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pd |: eff | Inhalt Farbmanagement in der Adobe Creative Suite (CS) von Theo Spangenberg Das Farbmanagementkonzept von Adobe ist seit der CS 2 ausgereift und praxiserprobt und hat sich in den Programmversionen der CS 3, CS 4 und CS5 nur geringfügig geändert. Wenn Sie in der Medienbranche tätig sind und auch professionelle Druckdaten erstellen, sollten Sie die Farbmanagementfunktionen in den Adobe-Programmen in den Grundlagen verstehen und auch gezielt einsetzen. Dann können Sie wesentlich effizienter und kostengünstiger produzieren, und Sie profitieren dabei insbesondere von den programmübergreifend hervorragenden Softprooffunktionen. Einleitung 2 Adobe Bridge 5 Photoshop 7 InDesign 25 Illustrator 43 Acrobat 50 Profilverwirrung 54 Glossar 56 Anhang 64 | Impressum 66 www.pd-eff.de pd |: eff | Einleitung → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Bevor ich Sie mit dem Farbmanagementkonzept der Adobe Creative Suite vertraut mache, möchte ich vorher noch kurz auf den Sinn und Zweck von Farbmanagement eingehen. Wenn Sie Ihre Druckvorstufentätigkeit – den sogenannten »digitalen Workflow« – medienneutral (Glossar → Medienneutrale Daten) organisieren und ausführen möchten, dann bekommen Sie mit den Farbmanagementfunktionen in den aktuellen Vorstufenprogrammen von Adobe die notwendigen Werkzeuge dazu. Bei einer medienneutralen Arbeitsweise erstellen und bearbeiten Sie Ihre Daten ausgabeunabhängig z. B. nur in RGB-Farbräumen und konvertieren in den Ausgabefarbraum erst ganz am Ende der Produktionskette. Der Hauptvorteil einer solchen Arbeitsorganisation liegt auf der Hand. Sie brauchen die Mediendaten nur einmal aufzubereiten und können dann diese Daten für alle möglichen Ausgabesituationen einsetzen. Den Fachbegriff dafür haben Sie sicher auch schon einmal gehört – er heißt »Cross Media«. Auch kompliziertere Aufgabenstellungen, wie z. B. den gemischten Einsatz von RGB- und CMYK-Daten mit verschiedenen Farbräumen können die Farbmanagementsysteme mittlerweile gut bewältigen. Wenn Sie allerdings Anfänger auf diesem Gebiet sind und Ih- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück nen kein Farbexperte permanent unterstützend zur Seite steht, dann rate ich Ihnen von der medienneutralen Arbeitsweise dringend ab. Sie benötigen sehr viel praktische Erfahrung und tief gehende theoretische Kenntnisse, um bei einem medienneutralen Workflow mit dieser Technologie qualitativ hochwertige und vorhersehbare Ergebnisse zu erzielen. Wenn Sie in der Druckvorstufe tätig sind, dann bleiben Sie vorerst besser bei dem branchenüblichen und praxiserprobten medienspezifischen Layoutaufbau mit CMYK-Daten (Glossar → Medienspezifische Daten). Es gibt allerdings – unabhängig von einer medienneutralen Arbeitsorganisation – einen weiteren gewichtigen Grund dafür, in den Anwendungsprogrammen mit Farbmanagement zu arbeiten. Wenn Sie zum Beispiel Bilder in Photoshop bearbeiten und anschließend in InDesign platzieren, dann können Sie diese Bilder in beiden Programmen farblich absolut identisch auf Ihrem Monitor betrachten. Um das zu realisieren, benötigen Sie aktiviertes und kontrolliert eingesetztes Farbmanagement. So schaffen Sie die Voraussetzung dafür, programmübergreifend ganz bestimmte Ausgabesituationen – z. B. einen Bogenoffsetdruck auf ungestrichenem Papier – auf dem Monitor als »Softproof« zu simulieren. Diese Simu- 2 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Einleitung → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite lationen können nur annähernd sein und ersetzen deshalb bei farbsensiblen Druckprojekten keinen Andruck oder Digitalproof. Aber Sie bekommen mit dem Softproof (Glossar → Softproof ) in allen Fällen ein praxistaugliches Instrument an die Hand, viele Probleme schon im Vorfeld zu erkennen und damit Zeit und Kosten zu sparen. Auf diese programmübergreifend identischen Farb- und Softproofdarstellungen der Creative Suite sollten Sie nicht verzichten – Sie werden Ihnen bei der täglichen Arbeit garantiert helfen, die Arbeitsqualität zu verbessern und die Fehlerquote zu minimieren. Das ist eines meiner Hauptargumente dafür, dass wir Anwender uns mit Farbmanagement beschäftigen und es auch kontrolliert einsetzen sollten. Das Farbmanagementkonzept der Creative Suite und dessen Funktionen haben sich seit der Version CS2 kaum verändert. Auf die wenigen Unterschiede werde ich Sie im Text entsprechend hinweisen. Sie können das vorliegende pd-eff-Book also auch dann prima nutzen, wenn Sie überwiegend oder teilweise noch mit CS 2-Programmen arbeiten. Die Beschäftigung mit dem Thema Farbmanagement ist nicht einfach, und seine Konzepte und Vorgehens- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück weisen sind für die Lernenden oft nur schwer nachzuvollziehen. Viele Dinge versteht man erst dann so richtig, wenn man einen besseren Überblick hat. Geben Sie bitte nicht so schnell auf, auch wenn Sie anfänglich nicht immer alles sofort und umfassend verstehen. Es wird sich letzlich für Sie auszahlen, und Sie werden Farbmanagement in Ihrem täglichen Arbeitsprozess so selbstverständlich und gewinnbringend einsetzen, wie Sie das mit anderen Softwarefunktionen heute schon tun. Wenn Sie sich mit allen Aspekten und theoretischen Möglichkeiten von Farbmanagement auseinandersetzen, werden Sie besonders am Anfang schnell den Überblick verlieren. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zugunsten eines einfacheren Lernprozesses möchte ich Ihnen deshalb die Farbmanagementkonzepte der Creative Suite für einen klassischen medienspezifischen Workflow mit Nutzung der Softprooffunktionen erläutern. Das wird auch bei Ihnen sicher die bevorzugte Arbeitsweise sein und voraussichtlich erst einmal bleiben. Des Weiteren gehe ich im folgenden Text davon aus, dass Sie über allgemeine, grundlegende Kenntnisse der Arbeitsweisen und Funktionen der Farbmanage- 3 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Einleitung → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite menttechniken in der Druckvorstufe verfügen. Wenn Sie Ihr Wissen darüber erweitern oder auffrischen wollen, sollten Sie unbedingt vorab mein pd-effBook »Grundlegendes über Farbmanagement« lesen, das Sie sich unter www.pd-eff.de kostenfrei runterladen können. Gehen Sie es bitte besonders im Farbmanagement langsam an. Manchmal brauchen Sie dabei wirklich viel Geduld und Durchhaltevermögen. Wenn es Ihre Zeit erlaubt, sollten Sie alle meine Erläuterungen zu den Farbfunktionen der Creative Suite in den Programmen immer auch praktisch nachvollziehen. Machen Sie sich mit den Funktionen vertraut, und experimentieren Sie mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Das wird Ihnen die Einarbeitung in das Farbmanagement wesentlich erleichtern. Für identische Funktionen und Komponenten existieren leider auch im Farbmanagement unterschiedliche Begrifflichkeiten. Ich nenne in den Texten die Funktionen und Komponenten so, wie Sie in der Creative Suite vorgegeben sind. Dazu noch ein Hinweis: Wenn ich nachfolgend von Profilen spreche, meine ich immer und ausschließlich ICC-Profile. (ICCProfile sind genormte Datensätze von Farbraumbe- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück schreibungen und werden von den wichtigsten Anwendungsprogrammen unterstützt.) Ich zeige Ihnen in diesem pd-eff-Book nur das Farbmanagement der Adobe-Programme, die für eine Druckproduktion relevant sind. Das sind Photoshop, InDesign, Illustrator und Acrobat. Bei allen anderen Programmen der Creative Suite wie Flash, Dreamweaver, etc., brauchen Sie sich aus meiner Sicht nicht so intensiv mit Farbmanagement zu beschäftigen. Mit welchen Systemen, Rechnern, Programmen, Grafikkarten und Monitoren die jeweiligen Endnutzer Ihre digitalen Projekte wie z. B. Webseiten betrachten, werden Sie letztendlich niemals wissen und erfahren. Wenn Sie nicht für einen sehr kleinen und Ihnen bekannten Anwenderkreis produzieren, sollten Sie nur davon ausgehen, dass die meisten Computeranwender mit Windows und einem Flachbildschirm aus dem Consumerbereich arbeiten. Erstellen oder testen Sie deshalb Ihre digitalen Projekte unter Windows und mit einem handelsüblichen Monitor mit sRGB-Farbraum. Mehr können Sie – was das Farbmanagement bei digitalen Medien angeht – zurzeit nicht tun. 4 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Adobe Bridge → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Die Bridge dient in der Adobe Creative Suite als Schaltzentrale, in der Sie Ihre Daten organisieren und verwalten können. Darüber hinaus haben Sie in Bridge auch die Möglichkeit, alle CS - Programme mit einem Klick in Sachen Farbmanagement zu konfigurieren. Seit der Creative Suite 3 ist auch Acrobat in diesen Prozess miteinbezogen. Wenn Sie noch mit CS 2-Programmen arbeiten, ist Acrobat dagegen von der Konfiguration über Bridge ausgenommen. Alle Programme arbeiten nach der entsprechenden Einstellung in Bridge mit den gleichen Farbvorgaben und sind damit für eine ganz bestimmte Ausgabesituation identisch eingestellt. Sie können natürlich jederzeit in den einzelnen Programmen diese Einstellungen individuell verändern. Grundsätzlich empfehle ich Ihnen aber, die Farbeinstellungen der Programme identisch zu konfigurieren. Das können Sie schnell und unkompliziert in Adobe Bridge relisieren. Öffnen Sie dazu das Programm. Dort finden Sie das entsprechende Einstellungsfenster unter dem Menü ›Bearbeiten | Creativ Suite-Farbeinstellungen‹ (s. Abb. 1). Wenn Sie in der Creative Suite nach der Installation mit der Arbeit beginnen, dann ist die Farbkonfiguration ›Europa, universelle Anwendungen 2‹ aktiv. Le- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 1 Creative Suite-Farbeinstellungen (Bridge) sen Sie in den › Suite - Farbeinstellungen‹ von Bride die Beschreibungen der Farbeinstellungen, die Adobe als Standardvorgaben in dem Programmpaket mitgeliefert hat. Sie können sich für eine der vorgegebenen und beschriebenen Einstellungsvorgaben entscheiden. Aktivieren Sie dazu die entsprechende Einstellung, und klicken Sie dann auf ›Anwenden‹. Die Programme werden dann automatisch für diese beschriebene Ausgabesituation konfiguriert und farbtechnisch synchronisiert. Sie haben neben der 5 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Adobe Bridge → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Wahl einer Standardvorgabe auch die Möglichkeit, eigene, auf Ihre individuellen Ausgabesituationen abgestimmte Farbeinstellungen in diesem Fenster zu listen und anzuwenden. Sie können also sehr schnell und komfortabel – von dieser zentralen Stelle aus – unterschiedliche Farbkonfigurationen für alle Programme einstellen oder bei Bedarf wechseln. Inhalt | Glossar synchronisiert | ↗ vor | ↖ zurück nicht synchronisiert Abb. 2 Synchronisationsgrafiken von Adobe Weniger komfortabel ist allerdings, dass man eigene Farbeinstellungen nicht direkt in Adobe Bridge definieren kann, sondern dazu erst den Weg über Photoshop, InDesign oder Illustrator gehen muss. Nur in diesen Programmen können Sie selbstkonfigurierte Farbeinstellungen speichern. Diese gespeicherten Einstellungsdateien können Sie dann allerdings in Adobe Bridge nutzen und für eine programmübergreifende Synchronisation verwenden. Wie Sie individuelle Farbeinstellungen (Glossar → Farbeinstellungen) speichern können, das erkläre ich im nachfolgenden Abschnitt über die Farbvoreinstellungen in Photoshop. Dort gebe ich ihnen auch eine möglichst praxisgerechte Vorgabe für eine Farbeinstellung unter dem Namen »pd-eff-Einstellungen«. Sehen Sie bitte diese Einstellungen nur als Beispiel. Hier sollte natürlich jeder Anwender die Einstel- lungen wählen, die er für seine jeweiligen Arbeitssituationen benötigt. Für die Einarbeitung in das Thema mache ich Ihnen den Vorschlag, dass Sie vorerst die Einstellungsvorschläge der »pd-eff-Einstellungen« nachvollziehen und übernehmen. Das wird Ihnen den Einstieg und das Verständnis sicher erleichtern. Ob alle Programme farblich synchronisiert sind oder nicht, dass können Sie sehr schön an der entsprechenden Kreisgrafik erkennen, die Ihnen in den › Suite - Farbeinstellungen‹ von Bridge und auch in den jeweiligen Farbeinstellungsfenstern der einzelnen Programme angezeigt wird (s. Abb. 2). 6 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Zuerst sollten Sie in Photoshop die Farbeinstellungen so vornehmen, wie sie in der Abb. 3 auf dieser Seite eingestellt sind. Dazu öffnen Sie Photoshop, gehen in das Menü ›Bearbeiten‹ und öffnen dort das Fenster › Farbeinstellungen‹. Stellen Sie die Arbeitsfarbräume ein wie angezeigt. Die Standardprofile der ECI › eciRGB v2‹ und › ISO Coated v2‹ können Sie sich kostenfrei unter www.eci.org herunterladen und in Ihrem System installieren. Auch wenn Sie sich um die ECI- Profile selber kümmern müssen, sollten Sie diese Profile einsetzen. Ersatzweise können Sie auch mit den folgenden Profilen arbeiten: Für RGB: ›Adobe RGB (1998)‹ oder ›ColorMatch RGB‹ und für CMYK: ›Coated FOGRA27‹ oder noch besser ›Coated FOGRA39‹. Diese Profile werden von Adobe gestellt und sollten auf Ihrem Rechner bereits vorinstalliert sein. Übernehmen Sie danach alle weiteren Einstellungen, wie ich sie in der Abb. 3 vorgegeben habe. Speichern Sie nun diese Einstellungen unter dem Namen »pd-eff-Einstellungen.csf« in den folgenden Ordnern (für alle Benutzer): Windows XP c: / Programme / Gemeinsame Dateien / Adobe / Color / Settings / Mac OS X Library /Application Support /Adobe / Color / Settings / Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 3 Farbeinstellungen (Photoshop) Wenn Sie ›Speichern‹ bzw. ›Sichern‹, öffnet sich ein weiteres Fenster. Geben Sie bitte dort noch den folgenden Beschreibungstext ein: »Die pd-eff-Einstellungen sind Vorschläge des Autors. Übernehmen Sie diese Einstellungen nur als Grundlage für eigene Vor- 7 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück gaben. Ändern Sie die Einstellungen bei Bedarf nach Ihren ganz individuellen Arbeitserfordernissen und -zielen ab.« Beenden Sie den Vorgang, indem Sie abschließend auf ›OK‹ klicken. Da neben der Adobe Bridge auch alle anderen Programme der Creative Suite auf diese Ordner zugreifen, steht die neu gespeicherte Farbeinstellung »pdeff-Einstellungen« jetzt allen Anwendungen zur Verfügung. Sie können nun in Adobe Bridge mit dieser Farbeinstellung alle Programme synchronisieren oder in jedem einzelnen Programm diese Farbeinstellung separat übernehmen. Sie können übrigens nicht nur in Photoshop, sondern auch in InDesign und Illustrator so viele unterschiedliche Farbeinstellungen definieren und speichern, wie Sie für Ihre Arbeit benötigen. Löschen Sie Farbeinstellungen, die Sie nicht mehr brauchen, aus dem Ordner »Settings«, oder ändern Sie die Einstellungen in den genannten drei Programmen durch Überschreiben. Damit schaffen Sie auf einfache Weise eine sichere Grundlage für konsistente Farbeinstellungen in der CreativeSuite-Arbeitsumgebung. Damit Sie nicht die Übersicht verlieren, sollten Sie vorerst neben den Standardvorgaben von Adobe nur Abb. 4 pd-eff-Einstellungen (Adobe Bridge) eine Farbkonfiguration (hier die »pd-eff-Einstellungen«) definieren und diese zentral über Adobe Bridge (s. Abb. 4) allen Programmen zuweisen. Farbeinstellungen ¦ Jetzt komme ich zu den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten in den ›Farbeinstellungen‹ (s. Abb. 3 auf Seite 7) von Photoshop und deren Auswirkungen. Unter ›Einstellungen‹ finden Sie neben den selbsterstellten und definierten »pd-eff-Einstellungen« alle Standardeinstellungen 8 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite von Adobe wieder, die Sie in den ›Suite - Farbeinstellungen‹ von Adobe Bridge schon gesehen haben. In den ›Farbeinstellungen‹ wird Ihnen ganz unten im Fenster unter ›Beschreibung‹ eine Einstellungsdefinition angezeigt. Wenn Sie zwischen den Einstellungen wechseln, dann sehen Sie auch, wie Adobe diese Standardeinstellungen voreingestellt hat. In Adobe Bridge konnten Sie ja nur die Beschreibungen lesen, hatten aber keine Informationen darüber, welche Profile und Einstellungen dort jeweils voreingestellt und definiert sind. Ob Sie die ganzen Einstellungen für die japanischen und nordamerikanischen Standards jemals benötigen werden, wage ich zu bezweifeln. Diese Einstellungsdaten können Sie also bedenkenlos löschen, indem Sie die dazugehörenden ».csf«-Dateien aus dem Ordner »Settings« entfernen. Die Pfade dazu finden Sie auf der Seite 7. Unter den Pulldown-Menüs der ›Arbeitsfarbräume‹ von Photoshop finden Sie alle ICC-Profile, die auf Ihrem System installiert sind. Wenn Sie mit dem Cursor auf die jeweiligen Profile gehen, dann bekommen Sie teilweise recht nützliche Informationen dazu unter ›Beschreibung‹ im unteren Teil des Fensters. Beschreibungen können Sie sich auch für alle anderen Einstellungen auf diese Weise anzeigen lassen. Wel- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück che Aufgaben haben nun die in den Arbeitsfarbräumen eingestellten Profile? Wenn Sie z. B. in Photoshop ein neues Dokument erstellen, dann wird diesem Dokument das Profil zugewiesen, das Sie als Arbeitsfarbraum definiert haben. Wenn Sie in Photoshop eine Bilddatei ohne eingebettetes Profil öffnen und bearbeiten, weist Photoshop diesem Bild automatisch das Arbeitsfarbraumprofil zu. Bedenken Sie dabei Folgendes: Photoshop braucht für alle Arbeiten, die im Zusammenhang mit Farbmanagement stehen, immer für jedes Bild ein zugewiesenes Profil, das den korrekten Farbraum des Bildes beschreibt. Dieses Bildprofil ist für Photoshop die Grundlage dafür, Ihnen die Bilder am Monitor anzuzeigen und auch korrekt umzuwandeln. Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass Ihren Bildern auch das richtige Profil zugewiesen ist. Dass Photoshop ein Bild ohne eingebettetes Profil öffnen und bearbeiten kann, liegt einzig nur daran, dass Photoshop das Arbeitsfarbraumprofil als Ersatzprofil zuweist und für alle notwendigen Farbraumtransformationen nutzt. Auch wenn Sie in Photoshop die vorgegebene Einstellung ›Farbmanagement aus ‹ aktivieren, werden für Bilder ohne Profil automatisch vorgegebene Programmprofile eingesetzt. Das führt dann aber oft zu 9 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite verfälschten Farbdarstellungen auf dem Monitor und unkontrollierten und inkorrekten Umwandlungsergebnissen. Die eingestellten Profile der Arbeitsfarbräume werden also bei neuen Dokumenten verwendet und dienen auch als »Ersatz« bei fehlenden Bildprofilen. Im Regelfall sollte es aber so sein, dass in Ihren Bilddateien auch die richtigen Profile eingebettet sind. Dann wird Photoshop die eingebetteten Profile verwenden und nicht ersatzweise die Profile der Arbeitsfarbräume. Das eingebettete Bildprofil hat immer Priorität vor den Arbeitsfarbräumen! Deshalb ist in den › Farbeinstellungen‹ unter › Farbmanagement-Richtlinien‹ die Option › Eingebettete Profile beibehalten‹ immer die richtige Wahl. Das eingebettete Profil kann, muss aber nicht zwingend mit dem Arbeitsfarbraumprofil identisch sein. Wenn Sie die drei Kästchen ›Beim Öffnen / Einfügen wählen‹ in den ›Farbeinstellungen‹ aktivieren, informiert Sie Photoshop beim Öffnen oder Einfügen, falls kein Bildprofil eingebettet ist oder das eingebettete Profil nicht mit dem Profil Ihres Arbeitsfarbraums übereinstimmt. Da Sie sicher auch mit Bilddaten arbeiten, die Sie nicht selbst erstellt haben, bekommen Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Sie damit schon vor dem Öffnen oder Einfügen eine wichtige Information über den »Profilstatus« eines Bildes. Wenn sich kein Dialogfenster öffnet, können Sie sicher sein, dass das eingebettete und das als Arbeitsfarbraum definierte Profil identisch sind. Zu den ›Color-Management-Modulen (CMM)‹ und den ›Konvertierungsoptionen‹ oder ›Rendering Intents‹ finden Sie detaillierte Erklärungen in dem pdeff-Book »Grundlegendes über Farbmanagement«, das Sie kostenlos unter www.pd-eff.de beziehen können. Übernehmen Sie dazu einfach meine Einstellungsvorschläge der Abb. 3 auf Seite 7. Diese Einstellungen dienen nur als Erstvorgabe für die entsprechenden Menüeinstellungen der Umwandlungsarbeiten und können dort jederzeit von Ihnen verändert werden. Zu den ›Erweiterten Einstellungen‹ lesen Sie die Anmerkungen von Adobe in der ›Beschreibung‹ im unteren Teil des Fensters. Diese Funktionen lassen Sie einfach deaktiviert und sollten sie dann nicht mehr weiter beachten. Wenn in den ›Farbeinstellungen‹ die drei Kästchen ›Beim Öffnen / Einfügen wählen‹ aktiviert sind, dann öffnet Photoshop bei einer RGB-Profilabweichung ein Dialogfenster (s. Abb. 5 auf Seite 11). 10 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Photoshop Abb. 5 RGB-Profilabweichung (Photoshop) Abb. 6 CMYK- Profilabweichung (Photoshop) Hier wird Ihnen das eingebettete Bildprofil (hier: sRGB) und das eingestellte Profil Ihres Arbeitsfarbraums (hier: eciRGB v2) angezeigt. Entscheiden Sie sich bei Profilabweichungen im Regelfall für den Befehl ›Eingebettetes Profil verwenden (anstelle des Arbeitsfarbraums)‹. Wenn die drei Kästchen ›Beim Öffnen / Einfügen wählen‹ aktiviert sind, öffnet Photoshop bei einem Bild ohne Bildprofil ebenfalls ein Dialogfenster (siehe Abb. 7a und 7b auf Seite 12). Jetzt haben Sie allerdings ein Problem. Welches ICC-Profil beschreibt denn jetzt den korrekten Farbraum der Bilddatei? Das Profil Ihres definierten Arbeitsfarbraums oder ein anderes Profil? Wenn die Datei in Ihrer Arbeitsumgebung entstanden ist und Sie den Farbraum kennen, können Sie das entsprechende Profil im Fenster ›Fehlendes Profil‹ zuweisen. Sie können dort das von Ihnen in den ›Farbeinstellungen‹ von Photoshop definierte Arbeitsfarbraumprofil angeben oder jedes andere Profil, das Ihnen im Pulldown-Menü In der Abb. 6 sehen Sie eine Profilabweichung bei CMYK. Das eingebettete Bildprofil ist ›ISO Uncoated Yellowish‹, und das definierte Profil des Arbeitsfarbraums ist ›ISO Coated v2‹. Entscheiden Sie sich auch bei CMYK-Abweichungen erst einmal immer für den Befehl ›Eingebettetes Profil verwenden (anstelle des Arbeitsfarbraums)‹. 11 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite dieses Dialogfensters angeboten wird. Als Option können Sie das Bild auch mit der Funktion ›und Dokument anschließend in den Arbeitsfarbraum konvertieren‹ direkt umwandeln. Dabei kommt es allerdings zu konkreten Farbwerteveränderungen, deshalb sollte dies nur von erfahrenen Anwendern eingesetzt werden. Für die Umwandlungsberechnung setzt Photoshop als Quellprofil das Profil ein, das Sie unter ›Profil zuweisen‹ definiert haben, und als Zielprofil das aktuelle Arbeitsfarbraumprofil. In vielen Fällen – z. B. bei Fremddaten – haben Sie sicher keine Informationen darüber, unter welchen Umständen das Bild entstanden ist und welches Profil den Farbraum korrekt beschreibt. Dann rate ich Ihnen dazu, diese Bilder in Photoshop mit dem Befehl ›Beibehalten (kein Farbmanagement)‹ zu öffnen. Mit etwas Erfahrung können Sie eventuell einschätzen, wie das Bild entstanden sein könnte. Viele RGB-Bilder sind in einem sRGB-Farbraum entstanden. Denken Sie dabei an die vielen Digitalkameras oder das Internet. Ist die RGB-Datei aber in einem Grafikprogramm wie Photoshop oder Illustrator erstellt worden, dann können Sie davon ausgehen, dass die Datei in einem größeren RGB-Farbraum wie z. B. ›eciRGB v2‹ oder ›AdobeRGB (1998)‹ entstanden ist. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 7a Fehlendes RGB-Profil (Photoshop) Abb. 7b Fehlendes CMYK-Profil (Photoshop) Bei einer CMYK-Datei sind Sie mit ›ISO Coated v2‹ in vielen Fällen auf der richtigen Spur. Wenn es sich bei einem Bild ohne Profil z. B. um eine Digitalaufnahme im RGB-Format handelt, sollten Sie als Bildprofil ein ›sRGB-Profil‹ zuweisen. Führen Sie dann eine kontrollierte Umwandlung in den CMYKZielfarbraum durch. Das CMYK-Bild hat jetzt ein Bild- 12 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück profil, das den korrekten Farbraum beschreibt, und Sie können das Bild wie gewohnt verarbeiten. In der Regel sollten Sie einer »profillosen Datei« wieder zu einem ICC-Profil verhelfen. Wenn Sie mit Farbmanagement optimal arbeiten möchten, dann müssen Sie sich permanent um die Profile kümmern – das ist das A und O dieser Technologie. Bis vor wenigen Jahren hat man ohne Farbmanagement und ICC-Profile hochwertige Druckerzeugnisse digital gefertigt. Man konnte sich dabei nicht annähernd auf die Monitordarstellung verlassen und hat die Bilder nur mittels messtechnischer Hilfsmittel lithografisch bearbeitet und korrigiert. Das war zu dieser Zeit nur etwas für hoch spezialisierte Bildbearbeitungsprofis. Alle anderen Anwender konnten ihre Bilder praktisch nur » im Blindflug « bearbeiten. Die fertigen Bilder, die dann in Layoutprogrammen wie z. B. XPress platziert wurden, hatten mit der Ansicht in Photoshop nicht das Geringste zu tun und sahen farblich ganz anders aus. Die Entwicklung hat auf diesem Gebiet in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, und wir verfügen heute über bessere und homogenere Farbdarstellungen als jemals zuvor. Damit kann man – auch wenn man noch die messtechnische Arbeitsweise beherrscht – Abb. 8 Profil zuweisen (Photoshop) wesentlich effizienter arbeiten. Diesen Fortschritt verdanken wir auch den aktuellen Farbmanagementtechnologien unserer Programme und der Entwicklung von standardisierten ICC-Profilen. Profil zuweisen ¦ Der Umgang mit den ICC-Profilen muss Ihnen genauso vertraut werden wie der Umgang z. B. mit Bildgröße und -auflösung. In Photoshop finden Sie alle notwendigen Werkzeuge, um Bilder fachgerecht zu konvertieren, zu separieren und mit korrekten ICC-Profilen zu versehen. Öffnen Sie dazu das Einstellungsfenster in Photoshop unter dem Menü ›Bearbeiten | Profil zuweisen‹ (s. Abb. 8). Wenn in einem Bild kein ICC-Profil eingebettet ist, dann können Sie – das Wissen um den richtigen Farbraum vorausgesetzt – das korrekte Profil mit der 13 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Funktion ›Profil zuweisen‹ erledigen. Als Vorgabe wird Ihnen dabei das Profil des definierten Arbeitsfarbraums angeboten, oder Sie können mittels des Pulldown-Menüs eines der auf Ihrem System installierten ICC-Profile zuweisen. Mit dem Befehl ›Farbmanagement auf dieses Dokument nicht anwenden‹ haben Sie die Möglichkeit, ein eingebettetes Bildprofil zu entfernen und das Bild »profillos« zu machen. Aber warum sollten Sie das tun, wenn das eingebettete Profil den Arbeitsfarbraum des Bildes korrekt beschreibt? Denken Sie dabei noch einmal an die wichtigste Regel, die Sie im Zusammenhang mit Bildprofilen beachten sollten: Verwerfen oder ändern Sie niemals ein korrekt eingebettetes Profil einer Bilddatei, auch wenn dieses Profil nicht mit Ihrem definierten Arbeitsfarbraumprofil übereinstimmen sollte. Es gibt in Ausnahmefällen gute Gründe dafür, davon abzuweichen. Aber wenn Sie sich an diese wichtige Regel halten, dann machen Sie erst einmal alles richtig. Abb. 9 In Profil umwandeln (Photoshop) Außerdem wissen Sie ja, dass es ein Trugschluss ist, das Farbmanagement in Photoshop abschalten zu können oder auf einzelne Bilder nicht anzuwenden. Also behalten Sie besser durch korrekt zugewiesene und eingebettete Profile immer die Kontrolle. In dem In Profil umwandeln ¦ Um ein Bild umzuwandeln (zu konvertieren), öffnen Sie das Fenster ›In Profil umwandeln ‹ unter dem Menü ›Bearbeiten ‹ (siehe Abb. 9). Hier bietet Ihnen Photoshop immer alle ICCProfile an, die in Ihrem System installiert sind. Das Fenster ›Profil zuweisen‹ bietet Photoshop Ihnen übrigens nur die installierten ICC-Profile an, die die Farbräume des jeweiligen Farbmodus eines Bildes beschreiben. Bei RGB-Bildern bekommen Sie nur RGB-Profile und bei CMYK-Bildern nur CMYK-Profile angeboten. Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie Bilder von einem Farbraum in einen anderen Farbraum (z. B. von RGB nach CMYK) umwandeln. 14 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück ist auch notwendig, weil Sie mit dem Befehl ›In Profil umwandeln ‹ auch die Möglichkeit haben, modusübergreifend z. B. von RGB nach CMYK zu konvertieren. Der Befehl ›In Profil umwandeln‹ hieß in Photoshop CS2 noch ›In Profil konvertieren‹. ( Die Übersetzung wurde ab CS 3 an die Funktionsbezeichnung von InDesign angepasst.) umwandeln und alle vorhandenen CMYK-Bilder überprüfen und gegebenenfalls ebenfalls auf Ihre geplante Druckausgabe hin konvertieren. Das Umwandeln (oder Konvertieren) in Photoshop hat bei einer medienspezifischen Arbeitsweise eine überaus wichtige und zentrale Funktion. Deshalb sollten Sie sich damit unbedingt vertraut machen. Bei allen Konvertierungsarbeiten in Photoshop (z. B. von RGB nach RGB oder von RGB nach CMYK) rate ich Ihnen dazu, anfänglich immer mit der Funktion ›In Profil umwandeln‹ zu arbeiten. Sie kennen garantiert auch die Möglichkeit in Photoshop, ein Bild über den einfachen Menübefehl ›Bild | Modus‹ in einen anderen Modus umzuwandeln. Das geht zwar schnell, führt aber oft zu unkontrollierten Konvertierungsergebnissen. Geben Sie sich damit auf keinen Fall zufrieden, wenn Sie professionell und kontrolliert Umwandlungen durchführen möchten. Nur mit dem Menüfenster ›In Profil umwandeln‹ haben Sie mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten alles unter Kontrolle und können direkt eingreifen. Schauen Sie sich das Einstellungsfenster ›In Profil umwandeln‹ etwas genauer an. Unter ›Quellfarbraum‹ wird entweder das Bildprofil oder – bei einem Bild ohne Profil – das Arbeitsfarbraumprofil angezeigt. Wenn Sie also ein Bild ohne eingebettetes Profil umwandeln, setzt Photoshop automatisch das von Ihnen als Arbeitsfarbraum definierte Profil ein. Sie können sich also nicht immer sicher sein, ob der Quellfarbraum Ihnen im Einstellungsfenster das eingebettete Bildprofil oder das von Ihnen in den ›Farbeinstellungen‹ definierte Arbeitsfarbraumprofil anzeigt. Deshalb sollten Sie immer schon vorher wissen, ob und welche Profile in Ihren Bildern eingebettet sind. Lassen Sie sich einfach im Photoshop-Fenster das jeweilige Bildprofil anzeigen. Klicken Sie dazu im Bildfenster ganz unten auf das kleine schwarze Dreieck und aktivieren Sie die Anzeige ›Dokumentprofil‹. Die Information ›CMYK ohne Tags‹ oder ›RGB ohne Wenn Sie Ihre Bilddaten in Photoshop für einen CMYK-Aufbau im Layoutprogramm medienspezifisch vorbereiten, müssen Sie alle RGB-Bilder in CMYK 15 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Sehen Sie sich das am besten einmal in der Praxis an, indem Sie RGB- und / oder CMYK-Bilder zu Testzwecken verschiedene oder auch einmal kein Profil zuweisen. Den aktuellen Profilstatus können Sie im Bildfenster sofort ablesen. Dadurch ändert sich auch entsprechend das angezeigte Quellprofil in dem Menüfenster ›In Profil umwandeln‹. Ändern Sie doch auch einmal die Arbeitsfarbräume in den ›Farbeinstellungen‹, und Sie werden feststellen, dass Photoshop bei Bildern ohne Bildprofil als Quellfarbraum das aktuell eingestellte Arbeitsfarbraumprofil einsetzt. Auf diese Weise bekommen Sie eine gute Übersicht über die Zusammenhänge bezüglich der Quellfarbräume und deren Profile. Sie als Zielprofil definieren, das stellen Sie in dem Pulldown-Menü neben ›Zielfarbraum‹ ein. Das Zielprofil beschreibt den Zielfarbraum, in den Sie das Bild umwandeln möchten. Sie sollten in diesem Zusammenhang immer daran denken, dass es bei einer Umwandlung von einem Farbraum in einen anderen immer zu einer Farbwerteveränderung kommt. Wenn Sie z. B. von einem größeren RGB-Farbraum in einen kleineren CYMK -Farbraum umwandeln, gehen bei diesem Vorgang die »überschüssigen« Farbinformationen des größeren Farbraums verloren. Viele Anwender bearbeiten und korrigieren deshalb die Bilder im RGB-Modus und wandeln erst nach dem Abschluss Ihrer Bildbearbeitung in den CMYK-Zielfarbraum um. Bei dieser Vorgehensweise ist es sinnvoll, auch eine Kopie der fertig bearbeiteten RGB-Datei zu archivieren. Um eine Farbraumkonvertierung durchzuführen, benötigt Photoshop – oder genauer gesagt: das eingesetzte Color-Management-Modul (CMM) des Programms – mindestens zwei Profile: ein Quell- und ein Zielprofil. Ohne diese Profile geht gar nichts! Das Quellprofil ist vorgegeben, es ist entweder das eingebettete ICC-Profil des Bildes oder das von Ihnen definierte Arbeitsfarbraumprofil. Welches ICC-Profil Bei den vielfältigen Konstellationen kann es durchaus auch einmal vorkommen, dass Quell- und Zielprofil identisch sind. In diesem Fall sollte es zu keiner Umwandlung und damit verbundenen Farbwerteveränderung kommen, auch wenn Sie z. B. Photoshop über den Befehl ›In Profil umwandeln‹ dazu veranlassen sollten. Probieren Sie das einmal aus. Eine Neuberechnung ist in diesem Fall natürlich nicht not- Tags‹ bedeutet, dass Ihre Datei kein Bildprofil enthält. 