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Ausgabe 02/ 2014 De r ra se nde REPORTER Preis: 1 € Patientenzeitung Hamburg - Ochsenzoll DER WEG ZURÜCK INS LEBEN Richter Horst Becker über Anhörungen und Gutachten Arbeitsplatzportraits Keramikwerstatt und Gärtnerei Neue Rubrik: News aus dem Maßregelvollzug Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis / Impressum Editorial Definition Rehabilitation / Ein Reim auf Reha News aus dem Maßregelvollzug Interview mit Horst Becker Arbeitsplatzportrait Gärtnerei Der Pfad zurück ins Leben Arbeitsplatzportrait Keramikwerkstatt Berufliches Trainingszentrum Hamburg GmbH Das Lütt Hus Kunstfenster Der Anfang Haus 11 Schreibvollzug Die Beziehung auf Stationen und nach draußen TV-Programm Filmkritik „Das weiße Rauschen“ Sportschau MRV / Mauerblümchen Dichter und Denker Seelsorge in der Klinik Leserbriefe Wussten Sie schon / Schaukasten Pinnwand Lautsprecher Witzecke Comic Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6-9 Seite 10-12 Seite 13 Seite 14-15 Seite 16 Seite 17-19 Seite 20-23 Seite 24 Seite 25 Seite 26 Seite 27 Seite 28-29 Seite 30 Seite 31 Seite 32-33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Seite 37 Seite 38 Seite 39 Seite 40 Impressum „DER RASENDE REPORTER“ Ausgabe 02/14 „DER RASENDE REPORTER“ ist die Patientenzeitung der Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll. Auflage: 500 Exemplare Preis: 1 € Erscheinung: 3 Ausgaben pro Jahr Herausgeber: Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll Langenhorner Chaussee 560 22419 Hamburg V.i.S.d.P.: Dr. Guntram Knecht Chefarzt Klinik für forensische Psychiatrie Redaktionsleitung: D. Hüvelmeyer (Chefredakteur) H. Vorbohle V. Wohlgemuth Redaktion Patientenzeitung Haus 20 Tel.: 0 40 – 18 18-87 41 40 Fax: 0 40 – 18 18-87 21 77 Email: [email protected] Redaktionsmitglieder: V. Antonopoulos L. Asang N. Boncio A. Demir T. Falkenreck T. F. Foto / Illustration / Druck Die Redaktion Druckerei Haus 14 (Vertrieb) [email protected] Nachdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung durch den/die Rechteinhaber/in. Lob, Kritik, Ideen und Themenvorschläge sind herzlich willkommen! „DER RASENDE REPORTER“ ist eine Zeitung von Patienten für Patienten, Angehörige und alle Interessenten. „DER RASENDE REPORTER“ verfolgt keine kommerziellen Absichten. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe und andere Beiträge zu kürzen, ohne deren Sinn und Aussage anzutasten. Alle eingesandten Beiträge werden Eigentum der Zeitung. Die Zustimmung des Verfassers zur Veröffentlichung wird vorausgesetzt. Liebe Leserinnen und Leser, Die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist kein plötzliches Ereignis, sondern ein eng begleiteter „Weg zurück ins Leben“ – das Titelthema dieser Ausgabe. Ich möchte Sie dazu einladen, Berichte verschiedener Wege nach „draußen“ zu lesen. Außerdem stellt sich in dieser Ausgabe Herr Horst Becker, Vorsitzender Richter der großen Strafkammer 7, vor und geht mit der Redaktion in einen offenen Dialog über die Voraussetzungen einer Unterbringung im Maßregelvollzug. Er regte uns und hoffentlich auch Sie als Leser mit seinen Veränderungsideen dazu an, die Entwicklung der Institution „Maßregelvollzug“ mit zu verfolgen. Es wird eine Fortsetzung dieser Diskussion mit Herrn Becker geben, über die wir weiter berichten werden. In unserer Rubrik Arbeitsplatzportrait präsentieren wir die Bereiche Gärtnerei und Keramikwerkstatt, die jeweils offen zugänglich sind. Hier haben die Patienten entsprechend ihres Lockerungsstatus mehr Freiräume, die Arbeit selbständig zu strukturieren. Lesen Sie auch die Artikel dreier Bewohner aus dem „Lütt Hus“, die sich und diese eigenständige Wohneinrichtung auf dem Gelände der Asklepios Klinik Nord in Ochsenzoll vorstellen. Außerdem haben wir eine neue Rubrik: News aus dem Maßregelvollzug – hier informieren wir Sie über Aktuelles aus unserer Klinik. Die Redaktion freut sich, wenn auch Sie uns News zukommen lassen, die für die gesamte Patientenschaft von Interesse sind. Danke für Ihre Mitarbeit! Daniel Hüvelmeyer Definition Rehabilitation Nach der Definition der WHO von 1981 ist Rehabilitation der „koordinierte Einsatz medizinischer, sozialer, beruflicher, pädagogischer und technischer Maßnahmen sowie Einflussnahmen auf das physische und soziale Umfeld zur Funktionsverbesserung zum Erreichen einer größtmöglichen Eigenakti- vität zur weitest gehenden Partizipation in allen Lebensbereichen, damit der Betroffene in seiner Lebensgestaltung so frei wie möglich wird.“ Haus 10 und gehen? Ein Reim auf Reha Haus 10: Kann ich bald gehen? Nach all den Stationen soll es sich lohnen Doch kann ich nicht gehen ohne zu sehen Die Zukunft im Blick und kein Blick zurück Ich muss nun auf eigenen Beinen stehen, um hinaus in die Welt zu gehen Und mich selbst besser verstehen, sonst gibt es hier ein Wiedersehen Krankheit ist ein Leid, eine Last, doch habe ich Zeit und gehe ohne Hast Genesung kommt nicht von allein, Therapie muss auf jeden Fall sein Beziehungen und Freundschaft sind für mich richtig und für ein Leben im Glück wichtig Habe Angst wo ich bleib und vor der Einsamkeit Möchte Neues nun erfahren, um in Zukunft mir Gefahren zu ersparen Eine neue Richtung heißt Einrichtung und die zukünftige Arbeit ist in Sichtung Die (Führungs-) Aufsicht hilft mir auf dem Weg, für Veränderungen ist es nie zu spät Mit therapeutischer Geschwindigkeit Richtung Freiheit, denn Freiheit ist mein größtes Ziel, dafür tat ich auch viel Mit dem Überbrückungsgeld in der Hand, komme ich hier raus, Gott sei Dank! 4 NEWS aus dem Maßregelvollzug Neue Aufgaben! Seit dem 01.09.2014 dürfen wir Frau Jabat als Oberärztin im Haus 18 begrüßen. Sie hat die Zuständigkeit für die Stationen 18.1-4 von Herrn Dr. Eschenbach übernommen. Dieser ist nun im Haus 10 oberärztlich tätig. Wir wünschen Frau Jabat und Herrn Dr. Eschenbach einen guten Start in die neue Tätigkeit. Kaffee & Kuchen Am 01.09.2014 wurde ein neuer Arbeitstherapiebereich im FTZ in Haus 8 eröffnet. Vormittags, während der regulären AT-Zeit von 8 bis 11 Uhr, Tschüss Videorekorder Im Maßregelvollzug Hamburg ist seit kurzem der Besitz eines Festplattenrekorder möglich. Vorerst ist nur das Modell (Topfield Tf-T5000HDPVR) durch die Sicherheitskommission ge- nehmigt worden. Das Gerät dient zum Aufzeichnen von TV-Sendungen, bietet Speicherplatz für 160 Stunden auf einem fest eingebautem Medium und löst sicher bald die Videokassette (VHS) ab. Die Klinik reagiert damit auf viele Patientennachfragen und ebnet den Weg für neue Technologien im Maßregelvollzug. Wir meinen: „Gut gemacht!“ Verstärkung in der Nähwerkstatt Bald wird die Nähwerkstatt in Haus 14 mit zwei neuen Nähmaschinen ausgestattet. So können weitere Patienten das Nähhandwerk erlernen. Interessierte Patienten/-innen können sich gerne bei Frau Moosdorf melden. Zertifikate in der Gärtnerei Auch die Gärtnerei bietet nun Qualifizierungsbausteine an. Diese Zertifikate der Handwerks- und Handelskammer erleichtern die Suche nach einem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz und vermitteln einen guten Eindruck des Berufsbildes. Folgende Bausteine können absolviert werden: • Pflege von Beeten und Pflanzungen (156 Stunden) • Bodenbearbeitung und Bodenkunde (185 Stunden) • Aussaat (156 Stunden) • Mutterpflanzen (156 Stunden) • Stecklinge von Stauden (156 Stunden) • Staudenpräsentation werden in der dortigen Übungsküche Backwaren hergestellt. Nachmittags werden Patienten im Rahmen der Heilpädagogischen Maßnahmen im Service bzw. in den Tätigkeiten eines Cafébetriebs geschult. Kommen Sie, als Patient des Maßregelvollzugs, gerne montags bis freitags zwischen 12 und 15 Uhr z.B. während eines Parkausgangs vorbei. Bei schönem Wetter steht für eine gemütliche Pause auch der Hofgarten zur Verfügung.Herzlich Willkommen! (156 Stunden) • Staudenverwendung (156 Stunden) • Bodenbearbeitung und Bodenverbesserung (156 Stunden) • Pflanzarbeiten (156 Stunden) • Biologischer Pflanzenschutz (156 Stunden) 5 Interview mit Horst Becker: Vorsitzender Richter der Großen Strafkammer 7 und Mensch Am 11.07.2014 hatte die Redaktion einen sichtlich gut gelaunten Herrn Becker zu Gast. Herr Becker ist Vorsitzender Richter der Großen Strafkammer 7, einer Strafvollstreckungskammer beim Landgericht Hamburg. Vorstand des Hamburger Fürsorgevereins und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen; Mitglied bin ich in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Herr Becker: Vielen Dank für die Einladung. Ich bin nicht nur in meiner Berufsrolle als Richter bei Ihnen als Gast, sondern auch als Privatperson. Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion mit Ihnen. Es folgt eine Vorstellungsrunde der Redaktionsmitglieder, einige von ihnen/uns kennt Herr Becker. Frau B.: Stellen Sie sich doch mal bitte kurz vor. Herr B.: Ich bin 64 Jahre alt, habe an der Universität Hamburg Rechtswissenschaft studiert und dort nach dem Staatsexamen zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich „Strafrecht und Kriminologie“ gearbeitet. Seit 1982 bin ich als Richter tätig. Von 1984 – 1987 war ich im Wege der Abordnung Referent für den Strafvollzug in der Justizbehörde. Anschließend bin ich als Richter zum Landgericht Hamburg zurückgekehrt, habe in der Großen Strafkammer 5 als Strafvollstreckungsrichter gearbeitet. Ich hatte erstmals Kontakt zu Maßregelvollzugspatienten. Ab 1991 war ich 5 Jahre an das Landgericht Schwerin abgeordnet. Außerdem war ich im Beirat zur Reform des Strafvollzuges und in der Psychiatriekommission in Mecklenburg-Vorpommern aktiv. 1996 bin ich nach Hamburg zurückgekehrt und habe bis zur „poltischen 6 Herr Becker während des Interviews Wende“ 2001 als Abteilungsleiter in der Justizbehörde gearbeitet. Ich war u.a. zuständig für Gnadenentscheidungen und für die Sozialen Dienste der Justiz (Bewährungs- und Gerichtshilfe, Täter-Opfer-Ausgleich, Gemeinnützige Arbeit, Zeugenbetreuung). Da ich die Politik von Justizsenator Kusch und Innensenator Schill nicht mittragen konnte, bin ich zum Landgericht zurückkehrt und seitdem Vorsitzender der Großen Strafkammer 7, einer Strafvollstreckungskammern, die u.a. zu prüfen hat, ob Unterbringungen gemäß §§ 63, 64 StGB zur Bewährung ausgesetzt werden können. Außerdem prüfen wir, ob Strafgefangene vorzeitig zu entlassen sind. Seit Mitte der achtziger Jahre leite ich mehrmals im Jahr eine ReferendarAG; die angehenden Juristen haben im Rahmen dieser AG die Möglichkeit, sowohl im Strafvollzug als auch in der Forensischen Psychiatrie zu hospitieren. Ehrenamtlich betätige ich mich im Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach § 63 StGB wird seit dem Fall Mollath in den Medien und auch politisch diskutiert. Dem Vertrauen in die Justiz hat dieser Fall sehr geschadet, aber auch der Maßregelvollzug und die Gutachter stehen in der Kritik. Der Redakteur der Süddeutschen Zeitung Heribert Prantl hat im letzten Jahr für die Forensische Psychiatrie beispielsweise den Begriff der „Dunkelkammer des Rechts“ geprägt. Dies ist ein guter Einstieg in das Thema. Die §§ 63 bis 67h, die im Strafgesetzbuch Arten und Ausmaß freiheitsentziehender Maßregeln festsetzen, genießen keine große Beachtung in der juristischen Praxis. Ich denke, dass auch die forensische Psychiatrie im Rahmen der Medizin eher ein Schattendasein führt. Die Zahl der in einer Unterbringung nach § 63 StGB befindlichen Personen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, von knapp 3000 im Jahr 1996 auf 6750 im Jahr 2012 (bezogen auf die alten Bundesländer; eine gesamtdeutsche Statistik gibt es meines Wissens nicht). Zwar sinkt seit einiger Zeit die Zahl der angeordneten Unterbringungen nach § 63 StGB, aber die Verweildauer im Maßregelvollzug nimmt weiter zu. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen, u.a. ein Patientenstrukturwandel (schwerst persönlichkeits- gestörte Straftäter mit Sexualdelinquenz), weniger Entlassungsempfehlungen durch die Kliniken und seitens der Sachverständigen, ein stärkeres Sicherheitsdenken in der Bevölkerung. Auch Lücken in der psychiatrischen Versorgung psychisch Kranker wird verstärkt mit Mittel der strafrechtlichen Unterbringung ausgeglichen. Der überwiegende Anteil der Maßregelvollzugspatienten hatte Voraufenthalte in der Allgemeinpsychiatrie. Ich bin froh, dass der Fall Mollath im Bundesjustizministerium zu Reformüberlegungen der Unterbringung nach § 63 StGB geführt hat. Die Unterbringung von Straftätern in der forensischen Psychiatrie sei auf wirklich gravierende Fälle zu beschränken und die weitere Unterbringung sei in kürzeren Abständen zu überprüfen. Ich bin der Auffassung, dass nur schwere Gewalt- und Sexualdelikte zu einer Verhängung der Maßregel nach § 63 StGB führen sollten und regelmäßig keine Eigentums- und Vermögensdelikte. Geprüft werden sollte auch, ob die Unterbringung zeitlich zu begrenzen ist. Bisher ist es so, dass der schuldunfähige Täter für unabsehbare Zeit im psychiatrischen Krankenhaus verbleiben muss und erst entlassen wird, wenn von ihm keine Gefahr mehr ausgeht. Der gesunde Straftäter verbüßt dagegen seine Strafe und ist danach ein freier Mensch. Hätte das Gericht Herrn Mollath für schuldfähig gehalten, wäre er möglicherweise mit einer Bewährungsstrafe davon gekommen und hätte nicht 7 Jahre im Maßregelvollzug verbringen müssen. Frau B.: Ist man als Richter einer Partei angehörig? Herr B.: Nein, eine Parteimitgliedschaft ist für Richter aber auch nicht verboten. Ich bin als Richter in meinen Entscheidungen unabhängig, aber natürlich habe ich auch eine politische Meinung. Jetzt nach dem Fall Mollath beschäftigen sich Politik und Medien erstmals mit der Unterbringung von psychisch kranken Straftätern. Es ist noch gar nicht lange her (2001), da sagte der damalige Bundeskanzler Schröder über den Umgang mit Sexualstraftätern: „Es kann nur eine Lösung geben: wegsperren und zwar für immer.“ In der Folgezeit wurden Strafgesetze massiv verschärft, insbesondere das Recht der Sicherungsverwahrung, um dadurch vermeintlich mehr Sicherheit für die Bevölkerung zu schaffen. Dies führte dazu, dass sich die Verweildauern von Untergebrachten im Strafund Maßregelvollzug erheblich verlängerten; Lockerungen wurden seltener gewährt. Die Zahl der Sicherungsverwahrten nahm dramatisch zu. Erst als der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sowie das Bundesverfassungsgericht in den Jahren 2010 und 2011 das bestehende Recht zur Sicherungsverwahrung für menschenrechts- beziehungsweise verfassungswidrig erklärten, fand ein Umdenken statt. Momentan steht mehr die therapeutische Sichtweise im Vordergrund, weniger das Sicherheitsdenken. Mit sehr kritischem Blick verfolge ich auch die Privatisierungen von Maßregelvollzugseinrichtungen. Dies ist in Hamburg ja bereits vor vielen Jahren geschehen; und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Zugehörigkeit der Maßregelvollzugs zu einem privaten Krankenhausträger keinen Einfluss auf die Qualität und die Dauer der Unterbringung hat. Hier bedarf es jedoch einer vergleichenden Untersuchung von staatlichen und von privat geführten Einrichtungen. Frau B.: Und wie schätzen Sie „fahrlässige Brandstiftung“ ein? Herr B.: Da muss ich erst einmal nachdenken. Regelmäßig werden fahrlässige Delikte sicher nicht zu einer Unterbringung gemäß § 63 StGB führen. Aber ich glaube, dass die jetzige Rechtslage auch eine Unterbringung bei fahrlässigen Delikten ermöglicht. Frau B.: Gibt es eine Mindestaufenthaltsdauer für die Patienten des Maßregelvollzugs? Es herrscht nämlich unter den Patienten das Gerücht, dass man bei einem schweren Delikt länger im Maßregelvollzug verbleiben muss. Stimmt das? Herr B.: Das trifft nicht zu. Die Entlassung orientiert sich immer am Behandlungserfolg, selbst wenn ein Patient schwerste Delikte begangen hat. Zur Vorbereitung der Entlassung ist der Patient in Lockerungen zu erproben. Das Gericht setzt die Unterbringung zur Bewährung aus, wenn zu erwarten ist, dass der Untergebrachte außerhalb des Strafvollzuges keine rechtswidrigen Taten mehr begehen wird (§ 67d Absatz 2 Satz 1 StGB). Herr F. merkt an, es gäbe Patienten, die 7 Ich verachte die Tat, nicht den Täter!* *und manchmal noch nicht mal die Tat, wenn diese im Zustand der Schuldunfähigkeit passiert ist. über 30 Jahre in der hiesigen Einrichtung sind. Herr B.: Das mag sein. Es gibt leider Patienten, die so schwer erkrankt sind, dass ihre dauerhafte Unterbringung erforderlich ist. Außerdem stellt sich in Einzelfällen sicherlich auch die Frage, ob Patienten nach einer sehr langen Zeit der Unterbringung draußen überhaupt noch zurechtkommen; aber das ist natürlich kein Unterbringungsgrund. Wir kommen zum Thema „Anhörungen und Gutachten“. Herr B.: In § 67e StGB wird die regelmäßige gerichtliche Anhörung der Patienten im Maßregelvollzug geregelt. Zur Vorbereitung der Anhörung fordert das Gericht eine Stellungnahme der Klinik über den Verlauf der Unterbringung an. Danach wird der Patient vom Gericht angehört. Ihm steht ein Pflichtverteidiger zur Seite. Der persönliche Eindruck von dem Patienten ist für die Entscheidung sehr wichtig. Über die Aussetzung oder Fortdauer der Maßregel entscheidet das Gericht mit drei Richtern. Die Einholung von Gutachten ist nicht in jedem Fall zwingend vorgeschrieben, wird jedoch in der Praxis 8 überwiegend gemacht. Nach jeweils 5 Jahren soll das Gericht ein Gutachten eines externen Sachverständigen einholen. Der Sachverständige muss im Gutachten seine Erkenntnisquellen exakt wieder geben, deutlich zwischen gesichertem psychiatrischen Wissen und seiner subjektiven Meinung trennen und er muss verbleibende Unklarheiten offen legen. Leider gibt es viel zu wenig Sachverständige, die über eine forensisch-psychiatrische Qualifizierung verfügen. Gerichte dürfen Gutachten nicht ohne eigene kritische Würdigung übernehmen. Das Gutachten ist daher sehr genau zu prüfen; es ist eine wichtige Erkenntnisquelle für die Entscheidung des Gerichts. Nicht der Gutachter ist der Richter, sondern der Richter ist der Richter: er muss über Aussetzung oder Fortdauer der Unterbringung entscheiden. Und manchmal fehlt es auch Richtern an dem nötigen Fachwissen. Ich hole in Einzelfällen ein sog. Zweitgutachten ein. Beispielsweise wurde jahrelang die Strafaussetzung zur Bewährung eines zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe Verurteilten mit der Begründung abgelehnt, bei ihm läge eine unbehandelte schwere Persön- lichkeitsstörung, also eine ungünstige Kriminalprognose vor. Mehrere Hamburger Sachverständige sind zu dieser Diagnose gekommen. Ich habe nach Durchsicht der Akten dann einen forensisch-psychiatrisch erfahrenen Sachverständigen aus Berlin bestellt, der im Gegensatz zu den Hamburger Sachverständigen eine chronische Psychose bei dem Verurteilten diagnostiziert und dessen Entlassung empfohlen hat. Dessen Auffassung bin ich gefolgt. Herr N. wurde nach 26 Jahren Haft in eine betreute Wohngemeinschaft mit der Weisung entlassen, die ihm verordneten Medikamente regelmäßig einzunehmen. Er hat seine fünfjährige Bewährungszeit lange überstanden und führt ein Leben ohne Straftaten. Er bewohnt jetzt eine eigene Wohnung. Zum damaligen Zeitpunkt haben wir Herrn N. ohne vorherige Erprobung in Lockerungen entlassen müssen. Denn während der Amtszeit von Justizsenator Kusch mussten Entlassungen von Strafgefangenen weitgehend ohne Lockerungen erfolgen. Wir kommen zum Thema „Umgang der Bevölkerung mit Straftätern“ Herr B.: In der Bevölkerung besteht eine diffuse Angst vor Straftätern, vor allem, wenn diese Gewalt- oder Sexualdelikte begangen haben und möglicherweise auch noch psychisch krank Herr Becker mit den Mitgliedern des Redaktionsteams am Tag des Interviews sind. Man spricht insoweit von der gefühlten Kriminalität. Tatsächlich ist die Gefahr, Opfer eines Gewalt- oder Sexualdelikts zu werden, äußerst gering. In den Medien werden Gewalt- und Sexualstraftaten reißerisch dargestellt, die Täter als Monster beschrieben, um die Sensationsgier der Leser zu befriedigen und um den Profit zu erhöhen. Für die Medien gilt der Leitsatz: „Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht.“ Wir kommen „Resozialisierung“ zum Thema Herr B.: Die Entlassung von Maßregelvollzugspatienten in eine therapeutische Wohngemeinschaft oder in „betreutes Wohnen“ ist ein guter Übergang, um später möglicherweise ein eigenständiges Leben führen zu können. Leider gibt es in Hamburg zu wenig betreute Einrichtungen für entlassene Maßregelvollzugspatienten. . Frau B.: Spielt Sympathie und Antipathie im Kontakt Richter zum Patienten eine Rolle? Herr B.: Ja, das ist relevant, wie in allen Beziehungen. Es spielt bewusst oder unbewusst eine Rolle, ob wir einen Menschen mögen oder nicht. Wichtig ist, dass wir uns das bei jeder Entscheidung bewusst machen. Denn die Prüfung der Aussetzung oder Fortdauer der Maßregel hat nach objektiven (gesetzlichen) Kriterien zu erfolgen. Ich gehe bei meinen Entscheidungen als Richter von folgendem Bild aus: „Ich verachte die Tat, aber nicht den Täter, und manchmal noch nicht einmal die Tat, beispielsweise, wenn diese im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen wurde.“ Redaktion: Schade, dass die Zeit schon rum ist. Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zur Diskussion und ihren ehrlichen, kritischen Blick. Herr B.: Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen. Es war eine Freude, mit Ihnen zu diskutieren. Ich bin gerne bereit, das Interview fortzusetzen. § 67e StGB Überprüfung (1) Das Gericht kann jederzeit prüfen, ob die weitere Vollstreckung der Unterbringung zur Bewährung auszusetzen oder für erledigt zu erklären ist. Es muss dies vor Ablauf bestimmter Fristen prüfen. (2) Die Fristen betragen bei der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt sechs Monate, in einem psychiatrischen Krankenhaus ein Jahr, in der Sicherungsverwahrung ein Jahr, nach dem Vollzug von zehn Jahren der Unterbringung neun Monate. (3) Das Gericht kann die Fristen kürzen. Es kann im Rahmen der gesetzlichen Prüfungsfristen auch Fristen festsetzen, vor deren Ablauf ein Antrag auf Prüfung unzulässig ist. (4) Die Fristen laufen vom Beginn der Unterbringung an. Lehnt das Gericht die Aussetzung oder Erledigungserklärung ab, so beginnen die Fristen mit der Entscheidung von neuem. 