shanghai vorstandswahlen 2014
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shanghai vorstandswahlen 2014
SHANGHAI VORSTANDSWAHLEN 2014 Vorstellung der Kandidaten Inhalt 3 Vorwort 13 Andreas Odrian 4 Titus Freiherr von dem Bongart 14 Bernd Reitmeier 5 Thomas Dorn 15 Bettina Schoen-Behanzin 6 Joerg Heil 16 Horst Schueberl 7 Rolf H. Koehler 17 Alexander Seitz 8 Thilo Koeppe 16 Philipp Senff 9 Peter Legner 19 Lothar Sysk 10 David Littau 20 Daniel Tweer 11 Ming Ming Liu 21 Brigitte D. Wolff 12 Clas Neumann 23 Wie wähle ich? VORSTANDSWAHLEN 2014 2 www.china.ahk.de Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, in Kürze eröffnen wir Ihnen die Möglichkeit, im Wege der Briefwahl, per Online-Abstimmung, während der Mitgliederversammlung am 27. März 2014 oder durch die Bestimmung eines Proxy einen neuen Regionalvorstand der Deutschen Handelskammer in China • Shanghai zu wählen. Der Vorstand wird entsprechend unserer Satzung auf 2 Jahre, folglich bis zum März 2016 gewählt. Von den zur Wahl stehenden 18 Kandidatinnen und Kandidaten werden 8 direkt gewählt. Der Delegierte der Deutschen Wirtschaft vervollständigt als 9. Mitglied das Gremium, in welchem er als Managing Director die Aufgaben des Geschäftsführers ausübt. Der Vorstand bestimmt aus seinem Kreis einen Vorstandsvorsitzenden, dessen Vertreter, sowie einen Treasurer und sofern als notwendig erachtet, weitere Mandatsträger. Die gewählten Vorstände vertreten im Rahmen der in der Satzung festgelegten Aufgaben der Deutschen Handelskammer die Interessen der Mitglieder. Zu diesen zählen im Wesentlichen die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland sowie die fortlaufende Verbesserung der Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden und den lokalen wie auch internationalen Wirtschaftsförderern. Die Aktivitäten der Handelskammer verfolgen das Ziel, die im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen bestehenden Interessen unserer Mitglieder zu wahren. Wie bereits oben genannt, stellen sich 18 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl des neuen Vorstands. Die Kandidatenkür ist Inhalt dieser Broschüre. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Vorstandsmandates der Deutschen Handelskammer ist angesichts der Vielfalt von Aufgaben des Berufes alles andere als selbstverständlich. Daher darf ich mich bei allen Kandidatinnen und Kandidaten bedanken, sich für dieses Ehrenamt zur Verfügung stellen zu wollen. Bedanken darf ich mich an dieser Stelle auch bei den Mitgliedern des aktuellen Vorstands für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen 2 Jahren. Abschließen darf ich dieses Vorwort mit der nachdrücklichen Bitte an Sie, liebe Mitglieder, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ihre Stimme zählt, sie ist für uns von großer Bedeutung! Die Bulletins der Handelskammer werden Sie in den kommenden Wochen auf die Wahl und auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Stimmabgabe hinweisen. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Noether Managing Director Was war Ihr größter Erfolg in China? Ich freue mich sagen zu können, dass ich eine rein „chinesische“ Laufbahn hinter mir habe und empfinde die Wahl zum Vorstand der Deutschen Kammer Shanghai die grösste mir zuteil gewordene Ehre. Titus Freiherr von dem Bongart Firma Ernst & Young (China) Advisory Ltd. Position Partner & Head of GBN Greater China, ASEAN and Korea Heimatstadt Steinfels (Oberpfalz) In China seit 1996 Ausbildung Rechtsanwalt VORSTANDSWAHLEN 2014 4 www.china.ahk.de Was ist Ihre Vision für die Kammer? Vor dem Hintergrund einer sich schnell verändernden wirtschaftlichen Umgebung in China bleibt die Kammer als Plattform für Interessensvertretung, Informationsaustausch und allgemeine Hilfestellung erste Adresse für deutsche Unternehmen mit Schwerpunkt bei kleineren und mittelgrossen Firmen. Darüberhinaus, eine entsprechende rechtliche Veränderung vorausgesetzt, wird die Kammer zu einer „bilateralen“ Organisation, d.h. sie wird auch zur Brücke für chinesische Unternehmen mit nachweisbarem Interesse an Deutschland und deren Kooperation mit deutschen Unternehmen. Gleichzeitig werden Dienstleistungsbereich und Kammerverwaltung unter der Handelskammer gebündelt. Mehr zu mir: Ich bin im Jahr des Drachen geboren, verheiratet mit 3 Kindern und von Haus aus Rechtsanwalt. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank in Frankfurt habe ich vor und während meines Studiums berufliche Erfahrung in Tokyo, Beijing, Taipeh und Shanghai gesammelt und 1996 angefangen, für Arthur Andersen in Hamburg zu arbeiten. Im gleichen Jahr habe ich mit dem Aufbau des „German Desk“ in Shanghai begonnen, eine Tätigkeit, die ich ab 2001 für eine andere internationale Beratungsgesellschaft fortgesetzt habe. Seit 8 Jahren bin ich Partner von Ernst & Young Deutschland und in Greater China verantwortlich für das Geschäft mit Mandanten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Mein persönlicher Beratungsschwerpunkt ist das chinesische Steuerrecht, das ich nebenher als Dozent an der Universität in Hamburg und an der Tongji Universität in Shanghai lehre. Seit 11 Jahren bin ich an der Kammer tätig, zunächst als Workshop Leiter und seit 4 Jahren als Vorstand. Was war Ihr größter Erfolg in China? 2005 mit 18 deutschen Freunden ohne jegliches Training das Drachenbootrennen aus dem Stand heraus gewonnen zu haben. Für mich ist China ein Land der vielen kleinen Schritte und daher ein Land der vielen kleinen Erfolge, das sich nur schlecht auf ein Ereignis reduzieren lässt. Im Wesentlichen geht es darum, seinen wirtschaftlichen Bestand zu sichern und nachhaltig zu wirtschaften. In diesem Sinne kann ich auf 3 erfolgreich abgeschlossene Bauprojekte und Firmengründungen blicken, ca. 750 neugeschaffene Arbeitsplätze, Lehrlingsausbildungsprogramme an 4 Standorten, einem IPO, mehrere Wirtschaftsauszeichnungen und einer Ehrenbürgerschaft. Auch die soziale Seite sollte hier nicht zu kurz kommen, so habe ich eine Gedenkveranstaltung zur Reichskristallnacht (2008) und zu John Rabe (2010) mitorganisiert, mich für Erdbebenopfer eingesetzt und für die Ausbildung von Jugendlichen stark gemacht. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Für ein mittelständiges oder kleines Unternehmen birgt der Schritt nach China nach wie vor Unsicherheiten. Standortwahl, Partnerwahl, Mitarbeiterwahl sind auch heute nicht zu unterschätzen. Hinzu kommt ein Umdenken bei Behörden und lokalen Ämtern, die mit steten Besuchen ausländisch investierte Unternehmen wesentlich stärker zu kontrollieren versuchen. Dieser zunehmenden Abkühlung gegenüber WFOEs und Verzerrung zugunsten chinesisch-investierter Firmen kann eine deutsche Unternehmung nur schwer einzeln entgegenstehen. Umso wichtiger ist es mit der AHK, gerade für den Mittelstand, eine neutrale und gemeinützige Plattform zu bieten, die mit Rat und Tat in dem nach wie vor schwierigen Umfeld zur Seite stehen kann. Mit einem erfahrenen Vorstandsgremium, das Klartext spricht, auf Missstände aufmerksam macht und sich als Lobby bei der regionalen Verwaltung einen Namen macht, wird die AHK auch zukünftig für die deutschen Geschäftsführer ein wichtiger Garant für den wirtschaftlichen Erfolg sein. Mehr zu mir: Seit im Februar 1860 Ferdinand Dorn als Hamburger Kaufmann die erste deutsche Handelsvertretung in Shanghai begründete, ist unser Familienname mit China verknüpft. So verwundert es nicht, dass auch ich seit nunmehr 25 Jahren im asiatischen Ausland lebe und arbeite, wobei mir China und Shanghai zur 2. Heimat geworden sind. Die Möglichkeit 1989 als erster deutscher Praktikant in einer chinesischen Staatsfabrik den hiesigen Dieselmotorenbau zu studieren, haben meine Erfahrungen geprägt. Die Tatsache der Evakuierungsempfehlung der deutschen Vertetung damals nicht nachgekommen zu sein, hat mir viele Freundschaften eingebracht, welche ich heute noch gerne pflege. Mein China-Engagement war dabei