Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur in
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Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur in
HinBlick Aktuelles aus den Museen der Diözese Würzburg | Ausgabe 18 | April – Juni 2011 Interview mit Dr. Renate Fiedler, 1. Vorsitzende der „Freunde des Museums am Dom e.V.“ Bilder der Passion im Museum Schloss Oberschwappach Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur in Deutschland und Italien 26. März – 31. Juli Museum am Dom | Italien ist nicht erst seit der Romantik ein beliebtes Ziel von Bildungsreisenden. Der Weg über die Alpen war schon vorher für viele Künstler ein Weg zu den Quellen künstlerischer Inspiration, den auch Albrecht Dürer auf seiner berühmten Italienreise gegangen ist. Und auch im Würzburg des 18. Jahrhunderts hat man mit Giovanni Battista Tiepolo auf einen italienischen Künstler zurückgegriffen, der hier in der Würzburger Residenz eines seiner Hauptwerke schuf. Beide Länder waren so über Jahrhunderte hinweg durch künstlerische und wirtschaftliche Beziehungen vielfältigster Art miteinander verbunden, doch trennten nicht nur die Alpen beide auch voneinander. Italien ist nach wie vor ein Land, das durch seine Wurzeln in der römischen Antike, aber ebenso seine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche geprägt ist. Ein Einschnitt wie die Reformation und die davon ausgehenden konfessionellen Verwerfungen sind dort völlig unbekannt! Deutschland als die Heimat Martin Luthers ist jedoch hiervon stark geprägt und hat diesen Spaltungen wohl auch einen gewichtigen Teil seiner kulturellen Vielfalt zu verdanken. Es ist daher sicherlich ein spannendes Unternehmen, wenn nun im Museum am Dom jeweils sechs Künstler aus Deutschland und Italien aufeinander treffen, die teilweise von den sechziger Jahren bis heute in ihren Ländern eine gewichtige Stellung einnehmen. Die Ausstellung ist gleichzeitig der Auftakt zu einer deutsch-italienischen Kooperation, die sich jährlich in Austellungen niederschlagen wird. Die Idee zu der Präsentation hatte der junge italienische Kunsthistoriker Davide Sarchioni, der auch der Kurator der Ausstellung ist. Deren Titel „Der heilige Augenblick“ oder auf Italienisch „Il Santo Momento“ gibt gleichzeitig den Rahmen für die Auswahl der Werke vor und fügt sich somit bestens in das Konzept des Museums am Dom ein, das ja keinen kunsthistorischen Ansatz hat, sondern die Arbeiten in ihrer Gegenüberstellung und Zusammenschau zum Sprechen bringen möchte. Wenn man als Deutscher den Titel liest, ist man zunächst wohl an Wassily Kandinskys programmatische Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ aus dem Jahre 1911 erinnert, die wegweisend für das Kunstschaffen der Moderne war. Editorial So schnell der Schnee uns zu Weihnachten auch überrascht hat, so schnell ist er doch wieder ver schwunden und alle freuen sich auf das Frühjahr, das seine Boten schon vorausschickt. Die Zeit fliegt eben schnell dahin und scheint immer schneller zu vergehen, je älter man wird. So mag es auch manchen verwundern, dass die „Freunde des Museums am Dom“ dieses Jahr bereits ihr 10jähriges Jubiläum feiern können, wo doch das Museum selbst erst seinen fünften Geburtstag feierte, was natürlich auch schon wieder drei Jahre zurückliegt. Dieses Jubiläum des jungen, aber äußerst agilen Vereins ist Anlass, ihm in der Museumszeitung Platz einzuräumen, so dass die „Freunde des Museums“ so etwas wie ein Schwerpunktthema über drei Seiten hinweg bilden. Die Verlockung war zunächst sogar groß, dem Verein ein ganzes Heft zu widmen, was aber aus praktischen Erwägungen scheiterte: Im Früh- jahr ist nämlich in den Museen der Diözese allerhand los, so dass dies auch seinen Niederschlag im „HinBlick“ finden sollte. Zudem hat mit der aktuellen Ausstellung „Der heilige Augenblick“ ein deutsch-italienischen Projekt seine Premiere im Museum am Dom, das uns so wichtig ist, dass wir ihm die Titelgeschichte widmen. Die Kooperation wird im Herbst ihre Fortsetzung mit einer Einzelaus stellung finden. Es bleibt also auch in unseren Häusern und darüber hinaus anderswo in Franken, z.B. im Bildstockzentrum in Egenhausen bei Werneck einiges zu entdecken. Dazu wollen wir Sie mit dieser Ausgabe wieder verführen! Fortsetzung nächste Seite Ihre Redaktion des „HinBlicks“ HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 2 Davide Sarchione ging es aber bei der Auswahl der Arbeiten zunächst um den Moment, der am Beginn des Schaffens prozesses eines Kunstwerkes steht: also in klassischer Weise die leere Leinwand des Malers, den unbehauenen Stein des Bildhauers oder eben das weiße Blatt Papier des Schrift stellers. Für viele ist dieser Moment des Beginns mit einem lähmenden Schrecken verbunden, gleichzeitig aber auch mit der Erfahrung einer Kraft, die außerhalb der eigenen Person und deren Gefühls- und Gedankenwelt liegt. Diese glückhafte Erfahrung des Anfangs verbindet Menschen über Zeiten, Kulturen und Religionen hinweg. Solche Momente wurden immer als religiös, weil gottgeschenkt wahrgenommen, weshalb die Ausstellung vom heiligen Augenblick spricht. Die Präsentation im Museum am Dom möchte dabei keineswegs auf schnelle und leichtfertige Art zeigen, dass Kunst und Kirche einander doch bedürfen. Vielmehr geht es darum, die enge Verbundenheit von Kunst und Glaube/ Religion aufzuzeigen. Nicht weil Kunst religiöse Wahrheiten illustrieren könnte, sondern weil beide die gleichen Fragen stellen und dem Geheimnis des Lebens auf der Spur sind. Künstlerische Arbeit ist dabei – trotz allen Respektes vor der künstlerischen Inspiration – auch immer zeitgebunden und wie schon gesagt von den kulturellen Wurzeln und Prägungen des jeweiligen Künstlers abhängig. Obschon wir alle in einer Welt leben, die von Tag zu Tag immer kleiner und enger zu werden scheint. Trotzdem bleiben Künstler Seismografen, die auch über den Moment hinaus verwurzelt sind. Bruno Ceccobelli Enzo Cucchi Rainer Fetting Jannis Kounellis Thomas Lange Markus Lüpertz Jonathan