9 ARBEITSPLATZ PORTRAIT G ä r tn e re i A n einem regnerischen Tag besuchten wir zwei Mitglieder des Redaktionsteams, die hiesige Gärtnerei. Der Therapeut Herr Meyer begrüßte uns freundlich und erklärte sich damit einverstanden, einen Rundgang mit uns zu machen. Vorher begrüßten wir noch ein paar bekannte Gesichter; dann ging es los. Unser erster Gang führte in den Folientunnel. Jetzt, im Sommer, sind im Tunnel Strauchtomaten, Gurken und Peperoni in den sogenannten Pflanzschläuchen angebaut. Im Winter dagegen gedeihen Stiefmütterchen und danach Primeln. Außerhalb, direkt daneben draußen, sind Zucchiniund Kürbispflanzen angelegt. Wenn das Gemüse reif ist, wird es für z.B. die Kochgruppen der Stationen zum Verkauf angeboten. Außerdem wachsen im Sommer Schnittblumen im Garten. Daraus werden Sträuße für Sommerfeste oder andere Veranstaltungen gebunden. Im großen Gewächshaus, in denen es die meisten Pflanzen gibt, werden in Frühbeet-Kästen Stauden und Gehölze groß gezogen. Außerdem wachsen hier ständig viele kleine und große Grünpflanzen, sowie Kräuter (zum Beispiel Basilikum und Thymian). Herr Meyer erklärte uns auch, wie die Technik funktioniert. Im Gewächshaus herrschen kontinuierlich 10 Riesenkürbisse 18° Celsius, welche sich durch einen Energieschirm mit einer Schalttechnik selbst regulieren. Das kann eingestellt werden. Bei Wind und Regen schließt sich die Vorrichtung automatisch. Außerdem gibt es an jedem Tisch Wasserhähne. Nach diesem interessanten Rundgang, setzten wir uns mit Herrn Meyer in den Gruppenraum, in denen die Patienten auch ihre Pause machen, zusammen und führten folgendes Interview. Zum Abschluss wurde ein Stimmungsbild von einigen Patienten erfragt. Interview Guten Tag, Herr Meyer. Stellen Sie sich bitte kurz vor. (z.B.: Wie lange sind Sie schon Therapeut? Was machen Sie genau in der Gärtnerei?) Mein Name ist Detlef Meyer. Seit 1980 arbeite ich auf dem Gelände und seit 1985 bin ich Therapeut. Seit 2002 bin ich Gärtnermeister in der Forensik. Meine Aufgaben umfassen: Leitung der Gärtnerei, Betreuung der Patienten, Anbauplanung, Bestellung von Verbrauchsmaterial, Annahme und Verkauf und ebenso Abrechnung der Bareinnahmen. Wie lange gibt es den Arbeitsbereich der Gärtnerei schon? Die Geschichte der Gärtnerei Ochsenzoll besteht schon seit 1899. Damals wurde mehr Gemüse, meistens zur Selbstversorgung, gepflanzt. Seit 1985 ist die Gärtnerei eine therapeutisch-technische Abteilung. Dann wurde 1995 ein Konzept zur Therapie erstellt; und zwar wurde in der Allgemeinen Psychiatrie die Abteilung Sozialtherapiezentrum angegliedert. Seit 2008 gibt es unsere Gärtnerei, wie wir sie jetzt kennen. Wie viele Arbeitsplätze gibt es? Wie viele sind zurzeit besetzt? Gibt es besondere Bedingungen, um in der Gärtnerei tätig zu sein? Es gibt 15 Arbeitsplätze, die im Sommer meist vollkommen besetzt sind; im Winter dagegen weniger. Vorkenntnisse braucht man nicht haben, außer, dass man körperlich belastbar ist und Motivation hat. Da die Gärtnerei ein offener Bereich ist, muss der Patient einen unbegleiteten Status haben. Wie sind die Arbeitszeiten und die Vergütung? Die Arbeitszeiten sowie die Vergütung sind genau so wie in den anderen Werkstätten des FTZ. Und zwar von 8.00 – 11.00 Uhr und von 13.00 – 15.00 Uhr. Die Vergütung für eine Einheit, entsprechend 30 Minuten, besteht aus 54 Cent. Benennen Sie uns bitte einige Arbeiten, Sonnenblumenmeer in der Gärtnerei die täglich gemacht werden? Wird mehr drinnen oder eher draußen gearbeitet? Es gibt keine Arbeit, die täglich gemacht werden muss. Es gibt allerdings Arbeiten, die sich wiederholen. Wie zum Beispiel Pflanzarbeiten, Sauber machen und die Erde mischen bestehend aus Kompost, Sand und Torf. Im Sommer wird meistens draußen gearbeitet, während im Winter die Pflanzen im Gewächshaus gepflegt werden. Haben Sie nur Blumen und Pflanzen oder auch Gemüse und Kräuter im Angebot? Es werden natürlich mehr Pflanzen und Blumen angeboten; aber es gibt auch Gemüse und Kräuter. Was für Pflanzen verkaufen Sie und wer kann diese käuflich erwerben (auch Außenstehende)? Saisonal bedingt gibt es Frühlingsblumen (z.B. Stiefmütterchen), Herbstblumen (z.B. Chrysanthemen) und im Winter z.B. Weihnachtsterne. Diese können vom Personal der Asklepios Kliniken, aber auch von Besuchern und Anwohnern, die jeder Zeit willkommen sind, käuflich erworben werden. Wie sind die Preise, wie ist die Preisspanne? Gibt es Unterschiede bei der Kundschaft? Die normale Preisspanne liegt zwischen 2,00 – 700,- €. Wobei es auch Pflanzen gibt, wie zum Beispiel Schnittblumen mit Stiel, die 20 Cent kosten, während ein Ahornbäumchen im großen Blumenkübel 700,- € beträgt. Daneben werden noch Schalen für, zum Beispiel, Jubiläen zusammengestellt, die man für 7,00 – 13,00 € kaufen kann. Man kann auch Blumenerde, Blumentöpfe und im Winter Tannengrün für wenig Geld bekommen. Kann man bei Ihnen eine Ausbildung zum Gärtner machen? Können Auszubildende, wenn es diese gibt, nach der Lehre übernommen werden? Ja, es gibt eine dreijährige Ausbildung zum Gärtner. Zurzeit gibt es einen Lehrling. Vorausetzungen: Man muss vor Beginn der Ausbildungszeit Patient sein, einen Hauptschulabschluss haben und nicht zu alt sein (sprich unter 40 Jahren). Die fertig ausgebildeten Gesellen werden leider nicht übernommen. Der praktische Teil wird hier beigebracht, während der theoretische Unterricht in der Berufsschule Bergedorf stattfindet. Sind die Pflanzen selber angebaut (z.B. Geranien oder Weihnachtssterne) oder werden sie saisonmäßig geliefert? Was tun Sie gegen Schädlinge? Die Pflanzen werden zum größten Teil selbst angebaut, z.B. als Stecklinge. 11 In der Hauptzeit von Oktober bis Dezember werden Weihnachtssterne, die bis zum Verkauf noch wachsen, geliefert. Zur Schädlingsbekämpfung wird biologischer Dünger benutzt, sowie Nützlinge eingesetzt. So fressen Schlupfwespen die weißen Fliegen. Entwischen auch mal Patienten, da die Gärtnerei ein offener Bereich ist? In meiner Laufbahn ist es nur einmal vorgekommen. Als der Flüchtling von alleine wieder kam, hat dieser sich reuig gezeigt und entschuldigt. Vielen Dank, dass Sie sich unseren Fragen Rede und Antwort gestanden haben! Stimmungsbild Markus, 37 Jahre Ich mache seit einem Jahr eine Ausbildung zum Gärtner. Ich bekomme Ausbildungsvergütung. Seit mehreren Jahren habe ich mit der Ausbildung geliebäugelt; jetzt mache ich sie. Es macht mir Spaß, in der Gärtnerei zu arbeiten. Meine Hausaufgaben bespreche ich gerne mit Herrn Meyer. Ivan, 29 Jahre Seit Januar dieses Jahres bin ich hier; es gefällt mir gut. Am meisten macht mir das Eintopfen und Gießen der Pflanzen Spaß. Wir haben hier eine lockere Atmosphäre. Natascha, 28 Jahre Seit ca. einem Jahr bin ich in der Gärtnerei tätig. Ich bin zurzeit die einzige Frau. Das war am Anfang Im Außenbereich der Gärtnerei gibt´s viel zu tun. 12 etwas schwer. Jetzt verstehe ich mich mit allen gut. Im Sommer binde ich gerne Blumensträuße. Frank, 48 Jahre Seit Oktober 2012 arbeite ich hier. Das Arbeitsklima zwischen den Patienten und Herrn Meyer ist sehr gut. Ich arbeite vier Tage die Woche vormittags. Am meisten Spaß macht mir das Umtopfen und Gießen der Pflanzen. Im Sommer arbeite ich gerne draußen. Ihr seht, dass die Patienten positiv eingestellt sind und dass eine angenehme Atmosphäre herrscht. Überzeugt Euch selber und besucht die Gärtnerei! Der D Pfad zurück ins Leben ieses Mal ist das Zentralthema des „Rasenden Reporters“ die Rehabilitation. Ich nehme mir ein wenig Zeit nachzudenken. Rehabilitation?! Was soll man rehabilitieren? Die Antwort dieser Frage ist nicht so simpel oder eindimensional, wie ich am Anfang gedacht habe. Ich lasse mir noch ein bisschen Zeit, um weiter zu überlegen. Also: ich bin psychisch krank und habe ein Delikt durch meine Krankheit gemacht. Das ist der Grund, weshalb ich mich hinter Ochsenzolls Mauern befinde. Einige Patienten, denke ich, sollten ihren ganzen Lebensstil rehabilitieren – ich auch. Die Krankheit: Man soll seine psychische Krankheit zuerst verstehen, um sie, einen Schritt weiter, ehrlich zu akzeptieren und wohlwollend gegenüber zu stehen. Es ist nicht immer so leicht, an einer Psychose oder Persönlichkeitsstörung zu leiden, kann aber auch sinnvoll werden. Wie ein rumänischer Philosoph gesagt hat: „Eine Diskussion mit jemanden, der nicht gelitten hat, ist nur Geschwätz.“ Also bedeutungsvolle Reden statt psychischer Gesundheit. Spontan wähle ich die Gesundheit eines oberflächlichen Menschen. Welche Diagnose passt zu deiner Psyche? Was ist mit deinen Symptomen? Wie kannst du eine solche Erkrankung erfolgreich behandeln? „Du bist nicht allein!“ sagen sie. Obwohl das generell stimmt, gibt es ab und zu Momente, an denen du dich ganz einsam fühlst? Allein gegen dein unglückliches Schicksal. Aber das muss nicht sein! Vielleicht sollst du deine Zeit hinter Ochsenzolls Gittern als eine lebenswichtige Lehre für dich annehmen. Nachdem du die Erfahrung des Gefangenen gemacht hast, hast du deiner persönlicheren Lehre überhaupt zugehört und sie verstanden? Eine solche selbstreflexive Frage soll für dich wichtig sein. Oder wirst du bald, kurz nach der Entlassung, schon wieder in Haus 18, Station 1, akut psychotisch und mit schlechtem Gewissen wegen einer neuen Straftat landen? Mal schauen, was die Zukunft bringen wird. Ich bin auch genauso gespannt wie du. „Prepare for the worst, hope for the best.“ Die Resozialisierung: Ich finde, die Behandlungsrichtung hier in der Klinik muss immer nach draußen zeigen. Das Endziel soll ein völlig rehabilitiertes Leben zurück in die Gesellschaft sein. Es ist nicht immer so einfach, entfernt von deiner eigenen Freiheit zu leben und zu funktionieren, aber es ist sicherlich für eine gewisse Zeit, bis die Krankheit gut behandelt wird, notwendig. Einige Patienten bleiben hier kurz, einige Patienten bleiben hier lange. Wenn die Therapie und die Behandlung zufriedenstellend läuft und der psychische Zustand stabil ist, kommt der heiß ersehnte Lockerungsschritt des Parkausgangs und die Prozedur der Sozialrehabilitation setzt sich weiter fort. Alle Menschen verdienen eine neue gerechte Chance im Leben. Man weiß, dass man abstinent und fern von Drogen, Alkohol und natürlich Vergehen bleiben muss. Sonst gibt es ein „Wiedersehen“. Aber das ist einfacher zu sagen als zu machen. Rückfälle können auch passieren. „Er, der überhaupt keine Sünden gemacht hat, darf den ersten Stein werfen.