2010/4 DWS-Newsletter Dezember 2010
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2010/4 DWS-Newsletter Dezember 2010
Newsletter Dez 2010 Inhalt Editorial Editorial Liebe Mitglieder, • Zwischen Skepsis und Zuversicht • 400 Mio. Euro für Wirtschaftsförderung Seite 1-2 Deutschsprachige Unternehmen in Rumänien • Strabag baut Autobahn Deva-Orăştie das Jahr 2010 stand unter dem Motto: „2010 - ein neues Kapitel“. Auch wenn es zu Anfang kaum jemand für möglich gehalten hat, das Resultat der arbeitsreichen zwölf Monate kann sich sehen lassen. Jörg Prohaszka Der DWS ist zu einer starken Gemeinschaft geworden, in Geschäftsführer der Informationen und Dienstleistungen für die Mitglieder an erster Stelle stehen. 40 neue Mitglieder hat der DWS im zurückliegenden Jahr aufgenommen, zwei Firmen sind ausgetreten. • Regierung will Romtelecom-Anteil verkaufen • SWU Umwelttechnik bremst Expansion Nicht nur der rasante Mitgliederzuwachs, sondern auch die Mitgliedertreffen mit Rekordbesucherzahlen von über 100 Unternehmensvertretern zeigen, dass der Club an Interesse gewonnen hat. • Kartellamt genehmigt Plus-Übernahme • Agrarius erhöht Flächenbestand Seite 3 Steuern & Recht • Außenhandelskammer gründet Schiedsgericht Seite 4 DWS-Klubnews • Blick zurück auf ein erfolgreiches Jahr • Schneidern für Kinder • DWS-Spenden für Kreiskrankenhaus • Erste Stunde in der Berufschule • Engagement für die Gesellschaft In diesem Newsletter finden Sie neben einem Rückblick auf die Aktivitäten des Clubs in diesem Jahr wieder Beiträge zu aktuellen Themen aus dem rumänischen Wirtschaftsleben. Viel Vergnügen beim Lesen! Zwischen Skepsis und Zuversicht Chancen für ausländische Investoren Seit zwei Jahren verharrt Rumäniens Wirtschaft in der Rezession. Im dritten Quartal dieses Jahres sank die Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent, noch schwächer entwickelte sich laut Eurostat nur Griechenland mit einem Minus von 4 Prozent. Investoren aus dem Ausland halten sich weiter zurück mit Engagements und auch die Manager im Land zeigen sich skeptisch. • Kuchenbasar im Forum • DWS Neumitglieder Seite 5-8 Aus Hermannstadt • Neues Ski-Resort auf der Hohen Rinne • Rathaus startet Altstadt-Kampagne In einer Umfrage des Beratungsunternehmens AT Kearney glauben lediglich 30 Prozent der Manager in Rumänien an eine Wirtschaftserholung bis Mitte nächsten Jahres. Verantwortlich für die anhaltende Rezession sind nach Meinung der Unternehmenslenker die rumänische Regierung und deren bisher wirkungslose Antikrisen-Maßnahmen. So glauben denn auch ein Drittel der befragten Manager, das die schwierige wirtschaftliche Situation bis Ende 2011 andauern wird, weitere 30 Prozent halten Prognosen derzeit für unmöglich. • Wasserversorgung modernisiert Seite 9 Buntes • Buchtipp: „Rumänisches Wirtschaftsrecht“ • Mitglieder-Katalog erschienen Impressum Seite 10 40 Prozent weniger Direktinvestitionen Angesichts dieser Unsicherheit hielten sich ausländische Investoren in den ersten drei Quartalen 2010 mit Engagements in Rumänien zurück. Mit 2,02 Milliarden Euro floss knapp 40 Prozent weniger ausländisches Kapital in das Land. Nach Angaben der rumänischen Nationalbank (www.bnro.ro) erreichten die Geldflüsse aus dem Ausland im gesamten Vorjahr noch 4,89 Milliarden Euro. weiter auf Seite 2 1 1 Stabilisierung des makroökonomischen Umfelds 2 Etablierung eines Rates zur wirtschaftlichen Entwicklung 3 Unterstützung von KMU´s 4 Förderung von Investitionen 5 Erhöhung der Absorption von EU-Mitteln 6 Ausbau der Infrastruktur 7 Nutzung des landwirtschaftlichen Potenzials 8 Wachstumsfördernde Steuerpolitik 9 Reformierung des Rechtssystems 10 Umbau des öffentlichen Sektors 400 Mio. Euro für Wirtschaftsförderung Die rumänische Regierung will in der Wirtschaftsförderung neue Schwerpunkte setzen. Zu diesem Zweck stellte das Wirtschaftsministerium am 11. November ein Programm zur Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit“ (Creşterea Competitivităţii Economice) vor. Aus Mitteln des Operationellen Sektoriellen Programms der Europäischen Union sollen 400 Millionen Euro zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben (KMU), Großunternehmen sowie für erneuerbare Energien fließen. Konkret vorgesehen sind für KMU 195 Millionen Euro, für Großunternehmen 97,5 Millionen und 100 Millionen für den Energiesektor. Mit dem Geld fördert das Ministerium Unternehmen, die „in Erweiterung, Standardisierung, Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit oder Beratungsleistungen investieren“. Zusätzliche 35 Millionen Euro will das Ministerium aus eigenen Geldern für Forschungszwecke und Marketing bereit stellen. Wo bieten sich Investitionschancen? Ob sich die rumänische Regierung die Vorschläge zu