Meese Matteo Montani Mimmo Paladino Marco Tirelli Wolf Vostell Ben Willikens Die Auswahl der jeweils sechs Künstler aus beiden Ländern vereint verschiedene Generationen. Die Geburtsdaten reichen von 1932 bei Wolf Vostell, der bereits 1998 in Berlin verstorben ist, bis hin zu Matteo Montani, der im Jahre 1972 in Rom geboren wurde. Mit Jannis Kounellis wird zudem der Bogen nach Griechenland als dessen Heimatland geschlagen, obwohl dieser schon lange Jahrzehnte in Italien lebt und dort auch seine künstlerische Formung erhalten hat. Thomas Lange, 1957 in Berlin geboren, darf in der Reihe der Zwölf wohl als der „Grenzgänger“ gelten, da er als Deutscher sein Wohnhaus und Atelier in der Nähe von Orvieto besitzt. Die Ausstellung vereint daneben Künstler, die bereits Kunst geschichte geschrieben haben und noch schreiben, wie z.B. Markus Lüpertz und Ben Willikens, aber auch Jonathan Meese auf deutscher oder Bruno Ceccobelli und Marco Tirelli auf italienischer Seite mit solchen deren künstlerische Karriere erst am Anfang steht wie eben bei Matteo Montani. Gleichzeitig wurde bei der Auswahl auf eine Vielzahl der künstlerischen Mittel und stilistischen Ausdrucksweisen geachtet. So ist die „Arte Povera“ vertreten, die im Italien der späten sechziger Jahre entstanden ist. Aus ihr entwickelte sich schließlich in den Siebzigern des 20. Jahrhunderts die „Transavanguardia“, zu deren Vertretern u.a. Enzo Cucchi und Mimmo Paladino gehören, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Die Mitglieder dieser Bewegung bedienten sich wieder einer klassischen Bildsprache für ihre Werke und wandten sich erneut klassischen Techniken, z.B. der Tafel malerei zu. Sujets der Antike sowie die traditionelle Ikonografie spielten für sie ebenso eine Rolle, weshalb sie sich „jenseits der Avantgarde“, so die Übersetzung der italienischen Bezeichnung, ansiedelten. Im deutschsprachigen Raum hat die „Transavanguardia“ die „Neuen Wilden“ der achtziger Jahre inspiriert, zu denen Rainer Fetting gehörte. Die Ausstellung wird den Besuchern einen lebendigen Eindruck in die Kunstszenen beider Länder geben. Dabei werden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu entdecken sein, die den Blick wie das Bewusstsein schärfen können. Il Santo Momento HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 3 Buch-Tipp Barbara Borngässer Susanne Jaeger Reclams Städteführer Dresden Architektur und Kunst 296 Seiten, 30 sw-Abbildungen, 5 Karten € 8,80 Als Individualreisender steht man regelmäßig vor der Entscheidung, welchen Reiseführer man sich – trotz aller Information im Internet – in das Gepäck legen soll. Während früher der „Baedeker“ der klassische Reiseführer war, ist der Markt heute mit einem vielfältigen Angebot übersät. Darunter sind auch manch „bunte Vögel“, die zwar von ihrer Gestaltung her ansprechend sind, doch oftmals nur dürre Informationen liefern. Der Reclam Verlag bietet da ein wohltuendes Gegengewicht mit einer neuen Reihe von Städteführern, die er zur Zeit aufbaut. In Ausstattung und Format stehen diese ganz in der Tradition der Reclam-Hefte, die wir alle schon seit Schulzeiten kennen. Durch diese äußerste Beschränkung im Design liegt der Schwerpunkt dement sprechend ganz auf der Information zu Kunst und Kultur in der jeweiligen Stadt. Eine Madonna für das Museum am Dom Museum am Dom | Für den Mai ist die Übergabe einer Tragmadonna an die Kunstsammlungen der Diözese geplant, die deren Bestände im Bereich der Kunst des Klassizismus bereichern wird. Die Skulptur wird aber auch die Erinnerung an eines der rührigsten Mitglieder des „Vereins der Freunde des Museums“ und dessen Vorstands lebendig halten: Die Rede ist von Herrn Peter Pracher, der im Juni 2009 leider viel zu früh verstorben ist. Seine Familie hatte damals ganz in dessen Sinn beschlossen, auf Blumen und Kränze verzichten zu wollen und stattdessen um Spenden für das Museum am Dom zu bitten. Es kam ein bedeutender Betrag von mehreren tausend Euro zusammen, der im Herbst des gleichen Jahres für den Ankauf einer klassizistischen Tragfigur aus einem Bamberger Auktionshaus eingesetzt wurde. Das Stück stammt nachweislich aus einer Würzburger Privatsammlung und konnte auf diesem Wege wieder in die Stadt Würzburg rückgeführt werden, was Herrn Pracher sicherlich sehr gefreut hätte. Von Anfang an stand fest, dass für eine museale Präsentation des bedeutenden Stückes eine Restaurierung unumgänglich sein würde. Als Restauratorin für Skulpturen wird Frau Britta Pracher diese persönlich ganz im Sinne ihres verstorbenen Mannes in den nächsten Wochen durchführen. Bisher hat sie die lose Fassung gefestigt, diese gereinigt und Befunduntersuchungen an der Figur vorgenommen, wofür allein schon etwa 80 Arbeitsstunden anfielen. Neben der Erstfassung konnten drei weitere Fassungen im Gesicht der Figur festgestellt werden, was aufgrund einer Benutzung der Figur bei Prozessionen im Freien nicht verwundern muss. Am Mantel und dem Kleid wurden leider bei der letzten Neufassung sämtliche Vorgängerfassungen abgekratzt, so dass heute nichts mehr über die Erstfassung gesagt werden kann. Dieses aus unserer heutigen Sicht durchaus gewaltsame Vorgehen dürfte zum Ende des 19. Jahrhunderts hin erfolgt sein, worauf auch die Eichenlaubbordüre am Mantelsaum verweist. Größere Reste der Originalfassung sind auf der Rückseite der Halbkugel zu finden, auf der die Madonna steht. Diese war über einer Versilberung blau gefasst, so dass ein schimmernder Glanz entstand. Es handelt sich hierbei um eine im 18. Jahrhundert sehr beliebte sog. Lüsterfassung. Bei einer Freilegungsprobe im Gesicht konnte Frau Pracher nach weisen, dass die Augenbrauen ursprünglich tiefer angesetzt waren, da die Plastik auf Untersicht konzipiert war, da sie ja bei Prozessionen auf Schulterhöhe getragen wurde. Die eingehende Beschäftigung mit der Madonna ergab auch, dass die zum Werkstück verleimten Holz blöcke wohl wegen eines Sturzes leicht gegeneinander verschoben sind, was die Risse im Holz bedingte. Aufgrund der verlorenen