Aktiv-Urlaub auf dem Cap Corse
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Aktiv-Urlaub auf dem Cap Corse
Felix Schramm 2013 Eine Gebrauchsanleitung für Aktive (WOMO-Fahrer) Korsika/Cap Corse Korsika/Cap Corse Eine Gebrauchsanleitung für Aktive(WOMO-Fahrer) Hinweis zum Uhrheberrecht: Wär Rechtschraipfäler findet darf sie behalten und zusammen mit fählenden/überflüssigen Kommata unbekränzt waitergäben. Die Korrektur von Fälern darf mit jeder gewünschten Farbe ehrfolgen. Unliebsame Formulierungen oder ganze Passagen können nach Belieben gestrichen geändert oder entfernt werden. Eine Weitergabe des gesamten Dokumentes darf in der gesamten bekannten Welt (ca 15 mrd Lichtjahre Radius ab Urknall) erfolgen ausser auf Bohrinseln. Vorbereitung/Literatur (die fett Gedruckten sollten es mindestens sein) bei fraglicher Beschaffung mit ISBN Mit dem WoMo nach Korsika, Verlag Schulz Reiseführer nach Wahl: MM-Verlag / Know-how/ Baedeker etc. sind alle gleichwertig, da man fleißig voneinander abschreibt (vgl. asbestverseuchter Nonzastrand) Rother Wanderführer Korsika neueste Ausgabe Rother MTB Führer Korsika Dumont Kunstreiseführer Korsika (wenn erhältlich) Offroadstrecken korsika www.mdmot.com Bergwelt Korsika, Hans Schymik (wenn erhältlich) Guide des plus belles plages deCorse ISBN 978-2-9522728-6-5 mehrsprachiger (incl. deutsch) Führer zu den Stränden Korsikas (gab’s im Shop der Fähre) Lust auf Korsika (mit dem Motorrad), Christoph Berg Die schönsten Radtouren Korsikas, Günter Heimhilcher ISBN 3-7059-0037-4 Corsica bianca Martial Lacroix (Skitourenführer nur franz.) ISBN 978-2-84698188-0 Korsika HB-Bildatlas Corse Cuisine & saveurs de Ìle ISBN 978-2-9522728-7-2 Kochbuch (franz., ital., engl. und deutsch) Tauchen auf Korsika, Norbert Gierschner www.gierschner.de Korsika Tauchführer, Kurt Amsler isbn3-86132-526-8 super Bildband (ebay) Historisch: Korsika, Ferdinand Gregorovius (gabs bei ebay) Karten /Papier www.ign.fr 100 000 Corse nord no73 und Corse sud no74 Karten digital: cd rom corse von ign mit allem bis incl. 25‘000 und der Möglichkeit Höhenprofile zu ermitteln!!!!!!! Nur in französisch aber Dank Windows auch so bedienbar Ausrüstung Alles an Sportgeräten mitnehmen. Die vielseitigen Möglichkeiten sind selten und schon gar nicht auf so engem Raum. Problem: Auf der Insel ist manches erhältlich aber nicht alles und wenn, dann vielleicht nur in Bastia oder Ajaccio (hab mal versucht eine unterwassertaugliche Kammera mit Gehäuse zu finden... war nix... bestellen im Internet und an Campingplatz Adresse liefern lassen!) Wandern: Alles was südlich der Po-Ebene stattfindet heisst fast immer alleine sein, deshalb ist eine komplette alpine Wanderausrüstung (Biwacksack, Verbandszeug incl. Compeed-Blasenpflaster, Stirnlampe, Jacke, Mütze, Handschuhe, etc.) selbstverständlich. Ein Handy sollte, ein GPS kann, Sonnenhut, Sonnencreme, Lippenschutz, Leichte Wanderschuhe mit gutem Profil ,keine Halbschuhe/Turnschuhe, Keine kurzen Hosen (z.T. doch stacheliges Gestrüpp), 1 keine Bluejeans (viel zu schwer und schweißtreibend/aufscheuernd) ....die hierfür von vielen “Führern“ zitierte Machia ist querfeldein sowieso völlig unpassierbar. Sehr gut bewährt hat sich eine lange Faserpelzhose (Bergsportfachhandel u.a.) sehr leicht, schweißabführend, Wärmeschutz bei Kälte und Regen..... und die langen Beine können einfach hochgezogen werden und damit hat man auf guten Wegen eine „Bermuda“ und bei Kratzgefahr mit heruntergelassenen Beinen einen ausreichenden Kratzschutz. Schnorchel und Maske und evtl. Neoprenshorty sollte jeder mitnehmen. Wenn noch nicht ...hier kann und will Mann/Frau es lernen (Brillenträger finden im Fachhandel Masken mit optischen Gläsern in der passenden Sehstärke). Tipp: Wenn das Wasser richtig warm sein sollte, ist ein langärmeliges Lycrashirt (Tauch/Surf-Handel...evtl. Google Internet). Passender Sonnenschutz. Ach ja die Flossen: Wer welche hat mitnehmen, sonst kann man ja mit den Armen rudern und sich dann später gleich richtig gute und in der Härte passende Taucherflossen (Beratung im Fachhandel) mit seperaten Füsslingen holen. Anreise Viele Möglichkeiten und nur eine richtig gute: Im Fährhafen von Livorno gibt’s einen Stellplatz incl. Ver-/Entsorgung und die Möglichkeit zur Übernachtung also abends (spätabends (Terminalschalter bis ca. 22.00 offen) hier ankommen, schauen wo am nächsten Morgen die Fähre abgeht (wichtig Moby oder Corsica Ferries) und darauf achten, dass keine Abendfähre nach Sardinien noch da fährt, dann in die richtige Schlange stellen und schlafen und in aller Ruhe am nächsten Morgen die paar Meter vorfahren und los geht’s. Wer klugerweise einen Zeitpuffer eingeplant hat und zu früh ankommt: Es gibt viel, viel schlechtere Möglichkeiten, Zeit zu verbringen wie am „Platz der Wunder“ in Pisa (Tipp: Eine Besichtigung ist genug man kommt ja immer wieder zurück). Extratipp: Mit einem leeren Frischwassertank fährt sich’s leichter über die steile Rampe an der Fähre und auf Korsika wartet bereits das beste Wasser aus dem besten Brunnen. Auf der Fähre unbedingt in den mickrigen Shop gehen und sich wundern, welche Literatur-Juwelen es hier geben kann (z. B. ein korsisches Kochbuch, einen extraklasse Strandführer etc.) Wer Minikreuzfahrten nicht mag und unbedingt die Masse seiner Fotos auf dem Laptop bearbeiten muss...... Es gibt auf den Fähren einige wenige Stromsteckdosen; Mit einer Steckdosenleiste kann man sich die auch mit einem freundlichen Leidensgenossen teilen. Fotografen müssen eh bei der Vorbeifahrt an Capraja in Position gehen....und das gilt auch eine gute halbe Stunde vor Ankunft an der Vorbeifahrt am Cap Corse. Wer über Bastia den Col de Teghime ausmacht und dann dem Grat nach rechts folgt, der hat schon mal gesehen wo es dann Morgen hingeht. Ankunft / Los geht‘s Zuerst und vor allem ruhig bleiben, nicht hektisch werden und sich auch nicht hetzen lassen. Die Hitze wird gleich erträglich werden. Wir folgen dem Vordermann aus dem Hafen heraus und biegen auf der Uferstrasse nach links ab Richtung Süden, Richtung Bonifacio. Wer zu hoch ist muss oben bleiben und geradeaus mühsam über einige Kreisverkehre bis in den großen Tunnel. Bei der Tunnelausfahrt Vorsicht: Wir müssen gleich kurz dahinter auf den rechten Parkstreifen (abgesenkte Randsteine. bis zum südlichen Ende. Hier etwas unterhalb 2 und kaum von der Straße zu sehen ist der beste Brunnen auf der ganzen Insel. Mit Gießkanne oder ähnlichem wird jetzt der Wassertank randvoll gefüllt. Das dauert seine Zeit, weil man öfters hin und her laufen muss. Der Schatten auf dem Parkstreifen, der hier am Nachmittag ankommt, macht das Ganze etwas erträglicher ...wenn die Mitreisenden nicht rumquengeln würden. Ein Blick über die vielbefahrene Strasse (Vorsicht!) und man ist erstaunt, hier einen bewachten Strand zu erspähen. Also rein in die Badesachen und - aaah - abkühlen. Wer seine Maske und Schnorchel dabei hat, entdeckt gleich einen Unterwasserfelsen und ein paar Fische. Hier ist auch ein guter Platz um das Schnorcheln zu lernen. Es ist ja ganz schön, aber meine Maske ist nicht dicht und läuft immer voll Wasser. So ging’s mir einige Jahre, bis ich mit dem Tauchen angefangen habe und da lernt man ganz am Anfang, wie man das ganz leicht beheben kann. Man drückt ganz einfach mit der Hand oben gegen den Maskenrand und atmet über die Nase aus und schwups ist das Wasser draußen. Wer jetzt stundenlang dem Neptungras zusieht, wie es sich in der Strömung hin und her wiegt und total entspannt ist, wird es nicht lange bleiben. Der Sonnenbrand auf dem Rücken ist schon nicht mehr lustig. Mit einem Neoprenshorty wär das nicht passiert oder mit einem Baumwoll T-shirt oder Profis haben sich im Tauchversand ein Lycrashirt besorgt (bevorzugt mit langen Ärmeln, die wirken auch bei Quallen). Und jetzt kommt der kleine Wehrmutstropfen: Die 3 großen, weißen Ohrenquallen sind eh harmlos, aber die Kompassquallen (sternförmiges/ dunkles Kompassrose-Muster) sind echt ätzend. Das Ganze betrifft nur Schnorchler, denn nur die können die Quallen/Seeigel auch sehen. Schwimmer müssen sie fühlen und den Schmerz jaulend ertragen. Der Fisch, der da regungslos am Grund verharrt, ist ein Petermänchen und wartet bis ein Badender drauftritt, und dann wird’s nicht mehr lustig. Also ohne Schnorchel und Maske kann’s schon mal „lustig“ werden. Das Ganze ist unabhängig von bestimmten Stränden und andere Schwimmer im Wasser sind auch keine Entwarnung. Wer jetzt Angst haben sollte vor Korsika: Leider, leider, leider gilt das fürs ganze Mittelmeer. Der Nachmittag ist jetzt bereits fortgeschritten und das Auto steht so schön im Schatten. Aber was ist das für eine Treppe, die sich da den Berg hochzieht? Das wird doch nicht... doch, doch, das ist der Hintereingang von Bastia. Also, schön erfrischt auf zur Stadtbesichtigung! Den Reiseführer in der Tasche findet man den alten Hafen und, und, und. Wer in der Einkaufstrasse (Cours Paoli, parallel zum großen parkähnlichen Platz Saint Nicolas) die Buchhandlungen stürmt, findet hier die ign-Karten und auch die CD-ROM von ign Corse und vieles mehr (vgl. Literatur). Totale Neulinge in Sachen Frankreich lassen sich an den Tischen am Park nieder und bestellen einen Pastis. Es kommt ein großer Krug mit kaltem Wasser evtl. mit Eiswürfel und ein nur teilweise gefülltes komisches Schnapsglas?!? Autofahrer etc. fackeln nicht lange und kippen den Schnapsglasinhalt in den Wasserkrug und gießen dann ein und man hat die französische Variante des Radler entdeckt. Dieser anishaltige Schnaps läuft in ähnlicher Form als Uzo in Griechenland und ist in der stark verdünnten Form