Behinderte Menschen im Arbeitsleben
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Behinderte Menschen im Arbeitsleben
zB SPEZIAL Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber Schwerpunkt: Kleinbetrieb Beispiele aus der Praxis Beratung und Information Förderung von Arbeitsund Ausbildungsplätzen Vorwort Arbeitsplätze für behinderte Menschen in Kleinbetrieben E in wichtiges gesellschafts- lichkeiten in kleineren und mittle- vität und die Steigerung der Wett- politisches Ziel ist die be- ren Betrieben gute Bedingungen bewerbsfähigkeit des Betriebes rufliche Integration behin- für Arbeits- und Ausbildungsplätze können ebenfalls daraus resul- derter Menschen. Für das Hand- für behinderte Menschen. Daher tieren. werk ist es selbstverständlich richtet sich dieses Heft nicht nur Natürlich muss die Integration be- daran mitzuarbeiten und dies als an Handwerksbetriebe, sondern hinderter Menschen für einen Be- eigenständige Aufgabe zu be- generell an mittelständische Un- trieb betriebswirtschaftlich sinn- trachten. Viele Jahre stand der ternehmen aus allen Wirtschafts- voll sein. Denn mit gutem Willen Erhalt des Arbeitsplatzes im Vor- bereichen und Branchen. allein ist niemandem geholfen, dergrund. Heute gibt es zahllose Ein zentrales Thema bei der Be- weder dem Betrieb noch dem Be- schäftigung behinderter Menschen troffenen. Und über gelungene In- in kleineren Betrieben ist die tegrationen – auch unter betriebs- Frage nach der Leistungsfähigkeit. wirtschaftlichen Aspekten – be- Häufige Arbeitsausfälle wegen richtet dieses Heft. Auch finanzi- Krankheit können auf Dauer nicht elle Fördermöglichkeiten, die Ar- verkraftet werden. Die Praxis zeigt, beitgeber bei der Integration be- dass behinderte Arbeitnehmerin- hinderter Menschen unterstützen, nen und Arbeitnehmer nicht häu- werden im Überblick vorgestellt. figer krank sind als ihre nicht be- Erste Ansprechpartner sind die In- hinderten Kollegen, wenn der tegrationsämter und ihre Fach- Arbeitsplatz behinderungsgerecht dienste. Sie beraten gezielt in ausgestattet ist. Mehr noch: technischen, psychosozialen und Die Betriebe stellen immer wieder finanziellen Fragen und sorgen für fest, dass ihre behinderten Mitar- eine unbürokratische und profes- schwerbehinderte Arbeitslose, die beiter besonders motiviert und sionelle Realisierung. Dafür steht einen Arbeitsplatz suchen. Auch engagiert sind. ein breites Spektrum an Förder- behinderte Jugendliche, die zum Eine Anpassung des Arbeitsplatzes möglichkeiten zur Verfügung. Beispiel in Berufsbildungswerken an die Behinderung ist meist mit Nutzen Sie diese Möglichkeiten ausgebildet wurden, benötigen entsprechenden technischen Hil- und geben Sie behinderten Men- einen Arbeitsplatz oder nach ih- fen möglich. Die Leistungsfähig- schen eine Chance ihre Leistungs- rer Schulzeit eine Ausbildung keit ist dann in der Regel voll fähigkeit zu beweisen. oder Arbeit. hergestellt. Oft genügt es auch ei- Aber nicht nur das Handwerk bie- nen Arbeitsplatz zu modernisieren Dieter Philipp, Präsident des Zen- tet mit seiner Vielfalt an unter- und mit neuester Technologie aus- tralverbandes des Deutschen Hand- schiedlichen Beschäftigungsmög- zustatten. Eine höhere Produkti- werks ZB Spezial 2 Inhalt Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: Kleinbetrieb 4 Von der Idee zur Realisierung Ein Arbeitsplatz soll neu besetzt oder neu geschaffen werden. Warum nicht mit einem schwerbehinderten Menschen? Wie vorgehen? Eine Übersicht zeigt den Ablauf von der Idee bis zur Realisierung 6 Finanzielle Leistungen an Arbeitgeber Bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen können Arbeitgeber finanziell unterstützt werden. Sie können dafür Leistungen erhalten von den p Integrationsämtern p Arbeitsämtern Beispiele aus der Praxis 10 Vorgestellt werden neu geschaffene Arbeitsplätze wie auch Arbeitsplätze, die behinderungsgerecht ausgestattet wurden. Welche Möglichkeiten bestehen, behinderungsbedingte Defizite auszugleichen, zeigen Beispiele aus folgenden Bereichen p Gestaltung, Werbung 10 p Produktion 14 p Pflege, Gesundheit 18 p Lebensmittelherstellung 24 p Baugewerbe 26 p Informationstechnologie 30 Vorbehalte ernst genommen 32 Gute Argumente stehen den Bedenken gegenüber, die der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen entgegengebracht werden Die Angebote der Integrationsämter im Überblick 34 Wer ist wofür zuständig? An wen kann man sich wenden? Wie und wo kann man sich informieren? Zum gleichen Thema sind in der Reihe ZB Spezial noch zwei weitere Ausgaben erschienen: p Behinderte Menschen im Arbeitsleben p Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: öffentlicher Dienst 3 ZB Spezial Realisierung Von der Idee zur Realisierung Sie sind Arbeitgeber und überlegen, ob Sie für schwerbehinderte Menschen Arbeitsplätze neu schaffen oder behinderungsgerecht ausstatten können. Wie vorgehen? Wer berät? Die Grafik gibt einen Überblick. ZB Spezial 4 Realisierung Von der Idee zur Realisierung Idee Idee Einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Menschen behinderungsgerecht gestalten Einen neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Menschen schaffen Beispiele Beispiele p der bisherige Arbeitsplatz eines schwerbehinderten p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten Menschen soll behinderungsgerecht gestaltet werden p im Rahmen einer Umsetzung eines schwerbehinderten Mitarbeiters soll ein vorhandener oder ein neu zu schaffender Arbeitsplatz behinderungsgerecht gestaltet werden p ein schwerbehinderter Mensch soll neu eingestellt werden, ein vorhandener oder ein neu zu schaffender Arbeitsplatz ist behinderungsgerecht zu gestalten Arbeitslosen soll geschaffen werden p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten Arbeitslosen soll geschaffen werden mit behinderungsgerechter Zusatzausstattung p ein neuer Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Mitarbeiter soll geschaffen werden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern oder um einer drohenden Kündigung zu begegnen (Umsetzung); ggf. mit behinderungsgerechter Zusatzaussstattung Integrationsamt Arbeitsamt Wenden Sie sich an das zuständige Integrationsamt. Dort wird alles Weitere mit den Fachdiensten geklärt. Zunächst genügt eine telefonische Konktaktaufnahme Bei einer Neueinstellung eines