Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro

Transcrição

Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro
188
Tour 7
Tour 7: Vom Ørsted-Park
nach Nørrebro
Nørrebro ist das multikulturelle Viertel von Kopenhagen. Früher war es
ein klassisches Arbeiterquartier, heute begegnet man in den Straßen einem Mix aus Immigranten-Läden für den täglichen Bedarf und einer innovativen Jugendkultur aus trendbildenden Underground-Clubs, Cafés
und Modeboutiquen.
Entstanden ist Nørrebro Mitte des
19. Jh. als Ausweichquartier für die immer enger zusammenlebende Innenstadtbevölkerung. Die mittelalterliche
Stadtmauer, die die Stadt bis dahin umgeben hatte, wurde geschleift, und innerhalb kurzer Zeit boomten die neuen
Viertel Østerbro (→ Tour 6), Vesterbro
(→ Tour 8) und Nørrebro. Die Wohnungen waren billig, und die Bevölkerung
nahm die Gelegenheit gerne wahr, der
überfüllten Stadtmitte zu entkommen.
So wurde Nørrebro zum Arbeiterviertel.
Wegen der günstigen Mieten zieht es seit
den 1970er-Jahren auch Immigranten
aus Asien, Afrika und dem Nahen Osten
hierher, zudem Studenten und Links-
alternative. Heute ist Nørrebro mit 188 Tour 7
Menschen pro Hektar das mit Abstand
am dichtesten besiedelte Viertel der
Stadt, gefolgt von Vesterbro (94) und
Østerbro (70). In der Altstadt wohnen
mit 57 Menschen pro Hektar vergleichsweise wenig Kopenhagener.
Vom
ØrstedIn den 1980er- und 1990er-Jahren
Park nach
mündeten Demonstrationen von JuNørrebro
gendlichen in Nørrebro immer wieder
in gewaltsame Auseinandersetzungen
mit der Polizei. Im Dezember 2006 und
im März 2007 machte das Viertel weltweit Schlagzeilen, als es im Zusammenhang mit dem Abriss eines beliebten
Treffpunkts der linken Jugendszene,
dem Ungdomshuset, mehrmals zu
Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro → Kar te S. 192/193
Restaurant
Gymnasium
Brumleby
Friluftsbad
Varmecentral
Musiktribune
Nørrebro
Hallen
Kollegium
Social
Center
Rigshospitalet
Ungdomsgård
Gymnastikinstitut
Amtsgård
Fysiologisk
Institut
Frimurerloge
Universitetsbibliotek
Niels Bohr
Institut
Tour 6
Vom Ørsted-Park nach Nørrebro
S. 174
Studenter
Gården
Garnisons
Kirkegård
De Gamles
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Panum
Institutet
DSB
Esajas
Kirke
Simeons
Kirke
Skt.
Johannes
Kirke
Mødrehjælpen
Den Franske
Skole
Tandlægehøjskole
Guldbergs
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Døveskolen
Unitarernes
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Rigshospitalet
Skole
Skole
Die kleine Meerjungfrau
Gustafs
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Kastellskirken
Kastellet
Nørre
Hospital
Langeliniepavillonen
Skole
Nordre
Tolbod
Tinghus
Gefion
Springbrunnen
PolizeiMuseum
HirschsprungSammlung
Statens Museum
for Kunst
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Metropolitanskolen
Freiheitsmuseum
Kirche
St. Alban
Universität
Palmehus
Landsarkiv
Tour 4
S. 148
Kommunehospitalet
D.S.B.
St.-Ansgars-Kirche
Quintus
Bastion
Kunstindustriemuseum
Skole
Nørreport
Idrætshal
Skole
Christian
XI's Palæ
Baron
Boltens
Gård
Skole
Radiohuset
Idrætshal
Garnis K.
Søpavillonen
Rundetårn
Skole
Forum
Veterinær
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Landbohøjskole
dbohøjskole
Amber Mus.
Runder
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Handelshøjskole
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Landbohøjskole
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Kollegium
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Polititorvet
Kalvebod
Bastion
Hafenbad
Rabeshave
Enhjørningens
Bastion
Løvens
Bastion
Christianshavn
Elefantens
Bastion
Panterens
Bastion
K. Haakons
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Kvinderegens
Teknisk
Skole
Geths.
