Tänze im Test: Welche machen richtig fit?
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Tänze im Test: Welche machen richtig fit?
SERIE Seite 12 Freitag, 8. Mai 2009 Aus purer Lust an der Bewegung Voll im Trend: Tanzen. Weil’s einfach rundum glücklich macht Deutsche gehen inzwischen regelmäßig tanzen. Rund zwei Millionen lernen jährlich in den rund 2700 Tanzschulen sowie bei Turnvereinen, Volkshochschulen oder auch beim Seniorentanzkreis, sich zu Musik zu bewegen. Und Sie? Haben Sie nicht Lust, mitzumachen? In unserer Serie erfahren Sie heute alles über den neuen Fitness-Trend Tanzen! Für wen ist Tanzen geeignet? Tanzen ist für jedes Alter geeignet. Es ist das schönste Hobby, das man zu zweit haben kann. Wer gesund ist, kann noch bis ins hohe Alter tanzen. Ist Tanzen wirklich so gesund, wie oft behauptet wird? Muss ich unbedingt eine Tanzschule besuchen? Das kann man jedem nur empfehlen, der das Tanzen richtig erlernen will. Es gibt nicht nur Tanzschulen für Jugendliche, sondern auch spezielle Tanzkurse für Erwachsene, Berufstätige und sogar für Singles. Achten Sie unbedingt darauf, dass nur ausgebildete Tanzlehrer die Kurse leiten. Denn nur so ist garantiert, dass nach sportwissenschaftlichen Erkenntnissen trainiert wird. Wir wollen bestimmt nicht übertreiben – aber Tanzen ist wirklich der reinste Gesundbrunnen! Tanzen stärkt das HerzKreislauf-System und den Rücken, kräftigt die Muskeln und schont die Gelenke. Es fördert die Ausdauer, KoAllein tanzen oder Folge 10 ordination, Konzentratiim Tanzclub – was on und Balance. Tänzer ist besser? müssen sich viele SchrittDas sollte jeder so mafolgen merken und lerchen, wie es ihm gefällt. im nen, ihre Bewegungen zu Vorbei sind die Zeiten, koordinieren: Das regt da man schief angesehen den Hirnstoffwechsel an, wurde, wenn man allein trainiert Gedächtnisleiszum Tanzen ging. Der tung und Lernvermögen, große Vorteil einer TanzIn Kooperation mit der hält geistig fit. Beim Tangruppe ist: Dort kann zen werden alle Körper- Eine Serie von Andreas H. Fritzsche man schnell neue Leute teile bewegt und die kennenlernen. Das ist beMuskeln gleichmäßig belastet. Das ist gut sonders für Ältere wichtig – sie werden für Gelenke, Sehnen und Bänder. Die auf- nicht so schnell einsam. rechte Tanzhaltung entlastet die Wirbelsäule und beugt Bandscheibenschäden vor. Wie viele Kalorien werden Tanzen ist ein sehr geselliger Sport, der beim Tanzen verbraucht? auch der Seele gut tut: Die Bewegung zu Beim langsamen Walzer sind es so viele wie Musik baut Stress ab und gibt pure Lebens- beim Volleyballspiel – 50 Kilokalorien in freude. Tanzen macht gute Laune, weil die 15 Minuten. Dass es viel mehr sein könBewegung eine verstärkte Ausschüttung nen, haben die Teilnehmer der TV-Show von Glückshormonen bewirkt. „Let’s Dance“ gespürt: Susan Sideropoulos (26, 1,60 m, 55 kg), die zur StammbesetSollte ich beim Tanzen zung von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ irgendetwas beachten? gehört, nahm beim Training zur Tanzshow Eigentlich nur dies: Richtig Spaß macht vier Kilo ab. Pop-Sängerin Jasmin Wagner Tanzen mit dem richtigen Partner. Wer als (27, 1,78 m, 69 kg), früher als Blümchen Durchschnittstänzer mit einem Profi über bekannt, verlor sechs Kilo. Und Ex-Fußballdas Parkett gleitet, gerät schnell unter Leisprofi Giovane Élber, der bei Bayern Müntungsdruck, überschätzt sich und kann sich chen kickte und voll durchtrainiert ist, ververletzen. Der ideale Partner sollte deshalb lor bei der Tanz-Show vier Kilo. auf einem ähnlichen Niveau tanzen wie man selbst. Empfohlen wird, sich vor dem Tanzen mit Dehnübungen aufzuwärmen. Außerdem sollten vor dem Tanzen keine fülligen Mahlzeiten gegessen werden. Fit Frühling Sollten auch Kinder schon Tänze einüben? „Ja, unbedingt“, sagt Sasha Waltz, Deutschlands derzeit bekannteste Choreografin für zeitgenössischen Tanz, „es fördert bei Kindern die Beschäftigung mit der Bewegung.