schwerbehinderten Menschen schaltet sich das Arbeitsamt ein Integrationsfachdienst Er kümmert sich um besonders von ihrer Behinderung Betroffene. Er vermittelt sie in Arbeit und sichert ihre Beschäftigung im Auftrag des Arbeitsamtes oder z.B. des Integrationsamtes Erste Fragen klären Besprechung mit den Fachleuten des Integrationsamtes Ortstermin Der Technische Berater kommt in den Betrieb: geeignete Arbeitsplätze finden und technische Ausstattung ermitteln Lösungsvorschläge Das Integrationsamt entwickelt Vorschläge zur Ausstattung des Arbeitsplatzes Antrag stellen Vor der Realisierung Antrag auf Förderleistungen stellen. Das Integrationsamt entwickelt Vorstellungen zur Finanzierung und hilft bei der Antragstellung Realisiserung Das Integrationsamt stellt die Fördermittel bereit, hilft bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes, bei Inbetriebnahme und bei der Einarbeitung. Falls notwendig und gewünscht, wird auch eine begleitende Betreuung ermöglicht 5 ZB Spezial Leistungen Finanzielle Leistungen der Integrationsämter an Arbeitgeber Investitionskosten Wa s ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur Schaffung neuer, zusätzlicher Arbeits- und Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen. Gefördert werden Investitionen, die ein Arbeitgeber auch bei Einstellung nicht behinderter Arbeitnehmer vornehmen würde. Wann ? Die Förderung dieser Investitionen ist möglich, p wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen oder wenn diese Pflicht übererfüllt wird oder p wenn besonders betroffene oder langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen neu eingestellt werden oder p wenn ein bereits beschäftigter schwerbehinderter Arbeitnehmer im Betrieb nur durch Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes weiter beschäftigt werden kann, p wenn der Arbeitsplatz dem schwerbehinderten Menschen langfristig gesichert ist. Wie viel ? Die Leistung ist bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten möglich. Im Einzelfall wird jedoch geklärt, p in welcher Höhe eine Eigenbeteiligung des Arbeitgebers erwartet werden kann, p ob die Förderung durch Zuschüsse, Darlehen oder durch beides erfolgt. Die Höhe der Leistung kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem ab p vom betriebswirtschaftlichen Vorteil, der durch die Maßnahme erreicht wird. Wenn zum Beispiel weitere Bereiche des Betriebs davon profitieren oder die Produktivität gesteigert wird, p von der Schwere der Behinderung des Mitarbeiters, p von den Vermittlungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, p von den verfügbaren Mitteln der Ausgleichsabgabe der einzelnen Integrationsämter, p von der Höhe der Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozialgesetzbuch IX. ZB Spezial 6 Für Arbeitsplätze von schwerbehinderten Menschen können Arbeitgeber finanzielle Leistungen erhalten. Das Integrationsamt und die Arbeitsämter sorgen für eine professionelle und unbürokratische Abwicklung. Behinderungsgerechte Einrichtung Leistungen bei außergewöhnlichen Belastungen Wa s ? Wa s ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur behinderungsgerech- Sie erhalten Zuschüsse als finanziellen Ausgleich, wenn mit ten Ausstattung von Arbeitsstätten. Dazu zählen Betriebsan- der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen außerge- lagen, Maschinen, Geräte und technische Arbeitshilfen. Die wöhnliche Belastungen verbunden sind. Zum Beispiel, Förderung kann hier über den einzelnen Arbeitsplatz hinaus- p wenn eine besondere persönliche Betreuung des schwer- gehen und zum Beispiel die behinderungsgerechte Gestaltung behinderten Menschen am Arbeitsplatz benötigt wird oder von Zugängen und Sozialräumen mit einschließen. eine Hilfskraft, Wann ? p wenn die Arbeitsleistung aus behinderungsbedingten Die Förderung dieser Zusatzkosten ist möglich, wenn zur Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen besondere technische Einrichtungen am Arbeitsplatz oder im Betrieb Gründen erheblich gemindert ist und deutlich unter dem Durchschnitt der Arbeitsleistung eines vergleichbaren nicht behinderten Arbeitnehmers bleibt. benötigt werden. Dies hängt von der konkreten Auswirkung Wann ? der Behinderung ab. Bei der Förderung von außergewöhnlichen Belastungen wird Wie viel ? vorausgesetzt, Leistungen sind bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten möglich. Die Kriterien für die Höhe der Förderung sind ähnlich wie bei den Investitionskosten. Die Förderung wird umso höher sein, je „behinderungsspezifischer“ die Ausstattung und je geringer der sonstige Nutzen für den Arbeitgeber ist. p dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die einen schwerbehinderten Menschen zu einer durchschnittlichen Arbeitsleistung befähigen und ihn von fremder Hilfe unabhängig machen, zum Beispiel durch technische Hilfen, berufliche Qualifizierung oder organisatorische Änderungen, p dass trotz der geminderten Leistung ein tariflicher oder ortsüblicher Arbeitslohn bezahlt wird, p dass dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann, die Kosten selbst zu tragen. Wie viel ? Die Zuschüsse für einen Minderleistungsausgleich wie auch für den Betreuungsaufwand orientieren sich am Arbeitsentgelt des schwerbehinderten Menschen bzw. am Arbeitsentgelt der Betreuungsperson. Die Gesamtleistung muss in einem vertretbaren Verhältnis zum erzielten Arbeitseinkommen stehen. 