Dieser Artikel stammt aus der Zeitschrift

Wald und Holz
IMPRESSUM
gegründet 1920
ISSN 1423-2456
WALD und HOLZ –
Zeitschrift für Wald, Waldwirtschaft,
Holzmarkt und Holzverwendung.
Erscheint 12-mal im Jahr
Auflage: 6995 Exemplare
(WEMF-beglaubigt 2012)
WALD und HOLZ trägt
das Gütesiegel der Fachund Spezialpresse. Diese
Auszeichnung vergibt
der Verband SCHWEIZER PRESSE.
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Zeitschrift
Herausgeber
Waldwirtschaft Schweiz
Max Binder, Präsident
Urs Amstutz, Direktor
Verlag und Redaktion
WALD und HOLZ
Rosenweg 14
CH-4501 Solothurn
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Telefax + 41 32 625 88 99
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www.waldundholz.ch
Urs Wehrli (uw)
Verlagsleiter
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Redaktionsleiter
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Redaktor
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Eduard J. Belser (EJB),
freier Mitarbeiter Holzmarkt
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W A L D U N D H O L Z 6/09 3
Foto: A. Douard
Ein Blick übers Frei­
gelände auf den Pilatus
Eine kleine Rückschau
Das war die Forstmesse 2013
Bei fast idealem Wetter lockte die diesjährige Forstmesse 26 200 Besucher aus der Schweiz
und dem angrenzenden Ausland nach Luzern. Nebst den bestehenden Hallen 2 + 3 wurde
erstmals auch die neue Halle 1 in Beschlag genommen. Bei Ausstellern und Besuchern scheint
die Hoffnung zu keimen, dass die Talsohle durchschritten ist und es mit der Branche wieder
aufwärts geht.
Zwar wurden dem fachinteressierten Publikum modernste Technik und viele Neuheiten vorgeführt. Aber laut Messeleiter
Marco Biland ist die Forstmesse viel mehr
als eine Präsentation der neusten Produkte und Innovationen: «An der Forstmesse trifft sich alle zwei Jahre die gesamte Holzbranche, und daraus ergeben
sich viele neue Impulse. Der Rohstoff
Holz gewinnt immer mehr an Bedeutung,
denn Holzenergie ist CO2-neutral und
Holz ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, weshalb er auch beim Hausbau
immer beliebter wird.»
280 Aussteller aus sechs Nationen
­präsentierten auf 31 000 m2 ein breites
Spektrum von Maschinen und Geräten
rund um die Wertschöpfungskette Holz.
Die Stimmung auf dem Messeplatz war
gut, Aussteller sowie Besucher knüpften
Kontakte und holten sich Informationen.
Die Wald- und Holzwirtschaft hat sich mit
ihrem Rohstoff Holz einmal mehr ins
beste Licht gerückt.
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Auf der von Codoc organisierten Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta»
luden 15 Verbände, Bildungsanbieter und
waldverwandte Institutionen ein, sich in
entspannter Atmosphäre über die aktuellsten Entwicklungen in der forstlichen
Bildungslandschaft und der Forschung
zu informieren. Ausserdem präsentierte
Codoc herausragende Lerndokumentati-
onen und Herbarien von Forstwartlernen­
den.
Mit dem Fachkongress von Waldwirtschaft Schweiz, der Podiumsdiskussion
von HAFL, einer Hand-Holzspaltmeisterschaft, einer Holzrückedemo mit Pferden
und dem traditionellen Forwarderwettbewerb war auch das Rahmenprogramm
gut bestückt.
Auf den folgenden Seiten finden Sie
eine kleine Rückschau der Redaktion.
Die nächste internationale Forstmesse
findet vom 20. bis 23. August 2015 in
Luzern statt.
Weitere Infos
www.forstmesse.com
W A L D U N D H O L Z 9/13 19
Wald und Holz
Markus Wiget von
der Mahler AG
glaubte beim Publikum eine positivere
Stimmung zu spüren
als vor zwei Jahren.
Er präsentierte nebst
dem neuen Achtradforwarder Komatsu
855 u.a. auch diesen
Hacker mit drehbarem Aufbau, angetrieben vom LKWMotor über ein
spezielles Winkel­­g­etriebe.
