Die Advance-Decline-Line (ADL) als ultimative Trading

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Die Advance-Decline-Line (ADL) als ultimative Trading
Die Advance-Decline-Line (ADL)
als ultimative Trading-Waffe
Sehr geehrte Börsianer,
wussten Sie, dass es an den US-Börsen Indikatoren gibt, die unmittelbar von den
Börsenkursanbietern selbst berechnet und angeboten werden? Das machen die
Anbieter nicht aus einer mathematischen Laune heraus, sondern weil sie wissen,
dass die Gesamtmarkt-Indikatoren eine gewisse Prognose des
„Gesundheitszustandes“ des Marktes zulassen.
Die NYSE bietet z.B. die Advance-Decline-Line (ADL) der gehandelten Aktien an.
Wie der englische Name des Indikators andeutet, werden die gestiegenen Aktien
eines Handelstages von den gefallenen Aktien subtrahiert. In der Praxis vergleicht
man diese ADL mit einem Gleitenden Durchschnitt (z.B. MA(10)).
Die ADL ist in erster Linie ein Trendindikator. Prognosen ergeben sich aus der
Überschneidung zum Gleitenden Durchschnitt und aus Divergenzen zum
untersuchten Index.
Viele Technische Analysten unterstellen der ADL eine vorauseilende Wirkung. Wenn
ein Markt beispielsweise in der Nähe einer Gipfelbildung im Aufwärtstrend ist, dann
wird vor dem Erreichen des Gipfels der durchschnittliche Anteil an steigenden Aktien
immer kleiner. Das hat zur Folge, dass die ADL ihren eigenen Gipfel vor dem
tatsächlichen Gipfel des Marktes erreicht.
Ich möchte Ihnen nun den aktuellen Stand des DAX mit der ADL und der ADL-Vol
aufzeigen. Die ADL-Vol unterliegt der gleichen Berechnungsmethode wie die
reguläre ADL, mit dem Unterschied, dass das gestiegene von dem gefallenen
Volumen subtrahiert wird. Die ADL-Vol sollte grundsätzlich die reguläre ADL in der
Prognose unterstützen.
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- Christian Lukas
Bild: Die Divergenzen des DAX zu seiner Advance-Decline-Line und der AdvanceDecline-Line-Volume.
Die ADL zeigt zum letzten Hoch des DAX bullishe Divergenzen. Im Chart sind auf
den Hochpunkten des DAX-Verlaufes und der ADL jeweils Tangenten angelegt
worden. Die Neigung der Tangenten zeigt die Richtung an. Die erste Tangente des
DAX-Verlaufs zeigt nach oben. Im Gegensatz dazu zeigt die ADL nach unten. Die
anschließende Welle ergab eine starke Abwärtswelle.
Die zweite Tangente zeigt im DAX nach unten. Wieder zeigt die ADL eine
entgegengesetzte Richtung an – nämlich nach oben. Wiederholt richtet sich der
Markt nach der ADL und nicht nach dem täuschenden Verlauf des DAX.
Umfangreiche statistische Auswertungen haben bereits in der Vergangenheit
gezeigt, dass Gesamtmarkt-Indikatoren eine höhere Robustheit und Treffsicherheit
haben, als Indikatoren, die nur auf dem Kursverlauf eines Index beruhen.
Tip:
Man kann die ADL auch sehr einfach als Handelssystem aufbauen. Die ADL ist wie
bereits oben angedeutet ein Trendindikator. Der eingezeichnete Gleitende
Durchschnitt in der ADL kann als Crossover-System genutzt werden. Das heißt, bei
jedem Überkreuzen des Gleitenden Durchschnitts entsteht ein Einstiegssignal bzw.
Ausstiegssignal. Schaltet man nun einen Trendfilter vor die Signalerzeugung, wie
zum Beispiel den DMI oder den ADX von Welles Wilder, dann erhält man ein
mächtiges Tool, dass so ziemlich jeden professionellen Fond von der Performance
besiegt.
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- Christian Lukas
Mit besten Empfehlungen
Ihr
Christian Lukas
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– Schau auf das Volumen – der Preis wird folgen. –
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