fussball-weltmeisterschaft

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fussball-weltmeisterschaft
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FUSSBALL- WELTMEISTERSCHAFT
Montag, 30. Juni 1986
Nr.
148
Annäherung zwischen Südamerika und Europa
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In die XIII. Fussball-Weltmeisterschaft nats stellte der Viertelfinal Brasilien hatte man hinsichtlich sportlicher Qualität Frankreich dar, gewissermassen eine Art
Endspiel
nicht geringe Erwartungen gesetzt. Dieser vorweggenommenes
zweier
Optimismus liess sich durch drei
Erfah- Teams, die an diesem Tag im Form- und
rungswerte begründen. Vom «Euro 84» in Leistungszenit standen. Dieser eine Match
Frankreich waren zuschauerfreundliche Si- unterstrich besonders eindrücklich, wie
gnale für diesen Sport ausgegangen, die nahe h
s i c zwei der gegenwärtig führenden
gänzlich zu übersehen sich auch Mann- Teams, wenn nicht überhaupt die besten,
schaften mit anderen denn primär spieleri- bezüglich ihrer Auffassung über den Fussschen Vorzügen nicht hätten leisten kön- ball als primär spielerische Form oder als
nen. Der Revanche-Charakter, der die Süd- Ausdruck der Lebensfreude gekommen
amerikaner zu verstärkten Bemühungen sind. Auf der einen Seite der Europameizwang, verhiess von dieser Seite ebenfalls ster mit einem (noch) aussergewöhnlichen
Positives. Höhenlage und Hitze schienen Spielerpotential, dank dem er bezüglich
die Betonung des spielerisch-technischen Raumaufteilung, Stilsicherheit sowie ausMomentes auch zu begünstigen und von geprägten Kombinationssinns jedem euroeiner kämpferisch-athletischen Ausrich- päischen Konkurrenten einen Schritt vortung abzuraten. «Mexiko 86» versprach aus ist. Weil die Franzosen jedoch - vielunter diesen Gesichtspunkten viel - und leicht unbewusst - keine Rücksicht auf den
hielt einiges, obwohl durch das in der zwei- unter diesen Umständen stark beanspruchten Wettkampfphase angewandte Cup-Ver- ten Kräftehaushalt nahmen, fehlte es ihnen
fahren zwei Teams im Final zusammenge- erneut an der Beständigkeit. Das war vor
führt wurden, die wohl nicht den Ge- zwei Jahren am EM-Turnier im eigenen
schmack der Publikumsmehrheit trafen.
Land nicht anders gewesen, damals aber,
in einem kürzeren Zeitraum, ohne Folgen
Im Rückblick auf eine Veranstaltung, geblieben. Die
Brasilianer haben den Eurodie zu lange dauerte, deren Zufallsregie päern
die Disziplin in der Defensive abgeRückschläge hinsichtlich Spannung und
schaut,
sonst aber ihren typischen FähigInteresse verursachte und von der einige
s i c in einer
wichtige Ereignisse aus Aktualitätsgründen keiten vertraut. Sie befinden h
einigen zurücktrevergessen zu gehen drohen, wird man sich Phase des Umbruchs mit
(Zico, Junior,
....
Brown (rechts) erzielt mit dem Kopf das erste Tor, nachdem Schumacher den Ball unterlaufen hatte.
Argentinien zum zweitenmal Weltmeister
t
3:2-Finalsieg gegen Deutschland im Finish sichergestell
rei. Die Tradition der WM-Turniere, wonach
auf dem amerikanischen Kontinent noch immer
Nationalteams aus dieser Hemisphäre als grosse
Gewinner hervorgetreten sind, ist in Mexiko
nicht gebrochen worden. Die Argentinier nahmen stellvertretend für Südamerika Revanche
an den vor vier Jahren in Spanien dominierenden Europäern, indem sie den Final gegen die
überraschend so weit vorgestossenen Deutschen
verdientermassen 3:2 (1 :0) für sich entschieden.
In der «Galerie» der 13 Weltmeister weist Argentinien nun ebenso zwei Erfolge auf wie der
Endspielgegner und Uruguay. Die Endrunde
nahm damit im erstmals vollbesetzten AztekenStadion bei idealer Witterung einen versöhnlichen Abschluss, denn ein Erfolg der Deutschen,
die ein weiteres Mal ihre spezifischen Turnierqualitäten unter Beweis stellten, wäre ein weit
übersetztes Honorar für ein Durchschnittsteam
gewesen, hätte das vierwöchige Geschehen
falsch wiedergegeben und auch nicht dem Verlauf der letzten Partie entsprochen.
Final-Höhepunkte gegen Ende
Beiden Finalisten waren 'Während mehr als
einer Stunde die Spuren einer anforderungsreichen Wettkampfperiode deutlich anzumerken.
