Das Produkt« von Mark Ravenhill Presse

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Das Produkt« von Mark Ravenhill Presse
schaubühne am lehniner platz
»Das Produkt«
von Mark Ravenhill
Deutsch von Nils Tabert
Einrichtung: Thomas Ostermeier
Deutsche Erstaufführung am 23. November 2006
Foto: Matthias Horn, Collage: Schaubühne
Presse
schaubühne am lehniner platz
Inhalt
Besetzung................................................................................3
Zur Produktion........................................................................4
Mark Ravenhill, Ich glaube, wir brauchen Feinde ..........5
Mark Ravenhill, »What if I can’t learn lines?« ..................6
Biografien ................................................................................8
Kontakt .....................................................................................12
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
DAS PRODUKT
von Mark Ravenhill
Aus dem Englischen von Nils Tabert
Deutschsprachige Erstaufführung
Filmproduzent .................................................Jörg Hartmann
Schauspielerin .................................................Simone Kabst
Einrichtung .......................................................Thomas Ostermeier
Bühne ................................................................Jan Pappelbaum
Kostüme ............................................................Almut Eppinger
Musik..................................................................Malte Beckenbach
Dramaturgie......................................................Irina Szodruch
Licht ...................................................................Erich Schneider
Regieassistenz / Inspizienz ...........................Johannes von Matuschka
Bühnenbildassistenz ......................................Anette Straub
Souffleuse.........................................................Ursula Kuropka
Aufführungsdauer ca. 1 Std. – keine Pause
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
Zur Produktion
»Aber dieses Skript... ich lag auf dem Boden von meinem Büro und musste
weinen, als ich das Skript hier las, verstehst du? Ja?«
B-Movies sind die Hölle. Und genau vor dieser Hölle will der durchgeknallte und schmierige Filmproduzent James ein sexy Starlet namens Amy bewahren. Sein Ziel: die Verfilmung des »Produkts«, einer wahnsinnig erfolgversprechenden Story...
Eine aufstrebende Londoner Geschäftsfrau hat ihren Freund im Anschlag
auf das World Trade Center verloren. Trotzdem beginnt sie eine heiße Affäre mit Mohammed, einem attraktiven Al-Qaida-Aktivisten mit Messer und
Gebetsteppich, den sie im Flugzeug kennen lernt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen der Wunde, die der Tod ihres Freundes hinterlassen hat und
der erotischen Anziehungskraft von Mohammed. Selbst vor Micky Maus
und Bin Laden persönlich macht dieses rasante, komplett überdrehte Feuerwerk aus Polit-Trash und kitschiger Romanze keinen Halt. Und was hat
Lara Croft noch mal mit Guantánamo zu tun?
Mark Ravenhills neues Stück ist eine Satire auf die Traumfabrik Hollywood,
für die 9/11 nicht mehr als eine Steilvorlage für eine dramatische PolitSchmonzette war. Britischer Schwarzer Humor pur...
»Das Produkt« wurde beim Edinburgh Festival uraufgeführt. Ravenhill stand
dabei zum ersten Mal selbst auf der Bühne. An der Schaubühne war diese
Produktion im Rahmen von F.I.N.D.6 zu sehen.
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
Mark Ravenhill
Ich glaube, wir brauchen Feinde
November 2006
Ich glaube, wir brauchen Feinde. Als ich ein Kind war, dreißig Jahre nach Kriegsende, waren die Feinde in Comicheften für kleine Jungs die Deutschen: »Du
Schweinehund denkst, du kannst den Krieg gewinnen, aber der Führer wird siegen!«. Was diese Comics anbelangt, hatte der Kalte Krieg noch nicht mal begonnen. Die Briten waren starke, wagemutige Menschen. Die Deutschen waren grausame Kampfmaschinen. Wenn aber jemand eine erotische Ausstrahlung hatte,
dann waren es die Deutschen: Sie hatten Narben auf ihren Wangen, trugen Lederhandschuhe, hohe Stiefel. Die Briten waren deine Freunde, die Deutschen der
bessere Fick.
Inzwischen gewannen die Kommunisten in der Erwachsenenwelt an Erotik in
Form des weiblichen, verführerischen Spions: Tatianas oder Svetlanas haben dir
erst noch einen geblasen, bevor sie den Mikrofilm gestohlen und dich dann erschossen haben. Die Feinde waren sexuell attraktiver als die Briten, die sich im
Schlafzimmer immer noch unterdrückt vorkamen. Sich seiner Sexualität hinzugeben bedeutete scheinbar, in die Welt des Feindes überzutreten: eine Welt der
physischen Lust und der Folter und des Todes.
