Wir entdecken Linz (PDF, 9,8 MB ) (neues Fenster)

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Wir entdecken Linz (PDF, 9,8 MB ) (neues Fenster)
Wir entdecken
LINZ
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Linz stellt sich vor
Linz hat Geschichte
Linz ist Kulturstadt
Bildungsstadt Linz
Freizeit und Sport
Sozialstadt Linz
Wirtschaft im Zentrum
voestalpine
Kepler, Bruckner und von Binzer
Spaziergang ins Grüne
Linz hat viele Gesichter, Sprachen und Religionen
Stadtregierung und Stadtverwaltung
Die Stadt sorgt für dich
Gepflegtes Linz
Verkehrsknoten Linz
LINZ AG Verkehrslinienplan
Gastfreundliches Linz
Linzer Torte
Ohne Donau wäre Linz nicht Linz
Die Linzer Nachbargemeinden
Koref, Beutlmayr und Stifter
Die Linzer Stadtteile
Linz Zentrum
Urfahr Zentrum – Pöstlingberg
Gründberg – Harbach – Heilham
Dornach-Auhof – Magdalena
Freinberg – Froschberg – Bahnhofsviertel
Bulgariplatz Franckviertel – Hafenviertel
Bindermichl – Spallerhof
Neue Heimat
Kleinmünchen – Scharlinz
Ebelsberg
Pichling
Freilernkarten
Historisches Linz-Gemälde
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Liebe Schülerin, lieber Schüler,
du lernst in diesem Schuljahr sehr viel über Linz, die
Landeshauptstadt unseres Bundeslandes Oberösterreich.
Ich hoffe, du warst schon einmal auf einem unserer
über hundert Spielplätze, bist im Schwimmbad schon
ordentlich nass geworden, hast beim Pflasterspektakel
über Clowns gelacht und süße Gummibären aus Linz
verspeist. Höchstwahrscheinlich hast du auch einen
Kindergarten der Stadt Linz besucht. Das alles hat mit
Linz zu tun.
Darüber hinaus hat unsere Stadt für neugierige Kinder
viel zu bieten! Dieses Buch begleitet dich auf deiner
Entdeckungsreise. Du lernst die Geschichte der Stadt
kennen, die vielfältigen Kulturangebote, die Besonderheiten der einzelnen Stadtteile, erfährst Interessantes
zur Wirtschaft und auch, wie eine Stadt verwaltet wird.
Ich möchte dich herzlich zu einem Besuch in meinem
Büro und zu einer Führung durch das Alte Rathaus
einladen!
Franz Dobusch
Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz
Eine Bitte an die Frau Lehrerin, den Herrn Lehrer: Für
einen Besuch im Alten Rathaus vereinbaren Sie bitte
mit meinem Büro einen Termin: +43 732 7070 1000.
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Der Blick auf Linz vom Pöstlingberg aus
Linz stellt sich vor
Hallo __________________________________________________
(Setze hier deinen Vornamen ein)
Linz hat ein Stadtwappen.
Hier die wichtigsten Zahlen zur Stadt Linz:
Gesamtfläche: 9 605 Hektar
Grünland und Wald: 5 930 Hektar
Einwohnerinnen und Einwohner: 189 355
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Kupferstich von Mathias Merian aus dem Jahr 1649
Linz hat Geschichte
Es war einmal ...
Das Wort GESCHICHTE bedeutet „Geschehnis,
Begebenheit“. Wenn du also hier von der Linzer
Geschichte liest, erfährst du einiges, was in dieser
Stadt geschehen ist.
Linz ist alt, uralt. Linz hat früher ganz anders ausge­
sehen als heute. Als sich die ersten Menschen hier
ansiedelten, mussten sie in Höhlen oder einfachen
Hütten aus Holz und Lehm leben. Das gute Klima
und die Donau waren der Grund, warum sich die
Leute genau an dieser Stelle niederließen. Hier konnte man gut fischen, Boot fahren und den Fluss sicher
überqueren. Archäologen fanden erste Spuren der
Besiedlung am heutigen Gelände der voestalpine. Die
einfachen Werkzeuge sind ungefähr 6000 Jahre alt.
Größere Funde gibt es aus der Bronzezeit. Man
fand Hockergräber mit Grabbeigaben. Die Toten
wurden mit angezogenen Beinen bestattet. Man legte
ihnen Waffen und oft auch Gefäße mit Nahrungsmitteln ins Grab. Diese sind nun wertvolle Hinweise auf
die Kultur jener Zeit.
Warum man diesen Ort dann „Linz“ genannt hat,
wissen wir nicht ganz genau. Es wird vermutet, dass
der Name von einem keltischen Wort „Lentos“ oder
„Lentus“ abstammt und „Siedlung an der Krümmung
des Flusses“ bedeutet.
Die Römer gaben dem Ort den Namen „Lentia“
und bauten zum Schutz der Grenze in der Mitte des
1. Jahrhunderts nach Christus ein Kastell ungefähr im
Such das
Wort „Linze“
und kreise
es ein!
Dies ist die Urkunde aus dem Jahr 799, in der Linz
zum ersten Mal genannt wurde.
Bereich des Landestheaters.
Nach dem Kastell der
Römer entwickelte sich
eine Schutzanlage für den
Donauübergang, der für
den Handel mit Salz und
anderen Produkten sehr
wichtig war. Daraus wurde eine prächtige mittelalterliche Burg. Im Schutze
dieser Burg entstand eine kleine Stadt, die durch eine
Stadtmauer und einen Wehr­graben umschlossen war.
Damals gab es einen kleinen Marktplatz, den man an
der dreieckigen Kreuzung von Hofberg und Hofgasse noch sehen kann. Das älteste Dokument, in dem
der Name Linz erwähnt wurde und das heute noch
erhalten ist, stammt aus dem Jahr 799 und ist eine
Urkunde zur Martinskirche.
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Der mittelalterliche Handel in Linz
Da Linz ein königlicher Marktort war, durfte die Stadt
Zoll von den durchreisenden Händlern einheben (Raffelstettner Zollordnung von 903 - 905). Das brachte der Stadt gutes Geld und damit auch Wohlstand.
Wegen ihrer günstigen Lage wurde die Stadt als
Handelsplatz immer wichtiger. Der Babenberger
Herzog Leopold VI. kaufte die Stadt um 1205. Die
Babenberger ließen um 1250 die Stadt erweitern und
richteten einen großen Platz, den heutigen Haupt­
platz, für den Handel ein. Mit einer Länge von 219
Handwerk und Zünfte
auch die durchreisenden Händler mussten hier ihre
Waren drei Tage lang zum Verkauf anbieten, bevor
sie weiterreisen konnten.
Die Grundstücke rund um den Hauptplatz waren
sehr teuer. Der Preis war davon abhängig, wie viele Meter Hausmauer an den Hauptplatz grenzten.
Daher sind dort die Häuser äußerst schmal, ziehen
sich aber sehr weit, oft bis zu 40 Meter nach hinten. Nun wurden die Häuser aus Stein statt aus Holz
gebaut.
Charakteristisch waren die Erker, die sich über die
gesamten Hausbreiten erstreckten. In den Höfen
waren gewölbte Laubengänge für die Marktstände
der fremden Händler eingerichtet. Viele Häuser hat-
Versuche
herauszufinden,
wo sich dieses
Tor mit seinem
schönen Wappen
genau befindet?
Lederer
Friedrich III erinnert noch heute das Friedrichstor.
Wo der Kaiser wohnt, dort finden sich auch schnell
andere politisch wichtige Menschen ein, zum Beispiel
der Adel. Die Stadt wurde weiter ausgebaut. Dem
Adel war eine Schule wichtig, sie ließen die Land­
schaftsschule errichten, an der viele Gelehrte aus
dem gesamten deutschen Sprachraum, unter ande­
rem auch Johannes Kepler, lehrten.
Auch Maximilian I., Friedrichs Sohn, hielt sich in
Linz auf. Er erlaubte den Linzern die Errichtung einer
Donau­brücke, die dritte in Österreich.
So klein war die Stadt Linz um etwa 900 nach Christus.
Metern und einer Breite von 60 Metern ist er bis
heute einer der größten umbauten Plätze Europas. Er
war ein lebendiger Marktplatz, an dem allerlei Waren
verkauft wurden. Die Bevölkerung konnte sich mit
Lebensmitteln versorgen und bei den Handwerkern
einkaufen.
Nicht nur die Bauern der Umgebung und die
Hand­werker boten die Waren am Markt an, sondern
Breiterker findest du an vielen Häusern am Hauptplatz
ten zwei Kellergeschoße für die Weinfässer. Denn
neben dem Handel war auch das Recht auf Ausschank und Herberge eine wichtige Einnahmequelle
für die Bürger der Stadt.
Im Handelsknoten Linz wurden zum Beispiel Wein
und Getreide aus Niederösterreich vom Schiff auf
Pferde umgeladen, um dann nach Salzburg gebracht
zu werden. Bei der Rückkehr wurden Salz, Eisen
und vieles andere aus südlichen Ländern nach Linz
mitge­nommen, hier verkauft oder umgeladen und
auf Pfer­den oder auf dem Schiff weitertransportiert.
Linz wird Sitz eines Kaisers
Bei der großen Stadterweiterung um 1250 wurde der
heutige Hauptplatz angelegt.
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Im Jahr 1279 übernahmen die Habsburger von den
Babenbergern die Herrschaft über Linz. Um 1460
wurde die Stadt unter Herzog Albrecht VI vorüber­
ge­hend Herzogsresidenz.
Die erste Glanzzeit erlebte die Stadt, als der
römisch-deutsche Kaiser Friedrich III. vor den Ungarn
von Wien nach Linz geflüchtet war, und Linz zum
Zentrum des Reiches machte. Hier residierte er bis
zu seinem Tod im Jahr 1493 in der Linzer Burg. Weil
man als Kaiser nicht in einem unbedeutenden Ort
wohnen konnte, baute er die Burg zu einem Schloss
aus, erklärte Linz zur Landeshauptstadt Ober­öster­
reichs und gab den Linzer Bürgern 1490 das Recht,
ihren Bürgermeister selbst zu wählen. An Kaiser
Die Handwerker des gleichen Berufes schlossen sich
früher zu Zünften zusammen, die eigene Zeichen
hatten. Sie wohnten in einer Gasse, deren Name
auf ihre Tätigkeit hinwies: Badgasse (der „Bader“ war
der Arzt), Lederergasse, Schmiedgasse, Hafnerstraße
(Ofenbauer) und viele mehr.
Die Bauernkriege
Grund und Boden gehörten lange Zeit den reichen Herren oder der Kirche. Die meisten Bewohner der Stadt und
die Bauern in der
Umgebung waren
dagegen bitter arme
Leute. Die Bauern
mussten Abgaben
und Arbeit für ihre
„Grundherren“ leisten. Die Menschen
durften sich ihre
Religion nicht selbst
aus­suchen, sondern
mussten glauben,
was ihr „Landes­herr“
glaubte.
Wegen dieser
und anderen UnStefan Fadinger
g e r e c h t i g ­k e i t e n
kam es zu einem Bauernkrieg. Stefan Fadinger, ihr
Anführer, wurde 1626 bei der Belagerung von Linz
angeschos­sen und starb in Ebelsberg an den Verletzungen. Die Belagerung war nach zwei Monaten
beendet, die Bauern wurden besiegt. Die Katholische
Kirche hatte über die Protestanten gewonnen. In der
Folge siedelten sich zahlreiche Orden in Linz an und
bauten prächtige Kirchen und Klöster.
Weber
Schmied
Wie könnte das
Zunftzeichen der
Hafner (Ofensetzer)
aussehen?
Bei ihnen war alles streng geregelt. Es wurde
gemeinsam eingekauft, jeder Handwerksbetrieb
hatte einen Meister, Gesellen und Lehrlinge. Meister wurde ein Geselle nur nach einer Wanderschaft,
damit er in fremden Städten und Ländern möglichst
viel in seinem Handwerk dazulernen konnte.
Die Wollzeugfabrik
Kannst du dir vorstellen, dass du in einer Fabrik arbeiten musst und nicht zur Schule gehen darfst? Vor
zirka 350 Jahren war das so. Die Menschen waren
so arm, dass jeder, der arbeiten konnte, Geld verdienen helfen musste.
1672 wurde die Wollzeugfabrik an der Donau
gebaut. Sie war einer der ersten und größten Betriebe
der Monarchie und stellte dicken Wollstoff und Teppiche her. 1755 übernahm sie der Staat und in ihren
Glanzzeiten (1762) verschaffte die Fabrik fast 50 000
Leuten, unter ihnen auch vielen Kinder, Arbeit und
Brot. Viele dieser Leute arbeiteten in Heimarbeit,
viele tausende in der Fabrik selber.
Die Wollzeugfabrik stand an der Unteren Donaulände und
wurde im Jahr 1969 abgerissen.
7
Die Stadt verändert sich
Im Jahr 1800 brach ein fürchterlicher Brand im
Schloss aus, der sich über den hölzernen Verbin­
dungsgang vom Schloss über den Stadtgraben zur
Stadt fraß und in
der Altstadt ganze 58 Häuser in
Schutt und Asche
legte. Die Befestigungs- und
Schutz­a nlagen
wurden danach
beseitigt: Der
Stadt­graben wurde zugeschüttet,
der Wall rund
um das Landhaus
abgetragen und die Promenade angelegt. Beim Neuaufbau errichtete man den Südflügel des ganz ausgebrannten Schlosses nicht mehr. Erst über 200 Jahre
später kam an seine Stelle ein moderner Südtrakt.
Damit man sich gut gegen Feinde verteidigen
konnte, wurden die Maximilianischen Befestigungstürme ge­baut, von den 32 sind nur noch 10 ganz
oder teilweise erhalten, etwa jener am Pöstlingberg,
in dem die Grottenbahn untergebracht ist.
Am 1. Mai 1862 wurde der Grundstein für einen
neuen Dom gelegt. Es war die größte und modernste
Dombaustelle Europas zu dieser Zeit. Für den Turmbau, der 1886 begonnen wurde, benötigte man 15
Jahre. Eröffnet wurde der Neue Dom 62 Jahre später
am 29. April 1924.
Wege waren sehr holprig und eine Kutschenfahrt war
überhaupt kein Vergnügen.
In England kam kurz darauf die wesentlich bessere und stärkere Dampfeisenbahn zum Einsatz. Das
hieß das Aus für die Pferdeeisenbahn nach 40 Jahren Betrieb.
Finde den Platz,
an dem diese Tafel
angebracht ist.
Ein heißer Tipp:
Starte deinen
Spaziergang entlang der Pferdebahnpromenade in
St. Magdalena.
Die Stadt wird größer
Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte
sich Linz rasant. Nach und nach kamen neue Stadtteile dazu, bis die Stadt auf die heutige Größe ange­
wachsen war. In der Grafik erkennst du, in welchen
Schritten die Stadt erweitert worden ist. Innerhalb
von 66 Jahren hatte sich das Stadtgebiet um das
16-fache vergrößert.
Immer mehr Fabriken entstanden in und am Rande von Linz. Zum Beispiel eine Lokomotiven­fabrik,
Textilfabriken an den Seitenarmen der Traun in Kleinmünchen, eine Nahrungsmittelfabrik und auch die
Schiffswerft.
Pöstlingberg
1919
8
Lustenau
1873
Waldegg
1873
Keferfeld
1939
Kleinmünchen
1923
1934
St. Peter
1915
Tra
un
In ganz Europa berühmt wurde Linz mit der Eröffnung der Pferdeeisenbahn durch Kaiser Franz I. im
Jahr 1832. Sie war die erste öffentliche Eisenbahn
am europäischen Kontinent und fuhr von Linz-Urfahr
bis nach Budweis. Pferde zogen die Wagen, die auf
Holz- und Eisenschienen rollten. Nun brachten die
Händler das Salz auf Schienen nach Böhmen und von
dort Kohle nach Linz. Auch die Reisenden stiegen
gerne von der Kutsche auf die Schiene um, denn die
Die Erste Republik (1918–1938)
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 –1918) wurde
Österreich eine demokratische Republik und es fand
die erste allgemeine, freie und gleiche Wahl statt.
In einer Demokratie darf jeder Mensch ab einem
be­stimmten Alter wählen und jede Stimme zählt
gleich viel. In Österreich darf man heute ab 16 Jah-
Während des kalten Winters 1928/29 führte die Stadtgemeinde eine Suppenaktion für die Armen durch.
Eine Arbeiterwohnung um 1900, wie sie auch in Linz vielfach ausgesehen haben wird.
Linz
bis 1873
Do
na
u
Ebelsberg
1938
Das ehemalige Hotel Schiff war ein Zentrum der Kämpfe
im Februar 1934
Die Industrie entwickelte sich im 19. Jahrhundert
noch langsam, die Linzer lebten zu dieser Zeit vor
allem von Handel und Gewerbe.
St. Magdalena
1938
Urfahr
1919
Die Pferdeeisenbahn
Arbeiter in der Ziegelei des Petrinums um 1913
ren wählen.
Die erste Gemeinderatswahl im Jahr 1919 in
Linz brachte den Sozialdemokraten den Sieg und
Josef Dametz kam als erster demokratisch gewählter
Bürger­meister ins Amt.
Immer mehr Menschen ließen sich in dieser Zeit in
der Stadt nieder, die Wohnungen, Spitäler, Schulen,
Müllabfuhr, Polizei, Pflegeheime und Verkehrsmittel brauchten. Nach Wiener Vorbild investierte die
Stadtregierung nun in den Wohn­bau und die soziale
Fürsorge sehr viel.
Es gab damals zwei große politische Lager in
Österreich, die sich feindlich gegenüberstanden.
Auf beiden Seiten standen bewaffnete Gruppen, die
angeblich zum Selbstschutz da waren. Die Weltwirt­
schaftskrise 1929 brachte große Arbeitslosigkeit und
damit Armut ins Land. Viele Leute glaubten, dass die
Demokratie die Not nicht beenden könne, weil die
beiden großen Lager nur miteinander stritten und
nicht zusammenarbeiten konnten.
1933 wurde das Parlament durch Politiker ausgeschaltet, die gegen die Demokratie waren. Das Parlament ist die demokratisch gewählte Volks­ver­tretung,
und wenn es kein Parlament gibt, gibt es auch keine
Demokratie. Die neuen Machthaber verboten Wahlen und verfolgten ihre politischen Geg­ner. Österreich war nun also eine Diktatur.
Im Februar 1934 begann in Linz ein Aufstand der
Arbeiter gegen diese Diktatur. In vielen Städten
Österreichs kam es ebenfalls zu blutigen Kämpfen.
Nicht die gesamte Bevölkerung unterstützte den
Aufstand, der von Bun­des­heer und Polizei leicht niedergeschlagen werden konnte.
9
Der Nationalsozialismus
Die Befreiung
Wiederaufbau
Als Adolf Hitler 1938 mit deutschen Truppen in Linz
einmarschierte, jubelten ihm viele Menschen zu, weil
sie glaubten, dass sich ihr Leben dadurch verbessert.
Das Gegenteil war der Fall. Hitler und die National­
sozialisten verfolgten Minderheiten und Anders­den­
ken­de (wie zum Beispiel die Juden) und führten das
Land in die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges.
Im Jahr 1938 wurde in Linz begonnen, ein großes
Eisen- und Stahlwerk (Reichswerke Hermann Göring)
zu bauen. Das Dorf St. Peter wurde niedergerissen
und die 4 500 Bewohner mussten innerhalb von
zwei bis drei Tagen wegziehen. Das Werk erhielt den
Namen von Hermann Göring, einem der schwersten Kriegsverbrecher. Er war für die Vernichtung
vieler Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus
verantwortlich.