16 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück wendig und wird von Photoshop auch sinnvollerweise nicht ausgeführt. In den Konvertierungsoptionen des Dialogfensters ›In Profil umwandeln‹ haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Rendering Intents (Ausgabeabsichten) einzustellen. Stellen Sie Ihren bevorzugten und meistbenutzten Rendering Intent in den ›Farbeinstellungen‹ von Photoshop ein. Diese Einstellungen werden dann automatisch in dem Fenster ›In Profil umwandeln‹ als Vorgabe übernommen. Ich rate Ihnen dazu, bevorzugt den Rendering Intent ›Relativ farbmetrisch‹ mit den aktivierten Funktionen ›Tiefenkompensierung‹ und ›Dither verwenden‹ einzusetzen. Sie können natürlich bei jeder Konvertierung diese Einstellungen individuell und nach eigenen Arbeitszielen und Erfahrungen vornehmen. Probieren Sie einfach aus. Aktivieren Sie dazu auch immer die Vorschau, dann bekommen Sie vorab eine sehr gute Ansicht der Konvertierungsergebnisse. Bevor ich Sie nun mit den Softprooffunktionen in Photoshop vertraut mache, fasse ich noch einmal kurz zusammen: Alle wichtigen Einstellungen in Photoshop zum Farbmanagement und zu den Funktionen für die Profilzuweisungen und deren Konver- Abb. 10 Wichtige Farbmanagementfunktionen tierungen finden Sie im Menü ›Bearbeiten‹; sie heißen ›Farbeinstellungen‹, ›Profil zuweisen‹ und ›In Profil umwandeln‹ (s. Abb. 10). In den ›Farbeinstellungen‹ werden die Arbeitsfarbräume definiert, die Richtlinien für die Profilorganisation und die Vorgaben für Konvertierungsverfahren festgelegt. Für die individuellen und »manuellen« Profilzuweisungen und Konvertierungsarbeiten an einzelnen Bildern werden die Funktionen ›Profil zuweisen‹ und ›In Profil umwandeln‹ eingesetzt. Deren Voreinstellungen werden auch durch die jeweiligen Vorgaben in den ›Farbeinstellungen‹ bestimmt. In Photoshop werden die Bilder bei der klassischen Arbeitsweise für den späteren Ausgabeprozess kor- 17 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite rekt separiert und vorbereitet. Deshalb sollte Ihnen der Umgang mit den Bildprofilen und den entsprechenden Einstellungsfunktionen in Photoshop vertraut sein. Damit haben Sie das Farbmanagement zu einem wichtigen Teil unter Kontrolle und werden sich auch im Farbmanagement der anderen AdobeProgramme dann leichter zurechtfinden. Es wird Ihnen sicher helfen, wenn Sie mit den Farbeinstellungen und den Funktionen der Profilverwaltung in Photoshop experimentieren. Öffnen Sie dazu verschiedene RGB- und CMYK-Bilder. Weisen Sie den Bildern unterschiedliche Profile zu und wandeln Sie sie von einem Farbraum in einen anderen Farbraum mit verschiedenen Einstellungen. Sehen Sie sich die Ergebnisse auf dem Monitor an, und vergleichen Sie auch die Farbwerte. Welche Zusammenhänge können Sie dabei feststellen? Wann ändern sich nicht nur die Monitoransichten, sondern auch zusätzlich noch die Farbwerte? Jede Erkenntnis, die Sie aus diesen praktischen Übungen gewinnen, bringt Sie wieder ein Stück weiter. Softprooffunktion ¦ Das Farbmanagementsystem in Photoshop und in allen anderen Programmen benö- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück tigt immer mindestens ein Quell- und ein Zielprofil, um ein Bild in einen anderen Farbraum zu konvertieren. Wie sieht das jetzt im Hinblick auf die Bilddarstellung und Softprooffunktion am Monitor aus? Auch hier benötigt das System zuerst einmal das Quellprofil, das den korrekten Farbraum des Bildes beschreibt (z. B. ›eciRGB v2‹). Dann muss auch der Zielfarbraum für die geplante Ausgabesituation (z. B. ›ISO Coated v2‹ für eine Bogenoffsetdruckmaschine auf gestrichenem Papier) definiert sein und als ICCProfil vorliegen. Für die Darstellung und Ausgabesimulation benötigt das System zu guter Letzt noch ein ICC-Profil, das den Farbraum des eingesetzten Monitors beschreibt. Damit ist für eine erfolgreiche Softproofdarstellung alles komplett vorhanden. Photoshop bekommt durch die drei ICC-Profile (Bild-, Druckausgabe- und Monitorprofil ) alle notwendigen Informationen, die es für seine Berechnungen (Farbraumtransformationen) benötigt und stellt Ihnen die Bilder annähernd druckfarbenverbindlich am Monitor dar. Das Folgende muss Ihnen dabei klar sein: Wenn eine Komponente in diesem System nicht korrekt eingestellt oder fehlerhaft ist, kann das Ergebnis niemals optimal sein. Da das Monitorprofil an allen 18 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Farbraumtransformationen für die Farbdarstellungen am Monitor beteiligt ist, spielen die Monitorkalibrierung und das Monitorprofil dabei eine ganz entscheidende Rolle. Ein gut kalibrierter und profilierter Monitor ist die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Farbmanagementsystem. Um das Monitorprofil brauchen Sie sich in den Programmen der Creative Suite nicht weiter zu kümmern. Alle am Farbmanagement beteiligten Programme nutzen automatisch das aktuelle Monitorprofil, das Sie im System installiert und definiert haben. Welches Monitorprofil das sein sollte und weitere Informationen dazu finden Sie in dem Kapitel »Monitorkalibrierung« in dem bereits erwähnten, kostenfreien pdeff-Book »Grundlegendes über Farbmanagement«. Die Softprooffunktion in Photoshop und in allen anderen Programmen lege ich Ihnen ganz besonders ans Herz. Diese Funktion wird in der Praxis leider noch viel zu selten eingesetzt. Dabei kann man mit wenigen Einstellungen auf einfache Weise sehr gute Ergebnisse erzielen und seine Arbeit sicherer und effizienter gestalten. Wenn Sie sich einmal daran gewöhnt haben, mit Softproofansichten zu arbeiten, werden Sie nicht mehr darauf verzichten wollen. Sie sollten aber zusätzlich immer noch die klassischen Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Proofverfahren einsetzen. Ein Digitalproof oder ein Andruck sind nach wie vor bei einer professionellen und farbsensiblen Druckproduktion aus meiner Sicht unverzichtbar. Durch den gezielten Einsatz von Softproofkontrolle gelingt es aber oft, alle notwendigen papierbezogenen Proofverfahren auf ein Minimum zu reduzieren und damit schneller und kostengünstiger zu produzieren. Schauen Sie sich deshalb die Softprooffunktionen in Photoshop etwas genauer an, und setzen Sie diese Technologie bei Ihrer täglichen Arbeit auch konsequent ein. Öffnen Sie dazu die Bilddatei im Programmordner von Photoshop unter ›Beispiele | Fluchtpunkt.psd‹. Damit Sie später die Papierfarbesimulation besser beobachten können, sollten Sie das Bild mit einem 1 cm weißen Rand versehen. Vergrößern Sie dazu die Arbeitsfläche über den Menübefehl ›Bild | Arbeitsfläche‹ in der Höhe und Breite um jeweils 2 cm. Lassen Sie sich anschließend das Bildprofil anzeigen. Damit der Rand auch weiß gefärbt ist, sollten Sie das Bild in der Ebenenpalette auf die Hintergrundebene reduzieren. Sie haben es bei dem Fluchtpunktbild mit einem RGB-Bild in einem sRGB-Farbraum zu tun. Das Bild 19 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite wird am Bildschirm standardmäßig so angezeigt und simuliert, wie es nach einer Konvertierung in den CYMK-Arbeitsfarbraum – allerdings ohne Papierfarbesimulation – aussehen würde. Über die Infopalette können Sie sich die CMYK- Farbwerte anzeigen lassen. Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, sich die einzelnen CMYK-Farbauszüge anzusehen. Klicken Sie dazu auf das Menü ›Ansicht | Proof einrichten‹, und wählen Sie in der aufgeklappten Liste den Farbauszug aus, den Photoshop im Bildfenster anzeigen soll (s. Abb. 11). Lassen Sie sich nicht dadurch verwirren, dass in der Liste die verschiedenen Auszüge als »Platten« bezeichnet werden. Die Übersetzung der deutschen Programmversion ist in diesem Fall leider nicht so gut gelungen. Es ist in Photoshop kein Problem, RGB-Bilder für eine bestimmte Ausgabesituation – einen definierten CMYK-Arbeitsfarbraum wie z. B. ›ISO Coated v2‹ – zu bearbeiten, ohne das Bild in CMYK umzuwandeln. Arbeiten Sie so lange in RGB, wie Sie möchten. Sie haben trotzdem immer den Überblick darüber, welche Auswirkungen Ihre Bildkorrekturen auf das spätere und dann endgültig in CMYK konvertierte Bild haben werden. Damit können Sie frei entscheiden, wann Sie Ihre Bilder in Photoshop in den druckspezi- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 11 Proof einrichten (Photoshop) fischen CMYK-Farbraum umwandeln. In Photoshop bekommen Sie immer eine aktuelle CMYK-Ansicht. Neben dieser Standardansicht haben Sie in Photoshop auch die Möglichkeit, Ihre Bilder noch druckverbindlicher anzeigen zu lassen. In der Standardansicht werden die Bilder immer ohne Papierfarbesimulation angezeigt. Die bestmögliche Voransicht (Softproof) sollte aber stets den spezifischen Farbton des Druckpapiers berücksichtigen. Die Papierfarbesimulation müssen Sie gezielt aktivieren. Gehen Sie dazu über das Menü ›Ansicht | Proof einrichten | Benutzerdefiniert ‹ und öffnen das Fenster ›ProofBedingung anpassen‹ (s. Abb. 12 auf Seite 21). Akti- 20 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück vieren Sie dort die Option ›Papierfarbe simulieren‹. Dabei sollten Sie bei eingeschalteter ›Vorschau‹ das Bild »Fluchtpunkt.psd« beobachten. Da Sie das Bild mit einem weißen Rand versehen haben, können Sie dort die simulierte Papierfarbe gut sehen. Die Farben des Bildes sehen mit der Papierfarbesimulation ebenfalls anders aus. Die Buntfarben sind z. B. nicht mehr so leuchtend, und die Tiefen und Schwarzanteile sind dunkelgrau. Sie bekommen mit dieser Funktion eine viel genauere Simulation des späteren Druckergebnisses angezeigt. Arbeiten Sie deshalb bei Sooftproofansichten – insbesondere bei einer Bild-Endkontrolle – vorzugsweise immer mit der Papierfarbesimulation. Im Fenster ›Proof-Bedingung anpassen‹ können Sie schnell und unkompliziert die Einstellungen vornehmen, die Sie für Ihre jeweilige Ausgabesituation benötigen. Das wird im Regelfall der in den ›Farbeinstellungen‹ definierte CMYK-Arbeitsfarbraum sein. Sie können aber auch mit ›Proof-Bedingung anpassen‹ andere Ausgabegeräte simulieren und sich visuell einen Eindruck davon verschaffen, wie Ihre Bilder auf unterschiedlichen Ausgabegeräten aussehen würden. Stellen Sie dazu nur die entsprechenden Abb. 12 Proof-Bedingung anpassen (Photoshop) Zielprofile im Pulldown-Menü › Zu simulierendes Gerät‹ ein. Die Anzeigeoptionen › Papierfarbe simulieren‹ und › Schwarze Druckfarbe simulieren‹ sind erst dann aktivierbar, wenn es sich um eine CMYK-Simulation handelt und das ICC-Profil entsprechende Informationen enthält. Als › Renderpriorität‹ sollte immer der Rendering Intent eingestellt sein, der auch bei der späteren Konvertierungsarbeit benutzt wird. Das wird in der Regel der Rendering Intent sein, den Sie in Photoshop in den ›Farbeinstellungen‹ voreingestellt haben. Photoshop übernimmt deshalb in ›Proof-Bedingung anpassen‹ zunächst diese Vorgabe, gibt Ihnen aber die Möglichkeit, in diesem Fenster die Einstellung nach Bedarf zu ändern. 21 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Sie können sich selbstverständlich auch Softproofdarstellungen von CMYK- Bildern anzeigen lassen. Wandeln Sie das Bild »Fluchtpunkt.psd« kontrolliert nach CMYK (z. B. › ISO Coated v2 ‹), und öffnen Sie dazu ebenfalls das Fenster ›Proof-Bedingung anpassen‹. Stellen Sie verschiedene Profile ein, und beobachten Sie bei aktivierter › Vorschau‹ die Monitoransicht des Bildes. Wenn Sie dabei unter › Zu simulierendes Gerät‹ ein Profil eines anderen CMYK-Farbraums einstellen, dann haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, › CMYK-Nummern erhalten‹ zu aktivieren (s. Abb. 13 ). Wenn diese Funktion deaktiviert ist, berechnet Photoshop vor der Bildschirmsimulation eine Umwandlung in den entsprechenden Farbraum mit ein. Beabsichtigen Sie später eine Umwandlung von einem CMYK-Farbraum (z. B. › ISO Coated v2 ‹) in einen anderen CYMK-Farbraum (z. B. › ISO Uncoated‹), dann sollten Sie › CMYK-Nummern erhalten‹ deaktivieren. Bedenken Sie dabei, dass Photoshop die Berechnungen in diesem Zusammenhang nur für die Simulation auf dem Monitor vornimmt. Die Farbwerte des Bildes werden dabei konkret nicht verändert. Möchten Sie die Farbwerte eines Bildes nicht verändern, sondern nur visuell unter anderen Ausgabebedin- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 13 CMYK-Nummern erhalten (Photoshop) gungen simulieren und betrachten, müssen Sie › CMYK-Nummern erhalten‹ aktivieren. Dann berechnet Photoshop die nummerischen Farbwerte des Bildes nicht neu und zeigt das Bild am Monitor, wie es mit den aktuellen und unveränderten Farbwerten und dem eingestellten Ausgabeprofil auf dem simulierten Gerät aussehen würde. Bei RGB-Bildern, die Sie in einem anderen RGB-Farbraum auf dem Bildschirm simulieren möchten, haben Sie die gleiche Funktionsmöglichkeit im Fenster ›Proof-Bedingung anpassen‹. Dann heißt die Funktion allerdings › RGB-Nummern erhalten‹. Sie können individuelle Einstellungen im Dialogfenster ›Proof-Bedingung anpassen‹ speichern und 22 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite laden. Wenn Sie diese Einstellungen (.psf) in einem bestimmten Ordner Ihres Systems speichern, dann listet Photoshop diese Proof-Bedingung sofort unter dem Menü ›Ansicht | Proof einrichten‹ zusätzlich auf. Dann können Sie schnell und bequem zwischen verschiedenen Proofeinstellungen wechseln. Dazu sollten Sie einmal als Praxisbeispiel eine von mir oft benutzte Proof-Bedingung einstellen und speichern. Öffnen Sie dazu das Fenster ›Proof-Bedingung anpassen‹ unter ›Ansicht | Proof einrichten‹. Stellen Sie alles genau so ein, wie es in der Abb. 12 auf der Seite 21 vorgegeben ist. Sichern Sie diese Einstellung unter dem Namen ›pd-eff-papiersim.psf‹ unter den folgenden Pfaden: Windows XP c: / Programme / Gemeinsame Dateien / Adobe / Color / Proofing / Mac OS X Benutzer / Library /Application Support / Adobe /Color / Proofing / Sie können die neue Einstellung (s. Abb. 14) nun unter ›Ansicht | Proof einrichten‹ aktivieren – sie ist ab sofort die Standardeinstellung für alle geöffneten Bilder. Da Sie den CMYK-Arbeitsfarbraum definiert haben, reagiert Photoshop sofort auf eine entsprechende Änderung in den ›Farbeinstellungen‹ und si- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 14 Farbproof und individuelle Proof-Bedingung muliert immer den aktuell eingestellten CMYK-Arbeitsfarbraum. Damit Sie allerdings in den Genuss dieser Proofsimulation kommen, müssen Sie noch unter dem Menü ›Ansicht‹ die Funktion ›Farbproof‹ aktivieren. Alternativ dazu haben Sie auch die Möglichkeit, die Funktion ›Farbproof‹ über einen Tastaturbefehl ein- und auszuschalten. Diesen Befehl sollten Sie unbedingt in Ihr Repertoire für wichtige Tastaturbefehle aufnehmen. Hier ist der Befehl für die verschiedenen Betriebssysteme: Windows Strg + y Mac OS Befehlstaste + y 23 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Photoshop → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Vielleicht möchten Sie nicht permanent Ihre Bildbearbeitung in der Ansicht einer Papierfarbesimulation vornehmen. Das ist auch nicht unbedingt notwendig. Sie können ja sehr schnell zwischen den verschiedenen Ansichten wechseln und sich jederzeit ein annähernd druckverbindliches »Bild davon machen«, welche Auswirkungen Ihre Farbkorrekturen und Retuschemaßnahmen haben werden. Ob und unter welcher Proof-Bedingung Ihnen ein Bild auf Ihrem Monitor angezeigt wird, können Sie prima oben im Bildfenster von Photoshop sehen. Dort wird Ihnen hinter dem Dateinamen der Status Ihrer aktuellen Proofansicht angezeigt. Richten Sie Ihren Softproofarbeitsplatz so ein, dass er Ihrer individuellen Arbeitssituation entspricht. Photoshop bietet absolut professionelle und einfach zu bedienende Funktionen dazu an. Machen Sie sich damit unbedingt vertraut, und nutzen Sie bei Ihrer Arbeit den Softproof immer als Kontrollinstrument. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück anderen Adobe-Programme zu erlernen. Wenn Sie meinen Rat befolgen, Ihren Workflow auf klassische medienspezifische Weise zu organisieren, dann haben Sie die Grundlagen für ein erfolgreiches und programmübergreifendes Farbmanagement schon in Photoshop gelegt. Ihre Bilder sind fertig CMYK-separiert und mit korrekt eingebundenen ICC-Profilen versehen. Jetzt gilt es nur noch die Softprooffunktionen der anderen Programme zu nutzen, um eine gleichmäßige Farbdarstellung am Monitor zu gewährleisten. Dabei sollten Sie nur verhindern, dass es versehentlich zu unkontrollierten Farbwerteveränderungen in den Bildern, Grafiken und den von Ihnen definierten CMYK-Farben kommt. Begleiten Sie mich also weiter zu den Farbmanagementkonzepten von InDesign, Illustrator und Acrobat. Resümee ¦ Wenn Sie die Profilverwaltung, Bildkonvertierung und Softproofanwendung in Photoshop kennen und anwenden, dann wird es Ihnen relativ leicht fallen, die Farbmanagementfunktionen der 24 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Sie können das Farbmanagement von InDesign vollständig ausschalten, indem Sie unter dem Menü ›Bearbeiten | Farbeinstellungen‹ in dem Dialogfenster unter ›Einstellungen‹ die Vorgabe ›Simulieren: Adobe InDesign 2.0 CMS deaktiviert‹ wählen. Weitere Einstellungen sind in diesem Fenster dann nicht mehr möglich. Die beiden Menübefehle unter ›Bearbeiten | Profile zuweisen‹ und ›Bearbeiten | In Profil umwandeln‹ können dann ebenfalls nicht mehr genutzt werden und sind grau unterlegt. Da Ihnen auch die Farbprooffunktionen von InDesign unter dem Menü ›Ansicht | Proof einrichten‹ und ›Ansicht | Farbproof‹ dann nicht mehr zur Verfügung stehen, rate ich davon ab, das Farbmanagement in InDesign abzuschalten. Benutzen Sie vorerst auch in InDesign meine Vorgaben der »pd-eff-Einstellungen«, die ich Ihnen im Kapitel über Photoshop vorgegeben habe. Wenn Sie in der Adobe Bridge mit »pd-eff-Einstellungen« synchronisiert haben, sollten Sie in den ›Farbeinstellungen‹ von InDesign die in der Abb. 15 dargestellten Einstellungen sehen. In InDesign finden Sie die Farbmanagementfunktionen unter den gleichen Menüs wie unter Photo- Abb. 15 Farbeinstellungen in InDesign shop. Das ist ein großer Vorteil der Creative Suite: Wenn Sie sich in einem Programm auskennen, dann finden Sie sich auch in den anderen Programmen schnell zurecht. Auf die jeweiligen Unterschiede in den Funktionen gehe ich in den nachfolgenden Texten noch genauer ein. 25 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Farbeinstellungen ¦ Wenn Sie sich die ›Farbeinstellungen‹ in InDesign anschauen, dann werden Sie bemerken, dass diese Einstellungen den Farbeinstellungen in Photoshop ähnlich sind. Die ›Arbeitsfarbräume‹ und die ›Farbmanagement-Richtlinien‹ beschränken sich in InDesign nur auf RGB und CMYK. In den Richtlinien haben Sie bei CMYK noch die zusätzliche und sehr nützliche Option ›Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹. In der CS 5 heißt diese wichtige Richtlinie : ›Werte beibehalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹. Bei dieser Einstellung ignoriert InDesign alle eingebetteten Profile aller platzierten CMYK-Bilder und setzt dafür automatisch das von Ihnen definierte CMYK-Arbeitsfarbraumprofil ein. Sie können bei dieser Einstellung unbeschwert auch Bilder mit unterschiedlichen CMYK-Profilen platzieren. Trotzdem wird Ihnen InDesign alle Bilder auf die gleiche Ausgabebedingung hin am Monitor korrekt anzeigen. Quell- und Zielprofil sind in diesem Fall identisch und an Ihren individuell definierten CMYK-Arbeitsfarbraum angepasst. schwarz (Schwarz und Buntfarbe) optisch unterscheiden. Öffnen Sie dazu das Fenster unter dem Menü › InDesign | Voreinstellungen | Schwarzdarstellung‹. Stellen Sie die Funktion › Am Bildschirm‹ auf › Alle Schwarztöne korrekt anzeigen‹ ein (s. Abb. 16). Diese Schwarzdarstellung funktioniert nur, wenn das Farbmanagement eingeschaltet ist, ist dann aber permanent aktiv, auch wenn Sie die Farbproofansicht in InDesign nicht eingeschaltet haben. In InDesign haben Sie die Möglichkeit, unterschiedlich aufgebaute Schwarztöne auf dem Monitor druckverbindlich anzeigen zu lassen. Damit können Sie am Bildschirm ein einfaches Schwarz von einem Tief- Erstellen Sie in InDesign ein neues Dokument, dann bekommt dieses Dokument die beiden Profile als Dokumentprofile zugewiesen, die Sie in den ›Farbeinstellungen‹ als Arbeitsfarbräume definiert haben. Abb. 16 Schwarzdarstellung in InDesign 26 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Sie haben es bei InDesign also im Gegensatz zu Photoshop mit zwei Profilen zu tun – einem RGB- und einem CMYK-Profil –, die Sie einem Dokument zuweisen können. Neben diesen beiden Dokumentprofilen kann jedes platzierte Bild und jede platzierte Grafik zusätzlich noch ein eigenes, individuell zugewiesenes Profil haben, welches nicht mit den Dokumentprofilen von InDesign übereinstimmen muss. Das macht die Sache natürlich zusätzlich kompliziert! Damit Sie nicht den Überblick verlieren, sollten Sie erst einmal die ganzen Profile gedanklich sortieren. Wozu bietet InDesign eigentlich die Möglichkeit an, zwei Dokumentprofile einzubinden? Photoshop kommt doch auch mit einem Profil aus! Das liegt einfach daran, dass InDesign ein Layoutprogramm ist, in dem viele unterschiedliche Dateien »abgelegt« (englisch to lay = legen) und zusammengeführt werden. Das können z. B. neben CMYK-Daten auch RGB-Daten sein. In Photoshop dagegen kann man zwar ein Bild von einem Farbmodus in den anderen konvertieren, aber letztendlich ist das Bild immer nur in jeweils einem Farbmodus wie z. B. RGB oder CMYK definiert. In InDesign können Sie gleichzeitig RGB-und auch CMYK-Importe platzieren. Deshalb arbeitet InDesign auch mit zwei Dokumentprofilen. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Wenn Sie allerdings auf herkömmliche – also medienspezifische – Art und Weise layouten, platzieren Sie in InDesign nur bereits farbseparierte CMYK-Daten. Ein RGB-Dokumentprofil kann dann zwar trotzdem eingebunden sein, ist aber für Sie nicht weiter relevant. Doch auch wenn Sie sich bei einem reinen CMYK-Aufbau eigentlich nicht um das RGB-Profil kümmern müssen, werden Sie in InDesign ab und zu mit RGB - Profilkonflikten konfrontiert. (Zu den Profilkonflikten erfahren Sie später mehr.) Auch wenn InDesign zwei Dokumentprofile einbindet, sind die Funktionen der Profilverwaltung den entsprechenden Funktionen von Photoshop ähnlich. Sie können Profile verwerfen, neue Profile zuweisen und in Profile umwandeln. Da die Funktion › In Profil umwandeln‹ immer auch die CMYK-Farben, die Sie in InDesign definiert haben, verändert, sollten Sie um diese Funktion von InDesign unbedingt einen großen Bogen machen und einfach ignorieren. In Profil umwandeln ¦ Öffnen Sie doch einmal in InDesign das Dialogfenster unter › Bearbeiten | In Profil umwandeln‹ (s. Abb. 17 auf Seite 28). In Photoshop haben Sie es an dieser Stelle nur mit jeweils einem 27 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Quell- und einem Zielprofil zu tun. InDesign hat zwei Quellfarbräume, und Sie können beide jeweils in einen neuen RGB- und CMYK-Zielfarbraum umwandeln. Bedenken Sie dabei noch einmal, dass Sie mit diesem Befehl die internen Farbwerte der Farbfelder und damit die in InDesign aufgebauten Grafiken und Farbflächen beeinflussen und verändern können. Wollen Sie das wirklich, wenn Sie nur CMYK-Bilder und -Grafiken eingebaut und alle InDesign-Farben ebenfalls ausgabegerecht in CMYK definiert haben? Bei der klassischen Arbeitsweise geht es doch darum, im Layoutprogramm unbedingt alle Farbwerte zu erhalten! Also schließen Sie das Fenster mit ›Abbrechen‹ und ignorieren in InDesign ab sofort und konsequent den Befehl › In Profil umwandeln‹. Die Profilverwaltung in InDesign ist sehr komplex und nur etwas für die Farbexperten. Sie sollen hier nur die Zusammenhänge kennenlernen und verstehen. Dokumentprofile und -richtlinien ¦ Sie können in InDesign einem Dokument andere Profile zuweisen. Dazu öffnen Sie das entsprechende Fenster unter › Bearbeiten | Profile zuweisen‹ (siehe Abb. 18). Hier haben Sie nicht nur die Möglichkeit, die beiden Dokumentprofile zu ändern, sondern können den verschiedenen Dokumentobjekten auch unterschied- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 17 In Profile umwandeln (InDesign) Abb. 18 Profile zuweisen (InDesign) liche Prioritäten (Rendering Intents) zuweisen. Alle in InDesign erzeugten Vektorgrafiken werden als 28 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite ›Flächenfarben‹ bezeichnet. Die Priorität für alle Bilder stellt man in der ›Standardbildpriorität‹ ein, und alle transparenten Objekte werden mit ›Priorität nach Transparenzberechnung‹ gesteuert. Wenn man bei den drei Pulldown-Menüs jeweils ›Farbeinstellungspriorität verwenden‹ einstellt, wird die Priorität eingesetzt, die man in den ›Farbeinstellungen‹ von InDesign unter ›Umwandlungsoption‹ als Vorgabe definiert hat. Das sollten Sie an dieser Stelle einfach der Vollständigkeit halber zur Kenntnis nehmen. Wenn Sie medienspezifisch arbeiten, dann werden Sie diese Funktionen allerdings nicht benötigen. Wenn Sie einem InDesign-Dokument andere Profile zuweisen, dann ändern sich entsprechend die Farbdarstellungen aller platzierten Bilder auf Ihrem Monitor. Öffnen Sie dazu ein neues InDesign-Dokument, platzieren Sie verschiedene CMYK-Bilder, und erstellen Sie einige einfache und farbig gestaltete geometrische Formen. Weisen Sie dann dem Dokument mit der Funktion ›Profile zuweisen‹ verschiedene CMYKProfile zu. Wenn Sie dabei die Vorschau aktivieren, können Sie die Farbänderungen in InDesign gut beobachten. Bei der Profilzuweisung werden die Farbwerte nicht geändert, sondern nur für eine ganz bestimmte Ausgabesituation (z. B. ›ISO Coated v2‹ für Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück einen Standardoffsetdruck auf gestrichenem Papier) auf dem Bildschirm simuliert. Bei Profilzuweisungen verändern sich also nur die Bildschirmansichten und niemals konkret die Farbwerte. Aber das kennen Sie ja schon von Photoshop. Wenn InDesign beim Öffnen einer Datei eine Abweichung der Dokumentprofile von den definierten Arbeitsfarbräumen in den ›Farbeinstellungen‹ feststellt, dann öffnet sich ein Dialogfenster für jeweils eine RGB- und /oder CMYK-Abweichung (s. Abb. 19a und 19b auf Seite 30). Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie in den ›Farbeinstellungen‹ die Kästchen für ›Profilabweichung‹ und ›Fehlende Profile‹ aktiviert haben. Bedenken Sie dabei, dass Sie es hier mit einer Profilzuweisung und nicht mit einer Profilumwandlung zu tun haben. Mit den zugewiesenen Dokumentprofilen werden die individuellen Ausgabesituationen beschrieben, die der Anwender für das jeweilige Dokument geplant hat. Also weisen Sie im Normalfall keine anderen Profile zu und belassen die zugewiesenen Dokumentprofile mit der Einstellung: › Dokument nicht ändern‹. In den Fenstern zu den Abweichungen können Sie sich über die eingebetteten Profile des Dokuments 29 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück InDesign Abb. 19a RGB-Abweichung (InDesign) Abb. 19 b CMYK-Abweichung (InDesign) informieren: Unter ›Dokument nicht ändern‹ wird das aktuell zugewiesene Profil des Dokuments angezeigt; außerdem bekommen Sie im Dialogfenster ›Abweichung von Profil oder Richtlinie‹ auch Informationen darüber, mit welcher ›Richtlinie‹ – jeweils für RGB und CMYK – das Dokument gespeichert wurde. Das sind die ›Farbmanagement-Richtlinien‹, die Sie in den › Farbeinstellungen‹ vorgeben und einstellen können. In einer InDesign-Datei sind nicht nur Dokumentprofile eingebunden, sondern immer auch die Farbmanagement-Richtlinien, die bei der Erstellung der Datei in den › Farbeinstellungen‹ definiert wurden. Die einer Datei zugewiesenen Dokumentrichtlinien können natürlich beim Öffnen von den aktuell definierten Programmrichtlinien abweichen. Die Dokumentrichtlinien können Sie übrigens nicht nachträglich über eine Einstellungsänderung in den ›Farbeinstellungen‹ von InDesign korrigieren. Wenn Sie einem Dokument andere Richtlinien zuweisen möchten, können Sie das nur beim Öffnen eines Dokuments im Falle einer Richtlinienabweichung über die oben abgebildeten Dialogfenster ›Abweichung von Profil oder Richtlinie‹ durchführen. 30 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Wenn in einem Dokument kein Profil eingebettet ist, dann wird Ihnen das unter ›Profil‹ mit ›Ohne‹ angezeigt. Mit der Option ›Dokument an die aktuellen Farbeinstellungen anpassen‹ können Sie Richtlinie und Profil der Programmvorgabe zuweisen. Die Programmvorgaben sind immer die ›FarbmanagementRichtlinien‹ und der ›Arbeitsfarbraum‹, die Sie in den ›Farbeinstellungen‹ eingestellt haben. Bei ›Profil zuweisen‹ haben Sie noch die Möglichkeit, ein vom aktuellen Arbeitsfarbraum abweichendes Profil als Dokumentprofil zuzuweisen. Mit der Einstellung ›Platzierter Inhalt‹ können Sie beeinflussen, wie InDesign dann mit den individuellen Bildprofilen verfahren soll. Hier sollten Sie sich in der Regel für ›Zugewiesene Profile beibehalten‹ entscheiden. Wie können Sie Abweichungen von den Profilen und Richtlinien verhindern? Wenn Sie mit der Creative Suite arbeiten, dann sollten Sie alle Programme farbtechnisch immer über die Bridge synchronisieren. Wenn Sie hauptsächlich für den Bogenoffsetdruck auf gestrichenem Papier produzieren, dann können Sie z. B. meine »pd-eff-Einstellungen « in allen Programmen benutzen. Ändern Sie dann die Einstellungen auftragsbezogen nach Ihren Erfordernissen Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück ab. Achten Sie aber immer darauf, dass die Einstellungen programmübergreifend identisch sind. Dann sollten sich innerhalb Ihres eigenen Workflows keine Dialogfenster mit Profilabweichung mehr öffnen. Sollten sich aber doch Abweichungen in Ihre Konfiguration einschleichen, werden Sie beim Öffnen von InDesign-Dokumenten darüber informiert und können dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Damit haben Sie alles unter Kontrolle. Da Sie aber hin und wieder auch mit den Layoutdaten anderer Anwender zu tun haben, werden Sie sicher auch mit Profil- und Richlinienkonflikten konfrontiert. Wenn das innerhalb einer Arbeitsgruppe auftritt, kann man sich einfach absprechen und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Um einen homogenen Ablauf zu gewährleisten, sollten alle Arbeitsstationen farbtechnisch identisch konfiguriert sein. Oft müssen Sie aber mit InDesign-Dokumenten von »externen« Anwendern weiterarbeiten. Dass deren Farbeinstellungen mit Ihren Einstellungen identisch sind, ist natürlich nicht immer gewährleistet. In allen diesen Fällen rate ich Ihnen, die Dokumentprofile und -richlinien beim Öffnen nicht zu ändern. Über die zugewiesenen Profile und Richtlinien sollten 31 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Sie sich aber in dem Dialogfenster beim Öffnen des Dokuments informieren. Wenn Sie das Dokument komplett übernehmen, kann es sinnvoll sein, das Dokument mit einer Profilzuweisung an Ihre Farbmanagementbedingungen anzupassen. Wenn Sie aber z. B. das InDesign - Dokument nur im Detail bearbeiten sollen und es anschließend an den externen Anwender zurückgeht, dann lassen Sie die Dokumentprofile und -richtlinien besser so, wie Sie zugewiesen sind. Es gibt bei Profil- und Richtlinienkonflikten leider kein Patentrezept für alle Situationen! Sie können sich natürlich auch mit externen Anwendern absprechen. Das ist aber nach meinen Erfahrungen oft sehr schwierig und in vielen Fällen einfach nicht zu realisieren. Haben externe Anwender den gleichen Wissensstand über Farbmanagement wie Sie? Ist es sinnvoll, sich für eine kurze betriebsübergreifende Zusammenarbeit über eine solch komplexe Technologie zu verständigen und abzustimmen? Dieser Aufwand wird sich kaum lohnen. Also konzentrieren Sie sich auf die Farbmanagementorganisation Ihrer eigenen Arbeitsstation, und beziehen Sie dabei immer die Personen und Arbeitsplätze mit ein, mit denen Sie betriebsintern im Team permanent zusammenarbeiten. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Wenn Sie ein Dokument öffnen, das nicht mit den Vorgaben Ihrer ›Farbeinstellungen‹ übereinstimmt, dann können Sie auch Ihre eigenen Einstellungen an dieses Dokument anpassen. Öffnen Sie z. B. ein InDesign-Dokument, dem das CMYK-Profil ›ISO Uncoated‹ zugewiesen ist, dann stellen Sie einfach in den ›Farbeinstellungen‹ den CMYK-Farbraum ebenfalls auf ›ISO Uncoated‹ ein. Oder Sie verändern ihre Farbeinstellungen nicht und lassen sich dafür die ISO-uncoated-Simulation mit einer benutzerdefinierten Proofansicht von InDesign anzeigen. Damit klappt es ebenfalls! Es geht Ihnen ja in erster Linie um eine korrekte Farbdarstellung in InDesign, und das können Sie problemlos auch mit den Softprooffunktionen von InDesign erreichen. Die Einstellungsmöglichkeiten der Proofansicht zeige ich Ihnen später. Zuerst möchte ich aber noch erläutern, wie InDesign mit den individuellen Profilen der platzierten Bilder und Grafiken verfährt. Bildprofile ¦ Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, was passiert, wenn Sie in den ›Farbeinstellungen‹ die ›Farbmanagement-Richtlinien‹ für RGB und CMYK einfach auf ›Aus‹ stellen. Dann werden Ihren InDesign-Dokumenten erst einmal keine Dokument- 32 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite profile und -richtlinien mehr zugewiesen und darin eingebunden. Ob diese Vorgehensweise sinnvoll ist, müssen Sie letztlich selbst entscheiden. Meiner Ansicht nach sollte es in einem modernen Workflow immer ersichtlich sein, für welche Ausgabesituation eine Datei erstellt worden ist. Und das können Sie in InDesign mit korrekt zugewiesenen Dokumentprofilen und -richtlinien vortrefflich dokumentieren. Außerdem haben Sie bei ausgeschalteten ›Farbmanagement- Richtlinien‹ keine Möglichkeit, sich direkt in InDesign über die Profilsituation der platzierten Bilder und Grafiken zu informieren. Damit Sie in InDesign sehen können, welche Profile in den platzierten Bildern eingebettet sind, müssen Sie die › Farbmanagement- Richtlinien‹ in den ›Farbeinstellungen‹ aktivieren, z. B. so, wie ich es Ihnen in den »pd-eff-Einstellungen« vorgegeben habe. Bitte platzieren Sie dazu in InDesign ein x-beliebiges CMYK-Bild im TIFF- oder Photoshopformat. Aktivieren Sie dann den Bildrahmen oder den Inhalt des Bildes, und öffnen Sie das Fenster unter dem Menü ›Objekt | Farbeinstellungen für Bild‹ (s. Abb. 20). Dieses Dialogfenster ist nicht zu nutzen und wird grau unterlegt, wenn Sie die › Farbmanagement- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 20 Farbeinstellungen für Bild (InDesign) Richtlinien‹ ausgeschaltet haben. In diesem Fenster können Sie einzelnen Bildern ein individuelles Bildprofil zuweisen. Die Profilzuweisung für einzelne Bilder ist in InDesign bei einer medienspezifischen Arbeitsweise nicht notwendig, und Sie sollten darauf besser verzichten. Deshalb gehe ich im Detail auch nicht weiter darauf ein. Sie haben in diesem Fenster allerdings auch die Möglichkeit, sich über das eingebettete Profil der Originaldatei zu informieren. Klicken Sie dazu auf das obere Pulldown-Menü. Unter ›Dokumentstandard verwenden‹ werden alle entsprechenden ICC-Profile, die sich auf Ihrem System befinden, aufgelistet. Das Profil, das ganz oben über ›Dokumentstandard verwenden‹ angezeigt wird, ist das eingebettete Profil der Originaldatei. Wird an dieser Stelle kein Profil angezeigt, dann ist in der Bilddatei kein Profil eingebunden. 33 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Bei allen platzierten Bildern in einem Dokument mit der CMYK-Richtlinie ›Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹ wird in dem Fenster ›Farbeinstellungen für Bild‹ das Profil ›Dokumentstandard verwenden‹ angezeigt (s. Abb. 20 auf S. 33). Das ist für Druck-Layouts genau richtig! Das eingebettete Profil wird verworfen und für die Proofansicht in InDesign mit dem Arbeitsfarbraumprofil, das Sie in den ›Farbeinstellungen‹ aktuell eingestellt haben, verbunden. Ändern Sie das Arbeitsfarbraumprofil in den ›Farbeinstellungen‹, dann werden sofort alle Bilder mit dem neuen Profil verknüpft. Damit ist sichergestellt, das Quell- und Zielprofil aller CMYK-Bilder immer identisch sind. Eine konkrete Farbwerteveränderung ist damit ausgeschlossen und eine homogene Farbdarstellung auf dem Monitor garantiert. Sie können sich allerdings in InDesign auch an anderen Stellen über die Profilsituation der platzierten Bilder informieren, wenn Sie die › FarbmanagementRichtlinien‹ eingeschaltet haben; dazu gleich mehr. Bilder im EPS-Format sind von dieser Kontrolle leider ausgenommen. InDesign verbindet zwar unter der CMYK-Richlinie ›Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹ alle EPS-Bilder korrekt mit dem aktuellen Arbeitsfarbraum. Sie erhalten aber in InDesign Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 21 Importoptionen anzeigen (InDesign) bei EPS-Bildern keine Informationen darüber, welches Profil in den Originaldateien eingebettet ist. Schon beim Importieren eines Bildes haben Sie die gleichen Möglichkeiten, auf die Profile Einfluss zu nehmen (s. Abb. 21), wie in dem Fenster ›Farbeinstellungen für Bild‹. Platzieren Sie dazu in InDesign ein neues Bild, und aktivieren Sie die Funktion ›Importoptionen anzeigen‹ im unteren Teil des Dialog- 34 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite fensters. Dann zeigt Ihnen InDesign nach dem Klick auf ›Öffnen‹ ein weiteres Dialogfenster (s. Abb. 22), in dem Sie u. a. auch Profileinstellungen vornehmen können. Die Profileinstellung ist bei CMYK-Bildern auch hier auf ›Dokumentstandard verwenden‹ voreingestellt, wenn Sie in den Richtlinien ›Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹ vorgegeben haben. Deaktivieren Sie die Funktion ›Importoptionen anzeigen‹ wieder, wenn Sie das zusätzliche Dialogfenster als Informationsquelle nicht benötigen und auch keine individuellen Bildprofile zuweisen möchten. Ich zeige Ihnen hier nur die Möglichkeiten. Aktivieren Sie in diesem Zusammenhang noch einmal ein CMYK-Bild im TIFF- oder PSD-Format. Lassen Sie sich danach die Informationspalette im Menü ›Fenster | Informationen‹ anzeigen. Hier bekommen Sie weitere nützliche Bildinformationen über Format, Auflösung und Farbraum. Ganz unten wird Ihnen auch ein ICC-Profil angezeigt. Das ist allerdings das Profil, das dem Bild von InDesign im Rahmen des Farbmanagements intern zugewiesen wird und nicht das eingebettete Bildprofil der Originaldatei. Das sollten Sie unterscheiden. Beide Profile können natürlich identisch sein, müssen es aber nicht. Denken Sie bitte noch einmal daran, dass InDesign auch im Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 22 Dialogfenster beim Platzieren (InDesign) Abb. 23 Verknüpfungsinformationen (InDesign CS3) Informationsfenster kein Profil anzeigt, wenn es sich um ein EPS-Bild handelt. Wenn Sie sich schnell und übersichtlich einen Überblick über allgemeine Bildinformationen Ihres InDesign-Dokuments verschaffen möchten, empfehle ich Ihnen das Fenster ›Verknüpfungsinformationen‹. Se- 35 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite InDesign Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück hen Sie dazu für InDesign CS3 die Abb. 23 auf S. 35 und für InDesign ab CS4 die Abb. 24 auf dieser Seite. Das Informationsfenster zu allen mit InDesign verknüpften Dateien öffnen Sie in beiden Programmen unter dem Menü ›Fenster | Verknüpfungen‹. Das Verknüpfungsfenster wird Ihnen dann in InDesign CS4 direkt angezeigt – in InDesign CS3 müssen Sie dagegen zuerst auf einen Bildnamen doppelklicken. hang mit Farbmanagement und dessen Voreinstellungen, zur Profilverwaltung und Information zur Verfügung stehen. Denken Sie noch einmal daran, dass InDesign ICC-Profile »auf zwei Ebenen« verwaltet. Das sind auf einer Ebene das RGB-Dokumentprofil und das CMYK-Dokumentprofil für die geplante Druckausgabe; hier werden auch die Richtlinien dafür, wie InDesign u. a. mit den Profilen der platzierten Bilder verfahren soll, im Dokument gespeichert. Auf der anderen Ebene sind das die Bildprofile der platzierten Bilddateien. Da Ihre Bilddaten bei einer medienspezifischen Produktion schon farblich korrekt vorbereitet und separiert sind und Sie in den Farbeinstellungen von InDesign mit der CMYK-Richtlinie ›Werte erhalten (verknüpfte Profile ignorieren)‹ arbeiten, brauchen Sie sich im Grunde nur noch um das richtige CMYK-Dokumentprofil zu kümmern. Das könnte auch bei Ihnen z. B. für eine standardisierte Offsetdruckausgabe das Standardprofil › ISO Coated v2‹ sein. Danach bietet Ihnen InDesign eine gute und annähernd druckverbindliche Softproofansicht des ISO-coated-v2- Ausgabefarbraums mit oder ohne Papierfarbesimulation an. Damit kennen Sie nun alle wichtigen Werkzeuge und Dialogfenster, die Ihnen in InDesign im Zusammen- Softprooffunktion ¦ Sie können in InDesign recht einfach Ihre aufgebauten Layouts in annähernd Abb. 24 Verknüpfungsinformationen (InDesign ab CS4) 36 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite druckfarbenverbindlicher Ansicht mit Papierfarbesimulation betrachten und kontrollieren. Unter dem Menü ›Ansicht | Proof einrichten‹ können Sie sehr schnell zwischen dem eingebetteten CMYK-Dokumentprofil und dem von Ihnen eingestellten CMYKArbeitsfarbraumprofil wechseln. Im Normalfall sind beide Profile identisch. Wenn Sie aber mit fremden Dateien arbeiten, weicht das Dokumentprofil sicher häufig von Ihrem Arbeitsfarbraumprofil ab. InDesign bietet Ihnen deshalb unter ›Proof einrichten‹ diese beiden häufig benutzten Standardprofile für einen unkomplizierten Wechsel an. Ich nutze im Übrigen diese Einstellung oft, um mich schnell über die Profilsituation eines Dokuments zu informieren. InDesign zeigt Ihnen die Proofansicht bei den beiden Einstellungen allerdings ohne Papierfarbesimulation an. Um das einzustellen, öffnen Sie unter dem Menü ›Ansicht | Proof einrichten | Benutzerdefiniert . . .‹ das Fenster ›Proof-Bedingung anpassen‹ (s. Abb. 25). Stellen Sie in diesem Fenster das von Ihnen benutzte Ausgabeprofil unter ›Zu simulierendes Gerät‹ ein. Aktivieren Sie dazu ›Papierfarbe simulieren‹, und bestätigen Sie mit ›OK‹. Den Farbunterschied dieser Proofsimulation sehen Sie sofort auf Ihrem Monitor. Mit dem Befehl unter › Ansicht | Farbproof‹ können Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 25 Proof-Bedingung anpassen (InDesign) Sie sehr schnell zwischen der normalen Proofansicht und der benutzerdefinierten Ansicht (hier mit Papierfarbesimulation) wechseln. Sie können sich Ihre aufgebauten InDesign - Layouts auch unter anderen Ausgabebedingungen ansehen. Stellen Sie dazu einfach das entsprechende Profil des zu simulierenden Gerätes (Ausgabefarbraum) ein. Zu der Funktion › CMYK-Werte erhalten‹ lesen Sie bitte die gut verständliche Beschreibung im unteren Teil des Fensters ›Proof-Bedingung anpassen‹. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Proofanpassung einstellen, ohne dass dabei ein Dokument geöffnet ist, übernimmt InDesign diese Proofeinstellung als Standardansicht bei allen geöffneten Dokumenten. 37 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Diese müssen Sie dann nur noch mit dem Befehl › Ansicht | Farbproof‹ aktivieren. Sie können diese Einstellung natürlich jederzeit wieder ändern. Bei den Arbeiten im Layoutprogramm bevorzuge ich persönlich meistens die Standardansicht ohne Papierfarbesimulation. Nur in der Gestaltungsphase verwende ich diese Simulation oft, und aktiviere sie immer bei der Endkontrolle von fertig aufgebauten InDesignSeiten. Die Softprooffunktion wird in der Praxis oft vernachlässigt. Nutzen Sie dieses Kontrollinstrument für ein sicheres und effizienteres Arbeiten. Ausgabe ¦ Wenn Sie medienspezifisch arbeiten und ganz sichergehen wollen, dass es bei einer Druckoder PostScript-Ausgabe aus InDesign nicht zu konkreten Farbwerteveränderungen kommt, rate ich Ihnen, im Druck-Dialogfenster die Farboption ›Composite unverändert‹ einzustellen (s. Abb. 26). Dann wird InDesign bei der Ausgabe keine unerwünschten Farbwerteveränderungen vornehmen – egal mit welchen Farbeinstellungen Sie vorher im Programm gearbeitet haben. Wechseln Sie bei aktivierter Einstellung ›Composite unverändert‹ in das Dialogfenster für ›Farbmanage- Abb. 26 Drucken: Composite unverändert (InDesign) ment‹ (s. Abb. 27 auf S. 39). Dort werden Sie sehen, dass die Option ›Kein Farbmanagement‹ voreingestellt ist. Lassen Sie es bei dieser Einstellung. Bei allen anderen Einstellungen unter ›Ausgabe | Farbe‹ können Sie unter Farbmanagement verschiedene Einstellungen vornehmen, auch um damit das Layout für einen ganz bestimmten Ausgabeprozess vorzubereiten. Dabei verändern sich unter Umständen die 38 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück InDesign Abb. 28 Exportieren: PDF (InDesign) Abb. 27 Drucken: Kein Farbmanagement (InDesign) Farbwerte der aufgebauten Bilder, Grafiken und InDesign-Objekte. Wenn Sie bei einer medienspezifischen Ausgabe für einen bestimmten Druckprozess produzieren und es Ihnen nur darauf ankommt, alle Farbwerte von InDesign und den platzierten Bildern und Grafiken unverändert durchzureichen, dann sollten Sie immer mit der Einstellung ›Kein Farbmanagement‹ ausgeben und drucken. Die Einstellungen im Druck- und Ausgabefenster sind also ganz entscheidend für das Farbausgabeverhalten von InDesign. Die Einstellungsmöglichkeiten zu gezielten Farbveränderungen bei der Ausgabe sind vielfältig und sehr komplex und sollten deshalb nur von erfahrenen Experten ausgeführt werden. Unter dem Menü ›Datei | Exportieren‹ können Sie direkt eine druckverbindliche PDF-Datei erstellen (siehe Abb. 28 ). Mit den PDF-Vorgaben ›PDF/X-3‹ 39 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück und ›PDF/X-4‹ schließen Sie ebenfalls eine ungewollte Farbwerteveränderung aus. Achten Sie auch hier einmal darauf, dass bei diesen beiden PDF-Standards in dem Dialogfenster ›Ausgabe‹ unter ›Farbe ‹ die Option ›Keine Farbkonvertierung‹ voreingestellt ist (s. Abb. 28 auf Seite 39). Unter › Name des Ausgabemethodenprofils ‹ sollte in der Regel auch das korrekte CMYK-Profil des Dokuments eingestellt sein. Wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie das Ausgabeprofil manuell einstellen. Damit sind wir, was das Farbmanagement in InDesign angeht, komplett. Sie kennen jetzt alle entsprechenden Einstellungsfenster. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang aber, dass alle Einstellungsmöglichkeiten in diesen Dialogfenstern auf vielfältige Weise miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Es ist einfach unmöglich, Ihnen alle Einstellungsvariationen und deren Einfluss auf das Ergebnis darzustellen. Sie werden dazu Ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. Wenn Sie aber meine Einstellungsvorschläge übernehmen, haben Sie eine gute Grundlage, um kontrolliert medienspezifisch zu arbeiten. Das sollte Sie allerdings nicht daran hindern, auch andere Einstellungsoptionen auszuprobieren und diese gegebenenfalls auf Ihre ganz indivi- Abb. 29 Separationsvorschau (InDesign) duelle Arbeitssituation hin abzustimmen. Damit Sie dabei nicht den Überblick verlieren, gebe ich Ihnen zum Abschluss des Kapitels noch einen Tipp. InDesign bietet Ihnen eine prima Möglichkeit, bei allen platzierten Bildern und Grafiken schon im Vorfeld genau zu sehen, was mit den Farben bei den verschiedenen Einstellungen der Farbmanagementfunktionen passiert. Öffnen Sie dazu unter ›Fenster | Ausgabe| Separationsvorschau‹ das in der Abb. 29 angezeigte Informationsfenster. Stellen Sie unter ›Ansicht‹ auf ›Separationen‹ um. Jetzt können Sie 40 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite alle Farben in Ihrem Layout messen, indem Sie mit dem Cursor auf ausgesuchte Farbpunkte zeigen. Die entsprechenden CMYK-Farbwerte können Sie dann im Fenster ›Separationsvorschau‹ bequem ablesen. Das funktioniert auch bei allen platzierten Bildern und Grafiken! Beachten Sie dabei bitte, dass InDesign immer Ihre aktuellen Profilsituationen und Farbeinstellungen miteinbezieht. Weicht z. B. das Profil eines platzierten Bildes von Ihrem Arbeitsfarbraumprofil ab, zeigt Ihnen InDesign nicht nur das entsprechende visuelle Ergebnis für die geplante Druckausgabe auf Ihrem Monitor an, sondern gibt Ihnen dann auch alle neuen CMYK-Farbwerte in der ›Separationsvorschau‹ an. Wenn man mit »normalen« Bildern arbeitet, hat man oft ein Problem damit, ganz bestimmte Farbmesspunkte exakt zu treffen und dann zu vergleichen. Deshalb habe ich einen Farbkeil erstellt, mit dem man im Farbmanagement prima experimentieren und alle Einstellungen testen kann (s. Abb. 30). Alle Farbänderungen kann man damit nicht nur gut auf dem Monitor sehen, sondern auch schnell und exakt ausmessen. Den Farbkeil stelle ich Ihnen gern Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 30 pd-eff-Farbkeil zur Verfügung. Sie finden ihn unter: www.pd-eff.de/ seiten/downloads. Experimentieren Sie mit dem Farbkeil bei unterschiedlichen Bildformaten, Profilen und den verschiedenen Farbeinstellungen in InDesign. Alle Erkenntnisse, die Sie daraus gewinnen, können Ihnen gut dabei helfen, die Farbmanagementfunktionen und deren praktische Anwendung in InDesign besser zu verstehen. Resümee ¦ Das Farbmanagementkonzept von InDesign ist praxistauglich und verfügt über eine ausgezeichnete und vorbildliche Softprooffunktion. Der wichtigste Aspekt im Rahmen des Farbmanagements in InDesign ist die Tatsache, dass man erst bei der Ausgabe (Druck oder PDF) mit den entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten InDesign konkret dazu veranlasst, Farbkonvertierungen – also Farbwerteänderungen – vorzunehmen oder zu unterlassen. Egal, welche Farbeinstellungen Sie im Vorfeld getätigt ha- 41 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | InDesign → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück ben: Mit den Einstellungen ›Kein Farbmanagement‹ bei der Druckausgabe und ›Keine Farbkonvertierung‹ bei einem PDF-Export können Sie unkontrollierte und ungewollte Farbänderungen verhindern. Das sollten Sie unbedingt bedenken, wenn Sie medienspezifisch und ausschließlich CMYK in InDesign aufbauen und Ihre Farben dann unverändert durch die Produktion bringen möchten. Trotzdem rate ich Ihnen dazu, auch in InDesign die richtigen Farbeinstellungen für Ihre jeweiligen Arbeitssituationen zu finden und einzustellen. Nur dann profitieren Sie von korrekt angezeigten Monitorfarben in der Softproofansicht von InDesign. 42 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Die meisten Anwender nutzen Illustrator für die Erstellung von Grafiken und platzieren und kombinieren diese dann mit anderen Elementen zu fertigen Seiten z. B. in einem Layoutprogramm wie InDesign. Sie können allerdings ebenso in Illustrator einen komplexen Layoutaufbau mit unterschiedlichen Bildern und Objekten vornehmen und diese auch farbtechnisch verwalten und ausgeben. Wenn man das nun zusätzlich in Kombination mit einem Layoutprogramm betreibt, wird es bei diesen verschachtelten Profilsituationen selbst für die Farbexperten recht unübersichtlich und kompliziert. In den Fällen, wo Sie medienspezifisch arbeiten, werden Sie in Illustrator alle Grafiken, Logos, Diagramme etc. mit genau definierten und auf die Ausgabebedingung abgestimmten CMYK - Farben erstellen. Dabei sollten Sie auch in Illustrator die integrierte Softprooffunktion nutzen, um Ihre Grafiken unter möglichst druckverbindlicher Ausgabebedingungen visuell zu kontrollieren. Eine weitergehende Farbverwaltung von einzelnen platzierten Objekten ist dabei eigentlich nicht unbedingt notwendig. Trotzdem rate ich Ihnen, auch in Illustrator die ›Farbeinstellungen‹ auf Ihre individuelle Ausgabesituation hin und synchron zu den Einstellungen der anderen CS-Pro- Abb. 31 Farbeinstellungen (Illustrator) gramme einzurichten. Sehen Sie dazu als Beispiel meine »pd-eff-Einstellungen« in der Abb. 31. Besonders die Arbeitsfarbräume sollten in der Regel mit den Arbeitsfarbräumen der anderen Programme der Creative Suite übereinstimmen, auch wenn Sie sich dazu entschließen sollten, die › Farbmanagement-Richtlinien ‹ in Illustrator abzuschalten. Wenn 43 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Sie in Illustrator ausschließlich CMYK aufbauen und die Richtlinien auf › Aus‹ stellen, haben Sie die folgende Situation: Sie brauchen sich nicht um ein Dokumentprofil zu kümmern, und Ihre Illustrator-Grafik wird in diesem Fall als Datei ohne Tags (also ohne Dokumentprofil) gespeichert. Wenn Sie die fertige Datei z. B. in InDesign platzieren, wird dieser Grafik korrekt und automatisch das Arbeitsfarbraumprofil zugewiesen, das Sie in InDesign definiert haben. Wenn Sie Ihre Grafik als Illustrator-EPS – was in der Praxis häufig geschieht – speichern, gehen Ihre Profileinbettungen sowieso verloren. Dieses Format versteht sich nicht auf die Einbettung von Profilen! Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 32 Neues Dokument (Illustrator) Da man aber genau wie in InDesign auch in Illustrator erst bei der Ausgabe (Druck oder PDF) entscheidet, ob es bei Profilabweichungen zu konkreten Farbkonvertierungen kommen soll, können Sie – ganz unbesorgt – auch die › Farbmanagement-Richtlinien ‹ wie vorgeschlagen aktivieren. namen und den Formatvorgaben auch für den ›Farbmodus‹ entscheiden müssen (s. Abb. 32). Hier sollten Sie, wenn Sie z. B. für eine professionelle Druckausgabe produzieren, das Dokumentprofil ›Druck‹ mit dem Farbmodus ›CMYK‹ auswählen. Sie können sich auch für ›RGB‹ entscheiden, wenn Sie z. B. für das Internet oder eine Bildschirmpräsentation arbeiten. Das Fenster für die ›Farbeinstellungen‹ finden Sie, wie aus Photoshop und InDesign gewohnt, unter dem Menü ›Bearbeiten‹. Bei der Erstellung eines neuen Dokuments öffnet sich in Illustrator ein Dialogfenster, in dem Sie sich neben dem Dokument- Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass ein Illustrator-Dokument auschließlich entweder nur CMYK oder nur RGB sein kann. Mit beiden Farbmodi gleichzeitig, so wie Sie es aus InDesign kennen, kann Illustrator nicht arbeiten. Eine Illustrator-Datei mit 44 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück eingebundenem Profil hat deshalb auch immer nur ein Dokumentprofil. Sie können den Farbmodus jederzeit im Programm unter ›Datei | Dokumentfarbmodus‹ ändern (siehe Abb. 33). Den aktuellen Farbmodus des Dokuments bekommen Sie immer oben im Programmfenster neben dem Dateinamen angezeigt. Beachten Sie bei Modusänderungen, dass sich dabei auch die von Ihnen in Illustrator definierten Farben entsprechend ändern. Wenn Sie z.B. von CMYK nach RGB und anschließend wieder von RGB zurück nach CMYK wechseln, haben die CMYK-Farben nicht mehr ihre Ursprungswerte. Wenn Sie diese Funktion anwenden, sollten Sie unbedingt genau im Auge behalten, was mit Ihren Farben passiert. Auch in Illustrator haben Sie die Möglichkeit, eine spezielle Schwarzdarstellung zu aktivieren. Gehen Sie dazu in die ›Voreinstellungen‹, und öffnen dort das Einstellungsfenster ›Aussehen von Schwarz‹ (siehe Abb. 34). Aktivieren Sie die Einstellung › Am Bildschirm| Alle Schwarztöne genau anzeigen‹. Dann wird Illustrator Ihnen ein einfaches Schwarz und ein Schwarz mit Buntfarbe (Tiefschwarz) auch unterschiedlich darstellen. Damit diese Schwarzanzeige Abb. 33 Dokumentfarbmodus (Illustrator) Abb. 34 Aussehen von Schwarz (Illustrator) auch funktioniert, muss das Farbmanagement in Illustrator aktiviert sein. Illustrator zeigt Ihnen alle Farben auf dem Monitor standardmäßig unter der Ausgabebedingung des von Ihnen definierten Arbeitsfarbraums oder – falls eingebunden – des zugewiesenen Dokumentprofils 45 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite ohne eine Papierfarbesimulation an. Um die Papierfarbesimulation zu aktivieren, öffnen Sie das entsprechende Dialogfenster unter dem Menü ›Ansicht | Proof einrichten | Anpassen . . .‹ (s. Abb. 35). Dort können Sie nicht nur ›Papierfarbe simulieren‹ aktivieren, sondern auch in dem Pulldown-Menü ›Zu simulierendes Gerät‹ das Profil einstellen, dessen Ausgabefarbraum Sie auf dem Monitor simulieren möchten (s. Abb. 36). Dazu müssen Sie die Funktion ›Farbproof‹ aktivieren, die sich ebenfalls unter dem Menü ›Ansicht‹ befindet. Die Funktion ›Proof einrichten‹ haben Sie schon in den Kapiteln über Photoshop und InDesign kennengelernt; sie ist in Illustrator absolut identisch. Deshalb möchte ich auf die Softprooffunktion hier nicht noch einmal detailliert eingehen, sondern kann Ihnen nur empfehlen, auch in Illustrator den Softproof in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren und möglichst oft einzusetzen. Erstellen Sie auch Internetgrafiken mit Illustrator? Dann arbeiten Sie sicher im RGB-Modus und haben unter ›Proof einrichten‹ zusätzlich die Möglichkeit, Ihren Monitor unter den Bedingungen der beiden wichtigsten Betriebssysteme (Mac und Windows) einzustellen. Im CMYK-Modus stehen diese Funktionen nicht zur Verfügung und sind grau unterlegt. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 35 Proof einrichten (Illustrator) Abb. 36 Papierfarbe simulieren (Illustrator) Auch in Illustrator begegnet Ihnen garantiert ab und zu ein Profilkonflikt. Wenn Sie in den ›Farbmanagement-Richtlinien‹ die drei Kästchen ›Beim Öffnen / Einfügen wählen‹ aktiviert haben, werden Sie über Profilabweichungen beim Öffnen von Dokumenten immer durch entsprechende Fenster informiert. Das ist Ihnen ja ebenfalls schon von den bisher bespro- 46 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite chenen Programmen der Creative Suite bestens bekannt. Das Einstellungsfenster bei Profilabweichungen in Illustrator sehen Sie in der Abb. 37. Lassen Sie dabei auch in Illustrator im Zweifelsfall die Profileinbettung des Dokuments erst einmal so, wie sie zugewiesen wurde. Über eventuelle Abweichungen von den ›Farbmanagement- Richtlinien‹ werden Sie in einem separaten Fenster informiert, in dem Sie allerdings keine Einstellungen vornehmen können (siehe Abb. 38). In einem gut organisierten und strukturierten Farbmanagement-Workflow sollte es eigentlich nur in Ausnahmefällen zu Profil- und Richtlinienabweichungen kommen. Sprechen Sie sich darüber mit den Mitarbeitern innerhalb Ihres eigenen Arbeitsteams oder – wenn möglich – auch mit Ihren externen Partnern ab. In Illustrator können Sie jederzeit das Dokumentprofil ändern bzw. auch verwerfen. Öffnen Sie dazu unter dem Menü ›Bearbeiten‹ das Fenster ›Profil zuweisen‹ (s. Abb. 39 auf S. 48). Dort können Sie Ihrem Dokument ein anderes Profil zuweisen oder mit der Option ›Farbmanagement nicht auf dieses Dokument anwenden‹ das eingebundene Profil auch verwerfen. Ein Dokumentprofil können Sie in Illustrator alternativ auch beim Speichervorgang verwerfen. Deakti- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 37 Profilabweichung (Illustrator) Abb. 38 Richtlinienabweichung (Illustrator) vieren Sie dazu das entsprechende Kästchen im Einstellungsfenster, wenn Sie Ihre Datei im AI-Format speichern (s. Abb. 40 auf S. 48). 47 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Illustrator Abb. 39 Profil zuweisen (Illustrator) Das aktuell zugewiesene Dokumentprofil Ihrer Illustrator- Datei können Sie sich übrigens wie in Photoshop ganz unten im Programmfenster anzeigen lassen. Klicken Sie dazu in das linke Feld direkt neben der horizontalen Scrollleiste und aktivieren Sie ›Einblenden | Farbprofil des Dokuments‹. Dann haben Sie das Dokumentprofil Ihrer Datei immer im Blick. Abb. 40 Speicheroptionen (Illustrator) In den meisten Fällen erstellen Sie sicherlich mit Illustrator Grafiken, die Sie dann beim Seitenaufbau in einem Layoutprogramm wie z. B. InDesign platzieren. Aber auch wenn Sie direkt aus Illustrator drucken oder eine PDF-Datei erstellen, wird es dabei nicht zu ungewollten Farbwerteveränderungen kommen, wenn Sie das durch eine einfache und kontrollierte Einstellung bei der Ausgabe verhindern. Schauen Sie sich zum Thema Druckausgabe einmal die Abb. 41 an. Wenn Sie dort die wichtige Funktion Abb. 41 Ausgabe: Drucken (Illustrator) 48 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Illustrator → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück ›CMYK-Werte beibehalten‹ aktiviert haben, wird Illustrator die CMYK-Werte Ihrer Grafik ganz sicher immer so belassen, wie sie sind, unabhängig von Ihrer jeweiligen Profilsituation und Farbeinstellung im Programm. Wenn Sie dagegen die Funktion ›CMYKWerte beibehalten‹ deaktivieren, kann es bei der Ausgabe zu konkreten Farbwerteänderungen kommen. Auch bei einer PDF-Ausgabe aus Illustrator können Sie mit einer solchen Einstellung ungewollte Farbänderungen verhindern. Wenn Sie in dem Listenfenster unter ›Ausgabe‹ bei der ›Farbkonvertierung‹ auf ›Keine Umwandlung‹ einstellen, brauchen Sie auch bei der PDF-Ausgabe nicht zu befürchten, dass sich Ihre ausgabespezifisch definierten CMYK-Werte unkontrolliert verändern (s. Abb. 42). Die Einstellung ›Keine Umwandlung‹ ist z. B. bei einer PDF/X3-Standardausgabe schon voreingestellt. Ich hoffe, dass Sie jetzt einen guten Überblick über die Farbmanagementfunktionen von Photoshop, InDesign und Illustrator haben. Egal mit welchen Programmen Sie Ihre Dokumente in der digitalen Medienproduktion auch erstellen, am PDF - Format kom- Abb. 42 Ausgabe: PDF (Illustrator) men Sie in den meisten Fällen nicht mehr vorbei. PDF hat sich in den letzten Jahren als Standardformat für den Datenaustausch etabliert und spielt auch bei der Datenübergabe zu externen Druckdienstleistern eine immer wichtigere Rolle. Was Sie dabei hinsichtlich der Softprooffunktionen in Acrobat beachten müssen, werde ich Ihnen im nachfolgenden Kapitel erklären. 49 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Acrobat → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Acrobat ist ein mächtiges Programm, mit dem Sie PDF-Dateien verwalten, verändern und kontrollieren können. Die eigentlichen PDF-Dateien erstellen Sie entweder direkt aus einem der Programme der Creative Suite oder bei anderen Programmen, wie z. B. XPress, eventuell mit einem Umweg über PostScript und den Acrobat Distiller. In allen Fällen rate ich Ihnen dazu, vor der Weitergabe der druckfertigen Daten an den Dienstleister Ihre PDF-Daten in Acrobat zu kontrollieren. Auch in Acrobat können Sie von der integrierten Softproofdarstellung profitieren und die fertigen Seiten noch einmal unter Ausgabebedingungen sehen und prüfen. Acrobat simuliert dabei standardmäßig den Ausgabefarbraum, der in der PDF-Datei als Ausgabeprofil eingebunden ist. Im Zusammenhang mit Acrobat und PDF wird das zugewiesene Ausgabeprofil als »OutputIntent« (auf gut Deutsch: Ausgabeabsicht) bezeichnet. Die Dokumentprofile von InDesign und Illustrator und die Bildprofile von Photoshop können je nach Aufgabe – z. B. bei einem medienneutral organisierten Workflow – sowohl Quell- als auch Zielprofile sein. Das »OutputIntent-Profil « einer PDF-Datei ist dagegen immer nur Zielprofil und beschreibt ausschließlich den geplanten Ausgabefarbraum. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Abb. 43 Farbeinstellungen in Acrobat 9 Damit Sie auch PDF-Daten ohne Ausgabeprofil (oder OutputIntent) standardisiert nach Ihren Vorgaben am Monitor betrachten können, müssen Sie in den Grundeinstellungen von Acrobat entsprechende Voreinstellungen treffen. Gehen Sie dazu zu dem Menüfenster ›Acrobat | Grundeinstellungen‹ (Mac OS X) oder ›Bearbeiten | Grundeinstellungen‹ (Windows) und klicken Sie in dem linken Listenfenster auf ›Farbmanagement‹. Jetzt können Sie rechts davon die Arbeitsfarbräume und Konvertierungsoptionen einstel- 50 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Acrobat → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück len, die Acrobat bei »profillosen« PDF-Daten für die Monitoransicht einsetzt. Übernehmen Sie doch vorerst auch hier die »pd-eff-Einstellungen« (s. Abb. 43 auf Seite 50). Achten Sie in Acrobat 8 darauf, dass die Funktion ›OutputIntent überschreibt Arbeitsfarbräume‹ aktiviert ist. Dann arbeitet Acrobat 8 standardmäßig immer mit dem Profil, das in der PDF-Datei als Ausgabeprofil definiert und eingebunden ist. Erstellen Sie bitte in InDesign einmal ein einfaches Dokument – z. B. mit einem farbigen Rechteck – und exportieren dieses Dokument zweimal direkt als PDF unter dem Menü ›Datei | Adobe PDF-Vorgaben‹, und zwar einmal mit der PDF-Vorgabe ›PDF/X-3:2002‹ und einmal mit der PDF-Vorgabe ›Kleinste Dateigröße‹. In der PDF-Datei mit der Vorgabe ›PDF/X-3:2002‹ ist ein Ausgabeprofil eingebunden, die PDF-Datei mit der Vorgabe ›Kleinste Dateigröße‹ ist ohne Profil. Das können Sie übrigens sehr schön an den unterschiedlichen Dateigrößen erkennen. Abb. 44 Ausgabevorschau (Acrobat 9) Öffnen Sie nun beide PDF-Dateien in Acrobat und lassen sich dort unter dem Menü ›Erweitert | Druckproduktion ‹ die ›Ausgabevorschau‹ anzeigen (siehe Abb. 44). Hier können Sie nun sehr schnell feststellen, ob in der PDF-Datei ein OutputIntent (Ausgabe- profil) eingebunden ist. Wenn Ihnen bei › Simulationsprofil‹ ein Profil mit dem Zusatz ›Ausgabebedingung‹ angezeigt wird, dann können Sie sicher sein, dass Ihnen Acrobat das Ausgabeprofil anzeigt, das in der PDF-Datei eingebunden ist. Das eingebundene 51 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Acrobat → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Profil hat in Acrobat also immer Vorrang vor dem Arbeitsfarbraumprofil. Wenn Sie jetzt das PDF ohne Profil öffnen, wird Acrobat als › Simulationsprofil‹ das definierte CMYK-Arbeitsfarbraumprofil zuweisen und anzeigen, aber ohne die Bezeichnung ›Ausgabebedingung‹. Wenn in einer PDF-Datei kein Profil enthalten ist, dann setzt Acrobat automatisch das Profil ein, das Sie in den Grundeinstellungen zum Farbmanagement als Arbeitsfarbraum definiert haben. Dieses grundlegende Prinzip, bei fehlenden Profilen das Arbeitsfarbraumprofil zu verwenden, gilt für alle Programme der Creative Suite. Deshalb ist es auch so außerordentlich wichtig, bei einem konsistenten Farbmanagement-Workflow die Arbeitsfarbräume aller beteiligten Programme möglichst gleich einzustellen. Damit schaffen Sie nicht nur die Grundlage für programmübergreifend gleiche Softproofansichten, sondern vermeiden auch Profilkonflikte. Sie können in der › Ausgabevorschau‹ von Acrobat dieselben Softprooffunktionen einstellen, die Sie schon in den anderen Programmen der Creative Suite kennengelernt haben. Aktivieren Sie die › Papierfarbesimulation‹ (in Acrobat 7 heißt die Funktion Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück ›Papierweiß‹) oder simulieren Sie durch die Auswahl eines anderen Profils im Pulldown-Menü › Simulationsprofil‹ einen anderen Ausgabefarbraum. Sie brauchen das Fenster nach den Einstellungen nicht zu schließen und können die Veränderungen auf dem Monitor sofort sehen. Die › Ausgabevorschau‹ können Sie nicht nur zur Einstellung von Softprooffunktionen nutzen, denn sie dient zusätzlich als vielfältiges Kontroll-, Mess- und Verwaltungsinstrument für alle druckspezifischen Farben. Ihr High-End-PDF ist fertig. Alle Bilder, Grafiken und sonstigen farbigen Objekte haben die CMYK-Farbwerte, die Sie in Photoshop, Illustrator und InDesign angelegt und für die geplante Ausgabebedingung genau definiert haben. Das haben Sie überprüft, und es hat keine unerwünschte Farbwerteveränderung stattgefunden, weil Sie Ihre CMYK-Werte von einem zum anderen Programm sicher und kontrolliert durchgereicht haben. Sie haben Farbmanagement hauptsächlich dazu genutzt, um programmübergreifend während des gesamten Produktionsprozesses eine konsistente Farbdarstellung auf Ihrem Monitor zu gewährleisten. Damit haben Sie farbtechnisch optimal, sicher und sehr effizient gearbeitet. Außer- 52 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Acrobat → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite dem konnten Sie Zeit und Kosten sparen, weil es Ihnen mit Hilfe der sehr guten Softprooffunktionen der Adobe-Programme gelungen ist, viele Unstimmigkeiten schon im Vorfeld auf dem Monitor zu erkennen und alle Digitalproofs und Andrucke für die Abstimmung auf ein Minimum zu beschränken. Ihre Arbeit ist getan, und Sie können die PDF-Daten an den Druckdienstleister übergeben. Jetzt können Sie nur darauf setzen, dass dieser die angelieferten Daten farbtechnisch korrekt verarbeitet. Sprechen Sie sich dazu immer ab. Farbmanagement wird besonders dann kompliziert, wenn der Workflow und dessen Organisation nicht nur in einer Hand liegt, sondern auch mit vielen externen Partnern abgestimmt werden muss. Auch bei der Ausgabe aus Acrobat, z. B. bei der Belichtung auf Film oder Druckplatte, kann es durch gezielte – wie auch durch unkontrollierte und falsche Einstellungen – noch zu Farbwerteveränderungen kommen. Auf die umfangreichen Möglichkeiten, in Acrobat noch Einfluss auf die Druckfarben und einzelnen Farbwerte zu nehmen, möchte ich hier nicht weiter eingehen. Nutzen sie Acrobat hauptsächlich zur Endkontrolle Ihrer PDF-Daten, und überlassen Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Sie besser alle weiteren Farbmanagementfunktionen in Acrobat den Spezialisten. Damit bin ich mit meinen Ausführungen über das Farbmanagementkonzept in den Programmen der Adobe Creative Suite zu Ende. Ich kann Ihnen in dieser Reihe natürlich nur einen grundlegenden theoretischen Überblick über das Farbmanagementkonzept und seine Funktionen vermitteln. Sie werden in der täglichen Praxis Ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. Farbmanagement umfassend zu verstehen und sicher damit zu arbeiten, ist ein langwieriger Prozess. Geben Sie dabei bitte nicht so schnell auf! Auch Misserfolge in der Praxis bringen Sie dabei oft weiter, als das intensive Studium theoretischer Abhandlungen. Dann werden Sie schon bald in der Lage sein, Farbmanagement gezielt einzusetzen und damit Ihren Arbeitsalltag zu erleichtern. Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, warum ich Ihnen in den »pd-eff-Einstellungen« vorschlage, als CMYK-Arbeitsfarbraum mit dem Standardprofil der ECI ›ISO Coated v2‹ anstatt mit dem von Adobe voreingestellten Profil ›Coated FOGRA27 (ISO 126472:2004)‹ zu arbeiten. Darauf möchte ich zum Schluss noch kurz eingehen. 53 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Profilverwirrung → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Alle Anwender, die sich erst einmal um das Farbmanagement in der Creative Suite nicht kümmern, arbeiten – in den meisten Fällen sicher ungewollt – mit dem Profil ›Coated FOGRA27 (ISO 12647-2:2004)‹, das Adobe als CMYK-Arbeitsfarbraumprofil voreingestellt hat. Viele Druckvorstufenbetriebe setzen aber schon seit vielen Jahren die von der ECI (European Color Initiative) entwickelten und frei erhältlichen ISO-Standardprofile wie z. B. ›ISO Coated v2‹ ein. Diese speziell an die europäischen Druckbedingungen angepassten Profile haben sich schnell als Standarddruckprofile etabliert und werden von vielen Druckprofis eingesetzt. Diese Entwicklung ist aus meiner Sicht nur zu begrüßen und hat viele Vorteile. Denken Sie dabei nur einmal an den regen internen und externen Datenaustausch zwischen den Anwendern und Firmen. Wenn jetzt die überwiegende Mehrheit mit denselben Standardprofilen arbeiten würde, könnten dadurch schon sehr viele Profilkonflikte von vornherein vermieden werden. Die Verwendung der ISO-Standardprofile kann aber bestenfalls nur eine Empfehlung sein. Die Anwender müssen – auf ihre arbeitsplatzbezogenen Erfordernisse hin – natürlich auch die Möglichkeit haben, individuelle Profile selbst zu entwickeln und einzuset- Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück zen. In der Praxis ist es aber so, dass die meisten Anwender mit den Standardprofilen arbeiten, die Ihnen von der Industrie angeboten werden. Und genau da setze ich mit meiner Kritik an: Warum kochen hier Softwarefirmen wie Adobe und Quark ihr eigenes Süppchen, entwickeln jeweils eigene Standardprofile und setzen nicht auf die etablierten ISO-Profile? Das (Farb-)Leben könnte so einfach sein! Aber noch schlimmer: Warum werden diese Standardprofile von Programmversion zu Programmversion wieder durch andere Standardprofile ersetzt? Wir Anwender können natürlich selbst entscheiden, welche Profile wir einsetzen. Aber viele Anwender arbeiten mit den programminternen Profilen nur deshalb, weil Sie die Farbeinstellungen der Programme einfach übernehmen. Deshalb ist es für mich unverständlich, warum Adobe in den Programmvorgaben nicht die etablierten Standardprofile verwendet, sondern ab der Creative Suite 3 das Profil ›Coated FOGRA27 (ISO 12647-2:2004)‹ als Vorgabe einsetzt. Noch in der Vorgängerversion, also in der Creative Suite 2, wurde von Adobe für eine europäische Druckausgabe das CMYK - Profil ›Europe ISO Coated 27‹ und in der CS 1 noch das CMYK- Profil ›Euroscale Coated v2‹ vorgegeben. Es ist für uns An- 54 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Profilverwirrung → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite wender auch kein Trost, dass die beiden Profile ›Coated FOGRA27 (ISO 12647-2:2004)‹ und ›Europe ISO Coated 27‹ exakt den gleichen Farbraum beschreiben und identisch konvertieren. Beide Profile basieren auf den gleichen Ausgabezielwerten des nicht mehr aktuellen ISO-Profils der ECI ›ISO Coated (27)‹, erzielen aber im Gegensatz zu diesem Profil andere Konvertierungs- und Separationsergebnisse. Die Verwirrung unter den Anwendern ist allgemein sehr groß. Da können wir sehr gespannt sein, welche Profile uns Adobe in den zukünftigen Programmversionen vorgeben wird. Viele Anwender setzen weiterhin auf die aktuellen ISO- Standardprofile, auch weil ihr gesamter Datenbestand darauf ausgerichtet ist. Weil ich diese Profile ebenfalls standardmäßig einsetze und viele Vorteile darin sehe, wenn sich die ISO-Profile der ECI programmübergreifend möglichst weit verbreiten und auch oft eingesetzt werden, empfehle ich Ihnen diese Profile ebenfalls. Und deshalb habe ich sie in den »pd-eff-Einstellungen« auch vorgegeben. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Farbmanagementkonzept der Creative Suite wird sich dadurch natürlich nichts ändern. Zum Schluss gebe ich Ihnen noch einen Tipp: Wenn Sie unbedingt die mitgelieferten Adobe-Standardprofile einsetzen möchten, dann arbeiten Sie statt des CMYK-Profils ›Coated FOGRA27 (ISO 126472:2004)‹ mit dem aktualisierten CMYK-Profil ›Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)‹. Damit erzielen Sie – wenn Sie für den Bogenoffsetdruck oder Digitaldruck arbeiten – bessere Ergebnisse. Für die Experten: Beim Profil ›Coated FOGRA39‹ ist der Gesamtfarbauftrag gegenüber dem Profil ›Coated FOGRA27‹ um 20 % reduziert und damit auf maximal 330 % begrenzt. Das CMYK-Profil ›Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)‹ wird übrigens automatisch voreingestellt, wenn Sie in den aktuellen CS 5-Programmen mit den Settings ›Europa, Druckvorstufe 3‹ oder ›Europa, universelle Anwendungen 3‹ arbeiten. Sie können sich selbstverständlich auch für die Standardprofile von Adobe oder für jedes andere geeignete Profil entscheiden. An dem grundsätzlichen 55 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Seite 57| Adobe ACE | Andruck | Arbeitsfarbraum | CMYK | Coated FOGRA 27 | Color-Management-Modul (CMM) Seite 58| Composite-Ausgabe | Digitalproof | Dokumentprofile | ECI | Farbauszüge Seite 59| Farbeinstellungen | Farbmanagement-Richtlinien | Farbraum (Gamut) | Farbraumtransformation Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Seite 61| Monitorkalibrierung | Monitorprofil | OutputIntent | PDF | PDF/X Seite 62| PostScript | Quellprofil | Rendering Intent | RGB | Softproof Seite 63| Tiefenkompensierung | Zielprofil Seite 60| ICC-Profile | ISO | ISO-Profile | Medienneutrale Daten | Medienspezifische Daten 56 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Adobe ACE | Das ist ein → Color-ManagementModul, das Adobe in seinen Programmen für die → Farbraumtransformationen anbietet. Andruck | Bei einem Andruck wird der geplante Auflagendruck unter möglichst gleichen Druckbedingungen in sehr geringer Auflage auf einer speziellen Andruck- oder konventionellen Druckmaschine simuliert. Vorteile: sehr genaue Übereinstimmung mit dem späteren Druckergebnis; hohe Kontrollfunktion bei sehr guter Qualität. Nachteile: sehr zeit- und kostenintensiv. Arbeitsfarbraum | Das sind die Farbräume, die in den ›Farbeinstellungen‹ der Programme der Creative Suite als Standardfarbräume definiert sind. Die Anwender können auf ihre speziellen Arbeitsanforderungen hin individuelle Arbeitsfarbräume festlegen. Die Farbräume werden durch ICC-Profile beschrieben: Ein CMYK-Farbraum kann z. B. mit dem Profil ›ISO Coated v2‹ und ein RGB-Farbraum mit dem Profil ›sRGB‹ beschrieben werden. Arbeitsfarbräume und → Farbmanagement-Richtlinien können in der Creative Suite über Adobe Bridge programmübergreifend synchronisiert werden. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück CMYK | Ein subtraktives Farbmodell mit den Körperfarben Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Key = Schlüsselfarbe). CMYK bildet die technische Grundlage für den Vierfarbendruck. Coated FOGRA 27 | Das ist ein Druckprofil, das Adobe in Europa als Ausgabeprofil für einen standardisierten Bogenoffsetdruck auf gestrichenem Papier in seinen Farbeinstellungen anbietet. Das Profil basiert auf dem identischen Ausgabezielwert des nicht mehr aktuellen ISO-Profils der ECI : ISO Coated (27). Die Zielwerte sind zwar gleich, die Konvertierungsergebnisse aber leider sehr unterschiedlich. Genau das macht Farbmanagement für uns Anwender u. a. so kompliziert ! Color-Management-Modul (CMM) | Das ist das Programm, das im Farbmanagementsystem für die notwendigen Farbumrechnungen zuständig ist. Das CMM ist praktisch immer aktiv – denken Sie z. B. an die vielen Rechenoperationen, die notwendig sind, um Farben annähernd druckfarbengerecht am Bildschirm zu simulieren. 57 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Composite-Ausgabe | Bei dieser Ausgabevariante findet die eigentliche Farbseparation erst beim Druckdienstleister statt. In einer Composite-Datei sind die Farbauszüge eigentlich nur »vorsepariert«. Der Dienstleister hat dann bei der Platten- oder Filmbelichtung noch alle Möglichkeiten, die Überfüllungen auf seine Druckbedingungen hin einzustellen. Wenn Sie dem Druckdienstleister dagegen separierte Einzeldateien liefern, liegt das Überfüllen nur in Ihrer Hand. Das sollten Sie aber in der Regel dem Drucker überlassen. Liefern Sie deshalb ausschließlich Composite-Dateien. Digitalproof | Ein Digitalproof ist ein Ausdruck auf Papier als Simulation des späteren Druckergebnisses zu Kontroll- und Abstimmungszwecken. Ein Digitalproof wird direkt – ohne einen Zwischenträger wie Film oder Druckplatte – aus dem digitalen Datenbestand gefertigt. Als Proofgeräte haben sich Inkjet-Drucker mit vorgeschalteter RIP-Software etabliert. Die Farben werden dabei in der Regel durch ICC-Profile angepasst und gesteuert. Dokumentprofile | Das sind die Arbeitsprofile, die einem InDesign- oder Illustrator-Dokument individuell, auf die jeweils geplante Ausgabesituation Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück hin, zugewiesen wurden. Bei Adobe-Programmen werden die zugewiesenen Dokumentprofile beim Speichern immer in die Datei miteingebunden. ECI | Gegründet wurde die ECI (European Color Initiative) 1996 auf eine Initiative von führenden Verlagen und Werbeagenturen mit dem Ziel, den medienneutralen Workflow zu fördern. Auf der Webseite www.eci.org finden Sie viele Standardprofile, die Sie kostenfrei downloaden können. Des Weiteren werden dort Testcharts, Richtlinien und viele andere nützliche Informationen angeboten. Wenn Sie sich für Farbmanagement interessieren, dann sollten Sie sich diese Adresse merken. Farbauszüge | Als Farbauszug werden alle Bildanteile einer ganz bestimmten (Druck)-Farbe bezeichnet. Für den klassischen Vierfarbendruck z. B. wird ein RGB-Bild immer in die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz separiert. Die jeweiligen Bildanteile einer bestimmten Farbe nennt man dann Cyan-Auszug, Magenta-Auszug etc. In Photoshop werden die »Auszüge« als »Platten« bezeichnet. 