“ Ich glaube, Rückfälle sind wirklich etwas negatives, nur, wenn man seine Motivation und Mut durch sie verliert. Geist und Körper: Der Zweck der Rehabilitation soll dir einen neuen selbstbewussten und psychisch stabilen Weg „zurück“ ins Leben geben. Man soll Stress und andere Belastungsfaktoren vermeiden, um sich von einer erneuten Erkrankung zu schützen. Körperliches und geistiges Wohlbefinden soll für alle Patienten wichtig und sinnvoll sein. Viele Medikamente machen dick, aber man kann auch vieles unternehmen, um sich fit zu halten, hier und jetzt. Positives Denken und langfristige, konstruktive, aber auch realistische Ziele helfen dabei. Man muss nicht unbedingt an seiner Krankheit leiden. Mit den genauen Heilmitteln und der geeigneten Heilung, kann deine Zukunft glücklich werden, weil, wie Charles Chaplin gesagt hat: „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“ Vasilis 13 ARBEITSPLATZ PORTRAIT K e ra m ik w e rk s ta tt Ein Produkt der Keramikwerkstatt A n einem Donnerstag hospitierten wir, zwei Redaktionsmitglieder, in Haus 8 in der Ton- und Keramikwerkstatt. In Begleitung von der Ergotherapeutin Frau Moosdorf gingen wir vormittags um 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr. Empfangen wurden wir von dem zuständigen Ergotherapeuten Herrn Weber. Wir wurden mit einem Käffchen begrüßt. Dann durften wir schon mal im Alleingang die verschiedenen Räumlichkeiten begutachten. Nach dem alleinigen Rundgang wurden wir vom Fachmann Herr Weber herumgeführt. Wir durften Einblick in die Schränke, in denen verschiedene Tonarten und Werkzeuge, die man bei der Herstellung braucht, haben. Es lagen etliche Gießformen rum. Zum Beispiel für eine Tasse, Schachfiguren oder Halbkugeln – oder auch Tiermotive wie Frösche usw. Nach dem Rundgang ging es in den Garten, der schön angelegt ist. Dort waren Produkte in verschiedenen Formen und Farben, die wir bewunderten, ausgestellt. Nun ging es an den von uns vorgefertigten Fragebogen (siehe unten). Unsere Fra- 14 gen wurden fachmännisch beantwortet. Eine von uns las die Fragen vor, während die andere Gesprächsnotizen machte. Zum krönenden Abschluss, von 10.00 – 11.00 Uhr, durften wir ein Produkt aus Ton töpfern. Mit Begeisterung konnten wir praktisch in die Entstehung eines Werkes Einblick verschaffen. Wir sind gespannt, was nach dem Brennen und Glasieren aus unseren Werken geworden ist. Hoffentlich werden wir diese ausgehändigt bekommen. Geht dort vorbei und gewinnt einen eigenen Eindruck in die Arbeit eines Töpfers/Keramikers. Und jetzt zum Interview: Seit wann gibt es das Angebot und welcher Therapeut ist zuständig? Gab es vorher/früher eine Keramikwerkstatt? In welchem Haus oder Station befindet sich die Keramikwerkstatt? Seit der Neueröffnung von Haus 8 wurde auch zugleich die Ton- und Keramikwerkstatt wieder eröffnet. Dies war im März 2014 der Fall. Früher, bis 2010, gab es auch schon eine Keramikwerkstatt, die damals von Frau Schumann und Frau Szismek geleitet worden war. Zurzeit ist Herr Weber zuständig. Wie viele Teilnehmer bzw. Arbeitsplätze/welche Räumlichkeiten gibt es? Muss man Vorkenntnisse haben? Es gibt 8 Plätze, wovon 4 besetzt sind. Die Räumlichkeiten: Es gibt zwei Werkräume und einen Brennraum. Vorkenntnisse muss man keine mitbringen. Es reicht schon, wenn man Interesse hat. Aber: Eine Bedingung zur Teilnahme an dem Angebot ist, dass man Lockerungen hat. Dies ist so, weil die Räumlichkeiten halboffen sind. Woraus besteht Keramik? Ton besteht aus Mineralien (Gestein). Mit Wasser gemischt kann es verflüssigt und in eine Form gegossen wer- Ein Teil des Arbeitsbereichs der Keramikwerkstatts den. Nun wird nach der Gestaltung der Ton gebrannt. Jeder Ton ist eine Scherbe (bis er gebrannt wird). Nach Auftragen der Glasur und erneutem Brennen wird der Ton zu Keramik (Keramik bedeutet Geschirr). Was genau wird gemacht (verschiedene Arbeitsschritte)? Was ist mit einem Brennofen; gibt es einen am Arbeitsplatz oder muss man den Ofen in Haus 18 nutzen? Wie lange dauert es ca. bis ein Produkt entsteht? Von der Idee bis zur Fertigstellung braucht es ungefähr zwei Wochen. Der Ton wird mit Wasser gemischt und in der Regel in eine Form gegossen. Das Werk muss nun trocknen. Nach dem Trocknen kommt es in den Brennofen, den es übrigens in der Werkstatt gibt. Der Brennofen wird für den ersten Brand auf über 1000° Celsius erhitzt. In der Regel wird am Ende der Woche einmal übers Wochenende gebrannt, damit der Ofen wieder erkalten kann. Die Dauer des Brennens reicht von 15 Minuten bis ein paar Tage. Nach dem Erkalten wird die Glasur aufgetragen. Nun kommt das Produkt wieder in den Brennofen und das glasierte Objekt wird somit fertig gestellt. Für wen werden die Produkte erstellt (z. B. für Verkauf oder Eigenerwerb)? Kann man einen Produktauftrag stellen? Was kosten die Werke ungefähr? Produkte kann jeder für erschwingliche Preise in Auftrag geben. So kostet zum Beispiel eine Untertasse mit Becher 1,50 €. In der Regel bezahlt man nur die Materialkosten. Im Moment ist es noch so, dass meist Personal Aufträge erteilt und erwirbt. Ist es so wie in der Kunstwerkstatt, dass die fertigen Produkte Eigentum der Klinik bleiben? Werden die Werke irgendwo ausgestellt? Können Außenstehende die Werkstatt besichtigen? In der Regel bleiben die fertigen Werke, die nicht bestellt sind, Eigentum der Klinik. Diese werden in den Räumlichkeiten und im Garten (wenn es nicht friert) der Werkstatt ausgestellt. Die Besucher der Forensik sind herzlich Willkommen, die Werkstatt zu besichtigen. Wie viele Einheiten gibt es in der Woche? Verhält es sich mit der zum Beispiel Vergütung wie in den anderen Arbeitsbereichen des FTZ? Die Arbeitszeiten sind: Jeden Vormittag und Montag und Dienstag nachmittags. Die Vergütung beträgt den Höchstsatz des FTZ. Was ist der therapeutische Hintergrund oder Ziel der Arbeit? Ist die Teilnehmerzahl begrenzt? Der therapeutische Hintergrund besteht darin, Grundkenntnisse mit weichem Material zu vermitteln. Kreativität ist auch gefragt. Am besten arbeitet man nach einem Arbeitsplan und danach folgt die Herstellung. Es gibt keine zeitliche Begrenzung. Gibt es eine Ausbildung zum Keramiker/ Töpfer? Eine Ausbildung zum Töpfer/Keramiker gibt es leider nicht, Herr Weber darf keine Lehrlinge ausbilden. 15 Das btz Hamburg – Kurzform für Berufliches Trainingszentrum Hamburg GmbH – ist ein Unternehmen für berufliche Rehabilitation. Seit über 25 Jahren unterstützen wir Menschen, die aus psychischen Gründen zeitweise oder noch gar nicht am Arbeitsleben teilnehmen konnten. Das btz hilft Ihnen, sich fit für den Arbeitsmarkt zu machen und berät Unternehmen und Beschäftigte zum Umgang mit psychischen Erkrankungen im Betrieb. Wir bieten individuelle Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Das berufliche Training findet in verschiedenen Abteilungen mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten statt. Die Trainingsbereiche im Einzelnen: • Handel und Logistik • Büromanagement und Medien • Projekte und IT • Hauswirtschaft und Küche • Handwerk und Technik Bevor Sie das Training beginnen können, müssen Sie einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben stellen. Dies machen Sie bei der Reha-Beratung der Arbeitsagentur oder Ihrer zuständigen Rentenversicherung. Den Antrag können Sie auch dann stellen, wenn Sie noch gar nicht entschieden haben, ob Sie eine Maßnahme bei uns im btz oder bei einem anderen Rehabilitationsträger beginnen wollen. Die berufliche Rehabilitation hat folgende Ziele: • Vermittlung in Arbeit • Vorbereitung auf Ausbildung oder Umschulung • Berufliche Orientierung • Erprobung der Belastbarkeit Jeden Montag um 14.00 Uhr findet in der Weidestraße 118 c eine Informationsveranstaltung statt. Hier erfahren Sie alles, was Sie brauchen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Wenn Sie sich für ein Training im btz interessieren, braucht das btz weitere Informationen für den nächsten Schritt. Bewerben Sie sich mit einem Fragebogen und einem beigefügten Lebenslauf. Den Fragebogen erhalten Sie auf der Informationsveranstaltung oder auf http://btz-hamburg.de. 16 Das Lütt Hus D as Lütt Hus ist eine eigenständige Wohneinrichtung auf dem Gelände der Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll. Das Lütt Hus besteht aus zwei Häusern, dem geschlossenem Bereich Haus 9 und dem offenen Bereich Haus 13. Es handelt sich um Bewohner aus dem Maßregelvollzug und anderen psychiatrischen Einrichtungen. Das Lütt Hus soll bei der Wiedereingliederung in ein normales Leben behilflich sein. In der Einrichtung leben ungefähr 30 Personen. Die Einrichtung wurde im Juli 2011 eröffnet. Die Einrichtung wird geleitet von A. Naefcke. Ziel der Einrichtung ist, wieder ein normales Leben führen zu können. Es wird jeden Tag selbstständig gekocht. Jeder Mitbewohner übernimmt im Rahmen der Einrichtung verschiedene Tätigkeiten wie die Küche reinigen oder den Tisch decken. Es findet jeden Tag eine Ergo für die Mitbewohner statt. Außerdem findet jeden Mittwoch eine Sozialraumerkundung statt. An dieser können die Mitbewohner teilnehmen. Für die Bewohner aus dem Maßregelvollzug finden in Haus 18 und Haus 14 weiterhin Therapieangebote statt. Andere Bewohner gehen auch zum Teil außerhalb arbeiten. Jeder Mitbewohner unterschreibt zu Anfang einen Wohnund Mietvertrag. Es gibt außerdem im Haus eine Diplom-Psychologin und eine Diplom-Sozialarbeiterin. Einige Bewohner aus dem Maßregelvollzug werden weiter ambulant von den Therapeuten betreut. Dies hängt damit zusammen, dass einige Mitbewohner aus dem Maßregelvollzug vorerst zur Beurlaubung entlassen werden. Meistens erfolgt dann irgendwann die Entlassung aus dem Maßregelvollzug. Die Bewohner können dann weiter in der Einrichtung wohnen bleiben. Wer mehr als 400,- € im Monat verdient, muss einen Teil der Kosten selber tragen. Jeder Mitbewohner wird von dem Pflegepersonal bei behördlichen Angelegenheiten unterstützt. Es besteht für alle Mitbewohner die Möglichkeit eines Internet - sowie Telefonanschlusses. Jeder Mitbewohner verpflichtet sich an die Hausregeln zu halten. Nach der Entlassung aus dem Maßregelvollzug beginnt die Führungsaufsicht. Die Führungsaufsicht dauert 5 Jahre. Die Bewohner haben dann die Gelegenheit, ihre Führungsaufsicht im Lütt Hus zu verbringen. Jeder Mitbewohner hat einen Betreuer und/oder Anwalt. Jeder Mitbewohner kann 3-5 Jahre hier wohnen bleiben. Eine definitive Grenze gibt es jedoch nicht. Das Lütt Hus steht in erster Linie für Menschen mit psychiatrischem Hintergrund. Ein Bewohner 17 Erfahrungsbericht eines Bewohners aus der Allgemeinpsychiatrie D er Bewohner, im Verlauf nennen wir ihn Herr X., war in einer stationären Einrichtung untergebracht. Von dort aus ist Hr. X. öfters vorrübergehend in einer psychiatrischen Klinik untergebracht gewesen. Grund waren in der Regel Wutausbrüche und Gewalt gegen Gegenstände. Von Juni bis Juli 2011 war Hr. X. wieder einmal in der Klinik und um den Kreislauf des „Drehtürpatienten“ zu durchbrechen, wurde nun eine geschlossene Einrichtung gesucht, denn das Gericht hätte ihn nur mit einem Unterbringungsbeschluss wieder entlassen. Da es Angehörige in Hamburg gab, zu denen er selbst aus der Klinik heraus unerlaubte Ausflüge machte, sollte die geschlossene Wohneinrichtung im Hamburger Einzugsgebiet sein. Da die Auswahl in Hamburg sehr begrenzt ist, kam eigentlich nur das Lütt Hus in Frage. Der gesetzliche Betreuer von Hr. X. hat alles in die Wege geleitet. Es gab vorab einen Besichtigungstermin, wo Hr. X. in Begleitung die Einrichtung und ihre Leitung Fr. Naefcke kennenlernen konnte. Das Zimmer hat ihm gleich gefallen. Neben dem geschlossenen 18 Haus sollte bald noch ein offenes Haus eröffnet werden. Die Aussicht auf den Umzug in das offene Haus war für Hr. X. die größte Motivation ins Lütt Hus zu ziehen. Ende Juli war es denn soweit und Hr. X. sollte tatsächlich umziehen. Mit einem Kleinbus der alten Einrichtung wurden seine Sachen ins Lütt Hus gebracht. Sie waren in der Klinik eingelagert, um Transportwege zu sparen. Leider sind dem Bewohner beim Umzug ein paar Sachen abhanden gekommen. Ein weiterer Teil war bereits bei seinen Angehörigen in Hamburg untergestellt. Die vielen Sachen passten kaum ins Zimmer, so dass sich ein riesen Chaos ergab. Mit Hilfe einer Pflegekraft hat Hr. X. dann seine Kartons ausgepackt und sich eingerichtet. Er kann sich noch gut an den ersten Morgen im Lütt Hus erinnern. Im Aufenthaltsraum saßen viele andere Bewohner, mit denen er schnell ins Gespräch gekommen war. So hatte er gleich einen guten Eindruck gewonnen. Einen Mitbewohner kannte er sogar von voherigen Klinikaufenthalten. Trotzdem war es für Hrn. X. schwer, sich an die ungewohnte Umgebung anzupassen. In den ersten Wochen ist er ständig über den