Sie konnten die Nervosität länger als üblich
nicht ablegen, was in der ersten Halbzeit ein
zerfahrenes, häufig unterbrochenes oder verschlepptes Spiel mit vielen Unsauberkeiten zur
Folge hatte. Dank ihrer technischer Überlegenheit setzten in dieser Phase die Argentinier die
Akzente, wobei ihnen die begreiflicherweis auf
die Bewachung Maradonas ausgerichtete Abwehrorganisation der Deutschen stark entge-
Von der Fussball- WM berichten:
Felix Reidhaar (rei.) und Claudio Klages (kla.)
genkam. Vor allem über die Aussenpositionen
boten sich Valdano und Burruchaga oder den
entsprechenden Aufbauern immer wieder Möglichkeiten zu aussichtsreichen Vorstössen, weil
sich Briegel und Berthold mehrheitlich offensiv
verhielten. Zum erstenmal an diesem Turnier
gingen deshalb die Impulse nicht primär von
Spannung und Intensität
kla. Beide Equipen Hessen sich recht lange
Zeit zum Einspielen, wobei wenigstens einige
wenige «Einlagen» der Südamerikaner auf engstem Raum etwas Abwechslung ins eher monotone Geschehen brachten. Die erste gefährliche
Situation entstand denn auch bezeichnenderweise vor Torhüter Schumacher, als Batista ei-
Maradona aus, insgesamt kein Nachteil für ein
auch auf anderen Posten überdurchschnittlich
besetztes Team. Dass dann freilich der matchentscheidende Pass doch wieder von ihm kam,
und zwar auf magistrale Art und Weise, wie sie
Maradona eigen ist, zeigte, dass dieser Mann
selbst aus dem kleinsten Konzentrationsfehler
des Gegners Nutzen zu ziehen vermag; sonst
war er kaum in Erscheinung getreten.
Auch ein Erfolg für die Deutschen
Der deutschen Mannschaft kommt schliesslich das Verdienst zu, einem Final von eher mässigem Gehalt nochmals Spannung und Intensität verliehen zu haben, als er bereits entschieden
schien. Wie sie innerhalb kürzester Zeit den 0:2-
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Azteken-Stadion.
1 14 580 Zuschauer.
Schiedsrichter: Arpi, Brasilien. Torschützen: 22. Brown :0.
56. Valdano 2:0. 74. Rummenigge 2:1. 82. Völler 2:2.
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85. Burruchaga 3:2.
Argentinien: Pumpido; Brown; Ruggeri,. Cuciuffo;
Enrique, Giusti, Batista, Ölaiticoechea; Burruchaga
(90. Tobbiani), Maradona; Valdano.
Deutschland: Schumacher; Jakobs; Förster; Matthäus, Eder; Berthold, Brehme, Magath (61. Hoeness), Briegel; Allofs (46. Völler), Rummenigge.
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Bemerkungen: Erneut schlechtes Terrain.
Verwarnt: Maradona (18., Reklamieren), Matthäus (22.,
Foul), Briegel (63., Reklamieren), Olarticoechea (77.),
Enrique (82.) und Pumpido (86., alle wegen Spielver-
zögerung).
der überdurchschnittlichen Substanz dieser
WM-Endrunde rasch bewusst. Die TV-Bilder mögen in der Ferne des hohen Standortes der diversen Kameras wegen nicht
dieselbe Dynamik vermittelt haben, wie
man sie in den Stadien mitbekam, aber sie
herausragende
doch
dokumentierten
Mannschaftsleistungen, wie man sie in dieser Fülle an vergleichbaren Anlässen selten
gesehen hat.
Erinnert sei nur an die Dänen, die ungeachtet der extremen Bedingungen an ihrem
aufwendigen Stil festhielten und sich durch
die erfrischend-beschwingte Spielweise
auch hier Freunde machten; oder an das
sowjetische Team, das beste seit Jahren,
dessen Konzept nicht mehr wie früher
Schemata, sondern organisatorische Einfälle zugrunde lagen; schliesslich an die
Marokkaner mit ihrer zuversichtlich vorwärts orientierten Haltung, die selbst dem
gegenüber dem erweiterten Teilnehmerfeld
skeptisch eingestellten Beobachter Respekt
abforderte. Auch der Aufschwung der Engländerin einer bedrohlichen Lage stiess auf
Resonanz. Dass gleich im ersten CupDurchgang sämtliche die drei Teams der
Vorrunde betreffenden Urteile auf den
Kopf gestellt wurden und sich unvermittelt
Mannschaften wie Spanien und Belgien
mehr Geltung verschafften, gehörte ebenso
zu den faszinierenden Aspekten des K.o.Wettbewerbes.
Den Höhepunkt und für viele gleich
auch das vorgezogene Finale des WM-Mo-
Rückstand wettmachte, zeugte von Moral, einer
hervorragenden Kondition und der typischen
Eigenschaft, nicht aufzugeben. Dieser «Kraftneben den schön herausgespielten
akt» war
Treffern das Salz in dieser Partie, die in der
letzten halben Stunde von den Argentiniern angesichts des Vorsprung über Gebühr (und dem- das Tor verliess, bleibt wohl sein Geheimnis;
entsprechend mit Verwarnungen bestraft) ver- auf dieser Höhe konnte er nämlich den
Ball
zögert wurde. Für Teamchef Franz Beckenbauer picht erreichen. Sechs Minuten später löste er
war die Finalqualifikation auch eine persönli- indessen seine Aufgabe bei einem Freistoss Mache Genugtuung nach den von wenig Sachver- radonas wesentlich besser.