stets geprägt von technischer Ingenieurs- und wirtschaftlicher Kaufmannsseite, da ich nie Sinologie studiert habe. Entsprechend verlief auch meine Karriere. Nach 12 Jahren technischem Vertrieb von Investitionsgütern und einem kurzen Abstecher in die Ingenieursberatung, übernahm ich ab 2004 verschiedene Geschäftsführungspositionen deutscher Mittelständler. Greenfield Projekte, Produktionsund Vertriebsaufbau, Joint-Venture Schliessungen, Konsolidierungen und Turn-Around Problematiken gehören zu meinem Handwerkszeug. Seit 2010 bin ich selbständig und investiere in produzierende Unternehmen mit europäischem Hintergrund. Als vollverantwortlicher Unternehmer und Miteigentümer leite ich die entsprechenden asiatischen Tochterunternehmen bis zu deren Turn-around und Weiterverkauf. Die sich hierbei stellenden tagtäglichen Fragen eines Geschäftsführers in China und auch deren erfolgreiche Beantwortung sind mir sehr geläufig. Meine facettenreiche Erfahrung aus Entwicklung, Vertrieb, Logistik, Produktion, Verwaltung sowie Controlling und Finanzen möchte ich gerne wieder in die Tätigkeit bei der AHK einbringen und die Mitglieder in Ihrem Erfolg in China unterstützen. Thomas Dorn Firma ProConTra (Sha) Co. Ltd. Position Chairman & Managing Director Heimatstadt Markdorf In China seit 1989 (mit Unterbrechungen) Ausbildung Dipl.-Wirt.Ing. (FH), Dipl.-Kfm. VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 5 Joerg Heil Firma hartung:consult Position General Manager Heimatstadt Nürnberg In China seit 1995 Ausbildung Diplom-Ingenieur Elektrotechnik VORSTANDSWAHLEN 2014 6 www.china.ahk.de Was war Ihr größter Erfolg in China? China ist für mich das Land zahlreicher Erfolge – aber auch einiger Niederlagen. Als größten Erfolg in China würde ich weniger ein einzelnes Ereignis sehen, als die Tatsache, dass es mir mit meinen Kollegen gelungen ist, in den vergangenen fast 20 Jahren ein Unternehmen mitaufzubauen, welches profitabel und finanziell unabhängig von der Muttergesellschaft ist und dabei eine sehr hohe Qualität liefert. Wer länger in China gearbeitet hat weiß, wie schwer es ist, hier die täglichen Herausforderungen zu meistern und dabei trotzdem eine langfristige Strategie erfolgreich umzusetzen. Seit fast 20 Jahren bin ich jetzt Teil dieser Stabilität und würde einige der Erfahrungen auch gerne noch stärker in die Kammer einbringen. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kammer in Shanghai hat für mich in erster Linie 2 Aufgaben: Sie ist zentrale Anlaufstelle für deutsche Unternehmen jeder Art und zweitens soll sie auch aktiv Ihre Mitglieder über Entwicklungen im chinesischen Umfeld informieren. Beides wird von der Kammer mit ihrem aktuellen Vorstand sehr gut wahrgenommen, aber mit jedem neuen Vorstandsmitglied gibt es neue Sichtweisen und es werden andere Impulse gesetzt. In den letzten Jahren hatte ich als Workshopleiter für IT und HR bereits die Gelegenheit, einige dieser neuen Themen einzubringen und ich würde dies auch gerne weiterhin tun. Wichtig ist, dass die Kammer auch in Zukunft für Themen offen steht, welche momentan noch nicht auf der Agenda stehen. Mehr zu mir: Ich bin 1969 in Nürnberg geboren und habe dort auch meine ersten 24 Jahre verbracht. Nach einer Ausbildung zum Feingeräteelektroniker habe ich mein Abitur gemacht und dann Elektrotechnik studiert. Während des Studiums ergab sich 1992 die erste Möglichkeit, China für 3 Monate zu bereisen. Das Interesse war geweckt, aber nach meinem Diplom entschied ich mich zuerst, in Köln ein Zweitstudium zum Photoingenieur zu beginnen. Da ich parallel Chinesisch lernte, konnte ich 1995 mit einem Stipendium der Heinz Nixdorf Stiftung für längere Zeit nach China zu gehen. Mein Aufenthalt begann für 2 Monate an der Henan Normal Universität in Xinxiang wo ich Deutsch unterrichtet und gleichzeitig mein Chinesisch verbessert habe. Im Anschluss war ich dann für ein halbes Jahr Praktikant bei Siemens-Nixdorf in Beijing. Direkt nach dem Praktikum bin ich 1996 als Basis Berater zu Hartung in Shanghai gewechselt. Seit 2003 habe ich dort die Position des General Managers inne und bin damit für unsere 3 Standorte in China (Shanghai, Chengdu und Beijing) verantwortlich. Ich bin seit 13 Jahren verheiratet und wir haben eine 9-jährige Tochter, die hier in Shanghai zur Schule geht. Seit vielen Jahren (wie lange genau kann ich gar nicht mehr sagen) leite ich für die AHK Workshops. In den frühen Jahren war dies der IT Workshop und seit ca. 1 Jahr ist es jetzt der HR Workshop. Diese Tätigkeit macht mir nicht nur sehr viel Spaß sondern erlaubt mir auch von den Erfahrungen anderer Mitglieder zu lernen. Was war Ihr größter Erfolg in China? Erfolg messe ich an Menschen, die ich anregen und fördern durfte, die Werte teilen und nachhaltige Leistungen erbringen konnten. Aus dem Aufbau von solidem Geschäft für meinen früheren Arbeitgeber Freudenberg bleibt der Aufbau eines seit 7 Jahren sehr erfolgreichen Automobil Joint Ventures mit lokalem Partner erwähnenswert. Nicht minder stolz bin ich auf das nachhaltige Schulprojekt in Sichuan, das viele Kollegen beeinflusst hat und im Januar wieder von der chinesischen Presse ausgewählt und prämiert wurde. Im Rückblick ist Erfolg wohl auch die Anerkennung für Einblicke und solides Verständnis für unser Gastland. Im Kammervorstand der AHK sehe ich als Erfolg auch die gemeinsame Vorlage einer neuen, klareren Satzung, die die deutsche Kaufmannschaft in der Region der AHK Shanghai für die Zukunft stärken soll. Hierzu bedarf es allerdings noch der breiten Zustimmung der Mitglieder, um die wir bitten. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kaufmannschaft der neueren Zeit besteht seit 30 Jahren. Damals waren Pioniere verschiedenster Firmen besonders aufeinander angewiesen. Im erfolgreichen wirtschaftlichen Aufschwung wurde sozial und fachlich sehr gut kooperiert und so das hervorragende Bild deutscher Industrie verstärkt. Vor 20 Jahren folgte dann „offizielle“ Unterstützung mit einem vollamtlichen Delegierten der deutschen Wirtschaft. Dennoch sind Veränderungen unverkennbar: Insbesondere der Mittelstand rechnet besonders auf die AHK und verdient Unterstützung. Bei jetzt 1600 Mitgliedern sind Organisationsanpassungen erforderlich. Inhalte, Prozesse und regionale Dienstleistungen gilt es zu verbessern. Die GIC als formale Unterstützungsorganisation muss stärker durch den Vorstand als Vertretung der Mitglieder mitgeprägt werden. Mitgliedsbeiträge müssen noch intensiver in gute Leistungen umgesetzt werden. Die Kompetenz der Kammermitarbeiter gilt es zu stärken. Feedback und breites Engagement der Mitglieder sind besonders gefragt. Auch eine Öffnung für chinesische Firmen mit Wirtschaftsbezug nach Deutschland sollte schrittweise erwogen werden. Mehr zu mir: Nach 40 Jahren Tätigkeit in einem hervorragenden Familienunternehmen stehe ich seit 2013 in einer neuen Lebensphase. Ich habe begonnen, den Ausstieg aus dem Berufsleben gleitend zu gestalten, u.a. durch Beratung, Executive Coaching, Projekte sozialer Verantwortung und die Einbringung meiner Beiträge in die AHK sowie mit Beiträgen an Hochschulen. „Noch tiefer eintauchen in Shanghai und China“ könnte das Motto heißen. Mit meiner Frau bin ich im Rahmen der legalen Möglichkeiten gerne noch einige Jahre in Shanghai, zumal eines unserer 3 erwachsenen Kinder auch hier lebt. Wer mit mir gearbeitet hat, kennt mein Interesse, echte Beiträge zu leisten, Ausgewogenheit zu schaffen, nicht immer bequem zu sein, zu hinterfragen und kreativ Neues zu suchen. Ich lege Wert auf Verlässlichkeit, Leistung und Innovation, Pluralität und Respekt vor unserem Gastland. Der Aufbau eines neuen Geschäftes im Bereich der Sprachausbildung von Kleinstkindern fasziniert mich zusätzlich „in dieser Stadt der ungeahnten Möglichkeiten“, ebenso wie meine Zusammenarbeit und Beratung von Führungskräften und jungen Talenten. Ich kandidiere nicht mehr für Freudenberg – hier hat meine kompetente und chinaerfahrene Nachfolgerin Ihr Vertrauen für den Kammervorstand schon in der Vergangenheit verdient. Rolf H. Koehler Firma CanadAsia Management Development Position Director Heimatstadt Weinheim In China seit 2004 Ausbildung Diplom Wirtschaftsingenieur VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 7 Thilo Koeppe Firma Dunkermotoren (Taicang) Co., Ltd., AMETEK Inc. Position Managing Director & Vice President Asia Heimatstadt München In China seit wieder seit Ende 2012 Ausbildung Dipl.