Soldaten aus den USA befreiten am 5. Mai 1945
unsere Stadt von den National­sozialisten und beendeten gemeinsam mit der Sowjetunion, Groß­
britannien und Frankreich 1945 den Krieg. Bis 1955
war Linz eine geteilte Stadt – nördlich der Donau war
die sowjetische und südlich der Donau die ameri­
kanische Besatzungszone.
Die Stadt Linz hat ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg
gründlich erforscht und entsprechend gehandelt,
damit das erlittene Unrecht zumindest teilweise
wieder gut gemacht werden konnte: Straßen und
Plätze erhielten neue Namen, sehr wertvolle Bilder,
die die Nationalsozialisten gestohlen hatten und
die in Museen gelandet sind, gab die Stadt an die
Erben zurück. Zahl­reiche Bücher erschienen zu diesen Themen.
Nach dem Krieg waren viele Wohnhäuser, Firmen,
der Bahnhof und wichtige öffentliche Gebäude
zerstört oder schwer beschädigt. Von 44 000
Wohnungen sind nur 13 000 unversehrt geblieben. Betroffen waren auch Straßen, Schienen,
Stromnetz und die Kanalisation. Die Linzerinnen
und Linzer standen vor einer zerstörten Stadt.
Schutt häufte sich überall. Es herrschte Hunger und Not. Trotzdem bauten die Linzerinnen
und Linzer voll Optimismus ihre zerstörte Stadt
wieder auf. Mit dem Staatsvertrag 1955 wurde
Österreich frei und Linz wieder eine ungeteilte
Stadt (26. Oktober Nationalfeiertag, der erste Tag
ohne Besatzung). Ernst Koref
wurde erster Linzer Bürgermeister nach dem Krieg. Mit
ihm begann eine dynamische
Ent­wicklung für die Stadt.
Die Industrie und wichtige Einrichtungen wurden
so­fort wiederaufgebaut. Das
Stahlwerk VÖEST, die ehe­
maligen Herman GöringWerke, musste neu errich­tet Bürgermeister
werden, ebenso Bahnhof Ernst Koref
und Zentralpost, es kamen
der Hafen und später der Flughafen dazu.
Koref erkannte schon früh, dass eine richtige
Stadt nicht nur Handel und Industrie haben muss,
sondern auch Kultur. Er legte den Grundstein für
die Volks­hochschule, die heute im Wissensturm
zu Hause ist, und für die Kunstschule, aus der die
Kunstuniversität hervorgegangen ist. Auch die
Neue Galerie begrün­dete er, deren Schätze heute
eine wundervolle Bleibe im Lentos Kunstmuseum
Linz, einem der schönsten Museen Österreichs,
gefunden haben.
Nicht weit davon, Donau abwärts liegt das elegante Brucknerhaus. Hier gibt es Konzerte von
Künstlerin­nen und Künstlern aus aller Welt. Nach
und nach kamen noch zahlreiche Einrichtungen
dazu, die das Leben schöner machen.
Auch die Wohnbauten, Arbeitsplätze und
Straßen verbesserten sich.
Auch das Allgemeine Krankenhaus war schwerst beschädigt.
Hier eine Aufnahme des Bombenschadens vom April 1946.
Als am 6.6.1953
die Sperre der
Nibelungenbrücke
aufgehoben wurde,
tanzte der damalige
Landeshauptmann
Heinrich Gleißner
mit der Gattin des
Linzer Bürgermeisters, Elmire Koref,
vor Freude einen
Walzer.
Von Bomben zerstörte Wohnhäuser an der Beethovenstraße
im Jänner 1946. Die Trümmer mussten mühsam abgetragen
werden.
Die Hochöfen der VÖEST im Jahr 1953
Das Eisen- und Stahlwerk arbeitete ausschließlich für die Waffen­pro­duktion, denn 1939 hatte der
Zweite Weltkrieg begonnen, der bis 1945 dauerte.
Waffen wurden daher dringend benötigt.
Vor allem Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge aus
den Linzer Nebenlagern des Konzentrationslagers Maut­hau­sen mussten in den Hermann Göring
Werken ar­beiten. Die Arbeitsbedingungen waren
so un­mensch­lich, dass sehr viele von ihnen dabei
umkamen.
In Konzentrationslager sperrten die Nationalsozia­
listen unterschiedlichste Menschen ein, zuerst jene,
die ihre politischen Gegner waren, dann Arbeitslose, oft als „Asoziale“ beschimpft, Vorbestrafte, dann
Juden, Roma und Sinti und Kriegsgefangene aus den
eroberten Gebieten. Das Lager in Mauthausen war
eines der schrecklichsten, in dem hunderttausend
Menschen ermordet wurden oder sich zu Tode arbeiten mussten.
Durch die Waffenindustrie in der Stadt war Linz
gegen Ende des Krieges sehr vielen Bombenangriffen aus­ge­setzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner
lebten in unerträglicher Angst und viele Menschen
wurden getötet.
10
Ausweispflicht auf der Nibelungenbrücke
DerBahnhof war zum Ende des Krieges schweren Bombardierungen ausgesetzt.
Die Traunausiedlung in
Kleinmünchen entstand
Ende der 40er Jahre.
11
Einst
Heute
Modernes Linz
Heute ist für uns selbstverständlich, dass Kultur, Tech­
nik und Bildung zusammengehören. An der Johannes Kepler Universität wird geforscht und entwickelt,
neue Studienrichtungen erweitern das vorhandene
Angebot, viele davon erstmals in Linz.
Der Bahnhof wurde als erster österreichischer Bahnhof
wieder aufgebaut und 1949 eröffnet.
Hauptbahnhof Linz - der schönste Bahnhof Österreichs
Modernes Wohnen im 21. Jahrhundert in der solarCity
Pichling.
fest, die Klangwolken, das Ars Electronica Festival,
Linz Fest und Pflasterspektakel.
Die Forschung benötigt Platz
Noch während der Bauarbeiten nahm die Volkshochschule 1954 ihren Betrieb auf.
Seit 2007 ist die Volkshochschule Linz im Wissensturm
beheimatet.
Start der Bauarbeiten zum Brucknerhaus (1969)
So kennst du das Brucknerhaus heute.
Bis heute entstehen neue Betriebe und Unternehmen, die vielen Menschen Arbeit geben. Erfindungen
und Weiterentwicklungen bringen neue Möglichkeiten, sei es in der Stahlindustrie, der chemischen
Industrie, in der Informationstechnologie, aber auch
in den Neuen Medien, wie wir im Ars Electronica
Center sehen können.
Viele Einrichtungen entstehen, die durch ihre
ein­drucksvolle Architektur, zum Beispiel das Design
Center, der Stadt ein neues Gesicht geben.
Ganze Stadtteile sind neu aufgebaut worden, etwa
das Bahnhofsviertel oder die solarCity Pichling.
Spektakulär ist auch der Südtrakt des Schloss­
museums. Derzeit wird an einem neuen Musiktheater gebaut, das die neue große Bühne für das Linzer
und oberösterreichische Publikum wird.
Festivals und Veranstaltungen ziehen Menschen
aus ganz Europa an, wie zum Beispiel das Bruckner-
Linz hat Zukunft
Linz ist also eine moderne Industrie-, Kultur- und
sozia­le Musterstadt.
Als Kulturhauptstadt Europas war die Stadt 2009
Gast­geberin für Menschen aus vielen Ländern. Linz
zeigte in diesem Jahr stolz das Erreichte, richtet aber
ebenso hoffnungsvoll den Blick in die Zukunft mit
vielen spannenden Projekten.
Vielleicht hilfst auch du, unsere Stadt in Zukunft
noch lebenswerter, offener und schöner zu machen.
Das jährlich stattfindende Pflasterspektakel bringt drei Tage Spaß, Unterhaltung und Lachen in die Stadt.
1947 öffnete die Neue Galerie der Stadt Linz am Hauptplatz ihre Pforten, 1979 übersiedelte sie ins Lentia nach
Urfahr. Die Aufnahme stammt aus der Eröffnung der
Ausstellung „Schmuck und Stahl“ aus dem Jahr 1977.
12
Die zeitgenössische Kunst hat seit Mai 2003 im Lentos
Kunstmuseum Linz einen modernen Rahmen.
Das Design Center Linz wurde vom Architekten
Thomas Herzog geplant
13
Kindertheater ist immer ein Erlebnis
forum metall: „Strömung“ von Erwin Reiter
Linz zeigt gerne Kunstwerke
Die Visualisierte Klangwolke zieht jedes Jahr unzählige Besucherinnen und Besucher in ihren Bann.
Linz ist Kulturstadt
Linz ist randvoll mit Kultur. Kultur ist
vieles: gemeinsames Singen, etwas basteln oder gestalten, zeichnen, Musik
machen, tanzen, Theater spielen und
einiges mehr.
Man möchte den anderen auch zeigen, was man geschaffen hat. Und
natürlich interessiert uns ja auch, was
die anderen gemacht haben.
Im Lentos Kunstmuseum Linz
arbeitet eine Schulklasse an
einem gemeinsamen Bild.
14
Auf welche künstlerische Arbeit
warst du in letzter Zeit besonders
stolz? Frag deine Schulfreundinnen
und Schulfreunde, was sie gemacht
haben. Könnt ihr damit eine schöne
Ausstellung oder eine Aufführung
machen?
In Linz kannst du Werke vieler Künstlerinnen
und Künstler genießen. Dazu gibt es eine Reihe von
Kulturplätzen und Möglichkeiten, denn für Linz ist
die Kultur wichtig. Wir sind ja auch Europäische
Kulturhauptstadt 2009.
Linz ist berühmt für moderne Kunst und für neue
Arten sich auszudrücken. Nachdem in den beiden
schrecklichen Weltkriegen sehr viel zerstört worden
ist, hat Linz auch die Kultur wieder aufgebaut.
In den 70er- und 80er-Jahren wurde es in der
Kunst in Linz richtig lebendig: Kunstaktionen wurden
durchgeführt, von denen ganz Österreich sprach: das
Das Lentos Kunstmuseum Linz verfügt über einen der
forum metall, die erste Freiluft-Ausstellung von sehr besten Ausstellungsräume in Österreich
großen Plastiken, wurde aufgestellt. Du findest das
forum metall im Donaupark, diese Werke wurden
alle in Linz hergestellt.
Kurz darauf, im Jahr 1979, erschallte dort die
erste Klangwolke beim neu gegründeten Festival
Ars Electronica. All das waren völlige Neuerungen
und machten Linz schlagartig berühmt für seine
besondere Kunst.
Gleichzeitig begann die Stadt Linz, Kultur für alle
zu fördern. Möglichst die ganze Bevölkerung soll sich
am kulturellen Leben beteiligen können. Du kennst
sicher das Linzfest mit vielen Konzerten auf verschiedenen Bühnen zu Pfingsten und das kunterbunte,
lustige und aufregende Pflasterspektakel. Mittlerweile haben wir im September drei Klangwolken:
die Visualisierte Klangwolke, bei der es zur Musik
immer Spektakuläres zu sehen gibt,
die Klassische Klangwolke für den
reinen Hörgenuss und die KinderTipp: Die Linzer Kulturklangwolke am Nachmittag.
und Freizeitveranstaltungen
findest du im Internet unter
www.linztermine.at
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Wo warst du schon?
Schreib in das Kästchen unterhalb der Fotos, wie das Haus heißt.
Stifterhaus
Moderne und zeitgenössische
Kunst ist in einem der schönsten Ausstellungsräume der Welt
beheimatet. Viele Werke bekannter Künstlerinnen und Künstler
kannst du hier bestaunen. Die
Außenfassade strahlt abends in
verschiedenen Farben.
In diesem Haus lebte 20 Jahre
lang der bekannte Schriftsteller,
Maler und Schulinspektor Adalbert Stifter. Heute hat hier ein
Literaturhaus seine Zelte aufgeschlagen und betreibt auch ein
Literaturmuseum.
Übrigens: eine weitere Literatin hat in Linz gelebt: Marianne
von Willemer. Nach ihr ist ein
Literatur- und Netz.Kunst.Preis
benannt.
Brucknerhaus
Das Konzerthaus an der Donau
verdankt seinen Namen dem
bedeutendsten Komponisten
Oberösterreichs: Anton Bruckner. Es veranstaltet das jährliche
Brucknerfest, die drei Klangwolken im September und während
des gesamten Jahres zahlreiche
Konzerte mit vielen Stars.
Ars Electronica Center
Hier taucht man ein in die Welt
der Zukunft. Du kannst Neues
selber erforschen und die neuen Technologien ausprobieren.
Ars Electronica veranstaltet
Anfang September immer ein
großes Festival, wo besonders
viele Besucher aus der ganzen
Welt kommen. Es gibt auch einen
Preis für Computerkunst, den Prix
Ars Electronica, der an die Besten der Welt verliehen wird. Dieser Preis, eine Nike, wird auch an
Kinder und Jugendliche vergeben
(U19).
OK Offenes Kulturhaus
Schwerpunkte dieses Ausstellungshauses sind Projekte, die
sich mit der Gegenwart auseinandersetzen. Bei der Ausstellung
„Höhenrausch“ stand sogar ein
Riesenrad am Dach des benachbarten Parkhauses.
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OÖ Landesgalerie
Das Gebäude ist eines der schönsten Museen Österreichs. Du
musst es unbedingt auch von
innen ansehen. Hier finden laufend Kunstausstellungen statt.
Linz Genesis
Ein Besuch von Linz Genesis ist
ein Gang durch die Geschichte
der Stadt. Begonnen mit der Urgeschichte zieht sich der Bogen bis
zur Gegenwart.
Schlossmuseum
Mit dem 2009 eröffneten Südtrakt
zeigt das Schlossmuseum auf über
18 000 Quadratmetern Natur,
Kultur und Kunst von Oberösterreich. Insgesamt 16 Millionen
unterschiedlichste Objekte befinden sich in den Sammlungen des
Museums. Viele davon, z.B. kostbare Kunstwerke, Bücher, Münzen, Musikinstrumente, Geschirr,
uralte Werkzeuge, Maschinen und
Waffen aber auch Pflanzen- und
Tierpräparate kannst du hier sehen.
Nordico – Museum der
Stadt Linz
Das frühere Vorstadtpalais und
die Jesuitenschule des Klosters Kremsmünster ist heute
das Stadtmuseum und präsentiert wechselnde Ausstellun-
gen zur Fotografie, Archäologie
und von Zeitgenossen aus der
Region.
u/hof
Dieses Kinder- und Jugendtheater
gehört zum Landestheater Linz,
das an der Promenade liegt. Eine
weitere Außenstelle ist das Eisenhand. Derzeit ist ein neues Musiktheater an der Blumau in Bau. Ein
anderes wichtiges Theater findest
du an der Wiener Straße, das
Theater Phönix.
Kuddelmuddel
In diesem Haus ist immer was los:
Kinder- und Puppentheater, Kinderkino und viele Workshops und
Projekte.
Atelierhaus Salzamt
Ein kaiserliches Salzamt wurde 1706 für die Verwaltung des
benachbarten Salzlagers und für
Pferdeställe zur Schifffahrt errichtet. Heute kann man dort Ausstellungen von Künstlerinnen und
Künstlern aus ganz Europa sehen,
die dort arbeiten.
Biologiezentrum
Die Frage „Was kriecht denn
da?“ wird dir hier beantwortet.
Viele naturkundliche Ausstellungen aus der großen Sammlung
sind hochinteressant.
Posthof
In diesem Konzerthaus finden
besonders Jugendliche und junge Erwachsene ihre Musik. Aber
auch die Tanztage machen jedes
Jahr hier Station. Viele bekannte
Kabarettistinnen und Kabarettisten zeigen ihr Programm.
Von links oben nach rechts unten: Kuddelmuddel, Biologiezentrum, Lentos Kunstmuseum, Stifterhaus, u/hof, Atelierhaus Salzamt,
OK Offenes Kulturhaus, Posthof, Ars Electronica Center, Nordico, OÖ Landesgalerie, Linz Genesis, Brucknerhaus, Schlossmuseum
Lentos Kunstmuseum Linz
17
Bildungsstadt Linz
Ich besuche die _____________________________________________________
Angebote zur Weiterbildung. Dieser Turm steht im Bahnhofsviertel. In der Volkshochschule kann
man Sprachen lernen, Computer-Kurse buchen, Ballett tanzen
oder Fotografieren lernen. In der
mensberater oder Professorin für
naturwissenschaftliche und kaufmännische Fächer werden.
im Stadtteil ____________________________________________________________
Es klingt gut
Die Musikschule Linz ist ein
„klingendes Haus“. Klänge verschiedenster Musikinstrumente, Orchester, Bands und Chöre
dringen durch die Fenster auf die
Straße. Der Besuch der Musikschule ist für alle interessant, die
Musik machen wollen.
Im Klassenzimmer
Natur
Sport
Mathematik
Ich
interessiere
mich für
Technik
Handwerkliches
Malen
und
Zeichnen
Sprache
Unter www.eduhi.at findest
du alle Linzer Schulen mit ihren
Angeboten und Schwerpunkten.
In Linz haben die Kinder sehr viele Volksschulen, Sonderschulen,
Siemensschule
Hauptschulen und Gymnasien
zur Auswahl. Seit dem Schuljahr
2008/2009 läuft parallel zu den
Hauptschulen und den Unterstufen der Gymnasien der Schulversuch „Neue Mittelschule“.
Das heißt, dass du dich dort
nach der Volksschule nicht zwischen Hauptschule und Gymnasium entscheiden musst. Alle 10- bis
14-Jährigen besuchen dieselbe
18
Computer
Schauspiel
Arbeiten
Werken
Hochschule besucht, die früher
Pädagogische Akademie geheißen hat.
Musik
Die freie
Schulwahl
ermöglicht
dir, die
Schule nach
deinen Interessen und
Begabungen
auszuwählen.
Male an,
wofür du
dich interessierst.
Schule und können anschließend
weiter ein Gymnasium besuchen
oder einen anderen Bildungsweg
wählen.
Kochen in der Volkshochschule
Kunstuniversität Linz
An der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung
kannst du zum Beispiel Malerei,
Architektur oder Design studieren.
Ein Designer entwirft Gegenstände
wie Möbel, Schmuck oder Autos
und gestaltet Plakate und Prospekte. Auch die neue Pöstlingbergbahn wurde von Studierenden der
Kunstuniversität entworfen.
Viel Auswahl für die
Ausbildung
In Linz kannst du an vier Universitäten und drei Hochschulen
studieren.
Wenn du an der Johannes
Kepler Universität studiert hast,
kannst du Richterin, Technikerin,
Meinungsforscher, Unterneh-
Fachhochschule Campus Linz
An der Fachhochschule Gesundheit und Soziales kannst du unter
anderem Soziale Arbeit und
Medizintechnik studieren.
Das Fachhochschulstudium bereitet zum Beispiel auf die Arbeit
in einer Beratungs­stelle oder in
einer Betreuungseinrichtung für
Menschen in schwierigen Lebenslagen vor. In der Medizintechnik
entwickelt man Prothesen und
neue Instrumente und Geräte, die
man in der Medizin benötigt.
Der Wissensturm
Anton Bruckner Privatuniversität
Die Anton Bruckner Privatuniversität ist eine Hochschule für
Musik, Tanz und Schauspiel.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden im Wissensturm viele
Medienwerkstatt Linz kann man
lernen, wie man eine Radiosendung macht.
Mehr als 100 000 Bücher, Spiele, Videos und Zeitschriften locken
die Leseratten in die Hauptbiblio-
Eifrige Bibliotheksbesucherinnen
thek im Wissensturm. Im zweiten Stock wartet die Kinder- und
Jugendbibliothek KIWI auf dich.
Hier ist die Zentrale der Stadtbibliotheken. Du findest über die
ganze Stadt verteilt Zweigstellen
der Bibliothek.
