Koblenzer Festungsjournal 2014

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Koblenzer Festungsjournal 2014
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Erholung
Kultur
Genuss 2014
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Die Festung als kulturhistorischer Erlebnisort
Die Festung als Veranstaltungsort
Die Festung und ihre Ausstellungshäuser
Die Festung und ihre Unterstützer
Die Festung und ihre Veranstaltungshighlights
F e sjt ouunrgns a
Koblenzer
15. Ausgabe 2014
l
BURGEN SCHLÖSSER ALTERTÜMER – LANDESARCHÄOLOGIE – LANDESMUSEUM KOBLENZ
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2 | Koblenzer Festungsjournal
Einrichtungen auf der Festung Ehrenbreitstein
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
Tel.: (0261) 6675-4000 Fax: (0261) 6675-2699
E-Mail: [email protected];
www.gdke.rlp.de
Direktionen:
Burgen Schlösser Altertümer (B.S.A.)
Landesmuseum Koblenz
Landesarchäologie – Außenstelle Koblenz
Infos zur Festung:
www.diefestungehrenbreitstein.de
Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.V.
Niederbergerhöhe 1, 56077 Koblenz
Tel.: (0261) 6675-3000
Jugendherberge Koblenz
Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
Tel: (0261) 972870
E-Mail: [email protected]
Kuratorium Ehrenmal des Deutschen Heeres e.V.
Vorsitzender: Oberstl. a.D. W. Hinrichs
Elisenhof, 56077 Koblenz
Tel.: (0261) 78213, E-Mail: [email protected]
Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein e.V.
Postfach 201364, 56013 Koblenz
Tel.: (0261) 6675-0
E-Mail: [email protected]
www.foerderverein-festung-ehrenbreitstein.de
Verein der Freunde und Förderer des
Landesmuseums Koblenz e.V.
E-Mail: [email protected]
www.landesmuseumkoblenz.de/foerderverein
Weitere Festungs-Fördervereine in Koblenz:
Pro Konstantin e.V.
Vorsitzender: Harald Pohl
Postfach: 201203, 56012 Koblenz
Tel.: (0261) 56116 Fax: (0261) 5791965
E-Mail: [email protected]; www.pro-konstantin.de
Initiative Fort Asterstein e.V.
Vorsitzender: Manfred Diehl
An der Kreuzkirche 14, 56077 Koblenz
Tel.: (0261) 72125
E-Mail: [email protected]; www.fort-asterstein.org
Förderkreis Neuendorfer Flesche e.V.
Vorsitzender: Günter Pfundheller
Andernacherstr. 100, 56070 Koblenz
Tel. und Fax: (0261) 8067689
E-Mail: [email protected]; www.neuendorfer-flesche.eu
Feste Kaiser Franz e.V.
Vorsitzende: Sabine Bauer
Saurbornstr. 3, 56073 Koblenz
Tel.: (0171) 7873333
E-Mail: [email protected]; www.feste-franz.de
Impressum
Herausgeber des Festungsjournals:
Vorstand
Förderkreis Kulturzentrum
Festung Ehrenbreitstein
Postfach 201364,
56013 Koblenz
Info: www.förderverein-festung-ehrenbreitstein.de
Wir danken den Sponsoren:
Sparkasse Koblenz, EVM, Kevag, Debeka, Löhr Gruppe,
Rhein-Zeitung und GDKE Rheinland-Pfalz
Redaktion:
Hans-Ulrich Stelter, Birgit Stuhlmacher,
Sebastian Schmidt
Fotos:
P!ELmedia; Ulrich Pfeuffer, GDKE;
Birgit Stuhlmacher, GDKE;
Thomas Zühmer, GDKE/RLMT;
Martin Blume; Lufthelden; Bridgeman
Umsetzung:
Druck:
Hamm-Design, Lahnstein
Industriedienstleistungsgesellschaft,
Mittelrheinstr. 2, 56072 Koblenz;
Auflage: 180.000
Liebe Leserinnen und Leser,
der Besuch der Festung Ehrenbreitstein, 118 Meter hoch über dem Rhein und der Mosel auf einem
Felssporn gelegen, ist zweifellos ein besonderes Ereignis: Allein 5.000 Jahre Besiedelung, 3.000 Jahre Befestigung, 700 Jahre kurtrierisches Machtzentrum am Rhein und schließlich preußische Festung
machen das Areal zu einem geschichtlichen Konzentrationspunkt. Mit großem Stolz blicken wir auf
diesen kulturellen Leuchtturm im Norden des Landes Rheinland-Pfalz. Über 500.000 Menschen
waren im vergangenen Jahr auf der Festung!
Ich bin sicher, wenn Sie das Festungsgelände über die Niederberger Höhe durch das Feldtor betreten, werden Sie von der faszinierenden Architektur und von der Baukunst der Festungserbauer beeindruckt sein. Ein besonderer Genuss ist auch der Blick auf die beiden Flüsse mit dem Deutschen
Eck und die vier Mittelgebirge: Hunsrück, Taunus, Eifel und Westerwald – ein beeindruckender Ausblick!
Bei Ihrem Streifzug durch die Festung erleben Sie Geschichte hautnah: In musealer Aufbereitung werden Ihnen die Stationen
der Festungsgeschichte näher gebracht, in einer Grabungsstelle unter dem Fahnenturm sehen Sie die Multi-Media-Präsentation „3.000 Jahre befestigter Ort“, mit dem 360-Grad Panorama wird der Wandel der Geschichte auf dem Berg von den Anfängen
bis heute erlebbar.