7 ZB Spezial Leistungen Finanzielle Leistungen der Arbeitsämter an Arbeitgeber Beschäftigung schwerbehinderter Menschen Was? Sie können zur besonderen Förderung der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen finanzielle Unterstützung erhalten. Wann? Die Förderung ist möglich, wenn ein von seiner Behinderung besonders betroffener Mensch ohne diese Leistung nicht oder nicht dauerhaft in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden kann. Hierbei handelt es sich um schwerbehinderte Menschen, die p durch Art oder Schwere der Behinderung im Arbeits- und Berufsleben besonders betroffen sind oder p vor Beginn des Arbeitsverhältnisses länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet waren oder p vor der Einstellung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen oder einem Integrationsprojekt beschäftigt waren oder p als Teilzeitbeschäftigte eingestellt werden. Wie viel? Die finanziellen Leistungen sind Zuschüsse zum Arbeitslohn. Sie können gezahlt werden p bis zu drei Jahre, p bis zu einem Jahr im Anschluss an eine mit Zuschüssen geförderte abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung, Im Rahmen dieses Heftes kann nur ein Teil der Fördermöglichkeiten der Arbeitsämter dargestellt werden. Die Arbeitsämter stehen Ihnen mit einem umfassenden Beratungs-Service zur Verfügung. ZB Spezial p bis zu fünf Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten Menschen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben, p bis zu acht Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten Menschen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben. Die Zuschüsse können bis zu 70 Prozent des Arbeitslohns oder sonstiger Vergütung betragen, einschließlich des Gesamtsozialversicherungsbeitrages des Arbeitgebers. Die Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozialgesetzbuch IX wird bei der Festsetzung der Dauer und Höhe der Förderung entsprechend berücksichtigt. 8 Die Integrationsämter und die Arbeitsämter erfüllen ihre Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX in enger Zusammenarbeit. Bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Einstellung und Beschäftigung behinderter Menschen können Sie sich jederzeit an beide Stellen wenden. Ausbildung schwerbehinderter Menschen Was? Sie erhalten zur besonderen Förderung der Ausbildung oder anderer beruflicher Bildung von schwerbehinderten Menschen finanzielle Unterstützung. Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn p das Ausbildungsziel ansonsten nicht erreicht werden kann. Wie viel ? Die Zuschüsse sind möglich p bis zu einer Höhe von 80 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung einschließlich des darauf entfallenden Arbeitgeberanteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag, p in Ausnahmefällen bis zur Höhe der Ausbildungsvergütung, p für die Dauer der Ausbildung. Probebeschäftigung Was? Sie erhalten Lohnkostenzuschüsse für befristete Probebeschäftigungen. Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn sich dadurch die Chancen für eine Teilhabe am Arbeitsleben verbessern. Wie viel? Die Zuschüsse sind möglich p bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten, p für die Dauer von drei Monaten. 9 ZB Spezial Gestaltung, Werbung Goldschmiedin Schmuck in Form bringen Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt – einem Juwelier und Goldschmiedestudio im bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar. Das Problem Problemlos die verschiedenen Stockwerke erreichen Die junge Goldschmiedin arbei- p einem Aufzug über drei tete bereits seit zwölf Jahren im Etagen, Goldschmiedebetrieb Oettler an p einer Küche, die auch für einem behinderungsgerecht aus- Rollstuhlfahrer geeignet ist und gestatteten Arbeitsplatz, zu dem p einer Behindertentoilette. sie auch mit ihrem Rollstuhl pro- Alle Arbeitsplätze sind unterfahrbar blemlos gelangen konnte. Die Zusätzlich wurde eine Gold- Werkstatt der Goldschmiede be- schmiede- und Uhrmacherwerk- fand sich in gemieteten Räumen, statt eingerichtet mit die 1999 gekündigt wurden. Es p unterfahrbaren Arbeitsplatten, bestand die Möglichkeit in den p einer modernen Drehbank und ersten Stock des gleichen Hauses p einer Galvanik, in der die zu ziehen. Allerdings hätte Ga- Schmuckstücke auch im Sitzen briele Plail dann ihren Arbeits- vergoldet werden können. platz verloren, denn die neuen Räumlichkeiten waren nicht be- Speziell für Gabriele Plail wurde hinderungsgerecht auszustatten. ein neuer Arbeitsplatz eingerich- Der Betrieb, der insgesamt zehn tet, an dem sie Perlen auf Ket- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ten fädelt. beschäftigt, war mit der Arbeit der 37-jährigen Goldschmiedin zufrieden und wollte sie weiterhin beschäftigen. Die Lösung Perlen auf Ketten fädeln „Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungsgerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch Der Arbeitgeber entschied sich, zukünftig behinderte Menschen beschäftigen.“ sein kurz zuvor eröffnetes zwei- Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG, tes Geschäft großzügig zu erwei- Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof tern und auszustatten mit ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber 10 Finanzierung Für den Umbau des Geschäftsgebäudes und der behinderungsgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze erhielt die Firma Oettler vom Integrationsamt Bayreuth der Regierung von Oberfranken einen Zuschuss von rund 110.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen 230.000 EUR. Gestaltung, Werbung Grafikerin Gestaltung leicht gemacht Sabine Laubig ist als Grafikerin im Büro der adverta Werbeagentur GmbH in Berlin beschäftigt. Sie entwirft Layouts und gestaltet Werbemittel für Printmedien wie auch für das Internet. Die 39-Jährige ist contergangeschädigt und körperlich stark eingeschränkt. Das Problem Mit verkleinerter Tastatur – einem Grifftableau – am PC zeichnen Nachdem Sabine Laubig ihr Diplom mit deren Hilfe Sabine Laubig als Grafik-Designerin abgeschlos- bequem am PC zeichnen kann, sen hatte, war sie für verschie- und dene Werbeagenturen tätig. Nach p einem höhenverstellbaren kurzer Arbeitslosigkeit fand sie zweiteiligen CAD-Eckarbeitsplatz, 1997 einen neuen Arbeitsplatz bei dem der Monitor und die Tas- bei der adverta Werbeagentur, die tatur auf den idealen Greifraum insgesamt drei Mitarbeiterinnen von Sabine Laubig eingerichtet und Mitarbeiter beschäftigt. Ihr wurden. Arbeitsplatz musste allerdings behinderungsgerecht ausgestattet werden, denn durch ihre körperlichen Einschränkungen sind für sie Arbeiten wie etwa die Bildbear- „Der speziell auf Sabine Laubigs Bedürfnisse beitung am PC sehr beschwerlich. zugeschnittene Arbeitsplatz ermöglicht ihr effi- Die Lösung Der ideale Greifraum garantiert müheloses Arbeiten Der Arbeitsplatz der Grafikerin wurde zusätzlich ausgestattet mit p einem einfach zu bedienenden Flachbrett-Scanner, der Bilder, die am PC bearbeitet werden sollen, in Bilddateien umwandelt, p einer verkleinerten Tastatur, ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber 12 zient und schnell zu arbeiten. Wir sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden und wollen sie in unserem Team nicht mehr missen.