Moderne Verpackung
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Moderne Verpackung
Moderne Verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Gut, günstig - und nachhaltig Seite 6 Zwischen Schönheit und Funktionalität Seite 9 Verpackungsmaschinen drehen wieder auf Seite 12 Duales System im Umbruch Seite 13 September 2010 2 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Verpackung – komplex und notwendig I n h a lt Moderne Verpackung Eine Publikation des Reflex Verlages am 17. September 2010 im Handelsblatt. Der Reflex Verlag und die Verlagsgruppe Handelsblatt sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Die optimale Verpackung – das A und O 3 FachPack 2010: Immer gut verpackt 4 Getränkedosen: Totgesagte leben länger 5 Grün, gut und günstig 6 Trends setzen und durchstarten 7 Blechbüchse, PET und Individualflasche 8 Kopfstehender Honig und No-Label-Look 9 Rückverfolgung leicht gemacht 10 Senfgläser, Nachfüllbeutel & Co. 11 Der Motor springt wieder an 12 Ohne interne Logistik läuft nichts 12 Immer rein in die Tonne 13 Optimal verpackt zum Patienten 14 Warenpräsentation am Point of Sale 15 I m p r e s s u m Projektmanagerin Anika Förster [email protected] Layout/Produktion [email protected] Redaktion Mike Paßmann, Julia Borchert, Jost Burger, Tobias Lemser, Astrid Schwamberger, Wiebke Toebelmann Fotos istockfoto.com Inhalte von Gastbeiträgen, Experten- und Fokusinterviews sowie von Unternehmens- und Produktpräsentationen geben jeweils die Meinung der Gastautoren bzw. Gesprächspartner wieder. Die Redaktion ist für die Relevanz der Beiträge nicht verantwortlich. A ch ja, die Verpackung! Lustvolles Streitobjekt in der Politik, Sinne anregendes Kaufs- und Verkaufsobjekt im Supermarkt, Kostenfaktor in der Herstellung und der Abfüllung, Funktionsträger in der Logistik, … diese Aufzählung könnte noch beliebig fort geführt werden. Klar ist: in unserer industrialisierten Welt, wo tagtäglich tausende von Tonnen Waren, Rohstoffen und Halbfertigprodukten transportiert und verarbeitet werden müssen, geht es nicht mehr ohne Verpackungen. Dabei wird anhand des Lebensweges einer Verpackung deutlich, welch hohe Komplexität sich hinter diesem Oberbegriff verbirgt. Aus dem Packstoff, üblicherweise Papier, Karton, Vollpappe, Wellpappe, Holz, Metall, Kunststoff, Glas oder auch aus deren Kombinationen und Verbunden, wird das Packmittel hergestellt, also z.B. eine Schachtel oder Kiste, eine Dose oder Folie, eine Flasche oder ein Behälterglas. Diese Packmittel, die gemeinhin als Verpackung bezeichnet werden, müssen so beschaffen sein, dass sie den Grundanforderungen nach Schutz, Lagerund Transportfähigkeit und einer werblichen Komponente gerecht werden. Und schließlich, muss die Verpackung auf ihrer letzten Stufe des Lebensweges auch noch entsorgt werden, am besten durch Recycling. Dass sich entlang dieses Lebensweges eine Menge Konfliktpotential ergibt, liegt auf der Hand. So hat die Politik Anfang der Neunziger Jahre die Verpackung als umweltschädlich und müllverursachend erkannt und ihr den Kampf angesagt. Damals nannte man das Umweltschutz, heute läuft es unter dem vielbemühten Begriff der Nachhaltigkeit. Als Ergebnis blieb die Verpackungsverordnung, die in ihrer mittlerweile fünften Novelle vorliegt und leider das eine oder andere Mal an der ursprünglichen Zielsetzung vorbei ging. Exemplarisch dafür sei der Rückgang der Mehrwegquote genannt, die eigentlich gestützt werden sollte, aber seit der Einführung des Einwegpfandes deutlich gesunken ist. Ein positiver Nebeneffekt der Verpackungsverordnung ist, dass die ohnehin schon immer innovative Verpackungsbranche sie als Startschuss für weitere Innovationen nutzte. Vor allem durch neue Materialzusammensetzungen, durch Wanddickenreduktion z.B. von Glasflaschen oder durch weniger Materialeinsatz aufgrund einer geänderten Packungsgeometrie konnten große Einsparungspotentiale realisiert werden. Aber da nicht die Menge der Waren, die verpackt werden müssen abgenommen hat, konnte die Verpackungsindustrie in Deutschland 2008 einen Umsatz von 24,9 Mrd. Euro erzielen. Doch die Verpackung ist kein reiner Selbstzweck, sie soll vor allem das Produkt schützen, es transportieren und natürlich soll sie helfen, es zu verkaufen. Hier kommen dann Marketing und Design zum Tragen, denn 84% der Produkte im Supermarkt erhalten 0% Aufmerksamkeit. Anders herum bedeutet das: der erste Eindruck ist entscheidend. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, wenn Sie vor der Kühltheke stehen und 15 verschiedene Marken Joghurt mit jeweils 20 verschiedenen Sorten vor sich haben? Welches der 300 Joghurts nehmen Sie mit? Das was Sie kennen oder das neue, was sich durch sein Etikett und die Bechergestaltung von den anderen abhebt? Und dabei werden jedes Jahr ca. 10.000 Produkte in einem Supermarkt neu gelistet. Die Verpackung wird wohl auch in Zukunft immer wieder ins Schussfeld der Umweltdiskussion geraten, dafür steht sie zu exemplarisch für Abfall und CO2 Belastung. Aber unstrittig ist auch, dass die Verpackungsindustrie als Arbeitgeber von ca. 115.000 Menschen in Deutschland, über alle Materialien und Anwendungen hinweg eine große Innovationskraft hat und Initiator von neuen Technologien und Materialien ist. Sonja Bähr Geschäftsführerin bdvi -das Verpackungsnetzwerk V.i.S.d.P. Mike Paßmann [email protected] Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Laurens Müller, [email protected] Reflex Verlag GmbH Hackescher Markt 2 – 3 D-10178 Berlin T +49 (0)30 2008 949 -0 www.reflex-media.net Sponsoren Der Reflex Verlag hat sich auf themenbezogene Sonderveröffentlichungen in deutschen, niederländischen und schweizer Tageszeitungen spezialisiert. Diese liegen unter anderem der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.), dem Handelsblatt, dem Tagesspiegel, der Berliner Zeitung und der Frankfurter Neuen Presse bei. So kombiniert der Reflex Verlag den thematischen Fokus der Fachpublikationen mit der Reichweite der Tagespresse. Der Verlag zeichnet sich durch eine unabhängige Redaktion sowie die Trennung zwischen redaktionellen Artikeln und Kundenbeiträgen aus. Mehr Informationen finden Sie unter www.reflex-media.net. Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 3 Leitartikel Die optimale Verpackung ist das A und O Moderne Verpackungen schützen, versetzen den Verbraucher in Kauflaune und sind umweltfreundlich. Von Astrid Schwamberger K onsumgüter und Lebensmittel legen oft weite Wege zurück, um zum Verbraucher zu gelangen. Dabei lauern zahlreiche Gefahren, die die Qualität beeinträchtigen, die Ware verunreinigen, verderben oder beschädigen können. „Man kann es nicht oft genug wiederholen: Verpackungen schützen hochwertige Lebensmittel und Produkte, die mit einem großen Einsatz von Ressourcen hergestellt werden“, betont Stefan Glimm, Vorsitzender des Gesamtausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV). Tatsächlich kommen in der Prozesskette von der Produktion bis zum Verkauf Verpackungen mit unterschiedlichen Funktionen zum Einsatz. Verkaufsverpackungen portionieren zum Beispiel Lebensmittel, Kosmetikprodukte und pharmazeutische Erzeugnisse, machen sie somit transport- und lagerfähig und definieren die Verkaufseinheit. Laut Bundesumweltministerium machen diese klassischen Primärverpackungen knapp die Hälfte (45 Prozent) aller Packmittel aus. Vielfach sind Produkte, die besonders hochwertig wirken sollen, aufwendiger verpackt als nötig. Eine Anti-FaltenCreme etwa wäre in einer Tube bereits gut aufgehoben. Zusätzlich bekommt sie dann aber oft noch eine Umverpackung aus Pappe, die wiederum mit Zellophan umhüllt ist. Um den Transport dieser Verkaufseinheiten zu erleichtern, sie währenddessen zu schützen und auf langen Wegen sicher zu machen, sind Transportverpackungen notwendig. Unternehmen müssen dabei zwischen Kosten und Nutzen einer effektiven Verpackung, Ladeeinheiten- und Ladungssicherung abwägen. Ein viel diskutiertes Thema in der Logistik und im Handel ist der Einsatz von RFID-Systemen zur Identifizierung und Lokalisierung der Ware. Sie sollen für mehr Effizienz bei der Überwachung und Steuerung von Lieferketten sorgen. Am Point of Sale schließlich dienen Displays und Promotionverpackungen dazu, die Aufmerksamkeit der Kunden auf das Produkt zu lenken. Etwa 70 Prozent der Kaufentscheidungen werden dort getroffen, wie die Gesellschaft für Konsumforschung GfK herausgefunden hat. Damit im Laden der Funke überspringt, müssen Verkaufshilfen und Aufsteller der MarketingBotschaft entsprechend gestaltet sein. Mit dem Shelf Ready Packaging hat sich eine Verpackung durchgesetzt, die außerdem die Prozesskosten im Laden minimiert. Es handelt sich dabei um eine markengerecht gestaltete Transportverpackung, die samt Inhalt ins Regal gestellt wird. Das Einsortieren der Ware reduziert sich damit auf das Öffnen und Platzieren des Kartons, aus dem der Kunde dann die Verkaufsverpackung entnimmt. Nach dem Kauf geht die Verkaufsverpackung auf ihre letzte Reise: Sie wandert in die Papiertonne, den gelben Sack oder den Altglascontainer, um anschließend aufbereitet und wiederverwertet zu werden. Für die Sammlung und Verwertung der Abfälle sind in Deutschland neun Unternehmen zugelassen. Seit 1. April 2009 müssen sich Hersteller und Vertreiber, die mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen für den Endverbraucher als erste in Umlauf bringen, an diesem flächendeckenden Rücknahmesystem beteiligen. Laut GADV wurden im Jahr 2009 rund 17,7 Millionen Tonnen Packmittel in Deutschland hergestellt. Knapp die Hälfte davon aus Papier, Pappe und Karton (gut 48 Prozent), je ein Fünftel aus Kunststoff und Glas (je circa 21 Prozent), 9 Prozent der Verpackungen waren aus Metall. Die Vielzahl der Werkstoffe lässt die Bandbreite der Verpackungsbranche erahnen. Zu den stark spezialisierten Packmittelherstellern kommen entsprechende Zulieferer und Dienstleister: Lieferanten für Rohstoffe, Kleb- stoffe, Polstermittel, Verschlüsse und Etiketten, Designer und Druckereien, Anlagen- und Gerätebauer sowie Logistikunternehmen und Verwerter. Größter Verband innerhalb des GADV ist die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Circa 60.000 Arbeitnehmer sind in den mehr als 300 Mitgliedsunternehmen beschäftigt. Im vergangenen Jahr erzielten sie einen Umsatz von 12,5 Milliarden Euro und damit knapp die Hälfte (44 Prozent) der gesamten Verpackungsbranche in Deutschland. Trotz des generell leichten Rückgangs bei Produktion und Umsatz und den Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten sind die Verpackungshersteller optimistisch. Rückenwind und Nachfrageimpulse erwarten sie von der anziehenden Konjunktur, aber auch von den Fachmessen FachPack in Nürnberg (28. bis 30. September 2010) und interpack in Düsseldorf (12. bis 18. Mai 2011). Zu den Trendthemen, die dort diskutiert werden, gehören zum Beispiel neue Funktionen von Verpackungen wie etwa die feuchteregulierende Eigenschaft von Lebensmittelverpackungen, der Einsatz von Nanotechnologie oder Hologramme zum Schutz vor Fälschungen. Auch Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit stehen weiterhin auf der Agenda, beispielsweise im Zusammenhang mit der Abbaubarkeit von Folien mit hoher Barrierefunktion oder Verpackungsmaterialien aus Biopolymeren wie etwa Molkeprotein oder nachwachsenden Rohstoffen. n Anzeige Europe & International Landwirtschaftsindustrie Nahrungsmittelindustrie Uncoated Fine Paper Corrugated Bags & Coatings Lassen Sie es sich schmecken! Haushaltsartikel Industrie Papier und Verpackungen für Industrieanwendungen Medizintechnische und pharmazeutische Industrie Unsere Verpackungen sorgen für attraktiven Auftritt, optimalen Schutz und höchste Hygiene Ihrer Produkte. Büro- und Druckpapiere Industrie Besuchen Sie Haustiernahrungsindustrie Foto- und Grafikbranche Hygiene- und Toilettenartikel Industrie Weitere uns auf der 28.