Kirke
Medborgerhus
Statens
Seruminstitut
Skole
Vom Ørsted-Park nach Nørrebro
Straßenkrawallen und zahlreichen Verhaftungen kam. Inzwischen ist im Dortheavej 61 (www.dortheavej-61.dk) ein
neues Jugendhaus eröffnet worden, das
auf zwei Gebäude verteilt die gleiche Fläche bietet wie das alte Ungdomshuset.
Bevor es in dieses bewegte Viertel hineingeht, führt die Tour durch den schönen Ørsted-Park und an den Seen vorbei, die Nørrebro von der Altstadt trennen. Die Lebensader des Viertels ist die
Hauptstraße Nørrebrogade, geprägt
von Gemüseläden, kleinen Fachgeschäften, einfachen Kneipen und einem Vielvölkergemisch, das einzigartig ist für
Kopenhagen. Die Nørrebrogade führt
zum berühmten Assistens Kirkegård,
einem parkähnlichen Friedhof, auf dem
u. a. Hans Christian Andersen und Søren Kierkegaard begraben sind.
Seinen Ruf als Ausgehviertel verdankt
Nørrebro der Entwicklung rund um
den seenahen Platz Sankt Hans Torv.
Hier geht von den Cafés Sebastopol und
Pussy Galore’s Flying Circus eine gelöste Feierabendstimmung aus, die sich
auf die gesamte Umgebung überträgt.
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Bastion
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Bibliotek
Ny Carlsberg
Glyptotek
R. Berghs
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Centralpostbyg.
Husets
Teater
Skt.
Matthæus
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Jüdisches
Museum
Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro → Karte S. 192/193
Stadtmuseum
Börse
Nationalmuseum
Dansk
Design
Center
Tivoli
Tour 8
S. 200
Noma
Schloss
Christiansborg
Rathaus
Skole
Vilhelms
Bastion
Thorvaldsens
Museum
Tour 1
S. 106
Tycho Brahe
Planetarium
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Marmorkirche
Schloss Amalienborg
Arbeitermuseum
Statens Veterinære
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Schloss
Rosenborg
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Kirke
Die benachbarten Straßen Elmegade,
Fælledvej und Ravnsborggade sind zu
beliebten Adressen für avantgardistisches Modedesign, hippe Kneipenkonzepte und originelle Antiquitäten geworden. Klassiker des alternativen
Nachtlebens sind das für elektronische
Klänge bekannte Rust und das Stengade, dass eher indie- und gitarrenlastig
ist. Jüngster Neuzugang in der Kartei
der Szenegänger ist die Nansensgade,
eine schmale, noch jenseits der Seen
nahe am Nørreport gelegene Gasse voller kleiner Modeboutiquen und kreativ
ausgestatteter Kneipen.
Tour-Info
Man kann Nørrebro vielleicht auch als das
In-Viertel der jugendlichen Gegenkultur bezeichnen. Entsprechend prägen spannende
Straßen und Plätze diesen Spaziergang (reine Gehzeit: 1:15 Std.), nicht klassische Sehenswürdigkeiten. Lohnend ist aber ein Besuch des grünen Assistens Kirkegård mit
den Gräbern berühmter Persönlichkeiten.
Start ist am Rathausplatz (♪ Hauptbahnhof,
♪ Vesterport), die Tour endet an der S- und
U-Bahn-Station Nørreport.
Kloakpumpestation
Kollegium
190
Tour 7
Stationen
Ørstedsparken
(Ørsted-Park)
Los geht’s am Rathausplatz, von dem
aus der schönste Park von Kopenhagen
über die Vester Voldgade nach etwa
200 m erreicht ist. Man betritt ihn
durch den Eingang am Jarmers Plads,
in den die Vester Voldgade mündet. Der
Ørsted-Park ist nicht die größte Grünfläche, aber die romantischste der Stadt.