Eigen macht, bleibt abzuwarten. Trotz schlechter nationaler Wirtschaftszahlen können deutsche Firmen ein positives Fazit ihrer Geschäfte in und mit Rumänien ziehen. Deutschland habe im ersten Halbjahr 2010 seine Position als wichtigster Handelspartner Rumäniens ausbauen können, berichtet die German Trade and Invest (www.gtai.de) in den im November erschienen „Wirtschaftstrends Rumänien Jahreswechsel 2010/11“. Laut Eurostat haben die Einfuhren deutscher Produkte im Vorjahresvergleich um 20 Prozent zugelegt. Und die deutsche Agentur für Exportförderung sieht weiter Chancen für exportorientierte Unternehmen. Aussichtsreich hält die Autorin des Berichts, Annika Pattberg, die ohnehin schon stark vertretene Automobil- bzw. Zuliefererbranche. Sehr gute Investitionschancen eröffneten sich in den Bereichen Wasser und Abwasser sowie in der Müllentsorgung. Die EU stelle hier hohe Fördersummen zur Verfügung. Im Land seien momentan 15 Großprojekte genehmigt. Großes Potenzial bietet das Land für Engagements in erneuerbare Energien – zahlreiche Projekte stünden erst am Anfang der Entwicklung. Chancenreich werden Investitionen in Solar-, Photovoltaik und Biomasse sowie in die Versorgungsinfrastruktur angesehen. Der Bausektor bleibt nach Einschätzung von Pattberg bis 2012 das Sorgenkind der rumänischen Wirtschaft. Anbieter von medizinischen Geräten könnten von den Investitionen privater Kliniken und Arztpraxen profitieren. Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien (in Mrd. Euro) Maßnahmenkatalog des Foreign Investors Council Dennoch gebe es für ausländische Investoren weiterhin Chancen in Rumänien, wie der rumänische Foreign Investors Council (www.fic.ro) jüngst in einem Strategiepapier einschätzte. Hindernisse für die Belebung der Wirtschaft seien das ausufernde Staatsdefizit sowie die in diesem Jahr auf über 7 Prozent gestiegene Inflation. Der FIC präsentiert in seinem Papier zehn Vorschläge (siehe Kasten), wie die aktuelle Rezession überwunden werden könnte. Die Kosten zur Umsetzung schätzt der FIC auf 860 Millionen Euro. Im Gegenzug könnte das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens bis 2015 zusätzlich 11,6 Prozent zulegen, 250.000 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden und die Staatseinnahmen könnten 8,5 Prozent höher ausfallen. * erstes Halbjahr, Quelle: Rumänische Nationalbank 2 Deutschsprachige Unternehmen in Rumänien Strabag baut Autobahn Deva-Orăştie Ein österreichischrumänisches Konsortium hat den Vertrag für den Bau der Autobahn zwischen den siebenbürgischen Städten Deva und Orăştie (Broos) unterzeichnet. Dem Konsortium gehören die österreichische Strabag AG, die rumänische Tochter Strabag SRL sowie die Straco Grup an. Gemeinsam sind sie für den Bau der knapp 33 Kilometer langen Straße verantwortlich. Die Bauzeit soll laut Nationaler Gesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen (www.CNADNR.ro) 24 Monate betragen. Die Auftragssumme beläuft sich auf 220,6 Millionen Euro, davon werden 133 Millionen aus ISPA-Mitteln finanziert. Die Straße ist Teil der künftigen Autobahn von Nădlac nach Piteşti. Regierung will RomtelecomAnteil verkaufen Der rumänische Staat will seinen 46 Prozent Anteil an der heimischen Telekommunikationsgesellschaft Romtelecom dem griechischen Mehrheitseigner OTE und der Deutschen Telekom verkaufen. Laut Medienberichten strebe das Ministerium einen Erlös von einer Milliarde Euro an. Die OTE besitze derzeit 54,01 Prozent der Romtelecom-Aktien, die restlichen 45.99 Prozent hält das Kommunikationsministerium, während die Deutsche Telekom seit 2009 mit 30 Prozent plus einer Aktie an der griechischen OTE beteiligt ist. Kartellamt genehmigt Plus-Übernahme Die deutsche Discounterkette Lidl darf die rumänischen Filialen des Konkurrenten Plus übernehmen. Das rumänische Kartellamt segnete die Übernahme der 96 Läden am 4. November ab. Eine Marktverzerrung sei nicht zu befürchten, heißt es. Die Marke Lidl gehört zur Schwarz-Gruppe, die in Rumänien unter dem Namen Kaufland bereits SB-Warenhäuser betreibt. Die Schwarz-Gruppe ist der drittgrößte Lebensmittel-Einzelhandelskonzern in Deutschland. Neben der Übernahme der rumänischen Plus-Filialen will Lidl auch die Läden in Bulgarien übernehmen. Die EUKommission warnte im Zusammenhang mit der Übernahme vor einer Wettbewerbsverzerrung, hatte aber zugleich die Entscheidung den nationalen Genehmigungsbehörden überlassen. Lidl hatte die beiden osteuropäischen Plus-Gesellschaften im Februar dieses Jahres gekauft. Agrarius erhöht Flächenbestand Die börsennotierte Agrarius AG erweitert ihre Landwirtschaftsflächen im Banat. Nachdem die Gesellschaft die erste Ernte in Rumänien eingefahren hat, pachtete das Unternehmen weitere 507 Hektar in