31.07.2013 - SurseerWoche.ch

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31.07.2013 - SurseerWoche.ch
mittwoch, 31. juli 2013
22. Jahrgang
Mit RE/MAX
hoch hinaus.
RE/MAX Sursee Exklusiv
Unterstadt 3, Tel. 041 925 88 88
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Wochenzeitung für Stadt und Region Sursee
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Nummer 31
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Kommentar
Wir Schweizer arbeiten so gerne,
dass wir mehr als
hundert Jahre lang
an unserem Bundesfeiertag erst am
Abend Fähnchen schwangen und
die Nationalhymne sangen. Erst
vor zwanzig Jahren hat das Volk
einer Initiative für einen arbeitsfreien 1. August zugestimmt. Rückblickend war dieser Entscheid
überfällig und richtig. Doch was
hat er gebracht?
Das schulden wir dem
arbeitsfreien 1. August
VON thomas stillhart
Der Bundesrat empfahl damals die
Initiative zur Annahme, aber nur,
wenn der Bundesfeiertag in seinem
Sinne genutzt werde. Eine Auseinandersetzung mit «den wesentlichen Elementen unseres Staates in
Geschichte, Gegenwart und Zukunft» solle geschaffen werden.
Wenn Sie heute oder morgen Bundesfeiern in Ihren Dörfern besuchen
oder aber privat feiern, spricht dort
jemand zu Ihnen, ist die Schweiz
mehr als auf den Servietten Thema,
denken Sie über Ihr Schweizer Bürgerrecht und Ihre Bürgerpflichten
nach? Wir dürfen die Diskussion
über unser Vaterland nicht alleine
den Politikern überlassen. Gerade
2013 nicht. In einem Jahr, in dem der
ausländische Steuer-Schraubstock
droht, unser Land langsam zu zerquetschen. Das schulden wir der direkten Demokratie und dem Gedanken des arbeitsfreien 1. August.
Eine Forderung des Bundesrats von
1993 indessen erfüllen die Bundesfeiern. Sie sind schlicht und ohne
bombastische Ausgestaltung. Diese
bescheidenen 1.-August-Feiern in
den Dörfern entsprechen uns mehr
als Miltärparaden à la française
oder Kraftmeiereien am 4. Juli.
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Joëlle Flück im Medaillenglück
leichtathletik silber und bronze an den leichtathletik-schweizermeisterschaften
Die Schenkonerin Joëlle Flück
war mit einer Silber- und einer
Bronzemedaille die erfolgreichste Läuferin an der Schweizermeisterschaft in Luzern.
Mit dem Start über 800 und 1500 Meter und damit verbunden vier Läufen
in knapp 24 Stunden ging Joëlle Flück
an den Schweizermeisterschaften
vom Wochenende ein grosses Risiko
ein. Ein Risiko, das sich aber gleich
doppelt auszahlte. Im Final des 1500Meter-Laufes am Samstag verdiente
sie sich mit einem taktisch klugen
Rennen die Bronzemedaille.
Nur knapp drei Stunden später musste die Sportmedizin-Doktorandin des
SPZ Nottwil zum 800 Meter-Finallauf
antreten. Hierbei kontrollierte die
27-Jährige das Verfolgerfeld, konnte
im Schlussspurt sogar noch zusetzen
und sich mit Silber die zweite Medaille an den Schweizermeisterschaften
sichern. «Ich staune selber über mich,
woher ich diese Energie nehmen
konnte», sagte eine glückliche und zufriedene Joëlle Flück nach den silbrigbrozenen Leichtathletik-Schweizermeisterschaften von Luzern.
manuel arnold
Der 20. arbeitsfreie
1. August steht an
Bundesfeier Vor zwanzig Jahren
entschied das Schweizer Volk mit
mehr als 80 Prozent Zustimmung,
dass der 1. August ein offizieller Feiertag wird. Heuer dürfen die Eidgenossinnen und Eidgenossen dank der
von den Schweizer Demokraten eingereichten Initiative ihr Heimatland 24
Stunden lang feiern. Diese Zeitung
blickt zurück auf die Abstimmung, befragt fünf Persönlichkeiten über ihre
Schweizer Heimat und zeigt, wie die
National- und Ständeräte des Kantons
Luzern den 1. August verbringen. Reden schwingen gerade mal drei Volksvertreter: Felix Müri, SVP, sowie Ida
Glanzmann und Ruedi Lustenberger,
Seite 2/sti
beide CVP.
Joëlle Flück (gelbes Top) auf dem 1500 Meter langen Weg zur Bronzemedaille.
«Toleranz ist gefragt»
Sursee Interview mit Andreas Heller zu Tempo 30
Foto keystone
Öffentlicher Verkehr
erhält gute Noten
Sommerserie In der zweiten Folge
der Sommerserie «Experten-Siegel» testete diese Zeitung mit der Präsidentin
Noch immer gibt das flächendeckende
Tempo-30-Regime zwischen Bahnhof
und Altstadt in der Öffentlichkeit viel
zu reden. Er habe Verständnis für die
Kritik, könne sie aber nicht immer
nachvollziehen, sagt der Abteilungsleiter Verkehrstechnik der kantonalen
Dienststelle Verkehr und Infrastruktur,
Andreas Heller, im Interview mit dieser Zeitung. Denn mit dem Verkehrsregime würden bundesrechtliche Vorgaben umgesetzt, und da könne man
nicht einzelne Elemente diskutieren
oder gar darüber abstimmen.
Das Konzept des Stadtrats mit der Begegnungszone in der Altstadt, Tempo
30 in Siedlungsgebieten und dem normalen Regime auf den Umfahrungsstrassen bezeichnet Heller als «vorbildlich». In ein bis zwei Jahren werde
man sich gar nicht mehr vorstellen
können, wie es vor Tempo 30 war. Bis
dahin sei die Toleranz aller VerkehrsSeite 9/DZ
teilnehmer gefragt.
Walter Stalder von der
Wirtschaftsförderung
hat zwei Standorte für
die Walter Meier AG.
Im Schenkoner Seebad
fielen den Gästen die
Haare vom Kopf – dank
einer Hairstylistin.
In nur einem Jahr hat
sich ein Geuenseer
einen Namen im ThaiBoxen gemacht.
Seite 3
Seite 3
Seite 10
Seite 13
Seite 16
wirtschaft
Kultur
unsere Woche
triengen-surental Seite 11
sportwoche
[email protected]
Marcel Burkard
behandelt die Schlafstörungen seiner
Klienten im Internet.
Seite 5
Seite 7
Im Interview mit dieser Zeitung
nimmt der Abteilungsleiter Verkehrstechnik beim Kanton, An­
dreas Heller, zu Tempo 30 Sursee
West Stellung. Es brauche jetzt
Zeit und die Toleranz aller Verkehrsteilnehmer, sagt er.
Seite 8
ExpertenSiegel
Suwo-sommerserie 2013
und dem Aktuaren von Pro Bahn Zen­
tralschweiz den öV in der Region Sursee.
Dieser erhält grundsätzlich gute Noten.
Dennoch gab es diverse Details zu bemängeln – wie etwa das komplizierte
Zonensystem oder eine nicht funktioSeite 4/DZ
nierende «Perlschnur».
Marcel Hug brachte
vier Goldmedaillen
von der WM nach
Nottwil.
Seite 16
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Seite ••
2
Fokus 1. August
Reden, referieren,
sprechen, vortragen
Der 20. Bundesfeiertag ohne Arbeit
Feier Der Kanton Luzern hat
neun National- und zwei Ständeräte. Am Bundesfeiertag referieren sie, andere reden mit Nachbarn oder sprechen im Jura oder
im Ausland mit ihrer Familie.
Bundesfeiertag Am 26. September 1993 hat das Schweizer Volk mit 83,8 Prozent Ja gesagt
Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche • 31. Juli 2013
Nationalrat Ruedi Lustenberger wandert am 1. August zum HolzwägeBeizli auf 1079 m ü. M. «Wir feiern
den Bundesfeiertag traditionell mit einem Brunch. Ich halte eine kurze
Rede über den Bundesbrief von 1291»,
verrät der Nationalratsvizepräsident.
SVP-Nationalrat Felix Müri übernimmt im Freilichtmuseum Ballenberg den deutschsprachigen Redepart
an der 1.-August-Feier mit Frühstück.
«Ich werde traditionell auf die Werte
der Schweiz eingehen, aber nicht zu
populistisch», verrät Müri.
Drei gehen hoch hinaus
Nationalrätin Ida Glanzmann geht in
die Höhe. Im Heiligkreuz First hält sie
auf 1431 Metern ihre 1.-August-Rede
an der offiziellen Feier der Gemeinde
Hasle. SVP-Nationalrätin Yvette Estermann feiert mit ihrer Familie und hält
keine Rede. «Ganz gemütlich ohne Politik», sagt sie. Leo Müller zieht über
den 1. August mit Familie, Verwandten und Freunden in der Ajoie von
Bauernhof zu Bauernhof und geniesst
das «Schlafen im Stroh». Am Bundesfeiertag stossen alle miteinander an.
Der Grüne Louis Schelbert begeht den
1. August zusammen mit Nachbarn
auf der Quartierstrasse. Als 1.-AugustRedner sei er bisher noch nie aufgetreten. «Das entspricht mir nicht.» Der
Oberkircher Albert Vitali, FDP, hat
zwar verschiedene Anfragen als Redner erhalten. In diesem Jahr feiert er
aber mit seiner Familie privat in Sörenberg. Prisca Birrer wandert zwei
Tage lang mit ihrem Mann in der Greina-Hochebene. Am 1. August nächtigt
sie in einer Berghütte auf 2170 m.
Ständerat Georges Theiler weilt am 1.
August im Ausland. Der andere Standesvertreter, Konrad Graber, fährt am
1. August nach Sestriere. «Dort nehmen meine Frau und ich an der OLWeltmeisterschaft für Senioren teil.»
Nationalrat Roland Fischer ist ferienThomas Stillhart
abwesend. Dank dem deutlichen Ja der Schweizer Stimmbevölkerung können alle Bürger am 1. August die Bundesfeiern landauf, landab besuchen. 1994 feierte die Schweiz erstmals den Bundesfeiertag arbeitsfrei. Die Initiative kam von
den Schweizer Demokraten. Thomas Blättler, der Präsident der
Sektion Luzern, erinnert sich.
«95 Prozent der Leute haben unsere
Initiative unterschrieben», blickt Thomas Blättler auf die Unterschriftensammlung zurück. Die Schweizer De-
«95 Prozent der Leute
haben unsere Initiative unterschrieben.»
Thomas Blättler, Präsident SD Luzern
mokraten hatten vom 25. März 1989
bis am 25. Oktober 1990 102’660 gültige Unterschriften für die Volksinitiative für einen arbeitsfreien Bundesfeiertag gesammelt. Alleine 8919 oder 8,7
Prozent stammten aus dem Kanton
Luzern. Nur die Berner, Zürcher und
St. Galler Sektionen hatten mehr Unterschriften geliefert.
Im Ausland selbstverständlich
«In den umliegenden Ländern war der
Nationalfeiertag selbstverständlich arbeitsfrei. Das wollten wir auch»,
spricht Thomas Blättler das Hauptargument für die 1.-August-Initiative an.
Einige Kantone hätten den 1. August
damals bereits für arbeitsfrei erklärt.
Die Schweizer Demokraten wollten
aber eine schweizweite Lösung.
Bundesrat und Parlament unterstützten die Initiative. «Die grundlegende
Bedeutung der Bundesfeier lässt es
auch gerechtfertigt erscheinen, den
1. August zum arbeitsfreien Feiertag
zu erklären», argumentierte der Bundesrat. Warnend fügte er an: «Der
Bundesrat möchte seiner Hoffnung
Ausdruck geben, dass ein arbeitsfreier
Bundesfeiertag auch mehr Raum für
die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Elementen unseres Staates
in Geschichte, Gegenwart und Zukunft schafft und nicht bloss einer
Verstärkung
der
Reisefreudigkeit
dient.» Weiter betonte der Bundesrat,
dass die föderalistisch geprägte Lösung der Tradition einer schlichten
Begehung des Bundesfeiertages entspräche. «Am besten ohne allzu bombastische Ausgestaltung.»
Der höchste Ja-Stimmenanteil
Am 25. September 1993 befand das
Schweizer Volk an der Urne über die
1.-August-Initiative. Mit dem überwältigenden Resultat von 83,8 Prozent Ja-Stimmen hat sie den höchsten
Anteil aller Initiativen in der Geschichte erzielt. Nur die Volksinitiative «für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft» wurde auch
von allen Ständen angenommen.
Die Bürger des Amtes Sursee haben
Foto PWG/archiv
die 1.-August-Initiative bei einer Beteiligung von 35,9 Prozent mit 9693
zu 3798 Stimmen angenommen. Das
entspricht einem Ja-Anteil von 71,8
Prozent. Geuensee hat damals mit
81,3 Prozent am deutlichsten Ja gesagt. Am wenigsten Anklang fand die
Initiative in Nottwil mit 63 Prozent Ja.
Ab 1994 galt der 1. August als nationaler Feiertag. Somit wird er 2013
zum 20. Mal arbeitsfrei begangen.
Thomas Blättler sagt: «Das ist unser
Erfolg.» Schade findet er, wenn der
Bundesfeiertag bereits am Vortag gefeiert wird. Am 1. August solle man
sich rückbesinnen auf die Werte des
Landes, fordert er. «Der Erfolg der
Schweiz basiert auf dem Föderalismus, der Unabhängigkeit und der
Freiheit.» Nationalratsvizepräsident
Ruedi Lustenberger meint: «Einen Tag
von 365 dürfen wir feiern, dass wir
freie Schweizer sind.» Der Feiertag
habe sich bewährt. Thomas Stillhart
«Was bedeutet Ihnen persönlich die Schweiz?»
Umfrage fünf persönlichkeiten aus der region erklären ihre liebe zur eidgenossenschaft in wenigen worten
Marcel Bregenzer
Priska Wismer
Toni Büchler
Sie fragen mich, ob ich stolz bin,
Schweizer zu sein? Stolz bin ich nicht,
aber enorm dankbar. Es ist ein Privileg, in diesem Land leben zu dürfen.
Dankbar bin ich für all jene Werte wie
politischer Friede, Wahl- und Stimmrecht, Arbeitsfriede, Würde des Menschen, Glaubensfreiheit, Verlässlichkeit, für die Menschen in anderen
Ländern ihr Leben aufs Spiel setzen
müssen. All diese Werte haben wir
nicht nur unserem Fleiss zu verdanken, sondern dem umsichtigen Handeln jener Personen, die vor uns in der
Schweiz gelebt haben und jenem
Schöpfergott, den wir in unserer Landeshymne verehren. Was kann uns
hindern, etwas fröhlicher zu leben?
Persönlich bedeutet mir der 1. August
mehr als nur Grillwürste und abends
ein wenig Schall und Rauch. Diakon
Die Schweiz ist mein Zuhause, meine
Heimat im besten Sinn des Wortes.
Hier bin ich aufgewachsen, durfte
mich ausbilden lassen und eine Familie gründen. Die Schweiz ist nicht nur
wunderschön, sie bietet ihren Einwohnern Sicherheit und Perspektiven.
Ich schätze an ihr die Vielfalt: sprachlich, landschaftlich und kulturell. In
der Schweiz haben wir gelernt, Menschen mit anderen Sprachen und Meinungen zu respektieren und Minderheiten
einzubinden.
Zu
dieser
Fähigkeit müssen wir Sorge tragen,
denn dies kann Vorbild für Nationen
sein, die auf dem Weg zu einer Demokratie sind. Die Nationalhymne mag
ich sehr. Wenn ich sie vor Mitternacht
im Radio höre, singe ich meist laut
mit: aus Dankbarkeit für das, was wir
in der Schweiz haben. Priska Wismer,
Die Schweiz bedeutet mir Sicherheit,
Stabilität in der Wirtschaft, Wohlstand
und ein schönes Zuhause. Die Sicherheit in der Schweiz ist mit wenigen Ausnahmen immer noch gegeben. Obwohl
in der Vergangenheit auch öfter daran
gekratzt wurde, sind wir in der Schweiz
sicher zuhause. Aber in Zukunft sind wir
gut beraten, diesen Zustand zu halten.
Die Stabilität in der Wirtschaft, die wir
bis heute erhalten konnten, zeigt auf,
dass der Weg ohne zu viel Europa der
richtige Weg war. Daran sollte auch in
Zukunft nicht viel geändert werden.
Dies zeigen Gespräche mit Normalbürgern in den Nachbarländern. Das sind
uns viele EU-Bürger neidisch. So ist es
nicht verwunderlich, dass der Zustrom
in die Schweiz immer grösser wird. Da
gehört auch der Wohlstand in der
Toni Büchler,
Schweiz dazu.
Marcel Bregenzer, Gemeindeleiter in Geuensee
Jodlerin und CVP-Kantonsrätin, Rickenbach
alt SVP-Ortsparteipräsident, Nottwil
Sara Wicki
Ich fühle mich in der Schweiz sehr
wohl. Obwohl ich sehr froh bin,
Schweizerin zu sein, werde ich weder
beim Abspielen oder selber Singen der
Nationalhymne, noch beim Anblick
der Schweizerfahne sentimental. Ich
bin in der Schweiz geboren und fühle
mich deshalb hier zu Hause.
Ich mag die kleinen Städte, die wilde
Berglandschaft und die vielen Möglichkeiten, die man hier in der Schweiz
erhält. Man darf in unserem Land studieren, eine Berufslehre absolvieren,
sich weiterbilden und auch vieles geniessen.
Ich wünsche mir für mein Heimatland
Schweiz sowie den Schweizerinnen
und den Schweizern mehr Offenheit
gegenüber Neuem und Fremdem, weniger Vorurteile und den Mut, einmal
etwas zu wagen.
Sara Wicki, Vize-Miss-Schweiz, Sursee
Martin Koch
Die Schweiz ist meine Heimat und ein
Land, auf das man sicher stolz sein
darf. Ich glaube, wir können stolz sein
mit dem, was wir haben, und mit dem,
was wir machen.
Die Schweiz ist ein sehr traditionelles
Land. Ich finde, dass man das Tradi­
tionelle und die Bräuche in unserem
Land bewahren sollte. Auch das
Schwingen ist etwas Traditionelles,
und ich bin froh, mit meinem Engagement im Schwingsport etwas zur Erhaltung der Tradition und des «Urchigen» beizutragen.
Am 1. August selbst werde ich am 50.
Herlisbergschwinget
teilnehmen.
Nach dem Einsatz im Sägemehl werde
ich am Abend in Herlisberg bleiben
und den Schweizer Bundesfeiertag
mit meinen Schwingerkollegen gebührend feiern.
Martin Koch, Schwinger, Schlierbach
fokus
31. juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
3
Kliniker wünschen im Internet «Gute Nacht»
schlafstörungen eine neue therapiemethode im internet soll personen mit schlafstörungen helfen
Psychologe Marcel Burkard (33)
von der Klinik für Schlafmedizin
in Luzern sagt mit einer neuen
Online-Therapiemethode
den
schlaflosen Nächten seiner Klienten den Kampf an.
Eine erste Pilotstudie hat erfreulich
gute Resultate dieses «guided selfhelp»-Programms (geführte Selbsthilfe)
gebracht. Dennoch sind auch dieser
Therapieform gewisse Grenzen gesetzt:
«Wenn die Ursache der Schlafstörung
in einer psychischen Störung oder beispielsweise einer Überfunktion der
Schilddrüse liegt, schlägt das Programm
nicht an. Deshalb führen wir vor dem
Start ein Abklärungsgespräch mit unseren Klienten durch.»
Bis zu 20 Prozent aller Schweizer leiden
gemäss dem gebürtigen Schenkoner
Marcel Burkard an einer Schlafstörung.
Ein Therapieprogramm im Internet unterstützt seit Neuestem Klienten mit
einer Insomnie, sprich Schlaflosigkeit.
«Grundsätzlich liegt eine Insomnie vor,
wenn eine Person mindestens die Hälfte
der Nächte Mühe mit dem Ein- und/oder
Durchschlafen hat», so der 33-Jährige.
Tägliches Schlaftagebuch
Die Onlinetherapie setzt sich aus vier
Modulen zusammen. Im ersten Schritt
überlegt sich der Patient schriftlich, wie
seine Schlafstörung beschaffen ist und
welche Störfaktoren seinen Schlaf beeinträchtigen. «Schon das Aufschreiben
kann einen therapeutischen Effekt haben», erklärt Burkard. Im zweiten
Schritt füllt der Klient täglich ein
Schlaftagebuch im Internet aus, welches der Therapeut auswertet. Im dritten Schritt widmet sich die Therapie
dem Mentalen. «Hier werden sogenannte ‘Schlaf-Killer-Gedanken’ analysiert und gegebenenfalls beseitigt. Zudem ist die Entspannung zentral.» Der
letzte Schritt besteht aus einer Zusammenfassung der vergangenen acht bis
zehn Wochen und einem gemeinsamen
Blick in die Zukunft.