Schmale Alleen durchziehen den baumreichen Park, auf einer kleinen Sonnenwiese am gegenüberliegenden Ende
werden die Picknickkörbe ausgepackt,
den See in der Parkmitte – ein Überbleibsel des mittelalterlichen WasserDer schönste Park Kopenhagens
wurde nach dem Physiker Hans
Christian Ørsted benannt
grabens – unmittelbar vor Augen. Geöffnet wurde der Ørsted-Park 1879,
nachdem der alte Befestigungswall geschleift worden war, um die Stadt erweitern zu können. Benannt ist er nach
dem dänischen Physiker Hans Christian
Ørsted (1777–1851), der die Existenz
eines elektromagnetischen Feldes nachwies. Diagonal gegenüber dem Eingang
am Jarmers Plads bef indet sich ein bei
schönem Wetter in der Sonne gelegenes
Café, das, leicht erhöht, einen schönen
Blick über den Park bietet. Hier liegt
auch der Ausgang zur nächsten Tourstation: der aufregend neue Israels Plads.
♪ Vesterport, ♦ und ♪ Nørreport. Eingang
am Jarmers Plads (eigentlich eine große
Kreuzung, u. a. von Vester Voldgade und
Nørre Voldgade). Ausgang an der Nørre Farimagsgade (diagonal gegenüberliegend).
Israels Plads
Gehen Sie einige Meter nach rechts
durch die Ahlefeldtsgade, bis sich links
ein riesiger Platz öffnet, der auf den ersten Blick ziemlich verwirrend wirkt.
Der Israels Plads, früher ein trüber
Parkplatz, ist heute ein überaus lebendiger Treffpunkt, den die Menschen,
vor allem jüngere Leute, viele Kinder
und Jugendliche, auch für längere Aufenthalte nutzen. Was die Architekten
von Cobe hier geleistet haben, ist nichts
weniger als ein architektonisches Meisterwerk (womit sie sich in die Reihe gelungener Großprojekte der Stadt einreihen). Die öde Fläche haben sie geschickt in mehrere Nutzungsabschnitte
unterteilt, ohne dabei zu langweiligen
Rechtecken Zuflucht zu nehmen. Fließend, wellig, von rund zu oval zu schief
wechselnd, ist auf dem Platz ein umzäuntes Feld für Ballspiele entstanden,
es gibt Turngeräte für Kinder, einen
Wasserlauf, mehrere Ruhezonen aus
weichem Gummi, eine Fläche für
Scooter- und Skateboard-Kunststücke
Vom
ØrstedPark nach
Nørrebro
Vom Ørsted-Park nach Nørrebro
191
sowie mehrere asymmetrische Treppen. Selten sieht man Orte der Entspannung so selbstverständlich mit reinen Sportplätzen zusammenfließen: ein
wirklich großartiger Platz!
♦ und ♪ Nørreport.
Torvehallerne
Auf der anderen Seite des Platzes (der
Länge nach gesehen) folgt eine weitere
Attraktion aus jüngerer Vergangenheit:
Die Markthallen (der dänische Ausdruck
„Torvehallerne“ bedeutet Lebensmittelmarkt) sind von den Einheimischen
schon seit vielen Jahren herbeigesehnt
worden. Es gab immer wieder Rückschläge, aber als es dann 2011 endlich
soweit war, waren sie vom ersten Tag an
tatsächlich der erwartete Publikumserfolg. Inspiriert von den Säulengängen in
der maurischen Mezquita-Kathedrale
(ursprünglich eine Moschee) sowie den
überdachten Markthallen Südeuropas,
bilden die Torvehallerne eine Mischung
aus Freiluft-Marktständen und gläsernen Gebäuden, zwischen denen die
Menschen sich wegen der offenen Ar-
chitektur rege hin und her bewegen.
60.000 Menschen besuchen den Markt
wöchentlich, angelockt von über 60
Ständen und Imbissen, die von frischem
Fisch bis zu exotischen Gewürzen eine
große Bandbreite an kulinarischen Genüssen anbieten.
♦ und ♪ Nørreport. Frederiksborggade 21.
Mo–Do 10–19 Uhr, Fr 10–20 Uhr, Sa 10–
18 Uhr, So 11–17 Uhr. www.torvehallernek
bh.dk.
Nansensgade
Wenn Sie von den Markthallen nach
links in die Frederiksborggade einbiegen und ihr etwa 200 Meter folgen,
biegt die Nansensgade nach links ab.