stand zeugenden Verunglimpfungen der letzten
Spielerische Akzente vermochten nicht unWochen. Noch nie zuvor hatte ein Fussballer
erwartet die Deutschen in der ersten Halbzeit
eine Mannschaft als Captain und 12 Jahre spä- jedenfalls
keine zu setzen. Die Angriffsauslöter als Coach in ein WM-Endspiel geführt.
sung aus dem Abwehrbereich war sehr schleppend sowie ungenau, und im Mittelfeld verlor
Magath praktisch jeden Zweikampf. Einzig ein
der Schlussphase
erst
Zuspiel Bertholds zu Rummenigge, von Ruggeri
nen Eckball Maradonas im Torraum nicht rich- eng bewacht, rief etwas Unruhe im Strafraum
tig traf. Auf dem weiterhin sehr holprigen, glitschigen Rasen mit hoher Grasnarbe war kaum
einmal ein Spielfluss zu verzeichnen, taktische
Dispositionen prägten beidseits die Anfangsphase. So stand einige Male der brasilianische
Schiedsrichter im Blickpunkt, dessen Regelinterpretationen in einigen Fällen auch später
nicht allgemeine Zustimmung fanden. Beispielsweise nach einem Foulspiel am durchgebrochenen, sehr offensiv eingestellten Briegel, als Senor Arppi Filho den Tatort um einen halben
Meter auf die Strafraumlinie zurückversetzte. In
diesem Zusammenhang wurde auch Maradona
wegen Reklamierens verwarnt, wie wenige Minuten später auch sein aufmerksamer, sehr aufsässige Bewacher Matthäus
zu Unrecht allerdings.
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in
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tenden Stars über 3
0 Jahre
Socrates) und einigen verheissungsvollen
Talenten, die kommen (Josimar, Julio Cesar, Muller). So sehr die Annäherung
zweier grundverschiedener Spielinterpretationen dem Sport an sich zum Vorteil gereichen konnte
mehr als den «Zuschauerpreis» haben die Höchstnoten für den
künstlerischen Wert den beiden Mannschaften nicht eingetragen. Denn die Realität der Erfolgreichen sah wie auch schon
weit nüchterner aus.
Mit der WM 1986 bleibt auch ein Name
verbunden: Diego Armando Maradona, der
herausragende Spieler der Weltmeisterschaft, dem allein zuzuschauen h
s i c schon
lohnte. Aber auch andere Spieler gewannen in Mexiko an Profil. Die Deutschen
stehen weiterhin im Ruf einer ausgesprochenen Turniermannschaft, auch wenn
viele ihre Finalqualifikation als Beleidigung empfanden. Am Modus ist festzuhalten, obwohl die Benachteiligten oder Verlierer dies anders sehen und obwohl Penaltyentscheidungen sportlichen Kriterien
nicht standhalten. An der Improvisationsfähigkeit des lokalen Veranstalters gibt es
nichts zu beanstanden; der Fifa- Equipe,
vor allem ihren Spezialisten, ist es anderseits zu danken, dass organisatorische Pant
nen im teilweise wenig kompeten
zusammengesetzten OK-Apparat verborgen blieben. Der «Mundial» war für ein Land in
der Not nicht mehr als ein Tropfen auf
einen (sehr) heissen Stein, für den Fussball
dagegen eine Chance, die genutzt wurde.
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der Argentinier hervor, doch war der Schiesswinkel zu spitz. Drei Doppelpässe BurruchagaMaradona auf engstem Raum, allerdings lediglich mit Showeffekt, leiteten nach einer enttäuschenden Darbietung zur Pause über, in der die
«Ola- Welle» des gutgelaunten Publikums für einige Langeweile in diesem Match entschädigte.
2:0 nach Gegenstoss
Zur zweiten Halbzeit betrat Völler für Allofs
das Spielfeld, und auch in der Defensive disponierte Beckenbauer neu. Förster übernahm nun
die Bewachung Maradonas, Matthäus sollte et-
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Fehler Schumachers vor 1 :0
Die Wogen der Entrüstung im Lager der
Argentiniens Coach, der Arzt Carlos Bilardo.
Deutschen nach diesem Fehlentscheid hatten
sich noch nicht gelegt, als das Azteken-Stadion
auf Grund des erhöhten Phonpegels zu bersten
schien. Burruchaga, sehr konstruktiv und
schwer vom Ball zu trennen, trat einen Freistossball von der rechten Seite, in Nähe der
Cornerfahne, über die gesamte deutsche Abwehr hinweg zum aufgerückten Libero Brown,
der mit dem Kopf das 1 :0 erzielte. Ein durchaus
vermeidbarer Treffer, denn weshalb Schumacher, an diesem Turnier sonst bestechend sicher,
Der zweite Treffer der Argentinier durch Valdano (Mitte)
Neue Zürcher Zeitung vom 30.06.1986
- Torhüter Schumacher ist geschlagen.
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Montag, 30. Juni 1986
SPORT
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was für den konstruktiven Aufbau tun. Schon
zeigte sich allerdings, dass diese neue Taktik einige Verwirrung im eigenen Team stiftete.