“ Ralf Utz, Geschäftsführer, adverta Werbeagentur GmbH, Berlin Finanzierung Die Kosten für die Einrichtung und Ausstattung des Arbeitsplatzes bei der adverta Werbeagentur GmbH wurden vom Integrationsamt Berlin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales Berlin in Höhe von rund 42.700 EUR übernommen. Produktion Montagehelfer Displaysysteme montieren Frank Laurich ist bei Display & Design Detlef Schulz GmbH in Oppin bei Leipzig als Montagehelfer beschäftigt. Der 27-Jährige ist hochgradig schwerhörig. Eine Sehschwäche und eine Wirbelsäulenschädigung belasten ihn zusätzlich. Aluminiumprofile zuschneiden und stanzen Das Problem Die Lösung Frank Laurich ist gelernter Frank Laurich soll kleinformatige Schlosser. Er war arbeitslos, be- Aluminiumprofile auf vorgege- vor er bei Display & Design eine bene Längen zuschneiden. Bisher neue Stelle fand. Der Betrieb wurden dafür Doppelgehrungssä- stellt unter anderem Displaysys- gen benutzt. Der neue Arbeits- teme für Werbe- und Informati- platz von Frank Laurich wurde onszwecke her. In der Produk- ausgestattet mit tion dieser Systeme sollte Frank p einem Zuschnitt- und Profil- Laurich eingesetzt werden. Dafür bearbeitungsautomaten. musste ein neuer Arbeitsplatz geschaffen und eingerichtet werden. Durch den Einsatz dieser halbautomatischen Einrichtung konnten die Stückkosten gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Standpunkt: Arbeitgeber „Aufgrund der guten Erfahrungen mit unseren beiden behinderten Mitarbeitern haben wir Frank Laurich eingestellt. Mittlerweile beschäftigen wir insgesamt sechs hörbehinderte Kolleginnen und Kollegen.“ Detlef Schulz, Geschäftsführer, Display & Design Detlef Schulz GmbH, Oppin ZB Spezial 14 Finanzierung Für die Neuschaffung des Arbeitsplatzes erhielt die Firma Display & Design vom Integrationsamt Halle des Landesamtes für Versorgung und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt einen Zuschuss in Höhe von rund 48.000 EUR und gewährte ein Darlehen in Höhe von 15.340 EUR. Die Gesamtkosten betrugen rund 75.700 EUR. Produktion Produktionshelferinnen Flexibel und vielseitig einsetzbar Sonja Wolf*, Christine Mayer* und Cordula Wahl* sind in der Produktion der Meyer & Sehl OHG in Düsseldorf tätig. Die drei Frauen werden flexibel eingesetzt – vor allem sind sie aber mit Nietarbeiten und dem Verpacken von per Computer bestellten Waren beschäftigt. Ihr Handicap: Sie sind geistig beeinträchtigt. Die automatische Nietmaschine ist einfach zu bedienen Das Problem Die Lösung Vor rund 20 Jahren wechselten Die Arbeitsplätze der drei Pro- Sonja Wolf, Christine Mayer und duktionshelferinnen wurden mo- Cordula Wahl aus der Werkstatt dernisiert und ausgestattet mit für angepasste Arbeit in Düssel- p drei automatischen Niet- dorf auf den ersten Arbeitsmarkt maschinen, zu Meyer & Sehl. Bei dem Betrieb, p zwei Kehrsaugmaschinen, der verschlissene Autokupplungen p drei PCs, jeweils versehen mit aufarbeitet und damit den Groß- einem Drucker, zur Fertigstellung handel beliefert, sind insgesamt der Versandunterlagen. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten haben sich die drei Frauen gut eingelebt Mit der Kehrsaugmaschine wird und erledigen ihre Aufgaben zur das Fabrikgelände sauber gehalten Zufriedenheit. Sie lernten die Bohrmaschine bedienen, bestückten die Sandstrahlanlage, fegten die Fabrikhalle und verpackten die bestell- Standpunkt: Arbeitgeber „Unsere Mitarbeiterinnen wuchsen an ihren Aufgaben. Sie wurden immer vielseitiger einsetzbar und sind richtige Allrounderinnen geworden.“ Peter Meyer, Inhaber, Meyer & Sehl OHG, Düsseldorf ten Waren per Hand. Im Laufe der Jahre veralteten ihre Arbeitsplätze. **Name wurde von der Redaktion geändert **In Nordrhein-Westfalen sind die örtlichen Fürsorgestellen bei den Kreisen und Städten an den Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX beteiligt Per Computer werden die Versandunterlagen fertig gestellt ZB Spezial 16 Finanzierung Für die Modernisierung der Arbeitsplätze erhielt die Firma Meyer & Sehl nach der Beratung durch den Technischen Beratungsdienst des Integrationsamtes des Landschaftsverbandes Rheinland von der Fürsorgestelle** Düsseldorf etwa 42.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen rund 46.500 EUR. Pflege, Gesundheit Altenpflegehelferin Heben und Tragen erleichtern Bärbel Kunze* ist seit 1996 als Altenpflegehelferin im Betrieb von Paul Wichmann, Tages- und Kurzzeitpflege, in Coesfeld bei Münster angestellt. Die 50-Jährige kann infolge einer schweren Operation nicht mehr heben und tragen. Der linke Arm ist stark in seiner Funktion beeinträchtigt. Das Problem Mit technischer Hilfe aufstehen Die Tages- und Kurzzeitpflege p eine Aufstehhilfe mit inte- beschäftigt 16 Mitarbeiterinnen grierter Drehscheibe für die An- und Mitarbeiter und betreut eine wendung in engen Räumen, Senioren-Wohnanlage. Bärbel p eine elektrisch angetriebene Kunze arbeitet auf Grund ihrer Treppenkarre, um Getränke- Behinderung ausschließlich in kisten zu transportieren sowie der stationären Pflege – im we- p ein so genannter Elefantenfuß niger aufwändigen Spätdienst. und eine Trittleiter, um Bewe- Sie hilft pflegebedürftigen Seni- gungen zu vermeiden, die nötig oren beim Zubettgehen oder sind, um etwas hochzuheben. beim Baden. Alleine kann sie die Regale problemlos erreichen Personen jedoch nicht anheben Bärbel Kunze kann jetzt wieder oder stützen. Im Küchenbereich die Betreuung im Spätdienst erreicht sie nur mit großen alleine übernehmen. Schwierigkeiten das Geschirr in den Oberschränken. Getränkekisten kann sie ebenfalls nicht Standpunkt: Arbeitgeber transportieren. Die Altenpflege- „Nicht nur Bärbel Kunze kamen die technischen helferin musste bei ihrer Arbeit Arbeitshilfen zugute, auch ihre Kolleginnen und regelmäßig von Kollegen unter- Kollegen im Frühdienst nutzen sie gern – ihnen stützt werden. Dies war auf wird die Arbeit ebenfalls erleichtert und Gesund- Dauer nicht möglich. heitsschäden wird vorgebeugt.