direkter Nähe zu den bisherigen Flächen. Insgesamt bewirtschaftet das Unternehmen rund 1.057 Hektar nahe Temeswar (Timişoara). Davon befinden sich 140 Hektar im Eigentum der Gesellschaft. Agrarius hatte Anfang 2009 einen brachliegenden Landwirtschaftsbetrieb mit 550 Hektar übernommen und anschließend reaktiviert. Im Sommer 2010 wurden auf rund 370 Hektar 1.212 Tonnen Weizen eingefahren. In den kommenden Monaten will das Unternehmen weiteres Ackerland kaufen und pachten. Laut Vorstand Ottmar Lotz könne in Rumänien hochwertiges Ackerland für durchschnittlich rund 3.000 Euro je Hektar gekauft werden. SWU bremst Expansion Die österreichische SW Umwelttechnik kann ihre Geschäfte in Rumänien nicht wie geplant ausweiten. Zur Finanzierung der RumänienExpansion sollte eine achtjährige Anleihe über zehn Millionen Euro begeben werden. Die Anleihe konnte jedoch nicht platziert werden, wie das börsennotierte Unternehmen mitteilte. Hintergrund sind nach Meinung des Analysten Matthias Schrader, Analyst von GSC Research, Finanzprobleme des Unternehmens, die durch Währungsabwertungen in Ungarn und Rumänien ausgelöst wurden. SWU will laut Vorstandschef Bernd Wolschner in Rumänien weiter wachsen, und kann sich dafür auch Partnerschaften vorstellen. 3 Steuern & Recht Außenhandelskammer gründet Schiedsgericht Mehr Rechtssicherheit durch ständiges Schiedsgericht bei AHK Grundvoraussetzung der Nutzung dieses alternativen Verfahrens ist eine schriftliche Schiedsvereinbarung zwischen den Parteien. Die AHK empfiehlt dafür folgende Vertragsklausel: „Alle Streitigkeiten, die sich aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag ergeben, werden unter Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges nach der Gerichtsordnung des Ständigen Schiedsgerichts bei der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer durch ein Schiedsgericht abschließend entschieden. Das bezieht sich auch auf etwaige Streitigkeiten über die Wirksamkeit der Schiedsgerichtsklausel.“ Ergänzende empfehlenswerte Vereinbarungen: „a) Der Ort des Schiedsverfahrens ist … b) Die Anzahl der Schiedsrichter beträgt … c) Die Sprache des Schiedsverfahrens ist … d) Das anwendbare materielle Recht ist …“ Kontakt und weitere Informationen: STALFORT Legal. Tax. Audit. Bukarest – Sibiu – Bistrita – Berlin Büro Bukarest: Tel.: +40 – 21 – 314 46 57 Fax: +40 – 21 – 315 78 36 E-Mail: [email protected] Web: www.stalfort.ro Unternehmer dürfen im Rahmen des deutsch-rumänischen Wirtschaftsrechts künftig mehr Rechtssicherheit erwarten. Grund dafür ist das Ständige Schiedsgericht der Deutsch-Rumänischen Industrieund Handelskammer in Bukarest (AHK), das im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 9. November offiziell vorgestellt wurde. Mit der Gründung des Schiedsgerichts wurde auf die zunehmende Kritik an der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Rumänien reagiert. Ein Schiedsgericht kann binnen weniger Monate in einer Instanz den Rechtsstreit endgültig beenden. Eine weitere Maßnahme zur Verkürzung des Verfahrens besteht in der Möglichkeit, einen Vergleich abzuschließen. Dies kommt in der Praxis der staatlichen Gerichte Rumäniens nahezu nie vor. Weitere Vorteile des Schiedsgerichts bestehen darin, dass die Parteien den Ort des Verfahrens und die Verfahrenssprache mitbestimmen können. Darüber hinaus wirken sie bei der Zusammensetzung des Schiedsgerichts mit. Als Schiedsrichter können bei komplexen Streitigkeiten (z.B. im Baurecht) von den Parteien ausgewiesene Spezialisten bestellt werden. Die Parteien sind bei der Auswahl der Schiedsrichter nicht an die Schiedsrichterliste des Gerichts gebunden. Das Präsidium des ständigen Schiedsgerichts besteht aus dem Gerichtspräsidenten Prof. Claus Köhler und den Vizepräsidenten Cristina Dăianu und Dr. Gisbert Stalfort. Das Gerichtspräsidium wacht neben den Schiedsrichtern über die Einhaltung der Gerichtsordnung sowie des gesamten Verfahrens. Dies ist wichtig, weil schwere Verfahrensfehler zur Anfechtung des Schiedsspruchs vor den staatlichen Gerichten berechtigen. Ferner greift das Gerichtspräsidium ein, wenn die Parteien ihre Schiedsrichter nicht fristgerecht ernannt haben, ein Schiedsrichter ersetzt oder ausgeschlossen werden muss. Haben die Parteien sich nicht auf einen Einzelschiedsrichter geeinigt (was aus Kostengründen günstiger ist), wird das Verfahren durch drei Schiedsrichter entschieden. In diesem Fall benennt jede Partei einen Schiedsrichter. Der dritte Schiedsrichter wird von den zuvor benannten zwei Personen bestimmt. Die von den Parteien ernannten Richter müssen unabhängig sein. Die Schiedsrichter dürfen daher nicht zuvor eine der Parteien beraten haben. Der Schiedsspruch ist für die Parteien bindend und – mit einem