Kultureller Kern der Festung ist das Landesmuseum Koblenz, das Landesmuseum für die Kulturgeschichte der Technik und Wirtschaftsgeschichte in Rheinland-Pfalz. Nach mehr als 50 Jahren Betrieb erfährt das Museum derzeit eine Art Generalüberholung,
von der inhaltlichen Gestaltung bis zur baulichen Erneuerung. Zugleich bietet es auch in dieser Phase ein sehenswertes Spektrum gesellschaftlicher Entwicklung: die Ausstellung „Zündende Ideen“, die die Geschichte von Konstrukteuren, Unternehmern
und Innovationen der vergangenen 250 Jahre aufarbeitet, präsentiert Erfindungen und Erfinder aus dem Gebiet des heutigen
Rheinland-Pfalz. August Horch, der Autobauer aus Winningen, Peter Kaiser, der Schuhfabrikant aus Pirmasens sowie die „zündenden Ideen“ der Firma Boehringer in Ingelheim gehören sicher zu den wichtigsten Beispielen.
Im Haus des Genusses spielt der Weinbau die zentrale Rolle, das Haus der Fotografie beherbergt die Landessammlung zur Entwicklung der Fotografie. Mit der frühen Geschichte an Mittelrhein und Mosel befassen sich die Exponate im Haus der Archäologie,
und die archäologischen Zeitgärten auf den Dächern der Festung zeigen, wie steinzeitliche Menschen gelebt haben, wie die
Römer lebten und sich versorgten.
Im Laufe des Jahres werden Sie zahlreiche Sonder-Veranstaltungen auf der Festung erleben können: Konzerte, Theater,
Spezialführungen, Historienspiele, Landpartien. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe, die Koblenz-Touristik, die Fördervereine
und die Café Hahn GmbH erfüllen die historischen Mauern mit lebendigem Geschehen – und eine gute rheinland-pfälzische
Gastronomie können Sie auch genießen.
Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich an diesem besonderen Ort eine erfüllte Zeit. Ich bin sicher, dass Sie dieses
Erlebnis in besonderer Weise bereichern und mit vielen positiven Erlebnissen in Erinnerung bleiben wird.
Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz
Verehrte Leserinnen und Leser,
auch in diesem Jahr möchte ich Sie herzlich dazu einladen, unsere Festung Ehrenbreitstein zu besuchen. Es lohnt sich! Anlässlich der Bundesgartenschau 2011 wurden große Teile des imposanten Bauwerkes umfänglich saniert. Jeweils rund eine halbe Million Besucherinnen und Besucher
konnte die Festung in den vergangenen beiden Jahren verzeichnen, sie gehört damit zu den bestbesuchten Kultureinrichtungen Deutschlands.
Besonders das Landesmuseum, seit 1956 mit seinen attraktiven Ausstellungen ein wichtiger Bestandteil im vielfältigen Koblenzer Kaleidoskop der Kultur, möchte ich Ihnen ans Herz legen.
Auch in diesem Jahr wird auf der Festung Ehrenbreitstein wieder ein bunter Strauß an attraktiven
Veranstaltungen und Schauen geboten: So freuen wir uns zum Beispiel auf das „Festungsleuchten“
vom 12. bis 21. April, das nach dem überwältigenden Erfolg im vergangenen Jahr jeweils mit Einbruch der Dunkelheit die mächtigen Festungsmauern in ein außergewöhnliches Licht tauchen wird.
2014 jährt sich ein dunkles Kapitel der Geschichte, der Beginn des Ersten Weltkrieges, zum 100. Mal. Eine Rolle spielte dabei
auch die Stadt Koblenz, die zu Beginn des Krieges zeitweise Sitz des Hauptquartiers unter der Leitung Kaiser Wilhelms II. war.
In der Festung Ehrenbreitstein wird deshalb nicht nur eine große Gedenkfeier ausgerichtet, sondern auch eine Ausstellung gezeigt. Unter dem Titel „Verdun – 100 Jahre danach“ sind von Juli bis Oktober beeindruckende Bilder von Fotografen aus Deutschland und Frankreich zu sehen, die auf ehemaligen Schlachtfeldern auf Spurensuche gegangen sind.
Auch die Ausstellung „Tatort Archäologie“ befasst sich von April bis Oktober mit der Geschichte unserer Region, sie bietet spannende Mitmachaktionen und interessante Einblicke für die ganze Familie.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und gute Unterhaltung beim Besuch der Festung Ehrenbreitstein mit ihren attraktiven Veranstaltungen hoch über unserer Stadt an Rhein und Mosel.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz
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20 Jahre Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein
Koblenzer Festungsjournal | 3
Sonderausstellungen 2014
UNESCO Welterbe.
Eine Deutschlandreise
Unter dem Motto „UNESCO Welterbe – Nachhaltiger Kultur- und
Naturtourismus“ widmet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT)
den UNESCO-Welterbestätten 2014 ein eigenes Themenjahr.
Diesem Motto folgend, können Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „UNESCO Welterbe. Eine Deutschlandreise“ eine informative Reise zu den 38 deutschen
UNESCO-Welterbestätten erleben. Dazu gehören Kirchen und Klöster genauso wie
Schlösser und Burgen, Gärten und Naturlandschaften. Die einzigartigen Denkmale
sind Aushängeschilder des Landes, die gerade für den Tourismus eine hohe Bedeutung haben. Die Weiterentwicklung der deutschen Welterbestätten wird seit 2009 mit
einem Investitionsprogramm Nationale UNESCO-Welterbestätten unterstützt. Die im
Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
im Rahmen des Investitionsprogramms entstandene Schau soll dieses Engagement
und die baukulturelle Bedeutung des Weltkulturerbes dokumentieren. Die Ausstellung
ist eine Übernahme aus dem Deutschen Architekturmuseum DAM Frankfurt a. M.
(13.04. bis 29.06.2014). Begleitet wird diese Ausstellung durch eine Vortrags- und
Diskussionsreihe mit namhaften Teilnehmern aus Gesellschaft und Politik.
Kulturdenkmal: Burg Pfalzgrafenstein in Kaub am Rhein im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Verdun – 100 Jahre danach.
Verdun (Foto: Martin Blume)
Der Erste Weltkrieg
Verdun – 100 Jahre danach.
Eine deutsch-französische
Spurensuche
Vortragsreihe (18.00 Uhr, Cantina/Rheinbastion):
■ 17.09.2014:
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Vom 06.07. bis zum 26.10.2014 ist die Ausstellung „Verdun – 100
Jahre danach. Eine deutsch-französische Spurensuche“ im Landesmuseum Koblenz zu sehen.
