Die Rache der Gans
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Die Rache der Gans
Die Rache der Gans … Mögen Sie Foie gras? Ich wette, dass die meisten von uns die Stopfleberpastete schon gegessen haben, ohne sich großartige Gedanken über das Stopfen des Tieres oder die Effekte auf den menschlichen Körper gemacht zu haben. Hauptsache, es schmeckt gut, wenn man es sich hinter die Binde kippt! Beim Lesen eines vor Kurzem in der Wochenzeitung „Fémina“ erschienenen Artikels bekommt man ein etwas unangenehmes Gefühl angesichts unserer bei Gaumenfreuden an den Tag gelegten Unbesorgtheit. Ich werde Sie nicht länger auf die Folter spannen und Ihnen vom berühmten NASH (Nichtalkoholische Steatohepatitis) erzählen. Es ist allen klar, aber Sie müssen wissen, dass wir es auch Fettleber-Syndrom nennen. Nicht die unserer armen Gans, sondern die des Menschen, der sich für schlau genug hält, um sich der Naturgesetze widersetzen zu können. Ich wiederhole mich? Gut möglich, aber ich glaube – genau wie die Werbung – dass nur die Wiederholung im Limbus unseres durch die zahlreichen – und häufig unnützen – Nachrichten überforderten Gehirns vordringt. Also, Fémina lehrt uns, dass die Fettleber, mit medizinischem Namen Steatose, einer Anhäufung von Triglyceriden in den Leberzellen entspricht. Ein sehr häufiges Phänomen, das fast ein Viertel der vollgestopften Menschen unseres Landes betrifft. Es wird aber geschätzt, dass das in 80 % der Fälle ohne größere Konsequenzen bleibt also kein sofortiger Tod – während es bei den verbleibenden 20 % zu einer Entzündung der Leber führt, in anderen Worten zu Hepatitis, Leberzirrhose oder auch Leberkrebs. Könnte man nicht annehmen, dass diese entzündlichen 20 % ursprünglich ebenfalls zu den 80 % ungefährlichen gehörten, bevor der chronische Prozess eingesetzt hat? Fémina erklärt weiter, dass „das jeden betreffen kann, aber in den meisten Fällen handelt es sich um Menschen mit hohem Übergewicht, vor allem Personen mit viel Abdominalfett“, erklärt uns wissend der Professor Ratziu und fügt sofort hinzu: „Es handelt sich um Personen, die anscheinend gesund sind, aber nicht immer eine sehr gesunde Ernährung haben“. Wir fassen zusammen, medizinisch gesehen kann also man mit einem Übergewicht von 50 kg bei guter Gesundheit sein… Später enthüllt uns derselbe Professor, „dass von 1131 diabetischen Patienten, die unter keiner bekannten Leberkrankheit leiden, 63 eine schwere Leberfibrose aufwiesen und vier bereits an Krebs erkrankt waren.“ Wir fassen weiter zusammen: Anscheinend sind wir für die Medizin eine Ansammlung von Organen, die nicht miteinander verbunden sind... Deshalb haben wir auch so viele Spezialisten und pharmazeutische Spezialitäten, die ihrerseits Interaktionen haben, um die sich niemand kümmert! Seien wir aber nicht besorgt, denn Fémina lässt uns wissen, „dass zahlreiche Ärzte, darunter Diabetologen und Endokrinologen weiterhin annehmen, dass eine Steatose nicht schlimm sei... Sie übersehen dabei, dass von den sechs Millionen betroffenen Amerikanern, 600.000 eine Leberzirrhose haben.“ Weisen wir darauf hin, dass nach der Definition eines Lexikons ein Scharlatan eine Person ist, die die öffentliche Gutgläubigkeit oder Nichtwissenheit eines Arztes missbraucht… Seien wir aber versichert, laut Fémina toujours wird es bald eine Behandlung geben. „Es ist nicht einfach, eine Krankheit zu identifizieren, für die wir über keinerlei therapeutische Lösungen verfügen. Und das ist momentan leider der Fall. Der Arzt sitzt einem Patienten gegenüber, der sich für gesund hält (Warum geht er also zum Arzt?). Er muss ihm zur Bestätigung seiner Diagnose eine Biopsie verschreiben, vor denen viele Angst haben (Man wundert sich, warum...) und ihm letztendlich beibringen, dass es keine Medikamente gibt, um seine Krankheit zu behandeln (Ein Geständnis, das schmerzhaft sein muss). Aber auch in Abwesenheit einer Behandlung der Steatose gibt es effiziente Mittel, um zu handeln, zum Beispiel eine Änderung des