entsprechenden Vermerk eines staatlichen Gerichts – vollstreckbar. Büro Sibiu Tel: (+40-269) 244 996 Fax: (+40-269) 244 997 E-Mail: [email protected] Dr. Gisbert Stalfort Die Kosten des Verfahrens tragen die Parteien nach den Regeln der Gebührenordnung des Schiedsgerichts. Die Verfahrenskosten bestehen aus einer Eintragungsgebühr in Höhe von 350 Euro, der Schiedsrichtergebühr sowie den Auslagen und Aufwendungen des Gerichts. Die Schiedsrichtergebühren sind in einer degressiven Tabelle enthalten. Bei einem Streitwert von 100.001 bis 200.000 Euro beträgt die Schiedsrichtergebühr 6.200 Euro zzgl. 5 Prozent des Betrages, der 100.000 Euro überschreitet. Die reinen Verfahrenskosten sind bei kleinen und mittleren Streitwerten deutlich höher als bei den staatlichen Gerichten. Bei sehr hohen Streitwerten (über 1 Mio. Euro) können sie jedoch niedriger sein. Wenn die Sache von einem Einzelrichter entschieden wird, beträgt die Schiedsrichtergebühr nur 50 Prozent des normalen Wertes. Grundsätzlich hat die unterlegene Partei die Kosten des Schiedsverfahrens zu tragen. Von Rechtsanwalt Dr. Gisbert Stalfort, Vizepräsident des Schiedsgerichts 4 DWS-Klubnews Blick zurück auf ein erfolgreiches Jahr Ich erinnere mich noch genau an das Mitgliedertreffen im Dezember 2009. Die Präsentation „2010 – ein neues Kapitel“, sorgte für viel Aufsehen bei den anwesenden Mitgliedern. Die Vision und die Motivation, dass Potenzial unseres Klubs stärker auszunutzen und klare Vorteile für alle Mitglieder zu schaffen, waren von Anfang an die Triebfedern bei allen Aktionen. Und ich erinnere mich auch an die Wortmeldung eines Mitgliedes nach der Präsentation: „Wenn wir davon nur die Hälfte schaffen, wäre das ein Traum!“ Das haben wir, sogar mehr als wir uns vorgenommen haben. Also träumen wir weiter – vom nächsten Jahr. Es steht wieder viel auf der Agenda. Während wir im Jahr eins des neuen Vorstandes noch auf lokaler Ebene agiert haben, wird das Jahr Zwei der Schritt auf die nationale Bühne. Wir können es uns leisten, unsere Meinung zu äußern und aktiv an wirtschaftlichen Themen mitzuarbeiten. Wir können anregen, unterstützen und helfen. Aktionspunkte gibt es genug. Ein Beispiel dafür ist die Ausbildungsinitiative des DWS im Bereich Metallhandwerk. Wir haben zweifelsohne einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das Bildungssystem in Rumänien erlaubt es nicht, genügend auf die Bedürfnisse ausländischer Investoren einzugehen. Das Stichwort heißt duale Ausbildung. Trotz allgemeiner Einigkeit darüber, das dual ausgebildete junge Menschen viele Vorteile auf dem Arbeitsmarkt haben, Unternehmen diese Fachkräfte nachfragen und viele Institutionen auch gern dual ausbilden würden, ist eine solche Ausbildung bisher unmöglich. Antworten und Lösungsansätze auf diese und viele andere Fragen sollen Bestandteile einer nationalen DWS-Bildungskonferenz im Jahr 2011 sein. Eingeladen werden Vertreter der rumänischen Universitäten, Schulen und Unternehmen. Die Ergebnisse der Konferenz sollen in einem zweiten Schritt mit den zuständigen Ministerien diskutiert werden. In den Mitgliedertreffen sollen künftig mehr Dialoge stattfinden. Dafür wird jeweils ein Diskussionsthema in den Versammlungen sorgen. An „DWS-Produkten“ sind z.B. RumänischSprachkurse für DWS-Mitglieder eingeplant, eine Leistungsschau mit dem Arbeitstitel erschienen in der Allgemeinen Deutschen Zeitung, 15.12.2009, Seite 4 „German Quality“ sowie die Veröffentlichung weiterer Wirtschaftspublikationen und Magazine. Auch die Einkaufsgemeinschaft wird auf solide Füße gestellt werden. Wir werden uns auch an Themen wagen, die zunächst noch schwierig in der Durchführbarkeit scheinen, z.B. die Eröffnung eines DWS-Kindergartens. Für genügend „Kundschaft“ haben unsere fleißigen Mitglieder im vergangenen Jahr gesorgt. Auch die anderen Wirtschaftsklubs in Rumänien werden stärker in die DWS-Projekte eingebunden. So soll langsam ein stabiles Netzwerk zwischen den Klubs entstehen und für Synergien sorgen. Von Jörg Prohaszka 5 DWS-Klubnews Schneidern für Kinder Der Schneider des rumänischen Königshauses, Alexandru Ciucu, verlegte sein Atelier im April für einen Abend in das Hotel Golden Tulip. Der DWS hatte den bekannten Couturier zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung eingeladen. Vor den Augen der Gäste fertigten Ciucu und seine Mitarbeiter innerhalb von zwei Stunden einen Männeranzug. Bei der folgenden Versteigerung erstand Caroline Selea, Gattin von DWS-Vorstand Dr. Julius Selea, das Kleidungsstück für 3.800 Lei. Das Geld kommt der Fürstin-Margareta-Stiftung zu Gute. Unterstützt werden laut Ciucu Projekte, die sich der Förderung begabter Kinder und Jugendliche widmen. DWS-Spenden für Kreiskrankenhaus Erste Stunde