benno sucht Menschen mit ein wenig Hunde Erfahrung, bei denen er seine Stelle als „Familienmitglied" einnehmen kann. Er soll weder ein Hof, - noch ein Wachhund werden. Kinder ab 12 Jahren sind kein Problem. Jahrelanges Zusammenleben, gemeinsame Schicksale, wie eine schlechte Haltung, Misshandlungen, Trennung von der Bezugsperson durch deren Tot, oder Abgabe aus anderen Gründen, bilden das Fundament für eine solch tiefe Tierfreundschaft. Die gegenseitige Schutzsuche basiert immer auf leidvollen Erfahrungen. Es ist unsere Aufgabe sie aufzubauen, ihnen Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln und sie vor erneuten körperlichem und seelischem Leid zu bewahren. Sonderaufruf für Langzeitinsassen Muray und Fetita, die beiden Mischlinge, kommen aus Rumänien und sind unzertrennlich. Hinter ihnen liegt eine grausame Vergangenheit und sie geben sich nach all den schrecklichen Erlebnissen gegenseitig Halt. Oft liegen sie eng aneinander gekuschelt im Körbchen. Ihr Leben fängt eigentlich erst jetzt an. In ganz kleinen Schritten fassen sie Vertrauen zu uns Pflegern. Eine Trennung wäre ein erneuter Schicksalsschlag. Dornröschen Dornröschen ist eine ungarische Schönheit und ein charaktervolles Tier, das einen charaktervollen Menschen sucht. Schon mancher hat mit ihr geliebäugelt. Aber man muss zeigen, das man was von Katzen versteht, und sich ruhig und überlegen bewegen, ohne Geschrei und Hektik. Dornröschen liebt es auch, mit anderen ruhigen und älteren Katzen zusammen zu sein. Jungem "Gemüse" geht sie lieber aus dem Weg. Das mag auch für Menschenkinder gelten. ETN - Tierheim Hof Wiesenfeld 4 34385 Bad Karlshafen, Tel.: 05672/921639 Fax: 05672/921955 Respektiere 43 Zuhause gesucht Tiere suchen ein Zuhause Zuhause gesucht Die Tiere im Süden und Osten Europas haben in den eigenen Ländern kaum eine Chance auf ein neues Zuhause, obwohl sich gerade diese Tiere durch ihren absolut liebenswerten und sozialen Charakter auszeichnen. Für viele ist der einzige Ausweg aus dem Elend die Reise nach Deutschland, wo ihnen tierliebe Menschen eine neue Zukunft bieten. Es gibt aber auch immer wieder Tiere, die sehr schwer vermittelbar sind und daher bei unseren Partnern auf Dauer eine neue Heimat gefunden haben. Mit einer Patenschaft können SIE schon für fünf Euro im Monat einem Tier ein sicheres Leben ermöglichen. Sie können „Ihr“ Patentier natürlich auch besuchen. Jedes Tierheim freut sich über einen Besuch. Falls Sie eines Tages Ihr Patentier vielleicht nach Hause holen möchten, wenden Sie sich an die angegebenen Kontaktadressen oder an das ETN-Büro in Much. Gerne werden wir Ihnen weiterhelfen. einen Paten DAISY ist eine liebenswerte Mischlingsdame, die trotz ihrer 11 Jahre noch agil und munter ist. Lange Spaziergänge liebt sie, ebenso wie regelmäßige und nicht minder ausgiebige Streicheleinheiten. Ihre kleine, altersbedingte Herzschwäche wird problemlos mit Medikamenten ausgeglichen. Wir suchen dringend ein liebvolles Zuhause für unsere Seniorin. Sie soll ihren Lebensabend nicht im Tierheim verbringen SAMMY ist 3 ½ Jahre alter Podencomischling (kastriert), der sich gut mit seinen Artgenossen versteht. Sammy hat, wie alle Podencos und Galgos die Jagdleidenschaft in seinem spanischen Blut. Daher sollte er nur in diesbezüglich erfahrene Hände kommen. Das Ableinen ist – nach ausreichender Erziehung – möglich. Im Hause ist Sammy ein sanfter, stiller Vertreter – eine weitere klassische Eigenschaft der iberischen Jäger. Leider wird unser gutmütiger