Die Straße hat einen hervorragenden
Ruf unter jungen, trend- und modebewussten Kreativen. Gemeinsame Nenner all der Mode- und Inneneinrichtungsshops sind die Faktoren Originalität und Rarität. Damaszener Teppiche,
kleine Boutiquen junger Designer(innen), ausgedientes TV- und TheaterInventar, französische Kleinmöbel aus
dem 18. Jh. – und dazwischen eine
Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro → Karte S. 192/193
Gelungene Neugestaltung: Der Israels Plads war früher ein Parkplatz
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Frederik (S. 65)
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Hotel Jørgensen (S. 71)
Cabinn Express (S. 70)
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Die Ravnsborggade, die zweite KSeitenon
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straße rechts auf der anderen Seitegeder
Dronning Louises Bro, bildet gleich
beim Betreten von Nørrebro einen
ersten Höhepunkt der Tour. Sie ist das
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Stück geradeaus an den Seen von Kopenhagen: Sankt Jørgens Sø, Peblinge
Sø und Sortedams Sø sind jahrhundertealte Stauseen. Ihre große Popularität
verdanken sie ihrer zentralen Lage, den
Roli Laufwegen drum
schönen Spazier- und
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herum und nicht zuletztds-den vielen Cafés und Bänken, von denen sie gesäumt
sind. Dass die Seen ihre ganz eigene vej
Schönheit haben, sieht man am besten
von der Dronning Louises Bro, die Sie
aus der Kjeld Langes Gade kommend,
rechts herum nach etwa 200 Metern erreichen. Es ist die Brücke nach Nørrebrogade. Scheint die Sonne, füllt sie
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valdsen mit Müßiggängern, die auf
sich
Bänken, dem Geländer oder mitgebrachten Klappstühlen Ausblick und
Wärme genießen. Sehr gut erkennt
man hier, wie unterschiedlich die Stadtviertel östlich und westlich der Seen
sind: die prächtigen Klassizismus-Fassaden auf der einen Seite und die doch
eher geduckt und grau wirkenden Arbeiterhäuser auf der anderen Seite.
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einladende Mischung aus gemütlichen
Cafés und Bars mit einem leichten
Hang zum
an Schrägen. Auslöser des Nantza
sensgade-Hypes
us war der Erfolg des Anfang der 1990er-Jahre
eröffneten
Künstler-Cafés Bankeråt, das ausgestopfte Tiere in Menschenkleidung als
Dekoration und Puppenköpfe als Lampenschirme benutzt.
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Tour 7
Zentrum des Antiquitätenhandels in
Kopenhagen: 35 Läden reihen sich hier
aneinander, und wenn diese zweimal im
Jahr (Frühjahr und Herbst) ihren großen Flohmarkt (Termine auf www.
ravnsborggade.dk) veranstalten, ist die
Straße voller Menschen. Wer etwas für
alte Dinge übrig hat und nicht bloß ein
Schnäppchen machen möchte, ist an
den normalen Verkaufstagen besser
dran: Das Angebot ist riesig, und man
kann sich in Ruhe umsehen. Angezogen
vom Ruf als Shopping-Adresse, haben
sich in der Straße inzwischen auch eine
Reihe von Boutiquen niedergelassen.
Die Verlängerung der Ravnsborggade
heißt Ryesgade. Gleich am Anfang der
Straße bef indet sich das beliebte Nørrebro Bryghus, eine der kleinen Brauereien in Kopenhagen, die seit einigen Jahren für Furore sorgen (im Tivoli kann
man z. B. das großartige Færgekroen
Bier probieren).
Sankt Hans Torv
Der Platz, der den Aufstieg Nørrebros
eingeleitet hat, ist mehr als ein Stadtteilzentrum, er ist eine Bühne des öffentlichen Lebens. Auf dem Kopfsteinpflaster lassen sich Studenten neben ihren Fahrrädern in kleinen Gruppen nieder, auf den Kaffeehausstühlen der Szenecafés Sebastopol und Pussy Galore’s
Flying Circus wird an den CocktailStrohhalmen gezogen, und alles steht
unter betont unauffälliger, aber doch
auffallend neugieriger Beobachtung der
Jugendlichen, deren Budget erst mal
nur für ein Eis an der Ecke reicht. Vor
allem abends (sofern es die Temperaturen erlauben) zählt der Platz zu den TopHits in den Ausgeh-Charts von Kopenhagen. Um die Ecke, in der Guldbergsgade 8, liegt der schon seit Anfang der
1990er viel gerühmte Musikclub Rust.