Lebensstils (Da glauben wir zu träumen, sollte eine Ernährungsumstellung wirksam sein?) Vorausgehende Studien an Personen mit Übergewicht mit dieser Krankheit haben eine Verbesserung der Steatose sowie eine Verringerung der Entzündung und der Leberfibrose proportional zum Gewichtsverlust gezeigt. Im Klartext (Halten Sie sich fest!) muss die Zufuhr von Zucker (sprich der Fructose) und gesättigten Fetten eingeschränkt und Sport getrieben werden! Die Einnahme von Nahrungsergänzungen, Vitamin E, Antioxidantien... scheint den Zustand der Leber zu verändern. (An dieser Stelle scheint der Heilpraktiker förmlich abzuheben!) „Allerdings erscheinen zwei Moleküle (Wissenschaftsgeist, wenn du uns gepackt hast…) sehr vielversprechend, Obeticholsäure und Elafibranor» Zum Glück, wir sind gerettet... Wir hatten schon Angst, dass wir eine Steatose durch Respekt der Ernährungsgesetze heilen könnten! Aber Sie werden mit mir darüber einstimmen, es gibt keine wissenschaftlichen Beweise und die Formel des Armleuchters Hippokrates „Deine Nahrung soll dein Heilmittel sein“ ist schon seit mehreren Jahrtausenden überholt. Machen wir also auf unserem wissenschaftlichen Weg weiter, der nur Vorteile hat, keine Bemühungen, die wir machen müssen und Riesenvermögen für die Laboratorien! Na gut, ich höre mit meiner Spöttelei auf, um wieder zur Steatose und der berühmten Fructose zurückzukehren. Selbstverständlich stammt die besagte Fructose im Wesentlichen aus Limonaden und der aktuellen Ernährung... Wenn wir aber mal über die Fructose der Früchte nachdenken, die den Obstessern unserer Galaxie ach so am Herzen liegen? Man wird mir mit einer mitleidigen Miene erwidern, dass das nicht möglich ist, „da es sich dabei doch um natürlichen Zucker handelt“ Bloß dass im menschlichen Körper, auch wenn das den Rohkostlern missfallen wird, nur ein einziger Zucker verkehrt, die Glukose und dass alle „Osen“ zwischen Himmel und Erde von unserem Metabolismus in Glukose umgewandelt und von unseren Neuronen und Muskeln verwendet werden. Die Fructose aus Früchten trägt also auch zur Herstellung von menschlicher Glukose und im Übermaß sicher auch zur Fettleber bei. Ich erinnere mich an einen Freund seit über dreißig Jahren, wie man in der Politik sagt, ein Obstkonsument vor dem Herren, der die Rohkostlerei mit mehr Disziplin praktiziert als ich selbst und bei einem Arztbesuch die Diagnose einer Steatose in Kauf nehmen musste. Bestimmt Zufall, auch wenn Sie mir erwidern könnten, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht. Aber dennoch sollte dieses kleine Beispiel – auch wenn es nicht zu einem allgemeinen Gesetz werden kann – zum Nachdenken anregen. Denn, wenn das Vollstopfen der Gänse mit Getreide zu unserem heißbegehrten Foie gras führt, kann unser Vollstopfen mit Früchten in jeder Saison, u.a. durch die berühmten Smoothies, die in zu großen Mengen getrunken werden, ebenfalls Stoffwechselstörungen auslösen und warum nicht sogar zu dem berühmten NASH führen! Aber keine Panik, wir erinnern uns daran, dass 80% der Steatosen laut Wissenschaft mit ihren medizinischen Orakeln als inoffensiv zu den Akten gelegt werden. Gehen wir aber zu wichtigeren Dingen über: Wie kann man eine saturierte Leber reinigen? 1 Wir hören auf, das zu essen, was wir nicht essen sollten. 2 Wir essen rohes Gemüse und vor allem schwefelhaltigen Kohl, der für die optimale Funktionsweise der Leber notwendig ist. 3 Wir helfen uns mit Pflanzen, die das Blut und die Nieren entwässern Klette, rote Reishefe, Artischocke 4 Wir bewegen uns, um den Zucker durch körperliche Anstrengung zu „fressen“ (eine kleine Stunde Gehen, die wir von den drei Stunden vor dem Fernseher abzweigen...) Alles ganz einfach, oder? Und bestimmt wirksam! „Die Wahrheit an sich ist immer einfach, Komplexität wird erst von der Unwissenheit des Menschen verursacht.“ S. Vivekananda Goethe erwiderte ihm; „Die Menschen sind darüber verärgert, dass die Wahrheit so einfach ist.“ Es liegt nur an uns, das zu dementieren...