“ Die Lösung Paul Wichmann, Geschäftsführer, Tages- und Kurzzeitpflege, Coesfeld Es wurden folgende technische Transportieren Arbeitshilfen angeschafft: leicht gemacht p ein Patientenlifter und eine **In Nordrhein-Westfalen sind die ört- Aufstehhilfe, mit der Pflegebe- lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen dürftige aus dem Bett und dem und Städten an den Aufgaben nach dem Stuhl zu heben sind, Sozialgesetzbuch IX beteiligt. *Name wurde von der Redaktion geändert ZB Spezial 18 Finanzierung Für die behinderungsgerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes erhielt die Tages- und Kurzzeitpflege Paul Wichmann nach der Beratung durch den Technischen Beratungsdienst des Integrationsamtes Münster des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe von der Fürsorgestelle** Coesfeld rund 6.700 EUR. Die Gesamtkosten betrugen etwa 8.500 EUR. Pflege, Gesundheit Ergotherapeutin Sich im Praktikum beweisen Katrin Maier arbeitet als Ergotherapeutin in der ergotherapeutischen Praxis Nefer Muhs in Mainz-Finthen. Zu ihrem Patientenkreis gehören hauptsächlich Kinder. Die 26-Jährige hat eine künstliche Herzklappe und ist deshalb körperlich nicht stark belastbar. Das Problem Katrin Maier absolvierte in der p zwei Turn- und Spielmatten, ergotherapeutischen Praxis Nefer p drei Armlehnstühlen und ver- Muhs, in der weitere drei Mitar- schiedenen Schränken. beiterinnen beschäftigt sind, erZu Übungen anleiten und Bewegungsabläufe trainieren folgreich ein Berufspraktikum. Eine behinderungsbedingte Aus- Das Praktikum verlief zur vollen stattung des Arbeitsplatzes war Zufriedenheit von Nefer Muhs nicht notwendig. und Katrin Maier: Sie passte gut ins Team. Die Inhaberin der ergotherapeutischen Praxis beabsichtigte Katrin Maier nach dem „Schon das Praktikum zeigte, dass Katrin Maier erfolgreichen Abschluss ihrer gut in unser Team passt. Deshalb haben wir uns Prüfung als Ergotherapeutin auch bemüht einen Arbeitsplatz für sie einzu- einen Arbeitsplatz anzubieten, richten. Ihre Behinderung ist für uns überhaupt aber die dafür notwendigen Mit- kein Problem.“ tel reichten nicht aus. Nefer Muhs, Praxisinhaberin, Die Lösung Ergebnisse mit dem Computer erfassen und auswerten Es wurde ein neuer Arbeitsplatz für Katrin Maier geschaffen und ausgestattet mit p einem Computer mit Monitor, CD-Brenner, Drucker und Lernprogrammen, p einer Rollenbahn, p einer Hängematte, p einer Frostig-Box, um die visuelle Wahrnehmung der Patienten zu schulen, ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber 20 Ergotherapeutische Praxis Nefer Muhs, Mainz Finanzierung Für den neu geschaffenen Arbeitsplatz erhielt die ergotherapeutische Praxis Nefer Muhs vom Integrationsamt Mainz des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz rund 4.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen etwa 4.350 EUR. Pflege, Gesundheit Orthopädieschuhmacher Im Sitzen arbeiten Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschenkel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen. Das Problem Nach seiner Umschulung zum Or- p einer Tischpresse und einem Eine Stehhilfe unterstützt thopädieschuhmacher war Frank höhenverstellbaren Ständer, in bei stehend auszuführenden Fellberg arbeitslos. Er fand 1997 dem die Schuhe festgeklemmt im Betrieb der Familie Niemann werden – einem Varistat –, einen Arbeitsplatz und wurde ei- p drei Arbeitsdrehstühlen auf ner von fünf Beschäftigten. Län- Rollen mit höhenverstellbaren geres Gehen und Stehen ist ihm und wegklappbaren Armlehnen, nicht möglich. Aufgrund der Be- die das Hinsetzen und Aufstehen nutzung von Unterarmstützen mit Unterarmstützen ermögli- kann er auch nicht tragen. Stän- chen, diges Hinsetzen und Aufstehen p einer elektro-hydraulischen fällt ihm schwer. Der 30-Jährige Schwenkarmstanzmaschine, mit kann auch nicht – wie üblich – die der im Stehen unter geringem Schuhe zwischen die Knie klem- Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge men, wenn er sie bearbeitet. zugeschnitten werden können, Arbeiten Höhenverstellbare und wegklappbare Armlehnen sind Voraussetzung Die Lösung Es wurde ein neuer Arbeitsplatz für Frank Fellberg geschaffen. Die p einem Kleinförderband, das die einzelnen Werkstücke zu den verschiedenen Arbeitsinseln befördert. Steharbeitsplätze wurden so weit möglich zu Sitzarbeitsplätzen umgestaltet und sind dem Ar- Mit Hilfe eines höhen- beitsablauf entsprechend ange- „Von der behinderungsgerechten Ausstattung un- ordnet. Die Werkstatt wurde aus- serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden gestattet mit gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben p höhenverstellbaren Werkbän- dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä- ken und Tischen, ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“ p Schränken, welche im Sitzen Roger Niemann, Geschäftsführer, erreichbar sind, Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg verstellbaren Ständers Schuhe sitzend bearbeiten ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber 22 Finanzierung Für die behinderungsgerechte Ausstattung der Werkstatt und für den neu geschaffenen Arbeitsplatz erhielt die Firma Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik vom Integrationsamt des Landes Brandenburg beim Landesamt für Soziales und Versorgung, Zweigstelle Cottbus, rund 36.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen 71.580 EUR. Lebensmittelherstellung Müller Mehlsäcke abfüllen und transportieren Peter Hirz arbeitet als Müller in der Antersdorfer Mühle in Simbach bei Passau. Bei dem 28-Jährigen liegt eine spastische Halbseitenlähmung vor. Er ist gehbehindert und hat starke Wirbelsäulenbeschwerden. Das Problem Die Mehlsäcke werden abgefüllt, ... zugenäht und Seit 1990 ist Peter Hirz bei der lage ist ausgestattet mit Antersdorfer Mühle beschäftigt. p einem Flachband, das die Er hat auch dort seine Ausbil- Säcke befördert, dung zum Müller absolviert. Zu p einer halbautomatischen Näh- seinen Aufgaben gehört, den station zum Zunähen der Mehl- Mahlvorgang zu überwachen so- säcke, wie das „Absacken“ der verschie- p einem Sackumleger, der die denen Mehlsorten. Das heißt, Säcke auf das Förderband legt, der 28-Jährige muss die Säcke in p einem steigenden Förderband, eine spezielle Einrichtung das die Säcke zum Palettierplatz einspannen, damit sie mit Mehl transportiert und gefüllt werden können. Nachdem p einem Palettenlift zum Stapeln der automatische Einfüllvorgang der vernähten Säcke. beendet ist, muss er den vollen Sack zur Handnähmaschine Mit Hilfe dieser Anlage wurde die transportieren und ihn zunähen. körperliche Belastung von Peter Anschließend werden die bis zu Hirz erheblich vermindert. Trotz 25 Kilogramm schweren Säcke allem benötigt er in regelmäßi- auf Paletten bis zu einer Höhe gen Abständen Pausen. von 1,20 Meter gestapelt. Peter Hirz musste ständig heben und tragen. Dadurch verschlimmerten sich seine gesundheitlichen Pro- ... automatisch umgelegt bleme. Das Arbeitsverhältnis war „Durch die Umgestaltung des Arbeitsplatzes von in Gefahr. Peter Hirz konnte er nicht nur bei uns weiterhin Die Lösung Der Arbeitsplatz wurde mit einer Einrichtung versehen, die das Einfüllen und den Transport der Mehlsäcke erleichtert. Die An- ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber 24 beschäftigt bleiben, sondern wir haben auch eine moderne Anlage erhalten, die unsere Wettbewerbsfähigkeit steigert.