DAS erfrischende Getränk auf der Insel. Grosser Einkauf Bastia ist beguckt. Das eine oder andere füllt die Einkaufstüten, aber jetzt geht’s erst mal richtig zum Einkaufen. Dazu tasten wir uns geduldig auf die Hauptstrasse ein, immer noch in Richtung Süden. Aber nur ein kurzes Stück, denn schon kommt auf der rechten Seite der beste große Supermarkt auf der Insel. Davor ist ein richtig großer Parkplatz. Also genau aufpassen, man fährt auch gerne mal dran vorbei, aber keine Hektik im Falle eines Falles kommt der nächste Kreisverkehr mit perfekter Wendemöglichkeit. Wenn Sie mir folgen, wird in den nächsten 2-3 Wochen bis Calvi dies die weitaus beste Möglichkeit sein, die Vorräte zu füllen. Ihr Womo hat ein Eisfach? Dann haben sie die Wahl zwischen mehreren Pastissorten. Was sie aber hier unbedingt brauchen, ist eine angemessene Trinkflasche für die kommenden Wanderungen. Das gewohnte Spielzeug mit max. 1 Liter (was bisher immer gereicht hat) ist bei weitem zu mickrig! Gebraucht wird etwas mit ca. 2 Liter und mit einem WeithalsSchraubverschluss. Als tourenfertiges Getränk gibt’s die 1,75 Liter Gatorade-Flasche oder sie nehmen irgendein pappsüßes Zeug mit einer 2 Literflasche. Es geht hier nicht um den Inhalt sondern um die Flasche. Was sie da später reinfüllen, bleibt ihnen überlassen (z. B. nehme ich die für Sprudelflaschen vorgesehene Konzentrate in Isotonic) ein selbst gemischter Apfelschorle Grapefruitschorle etc. Richtung Cap Corse Noch vor wenigen Jahren hätte ich sie jetzt zur Erholung an den Biguglia-Strand geschickt. Die Zugänge wurden aber Jahr für Jahr restriktiver. Alle mal möglichen Varianten werden ausführlich im Schulz beschrieben. Es kann aber sein, dass gar nichts mehr geht. Was immer geht ist der Campingplatz. Na ja, wer‘s mag. 4 Der Womo-Schulz schickt sie jetzt erst einmal um die Insel rum. Wir fahren aber jetzt wieder nach Norden, zumindest bis zum Hafen zurück und achten auf die Abzweigung nach links Richtung St-Florent. Es geht steil den Berg hoch und... und die Strasse hat jetzt die korsische Normbreite/schmäle. Gewöhnen Sie sich dran und bleiben Sie gelassen, auch wenn ihnen die einheimischen Irren (ganz bewusst ohne Gänsefüsschen) auf ihrer Seite entgegenkommen... bevorzugt in unübersichtlichen Kurven. Zur Beruhigung kann (muss aber nicht) ein gefestigter Glaube helfen: „Mein Gott, die zwei“(2A und2B), oder die Vorstellung, dass alle korsischen Fahrlehrer aus England kommen und so der Linksverkehr den Stand der Fahrausbildung darstellt. Wenn Ihnen ihr Reiseführer empfiehlt vor unübersichtlichen Kurven zu hupen, dann sollten sie das auch tun... zumindest so lange bis ihnen das Dauergehupe selbst auf die Nerven geht, denn übersichtliche Kurven entsprechen nicht dem Stolz der korsischen Straßenbauer. Geholfen hat mir (bis jetzt) das Fahren am äußersten rechten Fahrbahnrand und in Rechtskurven den Fuß über der Bremse zu haben. Das hilft auch bei überraschenden „Verkehrskontrollen“ Noch vor ca. 10 Jahren hätten sie jetzt auch noch alle Fenster schließen müssen, denn der bestialische Gestank der rauchenden korsischen Müllkippen bleibt mir immer unvergessen. Das ist auf der ganzen Insel vorbei (kleiner Abschweifer zum Thema „Früher war alles besser“). Wir schrauben uns immer höher und ein paar hundert Meter vor der Passhöhe übersehen wir rechts die unbeschilderte Abzweigung zur Serra di Pigno. Man kann jetzt oben auf der Passhöhe anhalten und die Aussicht genießen und wenden… (Zum Thema „übermalte Schilder und FLNC“ lesen Sie bitte das entsprechende Kapitel in ihrem Reiseführer... und da Sie keine neugebaute Ferienwohnsiedlung sind, sollte sich ihr persönliches Risiko auf die überall anzutreffenden Freuden des Lebens beschränken). …oder man hat in Bastia schweren Herzens auf den Weinkauf verzichtet und fährt weiter bis patrimonio und kauft direkt beim Weinbauer seiner Wahl. Mit genügend Rose geht’s wieder hoch zum Pass und vorsichtig dann in die Abzweigung nach links. 5 Auf die Serra di Pigno Was, dieses verrottete Sträßchen soll ich hoch? Ja genau! Nach ca. 100 Meter kommt einem eine bestens geteerte recht neue Komfortstrasse unter die Räder; zwar schmal, aber jetzt sieht man schon rechtzeitig, ob hier einer entgegenkommt. Schön, dass man was sieht, aber wir stecken mitten im Nebel in den Wolken… ...das ist auch gut so, denn da ist es unwahrscheinlich, dass einer bei der Suppe zum Aussichtspunkt hochfährt und folglich auch keiner wieder runterkommt. Auf halber Strecke wird die Straße eben und führt zu einem Sattel. Hier rechts kann man waagrecht stehen und hier bleiben wir auch. Wir sind in den Wolken, es bläst ein guter Wind und es ist um Klassen kühler als unten. Am Abend kommt noch eine Kuhherde zur Begrüßung vorbei. Ach ja, wer sich nicht ganz ausgelastet fühlt, der kann ja mit dem