Entspannung und Taktgefühl
Für einen gesunden und tiefen Schlaf
hält der Psychologie-Doktorand noch
einige Tipps parat: «Stress ist oft die
Hauptursache von Schlafstörungen. Wer
sich bereits am Tag die eine oder andere
Entspannung gönnt, schläft auch am
Abend besser. Zudem sollte man nicht
stur zu einer bestimmten Uhrzeit ins
Bett gehen, sondern erst dann, wenn
man auch wirklich schläfrig ist.» Die
ideale Schlafdauer gibt es laut Marcel
Burkard nicht, sondern ist individuell
verschieden. Der Durchschnittsschweizer schlafe um die sieben Stunden, je
nach Typ gelte eine Schlafdauer von
sechs bis neun Stunden als ausreichend.
Na dann: Gute Nacht. manuel arnold
Marcel Burkard kann dank der neuen Therapieform überall Kontakt mit seinen Klienten halten.
Foto manuel arnold
Gratis-Teilnahme
studie Die Klinik für Schlafmedizin sucht für ihre Studie über die
eben beschriebene Online-Therapie immer noch Personen mit einer
Schlafstörung (Insomnie). Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte
ab dem absolvierten 18. Lebensjahr
können sich per E-Mail an online@
ksm.ch wenden oder telefonisch
ma
unter 041 202 06 77.
Flexibel und kostengünstig
«Da Schlaflosigkeit verhältnismässig
gut zu behandeln ist, haben wir uns für
die Online-Therapie entschieden», erklärt Marcel Burkard. Eine Therapie
nicht in der Klinik, sondern mittels On-
line-Programmen durchzuführen, birgt
laut Marcel Burkard viele Vorteile. «Die
Klienten sind weder zeitlich noch örtlich an bestimmte Termine und Sprechstundenzimmer gebunden. Zudem haben wissenschaftliche Studien gezeigt,
dass sich Personen im Internet schneller öffnen, als wenn sie auf dem Sofa
sitzen.»
Die Therapie im Internet sei zudem in
Zeiten, wo die Gesundheitsversorgung
Die SBB pflegt ihre
Bahnböschungen
«Logistikfirmen will niemand»
Olten–Sursee Sommerzeit ist bei
der SBB die Zeit für Böschungspflege.
Die regelmässigen Mäharbeiten sind
für die biologische Artenvielfalt und
die Betriebssicherheit der Bahn sehr
wichtig. Zwischen dem 4. und 8. August ist die Strecke Olten–Sursee an
der Reihe. Die Einsätze finden von
Sonntagabend bis Freitagmorgen statt.
Wegen der hohen Zugsdichte während des Tages müssen die Arbeiten
jeweils nachts durchgeführt werden.
Lärm lässt sich dabei nicht vermeiden. Die SBB dankt den betroffenen
Anwohnerinnen und Anwohnern für
ihr Verständnis und bemüht sich, die
Auswirkungen so gering wie möglich
zu halten, wie sie in einer MedienmitRED
teilung ausführt.
Walter Stalder Der Direktor der Wirtschaftsförderung Luzern über die optimalen Firmen
Die Wirtschaftsförderung Luzern
möchte trotz des Neins in Büron
die Walter Meier AG ansiedeln.
Walter Stalder, die Gemeindeversammlung Büron hat Nein zu einer Einzonung gesagt. Was lief
falsch aus Ihrer Sicht?
Gemeinde, Kanton, Landbesitzer und
die Vorprüfer haben alle Ja gesagt zum
Projekt der Walter Meier AG. Niemand
dachte an eine Ablehnung. Die emo­
tionalen Argumente überwogen hier.
Haben Sie der Firma nun andere
Standorte empfohlen?
immer kostenintensiver werde, eine
preisgünstige Alternative. Dies belegt
auch die Tatsache, dass die Online-Therapie bereits bei mehreren Krankenkassen anerkannt ist.
Obwohl der Klient statt im Therapiezimmer über das Internet seine Sitzungen abhält, wird jeder mit Schlafproblemen individuell betreut. Er erhält vom
Therapeuten individuell verfasste Feedbacks, welche seine Fortschritte kom-
Ja, wir haben ihr zwei realistische an­
geboten. Sie liegen auf der Achse Rei­
den–Sempach und sind nicht mehr als
zehn Kilometer von Büron entfernt.
mentieren und ihm wertvolle Tipps auf
dem Weg zu einem gesunden Schlaf geben. Aktuell betreut Marcel Burkard
täglich bis zu zehn Klienten, wobei die
Beantwortung von Fragen einen Grossteil seiner Arbeit in Anspruch nimmt.
«Wenn mir alle Klienten am gleichen
Tag schreiben, heisst das für mich, dass
ich teils länger arbeiten muss und dann
selbst zu weniger Schlaf komme»,
schmunzelt der Schenkoner.
ersubstrat und hat ein gutes Image.
Was unterscheidet diese neuen
Standorte von Büron?
Diese zwei Grundstücke sind parat für
eine Ansiedelung von Firmen, müssen
also nicht mehr umgezont werden.
Hat der Kanton noch Zonen für
neue Industrien?
Wir haben strategische Arbeitszonen
in Reiden, Sempach und Gisikon.
Falls jemand 80 Millionen investieren
will, darf es nicht drei Jahre dauern.
Wir wollen diese Arbeitszonen aber
nicht alle miteinander bebauen.
Warum wollen Sie die Firma unbedingt in den Kanton holen?
Die Walter Meier AG erfüllt unsere Be­
dingungen an ein optimales Unterneh­
men. Sie bringt Arbeitsplätze und Steu­
Neue Unternehmen verursachen
Lärm, bringen Verkehr und kosten Land. Einverstanden?
Teilweise. Logistikfirmen wie das Ver­
teilzentrum von Lidl will niemand.
Wir möchten Firmen mit einer Wert­
schöpfung, die den Verkehr im Griff
haben. In Büron wären keine 40-Tön­
ner gekommen.
Haben Sie aktuell neue Projekte
in der Region Sursee?
Wir haben immer Anfragen. Sursee ist
aber mehr oder weniger gebaut und
setzt hauptsächlich auf bestehende
Firmen. Momentan versuchen wir, das
Enterprise wieder zu füllen.
Wo liegt hier die Schwierigkeit?
Viele beklagen die Distanz zum Bahn­
hof. Da sind wir sehr verwöhnt. STi
Reklame
Bettina Bucher
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Bettina Bucher kann mit unzähligen Titeln aufwarten.
Die Schweizer-, Europa- und Weltmeisterin überlässt
nichts dem Zufall. Nur mit Topmaterial lassen sich
Spitzenresultate realisieren. Bettina Bucher vertraut
auf das Team der Park Optik AG in Sursee.
HELLMUELLER GDW
Schützenweltmeisterin
Bettina Bucher setzt
auf Topberatung.
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Fokus
4
Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche • 31. Juli 2013
Der Teufel steckt wie bei manchem im Detail
öFfentlicher Verkehr mit Karin Blättler und Marcel Homberger von Pro Bahn Zentralschweiz unterwegs
Zusammen mit der Präsidentin
und dem Aktuaren von Pro Bahn
Zentralschweiz testete diese
Zeitung die Qualität des öffentlichen Verkehrs in der Region Sursee. Dabei zeigte sich: Der Teufel steckt auch hier im Detail.
Haltestellen für die Busse der Rottal
Auto AG und der Postauto Zenralschweiz beim Rössli Mauensee. «So
etwas ist komplett unnötig und treibt
nur die Kosten in die Höhe», bemerkt
Marcel Homberger dazu.
ExpertenSiegel
Sommerserie, Teil 2
Donnerstag, 25. Juli, 13.30 Uhr. Diese
Zeitung trifft sich auf dem Bahnhof
Sursee zum Stelldichein mit zwei Experten, um die Infrastruktur und das
Angebot des öffentlichen Verkehrs in
der Region Sursee kritisch unter die
Lupe zu nehmen. Die Luzernerin Karin
Blättler ist Präsidentin, der Schenkoner Marcel Homberger Aktuar und
Kassier der Interessenvertretung der
öV-Kunden Pro Bahn Zentralschweiz.
Die Tücken des Billettautomaten
Beide sind – wenig überraschend – im
Besitz eines Generalabonnements, der
Journalist kann indessen nur ein Halbtaxabo vorweisen. Geplant sind Retourfahrten mit dem Postauto nach
Trien­gen, mit der Rottal Auto AG nach
Ettiswil und mit der S 18 nach Sempach Station. Das heisst: Am Automa-
«Neueinsteiger, Wenigfahrer und Touristen
sind am Billettautomaten völlig überfordert.»
Karin Blättler
«Rush Hour» im Bahnhof Sursee. In den Hauptverkehrszeiten stösst die Infrastruktur des zweitwichtigsten Umsteigepunkts des Kantons Luzern, der an einem Werktag über 20’000 Fahrgastbewegungen verzeichnet, an ihre Grenzen.
Foto Daniel Zumbühl/Archiv
ten ein Billett lösen, wofür es nicht nur
hilfreich, sondern unerlässlich ist, sich
mit dem Zonensystem des Tarifverbunds Passepartout auszukennen. Bereits hier setzt Blättler mit Kritik an:
«Dieses Zonensystem weist einen Detaillierungsgrad auf, den niemand
mehr nachvollziehen kann. Neueinsteiger, Wenigfahrer und Touristen
sind da völlig überfordert.» Da ist es
nur ein schwacher Trost, dass am SBBAutomaten immerhin der Passepartout-Zonenplan angebracht ist. Doch
die nächste Tücke folgt auf dem Fuss:
Es ist nicht möglich, manuell ein Zonen-Wunschprogramm
einzugeben.
Also muss für jede Linie eine einzelne
Zonentageskarte gelöst werden.
Die Sache mit der «Perlschnur»
Auf dem Weg zum Bushof lobt Homberger den Info-Point mit allen benötigten Informationen zum Bahn- und
Busangebot an einem Ort. «Was allerdings fehlt, ist ein Generalanzeiger am
Dach des Wartegebäudes mit Echtzeitinformationen – zum Beispiel links
für die Bahn und rechts für den Bus»,
relativiert Blättler. Dass die promineten Flächen für alles andere, nur nicht
für Kundeninformationen genutzt
würden, sei eine «Sauerei».
Im Postauto, das den Bahnhof Sursee
um 14.15 Uhr Richtung Surental verlässt,
staunt
die
Pro-Bahn-Zen­
tralschweiz-Präsidentin über die Sauberkeit, die im Bus herrscht. Weniger
erfreut ist sie über die elektronische
Fahrzielanzeige, bei welcher die sogenannte «Perlschnur» nicht mit der Position des Busses mitläuft, also nicht von
Haltestelle zu Haltestelle aktualisiert
wird. «So etwas darf es einfach nicht
geben», ärgert sich Blättler. «In solchen
Fällen müsste der Verkehrsverbund Luzern die Betreiber durch ein Bonus-Malus-System zu Verbesserungen ‘erziehen’.» Die nicht funktionierende
«Perlschnur» lässt ihr keine Ruhe, und
sie spricht beim Aussteigen in Trien­gen
Käserei den Postautochauffeur darauf
an. Der hingegen gibt die ernüchternde
Antwort, dass in diesem Fahrzeug halt
manchmal das GPS nicht richtig funktioniere, dies aber ja nicht so schlimm
sei. «Ich verstehe etwas anderes unter
Der Quantensprung kam Ende 2004
ÖV-Entwicklung 1856 sorgte die bahn für den Anschluss an die weite Welt
In den letzten Jahren erlebte das
öV-Angebot in der Region Sursee einen regelrechten Boom.
Fuhren 1856 noch drei Züge pro
Tag in die Kantonshauptstadt,
sind es heute über 90.
«Die raschen Bewegungen können
nicht verfehlen, bei den Passagieren
die geistige Unruhe, ‘delirium furiosum’ genannt, hervorzurufen.» So und
ähnlich lauteten Mitte des 19. Jahrhunderts die Argumente der Gelehrten
gegen die neuartige Erfindung der
Eisenbahn. Doch auch sie konnten
nicht verhindern, dass die Schweizerische Centralbahn ab dem 9. Juni 1856
die Stadt Sursee und ihr Umland mit
der «grossen weiten Welt» – die damals freilich schon in Olten, Aarau
und Emmenbrücke endete – verband.
Zu Beginn präsentierte sich der Fahrplan allerdings äusserst bescheiden:
Lediglich drei Zugspaare verkehrten
auf der neuen Linie. Im nachfolgenden
Monat wurde noch ein zusätzliches
Zugspaar in den Fahrplan eingefügt, so
dass zwischen Olten und Emmenbrücke täglich acht Züge verkehrten. Die
Fahrzeit betrug eine Stunde und 55
Minuten, der Preis für eine einfache
Fahrt in der III. Klasse 2.70 Franken.
Der nächste grosse Meilenstein in der
Region Sursee war am 23. November
1912 die Betriebsaufnahme der Nebenbahn zwischen Sursee und Triengen. Die von Anfang an geplante
durchgehende Surentalbahn kam bis
heute aufgrund der fehlenden Finanzen und der Uneinigkeit der Kantone
Luzern und Aargau in Bezug auf die
Spurweite nie zustande, und der Personenverkehr im Surental wanderte
1971 auf Druck des Bundes und gegen den Willen der Bevölkerung auf
die Strasse ab.
Nebenbahnfieber grassierte
Weitere Nebenbahnprojekte vereitelte der 1914 ausgebrochene Erste Weltkrieg. Noch 1913 konzessionierte der
Bund die Rottalbahn Sursee–Ettisw i l – G r o s s w a n g e n – R u s w i l – Wo l husen, und in der Pipeline steckten
ausserdem Projekte von Sursee nach
Willisau sowie nach Beromünster
(mit spektakulärer Kurvenführung
den Tannberg hoch). Somit vermochte die Surenstadt nicht, zum Nebenbahnknotenpunkt der Luzerner Landschaft zu avancieren. Dafür machten
sich Busunternehmen die im Krieg
erzielten Fortschritte des Verbrennungsmotors zunutze: Bereits 1918
fuhren im Rottal die ersten Busse der
Automobilgesellschaft Rottal AG,
und am 1. September 1925 wurde
zwischen Sursee und Beromünster
der Postautobetrieb eingeführt.
Vier Jahre herrschte das Paradies
Der 1982 in Kraft gesetzte Taktfahrplan
und der 1986 als zweiter Tarifverbund
der Schweiz aus der Taufe gehobene
Tarifverbund Passepartout sorgten für
weitere öV-Meilensteine. Einen eigentlichen Quantensprung markierte Ende
2004 «Bahn 2000» mit den direkten
Verbindungen über die «Kriegsschlaufe» und Neubaustrecke nach Bern. Vier
Jahre lang herrschte in Sursee in Sachen Bahnangebot das Paradies: Sämtliche Personenzüge hielten im Bahnhof der Surenstadt, und es gab sogar
eine direkte Verbindung nach Venedig.
Seit 2008 ist dies auch schon wieder
Geschichte. Doch das Fahrplanangebot
darf sich – nicht zuletzt dank der SBahn Luzern – auch heute noch sehen
lassen: Über 90 tägliche Verbindungen
gibt es aktuell in Richtung Süden und
DZ
über 70 in Richtung Norden.
Quelle: Alfred Waldis, Daniel Zumbühl: Wie
die Eisenbahn nach Luzern kam, Band 1 der
Reihe «Anno dazumal», Comenius-Verlag
Hitzkirch, 1997.
Fehlermanagement», kommentiert die
Expertin. Nach der Rückfahrt nach Sursee, die trotz Baustelle staufrei vonstatten geht, ist Blättler dann wieder versöhnt durch die professionellere
Antwort des Chauffeurs, dass das beanstandete Fahrzeug im Herbst durch ein
neues ersetzt werde.
Doppelte Haltestelle …
Um 15.15 Uhr gehts mit dem Rottal-Bus
Richtung Ettiswil. Auch hier ist die
Sauberkeit in Ordnung. Dass indessen
wie schon in den Postautos auch in diesem Fahrzeug der Passepartout-Zonenplan fehlt, fällt den beiden öV-Experten
sofort negativ auf. Getoppt wird dies im
Bushof Ettiswil noch durch den Billettautomaten des Verkehrsverbunds, wo
nicht nur der Zonenplan fehlt, sondern
auch der Entwerter für Mehrfahrtenkarten und der Banknoten-Einzug.
Auf der Rückfahrt nach Sursee erhält
die relativ neue Schnellbus-Verbindung
«Willisauer Express», die den Weg ohne
Zwischenhalt bis Sursee zurücklegt, ein
grosses Lob. Unverständnis erntet dafür
das Vorhandensein je zweier separater
… und geschlossenes WC
Die letzte Fahrt geht um 16.32 Uhr mit
der Bahn, einer modernen und in der
Sommerhitze angenehm klimatisierten «Flirt»-Komposition des RegioExpress Olten–Luzern, von Sursee
nach Sempach Sta­
tion. Bei der Ankunft herrscht grosses Erstaunen da­
rüber, dass das Postauto Richtung
Sempach Stadt drei Minuten vor Ankunft des Zuges abgefahren ist. Noch
mehr allerdings beschäftigt Homberger, dass die WC-Anlage seit Jahren
nicht nur nachts, sondern auch den
ganzen Tag über geschlossen ist.
Die beiden Experten sind sich am
Schluss der Tour einig, dass das öVAngebot in der Region Sursee dank
des dichten Fahrplans und feinmaschigen Busnetzes grundsätzlich gut
ist. Verbesserungspotenzial orten sie
vor allem bei Details und bei der für
seine verkehrstechnische Bedeutung
ungenügenden baulichen Infrastruktur des Bahnhofs Sursee. Doch das ist
eine andere, seitenfüllende Geschichte …Daniel Zumbühl
Infos zu Pro Bahn Zentralschweiz unter www.
pro-bahn.ch/de/10/238/Zentralschweiz
«Doppelt vorhandene
Haltestellen sind komplett unnötig und treiben die Kosten in die
Höhe.» Marcel Homberger
ÖV kostet 6,7 Millionen
Verkehrsverbund Was die Gemeinden bezahlen
Dass der öffentliche Verkehr
nicht gratis zu haben ist, leuchtet ein. Diese Zeitung recherchierte, wie viel Geld die Gemeinden der Region Sursee an
den Verkehrsverbund abliefern.
Gemeindebeiträge an
Beromünster
648’437 Franken
Im Gegensatz zum Fernverkehr auf der
Schiene, wo die Angebotshoheit bei der
SBB liegt, bestellt der Verkehrsverbund
Luzern (VVL) das Angebot des regionalen Personenverkehrs auf Schiene und
Strasse gemäss den Bedürfnissen der
Gemeinden bei den jeweiligen Transportunternehmen. In der Region Sursee
sind dies die SBB, Postauto Zen­
tralschweiz und die Rottal Auto AG.
2012 belief sich der Aufwand für alle
Regionallinien auf rund 342 Millionen
Franken. Der Ertrag aus den Fahrausweisen deckte knapp die Hälfte des
Aufwandes. Den Rest musste die öffentliche Hand als «Abgeltungen» finanzieren. Davon übernahmen der Bund 19,
die Nachbarkantone 34 und der VVL 47
Prozent. Gemäss dem Gesetz über den
öffentlichen Verkehr wird der VVL-Anteil zu je 50 Prozent vom Kanton Luzern
und den Luzerner Gemeinden getragen.
2013 beträgt der Anteil der Gemeinden
rund 48 Millionen Franken. Jene der
Region Sursee liefern 6,7 Millionen
DZ
Franken ab (siehe Tabelle).
Büron
202’947 Franken
Buttisholz
325’268 Franken
Eich
129’026 Franken
Geuensee
238’526 Franken
Grosswangen
275’389 Franken
Knutwil
199’165 Franken
Mauensee
117’589 Franken
Neuenkirch
625’661 Franken
Nottwil
367’014 Franken
Oberkirch
386’068 Franken
Rickenbach
219’300 Franken
Ruswil
692’646 Franken
Schenkon
305’834 Franken
den Verkehrsverbund
Gemeinde
Schlierbach
Sempach
Sursee
Beiträge 2013
58’129 Franken
346’520 Franken
1’038’920 Franken
Triengen
366’007 Franken
Wauwil
159’677 Franken
Total
6’702’123 Franken
31. Juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
WIRTSCHAFT
5
Die Bauern treffen
sich in Rothenburg
Aufatmen nach dem Regen
Calida wächst, aber
mit weniger Gewinn
Bauernverband Am zweiten
Sonntag im August trifft sich jeweils der Luzerner Bäuerinnenund Bauernverband zur Sommertagung. In diesem Jahr beim
Landwirtschaftlichen
Altersheim in Hermolingen.
