Einen Benimmunterricht einführen

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Einen Benimmunterricht einführen
Einen Benimmunterricht einführen
Viele Schüler und Jugendliche hören oft den Satz: „Schlimm, schlimm die Jugend von
heute… Kein Benehmen!“ Doch wäre es tatsächlich sinnvoll einen Benimmunterricht
einzuführen? Die Vor- und Nachteile werde ich Ihnen nun erörtern.
Würde es einen Benimmunterricht in der Schule geben, hätten viele Schüler und Schülerinnen
weitaus bessere Chancen im späteren Leben, wie z.B. bei der Jobsuche. Oft hört man ja, dass
viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz finden. Aber angenommen es gäbe einen
Benimmunterricht hätten viele Bewerber bessere Möglichkeiten auf einen Job oder
Ausbildungsplatz. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass durch besseres Benehmen eine
sehr viel angenehmere Atmosphäre entstehen würde. Sowohl in der Schule, bei der Arbeit
oder zu Hause, Leute würden nicht mehr grundlos angepöbelt und „Kritiker“ der Jugendlichen
könnten nicht mehr über schlechtes Benehmen klagen. Alles scheint besser zu werden. Doch
wirklich alles? Der Benimmunterricht hat durchaus seine schlechten Seiten. So z.B. die
verlängerte Schulzeit. Die Methode in zwölf anstatt dreizehn Jahren zum Abitur spart den
Schülern zwar ein Jahr Schule, doch haben sie so unter der Woche eine erhöhte Schulzeit.
Durch den Benimmunterricht würde dies nicht gerade verbessert werden und es könnte
durchaus sein, dass zum typischen „Alltagsstress“ noch Unmut aufkommt. Des Weiteren
könnten die Schüler das Angebot nicht ernst nehmen und was bringt Unterricht, wenn er nicht
ernst genommen wird, sondern die Schüler deshalb schwänzen und sich ihre beruflichen
Chancen durch eine „Fünf“ in Benehmen verbauen. Welch ein Unternehmen stellt denn solch
eine Person ein? Ein ebenfalls außerordentlich wichtiges Argument ist außerdem, dass die
Schüler, natürlich nur bei Erfolg, besser erzogen wären als die Eltern beziehungsweise die
vorhergegangene Generation. Auf den ersten Blick nicht weiter schlimm, doch wenn man
genauer hinsieht, erkennt man, dass eine solche Situation zu Respektlosigkeit der
Jugendlichen gegenüber ihren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten führt. Denn welch ein Kind
hat Respekt vor Eltern, die in „Gossensprache“ reden?
Am Ende sieht man, dass es nicht nur Vorteile hat einen Benimmunterricht einzuführen,
sondern dass er viele Nachteile mit sich bringt. Ohne Frage bringt ein Benimmunterricht
durchaus Vorteile, doch meiner Meinung nach überwiegen die Nachteile, sodass ich gegen
einen Benimmunterricht an Schulen bin. Wer dennoch der Meinung ist, sein Kind müsse
Benehmen lernen, der soll es in einen Kniggekurs „stecken“, von denen es mit Sicherheit
genug in ihrer Gegend gibt.
Lennart Milatz, G9a