Der I.R.A. wurde niemals dieselbe sexuelle Anziehungskraft zugesprochen; vielleicht war sie der Heimat zu nahe, als dass man sie hätte erotisieren können. Obwohl die Entscheidung der Thatcher Regierung, die Stimmen der I.R.A.-Mitglieder
im Fernsehen nicht zu veröffentlichen und sie durch Schauspielerstimmen zu ersetzen, den Terroristen bzw. Freiheitskämpfern ein Charisma wie nie zuvor gab.
Die »islamistische Bedrohung« muss ihren Weg in die allgemeine erotische Fantasie noch finden. Aber ich bin sicher, dass der neue Feind immer erotischer wird
(da wir ja mittlerweile die Deutschen und die Kommunisten aufgegeben haben), je
mehr die Regierung versucht, die Bevölkerung von der Bedrohung zu überzeugen,
und je mehr die Bedrohung ihren Weg in die Populärkultur findet.
Denn jeder, der zwar unter uns ist aber dennoch unbemerkt bleibt, der geheime
Pläne schmiedet, der vom Fanatismus des Tötens angetrieben wird – so ein
Mensch hat eine große erotische Anziehungskraft. Er ist die dunkle Seite unseres
Selbst und wenn er nicht da ist, dann müssen wir ihn zwangsläufig erfinden.
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
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schaubühne am lehniner platz
Mark Ravenhill
»What if I can’t learn lines?«
(The Guardian vom 16. August 2005)
Mark Ravenhill hatte zuletzt zu seinen Studienzeiten als Schauspieler auf der Bühne gestanden – das Publikum muss begeistert gewesen sein. Die folgenden Tagebuch-Notizen,
die er kurz vor der Uraufführung von »Product« beim Edinburgh Festival Fringe 2005 im
britischen Guardian veröffentlichte, dokumentieren seine steigende Nervosität, denn das
Stück – spielte er selbst.
February 25 2005
I'm standing in the wings of the Menier Chocolate Factory theatre in London with playwrights Enda Walsh and Dennis Kelly. We're all trouser-wetting nervous. We have agreed
to take part in an evening called Speak, in which playwrights perform their own work. The
audience anticipation is growing, an announcement is made, we hug each other - and we're
on.
February 26
The next day. A lie in. It was a good night. The audience seemed to enjoy the pieces. An
idea begins to form in my head. I phone the other playwrights: would they like to take these
pieces further and perform some more? I get a very firm "no" from both of them.
March 3
I've been thinking about my piece: a monologue for a film executive to a starlet, pitching a
film about her love for a suicide bomber. I'm sure it could be developed further, and I'd like
to see if I can carry on performing it. I tentatively broach this with Lucy Morrison, who directed the original evening. Relief. She doesn't laugh. She thinks it's a good idea.
March 20
We've got the backing of Roxana Silbert, artistic director of Paines Plough. Why don't we
perform it in a late-night slot at the Traverse during the Edinburgh festival? I decide not to
tell her that the last time I acted in the Fringe, as a student nearly 20 years ago, I set fire accidentally - to the venue. She sends in the script.
April 4
This is terrible. However many things you've written, waiting for people to read your script
and get back to you is horrible.
April 25
We're programmed: 9.45pm in Traverse 2 for the second two weeks of the festival. That's
terrible, too, in a different way. Now there is no going back.
June 20
Lucy and I have begun a two-week workshop at the National Theatre Studio. We want to
find the shape of the script over this fortnight, so that after that I can concentrate solely on
being an "actor". Lucy is very strict about this: at any one time, she will talk to either "writer"
or "actor", never both at the same time. It's the only way, she says, to ensure I concentrate.
June 22
My head's bursting. We've been reading essays and articles about terrorism and Islam for
nearly two days now.
June 24
Siobhan Stamp comes in to do voice work with me. I'm going to be doing 45 minutes of
non-stop talking every night for two weeks, and I want my voice to hold up. We spend a day
doing hums and pants and whoops until my whole body is buzzing. It feels great to speak
when even the small of your back is resonating.
June 27
I've been working on a new draft of the text. Lucy and I felt by the end of last week that we
needed to find out more about who my character is. But as I read the latest version to Lucy,
I realise I don't like it. Lucy works on it with me. I still don't like it. I feel depressed. A week's
workshop and I've come up with a draft that's a step back from the previous one.