-30. Septe mber 2010 Nürnberg, De utschland Halle 7 Stand www.fachpack 254 .de LÖSUNGEN. FÜR IHREN ERFOLG. www.mondigroup.com 5HIOH[B)RRGB[LQGG 4 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Artikel FachPack Immer gut verpackt Über 1.300 Aussteller zeigen auf der FachPack in Nürnberg die neusten Trends in Technik, Veredelung und Logistik rund um Verpackungen. Von Jost Burger W as gibt es nicht alles im Dreierpack: Batterien, Apfelsaft oder Herrensocken. Eben immer dreimal vom Gleichen. „Verpassen Sie nicht den Dreierpack“ – damit wirbt auch die FachPack. Doch hier geht es um andere Inhalte, denn die FachPack zählt zu den wichtigsten europäischen Messen rund um die Verpackung. In diesem Jahr öffnet sie ihre Tore vom 28. bis 30. September in Nürnberg. Und sie besteht aus drei Segmenten, die sich ideal ergänzen: der namensgebenden FachPack, der PrintPack und der LogIntern. Die Veranstalter rechnen mit ähnlichen Traumergebnissen wie im vergangenen Jahr. Angesichts der über 33.000 Fachbesucher und 1.338 Aussteller blieb Rolf Keller, in der Geschäftsleitung der Nürnberg Messe verantwortlich für den „Dreierpack“, 2009 nur noch zu kommentieren: „Der Messeverbund hat in schwierigen Zeiten wahre Größe und absolute Stabilität bewiesen. FachPack, PrintPack und LogIntern haben damit ihre Position als eine der bedeutendsten europäischen Fachmessen für Verpackung eindrucksvoll untermauert.“ Auch in diesem Jahr wird der gesamten sogenannten Inhouse-Prozesskette aus Verpackung, Veredelung und Logistik ein Forum geboten. Rund 1.300 Aussteller zeigen, was alles dazugehört, um den Karton zur Milch und die Milch in den Karton zu bekommen, und wie der Karton vorher hübsch bedruckt wird. Es geht um Packstoffe, Packmittel und Packhilfsmittel. Es geht um Verpackungsmaschinen und Etikettenaufkleber, um Kennzeichnungs- und Markierungstechnik, um Kontroll- und Prüfgeräte, und nicht zuletzt um Verpackungsrecycling. Im Messesegment PrintPack dreht sich alles um die Verpackungsveredelung und das Segment LogIntern zeigt, wie Unternehmen die Verpackungslogistik – sowohl inhouse als auch beim Transport – in den Griff bekommen. Zahlreiche Sonderschauen und Schwerpunktausstellungen widmen sich aktuellen Themen der Branche. präsentation LINDAL Dispenser GmbH Die wird nach wie vor bestimmt von den Auswirkungen der Krise im vergangenen Jahr, der Marktforderung nach nachhaltigen Lösungen und dem Druck, ständig mit Innovationen aufzuwarten. So lädt die Sonderschau „Marktplatz innovativer Logistiklösungen“ im Segment LogIntern zum Besuch. Sie präsentiert auf rund 200 Quadratmetern aktuelle Entwicklungen zu ausgewählten Logistikthemen sowie zu Kennzeichnungs- und Identifikationstechniken. Andere Sonderbereiche und Veranstaltungen laufen unter Ankündigungen wie „Nachhaltig produzieren und verpacken“, „Organische und gedruckte Elektronik – Chancen für die Verpackungstechnik“ oder „Neue Packmaterialien – Entwicklungsstand und Zukunft“. Zudem können die Besucher eigens für die Messe aufgebaute, komplette Verpackungslinien bestaunen und das Deutsche Verpackungsinstitut (dvi) vergibt den Verpackungspreis 2010. Mit dabei sind erneut zehn junge Unternehmen, deren Messeauftritt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird. Innovative Unternehmen, die noch nicht lange am Markt sind, bekommen für die ersten zwei Messebeteiligungen 80 Prozent der Messekosten erstattet, für den dritten immerhin noch 70 Prozent. Für Fachbesucher wie Aussteller gilt: Den Dreierpack sollte sich niemand entgehen lassen. n FachPack 2010 - die Fakten 28. bis 30. September 2010 Messezentrum Nürnberg Dienstag und Mittwoch von 9 bis 18 Uhr Donnerstag von 9 bis 17 Uhr Online Ticketshop: www.fachpack.de/besucher/ticketshop Tageskasse: Tageskarte: 25 EUR / Dauerkarte: 30 EUR www.fachpack.de präsentation prepacgroup Holding GmbH 50 Prozent Treibgas Reduzierung Verpackungshersteller bei Aerosolen mit Weitblick 300 ml 150 ml TREIBGAS LÖSUNGSMITTEL WIRKSTOFFE Herkömmliches Aerosol S TRUSPRAY Aerosol eit 2007 wendet Lindal das Prinzip der Kapillarzerstäubung erfolgreich auch bei Spraydosen an. Mit dem patentierten TRUSPRAY Ventil System kann beispielsweise ein herkömmliches Deo so effizient zerstäubt werden, dass bis zu 50 Prozent der Treibgase und Lösungsmittel eingespart werden. Das wirkt sich natürlich auch auf die Produktgröße aus: Ein Truspray-Deo ist bei gleichem Wirkstoffgehalt nur halb so groß wie ein handelsübliches Deospray. Da bei Truspray die Zerstäubung schon innerhalb der Dose, im Kappillarsteigrohr, stattfindet ist das Spray wesentlich wärmer und angenehmer auf der Haut. Weil we- niger Treibgas freigesetzt wird, hat das Aerosol auch eine weit kürzere Verweildauer in der Luft, so dass weniger Partikel eingeatmet werden können. Die Vorteile liegen also auf der Hand: Truspray spart Kosten bei Verpackung und Transport, ist umweltschonend durch niedrigen VOC (Volatile Organic Compounds) Gehalt und anwenderfreundlich durch die kompakte Produktgröße und Reduzierung der inhalierbaren Bestandteile. Durch einen positiven Nebeneffekt der Kapillarzerstäubung können nun erstmalig auch hochviskose Substanzen mit einer einfachen Aerosoldose versprüht werden. Skiund Haarwachs sind bereits erfolgreich mit Truspray auf dem Markt. Weitere Produkteinführungen sind geplant. Das Truspray Ventilsystem ist kompatibel zu herkömmlichen Abfülllinien und mit verschiedenen Sprühkopfdesigns erhältlich. n Weitere Informationen www.truspray.com www.lindalgroup.com Wie der Müll von morgen auch ein Stück Zukunft sein kann S ie ist der Müll von morgen und wird nur produziert um weggeschmissen zu werden. Die Verpackung will keiner haben! Doch stellen Sie sich einmal vor, wie Ihr Einkauf aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe! Lebensmittel könnten nur schwer bzw. gar nicht vor äußeren Einflüssen geschützt werden und würden schnell verderben. Die prepacgroup produziert und veredelt seit vielen Jahren Verpackungen aus Kunststoff und Aluminium für die Food- und Non-Food-Industrie. Somit trägt sie dazu bei, die Haltbarkeit von verschiedenen Produkten zu verlängern. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist das Unternehmen stets darauf bedacht, die Umwelt und die benötigten Ressourcen zu schonen. Dieser Gedanke findet sich in allen Produktionsschritten des aufwendigen Herstellungsprozesses wieder. So wird zum Beispiel die lösemittelhaltige Luft durch regenerative Nachverbrennung gereinigt und aus der gewonnenen Energie der Wärmebedarf der Standorte gedeckt. Aber auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte finden Berücksichtigung. Langfristige Kunden- und Lieferantenbeziehungen sichern Marktstabilität und damit Arbeitsplätze. Während die Unterstützung sozialer Projekte an den einzelnen Standorten darauf abzielt, den „Kleinen“ in unserer Gesellschaft gleiche Chancen zu ermöglichen. So steckt bei der prepacgroup hinter der Verpackung doch nicht nur der Müll von morgen, sondern auch ein Stück Zukunft. n Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 5 Artikel Getränkedosen Totgesagte leben länger Die Getränkedose hat ihre Umweltbilanz verbessert und durch den Lifestyle-Markt wieder an Bedeutung gewonnen. Von Wiebke Toebelmann S ie genoss lange Zeit keinen guten Ruf, die Getränkedose. Doch was sich rar macht, wird oftmals wiederentdeckt. Ob Bier, Energy-Drink oder sogar Prosecco – als Verpackung von Lifestyle-Getränken erlebt die Dose derzeit eine Art Comeback. In diesem Jahr gibt es sie seit 75 Jahren – ein Jubiläum, zu dem es sich lohnt, etwas genauer zu beleuchten, was die gute, alte Büchse alles kann. Im Januar 1935 brachte die Gottfried Krueger Brewing Company aus New Jersey erstmals eine Getränkeverpackung aus Metall auf den Markt: „Krueger’s Beer“ wurde ein gigantischer Erfolg und verkaufte sich noch im gleichen Jahr 200 Millionen Mal. Viel hat sich seitdem verändert. So war die Weißblechdose zum Beispiel vor 75 Jahren noch sehr viel schwerer. Sie wog etwa 100 Gramm – fünfmal so viel wie heute. Die moderne Getränkedose besteht aus Aluminium oder Weißblech und verfügt über den sogenannten „Stay-On-Tab“, jene typische Falzöffnung, die sich durch Hebelwirkung nach innen drückt und die Dose zum funktionalen Trinkgefäß macht. Ein großer Fortschritt, musste doch früher ein Loch in den Deckel geschlagen werden, um an den Inhalt zu gelangen. Ein Problem bei der Weißblech-Herstellung sind die hohen Vormaterialkosten, das heißt die Preise für das Trägermaterial, meist Stahl. Und Aluminium ist sogar noch teurer als Weißblech. „Alu lässt sich aber über die Sammel- und Rückweglogistik besser finanzieren“, sagt Stefan Glimm, Geschäftsführer des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie e.V. (GDA). „Die Recyclingrate der Alu-Dose lag 2008 bei 96 Prozent.“ Ein Schrottwert, der wiederum die Rückführ-Logistik finanziere. „In Deutschland hat sich der Marktanteil deutlich verbessert, vor der Pfandregelung lag er bei 15 Prozent, heute bei über 60 Prozent.