Vorgängerfassung an Gewand und Mantel ist für das weitere Vorgehen die Retusche der jetzigen durchaus qualitätvollen Fassung vorgesehen, zumal auch die Attribute wie Lilie und Sternenkranz sicherlich aus dem 19. Jahrhundert stammen. Die Bereibungen der Vergoldung in Matt- und Glanzgold werden mit Pudergold, das in einem Bindemittel gelöst wird, ausretuschiert, wofür wohl nochmals etwa 100 Stunden einkalkuliert werden müssen. Der kannelierte Sockel ist bis auf eine Platte verloren gegangen, er wird nun von einem Bildhauer nachempfunden, um der Figur wieder ihre schlanken Proportionen zurückzugeben. Bei der Madonna handelt es sich um eine Immakulata, einem im Barock äußerst beliebten Bildtypus, der sich von der Beschreibung der Apokalyptischen Frau im 12. Kapitel der Geheimen Offenbarung des Johannes herleitet, die in der kirchlichen Tradition auf Maria gedeutet wurde. Das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens wurde 1708 für die gesamte Kirche eingeführt, was seinen Niederschlag in der bildenden Kunst fand. Auf der Würzburger Mainbrücke steht daher seit den 1720er Jahren ebenfalls eine Immakulata. Vor allem unter den Tragefiguren findet sich der Typus sehr häufig. Prozessionsfiguren der Gottesmutter wie auch der Kirchenpatrone besaßen in der Regel alle Pfarrkirchen. Das Jahr über wurden die Figuren, die teilweise auch bekleidet sein konnten, in verglasten Kästen, die vielfach in die Kirchenwände eingelassen waren, aufbewahrt. Oftmals waren die Figuren mit geohrten Talern, Rosenkränzen und Kreuzen behangen, die als „Schatz“ der Bilder auch für deren Restauration verwandt wurden. Über die Herkunft der eleganten und bewegten Figur ist leider nichts bekannt, ihre Provenienz aus dem Mainfränkischen steht jedoch außer Frage. Derzeit wird die um 1790 entstandene Figur dem Würzburger Hofbildhauer Johann Peter Wagner (1730 –1809) zugeschrieben. Fotos: Atelier für Konservierung und Restaurierung Pracher Im November des letzten Jahres ist das Bändchen zu Dresden erschienen, das sicherlich derzeit die aktuellsten Informationen zur sächsischen Metropole bietet. Die beiden Autorinnen leben selbst dort, was man ihren Texten im positiven Sinne durchaus anmerkt, da sie mit kritischer Zuwendung die dortige Entwicklung im städtebaulichen Bereich kommentieren. Die Führer sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut und bieten jeweils einen kurzen Essay zur Stadtgeschichte, der bei Dresden überaus lesbar geraten ist, und eine sich anschließende ausführliche Zeit tafel. Darauf folgen Besichtigungs vorschläge für eine unterschiedliche Aufenthaltsdauer. Ausgehend von der Kernstadt werden dann die wichtigsten Bauten bis nach Moritzburg vorgestellt. Wobei es wohltuend ist, dass auch gerade die reiche Villenarchitektur Dresdens, die oft von Reisenden vernachlässigt wird, ihren gebührenden Platz findet. Die üppige Museumslandschaft ist zwar jeweils schon in den Texten behandelt, findet aber nochmals am Schluss vor den Literatur- und Internethinweisen ihre Würdigung. Kurzum: Günstigere und bessere Informationen in einem handlichen Format wird man zu Dresden kaum woanders finden. Die neue Reihe von Reclam verspricht durchaus ein Klassiker zu werden und steht somit in der verlegerischen Tradition des Hauses! Impressum Herausgeber: Kunstreferat der Diözese Würzburg, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Tel.: 09 31- 386 261, Email: [email protected] Redaktion und Text: Dr. Jürgen Emmert Gestaltung: atelier issig und nitschke, www.zudem.de HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 4 „Das Museum am Dom hat Freunde“ 10 Jahre „Freunde des Museums am Dom e.V.“ Mit dieser Überschrift war ein Artikel am 29. Juni 2001 überschrieben, der über die Gründungsversammlung des Vereins der „Freunde des Museums am Dom“ berichtete, die zwei Tage vorher in der ehemaligen Ratskapelle im Würzburger Ratskeller stattgefunden hatte. Man hätte damals schon skeptisch sein können, wenn es um die Gründung eines neuen Vereins ging. Wer sich in Würzburg kulturell engagieren wollte, konnte dies z.B. bereits bei den „Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte“ oder auch im „Freundeskreis Kulturspeicher“ tun. Zur Gründungsversammlung traf sich damals eine Schar von gut 40 Personen, von denen 22 sofort dem neuen Verein beitraten. Dass der Verein dann eine rasante Mitgliederentwicklung nehmen würde, hätten wohl auch die Optimisten unter den Gründungsmit gliedern kaum zu hoffen gewagt. Man könnte jetzt den Verein und seine ersten zehn Jahre mit beeindruckenden Auflistungen der bis dato durchgeführten Aktionen, Reisen und Führungen sowie der angekauften Kunstwerke vorstellen. Die Listen würden aber wahrscheinlich beim Lesen nur ermüden und als eine Art „Leistungsschau“ wahrgenommen werden. Jeder Verein und so auch die „Freunde des Museums am Dom“ lebt durch seine Mitglieder und deren Engagement, so unterschiedlich dies auch sein mag. Sicherlich gibt es unter den „Freunden“ auch solche, die sich – aus welchen Gründen auch immer – lediglich als zahlende Mitglieder verstehen, die selten oder nie an Veranstaltungen teilnehmen. Das Gros jedoch ist regelmäßig im Museum und bei Veran staltungen zu finden. So sind ja die Vernissagen jedes Mal mit mehreren hundert Gästen so gut besucht, dass auswärtige Teilnehmer darüber staunen. Daneben gibt es einen stabilen Kern von „Freunden“, die bei den ein- und mehrtägigen Fahrten das Jahr über (fast) immer dabei sind. Das hat sicherlich viele Gründe, als einen wird man aber verbuchen dürfen, dass sich im Verein auch stabile Bekanntschaften und Freundschaften gebildet haben. Das ist ja neben der sachbezogenen Arbeit eines jeden Vereins mit die schönste Frucht, die solch ein Zusammenschluss haben kann! Ausflüge und Reisen sind daher bei unserem Verein schnell ausgebucht, um nicht zu sagen überbucht, während manch andere Veranstalter heut zutage auch Fahrten absagen müssen. Einen festen Platz in der Reihe der adventlichen Veranstaltungen in der Stadt Würzburg hat