-Ing., MMI VORSTANDSWAHLEN 2014 8 www.china.ahk.de Was war Ihr größter Erfolg in China? Den erfolgreichen Aufbau eines mittelständischen Produktionsstandortes in Taicang mit kumulierter Profitabilität nach bereits weniger als 2 Jahren sowie einer Mitarbeiterfluktuation, welche deutlich als geringer 2% per anno ist, würde ich als meinen bisher größten Erfolg in China bezeichnen. Damit verbunden waren das Mitbegründen und die Leitung des „Taicang Roundtable“ (TRT) als aktive Austausch- und Arbeitsplattform europäisch investierter Unternehmen mit heute 70 Mitgliedsfirmen, das Mitwirken beim Aufbau eines dualen Ausbildungszentrums sowie etliche erfolgreiche soziale Engagements in unserem Gastland. Ein weiteres sehr positives Ereignis war die Etablierung eines Executive MBA/ME Studienganges für die lokalen Führungskräfte der in Taicang angesiedelten Unternehmungen. Aktuell arbeite ich mit dem TRT und der lokalen Stadtregierung an der konzeptionellen Umsetzung einer Behindertenwerkstatt in Taicang und hoffe, dass dieses Vorhaben sich bald in die Liste der erfolgreich abgeschlossenen Projekte einreihen wird. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kammer muss sich als Business Partner der deutschen Industrie in Shanghai und der Region verstehen. Die Bildung einer starken Rückgratfunktion insbesondere für den Mittelstand sehe ich als äußerst wichtige Aufgabe – und das mit regionalem Fokus. Als Experten- und Austauschplattform muss die Kammer unkonventionelle, rasche und fundierte Unterstützung leisten können. Dazu gehört die Bündelung von Anliegen der Mitgliederunternehmen mit entsprechender nachhaltiger Adressierung. Das enorme Potenzial der fast einmaligen Symbiose von Mittelstands- und Konzernunternehmen in Shanghai und der Region gilt es zu heben und zum Vorteil aller Kammermitglieder zu nutzen. Mehr zu mir: In Stuttgart geboren, schnupperte ich 1994 als Dozent des IPA Fraunhofer Institutes an Universitäten in Singapur und Japan erstmalig asiatische Luft. Mit Gastprofessuren in Toulouse (Frankreich) und Taicang (Jiangsu) unterhalte ich heute noch enge Verbindungen zu Forschung und Lehre. Auch die folgenden 20 beruflichen Jahre waren geografisch stark asiatisch und unternehmerisch vorwiegend mittelständisch geprägt. Dabei lernte ich die kulturell bedingten Herausforderungen der asiatischen und deutschen Interpretation unternehmerischer Wertschöpfungsketten bezogen auf Vertrieb, Marketing, Einkauf, Produktion, Entwicklung, HRM bis hin zu Servicedienstleistungen nicht nur kennen, sondern insbesondere auch zu bewerten, strategisch zu verknüpfen und in Symbiose zu entwickeln. Von 2004 bis 2008 baute ich für die Weiss-Gruppe einen lokalen Produktionsstandort in Taicang auf. Seit 2012 verantworte ich für ein S&P 500 Unternehmen (AMETEK Inc.) die strategische Geschäftsentwicklung der Motor Division in Asien sowie die operative Leitung der 3 Produktionsstandorte in China, darunter auch die Dunkermotoren (Taicang) Co., Ltd.. Dadurch habe ich täglich Einblick in das mittelständische sowie konzerngeprägte MNC-Umfeld und kann das Potenzial beider Umfelder nutzen. Für meine Frau und mich ist dies unsere 2. Periode in Shanghai und wir genießen das dynamische Umfeld sehr, auch wenn sich die Luft vom ersten Atemzug in 1994 bis heute doch deutlich verschlechtert hat. Was war Ihr größter Erfolg in China? Hier wäre es sicher am Einfachsten, den Aufbau und die erfolgreiche Entwicklung der Firma, die ich hier seit ihren Anfängen betreut habe und der ich seit 14 Jahren als Geschäftsführer vorstehe, anzuführen. Alleine, mit 50 sieht man die Dinge ein bisschen differenzierter, und ich würde heute als meinen grössten Erfolg ansehen, dass es mir bisher gelungen ist, trotz meines hektischen Berufslebens ein harmonisches Familienleben zu führen und mit meiner Frau zusammen 2 wunderbare Kinder grossgezogen zu haben. Was ist Ihre Vision für die Kammer? In all‘ den Jahren, die ich nun schon hier in Shanghai beruflich tätig bin, habe ich sehr von den verschiedenen Kammeraktivitäten profitieren, mich auf den zahlreichen Informationsveranstaltungen über die neuesten Trends und Gegebenheiten informieren und Denkanstösse für Verbesserungen innerhalb meines Unternehmens mitnehmen können. Alleine, dies ist nur eine Facette der Kammerarbeit. Eine gleichermaßen wichtige Funktion der Kammer ist, dass sie die Interessen deutscher Unternehmen hier im Yangtse-Delta nach außen hin vertritt und sich hierfür auch bei den entsprechenden Behörden unseres Gastlandes stark macht. Beide Funktionen – Informationsaustausch und Interessensvertretung nach außen – werden sicherlich in der Zukunft noch wichtiger, insbesondere für kleinere und mittelständische Firmen und insbesondere für solche Firmen, die den Sprung nach China bisher noch nicht gewagt haben. Mehr zu mir: Ich kam 1989 das erste Mal für ein Jahr zum Sprachstudium nach Shanghai. Schon damals war ich von dieser Stadt fasziniert, obgleich das damalige Shanghai ein ganz anderes war als das Shanghai von heute. Und schon damals war mir klar, dass ich nach meinem Studium eine Zeit lang in Shanghai leben wollte, konnte aber nicht ahnen, dass daraus dann weitere 22 Jahre werden sollten. Seit 1993 lebe ich nun fest in Shanghai, und seit 1994 arbeite ich hier für die deutsche Anlagen- und Maschinenbaufirma Carl Schenck AG, die zur Dürr Gruppe gehört. Im gleichen Jahr habe ich auch meine heutige Frau kennengelernt, mit der ich seit 1997 verheiratet bin. Wir haben eine 17-jährige Tochter und einen 13-jährigen Sohn. Während meines beruflichen Lebens hier in Shanghai habe ich zunächst Erfahrungen als CFO in einem deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen sammeln können. 1999 haben wir dann ein 100%ige Tochter gegründet, die ich seit 2001 als Geschäftsführer leite und mit der ich neben China auch die anderen Märkte in Süd-Ost-Asien betreue. Meine freie Zeit verbringe ich möglichst zusammen mit meiner Familie. Ich teile mit meiner Frau das Interesse für chinesische Kunst und Antiquitäten, liebe klassiche Musik & Jazz, koche gerne, und versuche auch, mich leidlich fit zu halten. Meine große Leidenschaft ist ansonsten das Reisen, und hier – nach jahrelangen Zielen in China und Asien – in letzter Zeit wieder verstärkt in Europa und insbesondere in Deutschland. Ich betreue innerhalb der Kammer mit Herrn Tweer zusammen den Arbeitskreis „Maschinen- und Anlagenbau“, der vor etwa einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn ich sehe hier durch die zunehmend erstarkende chinesische Konkurrenz eine große Herausforderung für deutsche Unternehmen. Peter Legner Firma Schenck Shanghai Machinery Corp., Ltd. Position President & CEO Heimatstadt Saarbrücken In China seit 1993 Ausbildung Studium der Sinologe & Betriebswirtschaft an der Universität Trier, MBA an der CEIBS Shanghai VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 9 Was war Ihr größter Erfolg in China? Beruflich konnte ich die Firma Flabeg Automotive Mirrors Shanghai mit meinem Team zum heute weltweit größten prismatischen Spiegelfertiger machen. Privat freue ich mich, am meisten meinen Führerschein aktiv zu nutzen und das bislang noch ohne Unfall. David Littau Firma FLABEG Automotive Mirrors (Shanghai) Position CEO Asia Heimatstadt Köln In China seit Ende 2010 Ausbildung Dipl. Kaufmann VORSTANDSWAHLEN 2014 10 www.china.ahk.de Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kammer soll auch