Musikschule Linz
Auf der Hotspotwelle surfen
Auf rund 120 öffentlichen Plätzen
wie zum Beispiel dem Hauptplatz
oder dem Bahnhof hast du in Linz
die Möglichkeit, das Internet kostenlos zu nutzen.
Auf www.hotspotlinz.at findest du den Hotspotplan der
Stadt. Günstig surfen kannst du
übrigens auch in den Zweigstellen
der Stadtbibliothek. Dort gibt es
überall Internet-Zugang.
Man lernt nie aus …
… denken sich viele Erwachsene
und besuchen für ihr berufliches Weiterkommen, das BFI, das
Berufsförderungsinstitut oder das
WIFI, das Wirtschaftsförderungsinstitut.
An der Katholisch-Theologischen Privatuniversität kannst
du Theologie, Kunstwissenschaften und Philosophie studieren.
Der TNF-Turm der Johannes
Kepler Universität
An den zwei Pädagogischen
Hochschulen werden Lehrkräfte für die Pflichtschulen ausgebildet. Auch deine Lehrerin oder
dein Lehrer hat eine Pädagogische
Rund um das Lentos
und im Wissensturm
kann man kostenlos
im Internet surfen
19
Freizeit und Sport
Fun-Courts und mehr!
Gehst du gerne schwimmen? Macht dir
das Eislaufen Spaß? Schaust du dir öfter
einen Kinofilm an? Gefällt es dir BeachVolleyball zu spielen? Oder fährst du gerne
mit einem Schiff? In Linz kannst du all diese
Dinge machen und noch viel, viel mehr!
In Linz hast du also viele Möglichkeiten deine
Freizeit zu verbringen. Nutze die verschiedensten
Sportanlagen von Vereinen und die Sportparks der
Stadt Linz in Auwiesen, Pichling und am Lißfeld!
Auf den so genannten Fun-Courts läßt sich gut Fußball, Handball, Volleyball, Badminton, Basketball und
Hockey spielen.
Zum Erholen stehen in vielen Parkanlagen, die Ufer
der Donau und unsere drei Badeseen zur Verfügung.
Schwimmen kannst du aber auch im großen Parkbad, Biesenfeld-, Hummelhof- oder Schörgenhubbad. Zum Rudern und Paddeln – die Rudervereine
freuen sich über neue Mitglieder – lädt die Donau
20
ein. Wenn du Lust hast auf Theater, einen Museumsoder Kinobesuch, so ist das auch kein Problem. In
Linz gibt es einige davon. Auch für die Pferdefans
unter euch ist gesorgt. In Ebelsberg befindet sich eine
große Reitsportanlage. Linz hat auch einen Flugplatz
für Segelflugzeuge. Auf dem Modellflugplatz beim
Hafen kannst du das Fliegen von ferngesteuerten
Flugmodellen lernen.
Und mit deinen Freunden spielst du auf den
über 110 tollen Kinder- und Jugendspielplätzen in
der Stadt.
Für deine Freizeitgestaltung im Winter ist ebenfalls
gesorgt. Für Eisläufer gibt es neben den beiden Eissporthallen und der Freieisfläche im Parkbad noch
weitere Eislaufplätze in Schörgenhub und Ebelsberg.
Und bei Schnee kannst du auf vielen kleinen Hügeln
Schlitten fahren.
Richtig toll sind auch die Aktiv-Tage in der Stadt.
In dieser Zeit wird die Stadt Linz selbst ein Raum zum
Spielen und Entdecken. Da gibt es jede Menge Spaß,
zum Beispiel mit dem Spielbus oder der Hüpfburg, im
Lentos Atelier, mit dem
Kasperl in der Stadtbibliothek oder beim
Jumpen mit dem
BMX-Rad!
In der warmen Jahreszeit wird unter dem Motto:
„Spiel in den Vierteln“ auch auf den Spielplätzen in
den einzelnen Stadtvierteln gespielt, gemalt, gebaut,
gegrillt und mehr.
Den Urfahraner Jahrmarkt kannst du zwei Mal im
Jahr besuchen, im Frühling und im Herbst. Er ist der
größte Jahrmarkt Österreichs. In diesen Urfahranermarktwochen gibt es viele neue Produkte in den
Messehallen zu sehen. Du kannst bei zahlreichen
Veranstaltungen mitmachen und im Vergnügungspark mit dem Autodrom, mit der Geisterbahn oder
mit dem Karussell fahren.
Zeichne deine Lieblingsfreizeitbeschäftigung.
Welcher Spielplatz ist dein Lieblingsspielplatz?
Beschreibe auch, warum er es ist.
21
Sozialstadt Linz
Du kennst das sicher:
Wenn man zusammenhält, wenn man sich vertraut
und sich aufeinander verlassen kann, lebt man zufriedener und besser. Das Leben macht einfach mehr
Spaß. Man hilft sich gegenseitig und es macht kaum
Mühe, mal etwas für jemand anderen zu erledigen.
Das Zusammenhalten erleichtert das Leben. Nicht nur bei
dir und deinen Freundinnen
und Freunden, sondern auch
in der ganzen Stadt. Wenn alle
zusammenhelfen, geht es leicht.
Da muss man sich nicht einmal
persönlich kennen.
Das funktioniert so: Jene, die Steuern zahlen, zahlen diese in einen großen Topf ein,
aus dem der Kindergarten und die Schule für ihre Kinder, das Seniorenzentrum für den
Opa, der Spielplatz nebenan und vieles mehr bezahlt werden kann. Wenn sie dann
im Alter ebenso Hilfe benötigen, kriegen sie auch Unterstützung, weil dann wieder
Leute da sind, die Steuern zahlen. Ein feines System.
Für Kinder und Jugendliche gibt es
tolle Freizeitangebote, wie Spielplätze,
Sportanlagen und Jugendzentren.
Manche Menschen haben nicht genügend
Einkommen, um am gesellschaftlichen Leben
gut teilhaben zu können. Damit auch sie ins
Schwimmbad oder ins Museum gehen, in der
Stadtbibliothek Bücher ausborgen und mit
der Straßenbahn fahren können, hat die
Stadt den Aktivpass eingeführt. So können sie
verbilligt diese Einrichtungen benutzen.
Während die Eltern arbeiten, sind
ihre Kinder in den Krabbelstuben,
Kindergärten und Horten gut
versorgt.
Dafür weiß man, dass man sich auch auf die anderen
verlassen kann, wenn man etwas benötigt. Freundschaft macht auch klug, sagt die Wissenschaft.
Helden sind Menschen, die anderen Menschen in
sehr schwierigen Situationen geholfen haben. Kennst
du solche Frauen oder Männer?
Viele Menschen brauchen Hilfe, weil sie
... alt sind und Unterstützung benötigen
... wenig verdienen
... keine Arbeit haben
... Probleme nicht alleine lösen können
... von Gewalt und Missbrauch betroffen sind
Ältere Menschen werden durch
Pflege oder Essen auf Rädern beim
Leben im eigenen Zuhause unterstützt. Pflegebedürftige Menschen
bekommen in den Seniorenzentren
Pflege und Betreuung.
Das Kinderschutzzentrum ist für Kinder
und Jugendliche da, denen es in der
Familie sehr schlecht geht, die geschlagen oder missbraucht werden.
Im Frauenhaus und in den MutterKind-Häusern können in Not geratene
Frauen mit ihren Kindern vorübergehend wohnen.
... keine Wohnung haben
... ihre Heimat verlassen mussten
… __________________________________________________________
Erzähle, wie
du jemandem
geholfen hast.
22
Der Verein B37 sorgt dafür, dass
in Linz niemand auf der Straße
schlafen muss.
Die Stadt Linz sorgt dafür, dass leistbare
Wohnungen, in denen sich die Menschen
wohl fühlen, gebaut werden. Der nachträgliche Einbau von Liften erleichtert das
tägliche Leben.
Die Cityrunner der LINZ AG
LINIEN und viele bauliche Maßnahmen helfen Menschen mit
Beeinträchtigung den Alltag zu
bewältigen.
23
Wirtschaft ist eine spannende Sache.
Wusstest du etwa, wo die süßen Gummibären herkommen? Ihre „Betten“ aus Maispuder (es sind
in Wahrheit natürlich Formen, wie beim Kuchenbacken) stehen an der Industriezeile. Wo genau,
musst du beim Vorbeifahren oder bei einem
Spaziergang herausfinden.
lackieren. KEBA entwickelt auch noch andere Geräte
mit viel Elektronik. Geldautomaten für die Ein- und
Auszahlung etwa. Wenn du wieder einmal in eine
Bank kommst, findest du dort wahrscheinlich eines
oder mehrere dieser Geräte mit Bildschirm und Tastatur. Auch immer mehr Chinesen verwenden Geldautomaten aus Linz.
Die süßen Gummibären werden inLinz hergestellt
Arbeitsbesprechung im Betrieb
Wirtschaft im Zentrum
Gummibären, Robotersteuerungen und mehr
Dass Linz eine Stadt mit zahlreichen Betrieben und
Arbeitsplätzen ist, wissen viele von euch. Wenn du
„Wirtschaft in Linz“ hörst, denkst du wahrscheinlich
an das große Stahlwerk der voestalpine AG, an Einkaufszentren, Supermärkte, Autowerkstätten und
Baustellen. Egal ob Groß oder Klein – alle Betriebe
sind wichtig.
Deine Eltern oder älteren Geschwister haben dir
vielleicht schon erzählt, dass einige ihrer Kollegin-
Geokunststoffe werden bei Polyfelt gewebt.
24
Wer den Modellflugplatz beim Hafen kennt, hat
ganz in der Nähe wahrscheinlich schon knallgelbe
Maschinen gesehen, die an Lokomotiven erinnern.
Mit ihnen werden auf der ganzen Welt Eisenbahnstrecken gebaut. Für kleine Schmalspurbahnen ebenso wie für die schnellsten Züge. So viele Maschinen
für verschiedenste Arbeiten rund ums Gleis gibt es
nur in Linz bei Plasser & Theurer zu kaufen. Früher
war die Firma nur eine kleine Werkstätte, Herr Theurer und seine tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sie aufgebaut. Er war schon als junger
Ingenieur so findig wie Daniel Düsentrieb. Ohne
seine Ideen gäbe es diese Riesenfirma heute nicht.
nen und Kollegen nicht in Linz wohnen und wegen
der Arbeit nach Linz pendeln. In Linz arbeiten rund
200 000 Menschen, damit gibt es mehr Arbeitsplätze
als Bewohner. Nirgendwo sonst in Österreich findet
man leichter Arbeit, als in der oberösterreichischen
Landeshauptstadt.
Auch wer viel in der Welt herumkommt, kennt nur
wenige Städte mit einer so guten Wirtschaft, wie es
sie in Linz gibt. Das hängt auch damit zusammen,
dass es hier gute Schulen gibt und Betriebe, deren
Lehrlinge echte Jungprofis sind.
Roboter sind toll. Schon die selbst gebastelten
machen viel Spaß. Im Gewerbepark Urfahr baut die
Firma KEBA Steuerungen für Roboter. Mit ihnen
könnte man natürlich auch Spielzeugroboter steuern.
Doch das wäre keine besondere Herausforderung.
Sie können viel mehr, etwa Autos vollautomatisch
Die Firma Hitzinger erzeugt auch Generatoren
Bahnbaumaschine von Plasser und Theurer
KEBA produziert Handterminals
Was machen Donauschiffer, wenn ein Motor streikt
oder ein Loch im Rumpf ist? Sie steuern die Linzer
Schiffswerft an. Sie ist weit und breit die einzige
Werft. Dort werden Schiffe repariert, frisch gestrichen,
bekommen neue Motoren oder neue Bodenbeläge
für den Speisesaal. Bei einem Spaziergang im Winterhafen lässt sich erahnen, dass die Mitarbeiter der
Schiffswerft alle Hände voll zu tun haben. Sie bauen
auch neue Schiffe, vom kleinen Arbeitsboot bis zum
großen Ausflugsschiff.
Die Stadt Linz weiß, wie wichtig die Wirtschaft
ist und setzt sich für eine gute Wirtschaftsentwicklung ein. Sie stellt etwa Grundstücke für neue
Firmen zur Verfügung, baut Straßen, sorgt für Strom
und Wasser.
In der Schiffswerft
25
Berühmte Linzerinnen und Linzer
voestalpine
Was wäre die Welt ohne Stahl? Ob Autos, Schienen,
Gebäude, Haushaltsgeräte, Pipelines für Öl und Gas
oder Kraftwerksturbinen, ob Rasierklingen oder
Werkzeuge: Sie alle werden aus Stahl hergestellt.
Das zu einem wesentlichen Teil in Linz entwickelte LD-Verfahren (LD steht für Linz und Donawitz)
ist seit Jahrzehnten weltweit aus der Stahlindustrie
nicht wegzudenken. Es macht aus „weichem“ Eisen
„harten“ Stahl. Stahl ist heute ein Hightech-Werkstoff.
Er muss leicht und gleichzeitig stabil, verformbar und
widerstandsfähig sein.
Kepler – Bruckner – von Binzer
Anton Bruckner
zent des Umsatzes gehen in den Export. Das heißt,
von sechs Produkten der voestalpine werden fünf an
Kunden in aller Welt geliefert und nur eines bleibt
in Österreich.
Der Komponist Anton Bruckner
lebte von 1824 bis 1896. Geboren
in Ansfelden spielte er bereits mit 10
Jahren als Aushilfsorganist die Orgel,
war dann Florianer Sängerknabe und
wurde Lehrer.
Als der alte Linzer Domorganist
verstarb, wurde ein Wettspielen um
dessen Nachfolge veranstaltet. Bruckner hatte sich nicht beworben, durfte
trotzdem mitspielen und konnte mit
seinem überaus virtuosem Spiel alle
überzeugen.
Johannes Kepler
Qualitätskontrolle von Autokarrosserieteilen
Die voestalpine AG ist weltweit führend, wenn
es um anspruchsvolle Produkte aus Stahl geht. Die
Unternehmensgruppe ist zum Beispiel die Nummer
eins bei Schienen und Weichen, bei speziellen Edelstählen, bei Pipelines am Meeresboden zur Öl- und
Gasförderung sowie bei Sonderrohren und -profilen,
die etwa in Flugzeugen, Nutzfahrzeugen, Hochregallagern oder in der Bauindustrie verwendet werden.
Der voestalpine-Konzern stellt seine Produkte auf
der ganzen Welt her, sogar in Südafrika oder Australien. Die wichtigsten Kunden der voestalpine sind
die Automobilindustrie, Haushaltsgerätehersteller,
die Bauindustrie, der Energiebereich, der Stahl- und
Maschinenbau und das Eisenbahnwesen. 84 Pro-
Autohersteller sind die größte Kundengruppe
der voestalpine. In fast allen bekannten europäischen Automarken werden hochwertige Bleche der
voestalpine, Karosserieteile, Sicherheitstechnik oder
Präzisionsrohre etwa für Achsen eingesetzt.
Der größte Standort und Firmensitz der voestalpine
ist Linz. Hier werden ausschließlich Bleche verschiedenster Dicke und Blechteile für Autos hergestellt.
Das Werksgelände in Linz hat eine Größe von ca.
5,5 Quadratkilometer. Etwa 8 000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben hier ihren Arbeitsplatz. Es ist
eine „Stadt in der Stadt“ mit eigener Krankenversorgung, Werkssicherung, Feuerwehr, eigenem Kraftwerk, Eisenbahnnetz und einem Donauhafen.
Übrigens: Stahl ist als einziges Material zu 100 Prozent wiederverwertbar und wird als Rohstoff wieder
zur Stahlerzeugung verwendet. Die voestalpine ist
das umweltfreundlichste Stahlunternehmen weltweit.
Du kannst das Werk besuchen:
In einem Besucherzentrum, wird vom Abbau des
Eisenerzes bis zum fertigen Produkt (etwa einem
Autoteil) alles genau erklärt.
Anmeldung: www.expeditionvoestalpine.com
Die voestalpine-Gruppe in Zahlen:
11,6 Milliarden Euro Jahresumsatz
41 200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
Die voestalpine-Gruppe hat mehr als
360 Produktions- und Vertriebsgesellschaften in
über 50 Ländern auf allen Kontinenten.
Rund 112 Millionen Euro werden jährlich für
Forschung und Entwicklung aufgewendet.
26
Johannes Kepler lebte von 1571
bis 1630 und wurde in Deutschland
geboren. In den Jahren 1612 bis 1627
lebte er als Mathematiker in Linz.
Kepler war ein vielseitiger und
herausragender Wissenschafter, der
zahlreiche große Entdeckungen und
Erfindungen machte. In der Astronomie, das ist die Sternenkunde, entdeckte er, wie sich die Planeten um
die Sonne bewegen. Daraus bildete er
die drei Keplerschen Gesetze. In Linz
wurden einige seiner Werke gedruckt,
darunter im Jahr 1619 die „Weltharmonik“, die das dritte und wichtigste
seiner Planetengesetze enthält.
Er erforschte auch die Wege des
Lichtes und konnte so unter anderem die Kurzsichtigkeit erklären. Er
entwickelte mit diesem Wissen ein
neues Fernrohr, das nach ihm benannt
wurde. Er befasste sich ebenso mit der
Symmetrie der Schneeflocken.
In Linz entwickelte Kepler eine
Regel, mit der man bestimmen konnte, wieviele Liter Wein in einem Fass
Platz haben, die Keplersche Fassregel.
Ihm zu Ehren wurde die erste Universität in Linz Johannes Kepler Universität getauft. Die Sternwarte am
Freinberg trägt seinen Namen und
eine Gedenktafel wurde für ihn im
Alten Rathaus eingerichtet.
In seinem ehemaligen Wohnhaus
an der Rathausgasse entstand der Kepler-Salon, ein Ort der Diskussion der
unterschiedlichsten Fachbereiche.
Von 1855 bis 1868 spielte er nun
im Linzer Dom und in der Stadtpfarrkirche. Er war über die Grenzen
berühmt und zog anschließend als
Professor für Musiktheorie nach Wien.
Anton Bruckner ist bekannt für
seine groß angelegten Sinfonien, in
denen er auf den Gesamtklang eines
großen Orchesters achtete. Er komponierte auch das Te Deum, eines der
großartigsten Werke für Chor, Orgel
und Orchester.
In der Stadt Linz gibt es zahlreiche
Plätze, die an Anton Bruckner erinnern: Das größte oberösterreichische
Konzerthaus ist das Brucknerhaus, in
dem jedes Jahr im Herbst das Internationale Brucknerfest stattfindet.
Auch ein Bruckner Orchester und die
Anton Bruckner Privatuniversität sind
in Linz beheimatet. Eine Bronzebüste
von ihm ist im Donaupark vor dem
Brucknerhaus aufgestellt, zahlreiche
Gedenktafeln erinnern an ihn, etwa
ein Medaillon im Eingangsbereich des
Alten Rathauses, und eine Straße im
Stadtteil Bulgariplatz wurde nach ihm
benannt.
Auch in St. Florian war Anton
Bruckner jahrelang tätig. Die Orgel in
der Stiftskirche trägt seinen Namen.
Emilie von Binzer
Die Schriftstellerin Emilie von Binzer, geborene Emilie Henriette Adelheid von Gerschau, lebte von 1801
bis 1891. Sie war Schriftstellerin und
schrieb Werke, die im Burgtheater in
Wien aufgeführt worden sind.
Weil damals viele Leute glaubten, dass Frauen nicht gut schreiben
könnten, veröffentlichte sie ihre Werke unter einem Decknamen, einem
Pseudonym. Sie nannte sich Ernst
Ritter.
Emilie von Binzer lebte gemeinsam mit ihrem Mann, einem Dichter
und Liederkomponisten, von 1848 bis
1868 in Linz im Eckhaus Promenade
– Klammstraße.