Feuerwerk Die Migros Luzern verkauft erstmals im Surseepark
Calida Der Surseer Wäschehersteller hat im ersten Halbjahr
1,1 Millionen Franken weniger
verdient als im Vorjahr. Der französische Zweig der Calida trägt
die Hauptschuld.
Die Landjugend und der Luzerner
Bäuerinnenund
Bauernverband
(LBV) lädt jährlich zur Sommertagung
aufs Land ein. In diesem Jahr trifft
sich das Bauernvolk am Sonntag, 11.
August (Beginn 11 Uhr), beim Landwirtschaftlichen Altersheim Hermolingen in Rothenburg. Dieses Jahr
jährt sich dessen Eröffnung zum 75.
Mal. Hermolingen ist eine Stiftung
des LBV, welcher mit dem Betrieb dieser Institution eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
und seinen Angestellten übernimmt.
Thomas Ruckstuhl ist dabei
Die gemeinsame Eucharistiefeier ist
traditionell wichtigster Teil dieser
Veranstaltung. In diesem Jahr wird
der Surseer Thomas Ruckstuhl, Regens des Priesterseminars St. Beat in
Luzern, der Messe vorstehen, und der
Jodlerklub Burgfründe Rothenburg
wird den Anlass umrahmen. Im Anschluss wird zum Picknick auf dem
Festgelände eingeladen. Die Landjugend Seetal führt eine Festwirtschaft
und grilliert Mitgebrachtes. Die Sommertagung wird bei jedem Wetter
durchgeführt. Der Tagungsort liegt an
der Hauptstrasse Rothenburg Flecken–Rothenburg Station. red
Energiemanagement
mit Auszeichnung
B. Braun Medical AG Der weltweit tätige Hersteller von Medizintechnikprodukten fühlt sich der Gesundheit der Menschen verpflichtet.
Das zeigt das Sempacher Unternehmen auch mit einer vorbildlichen Umwelt- und Energiepolitik. Bereits 2004
erhielt B. Braun Medical das ISO-Zertifikat für gutes Umweltmanagement.
Jetzt wurde sie zusätzlich für ihr Energiemanagement
ausgezeichnet.
Schweizweit sind erst gut 20 Unternehmen nach der Norm ISO
50001:2011 zertifiziert, in der Zentralschweiz ist sie gar die erste Firma.
Verpflichtung für die Zukunft
«Dank verschiedener technischer und
organisatorischer Massnahmen konnten wir den CO2-Ausstoss unserer
Schweizer Produktionswerke in den
letzten drei Jahren um rund 20 Prozent senken», sagt Guido Müller, Sicherheits-, Umwelt- und Energiemanager bei B. Braun. Deshalb hat man
vor einem Jahr ein nachhaltiges Energiemanagement eingeführt. Konkret
wurden die Energiequellen, der Energieeinsatz sowie die einzelnen Energieverbraucher im Betrieb erfasst und
analysiert, um das entsprechende
Energiesparpotenzial zu ermitteln. B.
Braun betrachtet die Zertifizierung als
Verpflichtung für die Zukunft. Müller:
«Wir werden laufend nach energietechnischen
Optimierungsmöglichkeiten Ausschau halten und diese
konsequent umsetzen.» Das gilt auch
für Neubauten oder die Beschaffung
pd
von Maschinen und Anlagen.
Schweizer trinken
weniger Alkohol
Statistik Nach einer Stagnation im
Vorjahr verzeichnet der Konsum an alkoholischen Getränken in der Schweiz
2012 erneut einen Rückgang. Er ist gegenüber dem Vorjahr von 8,5 auf 8,4
Liter reinen Alkohol pro Kopf gesunken. Das ist der tiefste Stand seit Anfang der Fünfzigerjahre. Der Grund
dafür ist hauptsächlich der rückläufige Weinkonsum. Auch der Bierkonsum ist leicht rückläufig. Mit durchschnittlich 56,5 Litern Bier effektiv
pro Kopf ist er gegenüber 2011 um 0,5
pd
Liter zurückgegangen. Ein 1. August ohne Feuerwerk
wäre wie 1291 ohne Rütlischwur.
Farblos und keine Magie. Doch
keine Bange, auch in diesem
Jahr investieren Herr und Frau
Schweizer wieder in Raketen
und Vulkane, wie eine Umfrage
bei vier Verkaufsstellen zeigt.
Der Wäschehersteller Calida hat im
ersten Halbjahr einen Gewinn von 4,5
Millionen Franken erwirtschaftet, das
sind 1,1 Millionen weniger als in der
Vorjahresperiode. Vorab die Beteiligung an der französischen Sportbekleidungsgruppe Lafuma sowie Rückstellungen wegen eines Arbeitsstreits
bei der Luxus-Dessous-Marke Aubade
belasteten das Ergebnis.
Knallen und leuchten tut es, das Feuerwerk am 1. August. Zu einer richtigen Bundesfeier gehört es wie Schweizerfahnen, Reden, die Nationalhymne
und eine Bratwurst. «Wie alle Jahre
haben wir bisher Feuerwerk verkauft.
Nicht mehr oder weniger als früher»,
sagt Raphael Schärli, Standortleiter
der Landi Sursee. Der Regen vom
Montag hat die Bedenken der Bewilligungsbehörden weggeschwemmt. Die
Zundhölzer können parat gelegt werden. «Wenn die Tage um den 1. August ganz verregnet wären, würden
wir schon weniger verkaufen», berichtet Schärli aus Erfahrung.
Zuckerstöcke sind beliebt
Bei der Landi sind die Batterien im
Kommen. Immer ausgefeilter, einfacher in der Handhabe, mit nur einer
Zündschnur und langer Dauer sind
die Kompaktlösungen mit grossem Effekt. Und bei den kleineren Kunden
seien die Zuckerstöcke nach wie vor
beliebt. «Es wird sehr hell und brennt
lang», so die Erklärung von Raphael
Schärli. Die Feuerwerke würden immer mehr glitzern, funkeln, seien farbenprächtiger und leuchtkräftiger.
Im Surseepark verkauft die Migros Luzern in diesem Jahr erstmals Feuerwerk. Vergleiche zu früheren Jahren
seien daher unmöglich, sagt Sprecherin Marisa Michlig. «Der Verkauf entspricht bis jetzt unseren Erwartungen.» Entscheidend seien jedoch die
letzten beiden Tage, welche rund 70
Prozent des Verkaufsumsatzes ausmachen. Die Feuerwerksfreunde warten,
bis sie zuschlagen. Bei der Migros geben die Kunden durchschnittlich 50
Franken für Feuerwerke aus. Zwar
werde das ganze Sortiment verkauft,
doch die Vulkane seien die Renner.
In Triengen verkauft Jana Schumacher
vor der Dropa seit letztem Freitag Feuerwerk, nachdem jahrelang die Papeterie Häfliger dieses Geschäft machte.
«Vor allem Vulkane und die klassischen Raketen haben die Kunden bisher gekauft», sagt die diplomierte Drogistin und Geschäftsinhaberin. Die
letzten Tage vor dem 1. August seien
aber die entscheidenden. Jana Schumacher hat im Hinblick auf den Bundesfeiertag extra einen Kurs besucht,
so dass sie im Umgang mit den brandgefährlichen Produkten ausgebildet
ist. «Schon für 20 Franken ist eine
Ramón Fischer kauft für den 1. August Raketen ein. Drei Tage später wird der Geuenseer zehn Jahre alt. Foto ana Birchler-Cruz
Batterie erhältlich», gibt sie noch
einen kleinen Tipp ab.
Der Regen löste die Handbremse
Ein alter Hase im Feuerwerksgeschäft
ist Beni Wolf vom Feuerwerk-Handel,
Sursee. «Die Verunsicherung wegen
des möglichen Feuerverbots war spürbar», sagt er. Am Montag habe er gemerkt, dass die Handbremse gelöst
werde. «Wir haben aber gezittert.» Am
Dienstagmorgen ist Beni Wolf wieder
im Soll gewesen und erwartet bis am
1. August noch einen Run. Da die
Feuerwerke der Kategorie 4 nur noch
dieses Jahr ohne Spezialausbildung zu
kaufen sind, verlangen die Kunden
von Beni Wolf noch viele grössere
Batte­rien. «Die privaten Kunden geben
durchschnittlich 150 bis 200 Franken
aus», schätzt er. Raketen, eine Batterie
und Vulkane könnten die Kunden daThomas STillhart
mit erwerben. Wenn es knallt
Vorsicht Die Suva teilt Regeln
im Umgang mit Feuerwerk mit:
•Nur legales Feuerwerk abbrennen,
keine Eigenkreationen basteln.
•Das Feuerwerk an einem sicheren
Ort bereitlegen.
•Die Gebrauchsanleitung rechtzeitig (noch bei Tageslicht) lesen und
einhalten.
•Für Raketen die an Verkaufsstellen erhältlichen Startvorrichtungen verwenden.
•Nie Feuerwerk in einer Menschenansammlung abbrennen.
•Einen Sicherheitsabstand von mindestens zehn Metern einhalten.
•Sich einem Blindgänger frühestens nach zehn Minuten nähern
und nie zweimal anzünden. pd
Carapow groundete in London
Kanti Das Miniunternehmen hatte am europa-Final keinen Erfolg
den Erfolg nennt sie die Sprache. «Wir
waren wegen des Englischen ziemlich
aufgeregt.» Und CEO Luana Eggersch­
wiler fiel krankheitshalber aus, als es
um die Präsentation ging.
Mit grossen Hoffnungen reiste
Carapow an den europäischen
Final nach London. Mit leeren
Händen, aber vielen coolen Erfahrungen sind die sechs Kantonsschülerinnen heimgekehrt.
Den Big Ben, das Wembleystadion
und ein Luxushotel haben die sechs
Damen von Carapow in London besichtigt. Doch Ferien machten die Miniunternehmerinnen nicht. Am europäischen Final von Young Enterprise
galt es für die Besten der Schweiz,
Ehre für ihr Land einzulegen und einen möglichst guten Platz herauszuholen. «Wir haben nichts gewonnen»,
verrät Milena Tschopp, zuständig für
Marketing und PR. Dennoch sei der
Ausflug nach London cool gewesen.
Ungünstige Vorbereitung
Etwas enttäuscht seien die Kantonsschülerinnen zwar gewesen, doch die
Vorbereitung war ungünstig, trösteten
«Die anderen Teams
waren recht stark.»
Milena Tschopp, Carapow
sie sich. Alle sechs waren im Vorfeld
des Finals in halb Europa drei Wochen lang in Sprachaufenthalten.
«Zwei von uns reisten direkt von Malta an», erklärt Milena Tschopp. Als
weiteren Grund für den ausbleiben-
Eingeschworen und engagiert
Ähnlich beurteilt Christoph Bürgi von
Young Enterprise Switzerland, der
selber vor Ort war, die Performance
der Surseerinnen: «Ihre Vorbereitungszeit war extrem knapp. Sie starteten unter erschwerten Bedingungen.» Dies und die fremde Sprache
hätten sie verunsichert. Das Team sei
zwar wie beim nationalen Final eingeschworen und engagiert – dem Namen
Carapow entsprechend – rübergekommen. «Die letzte Entschlossenheit als
professionelle
Unternehmerinnen
fehlte ihnen jedoch.» Milena Tschopp
meint dazu: «Die anderen Teams waren recht stark.» Ob Carapow weitermacht, entscheiden die nationalen
Sieger nach den Sommerferien. STi
Eine Millionen weniger
Calidas Anteil am Ergebnis von Lafuma verminderte den Gewinn um 1,4
Millionen Franken, wie die Surseer
mitteilten. Der Arbeitsstreit um Aubade belastete das operative Ergebnis.
Um eine Million (auf 6,1 Millionen
Franken) tiefer fiel es im Vergleich
zum Vorjahr aus. Bei dem Rechtsstreit
geht es um die Schliessung eines Aubade-Werks und Schadenersatzansprüchen von entlassenen Arbeitern.
Man bestreite jedoch die Forderungen, so die Calida.
Zumindest mit den Umsätzen liegt
Aubade derzeit auf Kurs, nahmen sie
im ersten Halbjahr doch um sechs
Prozent zu. Die Marke Calida ihrerseits vermochte den Verkaufserlös aus
dem Vorjahr zu halten. Insgesamt vergrösserte sich der Umsatz der CalidaGruppe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,9 Prozent auf 95,7
Millionen Franken. Felix Sulzberger,
CEO der Calida-Gruppe, richtete aus:
«Die gute Entwicklung unserer beiden
Marken ist auf die konsequente Umsetzung unserer strategischen Leitplanken zurückzuführen.» Dazu würden die kompromisslose Positionierung ihrer Marken und eine zukunftsgerichtete Vertriebsstrategie mit starkem Fokus auf Fachhandel, Warenhäuser und auf markeneigene Shops
und Stores zählen.
Zuversichtlich für 2013
Der Ausblick auf das zweite Halbjahr
wird trotz verhaltener Konjunkturprognosen auf den Märkten zuversichtlich beurteilt. Der Auftragseingang
lässt auf einen moderat wachsenden
Gruppenumsatz für 2013 schliessen,
wodurch auch das Ergebnis solide
ausfallen dürfte. Bei der strategischen
Investition Lafuma ist der Turnaround
red
eingeleitet. Solar-Fördergelder
sind beliebt
CKW Die Solarenergie ist im Kanton Luzern auf dem Vormarsch.
Dies merkt auch die CKW mit
ihrem Förderprogramm für unabhängige Produzenten. Dieses
dient rund 250 Privatpersonen
wie Firmen als Überbrückung bis
zum Erhalt der Kostendeckenden
Einspeisevergütung (KEV) des
Bundes.
Mit dem Förderprogramm, das von
April 2012 bis März 2015 läuft, hat die
CKW bis heute rund 250 Luzerner Privatpersonen wie Firmen unterstützt,
Strom aus neuen Energien zu produzieren. Das Energieunternehmen belohnt das Solar-Engagement dieser
unabhängigen Stromproduzenten mit
Einmalzahlungen von 300 bis 1000
Franken sowie mit einem deutlich
über dem Marktpreis liegenden Einspeisetarif. Dabei wurden von der
CKW 2,5 Mal mehr Anlagen gefördert,
als in einer Schätzung vor dem Programmstart angenommen. Mit Investitionen von rund 100’000 Franken förderte die CKW bis heute 250
Solaranlagen, die jährlich Strom für
rund 1100 Durchschnittshaushalte
produzieren. Die meisten unabhängigen Produzenten, die am Programm
teilnehmen, sind in Kriens, Reiden
und Meggen. Bei den Wahlkreisen liegen Sursee und Willisau vorn. pd
VERANSTALTUNGSKALENDER
WAS? WANN? WO? – VOM 1. BIS AM 8. AUGUST
donnerstag, 1. august
Feier / Fest / Festival
1.-August-Feier
Gemeinde Beromünster.
Beromünster, bei der Lindenhalle
Gunzwil, 10.30 Uhr
1.-August-Feier
Einwohnergemeinde Stadt Sempach.
Sempach, Städtli, 21 Uhr Besammlung der Teilnehmenden.
21.15 Uhr Einzug ins Städtli
1.-August-Feier
Kultur-Oberkirch. Ein vielseitiges
Programm auf dem idyllisch gelegenen Lindenhof. Musik: Hujässler,
Franziska und Hanspeter Wigger,
Wätterschmöcker Holdener.
Oberkirch, Lindenhof, ab 16 Uhr
Sport / Spiel
Öffentliche Wanderführung
Sempachersee Tourismus. Erleben Sie
eine ausgedehnte Wanderung mit
spannenden Geschichten rund um
Sempach und fantastischen Ausblicken. Anmeldung bei Sempachersee
Tourismus, Tel. 041 920 44 44.
Sempach, Treffpunkt Parkplatz
Seevogtey,
7.50 bis ca. 14 Uhr
Film
Schweizergeist
Der Film von Severin Frei besucht
Regionen und Menschen, zeigt
Gefühle und Stimmen zum typischen
Schweizergeist.
Nottwil, Freilichtbühne beim
Seminarhotel, beim Eindunkeln
freitag, 2. august
Film
The Great Gatsby
Eine tragische Liebesgeschichte vor
dem Hintergrund der hemmungslosen
New Yorker Upperclass. Wiedersehen
mit Leonardo DiCaprio.
Nottwil, Freilichtbühne beim Seminarhotel, beim Eindunkeln
Samstag, 3. august
Film
Die Schlümpfe 2
Die überaus erfolgreiche Familienkomödie sorgt für Action und verzaubert
durch fantasievolle Tricks und liebevolle Figuren.
Nottwil, Freilichtbühne beim Seminarhotel, beim Eindunkeln
sonntag, 4. august
Sport
43. Sempachersee-Durchquerung
SLRG Sempachersee. See-Durchquerung.
Sempach, Festhalle Seepark, 7.30 Uhr
kirche
Literarisch-besinnlicher Gottesdienst
Ref. Kirche Sursee. Literarisch-besinnlicher Gottesdienst mit Abendmahl
Notfalldienste
DO/ Sa/ So: 1./ 3./ 4. August
notfallpraxis am luzerner
kantonsspital sursee
zum Thema «Sommerfrische - der
Seele Raum geben».
Sursee, ref. Kirche, 10 Uhr
montag, 5. august
Film
Alpsummer
Eine liebevolle Hommage an die
beeindruckende Innerschwyzer
Bergwelt und deren Bewohner aus der
Sicht eines Einheimischen.
Nottwil, Freilichtbühne beim Seminarhotel, beim Eindunkeln
Publicitas AG, Sursee
Telefon 041 926 09 83
[email protected]
Film
007 - Skyfall
Der berühmteste Filmagent ist nach 50
Jahren besser denn je, meinen
Kritiker. Brilliant inszenierte Action mit
Daniel Craig.
Nottwil, Freilichtbühne beim Seminarhotel, beim Eindunkeln
mittwoch, 7. august
Sport / Spiel
Öffentliche Wanderführung
Sempachersee Tourismus. Auf dieser
gemütlichen Wanderung erblicken Sie
historische Sehenswürdigkeiten und
idyllische Natur. Anmeldung bei
Sempachersee Tourismus,
Tel. 041 920 44 44.
Sempach, Treffpunkt Parkplatz
Seevogtey,
7.50 bis ca. 11.30 Uhr
donnerstag, 8. august
Verschiedenes
Blutspendeaktion
Samariterverein Hildisrieden und
Sempach. Die Bevölkerung von Eich,
Hildisrieden, Rain, Römerswil,
Schenkon und Sempach sind herzlich
eingeladen zur Blutspendeaktion.
Sempach, Aula Schulhaus Felsenegg,
17 bis 20 Uhr
Kreis frohes Alter
Mittagstisch und Jassen.
Oberkirch, Alterswohnheim,
11.15 Uhr
Über einen längeren Zeitraum
Sport / Spiel
Nordic-Walking-Treff 60+
Jeden Donnerstag. Einstieg und
Schnuppern jederzeit. Leitung und
Auskunft: Doris Dober,
Telefon 041 921 25 48.
Sursee, Parkplatz Eishalle,
8.45-10.15 Uhr
Lösung Vorwoche: Liegestuhl
Pilates, Aerobic oder Zumba
Frauenturnverein Sursee. Jeden
Dienstag, Schnuppertrainings jederzeit
möglich.
Sursee, obere Turnhalle St. Georg,
20.10-21.15 Uhr
Seniorentanz
Tanzen hält in Schwung. Internationale
Kreis- und Paartänze, Mixer, Square,
Line Dance zu fröhlicher Musik.
Auskunft: Telefon 041 310 48 41.
Sursee, Saal ref. Kirche, Dägersteinstrasse 3, jeden Mi, 9.30-11 Uhr
(ausser Ferien)
Nordic-Walking-Treff
Für alle ab 60 Jahren. Jeden Montag,
Schnuppern erlaubt. Auskunft erteilt
Pro Senectute Kanton Luzern,
Bildung + Sport, Telefon 041 226 11 96.
Nottwil, Fussballplatz Rüteli,
8.30-10.15 Uhr
Sportliche Frauenbande
Frauengemeinschaft Nottwil. Einstieg
ins Jogging leicht gemacht.