Zwei Fotografen, der Franzose Emmanuel Berry und der Deutsche Martin Blume, besuchten 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges Schlachtfelder von Verdun, um sich ein Bild von diesem umkämpften Ort zu machen.
Die Ergebnisse ihrer Spurensuche präsentieren sie gemeinsam. Einfühlsam und zugleich mit einem distanzierten Blick halten sie ihre Eindrücke von den Überresten und
Monumenten fest. Bilder der Landschaft stehen Fotos von Details wie Stacheldraht
oder Granatsplitter gegenüber. Die individuelle und vor allem künstlerische Sicht der
Fotografen wird ergänzt durch zweisprachige Hörstationen und historische Zitate. Sie
helfen dem Betrachter, die Bilder in das damalige Geschehen einzuordnen.
Zeitenwende.
Der Erste Weltkrieg in der Geschichte (Prof. Dr. Andreas Rödder)
08.10.2014: Sinnsoldaten? Literatur und Erster Weltkrieg
Vortrag und Rezitation (Prof. Dr. Gerhard Kaiser, Jochen Ganser)
15.10.2014: Die Kriegsversehrten –
Körper und Medizin im Ersten Weltkrieg (Prof. Dr. Livia Prüll)
05.11.2014: Das linksrheinische Deutschland im Ersten Weltkrieg.
Kriegserfahrung im frontnahen Heimatgebiet (Prof. Dr. Michael Kißener)
12.11.2014: Schützengraben.
Frontalltag im Ersten Weltkrieg (Prof. Dr. Benjamin Ziemann)
26.11.2014: Orte des Triumphes oder Stätten der Versöhnung.
Gedenkräume der Schlacht von Verdun (Dr. Sandra Petermann)
Theaterprojekt:
„‘s ist leider Krieg“
Berichte, Texte, Lieder über das Leben für die Liebe gegen den Krieg
theater am werk koblenz
■ Termine: 15. + 16.07., 22. + 23.09., 07. + 08.10.2014, Festungskirche
Lesung mit Musik:
„So steh ich nun vor deutschen Trümmern“
Kalle Grundmann trägt Texte von Kurt Tucholsky vor,
Musik: Werner Mutschke
■ 03.08.2014, 17.00 Uhr, Festungskirche
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4 | Koblenzer Festungsjournal
Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein
Die Festung Ehrenbreitstein im Jahr 2014
Haus der Fotografie
Landesmuseum Koblenz
Die „Landessammlung zur Geschichte der Fotografie in Rheinland-Pfalz“ bietet im Turm Ungenannt einen Einblick in ihre umfassenden Bestände.
Auch 2014 wird die Sonderausstellung zur Neuausrichtung des
Landesmuseum Koblenz „Zündende Ideen – Marken aus Rheinland-Pfalz“ zu sehen sein. Was haben Audi-Fahrzeuge und PfaffNähmaschinen mit Rheinland-Pfalz zu tun?
Hier wird die Kulturgeschichte der Fotografie präsentiert, und dabei stehen zentrale
Aspekte der Geschichte des Mediums im Fokus. Die Ausstellung erzählt von den
technischen und wirtschaftlichen Grundlagen des Mediums, berücksichtigt die drei
„Säulen“ der Fotografie – das Fotografenhandwerk, die Fotokunst und die
Amateurfotografie – und sie zeigt, wie sich die Fotografie als reproduzierbares
Massenmedium neben anderen Abbildungsformen etablierte und wie die typischen
Genres entstanden: Menschenbildnis, Landschafts- und Architekturfotografie,
Journalismus, Werbung und Fotokunst.
Die Wechselausstellungsfläche ermöglicht kleine Themenausstellungen:
■ 13.04. – 01.06.2014:
Die Antwort hierauf findet sich in dieser Ausstellung, die Erfinder und Innovationen der letzten 250 Jahre präsentiert. Der Begriff der Marke ist allgegenwärtig. Viele Menschen können einem Logo eher die Marke zuordnen als einem
Baum seine Blattform. Was sich hinter einer Marke verbirgt, welche Unternehmerpersönlichkeiten, Konstrukteure und Mitarbeiter, welche Produkte und welche Wirtschaftskraft dazu gehören, zeigt diese Ausstellung. Neben der Präsentation der Marken selbst geht es in dieser Ausstellung auch um die naturräumlichen, historischen und politischen Rahmenbedingungen, die technische
Innovationen und wirtschaftliches Handeln ermöglichen.
Detlef Böhmer: Gebaute Welten. Architekturfotografie
■ Anfang Juni – Ende August 2014:
Hommage an Aloys Freisberger
■ 06.09. – 19.10.2014:
20 Jahre Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitsteinenbreitstein
Koblenzer Festungsjournal | 5
Haus des Genusses
Gastronomie auf hohem Niveau
„Tafelkunst und Einheitsbrei – Tischkultur im Barock“
Das Landesmuseum Koblenz lädt zu Tisch: Im „Haus des Genusses“ der Festung Ehrenbreitstein dreht sich alles ums Essen. In
Ergänzung zur Dauerausstellung „WeinReich Rheinland-Pfalz“
geht es in der neuen Sonderausstellung um die Ursprünge der
heutigen gepflegten Esskultur im Zeitalter des Barock.