in der Berufschule DWS startete im November Ausbildungsinitiative Der seit einigen Monaten vom DWS vorbereitete Ausbildungslehrgang „Metallbearbeitung“ begann am 8. November in der Hermannstädter Berufsschule „Independenţa“. Sechs Mitgliedsunternehmen schicken 19 ihrer Mitarbeiter einmal in der Woche zurück auf die Schulbank. Die Kosten für die Weiterbildung tragen die Unternehmen. Begrüßt wurden Schüler und Lehrer von DWS-Geschäftsführer Jörg Prohaszka und Hubert Waibel, Geschäftsführer des Automobilzulieferers Brandl. Die Initiative institutionalisiert das Projekt einiger Firmen aus dem vergangenen Jahr. Hubert Waibel gehörte zu ihnen: „Der erste Kurs war ein Beginn, noch etwas amateurhaft, das wird jetzt ein bisschen professioneller“. Grund für die Initiative sei eine Ausbildungslücke hierzulande. Den von der Universität kommenden hoch qualifizierten Ingenieuren fehle praktische Erfahrung, den Schulabgängern eine vernünftige Ausbildung. Arbeiter würden nach dem „amerikanischen System“ an einer Maschine ausgebildet, gebraucht würden jedoch flexibel einsetzbare Mitarbeiter mit universellen Kenntnissen. Foto: Holger Wermke Ein Koloskopiegerät konnte das Kreiskrankenhaus im Mai mit Hilfe des DWS beschaffen. Von den Gesamtkosten über 41.000 Euro konnten 35.000 Euro durch eine Spende des Klubs gedeckt werden. Allein 30.000 Euro steuerte Eon Gaz România bei. Thomas Gerlach, Vorsitzender des DWS, betonte, dass es den ausländischen Firmen in Hermannstadt (Sibiu) nicht nur ums Geld verdienen gehe, sondern dass man auch die sozialen Fragen und Probleme des Gastlandes im Auge habe. Rodiana Pertea, Jörg Prohaszka und Hubert Waibel (v.l.) begrüßten die Schüler zur ersten Stunde. Foto: Holger Wermke Am aktuellen Projekt beteiligen sich die in Hermannstadt (Sibiu) ansässigen Unternehmen Brandl, Brandt, Continental, Mecanofin, Marquardt und Wittenstein sowie Dressel & Höfner aus Mediasch (Mediaş). Auf die künftigen Metallarbeiter warten 400 Theorie- und Praxisstunden. Gelehrt werden Fachrechnen und -zeichnen, Material- und Maschinenkunde sowie grundlegende Arbeitstechniken wie Fräsen, Drehen, Schweißen oder Feilen. „Wir haben versucht, das Curriculum sehr ausgewogen zu mischen, das Ihnen alle wichtigen Lerninhalte vermittelt werden“, sagte Prohaszka an die Schüler gewandt. Neben den Theoriestunden werden die Schüler in der schuleigenen Werkstatt ihr erlerntes Wissen an den Maschinen anwenden können. Am Ende des Kurses wird es eine Prüfung geben. Dem besten Absolventen versprach Prohaszka einen Preis als „zusätzliche Motivation“. Finanziert wird das Projekt vollständig von den beteiligten Firmen. Der Betrag pro Teilnehmer beläuft sich auf etwa 1.500 Lei. Geld, das auf das Konto der Berufsschule geht, mit der der Wirtschaftsclub einen entsprechenden Lehrvertrag abgeschlossen hat. Diese stellt vier Lehrer bereit, die für die Vermittlung der im Vorfeld abgestimmten Lehrinhalte verantwortlich zeichnen. Stark mit eingebracht hätten sich die Geschäftsführer der Unternehmen, sagte Prohaszka. Das Ausbildungsprogramm wurde aus den existierenden Lehrplänen zusammengestellt – mit den für die Firmen relevanten Inhalten. Grundlage des Kurses sei das Prinzip der in Deutschland gängigen dualen Ausbildung, das heißt der Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung. An einer Fortsetzung der Ausbildung in Form eines zweiten oder dritten „Lehrjahres“ werde man in den kommenden Wochen arbeiten. 6 DWS-Klubnews Kuchenbasar im Deutschen Forum Die „besseren Hälften“ sammeln bereits für ihr nächstes Projekt. Es werde sich wieder um einen bedürftigen Kindergarten handeln, informierte Manuela Gerlach, Frau des DWS-Vorsitzenden und deutschen Generalkonsuls in Hermannstadt (Sibiu), Thomas Gerlach. Am 27. November organisierten die Frauen im Spiegelsaal des Deutschen Forums am Großen Ring (Piaţa Mare) einen Wohltätigkeitsbasar. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Kaffeetrinken für einen guten Zweck“. Außer Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen hatten die „besseren Hälften“ ihre Kleiderschränke nach brauchbaren, aber nicht mehr benutzten, Kleidern, Pullovern, Jacken und Schuhen durchforstet. Sie hatten Spielsachen organisiert und auch Freunde und Bekannte animiert, Waren für den Basar zu spenden. Eine Reihe von DWS-Mitgliedern spendete Waren für die Tombola. Mit dem Ergebnis zeigten sich die Damen zufrieden. Es kamen mehr Besucher als beim ersten Basar im Mai, auch die Einnahmen fielen mit 10.500 Lei höher aus als im Frühjahr. Engagement für die Gesellschaft Die „besseren Hälften“ ermöglichten Renovierung eines Kindergartens Nach mehreren Monaten Arbeit präsentierten die „besseren Hälften“ des DWS Mitte November ihr erstes Projekt. Dank