Hier richtete sie einen Salon ein,
der für die Linzer Gesellschaft und
hohe Wiener Gäste ein wichtiger
Treffpunkt wurde. Sie veranstaltete
als Gastgeberin Konzerte, Lesungen
und Schauspiele und man diskutierte
viel über Literatur und Musik.
Emilie von Binzer war äußerst
gebildet und hatte viele einflussreiche und bedeutsame Menschen in
ihrem Freundeskreis. Sie beriet den
Erzherzog Maximilian, der später
Kaiser von Mexiko wurde, in literarischen Dingen. Zu ihrem Freundeskreis
zählten Adalbert Stifter, Franz Grillparzer, der Maler Moritz von Schwind
und zahlreiche Menschen aus Politik
und Adel. Sie förderte viele Künstler,
die von dem Kulturleben in ihrem
Salon profitieren konnten.
Nachdem viele ihrer Freunde und
schließlich auch ihr Gatte gestorben
waren, zog sie im Alter nach München.
Ihr zu Ehren wurde im Stadtteil Bindermichl-Spallerhof eine kleine Straße
nach ihr benannt, der Binzerweg.
27
„Mich laust
der Affe“, de
nkt sich dies
Baby im Tier
es
garten auf de
r Windflach.
2. Station
Heute gingen wir von Alturfahr bis zum Pleschinger See. Zuerst immer die Donau entlang
und beim Zurückgehen auf dem Hochwasserschutzdamm und
weiter zum Spielplatz Mittelgasse
in Alturfahr.
Die Donaulände ist ein beliebter Erholungsort für jene, die im Zentrum wohnen und arbeiten.
3. Station
Heute war Bergsteigen dran.
Zuerst wanderten wir den steilen Kreuzweg entlang auf den
Pöstlingberg und schauten in
den Graben neben der Grottenbahn hinunter, wo Hirsche leben.
Anschließend gingen wir einen
anderen Weg hinunter zum
Tiergarten auf der Windflach.
Oma kaufte mir ein Eis.
Spaziergang ins Grüne
Lenas Großmutter geht gerne spazieren. Sie nennt es spazieren gehen. In Wirklichkeit sind
das Wanderungen, findet Lena. Nun hat Lena beschlossen, sich ihr anzuschließen.
Lena hat ein Wander-Tagebuch angelegt.
gust 1832 kam
rdeeisenbahn am 1. Au
Zur Eröffnung der Pfe
Magdalena.
seiner Gattin nach St.
sogar der Kaiser mit
28
1. Station
Wir wanderten entlang der alten
Pferdebahnpromenade. Dort fuhr
früher eine Eisenbahn, die von
Pferden gezogen worden ist.
Bei der Kepler-Universität kamen
wir herunter und schauten uns
den Unipark mit dem Teich an.
64 Enten habe ich gezählt.
Beim Heimfahren hielten wir im
Harbachpark zum Spielen und
Oma las.
Ein großes Kunstwerk reiht sich im Donaupark an das andere.
4. Station
Mitten in der Stadt ging es heute los. Wir marschierten die Donaulände
ab dem Lentos, an den Kunstwerken des forum metall entlang, vorbei an vielen
Spaziergängern und Joggern in den großen neuen Stadtpark zwischen
Museum- und Körnerstraße mit seinen verschiedenen Farbinseln. Ich brachte
Oma fast nicht weg, weil sie so eine Blumenfreundin ist. Im Volksgarten
durfte ich dann länger spielen, weil Oma wieder Blumen ansehen wollte.
29
KakteenExperten
arbeiten im
Botanischen
Garten und
pflegen
die riesige
Kakteensammlung.
5. Station
Das Lieblingsplätzchen meiner Oma stand heute am Programm: der Botanische Garten. Mir gefallen am besten diese Stachel-Kakteen. Richtig erholt
habe ich mich aber erst am Spielplatz Auf der Gugl, direkt neben dem Bauernbergpark. Den schönen Bergschlössl-Park daneben sehen wir uns ein
anderes Mal an.
Im Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof findet jede Altersgruppe
ihre Geräte.
Der größte innerstädtische Wald ist der Wasserwald. Hier lässt sich
gut spielen und Sport betreiben.
6. Station
Heute wurde ich nass. Und das, obwohl
es nicht geregnet hat. Das kam so:
Nach dem Spaziergang am Weikerlsee
kamen wir
zum Wasserspielplatz bei
der solarCity.
Alles klar?
7. Station
Oma meint, ich habe schon „Kondition“!
Und sie hat sich heute eine besondere
Tour ausgedacht: Wir gehen in den Wald,
in den Wasserwald. Schon trabten wir los.
Da kann man sich wirklich verlaufen, wenn man das Gebiet
nicht kennt. Auf dem Rodelhügel hat man einen super Rundblick. Da hab ich noch einen
Spielplatz entdeckt.
Viel Platz für Erholung bietet der
Platz um den Weikerlsee nahe der
solarCity.
30
8. Station
Das Beste am Schluss, meint Oma immer. Daher war heute der
Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof dran. Komisches Gefühl,
mitten im Park auf dem Dach der Autobahn zu stehen. Aber ich
hatte keine Zeit, viel darüber nachzudenken. Denn ich habe
noch nie in meinem Leben so viele Spielgeräte gesehen und
ausgetestet. War ich am Abend müde!
Fertig mit dem Wandern durch die grüne Lunge von Linz. Oma meint, dass
sie noch unendlich viel mehr Plätze wisse, die mir gefallen könnten.
Es sind 53 Park- und Erholungsflächen, dann noch viel Wald und weit
über 100 Spielplätze. Ich glaube, das gibt es nicht. Da geht Linz doch
über, soviel Platz ist ja gar nicht vorhanden.
„Doch!“, meint Oma. „Das ist mehr als die Hälfte der Stadt.
Die andere Fläche ist mit Häusern, Firmenanlagen, Straßen,
Seen, Bächen und der Donau gefüllt.“
31
Linz hat viele Gesichter, Sprachen und Religionen
Linz ist vielfältig – eine Stadt mit Menschen
aus über 140 Nationen und 118 verschiedenen Sprachen, mit vielen Kulturen und mit
unterschiedlichem Glauben.
Das macht unsere Stadt schön, abwechslungsreich und lebendig.
Die Menschen kommen nach Linz, um hier zu arbeiten, zu studieren oder sie suchen Asyl (Aufnahme
und Schutz).
Wenn du mit offenen Augen und Ohren durch
die Stadt gehst, bemerkst du diese Vielfalt. Wir alle
sind unterschiedlich gekleidet, haben verschiedene
Hautfarben und sprechen verschiedene Sprachen.
Unterschiedlicher Glaube
Linz vernetzt sich mit der ganzen Welt
Viele Menschen glauben an ein Weiterleben nach
dem Tod. Viele glauben auch an einen Gott, der
in den verschiedenen Religionen unterschiedliche
Namen trägt. In Linz gibt es neun anerkannte Kirchen
und Religionsgemeinschaften. Die meisten von ihnen
haben auch eigene Gebäude oder Räumlichkeiten, in
denen sie sich regelmäßig zum gemeinsamen Beten
und Feiern treffen.
Linz hat derzeit 16 Partnerstädte in 13 verschiedenen
Ländern. Denn Linz sieht sich als Teil dieser Welt,
möchte in Frieden mit allen leben und ist neugierig
auf andere Lebenswelten. Daher schließt die Stadt
mit anderen Städten Partnerschaften. Voneinander
kann man lernen, miteinander kann man sich weiter
entwickeln und sich gegenseitig helfen.
Evangelische Kirche
in Dornach
Mit Städten aus diesen Ländern hat Linz Partnerschaften
Katholischer Neuer Dom
Islamische Moschee
Jüdische
Synagoge
Kommst du selber aus einem anderen Land oder
sind deine Eltern in einem anderen Land geboren
und aufgewachsen? Was möchtest du deinen
Mitschülerinnen und Mitschülern über dieses Land
erzählen?
Lehre deine Mitschülerinnen und Mitschülern
ein paar Worte deiner Muttersprache oder der
Muttersprache deiner Eltern.
Was ist ein typisches Gericht
aus dieser Heimat?
Hast du Fotos von dieser
Gegend?
Suche am Globus die
Heimatländer deiner
Bekannten und Freunde
aus anderen Ländern.
32
K…Kirche M…Moschee S…Synagoge T…Tempel
R…Königreichssaal














Altkatholische Kirche
Armenische Apostolische Kirche
Buddhistische Religionsgemeinschaft
Evangelische Kirche
Evangelisch-methodistische Kirche
Islamische Glaubensgemeinschaft
Israelitische Kultusgemeinde
Katholische Kirche
Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage
(Mormonen)
Koptisch-orthodoxe Kirche
Neuapostolische Kirche
Orthodoxe Kirche (griechisch-orientalische Kirche)
Syrisch-orthodoxe Kirche
Zeugen Jehovas
Partnerstädte lernen einander kennen

bei Schüler-, Jugend- und
Studierenden-Austauschprogrammen

bei gemeinsamen kulturellen Projekten wie
Ausstellungen und Konzerten

bei gemeinsamen Sportveranstaltungen

bei „Städtewochen“ wie den „Schwedenwochen“ in Linz oder den „Linzwochen“
in Schweden
Partnerstädte arbeiten zusammen
Die voestalpine AG hat in Gwangyang (Südkorea) ein
Stahlwerk gebaut.
Die Johannes Kepler Universität und die Universität in Linköping (Schweden) forschen gemeinsam
auf dem Gebiet der Solarenergie.
Partnerstädte helfen einander
Die Stadt Linz unterstützt San Carlos in Nicaragua
bei der Verbesserung der Trinkwasserversorgung
und hilft mit, dass die Kinder täglich ein Schulfrühstück bekommen. Nach einem großen Erdbeben in
der Region Chengdu half Linz mit Spenden beim
Wiederaufbau.
Mache auf Google Earth
eine Weltreise und besuche die
16 Partnerstädte von Linz.
http://earth.google.com.
Auflösung: K: Altkatholische Kirche, Armenische Apostolische Kirche, Evangelische Kirche,
Evangelisch-methodistische Kirche, Katholische Kirche, Koptisch-orthodoxe Kirche, Neuapostolische Kirche, Orthodoxe Kirchen, Syrisch-orthodoxe Kirche, R: Zeugen Jehovas,
M: Islamische Glaubensgemeinschaft, S: Israelitische Kultusgemeinde, T: Buddhistische
Religionsgemeinschaft, Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage
Kennst du Menschen, die aus anderen Ländern
nach Linz gekommen sind und nun hier leben?
Ordne den vierzehn anerkannten Religionsgemeinschaften die passenden Räume zu:
Deutschland - Linz am Rhein, Halle an der Saale, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf
Schweden - Norrköping, Linköping
Finnland - Tampere
Tschechien - Budweis
Italien - Modena
Portugal - Albufeira
Ukraine - Saporoshje
Tunesien - Gabes
China - Chengdu
Republik Korea - Gwangyang
USA - Kansas City
Nicaragua - San Carlos
Russland - Nishnij Nowgorod
Partnerstädte lernen von einander
Linzer Ärzte bilden sich in der chinesischen Stadt
Chengdu in Traditioneller Chinesischer Medizin weiter, chinesische Ärztinnen und Ärzte machen ein
Praktikum im AKh. Chinesische Feuerwehroffiziere
lernten von der Linzer Feuerwehr.
33
Stadtregierung
und Stadtverwaltung
Eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister
fällt nicht vom Himmel!
Kennst du eine Klassensprecherin oder einen
Klassensprecher?
als Straßenkünstlerin auf der Landstraße auftreten
möchtest.
Auch in den Stadtbibliotheken können viele Anfragen direkt beantwortet werden.
Im Neuen Rathaus findest du das Bürgerservice Center für
deine Anliegen.
Welche Aufgaben hat sie oder er?
Die Linzerinnen und Linzer wählen alle sechs
Jahre eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister.
Dieser Mensch hat sehr viele Aufgaben zu erfüllen.
Dabei helfen ihm die Mitglieder der Stadtregierung.
Er vertritt die Stadt nach außen, ist oberster Chef des
Magistrats und führt den Vorsitz im Gemeinderat und
Stadtsenat.
Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister vertritt
also uns alle.
Kennst du vielleicht eine Kinder-, Spiel-, Lernoder Sportgruppe? Gibt es in dieser eine Chefin
oder einen Chef?
Hat die Stadt Linz eine Bürgermeisterin oder
einen Bürgermeister?
Warum braucht man einen Sprecher? Oder eine
Chefin? Oder einen Bürgermeister?
Wenn jeder macht, was er will, gibt es ein Durcheinander! Geordnet geht es besser in der Schule, in
einer Firma, in einer Gemeinschaft, in einem Verein,
in einer Gemeinde, in einer Stadt. Denn gemeinsam
kann man Aufgaben besser meistern und Probleme
besser lösen.
Das ist auch in Linz so. Die Stadt muss verwaltet
und regiert werden.
Verwaltet wird Linz durch den Magistrat und
regiert durch den Gemeinderat. Die Stadtregierung
wird durch den Gemeinderat gewählt. Außer dem
Bürgermeister, denn der wird von der Bevölkerung
gewählt. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht!
Welche Aufgaben hat die Stadt Linz?
Beim Magistrat arbeiten Menschen, die dir zum Beispiel einen neuen Pass ausstellen, dir in den Stadtbibliotheken bei der Suche nach Büchern helfen
oder die Blumen am Hauptplatz pflegen. Auch die
Linzer Feuerwehrmänner, die Gärtnerin, die den
Spielplatz verschönert, und der Schulwart gehören
zum Magistrat.
Dazu hat das Bürgerservice Center im Neuen
Rathaus von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr
geöffnet. Hier werden die meisten Services direkt
angeboten: wenn du was verloren hast, deine Eltern
umziehen, deine Familie eine Bewohnerparkkarte benötigt, euer Hund angemeldet wird oder du
34
Das Alte Rathaus am Hauptplatz ist Sitz des Bürgermeisters.
Bürgerservice Center
Die Linzer Politik
Jede Linzerin und jeder Linzer ab 16 Jahren wählt den
Gemeinderat. Er besteht aus 61 Mitgliedern. Diese
Menschen entscheiden, ob in Linz ein neuer Spielplatz errichtet wird, ob mehr Kindergärten gebaut
werden, ob die Feuerwehr neue Autos bekommt, ob
eine Schule renoviert wird und vieles mehr.
Der Gemeinderat wählt die Stadtregierung, die so
genannten Vizebürger­meisterin­nen, Vizebürgermeister, Stadträtinnen und Stadträte. Jedes Mitglied kümmert sich um bestimmte Aufgaben. Diese Aufgaben
nennt man Ressort. Jede Stadträtin und jeder Stadtrat
ist für ein bestimmtes Ressort zuständig, wie etwa
für Gesundheit, Soziales, Kultur, Sport, Stadtplanung,
Finanzen, Wirtschaft oder Mobilität.
Eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister fällt also nicht vom Himmel,
sondern wird ______­____________________________________
Unser Bürgermeister / unsere Bürgermeisterin von Linz
heißt: ______­_______________________________________________________________________________________
ist geboren am: ______­__________________________________________________________________________
Kinder: ______­________________­­­­­_____________________________________________________________________
Hobbys: ______­____________________________________________________________________________________
Arbeitsplatz: ______­____________________________________________________________
den Gemeinderat
61 Gemeiderätinnen
und Gemeinderäte
Linzerinnen und Linzer
im Wahlalter
wählen alle
sechs Jahre
die Bürgermeisterin
oder
den Bürgermeister
35
Die Straßen und Haltestellen werden
mit Kehrmaschinen rein gehalten.
Der Cityrunner legt auf der Strecke zwischen der Universität und der solarCity
die 18,9 km in 54 Minuten zurück.
Eine Sportverletzung wird in der
Ambulanz des AKh verarztet.
Einstieg offen für die Arbeit am Kanal.
In der Sonnenkugel wird Erdgas
zwischengespeichert.
Auto- und Reisemesse sind nur zwei Beispiele von großen Veranstaltungen im
Design Center.
Gutes Bergegerät ist für rasches
Arbeiten im Einsatz lebenswichtig.
Die Stadt sorgt für dich
Fast 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Linz und ihrer Betriebe sorgen
dafür, dass das Leben in der Stadt gut läuft
und dein Leben gut funktioniert.
Heute schauen wir der Familie Leitner zu, wie sie
den Tag verbringt.
l Die Familie wohnt in einer GWG-Wohnung.
Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft
der Stadt Linz, GWG, verwaltet rund
eine Million Quadratmeter Wohnfläche in Linz. Sie sorgt für
Wohnen mit Qualität in
angenehmer Umgebung.
36
l Es ist früh am Morgen. In der Wohnung geht das
Licht an. Die LINZ AG versorgt über ein 7500 km
langes Stromnetz die Linzer Haushalte und Betriebe
und umliegende Gemeinden mit Strom.
l Die Kinder und Eltern gehen ins Badezimmer um
sich zu waschen.
Wieder sorgt die LINZ AG dafür, dass Wasser
aus dem Hahn fließt. Aus sechs Wasserwerken mit 29 Brunnen und über
ein 600 km langes Rohrnetz erhalten Linzer Haushalte und Betriebe ihr Wasser. Auch außerhalb
von Linz werden viele mit Linzer
Wasser versorgt. Wir können uns
glücklich schätzen, Europas bestes
Trinkwasser zu haben. Viele Preise und Auszeichnungen wurden
diesem Wasser mit ausgezeichnetem Geschmack, Geruch und
Aussehen verliehen. Die meisten
Menschen der Erde haben kein
Trinkwasser aus dem Wasserhahn
zur Verfügung.
Die Abwässer (vom Duschen,
vom WC, aus der Waschmaschine) werden in einem 550 km langen Kanalsystem zur Reinigung in
die Kläranlage nach Asten transportiert. Dort landen auch die
Abwässer aus einer Reihe anderer Gemeinden.
l Die Familie frühstückt gemeinsam. In der Wohnung ist es angenehm warm.
Die beiden Linzer Fernheizkraftwerke erzeugen Wärme
und bringen sie in viele Haushalte und Betriebe. Eines davon
erzeugt Strom aus Biomasse, also
aus Rinde, Sägespänen und Holzresten. Haushalte, die mit Gas heizen oder kochen, werden von der
LINZ AG mit Erdgas versorgt.
l Nun müssen alle los. Mama
fährt mit dem Bus zu einer Tagung
ins Design Center.
Das Design Center ist ein großes
Veranstaltungszentrum, in dem
Tagungen, Messen und vieles
mehr stattfinden. Die Gäste aus
dem Ausland reisen meist über
den Flughafen Linz an, der zur
Hälfte der Stadt Linz gehört.
l Papa fährt mit dem Fahrrad zu
seinem Arbeitsplatz im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Linz.
Das AKh, das größte Linzer Krankenhaus, garantiert eine gute
medizinische Versorgung.
37
Wenn du durch die gelbe Röhre rutscht, wirst du durch einen Wasservorhang
sausen.
l Rosa und Paul fahren mit der
Straßenbahn in die Schule. Die
Straßenbahnen und Busse der
LINZ AG LINIEN befördern im
Jahr zirka 95 Millionen Fahrgäste.
Die Stadt Linz hält die Straßen und
Radwege sauber und schneefrei.
Die Stadt Linz, und damit die
Linzer Bevölkerung, besitzt viele
Gebäude wie die beiden Rathäuser, das Ars Electronica Center,
das Stadion, den Posthof, den
Wissensturm und Kindergärten
und Schulen. Auch dein Schulgebäude gehört dazu.