mittlerweile der Weihnachtmarkt der „Freunde“, der bereits sieben Mal am Samstag vor dem 1. Advent auf dem Kiliansplatz vor dem Museum stattfand. Passionierte Besucher können sich schon auf das angebotene Sortiment verlassen, das sich in wohltuender Weise von den vielen anderen Märkten landauf landab abhebt. Dazu gehört Selbstgebackenes und Eingekochtes genauso wie der hochprozentige Schlehenwein und Künstlergrafiken, Bilderrahmen sowie die obligaten Weihnachtskrippen. Trotz des enormen Aufwandes unter dem die Beteiligten bisweilen einmal stöhnen, würde sicherlich den meisten etwas fehlen, wären sie nicht an diesem Markt aktiv, weil Einsatz eben auch Spaß machen kann! Trotz seines relativ kurzen Bestehens hat der Verein und seine Mitglieder leider auch schon einige Todesfälle unter den aktivsten Mitgliedern und im Vorstand zu verzeichnen. Alle starben leider zu früh! Und doch ist es bewegend zu sehen, wie über den Tod hinaus eine Verbindung mit dem Museum am Dom bestehen bleibt, so dass z.B. beinahe zwei Jahre nach dem Tod von Herrn Peter Pracher dem Museum eine Tragmadonna übergeben werden wird, die sein Andenken wach hält (dazu auch Seite 3 dieser Ausgabe). Vermisst werden aber im Verein auch die beiden Damen, die als Originale an vielen Tagen in „ihrem“ Museum als Aufsichten anzutreffen waren. Die eine der beiden war noch während der großen Ausstellung „Tilman Riemenschneider – Werke seiner Glaubenswelt“ im Jahre 2004 stark engagiert, bevor sie unerwartet verstarb. Die andere war bis zu ihrer Erkrankung immer wieder als Aufsicht in der Dauerausstellung zu finden, wo sie gerne Besucher– ob gewünscht oder nicht – zu Kunstwerken führte und sie auf deren Besonderheiten aufmerksam machte. Zugegeben die ausgewählten Beispiele sind subjektiv und keinesfalls repräsentativ und erschöpfend für die „Freunde des Museums am Dom e.V.“, aber das sollen und können sie auch gar nicht sein. Es geht hier um eine menschliche Annäherung an einen Verein, der von den Menschen lebt, die sich in ihm auf ihre Art und Weise engagieren. Wir brauchen solche Vereine und freuen uns, dass es den Förderverein des Museums am Dom gibt! Fotos: privat HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 5 Nachgefragt Interview mit Dr. Renate Fiedler, 1. Vorsitzende der „Freunde des Museums am Dom e.V.“ Liebe Frau Dr. Fiedler, die „Freunde des Museums am Dom“ sind ein relativ junger Verein, seit wann sind Sie persönlich 1. Vorsitzende? Brachten Sie irgendwelche Erfahrungen für diese Tätigkeit mit und was hat Sie bewogen, solch ein Wahlamt zu übernehmen? Erste Vorsitzende bin ich seit November 2008! Ich war von 1990 bis 2002 Mitglied des Würzburger Stadtrates und habe damit die „Geburtswehen“ des Museums am Dom hautnah mitbekommen. Damals habe ich mich sehr gefreut, dass hier in der Mitte der Stadt so ein Museumsbau entsteht und hatte schon die Absicht, mich in dieser Angelegenheit zu engagieren. Ich bin daher selbst seit Mai 2004 Mitglied im Verein. Die „Freunde des Museums am Dom“ sind ein äußerst rühriger und aktiver Verein, was waren/sind für Sie bisher die Höhepunkte des Vereinslebens. Gibt es auch Momente, die Sie lieber vergessen möchten? Persönliche Höhepunkte sind für mich die Weihnachtsmärkte, weil man dann sehr gut sehen kann, wie sich die Mitglieder persönlich für „ihren“ Verein engagieren. Ein besonderer Höhepunkt war auch die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Würzburg an Herrn Domkapitular Dr. Lenssen im Jahre 2009 und der damit verbundene Empfang im Museum am Dom. Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben wird sicherlich – hoffe ich zumindest – das 10jährige Jubiläum der Freunde werden. Dazu ist eine Festveranstaltung am 25. Juni um 20.00 Uhr im Neumünster geplant, aus diesem Anlass werden wird die Ehrenmitgliedschaft an Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele verleihen, der unserem Verein seit der Gründung sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Negative Erinnerungen verbinde ich mit dem Verein Gott sei Dank überhaupt nicht! Worin sehen Sie Ihre besonderen Aufgaben als Vorsitzende des Vereins? Es ist mir ein großes Anliegen, dass das Museum am Dom bekannt und auch von der Bevölkerung angenommen wird, daher will ich die Mitgliederzahl steigern, damit ein Großteil der Bevölkerung sich aktiv für das Museum einsetzt. Selbstverständlich gehört es auch zu meinen Aufgaben – zusammen mit den Vorstandskollegen – ein attraktives Programm für unsere Mitglieder zu entwickeln. Es geht mir dabei um die Pflege von Kontakten zu den Mitgliedern wie auch zu sogenannten Multiplikatoren. Ich persönlich pflege lockeren Kontakt zu Herrn Dr. Fricke, dem 1. Vorsitzenden des Freundeskreises des Kulturspeichers, aber das ist sicher noch ausbaufähig! Unterscheidet sich der „Verein der Freunde des Museums am Dom“ von anderen Freundeskreisen? Wenn ja, wodurch? Ich weiß leider nicht, wie andere Freundeskreise strukturiert sind, jedenfalls spielt bei uns der finanzielle Aspekt, also das Fundraising, nicht die primäre Rolle, wobei dies natürlich auch ein Zweck unseres Vereins ist. Zunächst wollen wir aber ganz unterschiedliche Menschen zusammenführen! Wieviele Mitglieder hat der Verein derzeit? Gibt es ein typisches Profil der Vereinsmitglieder oder trifft sich hier die ganze Bandbreite unserer Gesellschaft? Welche Pläne und Wünsche haben Sie für die Zukunft „Ihres“ Vereins? Derzeit haben die Freunde 785 Mitglieder und ich hoffe, dass in diesem Jahr die Grenze von 800 Mitgliedern überschritten wird! Im Verein findet sich eigentlich die ganze Bandbreite der Gesellschaft, vom Universitätsprofessor bis zum Handwerker und Angestellten sind alle Gruppen vertreten. Ein typisches Profil kann man daher nicht feststellen. Ein erstes Ziel ist, dass wir eine Mitgliederzahl von 1000 erreichen und so weiterhin auch das Museum in dem Maße finanziell unterstützen können wie bisher. Wir haben in den zehn Jahren nämlich um die € 250 000.