Sammy im Tierheim von seinen Artgenossen gemobbt, wir suchen daher dringend ein liebevolles Zuhause für ihn. Luc ist ca. 5 Jahre alt und nur lieb. Er liebt Menschen, Kinder insbesondere, ist anhänglich und verschmust. Katzen mag er allerdings weniger. Leider hat er bislang keinerlei Erziehung genossen, lediglich ein guter Leinengänger ist er. Luc ist ein klassischer Hofhund ohne weitere Erfahrung außerhalb seines zu bewachenden Terrains. Sicher bedarf es Zeit und Geduld, ihm die ein oder andere Erziehung zukommen zu lassen. Luc musste den Hof verlassen, weil niemand mehr Zeit für ihn hatte. Yeti ist ein ca 7 Jahre alter Spitz, hat nur noch ein Auge und irrte, schwer verletzt, ziellos auf der Straße herum. Für ihn suchen wir ein ruhiges, liebevolles Zuhause, denn bedingt durch die Einschränkung seiner Sicht, kann er eine hektische Umgebung nicht gut vertragen. Yeti ist kastriert, gechipt und geimpft und auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim Hunderettung-aktiv e.V. unter Telefon: 0049-(0)4421- 972131 (wir rufen auch gerne zurück!). Ina wurde von Zigeunern auf Bahngleise gebunden worden. Man wollte sehen, wie der Zug sie überfährt. Die Polizei sagt uns damals, dass sie "dafür nicht zuständig" sei. Tierschützer mussten es alleine versuchen, den Hund schnell von den Gleisen zu schaffen. Dies ist uns zum Glück gelungen. Seit 2008 lebt Ina in unserer Obhut. Sie ist ca 4 Jahre alt, liebt andere Hunde, versteht sich mit Katzen, mag Kinder. Ina ist kastriert, gechipt und geimpft. Skiny wartet schon lange auf ein Zuhause. Sie ist eine sehr liebe Hündin, ca. 8 Jahre alt, verträglich mit anderen Hunden. Skiny scheint wohl einmal eine gute Ausbildung gehabt zu haben, denn sie führt alle Grundkommandos perfekt aus und liebt es, ihren Menschen zu gefallen. Diese Hündin wurde 2008 mit ihren beiden Welpen gefunden. Skiny ist geimpft, gechipt und kastriert. Zelenko ist ca. 3 Jahre jung, kastriert und geimpft. Er ist ein fröhlicher, aktiver Hund. Er mag seine Artgenossen und Menschen, insbesondere Kinder. Katzen kann er leider nicht ausstehen. Auch zu fremden Personen ist er überhaupt nicht aggressiv, Kinder mag er auch sehr gerne - nur eben keine Katzen. Er wurde mit einem Halsband gefunden, das bereits tief in das Fleisch eingewachsen war. Seitdem hat er eine Halsbandphobie doch ein Geschirr akzeptiert er. Zelenko ist der perfekte Familienhund, er wartet seit zwei Jahren auf seine Chance. Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim Oelzschau unter Telefon: 0049(0)4421- 972131 (wir rufen auch gerne zurück!). Ponche wurde als Welpe angefahren und seinem Schicksal überlassen. Ponche mag Kinder, Katzen und Artgenossen. Er ist sehr verspielt und liebt es mit Bällen zu spielen. Was dem kleinen Kerl noch fehlt ist ein liebevolles Zuhause, indem er endlich glücklich werden darf. Ponche ist geimpft, gechipt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Nudos Nudos wurde in den Straßen von Villena aufgegriffen und leidet im Tierheim sehr, da er sich dort nicht wohlfühlt. Er braucht dringend seine eigene Familie. Er ist ein ruhiger Vertreter und liebt die Gesellschaft zu Menschen. Mit seinen Artgenossen ist er gut verträglich. Nudos ist geimpft, gechipt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Reynard ist ca. 3 Jahre jung, ein eher ruhiger, sehr braver Rüde, der sehr auf seinen Menschen fixiert ist. Er ist kastriert und geimpft und hat alle zur Ausreise erforderlichen Papiere. Reynard wurde als Welpe auf der