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Die Eskimos
Bevölkerung: Wohngebiete der Eskimos in der Antarktis:
Alaska 16.000
Grönland 30.000
Kanada 10.000
Sibirien 2.000
Einige Forscher nehmen an, die Vorfahren der Eskimos seien über die Behring-Straße von Alaska nach
Nordamerika gekommen. Andere glauben, Eskimos wären die Nachfahren der Indianer, die vom
Landesinneren an die Küste zogen. Wieder andere glauben, sie seien Nachkommen der letzten
mongolischen Einwanderungswelle von Nordostasien über Amerika (die erstgenannte Auffassung ist
wahrscheinlich richtig). Heute leben im Schnitt weniger als ein Einwohner pro qkm.
Aussehen: Das Aussehen der Eskimos ist mongolisch, wegen der Abspaltung vom mongolischen
Hauptstamm (die Eskimos sind klein, ihre Haut ist gelbbraun und ihr Haar ist schwarz).
Klima:
Vegetation: Tundra: Frostschutt, Gräser und Kräuter. Die Tundra liegt oberhalb der Waldgrenze. Nur im
Sommer taut das Eis, ansonsten ist dort ständig Dauerfrostboden.
Jahresdurchschnittstemperatur: ca. -10 ° Celsius
(!!!Zusatz am Ende!!!)
Jahresduchschnittsniederschlag: 100 mm
Wenn im Sommer das Eis taut, werden die dadurch entstandenen Tümpel und Sümpfe zu Brutstätten
von riesigen Mückenschwärmen.
Es gibt drei Schichten von Eis in der Eiswüste:
1. Salzwasser - Eis
2. Packeis
3. Treibeis
Das Salzwasser - Eis ist bis zu drei Meter dick und zerbricht allmählich zu übereinandergeschobenen
Schollen, Packeis. Nach einiger Zeit sind es nur noch frei schwimmende Eisschollen. Diese werden auch
Treibeis genannt.
Der Husky:
Der Husky ist das Arbeitstier des Nordens. Im Winter kann man ohne seine Hilfe oft nicht weiterkommen.
Seit vielen Jahrhunderten ist der Husky das Zugtier für den Schlitten. Es heißt, ein Eskimo hungert lieber
mit seiner Familie, als dem Husky nichts zu Essen zu geben.
Das Kajak:
Ein Meisterwerk der Schiffbaukunst ist das Kajak (ein schmales, schnittiges Jagdboot, das dem Besitzer
stets auf den Körper geschnitten wird. Das Loch am Kajak nennt man Mannloch.
Das Iglu:
In der Winterzeit wohnen die Eskimos im Iglu. Das Innere wird mit Fellen ausgelegt und von einer
Tranlampe erhellt. Der Eingang ist mit einer Kältefalle versehen. Diese funktioniert nach dem Prinzip, daß
kalte Luft schwerer ist als kalte und somit die kalte Luft in dem Loch (der Kältefalle)landet.
Iglueingang mit Kältefalle (kalte Luft ist schwerer als warme)
Inuit:
Eskimo bedeutet auf Deutsch "indischer Rohfleischfresser". Da die Eskimos dies als Beleidigung
auffassen, nennen sie sich "Inuit", was auf Deutsch "Mensch" bedeutet.
Lebensweise:
Mit Leichtigkeit leben sie in einem Land, wo kein Weißer ohne Hilfen bestehen kann. Bevor sie Metall
kennenlernten hohlten sie Specksteine zu flachen Sternschalen aus, um sie als Kochgefäße und
Tranlampen zu verwenden.
Einst lieferte die Robbe den Eskimos alles, was sie fürs Leben brauchten: Fleisch, das oft für Wochen die
einzige Nahrung darstellte, Tran für Lampen und Herd, Haut für die Kajak - und Zeltwände und Knochen
für die Herstellung von Waffen und anderen nützlichen Geräten.
Die Lebenserwartung eines Eskimos beträgt ca. 70 Jahre.
Religion:
Bis Beginn der Missionierung waren die Eskimos Anhänger des Schamanismus (Meeresgötterei). Die
Eskimos glauben, daß der Mensch zwei Seelen hat. Nach dem Tod "fährt" die erste ins totenreich und die
zweite in ein Kind
Kunst:
Die Eskimos sind sehr gute Schnitzer. Sie schnitzen mit Knochen un mit Walroß-Elfenbein.
Sprache:
Das sogenannte Osteskimoisch stammt von den Siedlungen an der amerikanisch - kanadischen
Eismeerküste entlang bis Labrador und Grönland.