Die Nachtdienste ab 23 Uhr beziehungs­
Pannendienst
weise ab 21 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag wer­
Garage Wyder Sursee
den vom Luzerner Kantonsspital Sursee
über­nommen.
ZAHNÄRZTE
Zahnärztlicher Notfalldienst der Region:
Notfallarzt in der Praxis: via Telefon Haus­­
Während 365 Tagen 24 Stunden
arzt (ausserhalb Zeiten Notfallpraxis)
Notfalldienstnummer
Wenn diese beiden Anlaufstellen nicht
TIERÄRZTE
041 211 14 14
profitieren Sie eine ganze
Woche von diesem
prominenten Werbeplatz!
Reservieren Sie jetzt:
Notfallpraxis im Spital: 041 926 55 40
24-Stunden-Vermittlungsservice:
Fr. 204.–
dienstag, 6. august
Erreichbarkeit
besetzt sind: Ärzte-Notruf Luzern,
Mit einer Investition von nur
Sommerwalking mit Ursi Walpert
Organisiert vom SV Sempach führt
uns Ursi Walpert jeden Montag in den
Sommerferien durch unsere schöne
Umgebung. Alle sind herzlich Willkommen.
Sempach, Treffpunkt: vor der Turnhalle
Felsenegg,
19 Uhr
0848 58 52 63
041 921 22 22
sozial-beratungszentrum
Sursee ( SOBZ )
Beratungen in allen Lebenslagen
Anmeldung / Auskunft
041 925 18 25
ROLLSTUHL-TIXI
Ämter: Sursee, Willisau und Entlebuch
Sonntagsdienstbeginn: Samstag 10 Uhr.
Sonntagsdienstende: Montag 7 Uhr.
Feiertage: Dienstbeginn: Vortag 16 Uhr.
Bürozeiten Montag bis Freitag: 8 – 12 Uhr
Vermittlungsstelle 0848 84 94 77
Samstag und Sonntag:
Tixi-Bus Ruswil 079 408 52 08
Tixi-Bus Sursee 079 453 09 06
Öffnungszeiten Notfallpraxis
Dienstende: am folgenden Tag 7 Uhr.
Montag – Freitag: 18 – 23 Uhr
Tierarztpr. Bleumatt, Büron 041 933 11 55
Samstag: 12 – 23 Uhr
H. Bühlmann, Ruswil
Sonntag / Feiertag: 9 – 21 Uhr
(nur Kleintiere)
Die Tagesdienste ( Montag – Freitag 8 – 18
J. und A. Bühlmann,
Ambulanz / Sanität
144
Uhr und Samstag 8 – 12 Uhr ) werden
Ruswil
041 495 14 22
Rega, Rettungsflugwacht
1414
weiter­hin in jedem Dienstkreis separat
W. Wey, Hildisrieden
041 460 23 01
Polizei
117
von einem Dienstarzt in seiner Praxis ge­
AG für Tiergesundheit,
währleistet.
Gunzwil
041 495 14 22
wichtige allgemeine
notrufnummern
Feuerwehr118
041 930 14 44
Pannenhilfe / TCS
140
Nottwil, Aussenplatz Turnhalle
Kirchmatte, 18-19 Uhr
Tanzen ist Lebensfreude
Tanzkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene. Tanzlehrerin: Anita Röthlin.
Einstieg jederzeit möglich. Programm
unter www.tanzenistlebensfreude.ch.
Sursee, Wassergrabe 6,
Mo, Di, Do und Fr
Strandbad offen
Die Stadt Sursee hat das attraktive
Strandbad mit vielen Spiel- und
Sportmöglichkeiten. Freier Zugang
zum Badi-Restaurant.
Bis 15. September.
Sursee, Strandbad, 9-20 Uhr
(Sommerferien bis 21 Uhr)
Exkursionen
Stadtführung
Jeden Samstag von Mai bis Ende
September. Dieses Jahr mit dem
Schwerpunkt vom Umgang mit Geld,
im Zusammenhang mit der Ausstellung im Sankturbanhof.
Sursee, Treff: vor dem Rathaus, 10 Uhr
Literatur
Regionalbibliothek
Ein Angebot für Sursee und die
Partnergemeinden: Belletristik,
Sachbücher, Kinderbücher, neue
Medien.
Sursee, Herrenrain 22, Di/Mi, 14-18,
Do, 14-19, Fr, 12-18, Sa, 9-12 Uhr
Ausstellung
Money Money Money
Die Münzsammlung von Kuno Müller,
welche der Sankturbanhof betreut.
Bis 13. Oktober, begleitet von diversen
Sonderveranstaltungen.
Sursee, Sankturbanhof,
Mi-Fr, 14-17 Uhr, Sa/So, 11-17 Uhr
Kopfweg
200 fotografische Porträts von
Menschen aus Geuensee, Krumbach
und Hunzikon entlang von Fuss- und
Spazierwegen im Gemeindegebiet.
sommerkonzert in der kirche
Mit Sax und Pack
Die drei Musizierenden Josi Fischer,
Klarinette, Saxofon und Blockflöte;
Joseph Bachmann, Akkordeon, Flügelhorn; Laura Cesar, Kontrabass, laden zu diesem Konzert herzlich ein.
Virtuose, spannende und farbige Tänze aus Europa (spanisch, Valse musette, Tarantella, Klezmer, Ländler)
gewürzt mit Tango, Samba und Swing
– und ab und zu auch etwas Verträumtes. Willkommen zum Sommerkonzert im Rahmen der Hildisrieder Konzerte in der Pfarrkirche.
Der Eintritt ist frei, Kollekte zur Deckung der Unkosten.
Hildisrieden, Donnerstag, 15. August,
Pfarrkirche
Bis 22. September.
Geuensee, Dorf, Krumbach, Hunzikon
Ausgang
Midnight Fun
Jeden Samstag Sport, Plausch und
Treffpunkt für Jugendliche (ab
Oberstufenalter).
Neuenkirch, Turnhalle,
20.30-23 Uhr
treff
Bike-Treff Sempach
Jeden Donnerstag Mountainbike-Touren. Wir fahren in verschiedenen
Stärkeklassen. Keine Anmeldung
notwendig. Bis Ende September.
Sempach, Treffpunkt: Parkplatz
Seevogtey,
18.30 Uhr
Bike-Treff
Jeden Montag treffen sich interessierte Bikerinnen und Biker zu einer
Ausfahrt in der Region.
Letzte Fahrt: 30. September.
Ruswil, Moto-Bike-Shop Schwarzentruber, 19 Uhr
Kultur
31. Juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
7
Wenn Leidenschaft das Chaos überwindet
Sursee/Luzern Im Kulturwerk 118 laufen die Proben für das Stück «Die kollektiven Träumer»
Gegenwärtig laufen im Surseer
Kulturwerk 118 die Proben für
das Stück «Die kollektiven Träu­
mer». Mit Anna-Lena Affentran­
ger, Marie Sophie Wollnow und
André Saraiva sind auch Perso­
nen aus der Region Sursee mit
von der Partie.
«Wenn sich 22 Personen zusammenfinden, um Theater zu machen, dann bedeutet das vor allem eins: Chaos. Die
Terminfindung gestaltet sich genauso
schwierig, wie den
Überblick über Requisiten und Kostüme zu behalten,
Krankheiten und
Verletzung lassen
den durchdachten
Probeplan zusammenfallen», sagt
Noemi Wyrsch, Regisseurin und Drehbuchautorin des Stücks «Die kollektiven Träumer». Und um dieses Chaos zu
überstehen, brauche es eins: Leidenschaft. Die man erkenne, wenn Studenten und Lehrlinge, Marketing-Leute
und Betreuer nach einem normalen Arbeitstag um 19.30 Uhr zur Probe erscheinen. «Der Raum beginnt zu flirren,
Kostüme werden zusammengesucht,
Requisiten verloren und wiedergefunden, Texte erinnert und Schuhe ausgesucht», so Wyrsch.
Als Regisseurin sollte sie da den Überblick behalten, Fragen zu Licht, Musik
oder Schminke beantworten können.
Gleichzeitig sei ihr Kopf voll von Gedanken bezüglich Werbung, Bühnenbild und Vorverkauf. Zum Glück bewahre der Regieassistent Dominik
Fellmann mehr Ruhe als sie, könne
die Musikanlage installieren und
gleichzeitig
der
Darstellerin ihre
Szene erklären. In
diesem Chaos entstehe eine Energie,
die
zehn
Schauspielern
Noemi Wyrsch und sechs Musikern neuen Aufschwung verleihe, um weiter zu proben, an Finessen zu feilen und Tom
Waits Musik einzustudieren.
«Was könnte besser
in eine Spelunke passen, als die Musik
von Tom Waits?»
An Underdogs gerichtete Musik
Schon bei Wyrschs letztem Theater
«Betty Blue» hat sich die Liveband,
prominent auf der Bühne platziert, bewährt. Ein Konzept, das sie beibehal-
Die Protagonisten im Stück «Die kollektiven Träumer» spielen mit Emotionen, Wünschen, Leidenschaften und Träumen.
Foto zvg
ten möchte. Also sind nun die Musiker unter der Leitung von Petra
Schwarzenbach am Proben. Was simpel klingt, beinhaltet viel Arbeit, die
Musik von Tom Waits ist weder geradlinig noch einfach, was das Arrangement zusätzlich erschwert. «Doch der
Aufwand lohnt sich. Was könnte bes-
ser in eine schummrige Spelunke passen, als die an Underdogs gerichtete
Musik des US-Amerikaners?», meint
die Regisseurin.
Unverbraucht ans Werk gehen
Wo das Bühnenbild im La Fourmi,
eine Bar, eine kleine Bühne sowie Ti-
sche und Stühle, nicht mehr weiterkommt, da füllen die Songs die Leere
und vervollständigen die Atmosphäre,
die nicht nur visuell, sondern auch
akustisch überzeugen soll. In dieser
Spelunke wird gespielt: Mit Gefühlen,
Emotionen, Wünschen, Leidenschaften und Träumen. Das alltägliche Spiel
der Manipulation entfaltet sich, und
Künstler werden unter Druck gesetzt.
Denn diese möchten eins: Erfolg haben. Und über diesen tiefen Wunsch
werden sie zu Marionetten – leitbar
und an den Fäden des Hoffens hängend. «So die Theorie. So die Bilder in
meinem Kopf, klar und konkret. Aber
jetzt sind wir am Proben. Eine Laiengruppe, die ihr Bestes gibt. Nicht, um
keine Laiengruppe mehr zu sein, sondern um die Möglichkeiten einer Laiengruppe voll auszuschöpfen: Unverbraucht ans Werk gehen und voller
Leidenschaft hunderte von Stunden
investieren, um unseren gemeinsamen
Traum wahr werden zu lassen und ihn
vor Publikum präsentieren zu können», bringt Wyrsch die Motivation
RED
ihrer Truppe auf den Punkt.
Aufführungen im La Fourmi, Luzern: 6. bis 17.
August , www.musthavescene.ch
Die Miesmuscheln auf dem Jakobsweg
SOORSER COMEDY TÄG SCHERTENLAIB UND JEGERLEHNER, PREISTRÄGER DES SALZBURGER STIERS, TRETEN IN SURSEE AUF
Michel Gsell ist Schertenlaib.
Und Schertenlaib ist die eine
Hälfte von Schertenlaib und Je­
gerlehner. Im Oktober tritt das
Bühnengespann bei den Soorser
Comedy Täg zum ersten Mal mit
einem
abendfüllenden
Pro­
gramm auf.
Wir sind grundsätzlich auch auf der
Bühne nicht immer nur lustige «Cheibe». Denn Komik braucht auch Tragik.
Und deshalb versuchen wir unsere Geschichten auf der Bühne zu verarbeiten.
Ihre Geschichten verarbeiten
werden Sie im Oktober auch an
den Soorser Comedy Täg. Was
dürfen die Zuschauer von die­
sem Abend erwarten?
Wir wollen das Publikum mitnehmen
auf eine Reise in den kleinen Kosmos
von Schertenlaib und Jegerlehner.
Eine Reise mit viel Musik, neuen Ins­
trumenten und Texten.
Schertenlaib und Jegerlehner –
wie erklären Sie jemandem, der
Sie noch nicht kennt, in ein paar
wenigen Worten Ihr Schaffen?
Wir machen Tanzmusik, musikalische
Begleitungen, unsere Spezialität sind
Auftragsarbeiten. Wir verbreiten Heiterkeit, wir verbreitern die Heiterkeit.
Wir pilgern über unsere Bilder, wir
sind die Miesmuscheln auf dem Jakobsweg. Die uns nicht kennen, werden uns auch nach diesen Worten
nicht kennen. Aber es soll verdeutlichen, dass wir mit Bildern arbeiten.
Mit dem Gewinn des Salzburger
Stiers, des bedeutendsten Klein­
kunstpreises im deutschspra­
chigen Raum, ist Ihr Bekannt­
heitsgrad deutlich gestiegen.
Welche Auswirkungen hat diese
Auszeichnung für Schertenlaib
und Jegerlehner?
Eigentlich machen wir als Salzburger
Stiere immer noch das Gleiche wie
vorher. Nur, dass uns plötzlich viel
mehr Leute sehen wollen, und das ist
natürlich sehr angenehm. Denn vorher hatten wir teilweise schon mit den
Zuschauerzahlen zu kämpfen – wenn
wir nicht gerade vor unserer Haustüre,
in der Region Bern, gespielt haben.
Die Anerkennung ist durch die
Auszeichnung mit dem Salzbur­
ger Stier also markant gestiegen.
Das bedeutet aber auch mehr
Druck. Schliesslich erwartet das
Publikum von Preisträgern des
Salzburger Stiers etwas …
Diesen Druck spüren wir nicht. Wie
vorher schon gesagt: Wir machen noch
genau dasselbe wie vor der Auszeichnung. Und von dem her sind wir schon
recht sicher in dem, was wir machen.
Ihr
Bühnenpartner
Gerhard
Tschan und Sie kennen sich seit
40 Jahren und verbringen als
gute Freunde viel Zeit miteinan­
der. Ist es für die Arbeit eher ein
Vor- oder Nachteil, wenn man so
eng verbunden ist?
Es ist nicht der erste Auftritt an
den Soorser Comedy Täg für
Sie. Sie waren schon Part des
«Comedy Gschnätzlets» oder
haben die Matinée im Stadtcafé
gemacht …
Diese Auftritte haben wir in besonderer Erinnerung. Es waren die ersten
Auftritte nach Jegerlehners Unfall. Es
waren emotionale, fragile und sehr bewegende Momente, die wir mit Sursee
in Verbindung bringen.
Gerhard Tschan (links) und Michel Gsell sind Schertenlaib und Jegerlehner. Am 18. Oktober tritt das Duo an den Soorser Comedy
Täg auf.
Foto zvg
Beides. Wenn man sich so gut kennt
wie wir, muss man sich gegenseitig
nicht immer erklären, wie man etwas
meint. Auf der anderen Seite müssen
wir immer wieder schauen, dass unsere
private Freundschaft nicht unter dem
beruflichen Schaffen leidet. Da sind wir
am Anfang etwas blauäugig reingetreten. Mittlerweile haben wir gemerkt,
dass wir auch Zeit alleine verbringen
müssen – damit wir wieder Gesprächsthemen haben, wenn wir uns sehen.
Das heisst, es kann schon mal
vorkommen, dass Sie einander
nicht mehr sehen können …
Wenn man ständig miteinander zu tun
hat, kann man schon einmal vergessen, dass das Gegenüber eigentlich ein
sehr guter Freund ist.
Neben der Bühne arbeiten Sie
als Lehrer und für ein Integra­
tionsprojekt. Werden Sie mit
dem steigenden Bekanntheits­
grad nun höhere Gagen verlan­
gen können und in Zukunft so­
gar hauptberuflich auf die
Kleinkunst setzen?
Der Jegerlehner, also Gerhard Tschan,
macht dies schon.
Für mich persönlich ist es aber
wichtig, mindestens in einem
50-Prozent-Pensum einer sogenannten «normalen»
Arbeit
nachzugehen. Ich brauche das.
ner Skitour schwer. Lange Zeit
war die Zukunft von Scherten­
laib und Jeger­lehner deshalb un­
gewiss. Wie sieht es heute aus?
Eigentlich recht gut. Die gesundheitliche
Situation von Gerhard Tschan hat sich
glücklicherweise stark verbessert. Lange
Zeit befürchteten
die Ärzte, dass seine Knochen im
Bein nicht mehr
zusammenwachsen. Dies hat sich
nun
glücklicherSchertenlaib weise nicht bestätigt. Und deshalb
müssen wir eigentlich keine Angst mehr
haben, dass es nicht weitergeht.
«Wir sind grundsätzlich auch auf der
Bühne nicht immer
nur lustige ‘Cheibe’.»
Wie schnell die Bühnenkarriere
vorbei sein kann, haben Sie bei­
nahe am eigenen Leib erfahren
müssen. Ihr Bühnenpartner Ger­
hard Tschan verunfallte auf ei­
Wie schwierig ist es, in harten
Zeiten lustige Nummern zu
schrei­ben oder gar auf der Büh­
ne zu stehen?
Nach dem Blick in die Vergan­
genheit wollen wir nun noch
kurz in die Zukunft schauen.
Auf welchen Bühnen stehen
Schertenlaib und Jegerlehner in
fünf Jahren?
In unserem Alter weiss man nie so genau, was in fünf Jahren ist. Grundsätzlich wollen wir aber in der Schweiz
noch möglichst alle Bühnen und
Thea­
ter kennenlernen. Angst, dass
uns die Arbeit ausgeht, haben wir keine. Schliesslich wird unser Leben ja
immer komischer …
Und wer weiss, vielleicht füllen
Sie eines Tages sogar das Hal­
lenstadion …
(Lacht) Hallenstadion füllen, ja, das
wäre natürlich schon … Der eine Teil
von uns würde schon gerne einmal
auf den ganz grossen Bühnen spielen,
der andere eher weniger. Wir sind
noch dran, uns zu einigen. Aber auch
bei diesem Thema werden wir uns einigen und einen Weg finden, der uns
Christian Berner
beiden passt. Soorser Comedy Täg – Schertenlaib und Jegerlehner. Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr, im
Stadttheater Sursee. Vorverkauf: Buchhandlung Untertor, Sursee, oder im Internet auf:
www.comedysursee.ch
UnsereWoche
fragen an den «kopf dER WOCHE»
Briefkasten
Philipp Arnold
Geothermie: Panik ist
ein schlechter Ratgeber
39, ledig, Meisterlandwirt, kaufm. Angestellter, Präsident
Bäuerinnen- und Bauernverein Surental, Schlierbach
Was hat Sie in den vergangenen Tagen speziell gefreut?
Dass nach dem erfreulichen Erntewetter trotzdem wieder Regen gefallen ist.
Worüber haben Sie kürzlich herzhaft gelacht?
Über die Flausen meines dreijährigen Göttibuben Simon.
Worüber haben Sie sich geärgert?
Über aggressive, egoistische Autofahrer auf der A2.
Worauf sind Sie stolz?
Auf meine Eltern, meine Geschwister,
meinen Landwirtschaftsbetrieb und
vieles mehr.
«Ich habe mich über
aggressive Autofahrer auf der A2 geärPhilipp Arnold
gert.»
Zentralschweizer und Berner Alpen.
«Die Verschwendung von Kulturland sollte man
stoppen.» Philipp Arnold
Was würden Sie in der Region Sursee gerne ändern?
Die Verschwendung von bestem
Kulturland stoppen. Die Bevölkerung müsste wieder mal hungern,
bis sie merkt, wie man Raubbau an
der Natur betreibt.
Wenn Sie noch einen Fünfliber hätten, was würden Sie damit kaufen?
Da haben Sie mich auf dem falschen
Fuss erwischt. Ich war zum Glück
noch nie in dieser Situation.
Welches Kompliment an Sie hat
Ihnen am besten gefallen?
Wie heisst es so schön: Ein Kavalier
schweigt und geniesst!
Mit welchem Promi aus der Region
oder aus dem Kanton möchten Sie
ausgehen? Und mit wem auf keinen
Fall?
Ich kenne die Promiszene im Kanton nicht gut. Deshalb setze ich den
Joker bei dieser Frage.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der
Region?
Am Waldrand oberhalb meines Bauernhofes mit bester Aussicht auf die
Was lesen Sie in dieser Zeitung am
liebsten?
Eigentlich alles. Beim Surentaler Teil
schaue ich ein bisschen genauer hin.