Nachdem nach 49 Minuten drei Argentinier auf
der linken Angriffseite freien Raum vorgefunden, Burruchaga den Ball aber verstolpert hatte,
kam in der 56. Minute fast auf ähnliche Weise
das zweite Tor der Südamerikaner zustande.
Wieder war die rechte Abwehrseite der Deutschen völlig «verwaist», weil Berthold und Eder
vorwärtsorientiert blieben; Enrique spielte den
mitgelaufenen «Madrider» Valdano an, dessen
flacher Schuss Schumacher keine Abwehrchance liess.
Mit Risiken zum 2:2
Mit der Einwechslung eines dritten Stürmers
(Hoeness) für Magath, der mit gesenktem
Haupt zum letztenmal in seiner Karriere ein
Fussballfeld verliess (Manager des Hamburger
SV), setzte der deutsche Teamchef nun alles auf
eine Karte. Das Risiko sollte sich ( wenigstens
vorerst) lohnen. Mit mehr Druck durch die aufschliessenden Abwehrspieler und mit drei
Sturmspitzen im Zentrum häuften sich die ge-
fährlichen Situationen vor Pumpido, und innert
acht Minuten hatten die Deutschen den Rück-
stand gar wettgemacht. Rummenigge, unmarkiert, spitzelte einen von Völler verlängerten
Ball über die Linie, und acht Minuten vor
Schluss erzielte der Bremer mit einem Kopfball
erneut nach Comer das 2:2. Der Match hatte
plötzlich an Spannung und Intensität gewonnen, eine Wendung schien wieder möglich, das
Publikum zollte der Willenskraft der Deutschen
mit kräftigem Applaus erstmals in dieser Endrunde auch Respekt.
Doch der herausragende Spieler der Weltmeisterschaft, Maradona, der praktisch während 90
Minuten nur einer unter elf gewesen war, sollte
auch dieses Endspiel entscheiden. Nicht mit einem Treffer wie gegen England oder Belgien,
sondern durch ein herrliches Zuspiel in die
Tiefe auf Burruchaga, der 300 Sekunden vor
Schluss das 3:2 das Siegestor erzielte. Konsterniert lagen die deutschen Spieler am Boden,
eine Welt schien für sie zusammengebrochen zu
sein, nach dieser imposanten Aufholjagd nicht
unverständlich. Am Schluss hätte auch niemand
etwas gegen einen Zweitorevorsprung des neuen
Weltmeisters einwenden können
Maradonas
Freistossball lenkte Schumacher noch mit den
Fingerspitzen um den Pfosten.
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Unerwartet abwechslungsreiches Spiel um Platz
Europameister Frankreich in der Verlängerung klar stärker sa l Belgien
Belgien
-
Frankreich 2:4 (2:2, 0:2) n. V.
Estadio Cuauhtemoc, Puebla.
- 25 000 Zuschauer.
- Schiedsrichter: Courtney (England). - Torschützen:
Ceulemans l:0! 27. Ferreri 1:1. 43. Papin 1:2. 73.
Claesen 2:2. 104. Genghini 2:3. 109. Amoros (Foulpenalty) 2:4.
Belgien: Pfaff; Renquin (46. Frank van der Eist);
Gerets, Demol, Vervoort; Scifo (64. Leo van der Eist),
Veyt, Ceulemans, Mommens; Claesen.
,
Grün
Frankreich: Rust; Battiston; Bibard, Le Roux (56.
Bossis), Amoros; Ferreri, Genghini, Tigana (84. Tusseau), Vercruysse; Papin, Bellone.
Bemerkungen: Belgien ohne Vercauteren; Frankreich ohne Fernandez (gesperrt), Rocheteau (verletzt),
Bats, Platini, Ayache, Giresse und Stopyra. Verwar-
II.
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nung: Pfaff (64. Foulspiel).
(si) Obwohl Europameister Frankreich ohne
die Stars Platini, Giresse und Fernandez antrat,
hat die Mannschaft zum zweitenmal nach 1958
an der Weltmeisterschaft den dritten Platz belegt. Dabei gab nicht zuletzt die Frische der
französischen Ersatzspieler in der zusätzlichen
Spielzeit den Ausschlag. Genghini, der nächste
Saison bei Servette spielen soll, und Amoros,
der einen Foulpenalty verwertete, erzwangen in
der Verlängerung die Entscheidung. Zuvor hatten Ferreri (27.) und Papin (43.) die Tore für
Frankreich, Ceulemans (11.) und Claesen (73.)
jene für Belgien erzielt. Die rund 25 000 Zuschauer im Cuauhtemoc-Stadion sahen eine
recht unterhaltsame Partie, in welcher taktische
Fesseln weitgehend fehlten. Beide Teams waren
sehr offensiv, und beide hatten schon in der
regulären Spielzeit verschiedene Gelegenheiten
zur Entscheidung vergeben.