“ Johann Priemeier, Geschäftsführer, Antersdorfer Mühle GmbH, Simbach Finanzierung Für die behinderungsgerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes erhielt die Antersdorfer Mühle vom Integrationsamt Landshut der Regierung von Niederbayern rund 35.800 EUR. Die Gesamtkosten betrugen etwa 53.000 EUR. Ein monatlicher Zuschuss von 409 EUR gleicht die behinderungsbedingte Minderleistung aus. Baugewerbe Kalkulator Kostenangebote mit dem PC erstellen Thomas Groß* arbeitet als Kalkulator bei der Firma Holzapfel Bedachungen GmbH im thüringischen Heilbad Heiligenstadt. Er erstellt Angebote, holt die Preise dafür ein und betreut das Materiallager. Der 29-Jährige ist körperlich nicht belastbar. Das Problem Am PC kalkulieren und Angebote erstellen Thomas Groß absolvierte bereits p einer entsprechenden Büro- seine Ausbildung zum Dach- einrichtung: Aktenschränken und decker bei der Firma Holzapfel Regalen, einer Schreibtischkom- und arbeitete dann einige Jahre bination und einem Arbeitsstuhl, als Geselle bei dem Dachdecker- p einer Computerausstattung, betrieb, der insgesamt 14 Mitar- die aus einem Serversystem, einer beiterinnen und Mitarbeiter be- Computeranlage und einer für schäftigt. Nach einer schweren das Handwerk speziellen Software Operation konnte er den körper- besteht. lich anstrengenden Beruf nicht mehr ausüben. Der Arbeitgeber Die erforderlichen Kenntnisse für wollte seinen qualifizierten Mit- den Umgang mit dem PC und zum arbeiter und auch dessen Know- Erstellen von Angeboten erwarb how nicht verlieren. sich Thomas Groß durch Weiter- Die Lösung Kalkulationen zu erarbeiten, das Kunden informieren und beraten Arbeitgeber teilweise finanziert wurden. war bisher die Aufgabe des Arbeitgebers. Im Laufe der Zeit wurde diese Arbeit so umfang- Standpunkt: Arbeitgeber reich, dass eine Arbeitskraft da- „Thomas Groß hat bei uns im Betrieb gelernt und mit weitgehend ausgelastet war. gearbeitet. Für mich war es selbstverständlich und Da Thomas Groß über das erfor- eine soziale Verpflichtung ihn weiterhin zu be- derliche Fachwissen verfügt, schäftigen. Mit der Lösung, die wir jetzt gefunden sollte er als Kalkulator im Be- haben, bin ich sehr zufrieden.“ trieb eingesetzt werden. Dazu Karl-Josef Holzapfel, Geschäftsführer, benötigte er einen PC-Arbeits- Holzapfel Bedachungen GmbH, Heilbad Heiligenstadt platz ausgestattet mit * Name wurde von der Redaktion geändert ZB Spezial bildungsmaßnahmen, die vom 26 Finanzierung Für die Ausstattung des neuen Arbeitsplatzes erhielt die Firma Holzapfel Bedachungen GmbH vom Integrationsamt Thüringen 7.670 EUR. Die Gesamtkosten betrugen rund 11.750 EUR. Baugewerbe Bauzeichnerin Gehörlose beschäftigen und ausbilden Alexandra Kallmeyer ist als Bauzeichnerin im Architekturbüro Seul-Mayrböck in Nettetal bei Mönchengladbach beschäftigt. Sie ist auch zuständig für die Ausbildung der hörbehinderten Auszubildenden im Betrieb. Die 30-Jährige ist gehörlos. Das Problem Bauzeichnungen erstellen Das aus fünf Beschäftigten be- p einer modernen Hard- und Software, die stehende Architekturbüro Seul- für Gehörlose geeignet ist. Mayrböck entschloss sich vor einigen Jahren eine Bauzeich- Zwischenzeitlich wurden im Architektur- nerin und zwei Auszubildende büro Seul-Mayrböck sieben Hörbehinderte einzustellen. Das Besondere: Die zur Bauzeichnerin oder zum Bauzeichner drei neuen Mitarbeiterinnen und ausgebildet. Alexandra Kallmeyer ist eine Mitarbeiter waren hochgradig von ihnen. Heute hat Sie die Aufgabe, sich schwerhörig oder gehörlos. Sie um die hörbehinderten Auszubildenden zu benötigten Arbeitsplätze, die kümmern, die nach erfolgreichem Abschluss ihren Bedürfnissen entsprachen. ihrer Ausbildung an andere Betriebe ver- Die Lösung Sich mittels Gebärden Die Arbeitsplätze wurden behin- wie auch durch … derungsgerecht eingerichtet mit p drei Computern – ausgestattet mittelt werden. Verständigt wird sich durch kurze schriftliche Mitteilungen oder Gebärden. Mittlerweile verfügen die Mitarbeiter des Architekturbüros über Kenntnisse der Gebärdensprache. mit entsprechender EDV – und CAD-Hardware sowie Büromöbeln, p einem Schreibtelefon, um die Verständigung zu erleichtern, Standpunkt: Arbeitgeber p einer Lichtanlage, die anzeigt, „Wir haben durch die Zusammenarbeit mit un- wenn es an der Tür klingelt. seren hörbehinderten Kolleginnen und Kollegen einen neuen Blick für die Probleme behinderter … unterstützende Gesten oder Aufschriebe verständigen Einige Jahre später stellte das Menschen erhalten. Eine Erfahrung, die wir nicht Architekturbüro erneut zwei hör- missen wollen. Wir werden weiter hörbehinderte behinderte Auszubildende ein. Jugendliche ausbilden.“ Es wurde notwendig, die bereits Elfie Seul-Mayrböck, Geschäftsinhaberin, vorhandenen Arbeitsplätze nach- Architekturbüro Seul-Mayrböck, Nettetal zurüsten mit ZB Spezial 28 Finanzierung Für die Schaffung und behinderungsgerechte Ausstattung erhielt das Architekturbüro Seul-Mayrböck vom Integrationsamt Köln des Landschaftsverbandes Rheinland rund 45.000 EUR. Die Gesamtkosten betrugen fast 56.250 EUR. Die Nachrüstung der Computer wurde mit rund 37.800 EUR bezuschusst. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 47.245 EUR. Informationstechnologie Kartographin Landkarten per PC animieren Jana Dietrich ist als Diplom-Ingenieurin für Kartographie bei BHI – Bernhard Holfter Informationssysteme – in Leipzig beschäftigt. Bei der 27-Jährigen liegt eine Erkrankung des Haltungs- und Bewegungsapparates vor. Beide Hände kann sie nur eingeschränkt benutzen. Das Problem Die Firma BHI wurde von Bern- p einer Infrarot-PC-Maus in er- hard Holfter 1997 neu gegründet. gonomisch günstiger Ausführung, Sie verbindet die Methoden geo- die kabellos und leicht zu bedie- graphischer Informationssysteme nen ist. Die Infrarot-PC-Maus ist mit den Möglichkeiten moderner Außerdem nahm die Diplom-Kar- mühelos zu handhaben Grafikprogramme, um auf der Ba- tographin an einer Software- sis digitaler Karten Präsentatio- Schulung teil. nen, Animationen und interaktive Eine Handballenauflage erleichtert das Arbeiten mit der Tastatur Internetseiten zu erzeugen. Der Arbeitsplatz erhielt eine be- Bernhard Holfter suchte eine hinderungsgerechte Büroausstat- Mitarbeiterin, die am PC Landkar- tung mit ten erstellt, animiert und in 3D p einem Standcontainer, visualisiert, Multi-Media-Präsen- p einer variablen Tischeinheit tationen bearbeitet und sich mit bestehend aus einem Eckarbeits- Geoinformationssystemen aus- tisch und einem Schreibtisch, die kennt. Jana Dietrich erfüllte als auf die gewünschte Höhe einge- Diplom-Kartographin die gefor- stellt werden können, derten beruflichen Voraussetzun- p einem Steharbeitspult, an dem gen. Sie benötigte einen behin- abwechselnd im Stehen und Sit- derungsgerechten Arbeitsplatz. zen gearbeitet werden kann. Die Lösung Es wurde ein neuer PC-Arbeits- ZB Spezial Standpunkt: Arbeitgeber platz geschaffen, der ausgestat- „Jana Dietrich ist eine hoch qualifizierte Mitar- tet wurde mit beiterin, die wesentlich daran beteiligt ist, dass p der erforderlichen Hard- und unser kleiner Betrieb erfolgreich ist. Die optimale Software, PC- und Büroausstattung trägt ebenfalls ihren Teil p einer Handballenauflage an dazu bei.“ der Tastatur, Bernhard Holfter, Geschäftsführer BHI, Leipzig 30 Finanzierung Für den neu geschaffenen Arbeitsplatz erhielt die Firma BHI – Bernhard Holfter Informationssysteme vom Integrationsamt Chemnitz des Sächsischen Landesamtes für Familie und Soziales rund 13.300 EUR. Die Gesamtkosten betrugen rund 14.850 EUR. Argumente Vorbehalte ernst genommen Die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen stößt häufig auf Vorbehalte. Verständlich, da viele Arbeitgeber keine Erfahrung im Umgang wie auch mit der Beschäftigung behinderter Menschen haben. Gegen die vorgebrachten Bedenken gibt es allerdings gute Argumente. „Der typische Behinderte ist Rollstuhlfahrer“ Die häufigsten Funktionseinschränkungen: In Deutschland leben 6,6 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das Innere Organe 30 % heißt: Jeder zwölfte deutsche Einwohner hat mindestens einen Grad der Gliedmaßen 15 % Behinderung von 50. Das Bild des Behinderten, der im Rollstuhl sitzt, Wirbelsäule, Rumpf, Brustkorb 15 % ist ein Klischee. Denn die weitaus häufigste Behinderungsart ist eine Geist, Psyche 15 % Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe. Behinderungen werden 5% in fast allen Fällen – zu 86 Prozent – von Krankheiten verursacht, die Augen Sonstiges 20 % im Laufe eines Lebens auftreten. Quelle: Statistisches Bundesamt (1998) „Schwerbehinderte Menschen sind nicht leistungsfähig“ Selbstverständlich spielt die Art der Behinderung bei der Arbeitsplatzwahl eine wichtige Rolle. Aber viele schwerbehinderte Menschen sind in ihrer körperlichen, psychischen oder geistigen Belastbarkeit nicht eingeschränkt. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Arbeitsplatz, der ihren Fähigkeiten entspricht. Unter Umständen muss er behinderungsgerecht ausgestattet werden. Vergleichbare Berufsausbildung: Berufsausbildung Alle Arbeitslosen Schwerbeh. Arbeitslose Ohne abgeschl. Berufsausbildung 37,8 % 40,1 % Mit abgeschl. Berufsausbildung 62,2 % 59,9 % „Schwerbehinderte Menschen haben nicht die erforderliche Qualifikation“ Das kann zutreffen. Gerade dies zeigt, wie wichtig es ist qualifizierte Einarbeitungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsplätze für sie zu schaffen. Um eine gezielte Qualifizierung zu erreichen, sind begleitende und unterstützende Maßnahmen möglich sowie eine finanzielle Förderung. davon: betriebliche Ausbildung 52,1 % 53,2 % Berufsschule/Fachschule 5,2% 4,4 % Fachhochschule 1,4 % 0,8 % Hochschule/Universität 3,4 % 1,5 % Insgesamt: 100 % 100 % Viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen nur eine Chance, um ihre Fähigkeiten zu beweisen! Quelle: Strukturanalyse September 2000, Bundesanstalt für Arbeit ZB Spezial 32 „Schwerbehinderte Menschen sind nicht überall einsetzbar“ Sicherlich kann dies im Einzelfall zutreffen. Bei der Mehrzahl der behinderten Beschäftigten gibt es jedoch keine Probleme. Das Integrationsamt bemüht sich in solchen Fällen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber um Lösungen, die für die Unternehmen keine unzumutbaren wirtschaftlichen oder organisatorischen Belastungen zur Folge haben. Ansatzpunkte sind medizinische, technische und arbeitsorganisatorische Maßnahmen. Übrigens: Dieses Problem kann auch bei nicht behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auftreten. „Schwerbehinderte Menschen sind häufig krank“ Die Praxis zeigt, dass behinderte Mitarbeiter nicht häufiger krank sind als nicht behinderte Mitarbeiter. Sollte dies im Einzelfall anders sein, kann es auch ein Anzeichen dafür sein, dass der Arbeitsplatz der Behinderung nicht angepasst ist. Zu beobachten ist, dass viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders engagiert und motiviert sind. Viele Gründe sind hierfür denkbar: Ein entscheidender dürfte sein, dass die Arbeit im Leben eines schwerbehinderten Menschen einen größeren Stellenwert einnimmt als bei einem nicht behinderten Arbeitnehmer. Denn Arbeit bedeutet nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch gesellschaftliche Anerkennung. „Schwerbehinderten Menschen kann man nicht kündigen“ Der besondere Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen bedeu- Kündigungsverfahren: tet nicht, dass sie unkündbar sind, sondern lediglich, dass das Integra- Erhalt des Arbeitsplatzes 23,6 % tionsamt einer Kündigung zustimmen muss. Es ist natürlich bestrebt Verlust des Arbeitsplatzes 76,4 % den Arbeitsplatz nach Möglichkeit zu erhalten – aber ein unzumutbares Quelle: ZB Info 4/2000 Festhalten am Arbeitsplatz gibt es nicht. Die Mehrzahl der erhaltenen Arbeitsplätze bleibt im Rahmen einer gütlichen Einigung mit dem Arbeitgeber erhalten. Übrigens: Vor Ablauf der Probezeit kanndas Arbeitsverhältnis eines behinderten Arbeitnehmers ebenso beendet werden wie