June 28
I wake up at 4.30am worrying about the script. I'm too inexperienced an actor to be landed
with a duff script. After an hour, I get out of bed and start writing another draft.
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
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June 29
Wake up at 5am. Write. I tell Lucy I'm not happy with the "character-based" draft. She
agrees that it was a step back. I tell her I'll have a fresh approach tomorrow.
June 30
Up at 5.30am. Write. We read it through. It works. Relief. It's getting close to what I set out
to write.
July 1
We read through the script for a few people connected with the production. It seems to go
well. Lucy tells me that, apart from cutting the odd line or doing a small rewrite, I should regard the script as finished and concentrate on the acting. That will be a much bigger challenge for me.
July 4
We start working on the text in a Stanislavski-ish way, breaking it down into "units of action"
and then giving each line a transitive verb, something you're trying to do to the other, silent
character - to seduce, to bully, to educate. This is going to take most of this week.
July 6
I try a section of the text, playing the "actions". They're more useful than I could ever have
imagined. They make acting concrete, focused - and pleasurable. A lot of the stress seems
to leave my body as I do my bit. Yes!
July 7
I learn about the London bombs in a phone call from the playwright April de Angelis, just as
I'm about to set off for rehearsals. I phone Lucy. We agree not to rehearse that day. What
does our play mean now, with its story of a London suicide bombing? Its meaning has no
doubt changed, but we're not sure how.
July 8
We look through the script. Should we be rewriting it? Should most of the black humour be
removed on grounds of taste? Or should we be updating it to make it even more topical? In
the end, we decide to leave the script as it is. I think both of us have a sense that events in
the real world are likely to carry on changing around the play.
July 15
I sit down and start to learn the play. This is a big hurdle. What if I can't learn lines? It's a
petty but very practical consideration in the middle of all the shock and grief on the television.
July 16
The script is going in pretty easily. This is a big relief.
July 21
Lucy and I are walking into the West End from rehearsals in Camden. Warren Street station
is surrounded by police, helicopters, TV crews. We stand, our way blocked, overwhelmed
by the spectacle of the event. Is our play any kind of response to this? When I wrote it, fundamentalist terrorist attacks seemed like a possibility. Now they're here. Can my monologue
articulate anything about them? I'll only know when I'm in front of an audience in Edinburgh.
August 4
First run-through. Shaky in places. But I got there. And sometimes I was actually right inside
the thing, inhabiting it. Which I guess is how an actor feels. It's a good feeling.
August 11
Here I go again. We're doing a couple of invited preview performances before we head off
to Edinburgh. I'm sitting in a small cupboard that passes for a dressing room and I can hear
the theatre filling up. I feel very sick. Is it a good thing or a bad thing to run through the
words in my head now? Probably a bad thing. I turn off the light and curl up in a ball in the
corner. The stage manager comes in to cue me - and almost misses me. "Why are you
down there in the dark? You're on." Ahhhh!
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
Biografien
Almut Eppinger (Kostüme)
Geboren 1966. Kostüm-Assistenzen an der Staatsoper Hamburg, den Hamburger Kammerspielen und für Robert Wilson am Thalia Theater Hamburg. Eigene Arbeiten als Kostümbildnerin bei Off-Produktionen. 1992-96 Bühnen- und Kostümbildstudium an der Akademie der Künste Stuttgart (Prof. Jürgen Rose). 1996 Kostüm-Mitarbeit bei der Wooster
Group New York. Ende 1996 Assistenzen bei Jürgen Rose, danach freie Kostümbildnerin
u.a. bei den Westlichen Stadthirschen Berlin, der Baracke am Deutschen Theater Berlin
(»Nikolai Alexejewitsch«) und am Schauspielhaus in Hamburg (»Feuergesicht«). Seit 1999
feste Kostümbildnerin an der Schaubühne.