Emil Aggeler, Steinebrunn, rüstet jedes
Jahr einige John Deere (früher Timberjack)
Skidder so aus und um, dass sie jedem Anspruch gerecht werden (drehbarer Führerstand, Kransteuerung, Fahrfunk usw.). Die
äusserst stabilen Grundmaschinen (hier
eine 540H) tragen problemlos auch einen
so starken Kran wie den Epsilon X150.72
mit 15 mt Hubmoment, den zurzeit stärksten Rückekran auf dem europäischen
Markt.
Die Kronospan war
zum ersten Mal an der
Forstmesse. Marianne
Schwegler und Jörg
Bucher zeigten, was
heute alles an Weiterveredelungen der klassischen Spanplatten
möglich und für den
Erfolg am Markt auch
nötig ist. Die Besucher
konnten eine kleine
Fichte mit nach Hause
nehmen: «Wenn ich
mal gross bin, möchte
ich zur Kronospan!»
Hugo Helbing von Husqvarna spricht vom
Wunsch der Kunden nach mehr Ästhetik.
«Der Wunsch nach ästhetischer Kleidung
und Ausrüstung ist für mich Ausdruck
eines neuen Selbstbewusstseins bei den
Forstleuten.» Husqvarna sei diesem
Wunsch mit dem Design seiner neuen Motorsägemodellen nachgekommen. «Wir
haben dafür am Stammsitz in Schweden
eine Designerin eingestellt.»
Um im unübersichtlichen Gelände die
Reichweite von Handfunkgeräten zu
vergrös­sern, hat Motcom die tragbare
­Relais-Station RD 965 auf den Markt gebracht. Die Relais-Station lässt sich auf
dem Rücken transportieren und somit an
jeder gewünschten Stelle im Wald pla­
tzieren. Den Funk über die Station gibt es
allerdings nicht mit Standardfrequenzen.
Eine ­spezielle Frequenz muss beim BAKOM
(Bundesamt für Kommunikation) beantragt
werden.
20 W A L D U N D H O L Z 9/13
Die Schilliger Holz AG wies an ihrem Stand
auf ihren Frühlieferbonus hin und bedankte sich bei den Holzlieferanten, die
geholfen haben, den sommerlichen Holz­
engpass zu überwinden.
Wald und Holz
Die österreichische Prisys
GmbH hat einen Laufwagen
mit automatischem Ausspulsystem ohne Dieselmotor ausgestellt. Angetrieben wird der
Ausspuler hydraulisch. Die benötigte Energie für die
Zwangsausspulung des Zugseils stellen drei Hydraulikspeicher (rechts auf dem Foto) bereit, die sich beim Ausspulen
entladen. Aufgeladen werden
die Speicher durch das Zugseil
beim Zuzug der Last zum Laufwagen. Der Laufwagen ist mit
580 kg leichter als Dieselmotor-Ausspuler, verbraucht keinen Treibstoff und ist robuster.
Stihl hat dieses Jahr auch die grösseren
Benzin-Motorsägen mit dem vollelektronischen Motormanagement M-Tronic ausgestattet: z.B. die MS 661 C-M. «Das M-Tronic-System bietet eine elektronische
Vergasereinstellung, dank derer der Motor
unabhängig von der Aussentemperatur
und der Höhenlage zuverlässig startet und
arbeitet», erklärt Jürg Voser von der STIHL
Vertriebs AG.
Erich Helfenstein von der Tschopp AG,
­Buttisholz, strahlte Zuversicht aus und
sprach von einer neuen Rundholz-Preisliste,
welche den Sommerbonus anderer Holzkäufer berücksichtigt. Die Tschopp AG verarbeitet nur Fi/Ta B/C (mit nicht zu grossen
Ästen) zu Schaltafeln und Pellets. Der Bau
laufe zurzeit sehr gut, die Schaltafellager
seien aufgebraucht. Tschopp ist einziger
Schweizer Schaltafelhersteller. Etwa zwei
Drittel des Verbrauchs stammen aber aus
dem Ausland!