Straße gefunden, mit vielen Wunden und mit Demodex, sodass er eine lange Zeit stationär in einer Klinik verbringen musste. Eine ruhige Familie mit nicht mehr allzu kleinen Kindern oder eine Einzelperson wären für den lärmscheuen Reynard genau richtig. Er verträgt sich gut mit seinen Artgenossen, Katzen jedoch mag er gar nicht. Odi ist eine sehr liebe Mischlingshündin. Sie wurde am 03.03.2009 geboren und sucht endlich ein liebevolles Zuhause. Odi ist ein unkomplizierter Familienhund, da sie sich bestens mit ihren Artgenossen und Katzen verträgt und die Nähe zu den Menschen sucht, wobei zu sagen ist, dass sie Kinder ganz besonders mag. Odi ist geimpft und gechipt und besitzt alle für eine Ausreise nötigen Unterlagen. Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte bei dem Tierheim per E-Mail unter [email protected] oder unter Telefon: 0049-(0)176-38140994 (wir rufen auch gerne zurück!). 44 Respektiere Respektiere 45 Zuhause gesucht Kolumne Rose ist eine außergewöhnlich schön gezeichnete Glückskatze. Sie ist ca. 10 Monate jung (Stand Februar 2011) und einfach nur ein Schatz. Mit ihren Artgenossen versteht sie sich prächtig. Sie ist natürlich komplett geimpft, kastriert und könnte kurzfristig nach Deutschland kommen, denn sie ist (wie alle die hier vorgestellten Tiere) komplett reisefertig. Es fehlt "nur" noch ein tolles Zuhause.... Es gibt keine Entschuldigung det. Nun verzeiht man der oberflächligen Branche so manchen Mangel an geistiger Tiefe, doch wenn Ignoranz weh tut, sei ein Aufschrei gestattet. Denn natürlich tötet er Tiere, wie all seine Kollegen auch, die sich ohne Scham dafür aussprechen, dem Tier sprichwörtlich das Fell über die Ohren zu ziehen. Ganz gleich, ob er dies für seine Kreationen tut oder als medienträchtige Laufsteg Accessoires nutzt. Pasta heißt Pasta, weil sie nichts lieber mag als eben Pasta! Sie ist ca. 2 Jahre jung und verträgt sich prima mit ihren Artgenossen, doch ausgerechnet mit dem Gefährten auf ihrer Pflegestelle gibt es Probleme. Deshalb suchen wir dringend einen schönen Endplatz, gerne auch in Gemeinschaft mit anderen Katzen. Pasta ist gechipt, geimpft und kastriert. Mikesch wurde vor 3 Jahren als Katerkind in Belgrad adoptiert. Leider haben sich die Eheleute scheiden lassen und die Besitzerin lebt nun wieder gemeinsam mit ihren Eltern in einem kleinen Appartement- mit einem Hund, der keine Katzen mag. Mikesch ist geimpft, kastriert, gechipt, verträgt sich mit anderen Katzen sowie auch mit Hunden (sofern der Hund Katzen mag...), bevorzugt aber ein Einzeldasein mit seinen Menschen. Pido: Pido ist circa sechs Monate alt. Er ist ein lieber , sehr verschmuster kleiner Kater, der sehnsüchtig auf ein Zuhause für immer wartet. Im Moment ist er in Belgrad auf einer Pflegestelle, wo er leider nicht bleiben darf. Pido ist geimpft und gechipt und kann jederzeit ausreisen. Snowy ist circa 4 Monate alt. Der schneeweiße, wunderschöne Kater musste auf den Straßen Belgrads Kindern als Fussball herhalten. Gott sei Dank wurde er gerettet, bevor er schlimmere Verletzungen erleiden musste. Der bildschöne Kater wartet nun auf einer Pflegestelle auf ein liebevolles Zuhause. Alle unsere Katzen, die wir vermitteln, werden natürlich vor dem Umzug auch auf FELV/ FIV getestet! Bei ernstem Interesse für eines dieser Tiere melden Sie sich bitte unter E-Mail: [email protected] oder unter Telefon: 0049-(0)176-38140994 (wir rufen auch gerne zurück!). 