Schaubühne (Auswahl):
• »Personenkreis 3.1« von Lars Noren (Regie: Thomas Ostermeier, 2000)
• »Der Name« von Jon Fosse (Regie: Thomas Ostermeier, 2000)
• »Feuergesicht« von Marius von Mayenburg (Regie: Thomas Ostermeier, 2000)
• »Das ist ein Stuhl« von Caryl Churchill (Regie: Thomas Ostermeier, 2001)
• »Dantons Tod« von Georg Büchner (Regie: Thomas Ostermeier, 2001 )
• »Supermarket« von Biljana Srbljano (Regie: Thomas Ostermeier, 2001)
• »Goldene Zeiten« von Richard Dresser (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Nora« von Hendrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Das Wunschkonzert« von Franz Xaver Kroetz (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Die Kopien« von Caryl Churchill (Regie: James Macdonald, 2003)
• »Woyzeck« von Georg Büchner (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Der Würgeengel« von Karst Woudstra (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Lulu« von Frank Wedekind (Regie: Thomas Ostermeier, 2004)
• »Eldorado« von Marius von Mayenburg (Regie: Thomas Ostermeier, 2004)
• »Liebe ist nur eine Möglichkeit« von Christoph Nußbaumeder (Regie: Thomas Ostermeier, 2006)
• »Das Produkt« von Mark Ravenhill (Regie: Thomas Ostermeier, 2006)
• »Der Hässliche« von Marius von Mayenburg (Regie: Benedict Andrews, 2007)
Jörg Hartmann (Filmproduzent)
Jahrgang 1969. Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende
Kunst, Stuttgart. 1994-96 am Stadttheater Meiningen. 1996-99 am Nationaltheater
Mannheim. Seit 1999 fest im Ensemble der Schaubühne.
Schaubühne (Auswahl):
• »Seriously« von Luc Dunberry (Regie/Choreographie: Luc Dunberry, 2001)
• Macduff in »Macbeth« von William Shakespeare (Regie: Christina Paulhofer, 2002)
• Rechtsanwalt Helmer in »Nora« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• Collie Couch in »Im Dickicht der Städte« von Bertolt Brecht (Regie: Grzegorz Jarzyna,
2003)
• Wolfgang Wallrabe in »Der Würgeengel« von Karst Woudstra (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• Chevalier Casti-Piani in »Lulu« von Frank Wedekind (Regie: Thomas Ostermeier, 2004)
• Ulysses in »Troilus und Cressida« von William Shakespeare (Regie: James Macdonald,
2005)
• Richter Brack in »Hedda Gabler« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2005)
• »Ein Sommernachtstraum« frei nach William Shakespeare (Regie/Choreographie: Thomas Ostermeier, Constanza Macras, 2006)
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
Simone Kabst (Schauspielerin)
Jahrgang 1973. Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. 1998 Theaterpreis der Stadt Oberhausen für »Die Eisprinzessin« und »Gestohlenes
Meer«. Weitere Rollen in: »Blutiges Heimat« am Maxim Gorki Theater (Regie: Susanne
Curdina, 2006), »Der Sturm« im Westfälischen Landestheater und im Theater Castrop
Rauxel (Regie: Christian Scholze, 2004/ 2005), »Ein Fremder klopft an« im Westfälischen
Landestheater (Regie: Christian Scholze, 2005), »Die Laune des Verliebten« im Thalia
Theater Halle (Regie: Rüdiger Pape, 2001-2003), »Nibelungen« am Thalia Theater Halle
(Regie: Thomas Lang, 2001-2003), »Amadeus« am Thalia Theater Halle und am Goethetheater Bad Lauchstädt (Regie: Rüdiger Pape, 2001-2003), »Streit« am Landestheater
Bregenz (Regie: Rüdiger Pape, 2002), sowie zahlreiche Rollen am Theater Oberhausen.
Film und Fernsehen: »Plan B« (Regie: Franziska Meletzky, 2006), »Die Sitte« (2005),
»Streit um drei« (Regie: Heidi Ramlow, 2001), »Duft« (Regie: Franziska Meletzky, 1998),
»Traumpaar« (Arndt Stüwe, 1997) und »Gib mir dat Ding« (Regie: Franziska Meletzky;
1997).
Schaubühne:
• »Seriously« von Luc Dunberry (Regie/Choreographie: Luc Dunberry, 2001)
Thomas Ostermeier (Regie)
Geboren 1968 in Soltau, aufgewachsen in Landshut. 1992-96 Regie-Studium an der
Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«, Berlin. 1990-91 Schauspieler beim
»Faust«-Projekt von Einar Schleef an der Hochschule der Künste, Berlin. 1993/94 Assistent und Schauspieler bei seinem Dozenten Manfred Karge in Weimar und am Berliner
Ensemble. 1995 Studio-Inszenierung »Die Unbekannte« von Alexander Blok nach Meyerholds Biomechanik. 1996 Diplominszenierung »Recherche Faust/Artaud« am bat. 199699 Regisseur und Künstlerischer Leiter der Baracke am Deutschen Theater, Berlin. Regiearbeiten: »Fette Männer im Rock« (1996), »Messer in Hennen« (1997, Einladung zum
Theatertreffen Berlin), »Mann ist Mann« (1997), »Suzuki« (1997), »Shoppen & Ficken«
(1998, Einladung zum Theatertreffen Berlin), »Unter der Gürtellinie« (1998), »Der blaue
Vogel« (1999). 1998 wird die Baracke »Theater des Jahres«. 1998 und 1999 Gastregisseur mit »Disco Pigs« und »Feuergesicht« am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Zum Abschluss der Baracken-Ära inszeniert er »Suzuki II« von Alexej Schipenko.