Seit den Erschütterungen in St. Gallen
ist nicht nur die Geothermie in aller
Munde, auch die Energiewende wird erneut hinterfragt. Exponenten fordern
mit einem Moratorium für Geothermieanlagen die zehnjährige Unterbrechung
der Arbeiten für ein etwaiges Geothermieprojekt im Kanton Luzern. Die Vorkommnisse in St. Gallen sind sicherlich
ein herber Rückschlag für die Technologie und rufen bei der Bevölkerung verständlicherweise Ängste hervor. Panik
und Spekulationen bringen uns aber
nicht weiter. Aus diesem Grund ist es
wichtig, dass die Projektverantwortlichen alle Daten und Vorgänge sauber
analysieren und die notwendigen Lehren daraus ziehen. Erst wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, lässt sich der
Vorfall beurteilen und einordnen.
Jede Energietechnologie, wie auch die
Tiefengeothermie, haben Vor- und
Nachteile. Ich fordere, dass zur Geothermie die Kommunikation verstärkt und
neben den Vorteilen auch die Risiken
umfassend und verständlich thematisiert werden. Ich bin überzeugt, dass
diese Technologie ein enormes Potenzial hat. Sie stellt Wärme zur Verfügung
und liefert als eine der wenigen unter
den erneuerbaren Energien rund um die
Uhr Strom (Bandenergie). Bei einem Luzerner Projekt soll der wissenschaftliche
Informationsaustausch unter den verschiedenen Projekten stattfinden.
Verfallen wir nicht in Panik, sondern
packen wir die grossen Energie-Herausforderungen mit Mut und Weitsicht
an. Kernkraftwerke bringen meine und
31. Juli 2013
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Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche
Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE,
STADT und REGION
gans gut
Die königlichen Spuren
in der Stadt Sursee
Endlich ist das Royal
Baby auf die Welt gekommen, endlich hat es
sogar einen Namen. Gans gut, heisst
das königliche Kind Georg oder,
wie wir – gans Mundart – sagen,
«Schorsch». Drachentötend lebte
der Heilige im fernen 3. Jahrhundert, als in England noch die Angelsachsen lebten und in Sursee noch
ein römischer Vicus stand. Die
Stadtkirche Sursee ist dem Heiligen
Georg geweiht. Später nannten die
Surseer ihr prächtiges Schulhaus
St. Georg, und eine Kellerei sowie
eine Strasse hiessen gleich. Falls
das zwei Wochen alte Baby dereinst
den Thron besteigt, darf sich Sursee
auch gans wenig königlich nennen.
die künftigen Generationen definitiv
nicht weiter. Deshalb rufe ich dazu
auf, offen für saubere und nachhaltige
Energie zu sein und diese erfolgreich
Damian Müller,
mitzugestalten.
Kantonsrat, Hitzkirch
Basler Pfader sorgten
für schöne Abwechslung
Letzten Samstag haben die 1500 Pfadfinder aus Basel nach zwei Wochen die
Zeltstadt in der Schaubere wieder verlassen. Täglich marschierten sie in verschiedenen Gruppen durch die Münchrütistrasse Richtung See oder Bahnhof.
Waren wir im Garten, tönte es ständig:
«Guete Morge, schöne Dag, schöne
Obe!» Alle waren überaus freundlich.
Und was uns erstaunt: Auf dem ganzen
langen Weg vom Camp durch den Wald
zum Bahnhof oder See lag trotz gros­ser
Hitze kein einziges Pet-Fläschli, kein
Tetra-Päckli und auch keine Aludose
am Wegrand.
In zwei Wochen fahren wieder die Oberstufenschüler durch den Wald Richtung
Kanti und Schulen. Da sind die Wegränder innert kurzer Zeit wieder übersät mit Pet, Tetra, Alu und Mc-DonaldsVerpackungen, obwohl sie nur einen
kurzen Weg mit dem Velo zurücklegen
müssen. Die Schüler fahren oft zu viert
nebeneinander durch die Münchrütistrasse, und wenn wir mal hupen für
eine freie Durchfahrt, werden wir beschimpft, und im schlimmsten Fall
wird uns der Vogel gezeigt. So gesehen
waren die Pfader eine erfreuliche und
schöne Abwechslung für uns.
Elsbeth und Willy Kipfer, Sursee
gans schlecht
Der Geist von
Stefan Marini
Gans schlecht
recherchiert
war er, der Bericht auf der Website
www.sportmail.ch. Da stand doch
tatsächlich: «Trainer Stefan Marini,
19-facher Schweizer Internationaler,
hat längst einen ausgeklügelten
Schlachtplan entworfen, wie er seine Jungs zu Riesentötern macht.»
Nein, hat er nicht. Denn der Trainer
heisst seit dieser Saison Heiri
Eggersch­wiler. Aber zumindest ist es
Stefan Marini zu verdanken, dass
dank seiner Cup-Quali-Siege in der
letzten Saison der FC Sursee überhaupt gegen Sion spielen darf.
Das Schloss Mauensee
präsentiert sich im besten Licht.
foto Niklaus Koller, Sursee
Kolumne
Kaviar auf die Backe – oder Schnäggli
Für den wöchentlichen Ausflug wünsche ich mir gerne
ein Reisli ins Emmental. Und jetzt sitzen mein Mann und ich in einer heimeligen Wirtschaft und bestellen das
Mittagsmenü. Während des Wartens
schnappen wir uns einige Lokal- und
Regionalzeitungen, die zu lesen sehr
aufschlussreich sein kann.
Nach kurzer Zeit des Blätterns verkündige ich: «Das lasse ich mir jetzt dann
auch machen!» Mein Angetrauter
blickt von seiner Lektüre kurz auf und
will wissen: «Was denn?» «Spritzen, genauer gesagt, Unterspritzen, und zwar
meine Naso-Labialfalten!» Zum Glück
kommt die Suppe erst jetzt, sonst hätte
er sich garantiert verschluckt …
Hyaluronsäure heisst das Wundermit-
tel. Ein, zwei kleine Stiche, und man
sähe wieder aus wie einst im Mai. Soll
zwar nur ein paar Monate halten und
ein paar Fränkli kosten, aber das sei
ein Schlager, und die Frauen würden
sich sogar in der Mittagspause stechen
lassen, heisst es im Zeitungsartikel.
Und das sei dann nicht so gefährlich
wie Botox.
Botox? Davon habe ich schon viel gelesen, gehört und vor allem gesehen. Ich
erinnere mich an die Fratzen von einstigen Hollywood-Schönheiten und anderen Jet-Set-Damen, die vor lauter Botoxgespritze
und
sonstigem
Herumgemetzel in ihrem Gesicht aussehen wie die Fleissarbeit von Doktor
Frankenstein. Nein, das Nervengift Botox steht für mich ausser Diskus­sion,
und jetzt kommt der Salat.
Nun, nach einem feinen Geschnetzeltem mit Rösti geniessen wir noch die
wunderschöne Umgebung, lassen uns
von Düften aus üppigen Bauerngärten berauschen, schauen in furchige,
aber zufriedene Gesichter von älteren
Menschen, und ich vergesse dabei die
Hyaluronsäure. Nein, die ist im Emmental wägerli kein Thema.
Doch, wie ich abends so in den Spiegel
schaue beim Abschminken und meine
Labialfalten sehe, kommt mir das mit
dem Spritzen wieder in den Sinn. Aber
vielleicht kann meine Nachtcreme
auch etwas bewirken, und ich schaue
mal genau nach, was denn überhaupt
in diesem Topf steckt. Ich lese: «Kaviar.» Hä? Das sind doch diese kleinen
Eier des Störs, und die schmiere ich
mir an die Backen? Dann gehts weiter
im Text, und ich bin nun gespannt, was
sonst noch drin steckt: Aqua (das geht
ja noch), Caprylic-Capric (keine Ahnung), Vitis vinifer (Ist das etwas mit
Wein?), Malus Domestica Fruit Cell
Culture Extrakt (tönt gesund, obwohl
malus …), Eugenol, Geraniol und zig
weitere Inhaltsstoffe. Laut Prospekt
verbindet meine Gesichtscreme einen
umfassend wirkenden Anti-AgingKomplex mit den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen
der
Stammzellenforschung. Brrr!
Dann kommt mir im Bett noch eine
Schulkollegin in den Sinn, die behauptete, jeweils Eutra, also Mälerfett, ins
Gesicht zu schmieren. Und ich dachte
jahrelang, das arme Ding müsse sich
mit einer extremen Fetthaut herumplagen! Eine wandelnde Speckschwarte
war sie. Dann doch lieber Kaviar auf
die Backe. Oder soll ich nicht doch
eine Spritze machen lassen mit einer
munzig kleinen Portion Hyaluronsäure? Wirklich nur es betzeli. Ich beschliesse, darüber zu schlafen.
Ein paar Tage später lese ich wieder in
der Zeitung (es ist Sauregurkenzeit),
dass «Nami Mai Mai»-Schnecken der
neueste Beauty-Schrei in Asien sind.
Man lässt diese angeblichen Schönmacher auf dem Gesicht herumkriechen
und ihren Schleim absondern. Sie lesen diese Kolumne gerade während
des Essens? Dann mache ich aber
schleunigst für heute Schluss!
Roswitha Willimann, Triengen
31. Juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
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STADT SURSEE
«Verkehrsregeln sind keine politische Grösse»
Tempo 30 Sursee West Andreas Heller, Abteilungsleiter Verkehrstechnik beim Kanton, lobt das Konzept der Stadt
Dass die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Sursee
West hohe Wellen warf, ist für
Andreas Heller, Abteilungsleiter
Verkehrstechnik bei der kantonalen Dienststelle Verkehr und
In­
frastruktur,
keine
Überraschung. Er ist aber überzeugt,
dass sich die Wogen in ein bis
zwei Jahren glätten werden.
Andreas Heller, in Sursee gibt
die flächendeckende Einführung
von Tempo 30 zwischen Bahnhof und Altstadt in der Öffentlichkeit seit Monaten viel zu reden. Erstaunt Sie das?
Verkehrsregeln sind immer ein sehr
emotionales Thema. Dass Tempo 30
zu reden gibt, ist uns auch aufgrund
anderer Fälle, so etwa in der Stadt Lu­
zern bekannt. Man darf nicht ausser
Acht lassen, dass Strassen einer gros­
sen Bevölkerungsgruppe zugänglich
sind. Fast jeder und jede fährt Auto,
und so gibt es denn auch viele Exper­
ten. Zu betonen ist jedoch, dass Ver­
kehrsregeln keine politische Grösse
sind, sondern sich auf gesetzliche Vor­
gaben des Bundes abstützen. Daher
kann man jetzt auch nicht über ein­
zelne Elemente diskutieren oder gar
darüber abstimmen. Auch ist Kritik
am Stadtrat nicht angebracht, denn
dieser setzt lediglich die bundesrecht­
lichen Vorgaben um.
Haben Sie Verständnis für das
Kopfschütteln und die Verärgerung vieler Verkehrsteilnehmer
über das neue Verkehrsregime?
Ich habe Verständnis dafür, kann es
aber nicht immer nachvollziehen. In
Sursee mit seiner Zentrumsfunktion
müssen die Strassen wachsenden Be­
dürfnissen gerecht werden. So gibt es
immer mehr motorisierten und Fuss­
gängerverkehr, was mit dem konven­
tionellen System Tempo 50 und Fuss­
gängerstreifen nicht mehr sicher zu
bewältigen ist.
Welches
Hauptargument
für
Tempo 30 würden Sie den Gegnern ans Herz legen?
In erster Linie die Physik. Die Wahr­
bräuchte es ihn nicht. Durch diesen
Fussgängerstreifen wird es rund um
den Bahnhof nicht sicherer.
Die Stadt Sursee ist vor Kurzem
mit Flyern und Plakaten in die
Informationsoffensive
gegangen. Kommt diese nicht viel zu
spät?
Es steht mir nicht zu, die Informa­
tionspolitik einer Stadt oder Gemein­
de zu beurteilen. Was ich sagen kann,
ist, dass das Konzept der Stadt Sursee
mit der Begegnungszone in der Alt­
stadt, Tempo 30 im Siedlungsgebiet
und Umfahrungsstrassen mit dem
normalen Temporegime sehr vorbild­
lich ist.
Hat die Kritik an Tempo 30 auch
damit zu tun, dass ein so grosses zusammenhängendes Gebiet mit diesem Temporegime
für viele Neuland ist?
Grundsätzlich ist es so, dass die Kriti­
ker immer lauter sind als die Befür­
worter. Besonders für uns Schweizer
sind Änderungen des Gewohnten im­
mer eine schwierige Angelegenheit. Es
braucht eine gewisse Zeit und Tole­
ranz, die leider bei einigen Autofah­
rern nicht vorhanden zu sein scheint.
Andreas Heller bei der Kreuzung Central-/Chr.-Schnyder-Strasse, wo seit dem vergangenen Wochenende Rechtsvortritt gilt: «Ich
denke, dass man sich in einem bis zwei Jahren gar nicht mehr vorstellen kann, wie es vor Tempo 30 war.» Foto Daniel Zumbühl
scheinlichkeit von schweren Verlet­
zungen bei einem Unfall ist mit Tempo
30 massiv kleiner. Es liegen Bfu-Statis­
tiken vor, die aufzeigen, dass sich Tem­
po 30 auf siedlungsorientierten Stras­
sen bewährt – vorausgesetzt, dass sich
die Autofahrer auch daran halten.
Wie lässt sich dies erreichen?
Es braucht Massnahmen wie bei­
spielsweise den Rechtsvortritt und
seitliche Einengungen der Strassen.
Das Erscheinungsbild muss so sein,
dass die Geschwindigkeit automatisch
den Verhältnissen angepasst wird.
Zwingend ist zudem, dass ein Jahr
nach der Einführung kontrolliert wird,
ob 85 Prozent der Autofahrer mit 38
km/h oder weniger unterwegs sind.
Wurden in Sursee West schon
Kontrollen durchgeführt?
Die Stadt machte nicht personifizierte
Kontrollen mit einfachen Radargerä­
ten. Dabei wurden die Anzahl Fahr­
zeuge, die gefahrene Geschwindigkeit
und die Uhrzeit ermittelt. Die Ergeb­
nisse sehen nicht so schlecht aus.
Mit dem Entfernen der Fussgängerstreifen können sich noch
immer viele nicht anfreunden.
Da gilt es zu betonen, dass die gelbe
Farbe am Boden keine Sicherheit
schafft, sondern nur das Vortrittsrecht
zugunsten des Fussgängers ändert.
Ein grosser Teil der Unfälle geschieht
denn auch aufgrund des Erzwingens
des Vortritts. Der die Strasse querende
Fussgänger, der Automobilist und die
Infrastruktur tragen zu gleichen Tei­
len zur Sicherheit bei. Ohne Fussgän­
gerstreifen ist der Fussgänger beim
Queren der Strasse aufmerksamer.
Zuerst entfernte man beim
Bahnhof die Fussgängersteifen,
jetzt wird wieder einer markiert.
Das riecht irgendwie nach
Schildbürgerei.
Jedes Tempo-30-System ist ein Proto­
typ. Da gibt es häufig Nachbesserun­
gen. Vor dem Hintergrund, dass über
den Bahnhofplatz eine Hauptfussgän­
gerverkehrsachse führt, liegt es im Er­
messensspielraum, dort wieder einen
Fussgängerstreifen zu markieren.
Aber aus rein betrieblicher Sicht
Bis wann dürften sich die Leute
an die neue Situation gewöhnt
haben und sich die Wogen wieder glätten?
Ich denke, dass man sich in einem bis
zwei Jahren gar nicht mehr vorstellen
kann, wie es vor Tempo 30 war.
In Köniz hat man mit flächendeckendem Tempo 30 offenbar
gute Erfahrungen gemacht. Was
machten die Berner besser als
die Luzerner beziehungsweise
die Surseer?
Es bringt nichts, den Kantönligeist he­
raufzubeschwören, denn Tempo 30
hat nichts mit der Mentalität zu tun.
Es gab sicher auch in Köniz kritische
Stimmen. Andererseits wurde das
neue Temporegime in Sursee auch
schon früher in anderen Gebieten ein­
geführt, was dort problemlos über die
Daniel Zumbühl
Bühne ging.
Zwei Wochen drehte sich alles um ein Virus
Mädchenpfadi 35 Teilnehmerinnen und Leiterinnen waren im Sommerlager an der Töss
Zwei Wochen lang suchte die
Mädchenpfadi Sursee in Teufen
ZH einen Weg, das gefährliche
Virus «PL13» zu bekämpfen. Im
Vordergrund standen nebst Forschung und Versuchen Kameradschaft und vor allem Spass.
Sonntag, 7. Juli, 10 Uhr. Die Pfaderinnen der Mädchenpfadi Sursee treffen
sich mit vollgepackten ZweitagestourRucksäcken am Bahnhof. Sie müssen
fliehen, denn ein gefährliches und
höchst ansteckendes Virus ist ausgebrochen, das sogenannte «Pfadilager
2013» kurz «PL13». Die Forscher haben für die Flucht ein Gerät entwickelt, das den Weg berechnet, wo die
Virenkonzentration am geringsten ist.
Nach ein paar motivierenden PfadiSprüchen und der emotionalen Verabschiedung von den Eltern und Geschwistern steigen die Fliehenden in
den Zug Richtung Olten. In Baden
müssen sie jedoch aussteigen, da die
Virenkonzentration im Zug einfach zu
hoch ist. Siebeneinhalb Stunden später erreichen sie ihr Nachtquartier,
eine Turnhalle in Fisibach, in der sie
die erfrischenden Duschen benützen
dürfen.
Ausblick vom stillen Örtchen
Am nächsten Tag geht es wieder früh
los, denn auch in Fisibach ist die Vi-
renkonzentration sehr grenzwertig.
Am Mittag erreichen die Pfader
schliesslich das sterile Forschungscamp «Usfli», die «Underground station for low infection». Bevor sie das
Camp betreten, müssen sie zuerst ihren am Lagervorbereitungsstamm gebastelten Forschungspass zeigen. Danach dürfen sie «Usfli» durch ein
spezielles Tor betreten, das die Neulinge mit Desinfektionsmittel reinigt.
Nun geht es an den Aufbau. Das Camp
kann sich nach getaner Arbeit definitiv sehen lassen. Es ist wunderbar gelegen, gleich neben der Töss, in der
die Pfader in den nächsten zwei Wochen fast jeden Tag planschen werden. Vom stillen Örtchen aus hat man
einen fantastischen Ausblick über das
klare Wasser. Die Küche ist sehr aufwendig, mit einem selbstgebauten
Lehmofen, der noch viele leckere
Speisen hervorbringen wird. Das Sarasani, bei dem die Pfader ihre täglichen Medikamente bekommen, lädt
zum Entspannen ein. Alle sind erschöpft, aber stolz. Jetzt kann das Lager endlich richtig losgehen!
Jungvennerin umgetauft
Schon am Montagnachmittag beginnt
das erste, richtige Programm. Am
Mittwoch ist die erste Taufe, da eine
Teilnehmerin leider schon am Donnerstag das Camp verlässt. Die Leiter
Die Mädchenpfadi bekämpfte im Lager das gefährliche Virus «PL13».Foto
entscheiden sich spontan, eine Jungvennerin, die nächstes Jahr auch als
Leiterin mit dabei ist, umzutaufen.
Alle Welt nennt sie nämlich nur «Hänsu», und so wird sie von «Makea»
(süss) umgetauft. Der wahre Täufling
bekommt den Namen «Valoraja», der
«wertvolles Lächeln» bedeutet.
Am Freitag geht es zur Abwechslung
mal zum Badeplausch in die schöne
Badi im Nachbarsdorf Rorbas. Am
Samstagnachmittag wagen die Leiter
einen Besuch in die Aussenwelt, um
neue Informationen über das Virus zu
erhalten. Deshalb müssen sich die
Céline Ghidoni
Jungvenner um das Programm kümmern. In der Nacht bekommen die
restlichen Täuflinge ihre Namen.
Nach vielen schauderhaften Posten,
wie etwas Ekliges zu essen oder trinken, mit Schlagrahm frisiert zu werden oder ein Fussbad in der Toilette
gibt es neu in den Reihen der Mädchenpfadi Sursee: «Nala», «Lavaja»,
«Buena»,
«Fulmina»,
«Minou»,
«Jaka», «Caprea» und «Aigua».
Heilmittel doch noch gefunden
Am Montag ist die Virenkonzentration
im Camp plötzlich gestiegen – haben
die Leiter das Virus etwa mitgebracht?
Es ist wieder Zeit zu fliehen. In den
Fähnligruppen ziehen die Pfader in den
Überlebenstag, den sogenannten Hike.