46 Respektiere Das Who is Who der internationalen Modedesigner zeigte zu Jahresbeginn die Ergebnisse ihres kreativen Handwerks auf den angesagten Fashionshows dieser Welt und diktierte dem modebewussten Klientel, was es im kommenden Winter zu tragen habe. Um hier im Vorfeld aufzufallen und im Nachhinein in der Erinnerung haften zu bleiben, bedienen sich Designer zielbewusst auffälliger Accessoires. So auch der französische Avantgardist Jean Paul Gaultier, der glaubte sich dem besonderen Gag bedienen zu müssen, seine Models mit Tiertrophäen auszustatten. Ungeachtet, dass der Anblick dem nüchternen Verstand – vorsichtig ausgedrückt – eigenwillig anmutet und sich die Aussage dessen, was der Künstler damit sagen möchte nicht erschließt, drängt sich die Frage nach der Ethik auf. Tierschützer taten dies. Sie äußerten ihr Missfallen ob solch fragwürdig innovativer Inspiration, dem Gaultiers dahingehend begegnete, er töte keine Tiere, seine pelzigen Accessoires habe er lediglich geborgt und zweckentfrem- Pelz ist wieder in. Hat man geglaubt endlich das Zeitalter der Höhlenmenschen – zumindest, was winterlichen Bekleidungsstil betrifft - verlassen zu haben, wird man eines Schlechteren belehrt. Nämlich erstens, dass erhoffte Erkenntnis falsch ist und zweitens, dass nun auch „Mann“ sich unbedingt in kunstvoll aufbereitetes Tierhaar einzuschmiegen habe. Findige Werbestrategen arbeiten hart daran, endlich einer finanzkräftigen Marktlücke das Zaudern zu nehmen, mit dem Tragen eines voluminösen Fuchsmantels nicht doch mit einer anrüchigen Klientel verglichen zu werden. Noch immer trägt der Pelz für viele den Hauch von Luxus, trotz aller Aufklärungskampagnen über das Grauen welches an den Fellen klebt. Designer und Händler bedienen sich trotzig der geballten Unwissenheit, dass die Alternative Kunstpelz umweltschädlicher sei, verweisen auf die Langlebigkeit der toten Tiere, dem Qualitätsanspruch ihrer gehobenen Kundschaft und sehen sich ethischen Fehlverhaltens dadurch enthoben, dass der Rest der Menschheit auch Fleisch esse und auf Ledersesseln Platz nehme. Und die ertappte Kundschaft, die abgerissene Tierhäute als gegönnten Luxus bezeichnet, drängt unwirsch den Tierschützer als drittklas- siges Nöhlpotential in die Ecke derer, die nicht Schritt halten können mit soviel modischer Eloquenz. Füchse, Nerze, Chinchillas, Waschbären haben keinen gesetzlich regulierten Schutz, der ihnen das erspart, was sie erleiden müssen, einen Modetrend zu erliegen. In engen, verschmutzen Drahtverschlägen leiden sie ihr kurzes Leben geprägt von psychischen und physischen Qualen, bis ihnen bei vollem Bewusstsein wahlweise das Genick gebrochen wird oder sie durch Anal- oder Genitalstromschlag elend verrecken. Eine Milliarde Euro Jahresumsatz ist Entschuldigung genug. Die Künstlerin Cree McCree aus New Orleans deckte hier sogar noch eine lukrative Marktlücke auf. Sie sammelt die Zähne der im Dienste der Pelzindustrie getöteten Nutrias – gibt’s gratis, als Abfallprodukt - und verwendet diese zur Schmuckherstellung. Mc Cree sieht ihren wertvollen Part darin, das Tier somit komplett verwertet zu haben. Sozusagen als Rundumnutzung des „ganzen Pakets“, auf dass ja nichts verkomme. An Gewissen zu appellieren ist vergebliche Mühe, auf Vernunft zu hoffen augenscheinlich auch. Was bleibt, ist das eigene Nein obigen Wahnsinn zu unterstützen. Es gibt keine Entschuldigung Pelze zu tragen. Gar keine. S.Haselhorst Respektiere 47 ne Signatur mit Alter und Wohnort. Ein herrlicher Spaß und Denkanstoß für Kinder. Tiere haben eine Seele und sind Teil