Das Eskimoisch ist seit 200 Jahren Verwaltungs - und Literatursprache in Grönland, Kanada, Alaska und
bei den asiatischen Eskimos.
Das Eskimoisch hat keine Artikel, Präpositionen, Konjunktionen und Adjektive. Ihre Sprache kennt keinen
Ausdruck für Krieg, und ist mit den indianischen Mundarten verwandt.
Eskimoleben früher:
Im Mai, wenn Eis und Schnee tauten, verließen die Eskimos die Winterlager, um an die Flüsse zu ziehen,
wo sie Fische jagten und vorbeikommende Karibus (Rentiere), die den Fluß durchqueren wollten,
erlegten. Im Sommer lebten die Familien in Zelten aus Rentierfellen. Frauen und Kinder sammelten
Vogeleier, Kräuter, Beeren und Brennmaterial. Zum Feuer machen gab es nur Sträucher, kein dickes
Holz. Denn in der Tundra wachsen keine Bäume.
Winter war die Zeit der weiten Reisen zu Jagdgründen, Freunden oder Verwandten. Gereist wurde mit
dem Hundeschlitten (ein Hundeschlitten legte in wenigen Tagen weit über hundert Kilometer zurück).
Übernachtet wurde in einem kleinen Iglu, das in einer Stunde aufgebaut werden konnte.
Eskimoleben heute:
Die Eskimos führten vor Jahren noch ihr ursprüngliches Nomadenleben, ernährten sich von Jagd und
Fischfang. Das änderte sich als der weiße Mann nach Norden vordrang...
... Europäische Firmen (insbesondere die Hudson Bay Company) interessierten sich hauptsächlich für
den Reichtum an wertvollen Pelztieren, die die Eskimoregion aufwies. Um den Ertrag der Jagd zu
steigern, gab die Hudson Bay Company den Eskimos neue Jagdgeräte. Die Eskimos nutzten die Chance
und tauschten Pelztiere und wertvolle Felle gegen Gewehre, Munition, Außenbordmotoren, Kleidung,
Nahrungsmittel und andere Dinge, die ihnen bisher fremd waren. So wurden aus Jägern und Fischern
Fallensteller. Die Eskimos waren auf den Fang von Polarfüchsen angewiesen. Neben waren sie die
einzig wertvollen Pelztiere. Sie gaben die Jagd auf Seehunde und Rentiere fast ganz auf. Sie wurden
abhängig von den Preisen, die ihnen die Händler für die Felle zahlten. Wurden diesen Händlern mehr
Felle angeboten, als sie verkaufen konnten, zahlten sie den Eskimos einen niedrigeren Preis.
Die Kanadische Regierung unternahm einmal einen Versuch, die Eskimos wirtschaftlich abzusichern. Es
wurden Rentierherden aus Alaska eingeführt, die die Eskimos übernehmen sollten. Es scheiterte aber, da
die Eskimos keine Hirten oder Herdenbesitzer werden wollten.
Die Eskimos finden in zunehmenden Maße Beschäftigung bei militärischen Stützpunkten, Wetter - und
Radarstationen, sie arbeiten bei Straßenbaufirmen, in der Fertighausmontage und als Bergleute oder
Flurwächter. Sie werden Matrosen, Mechaniker und Dolmetscher.
So zerstörte der weiße Mann die Kultur und das natürliche Leben der Eskimos.
1955 half die Regierung den Eskimos. Sie zahlte den Familien Geld für Kinder und für Alte. Trotzdem
fahren manche von den in Häusern lebenden Eskimos noch zum Fischen hinaus und ziehen manchmal
noch im Sommer für Wochen in die Wildnis, leben in Zelten und jagen.
Von der Genossenschaft bekommen die Eskimos Geld für Felle, Stein- und Elfenbeinfiguren, die für
Touristen und Kaufhäuser im Süden geschnitzt werden.
Seehundjagd:
Die Seehunde müssen um zu atmen an die Wasseroberfläche kommen. Der Eskimo wartet oft
stundenlang regungslos bei -40°C an einem Loch in der Eisschicht, um dann mit der Harpune zustoßen
zu können.
Zusatz zum Klima:
Kap Barrow (Alaska \ USA), Durchschnittstemperatur: -12°C
Chesterfield (Kanada), Durchschnittstemperatur: -11°C
Quellen: GEO-Buch "Antarktis" ; Terra Band 2 für Hessen ; Brockhaus ; "Die letzten Paradiese der Menschheit",

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