38
l Am Nachmittag geht Paul in
den Hort, stürzt sich über die
Hausübung und spielt dann mit
seinen Freunden. Rosa trifft sich
mit einer Freundin im Parkbad.
Deine Freizeit kannst du aber
auch auf einem Eislaufplatz, in
einem Sportpark oder an einem
Badesee verbringen.
l Paul besucht vor dem Heimgehen noch seinen Urgroßvater im
Seniorenzentrum.
Für die Seniorinnen und Senioren gibt es neun städtische Seniorenzentren, drei Tageszentren und
17 Clubs Aktiv. Die Stadt unterstützt auch die privaten Senioreneinrichtungen finanziell.
l Mama und Papa gehen am
Abend in ein Konzert im Posthof.
Posthof 2
blue danube airport linz
Die Stadt sorgt auch für viele
kulturelle und sportliche Angebote. Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) veranstaltet das
Brucknerfest Linz und die Linzer
Klangwolken. Zur LIVA gehören
das Brucknerhaus, der Posthof,
das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel sowie das Stadion,
die Intersportarena Linz und die
Sportparks Pichling, Lißfeld und
Auwiesen.
Wichtige Linzer Internetadressen
l Am Wochenende geht es ins
Ars Electronica Center. Auf das
Museum der Zukunft freuen sich
die beiden Kinder schon sehr.
Stadt Linz
AKh Linz
Ars Electronica Center
Design Center
Flughafen Linz
GWG Linz
LIVA
Seniorenzentren LINZ AG Strom
LINZ AG Fahrkarten
LINZ AG Abfall
LINZ AG Bäder
LINZ AG Gas
LINZ AG FAHRPLAN
www.linz.at
www.linz.at/akh
www.aec.at
www.design-center.at
www.flughafen-linz.at
www.gwg-linz.at
www.liva.at
www.seniorenzentren-linz.at
www.linzag.at/strom
www.linzag.at/fahrkarten
www.linzag/abfall
www.linzag.at/baeder
www.linzag.at/erdgas
www.linzag.at/efa
39
Gepflegtes
Linz
Saubere Straßen laden in Linz zum
Wohnen und Einkaufen ein, saubere
Plätze und Parks zum Entspannen und
Wohlfühlen. Die Stadt Linz empfängt
ihre Gäste mit einem freundlichen
Gesicht.
Sogar die Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz
wird regelmäßig geputzt.
Für das saubere Erscheinungsbild jeder
größeren Stadt arbeiten im Hintergrund viele
Personen und Einrichtungen.
Außerdem leistet jeder Einzelne, der seinen
Müll nicht auf den Boden, sondern in einen
Müllbehälter fallen lässt, einen wichtigen Beitrag zu einer sauberen Stadt.
Nahezu alles, was wir kaufen, wird einmal
Abfall. Das sollten wir schon beim Einkaufen
bedenken. Da sich natürlich nicht jeder Abfall
vermeiden lässt, sollten wir ihn dann richtig
entsorgen. Den Linzerinnen und Linzern steht
ein vielfältiges Angebot an sinnvollen Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Batterien, Farben, Lacke, alte Reifen und alte Elektrogeräte kannst du in eines der vier Linzer Altstoffsammelzentren bringen. Alle Arten von Problemstoffen
werden dort entgegengenommen.
Wenn man sperrige Abfälle hat, kann man zum
Beispiel alte Möbel kostenlos abholen lassen. Zuerst
muss man aber einen Termin vereinbaren!
Obwohl die Linzer ein flächendeckendes Sammelsystem für alle Arten von Abfällen in Anspruch nehmen können, haben die LINZ AG und die Stadt Linz
mit einer steigenden Menge von achtlos weggeworfenem Abfall oder einfach auf die Straße gestelltem
Sperrmüll zu kämpfen. Das ist unappetitlich.
Ordne die einzelnen Teile in die richtige Tonne zu:
Biomüll Restmüll
Altglas
Metall
Altpapier
Abfälle gehören nicht auf die Straße. Für jede Art
von Abfall gibt es die richtige Entsorgungsmöglichkeit.
In einer sauberen Stadt fühlen sich alle wohl:
Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste. Für das Saubermachen sorgen vor allem die LINZ AG und der
Magistrat der Stadt Linz. Zum Sauberhalten können
wir alle beitragen.
Die richtige Abfalltrennung führt nicht nur zu
einer sauberen Stadt, viele Abfälle werden noch
gebraucht. Sie sind Rohstoff für neue Produkte und
werden wiederum zu Glas oder Papier oder Folien
verarbeitet. Aus einer alten Plastik-Flasche kann sogar
wieder ein Fleece-Pullover oder ein Schal werden.
Manche Abfälle können „energetisch“ verwertet
werden. Indem man sie verbrennt, kann man die
daraus gewonnene Energie für die Erzeugung von
Fernwärme, Zement oder auch Rohstahl verwenden.
Kunststoffverpackung
(Plastikflasche – Bananenschale – Zeitung – Gurkenglas – Konservendose – verblühter Blumenstrauß –
kaputte Porzellanteller – Senftube – Joghurtbecher – zerrissene Socken – Saftflasche aus Glas – Geschenkpapier – Plastiktasche – Prospekte – Speisereste – Tierfutterdose – Styroportasse für Fleisch – Eierschalen –
Marmeladeglas – Pappe – Ölflasche aus Glas)
40
41
Linienplan der LINZ AG LINIEN
Verkehrsknoten Linz
Aus aller Welt nach Linz!
Familie Springer feiert ein großes Familienfest. Alle Verwandten und Freunde
sind eingeladen. Sabine kommt mit dem Auto von Steyr, Tom mit dem Zug
aus Graz, Helene mit dem Schiff aus Wien und Matej mit dem Flugzeug aus
der Türkei. Bruno lebt in Linz. Er fährt mit dem Fahrrad zum Fest.
Viele Gäste kommen jährlich in die Stadt. Auch innerhalb von Linz ist man
mit modernsten Verkehrsmitteln unterwegs. Straßenbahnen, Busse und die
Pöstlingbergbahn verbinden alle Stadtteile. Den Fahrplan findest du im Internet unter www.linzag.at/efa. Die Radfahrer können ein weit verzweigtes
Wegenetz nutzen.
Finde auf dem Linienplan der LINZ AG LINIEN auf Seite 43 die beste
Verbindung zwischen deinem Zuhause und dem Alten Rathaus am Hauptplatz.
Von Linz in die ganze Welt!
Linz ist ein Wirtschaftszentrum. Hier werden viele Waren erzeugt und gehandelt. Verschiedene Verkehrsmittel bringen sie zu den Kunden in Österreich
und in fremde Länder.
Stell dir vor, im Linzer Hafen werden pro Jahr zirka 3,2 Millionen Tonnen
Güter umgeschlagen. Unzählige lange Güterzüge verlassen täglich unsere Stadt.
Auch Lastwagen befördern Produkte von Linz in alle Himmelsrichtungen. Selbst
das größte Transportflugzeug der Welt, die Antonov 225, landet manchmal auf
dem Linzer Flughafen, um Waren zu bringen oder abzuholen!
Welches Verkehrsmittel würdest du wählen, um an die jeweiligen
Orte zu gelangen?
London
Fahrrad
Wels
Schlögener Schlinge
Schiff
Flugzeug
Ebelsberg
Salzburg
Auto
Zug
Flugzeug
Von Linz mit dem Flugzeug nach: Wien, Frankfurt, Düsseldorf, Zürich,
München, London, Graz, Salzburg, …
Schiff
Von Linz mit dem Schiff nach: Wien, Budapest, Passau, Obernzell,
Engelhartszell, Schlögen, Aschach, …
Zug
Von Linz mit dem Zug nach: Paris, München, Wien, Bratislava, Budapest,
Belgrad, Bukarest, Brüssel, Köln, Frankfurt, Prag, Venedig, Florenz, …
Für die schnelle Verbindung findest du den Fahrplan unter
fahrplan.oebb.at.
Straßen
Von Linz mit dem Auto nach: Salzburg, Wien, Tschechien, Deutschland, …
Schreibe die Namen der Autobahnen auf:
A1 W __________________________________________________ nach Salzburg oder Wien
A7 M ______________________________________________ in die Tschechische Republik
A8
I
____________________________________________________________
nach Deutschland
Westautobahn - Mühlkreisautobahn - Innkreisautobahn
42
43
Planetenbrunnen im Arkadenhof des
Landhauses.
Gemütliches Beisammensitzen in den Gastgärten am Linzer Hauptplatz
Gastfreundliches Linz
„Linz verändert“ ist der Slogan der Kulturhauptstadt
Linz und das trifft auf die Entwicklung der Donaustadt und deren Gastfreundlichkeit zu.
Linz steht im Mittelpunkt Europas und bietet
seinen Besuchern einen einzigartigen Mix einer
modernen zukunftsorientierten Stadt, in der auch
Geschichte und Tradition ihren Platz finden.
Linz ist ein Städtereiseziel
Gäste aus der ganzen Welt besuchen die Stadt Linz,
besonders im Kulturhauptstadtjahr 2009. Wenn du
an der Donau spazieren gehst, siehst du internatio-
Von der Schiffsanlegestelle beim Lentos ist es nicht weit
ins Zentrum.
44
nale Kreuzfahrtschiffe in Linz anlegen und viele Radfahrer am Donauradweg nach Linz kommen.
Was würdest du mit deinen Gästen in Linz
ansehen und besuchen? Plane für sie eine kleine
Tour durch Linz.
Da die Stadt Linz ein wichtiger Wirtschaftsstandort in
Österreich ist, finden viele Tagungen und Kongresse
statt. Es kommen natürlich auch viele Geschäftsreisende in das Wirtschaftszentrum Oberösterreichs.
Insgesamt waren 2008 rund 389 000 Besucherinnen und Besucher in Linz. Sie haben 674 000
Nächte in den Linzer Hotels, Gasthöfen, Pensionen
und Jugendherbergen verbracht. Das sind aber nur
die Gäste, die man zählen kann, denn wie viele bei
Freunden und Verwandten übernachten, wissen wir
nicht.
Ungefähr die Hälfte dieser Besucherinnen und
Besucher kommt aus Österreich, jeder fünfte Gast
kommt aus Deutschland. Auch aus Italien kommen
viele Leute zu uns. Von 100 Besuchern sind zwei aus
den USA, zwei aus den Niederlanden und sogar einer
aus China und einer aus Japan.
Reizvolle Fassaden in der Altstadt. Im Hintergrund das Kremsmünsterer
Stiftshaus.
Wo übernachten unsere Gäste
14 Vier-Stern-Betriebe
11 Drei-Stern-Betriebe
27 Zwei- und Ein-Stern-Betriebe
1 Jugendherberge
3 Privatquartiere
Unsere Gäste fühlen sich wohl
Information für alle
Um Informationen zu Besichtigungsmöglichkeiten,
Sehenswürdigkeiten, Gastronomie- und Hotelangeboten sowie zu Veranstaltungen zu erhalten, steht
dir die Tourist Information am Hauptplatz täglich für
Auskünfte zur Verfügung.
Selbstverständlich kannst du auch im Internet unter
www.linz.at/tourismus die aktuellsten Informationen abrufen.
Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt und
den Gästen stehen eine Vielzahl an verschiedenen
Restaurants, Gasthöfen, Cafés, Bars und Schnellimbissen zur Verfügung. Je nach Gusto kannst du neben
den traditionellen österreichischen Gerichten auch
die italienische, griechische, spanische, mexikanische,
indische, chinesische, japanische und afrikanische
Küche ausprobieren.
Für Touristen
ist der
Pöstlingberg
ebenfalls ein
beliebtes
Ausflugsziel.
Nach dem Museumsbesuch geht es auf die Lentos-Terrasse
mit dem wunderbaren Blick auf den Donauraum.
45
Wann wurde die Linzer Torte
erstmals erwähnt?
Welche Zutaten brauchst du zum
Backen der Linzer Torte?
Magst du gerne Süßes? Dann kennst du
sicher die „Linzer Torte“, die älteste bekannte
Torte der Welt und süßes Wahrzeichen
von Linz.
Wann genau die Linzer Torte zum ersten Mal aus
einem Backofen gezogen wurde, lässt sich heute
nicht mehr genau sagen. Historiker haben allerdings
die Spuren des Backwerkes bis ins 17. Jahrhundert
zurückverfolgen können. Damals waren Mandeltorten durchaus verbreitet, wobei sie wegen der teuren Zutaten nur den Reichen – also dem Adel, den
Bischöfen und Klöstern und sehr hochgestellten Bürgern – vorbehalten waren. Schon früh hat sich dabei
auch das markanteste Kennzeichen der Torte – das
typische Gitter – entwickelt.
Wenn du die Torte selber backen möchtest, findest
du hier ein Rezept:
„Original Linzer Torte“:
150 g Butter
250 g Mehl (Universal)
150 g Staubzucker
100 g geröstete, geriebene Haselnüsse
1 Ei, 1 Eidotter
Gewürze (1 Päckchen Vanillezucker,
Schale und Saft einer Zitrone,
1 Teelöffel Zimt, 1 Prise Nelkenpulver)
10 g Backpulver
300 g Ribiselmarmelade
gehobelte Mandeln
46
Tipp für einen Schulausflug:
Wenn du mit deiner Schulklasse die Original Linzer
Torte backen möchtest, kannst du einen Backkurs in
der Konditorei Jindrak oder in der k&k Hofbäckerei
in Linz machen. Deine selbstgebackene Torte und
ein Backdiplom nimmst du natürlich mit nach Hause.
Ohne Donau wäre Linz nicht Linz!
Die Donau ist eine Lebensader. Sie gibt uns Wasser. Sie versorgt uns mit Strom. Unsere Schiffe und
Boote fahren auf ihr. Wir bauen Brücken über sie.
Wir verbringen unsere Freizeit an ihren Ufern.
Wir baden in ihr. Auf ihr findet die Klangwolke
statt. Sie verbindet uns mit anderen Städten. Sie
nimmt unser gereinigtes Abwasser auf. Und die
Donau macht unsere Stadt erst richtig schön.
Wissenswertes über die Donau
Die Donau ist der größte Fluss Österreichs und mit ............ Kilometern der .....................................
Fluss in Europa. Die Donau verbindet durch den Rhein-Main-Donau-Kanal die Nordsee mit dem Schwarzen Meer. Sie kommt bei ...........…….…….... nach Oberösterreich und verlässt bei .............................…...
unser Bundesland. In den .................................................... Jochenstein, Aschach, Ottensheim-Wilhering,
Abwinden-Asten und Wallsee-Mitterkirchen wird Strom erzeugt. Enns und Linz haben ...............................
Diese sind für Handel und Industrie sehr wichtig. Durch Linz fließt die Donau von Westen nach Osten.
Für .......................................................... gibt es einige Anlegestellen in der Stadt. Über die Donau führen
fünf ...................... : die Nibelungenbrücke, die Eisenbahnbrücke, die Autobahnbrücke, die auch VoestBrücke heißt, im Südosten die Steyregger Brücke und direkt daneben eine weitere Eisenbahnbrücke, die nur
von der Eisenbahn befahren werden kann. Eine neue Brücke, die vierte Donaubrücke, ist ………….......…
Sie heißt vierte, weil sie die vierte Brücke nahe dem Zentrum von Linz ist.
Die ......................................................... der Donau ist so gut, dass du darin schwimmen kannst. Fische
leben nicht mehr so viele in ihr wie früher. Der Fluss und das Ufer werden gerne als Veranstaltungsraum genutzt.
Du kennst sicherlich die Visualisierte und die Klassische Linzer Klangwolke und die .....................................
................................ am Nachmittag. Die Donau entspringt im ................................................................ .
2 870 – zweitlängste – Passau – Sarmingstein – Wasserkraftwerken – Häfen – Passagierschiffe – Brücken – geplant – Wasserqualität – Kinderklangwolke – Schwarzwald
Linzer Torte
Die kalte Butter mit dem Zucker verkneten. Das
gesiebte, mit dem Backpulver vermischte Mehl, Nüsse, Ei und Gewürze dazukneten. Den fertigen Teig
kalt stellen, nach einiger Zeit aus dem Kühlschrank
nehmen und vierteln. Knete drei Viertel des Teiges
zusammen und rolle ihn auf zirka 1,5 cm Dicke aus
(Tortendurchmesser zirka 22 cm). Dann streiche die
Ribiselmarmelade auf. Den restlichen Teig zu Rollen
formen und als Gitter, wie auf dem Foto, auf die
Marmelade auflegen. Um den Rand legst du einen
Ring als schönen Abschluss für das Gitter. Bestreiche
nun die Torte mit Eidotter und streu auf den Ring
gehobelte Mandeln. Backzeit: 40 –45 Minuten bei
ca. 190 °C (Heißluftherd).
Gutes Gelingen und lass sie dir schmecken!
47
Die Linzer
Nachbargemeinden
Linz ist die Landeshauptstadt Oberösterreichs und die größte Stadt des Bundeslandes. Sie hat 12 Nachbargemeinden. Mit manchen teilen wir nur ein kleines Stück
Grenze, mit anderen verbinden uns viele Kilometer.
Die Gemeinden sind nach der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner geordnet.
Stadt Traun
Einwohner: 23 466
Fläche: 15,4 km2
Politischer Bezirk: Linz-Land
Gemeinde Gramastetten
Einwohner: 4 524
Fläche: 40,1 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Stadt Leonding
Einwohner: 22 195
Fläche: 24 km2
Politischer Bezirk: Linz-Land
Gemeinde Altenberg
Einwohner: 4 074
Fläche: 36,2 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Stadt Ansfelden
Einwohner: 14 789
Fläche: 31,4 km2
Politischer Bezirk: Linz-Land
Gemeinde Luftenberg
Einwohner: 3 664
Fläche: 16,9 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Gemeinde Engerwitzdorf
Einwohner: 7 515
Fläche: 41,1 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Gemeinde Lichtenberg
Einwohner: 2 389
Fläche: 18,5 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Markt St. Florian
Einwohner: 5 529
Fläche: 44,2 km2
Politischer Bezirk: Linz-Land
Stadt Steyregg
Einwohner: 4 747
Fläche: 33 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Gemeinde Puchenau
Einwohner: 4 673
Fläche: 8,2 km2
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
48
Welche Gemeinde hat die größte
und welche die kleinste Fläche?
Zum Vergleich
Stadt Linz
Einwohner: 189 355
Fläche: 96 km2
Politischer Bezirk: Linz
Die Einwohnerzahlen stammen aus der letzten
Volkszählung.
Auflösung: Die größte Fläche hat die Nachbargemeinde St. Florian, unser
kleinster Nachbar ist Puchenau.
Gemeinde Asten
Einwohner: 6 025
Fläche: 8,5 km2
Politischer Bezirk: Linz-Land
49
Berühmte Linzerinnen und Linzer
Koref – Beutlmayr – Stifter
Marie Beutlmayr
Ernst Koref
Ernst Koref lebte von 1891 bis 1988
in Linz. Er war Lehrer, später Landesschulinspektor und jahrelang Mitglied
des Linzer Gemeinderates.
Er war von 1945 bis 1962 der erste
Bürgermeister nach dem Zweiten
Weltkrieg. Koref war auch Abgeordneter zum Nationalrat und Bundesrat.
Linz verdankt ihm, dass nach den
Zerstörungen durch den Krieg die
Stadt rasch wieder aufgebaut werden
konnte.
Damit die Menschen rasch wieder genügend Wohnungen hatten,
wurden Wohnbauge­nossen­­schaften
gegründet. Diese begannen sofort mit
dem Bau von tausenden Wohnungen,
zuerst am Bindermichl-Spallerhof und
an der Muldenstraße.