Erneut war es die Abwehr der Belgier, die
für die Niederlage verantwortlich war, entstanden doch die ersten drei Tore der Franzosen
Die Handschrift des Coach
mit den Initialen des Stars
rei. Auf den neuen Weltmeister trifft die wesentlichste Erkenntnis dieses Turniers am stärksten zu er spielt « europäischer» als alle anderen südamerikanischen Teams. Diese Entwicklung hatte in den Monaten vor Mexiko in Argentinien Empörung hervorgerufen ; von Verrat
am «lateinischen Spielgedanken» wurde gesprochen, zumal die Erinnerung an den spielerisch brillanten, in erster Linie offensiv orientierten Titelhalter aus dem Jahre 1978 noch
überall wach war. Im Vergleich mit damals sind
der hohe technische Standard sowie das auf der
Sicherheit am Ball basierende Spielverständnis
unverändert geblieben; gelernt hat die Mannschaft wie die Brasilianer speziell in defensiven Belangen. Fünf Tore in sieben WM-Partien
zwei allerdings allein im Final sind ein ausreichender Beweis der Abwehrstärke.
Von einem zufällig zustande gekommenen
Wandel des argentinischen Nationalteams kann
freilich nicht die Rede sein. Der 43jährige Mediziner Dr. Carlos Bilardo, der vor drei Jahren die
Nachfolge des ebenso erfolgreichen Cesar Luis
Menotti angetreten hatte, war in seiner Aktivzeit bei Estudiantes de la Plata für seine Härte
als Verteidiger bekannt. Dass er das Hauptaugenmerk wie die grosse Mehrheit der kontinentalen «Lehrmeister» zuerst auf die Festigung
dieses Mannschaftsteils legte, ist denn auch
nicht weiter überraschend. Zumindest in dieser
Hinsicht kommt die Handschrift Bilardos zur
Geltung. Im offensiven Bereich ist dagegen der
Einfluss Maradonas massgebend. Nur dem
«Neapolitaner» hatte der Coach im voraus einen Stammplatz garantiert, was im Kader nicht
gerade auf Begeisterung stiess und einen harten
Konkurrenzkampf entfachte. Bilardo hat
schliesslich die richtige Mischung gefunden,
kein leichtes Unterfangen, wenn berücksichtigt
wird, dass die elf Spieler des Weltmeisters neun
verschiedenen Klubs (drei davon aus üem Ausland) angehören. Die Altersstruktur des Teams
mit fünf Routiniers (zwischen 28- und 3 jährig)
sowie sechs Spielern zwischen 23 und 26 Jahren
lässt den Schluss zu, dass dem Weltmeister 1986
durchaus auch die Zukunft gehören kann.
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alle aus Fehlern der Verteidiger. So leitete Aussenverteidiger Vervoort zweimal den Ball so unglücklich weiter, dass Ferreri und Papin ungehindert einschiessen konnten, und bei der Vorentscheidung in der Verlängerung verfehlte
Mommens den Ball, so dass Genghini das 3:2
erzielen konnte. Dabei hatte Belgien zu Beginn
eindeutige Vorteile. Überragender Spieler war
Ceulemans, der sein Team hervorragend dirigierte, während Tigana, der einzige, der aus
dem französischen Parademittelfeld eingesetzt
wurde, wesentlich mehr Mühe hatte, Ordnung
in seine Reihen zu bringen. Ceulemans war es
auch, der seine Mannschaft 1:0 in Führung
brachte. Danach hatte Veyt zwei glänzende
Chancen, den Vorsprung zu erhöhen: zunächst
geriet aber sein Flugkopfball aus nächster Distanz zu hoch, und dann scheiterte er nach einem herrlichen Steilpass Ceulemans' am Torhüter Rust. Mit zunehmender Spieldauer liessen
die Kräfte der Belgier, die nur den formschwachen Vercauteren aus der Standardequipe pausieren Hessen, nach. Das erlaubte den Franzosen, dem Spiel wesentlich mehr Impulse zu verleihen, obwohl sein (neues) Mittelfeld naturgemäss noch nicht zu jener Brillanz fand, mit welcher die Franzosen so beeindruckt hatten. Einer
der besten Spieler des Europameisters war der
Stürmer Bellone.
«Mundial» in Kürze
Schweizer Politiker am Endspiel
kla Im Zusammenhang mit Fussball kam die
Schweiz zwar an dieser Weltmeisterschaft nie ins Gespräch, doch zumindest politisch war sie während des
Endspiels im Azteken-Stadion gut vertreten. Am Vorabend hatte Bundesrat Kurt Furgler die Schweizer Medienvertreter zu einem ungezwungenen, sympathischen Gedankenaustausch in die Botschaft in Mexico
City eingeladen ; er erstaunte die Gäste erneut durch
sein fundiertes Sportwissen. Ebenfalls aus privatem
Interesse wie der Bundesrat trafen auch der Zürcher
Stadtpräsident Thomas Wagner sowie Stadtrat Kurt
Egloff zu einem Besuch des Finals in der mexikanischen Hauptstadt ein.
Blühender Schwarzmarkt
Einen Tag vor dem Endspiel war die Suche nach
Tickets in Mexico City auf Grund von Zeitungsberichten sehr intensiv. So wurden offenbar auf dem
Schwarzmarkt Preise von bis zu 360 Dollar für eine
Eintrittskarte bezahlt, allerdings nur in dunkeln Häusergassen, droht doch den Verkäufern mindestens
eine 36stündige Gefängnisstrafe.
