Unternehmensgeschichte Management Profil
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Unternehmensgeschichte Management Profil
Profil Unternehmensgeschichte 1819: 1869: 1972: 1986: 1989: 1990: 1994: 1995: 1996: 1997: 1999: 2000: 2001: 2002: 2003: 2004: 2005: 2006: 2007: 2008: Gründung durch Alois Miesbach in Wien Notierung an der Wiener Börse Beteiligung an Bramac Betondachsteine, Österreich Beginn der Internationalisierung und Expansion durch Übernahme der Oltmanns-Gruppe in Deutschland Gründung des Pipelife Joint Ventures (Kunststoffrohre), Beteiligung an den Treibacher Chemischen Werken (Metallurgie und Schleifmittel) und der ÖAG Gruppe (Sanitärgroßhandel), Ausbau der Steinzeugrohr-Aktivitäten Beginn der Expansion nach Osteuropa durch Markteintritt in Ungarn Verkauf der ÖAG-Gruppe Akquisition der Sturm-Gruppe (Ziegel), Frankreich Übernahme von Terca, dem führenden Vormauerziegelproduzenten in Benelux, Mehrheitsbeteiligung an Semmelrock in Österreich Verkauf des Immobilienprojektes Business Park Vienna und der Treibacher Schleifmittel AG Aufstieg zum Global Player durch Übernahme von General Shale Vormauerziegel, USA, Kauf von ZZ Wancor (Ziegel), Schweiz, Akquisition von Mabo in Skandinavien durch Pipelife Wandlung zum Pure Player bei Baustoffen durch Verkauf der Treibacher Industrie AG und der Wipark Garagen GmbH, Übernahme von Cherokee Sanford (Vormauerziegel), USA Neuer Vorstand unter Wolfgang Reithofer, Übernahme der Ziegeldivision von Optiroc in Nordeuropa, Durchführung eines gruppenweiten Restrukturierungsprogramms mit Fokus auf Deutschland Übernahme der Ziegelaktivitäten von Hanson plc in Kontinentaleuropa Aufbau eines zweiten strategischen Geschäftsfeldes Dachsysteme durch Übernahme von 50 % an Koramic Roofing und Aufstieg zur Nummer 2 bei Dachsystemen in Europa. Verkauf der Steinzeugrohraktivitäten Entwicklung zur reinen Publikumsgesellschaft, volle Übernahme von Koramic Roofing, Akquisition von thebrickbusiness in Großbritannien Umsatzrückgang in 2004 zurückzuführen auf geänderte Konsolidierungsform der 50%igen Pipelife-Beteiligung (von quotal auf at-equity) Emission der ersten Anleihe mit 400 Mio. € Volumen, Start oder Realisierung von über 30 Wachstumsprojekten Übernahme von Robinson Brick Company, dem führenden Ziegelhersteller im Westen der USA Übernahme von Arriscraft in Kanada und Baggeride Brick, Großbritannien, Emission einer Hybridanleihe (Volumen 500 Mio. €) und Kapitalerhöhung (Nettoerlös 424 Mio. €) Erwerb der Mehrheit am britischen Dachziegelhersteller Sandtoft, zunehmender Übergriff der Finanzkrise auf die Realwirtschaft veranlasst Wienerberger zur frühzeitigen Umsetzung eines Restrukturierungs- und Optimierungsprogramms mit Fokus auf Deutschland und Großbritannien Management Heimo Scheuch, CEO Willy Van Riet, CFO Johann Windisch, COO 1819 in Wien gegründet, hat sich Wienerberger von einem lokalen österreichischen Ziegelhersteller zum weltweit größten Ziegelproduzenten mit einem Umsatz von € 2.431,4 Millionen und einem EBITDA von € 440,1 Millionen im Jahr 2008 entwickelt. Wienerberger hat weltweit knapp 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Wienerberger Strategie basiert auf profitablem Wachstum mit Schwerpunkt auf Ziegel, Dachziegel und Pflasterungsmaterial. In ihrem Kerngeschäft ist Wienerberger der größte multinationale Anbieter und hält starke Marktpositionen mit Produktionsstätten in 26 Ländern sowie fünf Exportmärkten. Ihre Kernprodukte – Hintermauerziegel, Vormauerziegel, Tondachziegel und Pflasterungsmaterial – haben eines gemeinsam: sie generieren hohe Cash Flow Volumina, die Wienerberger dazu verwendet, die Nettoverschuldung um zumindest 100 Mio. € pro Jahr zu reduzieren, um die vorherrschende Finanzund Wirtschaftskrise zu meistern. 