Koref waren Bildung und Kultur
ein großes Anliegen. Die Schulen,
Tagesheimstätten und Kindergärten
mussten renoviert oder neu gebaut
werden. Auch sorgte er dafür, dass
die zerstörten Parkanlagen saniert und
Spielplätze gebaut wurden.
Er war für die Gründung der Volkshochschule, der Neuen Galerie (nun
Lentos Kunstmuseum Linz), des Brucknerhauses, der Kunstschule (heute
Kunstuniversität) und der Johannes
Kepler Universität verantwortlich.
In Linz wurde ihm zu Ehren die
Promenade zwischen Lentos und
Eisenbahnbrücke Ernst Koref Promenade genannt.
50
Sie erkannte sehr früh, dass Bildung sehr wichtig ist, um ein besseres
Leben führen zu können. Wer nicht
lesen und rechnen kann, dem kann
man alles mögliche erzählen. Auch
viele Lügen.
Damals war es nicht üblich, dass
Frauen Bücher lasen, denn sie hatten keine und Büchereien gab es bis
dahin meist nur in Männervereinen.
Sie durften auch nicht zu Vorträgen
gehen. Daher gründete sie gemeinsam mit anderen Frauen den Arbeiterinnen-Bildungsverein, machte es
möglich, dass Frauen Bücher ausleihen
konnten. Sie organisierte Vorträge zu
verschiedenen politischen Themen.
Nicht nur die Bildung war ihr ein
Anliegen, sondern auch gerechte
Arbeitsverhältnisse. Sie kämpfte auch
für bessere Arbeitsbedingungen in
den Fabriken, wo die Leute oft 60
Stunden in der Woche unter gefährlichen Bedingungen schuften mussten
und sehr wenig Lohn erhielten.
Marie Beutlmayr wurde 1918 als
erste Sozialdemokratin in den Linzer Gemeinderat bestellt. Sie vertrat
später die Anliegen der Arbeiterinnen und Arbeiter auch in Landtag und
Bundesrat.
Zur Erinnerung an diese aktive und kluge Frau nannte die Stadt
Linz eine Gasse nach Marie Beutlmayr, den Beutlmayrweg im Stadtteil
Bindermichl-Spallerhof.
Altstadtviertel, Rathausviertel, Kaplanhofviertel, Römerberg-Margarethen
Urfahr Zentrum - Pöstlingberg
Alt-Urfahr, Auberg, Pöstlingberg
Gründberg - Harbach - Heilham Karlhofsiedlung, Hartmayrsiedlung,
Harbachsiedlung, Heilham, Bachlberg,
Gründberg
Dornach-Auhof - Magdalena
St. Magdalena, Dornach-Auhof,
Elmberg, Katzbach
Freinberg - Froschberg
Volksgartenviertel und Neustadtviertel,
Froschberg, Freinberg
Bulgariplatz Andreas-Hofer-Platzviertel, Makartviertel, Wankmüllerhofviertel
Franckviertel - Hafenviertel Franckviertel, Hafenviertel, St. Peter
Bindermichl - Spallerhof
Bindermichl, Spallerhof, Keferfeld,
Bergern
Neue Heimat Neue Heimat, Wegscheid, Schörgenhub
(westlich der A7)
Kleinmünchen - Scharlinz
Kleinmünchen, Neue Welt, Scharlinz,
Schörgenhub (östlich der A7)
Ebelsberg
Pichling
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter lebte von 1805 bis
1868. Er war ein bedeutender Schriftsteller, aber auch Maler, Lehrer und
oberösterreichischer Schulinspektor
für die Volksschulen.
In Linz lebte er ab 1848. Hier wollte
er so manches im Schulsystem verbessern, scheiterte aber mit seinen Ideen.
Vor allem wollte er, dass die Lehrerinnen und Lehrer eine gute Ausbildung
bekämen und ordentliche Schulgebäude zur Verfügung stehen sollten.
In Linz entstanden seine großen
literarischen Hauptwerke, so etwa
„Bunte Steine“, „Der Nachsommer“
und „Wittiko“. Als Dichter verstand er
es, in seinen Werken Landschaft und
Natur gut darzustellen.
Der vielseitig interessierte Stifter
bewahrte als Denkmalpfleger den
Kefermarkter Flügelaltar vor dem Zerfall und gründete die Oberösterreichische Landesgalerie, die im Francisco
Carolinum ihre Heimat hat.
Das heutige StifterHaus am Adalbert-Stifter-Platz war bis zu seinem
Lebensende sein Wohnhaus. Heute beherbergt es das Adalbert-Stifter-Institut, ein Literaturmuseum mit
seinem ehemaligen Arbeitszimmer.
Es ist das Literaturhaus des Landes
Oberösterreich, in dem zahlreiche
Veranstaltungen stattfinden.
An der Promenade findest du ein
Denkmal zu Ehren des großen Literaten und am St.-Barbara-Friedhof sein
Grabdenkmal.
Dornach-Auhof
Magdalena
Gründberg
Harbach
Heilham Urfahr
Zentrum
Pöstlingberg
Linz
Zentrum
Freinberg
Froschberg
Bulgariplatz
Franckviertel
Hafenviertel Do
na
u
Bindermichl
Spallerhof
Kleinmünchen
Scharlinz
Neue Heimat Pichling
Tra
un
Marie Beutlmayr lebte von 1870 bis
1948. Sie hatte eine für jene Zeit
normale Kindheit: Sehr früh musste
sie arbeiten gehen, weil die Familie
das Geld dringend brauchte. Zuerst
als Hausgehilfin, dann mit 13 Jahren in der Kaffeemittelfabrik Franck,
anschließend in der Linzer Dampfsäge als Naglerin bei der Herstellung
von Zigarrenkisten und später als
Sekretärin.
Die Stadtteile
von Linz heute
Linz Zentrum
Ebelsberg
51
Grottenbahn
Grünmarkt
Urfahr
Neues Rathaus
Ottensheimer Straße
forum metall
Parkbad Eishalle
Linzer
Auge
Franz-JosefsWarte
Alter
Dom
Landestheater
Linz
Nordico
OK Offenes
Kulturhaus
Neuer
Dom
Flughafen Linz
ArbeiterKammer
Musiktheater
Landesdienstleistungszentrum
Hauptbahnhof
52
terminal tower
53
Die Linzer Stadtteile
Linz Zentrum
Altstadtviertel, Rathausviertel, Kaplanhofviertel, Römerberg-Margarethen
Die Innenstadt
Im Kapitel über die Geschichte der Stadt hast du
bereits erfahren, dass die Innenstadt der ältere Teil
von Linz ist. Die heutige Innenstadt besteht aus dem
Altstadt-, dem Rathaus-, dem Kaplanhof-, dem Neustadt-, dem Volksgarten- und dem Römerbergviertel.
Die Linzer Altstadt
Wenn du durch die Altstadt schlenderst, kommst du
dir sicherlich manchmal vor wie in einem Museum.
Überall stößt man auf mittelalterliche Spuren und
hier und da sogar auf die alte Stadtmauer.
Der älteste Platz in der Altstadt ist das Hofbergplatzl. Hier haben die ersten mittelalterlichen Markttage stattgefunden. Es war auch nach dem Bau des
großen Hauptplatzes ein beliebtes Wohngebiet, da
es nahe dem Schloss lag.
So manches stattliche Bürgerhaus aus dieser Zeit
ist erhalten geblieben und erzählt seine Geschichte.
Direkt beim Aufgang zum Schloss steht das Apothekenhaus, das bereits um 1545 in einer Urkunde
als Apotheke genannt worden ist. Darin wohnten
immer reiche Bürger, die sehr schönen Hausrat und
Schmuck hatten. Aus diesem Haus sind viele Schätze
erhalten geblieben, die man im Linz Genesis im Alten
Rathaus besichtigen kann.
Zwischen den Häusern Hofberg 6 und 8 findest du
eine „Reiche“. Dieses Gässchen wurde im Mittelalter
für den Abfluss von Wasser und Abwasser genutzt.
Auch allerlei Müll wurde hier zwischengelagert. Da
hat es nicht immer sehr gut gerochen.
Ein weiteres wichtiges Gebäude für eine Handelsstadt war das Waaghaus, Altstadt 12. Die Stadt
hat es Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. Hier
wurden Waren wie Salz, Hopfen, Heu oder Wolle gewogen. Heute beherbergt das Waaghaus die
Markthalle. Da ab dem Jahr 1776 alle Kinder in die
Schule gehen durften, gab es am Tummelplatz die
„Altstädter Schule“.
Das prächtigste Altstadthaus mit der Nummer 10,
das „Kremsmünsterer Stiftshaus“, erkennst du an den
zwei Runderkern mit ihren Zwiebelhelmen.
Das Haus Altstadt 2 erinnert durch das alte Wappen der Stadt Venedig mit einem steinernen Löwen
an den Handel, den Linz mit dieser italienischen
Stadt hatte.
Außerhalb der Altstadt, aber noch im Altstadtviertel
liegen einige Geschäftsstraßen wie die Promenade,
die Herrenstraße, die Spittelwiese und die wunderbare Bischofstraße. Nicht weit davon entfernt steht
der Neue Dom.
Das schöne Linzer Schloss mit seinem Museum,
das Landestheater und das Landhaus mit dem Sitz
der Landesregierung gehören auch zu diesem VierMalerischer Innenhof im
Mozarthaus
Zwischen Promenade und Klosterstraße, die den
Namen vom ehemaligen Minoritenkloster erhalten hat, liegt das Landhaus, eines der schönsten
Renaissance-Gebäude in Linz. Das Landhaus ist Sitz
der Landesregierung und des Landeshauptmannes.
Im weitläufigen Bau findest du drei Innenhöfe, von
denen der Arkadenhof mit dem Planetenbrunnen
der schönste ist.
Nimm dir Zeit für die Portale: Das Nordportal
wurde um 1570 erbaut und ist eines der schönsten
Österreichs. Bei den Bauarbeiten zu einer Tiefgarage
stieß man auf eine Steinbogenbrücke aus dem 18.
Jahrhundert, die du besichtigen kannst.
Vom modernen Südtrakt aus hat man auf die Linzer Innenstadt und an schönen Tagen bis zu den Alpen eine wunderbare Sicht.
Seit langer Zeit stehen sie am Alten Markt nebeneinander,
das Waaghaus und das Kremsmünsterer Stiftshaus.
Nordportal des Landhauses
tel. Der beim Stadtbrand im Jahr 1800 vernichtete
Südflügel des Schlosses ist nun durch einen neuen
Südtrakt ersetzt worden. Dieser neue Teil wurde
sehr modern gestaltet. Auf der Terrasse hast du einen
großartigen Ausblick auf die Stadt.
Mitten in der Altstadt findest du einen Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert, in dem Mozart
innerhalb von drei Tagen die ganze „Linzer Symphonie“ geschrieben hatte. Im Hauseingang entdeckst du
eine Klanginstallation.
Der Hauptplatz
Im Herzen der Innenstadt liegen der Hauptplatz
und die Landstraße, die zweitgrößte Einkaufsstraße
Österreichs.
Der Hauptplatz ist der größte Platz Österreichs. In
der Mitte thront die Dreifaltigkeitssäule, eines der
Wahrzeichen von Linz.
Als die Häuser rund um den Hauptplatz gebaut
wurden, stattete man sie mit Erkern aus, die sich über
die gesamte Hausbreite erstrecken. In den Höfen
wurden gewölbte Laubengänge errichtet, in denen
früher die durchreisenden Kaufleute auf Marktständen ihre Waren auslegen mussten.
Der Linzer Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitssäule
Im Vordergrund das
Hofbergplatzl,
dahinter das
Apothekerhaus.
54
55
Arkadengang des Feichtingerhauses und Innenhof
Hauptplatz 4 (unten)
Hast du den Elefanten auf der Hausfassade des
Hauses Hauptplatz 21 schon einmal bemerkt? Im
Jahr 1552 kam ein Elefant als Teil des Hochzeitszuges vom Thronfolger und späteren König Maximilian
nach Linz und blieb einige Zeit hier. Dies hatte alle
Leute und auch den damaligen Bürgermeister derart beeindruckt, dass er das Ereignis an der Fassade
seines Hauses festhalten ließ.
Bei genauem Hinsehen kannst du auch an den
anderen Häusern interessante Details entdecken.
Das Rathausviertel
Die Westseite des Hauptplatzes gehört zum Altstadtviertel, die Ostseite zum Rathausviertel.
Einige wunderschöne Arkadengänge sind noch gut
erhalten. Besuche jenen des Hotels Wolfinger und
den des Feichtingerhauses am Hauptplatz 18. Der
Gang zieht sich 40 Meter durch das Gebäude nach
hinten. Im Erdgeschoß entstehen durch die Pfeiler
malerische Nischen. Interessant ist auch der Arkadenhof des Hauses Hauptplatz 4, der als Gastgarten
genutzt wird.
Das Alte Rathaus mit dem achteckigen Rathausturm
56
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus wurde nach einem großen Stadtbrand im Jahr 1509 neu aufgebaut und immer wieder verändert und vergrößert. Das heutige barocke
Aussehen hat es in der Mitte des 17. Jahrhunderts
erhalten. Von 1993–1997 wurde es sehr sorgfältig
restauriert und das Stadtmuseum LinzGenesis dort
eingerichtet.
Das Alte Rathaus ist bis heute der Sitz des Bürgermeisters. Hier finden die Sitzungen des Gemeinderates statt. Im zweiten
Obergeschoß des Alten
Rathauses findest du
eine „Ziegelbibliothek“
von Ziegeln aus den
verschiedenen Bauepochen, die bei der
Restaurierung zu Tage
kamen.
Der achtseitige Erkerturm zeigte früher an,
dass dies das wichtigste
Haus am Platz ist.
Die Ziegelbibliothek im alten Rathaus.
Der Alte Dom war bis zur Einweihung des Neuen Doms
der Bischofssitz.
Alter Dom
Hinter dem Hauptplatz ragt der Alte Dom, auch Ignatiuskirche genannt, über die Dächer. Er wurde 16691678 vom Jesuitenorden errichtet und war bis zur
Einweihung des Neuen Doms der Linzer Bischofssitz.
Hier wird noch auf der Orgel gespielt, auf der Anton
Bruckner jahrelang die Linzer mit seiner Musik erfreut
hat. Besonders bemerkenswert sind die Schnitzarbeiten an Altar, Kanzel und Chorgestühl.
Zum Rathausviertel gehören auch noch das Brucknerhaus, das Parkbad und die Eishalle, das Lentos
Kunstmuseum Linz, das Adalbert-Stifter-Haus, die
Linzer Synagoge, das Stadtmuseum Nordico, die
Stadtpfarrkirche und die OÖ Landesgalerie.
Ein richtiges Krankenhaus-Zentrum liegt im Kaplanhofviertel. Dazu gehören das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz, die Landes-Frauen- und
Kinderklinik und das Diakonissenkrankenhaus. In
direkter Nachbarschaft, aber bereits im Franckviertel,
liegt das Unfallkrankenhaus.
Viel Grün gibt es auch im Römerbergviertel westlich des Schlosses. Beginnend mit einer der ältesten
Kirchen von Österreich, der Martinskirche, geht es
den Berg hinauf. Parks, Wanderwege, eine Aussichtsterrasse, die Franz-Josefs-Warte und Spielplätze laden
hier zum Besuch ein.
Viel Spaß gibt’s im Parkbad.
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Innenstadträtsel
Schau dir die Bilder gut an! Ordne die Namen und Texte den Sehenswürdigkeiten
der Innenstadt zu. Was zusammen passt, bekommt die gleiche Nummer.
1
Linzer Schloss
5
Es ist aus einer schon 799 erwähnten
Burg entstanden, die Kaiser Friedrich III.
erweitern ließ. Unter Rudolf II. wurde
daraus das Renaissanceschloss gebaut.
Heute beherbergt das Gebäude das größte Universalmuseum Österreichs an einem
Ort. Naturkundliche, kultur- und kunstgeschichtliche Besonderheiten unseres
Bundeslandes werden hier auf 18 000
Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert. Zu bestaunen gibt es zum Beispiel
einen neun Meter langen Riesenhai, der
vor 18 Millionen Jahren die oberösterreichischen Meere unsicher machte.
2
Der Neue Dom ist die größte Kirche
Österreichs und eine der größten in Mitteleuropa. In ihr haben 20 000 Personen
Platz. Der Turm ist mit 135 Metern nur 2
Meter niedriger als der Stephansdom in
Wien. Berühmt sind die wunderschönen
Glasfenster. Besonders das fünfte Fenster links mit Blick zum Altar, das „Linzer
Fenster“, ist bemerkenswert: Es zeigt im
Hintergrund die Stadt mit dem fertigen
Neuen Dom, umgeben von Persönlichkeiten, die für Linz wichtig waren: Links sitzt
ein müder Kaiser Friedrich III, darunter
stehen die beiden Komponisten Anton
Bruckner und Ludwig van Beethoven.
Rechts außen hält Johannes Kepler Fernrohr und Globus. Moderne Fenster mit
intensiven Farben findest du im Kapellenkranz. Ein Konzert auf der großen Rudigierorgel solltest du unbedingt einmal
besuchen!
Hauptplatz mit Dreifaltigkeitssäule
Auf dem Hauptplatz steht die Dreifaltigkeitssäule aus weißem Marmor. Sie wurde aus Dankbarkeit für das Ende der Pest
vor rund 300 Jahren anstelle des Prangers
errichtet. Auch soll sie durch die drei Statuen von Schutzheiligen am Sockel gegen
Pest und Feuer schützen. Putten und
Steinblumen schmücken die Steinsäule
und an der Spitze thront die Heilige Dreifaltigkeit mit der Weltkugel.
3
6
4
Martinskirche
Sie ist eine der ältesten Kirchen in Österreich. Erstmals in einer Urkunde wurde
sie 799 erwähnt und hat ihre heutige gotische Form im 15. Jahrhundert erhalten.
Altes Rathaus
In diesem Haus arbeiten der Bürgermeister, der Gemeinderat und einige
Mitglieder des Stadtsenats sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrats. Das Alte Rathaus steht direkt am
Hauptplatz. Im Eingangsbereich kannst
du auf dem Luftbild der Stadt Linz dein
Zuhause und deine Lieblingsplätze in Linz
suchen. Nur einige Schritte weiter hat das
Stadtgeschichte-Museum Linz Genesis
seine Pforten geöffnet.
Linzer Landhaus
Dieses Gebäude ist der Sitz der oberösterreichischen Landesregierung. Am Nordportal befindet sich das Landeswappen.
Eine große Tordurchfahrt verbindet die
Altstadt mit der Promenade. Erkennst du
die Sonnenuhr auf dem Turm, der einen
Kupferhelm aufgesetzt hat?
Neuer Dom
7
Lentos Kunstmuseum Linz
In diesem Museum kannst du vor allem
zeitgenössische Kunst, Zeichnungen, Bilder, Skulpturen und andere Kunstwerke
bestaunen. Für Kinder werden Malkoffer,
Blätter mit Suchspielen und vieles mehr
bereit gehalten. Das Haus ist von außen
durch eine leuchtende Fassade auch in
der Nacht eine Augenweide.
Von oben links nach unten rechts: Neuer Dom, Lentos Kunstmuseum Linz, Linzer Landhaus, Hauptplatz mit Dreifaltigkeitssäule, Altes Rathaus, Martinskirche, Linzer Schloss
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59
Die Linzer Stadtteile
Urfahr-Zentrum
Pöstlingberg
Alt-Urfahr, Auberg, Pöstlingberg
Blick auf Alt Urfahr
Vor 500 Jahren war Urfahr noch ein kleines Fischerdorf. Fuhrmänner beförderten die Leute über die
Donau nach Linz. Der Name Urfahr kommt vom
Wort Überfahrt. Kaiser Maximilian I. gestattete im
Jahr 1497 den Bau einer Brücke. Sie wurde 1501
eröffnet und verband das damalige Dorf Urfahr mit
der Stadt Linz.