Zaun geklettert und abgehauen. Er hat sich dann in der Stadt mit einem Bekannten getroffen und Cannabis konsumiert. Auch die Gewaltausbrüche gegen Gegenstände waren noch präsent. So kam es zu zwei Verlegungen in die PZNA (Psychiatrische Zentrale Notaufnahme) auf dem Klinikgelände Ochsenzoll, eine kurze und eine, die 6 Wochen andauerte. Als dann der Bekannte, der ihn mit Drogen versorgte, ebenfalls in eine Einrichtung außerhalb von Ochsenzoll zog, entstand eine Kontaktpause, die Hr. X. gut für sich nutzen konnte. So konnte er sich endlich mit dem Lütt Hus und sich selber auseinandersetzen und sich einleben. Anschließend hat Hr. X. dem Bekannten von sich aus ein Hausverbot ausgesprochen. So konnte er sich mit unserer Unterstützung auch für die Zukunft schützen. Da das Lütt Hus gerade erst eröffnet worden war, waren noch einige Regeln und Abläufe ungeklärt. Erst mit der Zeit haben die Bewohner Wochenpläne erhalten, um sie in ihrer Tagesstruktur zu stärken. So konnte sich Hr. X. mit der Einrichtung gemeinsam entwickeln. Die Bedenken wegen der vielen Mitbewohnern aus der Forensik, haben sich auch mit der Zeit gelegt. So gewöhnte er sich an die begleiteten Parkausgänge, die ungewohnten Gemeinschaftsdienste und die Hausversammlung, in denen die Dienste verteilt und viel Organisatorisches besprochen wird. Das erste Sommerfest wurde im kleinen Rahmen mit Angehörigen gefeiert und ist Hr. X. sehr angenehm in Erinnerung geblieben. Auch mit den Mitarbeitern und seiner Bezugsbetreuung im Lütt Hus wuchs das Vertrauen, und es ergab sich langsam eine gute Zusammenarbeit. Er erinnert sich noch sehr gerne an Weihnachten 2011. Er hat Heiligabend bei seinen Eltern verbracht und konnte zuhause endlich etwas Positives von sich berichten. Eine Entwicklung. Vor allem gegenüber seinem Vater war dies ein sehr schönes Gefühl. Dieses Gespräch wurde zu einem wahren Scheidepunkt und führte zu einer positiven Entwicklung, die bis heute anhält. Außen- und Innenansichten vom Lütt Hus Erfahrungsbericht eines ehemals forensischen Bewohners H err Y. war einer der ersten Bewohner im Lütt Hus. Er war damals in Haus 11 untergebracht. Bereits ein Jahr, bevor das Lütt Hus überhaupt eröffnet wurde, haben die behandelnden Ärzte mit Herr Y. besprochen, dass er ins Lütt Hus beurlaubt werden sollte. Es wäre gut für seine weitere Entwicklung. Es wurde ein Besichtigungstermin vereinbart und Hr. Y. konnte sich die Einrichtung ansehen und sich ein Zimmer aussuchen. Anschließend wurde Hr. Y. zum Amt für Grundsicherung begleitet, um den Antrag zur Kostenübernahme für die Eingliederungshilfe im Lütt Hus zu stellen. Dieser wurde prompt bewilligt. Im Oktober 2011 ist Herr Y. dann umgezogen. Nach der Arbeit hatte er nur seine Klamotten und ein wenig Habe auf einen Trolli gepackt und kam ins Lütt Hus. Mit ihm sind an diesem Tag noch weitere Bewohner eingezogen. Ein paar kannte er bereits aus dem Maßregelvollzug. Einer von denen hat ihm auch beim Tragen und Auspacken geholfen. Ihm hat das schöne Haus gleich gefallen, das Wohnzimmer mit Couch und TV. Er fand es auch gut, dass die Bewohner selber kochen und mitbestimmen können, was es zu Essen gibt. Vom Lütt Hus aus ist Hr. Y. dann gleich in Begleitung zum Arbeitsamt, um sich für die Gärtnerei bei der Alsterarbeit anzumelden. Das war wichtig für Herrn Y. da er bereits im Maßregelvollzug in der Gärtnerei gearbeitet hatte. So blieb er durchgehend in Beschäftigung. Im April 2014 wurde er dann bedingt ins Lütt Hus entlassen. Das bedeutet, dass er auch weiterhin Weisungen zu befolgen hat, bis seine Führungsaufsicht ausgelaufen ist. Die regelmäßige Beschäftigung war eine Voraussetzung für die Beurlaubung ins Lütt Hus und ist auch bis heute Teil seiner Weisungen. Nach der Entlassung konnte er sein Übergangsgeld aus der Forensik nutzen, um sich Einrichtungsgegenstände für sein Zimmer zu kaufen. Einen Fernseher, eine Anlage, Regale und weitere Sachen machten aus dem Zimmer schnell sein eigenes, kleines Reich, in dem er sich bis heute wohl fühlt. Hr. Y. gefällt die nette Atmosphäre unter den Bewohnern. Sein Ziel ist es, irgendwann in eine der neuen SAGA-Wohnungen zu ziehen, die um das Klinikgelände herum gebaut werden. 19 DAS KUNSTFENSTER In regelmäßigen Abständen zeigt die Kunstwerkstatt in Haus 18 Werke der Künstler. C. Patzke, 06/14 „Meidericher Straße in Mühlheim“ 50x70 cm, Gouache auf Papier O. Silitsch, 07/14 „Valery“ 48x36 cm, Mischtechnik auf Papier KUNSTWERKSTATT 18 A. Weber, 07/14 „Kopf“ 30x40 cm, Mischtechnik auf Papier J. Ripa, 05/13 „Das neue Hemd“ 40x50 cm, Kreide auf Papier Margit Müller nach G. Münter, 05/14 „Die Sinnende“ 30x40 cm, Aquarell auf Papier L. Asang, 06/14 „My brand new bag“ 30x40 cm, Gouache auf Papier Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug Verwechslungen mit wirklich lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Der Anfang S eit dem 28.04.2014 bin ich genau 4 Jahre in der Forensik – und zwar in Haus 14. Wie war es, als ich eintraf ? Ich war geschockt, da ich am selben Tag auch schon einen Termin beim Haftrichter gehabt habe, bei dem mir der § 126 aufs Auge gedrückt worden war. Ich kam von der geschlossenen Psychiatrie in damals Haus 32. Einen Monat hatte ich da verweilt. Nun hatte ich an dem Tag das erste Mal alleine Ausgang. Von einer halben Stunde hatte ich nur 15 Minuten verbraucht und kehrte, nach einem Intermezzo bei Markant und Schlecker, auf Station zurück. Dort herrschte große Sorge darüber, dass ich hätte flüchten können, denn die Nachricht, dass ich dem Haftrichter vorgestellt werden sollte, war mittlerweile eingetroffen. Ja, und dann wurde ich schon zum Gerichtsviertel kutschiert. Während der Anhörung und zurück auf Station brach ich in Tränen aus und die ungewisse Zukunft machte mir Angst. Nun lag ich auf der Aufnahmestation im Krisenraum und haderte mit meinem Schicksal. Ich erinnere noch, dass die damalige Stationsleiterin zu mir in den Krisenraum kam und mir erklärte, dass ich den sogenannten §126 a bekommen habe, und was dies bedeutet (zum Beispiel, dass ich bis zur Gerichtsverhandlung den Paragraphen inne habe). Später, als ich schon in mein Zimmer eingezogen war, fragte 24 ich sie nochmal, was jetzt mit mir passiert. Da reagierte sie genervt und verwies darauf, dass sie mir das alles schon einmal erklärt hatte. Ich war nun auf der Akutstation und hatte gleich einen doch guten Eindruck von der Unterbringung – nämlich, dass ich in ein Einzelzimmer untergebracht worden war. Dieser Raum war aber gleich neben der Außentür, so dass ich ständig mitbekam, wie die Schlüssel beim raus und rein gehen klapperten. Das war schon sehr befremdlich und auch eine Art „Kulturschock“. Was auch neu für mich war: es gibt einen Hof mit Rasen, Bänken mit Tisch und Tischtennisplatte, den man für über 12 Stunden betreten darf. Im Sommer ist es besonders schön, denn da kann man auf Liegestühlen die Sonne genießen. Nun denn, der Anfang lief doch ganz gut – trotzdem wollte ich raus. Als ich dann von Mitpatienten erzählt bekam, dass sie schon 3 oder 5 oder 8 Jahre oder so hier sind, war ich wieder geschockt und dachte mir, ich würde das nie durchhalten. Wie man sich täuschen kann; denn, wie eingangs geschrieben, bin ich mittlerweile über 4 Jahre hier drin. Im November 2015 wird spätestens das Fünfjahresgutachten erstellt. Zwar bin ich dann schon fünfeinhalb Jahre hier drin; das halbe Jahr mit dem § 126 a zählt aber nicht mit, sondern nur der Zeitpunkt im November, an dem ich per Gerichtsurteil den § 63 erhalten hatte (mit voller Schuldunfähigkeit). Nun bin ich schon seit geraumer Zeit auf der 14.2, der sogenannten Prä Reha. Auf die Station kam ich im Januar 2011. Normalerweise hätte ich erst später auf die Station versetzt werden sollen. Aber weil eine Mitpatientin in einer Nacht mich mit einem Kopfkissen aufs Gesicht erwachen ließ, was natürlich ein Schock gewesen war, verlegte man mich, um mich zu beruhigen, nach oben auf die 14.2. Arbeitstechnisch lief es gemächlich ab. Es fing mit der Eingangsdiagnostik im Ergoraum an. Dann gab es noch für eine Stunde Ergotherapie auf Station. Später dann kam die industrielle Fertigung (Schrauben drehen), in der ich lange tätig war, dazu. Na ja, und nun habe ich zwei schöne Bereiche, in denen ich kreativ und produktiv sein kann - und zwar die Näherei und die Druckerei. Wobei ich beim letzteren mehr der Redaktion des „Rasenden Reporter“ zuarbeite. Das war ein kurzer Abriss über die Anfänge hier. Vielleicht erkennt Ihr Euch in dem Artikel wieder. Danke für Eure Aufmerksamkeit! Nicole, 39 Haus 11 Mit der Kraft nach vorn! Ich bin geprellt und geprägt. Der Spaß ist in Haus 11 vorprogrammiert. Viel weniger Personal im Boot. Allerdings gibt es eine sehr große Anbindung zu Haus 10. Z.B. Urin-Kontrollen und Medikamente nehmen. Es spielt sich vieles in Haus 10 ab. Auch die Ab- und Anmeldung steht nicht aus. Haus 11 wirkt etwas wie ausgestorben. Jeder geht seinen Sachen nach. Das finde ich total gut. Meine Mitbewohnerin und ich putzen zusammen das Zimmer. Wir leben in einer Gemeinschaft und freuen uns darüber. Dieses miteinander ist wichtig, sich aufeinander einlassen zu dürfen und sich neu kennen zu lernen. Ich hoffe, dass das so bleibt. Durch die Verantwortung für mich selbst wachse ich immer mehr hinein. Auf der Suche nach einem eigenen Leben und auf der Suche nach Freiheit begegne ich mir selbst. Als nächstes kommt für mich ein Job auf dem 2. Arbeitsmarkt zu. Wenn das gut klappt, kommt der Gedanke in eine soziale Einrichtung oder in eine therapeutische Wohngemeinschaft zu ziehen. Fisch 25 Kreatives Schreiben Die Übung lautet für alle: nStellen Sie sich vor, Sie sind auf Abe reiSie teuerurlaub. Wohin würden Sie sen? Was tun Sie dort, was wollen an? das sich lt entdecken und wie füh Ich möchte auf Abenteuerurlaub nach Afrika, in den Urwald, der Steppe, der Serengeti. Tiere in ihrer freien Wildbahn begegnen und bestaunen. Das Klima spüren und mit Einheimischen Kontakt aufnehmen. Während mir dann die Hitze mein restliches Hirn verbruzzelt darüber nachdenken, was man doch für Annehmlichkeiten vor der heimischen Glotze genießt, während man ein Eis schlürft. Nein, Spaß am Rande. Es muss schön sein, dass trocken-heiße Klima selbst zu spüren und die Strapazen mitmachen, die man in den Regionen nun mal erfährt. Gerade auch was die Kultur der unterschiedlichen Völker angeht. Auch wenn da schon recht viel Westliches mitschwingt. Die Tierwelt ist schon einzigartig und ein Besuch bei Hagenbeck lässt kaum einen Hauch erahnen. Erlegen möchte ich auf jeden Fall keines. Da hege ich keine Freude dran. Aber bestaunen. Es mit eigenen Augen sehen, am liebsten auch mal streicheln, ohne gleich den Arm oder das Leben zu verlieren. Bei den Einheimischen würde ich gern so manche Speisen probieren. Aber wahrscheinlich würde ich das meiste nicht mögen oder gar nicht erst antasten. Selbst baden wird wohl nicht ganz ungefährlich sein. Aber trotzdem möchte ich da Abenteuer erleben. Thomas, 47 26 [Ich will überall hin] - Indien - krasse Gurus treffen - Ganges folgen, Pilgern - Feste und Mega-Partys besuchen (überall Tanzen) - Himalaya besteigen oder andere Berge - ungegessenes Essen essen - Gespräche mit krassen Leuten führen - bei ´nem Yogi in die Lehre gehen - Sanskrit lernen - Indisch lernen - Zelten, Feuermachen, Sterne gucken Anton, 32 Abenteuer – wohin? Ich möchte gerne mit einem Paraglider