“ Untersuchungen zufolge schneiden Aluminium-Dosen, die recycelt werden, ökologisch gleich gut ab wie Glas-Mehrwegflaschen. Nachdem 2006 nach der Einführung des Dosenpfands die Getränkebüchse schon totgesagt wurde, lebte sie eben doch länger. Im Bierkernmarkt verzeichnete sie etwa in den vergangenen Jahren das größte Wachstum. An Innovationen arbeitet die Industrie ständig, denn in der Dose wird noch immer viel Potenzial gesehen. Insbesondere Aluminium lässt sich etwa hervorragend bedrucken. Auch an der Form wird getüftelt. Angesagt sind schlanke, hohe Dosen. In ihnen werden vor allem die sogenannten Lifestyle-Getränke wie Energy- oder Kaffee-Drinks verkauft. Die wiederverschließbare Büchse ist bereits auf Wussten Sie schon ...? • Eine 33-cl-Getränkedose aus Weißblech wiegt gerade mal 20 Gramm, aus Aluminium sogar nur 10 Gramm. • Die Dosenwände sind teilweise dünner als ein menschliches Haar, nämlich 0,097 Millimeter. • In Deutschland wurden 2009 rund 700 Millionen Dosen verkauft, die erwartete Bilanz für 2010 wird auf eine Milliarde geschätzt. dem Markt, auch könnte es bald die flexible Dose zu kaufen geben – aus einem Kunststoff-Alu-Verbund, der sich nach Verbeulung von selbst wieder in Form zieht. Experimentiert wird auch mit Duftaromen und speziellen Lacken, die bei Lagerung im Kühlschrank die optimale Trinktemperatur anzeigen. Wenn das Gottfried Krueger geahnt hätte … n Experteninterview BCME Deutschland „Ökologisches Profil der Dose hat sich geschärft“ angeboten werden. Mehrweg punktet besonders in lokalen Märkten mit lokaler Abfüllung und kurzen Transportdistanzen. Sobald die Distributionsentfernungen steigen und die Umlaufzahlen aufgrund vermehrt angebotener Individualflaschen sinken, holt die Dose in Sachen Klimaverträglichkeit auf, denn sie verbraucht bei weiten Strecken sehr viel weniger CO2. Uwe Stoffels Welf Jung ach 15 Jahren liegt jetzt eine aktuelle Ökobilanz von verschiedenen Biergetränkeverpackungen vor. Sie zeigt unter anderem, dass jede Verpackung je nach Konsumsituation individuelle Umweltvorteile hat. Uwe Stoffels und Welf Jung, Sprecher vom Verband der europäischen Getränkedosenhersteller erklären, warum die Getränkedose inzwischen nicht nur aus praktischen Gründen eine gute Wahl ist. der Umweltfreundlichkeit verschiedener Verpackungen mehr getroffen werden können. Je nach Gebrauchssituation gibt es die dafür umweltfreundlichste Verpackung. So gibt es auch Situationen, in denen mit gutem Gewissen zur Dose gegriffen werden kann. Ein Beweis, dass sich das ökologische Profil der Getränkedose in den letzten Jahren deutlich geschärft hat. N Jahrelang wurde die Getränkedose als umweltfeindlich abgestempelt, jetzt gibt es eine neue Studie. Welche Erkenntnisse haben Sie erhalten? Welf Jung: Das für uns wichtigste Ergebnis der Studie ist, dass keine pauschalen Aussagen hinsichtlich Inwiefern? Können Sie das näher erläutern? Uwe Stoffels: Betrachtet man das heutige Getränke-, insbesondere Bierangebot, gibt es zwei übergeordnete Situationen, die sich unterschiedlich auf die Umweltverträglichkeit der Verpackungen auswirken: Das Bier aus der Region und Biersorten, die zentral abgefüllt, aber bundesweit Woran liegt das? Welf Jung: Ein voll beladener Lastwagen transportiert mit Getränkedosen im Schnitt doppelt so viel Flüssigkeit wie ein LKW, der mit Flaschen fährt, da die Dose kompakt und leicht stapelbar ist. Das verringert die Zahl der notwendigen Fahrten und senkt den Energieverbrauch sowie CO2-Ausstoß. Welche Fortschritte gibt es sonst noch zu verzeichnen? Uwe Stoffels: Der Rohstoffbedarf wie auch der Energieverbrauch sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Und der Anteil der tatsächlich wiederverwerteten Getränkedosen liegt in Deutschland aktuell bei 95 Prozent. Damit ist die Getränkedose die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung überhaupt. Das recycelte Metall hat eine ebenso hohe Qualität wie das Ausgangsprodukt und kann deshalb immer wieder für den ursprünglichen Verwendungszweck eingesetzt werden. Zudem spart die Verwendung von recyceltem Material bis zu 95 Prozent der Energie, die zur Herstellung von Neumaterial benötigt wird. Was glauben Sie, wird sich in Zukunft durchsetzen? Welf Jung: Ich denke nicht, dass sich eine Verpackung durchsetzen wird. Das wäre nicht erstrebenswert und auch nicht realistisch. Unser Ziel ist ein sinnvoller Verpackungs-Mix, in dem jede Verpackung ihren Platz hat. Uwe Stoffels: Der Verbraucher soll wählen können, zu welcher Verpackung er wann greift. Dank der Fortschritte und aktuellen Daten kann er das jetzt auch mit gutem Gewissen und vor allem mit dem nötigen Wissen tun. Wir glauben aber, dass das Thema Recycling eine wichtige Aufgabe der Zukunft sein wird. Vieles wurde bereits mit Erfolg umgesetzt, aber das darf uns natürlich nicht daran hindern, weiterhin an der Umweltfreundlichkeit der Dose zu arbeiten. n Weitere Informationen www.forum-getraenkedose.de 6 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Artikel Nachhaltigkeit Grün, gut und günstig Nachhaltige Verpackungen sind gut für die Umwelt – und fürs Budget. Die einzelnen Packstoffe glänzen dabei auf unterschiedliche Art und Weise. Von Astrid Schwamberger D as Thema Nachhaltigkeit hat mittlerweile alle Industriebereiche erobert; auch in der Verpackungsbranche ist es angekommen. Energie- und Ressourcenschonung nutzt der Umwelt, zieht oft aber auch die Einsparung von Kosten nach sich. Eine allgemeingültige Definition des schung GfK im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Karton- und Faltschachtelproduzenten Pro Carton ermittelt hat. Über 60 Prozent wünschen sich immerhin Verpackungen aus umweltfreundlichem Material. Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton erfüllen diese Anforderung naturgemäß. Sie werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt Gut ein Drittel der Verbraucher knüpfen ihre Kaufentscheidung an die Nachhaltigkeit der Verpackung Begriffs Nachhaltigkeit steht allerdings noch aus. Angetrieben wird der Trend vor allem durch Konsumenten, die sich zunehmend für nachhaltige Produkte interessieren. Insbesondere die sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) wollen Konsum mit einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil verbinden. Gut ein Drittel der Verbraucher knüpfen ihre Kaufentscheidungen an die Nachhaltigkeit der Verpackung, wie die Gesellschaft für Konsumfor- und weisen eine hohe Wiederverwertungsrate auf. Immer öfter werden dabei auch Rohstoffe aus nachhaltiger Forstwirtschaft verarbeitet. So haben die drei größten Hersteller von Getränkekartons den Anteil von Karton mit FSC-Zertifikat in ihren Verpackungen von 47 Prozent im Jahr 2007 auf 77 Prozent im Folgejahr erhöht. Das international anerkannte Prüfsiegel des Forest Stewardship Council (FSC) bestätigt, dass die Rohstoffe aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen stammen und die strengen Anforderungen an den Umwelt- und Ressourcenschutz erfüllen. Überzeugt sind deutsche Verbraucher auch von Verpackungen aus Glas. Bei einer Befragung des europäischen Behälterglasverbands FEVE hielten 64 Prozent der Teilnehmer Glas für das umweltfreundlichste Verpackungsmaterial. Neben den natürlichen Rohstoffen Quarzsand, Kalk und Soda werden bei der Herstellung auch Altglasscherben verwendet. 60 bis 90 Prozent Altmaterial stecken laut der Initiative Aktionsforum Glasverpackung in jeder Flasche. Da Glas keine Wechselwirkungen mit dem Inhalt zulässt, können die Flaschen bis zu 50 Mal befüllt werden und machen somit im Mehrwegsystem eine gute Figur. Auch Metallverpackungen können in puncto Nachhaltigkeit mithalten. Der Energieaufwand bei der Abfüllung in Metallbehälter ist im Vergleich zum Einfrieren laut Verband Metallverpackung deutlich geringer. Dosen benötigen außerdem keine Umverpackung, sind stapelbar und ohne Kühlung lange haltbar. Da sich die Ausgangsstoffe Aluminium und Eisen, ähnlich wie Glas, bis zu 100 Prozent recyceln lassen, können aus gebrauchten Verpackungen ohne Qualitätsverlust neue entstehen. Die rasanteste Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit erwarten Fachleute jedoch bei den Kunst stof f ver pack ungen. Biokunststoff lautet ein Stichwort. Dabei handelt es sich um Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen oder um biologisch abbaubares Material. Viel diskutiert wird auch der Einsatz von Nanotechnologie. Die winzigen Nanopartikel machen Verpackungen zum Beispiel leichter und verlängern zum Teil sogar die Haltbarkeit von Lebensmitteln. n GASTBEITRAG Tetra Pak GmbH & Co. KG Den nachhaltigen Konsum stärken Tetra Pak-Getränkekartons jetzt mit FSC® -Logo – ein Meilenstein für die verlässliche Kennzeichnung von Verpackungen. Heike Schiffler, Direktorin Kommunikation und Umwelt, Tetra Pak Deutschland-Schweiz N och nie war nachhaltiger Konsum so wichtig wie heute. Rund 84 Prozent der deutschen Verbraucher wollen bei ihrem täglichen Konsum verstärkt auf den Umweltschutz achten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen ForsaUmfrage. Bereits auf Platz zwei steht der Wunsch, Getränke nur aus umweltfreundlichen Verpackungen zu konsumieren. Tetra Pak unterstützt diese Entwicklung aktiv und setzt einen Meilenstein für die verlässliche und aussagefähige Kennzeichnung von Verpackungen. Seit Juni 2010 bringen wir immer mehr Getränkekartons auf den Markt, die das Logo des Forest Stewardship Council® (FSC) tragen – eines der wichtigsten Umweltprüfsiegel weltweit. Mit der FSC-Zertifzierung unseres Rohkartons setzen wir uns für die nachhaltige Rohstoffbeschaffung und für mehr Transparenz gegenüber den Konsumenten ein. Das renommierte und international anerkannte Prüfsiegel bestätigt, dass die zertifizierten Rohstoffe für den Getränkekarton aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen stammen und strengen Anforderungen an Umwelt- und Ressourcenschutz genügen. Dabei muss jedoch nicht nur der Waldbesitzer nach den FSC-Standards zertifiziert sein, sondern auch alle weiterverarbeitenden Unternehmen – von der Papierfabrik bis zum Verpackungshersteller. Durch diese Zertifizierung der gesamten Verarbeitungs- und Holzhandelskette entsteht echte Transparenz für den Verbraucher. Das FSC-Logo auf unseren Verpackungen ist somit ein verlässlicher Hinweis und gibt eine klare Ori- entierung. Auf diese Weise stärken wir gemeinsam mit unseren Kunden aus der Lebensmittelindustrie und dem Handel den nachhaltigen Konsum. Umweltschutz ist unser Kerngeschäft Tetra Pak Deutschland ist seit Anfang 2010 zertifiziert (FSC-C014047) und hat im Juni begonnen, Verpackungen aus FSC-zertifiziertem Rohkarton auf den Markt zu bringen. Innerhalb von zwölf Monaten werden es rund 3,3 Milliarden Verpackungen sein, das entspricht mehr als 50 Prozent unserer Jahresmarktmenge. Der gesamte Bedarf kann noch nicht gedeckt werden, da derzeit nur rund fünf Prozent der weltweiten Nutzwaldbestände zertifiziert sind. Solange die Verfügbarkeit noch begrenzt ist, nutzen wir neben zertifizierten Rohstoffen