– in Kunstwerke und auch die museumspädagogische Arbeit investiert, aus meiner Sicht ein durchaus stolzer Betrag! Wie würden Sie jemandem, der bisher noch nicht im Verein ist, die Vorzüge einer Mitgliedschaft schildern? Liebe Frau Dr. Fiedler, herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft zum Gespräch und die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben. „Ihrem“ Verein alles Gute zum „Geburtstag“ und natürlich auch für die Zukunft! Wir bieten zunächst ein interessantes Programm für Kultur interessierte an. Eine ganz große Rolle spielt sicherlich auch die sehr gute Atmosphäre, die in unserem Verein herrscht. Zudem bieten wir auch persönliche Begegnungen mit Künstlern, z.B. vor Ort in deren Ateliers. HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 6 Museen der Diözese Würzburg Bilder der Passion im Museum Schloss Oberschwappach Museum am Dom Würzburg Kiliansplatz 1 97070 Würzburg Dienstag bis Sonntag und Feiertag 1. April bis 31. Oktober 10:00 – 18:00 Uhr 1. November bis 31. März 10:00 – 17:00 Uhr Domschatz Würzburg Plattnerstraße 97070 Würzburg Dienstag bis Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr Museum Kartause Astheim 97332 Volkach-Astheim 1. März bis 31. Oktober Freitag bis Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr 1. November bis 28. Februar Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr Kartäusermuseum Tückelhausen 97199 OchsenfurtTückelhausen 1. Mai bis 31. Oktober Samstag, Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr Museum Schloss Oberschwappach 97478 KnetzgauOberschwappach 1. April bis 31. Oktober Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr Museum Johanniskapelle Gerolzhofen 97447 Gerolzhofen Sonntag und Feiertag 14:00 – 17:00 Uhr Museum Dettelbach 97337 Dettelbach Montag bis Samstag 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr Sonntag 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr Kloster Wechterswinkel 97654 BastheimWechterswinkel Samstag, Sonntag und Feiertag 13:00 – 17:00 Uhr Museum Schloss Oberschwappach | Am ersten Aprilwochenende öffnet das Museum Schloss Oberschwappach nach der Winterpause wieder seine Pforten für die Besucher. Das Museum ist der Kunst der Barockzeit gewidmet, die in besonderem Maße Wert legte auf die Darstellung von Affekten und Gemütsbewegungen, um sie dem Betrachter zu vermitteln. Vor allem wird dies deutlich in Bildern vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Gerade die Vergegenwärtigung der Passion durch das Abschreiten des Leidenswegs, der Via dolorosa in Jerusalem, war ein Bedürfnis der Heiligland-Pilger. Nachbildungen des Leidenswegs boten dann auch in der Heimat diese Möglichkeit. Bildwerke unterstützen dabei die Präsenz und die Eindrücklichkeit der Leidensgeschichte. Sieben Stationen mit den „Sieben Fällen Christi“ waren in Franken lange Zeit die beliebteste Form des Kreuzwegs, bis sich der heute geläufige Kreuzweg mit 14 Stationen durchsetzte. Erstmals wurde im Bistum Würzburg ein solcher Kreuzweg 1710 auf dem Kreuzberg errichtet, den die Franziskaner betreuen, deren Ordensfamilie die wichtigste Förderin dieser Andachtsform war. Seit einem päpstlichen Breve von 1741 gehörte ein Kreuzweg zur üblichen Ausstattung einer Pfarrkirche, es bescherte besonders den Malern reiche Aufträge. Im nördlichen Unterfranken profitierten die Mitglieder der Familie Herrlein von diesem Boom. Zahlreich sind die Kreuzwege, die eine ähnliche Handschrift tragen, ohne dass sie sich einem bestimmten Künstler dieser Familie sicher zuweisen lassen. Zwei Gemälde, die ursprünglich zu einem Kreuzwegs gehörten, sind typische Beispiele aus diesem Werkkonglomerat „Herrlein“. Das erste Bild ist auch die ehemals erste Station des Kreuzwegs und zeigt die Verurteilung Jesu durch Pilatus. Beim zweiten Bild mit der Darstellung eines Falls Christi unter dem Kreuz kann es sich, wie die Architekturkulisse belegt, um die dritte oder um die siebte Station des Kreuzwegs handeln. Auf beiden Gemälden ist die Bildfläche dicht von den Figuren gefüllt, nur ein kleiner Ausschnitt zeigt den Himmel und die den Ort definierenden Kulissen. Die Kostümierung ist der Tradition verpflichtet und von keiner historischen Kenntnis getrübt. Unwillkürlich lassen diese Bilder an volkstümliche, mit zahlreichen Darstellern besetzte Passionsspiele denken. Die Bezeichnung „Christus in der Rast“ meint ein Andachtsbild, das sich in der Passionshistorie zwischen die Szenen der Entkleidung Christi und seiner Annagelung an das Kreuz einfügen lässt. Die Evangelien berichten davon nicht. Die 1764 datierte süddeutsche Holzskulptur zeigt Christus sitzend, mit den blutigen Wunden der Geißelung, wie er erschöpft sein dornengekröntes Haupt in die Hand stützt. Diese Skulptur lehnt sich deutlich an das bekannte und viel verehrte spätgotische Gnadenbild der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg bei Augsburg an. Auf einem wohl in Österreich um 1750 entstandenen Gemälde meint der flüchtige Blick die geläufige Szene der Abnahme Jesu vom Kreuz zu erkennen. Doch beim genaueren Hinsehen enthüllt sich, dass es sich hier um eine Variante des Vesperbildes, um eine so genannte „Engelspieta“ handelt. Der hell leuchtende, leblose Leib Christi, makellos bis auf die Wundmale, ist in das Zentrum des sonst in dunklen Farben gehaltenen Bildes gesetzt. Gestützt wird der Leichnam von Engeln. Ein Putto hält den rechten Arm, während ein nur in ein Tuch gehüllter älterer Mann die linke Hand ergriffen hat und sie küsst. Ein kleines Messer zeigt, dass es sich hier um den Apostel Bartholomäus handelt, dem in seinem Martyrium die Haut mit einem Messer abgezogen wurde. Die kniende Frau unten links wird durch das kaum erkenn bare Fragmente eines Rades, ebenfalls ein Marterinstrument, als die heilige Jungfrau Katharina von Alexandrien ausgewiesen. Diese Heiligen sind möglicherweise die Patrone der beiden Stifter dieses außergewöhnlichen Gemäldes. Der beeindruckende trauernde Engel ist einer der letzten Zeugen des Figurenbestands der Kitzinger Karfreitagsprozession. Diese war, wie auch die