1986 begann Wienerberger mit ihrer großflächigen Expansion, um der größte Ziegelproduzent weltweit und die Nr. 2 bei Tondachziegel in Europa zu werden. Seit damals ist die Anzahl der Produktionsstätten von 11 auf 229 Werke in 26 Ländern in Europa, den USA und Kanada gestiegen. Wienerberger konzentriert sich auf ihre Kernkompetenzbereiche und arbeitet stetig daran, ihre geographische Position zu stärken, um Fluktuationen in einzelnen Märkten entgegenwirken zu können. Das Ziel, ist nicht überall präsent zu sein, sondern starke Positionen in den bestehenden Märkten auszubauen. Produkte Wand – Hintermauerziegel. Hintermauerziegel werden für tragende Außen- und Innenwände sowie für nichttragende Zwischenwände oder Ausfachungen verwendet. Ein Mauerwerk aus Hintermauerziegel ist nach dem Einbau üblicherweise nicht mehr sichtbar, da es verputzt oder verkleidet wird. – 38 % des Umsatzes und 55 % des EBITDA im Geschäftsjahr 2008 Konkurrenzstruktur: – Keine konkurrierenden internationalen Gruppen – Hauptsächlich Familienbetriebe Fassade – Vormauerziegel. Vormauerziegel finden ihren Einsatz in der sichtbaren Ziegelarchitektur: Fassaden und Innenwände werden aus diesen Ziegel gebaut oder verkleidet. Die Funktion der tragenden Wand übernehmen dabei Hintermauerziegel oder andere Baustoffe wie Beton oder Kalksandstein. – 31 % des Umsatzes und 14 % des EBITDA im Geschäftsjahr 2008 Konkurrenzstruktur: – Europa: hauptsächlich Familienbetriebe, CRH und HeidelbergCement in Großbritannien – USA: 5 große Unternehmen halten ca. 65 % Marktanteil (Boral, Wienerberger, ACME, HeidelbergCement und CRH) Dach. Tondachziegel werden vorwiegend zur Eindeckung von Steildächern eingesetzt. Sie schützen einerseits das Haus langfristig vor Witterung und sind andererseits ein wichtiges gestalterisches Element für den Architekten. Tondachziegel kommen nicht nur im Neubau, sondern mehrheitlich in der Renovierung bestehender Gebäude zum Einsatz. – 22 % des Umsatzes und 28 % des EBITDA im Geschäftsjahr 2008 Konkurrenzstruktur: – Monier (einziger Global Player), Wienerberger und Etex (auf europäischer Ebene), Imerys und Terreal (beide in Frankreich und in Nachbarländern) – 2 Joint Ventures: Bramac und Tondach Gleinstätten (führend bei Beton- bzw. Tondachziegel in Zentral-Osteuropa) – Einige mittelgroße Unternehmen, hauptsächlich in Deutschland Fläche. Flächenbefestigungen (Pflasterungsmaterial) werden entweder als Pflasterklinker aus Ton oder als Betonpflastersteine und -platten hergestellt. Ihren Einsatz finden diese Materialien rund ums Haus (für Zufahrten, Wege, Terrassen, Gartengestaltung) oder im öffentlichen Bereich (Wege, Plätze und Fußgängerzonen). Wienerberger wird in diesem Bereich durch Semmelrock, ein 75%iges Tochterunternehmen und einer der führenden Produzenten von Betonpflastersteinen und -platten in Zentral-Osteuropa, sowie durch ihre hundertprozentigen Tochtergesellschaften in den Benelux-Staaten und in Deutschland vertreten. – 9 % des Umsatzes und 8 % des EBITDA im Geschäftsjahr 2008 – Wienerberger hält bei Flächenbefestigungen die führende Position in Europa Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Ertragskennzahlen 1-9/2008 1-9/2009 Vdg. in % Ultimo 2008 Umsatz in Mio. € 1.926,8 1.416,7 -26 2.431,4 EBITDA operativ in Mio. € 364,7 177,5 -51 440,1 EBIT operativ in Mio. € 212,4 36,7 -83 239,8 Ergebnis vor Steuern in Mio. € 160,9 -225,3 <-100 123,1 Ergebnis nach Steuern in Mio. € 133,0 -198,2 <-100 103,3 Ergebnis je Aktie bereinigt in € 1,65 -0,01 <-100 1,69 Free Cash-flow in Mio. € 122,2 109,9 -10 195,4 Normalinvestitionen in Mio. € 71,7 36,6 -49 98,4 Wachstumsinvestitionen in Mio. € 282,2 67,7 -76 407,2 