ihrer Hilfe konnte der Kindergarten 37 renoviert und der Spielplatz erneuert werden. Die nächsten Projekte sind bereits in Planung. „Während sich unsere Männer im Klub alle sechs Wochen um die Wirtschaft kümmern, machen wir uns Gedanken, wie wir uns in der Gesellschaft nützlich machen können“, sagte Manuela Gerlach, die Stimme der „besseren Hälften“. Im Rahmen einer kleinen Feier am 19. November im Kindergarten 37 in der Str. Teclu lieferten die Frauen und Partnerinnen der DWS-Mitglieder den sichtbaren Beweis, dass sie es mit ihrem Engagement ernst meinen. In gut drei Monaten wurden die drei Zimmer des Kindergartens gestrichen, in zwei Räumen verlegten Arbeiter neue Auslegware, der Bodenbelag im dritten Raum wurde mit Hilfe der Eltern erneuert. An der Straße und zu den Nachbargrundstücken wurden 58 Meter neuer Zaun gesetzt. Die Rutsche auf dem Spielplatz erhielt eine neue metallene Rutschzunge. Das Geld für Materialien haben die aktuell 32 „besseren Hälften“ bei verschiedenen Gelegenheiten im Laufe des Jahres gesammelt. Im Mai organisierten sie einen Kaffeebasar auf dem Huetplatz (Piaţa Huet), weitere Mittel warben die Frauen auf dem Sommerfest des Deutschen Generalkonsulats ein. Daneben baten sie Firmen um Sachspenden und Unterstützung bei den Arbeiten. Ein offenes Ohr fanden sie bei Schultz Farben, Hutten Project, Geiger, Limorom und Autohaus Huber, Roşu SRL, Baumax und European Business Service. Deren Vertreter erhielten von Manuela Gerlach im Kindergarten eine Dankes-Urkunde als „Engel der besseren Hälften“. Manch ein Sponsor bot am Rande der Feier schon seine Unterstützung für kommende Projekte an. Den Erzieherinnen des Kindergartens um Leiterin Silvia Stupăroiu war die Freude über die Hilfe anzusehen, 10 der 60 Kinder führten ein kleines Programm als Dankeschön für Initiatoren und die anwesenden Sponsoren auf. Sogar ein Lied auf Deutsch hatten die Kleinen einstudiert, obwohl die Sprache hier nicht gelehrt wird. Eine Liste mit weiteren unterstützungswürdigen Einrichtungen habe Vizebürgermeisterin Astrid Fodor bereits, meinte Gerlach. Von Fodor kam zuvor der Vorschlag, dem Kindergarten 37 zu helfen. Foto: Holger Wermke Mit Blumen bedankten sich Kinder und Erzieher bei Vizebürgermeisterin Astrid Fodor, Manuela Gerlach, Laura Prohaszka (v.l.) und den anderen anwesenden „besseren Hälften“. Foto: Holger Wermke 7 DWS-Klubnews - Neumitglieder Heberger Construcţii S.R.L. Heberger Construcţii S.R.L. mit Sitz in Bukarest ist ein Unternehmen der Heberger-Gruppe. Diese wurde 2004 gegründet und gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Bauunternehmungen in Deutschland und im Ausland. Die Angebotspalette der Firma reicht von bautechnischer Beratung, Planung und schlüsselfertiger Bauumsetzung bis zu Facility Management. Zu den in Rumänien umgesetzten Projekten gehören der Bau einer Fabrik für Klebstoffe in Rădăuţi, einer Industriehalle in Bukarest oder eines Klasse-A Bürogebäudes im Bukarester Floreasca Business Park. Das Hermannstädter Büro des Unternehmens wurde am 1. Oktober eröffnet. Geschäftsführer ist Claus Kegel. 0040-21-5298821 [email protected] TOPO Land Baupläne, elektronische Karten oder Baustellenbetreuung sind ein kleiner Teil des Leistungsspektrums der S.C. TOPO Land S.R.L. Darüber hinaus erstellt das seit 2006 auf dem rumänischen Markt tätige Unternehmen Lage- und Höhenpläne, Bestandspläne, Geographische Informationssysteme oder präsentiert mit Hilfe von 3D-Visualisierungen zukünftige Projekte. Die Auftraggeber reichen von privaten Bauherren, über Baufirmen, Bauträger und Architekten bis hin zur öffentlichen Hand. Das Hauptbüro von TOPO Land befindet sich in Hermannstadt (Sibiu), Filialen gibt es in Bukarest, Kronstadt (Braşov), Ploieşti, Constanţa, Klausenburg (Cluj-Napoca) und Oradea. Ansprechpartner in Hermannstadt ist Christian Wesenscheg. ELKA Die ELKA International S.R.L. ist ein familiengeführtes Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Krefeld am Niederrhein; in Rumänien befindet sich der Firmensitz in Cristuru Secuiesc. Vom Spezialisten für Textilverkehr hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zum Allround-Logistiker vor allem für den Mittelstand entwickelt. Das Angebot umfasst Logistikdienstleistungen von der Beschaffung, Lagerlogistik, Zollabwicklung, Qualitätskontrolle und Value Added Services bis hin zur Produktionsstättenberatung. Zur Verfügung steht ein Fuhrpark mit Sprintern bis zum Wechselkofferzug. Daneben kann ELKA auf Lagerflächen mit mehr als 25.000 Quadratmetern in Deutschland, Ungarn und Rumänien zurück greifen. Im eigenen Hafenbüro in Constanţa wickelt die Firma Im- und Exportgeschäfte ab. Ansprechpartner ist Siegfried Busch. 