Sämtliche Gastronomieeinheiten auf der Festung Ehrenbreitstein
werden von der Café Hahn GmbH betrieben. Zusätzlich verwaltet
und vermarktet sie eine Vielzahl an Eventräumen und -flächen der
Festung, die auch mit eigenen Musik-Veranstaltungen bespielt
werden.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die wachsenden Gegensätze einer ständisch
geordneten Gesellschaft im Spiegel ihrer Speiseriten: Vom großen Welttheater der
Fürstentafel über die üppigen Festessen des wirtschaftlich erstarkenden Bürgertums
bis hin zu den kargen, eintönigen Mahlzeiten der infolge von Kriegen, Epidemien
und Missernten verarmenden Unterschichten in Stadt und Land. Die Verfeinerung
der Esskultur bei Adel und Bürgertum umfasst neben den Tischsitten die Gesamtheit
der Speisetafel, auf der sich neben kunstvoll arrangierten Schaugerichten vereinheitlichte Trink- und Speisegerätschaften durchsetzen. Luxusmoden, wie die Kultur
des Kaffee-, Tee- und Schokoladengenusses, finden zahlreiche Anhänger. Von diesen
Entwicklungen bleiben arme Haushalte weitgehend unberührt. Hier beginnt, als einzige bedeutende Neuerung, die Karriere der Kartoffel als Not- und Armenspeise. Mit
Unterstützung der Landesmuseen Mainz und Trier sowie von Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz, widmet sich das Landesmuseum Koblenz diesem Thema
in Koblenz-Ehrenbreitstein – dort, wo in der Epoche des Barock die Kurfürsten von
Trier residierten. ■ (18.05.2014 bis 03.05.2015)
Genießen Sie auf der Festung…
…preußische Spezialitäten im Restaurant Casino
• modern interpretierte preußische Küche
• in den Räumlichkeiten des ehemaligen Offizierscasinos
• mit sagenhaftem Blick über ganz Koblenz und das Deutsche Eck
(Tischreservierung unter Tel. 0261 6675-2020)
…regionale Spezialitäten in der Weinwirtschaft Lange Linie
• regionale Köstlichkeiten aus ganz Rheinland-Pfalz
in modernem Ambiente
• umfangreiches Angebot an Weinen der sechs rheinland-pfälzischen
Weinanbaugebiete
(Tischreservierung unter Tel. 0261 6675-2040)
Proviant für eine individuelle Eroberungstour in der Festung oder für den Heimweg
gibt es im Kiosk (Entréegebäude) oder im aussichtsreichsten Biergarten von Koblenz
auf dem Oberen Schlosshof. (Kontakt: Tel. 0261 6675-2000)
Stillleben mit Früchten,
Abraham Hendricksz van Beyeren,
Öl auf Leinwand, 17. Jh.,
Michaelis Collection, Kapstadt, Südafrika
„Was mich prägt“ – Jugend fotografiert
■ 24.10.2014 – Saisonbeginn 2015:
Wolfgang Horbert: „en détail“
Eine weitere Ausstellung zeitgenössischer Fotografien findet vom
■ 13.04. bis zum 09.06.2014 im Ravelin der Festung statt:
„Ukraine Fremde Heimat“ zeigt Arbeiten des
Dr. Berthold-Roland-Fotokunstpreisträgers Kirill Golovchenko.
Multimediale Inszenierungen
Ausgrabung – 3.000 Jahre befestigter Ort
Seit Beginn der BUGA 2011 erschließt eine räumliche und multimediale Inszenierung ein archäologisches Fundfeld für die
Festungsbesucher.
Haus der Archäologie
„Geborgene Schätze – Archäologie an Mittelrhein und Mosel“
Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Menschen von der
Steinzeit bis in die frühe Neuzeit über einen Zeitraum von knapp
einer Million Jahre.
Die Reise in die Vergangenheit folgt dem langen Weg durch die Steinzeit mit Funden
zum Neandertaler, Zeugnissen steinzeitlichen Kunstschaffens in Gönnersdorf sowie
Exponaten zur Phase der ersten sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter. In der
Bronze- und Eisenzeit kommen mit der Metallverarbeitung neue Werkstoffe und Fertigungstechniken hinzu, die schließlich zur Blüte der keltischen Kultur führen. Nach
der römischen Landnahme vollzieht sich die Erschließung und Kolonisierung des
Mittelrheingebietes durch die Römer, dokumentiert als gallo-römische Mischkultur.
Die Ausstellung endet mit Zeugnissen aus der Frühphase des Christentums in der
Rhein-Mosel-Region.
„Tatort Archäologie – Spurensuche im Boden“
Was passiert eigentlich auf einer archäologischen Ausgrabung,
und warum werden Grabungen überhaupt durchgeführt?
Spannend, überraschend und in einer ganz neuen Art zeigt die GDKE RheinlandPfalz eine interessante Ausstellung für die ganze Familie. Der Rundgang durch die
Ausstellung bietet Einblicke in das Erforschen steinzeitlicher Siedlungen, römischer
Gräber und in den Boden unter städtischem Asphalt. Natürlich geht es nicht nur um
die Arbeit der Archäologen und Grabungstechniker mit Bagger und Gummistiefeln
– ebenso wird gezeigt, was im Museum mit den archäologischen Funden passiert,
wie sie restauriert und wo sie aufbewahrt werden.
Kinder und Familien können in der Ausstellung ein Forscherhandbuch ausfüllen, und
Stationen zum Mitmachen und Mitdenken machen Archäologie für alle Besucherinnen und Besucher zu einem Erlebnis. Die zuvor im Rheinischen Landesmuseum
Trier präsentierte Schau wird in der Festung Ehrenbreitstein durch beeindruckende
Exponate der Landesarchäologie, Außenstelle Koblenz, ergänzt.
■ (13.04.2014 bis 15.02.2014)
Ergänzt durch den Hands on-Erlebnisbereich der Archäologie
wird „Geschichte zum (An-)Fassen!“ lebendig.
Am Sonntag, dem 27.07.2014, findet ein Kinderfest zum Thema
„Archäologie in Kinderhand“ statt.
Wer schon immer mal Faustkeile und Kornmühlen der Steinzeit, bronzene Schmuckstücke, keltische Ringpanzer, römische Sandalen mit genagelten Sohlen oder mittelalterliche Ritterhelme am eigenen Leib erfahren wollte, ist hier genau richtig. Die
„Historischen Zeitgärten“ laden zur grünen Zeitreise durch die Jahrtausende ein:
Auf dem Dach der Contregarde rechts greifen drei Gärten jeweils eine wichtige
Epoche unserer Vergangenheit auf. Auch 2014 präsentiert das Landesmuseum
Koblenz gemeinsam mit der Landesarchäologie, Außenstelle Koblenz, wieder mehrmals einen „Aktuellen Fund“ als Kabinett-Ausstellung.