ausschließlich Materialien aus kontrollierten Quellen. Die FSC-Zertifizierung ist ein weiterer logischer Schritt unserer ökologischen Ausrichtung, die seit jeher fester Bestandteil unserer Unternehmenspolitik ist. So bestehen unsere Getränkekartons bis zu 75 Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und gehören damit per se zu den Umwelt- und Klimaschützern unter den Lebensmittelverpackungen. Auch auf allen anderen Stufen der Wertschöpfungskette achten wir strikt auf ÖkoEffizienz – von der Kartonherstellung und der Transportlogistik über die Verarbeitung in den eigenen Produktionswerken bis hin zum Recycling. Zur weiteren Verringerung unseres eigenen CO2-Ausstoßes haben wir unsere Produktionswerke in Berlin und Limburg sowie die Zentrale in Hochheim in den vergangenen Jahren vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt. Weltweit hat Tetra Pak die jährlichen CO2-Emissionen bereits um 9,8 Prozent gegenüber 2005 gesenkt. n Weitere Informationen Tetra Pak GmbH & Co. KG Dr. Heike Schiffler Direktorin Kommunikation und Umwelt Telefon: 06146/59-274 Telefax: 06146/59-232 E-Mail: [email protected] www.tetrapak.de Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 7 Artikel Innovative Verpackungslösungen Trends setzen und durchstarten Erfolgreich durch Verpackungsinnovationen. Convenience, Nachhaltigkeit und Produktschutz führen das Feld an. Quelle: Deutsches Verpackungsinstitut Von Tobias Lemser M ögliche Trends erkennen und diese rasch in die Praxis umsetzen – kaum eine andere Branche beobachtet den demografischen Wandel und neue Lebensgewohnheiten so stark wie die deutsche Verpackungsindustrie. Auch Konsumenten halten die Augen zunehmend offen und wählen Produkte am Supermarktregal oft nach der Verpackung aus. Dabei wird die Produkthülle unter anderem daran gemessen, ob sie dem Preis und Füllgut gegenüber in einem adäquaten Verhältnis steht. Entwicklungen, die das Konsumverhalten beeinflussen und auf die der Markt mit Innovationen reagiert. Nach Auskunft von Sonja Bähr vom Bund Deutscher Verpackungsingenieure liegt das Augenmerk auf der Einsparung von Material bei gleichzeitiger Beachtung der Verpackungsfunktionen: „Viele Innovationen im Verpackungssektor geschehen, wie beispielsweise die Reduktion der Foliendicke, ohne dass es der Verbraucher bemerkt.“ Auch führt manche Materialmodifikation dazu, dass der Produktionsprozess optimiert wird. Im Lebensmittelverpackungsbereich bleibt das Thema Convenience aktuell. Stand bis vor wenigen Jahren bequemes Öffnen im Vordergrund, gewinnen nun gleichermaßen Wiederverschließbarkeit, die Aufbewahrung sowie die spezifische Dosier- und Anwendungshilfe an Bedeutung. Zudem müssen Verpackungen der Zukunft insbesondere mikrowellentauglich sein und eine praktische Portionierung möglich machen. Bei verpackten Frischeprodukten gehören der Hygieneaspekt, eine verbesserte Haltbarkeit und der Produktschutz zu den entscheidenden Anforderungen. Wichtig ist es ebenso, Materialien ressourcenschonend einzusetzen, sie wiederzuverwerten und dann in den Kreislauf wieder einzugliedern sowie den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Zunehmend werden auch Materialien im Fokus stehen, die einen Mehrwert für das leere Behältnis mit sich bringen. „Im Trend liegen außerdem seit der Aufhebung von früheren Standardmaßen individuelle Formen und Größen“, sagt Burkhard Lingenberg vom Deutschen Verpackungsinstitut. Trendbarometer und Ideengeber für die Märkte von morgen ist der jährlich stattfindende „Deutsche Verpackungspreis“. Im Rahmen der Verleihung am 27. September in Nürnberg, die den Auftakt der FachPack 2010 bilden wird, stehen Technik, Funktionalität und Design im Rampenlicht. „Zu den Kategorien gehört auch der Nachwuchspreis, der reale, professionell umgesetzte Innovationen reflektiert. Darunter sind verblüffend praktische Verpackungsideen und innovatives Design in ganz verschiedenen Stilrichtungen“, so Lingenberg. Unter den Anwärtern befinden sich etwa eine Kunststoffverpackung mit Peel-Verschluss für leichtes Öffnen und Schließen der transparenten Kunststofffolie oder ein optimierter Verschlussstopfen, um Backaromen besser zu schützen. Markante Preisträger vergangener Jahre sind unter anderem die PETMehrwegflasche von Coca-Cola, die von Livio eingeführte Weißblech-Öldose mit integriertem Ausgießer oder der tropffreie Honigspender von Langnese. Mit Preisen geschmückt wurden ebenso die Erfinder einer Faltverpackung für Sushi sowie einer neuartigen Kartuschenverpackung mit seitlichen Glättkanten für Silikonfugen. n Deutscher Verpackungspreis: www.verpackungspreis.de Deutsches Verpackungsinstitut: www.verpackung.org gastbeitrag Mondi AG Intelligente Verpackungslösungen in Grün M oderne Verpackungen sind weit mehr als nur simple Hüllen: sie sind durchdacht, unterstützen Sie beim Verkauf Ihrer Produkte und schützen die Umwelt. Seit vielen Jahren bietet Mondi innovative Lösungen an, die helfen, Material- und Produktionskosten zu sparen, die Lieferkette effizient zu gestalten und Produkte ohne zusätzlichen Aufwand attraktiv zu präsentieren. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt Mondi die Verpackungslösungen der Zukunft, die in der Mondi Green Range – der Produktpalette an nachhaltigen Papier- und Verpackungslösungen – angeboten werden. Nachhaltige Beschichtungstechnologie auf Pflanzenbasis – Sustainex® Die perfekte Verpackung soll nicht nur attraktiv am POS und einfach in der Handhabung, sondern auch umweltfreundlich sein. Die Sustainex® Produktfamilie bietet nachhaltige und vielseitig einsetzbare Verpackungslösungen, die durch die einzigartige Kombination der Materialeigenschaften von Papier bzw. Karton mit jenen von Biopolymeren besonders umweltschonend sind. Die biologisch abbaubaren Beschichtungen auf Pflanzenbasis bestechen durch ihre Umweltverträglichkeit und Kompostierbarkeit. Ferner verfügen über eine hervorragende Siegelfähigkeit, hohe thermische Beständigkeit sowie ausgezeichnete Barriereeigenschaften gegen Fett und Gasdiffusion. Sustainex® stellt das geeignete Verpackungsmaterial für eine breite Anwendungspalette dar – sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch für Einwegbecher aus Papier oder Hygieneprodukte. Hooded Top Slider Bag: optimierter Verpackungskomfort Der Hooded Top Slider Beutel bietet Sicherheit, Schutz und hohe Funktionalität. Der „Hood“ der Verpackung kann bequem mit einer Handbewegung entlang der Mikroperforierung entfernt werden; der Inhalt bleibt vor Verunreinigungen geschützt. Frische, Aroma sowie Nährstoffe und Mineralien bleiben dank der Verbundfolien mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften bis zum völligen Verbrauch des Inhalts erhalten, was zur Reduktion der Abfallmenge beiträgt. Der Hooded Top Slider Beutel ist ideal für Produkte, die einen Sicherheitsverschluss benötigen und die der Packung portioniert entnommen werden wie z.B. trockene Tiernahrung. Durch die Leichtigkeit des Materials sind auch die Transportkosten und die damit verbundene Umweltbelastung erheblich reduziert. Light Weight Laminated Board Der Trend zu kürzeren Produktlebenszyklen und häufigen Designwechseln der POS-Verpackungen hat Mondi dazu animiert, eine neuartige Verpackungslösung zu entwickeln. „Light Weight Laminated Board“ ermöglicht exzellente Offset-Druckqualität, wettbewerbsfähigere Kostenstruktur und mehr Spielraum für variierende Druckdesigns. Die kaschierte Leichtwellpappe ist hervorragend für eine hoch- wertige POS-Kommunikation geeignet. Durch den geringen Materialeinsatz werden Ressourcen geschont und Recyclingkosten gespart. Im Vergleich zum herkömmlichen Offset-Verfahren kann bei der Herstellung beim Flächengewicht ein Einsparungspotential von mehr als 25% erreicht werden. Dies resultiert in erheblichen Materialeinsparungen, einer effizienteren Produktion und niedrigeren Entsorgungskosten. n 8 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Artikel Verpackungsmaterialien Dose, PET und Flasche – wer kann’s am besten? Ob Kunststoff oder Metall: Jedes Material hat seine ganz individuellen Vor- und Nachteile, sei es in der Effizienz oder der Umweltfreundlichkeit. Von Wiebke Toebelmann K unststoff, Glas oder doch lieber Metall? Welches Material sich als Verpackung eignet, hängt individuell vom Produkt ab. Faktoren wie Umweltverträglichkeit, Kosten und Innovationspotenzial spielen dabei eine große Rolle. Spitzenreiter auf dem Verpackungsmarkt ist Kunststoff, denn seine Haltbarkeit ist hervorragend. Sie sind formbar, bruchfest und temperaturbeständig. Unterschieden werden muss zwischen der Lebensmittelbranche – dort ist etwa eine extrem hohe Barrierefunktion gefragt – und dem NonFood-Bereich, in dem Belastbarkeit, Transparenz und Transportfähigkeit entscheidend sind. Um Dehn- und Schrumpfbarkeit oder verschiedene Härtegrade zu erreichen, werden meist unterschiedliche Kunststoffe miteinander kombiniert. Es hängt immer davon ab, welches Produkt verpackt werden soll. So ist Kunststoff ein flexibler Alleskönner – der allerdings für viele Verbraucher immer noch ökologisch bedenklich ist. Heute können Kunststoffe jedoch sehr gut recycelt werden, die PET-Flasche ist das prominenteste Beispiel. Auch biologisch abbaubare Kunststoffe werden vermehrt entwickelt, Recycling und Ökobilanz werden für die Kunststoffindustrie noch lange ein Thema sein. Metall überzeugt als Verpackung mit der wohl höchsten Schutzwirkung. Es ist bruchstabil und garantiert Schutz vor Sauerstoff, Licht und Mikroorganismen. Die industrielle Verarbeitung von Metall ist effizient, da etwa Stahl magnetisch förderbar ist, was die Abfüllung beschleunigt. Auch sind zum Beispiel Dosen stapelbar und sparen Platz. Nicht zu vergessen ist die Umweltfreundlichkeit: Verpackungsstahl hatte in Deutschland in den vergangenen Jahren eine Recyclingrate von rund 90 Prozent. Groß in Mode ist zudem Metall als Verpackungsmaterial edler Luxusgüter. Insbesondere Weißblech – sehr fein gewalzter, hauchdünne 0,49 Millimeter messender Stahl mit weiß schimmernder Zinnbeschichtung – ist in Mode, weil es sich gut bedrucken lässt. Schmuckdosen für Spirituosen, Kekse, Pralinen oder bestimmte Sondereditionen bestehen oft aus dem Material, weil es für Wertigkeit und Qualität steht. Neben allen Vorteilen gibt es den Nachteil, dass Metallverarbeitung teuer ist, die Vormaterialkosten hoch sind. Insbesondere die Herstellung von Weißblechverpackungen musste innerhalb eines Jahres Kostensteigerungen um bis zu 50 Prozent hinnehmen. Die Branche erholt sich immer noch von der Wirtschaftskrise, blickt aber optimistisch in die Zukunft. In puncto Umweltschutz und Recycling bleiben Pappe und Papier unschlagbar. Auch ist es mit einem Anteil von beinahe 33 Prozent nach Kunststoff auf dem Verpackungsmarkt am stärksten vertreten und rangiert deutlich vor Metall und Glas. Pappe ist ein Recycling-Packstoff mit diversen wertvollen Eigenschaften, verfügt sie doch über eine gute Stabilität und Zähigkeit sowie eine geschlossene Oberfläche und eine hohe Materialdichte. Die Industrie arbeitet stets an Materialeinsparungen. So ist es noch nicht lange her, dass 130 Gramm schweres Papier verwendet wurde – dies wurde auf 80 Gramm pro Quadratmeter reduziert. Das Prinzip der Endlos-Wellpappe ermöglicht es Kunden, maschinell vor Ort selbst die gewünschte Größe zuzuschneiden. Das spart Füllmaterial und Lagerkosten ein, denn es reduziert den Vorrat vieler verschiedener Kartonagen, Handlingkosten entfallen ganz. Langweilig sind Papier- und PappeVerpackungen ganz und gar nicht mehr. Oft wird Papier heute hochwertig designt und ansprechend bedruckt, findet das Packmaterial doch in der zunehmend umweltbewussten Gesellschaft großen Anklang. Das uralte Verpackungsmaterial Glas muss indes auf dem großen Markt kämpfen. Laut Professor HorstChristian Langowski vom Lehrstuhl für Lebensmittelverpackungstechnik in Freising geht der Einsatz von Glas seit 20 Jahren abwärts. Die Deutschen sind „ihrer“ Glasflasche aber hold. Dies ergab im vergangenen Jahr eine Studie der Fédération Européenne du Verre d’Emballage (FEVE), dem europäischen Behälterglasverband. 