einen Abhang hinunter gleiten. In der Thermik nach oben schrauben und die Welt unter mir immer kleiner werden lassen. Dann sich schnell in die Entfernung begeben und von einem Land zum nächsten fliegen. In 80 Tagen um die Welt und die Abenteuer des Horatio Forbes neu entdecken. Aber ich würde auch gerne nach Indonesien – das so nebenbei. Jörg, 56 Abenteuerliche Reise Wenn ich an etwas Abenteuerliches denke, das erste Ding, das von meinem Kopf springt, ist der Dschungel. Vielleicht der Dschungel im Amazonas, in Brasilien. Die Natur in ihren Extremen. Unbekannte Pflanzen, unbekannte Tiere, unbekanntes Risiko. Marsch in den Dschungel - das ist, was ich ein Abenteuer nenne. Ein paar Monate da müssen reichen. Ein zivilisierter Mensch trete ein, ein wildes Geschöpf kommt wieder raus. Vasilis, 30 Stellen Sie sich vor, Ihr bester Freund/Ihre beste Freundin teilt Iha nen abends gemütlich auf dem Sof ein für eine Neuigkeit mit: er/sie geht n Jahr nach Australien. Wie reagiere Sie/was sagen Sie? TJ: Wow, wie bist Du denn daran gekommen. Oh, was ist das geil. - Australien! Wo denn da? In der Großstadt oder musst Du in die Pampa? – Man, ich habe tausend Fragen! Erzähl mal ein bisschen. Wann soll´s losgehen? Bist Du allein? Kommst Du wieder? Wo wohnst Du? Was bekommst Du? Was musst Du machen? Machst Du auch Urlaub? Wirst Du ´ne Menge sehen? Was ist geplant? Vielleicht lernst Du ja auch jemanden da drüben kennen und bleibst dann dort. Dann werde ich Dich auf jeden Fall besuchen. Soll ich Deine Wohnung einhüten und dein Meerschwein? – Oder willst Du gleich alles aufgeben? Beispielhaftes Bild ohne Realitätsbezug - Verwechslungen mit wirklichen Orten sind zufällig und nicht beabsichtigt. Die Beziehung auf Stationen und nach draußen … I ch bin in Haus 14 auf einer Station, komme mit sehr vielen ganz gut aus. Ich telefoniere auch fast jeden Abend mit meiner Mutter oder auch mit meiner Freundin. Man kann sich ja nicht viel aus dem Weg gehen. Man hat auch kein Privatleben mehr auf der Station. Halte sehr viel Kontakt nach draußen, schreibe auch gerne Briefe, weil das heutzutage für mich sehr persönlich ist - und bekomme auch ab und zu Post, was mich sehr freut. Wenn man dann noch in einem Doppelzimmer liegt, hat man nicht einmal ein Rückzugsgebiet mehr. Sonst habe ich das Glück, Samstag oder Mittwoch Besuch zu bekommen, der ist mir sehr wichtig, um was von der Außenwelt zu erfahren. Ich finde es schlimm, wenn Patienten gar keinen Besuch bekommen. Ich habe auch Kontakt zu vielen Freunden und Bekannten, die mit meiner Erkrankung umgehen können - und mit meinem Delikt. Es ist nicht leicht, es zu verstehen, nicht für mich und für andere. Aber ich versuche, damit offen umzugehen, habe keinen verletzt, aber doch sehr viel Schaden verursacht … Auf der Station sind die Pflegekräfte nett, man hat schon sehr viele Freiheiten. Aber die Stationen 18/1 und 18/2 waren sehr erschreckend für mich. Man hatte kaum Kontakt nach draußen oder mit den anderen Insassen. Ich glaube, dass es hier keine Freundschaften gibt und jeder sein Ding macht. Man hat eine Zeit zusammen, und sonst geht jeder seinen Weg. Ich würde hier keine Beziehung beginnen! F.S. 27 Die 20:15 Uhr-Filme 28 Montag 20.10.2014 Lebensmittel-Check Deutschland Report Mordsfreunde Kriminalfilm Markt Verbraucher Magazin Hawaii Five-0 USA 2014 Serie Wer wird Millionär? Deutschland 2014 Quizshow Dienstag 21.10.2014 Mord mit Aussicht Deutschland Krimiserie Die Insel Report Visite Magazin Blonder als die Polizei erlaubt D 2012, Komödie Bones Die Knochenjägerin USA 2013, Krimiserie Mittwoch 22.10.2014 Momentversagen Deutschland 2014 Drama UEFA Champions League Fußball Expeditionen ins Tierreich Dokumentation The Taste Deutschland Castingshow Mario Barth deckt auf Deutschland 2014 Comedyshow Donnerstag 23.10.2014 Ein Fall von Liebe Deutschland 2014 Drama Der Quiz-Champion Deutschland 2014 Quizshow Der zauberhafte Zug Dokumentation Criminal Minds USA 2014 Serie Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei D 2014, Krimiserie Freitag 24.10.2014 Der Haushalts-Check Deutschland Report Der Kriminalist Deutschland Krimiserie Die Nordstory Dokumentation Hawaii Five-0 USA 2014 Serie Wer wird Millionär? Deutschland 2014 Quizshow Samstag 25.10.2014 20 Jahre Feste Silbereisen feiert Unterhaltungsshow Ein starkes Team Krimiserie Quiz des Menschen Deutschland Quizshow SKL Millionen-Show Deutschland Spielshow Das Supertalent Deutschland 2014 Castingshow Sonntag 26.10.2014 Tatort Deutschland 2014 Krimiserie Katie Fforde: Geschenkte Jahre Liebesmelodram Schönes Landleben Dokumentation Navy CIS USA 2014 Krimiserie John Carter Zwischen zwei Welten USA 2012, Action Montag 27.10.2014 Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks Deutschland, Report Wir machen durch bis morgen früh Komödie Markt Verbraucher Magazin Hawaii Five-0 USA 2014 Serie Wer wird Millionär? Deutschland 2014 Quizshow Dienstag 28.10.2014 Sportschau live Deutschland Sport / Reportage Die Insel Deutschland Report Visite Magazin Sind denn alle Männer Schweine? D 2010, Komödie Bones Die Knochenjägerin USA 2013, Krimiserie Mittwoch 29.10.2014 DFB-Pokal (HSV - FC Bayern München) Fußball Aktenzeichen XY... ungelöst Report Expeditionen ins Tierreich Dokumentation The Taste Deutschland Castingshow Die 25 atemberaubendsten Auftritte D 2014, Unterhaltung Donnerstag 30.10.2014 Mörderhus Der Usedom-Krimi D 2014, Krimi Der Quiz-Champion Deutschland 2014 Quizshow Menschen am Rande der Welt Dokumentation Criminal Minds USA 2014 Serie Alarm für Cobra 11 Die Autobahnpolizei D 2014, Krimiserie Freitag 31.10.2014 Das Traumhotel Marokko D/Ö 2014, Serie Der Kriminalist Deutschland Krimiserie Die Nordstory Dokumentation The Voice of Germany Deutschland Castingshow 5 gegen Jauch Prominentenspecial D 2014, Unterhaltung Samstag 01.10.2014 Besondere Schwere der Schuld D 2014, Thriller Der Quiz-Champion Deutschland 2014 Quizshow Ein Sommer auf Sylt Deutschland 2010 Komödie The Day after Tomorrow USA 2004, S-Fiction Das Supertalent Deutschland 2014 Castingshow Sonntag 02.10.2014 Polizeiruf 110 Deutschland 2013 Krimiserie Inga Lindström: Wilde Pferde auf Hillesund Liebesmelodram Landpartie Deutschland Report Navy CIS USA 2014 Krimiserie Formel 1: Das Rennen Sport vom 13.10. bis zum 26.10. Die Simpsons USA 2013 Zeichentrickserie Die Geissens Deutschland Serie Aeon Flux USA 2004 Science-Fiction Arrow USA 2013 Actionserie Die letzte Versuchung Christi USA 1988, Drama Rurouni Kenshin Japan 2012 Action Two and a Half Men USA 2014 Serie Zuhause im Glück Deutschland Serie Die strengsten Eltern der Welt D, Reality-Soap Daniela Katzenberger natürlich schön D, Doku-Soap Mexiko: Die Macht der Kartelle F 2013, Tourismus The Tower Südkorea 2012 Action Grey‘s Anatomy Die jungen Ärzte USA 2014, Serie Robin Hood Babys! Kleines Wunder - großes Glück USA 1991 Deutschland, Serie Abenteuerfilm Perception USA 2012 Krimiserie Die Flüchtigen Frankreich 2003 Kriegsdrama La Boum - Die Fete Eltern unerwünscht F 1980, Komödie The Voice of Germany Deutschland 2014 Castingshow Die Kochprofis Einsatz am Herd D 2014, Kochshow ran UEFA Europa League D, Fußball Lara Croft: Die Wiege des Lebens USA 2003, Action Der letzte Zeuge Deutschland 2002 Krimiserie Star Trek USA 1991 Science-Fiction-Serie 21 Jump Street USA 2012 Actionkomödie Die Geissens Deutschland Serie Elementary USA 2013 Krimiserie Law & Order: Special Victims Unit 2013, Krimiserie Das Glück beim Tanzen Ace Attorney Frankreich 2014 2012 Drama Krimikomödie Joko gegen Klaas Deutschland Unterhaltung Warehouse 13 USA 2012 Science-Fiction-Serie Navy CIS USA 2009 Krimiserie 50 Jahre Rolling Stones Alexander der Große Deutschland Deutschland 2014 Musikerportrait Report Das Auge der Bestie Kanada 2007 Horrorfilm Magic Mike USA 2012 Komödie Lord Of War USA 2005 Thriller Mein Revier Deutschland Doku-Soap Grill den Henssler Deutschland Kochshow Looking for Picasso Frankreich 2013 Dokumentarfilm Wild Bill USA 1995 Western Die Simpsons USA 2013 Zeichentrickserie Die Geissens Deutschland Serie Fantastic Four USA 2005 Fantasy Arrow USA 2013 Actionserie Die süße Haut Frankreich 1964 Melodram Ace Attorney 2012 Krimikomödie Two and a Half Men USA 2014 Serie Zuhause im Glück Deutschland Serie Die strengsten Eltern der Welt D, Reality-Soap Daniela Katzenberger natürlich schön D, Doku-Soap Hunger! Durst! Deutschland 2014 Report Fido - Gute Tote sind schwer zu finden 2006 Komödie Grey‘s Anatomy Die jungen Ärzte USA 2014, Serie Babys! Kleines Lakeview Terrace Wunder - großes Glück USA 2008 Deutschland, Serie Thriller Perception USA 2012 Krimiserie Der Mann der Friseuse Frankreich 1990 Liebesfilm La Boum II Die Fete geht weiter F 1982, Komödie The Voice of Germany Deutschland 2014 Castingshow Die Kochprofis Einsatz am Herd D 2014, Kochshow Erbarmungslos USA 1992 Western Lethal Weapon II USA 1989 Action Der letzte Zeuge Deutschland 2002 Krimiserie Star Trek USA 1991 Science-Fiction-Serie Das gibt Ärger USA 2012 Actionkomödie Der letzte Tempelritter USA 2011 Action Elementary USA 2013 Krimiserie Law & Order: Special Victims Unit 2013, Krimiserie Akte Grüninger Schweiz/D/F 2014 Kriegsdrama SchleFaZ total! Deutschland Unterhaltung Schlag den Raab Deutschland Spielshow Warehouse 13 USA 2012 Science-Fiction-Serie Banana Joe Italien/D 1981 Komödie Flowers in the Attic USA 2013 Drama Der Fluch des Bat Attack Edgar Hoover Angriff der Fledermäuse Frankreich 2013, Drama USA 2001, Horror Life of Pi Schiffbruch mit Tiger USA 2012, Abenteuer Twister USA 1996 Action K1 Reportage spezial Jeden Tag ein Held Deutschland, Magazin Grill den Henssler Deutschland Kochshow Die letzte Metro Frankreich 1980 Melodram Air America USA 1990 Action 29 Filmkritik n e h c s u a R e ß i e W Das „Das Weiße Rauschen“ ist ein Drama, indem es sich um einen Psychose erkrankten jungen Mann handelt, der durch Absetzen seiner Medikamente schreckliche Momente durchleben muss. Handlung des Films Der junge Abiturient Lukas zieht in die WG seiner Schwester Kati, um in Köln zu studieren. Dort erlebt er eine Welt aus Drogen, Partys und einer Menge Spaß. In der Universität findet er sich jedoch nicht zurecht und gibt schließlich den Versuch auf, sich zu immatrikulieren. Auf einer Party lernt er ein Mädchen kennen, das er ins Kino zu dem Film „Taxi Driver“ einlädt. Nach einem heftigen Streit mit der Kassiererin meidet das Mädchen ihn, was ihn in eine ernste Krise stürzt. Nach dem Konsum psychoaktiver Pilze hört er zum ersten Mal Stimmen, die ihn unter anderem beschimpfen, für den Suizid seiner Mutter verantwortlich machen, als Versager verspotten und zum Selbstmord auffordern. Die Mutter von Lukas und Kati erhängte sich nach mehreren Aufenthalten in Nervenheilanstalten, was gegenüber den Kindern verheimlicht wurde. Nach der Einweisung Lukas’ in die Psychiatrie lautet die Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Das Medikament (Haldol), das er nach seinem ersten Psychiatrieaufenthalt 30 nimmt und ihm hilft, setzt er schließlich ab und begeht, nach neuen Wahnzuständen einen Selbstmordversuch. Nachdem ihn eine Gruppe von Aussteigern aus dem Rhein rettet, nehmen sie ihn auf eine Spanienreise mit. Nach einiger Zeit bricht auch dort seine Psychose wieder aus und er entfremdet sich von seinen Begleitern. Er bleibt schließlich allein zurück. Kritik „Ich leide an Schizophrenie, sagen die Ärzte, die anderen finden meist nur, dass ich spinne, sagt Lukas am Schluss aus dem Off, und wir Zuschauer haben dann vielleicht keine endgültigen Erkenntnisse zum Thema Psychose gewonnen, aber die Einsicht, dass es auch in Deutschland mit geringem Budget, einer Digitalkamera und beinahe nur unbekannten Darstellern möglich ist, einen bedrohlichen und faszinierenden Film über das Innenleben einer Geisteskrankheit (siehe auch „Memento“ oder „Requiem for a dream“) zu drehen. Ein bisschen überfrachtet ist der Film durch Lukas’ nicht direkt in die Handlung einzuordnende Kommentare als Hintergrunderzähler, in denen versucht wird, Schizophrenie zu einer metaphysischen Erfahrung hochzustilisieren, während doch der Film zur gleichen Zeit so einfühlsam und gekonnt die subjektiv leidvolle Welt eines an bösartigem Verfolgungswahn Leidenden schildert.