1808 bekam das Dorf das Marktrecht (seit damals
gibt es den Urfahraner Markt) und später wurde es
zur Stadt erhoben. Das alte Rathaus an der Rudolfstraße erinnert daran.
1919 kam Urfahr dann zu Linz. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurden im Jahr 1945 Urfahr und Linz für
10 Jahre wieder getrennt.
Linz war von amerikanischen und Urfahr von russischen Soldaten besetzt. Die Nibelungenbrücke war
der Grenzübergang. Seit 1955 gehören Linz und
Urfahr wieder zusammen.
Zwischen dem Donauufer und der Rudolfstraße ist der Kern des alten Fischerdorfes erhalten
geblieben. Dicht nebeneinander gebaute Häuser
mit kleinen Hinterhöfen und die schmalen verwin-
Lauschiger Badeplatz an der Donau
kelten Gassen geben Alturfahr West einen dörflichen Charakter. Immer wieder kam es hier zu
großen Überschwemmungen. Im Jahr 1954 zerstörte das schlimmste Hochwasser des 20. Jahrhunderts
große Teile von Urfahr. Seit dem Jahr 2007 schützt
ein Hochwasserdamm, der bei Bedarf aufgestellt
werden kann, die Bewohnerinnen und Bewohner.
Dadurch ist am Donauufer ein wunderschöner Badestrand entstanden.
Auf die Betonsockel können bei Hochwassergefahr
Wände aufgesteckt werden (rechtes Bild), sodass
größere Schäden wie beim
Hochwasser 2002 (linkes
Bild) in Urfahr verhindert
werden können.
60
Alt-Urfahr und der Auberg sind wegen ihrer Nähe
zum Stadtzentrum und den angrenzenden großen
Grünflächen als Wohngebiet sehr beliebt. Ein besonders herausragendes Gebäude im Zentrum von Urfahr
ist das Lentia 2000 mit 450 Wohnungen und vielen
Geschäften.
Am nördlichen Brückenkopf der Nibelungenbrücke liegen das Neue Rathaus und das Ars Electronica Center.
Das Neue Rathaus ist auch Veranstaltungsort für
Konzerte, Vorträge und Treffpunkt für Menschen aus
anderen Nationen.
Eine für Österreich einzigartige Kultureinrichtung
ist die Stadtwerkstatt. Der unabhängige Kulturverein
veranstaltet und organisiert Konzerte, Ausstellungen
und andere künstlerische Projekte.
Bei einem Bummel durch die Urfahrer Hauptstraße
lohnt es sich, in der Stadtbibliothek vorbeizuschauen. Du wirst dort sicher spannende Bücher, CDs und
DVDs für dich finden.
Im Neuen Rathaus können zahlreiche Behördengänge
rasch abgewickelt werden.
Piraten, Roboter,
3-D-Spiele und
viele andere Überraschungen erwarten dich im Ars
Electronica Center.
61
Am höchsten Punkt des Pöstlingbergs steht weithin sichtbar die Wallfahrtsbasilika mit ihren Doppeltürmen.
Bereits seit
1898 besteht
die Linzer
Pöstlingbergbahn.
Seit 2009
fährt sie mit
völlig neuen
Garnituren
vom Linzer
Hauptplatz
weg.
Der ehemalige Bergbahnhof Urfahr ist heute ein
Museum. Dort kannst du viel Interessantes über die
Pöstlingbergbahn erfahren.
Auf dem 539 m hohen Pöstlingberg steht weithin
sichtbar die Wallfahrtskirche mit den Doppeltürmen,
die auch eine bekannte Hochzeitskirche ist. Sie ist
das Wahrzeichen von Linz.
Der Pöstlingberg ist ein beliebtes Ausflugsziel für
die Linzerinnen und Linzer und alle, die unsere Stadt
besuchen. Von der Aussichtsterrasse hast du einen
wunderschönen Blick über Linz.
Seit 110 Jahren fährt die steilste Adhäsionsbahn
(Reibungsbahn) Europas auf den Linzer Pöstlingberg.
Sie startet vom Linzer Hauptplatz, die Bergstation
ist in einem Turm einer alten Verteidigungsanlage
untergebracht.
In einem anderen Turm zieht die Grottenbahn ihre
Runden. Ein Zug in Drachengestalt führt dich durch
eine bunt erleuchtete Zwergenwelt. Im Märchenkeller kannst du Szenen aus verschiedenen Märchen
und eine genaue Nachbildung des Linzer Hauptplatzes bestaunen.
Weitere Infos zur Grottenbahn findest du unter
www.grottenbahn.at
Mit dem Drachen Sebastian erkundest du die Zwergen- und Märchenwelt in der Grottenbahn.
Verfolge den Weg derPöstlingbergbahn
auf deinem Stadtplan.
Suche am Wanderwegeplan die Wege,
die auf den Pöstlingberg führen.
Auf dem Pöstlingberg liegt auch der Linzer Tiergarten mit
über 600 Tieren, der immer einen Ausflug wert ist.
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63
Die Linzer Stadtteile
Gründberg – Harbach – Heilham
Karlhofsiedlung, Hartmayrsiedlung, Harbachsiedlung, Heilham,
Bachlberg, Gründberg
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stadtteil vorwiegend landwirtschaftlich genutzt. Auf den
Gründen ehemaliger großer Bauernhöfe entstanden
dann die Karlhof-, Hartmayr- und Harbachsiedlung.
Die großen Innenhöfe der riesigen „Vierkanter“
sind heute kleine Erholungsgebiete mitten in der
Stadt.
Der Bachlberg und der Gründberg gehören zum Linzer Grüngürtel. Wanderwege führen durch die von
Bauern bewirtschafteten Wälder, Wiesen und Äcker.
Das Gelände an der Donau bis hinüber zur Pleschinger Au ist ein Freizeit- und Naherholungsgebiet.
Beim „Funpark am Damm“ treffen sich Jugendliche
zum Skaten und zum Beachvolleyballspielen. Ganz
in der Nähe kannst du im Verkehrserziehungspark
für die Radfahrprüfung üben.
Du kennst sicher das Jahrmarktgelände östlich
der Nibelungenbrücke. Zur Urfahranermarktzeit im
Herbst und im Frühling tummeln sich dort jeweils
eine Woche lang hundertausende Menschen. In den
Ausstellungshallen können sie sich über allerlei Produkte informieren.
Im Volkshaus Harbach kommen Menschen zu
verschiedensten Anlässen zusammen. Sie besuchen
zum Beispiel Konzerte oder Tanzveranstaltungen. Es
finden dort auch Kurse der Volkshochschule statt.
Für Kulturinteressierte gibt es an der Anton Bruckner Privatuniversität jährlich mehr als 300 Musik-,
Tanz- und Schauspielaufführungen.
Firmengebäude KEBA
Zwischen der Freistädter Straße und der Reindlstraße liegt der Gewerbepark Urfahr. Dort befinden
sich verschiedene Betriebe, wie zum Beispiel ein
Farbengroßhandel und die Firma KEBA, die unter
anderem Geldautomaten und Robotersteuerungen
herstellt und die ganze Welt mit ihren Spitzenprodukten beliefert.
Suche auf deinem Stadtplan das Jahrmarktgelände, die Anton Bruckner Privatuniversität
und den Gewerbepark Urfahr.
Verfolge am Stadtplan die Bachläufe des
Dießenleitenbaches und des Harbaches.
Suche auf der Wanderkarte die Wege am
Bachlberg und Gründberg.
64
65
Die Linzer Stadtteile
Dornach-Auhof – Magdalena
St. Magdalena, Dornach-Auhof, Elmberg, Katzbach
Zur Zeit der Pferdeeisenbahn spazierten die Linzerinnen und Linzer auf den Magdalenaberg, um die
schöne Aussicht über die Stadt und die Donau zu
genießen.
St. Magdalena, Dornach-Auhof und Katzbach sind
in den letzten 30 Jahren sehr beliebte Wohngebiete geworden. Die Bewohnerinnen und Bewohner
genießen die Grünlage und die schnelle und bequeme Verbindung mit der Straßenbahn ins Zentrum.
Direkt an der Endhaltestelle befindet sich die
Johannes Kepler Universität. Viele der mehr als
13 000 Studierenden wohnen während ihrer Studienzeit in einem Studentenheim im Viertel.
Kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen
und Theateraufführungen finden in den Volkshäusern
Dornach-Auhof und Ferdinand-Markl-Straße, sowie
Johannes Kepler Universität in Urfahr
66
In St. Magdalena startet ein Wanderweg auf der Trasse
der ehemaligen Pferdeeisenbahn
an der Universität statt. In den beiden Volkshäusern
werden auch Kurse der Volkshochschule Linz abgehalten. Eine Zweigstelle der Stadtbibliothek findest
du im Seniorenzentrum Dornach-Auhof.
Im Biologiezentrum in der J. W. Kleinstraße erfährst
du viel über die Pflanzen- und Tierwelt. Weißt du,
dass du dort auch deinen Geburtstag feiern kannst?
Viele alleingelassene Hunde, Katzen und andere
Kleintiere leben im Tierheim an der Mostnystraße.
Wenn du Tiere gerne hast, kannst du dir vielleicht
dort ein Haustier aussuchen.
Die nahe gelegenen Donauauen und der Donaudamm sind ideal zum Joggen, Radfahren und Skaten.
Für Mutige gibt es am Pleschingersee eine BMXAnlage und im Biesenfeldbad kannst du über zwei
Wasserrutschen flitzen.
Ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr
Suche auf deinem Stadtplan die
Johannes Kepler Universität, die
Pferdebahnpromenade und das
Biesenfeldbad.
Ein Besuch mit deiner Klasse in der
Feuerwache Nord an der Dornacher Straße
ist sicher ein tolles Erlebnis.
Der Waldlehrpfad nördlich der Universität
ist ein schönes Ziel für einen Wandertag.
Spielplatz am
Pleschinger See
67
Die Linzer Stadtteile
Freinberg – Froschberg –
Bahnhofsviertel
Volksgartenviertel und Neustadtviertel, Froschberg, Freinberg
Am Freinberg war wahrscheinlich die erste dauerhafte Besiedelung von Linz. Heute ist der Freinberg
eine der schönsten Wohngegenden der Stadt. Hier
kann man sich auf vielen Spazierwegen erholen. Von
Weitem sieht man den Rundfunk- und Fernsehsender, von wo es nicht mehr weit zur Johannes Kepler
Sternwarte ist.
Der südliche Teil des Freinbergs wird Gugl genannt,
dort befindet sich die Intersport Arena Linz und das
Stadion, in denen neben Fußballspielen auch Leichtathletikbewerbe und große Musikkonzerte veranstaltet werden.
Direkt neben dem Linzer Stadion liegt das Aushängeschild der Linzer Parkanlagen, der Botanische
Garten der Stadt Linz.
Der Froschberg ist ebenfalls ein sehr beliebtes
Linzer Wohngebiet. Am Froschberg gab es seit 1872
Ziegelwerke, die bis 1970 in Betrieb waren.
Am Bauernberg, der an den Froschberg anschließt,
befinden sich inmitten des historischen Bergschlößlparks das Bergschlößl. Beide stehen unter
Denkmalschutz.
Das Volksgartenviertel ist jenes Viertel, das sich in
den letzten Jahren am stärksten verändert hat und
jetzt die meisten Bauwerke moderner Architektur in
Linz aufweist. Den Beginn machte der Neubau des
Hauptbahnhofs, der 2004 eröffnet worden ist und
seither wiederholt zum schönsten Bahnhof Österreichs gewählt wurde.
Drei Türme ragen im Bahnhofsviertel in die Höhe:
der 63 Meter hohe Wissensturm, der 90 Meter hohe
Terminal Tower und der 70 Meter hohe Power Tower.
Auch die Landesregierung hat sich in unmittelbarer
Nähe zum Bahnhof angesiedelt und die Arbeiterkammer stockte auf. Derzeit ist ein großes Musiktheater
an der Blumau in Bau.
Der Hauptbahnhof
Johannes Kepler Sternwarte
Sporthalle und Stadion
Botanischer Garten
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Im Bergschlößl hat eine Managementakademie ihren Sitz
Im Wissensturm ist die Volkshochschule der Stadt
Linz und die Stadtbibliothek untergebracht. Mit
einem Glaslift kann man bis in den 15. Stock fahren,
wo man einen herrlichen Blick über Linz hat.
Hast du vielleicht schon bemerkt, dass alle Straßen
im Neustadtviertel im rechten Winkel liegen? Hier
können Autos, Busse und LKW ohne Schwierigkeiten jedes Haus im Viertel erreichen. Am Stadtplan
kann man die grünen Innenhöfe der Häuserblöcke
erkennen.
Als die Neustadt vor 200 Jahren geplant wurde,
sollte sie eine neue Stadt sein. Daher ihr Name. Hier
siedelten sich viele Handwerksbetriebe an. Heute
gibt es fast nur mehr Wohnungen und Büros. Der
bunte Südbahnhofmarkt trägt dazu bei, dass viele
Linzerinnen und Linzer gerne hier leben.
Der
Wissensturm beherbergt
Volkshochschule und
Stadtbibliothek.
Hast du schon eine Veranstaltung in der
Intersport Arena besucht?
Was hat das Bahnhofsviertel in den letzten
Jahren so stark verändert?
Sieh im Internet nach, wie du dir im Wissensturm ein Buch ausleihen kannst.
(www.wissensturm.at)
69
Die Linzer Stadtteile
Bulgariplatz
Andreas-Hofer-Platzviertel, Makartviertel, Wankmüllerhofviertel
Eine große Brauerei und eine Lokomotivfabrik waren
lange Zeit Arbeitgeber für viele Menschen. Linz hat
also eine Tradition des Lokomotivbaues. Viele Jahre
später hat sie die ÖBB wieder aufleben lassen und
die knallroten Taurus-Lokomotiven hier in Serie
produziert.
In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Stadtteil
stark verändert.
Viele alte Wohnungen wurden saniert. Auf aufgelassenen Betriebsgeländen entstanden und entstehen neue Wohnungen, Büros, Geschäfte und
Gastbetriebe.
Öffentliche Plätze wie der Lohnstorferplatz
sind ebenso wie die Wiener Straße neu
gestaltet.
Für Spaß und Bewegung im Freien findest
du zum Beispiel auf den Spielplätzen an
der Ing. Stern-Straße, am Andreas-HoferPlatz und auf der Panuliwiese viele tolle
Möglichkeiten.
Diese Taurus wurde in Linz hergestellt.
Heute bieten vor allem Betriebe aus den Bereichen Elektronik und Elektrotechnik im Stadtviertel
wichtige Arbeitsplätze. Die Firma Siemens stellt zum
Beispiel Transformatoren her.
Die drei wichtigen Bildungseinrichtungen WIFI, BFI
und BBRZ haben im näheren Umkreis des Bulgari-
Landesnervenklinik Wagner-Jauregg
Verfolge am Stadtplan den
Verlauf der Wienerstraße.
Design Center Linz
Der modern gestaltete Bulgariplatz.
platzes ihre Standorte. Hier bilden sich Erwachsene
beruflich weiter. Die großen Neubauten von Arbeitsmarktservice und BFI prägen den Bulgariplatz.
Einen spannenden und aufregenden Vormittag
kannst du mit deiner Schulklasse bei einer Exkursion
in die Hauptfeuerwache erleben.
70
Suche auf deinem Stadtplan
das Design Center, das Berufsförderungsinstitut (BFI), das
Wirtschaftsförderungsinstitut
(WIFI), das Krankenhaus
Wagner Jauregg und die
Feuerwehr der Stadt Linz.
Die zwei Bürohochhäuser im Lenaupark.
Ein Beispiel ist das Wohn- und Büroviertel Lenaupark. Seine Bürohochhäuser City Tower 1 und City
Tower 2 siehst du schon von fern.
Mit dem Design Center am Europaplatz hat Linz
ein modernes Veranstaltungs­zentrum, in dem unter
anderem viele Messen stattfinden.
Einkaufszeile Wiener Straße
71
Die Linzer Stadtteile
Franckviertel – Hafenviertel
Franckviertel, Hafenviertel, St. Peter
Mit dem Hafenkran lassen sich die schweren Lasten problemlos auf die Schiffe umladen.
Die Industriezeile mit dem Linzer Tor zur
Welt, dem Hafen
Dieses Gebiet setzt sich aus zwei völlig unterschiedliche Welten zusammen: Auf der einen Seite
findest du die Betriebe mit vielen Arbeitsplätzen. Das
Franckviertel daneben ist vor allem ein Wohn-viertel.
Im Hafenviertel mit der Industriezeile gibt es die
großen Handels-, Industrie- und Gewerbebetriebe,
die verschiedenste Waren und Produkte erzeugen,
verarbeiten und verkaufen.
Diese Güter werden von Linz aus in viele Länder
verschickt. Aber wie?
Mit Lastwagen, mit der Eisenbahn aber auch mit
dem Schiff. Und zum Ent- und Beladen der Frachtschiffe braucht man eben einen Hafen. Die Linzer
Hafenanlage ist sehr groß. Sie hat drei Handelshafenbecken und zwei Tankhafenbecken. Dort legen riesige Güterschiffe an, die entweder selbst einen Motor
haben oder von Schubschiffen bewegt werden. Die
vier anderen Häfen, in denen Schiffe anlegen können, heißen: Winterhafen, Jachthafen, Tankhafen
und Voest-Hafen.
An jedem Wochentag werden durchschnittlich
13 000 Tonnen umgeschlagen. Das entspricht ungefähr 500 Sattelschleppern mehr, die pro Woche auf
72
unseren Straßen fahren würden. Da ist ein Schiff
schon wesentlich leiser, oder?
Im Linzer Hafen werden nicht nur Schiffe entund beladen, sondern auch Container von Waggons
auf Lastwagen und umgekehrt verladen. Eine eigene Hafenbahn ist hier für viele Industriebetriebe im
Einsatz.
Fahre durch die Industriezeile und lies die
Firmenschilder der angesiedelten Betriebe.
Welche kennst du?
Der größte Betrieb in diesem Viertel ist die voestalpine AG (siehe Seite 26). Schon vor rund 130
Jahren gab es im daneben liegenden heutigen Franckviertel eine Kaffeefabrik. Das Viertel ist nach dem
Kaffeefabrikanten Karl Franck benannt, der auch die
ersten Arbeiterwohnhäuser errichten ließ. Nach dem
Zweiten Weltkrieg entstanden große Wohnanlagen
für die Arbeiterinnen und Arbeiter der damaligen
VÖEST und der ehemaligen Stickstoffwerke.
Weltweit bekannt ist auch die Firma Sprecher
Automation. Dieser Betrieb entwickelt und produziert beispielsweise Steuerungen für Säge- und
Umspannwerke.
Wohnanlage an der Wimhölzelstraße
Kindergarten und Seniorenzentrum im Franckviertel.
Das Volkshaus Franckviertel vom berühmten Architekten Kurt Kühne wurde im Jahr 1928 errichtet.
Hier findest du auch eine Stadtbibliothek.
73
Die Linzer Stadtteile
Bindermichl – Spallerhof
Bindermichl, Spallerhof, Keferfeld, Bergern
Die Wohnsiedlungen Bindermichl, Spallerhof und
Keferfeld entstanden in der Zeit des Nationalsozialismus um 1940. Die Bewohner des ehemaligen Ortes
St. Peter wurden damals ins Keferfeld in kleine Häuser mit Gärten umgesiedelt, weil auf dem Gebiet des
Ortes St. Peter die „Reichswerke Hermann Göring“
(heute voestalpine AG) gebaut wurden. Nach dem
Zweiten Weltkrieg entstanden weitere Wohnbauten
an der Muldenstraße und im Stadtteil Oed.