der Schöpfung. Wir fordern eine artgerechte Pflege und Haltung und sind dankbar für die Unterstützung des ETN e.V. RESPEKTIERCHEN Hallo liebe Kinder! Ostern ist ein fröhliches Fest, an dem die Christen die Auferstehung Christi feiern. Einer der vielen Bräuche ist das Suchen der Ostereier, die der Osterhase zuvor in unseren Gärten sorgsam versteckt. Aber was hat eigentlich der Hase mit Ostern zu tun? Wir sind einmal den österlichen Hasenspuren gefolgt und haben gefragt: Warum ist Meister Lampe ein Osterhase? Der Hase war im Altertum ein Götterbote und steht – genau wie das Ei – als Zeichen für Fruchtbarkeit und Leben. Im Frühjahr kommt der Hase vermehrt zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten. Die menschliche Nähe, die er sucht, war für viele gleichbedeutend mit der Erkenntnis, dass er – und nicht die Henne - die bunten Eier in den Gärten versteckt. Zudem er viel schneller ist als eine Henne und bunte Eier legt die auch nicht. Auch der Termin des Osterfestes lässt auf den Hasen schließen. Ostern wird am ersten Sonntag des Frühlingsmondes gefeiert und Meister Lampe gilt als Mondtier. Bis zum 16. Jahrhundert allerdings hatte der Hase so manche Osterkonkurrenz. Fuchs, Hahn, Storch, Kuckkuck, Kranich oder der Auerhahn versuchten ihm den Posten streitig zu machen. Aber zu viele Punkte sprachen für das Löffelohr als Osterbote und so ist es bis heute geblieben! Wie viele Eier findet ihr? Unser Osterhase war schon fleißig, wie ihr seht. Mehrmals musste er hoppeln, um unser Osternest zu füllen. Aber wie viele Eier hat er gebracht? Schaut genau hin und sendet uns die Anzahl aller Eier, die ihr auf der Kinderseite findet . Die Postadresse oder auch E-MailAnschrift findet ihr im Anschluss. Die ersten drei richtigen Einsendungen erhalten jeweils ein Exemplar des neben stehenden Buches „Jockel und Marlene“. Viel Spass beim Suchen ! EUROPÄISCHER TIER- und NATURSCHUTZ e.V. HOF HUPPENHARDT D-53804 MUCH E-mail: [email protected] Stichwort: Preisausschreiben Mit einem Vorwort an unsere kleinen und großen Leser von Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern als Botschafterin des ETN e.V., Trägerin des „Europäischen Tierschutzpreises“ Trägerin der „Aachener Tierschutzmedaille Für ihren unermüdlichen Einsatz für Tiere und deren Rechte danken wir Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern und allen Mitarbeitern des ETN e.V. mit großem Respekt. Unsere Geschichte bringt Kindern im Vor- und Grundschulalter und allen Hobbyinteressierten, auf eine entzückende Art und Weise, das natürliche Leben von Hühnern, Gockel und Küken nahe. 34 brillante Fotos und einfach erklärtes Fachwissen tragen dazu bei. Es ist einfach zum Mitkrähen, Mitgackern und Nerven bewahren. Auf Alfred´s Hühnerhof im kleinen Dorf Horrenberg, Nähe Heidelberg, steht der Nachwuchs von 10 Küken den Gackereltern bevor. Der erste Spaziergang bringt viele Erlebnisse und Aufregungen. Zum Schluss benötigt Alfred die Mithilfe, wie die Küken wohl heißen sollen. Auf dafür vorgesehene Linien können die eigenen ausgedachten Namen eingeschrieben werden. Ebenso eine eige48 Respektiere ab 4 Jahre Rosamontis-Verlag ISBN: 978-3-940212-51-1 Mit dem Kauf des Buches unterstützen Sie mit einer Spende aktuelle „Nutz“tier projekte des Europäischen Tierund Naturschutz e.V. Dieser ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt und ist eineder größten Organisationen seiner Art in Europa. BIOGRAFIE Yvonne Mangold, wohnhaft in der Nähe von Heidelberg Mein Leben