Seit September 1999 Regisseur und Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne. Daneben Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen (»Der starke Stamm« von
Marieluise Fleißer), beim Edinburgh Festival (»The Girl on the Sofa« von Jon Fosse) und
am Burgtheater in Wien (»Baumeister Solness« von Henrik Ibsen).
November 2002 Berufung zum »Artiste associé« 2004 durch den neuen Künstlerischen
Leiter des Festivals d'Avignon, Vincent Baudriller,. Damit standen er und seine Arbeit im
Mittelpunkt des Festival d'Avignon 2004. Er arbeitete in kuratierender Funktion am Programm mit und präsentiert Gastspiele von aktuellen Produktionen der Schaubühne.
Schaubühne:
• »Personenkreis 3.1« von Lars Noren (2000)
• »Gier« von Sarah Kane (2000)
• »Parasiten« von Marius von Mayenburg (2000)
• »Der Name« von Jon Fosse (2000)
• »Das ist ein Stuhl« von Caryl Churchill (2001)
• »Dantons Tod« von Georg Büchner (2001)
• »Supermarket« von Biljana Srbljanovic (2001)
• »Goldene Zeiten« von Richard Dresser (2002)
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
Einrichtung: Thomas Ostermeier
schaubühne am lehniner platz
• »Nora« von Henrik Ibsen (2002)
• »Wunschkonzert« von Franz Xaver Kroetz (2003)
• »Woyzeck« von Georg Büchner (2003)
• »Der Würgeengel« von Karst Woudstra (2003)
• »Lulu« von Frank Wedekind (2004)
• »Eldorado« von Marius von Mayenburg (2004)
• »Zerbombt« von Sarah Kane (2005)
• »Hedda Gabler« von Henrik Ibsen (2005)
• »Trauer muss Elektra tragen« von Eugene O´Neill (2006)
• »Ein Sommernachtstraum« frei nach William Shakespeare (mit Constanza Macras, 2006)
• »Liebe ist nur eine Möglichkeit« von Christoph Nußbaumeder (2006)
• »Die Katze auf dem heißen Blechdach« von Tennessee Williams (Januar 2007)
Jan Pappelbaum (Bühne)
geboren 1966 in Dresden. Sieben Jahre Leistungssport im Nationalkader der DDR im Volleyball. Maurerlehre. Architekturstudium in Weimar. Regisseur und Leiter des Studententheaters. 1993-96 Assistent bei Dieter Klaß (dem Bühnenbildner von Manfred Karge)
beim Faust-Kubus des Kunstfestes Weimar. 1995 erste Zusammenarbeit mit Thomas Ostermeier und Tom Kühnel/ Robert Schuster. Seitdem Bühnenbilder für Ostermeier, u.a.
»Trommeln in der Nacht« (bat), »Die Unbekannte« (bat), »Mann ist Mann« (Baracke), »Der
blaue Vogel« (Deutsches Theater Berlin), sowie »Baumeister Solness« (Burgtheater
Wien). Für Kühnel/Schuster u.a. »Weihnachten bei Ivanovs«, »Stella«, »Der Drache« (Maxim Gorki Theater Berlin), »Warten auf Godot«, »Peer Gynt«, »Alice im Wunderland«, »Titus
Andronicus« und »Faust I und II« (Schauspiel Frankfurt), am TAT Frankfurt »Deutsch für
Ausländer«, »Das Kontingent«, »Die arabische Nacht« und »Die heilige Johanna der
Schlachthöfe« (Koproduktionen mit der Schaubühne). In Frankfurt verschiedene Ausstellungsarchitekturen am Städel. In der Spielzeit 1999/2000 Ausstattungsleiter am TAT
Frankfurt. Wechsel als Ausstattungsleiter Anfang 2001 zur Schaubühne.
