Claudia Cardinale - Deutscher Nachhaltigkeitspreis
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Claudia Cardinale - Deutscher Nachhaltigkeitspreis
Claudia Cardinale erhält den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2012 für ihr soziales und ökologisches Engagement u. a. als UNESCO-Sonderbotschafterin für die Wahrung der Rechte benachteiligter Frauen. Claudia Cardinale (Jahrgang 1938) zählte vor allem in den 1960er/1970er Jahren zu den führenden internationalen Stars und galt neben Sophia Loren und Gina Lollobrigida als die herausragende italienische Film-Diva. Ihr Leinwanddebüt hatte sie in dem Film „Goha“ (1958) an der Seite von Omar Sharif. Luchino Visconti besetzte sie in dem klassischen Sozialdrama „Rocco und seine Brüder“ (1960), in dem Abenteuerfilm „Cartouche, der Bandit“ spielte sie 1962 neben Jean-Paul Belmondo. Im selben Jahr gelang ihr mit dem Film „Senilità“ der Durchbruch. 1963 trat Claudia Cardinale in den Filmklassikern „Achteinhalb“ von Federico Fellini, in dem Historienepos „Der Leopard“ von Luchino Visconti und in der Krimikomödie „The Pink Panther“ unter der Regie von Blake Edwards auf. 1964 verbuchte „CC“ in dem US-Film „Circus-Welt“ einen internationalen Erfolg. Sie spielte von nun an fast ausschließlich Hauptrollen, so auch 1968 in Sergio Leones epischem Westernklassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“. 1981 spielte sie in Werner Herzogs Fitzcarraldo die Geliebte des exzentrischen Titelhelden (Klaus Kinski). Auf der Berlinale 2002 erhielt Cardinale den Goldenen Bären für ihr Lebenswerk. Claudia Cardinale engagiert sich vor allem für die Bekämpfung sozialer Missstände. Angetrieben von dem Ziel, den Status und die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen durch mehr Bildung zu verbessern, setzt sie sich für die Rechte benachteiligter, vor allem aus mediterranen Gebieten stammender Frauen ein. Dabei bezieht sie sich immer wieder auf die eigenen afrikanischen, italienischen und französischen Wurzeln. Als UNESCO-Sonderbotschafterin gibt sie Frauen eine Stimme, so unter anderem bei ihrer Teilnahme an der „UNESCO Conference on Women in the Mediterranean” im Mai 2001. Bei Tagungen wie „Skills for Progress“ der Europäischen Stiftung für Berufsbildung (ETF) 2006 setzte sie sich für die aktive Förderung der Mündigkeit von Mädchen und Frauen ein. Darüber hinaus macht sich Claudia Cardinale für weitere soziale Einrichtungen stark, so beispielsweise als Schirmherrin für die gemeinnützige Gesellschaft „Faire face“, die AIDS-Kranke durch Aufklärung, medizinische und psychologische Betreuung unterstützt. Neben sozialem Engagement setzt sich Claudia Cardinale auch für ökologische Belange ein. In ihrer Funktion als Sonderbotschafterin für den „Welttag des Wassers“ der UNESCO macht sie auf drängende Probleme rund um die knappe Ressource aufmerksam. In Reden auf Tagungen und Kongressen (u. a. 2006 bei der Internationalen Wissenschaftlichen Forschungskonferenz über Wüstenbildung und Trockengebiete) lenkt sie die Aufmerksamkeit auf einen bewussten Umgang mit Wasser. Um auch Jugendliche mit ihrem Appell zu erreichen, unterstützt Cardinale u. a. Powerstock, ein nachhaltiges Festival für elektronische Musik, das ein „Wasser-Bewusstsein“ für die Jugendkultur fordert und Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der MainstreamKultur anstrebt. 2