Mountain-Bike mal testen, ob die Strecke nach oben auch steil genug ist. Cima die Cratera… …oder rechts und links liegt 1000 Meter tiefer das Meer. Ich hasse Wecker und Aufstehen bei Dunkelheit!!! Heute muss es aber sein. Das Frühstück fällt auch aus- vorerst – wenn, und nur wenn, die Wolken weg sind, wird sofort hochgefahren bis in den Sattel. Hier gibt es einen Platz für genau ein Fahrzeug (hier etwas rechts beginnt der Weg Richtung Norden) wenn nicht, dann die paar Meter weiter zu den schrägen Plätzen vor den Sendemasten. Wer Sonnenaufgänge doof findet, darf jetzt frühstücken. Alle andern werden erst mal gucken und fotografieren und und und. Das ist der gleiche Sonnenaufgang 6 wie demnächst am Monte Stello, nur müssen wir dann schon 2 Stunden mit der Stirnlampe im Dunkeln laufen... Wenn das Farbspiel vorbei ist, gibt’s ein richtiges Frühstück und Rucksack und Wanderschuhe kommen zum Einsatz. Es geht nicht steil bergauf sondern auf einem gut markierten Weg am Kamm eben dahin. Rechts unten verlässt die Fähre Bastia und bringt die Leute zurück. Links unten liegt der Golf von StFlorent mit Blick über die Desert des Agriates. Dieser Küstenlinie folgen wir dann Wochen später. Ein beidseitiger Blick auf das 1000 Meter tiefer liegende Meer ist auch auf dieser Gebirgsinsel im Meer nicht oft zu finden. Nach ca. 1 Stunde verlässt der Weg den Kamm und wendet sich nach links. Faulis drehen hier um. Gescheite auch, wenn von Westen her Wolken aufziehen. Wenn aber alles passt, gehen wir weiter und kommen bald an eine Weggabelung. Ob rechts oder links ist egal: Beide sind mit derselben Farbe markiert und beide treffen sich wieder (Tipp: Beim Aufstieg den rechten nehmen und beim Abstieg bin ich immer am anderen gelandet). Es geht ständig bergauf bis man links an einem Sattel landet. Von hier weglos nach links hoch, zum Schluss über einige Blöcke zum Gipfel der Cima die Cratera. Wer jetzt hier zu lange rastet, wird von den sich bildenden Thermikwolken verschluckt und muss sich mühsam tastend von Farbpunkt zu Farbpunkt durchsuchen, denn das Gelände ist sehr unübersichtlich und erst wieder am Kamm fällt die Orientierung leichter (Wer ein GPSGerät hat, kann ja mal über „Track back“ in der Anleitung nachlesen). Diese Thermikwolken ab Mittag sind am Cap Corse normal, auch 7 deshalb der frühe Aufbruch... Auch deshalb die Gelassenheit über die Suppe am Abend. Wer am Auto noch Wasser in seiner 2 Literflasche hat, der sollte definitiv mehr trinken! Badestopp in Pietracorbara Jetzt folgt etwas, das man so kaum woanders findet: Man fährt hinunter nach Bastia und folgt der Küstenstrasse nordwärts. Es werden einige Vororte von Bastia mit einigen kleinen Kiesstränden durchquert; wenig einladend, überlaufen und kaum Möglichkeiten zum Parken bis ........der Blick endlich auf eine langgezogene Sandbucht fällt mit reichlich Parkmöglichkeit an der Straße. Der Ort heisst Pietracorbara. Eigentlich ein Sandstrand, aber die Maske und Schnorchel gehören bei mir einfach dazu und Neptungras ist nie langweilig. Für den der’s mag gibt es auch unweit links etwas im Hinterland einen Campingplatz (Camping La Pietra). Wir sind aber jetzt erfrischt und haben Lust auf den nächsten Hügel, also zurück nach Erbalunga hoch nach Pozzo bzw. Silgaggia; übernachten am Parkplatz und eventuell machen wir noch eine Erkundung des morgigen Weges. Monte Stello 1100 Höhenmeter reine Ostseite und ab Mittag wieder in den Wolken… Also entweder am Gipfel in den Wolken oder noch früher raus und mit Stirnlampe so weit rauf wie möglich. Heute werden die 2 Liter gebraucht werden ...mindestens…! Heute ist es keine Frage des Sonnenaufgangs sondern des Wegschmelzens. Wer bisher keinen Sonnenhut nötig hatte, jetzt weiß er warum. Der Weg ist bestens beschrieben im Rother Führer. Weiter nach Macinaggio Auf der gut ausgebauten Straße fahren wir bis Macinaggio zum Pastis und frischem Brot und auf der schmalen „Hauptstrasse“ weiter bis zur Abzweigung nach Barcaggio und zum Stellplatz (Wasserhahn) am östlichen Ortsrand. Auf dem schmalen Pfad geht’s zum Traumstrand. Baden plus Der Weg gestern war lang und heiß also Badetag. Oder Wind- oder kitesurfen (einer der schönsten Plätze, wenn man auch etwas tragen muss). Sentier des Douaniers Wem es am Nachmittag schon zu fad wird, findet bald heraus, dass man hier mitten auf einem der schönsten Küstenwanderwege sitzt: Sentier des douaniers. Der Zöllnerpfad führt eigentlich in 2 Tagen von Macinaggio bis Centuri Port; eigentlich, ber es gibt leider keine Verbindung mit Bus oder Bahn etc. um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen und nach gestern… lieber nicht schon wieder so ein Brummer! 8 Also piano! Fangen wir doch mal in der Mitte an: Von Barcaggio bis Tollare ist’s nicht weit und es gibt keinen Höhenmeter, also ein kurzer Spaziergang am Nachmittag. Gestern noch weit oben heute mal ganz unten. Auch sehr schön! 