58 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Farbeinstellungen | Die ›Farbeinstellungen‹ in den Programmen der Creative Suite haben eine zentrale Funktion: Hier werden alle Arbeitsfarbräume (→ Arbeitsfarbraum) und die → Farbmanagement-Richtlinien definiert. Mit diesen Einstellungsvorgaben wird das gesamte Farbmanagementverhalten des jeweiligen Programmes bzw. seiner Dokumente beeinflusst und gesteuert. Um einen sicheren und produktiven Workflow zu gewährleisten, sollten Sie in der Regel die ›Farbeinstellungen‹ der Programme der Creative Suite identisch festlegen. Eine programmübergreifende Farbsynchronisation können Sie in einfacher Weise nur mittels Adobe Bridge realisieren. (zurück → Seite 6) Farbmanagement-Richtlinien | Die Farbmanagement-Richtlinien finden Sie in den → Farbeinstellungen. Sie können damit Richtlinien festlegen, wie Ihr Programm mit eingebetteten Profilen beim Öffnen von Dokumenten bzw. Platzieren von Bildern verfahren soll. Farbraum | Vereinfacht ausgedrückt beschreibt der Farbraum den Umfang aller Farben, die ein Ein- oder Ausgabegerät erkennen oder ausgeben Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück kann. Jedes Gerät hat also seinen eigenen, gerätespezifischen Farbraum. Der Farbraum wird auch als »Gamut« bezeichnet. Farbraumtransformation | So wird der gesamte Berechnungsvorgang von einem Farbraum in einen anderen Farbraum bezeichnet. Dabei muss es nicht in allen Fällen zu konkreten Farbwerteveränderungen kommen. Denken Sie an die vielen Umrechnungsvorgänge, die notwendig sind, um Ihnen die Farben annähernd ausgabegerecht am Monitor zu simulieren. Auch das realisieren die Farbmanagementsysteme mit permanenten Farbraumtransformationen. Sie sollten generell zwei Arten von Farbraumtransformationen unterscheiden: 1. Die Konvertierung (oder Umwandlung) mit einer konkreten Farbwerteveränderung, z. B. vom RGB-Farbraum einer Digitalkamera in den CMYKFarbraum eines Druckers, und 2. die Umwandlung ohne konkrete Farbwerteveränderung z. B. für eine Simulation auf Ihrem Monitor im Zusammenhang mit Softproof. Bei beiden Vorgängen handelt es sich um Farbraumtransformationen. 59 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite ICC-Profile | Das sind genormte Datensätze von Farbraumbeschreibungen, die vom International Color Consortium (ICC) entwickelt und definiert wurden. Die ICC-Profile werden von allen wichtigen Anwendungsprogrammen unterstützt. ISO | Internationale Normungsorganisation mit Sitz in Genf. Die ISO erarbeitet internationale Normen, Standards und Spezifikationen für viele technische Bereiche. ISO leitet sich vom griechischen Wort »isos« ab und bedeutet »gleich«. Über 150 Länder sind in der ISO vertreten. Auch Deutschland ist mit dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN ) in der ISO vertreten. Wichtig im Zusammenhang mit Farbmanagement ist die Richtlinie ISO 12647, in der u. a. Standards für Färbung und Papier in der Druckindustrie beschrieben werden. Daraus resultieren auch die wichtigen → ISO - Profile. ISO-Profile | Wichtige standardisierte Druckprofile wie z. B. ISO Coated v2, ISO Uncoated, etc. Diese Profile sollten Sie, falls Sie für Ihren Workflow keine eigenen Druckprofile entwickelt haben, unbedingt einsetzen. ISO-Profile und deren Beschreibungen können Sie kostenfrei von den Webseiten der ECI (www.eci.org) beziehen. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Medienneutrale Daten | Als medienneutral bezeichnet man Daten, die nicht für eine spezielle Ausgabebedingung vorbereitet sind, sondern als Grundlage für verschiedene Ausgabesituationen dienen können. Sinnvollerweise werden medienneutrale Daten meistens im RGB-Format (oder LAB) mit möglichst großem Farbraum gespeichert. Die Datenaufbereitung mit medienneutralen Daten wird auch als Cross-Media bezeichnet. (zurück → Seite 2) Medienspezifische Daten | Als medienspezifisch werden Daten bezeichnet, die für eine ganz bestimmte Ausgabebedingung vorbereitet und gespeichert werden. Das ist die klassische Arbeitsmethode in der digitalen Druckvorstufe und wird dort noch recht häufig praktiziert. Für andere Ausgabesituationen müssen die vorhandenen Daten dann entweder wieder neu aufbereitet werden oder sind dann einfach nicht geeignet. Denken Sie dabei z. B. an die Bilddaten, die für eine Anzeige auf Zeitungspapier medienspezifisch vorbereitet wurden und später auch für einen Hochglanzprospekt eingesetzt werden sollen. Das wird ohne erhebliche Qualitätseinbußen nicht zu realisieren sein. (zurück → Seite 2) 60 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Monitorkalibrierung | Die Monitorkalibrierung ist die Grundlage für ein gut funktionierendes Farbmanagementsystem. Das gilt besonders für die Softprooffunktionen. Profitieren Sie von den bestmöglichen Farbdarstellungen Ihres Monitors. Dann können Sie schon im Vorfeld einer Druckproduktion viele Farbfehler besser erkennen und dadurch den einen oder anderen zusätzlichen Proof- oder Andruckvorgang sparen. Eine Monitorkalibrierung ist schnell und unkompliziert zu erledigen. Dafür brauchen Sie keine tief gehenden Farbmanagementkenntnisse. Monitorprofil | Das ist ein individuelles RGBProfil, das den korrekten Farbraum eines Monitors beschreibt und auf Betriebssystemebene zugewiesen wird. Im Idealfall kalibrieren und profilieren Sie Ihren Monitor regelmäßig mit geeigneter Hardund Software. Damit erzielen Sie kontinuierlich die bestmögliche Farbdarstellung auf Ihrem Monitor. OutputIntent | Der OutputIntent (Ausgabeabsicht) beschreibt in einer PDF-Datei den geplanten Ausgabefarbraum (Druckfarbraum). Bei einem medienspezifischen CMYK-Aufbau sollten der OutputIntent Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück des PDF, das CMYK-Dokumentprofil des Layoutoder Grafikprogramms und die CMYK-Bildprofile identisch sein (z. B. ISO Coated v2) PDF | Als PDF (Portable Document Format) bezeichnet man das derzeit wichtigste Dateiformat für den Datenaustausch: Universell einsetzbar, betriebssystem- und softwareübergreifend. Das PDF-Format wurde von der Firma Adobe entwickelt und 1993 auf den Markt gebracht. Der Nutzwert für uns Anwender ist mittlerweile so hoch, dass es zu diesem Thema zahlreiche Publikatinen und auch ein eigenes pd-eff-Book mit dem Titel » PDF für den professionellen Druck« gibt. PDF/X | Eine PDF/X-Datei ist ein ganz »normales « PDF-Dokument, in dem bestimmte Einstellungen und Einschränkungen vorgesehen sind, um eine reibungslose Druckproduktion zu gewährleisten. Alle Schriften und Bilddaten müssen z. B. eingebettet und ein Ausgabeprofil (→ OutputIntent) muss definiert sein, damit ein PDF-Dokument auch PDF/X-konform ist. Zwei PDF/X-Standards, die die Weitergabe von digitalen Druck-PDFs regeln, sind PDF/X-1a und PDF/X-3. 61 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite PostScript | Ist eine Seitenbeschreibungssprache, die von Adobe entwickelt und schon 1984 auf den Markt gebracht wurde. Mit dem Programmcode von PostScript kann man digital aufgebaute Seiten mit vielen unterschiedlichen Vektor- und Pixelgrafiken so beschreiben, dass Sie dann belichtungs- bzw. druckfähig sind. Ohne eine Seitenbeschreibungssprache wie PostScript könnten wir komplexe Seiten weder ausgeben noch drucken. PostScript hat sich über die Jahre zum wichtigsten Standard in der Druckindustrie entwickelt. Es liegt seit 1998 als PostScript 3 vor und wird von den meisten Ausgabesystemen genutzt. Quellprofil | Als Quellprofil wird immer das Profil bezeichnet, welches den Farbraum beschreibt, in dem ein Bild oder eine Datei entstanden ist. Besonders bei einem medienneutralen Workflow spielen die Quellprofile eine wichtige Rolle. Wenn z. B. das Quellprofil eines RGB-Bildes nicht bekannt ist oder falsch zugewiesen wurde, ist die Umwandlung in einen ausgabeabhängigen CMYK-Farbraum nur zufällig und oft fehlerhaft. Achten Sie also immer auf korrekt zugewiesene Quellprofile. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Rendering Intent | Die ›Wiedergabeabsichten‹ beschreiben die Methoden, nach denen ein Farbraum in einen anderen Farbraum umgewandelt wird. Es werden vier Rendering Intents unterschieden : ›Perzeptiv (fotografisch)‹, ›Absolut farbmetrisch‹, ›Relativ farbmetrisch‹ und ›Sättigungserhaltend‹. Wenn Sie sich die verschiedenen Umwandlungsergebnisse in der Praxis anschauen, finden Sie sicher schnell den Rendering Intent, der für Ihre jeweilige Konvertierungsaufgabe das beste Ergebnis liefert. RGB | Ein additives Farbmodell mit den Lichtfarben Rot, Grün und Blau. Das RGB-Farbmodell bildet die technische Grundlage für Monitore, Scanner und Digitalkameras. Softproof | Darunter versteht man die druckverbindliche Farbdarstellung auf einem Monitor. Diese kann natürlich immer nur annähernd sein und ist auch abhängig von der Qualität des Monitors. Grundvoraussetzung für einen praxisgerechten Softproof ist ein kalibrierter und profilierter Monitor. (zurück → Seite 3) 62 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Glossar → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Tiefenkompensierung | Die Aktivierung der Funktion ›Tiefenkompensierung verwenden‹ sorgt bei Konvertierungsarbeiten dafür, dass die Tiefenzeichnung Ihrer Bilder im Detail besser erhalten bleibt. Wenn Sie auch auf gute Detailzeichnung in den dunklen Bereichen Ihrer Bilder großen Wert legen, sollten sie diese Funktion immer aktivieren. Zielprofil | Als Zielprofil wird der Farbraum bezeichnet, für den Sie in der jeweiligen Arbeitsumgebung produzieren. Das könnte z. B. bei einer Druckproduktion das CMYK-Profil ISO Coated v2 und bei einer Webseitenproduktion das RGB-Profil sRGB sein. Letztendlich müssen alle Daten irgendwann in den Farbraum des Zielprofils konvertiert werden. Wo und wann Sie in Ihrem Workflow diese Konvertierungsarbeiten durchführen, ist Ihrer ganz individuellen Arbeitsorganisation überlassen. 63 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Weitere pd-eff-Books → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite pd |: eff | Inhalt Grundlegendes über Farbmanagement von Theo Spangenberg Sie sind Grafiker/-in, Layouter/-in, Reinzeichner/-in oder Auszubildende/-r der grafischen Industrie und arbeiten mit XPress und Adobe Creative Suite, allein oder in kleineren Arbeitsgruppen. Sie haben sich bisher nicht oder nur wenig mit Farbmanagement beschäftigt. Dann gibt Ihnen dieser Titel in übersichtlicher und einfacher Form einen Überblick über das grundsätzliche Konzept von Farbmanagement in der Druckvorstufe. Einleitung 2 Das Color-ManagementModul (CMM) 6 Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Alle hier angezeigten pd-eff-Books können Sie in unserem Shop auf den Webseiten unter www.pd-eff.de beziehen. Ihr pd-eff-Team Farbmodelle und Farbräume 10 Die ICC-Profile 13 Quell- und Zielprofile 16 Profile zuweisen 18 Rendering Intent 20 Wie werden ICC-Profile erstellt? 22 Monitorkalibrierung 23 test- und Kontrollmöglichkeiten 31 Glossar 37 anhang 45 | Impressum 47 www.pd-eff.de →Grundlegendes über Farbmanagement 47 Seiten | kostenfrei pd |: eff | Inhalt Farbmanagement in XPress 7 und 8 Einleitung 2 von Theo Spangenberg Profilverwaltung 5 Wenn Sie in den älteren Programmversionen von XPress das Farbmanagement immer deaktiviert haben, werden Sie nach einem Programmumstieg in XPress 7 und 8 über ganz neue Farbfunktionen und -einstellungen »stolpern«. Das Farbmanagement ist in XPress seit der Version 7 immer aktiv und arbeitet nach einem völlig anderen Konzept und mit neuen Techniken. Das vorliegende pd-eff-Book ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene XPress-Anwender gut geeignet, um schnell und unkompliziert in das Farbmanagement von XPress 7 und 8 einzusteigen. Quelleneinstellungen 8 Farbmanager 13 ausgabeeinstellungen 18 Soft-Proofing in XPress 7 25 Soft-Proofing in XPress 8 30 Profilverwendung 39 alte Dokumente öffnen 41 Quintessenz 42 Glossar 44 anhang 53 | Impressum 55 www.pd-eff.de →Farbmanagement in XPress 7 und 8 55 Seiten | kostenfrei 64 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Weitere pd-eff-Books → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite pd |: eff | Inhalt PDF für den professionellen Druck Einleitung 2 von Theo Spangenberg PDF /X 9 PDF ist als Austauschformat im Officebereich und Internet allgegenwärtig, und sehr viele Anwender von Grafikund Layoutprogrammen nutzen das PDF-Format auch für den Datentransport zu ihrem Druckdienstleister. Die PDFStandards und deren Aufgaben und Möglichkeiten sind vielfältig und komplex. Damit Sie dabei nicht die Übersicht verlieren, bietet Ihnen dieses pd-eff-Book den notwendigen Einblick in die wichtigsten Funktionen und zeigt Ihnen die richtigen Einstellungen für Druck-PDFs in den branchenüblichen Programmen. Inhalt | Glossar | ↗ vor | ↖ zurück Alle hier angezeigten pd-eff-Books können Sie in unserem Shop auf den Webseiten unter www.pd-eff.de beziehen. Ihr pd-eff-Team Wichtige PDF-Funktionen 19 Einführung in den praktischen teil 36 Der Weg über PostScript 39 Distiller 68 PDF-Direktexport 75 Schlussbemerkungen 99 Glossar 100 anhang 107 | Impressum 109 www.pd-eff.de →PDF für den professionellen Druck 109 Seiten | kostenfrei pd |: eff | InhAlt PDF-Kontrolle in Acrobat 8 und 9 Einleitung 2 von Theo Spangenberg → AcroBAt 8 Mit Acrobat verfügen Sie über ein Programm, das Ihnen eine Vielzahl von hervorragenden Kontrollfunktionen zur Verfügung stellt, um Ihre PDFs schnell und effizient auf ihre Drucktauglichkeit hin zu überprüfen. Setzen Sie diese nützlichen Funktionen gezielt ein, und Sie werden viel sicherer und kostengünstiger produzieren. Dieses pd-eff-Book gibt Ihnen einen guten Überblick über die wichtigsten Kontrollwerkzeuge von Acrobat 8 und 9 sowie deren Aufgaben und Möglichkeiten. Programmübersicht 6 Kontrollfunktionen 12 Ausgabevorschau 22 Preflight 29 PDF/X- Überprüfung 62 → AcroBAt 9 Was ist neu? 68 Ausgabevorschau 73 Preflight 80 PDF/X- Überprüfung 90 Dokumente vergleichen 95 Schlussbetrachtung 100 Glossar 102 Anhang 109 | Impressum 111 www.pd-eff.de →PDF-Kontrolle in Acrobat 8 und 9 111 Seiten | kostenfrei 65 © 2011 | www.zwogestalten.de pd |: eff | Impressum → Farbmanagement in der Adobe Creative Suite Inhalt | Glossar | ↗ vor Die Texte, Abbildungen und Gestaltung dieses pd-eff-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Erwerb berechtigt ausdrücklich nur zur persönlichen Nutzung. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist untersagt und bedarf der schriftlichen Einwilligung des pd-eff-Verlages. Gestaltung und Satz: Theo Spangenberg, Neunkirchen-Seelscheid Untersagt ist im Besonderen das Verändern sowie das Vervielfältigen, Weitergeben, Vertreiben und Veröffentlichen des pd-eff-Books in elektronischer oder gedruckter Form. Dokumentname und -version: pdeff_fmcs_v5 Die Inhalte des pd-eff-Books wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Trotzdem können eventuelle Fehler nicht ausgeschlossen werden. Autor und Verlag übernehmen keine Haftung für verbliebene Fehler und deren Folgen. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. | ↖ zurück Schlußredaktion & Korrektur: Angelika Kudella, Köln Der pd-eff-Verlag und die pd-eff-Books sind Projekte der zwogestalten | Theo Spangenberg und Daniela Krüger GbR. 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