bei jedem nicht behinderten Arbeitnehmer auch. 33 ZB Spezial Ihre Partner Die Angebote der Integrationsämter im Überblick Ihr Partner in Fragen der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist das Integrationsamt. Es bietet einen unbürokratischen und umfassenden Service: Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten stehen zur Verfügung. Wir beraten Die Integrationsämter und ihre Fachdienste beraten und informieren in allen Fragen, die mit der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zusammenhängen. Zum Beispiel bei technischen Hilfen zur behinderungsgerechten Ausstattung, finanzieller Förderung und arbeitsrechtlichen Problemen. Auch die individuelle Beratung und Betreuung von behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören zu ihren Aufgaben. Fachdienste Viele Probleme, die bei der beruflichen Integration von schwerbehinderten Menschen auftreten, sind nicht nach einem vorgefertigten Handlungsschema zu lösen: Individuelle Lösungen sind gefragt. Hierfür sind Fachdienste, die auch vor Ort tätig werden, zuständig: ZB Spezial p Der Technische Beratungsdienst Das Aufgabengebiet der Integra- Die Beratenden Ingenieure des tionsfachdienste umfasst zwei Technischen Fachdienstes sind für Schwerpunkte: alle technischen Fragen zuständig, p Sicherung von Arbeitsplätzen die bei der Beschäftigung schwer- Unter dem Dach der Integrations- behinderter Menschen auftreten. fachdienste unterstützen berufs- Sie informieren, beraten und ent- begleitende oder psychosoziale wickeln konkrete Lösungsvor- Dienste schwerbehinderte Be- schläge. Ihre Aufgaben: schäftigte, die zum Beispiel p Bei der richtigen Auswahl des wegen einer seelischen Behinde- Arbeitsplatzes helfen. rung besondere Probleme haben, p Neue Arbeitsplätze für schwer- ihren Arbeitsplatz zu erhalten. behinderte Menschen einrichten. p Arbeitsvermittlung p Bereits vorhandene Arbeits- Gleichfalls unter dem Dach der plätze behinderungsgerecht um- Integrationsfachdienste wenden gestalten. sich arbeitsvermittelnde Dienste Integrationsfachdienste p an Arbeitgeber, die schwerbehinderten Arbeitslosen eine Die Integrationsämter und die Beschäftigung anbieten wollen, Arbeitsämter haben bei freien und Trägern Integrationsfachdienste p an schwerbehinderte Arbeits- eingerichtet. Sie unterstützen lose, die aufgrund ihrer Behinde- vor allem Menschen, die durch rung nicht ohne intensive Betreu- ihre Behinderung besonders ung einen Arbeitsplatz finden. beeinträchtigt sind. Zum Beispiel Menschen mit einer seelischen Für einige Integrationsämter sind oder geistigen Behinderung oder weiter Fachdienste tätig, zum Bei- einer Körper-, Sinnes- oder Mehr- spiel für hörbehinderte oder blinde fachbehinderung. Menschen. 34 Integrationsvereinbarungen Die Integrationsämter können zur Unterstützung an den Verhandlungen über eine Integrationsvereinbarung eingeladen werden. Das Sozialgesetzbuch IX sieht Integrationsvereinbarungen vor. Hierbei handelt es sich um innerbetriebliche Vereinbarungen, die zwischen dem Arbeitgeber, der Schwerbehindertenvertretung und dem Betriebs- oder Personalrat getroffen werden. Sie beinhalten Regelungen in Zusammenhang mit der Eingliederung schwerbehinderter Menschen, insbesondere zur Personalplanung, Arbeitsplatzgestaltung, Gestaltung des Arbeitsumfeldes, Arbeitsorganisation, Arbeitszeit sowie Regelungen über die Umsetzung der getroffenen Zielvereinbarungen. Wir schulen Die Integrationsämter bieten Schulungs- und Informationsveranstaltungen für Schwerbehindertenvertretungen, Personalund Betriebsräte sowie für Be- Themen, die zur Eingliederung Das Angebot enthält Informatio- und Beschäftigung von schwer- nen zu folgenden Themenberei- behinderten Menschen ins Ar- chen: beitsleben wichtig sind. Hierzu p Aufgaben und Leistungen der gehören Integrationsämter p ZB Zeitschrift: Behinderte Men- p Regelungen zum Kündigungs- schen im Beruf. Sie erscheint vier- schutz und zur Ausgleichsabgabe mal jährlich und richtet sich an p Wissenwertes zum Thema Be- die betrieblichen Integrationsteams: hinderung und Beruf Schwerbehindertenvertretungen, p die jeweils aktuelle ZB sowie Beauftragte der Arbeitgeber und ein Archiv, in dem bereits er- Personal- oder Betriebsräte. schienene Ausgaben abgelegt sind p Behindertenrecht. Dies ist eine p gesetzliche Grundlagen im Fachzeitschrift für Fragen der Volltext sowie eine Sammlung Rehabilitation, die siebenmal wichtiger Urteile jährlich erscheint und über den p Partner der Integrationsämter Richard Boorberg Verlag oder p Kontaktaufnahme zum zustän- den Buchhandel zu beziehen ist. digen Integrationsamt p ABC der Behindertenhilfe. Das Handbuch enthält ein Fachlexikon und Hintergrundinformationen zum Thema Behinderung und Beruf sowie Rechtsgrundlagen. p Informationsbroschüren zu speziellen Themen. Einzelne Integrationsämter geben eben- ZB Spezial Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber falls zu bestimmten Themen In- Ausgabe 2001 formationsbroschüren heraus, Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen Verlag: Universum Verlagsanstalt GmbH KG, 65175 Wiesbaden Technische Herstellung: Gerald Schindler Redaktion: Anja Schilbach (Assistenz), Volkhard Schwarz, Sabine Wolf (verantwortlich) Fotos: Klaus Lipa, Claudius Pflug, Peter Wirtz Layout: Karin Neumert, Trashline studios, Mathias Roy Druck: Main-Echo, Aschaffenburg Nachdruck: November 2003 Redaktionsschluss: Mai 2001 Bildnachweis Titelseite: Photodisc die für die Arbeit der betrieblichen Integrationsteams vor Ort wichtig sind. auftragte der Arbeitgeber an. Wir informieren online Wir informieren Die deutschen Integrationsämter Zur Orientierung und Information geben die Integrationsämter verschiedene Broschüren und Schriften heraus. Sie informieren über Impressum sind mit einem umfangreichen In der Reihe ZB Spezial sind erschienen Informationsangebot im Netz p Behinderte Menschen im Arbeitsleben p Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: öffentlicher Dienst p Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: Kleinbetrieb vertreten: www.intergrationsaemter.de 35 ZB Spezial Ihr Ansprechpartner bei Fragen zu Arbeit und Behinderung • Begleitende Hilfe im Arbeitsleben • Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen • Schulungs- und Bildungsmaßnahmen für das betriebliche Integrationsteam • Ausgleichsabgabe