Gemeinsam mit den Archäologen der Außenstelle Koblenz können Kinder den Ablauf
und die Technik einer Grabung nachvollziehen sowie das Bestimmen von Funden
erproben. Außerdem werden alte Techniken von der Steinzeit bis ins Mittelalter erlebbar gemacht. So können Kinder bspw. Römische Münzen prägen, Bogenschießen
oder mittelalterliche Handwerkstechniken ausprobieren. (Die Teilnahme ist im
Festungseintritt inbegriffen.) Ergänzend zu dieser Ausstellung veranstaltet die Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.V. eine Vortragsreihe.
Nähere Informationen unter www.gesellschaft-archaeologie-koblenz.de
Durch eine gläserne Aussparung im Fußboden des Kuppelsaals lässt sich der Rest
des Palisadengrabens eines bronzezeitlichen Adelssitzes in Augenschein nehmen.
Tief unten auf dem Felsgrund der Grabung illustriert eine fesselnde audiovisuelle
Inszenierung die wechselvolle Geschichte des Ehrenbreitsteins durch drei Jahrtausende.
Minengang
Am Eingang eines ehemaligen Minengangs im Hauptgraben der Festung Ehrenbreitstein werden Besucherinnen und Besucher multimedial in das packende Thema
„Minengang“ eingeführt.
Die Inszenierung der Verteidigungslinien „unter Tage“ berichtet seit 2013 mit einer
Kombination aus filmischer Animation, Ton-, Licht- und Raucheffekten von einem
unsichtbaren unterirdischen Minenkrieg, der im Belagerungsfall geführt worden
wäre.
Hätte ein Angreifer einst versucht, sich vom Festungsvorfeld, dem sog. Glacis, mit
Minengängen zur äußeren Mauer des Hauptgrabens vorzuarbeiten, um in diese
einen Weg zum Hauptgraben zu sprengen, sollte er daran von den Verteidigern der
Festung durch Sprengungen in den Minen des Gegenminensystems gehindert werden. Die mannshohen Gänge in vier Meter Tiefe dienten außerdem dazu, bereits das
Herannahen feindlicher Mineure zu erlauschen, um frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
„Akustikgraben“ zwischen Feldtor und Grabentor
Diese Klanginstallation heißt den Besucher bereits beim Betreten der Festung willkommen, nimmt ihn gefangen und führt ihn dabei akustisch in die Klang- und
Lebenswelt der Festung des 19. Jahrhunderts ein.
Der gesamte Graben scheint plötzlich belebt zu sein, die Klänge kommen und gehen:
So zieht z. B. ein Soldatentross mit Pferden und Karren vorüber, eine preußische
Militärkapelle marschiert musizierend durch den Graben, Soldaten singen ihre Lieder
und Kanonendonner hallt auf der Festung wider.
Entdecken Sie die Festung mit dem
Audio Guide!
Die Audioführung (erhältlich im Entréegebäude) bietet Ihnen an über 40 Orten viele
zusätzliche Informationen und Geschichten. Spazieren Sie mit dem Audio Guide
durch die Festung und lassen Sie sich „etwas flüstern“: An den gekennzeichneten
Hörstationen im Gelände und in den Innenräumen finden Sie die informativen Einspielungen. Für Kinder und Erwachsene, auch in Englisch und Französisch!
Induktionsschleife an der Kasse verfügbar.
Stationen der Festungsgeschichte
Gleich neben dem Eingang zur Festung am Feldtor gelegen, starten die Stationen
der Festungsgeschichte mit einer museal aufbereiteten Zeitreise. In die historischen
baulichen Gegebenheiten eingefügt, entfalten mehrere Ausstellungs-Abteilungen
eine Chronologie der Festungsgeschichte von den Anfängen bis zur „Entfestigung“
durch die Siegermächte des Ersten Weltkrieges. Ein Augenmerk gilt dabei auch der
oft übersehenen historischen Zusammengehörigkeit der Festung mit der unterhalb
des Felssporns am Rhein gelegenen Residenzstadt Ehrenbreitstein, heute ein Stadtteil von Koblenz.
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6 | Koblenzer Festungsjournal
20 Jahre Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein
Der Förderkreis Kulturzentrum
Festung Ehrenbreitstein e.V.
2014 feiert der Förderkreis einen besonderen Geburtstag, er wird
20 Jahre alt. Am 19. September 1994 trafen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik, aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, trafen sich
Bürgerinnen und Bürger, um in breiter Gemeinsamkeit für die Belange der
Festung einzutreten. „Wir ziehen alle an einem Strick, um den Schatz, den
wir mit der Festung haben, als Kultur- und Veranstaltungsort zu beleben
und zu fördern“, - dies war die Botschaft der Gründungsväter des Förderkreises. Denn schon damals war
klar, dass Land und Stadt alleine nicht das Geld aufbringen konnten, um Träume zu verwirklichen.
Es hat viele Aktivitäten, viele Fördermaßnahmen gegeben und zahlreiche Mitglieder des Förderkreises
haben sich herausragend engagiert, es konnte eine neue Atmosphäre auf der Festung geschaffen werden. Die Bezeichnung ‚Ideen-Lokomotive’, so nannte die Presse den Förderkreis, ist auch heute noch zutreffend. „Wir wollen ganz einfach mehr aus der Festung machen“, ist weiter die Losung der engagierten
Bürger.
Und es sind in den vergangenen 20 Jahren viele Träume wahr geworden. Wenn Sie durch das Grabentor, von der Niederberger Höhe kommend, die Festung betreten, dann hören Sie militärische Kommandos,
Pferdegetrappel, Militärmusik; diese Klanginstallation wurde mit Mitteln des Förderkreises angeschafft.