in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Kontinenten stark fördern gegebenenfalls auch moderieren um das Verständis unterschiedlicher Kulturen zu verbessern. Hier sehe ich die größte Herausforderung und auch meine Möglichkeit, mich aufgrund meiner zahlreichen Auslandsaufenthalte gewinnbringend einzubringen, denn meines Erachtens liegen gerade in kulturellen Missverständissen und dauraus resultierenden Fehlinterpretationen die größte Fehlerhäufigkeit in der Zusammenarbeit. Mehr zu mir: Ich wurde 1976 in der damaligen Hauptstadt Bonn geboren und bin in dem international geprägten Umfeld aufgewachsen. Für mein Studium zog es mich in die benachbarte Stadt Köln, von wo aus ich die Welt durch viele Reisen z. B. in Europa, nach Russland oder Kasachstan kennen lernen durfte. Während meiner ersten Tätigkeiten bei General Electric war ich für diverse Produktionsverlagerungen nach Osteuropa verantwortlich. Nach der letzten Position als weltweiter Einkaufsleiter für GE Transportation bin ich zu Bosch gewechselt um dort verschiedene Managementaufgaben u.a. auch mit Integrationsverantwortung zu übernehmen. Während meiner Zeit bei General Electric, durfte ich im Zuge meines Aufgabenumfeldes, viele kulturelle Eigenschaften verschiedener Länder und Völker – nicht zuletzt im asiatischen Raum – kennen lernen. 2007 bin ich von AHT mit der Aufgabe betraut worden, ein Werk in Changshu/Shanghai aufzubauen, was mich das erste Mal länger nach China gebracht hat. Nach erfolreicher Beendigung bin ich für FLABEG in die USA gegangen, um dort ein Werk für Solarspiegel aufzubauen. Im Anschluss daran durfte ich meine Fähigkeiten als VP Automotive und seit 2011 als CEO Asien unter Beweis stellen. Aufgrund meiner internationalen Erfahrung in Europa, Amerika und Asien möchte ich in der Kammer als Brückenbauer an der Integration von deutschen Firmen in die chinesische Kultur arbeiten. Was war Ihr größter Erfolg in China? Ich begann meine Karriere in der Papierindustrie bei einer deutsch-chinesischen Joint Venture Firma im Jahr 1994. Als General Manager habe ich den Markt schnell und effektiv entwickelt. Daraus resultierend hat sich der Umsatz innerhalb von 2 Jahren verdoppelt, um den 3. Platz im Ranking der Top 10 Unternehmen in China zu erreichen. Im Jahr 1998 begann ich meine Karriere bei Voith Paper als Leiterin des Voith Paper Repräsentanz Büros in Beijing. Durch meinen Einsatz und die Unterstützung von meinem Team hat sich der Umsatz von anfangs weniger als 0,5 Millionen Euro im Jahr 1998 auf ein Höchstergebnis von 1,1 Milliarden Euro gesteigert. Jetzt trägt Voith Paper Asien-Pazifik zu mehr als 45% des Gesamtumsatzes von Voith Paper weltweit bei. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Ich habe mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in Deutschland und in ganz Asien-Pazifik. Solche Erfahrungen decken nicht nur die Geschäftsbereiche ab, sondern stehen auch für starke Netzwerke und gute Beziehungen mit der chinesischen Zentral- und Provinzregierung. Vor diesem Hintergrund möchte ich gerne meine Erfahrungen, Netzwerke und Beziehungen mit den Mitgliedern teilen und den Mittelstand so viel wie möglich unterstützen. Die Deutsche Handelskammer in Shanghai ist der wichtigste Treffpunkt der gesamten Deutschen Community in Shanghai, deshalb werde ich alle Aktivitäten der Kammer nicht nur von organisatorischer Seite sondern auch inhaltlich unterstützen und mich dafür einsetzen, den Kammereinfluss in der chinesischen Gesellschaft zu erweitern und das Kammerimage weiter zu verbessern. Mehr zu mir: Ich habe in China und Deutschland Software Management studiert. Nach meinem Studium in China und weiteren Studienaufenthalten in Deutschland begann meine Karriere in der Papierindustrie 1994 als General Manager bei der deutschchinesischen Joint Venture Blue Eagle Paper in China. Im Jahr 1998 kam ich als Leiterin von Voith Paper in China zu Voith und 4 Jahre später wurde ich Geschäftsführerin von Voith Paper China. Ab 2009 war ich für das gesamte Geschäft von Voith Paper in Asien verantwortlich und seit 2011 bin ich Mitglied der Geschäftsführung von Voith Paper und leite das gesamte Geschäft von Voith Paper in Asien-Pazifik mit 14 Niederlassungen. Als Vertreterin eines deutschen Unternehmens mit Standorten in ganz Asien-Pazifik habe ich Erfahrungen in allen Geschäftsbereichen sammeln und meinen Netzwerkaufbau pflegen können. Ich möchte mein persönliches Engagement in der Kammer weiterführen und auch meine Erfahrungen und Kenntnisse aus mehr als 20 Jahren für die Mitglieder einsetzen. Aus diesem Grund möchte ich mich in der Kammer engagieren und eine entsprechende Verantwortung übernehmen. Ming Ming Liu Firma Voith Paper Position President & CEO of Voith Paper Asia-Pacific Heimatstadt Shanghai/München In China seit seit 1987 für eine deutsche Firma tätig Ausbildung EMBA VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 11 Clas Neumann Firma SAP Position Head of Fast Growth Market Strategy Group and Global SAP Labs Network Heimatstadt Konstanz In China seit 2012 Ausbildung Dipl. Betriebswirt (FH), Ludwigshafen und Kunming MBA (INSEAD) VORSTANDSWAHLEN 2014 12 www.china.ahk.de Was war Ihr größter Erfolg in China? Als Unternehmen haben wir uns im Jahr 2013 die Marktführerschaft in China bei Anwendungssoftware gegen sehr starke chinesische und amerikanische Wettbewerber zurückerobert. Wir konnten gegen den Trend sogar zweistellig wachsen. Dies war sicherlich eine herausragende Leistung unseres Teams gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden. Außerdem haben wir als erstes ausländisches IT Unternehmen die Genehmigung erhalten, Cloud basierte Softwarelösungen für Unternehmen in China anzubieten. Wir sind auch stolz darauf, bereits mehrfach mit toprankings als „best employer“ in der IT Industrie ausgezeichnet worden zu sein – zufriedene Mitarbeiter sind der Grundstein für Innovationen: Die Anzahl der Patente aus China erreichte innerhalb der SAP Gruppe in 2013 erstmals eine „Top 3“ Position. Mehr zu mir: Mit China und Asien beschäftige ich mich bereits seit mehr als 20 Jahren, angefangen mit meinem Studium (Marketing Ostasien) in Ludwigshafen und Kunming bis zu den diversen Positionen bei SAP. Was mich vielleicht am besten beschreibt, ist mein Wunsch, immer etwas Neues anzupacken und nie stehenzubleiben. So war ich bei SAP ab 1995 zunächst Teil des Teams, das unseren Markteintritt nach China durchführte und bekam später die Aufgabe, unsere Produkte erstmals für den chinesischen Markt umzubauen und zu lokalisieren. Ab 2000 arbeitete ich für mehr als ein Jahrzehnt in Indien, wo ich einen neuen Standort für die Softwareentwicklung aufbaute und wertvolle Erfahrungen in Management in Schwellenländern sammelte, auch durch meine Arbeit als Kammerpräsident. Seit 2012 wohne ich mit meiner Familie in Shanghai und von hier aus das Netzwerk aller F&E Standorte der SAP außerhalb Was ist Ihre Vision für die Kammer? Erstens muss die Kammer eine lebendige Organisation sein, die Deutschlands und auch unser sogenanntes Fast Growth Market offen ist für unterschiedliche Meinungen, wo diskutiert wird Strategy Team. Mit diesem Team versuchen wir den Besonderund Erfahrungen zwischen Deutschen und Chinesen ausgeheiten von Märkten wie China, Indien, Afrika oder Russland tauscht werden. Zweitens fokussiert sich eine erfolgreiche Kammer gerecht zu werden und die Balance zu erzielen zwischen den einerseits auf kleinere und mittlere Unternehmen und aber bün- kurzfristigen Geschäftserfolgen und langfristigen Investitionen. delt andererseits die Interessen aller Firmen zu einer sinnvollen Was mich antreibt ist der Wille, noch mehr Innovation aus Strategie. Sie stützt sich dabei auf die Erfahrungen aller MitChina, den anderen BRIC- und Schwellenländern zu treiben, glieder und greift auch auf „best practices“ anderer Kammern um somit den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens auf zurück, innerhalb und außerhalb Chinas. Drittens ermöglicht die möglichst viele Füße zu stellen. Neben meinem Beruf engagiere ich mich aktiv als Vorstand im OAV und Sprecher im APA Kammer Besuchern und Delegationen, von China ein realistiund versuche einen kleinen Beitrag zu leisten, dass wichtige sches Bild zu gewinnen und trägt so zu einem positiven MeiThemen an entsprechenden Stellen zwischen Berlin, Delhi und nungsbildungsprozess bei. Und letztlich hat die ideale Kammer Beijing positioniert werden. einen aktiven und kreativen Vorstand, der sich traut mal was Neues auszuprobieren und Bewährtes erfolgreich weiterführt. Was war Ihr größter Erfolg in China? Erfolg ist immer auch in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen zu sehen. Aus diesem Grunde bin ich sehr glücklich, nun schon seit vielen Jahren hier in Shanghai zu sein. Ich durfte epochale Veränderungen miterleben und von der Internationalität und der kulturellen Vielfalt der Stadt profitieren. China hat mich geprägt und auch verändert. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Vier aktive Jahre als Kammervorstand und Schatzmeister haben meinen Blick geschärft welche Veränderungen möglich sind und welche nicht. Klar ist, dass wir in einigen Jahren sehr wahrscheinlich eine bilaterale Kammer haben werden. Dies gilt es in der nächsten Periode entsprechend vorzubereiten. Wir wollen und müssen chinesischer werden und uns noch enger mit der chinesischen Gesellschaft verknüpfen; z. B. werden wir in Ergänzung zu unserem bisherigen Angebot, sehr bald mit mehr chinesischen Workshopleitern Workshops auf Chinesisch durchführen. Weiterhin werden wir auch außerhalb Shanghais deutlich präsenter werden um der Standortwahl unserer Mitglieder gerechter zu werden. Die Kammer wird hierzu in Kürze Mitarbeiter in Jiangsu beschäftigen. In der Kammerorganisation werden die Rechte und Interessen Ihrer Mitglieder vertreten. Rechtsbedingt erbringt die GIC vielfältige entgeltliche Dienstleistungen für die Kammer und ihre Mitglieder. Die Vision ist, die Kammerorganisation zum einen für chinesische Unternehmen zu öffnen, zum anderen, mit der GIC zu verschmelzen um eine einheitliche Organisation zu schaffen. Mehr zu mir: Ursprünglich komme ich aus Offenbach am Main, dort absolvierte ich auch meine Ausbildung zum Bankkaufmann. Auf dem 2. Bildungsweg habe ich mein Abitur nachgeholt und anschließend Sinologie, Wirtschaft Ostasiens sowie Internationale Politik in Frankfurt, Peking und Bochum studiert. Mit meiner Frau kam ich im Mai 2000 nach Shanghai. Unsere beiden Kinder sind heute 9 und 11 Jahre alt. Für die Deutsche Bank China manage ich ein Team von Firmenkundenbetreuern. Unser Hauptaugenmerk gilt dem Transaktionsbankgeschäft. Es ist einfach fantastisch die Möglichkeit zu haben, so viele unterschiedliche Firmen kennen zu lernen und für diese als Dienstleister tätig zu sein. Die Arbeit in der Kammer macht mir bisher viel Spaß. Ich habe es als meine spezielle Aufgabe angesehen, auf die sorgsame Verwendung Ihrer Mitgliedsbeiträge und auf eine ausgeglichene Wirtschaftsrechnung zu achten. Entscheidungen werden gemeinsam im Vorstand sowie mit der Kammerleitung und dem Delegierten der deutschen Wirtschaft getroffen. Sehr gerne würde ich auch weiterhin für Sie und die Kammer tätig sein und bitte deshalb um Ihre Stimme. Andreas Odrian Firma Deutsche Bank China Position Director & Head of Corporate Banking and Coverage Heimatstadt Offenbach am Main In China seit 2000 Ausbildung Bankkaufmann/Sinologe VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 13 Bernd Reitmeier Firma Startup Factory (Kunshan) Co., Ltd. Position Founder & Managing Director Heimatstadt München In China seit 1998 Ausbildung Dipl. Wirtschaftsingenieur VORSTANDSWAHLEN 2014 14 www.china.ahk.de Was war Ihr größter Erfolg in China? Ich habe weder die Veröffentlichung eines Chinaknigges vorzuweisen, noch weltverbessernde Produkte entwickelt und auch keine Wege gefunden, gesellschaftliche Probleme in China dramatisch zu verändern. Aber Erfolg ist, wenn man das hat, was man braucht, um glücklich und zufrieden zu sein. So versuche ich, mit meiner optimistischen Lebensweise und viel Hingabe meinem Umfeld täglich Chancen aufzuzeigen. Ein Teilerfolg war sicherlich die Erfüllung meines Lebenstraums, eine eigene Gesellschaft aufgebaut zu haben und dabei noch die Zeit zu finden, mit meinen beiden Töchtern Weihnachtskekse zu backen. Ich bin stolz, die Startausstattung meiner Kindheit behalten zu haben: Unvoreingenommenheit, Neugier, Wachheit, Beobachtungsgabe und Wissensdurst. Erfolgreich insofern, da ich den ganzen Tag das tun kann, was mir gefällt. Das hilft mir, auch nach 15 Jahren China noch ein guter Gast in diesem Land sein zu können. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Ziel muss es sein, das Angebotsspektrum der Kammer in Shanghai mehr an den Bedürfnissen und Interessen der Mitglieder auszurichten. Der Standort Shanghai muss aufgrund der Mitgliederstärke das lauteste Sprachrohr der deutschen Industrie in China gegenüber Behörden, Politik und Industrie werden. Dabei geht es vor allem darum, den Austausch der Firmen außerhalb der Elfenbeintürme Shanghais zu fördern und Informations- und Erfahrungsplattformen aufzubauen, die uns am Ende wirklich das tägliche Arbeiten in China erleichtern. Wir sind zu deutsch, langsam müssen die Strukturen für eine Deutsch-Chinesische Handelskammer vorbereitet werden! Wir alle lieben den Deutschen Ball in Shanghai und freuen uns über Discount im Paulaner, aber dauerhaft läßt sich damit die Marktposition unserer Firmen in China nicht stärken. Mehr zu mir: Ich gehöre zu den Personen, die vor der Abreise nach China niemals geahnt hätten, dass man sich hier so lange wohlfühlen kann. Ich habe bereits während meines Studiums zum Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin und UC Berkeley berufliche Erfahrungen in Buenos Aires, Saigon und Sydney sammeln können und hatte dann die Chance, ab 1998 das damals recht neu gegründete Büro der Auslandshandelskammer in Shanghai mit aufzubauen. In den darauffolgenden 13 Jahren hatte ich dort verschiedene Funktionen inne, zuletzt als Geschäftsführer der Dienstleistungsgesellschaft German Industry & Commerce mit rund 150 Mitarbeitern – eine Aufgabe, die abwechslungsreicher nicht hätte sein können und mich täglich den Herausforderungen des Chinageschäftes näher brachte. Seit 2011 baue ich nun mit Geschäftspartnern in der Stadt Kunshan die Startup Factory auf, die als Art Produktionsinkubator aktuell 16 deutsche Gesellschaften mit rund 200 Mitarbeitern auf 20.000 qm Produktionsflächen betreut. Wir übernehmen die Aufbauarbeit dieser Unternehmen und leiten die Gesellschaften über einen Zeithorizont von 2-3 Jahren. Unter einem Dach fertigen wir heute z. B. Automobilkomponenten, Fördertechnik, Messtechnik, WC-Sitze und Pumpen. Nun wäre es mit meinen 43 Jahren eine schöne Herausforderung, die Kammertätigkeit in Shanghai aus einer neuen Perspektive zu begleiten und mein Engagement sowie meine Erfahrung im Vorstand zum Nutzen der Deutschen Wirtschaft einbringen zu können. Meinen Aufgabenschwerpunkt würde ich darin legen, die Interessen der produzierenden Unternehmen in der Kammer intensiver zu vertreten und die Fahne der deutschen Firmen mit Sitz in der Provinz Jiangsu etwas höher zu ziehen. Was war Ihr größter Erfolg in China? Meinen größten Erfolg in China möchte ich mit „Von Null auf Tausend“ bezeichnen. Den Aufbau einer sehr erfolgreichen Gesellschaft von Null an, mit später mehr als Tausend Mitarbeitern. So etwas schafft man nur mit einem voll engagierten, kreativen Team und hier sind die größten „kleinen“ Erfolge, die zu diesem Ergebnis geführt haben: · der Erfolg, Mitarbeiter, die zunächst ohne große Erfahrung und oft mit unzureichender Ausbildung, aber mit viel Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft den Aufbau mit begleitet haben, später in verantwortungsvollen Positionen zu sehen. · der Erfolg, dass eine