“ Die Länge des Film dauert 106 Min.. Der Film erschien 2002; FSK 12 Daniel Brühl Ehrungen: erhielt folgende 2002 New Face Award (Bester Nachwuchsdarsteller) 2002 Bester Hauptdarsteller („Das Weiße Rauschen“) 2002 Bayrischer Filmpreis (Bester Nachwuchsdarsteller) Preis der Deutschen Filmkritik als bester Nebendarsteller des Films „Inglourious Bastards“. Timo, 32 Quelle: Wikipedia (freie Enzyklopädie) SPORTSCHAU MRV Liebe Leserinnen und Leser, bringen Sie Ihren Körper in Schwung und lassen Sie die Pfunde purzeln! Wir zeigen Ihnen in der Rubrik „Sportschau“ einfache Kräftigungsübungen, die Sie ohne große Hilfsmittel in Ihrem Zimmer umsetzen können. Tipp: Statt einer Fitnessmatte können Sie auch einfach ein großes Handtuch auf dem Boden ausbreiten. Redaktion Kräftigung der tiefen Rückenmuskulatur Legen Sie im Bauchlage die Arme in U-Form. Spannen Sie die Gesäßmuskulatur an und ziehen Sie den Bauchnabel nach innen. MAUER Ziehen Sie nun die Schulterblätter nach hinten und heben Sie den Oberkörper nach oben. Halten Sie diese Position für 8-12 Sek. Danach 30 Sek. Pause. Wiederholen Sie diese Übung 3-4 mal. Fortgeschrittene intensivieren die Übung durch das gleichzeitige Anheben der Beine. Blümchen Die sogenannten Erikagewächse sind weltweit verbreitet; sie zählen sich heute mit 2500 Arten und 82 Gattungen, meist kleine Sträucher. Häufig ungeteilt und immergrün. Auch oft, zum Beispiel, das Heidekraut, Glockenheide oder Alpenrose genannt. Auch in den schönen Gärten, wie in der Forensik Haus 18, sind sie an der einen oder anderen Stelle zu finden. Timo, 32 31 Ein Haufen Scherben Du hast mich weggeschmissen wie ein altes Glas. Zersplittert liege ich nun am Boden vor dir. Zerschlagen an Deiner harten Wand. Seither hat jeder Versuch meine Scherben aufzulesen tiefe Wunden hinterlassen deren scharfen Rändern die Zeit aber schon abschleifen wird. Zeit heilt alle Wunden. Spruch des Tages Gehe ich auch neben dir, so bin ich doch alleine. Ist auch alles weiß um mich herum, so sehe ich doch oft schwarz. Wenn ich an dich denke, vergesse ich mich ganz. Jede Hässlichkeit hat auch ihre Schönheit. Ich kenne oft mein Ziel, aber nicht den Grund. Günter Vielleicht kann man eines Tages wieder aus mir trinken. Thomas Freiheit oder Glück Niemand kann sich zwischen die Freiheit und das Glück entscheiden. Suchen und Finden Einerseits das Leid und die Unendlichkeit, andererseits die Mittelmäßigkeit und die Sicherheit. Seitdem ich müde zu „suchen“ geworden bin, habe ich gelernt zu „finden“. Der Mensch ist ein Tier zu stolz um das Glück zu akzeptieren und zu klein um es zu verachten. Friedrich Nietzche / deutscher Philosoph Emil Cioran / rumanischer Philosoph Verlust einer Freundin Die Kritik ist tot? Posaunten sie. Wir haben sie erschlagen! Das machte mich traurig. So nahmen sie mir die Freundin an der ich mich bislang orientiert habe. An wem nur kann ich es jetzt noch? An ihnen mir? Thomas 32 Befreiung Ich bin befreit von Lügen und List, so hingestellt werden wie Du nicht bist. Der Druck in der Psyche macht fertig und krank, man steht immer mit dem Rücken zu Wand. Dieser Schmerz mit den Jahren, ich hab viel erlebt; ich kann kaum noch stehen, die Erde bebt. Starke Depressionen plagen mich mehr und mehr, mein Kopf ist so voll und gleichzeitig leer. Die Konzentration, sie lässt immer mehr nach, nur der Gedanke, wie mein Leben zerbrach. Der Tod von Mutter - er beschäftigt mich sehr, ungewöhnlich - es ist Jahre her. Die Dinge im Leben Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die sich ändern lassen und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Epiktet / griechischer Philosoph Die zu verarbeiten habe ich nie geschafft, man half nie und ich hatte keine Kraft. Diese Fragen von hier, machen wir mit ihnen? Sie warten auf eine Antwort doch sie werden sie nie kriegen. Ich selber weiß nicht mehr ein noch aus, denn ich glaube, ich komm nicht mehr raus. Timo, 32 Du fehlst Ich bin hier allein und Dir so fern – Hab´ Dich dabei doch so gern! Wie oft tue ich dem Alltag hier entfliehen – Sehe dann vergangene Zeiten vorüberziehen! Wenn ich dann erwach´ – Frag ich mich jedes Mal, was ich hier mach´! Das Unsichtbare Das Unsichtbare kann sich nicht vor unseren Augen verstecken. Rene Magritte / franzosischer Kunstmaler Melancholisch macht mich diese Art von Schmerz – Mein ganzes Dich liebendes Herz! Aber auch die Zeit hier allein – Wird nicht von ewiger Dauer sein! Ich werde wieder kommen zu Dir zurück – Und wir werden dann genießen unser Glück! Ich werde in Liebe immer loyal zu Dir stehen – Und das lässt mir die Zeit hier schneller vergehen! Timo, 32 33 Zwischen Himmel und Erde: Kirchenbauer gesucht! Na gut, Kirchenbauer ist etwas übertrieben. Aber: Wir wollen für unseren regelmäßigen Gottesdienst in Haus 23 doch so etwas wie eine „richtige“ Ausstattung haben. Vor einigen Jahren wurde in der Tischlerei der Forensik bereits ein sehr schöner Altartisch für uns gebaut. Den würden wir jetzt gerne um einige weitere Ausstattungsstücke erweitern. Auf unserer Wunschliste ganz oben stehen: Ein Altarkreuz Kerzenleuchter Bibelablage Ein Opferstock Eine Altardecke Unsere Idee: Gemeinsam mit Patienten aus der Forensik entwerfen wir diese Objekte und gestalten sie so, wie sie für uns Sinn machen. Aus den Entwürfen entstehen dann in den jeweiligen Werkstätten (Metall / Holz / Textil) die fertigen Stücke. Der „Rasende Reporter“ dokumentiert den Entstehungsprozess und am Ende gibt es eine festliche Einweihung. ©Kirchenkreisverband HH/S.Vogler Krankenhausseelsorge Seelsorge in der Klinik Wir sind für Sie da. Für ein einzelnes Gespräch oder eine längere Begleitung, für Glaubensfragen oder andere Themen, die Sie beschäftigen. Auf Ihren Wunsch treffen wir uns und schauen gemeinsam, was für Sie jetzt hilfreich sein könnte. Über Ihr Stationsteam können Sie Kontakt mit uns aufnehmen, wir kommen dann gerne vor Ort zum Gespräch. Elisabeth Frost Bereich Ochsenzoll Haus 23a, Raum 2 (EG) Tel.: 1818 87 2529 Nils Kiesbye Bereich Ochsenzoll Haus 23a, Raum 102 (1.Stock) Tel.: 1818 87 2420 Wer sich von Ihnen für Gestaltung und Design (vielleicht ja auch für die Religion) interessiert, kann sich für dieses Projekt bewerben. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Pastor Nils Kiesbye Ein gemeinsames Angebot der evangelischen und der katholischen Kirche 34 Hallo Ihr von der Redaktion, ich möchte Euch von Ostern berichten. Ich war Ostersonntag der einzige von Station 18/6, der beim Tischtennis Turnier dabei war. Und ich war der älteste Teilnehmer. Für mich war es mal eine Abwechslung und ich habe eine Urkunde und einen Preis gewonnen. Das ganze ging von 9.30 bis 14.30 Uhr. Es war eine tolle Sache. Ich habe beim Tischtennisturnier viele Freunde kennen gelernt und wir waren ein gutes Team. Es war für mich klar, dass ich mich bei den Verantwortlichen für die Organisation bedankte. Viele Teilnehmer sagten mir auch, dass man vor mir Respekt haben sollte, weil ich mit 59 Jahren noch so Fit bin. In der Zwischenzeit war ich mit meinem Bezugspfleger zu Fuß beim Herold Center und wir haben ein Handy gekauft. Mein Bezugspfleger hat sich mit mir sehr viel Mühe gegeben, wie ich damit umzugehen habe. Denn seit Ende April 2014 kann ich alleine, zunächst in den Park, gehen. Und zwar alle 14 Tage für 60 Minuten. Ihr seht also: ich bekomme jede Hilfestellung - und das ist auch gut so. Ich zeige es deutlich. So, für heute erstmal genug von mir. Hermann Ich rieche die Freiheit. Das Dorf ist meine Freiheit. Mein Leben ist die Freiheit und Du kannst es auch. Mache immer Bilder in Deinen Augen und dann kommst Du. Du kannst es auch. Sehr geehrte Redaktion, zum derzeitigen Telefonanbieter möchte ich dem Hause meinen Dank sagen. Es ist für uns als Patienten ein wichtiger Bestandteil, den Kontakt zu unsere Familie oder Freunden aufrecht zu erhalten. Dafür ist das Telefon von enormer Bedeutung! Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das Sommerfest der Station 18/6 Mit dem jetzigen Tarif kann jeder unbesorgt telefonieren, ohne auf die Einheiten achten zu müssen. Dafür meinen Dank! Vielleicht kann man ja auf anderen Gebieten, wie dem Festplattenrecorder, auch etwas Positives machen Günter Am 09. August 2014 fand das Sommerfest der Station 6 statt. Schon seit dem Morgen waren die Patienten der Station 6 sehr fleißig. Es wurden Salate gefertigt und die einen Tag zuvor gebackenen Kuchen und Torten vorbereitet. Dann wurden die Pavillons aufgestellt, gerade rechtzeitig bevor gen Mittag ein schwerer Platzregen und Sturm einsetzte, der fast einen kleinen Pavillon wegwehte. Doch der Regen und Sturm hörten genauso schnell auf wie sie gekommen waren. Den restlichen Tag war dann nur noch sonniges Wetter, so dass Patienten und Gäste das Sommerfest genießen konnten. 15:45 Uhr wurden dann die Gäste hereingelassen und es gab Kaffee und Kuchen. Nach gemütlichem Kaffee und Kuchen begann dann 17.00 Uhr das Grillfest und alle Patienten und Gäste erfreuten sich an den gegrillten Würsten und Fleisch. Es war wirklich ein schönes Erlebnis, welches hoffentlich nächstes Jahr wieder genauso schön werden wird. 35 woher die so genannten „Krokodilstränen“ stammen und warum man sie so nennt? Krokodilstränen weint man, wenn jemand vorgespielt trauert bzw. Mitleid hat. Aber warum sagt man Krokodilstränen dazu? Es kommt tatsächlich von den Krokodilen! Denn Krokodile lassen Tränen fließen, wenn sie ihre Opfer fressen. Aber das kommt weder von der großen Freude, endlich was im Maul zu haben, noch hat es was mit Mitleid zu tun. Nein, es ist die Anatomie des Tieres. Beim Öffnen des Mauls drückt nämlich der Unterkiefer auf die Tränendrüse und die Krokodilstränen fließen. warum ein Kühlschrank kühlt? Wenn eine Flüssigkeit ver- dampft, entzieht sie ihrer Umgebung Wasser. Wie in den Windungen auf der Rückseite des Kühlschrankes die so genannte Kühlschlange. In dieser befindet sich Gas, was zirkuliert (etwa Ammoniak). Dieses wird erhitzt und abgekühlt. Beim Erkalten wird das Gas zu einer Flüssigkeit. Während sie durch die Röhren des Kühlschranks läuft, nimmt sie Wärme auf und wird wieder zu Gas. dass es in den USA einen Führeischein für „Nichtfahrer“ gibt? In den USA gibt es nämlich keine Personalausweise und keine Meldepflicht. Die Amerikaner weisen sich hauptsächlich über den Führerschein aus. Wer keinen Führerschein hat, der kann eine sogenannte Nondrivers Licence (Nichtfahrer Führerschein) erhalten, um sich ausweisen zu können. die Tara-Schlucht eine Länge von 78 Kilometern und eine Tiefe von über 1300 