Bis vor wenigen Jahren durchschnitt die Autobahn
diesen Stadtteil. Sie wurde dann „eingehaust“ und
damit wurde es sehr viel ruhiger. Am Dach dieses
„Autobahnhauses“ richtete die Stadt Linz den großen Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof für die
Bewohnerinnen und Bewohner ein.
Bewohnertiefgaragen am Bindermichl lassen Platz
für Spielflächen.
Bindermichl, Spallerhof und das Keferfeld sind
auch heute noch beliebte Wohngegenden. Viele
Wohnungen, die in der Zeit des Nationalsozialismus
entstanden sind, wurden in den letzten Jahren erneuert. Die Nähe zur Linzer Großindustrie und damit zu
zahlreichen Arbeitsplätzen macht diese Gegend als
Wohnort interessant.
Für die Freizeitgestaltung stehen dir auch in diesem
Stadtteil viele Spielplätze und Freizeitanlagen zur Verfügung. Besonders die Spielplätze im Hummelhofwald,
im Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof und in Oed
sind beliebte Treffpunkte.
Das Volkshaus Bindermichl an der Uhlandgasse
bietet Veranstaltungsräume und ist, wie die anderen
Volkshäuser, ein Hotspot-Standort zum kostenlosen
Internetsurfen.
Zu welcher Zeit wurden die Wohnbauten
am Bindermichl und Spallerhof errichtet?
Wo findest du in Bindermichl – Spallerhof
einen „Hotspot“?
74
Das Hummelhofbad ermöglicht Badevergnügen für
drinnen und draußen.
Das Volkshaus Keferfeld bietet das ganze Jahr zahlreiche
Veranstaltungen für Groß und Klein
Jede Menge Freizeitanlagen am Dach der Autobahn.
75
Die Linzer Stadtteile
Neue Heimat
Neue Heimat, Wegscheid,
Schörgenhub (westlich der A7)
Bis zum Ersten Weltkrieg (vor 1918) wurde das
Gebiet der Neuen Heimat (dazu gehören auch Wegscheid und jener Teil von Schörgenhub, der westlich
der A7 liegt) landwirtschaftlich genutzt. Es gehörte
damals noch zum Stadtteil Kleinmünchen.
Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, wurden
nach dem Ersten Weltkrieg Siedlungen gebaut, die
vielen Linzerinnen und Linzern eine neue Heimat
gaben. Nach diesen Siedlungen bekam der Stadtteil
seinen jetzigen Namen.
Die Neue Heimat gehört zu den bevölkerungsreichsten Stadtteilen von Linz und ist bis heute wegen
der vielen Grünflächen ein beliebtes Wohnviertel.
Für deine Freizeitgestaltung findest du in der Neuen Heimat unter anderem Spielplätze am Hainbuchenweg, am Laskahof und im WAG Park zwischen
Landwiedstraße und Klimtweg. Dort kannst du an
verschiedenen Geräten deine Geschicklichkeit trainieren, Ball spielen, Pfahlbauhäuser erkunden, an
einem Bauwerksgerüst klettern und vieles mehr.
Die Fußballstars von morgen trainieren im Bundesnachwuchszentrum am Seidelbastweg. Hier stehen
auch verschiedenen Sportvereinen genügend Plätze
mit Natur- und Kunstrasen zur Verfügung.
Das Volkshaus Neue Heimat steht für diverse Veranstaltungen offen, es wurde 2003 modernisiert.
An der Lilienthalstraße findest du eine Zweigstelle
der Stadtbibliothek.
Seit 1989 sind in der Neuen Heimat zirka 80
Firmen mit etwa 1 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angesiedelt. Viele Firmen haben hier ihren
Sitz: vom Möbelhaus bis zum Handynetzbetreiber.
Eine der bekanntesten Firmen ist der Gabelstaplerhersteller Linde.
Seit wann heißt der Stadtteil Neue Heimat?
Suche im Internet oder in einem Lexikon
nach „Gabelstapler“.
Sieh auf dem Verkehrslinienplan nach, mit
welchen Linien der LINZ AG du vom Zentrum
in die Neue Heimat fahren kannst.
76
Spiel und Spaß in der Neuen Heimat
Wohnanlage am Spindelbaumweg.
Seniorenzentrum Neue Heimat.
Die Siemensschule bringt Farbe in den Stadtteil.
Viele Betriebe haben sich am Franzosenhausweg angesiedelt.
Volkshaus
Neue Heimat
am Vogelfängerplatz
77
Die Linzer Stadtteile
Kleinmünchen – Scharlinz
Kleinmünchen, Neue Welt, Scharlinz, Schörgenhub
(östlich der A7)
Der Ort Kleinmünchen wird 1290 zum ersten Mal
in einer Urkunde als “Munichen“ erwähnt. 1850
wurde er eine selbstständige Gemeinde und gehört
seit 1923 zu Linz. Zu Kleinmünchen gehören auch
die Gebiete von Scharlinz, Neue Welt und jener
Teil von Schörgenhub, der östlich der A7 liegt. Der
Begriff Neue Welt ist seit etwa 1900 bekannt, als
es schon ein Gasthaus „Zur Neuen Welt“ an der
Wiener Straße gab.
Ende der 1970er Jahre wurde mit dem Bau der
Wohnanlage Auwiesen begonnen und so erhielt
der Stadtteil viele neue Bewohner dazu. In Scharlinz
betreibt die LINZ AG eines ihrer Wasserwerke.
Die alte, leerstehende Tuchfabrik am Rädlerweg
wurde zu einer Kirche, einem Lebensmittelgeschäft
und großen Wohnungen umgebaut.
In Kleinmünchen leben fast 10 Prozent der Linzer
Stadtbevölkerung, das sind zirka 18 000 Menschen.
An Kleinmünchen schätzen die Bewohnerinnen und
Bewohner vor allem die gute Anbindung an den Verkehr, die modernen sozialen Einrichtungen und die
umliegenden Erholungsgebiete.
Das sind der Wasserwald mit 1,2 Millionen Quadratmetern Grünfläche, die Parks Zeppelinstraße und
Dauphinestraße, der als Abenteuerspielplatz mit
Röhrenrutsche und Brunnen gestaltet ist und der
Park Löwenfeldvilla.
Der Sportpark Auwiesen mit der größten Kletterhalle
Österreichs.
Schörgenhub ist innerhalb von Linz vor allem
wegen des dortigen Hallenbades bekannt.
Bis die Familie Rädler ab 1830 mit dem Aufbau
der Textilindustrie begann, lebten die Bewohner von
Kleinmünchen jahrhundertelang von der Fischerei,
der Landwirtschaft und den Mühlen. Ab diesem
Zeitpunkt siedelten sich hier viele Arbeiter an und
Kleinmünchen begann sich zu verändern. An die Stelle von Bauernhäusern traten Arbeiter-Wohnhäuser.
Bis heute wuchs der Stadtteil beständig an.
Veranstaltungszentrum Volkshaus Kleinmünchen
Das jüngste Volkshaus, der Kleinmünchner Hof, ist
hier beheimatet und war früher ein Gasthof.
Die Firma Linz Textil geht auf eine von Anton Wöß
und Johann Grillmayr errichtete Textilfabrik von 1838
zurück. In der Weberei und Spinnerei der Linz Textil
werden heute Garne und Gewebe aus verschiedenen Materialien hergestellt (zum Beispiel Baumwolle,
Viskose und Modal).
Die Tuchfabrik wurde 1907/08 errichtet und war damals
ein hochmoderner Textilbetrieb.
Hoch hinauf klettern und immer mit dem Seil gesichert.
Sportliche Menschen besuchen den Sportpark
Auwiesen, eine multifunktionale Sportanlage. Hier, in
der größten Kletterhalle Österreichs, spielen sie Tennis oder erklimmen steile Wände. 120 verschiedene
Routen mit insgesamt 1 000 Griffen führen durch die
Wände. Draußen lassen Beachvolleyball- und Basketballplätze die Herzen höher schlagen.
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Was ist in der ehemaligen Tuchfabrik
heute untergebracht?
Suche die Begriffe Viskose und Modal in
einem Lexikon oder im Internet. Hast du
Kleidungsstücke aus diesem Material zu
Hause?
Sieh auf den Wäschemarken nach.
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Die Linzer Stadtteile
Ebelsberg
Ebelsberg wurde vor über 900 Jahren als „Ebilsperch“
erstmals erwähnt. 1809 war der heutige Linzer Stadtteil Schauplatz des Krieges zwischen Österreich
und Napoleon. Ebelsberg war auch Schauplatz der
Bauernkriege. Später wurde Ebelsberg eine eigene
Gemeinde mit eigenem Bürgermeister. Seit 1938
gehört Ebelsberg zu Linz.
Für Kinder von 6 bis 14 Jahren wurde
das Freispielgelände Ebelsberg an der Florianer Straße geschaffen. Das Gelände ist kostenlos
zugänglich und die Kinder werden dort pädagogisch betreut. Sie lernen einen verantwortungsvollen
sozialen Umgang miteinander, und sie pflegen und
füttern Hasen, Katzen und Ziegen.
Bis in die 1970er Jahre fuhr schon eine Straßenbahn nach
Ebelsberg.
Ebelsberg hat einen Ortskern mit schönen alten
Häusern und dem Ebelsberger Schloss. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Ort stark vergrößert.
Die Bewohnerzahl hat sich in dieser Zeit mehr als
verdoppelt. Unter anderem ist Ebelsberg als Wohngebiet so beliebt, weil es von Wald- und Auflächen
umgeben ist.
Von den 1980er bis in die 2000er Jahre wurden in
Ebelsberg viele wichtige Projekte vollendet: Umfahrung Ebelsberg, Verlängerung der Straßenbahnlinie 2,
Renovierung des Ortskerns und des Fadingerplatzes,
Volkshaus und Sport- und Freizeitanlage. Damit der
Schiltenbergwald als Erholungsfläche für alle erhalten
bleibt, kaufte ihn die Stadt Linz.
Einer der schönsten Spielplätze von Linz ist der
Waldspielplatz Schiltenberg. Bei der Gestaltung des
einzigartigen Abenteuerspielplatzes sind auch die
Ideen der Kinder und Jugendlichen mit einbezogen
worden. Am Waldspielplatz gibt es eine BMX–Bahn,
eine kleine Seilbahn, einen Wasserspielbereich mit
Matschanlage und Trinkbrunnen und auch ein Treffpunkthaus aus Holz für die Kinder und Jugendlichen.
Von der Stadt Linz wurde die Sport- und Freizeitanlage Ebelsberg errichtet. Diese Anlage bietet
unter anderem ein Faustballfeld, Kunsteisflächen
und eine Stockhalle. Der Kunsteislaufplatz wird im
Sommer als Verkehrserziehungsplatz genutzt. In der
Sauna gibt es ein Lehrschwimmbecken, damit die
Kinder das Schwimmen lernen können.
Mitten in der Wohnanlage Ennsfeld gibt es zwei
Kindergärten.
Mit welcher Straßenbahnlinie kannst
du nach Ebelsberg fahren?
Wie gefällt dir die Idee, dich auf
einem Spielplatz um Tiere kümmern
zu können? Diskutiere mit deinen
Schulkolleginnen und Schulkollegen.
Im Schloss Ebelsberg findest du ein Marinemuseum.
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Die Freispielanlage lädt zum Bauen und Basteln ein.
Schöne Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten findest
du in den Traunauen.
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Die Linzer Stadtteile
Pichling
Pichling wurde schon 1299 erstmals in einer
Urkunde erwähnt, blieb aber lange ein kleiner
Ort. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten
sich zahlreiche Menschen in Pichling an. Es
wirkte aber trotzdem lange Zeit wie ein Dorf.
Pichling ist wegen seiner Grünlage als
Wohngebiet sehr beliebt. Hier ist in den letzten Jahren die solarCity mit rund 1300 neuen
Wohnungen entstanden. Erstmals wurde ein
ganzer Stadtteil umweltbewusst geplant und
gebaut, sodass möglichst wenig Energie für
Heizen, Warmwasser, Lüftung usw. verbraucht
werden muss.
Rundherum wurde auch die Landschaft so
gestaltet, dass die Auwälder entlang der Traun
geschont werden und die Bewohnerinnen und
Bewohner einen Erholungs- und Freizeitraum
direkt vor der Haustür haben.
Im neu gebauten Schulzentrum der solarCity
Pichling finden Volksschule, Hort, Gymnasium
und eine große Dreifachturnhalle Platz.
Für Spiel und Sport hast du in Pichling viele Möglichkeiten. Du kannst am Wasserspielplatz den Wasserlauf mit Schiebern regeln, im
Klettergarten mit Hängebrücke und Balancierseil deine Kletterkünste ausprobieren, den
Beachvolleyball-Platz nutzen und vieles mehr.
Weiters gibt es einen neuen Sportpark östlich
des Weikerlsees.
In der solarCity befindet sich auch das Volkshaus
Pichling mit einer Zweigstelle der Volkshochschule
und der Stadtbibliothek. Hier kann man wie in einem
kleinen Rathaus verschiedene Behördenwege erledigen, zum Beispiel kannst du dir hier eine Fischerkarte
holen oder deinen Hund anmelden.
Betriebsansiedlungsgebiet Südpark Linz
Das neue Solarcity-Zentrum ist Treffpunkt für Jung und Alt.
Zwischen 2001 und 2005 entstand in der Solarcity Pichling
ein völlig neuer Stadtteil mit zirka 1 300 Wohnungen.
Eine der jüngsten
Kirchen in Linz, die
Pfarrkirche in
Pichling, fällt durch
seinen ungewöhnlichen Turm auf.
Das Gebiet liegt sehr verkehrsgünstig: Autobahn, Bahn, Hafen und Flughafen sind relativ
nahe. Deswegen haben sich viele Firmen auf
dem Betriebsgebiet „Südpark Linz“ angesiedelt.
Es sind Betriebe aus den Bereichen Lebensmittel,
Elektrotechnik, Maschinenbau, Holzverarbeitung
und Klimatechnik.
Zähle die Haltestellen der
Straßenbahn zwischen solarCity
und Hauptplatz.
Suche in einem Lexikon oder im
Internet nach „Solarenergie“ und
erkläre den Begriff anschließend
einem Mitschüler oder einer
Mitschülerin.
Die AHS-Solarcity öffnete 2003 ihre Pforten.
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Erstelle eine Seite mit
Freizeit-Tipps für deine
Freunde!
Berichte über ein Fest
in deiner Stadt.
Zeichne einen besonderen
Platz in der Stadt
(Hauptplatz,
Park, ...)
Beschreibe ihn!
Suche dir im Internet eine
Sehenswürdigkeit der Stadt.
Lege dazu einen Steckbrief an.
Stell dir vor, du bist Chefin
oder Chef eines Geschäftes an
der Landstraße!
Zeichne ein wichtiges Gebäude in deiner Stadt!
Schreibe einen kurzen
Text über eine Freizeitbeschäftigung in Linz!
Was kannst du an den Ufern
der Donau alles machen?
Beschreibe es!
Wann wurde es erbaut?
Was gibt es bei dir zu kaufen?
Wen oder was findest du dort?
Wie schaut dein Geschäft aus?
Wo liegt es genau?
Du kannst
auch eine
Werbeanzeige
gestalten.
Beschreibe
jene Tätigkeit, die
du am
liebsten
machst!
l
Schwimmbad
l Fun-Courts
l Museum
l BMX Rad fahren
l Kino
l Fußball Wo liegt die Sehenswürdigkeit?
Was ist an diesem Ausflugsziel
interessant?
spielen
Versuche herauszufinden:
Zeichne ein
Bild dazu!
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Zeichne dazu ein Bild!
Lege eine Liste an!
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Schreibe einen Informationstext über eine Sportart,
die du in deiner Umgebung
ausüben kannst.
Warst du schon einmal auf
einem der schönen Linzer
Märkte einkaufen?
Beschreibe ihn!
Warum ist ein
Besuch lohnenswert?
Welches Linzer Museum
gefällt dir am besten?
Wodurch unterscheiden sich
alte von modernen Häusern?
Beschreibe ein
Kunstwerk!
Zähle Merkmale auf!
Finde drei moderne Häuser
in deiner Stadt.
Wo liegt dieser Markt genau?
Kennst du ein gutes
Restaurant, ein schönes
Kaffeehaus oder einen tollen
Eissalon in Linz?
Finde heraus, wo du hingehen
musst, um
Stelle es vor! Wo liegt es?
Was bekommst du dort?
b.eine Bewilligung für den Bau eines Hauses,
Du kannst auch eine Anzeige
dazukleben oder ein Bild
dazu zeichnen.
c.eine Monatskarte für die Straßenbahn zu bekommen.
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a.einen Pass,
Finde drei alte Häuser in
deiner Stadt!
In deiner Stadt gibt es
verschiedene Kirchen.
Linz hat einen großen Hafen.
Welche gefällt dir am besten?
Welche Schiffe werden hier
be- und entladen?
Erkläre warum!
Wie schaut er genau aus?
Welche Waren werden
verschickt?
Beschreibe die Tankstelle der
Schiffe!
Zeichne ein Frachtschiff!
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Auf dem Bild ist die Belagerung von Linz im österreichischen Erbfolgekrieg (1740 bis 1748) dargestellt.
Linz wird dabei durch die österreichischen Truppen von den Franzosen und Bayern zurückerobert. Mit roten Strichen
wurden die Geschoßbahnen der Kanonenkugeln eingezeichnet. Der Maler oder die Malerin ist unbekannt.
Das Bild hängt im Alten Rathaus am Hauptplatz.
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89
Das Unterrichtsmittel „Wir entdecken Linz“ ist vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur in der vorliegenden Fassung gemäß §14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichts­gesetzes, BLBl.
Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die
3. und 4. Schulstufe der Volksschule im Unterrichtsgegenstand Deutsch Lesen geeignet erklärt.
Impressum
Zweite Auflage
Linz 2009
Herausgeberin, Verlegerin
Stadt Linz, Schule und Sport Linz
Für den Inhalt verantwortlich
Dr. Margarete Schmitzer
AutorInnen
Dipl.-Päd. Mag. Gertrude Androsch
Dipl.-Päd. Maria Firmberger
Christian Freimüller, Stadtkommunikation Linz
Dipl.-Päd. Sieglinde Haneder
Mag. Elisabeth Stiftinger, Stadtkommunikation Linz
Ingrid Walch, Tourismusverband Linz
Layout, Zeichnungen
Mag. Alois Jesner
Lektorat
Mag. Elisabeth Stiftinger
Druck
Gutenberg-Werbering Ges.m.b.H.
Fotos, Grafiken
Ars Electronica Linz GmbH
blue danube airport
HARIBO
IKT Linz GmbH
Mag. Alois Jesner
KEBA AG
Land Oberösterreich, DORIS-Gruppe
LINZ AG
Linz 09 GmbH
LIVA
Magistrat Linz, Archiv
Magistrat Linz, Bärbel Wagner, Michael Dworschak
Magistrat Linz, Heimo Pertlwieser (Luftaufnahmen)
ÖBB
Schlossmuseum OÖ
voestalpine AG
Diesem Buch liegt ein Stadtplan von Linz bei.
Für Anregungen für die dritte Auflage sind wir dankbar.
Bitte kontaktieren Sie uns unter: [email protected].
Wenn Sie Interesse an diesem Schulbuch haben, können Sie es
über das Internet oder bei Schule und Sport Linz bestellen:
www.linz.at/shop
Das Schulbuch kann in geringerer Auflösung im Internet unter www.linz.at/schule
heruntergeladen werden.
Schule und Sport Linz
Pfarrgasse 7
4041 Linz, Austria
+43 732 7070 1400
E-Mail: [email protected]
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