6.200 Verbraucher in zwölf europäischen Ländern wurden befragt. 41 Prozent der Deutschen lieben Glas, weil sie es für ästhetisch halten. Laut Studie werden Sekt und Bier fast ausschließlich (über 90 Prozent) in Glas verpackt gekauft, gefolgt von Babynahrung (80 Prozent). Was auch gefällt: Glas ist inert, das heißt, es lässt keine chemische Reaktion mit anderen Stoffen zu. Außerdem ist Glas zu 100 Prozent recycelbar. Glasflaschen werden 40 bis 50 Mal wieder befüllt, bevor sie zu neuen Flaschen eingeschmolzen werden. PET-Flaschen schaffen selten mehr als 15 Umläufe. Bei den Getränken geht der Trend zur Individualflasche, aus den Massenmärkten verabschieden sich die Glasflaschenhersteller langsam. All diese Verpackungen werden stetig weiter entwickelt und verbessert, die Hersteller wollen das individuelle Potenzial der Materialien bestmöglich nutzen. Zu beobachten ist insbesondere das Streben nach Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. n Anzeige B[BB6XSSOB0RGB9HUSLQGG Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 9 ARTIKEL Design, Ausstattung & Veredlung Von kopfstehendem Honig bis zum No-Label-Look Ob Verschluss, Etikett oder Material: Verpackungsdesigner bauen eine Brücke zwischen Marketingzielen und Kundenwünschen. Von Wiebke Toebelmann J edes Produkt muss die Wünsche des Kunden abbilden. Dies zu erfüllen, ist der Job des Verpackungsdesigners. Ob Farben, Formen, Material, Oberflächen oder Typographie – der Designer agiert als „Dolmetscher“, übersetzt Marketing-Ideen in Kundenvorstellungen. „Ein Verpackungsdesigner muss eine Brücke zum Konsumenten bauen“, so Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verpackungsinstituts. Auch wie sich eine Verpackung öffnet und schließt, macht viel aus. So werden heute deutlich mehr Dosierverschlüsse verwendet. Bei der Kopfsteh-Flasche ist ein kleiner Silikondorn in den Verschluss eingebaut. Allein durch diese Änderung ist der Absatz von Honig um rund 22 Prozent gewachsen. Auch Multisensorik spielt eine Rolle. So ist etwa erwiesen, dass Biertrinker Flaschen mit Bügelverschluss länger in der Hand behalten. Bei den Etiketten ist das „Sleeve“ ein Riesentrend. Dabei zieht sich ein schlauchförmiges Etikett über den Behälter. Der Vorteil: Sleeves passen sich an, was mehr Freiheit in der Ausgestaltung der Produktform gewährleistet. Auch kann mit fast jedem Verfahren bedruckt werden. Ein Trend ist der „No-Label-Look“. Das durch- sichtige Etikett bringt durch seine puristische Anmutung die Hochwertigkeit des Materials zur Geltung. Ein Spagat im Design besteht darin, den Sortimenten eine eigene Identität zu verleihen und dabei die Zugehörigkeit zur Packungsfamilie zu erhalten. So kann etwa ein Suppenhersteller mit hohem Wiedererkennungswert vor dem Problem stehen, wie er eine Sonderserie – etwa mediterrane Suppen – etikettieren soll. Hier hilft ein Verpackungswechsel: Statt in der Dose könnte die mediterrane Serie im Standbeutel verpackt werden. Die Etikettierung bleibt der Marke treu, doch der Kunde sieht sofort, dass es sich um ein differenziertes Produkt handelt. Was die Form ausmacht, zeigt sich etwa beim Kaugummi. Neben den vertrauten Streifen sind dragierte Kaugummis, verschieden verpackt, in Mode. Ein Schlager ist die Dose, die viele Büroschreibtische ziert. Die Kunst des Verpackungsdesigns ist nicht, den Spagat zwischen Schönheit und Funktionalität zu schaffen, sondern ihn aufzuheben. Der Designer weiß: Schön ist, was in unser Vorstellungsschema passt. Wenn wir das Produkt und seinen Zweck verstanden haben, finden wir es schön. Und für das Verständnis ist der Dolmetscher – pardon – der Designer zuständig. n Fokusinterview V+E Consult GmbH „Verpackungen müssen heute viel mehr leisten“ Vor 17 Jahren haben Sie Ihre Firma gegründet. Hat sich die Arbeit in dieser Zeit verändert? Gerhard Hagel, Geschäftsführer V+E Consult GmbH Wir bieten unabhängige Beratung rund um Verpackungsoptimierung, -entwicklung, Rationalisierung und Engineering. Im Prinzip arbeiten wir seit Jahren nach denselben Grundsätzen. Aber natürlich hat sich der Markt verändert. Stand bis vor einigen Jahren die Rationalisierung im Vordergrund, so geht es heute um viel mehr. Der Anspruch an die Verpackung ist gewachsen und immer neue Produkte stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Was sind die aktuellen Trends? Verpackungen müssen heute mehr leisten. Es gibt Verpackungen, die sich in der Mikrowelle selbst öffnen oder Folien, die komplett biologisch abbaubar sind. Zurzeit arbeiten wir an interessanten Neuentwicklungen, zum Beispiel neue Darreichungsformen für Medikamente, Zweikomponentensysteme aus Pulver und Flüssigkeit, die erst kurz vor der Anwendung in der Packung vermischt werden. Oft ist die Verpackung Teil des Konzepts. Auf der FachPack richten Sie regelmäßig Seminare aus. Ist das aus Ihrer Tätigkeit heraus entstanden? Ja, wir haben viele persönliche Kontakte in die Branche – daraus entstehen Ideen für unsere Seminare. Dieses Jahr werden namhafte Kollegen aus Industrie und Wissenschaft die neuesten Materialien und Trends vorstellen und über intelligente Verpackungen, Nachhaltigkeit und Nanotechnologie referieren. n www.ve-consult.de Gastbeitrag IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. Styroporverpackungen – nachhaltiger als man denkt N achhaltigkeit ist ein Thema, das auch in der Verpackungsbranche mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Zu den wichtigsten Aufgaben einer Verpackung zählt dabei ihre Schutzfunktion. Indem Verpackungen die Produkte unseres täglichen Bedarfs vor Beschädigung, Verunreinigung und Verderb schützen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Denn die Umweltauswirkung des Inhaltes ist um ein Vielfaches höher als die der Verpackung. Styropor erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders geeignetes Verpackungsmaterial. Es hat eine hohe Isolierfähigkeit und hält gleichzeitig hohe Stoß- und Druckbe- lastungen aus. So kommen wertvolle Lebensmittel wie Fisch, Obst und Gemüse frisch und hygienisch einwandfrei zum Verbraucher. Aber auch der Pizza-Service nutzt die StyroporBox, denn nur so bleibt die Pizza bis zum Verzehr warm und knusprig. Zum Transport hochwertiger Blutkonserven oder Impfstoffe, zum Beispiel bei Hilfsflügen in die Dritte Welt wird die hohe Isolierfähigkeit der Styroporverpackung erfolgreich genutzt. Mit Hilfe von Kühlakkus können die Medikamente in Styroporboxen mehrere Tage transportiert werden, ohne dass Kälteenergie von außen zugeführt werden muss. Hochsensible Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernsehapparate oder Computer werden durch Styropor vor mechanischen Beschädigungen wie Stößen hervorragend geschützt. Styropor ist also eine wahre Hochleistungsverpackung, die dazu beiträgt, unsere wertvollen Ressourcen zu schonen. So verursacht die Produktion von Hifi-Geräten oder Lebensmitteln sehr viel höhere CO2 Emissionen als die Herstellung der Styroporverpackung. Produktschutz ist deshalb im höchsten Maße auch Klimaschutz. Styropor besteht zu 98 Prozent aus Luft und nur zu 2 Prozent aus Kunststoff. Das spart Material und macht die Styroporverpackung besonders leicht. Auf dem Transportweg hilft sie so Treibstoff einzusparen, denn je leichter ein Fahrzeug ist, desto Quelle: Storopack GmbH + Co. KG weniger Benzin wird benötigt. Auch nach ihrem Gebrauch lässt sich die Verpackung noch vielfältig nutzen. Man kann sie rohstofflich, werkstofflich oder thermisch verwerten. 1 Kilogramm Styropor ersetzt dabei 1,4 Liter Heizöl. Eine große Menge des Materials wird zerkleinert und im Hausbau zur Isolierung oder Dämmung eingesetzt und spart so erneut viel Energie ein. n 10 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Fokusinterview REDPACK Brand Design GmbH Fokusinterview ACTEGA DS GmbH „Marken müssen einen Standpunkt beziehen“ „Sicher für Umwelt und Verbraucher“ Auf welche Produkte haben Sie sich spezialisiert? REDPACK Brand Design kreiert Marken und Verpackungen für Fast Moving Consumer Goods. Design hat die Aufgabe, jedes Angebot unterscheidbar und wiedererkennbar zu machen. Für Arzneimittelverpackungen gelten andere Regeln als für Produkte, wo der Lustkauf bestimmend ist. Generell gilt jedoch: Marken müssen einen Standpunkt beziehen und diesen durch Design sichtbar machen. Ein Produkt kann nur so erfolgreich sein, wie die Verpackung es zulässt. aufs Neue fragen, was den Konsumenten begeistern könnte. Die ganzheitliche Betrachtung einer Marke ist Ihnen wichtig. Wie sieht das genau aus? Marken sind so ganzheitliche Wesen wie Menschen. Die Verpackung ist das Kleidungsstück, das ein Produkt erst zur Marke macht, deshalb muss die Verpackung das Wesen der Marke zum Ausdruck bringen. Sie sagt etwas darüber aus, mit wem ich es zu tun habe, was seine Eigenschaften sind und für welche Werte jemand steht. Marken müssen sich am „Point of Sale“ durch ihre VerpaWas ist die spannendste ckung von anderen Produkten abheStelle im Gestaltungsprozess? ben. Das gelingt am besten durch ein Für mich ist der spannendste Mo- außergewöhnliches Merkmal wie ein ment die Übersetzung eines Be- Grübchen in einem Gesicht. n dürfnisses in Gestaltgebung. Ein