“ Außerdem stärkt Tanzen die Ausdrucksfähigkeit und bezieht den ganzen Körper mit ein. Angeregt in ihren spielerischen und kreativen Möglichkeiten, entdecken Kinder so die Lust an der Bewegung und entwickeln darüber hinaus eigene Ideen und Lösungen. Wer muss aufpassen? Bei Rücken- oder Gelenkproblemen sollte man vorher mit seinem Arzt sprechen. Dies gilt auch für Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Herzkranke, Blutdruckpatienten). Auch ältere Tanzbegeisterte sollten sich vorher untersuchen lassen. Wo erhalte ich weitere Informationen? Auf der Homepage des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (www.tanzen.de) finden Sie Tanzschulen ganz in Ihrer Nähe. Für die Generation 50plus bietet der „Club Agilando“ (www.tanzen.de/tanzkurse/clubagilando) in rund 160 Tanzschulen deutschlandweit eine Kombination aus tänzerischer Gymnastik und unterhaltsamen Partytänzen. Wer das Tanzen gleich sportlich angehen möchte, kann sich auch im Internet unter www.tanzsport.de informieren. Foto: Fotosearch Tanzen – das galt bis vor wenigen Jahren als zutiefst altmodisch und schrecklich verstaubt. Und eine Tanzschule, die war untrennbar verbunden mit Kleiderordnung, Knicks und Knigge. Aber wie gesagt: das war einmal. Heute ist Tanzen reine Lust an Bewegung, tiefer Gefühlsausdruck, mehr Fitness, einfach nur Spaß. Über zehn Millionen Tänze im Test: Welche machen richtig fit? Wie oft sollte ich tanzen gehen? Wer etwas für seine Gesundheit tun will, sollte mindestens einmal pro Woche eine Stunde tanzen. Sinnvoll ist, daneben andere Ausdauersportarten wie Fahrrad fahren, Schwimmen, Joggen oder Walken zu betreiben, um gute Kondition aufzubauen. Welche Tänze sind besonders zu empfehlen? Für ältere sind Gesellschaftstänze wie Langsamer und Wiener Walzer, Foxtrott und Rumba wohl besser geeignet: Dabei werden die Gelenke nur wenig belastet. Bei den Jüngeren sind vor allem die schnellen Tänze wie Cha-Cha-Cha, Salsa und DiscoFox angesagt. Bei Jugendlichen ist Videoclip-Dancing nach den Choreographien verschiedener Stars „in“. Aber die Bandbreite geht viel weiter – sie reicht von HipHop über Jazz Dance und Folklore bis hin zu Tanztheater und Ballett. Grundsätzlich gilt: Tanzen muss Spaß machen! Gesund ist jeder Tanz, der gefällt. LANGSAMER WALZER Standardtanz, 3/ 4 Takt, 30 Takte/Minute. Schwierigster Standardtanz. Das weiche Ein- und Ausschwingen zur schmelzenden Musik klassischer Walzer-Melodien macht ihn zum „Tanz des Herzens“. Fitnessfaktor: niedrig. Kalorienverbrauch: 200 kcal/Stunde. % % % TANGO Standardtanz, 2/4 oder auch 4/4 Takt, 33 Takte/Minute. Geprägt vom Wechsel zwischen Aktion und Pause. Die von schnellen Kopfbewegungen begleiteten Schritte werden im Knie abgefangen. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 420 kcal/Stunde. % % % WIENER WALZER Standardtanz, 3/4 Takt, 60 Takte/Minute. Uralter, im Alpenraum beheimateter Volkstanz. Sein Reiz liegt im berauschenden Körperschwung. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 350 kcal/Stunde. % % % SLOW FOXTROT Standardtanz, 4/4 Takt, 30 Takte/Minute. Die linearen Schrittmuster wirken bei kunstvoller musikalischer Interpretation und lässigem Understatement faszinierend. Fitnessfaktor: niedrig. Kalorienverbrauch: 280 kcal/Stunde. % % % QUICKSTEPP Standardtanz, 4/4 Takt, 52 Takte/Minute. Entstand Mitte der 20er Jahre, gilt als der „Sekt unter den Weinen“: perlend in seinen langgestreckten Bewegungen, spritzig in seinen Hauptschritten. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 360 kcal/Stunde. % % % SAMBA Lateintanz, 2/4 Takt, 54 Takte/Minute. In Europa zum Turniertanz entwickelt. In Wiegeschritten und Drehungen, Rollen und Promenadenläufen bewegen sich Paare wellenförmig durch den Raum. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 396 kcal/Stunde. % % % CHA-CHA-CHA Lateintanz, 4/4 Takt, 32 Takte/Minute. Beliebtester Lateintanz, in ihm kommen übermütige Ausgelassenheit und koketter Flirt zum Ausdruck. Fitnessfaktor: niedrig. Kalorienverbrauch: 300 kcal/Stunde. % % % RUMBA Lateintanz, 4/4 Takt, 28 Takte/Minute. Afro-kubanischer Werbungstanz – die Dame schwankt zwischen Hingabe und Flucht, der Herr zwischen Zuneigung und Selbstherrlichkeit. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 420 kcal/Stunde. % % % PASO DOBLE Lateintanz, 2/4 Takt, 62 Takte/Minute. Darstellung des Stierkampfs mit Einfluss von Flamenco-Elementen. Herr und Dame bewegen sich gemeinsam um einen imaginären Stier. Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 420 kcal/Stunde. % % % JIVE Lateintanz, 4/4 Takt, 44 Takte/Minute. Bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Aus ihm hat sich der akrobatischathletische Rock ’ n ’ Roll entwickelt. Fitnessfaktor: hoch. Kalorienverbrauch: 600 kcal/Stunde. % % % MERENGUE Modetanz lateinamerikanischer Musikrichtung, 2/4 Takt, 44 Takte/Minute. Erotischer Wirbel, der sich hauptsächlich aus afrikanischen Klängen und Tänzen entwickelte. Fitnessfaktor: niedrig. Kalorienverbrauch: 248 kcal/Stunde. % % % HIP-HOP Modetanz, 4/4 Takt, 80 Takte/Minute. Akrobatischer Tanz, der seine Wurzeln in der schwarzen Funk- und Soul-Musik hat. XXL-Hosen und Kapuzenpullis gehören dazu. Fitnessfaktor: hoch. Kalorienverbrauch: 580 kcal/Stunde. % % % SALSA Gesellschaftstanz, 4/4 Takt, 60 Takte/Minute. Erotischer und spannungsgeladener Tanz, dessen Rhythmus sofort ins Blut geht. Tanz des Jahres 2009! Fitnessfaktor: mittel. Kalorienverbrauch: 420 kcal/Stunde. 12. Diät-Tag: Gefüllte Gemüse-Kartoffel mit buntem Salat Frühstück: Joghurtdrink to go Zutaten: 200 g Naturjoghurt (1,5 % Fett), 80 g Erdbeeren, 70 g Himbeeren, 3 EL Haferflocken (zart schmelzend), Zitronensaft, eventuell flüssigen Süßstoff. Zubereitung: Alles zusammen in einen Mixer geben und 1-2 Min pürieren. In einem hohen Glas anrichten, mit einer Erdbeere verzieren (Eiweiß: 13 g, Fett: 5 g, Kohlehydrate: 32 g, kcal: 225) Mittags: Tomaten-MozzarellaSalat mit Vollkornbaguette Zutaten: 60 g Vollkornnudeln (z.B. Spirellis), 300 g Tomaten, 60 g Mozzarella light, Basilikumblätter, Salz, bunter Pfeffer (frisch gemahlen), 1 TL (5 g) Rapsöl, weißer Balsamicoessig, 60 g Vollkornbaguette. Zubereitung: Die Vollkornnudeln in Salzwasser garen, anschließend gut abschrecken. Tomaten waschen, entstielen, in Würfel schneiden. Mozzarella in kleinere Würfel schneiden. Öl mit Essig und Gewürzen mischen, Tomaten- und Mozzarellawürfel sowie abgekühlte Nudeln hinzugeben und gut vermengen. Abschmecken. Zum Schluss die Basilikumblätter unterheben. Zum Salat Vollkornbaguette reichen. (Eiweiß: 25 g, Fett: 12 g, Kohlehydrate: 73 g, kcal: 500) Abends: Gefüllte GemüseKartoffel mit buntem Salat Zutaten: 1 große Kartoffel (220 g), 50 g Zucchini (in kleine Würfel geschnitten) 50 g Tomatenwürfel (ohne Inneres), 50 g Karotte (in kleine