Auch das Triptychon der Landauer Künstlerin Madeleine Dietz in der Festungskirche hat der Verein
finanziert. Jährlich wird zum Saisonauftakt dieses Festungsjournal als Informationsschrift für Besucher
herausgegeben. Dies sind nur drei Beispiele der Unterstützung, mit denen die Festung zu einer attraktiven
Freizeit- und Veranstaltungslocation gemacht wurde. Andere Ideen des Förderkreises, wie etwa eine Überdachung über einen Bühnenbereich, konnten nicht selbst realisiert werden, aber zur Bundesgartenschau
wurde die überdachte Bühne Wirklichkeit, ein indirekter Erfolg des Vereins-Bemühens.
Die Festung Ehrenbreitstein ist ein Kulturgut, sie ist ein touristischer Anziehungspunkt mit internationaler Dimension, sie ist der „Leuchtturm“ im Norden des Landes. Es gilt, ihn weiter auszubauen, weiter zu
entwickeln, zu festigen. Der Förderkreis stellt seine Möglichkeiten, seine finanziellen und ideellen, zur Verfügung, um den Hausherren, die Generaldirektion Kulturelles Erbe, dabei zu unterstützen. Die Diskussion
um die gesellschaftliche Verantwortung des Einzelnen und das gemeinnützige Engagement der Bürger in
Deutschland ist geführt. Die Erkenntnis ist, ohne den Einsatz des Bürgers ist vieles nicht zu leisten, was
wünschenswert ist; der Staat, die öffentliche Hand kann das Grundsätzliche zur Verfügung stellen, aber
das Sahnehäubchen muss beigesteuert werden. Übrigens: Wenn Sie ihr Scherflein zur Zukunftsgestaltung leisten möchten, sind Sie bei uns richtig. Wenn Sie sich engagieren, dann zählen Sie zu den Köpfen,
die die geistige Besatzung der Festung sind.
Verein der Freunde und Förderer
des Landesmuseums Koblenz e.V.
Ein Museum ist ein Ort, an dem Geschichte bewahrt wird. Geschichte ist die Basis des Heute, ist die Grundlage der Entwicklung einer Gesellschaft. Ein Museum hat die Aufgabe, materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt zu sammeln, zu erforschen und zu bewahren. Forschung ist und bleibt die Kernaufgabe der Museen, doch das Erforschte darf nicht im Elfenbeinturm, abgeschieden von der Welt, verschwinden. Ein modernes Museum ist nicht nur ein Forschungsinstitut, sondern auch ein Schaufenster
für die Menschen. Durch interaktive Vermittlungsformen erreicht man den Besucher, durch Besucherorientierung werden Museen attraktiver. Die Museumsbesucher von heute wollen nicht belehrt, sondern
intelligent und unterhaltsam informiert werden.
Und so muss sich ein Museum neuen Gegebenheiten anpassen, muss seine Inhalte neu ausrichten, muss
seine Präsentation modernisieren. In dieser Phase befindet sich zur Zeit das Landesmuseum Koblenz, es
wird inhaltlich und baulich neu aufgestellt . Aber es ruht nicht; die Ausstellung ‚Zündende Ideen’ zeigt Erfinder und Erfindungen aus vielen Epochen, das Haus der Fotografie befasst sich mit der Entwicklung des
Lichtbildes, der Themenkomplex Weinbau ist im Haus des Genusses angesiedelt, in der archäologischen
Abteilung wird die Frühgeschichte unserer Region dargestellt.
Damit das Landesmuseum dies leisten kann, haben sich Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und der
Region zusammengetan und fördern die Aktivitäten des einzigen technischen Landesmuseums in Rheinland-Pfalz. Sie finanzieren Projekte und packen selbst mit an, sie machen durch ihre Unterstützung
dokumentierte Kultur noch besser erlebbar. Und sie sind damit ein Teil der Gestaltung des öffentlichen
Lebens im weltberühmten Festungsgemäuer über der Stadt Koblenz. Mit Vortragsveranstaltungen, mit
der Diskussionsreihe ‚Tabak- und Weinkolleg’ beleben sie die Diskussionskultur und erörtern kultur- und
gesellschaftspolitische Aspekte im Licht der Wissenschaft und der Gesellschaft. Die Freunde und Förderer verstehen sich als Motor der Kulturvermittlung und auch der Kulturpolitik. Sie begreifen das Museum
als wichtigen Teil der Festung, sie sehen aber auch das Ganze. Sie setzen sich auch außerhalb der Festungsmauern ein; die Freunde und Förderer sind Teil der ‚Bürgerbewegung Festung Ehrenbreitstein’, zusammen mit all denen, die sich ebenfalls engagieren. Mit Vorschlägen und mit der aufmerksamen Begleitung der Maßnahmen, die durch das Land und die Stadt initiiert sind, wollen sie die Festung, das
Museum und damit die ganze Region zum Kulturzentrum am nördliche Punkt des Welterbes Oberes
Mittelrheintal machen. Werden Sie Mitglied dieser Bürgerbewegung. Informationen erhalten Sie im
Museum.
Hans-Ulrich Stelter,
Vorsitzender des Förderkreises Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein e.V. und
Vorsitzender der Freunde und Förderer des Landesmuseums Koblenz e.V.
Gesellschaft für Archäologie
an Mittelrhein und Mosel e.V.
Die „Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.V.“ ist eine
unabhängige Vereinigung von an der Archäologie interessierten Personen und ähnlichen Zielen verpflichteten privaten und öffentlichen Institutionen. In ihrer Funktion
als Förderverein der Direktion Archäologie unterstützt sie natürlich die archäologische Ausstellung auf
der Festung in vielerlei Hinsicht. So ist sie besonders bemüht, wissenschaftlich gesichertes Wissen zur
Ur- und Frühgeschichte, zu Römern, Kelten und Germanen besonders aus unserer Region den hiesigen Bewohnern und den Besuchern zu vermitteln und einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch dieses Jahr finden wieder interessante Führungen zu aktuellen Grabungen und archäologischen Denkmälern in unserer Region statt sowie Vortrags- und Informationsveranstaltungen auf der
Festung. Außerdem besuchen wir besondere Ausstellungen in Museen der näheren und weiteren Umgebung. Achten Sie auf die ortsüblichen Ankündigungen in den Medien und der Tagespresse!