Produkt wird gekauft, wenn es den Konsumenten auf der emotionalen Ebene anspricht und seine Leistung Andreas Unger, eindeutig kommuniziert. Design ist Managing Partner von keine Kunst, sondern ein Handwerk. REDPACK Brand Design Als Designer müssen wir uns stets in Hamburg Warum stehen PVC und Weichmacher in der Diskussion? Weichmacher sind in unserer Umwelt zwar allgegenwärtig – vom Handgriff bis zur Lebensmittelverpackung – jedoch sorgen sie zunehmend für Unbehagen. Das trifft z.B. auf Deckel von Schraubgläsern zu. Diese enthalten Kunststoffdichtungen im Deckelinneren, die auch aus Weichmachern bestehen. Weichmacher sind fettlöslich. Kommen sie also mit fetthaltigen Lebensmitteln in Kontakt, können sich sie sich lösen und in das Lebensmittel übergehen. Das kann nicht nur zu Beeinträchtigungen bei Geruch und Geschmack führen, sondern kann als Gesundheitsgefährdung gelten. Welche Alternativen gibt es? Der Ausweg aus dem Dilemma kommt von Actega DS. Mit der neuen Compound-Rezeptur PROVALIN® 1241 (TPE = thermoplastisches Elastomer) wurde eine Dichtungsmasse ohne PVC und Weichmacher entwickelt, die besonders für ölhaltige, pasteurisierte Produkte eine Alternative darstellt. Welche Ziele verfolgen Sie mit der Entwicklung von PROVALIN® ? Die Qualität und Sicherheit verpackter Lebensmittel ist uns wichtig. Wir erwarten, dass die neuartigen, umweltund verbraucherfreundlichen Verschlüsse, die PROVALIN® 1241 tragen, dem Unternehmen einen signifikanten Marktvorsprung sichern und dem vorbeugenden Gesundheitsschutz dienen. Auf der Fachkonferenzreihe vom 27.9. bis 1.10. in Frankfurt, München, Stuttgart, Bonn und Bremen „Ohne PVC und Weichmacher“ gehen wir auf rechtliche Hintergründe, Entwicklungsschritte und verschiedene Lösungen ein. n Interviewpartner Wilfried Lassek, Managing Director (CEO) ACTEGA DS GmbH in Bremen Weitere Informationen www.provalin.com Artikel Traceability / Tracking Lückenlose Rückverfolgung leicht gemacht Vom Supermarkt bis zum Erzeuger – moderne Technik bietet mehr Transparenz bei der Produktrückverfolgung. Von Tobias Lemser I n Zeiten von stetig steigendem Verbraucherschutz und damit einhergehender Transparenz kommt der Rückverfolgbarkeit von Produkten eine wachsende Bedeutung zu. Während die Herkunft eines Hühnereis EU-Verordnung vor. Sie verpflichtet Produzenten und Lieferanten, eine Rückverfolgbarkeit aller Güter vom Supermarktregal bis zum Erzeuger, also entlang der gesamten Wertschöpfungskette inklusive aller Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen, zu gewährleisten. Mithilfe der Radio Frequenz Identifikation (RFID) können Produkte noch schneller, präziser und effizienter rückverfolgt werden über die aufgedruckte Identifikationsnummer im Internet leicht ausfindig gemacht werden kann, gestaltet sich dagegen die Recherche beispielsweise nach dem Ursprung der Eier in Nudeln, in Backmischungen oder in der Mayonnaise schwieriger. Dennoch ist gerade im Lebensmittelbereich die lückenlose Rückverfolgbarkeit etwa über Produktcodes möglich geworden. Dies schreibt eine im Januar 2005 in Kraft getretene Zusätzlich zu den von Herstellern definierten Nummernkreisen und Produktcodes gewinnen eingebaute Chips zur Identifizierung durch elektromagnetische Wellen sukzessive an Bedeutung. Mithilfe dieser Radio Frequenz Identifikation (kurz: RFID) können Produkte noch schneller, präziser und effizienter rückverfolgt werden, wodurch die Erfassung und Speicherung von Daten erheblich erleichtert wird. Einsatz findet die RFID-Technologie derzeit etwa in Form von Etiketten und Chips insbesondere in qualitativ hochwertigen Produkten, wie in Bauteilen von Maschinen, Kleidungsstücken, aber auch CDs. Ebenso ermöglicht die RFID-Technologie zum Beispiel die Überwachung von Kühlketten für die Haltbarkeits- und Frischelogistik. „Ein RFID-System besteht immer aus einem Lesegerät (Reader), einer Antenne, einem Transponder sowie einer Software.“ Björn Anderseck vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML zufolge sind RFID-Lesegeräte in verschiedensten Bauformen verfügbar: von sogenannten Gates für Warenein- und Ausgangstore bis zum kompakten Handlesegerät. Neben der Möglichkeit der Rückverfolgung von Produkten können RFID-Transponder auch im Bereich des Plagiatschutzes verwendet werden. Grundlage für die Rückverfolgung einzelner Produkte ist eine funktionierende Prozess- und Informations- transparenz. Dabei müssen die notwendigen Informationen erzeugt und Supply-Chain-übergreifend vernetzt werden können. „Auf informatorischer Ebene muss jedes Produkt eine eindeutige Identifikationsnummer erhalten und die Verpackung oder das Produkt selbst mit einem Barcode oder einem Transponder versehen werden“, erläutert Anderseck. Bei der Rückverfolgung kompletter Chargen ist dagegen eine Einzelrückverfolgung nahezu ausgeschlossen, da in einem Produkt beliebig viele Vorprodukte verarbeitet sein können, die wiederum nur in Chargen erfasst sind. Im Falle eines Rückrufes können Produkte dann eben nur chargenweise aus den Regalen der Supermärkte geräumt werden. n Weitere Informationen openID-center im Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik: www.openID-center.de Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 11 Artikel Nachhaltiges Design Senfgläser, Nachfüllbeutel und die Folgen Es gibt viele gute Ideen zur Mehrfach-Nutzung von Verpackungen – Hersteller und Verbraucher sind gefragt, sie in die Tat umzusetzen. Von Wiebke Toebelmann W er in den 80er-Jahren gerne Senf aß, konnte sich mit etwas Geduld ein beachtliches Sortiment hübscher Trinkgläser aufbauen. Und sich auch noch umweltfreundlich fühlen, damals, als Umweltschutz in Mode kam. Versuche, Verpackungen mehrfach zu nutzen, hat es seit der Nachkriegszeit immer gegeben, doch weder das wiederverwendbare Senfglas noch der Waschmittel-Nachfüllbeutel haben sich je wirklich dauerhaft durchgesetzt. Heute steht der Aspekt der Verwertbarkeit und Wiederbenutzung zumindest bei Verpackungsdesignern hoch im Kurs, die Ideen werden auf Wettbewerben gern honoriert und mit Preisen belohnt. Doch ist Nachhaltigkeit im praktisch- funktionalen Sinne nur noch eine Spielerei? Hersteller sind gefordert, denn Verbraucher wollen nicht über eine Zweitnutzung nachdenken müssen – sie muss ihnen präsentiert und vorgemacht werden, sonst landet die Verpackung sofort im Müll. Reine Wegwerfverpackungen können durch Verpackungen ersetzt werden, die etwa Sammlerwert haben oder sich nach Verbrauch des Inhalts als sowohl praktisches als auch dekoratives Behältnis nutzen lassen, zum Beispiel für Schmuck, Kosmetikartikel oder in der Küche für Gewürze und Küchenkräuter. Das könnte den Produktlebenszyklus verlängern und sogar konsumfördernd wirken. Aber auch das Etikett muss dem Gedanken entsprechen, also beispielsweise leicht ablösbar sein. Der Trend in der Etikettierung geht jedoch eher in die Richtung von festsitzenden, teils mit der Packung verschmolzenen Techniken, wie beispielsweise beim „Sleeve“-Etikett, das über den Behälter gezogen wird und sich seiner Form anpasst. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Wiederverwertbarkeit. Ein Klassiker ist die pädagogische Zweitnutzung, bei der aus der Verpackung ein Spiel entsteht oder Kinder damit basteln können. Im Bereich der Kosmetik lassen sich manche Verpackungen wiederverwenden als Ablage für Schmuck oder ähnliches. Auch im Food-Bereich wird seit den Senf-Trinkgläsern stets mit Zweitnutzung experimentiert. „Es gibt etwa Versuche, Tee-Verpackungen gleichzeitig als Filter verwendbar zu machen. Diverse funktionelle Aspekte spielen eine Rolle, besonders das Thema Wiederverschließbarkeit“, sagt Christoph Häberle, Studiendekan für Packaging, Marketing und Design an der Hochschule der Medien in Stuttgart. „Bemühungen gibt es – aber das ist noch kein Kaufargument. Der Verbraucher honoriert es noch nicht genügend“, so Häberle. Nachhaltigkeit sei aber auch ein zwiespältiges Thema: „Zwar gibt es ein viel stärkeres Umweltbewusstsein als früher, aber Bequemlichkeit ist den meisten wichtiger. Extrem reduzierte Verpackungen sind daher gar nicht so stark gefragt.“ Auf eines legten Konsumenten allerdings verstärkt Wert, nämlich die Auszeichnung von CO2Neutralität auf der Verpackung. Nachhaltigkeit im Sinne von Ökobilanz und „Carbon Footprint“ ist ein heiß diskutiertes Politikum, die Verpackungsindustrie sieht sie als Priorität an. Eine komplexe Debatte, die sich da eröffnet. Im Kleinen muss sich jeder selbst behelfen und so viel wie möglich Verpackungen wieder- und weiterverwenden. Und hoffen, dass die guten Ideen der Verpackungsdesigner auch bald in die Supermarktregale Einzug halten.n Anzeige Partnerweblink ViriPack bietet eine arbeits- und materialsparende Alternative zu Kabelbinder, Blisterund Skinverpackungen. www.viripack.com unternehmenspräsentation DieterBakicDesign GmbH und DieterBakicEnterprises GmbH Design. Standardverpackung. Ganzheitliche Verpackungskonzepte. Die DieterBakic Gruppe Die DieterBakic Gruppe besteht aus der DieterBakicDesign, einer Designagentur, und der DieterBakic Enterprises, einem Anbieter von Standardverpackungen. Im Verbund entwickelt und verkauft sie über internationale Vertriebs- und Beschaffungsstandorte integrierte PrimärVerpackungslinien für die weltweite Kosmetikindustrie. Aktuelle Marktentwicklung und Aufgaben der Verpackungsindustrie dukte sowie das effiziente Steuern der Produkt- und Variantenvielfalt, ohne dadurch zu hohe Kosten oder eine zu hohe Kapitalbindung in Kauf nehmen zu müssen. Individuelle Kundenlösungen DieterBakicDesign entwickelt integrierte Verpackungskonzepte bei denen Produkt- und Verpackungsgestaltung (Form, Funktion, Farbe, Grafik und Material) aufeinander abgestimmt sind. Wir sehen, dass sich das Konsumangebot im Kosmetikmarkt weiter fragmentiert, weil die Bedürfnisse und Ansprüche der Kunden immer spezifischer werden. Dies führt dazu, dass die Anzahl der Produktvarianten (SKUs) steigt, die Lebenszyklen kürzer werden und die Komplexität und der Wettbewerb am Verkaufsregal weiter zunehmen. Die Herausforderungen, die sich daraus für unsere Kunden und uns ableiten, sind die Schaffung sich differenzierender, in sich homogener Marken- und Produktkonzepte, die konstante Lancierung neuer Pro- Dominic Bakic, CEO, DieterBakicDesign GmbH und DieterBakicEnterprises GmbH Die angewandte Produktästhetik erstreckt sich dabei über alle in der Kosmetiklinie enthaltenen Artikel und stellt gemeinsam mit dem Markennamen eine einheitliche und konsistente Kommunikation für die Zielgruppe dar. Damit vermeiden wir die entkoppelte Entwicklung einzelner Markenbausteine und bewerkstelligen eine einheitliche Markenwahrnehmung. DieterBakicEnterprises realisiert die von DieterBakicDesign geschaffenen kundenspezifischen und Standardverpackungskonzepte. Unsere Kunden erfahren keine Schnittstellenprobleme zwischen den Funktionen Design und Entwicklung. Wir begegnen der Notwendigkeit nach fragmentierten Absatzmengen, schnelleren Lieferzeiten und kürzeren Lebenszyklen mit einem modularen Verpackungssortiment und der Bereitstellung flexibler Produktionskapazität. Unser nach dem Baukastenprinzip entwickelter Standardverpackungskatalog ermöglicht es – im Zusammenspiel mit Farbe, Material und Veredelung – Standards effektiv zu individualisieren und ohne lange Entwicklungszyklen kurzfristige Trends zu setzen und Nachfragen zu schaffen. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit der Teilindividualisierung, d.h. der Zugriff auf Standardverpackung in investitionsintensiven Bereichen wie z.B. bei Verschlüssen und die Entwicklung kundenspezifischer Designs und Werkzeuge in Bereichen, die sich leichter amortisieren lassen. Unser Ziel ist es ganzheitliche Verpackungslinien zu entwickeln, deren Markenästhetik im ersten Schritt beim Konsumenten Begehrlichkeiten wecken und zum Erstkauf führen. Im zweiten Schritt muss der visuelle Code die Markenwiedererkennung sicherstellen und das Zusammenspiel aus Verpackungsqualität und abgestimmten Funktionen den Kunden zum Zweitkauf veranlassen. n Kontakt DieterBakicEnterprises GmbH Tel.: 089 / 490 436 0 Email: [email protected] www.bakic.com 12 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Artikel Verpackungsmaschinen Der Motor springt wieder an Mit einem Anteil von mehr als 30 Prozent an der Gesamtproduktion ist Deutschland weiterhin klare Nummer 1 der Branche. Von Tobias Lemser D as Gewitter ist nicht nur überstanden, es setzt sich sogar langsam eine länger anhaltende Schönwetterlage durch. Aussichten, die den deutschen Verpackungsmaschinenbau optimistisch nach vorne blicken lassen. Dennoch schaut die Branche noch immer ungern auf den Oktober 2008 zurück: „Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise geriet der Export, der Wachstumsmotor unserer Branche, ins Stottern,“ so Vera Fritsche vom VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Infolgedessen brach der Umsatz beim Marktführer Deutschland 2009 um 15 Prozent ein. Besonders der Bereich der Getränkeherstellung und -abfülltechnik war von den Finanzierungsproblemen und der Verunsicherung der Investoren betroffen. Der deutsche Verpackungsmaschinenbau ist besonders von der weltweiten Wirtschaftslage abhängig – über 80 Prozent der in Deutschland Fokusinterview hergestellten Verpackungsmaschinen und -anlagen werden exportiert. Somit machten sich die globale Erholung und die damit einhergehenden deutlichen Nachfrageimpulse Ende 2009 in der Branche positiv bemerkbar. Der Auftragseingang entwickelte sich 2010 nach Aussage von Vera Fritsche weiter positiv, sodass das erste Halbjahr mit einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen werden konnte: „Dabei wurde der Zuwachs überwiegend von den Auslandsaufträgen getragen. Diese legten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 27 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahr zu.“ Insbesondere profitieren die deutschen Hersteller von Verpackungsmaschinen derzeit von der dynamischen Entwicklung in Asien mit China und Indien, aber auch in Lateinamerika mit Brasilien. Daher geht Vera Fritsche bei anhaltend positiver Entwicklung des Auftragseingangs für dieses Jahr von einem Umsatzplus im einstelligen Bereich aus. Wolf Verpackungsmaschinen GmbH „Wir verpacken Produkte – in jeder erdenklichen Form“ Wie ist die Firma Wolf im Verpackungsmarkt aufgestellt? Wir bieten Maschinen für die Herstellung von flexiblen Verpackungen für fast jeden Bereich an. Unter anderem Food, Non-Food, Baustoffe, Tiernahrung und Chemie. Ebenso sind wir in der Lage, komplette Lösungen, von der Herstellung bis zum Lkw, zu liefern. Auf welchem Markt liegt der Schwerpunkt der Firma Wolf? einem Füllvolumen von 25.000 Kubikzentimetern und Schneckendosierungen und Volumendosierungen zum Befüllen der Beutel. Dazu kommen Flowpack-Maschinen zum Verpacken von stückigen Gütern, Sonderaggregate wie automatische Folienrollenwechsler, Zipp-Applikatoren für wiederverschließbare Verpackungen oder auch Kontrollwaagen, die jederzeit auch nachträglich in unsere Maschinen eingebaut werden können. n Unser Schwerpunkt liegt auf dem Verpacken von Lebensmitteln jeglicher Art! Sei es in Pulverform, flüssig oder als Stückgüter. Die Produkte können auf unseren Maschinen in nahezu jede auf dem Markt bekannte Verpackungsform verpackt werden. Was umfasst die Produktpalette von Wolf? Zum Beispiel vertikale Form-, Füllund Verschließmaschinen bis zu Sebastian Wolf, Prokurist / Geschäftsleitung Wolf Verpackungsmaschinen GmbH „Demografische Entwicklungen, gesellschaftlicher Wandel und sich verändernde Lebensgewohnheiten beeinflussen das Konsumverhalten und führen zu Veränderungen in den Handelsstrukturen“, betont Fritsche. Die steigende Nachfrage nach Convenience-Produkten, kleinen Packungsgrößen sowie die Vielfalt von Produkten und Verpackungen bedeuten für den Verpackungsmaschinenbau eine extreme Flexibilität der Anlagen mit hohen Formatbandbreiten und schnellen Formatwechseln. Ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Produktion besteht in der Reduktion des Energieverbrauchs von Verpackungsmaschinen. Zudem lassen sich durch neue Siegelverfahren mithilfe von Ultraschall kürzere Prozesszeiten erzielen und durch schmalere Siegelnähte Packmittel einsparen. Nach Ansicht von Gerhard Schubert, Verpackungsmaschinenbauer aus Crailsheim, geht der Trend zu technologisch noch ausgereifteren Lösungen. So wird es im Verpackungsmaschinenbau in Zukunft keinen Schaltschrankbau mehr geben. „Stattdessen bilden Roboter, Steuerung und Software eine Einheit.“ Das ermöglicht schnelle Fehlerdiagnosen und kurze Reparaturzeiten durch den einfachen Austausch von Komponenten. Zukunftsvisionen sieht der Fachmann, um Ausfallzeiten zu vermeiden, in der Redundanz der Maschinen: „Jedes System in einer Verpackungsmaschine ist dann wie im Flugzeugbau doppelt vorhanden.“ Fällt ein System aus, wird es direkt ersetzt. n Weitere Informationen Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen VDMA: www.vdma.org artikel Logistiklösungen Ohne interne Logistik läuft nichts Hülle, Barcode, Adresse, Versandkarton – hinter jeder Verpackung steckt eine aufwendige Logistik. Von jost burger W er bei Verpackungen an Logistik denkt, liegt nicht falsch. Schließlich wollen all die Dinge, die von Logistikfirmen tagein, tagaus durch die Gegend geschickt werden, vernünftig verpackt sein. Doch bevor es in die weite Welt geht, schlägt die Stunde einer ganz anderen Logistik. Fachleute sprechen von der Intralogistik. Der Begriff meint nichts anderes als die logistischen Anstrengungen, die innerhalb einer Produktionsanlage geleistet werden – inklusive Verpackung. Bis ein Produkt fertig verpackt vom Band rollt, sind viele Schritte fällig. Immer öfter werden sie von Maschinen erledigt, die dadurch wertvolle menschliche Arbeitskraft für anspruchsvolle Arbeiten freisetzt. Meistens fängt es damit an, dass die zu verpackende Ware auf Paletten angeliefert wird. Selbst unregelmäßig gepackte und aus vielen Einzelteilen bestehende Lieferungen können mittlerweile von Maschinen fehlerfrei „vereinzelt“ und aufs Band gelegt werden. Autonom agierende Flurförderzeuge transportieren Waren und Verpackungsmaterial automatisch vom Lager zur Verpackungsstrecke – geleitet von einer Software, die nicht nur den Verpackungsprozess im Auge behält, sondern auch an das Warenwirtschaftssystem angeschlossen ist. So ist stets klar, wie viel von was gerade für den Verkauf oder den Weitertransport fertig verpackt wird. Unabkömmliche Helfer sind sogenannte Auto-ID-Lösungen. Ob klassischer Barcode oder RFID-Chip: Systeme, die jedes Paket individuell kennzeichnen, sorgen dafür dass auch in komplexen, Hunderttausende Objekte umfassenden Verpackungsanlagen jedes Produkt, jede Hülle, jede Verkaufs- und Transportverpackung dort ist, wo sie sein soll – und zwar automatisch. Und wo Produkte individualisiert werden, werden sie auch überprüfbar und gegenüber Fälschungen abgrenzbar. n Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung 13 Artikel Duales System Immer rein in die Tonne Die anstehende Novelle des KrWG könnte die Mülltrennung vereinfachen – und die Karten in der Abfallwirtschaft neu mischen. Von jost burger E in Symbol ist auf dem Rückzug: Seit 2009 müssen Verpackungen, die über das Duale System entsorgt werden, nicht mehr zwingend den „Grünen Punkt“ tragen. Damit die Milchtüte in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne darf, müssen Händler und Hersteller ihre Verpackungen allerdings weiterhin bei einem der neun Dualen Systeme lizenzieren. Diese haben mittlerweile zum Teil eigene Symbole. Dennoch landen zu viele Dinge, die dort nichts verloren haben, im Gelben Sack. Durchaus mit guten Absichten. Denn zum einen hat sich in den Köpfen vieler Verbraucher die Ansicht festgesetzt, dass in den Gelben Sack alles kommt, was nicht aus Glas oder Papier ist oder offensichtlich Restmüll darstellt, wie etwa Essensabfälle, hochgiftige Batterien oder Babywindeln. Und zwar schon lange vor der Abschaffung der Kennzeichnungspflicht mit dem Grünen Punkt: In vielen Kommunen durften schon vorher recycelbare Kunststoffe oder Alu ins Gelbe. Zum anderen gibt es Firmen, die ihre Verpackungen schlicht nicht lizenzieren. Im Gelben Sack enden diese dennoch, Kosten für Abholung und Verwertung entstehen auch hier. Über die Lizenzen bezahlt werden sie aber nicht. Trittbrettfahrer heißen solche Unternehmen in der Branche, die sich die Entsorgungsleistung erschleichen. Bei Experten gilt das Duale System deshalb mittlerweile als chronisch unterfinanziert. „Von vier Verpackungen wird nur bei etwa dreien die Entsorgung bezahlt“, heißt es beim Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse). Viele Branchenkenner, Politiker und Umweltverbände setzen in dieser Situation auf die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, dessen Entwurf in diesen Tagen in den zuständigen Ausschüssen diskutiert wird. „Neben der Umsetzung von EU-Vorgaben geht es bei der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes letztendlich auch um die Einführung der Wertstofftonne“, erklärt Jörg Lacher, Sprecher des bvse. Und diese Wertstofftonne – sozusagen eine erweiterte Gelbe Tonne – böte für Verbraucher und Kommunen erhebliche Vorteile: Neben Verkaufsverpackungen könnte