noch heute existierende bekannte Karfreitagsprozession von Lohr, von den Kapuzinern ins Leben gerufen worden. Der Engel gilt als ein Werk des Kitzinger Bildhauers Johann Steuerwald aus der Zeit um 1770. Ursprünglich gehörte die Skulptur zur Szene des Heiligen Grabs mit dem Leichnam Christi, die in der Prozession mitgetragen wurde, und kniete dort am Kopfende. Mit dieser Figurengruppe endete sinnfällig die Folge der Passionsbilder. Im Fortschreiten des Kirchenjahrs künden nun Bilder des auferstandenen Christus von der Überwindung des Todes. Text: Dr. Wolfgang Schneider Fotos: Kunstreferat der Diözese Würzburg (Thomas Obermeier M.A.) Die Museen der Diözese Würzburg im Internet www.museum-am-dom.de und www.museen.bistum-wuerzburg.de HinBlick | April bis Juni 2011 | Seite 7 Das Fränkische Bildstockzentrum Egenhausen – ein Ausflugstipp Wissenswertes Arte Povera Die italienische Bezeichnung heißt wörtlich „arme Kunst“, sie wurde 1967 von dem Kunstkritiker und Kurator Germano Celant in Genua für einen Ausstellungstitel geprägt. Der Begriff steht für eine Bewegung römischer und norditalienischer Künstler der 1960er und 70er Jahre. Deren Arbeiten waren üblicherweise Installationen, die aus gewöhnlichen Alltagsmaterialien (z.B. Erde, Glas splitter, Bindfäden, Holz) bestanden. In Deutschland waren deren Werke erstmals im Jahre 1969 in München zu sehen. Franziskaner Damit werden sämtliche Zweige der franziskanischen Ordensfamilie bezeichnet, die sich auf den heiligen Franziskus von Assisi (1181/82–1226) berufen. Von den von Franziskus gegründeten Minderbrüdern zweigten sich u.a. die Kapuziner ab. Die weiblichen Zweige, die Klarissen, berufen sich auf die Regel der hl. Klara von Assisi(1193/94 –1253), einer Vertrauten des Franziskus. Im 19. Jahrhundert bildeten sich zahlreiche neue Gemeinschaften aus, die zum sog. Dritten Orden gehören. Egenhausen | Franken ist eine Bildstocklandschaft wie keine andere im Lande, zumindest in den katholischen Gemeinden. Zwar finden sich in einigen Museen der Region Bildstöcke, so auch im Museum Kartause Astheim, bisher hat sich aber noch keine Institution dem Phänomen der Bildstöcke und Wegkreuze intensiver angenommen. Diese Lücke ist nun seit dem 10. Mai 2010 geschlossen, da die Marktgemeinde Werneck in Zusammenarbeit mit der Inter kommunalen Allianz Oberes Werntal in der alten Volksschule von Egenhausen das Fränkische Bildstockzentrum eröffnet hat, das mehr sein will als nur ein Museum: Es ist Ausstellung und Datenbank mit einer kleinen Fachbibliothek zugleich und zudem der Ausgangspunkt für Rad- und Wanderwege im oberen Werntal. Über dem gesamten Projekt scheint ein glückliches Geschick gewaltet zu haben, da manches, was so wohl nicht planbar gewesen wäre, dem Bildstockzentrum entgegen kam. So ist der Standort in Egenhausen, das zwischen Arnstein und Werneck liegt, mehr als ideal: Gerade in jenem Teil Frankens ist der Reichtum an Bildstöcken besonders groß, was durch das reiche bäuerliche Land bedingt ist. Schon allein die Hauptstraße Egenhausens mit ihren Prozessionsbildstöcken und Haus figuren dokumentiert dies anschaulich. In Egenhausen und Umgebung wurde zudem seit Jahrhunderten Stein abgebaut, das Rohmaterial für die Bildstöcke und Ursache für die Ansiedlung von Steinmetzen. Das Bildstockzentrum hat bereits den einen oder anderen Besucher dadurch überrascht, dass es im Erdgeschoss des Schulhauses aus dem 19. Jahrhundert eine frische und zeit gemäße Atmosphäre vermittelt, die der Ausstellungsgestaltung und -grafik geschuldet ist. Auf einer kleinen Fläche sind nicht einfach einige Bildstöcke aufgestellt, sondern werden den Besuchern vielfältige Informationen zu dem Phänomen „Bild stock“ mitgegeben, ohne diesen je zu überfordern oder gar zu langweilen. Dabei halten die Texte ein hohes wissenschaftliches Niveau, das dem aktuellen Forschungsstand entspricht. So erfährt der Besucher, dass sich Bildstöcke im Mittelalter aus Steinkreuzen – ein Exemplar findet sich vor dem Zentrum im Freien – entwickelten. Diesen eignete vielfach rechtliche Bedeutung, die die Bildstöcke oft noch in der Zeit der katholischen Reform unter Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1573 –1617) hatten, wo sie auch zur Abrenzung der Flur dienen konnten. Einen Höhepunkt der Bildstocksetzung brachte der Barock, als sich die Prozessionsaltäre mit einer Abstellfläche für die Monstranz aus den Bildstöcken entwickelten sowie die Freifiguren, wie z.B. der Kreuzschlepper. Die Ausstellung bietet hierfür sprechende Beispiele, u.a. einen Holzbildstock aus dem 19. Jahrhundert, der stellvertretend für die vielen hölzernen Exemplare steht, die untergegangen sind, da sie in den Fluren schnell verwitterten. Das Bildstockzentrum bleibt jedoch nicht bei der Darstellung der stilistischen Ent wicklung stehen, sondern geht zudem auf die Hintergründe der Setzungen wie dem sozialen Profil der Stifter ein: So stammten diese noch unter Julius Echter vielfach aus dem Kreis der Beamtenschaft sowie des Klerus während später weitere Kreise der Bevölkerung darunter zu finden sind. Auch die Stifterinschriften folgten in ihren Zeiten einem festen Kanon und Moden wie auch die dargestellten Motive, so z.B. der heilige Wandel, also Jesus zwischen Maria und Josef – oftmals unterhalb von Gottvater und der Geisttaube. Geistesgeschichtliche Einschnitte wie die Aufklärung und Säkularisation hinterließen zudem ihre Spuren. Bildstöcke kamen nun erstmals in das Visier von Künstlern, die Franken bereisten und zahllose romantische Szenen auf Papier und Leinwand festhielten. Diese Begeisterung prägt bis in unsere Zeit die Wahrnehmung Frankens und wurde auch touristisch vermarktet. Das 19. Jahrhundert kannte zudem die Setzung einer Vielzahl von Wegkreuzen, die zum Ende des Jahrhunderts von der Aufstellung von Lourdesmadonnen sowie neuen Bildstöcken abgelöst wurde. Über die Flurbereinigungsaktionen der 1960er Jahre hinaus kommt es bis heute zur Aufstellung neuer Bildstöcke, die aber seit etwa 150 Jahren eher von Gruppierungen denn