Bilanzkennzahlen 31.12.2008 30.09.2009 2.497,2 2.587,4 +4 Nettoverschuldung in Mio. € 890,2 540,5 -39 Capital Employed in Mio. € 3.252,2 2.991,1 -8 Bilanzsumme in Mio. € 4.383,9 4.450,2 +2 Eigenkapital in Mio. € Gearing in % Mitarbeiter Vdg. in % 35,6 20,9 - 15.162 12.922 -15 Aktuelle Nachrichten 06.11.2009 – Trotz anhaltend schwacher Nachfrage deutlich positiver Cash-flow bei Wienerberger Der Geschäftsverlauf von Wienerberger war in den ersten neun Monaten dieses Jahres von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt. Vor diesem Hintergrund hatte Wienerberger einen Umsatzrückgang von 26 % auf 1.416,7 Mio. € und ein um 51 % niedrigeres operatives EBITDA vor Restrukturierungen von 177,5 Mio. € zu verzeichnen. Die Sicherung der Liquidität hat weiterhin oberste Priorität. 18.08.2009 – Neuer CEO von Wienerberger setzt umfangreichen Aktionsplan um Wienerberger hatte im ersten Halbjahr 2009 einen um 29 % niedrigeren Umsatz von 898,1 Mio. € zu verzeichnen. Nach einem auch wetterbedingt sehr schwachen ersten Quartal (-37 % im Umsatz zur Vergleichsperiode 2008) fiel die Abschwächung im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr (-22 %) moderater aus. Im Zentrum der Strategie stehen die Sicherung der Liquidität, die Stärkung der Bilanz sowie die rasche Umsetzung eines umfangreichen Aktionsplans, der eine weitere Reduktion der Produktionskapazitäten, aktives Working Capital Management, die Senkung von Fixkosten sowie eine Beschränkung der Investitionen auf ein Minimum vorsieht. 06.05.2009 – Schwache Märkte und strenger Winter prägen 1. Quartal der Wienerberger AG Erwartungsgemäß musste die Wienerberger AG in den ersten drei Monaten 2009 massive Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Rekordquartal 2008 hinnehmen. Der Konzernumsatz ging um 37 % auf 360,3 Mio. € und das operative EBITDA um 82 % auf 16,2 Mio. € zurück. Entscheidenden Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe hatten einerseits die weitere Verschlechterung der makroökonomischen Rahmenbedingungen und andererseits die winterlichen Witterungsverhältnisse über weite Strecken des ersten Quartals. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass das erste Quartal in der Baubranche saison- und witterungsbedingt eine geringe Aussagekraft hat. 20.04.2009 – Nachfolge bei Wienerberger: Ende Juli Pensionsantritt Wolfgang Reithofer – Heimo Scheuch neuer CEO ab 1.8.2009 Dr. Wolfgang Reithofer tritt in den Ruhestand und legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der Gruppe mit 31.07.2009 zurück. Dr. Heimo Scheuch, langjähriger COO und seit Anfang 2009 Stellvertretender CEO, wird neuer Vorstandsvorsitzender ab 1. August 2009. Angesichts der Wirtschaftskrise setzt Wienerberger auf Kontinuität und ein erfahrenes, exzellentes Team. 17.04.2009 – Wienerberger AG baut Liquiditätspolster weiter aus Eine sichere finanzielle Basis sowie ausreichende liquide Mittel sind oberste Priorität der Wienerberger. Die Wienerberger AG hatte Ende 2008 einen Gesamtrefinanzierungsbedarf bis 2011 von 429 Mio. €. Für einen Teil davon – 223 Mio. € –, der bereits 2009 und 2010 fällig gewesen wäre, konnte eine Verlängerung der Kreditlaufzeiten bis 2011 bzw. 2013 erreicht werden. Kontaktdaten Wienerberger AG A-1100 Wien, Wienerberg City, Wienerbergstrasse 11 www.wienerberger.com Barbara Braunöck, Head of Investor und Public Relations Tel: +43 1 60192-463 [email protected] Strategie 2008 war das Jahr der Veränderung. Nach Jahren des weltweiten Wirtschaftswachstums und starker Investitionstätigkeit griff die amerikanische Finanzkrise auf Europa über und setzte einen wirtschaftlichen Abwärtstrend in Gang, dessen Ende noch nicht abzusehen ist. Auch die Wienerberger Märkte waren davon – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß – betroffen, und die Gruppe musste erstmals seit 2001 deutliche Ergebnisrückgänge hinnehmen. Dieses geänderte wirtschaftliche Umfeld machte auch eine Anpassung der Strategie erforderlich. Die Grundlage unseres integrierten Geschäftsmodells bildet die Generierung hoher Free Cash-flows zur Erhaltung der gesunden finanziellen Basis und zur Sicherung der Liquidität. Es wurde ein umfangreicher Aktionsplan erarbeitet und umgesetzt, um die Unternehmensstrukturen an das geänderte Marktumfeld anzupassen. Dieses Paket umfasst die Reduktion unserer Produktionskapazitäten, die Senkung der Fixkosten, aktives Working Capital Management insbesondere durch den Abbau von Vorräten und die Rücknahme von Investitionen. Da die Verfügbarkeit von Finanzierungen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise stark eingeschränkt ist, ist es für uns trotz der soliden Kapitalstruktur essentiell, unsere Liquidität zu erhöhen und uns Reserven für die nächsten Jahre zu schaffen. Für 2009 und danach planen wir, auch bei Fortdauern der Krise mittels der erwirtschafteten Cash-flows unsere Nettoverschuldung von rund 890 Mio. € um zumindest 100 Mio. € pro Jahr zu reduzieren. Zudem wurde die Laufzeit von ausständigen Bankkrediten verlängert und dadurch der Refinanzierungsbedarf bis Ende 2011 deutlich gesenkt. Weiters konnten wir gemeinsam mit unseren Banken eine erhebliche Verbesserung unserer Kreditvereinbarungen erzielen, was zur Folge hat, dass wir im Bereich der „Covenants“ über eine erhöhte Flexibilität verfügen. Wienerberger ist das größte und innovativste Ziegelunternehmen; diesen Vorsprung wollen wir auch in Krisenzeiten nützen. Es ist eines der zentralen Anliegen, die Marketingaktivitäten zu verstärken. Das bedeutet die Nähe zum Kunden noch weiter zu erhöhen und auch weiterhin an technisch und wirtschaftlich optimierten Lösungen zu arbeiten. Wienerberger hat umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um die Kundenbindung durch noch besseres Service und durch innovative Produkte zu stärken. Beispielsweise ermöglicht Dryfix®, ein Klebeschaum, der anstelle von Mörtel zum „Zusammenkleben“ von Ziegel eingesetzt wird, eine raschere Verarbeitung sowie eine kürzere Trocknungszeit auch bei Minustemperaturen. Das bedeutet für den Kunden nicht nur eine Zeit-, sondern auch eine Kostenersparnis. Mit KoraTech® wurde das Angebot im Dachbereich um nicht-keramisches Zubehör erweitert. Das ermöglicht als Systemanbieter, den Kunden über Komplettlösungen von garantierter Qualität umfassend zu servicieren. Damit will Wienerberger auch in schwächeren Märkten ihre Positionen behaupten bzw. weiter ausbauen. Wienerberger Stärken Wienerberger Aktie Akquisitionen Wienerberger ist eine reine Publikumsgesellschaft mit 117,5 Millionen ausgegebenen Aktien Notierung: Wiener Börse (WIE) Schlusskurs (30.09.2009): 14,10 € Marktkapitalisierung (30.09.2009): 1.183,7 Mio. € Dez 08: IGM Ciglana d.o.o. Petrinja, Hintermauerziegelwerk, Kroatien Jan 08: IGM Backa Nova, Hintermauerziegelproduzent, Serbien Jan 08: Sandtoft, Dachziegelproduzent, Großbritannien Dez 07: Bockhorner Klinker GmbH, Vormauerziegelund Pflasterklinkerproduzent, Deutschland Dez 07: RIL Laterizi Srl, Hintermauerziegelwerk, Italien Aug 07: Baggeridge Brick PLC, Ziegelhersteller, Großbritannien Jul 07: Arriscraft, Kunsteinproduzenten, Kanada Apr 07: Korevaar, Pflasterklinkerproduzent, Niederlande Apr 07: 50% Tochter Pipelife erwirbt Quality Plastics, Produzenten von Rohren und Rohrsystemen, Irland Jan 07: Modern Concrete LLC, Baustoffhändler, USA Nov 06: Penter, Pflasterklinkerproduzent, Deutschland Nov 06: Briqueterie Bar Frères, Vormauerziegelproduzent, Frankreich