0040-266-206270 [email protected] Becker Design Die Becker-Design GmbH aus Angelbachtal in BadenWürttemberg stellt seit 30 Jahren Sitzmöbel für Büro, Produktion, Praxis und Friseursalons her. Seit circa drei Jahren beliefert Becker in Hermannstadt mehrere Unternehmen mit einer robusten Stuhlpalette für Büro und Produktion, darunter auch elektrostatisch leitfähige Stühle (nach ESD/EGB) für entsprechende sensible Bereiche. Die Lieferung erfolgt aus Deutschland oder über die Niederlassung in Ungarn. Becker beschränkt sich zunächst auf den Vertrieb seiner Produkte, die Montage von Produkten in Rumänien ist angedacht. Ansprechpartner für den rumänischen Markt ist Marketingleiter René Syrer, der gleichzeitig Repräsentant im DWS ist. 0049-7265-914580 [email protected] 0040-730-040504 [email protected] 8 Aus Hermannstadt Rathaus startet Altstadt-Kampagne Unter dem Titel „Die Sanierung der Altstadt – gemeinsam schützen wir die Baudenkmäler Hermannstadts“ startete das Rathaus zusammen mit der Stiftung Heritas eine neue Kampagne zur Sanierung von Baudenkmälern im Stadtzentrum. Die ein Jahr laufende Aktion nimmt eine frühere Kooperation zwischen Rathaus und der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) wieder auf. Aus dem Hermannstädter GTZ-Büro ist die Stiftung Heritas hervorgegangen, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung regelmäßig Bewohner und Fachleute mit praktischen Hinweisen zur Restaurierung versorgen wird. Geplant sind Prämierungen guter Sanierungsbeispiele, Workshops, Ausstellungen und ein Festival auf dem Huetplatz (Piaţa Huet). Wasserversorgung modernisiert Mitte November verkündete Bürgermeister Klaus Johannis den Abschluss des ISPAProjektes zur Modernisierung der Wasser- und Abwasserversorgung in Hermannstadt (Sibiu). Aus Mitteln zur Vorbereitung des EU-Beitritts hatte die Stadt 37,5 Millionen Euro erhalten, mit denen in den vergangenen Jahren das Wasserwerk auf der Calea Poplăcii saniert sowie die Ortsteile Hammersdorf (Guşteriţa) und Neppendorf (Turnişor) an das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen wurden. Werbung im Newsletter Sie möchten Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte bei den Entscheidern deutschsprachiger Unternehmen in Rumänien bekanntmachen? Dann schalten Sie eine Anzeige im DWS-Newsletter: [email protected] Neues Ski-Resort auf der Hohen Rinne DWS-Mitglied Martin Freinademetz errichtet mit Partnern ehrgeiziges Tourismusprojekt Seit zwei Jahren laufen die Planungen, seit diesem Frühjahr wird gebaut, Mitte Dezember soll die Eröffnung sein. „Arena Platoş-Păltiniş Ski- und Snowboard Resort“ heißt das Projekt, das Wintersportfreunde mit fünf Pisten, fünf Skiliften, einem Funpark und einem Après-Ski-Bereich lockt. Wenn alles klappt, bekommt auch der Kreis Hermannstadt (Sibiu) eine vorzeigbare Wintersportdestination. Bislang existiert auf der Hohen Rinne (Păltiniş) eine einzige ausgebaute Piste, an den Wochenenden im Winter drängen sich Skifahrer in der Schlange am Sessellift, um auf den OnceştiBerg zu gelangen. Sie haben schlicht keine andere Wahl. Alternativen bietet ab dieser Saison das ambitionierte Projekt von DWSMitglied Martin Freinademetz und seinen Partnern. Der österreichische Snowboardfahrer und Organisator der Red-Bull-Romaniacs wirft seine Erfahrung in der Organisation von Wintersportveranstaltungen in die Waagschale. Die Idee für das Resort stammt von dem in Fachkreisen bekannten Hermannstädter Snowboarder Andy Fazekas. Dritter im Bunde ist Aurel Balu, der die für das Projekt notwendige Ausrüstung beschafft hat. „In erster Linie ist das Resort für Familien und Kinder gedacht“, sagt Andy Fazekas. Aber auch erfahrene Skifahrer werden nach seiner Aussage ihren Spaß auf der neuen Anlage haben. Die Planungen sehen insgesamt fünf Pisten vor. Vier von ihnen sind zwischen 600 und 700 Meter lang. Für Anfänger und Kinder ist eine 250 Meter kurze Piste gedacht. Flutlichtanlagen werden das gesamte Areal bei Dunkelheit ausleuchten, so dass auch nächtliche Abfahrten möglich sind. Der gesamte Komplex wird mit Kunstschnee-Anlagen ausgestattet. Ausreichend Platz ist für die mit dem Auto anreisenden Besucher vorgesehen, es stünden rund 300 Parkplätze zur Verfügung, so die Macher des Projekts. Neben den reinen Anlagen dürften sich Skifreunde auf weitere Überraschungen freuen. Zu den bisher nicht näher erläuterten Überraschungen gehört ein so genannter „Snow Park“, eine Anlage für Ski- und Snowboardfahrer mit Rampen und anderen Elementen zum Springen. Und wenn der Skispaß irgendwann einmal zu Ende geht, dann kann zünftig in der AprèsSki-Bar weiter gefeiert werden. Hier sollen bis zu 200 Gäste Platz finden, versprechen die Macher. Die erste große Veranstaltung ist für den 19. Dezember angekündigt, dann soll hier der World Snowboard Day begangen werden. Jeden Monate wird dieser an rund 800 9 Buntes Mitglieder-Katalog erschienen Im November erschien die erste Ausgabe des DWS-Mitgliedermagazins. 