von Einzelstiftern getragen wird. Das Bildstockzentrum dokumentiert überdies den gesamten Bereich der Herstellung sowie Erhaltung und Pflege historischer Bildstöcke, denen von Witterung und Straßenverkehr Unheil droht. Karten der Bestände im Bereich oberes Werntal runden die Ausstellung ebenso ab wie auch zwei Hörstationen mit Bildstock-Legenden in heimischer Mundart und ein Filmb ericht zur Egenhäuser Fronleichnamsprozession 2010. Öffnungszeiten: Ostern bis Allerheiligen Samstags 14.00 – 17.00 Uhr Sonn- und Feiertags 11.00 – 17.00 Uhr Fotos: Fränkisches Bildstockzentrum Egenhausen Kannelierung Der Begriff ist vom lateinischen „canna“, zu deutsch „Rohr“ abgeleitet. Damit ist die Auskehlung eines Objektes, vor allem von Säulen oder Pfeilern und Pilastern mit senkrechten, konkaven Furchen bezeichnet. Das Motiv ist schon in der Architektur der klassischen Antike bekannt und wurde auch in das Kunsthandwerk übernommen. Sie dient ausschließlich der optischen Strukturierung einer Oberfläche. Romantik Damit wird eine kulturgeschichtliche Epoche bezeichnet, die vom Ende des 18. bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich vor allem in der Malerei, Musik und Literatur niederschlug. Unter den Malern ist Caspar David Friedrich (1774 –1840) der bekannteste. Der Begriff ist von „lingua romana“, also der „romanischen Sprache“ und somit von der Überlieferung der romanischen Länder hergeleitet. Als Reaktion auf die Aufklärung sind deren Grundthemen Gefühl und Leidenschaft sowie das individuelle Erleben der Seele. Im Vorder grund der romantischen Äußerungen steht daher die Sehnsucht, wofür z.B. Waldtäler und Ruinen symbolisch stehen können. Tafelmalerei Sie hat ihren Ursprung in der griechischen Kunst des 6. bis 8. Jahr hunderts v. Chr. und lebte in der byzantinischen Ikonenmalerei fort. Die Entwicklung des Altarretabels begünstigte im Westen ihre Entwicklung, da sie ausschließlich der Darstellung religiöser Motive diente. Sie verwendet als Maluntergrund entweder Holz, Metall, Ton und z.B. Elfenbein oder eine durch Spannung auf einen Holzrahmen versteifte Leinwand. Sie unterscheidet sich somit von der Wandmalerei wie dem Fresko. ÜberBlick April 2011 bis Juni 2011 Veranstaltungen der Museen der Diözese Würzburg www.museum-am-dom.de und www.museen.bistum-wuerzburg.de April 2011 Mai 2011 Juni 2011 Fr 01.04. Museum am Dom Ab heute gelten im Museum am Dom die verlängerten Sommeröffnungszeiten: Das Museum ist nun Dienstag bis Sonntag jeweils bis 18:00 Uhr geöffnet. So 01.05. Museum am Dom und Domschatz Das Museum am Dom und der Domschatz sind heute, da der 1. Mai auf einen Sonntag fällt, zu den regulären Zeiten geöffnet. So 05.06. 14:30 Uhr So 01.05. So 03.04. Oberschwappach Ab heute ist das Museum Schloss Oberschwappach wieder an den Sonntagen von 14:00 bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet. Dieses Jahr werden dort auch barocke Exponate aus der Ausstellung „Engel – Himmlische Boten und Begleiter“ zu sehen sein. Tückelhausen Ab heute ist das Kartäusermuseum Tückel hausen wieder an Samstagen, Sonntagen sowie Feiertagen für Besucher jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Gerolzhofen „Kunst und Geist der Gotik“ – Führung Die Führung im Museum Johanniskapelle Gerolz hofen gibt einen Überblick über das Museum, das sich im ehemaligen Karner neben der Stadtpfarrkirche befindet. Die Teilnahmegebühr beträgt samt Eintritt € 4,50, Kinder haben freien Zutritt. So 05.06. 15:00 Uhr Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Die derzeitige Sonderausstellung im Museum am Dom versammelt jeweils sechs Künstler aus Deutschland und Italien mit einem Kunstwerk. Die Ausstellung bietet somit zwölf unterschiedliche, aber hochkarätige Positionen zum Verhältnis von Kunst und Spiritualität. Mo 13.06. Museum am Dom und Domschatz Am heutigen Pfingstmontag sind das Museum am Dom sowie der Domschatz zu den üblichen Zeiten für Besucher geöffnet. Mi 15.06. 14:00 Uhr Kiliansdom „Der Würzburger Dom“– Führung für Senioren Bevor der Dom Ende Juli für beinahe eineinhalb Jahre wegen einer gründlichen Renovierung geschlossen wird, widmet sich die Seniorenführung heute nochmals seiner Geschichte und Architektur sowie den bedeutendsten Kunstwerken. Die Führung findet in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg statt. Sa 18.06. 15:00 Uhr Kiliansdom „Der Würzburger Dom“ – Führung für Kinder Der Dom wird bald für viele Monate für eine gründliche Renovierung geschlossen. Die Kinder lernen ihn und seine Kunstwerke daher zuvor nochmals bei dieser Führung gründlich kennen. Dazu ist eine Anmeldung unter Tel.: 0931-386 65 600 erforderlich. So 19.06. 15:00 Uhr Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Details zur Führung erfahren Sie unter dem 05.06. Sa 25.06. Freunde des Museums Festakt „10 Jahre Freunde des Museums am Dom e.V.“ Die „Freunde des Museums am Dom e.V.“ blicken heute in einem Festakt auf ihr 10jähriges Bestehen zurück. Zum Verein finden Sie weitere Informationen auf den Seiten 4 und 5 dieser Museumszeitung. So 26.06. 11:30 Uhr Neumünster Künstlergottesdienst im Neumünster Zelebrant und Prediger ist Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen. Die musikalische Gestaltung wird ein Percussionist übernehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet wieder ein Stehempfang statt. So 26.06. 15:00 Uhr Museum am Dom „Kunst im Dialog“ – Führung Das Museum am Dom stellt alte und zeitgenössische Kunst gegenüber, wodurch ein lebendiger Dialog über die Epochen hinweg entsteht. Die Führung stellt das Konzept der Dauerausstellung sowie wichtige Exponate vor. So 26.06. 19:00 Uhr Oberschwappach Sommerkonzert mit dem Bamberger Streichkonzert Karten für das Konzert in Schloss Oberschwappach können per Mail: [email protected] bestellt werden. So 03.04. 14:30 Uhr Sa 09.04. 15:00 Uhr So 10.04. 10:30 Uhr So 10.04. 15:00 Uhr Mo 11.04. So 17.04. 19:30 Uhr Mi 20.04. 14:00 Uhr Fr 22.04. So 24.04. 