9 Tollare ist schnell erreicht und eine Bar oder einen Kiosk gibt’s als natürlichen Umkehrpunkt auch nicht... Der Weg steigt nach Tollare wieder an und der Blick auf die Küste ist toll! Wir kommen zu einem Sattel und sehen in der Ferne einen Leuchtturm: Capo Grosso. Zeit umzukehren. Sentier de Douanier Teil 2 Baden war toll aber warum nicht wandernd und badend oder badend und wandernd? Also Badesachen einpacken, die gefüllte 2 Literflasche, den Fotoapparat und natürlich Geld nicht vergessen. Der Sentier des Douaniers ist gut beschildert und markiert und einfach toll. Zwei Genusertürme erwarten uns auf dem Streckenabschnitt von Barcaggio nach Macinaggio: Agnello und Santa Maria. 10 Auch vorgelagerte Inseln (Naturpark) und Badebuchten erwarten uns. In der Tamarone-Bucht stehen gleich zwei Bretterbudenrestaurants mit richtigem Essen und Pastis und Literflaschen Mineralwasser für den Rückweg. Also ist hier der natürliche Umkehrpunkt erreicht. Ein paar Höhenmeter gibt’s auch noch dazu. Wer`s richtig macht, kommt in der Abendstimmung am Sattel am Agnello an und geniest einfach den Blick entlang der Küste. . Ein wunderschöner, langer Tag neigt sich dem Ende entgegen. Aber man kann ja aber morgen wieder faul am schönen Strand liegen, oder? Tollare Auf Korsika gibt’s fast keine Womostellplätze, aber hier hat es gleich zwei! Baden am Sandstrand ist zwar mal ganz nett, aber Schnorcheln ist doch viel besser! Die „Hafenbucht von Tollare ist dafür ideal, sofern das Meer ruhig ist. Hier gibt’s keinen Sand, sondern nur Felsen und Fische und Neptungras und so weiter. Sentier des Douaniers Teil 3 Also Sonnenaufgänge gab’s jetzt genug und meine Haut ist von dem ganzen Salzwasser schon ganz schrumpelig und außerdem sind wir am Meer. Wo gibt’s hier mal richtig leckeres Meeresfutter? Also am späten Nachmittag ins Auto und auf zum Capo Grosso! Diese Abzweigung ist aber wieder mal nicht beschildert und geht viel zu spitzwinkelig ab um da einzuschwenken. Also gut merken und weiterfahren bis zur nächsten Wendemöglichkeit (kann etwas dauern)… Von Süden her kommend ist die Einfahrt in den schmalen, aber guten Weg recht einfach. Der Leuchtturm Capo Grosso liegt auf einer Anhöhe und ist unzugänglich aber am Sattel davor kann man eben stehen und prima übernachten. 11 Und – ohne es zu merken – parkt man schon wieder genau auf dem Sentier des Douaniers. Und hier hat man eine freie Sicht nach Westen zum Sonnenuntergang! Wer nicht dabei ist, lästert über diesen Kitsch... Badesachen lohnen sich hier eigentlich nicht, denn man ist immer weit oberhalb des Meeres. Erst kurz vor Centuri Port kommt man mit viel Mühe wieder zum Wasser. Die Ausblicke entlang der Küste nach Süden sind einfach traumhaft schön! Im Frühjahr sind der Monte Cinto und seine Nachbargipfel am Horizont noch schneebedeckt und man wandert durch ein Blütenmeer. Heute dürfen wir die 2 Liter schon auf dem Hinweg aufbrauchen, denn in Centuri gibt’s einen tollen Brunnen, einen kleinen Laden und ein herrliches Bistro am malerischen, kleinen Hafen. Mit einem super Zweitfrühstücks-Croissant und Café au lait kann man sich wunderbar die Zeit vertreiben bis die Restaurants öffnen. Centuri Port gilt als der grösste Langustenhafen von ganz Frankreich und hier gibt’s die Dinger auch frisch und danach muss der Urlaub abgebrochen werden, da die Urlaubskasse leer ist... Na ja, einmal 12 im Leben... aber ich war enttäuscht! Der Meeresfrüchtesalat im Jahr davor war 2mal so gut zu einem Zehntel des Preises... Da der Rückweg sich zieht, kann jeder selbst entscheiden, ob Wein oder stark verdünnter Pastis die bessere Wahl ist. Wer schon wieder baden will/muss, fährt besser nach Barcaggio zurück. Wegen der spitzen Kehre mit Umweg oder Schnorchler und nur Schnorchler können sich in der AlisuBucht abkühlen (Seeigel)... Und jetzt wird die Entscheidung schwierig: Berge oder Wasser? Oder beides? Punta Gulfidoni – wandern! Zirka 500 Höhenmeter, also fast ein halber Ruhetag! Auf der Küstenstraße nach Süden bis Morsiglia. Hier zweigt nach links eine Verbindungsstraße zur Westküste ab: die D35, die offiziell für Fahrzeuge ab3.5 t gesperrt ist, aber auch nicht wirklich schmäler ist wie alles andere und fast kein Verkehr hat. Vor der Anhöhe zweigt nach rechts eine Lehmpiste (wenige 100 Meter) zu einer ehemaligen Mülldeponie ab (die Abzweigung zur Notre Dame de la Grace folgt danach). Hinter den großen Fässern ein ebener ruhiger Platz. Der Weg zur Punta di Gulfidoni ist ab hier gut zu sehen und farbig markiert... Man landet an einem Sattel und der Weg zum Gipfel scheint über heikle Schrofen zu führen.... Das ist die Variante der Helden und die Beschreibung im Mountain-Bike-Führer. Alle anderen wählen den schönen breiten Weg nach links