Jede Gruppe geht in ein anderes Dorf,
wo sie Essen und Unterkunft selbst suchen müssen. Geld zu verwenden ist
verboten. Die Forscher haben die Zeit
genutzt um das Camp zu desinfizieren,
und so können die Gruppen am nächsten Tag wieder in das Camp zurückkehren. Am Nachmittag erholen sich alle
bei einem Beauty-Nachmittag von den
Strapazen der letzten Tage.
Auf der Suche nach neuem Desinfek­
tionsmittel finden die Pfader noch etwas: den absoluten Heilstoff gegen das
Virus «PL13»! Sofort machen sie sich
an die Arbeit und bauen Maschinen,
um den Stoff zu vervielfachen. Am
Abend wird das Heilmittel per Himmelslaternen in die ganze Welt geschickt. Leider neigt sich auch das Lager dem Ende entgegen, und nach
einem Endspurt beim Abbau des
Camps am Freitagmorgen wandern die
Helden nach Eglisau, um von da aus
mit dem Zug nach Hause zu fahren. Im
Zug geht es fröhlich zu und her, Lieder
werden gesungen und Sprüche gerufen. Zurück in Sursee sind alle glücklich, ihre Familien wiederzusehen,
aber auch betrübt, denn jetzt sind die
zwei Wochen voller Spiel und Spass
leider zu Ende. Susana Bucher/RED
10
SURSEE PLUS
Geuensee Knutwil MAuensee
Oberkirch Schenkon Sursee
Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche • 31. Juli 2013
«Ich kann mir kein anderes Leben vorstellen»
knutwil Landwirt Emil Gartenmann hat zwei Plätze im Steiholz französischen Roma und Schweizer Fahrenden vermietet
3500 sind fahrend
Armando, Nico, Bruce, Lorena, Aischa, Brenda, Chayenne und Alissia leben mit ihren Eltern, Hunden und Verwandten auf einer Wiese in Knutwil.
Foto Ana Birchler-cruz
2000 m2 zur Verfügung stellen würden, wäre das auch eine Chance für
sie.» Der Standard eines Campingplatzes sei jedoch nicht nötig.
«Ich wäre froh, es gäbe 20 Plätze wie
hier», ergänzt Johny Waser. Der ältere
der beiden Fahrenden macht ein Bei-
Die Jenischen Der Begriff «Jenisch» ist gemäss historischem Lexikon der Schweiz eine Eigenbezeichnung der Fahrenden. 1714
tauchte er erstmals auf. Die Herkunft der Jenischen sei unklar.
Einerseits könnten sie aus verarmten einheimischen Volksschichten,
andererseits von den aussereuropäischen Roma stammen. 1850 wurden die Jenischen nach anfänglich
gewaltsamen Wegweisungen und
Verfolgungen mit den sogenannten
Heimatlosen im jeweiligen Aufenthaltskanton eingebürgert. Heute
unterstützen sie verschiedene Organisationen wie die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende oder
die Radgenossenschaft der Landstrasse. Einer Schätzung zufolge leben rund 35’000 Personen jenischer Herkunft in der Schweiz,
zehn Prozent davon praktizieren
eine fahrende Lebensweise. Die Allermeisten Fahrenden sprechen jenisch, französisch und deutsch. pd
Filmkameras überwacht. «Das ist doch
diskriminierend», empört er sich.
«Weil wir so aufgewachsen sind, es unsere Kultur ist und wir nichts anderes
kennen», beantwortet Roger Gertzner
warum er fährt. Der 35-Jährige ist Antiquitätenhändler und lebt mit seinen
Kindern und seiner Frau im Wohnwagen. Ausser fünf Monate im Winter
lässt er sich alle drei bis vier Wochen
an anderen Orten nieder. Seit einer
Woche wohnt er im Steiholz, Knutwil,
auf dem Land von Emil Gartenmann.
«Ich bin an allen Orten zu Hause und
kenne die Schweiz auswendig.»
Beim Besuch am Sonntagabend grilliert er mit Freunden und Familie un-
ter dem Vordachs seines Wohnwagens. «Wenn es gut läuft, bleiben wir
auch länger an einem Ort», sagt er. Roger Gertzner lebt immer in einer
Grossfamilie. Im Durchschnitt bilden
acht bis zehn andere Wohnwagen vor
Ort eine Art Lager.
Auch Johny Waser ist ein Fahrender.
Er bezeichnet sich als Jenischer. Der
22-Jährige hat seinen Winterstandort
in Birmensdorf. «Das ganze Jahr an
einem Ort zu leben, wäre für mich unmöglich», bekräftigt Waser. Er sei ein
Naturmensch. «Ich kann mir kein anderes Leben vorstellen.»
Den beiden Fahrenden ist es ein Anliegen, gegen den schlechten Ruf ihres
Volks anzukämpfen. «Er kommt von
früher. Heute ist es schwierig, wieder
einen guten Namen zu bekommen»,
sagt Johny Waser. «Wir sind Schweizer wie die Sesshaften.» Roger Gertz-
Unterwegs mit
der Zeitmaschine
Waschen, Schneiden, Föhnen, Baden
Die Fahrenden sind acht Monate
im Jahr unterwegs. Viele besuchen Knutwil, wo sie leben dürfen. Roger Gertzner und Johny
Waser erzählen über die Lust
und die Last ihres Volkes.
geuensee Die Jubla verbrachte
zwei Wochen in Grächen und
surfte durch die Zeit.
Nachdem die 32 Kinder ihre Zimmer
bezogen hatten, wurde ihnen bekannt
gegeben, dass sie auf dem Mars gelandet sind, um eine Expedition mit
einer Zeitmaschine zu machen. Ihr
erstes Reiseziel war über Nacht die
Steinzeit, um die Funktionsfähigkeit
der Zeitmaschine zu testen. Mit dem
Gedanken, dass sie morgen wieder in
der Gegenwart sein werden, probierten sie sich möglichst in der Steinzeit
zurechtzufinden.
Als die Forscher in einer Burg erwachten und vom Hofnarr Nobsimus und
seiner Nobsine empfangen wurden,
mussten sie feststellen, dass die Zeitmaschine sie im Stich liess. Den ganzen Tag machten sich die Forscher
über den Fehler Gedanken und probierten es noch einmal. Als sie am
nächsten Tag die Wikinger besuchten,
beschlossen sie, eine neue Zeitmaschine zu bauen. Jede Nation bekam
die Aufgabe, in jeder Zeitepoche
Marsgeld zu sammeln, damit später
Zeitmaschinenteile gekauft werden
konnten. Die Kinder besuchten das
Jahr 0, das Alte Ägypten, die 70er-Jahre, die Kaiserzeit des Julius Caesar, die
Zukunft und den Wilden Westen.
Mit dem Marsgeld konnten die Forschungsteams dann in der Zukunft
alte Zeitmaschinenteile kaufen, um
dann eine eigene zu bauen. Die Zeitmaschine der USA funktionierte, und
so reisten alle am letzten Tag wieder
in die Gegenwart nach Geuensee. Pd
ner meint: «Wir sind keine Schelmen,
zahlen Steuern und Krankenkasse,
leisten Militärdienst.» Er verlange Anstand und Respekt gegenüber ihnen.
Beide empfinden das Wort «Zigeuner» als diskriminierend.
Sauber und anständig
Bis am Samstag lebten im Steiholz
auch französische Roma. Rund 17
Wohnwagen brachten sie mit. «Sie
waren sauber und sehr anständig»,
hat Roger Gertzner festgestellt. Doch
auch er hat die negativen Berichte
vom letzten Jahr noch in den Ohren.
Die grösste Sorge der Fahrenden sind
jedoch die abnehmenden Möglichkeiten, ihre Wohnwagen zu parkieren.
«Gebt uns Plätze», bringt es Roger
Gertzner auf den Punkt. Von den Gemeinden erwartet er mehr Unterstützung. «Wenn sie uns einen Platz von
«Vor zehn Jahren
konnten wir fast bei
jedem Landwirt Halt
machen.» Roger Gertzner
spiel: «Vor zehn Jahren konnten wir
fast bei jedem Landwirt Halt machen.
Heute wurde etwa einem Landwirt bei
Gunzgen mit der Streichung von Subventionen gedroht, wenn er uns weiterhin Gastrecht geben würde.» Einige
Plätze würden von den Behörden mit
Zehn Franken pro Tag
Emil Gartenmann kümmern die Vorurteile gegenüber den Fahrenden wenig,
schon seit Langem bietet er ihnen sein
Land an. Bei ihm können sie Strom sowie Wasser beziehen, haben Tag und
Nacht Zugang zu einer Toilette. Pro
Tag und Wohnwagen zahlen ihm die
Fahrenden zehn Franken. Mit den
Franzosen handelte er eine Pauschale
aus. «Schade ist nur, dass wir hier
kein Feuer machen können», sagt Roger Gertzner. Und einige Junge würden
hier sehr schnell durchfahren und provozieren. «Wir haben kleine Kinder
hier, da sollte man doch das Tempo
anpassen», bittet er. Auch Johny Waser
sagt: «Es gibt solche, die uns nicht gerThomas stillhart
ne haben.» schenkon coiffeuse carmen segattini war in der schenkoner seebadi am samstag «auf stör»
Am Samstag hatten die Gäste
der Schenkoner Seebadi die Möglichkeit, ihre Coiffeurtermine an
das Ufer des Sempachersees zu
verlegen.
froh, wenn ich sie zuhause besuche.
Dadurch sparen sie auch deutlich
Zeit», erklärt sie.
«Männer sind spontaner»
14 Badigäste liessen sich am Samstag
frisieren, sechs Frauen hatten sich bereits vorab angemeldet. «Die Männer
sind spontaner und füllen die freien
Zeiten zwischen den Terminen aus»,
so Carmen Segattini.
Das Arbeiten unter freiem Himmel hat
für die Verfasserin eines Modeblogs
im Internet keine gravierenden Nachteile: «Ich mache generell keine Dauerwellen, und eine Haube brauche ich
auch nicht, da die erzeugte Wärme für
die Haare ohnehin nicht gesund ist.»
«Wir wollten schon im letzten Jahr
Coiffeurtermine in der Badi anbieten,
leider war es aber immer zu trüb oder
zu windig», erklärt Badibetreiberin
Tina Wolfisberg am Eingang der
Schenkoner Seebadi. An diesem
Samstag spielte das Wetter mit, und so
war die engagierte Hairstylistin Carmen Segattini bereits am Morgen emsig damit beschäftigt, die Haarpracht
der Badigäste zu schneiden, färben
und frisieren.
Goldbraune Spitzen in der Badi
Auf dem blauen Gartenstuhl durfte als
erste Carmen Segattinis Mutter Kathrin
aus Neuenkirch Platz nehmen. Mit Pinsel und Handschuhen bekam sie einen
dunkelbraunen Ansatz mit hellgoldenen Spitzen. «Die Leute wissen ja, dass
wir Frauen uns von Zeit zu Zeit die
Haare färben. Dass alle Badegäste dabei
zusehen können, ist schon etwas speziell, aber nicht unangenehm», erklärt
Kathrin Segattini, als ihre Tochter ihr
während der 35-minütigen Einwirkungszeit einen Kaffee vom Kiosk holt.
Hairstylistin in Los Angeles
An ungewohnten Orten zu frisieren
und zu stylen, ist für Carmen Segattini
nichts Ungewöhnliches. Als Hairstylis-
Coiffeuse und Hairstylistin Carmen Segattini färbt ihrer Mutter Kathrin die Haare in
der Schenkoner Seebadi.
Foto manuel arnold
tin bei professionellen Fotoshootings
und Hochzeiten arbeitet sie in der ganzen Schweiz und war auch schon am
Strand von Los Angeles engagiert.
Einen eigenen Coiffeursalon hat Carmen Segattini nicht. Die Coiffeuse ar-
beitet «auf Stör» und besucht ihre
Kundinnen, wie es früher noch verbreiteter war, zuhause. «Einen mobilen Salon zu haben ist moderner und
flexibler. Die Kunden wollen nach der
Arbeit oft nicht mehr raus und sind
Idyllischer als im Salon
Während ihren Ausführungen sitzt
Mutter Kathrin weiterhin zufrieden
auf dem Gartenstuhl: «Eine neue Frisur mit Seesicht zu bekommen, ist etwas ganz Tolles. So idyllisch wie in
der Schenkoner Badi hat man es im
Salon sowieso nicht.» Auch Badibetreiberin Tina Wolfisberg schaut dem
haarigen Treiben auf ihrer Liegewiese
schmunzelnd zu: «Die Badi ist ein
schöner Fleck, den man nicht nur zum
Baden nutzen kann. Mit einer Aktion
wie dieser möchte ich die Leute dazu
anregen, auch mal etwas Kreatives
manuel arnold
auszuprobieren.» Weitere Infos unter www.hairmania-on-tour.ch
und www.bycarmensegattini.blogspot.ch
31. Juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
11
Triengen-Surental
Herbert Scherer peppt die Kilbi auf
Bauarbeiten an der
Kantonsstrasse
Triengen Der Fachhändler hat neue Standorte und neue Attraktionen organisiert
Triengen Vom 5. August 2013 bis
September 2014 wird die Kantonsstrasse in Triengen zwischen dem provisorischen Kreisel Hubel bis zum
Res­taurant Rössli saniert. Der Kreisel
Hubel wird dabei zum definitiven
Kreisel ausgestaltet und wie die beiden Bushaltebuchten betoniert. Weiter wird die Verkehrssicherheit des
Langsamverkehrs mit Schutzinseln
bei den Fussgängerstreifen und neuen
Signalisationen erhöht. Der Kirchplatz wird umgestaltet. Dabei werden
der Einmünder verengt, die Randsteine neu erstellt und entlang dem Gehweg Poller gesetzt. Zudem wird die
Bushaltebucht bei der Kirche Richtung Büron um ungefähr 50 Meter verschoben. Während der gesamten Bauzeit ist mit örtlichen Behinderungen
zu rechnen. Der Verkehr wird einspurig geführt und mit Lichtsignalanlapd
gen geregelt.
In Eigenregie bastelt Herbert
Scherer an der Kilbi 2013. Er hat
Vereine angeschrieben, Stände
für Jung und Alt verpflichtet
und Geld hineingesteckt. Jetzt
hofft der Gewerbler auf mehr
Publikum als früher.
Mit einem Flyer an alle Haushaltungen wirbt Herbert Scherer für «seine»
Kilbi in Triengen. Zwar kommt diese
Information etwas grau daher, doch
der Inhalt ist mehr als farbig. «Neue
Standorte, neue Attraktionen, neue
Öffnungszeiten, neue Gastronomiebetriebe», bietet der 62-Jährige der Trienger Bevölkerung am Wochenende
vom 10. und 11. August an.
«Ich will es selber wissen»
«Warum ich dieses Engagement gebe,
weiss ich nicht», sagt Herbert Scherer,
um gleich anzufügen, dass die bisherige Kilbi doch der Gemeindegrösse
nicht würdig gewesen sei. Trotz Warnungen, die Kilbi habe in Triengen
wenig Chancen auf Erfolg, meint er:
«Ich will es selber wissen und probiere mal etwas aus.» Gewissheit hat er
zwar keine, aber die vielen neuen
Stände sollten doch mehr Publikum
bringen, hofft er. Ohne private Unterstützung sei sein Einsatz jedoch wertlos. Im letzten Jahr hat er kurzfristig
eine Schiessbude holen können.
«Dann ist ein Fieber entstanden.»
Neu sind an der Kilbi ein Kuh-Wettmelken, ein Ponyreiten, Spielstände
mit Büchsenwerfen, Mostkrugschieben, eine Schifflischaukel und ein
Zweite Auflage der
Ortsplanung
Büron Seit Montag, 29. Juli, bis am
Dienstag, 27. August, liegen die Unterlagen zu den Änderungen der Ortsplanungsinstrumente auf der Gemeindeverwaltung zur zweiten Auflage
auf. Es geht dabei im Wesentlichen
um den Müliweiher. Einerseits kommt
er im Zonenplan Siedlung, andererseits im Bau- und Zonenreglement
vor. Allfällige Einsprachen sind bis
spätestens 27. August (Poststempel)
schriftlich mit Antrag und dessen Begründung im Doppel beim Gemeindered
rat Büron einzureichen. Herbert Scherer bezeichnet sich als «Chilbi-Koordinator». In Tat und Wahrheit organisiert er nicht nur die Kilbi, sondern legt auch
selber Hand an. Er fertigt etwa Wegweiser oder Werbeplakate an.
Foto Thomas Stillhart
Baumstammwettsägen. «Judith Müller erzählt Märchen», verrät der «Chilbi-Koordinator». Und hinter seinem
Fachgeschäft bastelt er noch an einer
Torwand. «Es kommt gut», ist Herbert
Scherer optimistisch. Im letzten Jahr
inspizierte er verschiedene Kilbis in
anderen Gemeinden. «Was etwa in
Knutwil möglich ist, sollte doch in
Triengen auch umgesetzt werden können», glaubt er.
Ganz alleine muss er die Kosten nicht
tragen. Der Gewerbeverein unterstützt
ihn, und Elektro Gassmann sponserte
die Elektroinstallationen. Die Gemeinde Triengen stellt Toiletten im Gemeindehaus und im Schulhaus zur
Verfügung. Durch den Einbezug von
sieben Vereinen hat er deren Mitglieder und Angehörigen auf seiner Seite.
«Durch die neuen sichtbaren Standorte hoffe ich auf mehr Leute.» Die vielen Stände seien sichtbar. Und die
Schiltwalder Blaskapelle bringe wie
2012 wieder Stimmung. Sagts und
sägt wieder an der Torwand, die bald
Thomas Stillhart
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31. juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
13
Porträt
Der «Löwe» greift nach dem Gürtel
leidenschaft luan rudaj will als thaiboxer den schweizermeister-titel für die region sursee holen
Luan Rudaj kämpft erst seit
einem Jahr als Thaiboxer. Doch
mit seiner Schnelligkeit hat er
sich in der Szene bereits erfolgreich einen Namen gemacht. Sobald sich die Chance ergibt, will
der 20-Jährige die Region Sursee
mit einem Gürtel krönen.
Mit seinem Sieg an der Argovian Fighting Challenge vom 29. Juni in Aarau
hat sich Luan Rudaj endgültig den Respekt in der Schweizer Thaiboxer-Szene
verdient. An diesem Abend besiegte er
den deutschen Thaiboxer Patrick Emminger mit einem technischen K.o. Und
dies, obwohl sein Gegner sich mit 63+
Kilogramm in einer höheren Gewichtsklasse befand. «Da in der Kategorie unter 60 Kilogramm kein Gegner gefunden
werden konnte, entschied ich mich, gegen Emminger anzutreten», erklärt Rudaj. Nicht nur, dass sein Gegner ihm in
Grösse und Gewicht überlegen war:
Eindruck hinterliess auch, dass Rudaj
ohne Schoner in den Ring stieg.
Dieser Sieg ist für Luan Rudaj ein gros­
ser Meilenstein in seiner kurzen Karriere. Vor etwas mehr als einem Jahr begann der Schweizer mit kosovarischen
Wurzeln mit dem Thaiboxen. Seinen
ersten Kampf bestritt er bereits
nach einem halben Jahr an der
Fight Night in Uster. Der zweite
folgte nur wenig
später an der Fight
Night of the Stars in Bad Ragaz. In Aarau schliesslich siegte Rudaj das dritte
Mal in Folge – und dies vor rund 2000
Zuschauern. Zudem wurde der Kampf
von einem kosovarischen Fernsehsender in alle albanisch sprechenden Länder übertragen.
banisch, hat auf Facebook mittlerweile
so viele Freunde, dass man seine Person
nur noch «liken» kann.
Doch die Zeit vor der Argovian Fighting
Challenge im Juni sei für ihn alles andere als leicht gewesen. «Auf den Kampf
bereitete ich mich zehn Wochen lang intensiv vor. Gleichzeitig musste ich für
die Lehrabschlussprüfung lernen», erinnert sich Rudaj. Doch er biss sich durch
und gewann letztlich nicht nur an der
Argovian Fighting Challenge, sondern
bestand auch seine Ausbildung als Lastwagenführer mit Bravour. «In der Woche vor dem Kampf erfuhr ich, dass ich
die Lehrabschlussprüfung bestanden
hatte. Dies motivierte mich natürlich
umso mehr für den Kampf.»
Cousins als Vorbilder
Luan Rudaj war schon als Kind vom
Kampfsport fasziniert. In Sursee trainierte er während fünf Jahren in der Karateschule von Piero Lüthold und sicherte sich als vielversprechendes
Nachwuchstalent bei vielen Wettkämpfen den ersten Platz. Später, in der Sekundarschule, sei der Kampfsport leider
zeitweise in den Hintergrund gerückt,
sagt Rudaj. Dafür habe er vermehrt Fussball gespielt und sei längere Zeit beim
FC Sursee engagiert
gewesen. «Doch irgendeinmal
kam
der Moment, wo
ich mich wieder
dem Kampfsport
luan rudaj widmen
wollte
und nahm das Training als Thaiboxer auf», erklärt Rudaj.