Würfel geschnitten), Zwiebelwürfelchen, 1/2 Knoblauchzehe, 1 TL (5 g) Rapsöl, Salz, bunter Pfeffer, 1 TL Crème fraîche light, 1 EL Parmesan (gehobelt), 50 g Blattsalat, 50 g gekochter Schinken (in Würfel), 50 g Tomatenwürfel, 50 g gelbe Paprikaschote (in feine Streifen geschnitten), 1 TL (5 g) Rapsöl, weißer Balsamicoessig, Petersilie (fein gehackt), 1 EL Pinienkerne (trocken in ei- (Eiweiß: 26 g, Fett: 22 g, ner Pfanne gebräunt). belten Parmesan darüber streuKohlehydrate: 39 g, kcal: 458) Zubereitung: Die Kartoffel en und gegebenenfalls kurz mit Schale kochen. Danach hal- überbacken. Salat aus angegebieren und etwas aushöhlen. benen Zutaten zubereiten. Tagessumme: Eiweiß: 64 g, Zwiebelwürfel mit Knoblauch Zum Schluss mit den PinienFett: 39 g, Kohlehydrate: 144 in einer Pfanne goldgelb düns- kernen bestreuen. g, kcal: 1183 ten, Gemüsewürfel hinzugeben und garen. Das Gemüse soll knackig bleiben. Das Ausgehöhlte der Kartoffel in Würfel schneiden und ebenfalls hinzugeben. Mit Gewürzen und Créme fraîche abschmecken. Gemüsemasse in die ausgehöhlten Kartoffelhälften füllen. Zum Sieht raffiniert aus, schmeckt lecker, kommt heute Abend auf den Tisch: gefüllte GeFoto: BauerMedia CZ Schluss geho- müsekartoffel mit buntem Salat Ihre Einkaufsliste Was Sie für morgen brauchen Für 1 Person je: 60 g + 100 g Vollkornbaguette 150 g Magerquark 50 g Ziegenkäse (45 % F. in Tr.) 30 g Parmaschinken 2 Scheiben Kochschinken ( ca. 40 g) 150 g Honigmelone 100 g Heidelbeeren (Blaubeeren) Zitronenmelisse 200 g + 200 g Tomaten 100 g gelbe Paprikaschote 200 g grüner Spargel 200 g weißer Spargel 40 g Endiviensalat 200 g Kartoffeln Oregano Petersilie Aus dem Vorratsschrank: Butter Salz Süßstoff (flüssig) Olivenöl Rapsöl weißer Balsamicoessig Himbeeressig Bunte Pfefferkörner Schwarze Pfefferkörner Grüne Oliven Schwarze Oliven 1/2 Zitrone Zwiebel Knoblauch Mineralwasser Die Rezepte sind in der Regel für eine Person konzipiert. Bei einigen Gerichten ist das nicht möglich; dann sind die Zutaten für vier Personen angegeben. Was Sie zum Tanzen brauchen Eigentlich brauchen Sie zum Tanzen nur eins: Spaß an Bewegung. Wenn Sie aber regelmäßig übers Parkett gleiten wollen, dann sollte „er“ sich ein Paar extra Schuhe mit Ledersohle zulegen; „sie“ sollte Schuhe mit einem kleinen Absatz tragen, weil das graziöser aussieht. Wer das Tanzen zum Sport machen will, wird sicher Tanzschuhe tragen (mit Chromledersohle, weil man damit in aufgerautem Zustand sehr gut gegen ungewolltes Rutschen gesichert ist). Die Kleidung muss vor allen Dingen bequem sein. Auch wenn es bei Tanzturnieren immer recht chic zugeht – im Tanzkurs ist Bewegungsfreiheit das A und O. Für die ersten Tanztrainingsstunden sind bequeme Jeans oder eine Stoffhose und ein Pulli oder TShirt, in dem man die Arme richtig ausstrecken kann, genau richtig. Tanzen ganz in Ihrer Nähe Haben Sie Lust bekommen, mal wieder zum Tanzen zu gehen? Oder wollen Sie die richtigen Tanzschritte erlernen? Das ist nun wirklich kein Problem! Tipps und Termine, wo Sie ganz in Ihrer Nähe zum Tanzen gehen bzw. das Tanzen erlernen können, lesen Sie – als Service zu unserer Serie – im heutigen Lokalteil dieser Zeitung. „Fit im Frühling“ auch im Internet Alle Rezepte, die wir bisher veröffentlicht haben, und alle Sportarten, die wir vorgestellt haben – die können Sie jederzeit nachlesen: Unsere „Fit im Frühling“-Serie finden Sie im Internet unter ww.fnp.de. Dazu gibt’s weiterführende Infos – und ein attraktives Gewinnspiel. Klicken Sie mal rein! Morgen lesen Sie: Mit jedem Tritt fitter: Abnehmen mit Radfahren