und queren den Gipfelaufbau um dann von Osten her leicht zum höchsten Punkt zu gelangen. Schöner Blick auf die Bucht von Alicu und nach Osten. Zurück zum Auto! Wer beim Abstieg meint, hier könnte man mit dem Bole doch fahren oder schieben der..... Punta Gulfidoni mit dem MTB Das ist eine Variante zur Tour 3 des Rother MountainBike-Führers… Da man hier so schön steht und mitten auf der Tour Nummer 3: also radfahrn. Wer möchte, kann die Originalroute fahren... Wer weniger extrem drauf ist und keine Lust auf die D80 hat, hier die Kurzvariante: Man rollt die wenig befahrene Asphaltstraße (klasse Landschaft) abwärts nach Marine de Meria und nimmt den Weg hoch nach Meria. Dort schiebt man dann zum Monte Castellu hoch. Ab da bis zum querenden Gulfidoni-Weg kann zwischenzeitlich wieder gefahren werden. Wegen diesem Stück am Kamm mit Blick auf Elba (leider im Rücken)...?! Hier oben war man ja gestern schon. Schnorcheln in Centuri Port Schnorcheln ist ja ganz nett, aber jetzt geht’s zum Schnorchel-Paradies am Mittelmeer! Klar, das sind nicht die tropischen Farben der Malediven oder 13 des Roten Meeres, aber sonst superklasse! Dafür besuchen wir jetzt auch mal einen Campingplatz, der liegt nicht am Meer aber nicht weit weg im Ortsteil Mute von Centuri Port: Camping Isulottu. Wer Glück mit dem Wetter hat, kann auch die vorgelagerte Insel umschnorcheln. Sonst dient die Insel als Wellenschutz. 2 bis 3Tage schnorcheln sind hier nicht zu lange! Wer ein Brevet hat und oder Lust zum Lernen, findet hier auch eine kleine aber tolle Tauchbasis am Strand (nur in der Hochsaison), nette Leute und klasse Tauchgänge. Für einen Tauchkurs sollte man über ausreichend französische Sprachkenntnisse verfügen. Die im Sommer in der angrenzenden Bucht ankernden Boote stören nicht. Kleiner Wehrmutstropfen für Sandbader: ehr ungeeignet! Monte Grofiglieta Was ist denn das? Ganz einfach, das ist der Zapfen über der Tour de Seneca. Also Auffahrt zum Col de Santa Lucia! Die Weiterfahrt zum ehemaligen Kinderheim geht eigentlich ganz gut sofern keiner entgegen kommt. Der ehemals ruhige Platz vor dem Kinderheim? Vor zwei Jahren gab’s hier Bauarbeiten. Hier parkt man wunderbar. Der Weg ist gut markiert und führt unfehlbar zum Gipfel mit toller Sicht. Eigentlich sollte eine Rundtour über Pinzu a Vergine und Fieno möglich sein (wegen übermäßiger Hitze mit tropfendem Schweiß aus dem Hemdsärmel aber auf dem Anstiegsweg wieder retour). Der Abstecher zum Seneca-Turm ist dann ein Klacks! 14 Monte Alticcione Der letzte grosse Brummer im Norden! Vom Seneca-Turm oder höher ist der obere Teil gut zu sehen. Weiter auf der D180 dann abzweigen auf die D32 zum Col de la Serra, hier auch guter Übernachtungsplatz für ein Fahrzeug (Zimmer mit Aussicht). Über den Forstweg bis zu einem Sattel (Metallkreuz rechts, der auf der Karte fehlende Forstweg führt dann wieder bergab zur nächsten Ortschaft). Ab dem Sattel weglos am Kamm bis zu einem felsigen Vorgipfel rechts unterhalb der Felsen (oberhalb der Macchia) vorbei (diese können auch in leichter Kletterei überstiegen werden). Hier trifft man auf eine sporadische Markierung mit gelben Punkten und weiter bis zum Gipfel. 15 16 Wer im Abstieg den gelben Punkten folgt, landet in einem steilschottrigen, sehr unangenehmen „Gesocks“ und muss auf dem Forstweg wieder zum Sattel hoch, also besser weglos dem Aufstiegsweg zurück folgen. Ach ja, wie am Cratera und Stello am ganzen Cap Corse: Ab Mittag ist mit Wolken/Nebel zu rechnen. Dass man hier absolut alleine bleibt, sollte keinen mehr wundern. Wieder zurück zur Westseite Bocca San Giuvanni. Nur der vollständigkeitshalber: Das ist ein mit Enduro/Suv/Quad durchweg gut fahrbarer Weg zwischen Albo und Marine de Sisco. Könnte auch mit dem MTB gehen. Es folgt noch der Strand und dann der Turm von Nonza. Zirka 10 km vorher fährt man durch ein aufgelassenes Abbaugebiet einer Asbestmine. Das Gestein ist durchwegs ein sehr heller Schotter und es gibt/gab doch tatsächlich Reiseführer, die den dunklen Schiefer des Strandes von Nonza diesem hellen Kalkgestein zugeordnet haben und fleißig behauptet haben, der Nonza Strand wäre asbestverseucht! Und da alle voneinander abgeschrieben haben, hat man den Riesenstrand wirklich exklusiv. Da solche Gerüchte scheinbar nicht auszurotten sind, hat sich jemand die Mühe gemacht das wissenschaftlich (für richtig Geld) untersuchen zu lassen. Und zur Überraschung aller war natürlich keine Spur von Asbest zu finden, mal ganz davon abgesehen, dass die Gefahr von Asbest nicht die chemische Wirkung ist sondern rein mechanisch ist und durch die Faserstruktur wirkt. Zur Qualitätsbeurteilung von Reiseführern ist das aber eine tolle Sache. Ich kann nur die Ruhe der örtlichen Tourismus-Verantwortlichen bewundern, die gegen diesen Stuss nicht vorgegangen sind! Ist ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass Sie die letzten Wochen nur am Cap Corse verbracht haben, da wo andere an einem halben Tag nur außen rumfahren?! Wir nähern uns Patrimonio mit dem Wein und St-Florent. Über den Col de Teghime geht’s zur Fähre nach Bastia, aber Ihr Urlaub ist noch nicht zu Ende, also folgen Sie mir in die Desert des Agriates! St-Florent / San Fiurenzu Sie haben die Wahl zwischen zwei Campingplätzen, beide haben ihre Stärken und Schwächen. Als abgeklärter Schnorchler werden sie auch bei diesem ach so langweiligen Sandmeer nicht auf Maske und Schnorchel verzichten wollen und vielleicht finden Sie den Felsen mit den Fischen und entdecken, dass der Sand gar nicht so leblos ist und die entspannende Wirkung des sich hin und her wiegenden Neptungrases (ob sie dabei ein Seepferdchen entdecken?). Beim obligatorischen Eisschleck-Bummel streifen Sie durch den Hafen und machen mit ihrer Digikammera ein Foto der Fahrtzeiten der Popeye-Fähre zum Loto-Strand (sehr wichtig die letzte Rückfahrt für Faulis; vergleiche später)! 17 Wanderung vom Loto-Strand zurück nach St-Florent Sie werden morgen früh im ersten Boot sitzen mit Wanderschuhen und Schnorchel und 2 Liter Wasser. Allein die Bootsfahrt entlang der Küste wäre schon toll. Der LotoStrand ist es auch und die Sphinx, das ist auch ein prima Schnorchelrevier und die Wanderung zurück am Sentier Litoral. Auch das Bebaden/Beschorcheln der diversen Strände (am Strand wo Sie durchs Wasser müssen, gab es zirka 20 Muscheln, die alle von Einsiedlerkrebsen bewohnt waren). Nur am Schluss müssen sie diverse Privatgründe auf einer öden Schotterpiste umgehen. (Tipp: nicht hinwandern und auf Rückfahrt hoffen!) Sollte es zu voll gewesen sein mit je 10 Booten in einer Bucht, tja auch die Eingeborenen wissen, wo es schön ist am Wochenende... Saleccia-Strand mit MTB Es hat ihnen gefallen und sie wollen mehr? Aber bitte sehr: Plage de Saleccia mit dem Mountain-Bike! Sie sind jetzt fit wie ein Turnschuh und Höhenmeter kann man nie genug haben, also Start am Campingplatz mit dem MTB auf der D81 bis nach Casta (wo‘s früh rauf geht, geht’s später flott runter)! Die Badesachen haben Sie doch dabei und die vollen 2 Liter und was zu knabbern? Endlich kommt rechts die Pastis-Tankstelle! Wow, ist das gut und erst am Rückweg. Kurz danach führt eine Piste nach rechts mit Hinweisschild. Der Weg ist im Gegensatz zu vielen andern auch wirklich gut fahrbar, zumindest bergab. Zurück gibt’s ein paar Stellen zum Schieben. Ja wo‘s runter geht, geht’s zurück dann rauf! Kurz vor dem Strand ist doch dann rechts ein Campingplatz, wobei dieser Weg mindestens einen Suv erfordert. Dieser Campingplatz hat auch Hütten, dazu später mehr... 18 Der Strand ist ein Traum, zusammen mit dem Etang Karibik-feeling pur! Je länger man badet, desto schwerer werden die Beine beim Rückweg und der Pastis ist hochwillkommen und dann rollt es bergab zum zurück zum Campingplatz. 48 km und 600Höhenmeter werden uns gutgeschrieben. Natürlich könnte man auch mit dem Fahrzeug nach Casta fahren oder vom LotoStrand rüberlaufen... Nebbio - 3D Schach Na ja, nicht ganz, aber fast! Die asphaltierten, aber doch recht schmalen und zudem wenig befahrenen Nebenstrassen reizen Sie um noch mal kräftig in die Pedale zu treten? Dann auf der D82 nach Oletta und weiter bis zum Col de St Stefano und weiter über die D5 nach San Michele de Murato. Am schattigen Brunnen wird die Wasserflache gefüllt (nach 480 Höhenmetern wohlverdient) und dann können Sie mal dran denken, mit welcher Art von Figuren sie jetzt Schach spielen könnten. Oder einfach nur die Kirche bewundern. Jetzt abwärts über die D162 und an der D62 links. Versäumen Sie nicht die „Feengrotten-Badegumpe“ von Herrn Schulz (N 42°35.018 E9°16.038) Kleiner Wehrmutstropfen: Wenn Temperatur gut zum Radfahren, dann Wasser saukalt). Die ehedem stinkende Müllkippe ist nicht mehr, also kommen wir zur D81 und könnten jetzt wieder sausend nach St-Florent rollen. Bis uns der tolle 19 Blick auf das selbige diesmal zum Anhalten und fotografieren zwingt! 46 km 650 Höhenmeter Gutschrift dieses Mal, egal ob MTB, Trekking oder Rennrad. Paddeln auf dem Aliso in einem Führer für Segeljachten hab ich von einem Tipp gelesen mit dem Beiboot den Aliso von St-Florent aus hochzufahren. Wer ein Paddelboot dabei hat, mal probieren. Auch die Küste am Littoral ist bei Eingeborenen ein beliebtes Ziel für (See)Kajaktouren. Sentier Littoral um die Desert des Agriates Meisterprüfung für Küstenwanderer! Es gibt keinen Tropfen Wasser! Nirgends außer am Campingplatz Paradisu (Saleccia-Strand; nur für Gäste) und damit ist die Überlegung mit Zelt an einer einsamen Bucht zu übernachten schon erledigt. Also Übernachtung in den Hütten auf dem Camping U Paradisu, das heisst, wenn schon, denn schon, dann einen Tag Zwischenpause am Saleccia-Strand! Das nächste Problem ist die Rückkehr zum Ausgangspunkt. Es gibt keine Busse etc. und irgendwann am Abend erschöpft ankommen und nicht wissen wie zurück… Also man läuft zum eigenen Fahrzeug zurück, dann spielt die Ankunftszeit keine Rolle mehr. Also man lässt sein Fahrzeug auf einem der Campingplätze in St-Florent oder Ostricioni (auch ein toller Strand) stehen. 