Nicht ganz unschuldig an diesem Entscheid waren seine beiden Cousins Zyber und Driton Rudaj, welche sich beide
den Weltmeistertitel bereits erkämpft
haben. Zyber Rudaj trägt auch in diesem
Jahr den Weltmeistertitel und ist Geschäftsführer des Fight Gyms in Aarau,
wo Luan Rudaj regelmässig trainiert.
«Ohne die Unterstützung meiner beiden
Cousins und meines Bruders Asllan
wäre ich wohl nicht so weit gekommen», ist Luan überzeugt.
«Vom Karate habe
ich die Schnelligkeit
und vom Thaiboxen
die Härte.»
Bestandene LAP motivierte
«Ich bin froh, dass ich diese Chance
wahrgenommen habe. Es war eine tolle
Erfahrung, vor so vielen Leuten zu
kämpfen und dann auch noch zu siegen», freut sich Luan Rudaj. Es sei schon
ein spezielles Gefühl, wenn man sein
Gesicht plötzlich auf Plakaten in der
ganzen Schweiz sehe und einem Menschen gratulierten, die den Kampf am
Fernsehen mitverfolgt haben. Die Fanschar um den jungen Geuenseer ist denn
auch in den letzten Wochen um viele
Personen angewachsen: Der «Löwe», so
die Bedeutung des Namens Luan auf Al-
Schnelligkeit vom Karate
Von dem jahrelangen Karate-Training
könne er heute als Thaiboxer nur profitieren: «Vom Karate habe ich die
Schnelligkeit und vom Thaiboxen die
Härte», erklärt Luan Rudaj. «Da Thaiboxen im Vergleich zu Karate eher langsamer ist, sind die Gegner mit meiner
Schnelligkeit oftmals überfordert.»
Im Gegensatz zum Kickboxen ist der
Einsatz der Ellbogen beim Thaiboxen
erlaubt. Zudem darf mit dem Knie auf
den Kopf geschlagen werden. Auch das
«clinchen», das gegenseitige Halten, ist
erlaubt. Was Luan Rudaj am Thaiboxen
besonders fasziniert ist die Ruhe, welche jeweils vor dem Kampf herrscht:
«Das traditionelle Einlaufen in den
Ring grenzt fast an ein Ritual. Dies hilft
nicht zuletzt, den Puls herunterzuholen
und sich zu konzentrieren.»
Kein Schlägertyp
Thaiboxen beginne mit einem gegenseitigen Herantasten, erklärt Rudaj: «Zuerst suche ich nach Fehlern und Möglichkeiten,
versuche
Reaktionen
vorherzusehen. Erst wenn ich mir sicher bin, explodiere ich.» Auf diese
Weise habe er auch seinen Gegner in
Aarau bezwungen, erklärt Luan Rudaj:
«Am Anfang kämpfte ich mit vielen
Low-Kicks, später setzte ich meine
Fäuste ein.» Nicht zuletzt spiele die
psychische Verfassung eine grosse Rolle: «Um einen guten Kampf abzuliefern,
muss man geistig fit sein.»
Abseits des Rings sei er aber eher von
ruhiger Natur und nie ein Schlägertyp
gewesen, sagt Luan Rudaj. «Ich wollte
nie ein krasser Typ sein. Im Gegenteil.
Ich mag hochmütige und aggressive
Menschen ganz und gar nicht.» Ein
Kämpfer sei er hingegen immer schon
gewesen: «Auch sonst in meinem Leben versuche ich auf fairem Wege das
Beste aus mir herauszuholen.»
Es den Cousins gleichtun
Luan Rudaj will jetzt intensiv an seiner
Karriere arbeiten. Im Herbst möchte er
deshalb für ein bis zwei Monate ein
Trainingslager in Thailand besuchen.
Zudem will er sein Training auf Mixed
Martial Arts (MMA) ausweiten. «Ich bin
fitter denn je und kann mich voll und
ganz auf meine künftigen Kämpfe konzentrieren. Was mir jetzt noch fehlt, sind
Sponsoren, die mich in meinem Vorhaben unterstützen», erklärt Rudaj.
Sein nächstes Zwischenziel hat Rudaj
denn auch bereits vor Augen: «Sobald
sich die Möglichkeit ergibt, möchte ich
den Schweizermeistertitel in einem internationalen Kampf gewinnen und unsere Region mit einem Gürtel krönen»,
sagt Rudaj. Nicht zuletzt hoffe er, dass
auch er irgendeinmal den Titel des Weltmeisters tragen werde und damit als
dritter Rudaj in die Geschichte des Thaifabian zumbühl
boxens eingeht.
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Hat sich mit seinem Sieg vom 29. Juni in der Thaiboxer-Szene grossen Respekt verdient: Luan Rudaj (rechts) im Kampf gegen Patrick Emminger.
Foto zvg
Nach etlichen Karate-Auszeichnungen sammeln sich bei Luan Rudaj zuhause nun
auch die Trophäen aus den Thaiboxkämpfen.
Foto fz
kirchenanzeiger
31. juli 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche
15
Kirche Unterwegs
«Lakaienstiege»
Am Ballhausplatz in Wien
stehen
sich
die Macht-Repräsentanten der Österreichischen Republik gegenüber: im
Flügel der alten Hofburg der
Bundespräsident und im Ballhaus-Palais der Bundeskanzler. Städtebauliche Gestalt für
die bedeutsame Mehr-Poligkeit
demokratischer
Machtausübung zwischen Parlament,
Exekutive und symbolischer
Darstellung. Geht man durch
den Torbogen in einen der Innenhöfe der Burganlage, entdeckt man auf der Rückseite
der präsidialen Kanzlei auf einer der Ecktüren die «Lakaienstiege», unmittelbar neben der
«Adlerstiege»!
Diese nur noch historische Reminiszenz lässt mich als
nichtgeweihten
Seelsorger
und sogenannten Laientheologen an eine andere Leseart
denken: «La(ka)ienstiege»? Es
war ein hoffnungsvolles Zeichen kirchlichen Aufbruchs,
als Bischof Anton Hänggi bald
nach dem Konzil – mit Blick
auf die ersten seriösen Personalprognosen – eine Laienstiege in der alten Kleriker-Kirche
eröffnete. Die Wiedereinführung eines eigenständigen Diakonenamtes war zur Schwergeburt geworden. Jetzt wagte
Bischof Anton Hänggi die Öffnung für den kirchlichen
Dienst
von
verheirateten
TheologInnen. Nein, er wollte
nicht «Lakaien», eine neu-alte
Kategorie von Dienstpersonal;
Lückenbüsser für die bald fehlenden Kleriker und gewiss
auch keine «Kleriker ohne
Weihe»: Es war, auch als Laienstiege, keine Hintertür, auf
der Rückseite des Amtshauses.
Und es wurde eine Erfolgsgeschichte. Hunderte von gut
ausgebildeten Theologen versehen inzwischen ihren verantwortlichen Dienst in den
Pfarreien wie in der kategorialen Seelsorge – wenn auch immer noch im Schatten einer
sterilen, weil eingefrorenen
Ämterdiskussion, bis hin zur
jüngsten Blüte: Ein Frauen-Diakonat wäre nur realisierbar,
wenn es anders konzipiert
und gestaltet wäre als das bisherige Diakonenamt, so Walter Kardinal Kasper.
Die vielen nichtgeweihten,
aber bischöflich beauftragten
Seelsorgenden wurden zu einem eindrücklichen Zeugnis
für die Dienstbereitschaft von
Christen mit einem amtlichen
Auftrag, auch wenn sie rechtlich Lückenbüsser einer sich
verschärfenden Notsituation
geblieben sind.
Für mich war die Initiative unseres Bischofs damals ein
Lichtblick, eine Vision für alle
Getauften! Die Selbstverhärtung, die Sklerose unserer Kirche in einer für unveränderlich
erklärten, aber historisch gewordenen Struktur, lässt dieses Zeugnis ausblenden und
verhindert weiterhin die volle
Würde aller Getauften.
Aber der erzwungene Priestermangel bringt auch die andere
Seite ans Licht: Immer noch
denken und verhalten sich viele Getaufte als Laien klerikal,
«Hauptsache, der Service
stimmt». Und mancher nichtgeweihte Seelsorger wird zur
Lakaienstiege im Hinterhof
verwiesen, wenn nur der Priester «gut genug» ist für «unsere» Taufe, Beerdigung, den
Gottesdienst.
Ich wünsche uns eine Kirche,
wo niemand mehr «unten
durch» muss, sondern die
gleiche Würde aller Getauften
Basis der unterschiedlichsten
Dienste und Ämter ist im gegenseitigen Respekt. Nur so
werden wir der Berufung zum
Dienst am Leben der Menschen und der Welt nachkommen können. Lassen wir uns
von der frohen Botschaft an
diesem Wochenende in der
Würde des «neuen Menschen»
ermächtigen.
Andreas Imhasly, ehem. Klinikseelsorger SPZ, Bad Zurzach
Sonntag, 4. August 2013
18. Sonntag im Jahreskreis
Kirche St. Georg
Sursee
041 926 80 60
Opfer: Notschlafstelle Luzern.
Samstag: 9.00 Eucharistiefeier. 16.15
Beichtgelegenheit; Thomas Müller. 17.30
Eucharistiefeier. Predigt: Rita Wismann.
Sonntag: 10.30 Eucharistiefeier. Predigt:
Gerold Beck. 9.30 Eucharistiefeier. Predigt:
Rita Wismann.
Montag: 9.00 Eucharistiefeier.
Mittwoch: 9.00 Wortgottesdienst.
Klosterkirche: Freitag: 9.00 Eucharistiefeier.
Chrüzlikapelle: Sonntag: 9.00 Eucharistiefeier auf Spanisch.
dägersteinkapelle: Donnerstag: 7.00
Eucharistiefeier Hl. Cyriakus.
Jahrzeiten und Gedächtnisse vom
3. Bis 9. august, Pfarrkirche (je 9.00):
Samstag: Jzt.: Josy Bongartz-Beck, St.
Martinsgrund 9; Marie Bucher-Bernet,
Rollhafen, Oberkirch; Josef Huber-Lustenberger, Zeughausstrasse 26, Anna-Marie
Kiener geb. Stalder, Centralstrasse 18.
montag: Jzt.: Adolf und Nina MeierBrunner, Sursee; Franz-Xaver WilliHandl, Kottenmatte 9, Sursee.
ALTERSZENTRUM St. Martin:
Sonntag: 9.30 Wortgottesdienst.
Abschiedsgottesdienst von Rita Wismann.
dienstag: 16.45 Eucharistiefeier.
Freitag: 16.45 Wortgottesdienst.
KAPELLE SPITAL UND Seeblick:
freitag: 10.30 Eucharistiefeier.
samstag: 16.00 Eucharistiefeier.
sonntag: 9.00 Eucharistiefeier, Orgel.
Opfer: Stiftung Kapelle Spital und Pflegeheim Seeblick.
mittwoch: 10.30 Eucharistiefeier.
Mariazell
041 921 12 84
Samstag: 8.00 Rosenkranz. 8.30 Eucharistiefeier. Jzt.: Josef und Katharina
Achermann-Rösch und Sohn und Verwandte, Oberkirch.
Sonntag: 8.00 Eucharistiefeier, Predigt.
17.00 Rosenkranz.
Montag: 8.30 Eucharistiefeier. 17.00 Rosenkranz.
Dienstag: 8.30 Eucharistiefeier. Jzt. für
die Mitglieder der St. Josefstiftung. Jzt. für
Alter Jahrzeitfonds. 17.00 Rosenkranz.
Mittwoch: 8.30 Eucharistiefeier. 17.00
Rosenkranz.
Donnerstag: 8.30 Eucharistiefeier. Jzt.:
Karl und Anna Bieler-Hermann, Oskar
Bieler, Alois und Hermina SchmedSchnabl; Agatha Ineichen-Gilli und Verwandte; Alois Brunner, Eltern/Verwandte,
Zellfeld, Schenkon. 17.00 Rosenkranz.
Freitag: 19.00 Rosenkranz. 19.30 Eucharistiefeier, eucharistische Anbetung und Segen.
Schenkon
041 926 80 60
Opfer: Notschlafstelle Luzern.
sonntag: 9.15 Eucharistiefeier. Predigt:
Gerold Beck.
mittwoch: 19.00 Eucharistiefeier, Antoniuskapelle.
donnerstag: 9.00 Eucharistiefeier.
Reformierte Kirchgemeinde
Region Sursee
Ulrich Walther, Sursee 041 921 11 38
Region Unteres Surental
Anja Kornfeld
041 934 04 34
Region Sempach-Neuenkirch
Hans Weber, Sempach
Region Michelsamt
Matthias Neugebauer 041 460 20 10
041 930 03 63
Region Sursee
sonntag: 10.00
Gottesdienst, Sursee;
Pfarrer Ulrich Walther.
mittwoch: 15.00 Seniorengottesdienst,
Alterszentrum St. Martin, Sursee; Ulrich
Walther.
Mitteilungen: Christl. Meditation: Do.,
8.8., 17.15 – 18.15, ref. Kirche Sursee.
Region Michelsamt
Kein Gottesdienst.
Region Sempach-Neuenkirch
Kein Gottesdienst.
Chrischona-Gemeinde
Sursee
041 921 06 33
sonntag: 10.00 Gottesdienst mit Kinder-
betreuung.
Beromünster,
stiftskirche 041 930 32 77
Seit Jahrhunderten suchen Menschen Zuflucht und Hilfe in der Bibel.
da-Knuchel, Eggstrasse, Schlierbach.
Sonntag: 9.30 Wortgottesdienst mit
Kommunionfeier, Rochuskapelle.
mittwoch: 9.00 Rosenkranzgebet, Pfarrkirche. 9.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, Pfarrkirche.
donnerstag: 19.00 Rosenkranzgebet,
Rochuskapelle.
mitteilungen: Senioren-Wandern: Di.,
6.8., 13.30, Pizzeria.
Buttisholz
041 928 11 20
Opfer: Wort- und Kommunionfeier.
Samstag: 19.00 Gottesdienst.
Sonntag: 10.30 Wort- und Kommunionfeier. 14.00 Rosenkranzgebet, St. Ottilien. 14.30 Vesper mit Augensegen, St. Ottilien.
dienstag: 19.00 Rosenkranzgebet. 19.30
Eucharistiefeier.
Mittwoch: 15.30 Rosenkranzgebet, St. Ottilien. 16.00 Eucharistiefeier mit Augensegen, St. Ottilien.
donnerstag: 9.00 Eucharistiefeier. 19.00
Rosenkranzgebet.
Freitag: 19.00 Rosenkranzgebet in Mariahilf.
EgolzwilWauwil
041 980 32 01
Opfer: Seevogtey Sempach.
Samstag: 19.00 Kommunionfeier, Egolzwil-Wauwil.
Sonntag: 9.00 Kommunionfeier, Schötz.
10.30 Kommunionfeier. Jzt.: Käthi und Niklaus Grüter-Schmidlin, Wauwil.
Montag: 9.00 Eucharistiefeier, Wendelinskapelle.
mittwoch: 9.00 Eucharistiefeier.
Eich
041 460 12 35
Opfer: Aufgaben des Stiftes.
samstag: 9.00 Eucharistiefeier.
sonntag: 8.00 Eucharistiefeier. 9.30 Eucharistiefeier. 19.30 Eucharistiefeier.
Werktags: 7.30 und 9.00 Eucharistiefeier.
Opfer: Jeep für Kleinbauern DR Kongo.
Samstag: 19.00 Eucharistiefeier. 1. Jzt.:
Caroline Schmid-Schwizer, Brand. Jzt.:
Xaver Schmid-Schwizer, Brand.
sonntag: 10.00 Eucharistiefeier.
Freitag: 16.00 Rosenkranz.
Beromünster,
St. Stephan
041 930 15 41
Geuensee
Opfer: Die dargebotene Hand.
samstag: 17.45 Eucharistiefeier.
sonntag: 10.15 Eucharistiefeier.
mittwoch: 9.00 Eucharistiefeier.
donnerstag: 9.00 Krankengottesdienst.
freitag: 19.30 Eucharistiefeier.
BüronSchlierbach
Opfer: Pater Paulus Wey.
sonntag: 9.15 Wortgottesdienst mit
Kommunionfeier. Predigt: Marcel Bregenzer.
dienstag: 17.30 Rosenkranz, St.-Nikolaus-Kapelle. 18.00 Eucharistiefeier, T.
Plappallil.
Gormund 041 933 12 81
Liturgieverantwortung: Theres Küng.
Opfer: Kovive, Ferien für Kinder in Not.
samstag: 18.00 Wortgottesdienst mit
Kommunionfeier, Pfarrkirche. Jzt.: Lisel
Rösch-Anliker, Sursee/Büron; Alice Ken-
041 921 22 18
041 930 13 20
Sonntag–mittwoch: 8.00 Gottesdienst.
donnerstag: 19.30 Gottesdienst.
freitag: 8.00 Gottesdienst.
Grosswangen 041 980 12 30
Opfer: Romerohaus.
Sonntag: 9.15 Kommunionfeier. Dreissigster: Franz Stocker-Amrein, BZ Linde, früher
Emmenbrücke.
dienstag: 9.30 Gottesdienst, BZ Linde.
donnerstag: 18.15 Rosenkranzgebet, BZ
Linde.
Knutwil /
St. Erhard
041 921 13 88
Liturgieverantwortung: T. Plappallil.
Opfer: Catholica Unio.
samstag: 17.30 Eucharistiefeier, Kapelle
St. Erhard. Jzt.: Franz Huber-Bucher; Alois
Brunner.
sonntag: 10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche.
Montag: 17.00 Rosenkranzgebet, Kapelle
St. Erhard.
Mittwoch: 9.00 Eucharistiefeier, Kapelle
St. Erhard.
donnerstag: 8.30 Rosenkranzgebet. 9.00
Eucharistiefeier. Je Pfarrkirche.
Nottwil
041 937 11 16
Opfer: Miva – transportiert Hilfe.
Sonntag: 9.15 Eucharistiefeier mit Th.
Müller, Vierherr, Sursee. Dreissigster: Walter Erni-Burn, Seeparkstrasse 1. Anschl.
Chelekafi.
Montag: 9.00 Eucharistiefeier mit Pfarrer
Benedikt Dopple zum Patroziniumsfest
«Maria zum Schnee», Schlosskapelle Tannenfels.
mittwoch: 9.00 Seniorengottesdienst mit
Kommunionfeier, Zentrum Eymatt.
Seelsorge im Paraplegikerzentrum:
Kein Gottesdienst.
Oberkirch
041 921 12 31
Opfer: MIVA – Missions-Verkehrs-Aktion.
Sonntag: 10.30 Gottesdienst. Predigt:
Thomas Müller.
dienstag: 16.45 Rosenkranz, Pflegeheim
Feld.
Mittwoch: 19.30 Eucharistiefeier. Verschiedene gestiftete Jahrzeiten. Jzt.: Anton
Stocker-Bättig, Haselrain und seine Eltern.
freitag: 16.30 Eucharistiefeier, Pflegeheim Feld.
Rickenbach
041 930 12 26
Opfer: Caritas Schweiz.
Samstag: 7.30 Eucharistiefeier, Kloster.
16.30 Beichtgelegenheit. 17.30 Eucharistiefeier. 1. Jzt.: Hans Schüpfer-Schuler,
Mullwil. Jzt.: Johann Schüpfer-Wey, Mullwil; Peter und Lisette Koch-Fleischlin, Ida
Koch und Familie, Dorf; Josef und Marie
Ottiger-Schnyder, Dorf; Josefina und Alois
Wey-Näf und Anton Wey, Florentiniweg,
und für Alois Wey-Schüpfer, Buttenberg.
Sonntag: 8.00 Eucharistiefeier im Kloster. 10.00 Eucharistiefeier. 19.30 Rosenkranz, Mullwil.
Foto zvg
Montag: 7.30 Eucharistiefeier, Kloster.
Dienstag: 8.30 Rosenkranz. 9.00 Eucha-
ristiefeier. 17.00 Eucharistiefeier, Kloster.
Mittwoch: 7.30 Eucharistiefeier, Kloster.
8.30 Rosenkranz. 9.00 Eucharistiefeier.
Donnerstag: 7.30 Eucharistiefeier, Kloster. 15.30 – 17.30 eucharistische Anbetung,
Kloster. 19.00 Rosenkranz. 19.30 Eucharistiefeier.