Geschäftsidee, die zunächst von allen verworfen wurde, mit Beharrlichkeit und Kreativität den Markt erobert. · der Erfolg, bei den Menschen im täglichen Arbeitsumfeld, egal ob Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, trotz anfänglicher Skepsis und Distanz, mit der nötigen Ausdauer eine Vertrauensbasis geschaffen zu haben, die in vielen Fällen sogar in tiefe Freundschaft übergegangen ist. Mehr zu mir: Mein Lebenslauf im Überblick: · 1965 in Siegen geboren · Verheiratet, ein Sohn · Studium der Sinologie in Bonn, Shanghai und Bochum · 1987 Auslandsstudienjahr, Fudan Universität Shanghai · 1991 Einstieg bei der Firma Rittal, Hersteller von Schaltschranksystemen · 1994 Entsendung für 2 Jahre nach Singapur, Unterstützung des Markteinstiegs in Südostasien · 1996 Entsendung nach China, Vorbereitung der Markteintrittsstrategie China, Aufbau und Leitung der Rittal-Niederlassung mit Vertrieb und Produktion (Shanghai) · 2008 Übernahme der Geschäftsführung der Firma Wittur, Hersteller von Aufzugskomponenten (Suzhou) mit Vertrieb und Produktion · Seit 2012 Geschäftsführerin Freudenberg, Regional Corporate Centre Asien (Shanghai) Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kammer ist heute eine zentrale Anlaufstelle für deutsche Wirtschaftsvertreter in China. In dieser Funktion besteht eine wichtige Aufgabe darin, die Brücke zwischen der deutschen Wirtschaft und den chinesischen Behörden zu bilden und zu stärken. Chinas großes Engagement in den Beziehungen mit Deutschland zeigt großes Vertrauen, wohingegen China von deutscher Seite oft sehr gespalten betrachtet wird. Wir müssen sehen, dass beide Seiten gemeinsame Interessen haben und einander brauchen. Deshalb sollten wir als deutsche Wirtschaftsvertreter in China mit daran arbeiten, hier nicht destruktive sondern konstruktive Kritik und offenen Austausch zu fördern. Die Kammer kann und muss den bilateralen Dialog unterstützen und künftig wesentlich stärker als Flagge der deutschen Wirtschaft agieren – zum Wohl und Erfolg der deutschen und der chinesischen Seite! Nachdem ich bereits von 2001 bis 2008 im Vorstand der Kammer aktiv war, möchte ich mich gerne wieder für diese spannende Aufgabe zur Wahl stellen. Ich bin überzeugt, dass ich meine langjährige Erfahrung in Asien in den Bereichen Marktanalyse, Aufbau und Ausbau von Unternehmen sowie meine jetzige Tätigkeit, in der ich als verlängerter Arm der Konzernfunktionen die Freudenberg-Aktivitäten in Asien mit vorantreibe, für die Mitglieder der Kammer, insbesondere mittelständische Unternehmen, gewinnbringend einsetzen kann. Auch wenn die Investitionssowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen heute wesentlich besser sind als noch vor einigen Jahren, ist es immer noch sehr wichtig, Erfahrungen und Fragen auszutauschen. Die Kammer bietet hierfür eine ausgezeichnete Plattform und ich stelle es mir zur Aufgabe, dies aktiv zu unterstützen und weiter zu fördern. Bettina SchoenBehanzin Firma Freudenberg Mangement (Shanghai) Co., Ltd. Position General Manager Heimatstadt Siegen In China seit 1996 Ausbildung Sinologin VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 15 Was war Ihr größter Erfolg in China? Es erfüllt mich mit einem gewissen Stolz, dass ich seit annähernd 6 Jahren in China selbst Auto fahre. Das Verstehen des Verhaltens der Chinesen im Straßenverkehr hilft mir auch dabei, im beruflichen Umfeld die eine oder andere kulturelle Hürde zu meistern. Auch wenn es in der Kommunikation nicht immer ganz ohne Reibungsverluste klappt, bin ich doch froh, dass ich immer gelassener auf manch kulturelle und sprachliche Holprigkeiten reagiere. Von persönlichen Dingen abgesehen, war 2013 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr von RIBE China. Horst Schueberl Firma RIBE Joining Technologies (Shanghai) Ltd. Position Chairman & Legal Representative Heimatstadt Schwabach In China seit 2007 Ausbildung Industriekaufmann (IHK)/ Betriebswirt (VWA) VORSTANDSWAHLEN 2014 16 www.china.ahk.de Was ist Ihre Vision für die Kammer? Als Vertreter eines mittelständischen Familienbetriebs in China würde ich mich sehr freuen, meine Erfahrungen der letzten 7 Jahre in das BoD der AHK Shanghai einbringen zu können und dort insbesondere die Interessen der mittelständischen deutschen KMUs zu vertreten. Dabei sehe ich die größten Potentiale für den Mittelstand in China durch klare Positionierung auf eine oder mehrere der folgende Erfolgskriterien: A) China als Produktions- und Montagestätte B) China als Absatzmarkt (Plattform für Distribution) C) China als Einkaufsplattform für die Unternehmenszentrale D) China als Brückenstandort für weitere asiatische Märkte Mehr zu mir: In 1958 bin ich geboren, bin verheiratet und habe einen Sohn. Seit 2007 arbeite ich in China, die ersten 5 Jahre in Suzhou/ Wujiang und seit 2012 bei der gleichen Firma in Shanghai/ Jiading. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann, erster Industrie- und Bankerfahrung im Raum Nürnberg, habe ich in München an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie 1991 mein Studium zum Betriebswirt (VWA) abgeschlossen. Schwerpunkt meiner beruflichen Laufbahn ist eine 13-jährige Tätigkeit in der Konzernzentrale der MAN Aktiengesellschaft als Gruppenleiter Finanzen und Referatsleiter Controlling. Im Anschluss habe ich in Ostdeutschland im Treuhand-Umfeld bei einer Beteiligungsholding gearbeitet und später in der Unternehmensberatung erste Auslandserfahrung in London sammeln können. In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Kunst und Musik, mein erstes Geld habe ich im Alter von 13 Jahren mit Gitarrenunterricht verdient. Trotz meiner deutschen Staatsbürgerschaft lebe und arbeite ich sehr gerne in China. Überwiegend liebe ich das Land, mag die Leute und insbesondere auch die chinesische Küche. An dem rasanten Wachstum und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel in China teilnehmen zu können, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Was war Ihr größter Erfolg in China? Der wirtschaftliche Pragmatismus meiner chinesischen und deutschen Kollgen („business before politics!“) hat mir sehr geholfen, in Kürze tritt zu fassen und einen erfolgreichen Jahresabschluss für 2013 sicherzustellen. Dieser nicht selbstverständliche Pragmatismus der Shanghai-Chinesen herrührend aus einer langen Wirtschafts- und Handelstradition an diesem Standort, verbunden mit Arbeits- und Prozess-Disziplin habe ich hier sehr schnell schätzen gelernt. In den Fahrzeugsegmenten unterhalb der AKlasse gibt es allerdings in der Automobilindustrie und deren Zulieferern bereits denselben Kosten- und Preis-Druck wie z. B. in Brasilien, sodass ich die Kosten-Management Tools und Lieferanten-Strategien aus dem preissensitiven Brasilien schnell und erfolgreich zur Anwendung bringen konnte. Dazu gehört auch die Einbindung neuer deutscher Lieferanten mit dem spezifischen Know-how in Prozess- und Produkt-Technologien. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Hier sehe ich 3 Themenfelder, in denen ich einen persönlichen Beitrag leisten könnte: 1. Der technologische Wandel bedingt verstärkte Ansiedlung von deutschen Unternehmen zur weiteren Lokalisierung von Komponenten. Hier kann die Kammer durch „Road Shows“ in Shanghai und Deutschland bei der Akquirierung und Ansiedlung von mittelständischen deutschen Unternehmen weiter unterstützen. 2. Die Shanghai Free Trade Zone ist ein wichtiges Pilot-Projekt zur weiteren wirtschaftlichen Öffnung Chinas. Hier kann die Kammer durch das Praxis-Know How und die Geschäftsstrategien seiner Mitglieder einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Lobbypolitik mit der chinesischen Regierung leisten. 