Das Tem der HSM
Schweiz AG (2. von
rechts ist Verkaufsleiter Elmar von Rotz)
präsentierte den
neuen 8-Rad-Kombi
208 F, der für die
Lang- und Kurzholz­
ernte ebenso ausgerüstet werden kann
wie für den Kommunaleinsatz. Die Maschine hat einen Partikelfilter und misst in
der Breite trotz 710erReifen nur 255 cm.
Adrian Schürch von der Althaus AG
­präsentierte einen Sagspaltautomaten,
der aus dicken und dünnen Stämmen
immer ungefähr gleich grosse Scheite
­herstellt.
Die Hacker von Karl Wüest, Eggiwil, gelten
als einfach, aber stabil und sind deshalb
gut geeignet für schweres, starkes Holz.
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Wald und Holz
Am eindrücklich inszenierten Informationsstand des Bundesamts für Umwelt (BAFU)
bot sich die Gelegenheit, mehr über die
Schadorganismen im Wald zu erfahren.
­Grosse Aufmerksamkeit geniesst zurzeit der
asiatische Laubholzbockkäfer. Zum Spezialthema «gefährliche Schadorganismen»
wurde u.a. über neuste Entwicklungen und
Strategien informiert.
Am Samstag fand auf dem Freigelände
eine Holzspaltmeisterschaft statt. Die
­Holzspalterfreunde Alpnach organisierten
den spannenden Wettkampf. Bei der Elite
gewannen Emmi Loretz, Haldi, und Franz
Roos, Utikon; bei den Senioren Jakob
­Herfer, Flüelen, und bei den Junioren Joel
Amgarten, Giswil.
Benoît Breton von
Cheval & Environnement beeindruckte das
Publikum mit seinen
schweren Zugpferden,
die er schon seit zehn
Jahren fürs Holzrücken
einsetzt. Weitere Infos:
www.cheval-environnement.ch
Deutschschweizer
Forstmaschinenführer mit eidg. Fachausweis
Acht Kandidaten haben im Februar
und März mit der praktischen Prü­
fung im Betrieb den modularen
­Lehrgang beendet. Damit haben sie
ihre Weiterbildung abgeschlossen
und sind nun Inhaber des eidg. Fach­
ausweises, welcher ihnen in Luzern
übergeben wurde.
Alle zwei Jahre bietet die Forstmesse in
Luzern die Gelegenheit, den Absolventen
der Berufsprüfungen die Fachauswei­
se
zu übergeben. So auch am Freitag,
16. August 2013. Rolf Dürig, Geschäftsleiter CODOC, begrüsste die zahlreich
anwesenden Forstwartvorarbeiter, Seilkraneinsatzleiter und Forstmaschinenführer und ihre Begleiter/innen zur kleinen
Feier, welche musikalisch von einer vierköpfigen Band umrahmt wurde. Nach
Ansprachen von Alan Kocher, Direktor
Bildungszentrum Wald Lyss, und Patrik
22 W A L D U N D H O L Z 9/13
Rhyner, Präsident der Qualitätsicherungskommission (QSK), erhielten 15 Forstwartvorarbeiter, 8 Forstmaschinenführer,
Fachrichtung Schlepper und 2 Seilkraneinsatzleiter die begehrten, hart erarbeiteten Fachausweise. In einem zweiten Teil
erhielten unter der Leitung von Thomas
Hubli, Projektverantwortlicher, auch die
Die neuen Forstmaschinenführer mit
eidg. Fachausweis
2013 anlässlich der
Übergabefeier an der
Forstmesse in Luzern.
Hinten v.l. Beat
Hünig, Langenthal
BE; Hansruedi
­Freitag, Elm GL;
­Stephan Keller, Basel
BS. Vorne v.l. Andreas Mullis, Kollbrunn ZH; Thomas
Näf, Lengnau AG;
Roland Staufer, Sel­
zach SO; Mathias
­Sidler, ­Gampel VS.
Auf dem Bild fehlt
Thomas Schweizer,
Lommiswil SO.
prämierten Forstwartlernenden ihre Preise
für die eingereichten Lerndokumentationen, welche an der Sonderschau in Halle 2
zu bewundern waren. Dort traf man sich
im Anschluss dann auch zum Apéro und
zum Fototermin (s. Fotos).
Stephan Isler, WVS