Freitag: 7.30 Eucharistiefeier, Kloster.
8.15 Eucharistiefeier.
Sempach
041 460 11 33
Opfer: Telefonseelsorge «Die dargebotene
Hand».
Samstag: 10.00 Eucharistiefeier, Alterswohnheim.
sonntag: 10.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche.
dienstag: 9.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche.
donnerstag: 10.00 Eucharistiefeier, Alterswohnheim.
Triengen
041 933 15 32
Katholische Kirchgemeinde:
Opfer: Stiftung für das cerebral gelähmte
Kind.
samstag: Fest der hl. Lydia. 17.30 Gottesdienst, Aushilfe Pfarrer Leonz Gassmann.
1. Jzt.: Gertrud Gassmann-Wilhelm, Lindenrain.
sonntag: Fest des hl. Pfarrer von Ars.
9.30 Gottesdienst.
mittwoch: 10.15 Rosenkranzgebet im
Lindenrain.
Freitag: Fest der hl. Edith Stein. 10.15
Gottesdienst im Lindenrain.
samstag: Fest des hl. Laurentius, Kirchenpatron von Triengen. 17.30 Gottesdienst.
19.30 Gottesdienst in Kulmerau.
Reformierte Kirchgemeinde Unteres
Surental/Triengen:
Anja Kornfeld
Kein Gottesdienst.
041 934 04 34
Mazedonisch–orthodoxe
Kirchgemeinde Triengen/ganze Schweiz:
Pater Goran Montaroski
078 851 73 38
Sonntag: 10.00 Gottesdienst.
Uffikon-Buchs 062 756 11 75
Opfer: Pfarrkirche St. Andreas, Wolhusen.
sonntag: 9.00 Eucharistiefeier, Kirche
Uffikon.
donnerstag: 9.00 Eucharistiefeier, Kirche Uffikon.
winikon
041 933 03 23
Opfer: Fachstelle UND, Familien- und Erwerbsarbeit für Frauen und Männer.
samstag: 19.30 Wortgottesdienst mit
Kommunionfeier.
Montag: 19.00 Rosenkranzgebet.
SportWoche
31. juli 2013
16
Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche
Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE,
STADT und REGION
Bis zu 500 Sion-Fans laufen über die Sure
fussball Wie der fc sursee die heissblütigen sion-anhänger am 17. August in den griff bekommen will
Beim Cupspiel des FC Sursee erwarten die Organisatoren 200
bis 500 Fans aus dem Wallis. Damit alles glatt läuft, sind bereits
diverse
Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.
keine weiteren Sicherheitsmassnahmen getroffen werden. Auf der Rundbahn werden zwar noch Abschrankungen stehen, jedoch nur, damit die
Fans nicht zu nahe ans Spielfeld kommen», so Roli Huber
60 Helfer im Einsatz
Auch für die FC-Sursee-Fans stellt das
OK zusätzliche Infrastruktur bereit.
Für die Stehplatzbesucher wird es
Ausschank-Stationen, Grillstände und
WC-Anlagen geben.
Rund 60 Helfer werden im Bereich Sicherheit und Verpflegung im Einsatz
stehen. Damit das Cupspiel am 17.
August zu einem fröhlichen Volksfest
wird und Sion-Präsident Christian
Constantin der Einzige ist, der auf der
Schlottermilch toben kann.
manuel arnold
500 Anhänger des FC Sion könnten
am 17. August auf die Schlottermilch
pilgern. Damit die Sicherheit der Zuschauer im und um das Stadion gewährleistet ist, hat das OK zusammen
mit der Polizei, der Securitas und den
Erfahrungen aus dem letztjährigen
Cupspiel des FC Hergiswil gegen den
FC Sion ein umfassendes Sicherheitskonzept auf die Beine gestellt.
Über die Sure ins Stadion
Die meisten Sion-Fans werden den
Weg nach Sursee mit dem Kleinbus
unter die Füsse nehmen. Die Polizei
leitet die Auswärtsfans auf die Parkplätze bei der Traveco unweit des Stadions. Ein separater Eingang bei der
Sure verschafft den Fans Zugang zur
Schlottermilch. «Für Fussgänger ist
der Surenweg von 12 bis 15 Uhr auf
der rechten Seite, auf Höhe der Kantonsschule, gesperrt. Ansonsten gibt
Der HC Davos mag
die Surseer Eishalle
eishockey Wie bereits im Vorjahr spielen der HC Davos und
der
HC
Ambri-Piotta
Mitte
August in der Eishalle.
Am Donnerstag, 15. August, um 16
Uhr, spielt der HC Davos gegen Örebro
aus Schweden – die Neuauflage des
WM-Finals auf Klubebene garantiert
rasantes und spannendes Eishockey.
Am selben Tag, um 19.45 Uhr, spielt
der HC Ambri-Piotta gegen CSKA
Moskau. Denselben russischen Gegner
hat tags darauf zur gleichen Zeit erneut der HC Davos. Zum Abschluss
des dreitägigen Weltklasse-Eishockeys
in der Eishalle duellieren sich am
Samstag, 17. August, um 18 Uhr, der
HC Ambri-Piotta und Örebro.
Die Eintrittspreise liegen bei 20 Franken für Erwachsene und zehn Franken
für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Tickets können im Restaurant Time
Out, im Ochsner Pro Shop und in der
Migrolino in Sursee bezogen werden.
ma
Martin Koch parat
fürs Eidgenössische
schwingen Martin Koch hat seine
starke Form vor dem Eidgenössischen
Ende August am Brünig-Schwinget
vom Sonntag erneut bestätigt. Nach
der Niederlage im Anschwinget gegen
Simon Anderegg gewann er die restlichen fünf Gänge und klassierte sich in
der Schlussrangliste auf dem zweiten
Rang. «Grundsätzlich bin ich mit dem
Abschneiden am Brünig-Schwinget
zufrieden», erklärte der Schlierbacher
im Anschluss. Nach seiner Startniederlage habe er das Feld von hinten
aufrollen können. «Natürlich will jeder Schwinger in den Schlussgang.
Aber wenn man in der Endabrechnung unter die ersten drei kommt,
darf man schon zufrieden sein.» ma
Weitere
Informationen
www. sksurental.ch
im
Internet
unter
Weitere Infos unter www.fcsursee.ch
2x2 Tickets gewinnen
Hooligans sollen das Volksfest am 17. August auf der Schlottermilch nicht stören können.
es keinerlei Einschränkungen auf die
Fuss- und Verkehrswege in Sursee»,
erklärt OK-Präsident Roli Huber.
Im Stadion selber hat sich der FC Sursee für einen separaten Sion-Sektor
entschieden. Er befindet sich auf der
Rundbahn Richtung Sure. Ein zwei
Meter hoher und 110 Meter langer
Zaun schirmt die Walliser von den
Surseer Anhängern ab.
Foto zvg
Auch der Ausschank und die WC-Anlagen befinden sich in diesem abgeschirmten Teil des Stadions. «Durch
die Gestaltung dieses separaten SionSektors müssen im restlichen Stadion
Marcel Hug ist der Goldjunge
behindertensport empfang der wm-teilnehmer in nottwil
Am Mittwoch war in Lyon bereits kurz
nach dem Start des 5000-Meter-Rennens klar, dass Marcel Hugs hohes Tempo eine Reaktion auf den zweiten Rang
vom Montag war. «Ich wollte den anderen gleich klar machen, dass ich bereit
bin», erklärt der Neuenkircher nach seinem Sieg. Der Nottwiler Tobias Lötscher fuhr auf den zehnten Platz. Beat
Bösch aus Nottwil erreichte im 200-Meter-Lauf den zweiten Platz.
Auch am Freitag war Marcel Hug über
1500 Meter nicht zu schlagen. Damit gewann er in seinem fünften Rennen zum
vierten Mal Gold. Beim Marathon vom
Samstag hatte Hug mit einem Vorsprung
von über drei Minuten einmal mehr bewiesen, dass er auch alleine einen harten Marathon gewinnen kann.
Ehrenvoller Empfang
Am Montagnachmittag wurden die erfolgreichen Sportler im SPZ Nottwil offiziell empfangen. Das Schweizer Team
Doppelvierer holt
sich Weltmeistertitel
rudern Der Schweizer Männer-Doppelvierer mit Roman Röösli (Seeclub
Sempach) ging als Vorlauf- und Halbfinalsieger in den Final am Sonntag in
Linz-Ottensheim. Das Schweizer Boot
wurde seiner Favoritenrolle gerecht
und gewann in der sehr guten Zeit von
5:43,60 Minuten. Wie erwartet setzte
sich das Schweizer Boot mit einem
schnellen Start an die Spitze. Mit 0,6
Sekunden Vorsprung holten sich die
Schweizer die Goldmedaille im Männer-Doppelvierer vor Neuseeland und
Deutschland. Roman Röösli gewann
seine erste Fisa-Meisterschaftsmedaille,
Für den Schweizerischen Ruderverband ist die Goldmedaille im Doppelvierer zudem die erste Goldmedaille,
seit es offizielle U23-Weltmeisterschafred
ten im Rudern gibt.
Marcel Hug brachte von der Paralympics-WM in Lyon fünf Goldmedaillen an den ehrenvollen
Empfang im Nottwiler SPZ am
Montag.
Frauenpower auf Rädern
Am Montag gewann Manuela Schär aus
Kriens im 800-Meter-Rennen Silber. Sie
liess nichts anbrennen und distanzierte
sich von Anfang an um gut zehn Meter
von der Konkurrenz. Edith Wolf-Hunkeler aus Dagmersellen holte sich eine
Bronzemedaille. Sie freute sich: «Eine
Bronzemedaille ist an einer Weltmeisterschaft ebenfalls ein Erfolg.» Am Donnerstag holte sich Wolf-Hunkeler im Final über 1500 Meter eine Silbermedaille.
Manuela Schär musste sich bei diesem
Rennen mit dem fünften Platz begnügen. Dass sie nach drei Silbermedaillen
am Samstag den Marathon gewann, war
eine schöne Überraschung. «Meine erste Goldmedaille an einem Grossanlass,
dann noch im Marathon, das ist wirklich unglaublich», so Schär.
verlosung Diese Zeitung verlost
in Zusammenarbeit mit dem FC
Sursee zwei Mal zwei Tickets für
den Cup-Hit gegen den FC Sion
am Samstag, 17. August, um 14.30
Uhr, auf der Schlottermilch. Senden
Sie dazu eine E-Mail mit dem Kennwort «Hopp Soorsi» an redaktion@
surseerwoche.ch. Teilnahmeschluss
ist am Donnerstag, 8. August, um
8 Uhr. Die Gewinner werden schriftma
lich benachrichtigt.
43. Seedurchquerung
steht kurz bevor
seedurchquerung
Mit der
über zwei Kilometer langen Seedurchquerung will die Slrg Sempachersee zur Unfallverhütung
im Wassersport beitragen.
Marcel Hug (Mitte) beim Empfang im SPZ Nottwil.
war sichtlich gerührt über den herzlichen Applaus, der ihm gebührte, als es
in die Empfangshalle des SPZ einrollte.
Auch wenn nicht alle Athleten eine Medaille mit nach Hause bringen konnten,
steht ihnen möglicherweise eine vielversprechende Sportlerkarriere bevor –
denn auch die «Abräumer» haben einmal klein angefangen. Manuela Schär
freute sich riesig über ihren Erfolg: «Ich
bin sehr glücklich über die vier Medaillen. Bis 800 Meter vor dem Ziel hätte
ich nicht gedacht, dass ich den Marathon gewinnen könnte.»
Auch bei Marcel Hug ist die Freude
über die fünf Gold- und die eine Silbermedaille gross: «Ich hätte nicht damit
Foto laura barchi
gerechnet, so viele Medaillen zu gewinnen.» Auf die Frage, wie es möglich ist,
von kurzen Strecken bis hin zum Marathon top zu fahren, meint Hug: «Es ist
gängig, dass wir im Vergleich zu nicht
behinderten Sportlern mehr Disziplinen abdecken, weil die Belastung eine
andere ist, wir andere Zeiten fahren
und den Windschatten ausnützen
können.» Dass eine seiner Medaillen
aus Silber ist, nimmt er gelassen: «Die
Silbermedaille passt zum Helm und
lässt etwas Luft nach oben.» Apropos
Helm: Wie die Fotografen es schaffen,
nicht in Hugs glänzendem Helm gespiegelt zu werden, ist ihm auch ein
laura barchi/pd
Rätsel.
Die Slrg Sempachersee organisiert am
kommenden Sonntag, 4. August, die
43. Seedurchquerung. Die rund 2,1
Kilometer lange Strecke vom Yachthafen Nottwil bis zur Festhalle Sempach
wird jedes Jahr von mehreren hundert
Personen schwimmend zurückgelegt.
Im letzten Jahr haben beispielsweise
327 Schwimmer teilgenommen. Die
Seedurchquerung ist nicht nur ein
Test für die körperliche Fitness, sondern trägt auch zur Unfallverhütung
im Wassersport bei: Brevetierte Lebensretter sorgen als Begleiter für die
Sicherheit beim Langstreckenschwimmen. Jeder Teilnehmer erhält als Geschenk ein Badetuch. Anmeldungen
sind im Yachthafen Nottwil zu tätigen.
Wie jedes Jahr sind Vorkehrungen für
Notfälle in Form von Sanitätsdienst
red
und Booten gewährleistet.
mittwoch, 31. juli 2013
5. Jahrgang
Mit RE/MAX
hoch hinaus.
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Die Wochenzeitung der Surseer Woche AG für das Surental
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Telefon 041 921 30 91
Telefax 041 921 75 33
Telefax 041 921 42 81
www.triengerwoche.ch
Kommentar
Wir Schweizer arbeiten so gerne,
dass wir mehr als
hundert Jahre lang
an unserem Bundesfeiertag erst am
Abend Fähnchen schwangen und
die Nationalhymne sangen. Erst
vor zwanzig Jahren hat das Volk
einer Initiative für einen arbeitsfreien 1. August zugestimmt. Rückblickend war dieser Entscheid
überfällig und richtig. Doch was
hat er gebracht?
Das schulden wir dem
arbeitsfreien 1. August
VON thomas stillhart
Der Bundesrat empfahl damals die
Initiative zur Annahme, aber nur,
wenn der Bundesfeiertag in seinem
Sinne genutzt werde. Eine Auseinandersetzung mit «den wesentlichen Elementen unseres Staates in
Geschichte, Gegenwart und Zukunft» solle geschaffen werden.
Wenn Sie heute oder morgen Bundesfeiern in Ihren Dörfern besuchen
oder aber privat feiern, spricht dort
jemand zu Ihnen, ist die Schweiz
mehr als auf den Servietten Thema,
denken Sie über Ihr Schweizer Bürgerrecht und Ihre Bürgerpflichten
nach? Wir dürfen die Diskussion
über unser Vaterland nicht alleine
den Politikern überlassen. Gerade
2013 nicht. In einem Jahr, in dem der
ausländische Steuer-Schraubstock
droht, unser Land langsam zu zerquetschen. Das schulden wir der direkten Demokratie und dem Gedanken des arbeitsfreien 1. August.
Eine Forderung des Bundesrats von
1993 indessen erfüllen die Bundesfeiern. Sie sind schlicht und ohne
bombastische Ausgestaltung. Diese
bescheidenen 1.-August-Feiern in
den Dörfern entsprechen uns mehr
als Miltärparaden à la française
oder Kraftmeiereien am 4. Juli.
[email protected]
Joëlle Flück im Medaillenglück
leichtathletik silber und bronze an den leichtathletik-schweizermeisterschaften
Die Schenkonerin Joëlle Flück
war mit einer Silber- und einer
Bronzemedaille die erfolgreichste Läuferin an der Schweizermeisterschaft in Luzern.
Mit dem Start über 800 und 1500 Meter und damit verbunden vier Läufen
in knapp 24 Stunden ging Joëlle Flück
an den Schweizermeisterschaften
vom Wochenende ein grosses Risiko
ein. Ein Risiko, das sich aber gleich
doppelt auszahlte. Im Final des 1500Meter-Laufes am Samstag verdiente
sie sich mit einem taktisch klugen
Rennen die Bronzemedaille.
Nur knapp drei Stunden später musste die Sportmedizin-Doktorandin des
SPZ Nottwil zum 800 Meter-Finallauf
antreten. Hierbei kontrollierte die
27-Jährige das Verfolgerfeld, konnte
im Schlussspurt sogar noch zusetzen
und sich mit Silber die zweite Medaille an den Schweizermeisterschaften
sichern. «Ich staune selber über mich,
woher ich diese Energie nehmen
konnte», sagte eine glückliche und zufriedene Joëlle Flück nach den silbrigbrozenen Leichtathletik-Schweizermeisterschaften von Luzern.
manuel arnold
Der 20. arbeitsfreie
1. August steht an
Bundesfeier Vor zwanzig Jahren
entschied das Schweizer Volk mit
mehr als 80 Prozent Zustimmung,
dass der 1. August ein offizieller Feiertag wird. Heuer dürfen die Eidgenossinnen und Eidgenossen dank der
von den Schweizer Demokraten eingereichten Initiative ihr Heimatland 24
Stunden lang feiern. Diese Zeitung
blickt zurück auf die Abstimmung, befragt fünf Persönlichkeiten über ihre
Schweizer Heimat und zeigt, wie die
National- und Ständeräte des Kantons
Luzern den 1. August verbringen. Reden schwingen gerade mal drei Volksvertreter: Felix Müri, SVP, sowie Ida
Glanzmann und Ruedi Lustenberger,
Seite 2/sti
beide CVP.
wirtschaft
Seite 3
Seite 5
Joëlle Flück (gelbes Top) auf dem 1500 Meter langen Wegs zur Bronzemedaille.
Renaissance der Kilbi
Triengen Mehr Standorte, mehr Attraktionen
Eine Kilbi lebt von attrakiven
Ständen, einem Rummelplatz
und viel Volk, das auch mal gerne Sitzleder zeigt. Herbert Scherer versucht dies in diesem Jahr.
In den letzten Jahren hat die Trienger
Kilbi immer weniger Volk angelockt,
und das Angebot an Attraktionen
schmolz dahin. Dieses Fazit zog Herbert Scherer aus seinen Erfahrungen.
Statt die Hände zu falten, im Hosensack zu verstecken oder gar zu ballen,
schrieb er Vereine und Marktfahrer
an, telefonierte, bastelte Wegweiser
und griff in das eigene Portemonnaie.
Im Schenkoner Seebad
fielen den Gästen die
Haare vom Kopf – dank
einer Hairstylistin.
Marcel Burkard
behandelt die Schlafstörungen seiner
Klienten im Internet.
Immobilienvermittlung
www.remax.ch
Kultur
Seite 10
Seite 7
Am 10. und 11. August können die
Trienger und Kilbifreunde aus der
Nachbarschaft das Resultat seiner Bemühungen um eine Wiederbelebung
der Kilbi bestaunen. Herbert Scherer
verspricht: «Wir haben ein attraktives
Programm.» Von Ponyreiten über
Schifflischaukel, von der Schiltwalder Blaskappelle bis zur Alphütte des
Schützenvereins sollte für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei
sein. Unterstützung hat der «ChilbiKoordinator», wie sich Herbert Scherer nennt, vom Gewerbeverein, von
Privaten, einzelnen Firmen und der
Seite 11/sti
Gemeinde erhalten. Brenda ist eine Fahrende und wohnt
derzeit in Knutwil in
einem Wohnwagen.
unsere Woche
Seite 10
Seite 8
Foto keystone
Öffentlicher Verkehr
erhält gute Noten
Sommerserie In der zweiten Folge
der Sommerserie «Experten-Siegel» testete diese Zeitung mit der Präsidentin
ExpertenSiegel
und dem Aktuaren von Pro Bahn Zen­
tralschweiz den öV in der Region Sursee.
Dieser erhält grundsätzlich gute Noten.
Dennoch gab es diverse Details zu bemängeln – wie etwa das komplizierte
Zonensystem oder eine nicht funktioSeite 4/DZ
nierende «Perlschnur».
In nur einem Jahr hat
sich ein Geuenseer
einen Namen im ThaiBoxen gemacht.
Seite 13
triengen-surental Seite 11
Suwo-sommerserie 2013
Marcel Hug brachte
vier Goldmedaillen
von der WM nach
Nottwil.
sportwoche
Seite 16
Seite 16
Erleben Sie als Raiffeisen-Mitglied
die Schweizer Pärke zum halben Preis
www.raiffeisen.ch/paerke
Seite ••

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