3. Der Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit der Tongji Universität kann im Rahmen gemeinsamer Seminare oder gebündelter Akquirierungs-Veranstaltungen der Kammer für neue Mitarbeiter in sinogermanen Unternehmen weiter genutzt werden. Mehr zu mir: 1962 wurde ich in Lahnstein, Rheinland-Pfalz, geboren und verbrachte in diesem Heimatumkreis meine Jugend bis zum Militärdienst und Studium. Nach Abschluss des Examens zum Diplom-Kaufmann mit dem Studienschwerpunkt Wirtschaftsprüfung, Revisions- und Treuhandwesen in Saarbrücken, begann ich 1987 meine berufliche Laufbahn bei der Daimler Benz AG, wo ich bis Mitte der 90er Jahre verschiedene Stationen im Bilanzbereich sowie im Produkt- und Bereichscontrolling durchlief. 1995-2000 war ich beim Aufbau des ersten Daimler-PKW-Auslandswerkes in Brasilien für die A-Klasse als kaufmännischer Leiter federführend beteiligt. 2000-2005 konnte ich dann neue Verhandlungsstrategien und Kosten-Controlling-Instrumente in der Strategieabteilung sowie verschiedenen Einkaufsbereichen bei Daimler-Chrysler in Detroit zum Einsatz bringen. Der Wechsel zur Volkswagen AG führte mich dann Ende 2005 für 3 Jahre nach Wolfsburg als Konzern-Einkaufsleiter Powertrain, um dann im Jahre 2008 bis Mitte 2013 wieder nach Brasilien als Leiter der Beschaffung Südamerika und Mitglied des Vorstandes der Volkswagen do Brasil mit dem Erfahrungswissen verschiedener kaufmännischer Bereiche und interkultureller Zusammenarbeit zurückzukehren, was meine brasilianische Gattin natürlich sehr freute. Im August 2013 wurde ich zum First Vice President und Commercial Executive Vice-President bei Shanghai Volkswagen berufen, um in diesem sino-germanen Joint-Venture die Interessen der Volkswagen-Gruppe im General Management zu vertreten. Alexander Seitz Firma Shanghai Volkswagen Automotive Co., Ltd. Position First Vice President & Commercial Executive Vice President Heimatstadt Bad Ems In China seit 2013 Ausbildung Master of Business Administration (Diplom-Kaufmann) VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 17 Was war Ihr größter Erfolg in China? Ich spreche nicht gerne über eigene Erfolge. Da sollten Sie meine Geschäftspartner, Bekannten und Freunde fragen. Die kennen mich schon ganz gut. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Die Kammer übt eine aktive Schutzfunktion für ihre Mitglieder in China aus. Dies setzt voraus, dass sich die Kammer mit den Themen befasst, die für viele ausländische Investoren in China sensibel sind, insbesondere Korruption, Betrug, Intransparenz und Abhängigkeit vom chinesischen Markt. Philipp Senff Firma Pinsent Masons LLP Shanghai Position Legal Director, Compliance & Risk Management Heimatstadt Hann. Münden In China seit erstmals 2003, permanent wieder seit 2007 Ausbildung Rechtsanwalt VORSTANDSWAHLEN 2014 18 www.china.ahk.de In diesem Zusammenhang schlage ich folgende Sofortmaßnahmen vor: 1. Die Kammer benennt einen eigenen Mitarbeiter als „China Compliance Officer“, der sich der Themen annimmt, die von den Mitgliedern der Kammer herangetragen werden. Die Unabhängigkeit, Qualifizierung und Vertrauenswürdigkeit des China Compliance Officers muss sichergestellt sein. 2. Die Kammer prüft, ob sie sich in ein Hinweisgeberverfahren einbringt, d.h. einen vertraulichen Kontakt bzw. ein vertrauliches Medium zur Verfügung stellt, dem seriöse Beschwerden und Anregungen aus der deutschen Industrie mit Blick auf China entgegengenommen werden. Mehr zu mir: Wie groß ist das Haftungspotential für Unternehmen und Management in China und wie können diese Risiken – etwa zu Korruption und Betrug – kontrolliert und abgestellt werden? Wie können sichere Verkaufsstrukturen ohne Agents in China aufgesetzt werden? Ist Compliance ein Wettbewerbsnachteil gegenüber chinesischen Konkurrenten? Dies sind die Themen, mit denen ich mich seit mehr als 10 Jahren mit Blick auf deutsche Industrieunternehmen in China befasse. Die Auseinandersetzung mit sensiblen Themen hat meine Faszination an China nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: ich werde noch lange in Shanghai bleiben – auch aus privaten Gründen. Zum beruflichen Hintergrund: Einige Jahre Rechtsanwalt in einer deutschen Kanzlei zunächst in Frankfurt, dann in Shanghai, sodann 5 Jahre Standortleiter einer englischen Kanzlei in Shanghai. Seit Anfang des Jahres bin ich im Shanghaier Büro der internationalen Rechtsanwaltskanzlei Pinsent Masons und leite den weiteren Ausbau der Compliance Management Practice mit Fokus auf deutsche Industrieunternehmen in China. Mitte des Jahres werde ich an dem Director‘s College der Stanford Law School das Executive Education Program zu Corporate Governance, Strategy and Compliance abschließen. Aktuelle Fälle in China zeigen, dass der Aufbau und die Durchsetzung von robusten Compliance-Strukturen und die Entwicklung von Strategien zum Krisenmanagement von zentraler Bedeutung sind. Wer seine Risiken nicht kontrollieren und reduzieren kann, wird sich Haftungsrisiken aussetzen. Meine Erfahrungen im Bereich Compliance und Risk Management werde ich in die Kammertätigkeit einbringen – zum Nutzen der Kammer und der Mitglieder. Was war Ihr größter Erfolg in China? Sicherlich einer meiner größten Erfolge war die Anzahl der gelisteten Kunden in Asia-Pazifik innerhalb der ersten 4 Jahren zu verdoppeln. Weiters, trug ich mit dem Ausbau der Kontakte mit chinesischen Behörden und Zertifizierungsstellen erfolgreich dazu bei, dass VdS zertifizierte Produkte in Brandschutzund Securitybereich als Forderung in öffentlichen Ausschreibungen benannt sind. Schließlich zähle ich den selbstständigen Aufbau und die Leitung der Repräsentanz in Shanghai, zusammen mit der täglichen Herausforderung in einem fremden Land zu leben und zu arbeiten, ebenfalls zu einem meiner wichtigsten persönlichen Erfolge. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Dass die Kammer in Shanghai, die größte deutsche AHK der Welt, nicht nur die größte bleibt sondern auch noch weiter gesund wächst und zugleich den Bedarf der Mitglieder weiterhin zufriedenstellend abdeckt, und auch gegebenenfalls neu weckt. Mehr zu mir: Ich bin seit 2007 Leiter der Shanghai Repräsentanz der deutschen Zertifizierungsgesellschaft VdS Schadenverhütung GmbH mit Sitz in Köln, Deutschland. Ich war federführend verantwortlich für den Aufbau der Repräsentanz und bin nun zuständig für die Gesamtorganisation, Verwaltung, Personal- und Finanzwesen, Marketing sowie Kundenbetreuung und Kundengewinnung im Raum Asia-Pazifik. Seit über 18 Jahren bin ich in den Bereichen Auditierung von Qualitätsmanagementsystemen nach ISO 9001 (VdS/TÜV) und Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001 (TÜV) sowie in der Produktüberwachung nach nationalen und internationalen europäischen Baurecht (VdS) tätig. Ich verfüge über ein fundamentales Praxiswissen für multinationale Konzerne sowie für klein und mittelständige Unternehmen mit Schwerpunkten in den Sektoren Elektronik, Mechanik, Dienstleistung, Brandschutz und Security (Einbruchdiebstahlschutz). Im Laufe meiner Karriere habe ich beruflich 38 Länder weltweit bereist und ca. 500 deutschen, chinesischen und internationalen Firmen verholfen deren Prozesse zu optimieren und die Qualität für Systeme und Produkte zu verbessern. Mit über 13 Jahren Schwerpunkt im Raum Asia-Pazifik bin ich mit den Besonderheiten des chinesischen Marktes und der chinesischen Unternhemenskultur gut betraut. Seit 2007 bin ich aktives AHK Mitglied in Shanghai und unterstützte die Arbeiten der Kammer in vielen Bereichen z. B. Schulung, Marketing/Vertrieb, Beratung, Visa. Lothar Sysk Firma VdS Schadenverhütung GmbH Shanghai Rep Office Position Chief Representative Heimatstadt Erlangen In China seit 2001 Ausbildung Forstwirtschaft, Umweltschutztechnik, Managementtechniken, Auditor (QM/UM) VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 19 Daniel Tweer Firma Rosler Surface Tech (Beijing) Co. Ltd., Shanghai Branch Position General Manager Heimatstadt Dortmund In China seit 2007 Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften VORSTANDSWAHLEN 2014 20 www.china.ahk.de Was war Ihr größter Erfolg in China? Als meinen größten Erfolg sehe ich es an, in beiden Unternehmen, für die ich in China bis dato tätig war/bin, das Vertrauen der lokalen Mitarbeiter sowie das der jeweiligen Gesellschafter in Deutschland zu gewinnen. Dies war letztlich einer der Faktoren für die erfolgreiche Akquisition und profitable Umsetzung der von mir verantworteten Projekten. Neben meiner beruflichen Tätigkeit ist es mir zudem gelungen, als langjähriger Leiter des AHK-Workshops „Environmental Protection“ alle namhaften, in China ansässigen deutschen Umweltunternehmen zusammenzuführen und in dieser Konstellation den Kontakt zu den relevanten Regierungsstellen auf chinesischer und auf deutscher Seite herzustellen sowie die jeweiligen Unternehmensinteressen entsprechend zu adressieren. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Mein Ansatz ist, die große Zahl der kleinen und mittelständischen deutschen Unternehmen noch näher als bisher an die Arbeit der Kammer heranzuführen, insbesondere auch solche Unternehmen, die in der Umgebung Shanghais angesiedelt sind. Die AHK hat in dieser Richtung schon viel auf den Weg gebracht und es verdient aus meiner Sicht, diese Bemühungen zu stützen und weiter nach vorn zu bringen. Ziel muss sein, auf Grundlage der bestehenden Plattformen einen ständigen Dialog zwischen den in Frage kommenden Unternehmen und den lokalen Administratoren zu festigen und auf Basis dieses Austausches die Angebote der Kammer den ständig wechselnden Anforderung anzupassen bzw. diese regelmäßig zu aktualisieren. Mehr zu mir: Nach meiner ersten beruflichen Auslandsstation in Dublin/ Ireland, wo ich meine heutige Frau kennengelernt habe, lebe ich seit 2007 mit meiner Familie in Shanghai. Hier war ich zunächst als Business Development Manager für REMONDIS tätig, bis ich im August 2012 eine neue Aufgabe bei dem Unternehmen ROESLER, Weltmarktführer im Bereich industrieller Gleitschliff- und Strahltechnik, angetreten habe; seit 1.01.2014 wirke ich in der Funktion des Geschäftsführers für China. Was war Ihr größter Erfolg in China? Gründung und Erfolg meiner eigenen Firma in China in 2001: Abacus Corporation Business Consulting, so dass Management Engineers mir 2007 ein Kaufangebot machte, um dies als seine erste China Niederlassung weiterzuführen. In diesem Zusammenhang erlangte ich den 2. Platz als Women Entrepreneur of the Year of EPWS in 2003. Jüngstes Highlight war eine Einladung des CPPCC Shanghai Branch um einen konstuktiven Beitrag zur Zusammenarbeit von German Chamber und Stadt Shanghai zu leisten. Gerne denke ich auch an einige Keynote Speeches ( Hannover Messe, Hamburg Summit, European Chamber Investment Conference) und die Moderation beim Greater China Day 2009 zurück. Was ist Ihre Vision für die Kammer? Seit 2008 ist meine Vision für die Kammer unverändert: Neben der stetigen Verbesserung und intelligenten Ausweitung der umfangreichen Dienstleistungen für unsere Mitglieder streben wir die Umsetzung in eine bilaterale Deutsch-Chinesische Kammer an, wie sie die AHK in anderen Ländern, z. B. Indien unterhält. In Berlin ist nun eine Chinesische Handelskammer gegründet worden, die auch deutsche Mitglieder zulässt. Dies wird von der AHK ‚beobachtet‘ und als positive Indikation für eine weitere Entwicklung hier in China angesehen. Den intensiveren Dialog mit unseren chinesischen Gastgebern wird dies begünstigen und sich damit weiter positiv auf die Chancen deutscher Firmen in China auswirken. Mehr zu mir: In 1988 Berufseinstieg in der Beratung bei Oliver Wyman, wo ich internationale Projekte in technologieorientierten Branchen betreute. In dieser Zeit verbrachte ich auch 9 Monate in Paris. 1995 wechselte ich in die Verpackungsindustrie: Dreieinhalb Jahre bei Hueck Folien/Constantia, dann kurze Zwischenstation bei HM Consulting in München, deren Verpackungskunde mich dann 1999 nach China entsandte. 2001 Gründung von Abacus Corporation Unternehmensberatung und Übernahme von Snowball Business Consulting, Hainan und Shanghai mit Fokus auf Markteinstiegsstrategien für China. 2007 Fusion mit Management Engineers (ME) wo ich als Managing Director für Hongkong und China verantwortlich war. Seit April 2013 bin ich Director bei Booz&Company, welche mit ME fusionierte. Seit 2006 bin ich Co-Leiterin des Workshops Marketing/Vertrieb sowie seit 2008 Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer Shanghai. Meine Motivation, mich nach 6 Jahren Vorstandsarbeit erneut für den Vorstand aufstellen zu lassen, ist vielfältig: Ich möchte weiterhin einen Beitrag zur bestehenden Brückenfunktion zwischen Deutschland und unserem Gastland, die die Kammer ausführt, leisten. Dazu bringe ich gerne mein Kontaktnetzwerk, das ich in den fast 15 Jahren in China aufgebaut habe, ein. Ich werde in diesem Zusammenhang Themen und Fragen aufgreifen, die noch nicht oder nicht ausreichend behandelt wurden. Ich werde mich als Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer weiter dafür einsetzen, dass neue Chancen das Image deutscher Firmen zu verbessern aufgegriffen werden, um damit flankierend das Synoym „Made in Germany“ oder „Made by German Companies“ zu stärken. Ich werde die Kommunikation der Mitglieder untereinander fördern, wie ich das bereits als Vorstandsmitglied in den vergangenen 6 Jahren unternommen habe. Brigitte D. Wolff Firma Booz & Company Position Director Heimatstadt Leverkusen/München In China seit 1999 Ausbildung Diplom-Ingenieur VORSTANDSWAHLEN 2014 www.china.ahk.de 21 German Chamber Ticker goes mobile! 10:28 Android Apple Download our app now and enjoy the full content of the magazine on the go. app available for iOS and Android on tablets and smartphones Scan the QR Code or Search for the App or Download the App ›››› Read and Enjoy ›››› Wie wähle ich? Machen Sie von Ihrem Stimmrecht als Mitglied der deutschen Handelskammer in China • Shanghai Gebrauch. Wählen Sie Ihren Vorstand für die kommenden zwei Jahre. Wie nachfolgend aufgeführt, haben Sie hierbei verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun: Per Präsenzwahl Sie wollen die persönliche Vorstellung der Kandidaten nicht verpassen? Dann registrieren Sie sich auf unserer Webseite (www.china.ahk.de/chamber/events/east-china/board-election) für die Hauptversammlung am 27. März 2014, im Grand Hyatt Shanghai. Per Onlinewahl Als wahlberechtigtes Mitglied bekommen Sie Ende Februar eine Email zugesendet, welche einen Link und Zugangsdaten für eine Onlinewahlplattform enthält. Anschließend können Sie anonym, ortsunabhängig, einfach und schnell Ihre Stimme abgeben. Der Link sowie die Zugangsdaten sind auch den Briefwahlunterlagen beigefügt. Bitte beachten Sie, dass Sie online nur bis zum 23. März 2014 17:00 CST Ihre Stimme abgeben können. Per Vertretungsregelung Alternativ können Sie ein anderes wahlberechtigtes Mitglied beauftragen, für Sie bei der Hauptversammlung am 27. März 2014 teilzunehmen. Die benötigte Vorlage für die Vollmachtserteilung ist den Briefwahlunterlagen beigefügt. Bitte beachten Sie, dass uns Ihre ausgefüllte Vorlage vor dem 26. März 2014 17:00 CST erreichen muss. Per Briefwahl Als wahlberechtigtes Mitglied bekommen Sie Ende Februar die Wahlunterlagen inklusive der Briefwahlunterlagen zugesendet. Folgen Sie dann lediglich den beigefügten Anweisungen und stimmen Sie auf dem Postweg ab. Bitte beachten Sie, dass uns Ihre ausgefüllten Briefwahlunterlagen vor dem 25. März 2014 17:00 CST erreichen müssen. Bitte beachten Nur Principal, Additional, Associate und Young Professional Mitglieder mit bereits bezahltem Mitgliedsbeitrag für 2014 sind wahlberechtigt. Jedes wahlberechtigte Mitglied darf nur einmal seine Stimme abgeben. Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte den Procedures for the 2014 Election of the Board of Directors, die auf der Webseite der deutschen Handelskammer in China • Shanghai abruf bar sind. German Chamber of Commerce in China • Shanghai 25/F China Fortune Tower 1568 Century Avenue, 200122 Shanghai Tel +86 21 5081 2266 [email protected] www.china.ahk.de