36 Mitgliedsunternehmen nutzten die Möglichkeit, ihre Firma und die verantwortlichen Mitarbeiter mit kurzen oder längeren Artikeln und Fotos vorzustellen. Vorangestellt ist ein kurzer Blick in die Geschichte des Wirtschaftsklubs. In einem Interview rekapitulieren der Vorsitzende Thomas Gerlach und Geschäftsführer Jörg Prohaszka das „Kapitel 2010“ und sprechen über die Pläne der Klubführung. Außerdem wurden Gespräche mit dem Hermannstädter Bürgermeister Klaus Werner Johannis über die Wirtschaftsstrategie des Rathauses und seinem Amtskollegen Arnold Klingeis über die Energiestrategie von Freck (Avrig) geführt. Die Texte sind auf Deutsch und Englisch geschrieben. Das in einer Auflage von 8.000 Exemplaren erschienene Heft liegt mittlerweile an vielen Orten in Rumänien aus. Mitglieder können es auch in der Geschäftsstelle erhalten. Für 2011 ist die Herausgabe der zweiten Ausgabe geplant. Impressum Herausgeber und verantwortlich i.S.v. § 5 TMG Deutscher Wirtschaftsclub Siebenbürgen Str. Şcoala de Inot Nr. 2 550005 Sibiu/Hermannstadt Tel. 0269/206.357 Fax 0269/227.876 E-Mail: [email protected] Website: www.dws.ro Geschäftsführer: Jörg Prohaszka Redaktion: Holger Wermke Gestaltung und Foto: Stefan Jammer Auflage: ca. 800 Empfänger Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger Recherchen und inhaltlicher Prüfung übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte dieses Newsletters. Kopien oder die Weitergabe ohne vorherige Zustimmung des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen verstoßen gegen das Urheberrecht. Für unseren Newsletter und unsere Internet-Veröffentlichungen suchen wir immer gute und interessante Beiträge. Dies können allgemeine oder fachliche Beiträge sein, gerne auch Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen. Wie in dieser Ausgabe veröffentlichen wir auch Profile unserer Mitgliedsfirmen. Das Einsendedatum der Beiträge entscheidet über die Reihenfolge der Veröffentlichung. Bitte senden Sie die Beiträge als Worddatei per E-Mail an unsere Geschäftsstelle: [email protected] Bilder sollten im JPG-Format und nicht größer als 300 KB sein. Der DWS behält sich Kürzungen der Texte vor. Für eingesandte Beiträge haftet ausschließlich der Autor. Der DWS übernimmt keine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der Beiträge. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht. Buchtipp: „Rumänisches Wirtschaftsrecht“ DWS veröffentlicht erste eigene Publikation Das vorliegende Buch ist die Erste einer Reihe von Veröffentlichungen des DWS. Mit diesen Büchern möchte der Klub seine Mitglieder, aber auch andere interessierte Leser über das Investitionsland Rumänien informieren. Im ersten Buch wird dem Leser auf 315 Seiten ein fundierter Einblick in wirtschaftsrelevante Rechtsgebiete gegeben. Es kann als Ratgeber, Entscheidungshilfe und Nachschlagewerk dienen, heißt es im Vorwort. Als Autoren gewann der DWS Mitarbeiter der Rechtsberatungsfirmen Noerr, Stalfort und Teves. Die Firmen sind Mitglieder im Klub und verfügen über langjährige praktische Erfahrung im Land. Für jeden in Rumänien tätigen Unternehmer interessant sein dürften die Ausführungen von Andreea Suciu zum Ausländerrecht. Der Leser erfährt, welche Formalitäten ausländische Arbeitnehmer, entsandte Mitarbeiter, Geschäftsführer oder Freiberufler erfüllen müssen. Mit 122 Seiten am umfangreichsten ist Dr. Julian Teves Beitrag zum Arbeitsrecht. Er erklärt, wie individuelle und kollektive Arbeitsverträge gestaltet sein sollten, worauf bei Arbeits- und Urlaubszeiten geachtet werden kann oder wie die Stellung von Gewerkschaften und die rechtlichen Regelungen bei Arbeitskämpfen sind. Ebenfalls Teves erklärt die Grundzüge des Gesellschaftsrechts. Die übrigen Beiträge behandeln Teilbereiche des geschäftlichen Lebens. Gabriel Popa skizziert das rumänische Kreditsicherungsrecht; Dr. Gilbert Stalfort gibt Ratschläge, welche Maßnahmen ein Unternehmen im Fall von Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit ergreifen kann. Seine Kollegin Dr. Raluca Oprişiu geht auf vergaberechtliche Aspekte ein sowie auf die Chancen erneuerbarer Energien – mit Blick auf rechtliche Rahmenbedingungen und verfügbare Fördermittel. Die kurze Einführung in das rumänische Rechtssystem zu Beginn des Buches schrieb DWS-Geschäftsführer Jörg Prohaszka. Das Buch „Rumänisches Wirtschaftsrecht“ (ISBN: 978-9731725604) ist in der Geschäftsstelle sowie in den Buchhandlungen Erasmus und Schiller in Hermannstadt (Sibiu) und Kastell in Mediasch (Mediaş) zum Preis von 99 Lei erhältlich. 10