Schaubühne (Auswahl):
• »Personenkreis 3.1« von Lars Norén (Regie: Thomas Ostermeier, 2000)
• »Dantons Tod« von Georg Büchner (Regie: Thomas Ostermeier, 2001)
• »Supermarket« (Regie: Thomas Ostermeier, 2001)
• »Goldene Zeiten« von Richard Dresser (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Nora« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Wunschkonzert« von Franz Xaver Kroetz (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Woyzeck« von Georg Büchner (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Der Würgeengel« von Karst Woudstra (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Das System 1/ Electronic City« von Falk Richter (Regie: Tom Kühnel, 2004)
• »Das System 2/ Unter Eis« von Falk Richter (Regie: Falk Richter, 2004)
• »Das System 3/ Amok WENIGER NOTFÄLLE« von Falk Richter (Regie: Falk Richter,
2004)
• »Das System 4/ Hotel Palestine« von Falk Richter (Regie: Falk Richter, 2004)
• »Lulu« von Frank Wedekind (Regie: Thomas Ostermeier, 2004)
• »Hedda Gabler« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2005)
• »Trauer muss Elektra tragen« von Eugene O’Neill (Regie: Thomas Ostermeier, 2006)
• »Ein Sommernachtstraum« frei nach William Shakespeare (Regie/Choreographie: Thomas Ostermeier, Constanza Macras, 2006)
• »Die Katze auf dem heißen Blechdach« von Tennessee Williams (Regie: Thomas Ostermeier, 2007)
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»Das Produkt« von Mark Ravenhill
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Mark Ravenhill (Autor)
Mark Ravenhills erstes abendfüllendes Stück, »Shoppen & Ficken«, wurde 1996 am Royal
Court Theatre in London uraufgeführt. »Shoppen & Ficken« wurde in mehrere Sprachen
übersetzt und europaweit aufgeführt, später folgten »Faust ist tot«, »Sleeping around« (als
Gemeinschaftsprojekt mit anderen britischen Autoren), »Das Baby oder Wie wichtig es
ist, jemand zu sein« und »Gestochen scharfe Polaroids«. Die deutschsprachige Erstaufführung von »Shoppen & Ficken« erfolgte durch Thomas Ostermeier an der Baracke am
Deutschen Theater, Berlin. Die Inszenierung wurde 1998 zum Theatertreffen Berlin eingeladen und 2000 ins Repertoire der Schaubühne übernommen.
Erich Schneider (Licht)
Lichtdesigner und Leiter der Beleuchtungsabteilung.
Schaubühne (Auswahl):
• »Goldene Zeiten« von Richard Dresser (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Merlin oder Das wüste Land« von Tankred Dorst (Regie: Burkhard C. Kosminski, 2002)
• »Nora« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2002)
• »Phaidras Liebe« von Sarah Kane (Regie: Christina Paulhofer, 2003)
• »Wunschkonzert« von Franz Xaver Kroetz (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Der Würgeengel« von Karst Woudstra (Regie: Thomas Ostermeier, 2003)
• »Das System 3/ Amok Weniger Notfälle« von Falk Richter (Regie: Falk Richter, 2004)
• »Das System 4/ Hotel Palestine« von Falk Richter (Regie: Falk Richter, 2004)
• »Gesäubert« von Sarah Kane (Regie: Benedict Andrews, 2004)
• »Hedda Gabler« von Henrik Ibsen (Regie: Thomas Ostermeier, 2005)
• »Ein Sommernachtstraum« frei nach William Shakespeare (Regie/Choreographie: Thomas Ostermeier, Constanza Macras, 2006)
• »Die Katze auf dem heißen Blechdach« von Tennessee Williams (Regie: Thomas Ostermeier, 2007)
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Kontakt
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
www.schaubuehne.de
Pressebetreuung und -karten
Christof Belka
Tel
030.89002-138
Fax
030.89002-189
[email protected]
Leitung PR/Marketing
Andreas Seyffert
Tel
030.89002-147
[email protected]
Produktionsdramaturgin
Irina Szodruch
Tel
030.89002-181
[email protected]
Künstlerischer Produktionsleiter
Tobias Veit
Tel
030.89002-130
Fax
030.89002-195
[email protected]
Assistentin der Künstlerischen Leitung
Jenny Vollmar
Tel
030.89002-130
Fax
030.89002-195
[email protected]
Kartenbestellung
Kasse
Tel
030.89002-3
[email protected]
und auf www.schaubuehne.de
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