begann im Doppelpack mit meinem Zwillingsbruder. Wir erblickten das Licht der Welt 1959 in Bonn. Im Alter von 2 Jahren zog es uns nach Michelbach am Heuchelberg im schönen Zabergäu. Auf dem Bauernhof unserer Eltern und Oma, bin ich mit Schweinen, Kühen, Hund, Katzen und meinen geliebten Hühnern in den 60er/70er Jahren, mit viel Wirbel aufgewachsen. Ich liebte es, jeden Tag die Eier einzusammeln und zählte nach, ob wohl jedes Huhn ein Ei gelegt hat. Die Hühner kamen immer angerannt und als Belohnung gab es leckeres Fut- ter und frisches Wasser. Im Erwachsenenalter zog es mich hinaus in die weite Welt. Zu meinem Heimatort habe ich eine große Bindung und meine Mutter pflegt heute noch ihren Hühnerhof. Auch Alfred kennt den Umgang mit Hühnern, Gockel und Küken schon seit frühester Kindheit. Seinen Hühnerhof pflegt er mit großer Liebe und Respekt. Eine artgerechte Pflege und Haltung der Tiere ist ihm sehr wichtig und dafür ist er mit unzähligen Auszeichnungen in Fachkreisen seit Jahrzehnten bekannt und gefragt. Wir lernten uns über unsere Jungs kennen. Die zwei kleinen Freunde erzählten einander über ihre Eltern. Das Schicksal, in seiner Situation, hat uns zusammengeführt. Alfred bat mich, für das Fotoalbum seines Vaters doch mal sein Federvieh zu fotografieren. Aus diesen Bildern und Ereignissen ist unsere Geschichte entstanden. Auch unser Ziel ist es, Kindern im frühesten Alter spielerisch zu vermitteln Respekt für diese Tiere mit ihrem großen Sozialverhalten.Tiere haben eine Seele und sind Teil der Schöpfung Für alle gequälten und misshandelten Tiere, wünschen und fordern wir,mit vielen Gleichgesinnten, eine artgerechte Pflege und Haltung mit viel Liebe. Das haben diese Tiere die uns so viele, viele Eier, Freude und Lachen schenken können, verdient. Helfen SIE mit! Wir danken Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern als Botschafterin des Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. Trägerin des „Europäischen Tierschutzpreises“ Trägerin der „Aachener Tierschutzmedaille“sowie dem ETN e.V. und dessen Mitarbeitern europaweit. Hühnerzüchter Alfred und ich, schließen uns sehr gerne dieser starken Organisation tatkräftig und mit großem Respekt für ihre Arbeit an. Respektiere 49 News Ticker Füttern statt vertreiben Tauben aus Innenstädten und Bahnhöfen mittels Netzen, elektronischen Tricks und Spikes zu vertreiben, bleibt oft ohne Erfolg. In Hagen und Gelsenkirchen setzen Vereine auf ein anderes, erfolgreiches Konzept. Hier werden die Tiere in Taubenhäusern kontrolliert gefüttert. Gemeinsam mit Wirtschaft und Politikern entwickelte ein Gelsenkirchener Förderverein ein Konzept für ein Taubenhaus, das seit 2005 im Buerer Park ehrenamtlich von Rentnern betreut wird. Sie füttern die Vögel, tauschen die Eier gegen Gipsexemplare aus, und dämmen so die Brut ein. Das Geld hierfür stammt aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen sowie von Einzelhändlern aus der nahe gelegenen Fußgängerzone. Die Stadt Gelsenkirchen unterstützte die Renovierung des Hauses mit der Ausführung praktischer Arbeiten. Durch die kontrollierte Fütterung sind die Tauben gesund und die Population bleibt niedrig. Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung! Lukrativer Wirtschaftsfaktor Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt D-53804 Much Fax: 0 22 45/61 90-11 E-Mail: [email protected] Im vergangenen Jahr gaben die Bundesbürger für ihre Vierbeiner mehr als 3,7 Milliarden Euro aus. Das geht aus Schätzungen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe hervor. Geschäfte, die sich auf den Verkauf teurer Luxusprodukte für den Vierbeiner spezialisiert haben, melden – ungeachtet aller Krisenzeiten – steigende Absätze. Parallel sinkt die Spenden- und Hilfsbereitschaft für heimatlose und misshandelte Tiere. Damit Tiere eine Zukunft haben! Ich bin Mitglied beim ETN, weil der ETN Tier- und Naturschutz verbindet! Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum. der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist! Denn Tierelend kennt keine Grenzen. Fragen zur Mitgliedschaft Kastration unnötig Die Stadt Bochum sieht in der Kastrationspflicht von Katzen keine rechtliche Grundlage, da „Katzen und deren unkontrollierte Vermehrung keine abstrakte Gefahr im Sinne des Gefahrenabwehrrechts darstellt“. In einigen deutschen Städten und Gemeinden und anderen EU-Staaten wie Belgien oder Österreich, werden Halter von sogenannten “Freigängern” zur Kastration verpflichtet, um die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen wildernden Katzen auf den Straßen in Deutschland. Rund 8,2 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. In Belgien denkt man aktuell über ein Werbeverbot für den Verkauf von Katzen nach, das ab 2015 greifen soll. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft haben, wenden Sie sich bitte an unsere Mitgliederverwaltung. Kontakt: ETN-Mitgliederbetreuung ETN e.V. Hof Huppenhardt D-53804 Much Tel.: 0 22 45/61 90-16 Fax: 0 22 45/61 90-11 E-Mail: [email protected] Rauchen schadet der Katze Eine Studie der Universität Cambridge ergab, dass Katzen aus Haushalten in denen geraucht wird viermal häufiger an Lymphomen erkranken als “nichtrauchende” Artgenossen. Zusätzlich zu Inhalation durch die Raumluft lagern sich die Giftstoffe im Fell des Stubentigers ab, werden beim Putzen mit aufgenommen und erhöhen so das Risiko auf einem Mund- und Rachenkrebs. 50 Respektiere der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere! So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte zur artgerechten „Nutz“tierhaltung. der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt! Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein und hilft u.a. mit über 100.000 kg Futterspenden pro Jahr den Tieren. der ETN ein Garant für vorbildliche Tierschutzarbeit ist! Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung und Vermittlung geretteter Tiere u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen, wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“. der ETN mit Herz und Verstand handelt! Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten, führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch. Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen. Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns, den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben? Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten! Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45/61 90-16, Fax: 0 22 45/61 90-11, E-Mail: [email protected] Bitte helfen Sie, das Tierelend zu lindern durch Ihre Mitgliedschaft oder eine Spende! Mit der beiliegenden Postkarte können Sie unkompliziert Mitglied werden. Einfach heraustrennen, ausfüllen und an den ETN schicken. Hinweis: Ihre Mitgliedschaft kann auch leicht über www.etn-ev.de beantragt werden! Bitte freimachen! Ich möchte die Arbeit des ETN mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte mehrmals pro Jahr das Mitgliedermagazin "Respektiere". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. O jährl. 1/2-jährl. 1/4-ljährl. 36,00 € Mindestbeitrag O Den Mitgliedsbeitrag überweise ich auf das ETN-Konto: Dresdner Bank, BLZ 370 800 40, Kto. 0 214 243 011 O 60,00 € O O O Die Mitgliedschaft ist mit einer Frist von 3 Monaten zum Eintrittsdatum kündbar O 100,00 € O O O Mein Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt:...........Euro Vorname/Name: Absender: Straße und Hausnummer Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt PLZ, Ort D-53804 Much Vor- und Zuname Straße: ziehen Sie bitte von meinem Konto ein: PLZ & Ort: Kto.-Nr. E-Mail: BLZ E-Mail Telefon: Bank, Ort Datum Unterschrift Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Ihre Spende können Sie mit dem vorliegenden Überweisungsträger bei allen Banken, Sparkassen und Postfilialen tätigen. Bei Überweisungen aus dem Ausland bitte folgende Nummern angeben: SWIFT-BIC: DRESDEFF370, IBAN: DE47370800400214243001 Wichtig: Bitte tragen Sie auf dem Quittungsbeleg des Überweisungsträgers Ihre vollständige Adresse ein und senden Sie den Abschnitt an unser Büro in Much. Ohne Ihre Anschrift ist es uns sonst nicht möglich, Ihnen eine Spendenbescheinigung und unseren Dank zukommen zu lassen! Überweisungsauftrag/Zahlschein-Kassenbeleg (Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts (Bankleitzahl) Benutzen Sie bitte diesen Vordruck für die Überweisung des Betrages von Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung. Den Vordruck bitte nicht beschädigen, knicken, bestempeln oder beschmutzen. Helfen Sie mit einer Mitgliedschaft und Spende! Die Tiere brauchen uns! Beleg / Quittung für den Auftraggeber Konto-Nr. des Auftraggebers Empfänger: Name, Vorname/Firma Empfänger Europäischer Tier- und Naturschutz e.V., Hof Huppenhardt, D-53804 Much Konto-Nr. des Empfängers Bankleitzahl 0214243004 37080040 Verwendungszweck Spende / Betrag bei (Kreditinstitut) Commerzbank Köln AG EUR Betrag Bitte immer ausfüllen! Spende / Respektiere 1/2011 Bei einem Betrag von mehr als 200,– Euro erhalten Sie von uns unaufgefordert eine Spendenbescheinigung. noch Verwendungszweck Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname/Firma, Ort (keine Straßen- oder Postfachangaben) Konto-Nr. des Kontoinhabers 18 Bestätigung Kreditinstitut / Datum Datum Unterschrift Der Zahlungsbeleg gilt bis 200,– Euro als Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt. Kontoinhaber / Einzahler/in Kunden-Referenznummer – noch Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift des Auftraggebers – (nur für Empfänger) Ka025 (1-2) 02.2000 WICHTIGER HINWEIS! Bitte verwenden Sie diesen Vordruck zum Überweisen! Wenn Sie kein Konto haben, können sie den Vordruck zur Bareinzahlung benutzen. Bei Überweisung: Bitte Ihre Konto-Nr. einsetzen und Auftrag unterschreiben. Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V. ETN bietet an: Familienurlaub im "Nationalpark Seminarhaus Westerhever" in Kooperation mit der Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. und die Schutzstation Wattenmeer bieten diesen Sommer wieder ein Familiencamp im Weltnaturerbe Wattenmeer im Seminarhaus Westerhever bei Sankt Peter Ording an. Familien mit Kindern (ab 10 Jahren), auch Ehepaare und Einzelpersonen sind eingeladen, das einzigartige Wattenmeer hautnah zu erleben. Wann: Samstag, den 23.07.2011 bis Donnerstag, den 28.07.2011 Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt bitte verbindlich bis zum 25.06.2011 beim ETN unter Tel.: 0224-561900