Geste der belgischen Spieler. Die Spieler und die
beiden Trainer des belgischen WM-Aufgebots haben
einen Teil ihrer WM-Prämien für mexikanische Kinder zur Verfügung gestellt. Eine mit 12 000 Dollar ausgestattete Stiftung soll es einigen Strassenkindern ermöglichen, eine Schule zu besuchen. Verwaltet wird
der Fonds von dem Manager des Hotels in Toluca, in
(ap)
dem die Belgier gewohnt hatten.
Absetzung des ungarischen Sportministers. Das
schlechte WM-Ergebnis des ungarischen Teams in
Mexiko hat weitreichende Konsequenzen. Die Staatsund Parteiführung verfügte einen Wechsel auf dem
Sportministersessel; Sportminister Budar wurde
durch den erst 38jährigen Gabor Deak ersetzt. Als
dies Fussballverbandspräsident György Szepesi in
Mexico City erfuhr, trat er noch vor dem WM-Final
(si)
die Heimreise an.
Maradona Ehrenbürger von Buenos Aires. Einen
Tag vor dem WM-Final wurde Diego Maradona zum
Ehrenbürger der Hauptstadt Buenos Aires ernannt.
Diese Auszeichnung hat bisher erst ein Sportler, der
Automobilrennfahrer Juan Manuel Fangio, erhalten.
(si)
BRD - Sowjetunion 1987 in Berlin. Am Rande der
Fussball-WM in Mexiko hatte DFB-Präsident Hermann Neuberger einen grossen sportpolitischen Erfolg zu verzeichnen; am 29. August 1987 tritt nämlich
das Fussballnationalteam der Sowjetunion zu einem
offiziellen Länderspiel gegen die BRD im Olympiastadion in Westberlin an. Einen Tag zuvor tragen die
Nachwuchsteams ebenfalls in Berlin einen Match
91eiw
Ätfitr Writing
Vier Weltrekorde an den WM-Ausscheidungen der amerikanischen Schwimmer
Biondi überragender Leader des starken US-Teams
Ack. Orlando. 27. Juni
Seit 1972, als Mark Spitz bei den OlympiSpielen
schen
in München die Schwimmkonkurrenzen beherrscht hatte, haben die Amerikaner nie mehr ein solches Talent feiern können
wie Matt Biondi, den 21 Jahre alten Studenten
der politischen Wissenschaften und den zu
Wasser «schnellsten Mann der Welt». Biondi,
der im August 1985 als Erster die 100-m-Freistil
in weniger als 49 Sekunden zurückgelegt hatte,
war in den vergangenen Tagen in Orlando (Florida) unumstrittener Star der Ausscheidungen
des US-Schwimmverbandes für die Weltmeister(17. bis zum 23. August). Mit
schaften in Madrid
zwei Weltrekorden innert 48 Stunden, über 100m-Freistil in 48,74 und über 50-m-Freistil in
22,33 Sekunden, setzte er den Selektionswettkämpfen die Krone auf.
Seit den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984, als er der dritte Mann der siegreichen
4 x 100-m-Freistilstaffel war, ist Matt Biondi zur
überragenden
Figur
des
amerikanischen
Schwimmsportes geworden. In Orlando bestritt
er vier Konkurrenzen, gewann alle drei FreistilRennen und wurde über 100-m-Butterfly Zweiter. Bei der WM in Madrid wird der 1,99m
grosse und 91 kg schwere Athlet aus Kalifornien
in vier Einzeldisziplinen sowie in allen drei
Staffeln starten.
Biondis Rekorde blieben in Orlando vor der
üblichen dünnen Zuschauerkulisse
mehr als
2000 Personen kommen in den USA kaum je an
ein Schwimm-Meeting
nicht die einzigen.
Über 100-m-Butterfly entriss Pablo Morales,
auch er ein 21 jähriger Student aus Kalifornien,
dem deutschen Star Michael Gross in 52,84 Sekunden den Weltrekord. Ausserdem gab es sieben US-Landesrekorde. Gesamthaft stellt dies
eine Bilanz dar, welche die USA im Hinblick
auf die Titelkämpfe in Madrid auf bessere Resultate hoffen lässt, als sie vor vier Jahren bei
der WM in Guayaquil (Ecuador) hatten erreicht
werden können.
Allerdings ist nicht zu übersehen, dass die
Vorzüge der Amerikaner ungleich verteilt sind
und sie einige klare Schwächen aufweisen. So
besteht vorab auf den Freistil-Langstrecken,
sämtlichen Brustdistanzen sowie bei den Rük-
-
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ken-Disziplinen der Herren, wo Weltrekordhalter Rick Carey aus beruflichen Gründen für die
WM Forfait erklärt hatte, ein klarer Abstand
auf die Weltspitze. Dafür lässt die auf praktisch
allen andern Strecken festzustellende Qualität
vermuten, dass die US-Staffeln der Herren in
Madrid überragend sein werden und auch bei
den Damen nur der DDR den Vortritt lassen
müssen.