In diesem Jahr, 2014, bietet die Gesellschaft für Archäologie ihre Vortragsreihe ergänzend zur laufenden
Ausstellung „Tatort Archäologie“ an: Die Vorträge finden mittwochs um 19.30 Uhr im Vortragsraum der
„Rheinbastion“ statt, die genauen Termine werden zeitnah veröffentlicht. Der Eintritt ist frei. Gäste sind
herzlich willkommen! Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Tel.: 0261 6675000
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.gesellschaft-archaeologie-koblenz.de.
Geschäftsstelle: Niederberger-Höhe 1, 56077 Koblenz
Hans Helmut Wegner, Vorsitzender der Gesellschaft
Kuratorium
Ehrenmal des Deutschen Heeres e.V.
Das Ehrenmal des Deutschen Heeres – ein zentraler Ort des Gedenkens
Das Ehrenmal des Deutschen Heeres im Hauptgraben der Festung Ehrenbreitstein
ist seit 1972 der zentrale Ort des Deutschen Heeres, um seiner Toten zu gedenken.
Der damalige Bundesminister der Verteidigung Georg Leber – allgemein als Vater seiner Soldaten bezeichnet – stimmte nach umfassender und tiefgehender Diskussion der Denkmalsetzung zu. Mit der Schaffung einer Gedenkstätte im traditionsreichen Standort Koblenz sollte und soll unvermindert das kollektive
Gedächtnis aller Soldatinnen und Soldaten des Heeres gefördert werden. Eine Zielsetzung von ungebrochener Aktualität!
Der Münchener Professor Hans Wimmer hat damals die architektonische Ausgestaltung der Gedenkstätte in der Festungsanlage von Ehrenbreitstein übernommen. Sein Entwurf wirkt auch heute noch durch seine schlichte und würdige Gestalt. Bedingt durch die Auftragserweiterung der Bundeswehr und die anschließend zahlreichen Auslandseinsätze des Heeres wurde die Gedenkstätte 2006 um eine Stele mit Gedenktafel erweitert. Die Inschrift lautet: Den Heeressoldaten der Bundeswehr, die für Frieden, Recht und
Freiheit ihr Leben ließen.
Im Zusammenhang mit der Auflösung des Heeresführungskommandos im vergangenen Jahr und der Aufstellung des neuen Kommandos Heer in Straußberg wurde u.a. die Frage aufgeworfen, ob das Ehrenmal
fortbestehen soll und an welchem Ort! In Koblenz sind keine Heerestruppenteile mehr stationiert und wer
sollte sich darum kümmern? Die Führung des Heeres hat sich für den Verbleib in Koblenz entschieden und
damit die andauernde Sinnhaftigkeit einer solchen Gedenkstätte wiederholt unterstrichen. Die Soldatinnen und Soldaten des Heeres brauchen so wie die Angehörigen von Luftwaffe und Marine ihre zentrale
Gedenkstätte an einem würdigen und vertrauten Ort.
Werner Hinrichs, Vorsitzender Kuratorium Ehrenmal des Deutschen Heeres e.V.
– Anzeige –
Initiative Region Mittelrhein e.V.
Land der Möglichkeiten
„Sie fragen, wofür wir stehen? Ganz einfach!
Wir machen uns stark für die Region Mittelrhein. Westerwald, Eifel, Hunsrück und Taunus sind attraktive Standorte, die sich aber alleine zwischen
den etablierten Nachbarregionen wie Köln/Bonn oder Rhein/Main
schlecht behaupten können.
Als Region Mittelrhein hingegen können wir gemeinsam – ohne die eigene Identität zu verlieren – die
Aufmerksamkeit auf unsere Region lenken. Wir engagieren uns in Arbeitskreisen mit den Themen
Kulturelles Erbe, Baukultur, Bildung, Wirtschaft, Gesundheit, Sport, Kultur, Tourismus, Zukunft regionale
Entwicklung, Kommunen. Ziel ist es, zu vermitteln, dass die Region Mittelrhein als Lebens-, Arbeits- und
Wirtschaftsraum erste Wahl ist. Jeder kann uns gerne unterstützen!“
Sie erreichen uns unter: www.region-mittelrhein.de
Manfred Graulich,
1. Vorsitzender der Initiative Region Mittelrhein e.V.
Festungsj_2014_Print 27.03.14 12:01 Seite 7
Koblenzer Festungsjournal | 7
V E R A N S TA LT U N G S -
HIGHLIGHTS 2014
■ 12.04. - 21.04. FestungsLeuchten 2014
Lichtkunstfestival im Rahmen
des RheinLeuchtens 2014
■ 13.04.
Festungsfrühling*
Großes Rahmenprogramm zum Auftakt
der Frühlingssaison
■ 03.05.
Akkordeonale
Internationales Akkordeon Festival 2014 (Café Hahn)
■ 16.05. - 18.05. Landpartie auf der Festung Ehrenbreitstein*
Garten- und Lifestylemesse
■ 23.05.
Dominique Horwitz singt Jacques Brel
Eröffnungskonzert des Mittelrhein Musik Festivals
■ 29.05. ■ 31.05. ■ 01.06.
■ Livemusik am Casino* (Café Hahn)
i. d. R. Fr + Sa, Juni bis September
BRINGS
Open-Air-Konzert im Retirierten Graben
■ Wein-Abende mit Kalle Grundmann
■ 25.07. - 27.07. Horizonte*
Zwölfte Auflage eines der schönsten Weltmusikfestivals in Deutschland
Kinderfest „Archäologie in Kinderhand“
■ 08.08. - 10.08. Festungsfest zu „Rhein in Flammen “*
Open-Air-Konzerte rund um das größte
Feuerwerk am Rhein
®
■ 29.08.