Metern hat? Sie SCHAUKASTEN ist damit die längste und tiefste Schlucht Europas. Sie gehört neben der Colorado-Schlucht in den USA und einigen asiatischen Schluchten zu den größten der Welt. dass es in Deutschland eine Fisch gibt, der sich quasi selbst klonen kann? Es ist der Giebel. Weibliche Fische schließen sich in Gewässern, in denen es keine Giebelmännchen gibt, verwandten Arten (z.B. Karpfen) beim Laichen (Eiablage) an. Sie legen ihre Eier dann bei diesen Fischen ab und wenn das Männchen dann seinen Samen über den Eiern des Giebel abgibt, dringt der Samenkern zwar in die Eizelle ein, vereinigt sich aber nicht mit dem Eikern der Eizelle des Giebels und stirbt ab. Die Zellteilung der Eizelle beginnt aber. So wächst aus dem Ei ein dem Mutterfisch genetisch gleicher weiblicher Giebel heran. Das nennt man Gynogenese. Deshalb gibt es in manchen Gewässern auch nur Giebelweibchen. Im FTZ – Büro Haus 18 gibt es ab sofort handgefertigte Kacheln zu erwerben – ein Herbstthema, handwerklich mit hoher Aufmerksamkeit für Formdetails und Farben hergestellt. Entwickelt hat sie Herr Segal im Verlauf des Herbstes 2013. Die Kacheln sind 15cm x 15cm groß, aus weißem Ton, mit Unterglasurfarbe bemalt und mit farbloser Glasur überzogen. Sie eignen sich als Wanddekoration für Küche, Flur oder andere Plätze. Sie kosten 8,50 € pro Stück – ein echtes Entgegenkommen! nur 36 50 € , 8 rge Wildpark Schwarze Be 0 Tiere ßen Areal sind etwa 100 Auf einem 50 Hektar gro und lfe Rehe und Hirsche, Wö untergebracht – wie z. B. Parkslungsreiche Wald- und Fledermäuse. Die abwech t zum läd n, Tälern und Teichen landschaft mit ihren Berge latz und Kinder werden ein Spielp Spazieren gehen ein. Für h eine eboten. Dann gibt es noc einen Streichelgehege ang latz, Restaurant und ein Grillp Kunsthandwerkhalle, ein en. die das Angebot abrund Preise: € äßigt 6,00 rm e , € 0 ,5 7 e Er wachsen inder 5,50€ K : Auskünfte 42 33, 69 7 ) 40 Telefon: (0 7 96- 8 82 67, , Fax: (0 40) -schwarze-berge.de rk a p d il .d e e @w warze-berg h Email: info sc rk a p d ww.wil Internet: w Adr Am Wildpark 1, esse und Anreise: 21 ÖPNV: S 3 Hal 224 Rosengarten/Vahrendor f testelle Neuwie denthal, anschl. Buslinie 340 bi s zu m Wildpark Auto: A 7, Ans chlu dann den braunessstelle Hamburg-Marmstorf, n Hinweisschild ern folgen Öffnungszeiten: November bis Oktober tägl. 8- März tägl. 9-17 Uhr, April bis 18 Uhr, Führun Voranmeldung gen finden unter statt Schloss Ber Adresse und Anreise: Bergedorfer Schlossstraße 4, 21029 Hamburg ÖPNV: S 2, S 21, Haltestelle Bergedorf Auto: Auf der B 5 Richtung Bergedorf, kurz hinte r S-Bhf. Bergedorf links in den Weidenbaumsweg, nach 400 Metern rechts in die Alte Holstenstraße, nächste Querstraße links Öffnungszeiten: April bis Oktober Di.-Do., Sa., So. 10-18 Uhr, November bis März Di.-Do., Sa., So. 10-17 Uhr Hafenrundfahr t Der Hafen Ham burgs ist einer de r größten Häfen der Welt. Mit ei ner Barkasse sc hi pp ert man durch die zahlreichen Hafenbecken. Zu sehen sind dann Schiffe in allen möglichen Varia tio nen, riesige Trockendocks, in denen Schiffe re pariert werden, tausende von Co ntainern und La stkränen und Personal, welch e die mannigfal tigen Tätigkeite n im Hafen fachgere cht ausführt. Auskünfte: HADAG Seetouristik Telefon: (0 40) 3 11 70 70 Fax: (0 40) 31 17 07 10, Email: [email protected], Internet: www.hadag.de Hafenrundfahrt Hamburg City 89, Telefon: (0 40) 32 31 85-90 Fax: (0 40) 32 31 85 Email: [email protected], Internet: www.hamburg-city-tour.de gedorf Die einzige seit dem Mittelalter erhaltene Burg des Stadts taates Hamburg ist im 13. Jahrhundert als Wasserburg erb au t worden. In den folg enden Jahrhund er te Jahrzehnten wec und hselte die Herrs chaft. 1955 konnte hier das Museum für Ber gedorf und die Vierlande se ine Räume eröff nen. Preise: , äßigt 1,50 € m r e , € 0 ren e 3,0 Erwachsen endliche unter 18 Jah g u dJ itt Kinder un freier Eintr : Auskünfte 4 4 28 91 28 9 .de, ) 0 4 (0 : n seum Telefo edorfermu g r e b @ o m.de -f Email: in orfermuseu d e g r e .b w w Internet: w Adresse und Anreise: Abfahrten St. Pauli Landungsbrücken, HADAG-Brücke 2 ÖPNV: U 3 Haltestelle Baumwall Fahrdauer: 1 Stunde mit sachkundiger Erklärung Preise: Erwachsene 9,00 €, Kinder (4-16 Jahre) 4,50 € LAUT Amy Winehouse Rehab SPRECHER Amy Winehouse Kurz nach ihrem internationalen Durchbruch hatte Winehouse mit verschiedenen Formen des Drogenmissbrauchs sowie mit psychischen Problemen zu kämpfen. Eine Mitschuld an Winehouses Drogensucht wurde ihrem damaligen Ehemann Blake Fielder-Civil zugeschrieben, mit dem sie von 2007 bis 2009 verheiratet war. In einem Interview gestand er, Winehouse an harte Drogen herangeführt zu haben. Zudem habe er sie mehrfach daran gehindert, eine Entziehungskur zu machen. Erst als sich Winehouse Ende 2008 von Fielder-Civil trennte, gelang es ihr, von den harten Drogen loszukommen.Winehouse hatte Alkoholprobleme, die sich während ihrer Entgiftung verschlimmerten. Von 2007 bis Ende 2008 litt Winehouse an Bulimie, die durch ihre Drogensucht ausgelöst worden war. Die Presse berichtete über selbstverletzendes Verhalten von Winehouse; ihr Vater bestätigte dies. Am 23. Juli 2011 wurde Winehouse tot aufgefunden. Winehouse, die seit Ende 2008 als „clean“ galt, war nach Angaben ihres Vaters dabei, auch vom Alkohol loszukommen, was ihr jedoch nicht gelang. Winehouse starb an einer Alkoholvergiftung mit 4,16 Promille im Blut. Das Ergebnis der zugrunde liegenden Untersuchung wurde durch ein Zweitgutachten im Januar 2013 bestätigt. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Amy_Winehouse Rehab Chorus: They tried to make me go to rehab I said no, no, no Yes I've been black but when I come back You'll know, know, know I ain't got the time And if my daddy thinks I'm fine Just try to make me go to rehab I won't go, go, go I'd rather be at home with Ray I ain't got seventy days 'Cause there's nothing, there's nothing you can teach me That I can't learn from Mr. Hathaway I didn't get a lot in class But I know it don't come in a shot glass Chorus: The man said "Why you think you here?" I said "I got no idea" I'm gonna, I'm gonna lose my baby So I always keep a bottle near He said "I just think you're depressed" This me, yeah baby, and the rest Chorus: Sie wollten mich in die Entzugsklinik bringen Ich sagte Nein, Nein, Nein Ja, ich bin rückfällig geworden, aber wenn ich zurück komme Werdet ihr's wissen, wissen, wissen. Ich hab keine Zeit dafür und wenn mein Vater glaubt, mir ginge es gut dann versucht mal, mich in die Entzugsklinik zu bringen ich werde nicht gehen, gehen, gehen. Ich bleibe lieber zu Hause mit Ray ich habe keine 70 Tage denn da ist nichts, nichts, was ihr mir beibringen könnt, das ich nicht von Mr. Hathaway lernen kann. Ich habe im Unterricht nicht viel mitbekommen aber ich weiss, daß man aus einem Schnapsglas kein Wissen gewinnt Chorus: Der Mann sagte: "Was glaubst du, warum du hier bist?" Ich sagte: "Ich habe keine Ahnung" Ich werde, ich werde meinen Schatz verlieren also behalte ich immer eine Flasche in Greifweite. Er meinte: "Ich glaube, du bist einfach nur schlecht drauf" Und ich so: "yeah Baby, und alles andere auch" They tried to make me go to rehab I said no, no, no Yes I've been black but when I come back You'll know, know, know Sie wollten mich in die Entzugsklinik bringen Ich sagte Nein, Nein, Nein Ja, ich bin rückfällig geworden, aber wenn ich zurück komme Werdet ihr's wissen, wissen, wissen. I don't ever want to drink again I just, ooh I just need a friend I'm not gonna spend ten weeks And have everyone think I'm on the mend Ich will nie wieder etwas trinken, ich brauch, ooh,ich brauch nur einen Freund Ich werde keine 10 Wochen verschwenden und jeden glauben lassen, ich würde mich erholen. And it's not just my pride It's just 'til these tears have dried Chorus: 38 Reha Und es ist nicht nur weil ich zu stolz dazu bin es ist nur, bis diese Tränen getrocknet sind. Chorus: “Sie haben eine sehr seltene, sehr ansteckende Krankheit. Wir müssen Sie auf die Isolierstation verlegen und dort bekommen Sie nur Kartoffelpuffer und Spiegeleier zu essen.” “Werde ich davon denn wieder gesund?” “Nein, aber das ist das einzige, was sich unter der Tür durchschieben lässt.” Kommt ein Tscheche zum Augenarzt. Der hält ihm die Buchstabentafel vor, auf der steht C Z W X N Q Y S T A C Z, und fragt ihn: “Können Sie das lesen?” “Lesen?” ruft der Tscheche erstaunt aus, “Ich kenne den Kerl!” Arzt zum Patient: „Warum rennen Sie aus dem OP-Saal?“ Patient: „Die Schwester hat gesagt: Regen Sie sich nicht auf, das ist nur eine einfache Blinddarmoperation. Sie werden es schon schaffen!“ Arzt: „Was ist daran so schlimm?“ Patient: „Sie hat es nicht zu mir, sondern zum Chirurgen gesagt.“ Ein Mann sitzt in der psychologischen Untersuchung. Der Psychologe malt ein Dreieck und fragt: ”An was denken Sie, wenn Sie das sehen?” – “An Sex”. Der Psychologe malt einen Kreis und fragt wieder “An was denken Sie, wenn Sie das sehen?” – “An Sex” antwortet der Patient. Der Psychologe malt ein Viereck und fragt wieder: “An was denken Sie, wenn Sie das sehen?” – der Patient: “An Sex”. Der Psychologe: “Sie denken immer nur an das eine?” Der Patient: “Wer malt denn die ganze Zeit hier die Schweinereien?” 22.09.14 14:41 http://pixabay.com/get/eb74fc174fa3e9acacb9/1411390380/bus-308338.svg?direct http://pixabay.com/get/35c1823801501d1b09b7/1411389664/band-24298.svg?direct Seite 1 von 2 „Herr Doktor, immer habe ich diese Kopfschmerzen, und dieses Reißen in den Armen, dann habe ich diese unangenehmen Kommt ein verstorbener Pastor vor die Himmelstüre und muss warten. Kommt ein verstorbener Busfahrer und wird sofort eingelassen. Beklagt sich der Pastor: „Warum muss ich warten? Ich bin doch vom Fach!“ Antwortet Petrus: „Wenn du gepredigt hast, haben alle Leute geschlafen. Wenn der Busfahrer Bus gefahren ist, haben sie alle gebetet!“ WITZ ECKE Stiche in meiner Brust. Ich habe auch ständig Magenschmerzen, und meine Knie und Füße tun mir dauernd weh. Und immer wieder dieses Ohrensausen und Augenflimmern. Herr Doktor, können Sie mir sagen was mir fehlt?“ Der Arzt: „Was soll Ihnen denn fehlen? Sie haben schon alles.“ Als Witz bezeichnet man einen kurzen Text (Erzählung, Wortwechsel, Frage mit Antwort oder Ähnliches), der einen Sachverhalt so mitteilt, dass nach der ersten Darstellung unerwartet eine ganz andere Auffassung zutage tritt. Der plötzliche Positionswechsel (die Pointe) vermittelt die Einsicht, dass das Urteil über den Sachverhalt nicht zwingend einer einzigen Auffassung unterworfen ist. Die Öffnung zu anderen Auffassungen wird als befreiend empfunden. Die zunächst aufgebaute Beklemmung wegen eines vermeintlichen Problems löst sich in befreiendes Lachen auf. Das Gelächter der Zuhörer zeigt an, dass sie den Positionswechsel erkannt und mitvollzogen haben. 22.09.14 14:53 Frage: „Warum trinkt der Russe Wodka, der Schotte Whisky, der Franzose Wein und der Deutsche Bier?“ „Damit sich die einzelnen Völker an der Fahne erkennen!“ Seite 1 von 2 Und dann war da noch die einsame Katze die abends immer Alkohol soff, um morgens mit einem Kater aufzuwachen. Ein Passant trifft auf der Straße eine Nonne. Die Nonne schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Daraufhin meint er lästernd: „Na, ein kleines Kirchengeheimnis!“ Die Nonne darauf nur kurz: „Nein, ein Kardinalfehler!“ 39