Ausser Biondi und Morales empfahlen sich
im neuen, gedeckten Schwimmzentrum von Orlando folgende Athleten für WM-Medaillen:
bei den Damen Mary T. Meaghen, Weltrekordhalterin über beide Butterfly-Distanzen und
auch im siebenten Jahr ihrer internationalen
Wettkampfkarriere zu favorisieren, die Rückenspezialistin Betsey Mitchell, die am letzten Tag
der Wettkämpfe den seit 1982 von Cornelia
Stich (DDR) gehaltenen Weltrekord über 200 m
um glänzende 1,31 Sekunden auf 2:08,60 verbesserte, Jenna Johnson sowie Michelle Griglione, bei den Herren der aufstrebende Lagenschwimmer Dave Wharton, Tom Jager, der Exweltrekordhalter über 50 m, und Daniel Jorgenson.
Die amerikanische WM-Equipe wird gegen
Ende Juli in ein Trainingslager in Florida einrücken und dann unter grösster Diskretion nach
Spanien reisen. Die Möglichkeit terroristischer
Anschläge hat den US-Schwimmverband bewogen, einschneidende Sicherheitsmassnahmen
anzuordnen, über deren Details striktes Stillschweigen bewahrt wird.
WM- Ausscheidungen der USA, letzter Tag: Herren. 200
Lagen:l. Pablo Morales 2:02,23 (US-Rekord). 2. Dave Wharton 2:03,12. 3. William Slapleton 2:03,70. 4. Ron Karnaugh
2:03,78. 5. Matt Rankin 2 :04.8 . 6. Jeff Prior 2 :05,27. 1500 m
Crawl: 1. Matt Cetlinski 15:12,73. 2. Dan Jorgensen 15:18.05.
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1
3. Jeff Erwin 15:22,23. 4. Scott Bracken 15:26,00. 5. Jeff Kostoff 15:30,18. 6. xA l e Mlawsky 15:32,43.
Damen. SO m
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Crawl: 1. Jenna Johnson 25,69. 2. Liza Dorman 25,72. 3.
Kathy Coffin 26.12. 4. Angel Myers 26.14. 5. Laura Walker
200 m Delphin: 1. Mary Meagher
und Dara Torres 26,35.
(USA) 2:06,39 (Jahres- Weltbestzeit). 2. Cara McGrath
2:10,40. 3. Kelly Davies 2:11,70. 4. Julia Gorman 2:11.79. 5.
Michelle Griglione 2:1 1,94. 6. Tiffany Cohen 2:13,32. -200 m
Rucken: 1. Betsy Mitchell 2:08.60 (Weltrekord). 2. Holly
Green 2:13,81. 3. Andrea Hayes 2:14,31. 4. Tori Trees 2:14,69.
5. Beth Barr 2:14.81. 6. Michelle Donahue 2:14,85.
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Drei Schweizer Siege im Internationalen Fussball-Cup
(si) Nach den Niederlagen des vergangenen
Wochenendes haben sich die sechs Schweizer
Teilnehmer in der dritten Ründe des Internationalen Fussball-Cups (IFC) teilweise revanchiert.
Die Grasshoppers und St. Gallen gewannen ihre
Heimspiele gegen Admira/ Wacker Wien 2:1
bzw. gegen den 1. FC Magdeburg 2:0, Luzern
siegte auswärts gegen Ferencvaros Budapest
4:2, und Schweizer Meister Young Boys erreichte in Warschau gegen Legia ein 0:0. Leer
gingen nur Zürich (0:2) in Sofia und Lausanne
in Berlin (0:1) gegen Union Berlin (DDR) aus.
Zwei Kopfballtore Grens zum 2:1 -Sieg
der Grasshoppers gegen Admira Wien
pew. Glarus, 28. Juni
Sportplatz Buchholz, Glarus.
200 Zuschauer.
Schiedsrichter: Liebi, Thun. Torschützen: 22. Drabek 0:1. 58. Gren 1:1. 85. Gren 2:1.
Grasshoppers: Brunner; Ponte; In-Albon, Rueda;
Andracchio (75. Van Bergen), Koller, Andermatt, Imhof, Marin; Matthey (32. Bacchini), Gren.
Admira/Wacker Wien: Kummer; Pavlovic; Binder, Maul, Kern (65. Michetschläger); McGrellis,
Drabek, StanKOvic; Zsak, Smith, Rodax.
Bemerkungen: Hochsommerliches Wetter. GC
ohne iE g l (in Mexiko) und Sutter (Rekonvaleszent
nach Mandeloperation). 16. Kopfball Grens an die
Latte. 36. Platzverweis Stankovics (Tätlichkeit an
Gren), dazu drei gelbe Karten für Admira-Spieler.
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es könnte Larsen sein- erst am Montag abend
geregelt wird.
Legia Warschau - Young Boys 0:0
-
-
2000 Zuschauer.
Warschau.
SR Krzysztof
Young Boys: Zurbuchen; Conz; Baumann,
(Pol).
Weber, Brönnimann; Prytz (66. Sutter), Bamert, Gertschen; Zuffi, Siwek (53. Maier), Lunde.
-
Sredets Sofia
-
Zürich 2:0 (0:0)
-
-
ZSKA-Stadion.
3000 Zuschauer.
SR Zontscheff (Bul). - Torschützen: 11. Taneff 1 :0. 49. Stoichkoff2:0. - Zürich: Tornare; Landolt; Kundert, Shane
Rufer, Stoll: Salvo Paradiso, Häusermann, Fischer;
Mautone (76. Romano): De Almeida (46. Antonio
Paradiso), Alliata. - FCZ ohne Lüdi, Bickel, Kühni
und Wynton Rufer (alle verletzt) sowie den erkrank-
ten Gretschnig.