Wir biegen jedoch vorher links in die
Sankt Hans Gade ein, die auf einen der
eindrucksvollsten Plätze der Stadt
mündet.
Energie lässt sich am Sankt Hans Torv
aber ebenso tagsüber tanken, auch
wenn das für die gerade mal 500 Meter
entfernte nächste Station, den Assistens
Kirkegård, nicht unbedingt nötig ist.
♦ und ♪ Nørreport.
♦ und ♪ Nørreport.
Treffpunkt Sankt Hans Torv
Vom Ørsted-Park nach Nørrebro
195
Assistens Kirkegård
(Assistenz-Friedhof)
Entweder folgt man nun der links vom
Sankt Hans Torv wegführenden, alternativ-schicken Elmegade mit ihren
zahlreichen Modeboutiquen und dem
lebendigen Laundromat Cafe oder
man wählt den etwas längeren Weg
durch den Fælledvej mit seiner innovativen Konzeptbar Gefährlich, dem
auf Indie-Rock spezialisierten Plattenladen Route 66 und dem nun wirklich
sehr speziellen Politihistorisk Museum (Polizeihistorisches Museum),
das zudem alle Informationen nur auf
Dänisch bereithält. (Wer sich das Museum trotzdem anschauen will: Fælledvej 20, ♠ 35368888, www.politimuseu
m.dk. Di/Do/o 11–16 Uhr. Eintritt 40 kr)
Beide Straßen münden auf die Nørrebrogade, auf der es nach rechts zum
berühmten Prominentenfriedhof geht.
Auf der Nørrebrogade, der Hauptstraße
von Nørrebro, herrscht vergleichsweise
viel Autoverkehr, aber die Fahrrad-
dichte kann da gut mithalten. Indische
Lokale f inden sich neben Studentenkneipen, es gibt türkische Gemüseläden, italienische Gastronomie, eine Filiale des Supermarkts Fakta und
viele kleine Fachgeschäfte.
Der Eingang zum Friedhof bef indet
sich im Kapelvej, in den man von der
Nørrebrogade kommend links einbiegt. Er ist ein freundlicher, heller, gar
nicht düsterer Ort, einladend durch
seine Alleen und die freien Grünflächen, die von den Einheimischen
auch als Sonnenplatz genutzt werden.
Das von anderen Friedhöfen vielleicht
bekannte Engegefühl stellt sich hier
nicht ein, der Assistens Kirkegård
wirkt mit seinen gepflegten Spazierwegen und riesigen Pappeln eher wie ein
Park. Die Gräber von Hans Christian Andersen und Søren Kierkegaard sind ausgeschildert, dennoch kann man leicht
daran vorbeilaufen. Eine grüne Hecke
umschließt den Grabstein des Märchendichters, während der berühmte Philosoph im von einer Rosenhecke begrenzten, schlichten Familiengrab neben
Tour 7: Vom Ørsted-Park nach Nørrebro → Karte S. 192/193
Das Grab von Søren Kierkegaard
196
Tour 7
einer großen Linde beigesetzt wurde.
Begraben wurden auf dem Friedhof
auch die Physiker Hans Christian
Ørsted und Niels Bohr, der Maler
Christen Købke sowie der Krimiautor
Dan Turèll (→ S. 46).
Im Sommer f indet an der zur Nørrebrogade gelegenen Friedhofsmauer jeden Samstag von 9 bis 15 Uhr ein großer Flohmarkt statt.