15:00 Uhr Gerolzhofen „Kunst und Geist der Gotik“ – Führung Die Führung im Museum Johanniskapelle Gerolz hofen gibt einen Überblick über das Museum, das sich im ehemaligen Karner neben der Stadtpfarrkirche befindet. Die Teilnahmegebühr beträgt samt Eintritt € 4,50, Kinder haben freien Zutritt. Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung für Kinder Das Museum am Dom zeigt ganz unterschiedliche Kunstwerke von jeweils sechs Künstlern aus Deutschland und Italien. Die Kinder lernen diese bei der Führung kennen. Dazu ist eine Anmeldung unter Tel.: 0931-386 65 600 erforderlich. Museum am Dom Sonntagsdialog zur Ausstellung „Der heilige Augenblick“ Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen stellt die aktuelle Sonderausstellung im Museum am Dom in den Mittelpunkt seiner sonntäglichen Bild betrachtung. Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Die derzeitige Sonderausstellung versammelt jeweils sechs Künstler aus Deutschland und Italien mit einem Kunstwerk. Die Ausstellung bietet somit zwölf unterschiedliche, aber hochkarätige Positionen zum Verhältnis von Kunst und Spiritualität. Dettelbach Sonderausstellung „Osterbräuche“ Die Ausstellung ist ab heute bis zum 25. Juni im Museum Pilger und Wallfahrer in Dettelbach zu sehen. Sie widmet sich den zahlreichen Bräuchen rund um die Kar- und Ostertage. Museum am Dom Literarische Betrachtung zur Karwoche Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen stimmt mit Texten vor den Kunstwerken im Museum am Dom auf die Kar- und Ostertage ein. Die Betrachtung ist eine Veranstaltung der „Freunde des Museums am Dom e.V.“. Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung für Senioren Details zur Führung erfahren Sie unter dem 10.04. Die Führung findet in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg statt. Museum am Dom und Domschatz Am heutigen Karfreitag bleiben das Museum am Dom und der Domschatz geschlossen. Do 05.05. 19:00 Uhr Himmelspforten „Kunst-Räume. Architektur und Kunst im Gespräch“ Heute findet wieder ein Gespräch zu den Themenfeldern Architektur und Kunst mit Domvikar Dr. Burkard Rosenzweig und Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen in Himmelspforten statt. Sa 07.05. Freunde des Museums Die Kirchen in Dettelbach und Stadtschwarzach – Fahrt Domkapitular Dr. Lenssen stellt bei einer Halbtagesfahrt die beiden neugestalteten Kirchen von Dettelbach und Stadtschwarzach vor. Der Tag endet bei einem Spargelessen. Anmeldung ab dem 17. April im Museum am Dom. Sa 07.05. Wechterswinkel „EtToSo-Jan Polacek“ Ab heute sind in Wechterswinkel Skulpturen, Objekte und Grafiken aus dem Zyklus „Ethnologie, Topologie, Soziologie“ des 1951 geborenen Bildhauers Jan Polacek zu sehen. So 08.05. 15:00 Uhr Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Details zur Führung erfahren Sie unter dem 10.04. Mi 11.05. 14:00 Uhr Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung für Senioren Details zur Führung erfahren Sie unter dem 10.04. Fr 13.05. Museum am Dom und Domschatz Open Art 2011 Das genaue Programm der Museumsnacht entnehmen Sie bitte dem Flyer sowie der Tagespresse. Sa 14.05. 15:00 Uhr Sa 14.05. Tückelhausen 5. Ochsenfurter Museumsnacht Das detailierte Programm entnehmen Sie bitte wieder der Tagespresse. So 15.05. 14:30 Uhr Gerolzhofen „Kunst und Geist der Gotik“– Führung Details zur Führung erfahren Sie unter dem 03.04. So 22.05. 10:30 Uhr Museum am Dom Sonntagsdialog zur Ausstellung „Der heilige Augenblick“ Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen stellt heute nochmals die aktuelle Sonderausstellung im Museum am Dom in den Mittelpunkt seiner sonntäglichen Bildbetrachtung. So 22.05. 11:30 Uhr Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Details zur Führung erfahren Sie unter dem 10.04. Mo 25.04. Museum am Dom und Domschatz Am Ostermontag sind das Museum am Dom sowie der Domschatz für Besucher geöffnet. Mo 25.04. 15:00 Uhr Museum am Dom „Tod und Auferstehung. Passions- und Osterdarstellungen“ – Führung Die Dauerausstellung des Museums am Dom hat einen Schwerpunkt bei Passionsdarstellungen. Die einstündige Führung stellt einen repräsentativen Querschnitt daraus sowie österliche Darstellungen vor. Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung für Kinder Details zur Führung erfahren Sie unter dem 09.04. So 22.05. 15:00 Uhr So 29.05. 15:00 Uhr Kiliansdom Künstlergottesdienst im Würzburger Dom Zelebrant und Prediger ist Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen. Die musikalische Gestaltung wird diesmal in die Tage der Neuen Musik ein gebunden sein. Im Anschluss findet wieder ein Stehempfang im Kreuzgang des Domes statt. Museum am Dom „Der heilige Augenblick – Zeitgenössische Malerei und Skulptur aus Deutschland und Italien“ – Führung Details zur Führung erfahren Sie unter dem 10.04. Museum am Dom „Auf Zeit – Kostbarkeiten des Hildesheimer Domschatzes im Museum am Dom“ – Führung Aufgrund der Renovierung des Hildesheimer Domes sowie des dortigen Domschatzes sind einige bedeutende Objekte bis zum Jahre 2013 zu Gast im Museum am Dom. Informationen Die Teilnahmegebühr beträgt € 2,00 zusätzlich zum Eintritt, soweit nicht anders angegeben. Bei Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche wird eine Pauschale von € 3,00 erhoben. Gruppenführungen können für das Museum am Dom und den Domschatz in Würzburg, das Museum Kartause Astheim und das Kartäusermuseum Tückelhausen im Museum am Dom gebucht werden: Tel: 09 31- 386 65 600, Fax: 09 31- 386 65 609, [email protected] Weitere Informationen zum Museum Schloss Oberschwappach sowie Buchungen von Gruppenführungen bei Gemeinde Knetzgau, Frau Vogt, Am Rathaus 2, 97478 Knetzgau, Tel: 0 95 27-79 12, [email protected] Weitere Informationen zum Museum Johanniskapelle Gerolzhofen sowie Buchungen von Gruppenführungen bei Tourist-Information, Altes Rathaus, 97447 Gerolzhofen, Tel: 09382-903512, [email protected] Weitere Informationen zum Museum Dettelbach sowie Buchungen von Gruppenführungen bei Tourist-Information im KuK. Dettelbach, Rathausplatz 6, 97337 Dettelbach, Tel: 0 93 24-35 60, [email protected]