Ferencvaros Budapest
-
Luzern 2:4 (1:1)
-
-
Stadion Ferencvaros. 5000 Zuschauer. SR Bay
(Un).
Torschützen: 2. Baumann (Eigentor) 1:0. 53.
Gretarsson 1:1. 46. Gretarsson 1:2. 78. Bernaschina
-
Marini 1:4. 88. Strausz 2:4.
Si. Callen - 1. FC Magdeburg 2:0 (1:0)
1:3. 84.
-
Espenmoos.
(Aarau).
-
-
600 Zuschauer.
SR Gächter
Torschützen: 12. Fregno 1:0. 63. Schäfer
2:0.
Union Berlin (DDR)
-
Lausanne
1
:0 (0:0)
-
SR HeyneUnion-Stadion.
12 000 Zuschauer.
Torschütze: 58. Weniger 1 :0.
mann (DDR).
-
Ranglisten mit Schweizer Teams
In einer seitens der Wiener viel zu hart geführten, in mehrfacher Hinsicht hitzigen BegegGruppe 2. 1. Union Berlin 2/4 (4:2). 2. Bayer Uerdingen
nung haben die Grasshoppers - noch vor Wie(4:4).
2/2
3. Standard Lüttich 0/0 (0:0). 4. Lausanne 2/0
deraufnahme des Trainings für die neue Mei- (1-3).
sterschaft ihren ersten, allerdings viel zu knapGruppe 5. . Sigma Olomouc 2/4 (6 :2). 2. Young Boys 3/3
pen Sieg in diesem Sommerwettbewerb erreicht. (5:4).
3. Hannover 96 2/2 (5:5). 4. Legia Warschau 3/1 (1:6).
Ihre erstaunlich kämpferische Einstellun? bilGruppe 6. I. Ujpesti Dozsa Budapest 3/4(6:4). 2. Aarhus
dete die Basis ihrer fast permanenten Feldüberlegenheit. Der 11. und der 16. der insgesamt 22 GF 3/4 (3:2). 3. Admira/Wacker Wien 3/2 (4:5). 4. Grasshoppers 3/2 (4:6).
Eckbälle, beide von rechts durch Marin getreGruppe 7. I. Bröndby Kopenhagen 3/5 (10:6). 2. Widzew
ten, verhalfen den Zürchern dank Grens KopfLodz 3/3 (6:8). 3. 1. FC Magdeburg 3/2 (8:7). 4. St. Gallen 3/
ballstärke zum Erfolg, nachdem ein Fehler In- 2 (5:8).
(Drabek)
Führungstor
Albons schon früh zum
Gruppe 10. 1. Sredets Sofia 3/6 (7:1). 2. TJ Vitkovice 2/2
der später äusserst defensiv spielenden österrei- (4:4). 3. IFK Göteborg 3/2 (4:5). 4. Zürich 2/0 (0:5).
cher geführt hatte.
Gruppe 11. I. Slavia Prag 2/4 (5:0). 2. Luzern 2/2 (4:3). 3.
Angesichts der seltenen Offensivaktionen Ferencvaros Budapest 3/2 (7:7). 4. Sturm Graz 3/2 (2:8).
des Admira-Teams, das sich beim Glarner Publikum durch rücksichtslose Interventionen und
Ein Däne zu GC?
ständiges Reklamieren sämtliche Sympathien
(si) Die Grasshoppers wollen als zweiten
verscherzte, konnte sich Ponte als freier Vsrteidiger immer wieder in die Angriffe einschalten. Ausländer neben dem Schweden Mats Gren eiverpflichten; der
Auf der linken Seite war die Raumaufteilung in nen weiteren Skandinavier
der GC-Angriffsauslösung noch nicht optimal, neue Mann heisst Pierre Larsen und ist däniPresse gab
so dass es nicht überraschte, dass beide Tore aus scher Internationaler. Die dänische
den Transfer des 27jährigen bereits
Eckbällen entstanden. Nachwuchsspieler Ba- in Mexiko
GC-Manager
perfekt
bekannt, aber
Karl
cchini, der nach dem Ausscheiden Mattheys als
anzubringen,
eine volle Stunde lang eingesetzt wurde, gefiel Oberholzer hat noch Vorbehalte
durch seine Beweglichkeit, doch fehlt ihm noch «obwohl Larsen erste Wahl ist».
die Übersicht. Ob die in der Rückrunde zutage
Pierre Larsen, zuletzt bei B 1903 Kopenhagetretenen Schwächen im GC-Spiel ausgemerzt gen tätig, gilt als kämpferisch eingestellter Mitjetzigen
telfeldspieler.
Zeitpunkt
können,
werden
lässt sich im
Piontek berief den 27jährigen
noch nicht beurteilen, da Egli und Sutter noch zehnmal ins Nationalteam; im WM-Kader 1986
jedoch
fehlten und die Frage des zweiten Ausländers
hatte er
keinen Platz.
-
Neue Zürcher Zeitung vom 30.06.1986
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