DIE HÖHNER*
Open-Air-Konzert der Kölner Kultband
■ 06.09.
14. Lange Nacht der Koblenzer Museen
Führungen und Aktionen in den Ausstellungshäusern der Festung
■ 17.09.
Serenadenkonzert des Heeresmusikkorps 300
■ 27.09. + 28.09. Preußentage*
Geschichte wird lebendig
mit originalgetreuen Darstellern
■ 03.10.
3. Festungslauf
Erobern Sie die Festung sportlich!
■ 26.10.
Herbstvergnügen + Drachenfest
Saisonale Genüsse sowie
abwechslungsreiches Kinder- und Jugendprogramm
■ Dezember
Festungsvarieté
Zirzensische und kulinarische Genüsse
im Kuppelsaal der Festung
Stand: März 2014 – Alle Angaben vorbehaltlich Änderungen, bzw. Ergänzungen.
* Veranstaltungen auf der Festung Ehrenbreitstein
im rz-open-air-Sommer 2014
■ Klassikserenaden (Villa Musica)
11.06., 09.07., 30.07., 13.08., 27.08. (16.00 Uhr), Festungskirche
Koblenzer Guitar Festival
Kuppelsaal (Café Hahn)
■ 27.07.
Musik in der Festungskirche Ehrenbreitstein
18.05., 15.06., 20.07., 17.08., 21.09., 12.10. (17.00 Uhr)
Do, Juni bis September, Hauptbühne (Retirierter Graben)
Faszinierende Zeitreise mit
originalgetreuen Darstellern
■ 08.06.
■ Zwischen Himmel und Erde –
■ RheinPuls* (Café Hahn)
Historienspiele*
■ 07.06.
Veranstaltungsreihen
18.09., 24.09., 30.09., 10.10., Haus des Genusses
■ Literatur live & lecker (Buchhandlung Reuffel, Café Hahn)
04.02., 25.03., 08.04., 13.05., 17.06. (20.00 Uhr)
■ Archäologie am Mittwoch
07.05., 11.06., 23.07., 24.09., 29.10., 19.11. (19.30 Uhr),
Cantina/Rheinbastion
Öffentliche Führungen
(Koblenzer Gästeführer e.V.)
■ April - Oktober
Start:
Treffpunkt:
Samstag + Sonntag (11.00 Uhr)
Entréegebäude
Festungsj_2014_Print 27.03.14 12:01 Seite 8
8 | Koblenzer Festungsjournal
20 Jahre Förderkreis Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein
Erholung Kultur Genuss
Wir machen Geschichte lebendig!
Mit unserem Erlebnisprogramm erobern und entdecken Sie eine der größten Festungsanlagen Europas: Wälle, Gräben, Kasematten,
Dächer und am Ende der grandiose Blick über Rhein und Mosel. Von Wehrbauten der Römer bis hin zur preußischen Festungsanlage.
Living History
Erlebnisprogramme i. d. R. 14-tägig zwischen April und Ende Oktober 2014 für Einzelpersonen.
Termine und Informationen unter: www.diefestungehrenbreitstein.de oder unter: Tel. 0261 6675-4000.
Manfred Gniffkes
Blick auf Kowelenz
Der waschechte „Kowelenzer Schängel“ will Koblenzern und Gästen in 45 Minuten von oben die Schönheiten seiner Stadt zeigen und gleichzeitig auch einen
Blick auf das politische und sonstige Geschehen in der
Stadt werfen.
Der ewige Soldat
Der Festungskanonier
„Ich selbst bin nichts als Erinnerung, die nicht sterben
will“, spricht der ewige Soldat auf dem Felsen hoch
über Rhein und Mosel. Das packende Schauspiel lädt
auf eine gemeinsame Reise durch die bewegte Vergangenheit der Festung ein.
Autorin: Dominique Caillat
Kanonendonner erschallt auf der Festung, wenn der
Festungskanonier Salut schießt. Der „Oberfeuerwerker“ zeigt Waffen und Ausrüstung und demonstriert eindrucksvoll die Waffentechnik.
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Termine:
Start:
Treffpunkt:
Voranmeldung:
ab 13. April, i. d. R. 14-tägig
Samstag und Sonntag, 14.30 Uhr
Retirierter Graben, 14.15 Uhr
Tel. 0261 6675-4000
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Termine:
Start:
Treffpunkt:
Voranmeldung:
ab 13. April, i. d. R. 14-tägig
Sonntag, 15.00 Uhr
Brunnendenkmal
keine
Büchsenmacherwerkstatt
Führung im Waffenrock
Wie funktionierten historische Feuerwaffen und wie
sah die damalige Heeresbewaffnung aus? Waffen, die
sonst nur hinter Glasvitrinen ausgestellt sind, kommen
in dieser „lebendigen Werkstatt“ wieder zum Einsatz.
Ein preußischer Soldat führt durch Mannschaftsstuben, Arrestzellen, Wache und zum „bombensicheren Örtchen“. Erstaunliches und Kurioses aus
dem Leben der alten Preußen.
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Termine:
Start:
Ort:
Voranmeldung:
ab 13. April, i. d. R. jeden Samstag
Samstag, 13.00 bis 18.00 Uhr
Contregarde rechts
keine
Termine:
Start:
Treffpunkt:
Voranmeldung:
■ Termine:
■ Start:
ab 13. April
1. Sonntag im Monat, 11.00 Uhr
Zusatztermine:
So., 13.04. (11.00 Uhr)
So., 26.10. (11.00 Uhr)
Mi., 23.04. (16.00 Uhr)
■ Treffpunkt:
Bühne, Hauptgraben
■ Voranmeldung: keine
ab 20. April, i. d. R. 14-tägig
Sonntag, 12.00 Uhr
Turm Ungenannt
keine
BURGEN SCHLÖSSER ALTERTÜMER – LANDESARCHÄOLOGIE – LANDESMUSEUM KOBLENZ

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