Der Rückweg führt noch einmal kurz
entlang der internationalen Geschäftsund Gastronomiestraße Nørrebrogade
und zweigt dann rechts ab in die Blågardsgade, eine multikulturelle Fußgängerzone mit Kneipen und Nachbarschaftsläden, die auf den autofreien Blågards Plads mündet. Bäume säumen einen Sportplatz, auch ein paar Bänke
Praktische Infos
Essen und Trinken
Sankt Hans Torv Nørrebro Bryghus
7, untergebracht in einer alten Metallfabrik. Diese Minibrauerei („microbreweries“ sind sehr populär in Kopenhagen)
beeindruckt durch die gemütlich-moderne
Atmosphäre und natürlich ihre hochgelobten zehn verschiedenen Biere, die zudem
klimaneutral hergestellt werden. Das hat
seinen Preis: Ein Viertelliter vom Fass
geht für 48 kr (!!) weg. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Stockwerke, es gibt
eine Bar und einen Biergarten. Mo–Do 12–
24 Uhr (Küche bis 22 Uhr), Fr/Sa 12–2 Uhr
(Küche bis 23 Uhr). Ryesgade 3 (Verlängerung der Antiquitätenstraße Ravnsborggade), ♠ 35300530, www.norrebro
bryghus.dk.
Pussy Galore’s Flying Circus 2, draußen
wie drinnen eine Schau. Viel schickes Szenepublikum, aber auch junge Familien, immerhin liegt das Pussy Galore mitten im Arbeiter- und Studentenviertel Nørrebro. Die
Gerichte sind zahlreich und verhältnismäßig
günstig: Brunch 120 kr, Mittagsplatte 125 kr.
Der Hit: eine unglaubliche Menge an originellen Cocktails. Der Name des Lokals ist
übrigens eine cineastische Spielerei: James Bond („Goldfinger“) meets Monty Py-
gibt’s hier. Wir gehen an der nächsten
Kreuzung nach links in die Korsgade bis
hinunter zum See. Nach links führt der
Peblinge Dossering zur Dronning Louises Bro, der Brücke in Richtung Nørreport, der großen und jüngst umgebauten Station für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Die Neugestaltung ist dank
der geschickten Verteilung der Fußgänger- und Radfahrerströme ein voller Erfolg und architektonisch dazu eine
Schau für sich. Auf dem Weg von Nørrebro hierher bietet sich ein Stopp im
heimeligen Café Klimt an, das seit Jahren Treffpunkt einer jungen BohemienSzene ist.
♦ und ♪ Nørreport. Assistens Kirkegård,
Kapelvej 4, ♠ 35399304 (Mo–Fr 9–14 Uhr).
April bis Sept. tägl. 7–22 Uhr, Okt. bis März
tägl. 7–19 Uhr.
→ Karte S. 192/193
thon. Mo–Mi 8–23 Uhr, Do 8–24 Uhr, Fr 8–2
Uhr, Sa 9–2 Uhr, So 9–23 Uhr. Sankt Hans
Torv 30 (in Nørrebro), ♠ 35376800, www.
pussygalore.dk.
Sebastopol 3, unmittelbar neben dem
Pussy Galore, ähnliches Publikum, im Sommer ebenso großflächige Bestuhlung auf
dem beliebten, ruhigen Platz. Klassischer
Ort zum Sehen und Gesehenwerden. Viel
französische Küche. Brunch 90/130 kr, Sandwichs ab 110 kr, Hauptgerichte170 kr. Mo–
Do 8–24 Uhr, Fr 8–1 Uhr, Sa 9–1 Uhr, So 9–
22 Uhr. Sankt Hans Torv (in Nørrebro),
♠ 35363002, www.sebastopol.dk.
The Laundromat Cafe 6, Waschsalon mit
Café, inzwischen aber längst zum proppenvollen Café mit ein paar Waschmaschinen
ganz am Rande des Geschehens mutiert.
Die bunten Plastikmöbel und warmen
Brauntöne von Tischen und Bar richten sich
deutlich an ein junges, studentisches Publikum. Reichhaltige Speisekarte mit vielen
günstigen, einfachen Gerichten. Außerdem
4000 Bücher, Schach, Backgammon, drahtloser Internetzugang und Schaukästen für
Werke junger Künstler. Mo–Fr 8–23 Uhr, Sa/
So 9–23 Uhr. Elmegade 15 (in Nørrebro,
2 Min. vom Sankt Hans Torv), ♠ 35352672,
www.thelaundromatcafe.com.
Praktische
Infos