20 Am Ostricioni gibt es Hütten, in St-Florent nicht, also so geht’s: Das Womo steht am Campingplatz in St-Florent und man sucht jemanden, der abfährt in Richtung Westen und bittet um Mitnahme (oder man hat ein Moped am Heckträger, dann kann die Übernachtung am Ostricioni entfallen). Irgendwann im Laufe des Tages kommt man am Ostricioni an und nimmt eine Hütte. Am nächsten Morgen früh Abmarsch (mit mindestens 3 Liter Wasser! 9.15 Stunden Gehzeit (echte, reale Zeiten, nicht die Joggingzeiten aus dem Rother) auf dem gut markierten Weg. 21 Vorbei an der Palge de Putrica... …bis zum Saleccia. 22 Theoretisch gäbe es eine Unterkunftsmöglichkeit an der Putria, aber nur nach Voranmeldung; es gibt hier auch kein Wasser). Am Saleccia gibt es auf Wunsch auch was zum Essen und Wasserflaschen, aber nur für Campingplatz-Gäste. Nach dem Zwischenbadetag geht’s entlang der Küste bis zum Loto-Strand und dann entweder mit dem Boot (fährt aber nicht immer, je nach Nachfrage und Wetter (Fahrtzeiten-Foto noch dabei) oder diesmal mehr wandernd (beschnorchelnd haben wir bereits das meiste) und gucken zum Auto am Campingplatz. 23 Es gibt über den Sent de Douanier und Sent Littoral keine durchgängige Beschreibung in deutscher Sprache. Der Rother-Führer behandelt nur Teiletappen. Es gibt jeweils recht gute Infotafeln mit realistischen Zeitangaben. Verlaufen geht nicht (die Fotos beider Tafeln hab ich auch in Google Earth eingestellt, einfach mal die Bilder der Umgebung durchsuchen). Kleine Anmerkung am Rande: Es gibt im Rother MTB eine Tour durch die Agriates (Nummer 3). Auf gut 80% habe ich dabei das Rad geschoben… ...bin mir selten so deplaziert vorgekommen. Das war fast so gut wie die Empfehlung aus einer alten MTBZeitung Saleccia – Alga Putrica (die leichte Kletterei auf dem abgerutschten Wegstück einfach unvergesslich!). Der einzige Mensch zwischen Ostricioni und Malfalcu, der mir begegnete, war ein (wirklich guter) Festlandsfranzose auf seiner Trialmaschine. 24 Monte Astu Tibetische Gebetsfahnen am Korkenziehergipfel Liegt zwar schon etwas weiter im Inneren. Der Blick über das ganze Cap Corse ist aber einmalig schön! Die Tour ist mittlerweile auch im Rother-Führer dabei (Nummer 8). 25 Ein paar Anmerkungen: Parken sie besonders grosse Fahrzeuge am Aussichtspunkt des Kriegerdenkmals. Kurz bevor man die Wandflucht oberhalb Lama nach rechts verlässt, läuft oft ein kleiner Quellbach oder der Wasserhahn am „Rifugio“. Der Gipfelaufbau scheint auch aus der Nähe noch eine richtig heftige Kletterei zu bieten. Aber man folge den Markierungen und der wirklich einfache Wanderweg führt korkenzieherartig bis zum höchsten Punkt. So originell habe ich es bisher nirgendwo erlebt. Kurz vor dem Parkplatz gibt’s dann wieder die willkommene Pastistankstelle. Abstecher zum Märchenwald Jetzt sind Sie schon mal fast da, also warum nicht mal am Kern des Ganzen schnuppern? Auf nach Haut Asco! Im Rother-Führer werden 2 Wanderungen beschrieben, die man sicher auch mal gemacht haben sollte, aber das ist was für die nächsten Urlaube/Jahre. Heute machen wir nur einen kurzen Spaziergang. Wenn Sie bei Haut Asco ankommen, an dieser riesen Parkfläche, halten wir uns gleich am Anfang nach links (evtl. Wegweiser Monte Cinto) Keine Sorge, der Weiterweg zum Cinto ist ein ganz anderes Kaliber mit Kletterstellen bis II und so weiter. Wir bummeln nur eben dahin bis zur Hängebrücke und retour. Wenn Sie für Bäume und grandiose Landschaften nichts übrig haben sollten, runter von dieser Insel!!! Wenn doch, im Westen kommt die Balagne mit dem Monte Tolu, der Capu di a Veta, dem Wald von Bonifato und Calvi und den „abgefahrensten Zug“ ganz Europas und Porto und jetzt bitte aufmerksam lesen: Gefahrenhinweis Diese Insel unterliegt weder physikalischen noch geometrischen Gesetzen. Nach jedem Besuch wird diese Insel größer und größer. Das kann zu 26 weiteren Plänen in Kombination mit schweren Suchterscheinungen und zwanghafter Rückkehr führen. Begeben sie sich in ärztliche Behandlung oder beachten sie die Warnungen ihrer (ehemaligen) Freunde und der Familie; die doch tatsächlich schamlos behaupten, man könnte auch mal wo anders hinfahren. Die einzig bekannte und wirkungsvolle Therapie ist ein Besuch im (französisch/algerisch besetzten) badetouristischen Bereich der Insel, verbunden mit nächtlichen Störungen, mutwilligen Fahrzeug- Beschädigungen etc. Herzlich, Ihr Felix Schramm 27