sie ganz offiziell weitere wiederverwertbare Stoffe aufnehmen. Vielfach existierender Usus würde legalisiert, die Entsorgung auf sichere finanzielle Füße gestellt. Noch steht die Liste der erlaubten Materialien nicht. Auch, wie die Sammlung und Verwertung organisiert werden, ist noch unklar. Allerdings dürfte mit der Einführung der Wertstofftonne so mancher Kuchen in der Abfallwirtschaft neu verteilt werden. Denn durch die Erweiterung der eingesammelten Wertstoffe um nicht an die Dualen Systeme lizenzierte Materialien werden auch andere private Entsorgungsunternehmen wieder verstärkt in den Wettbewerb um die gelben Schätze eintreten. Fest steht, dass die Diskussion um die Neufassung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes schon jetzt die Konflikte anheizt, die zwischen den Trägern der kommunalen und der privatwirtschaftlichen Abfallentsorgung herr- schen. So fordert der bvse, dass eine Neufassung die Stellung der Privatunternehmen gegenüber kommunalen Unternehmen verbessert. „In 60 Prozent der deutschen Kommunen wird die Abfallentsorgung ausgeschrieben. Das ist ein Modell, das gut funktioniert, deshalb sollte man es für ganz Deutschland verbindlich machen“, sagt Jörg Lacher vom bvse. Die Privatwirtschaft habe schlicht mehr Know-how, und auch in der Abfallwirtschaft müsse schließlich ein fairer Wettbewerb herrschen. n Weitere Informationen Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse): www.bvse.de Experteninterview Vfw GmbH „Neue Wertstofftonne sichert wertvolle Rohstoffe“ Aktuell wird die Wertstofftonne in den Medien heiß diskutiert. Welchen Vorteil hat diese Tonne? rungen und deutliche Ersparnisse bei der Einfuhr von Rohstoffen mit sich bringt. Grundsätzlich sollen über die Wertstofftonne auch Materialien erfasst werden, die zunächst nicht in die gelben Sammeleinrichtungen gehörten, da diese bisher ausschließlich für Verkaufsverpackungen da sind. Daneben gibt es jedoch andere Produkte mit gleicher stofflicher Zusammensetzung, die mit der Wertstofftonne eingesammelt und ebenfalls dem Recycling zugeführt werden sollen. So können weitere wertvolle Sekundärrohstoffe gesichert werden, was eine Schonung der natürlichen Ressourcen, erhebliche CO2-Einspa- Die Kommunen und die Systemanbieter im dualen System streiten um den Inhalt der Wertstofftonne. Warum? Beim Streit um die Wertstofftonne spielen ökonomische und ökologische Argumente eine Rolle, die je nach Interessenlage eingesetzt und entsprechend vorgetragen werden. Dabei steht die Frage „Wem gehören die – zusätzlich – gesammelten Wertstoffe?“ nur stellvertretend für „Wem fließen die Erlöse zu, wer trägt die zusätzlichen Kosten?“ Darüber hinaus wird der Streit zusätzlich durch Wäre es nicht besser, außer Papier und Glas alles in eine Tonne zu werfen? Dr. Michael Heising, Geschäftsführer der Vfw GmbH Überkapazitäten der Sortier- und Verbrennungsanlagen auf privater beziehungsweise kommunaler Seite und die Frage, ob die Produktverantwortung der Hersteller letztendlich weiter erhalten bleibt, angeheizt. Alle bisherigen Konzepte zu diesem Verfahren scheiterten an den hohen Kosten durch drastische Sortieraufwendungen und der hohen Kontamination der Wertstoffe durch nasse, organische Abfälle. Aber auch bei der neuen Wertstofftonne gilt es, penibel darauf zu achten, dass das Sammelsystem nicht durch den unkontrollierten Zuwachs neuer Materialien „verschlimmbessert“ wird. Denn störende Stoffe machen am Ende kostenintensive Sortierprozesse erforderlich – da wäre es besser, sie sofort in die graue Tonne zu geben oder neue Verwertungswege zu erschließen. n 14 moderne verpackung Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages Artikel Pharmazeutische Verpackungen Optimal verpackt auf dem Weg zum Patienten Arzneimittel unterliegen strengen Verpackungsvorschriften. Von Bedeutung ist unter anderem der Schutz vor Umwelteinflüssen. Von tobias lemser K aum ein Artikel bedarf bei der Verpackung so viel Sorgfalt wie Medikamente. Neben dem Schutz vor Nässe, Licht und Hitze ist es notwendig, das Haltbarkeitsdatum regelmäßig zu prüfen. Des Weiteren sollten Medikamentenverpackungen zur optimalen Lagerung stapelbar sein. Den Löwenanteil unter Verpackungen pharmazeutischer Produkte machen feste Arzneiformen in verblisterten Sichtverpackungen aus. Flüssige Arzneimittel wie Tropfen oder Sprays werden in Glasflaschen abgefüllt und wie Blisterverpackungen mit einer Faltschachtel versehen. Besondere Vorschriften gelten für Impfstoffe. Sie gehören laut Erwin Zattler vom Pharmahandel „Sanacorp“ zur Produktgruppe der sogenannten thermolabilen und kühlpflichtigen Präparate. So kommen beispielsweise „Impfstoffe in eine Kühlbox, wobei das Medikament nicht direkt mit dem Akku in Berührung kommt darf.“ Zur Aufrechterhaltung der Kühlkette befürwortet der Experte eine Isolierbox aus Neopor sowie einen speziellen „Freezer“, der Kühlakkus exakt auf die erforderliche Temperatur zwischen zwei bis acht Grad kühlt. Gleiches gilt für Sera, Insulin- und Hormonpräparate. Steril, aber auch informationsreich – für einen optimalen Patientenschutz hat die Europäische Union gesetzlich vorgeschrieben, etwa den Namen des Arzneimittels, die Stärke, die Darreichungsform und den internationalen Freinamen aufzudrucken. Für die Logistik von Bedeutung sind bestimmte Pharmazentralnummern, die für jedes Arzneimittel vergeben werden. Damit keine Verunreinigungen entstehen, muss die Ware bei der Auftragsbearbeitung permanent auf Beschädigungen überprüft werden.n Gastbeitrag Schloss Apotheke in Bergisch Gladbach Temperatur geschickt verpackt Markus Kerckhoff, Apotheker V erpackungen erfüllen viele Zwecke: Sie machen Geschenke reizvoller, schützen empfindliche Waren und sie stellen auch die Wirkung von Arzneimitteln sicher. Apotheker Markus Kerckhoff, Inhaber der SchloßApotheke in Bergisch Gladbach, kennt sich aus bei der Verpackung und Transport temperaturempfindlicher Arzneimittel. Er beliefert rund 400 Unternehmen in Deutschland mit kühlpflichtigen Medikamenten. Seine Kunden sind vor allem Arbeitsmediziner, die die Gesundheit der Mitarbeiter in großen und mittelständischen Betrieben verantworten. „Arbeitsmediziner sind auf die Wirksamkeit der gelieferten Medikamente angewiesen. Besonders beim Transport von Impfstoffen ist dies für die Patienten lebenswichtig“, erklärt er. Denn Impfstoffe, auch Vakzine genannt, verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie beim Transport die Temperaturspanne von 2 - 8 Grad überschreiten. Anders als beim abgelaufenen Joghurt, bei dem sich die Verpackung aufbläht und die Ungenießbarkeit anzeigt, ändert sich weder die Farbe noch die Konsistenz des verdorbenen Impfstoffs. Daher kommt es beim bundesweiten Transport dieser hochempfindlichen Ware darauf an, dass die Temperatur vom Verlassen der Versandapotheke bis zur Ankunft beim Arbeitsmediziner dokumentiert wird. Nur so kann der Arzt sicher sein, dass er seine Patienten wirkungsvoll behandeln kann. Die Methode hierfür, den so genannten HACCP-Standard (Hazard Analysis and Critical Control Points), hat sich der Apotheker aus dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) abgeschaut und für den Versand von Pharmaka optimiert. Der LEH weiss seit Jahrzehnten, wie man Lebensmittel weltweit so verschickt, dass sie frisch beim Kunden ankommen. Dieses Know-how nutzt Kerckhoff für sein Geschäft. „Die Kühlung ist Teil der Wirkung des Impfstoffs. Daher arbeiten wir beim Transport und der Lagerung aller thermosensiblen Vakzine auf der Grundlage zertifizierter Qualitätsmanagementgrundsätze“, sagt er. Denn er hat die Erfahrung gemacht, dass gerade Industriekunden großen Wert auf nachgewiesene Exzellenz legen. So nimmt es nicht Wunder, dass seine Apotheke die erste in Deutschland war, die vom TÜV Rheinland zertifiziert wurde und seither ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 eingeführt hat, was sie bis heute aufrecht erhält. n Weitere Informationen [email protected] Experteninterview Gissler & Pass GmbH „Der Trend geht in Richtung Veredlung“ Wie nachhaltig ist Wellpappe? Sie ist als ein Kreislaufprodukt besonders erfolgreich im Bereich Nachhaltigkeit. Wir stellen Wellpappe zu 70 Prozent aus recyceltem Altpapier her und zu 30 Prozent aus Frischfaserpapieren, die aus zertifizierter Forstwirtschaft stammen. Dies führt zu einer sehr guten CO2-Bilanz. Neben den eingesetzten Farben und Lacken entsprechen auch der gesamte Fertigungsprozess sowie das Abfall-Management höchsten Umweltstandards. Wir halten unsere wenigen schädigenden Einflüsse so gering wie möglich. Wie können Wellpappe-Verpackungen den Verkauf fördern? 70 Prozent der Kaufentscheidungen werden an dem sogenannten „Point of Sale“ getroffen. Die ansprechend gestaltete Verkaufsverpackung bildet den Brückenschlag zu den übrigen Werbebotschaften der Marke aus Fernsehen und Print und sorgt für eine Wiedererkennung. Somit stellt die Verpackung stets den entscheidenden Kontakt zwischen Produkt und Käufer her. Der absolute Großteil der Kaufentscheidungen sind emotionale Entscheidungen, die sich durch Verpackungen sehr erfolgreich beeinflussen lassen. Der Deutsche Hard Discount hat sich dies zu Eigen gemacht und konsequent auf hochwertig gestaltete Verkaufs- und Transportverpackungen gesetzt. Somit haben sie nicht nur ihre Ladenlokale aufgewertet, sondern auch das Qualitätsempfinden für die Handelsmarken erhöht. Welche Trends sind denn zu beobachten? Der Trend für Verkaufs- und Transportverpackungen geht eindeutig in Richtung einer brillanteren Text- und Bilddarstellung im High-Quality Flexo oder Offsetdruck. Im Bereich Verkaufsverpackungen werden zudem vermehrt Möglichkeiten der Druckveredelung genutzt und somit Aspekte der Optik und Haptik einer Verpackung optimiert. Den Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit wird durch eine Steigerung der Effizienz entlang der gesamten Supply Chain Rechnung getragen: optimaler Einsatz von Papier- und Wellenkombinationen, intelligente Formgebung und Gestaltung der Verpackung sowie Berücksichtigung von Auto- matisierungsmöglichkeiten in der eigenen Fertigung, beim Abpackprozess des Kunden und entlang der Logistikstrecke. n Thomas Gissler-Weber, Geschäftsführer Gissler & Pass GmbH Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages moderne verpackung artikel Warenpräsentation Warenpräsentation am PoS Der Erfolg einer Marke hat auch mit der Inszenierung im Verkaufsraum zu tun. Zahlreiche Instrumente stehen zur Verfügung. Von Tobias Lemser D ie Warenpräsentation am Point of Sale spielt eine große Rolle bei der Verkaufsförderung. Denn mehr als 70 Prozent der Kunden entscheiden sich erst genau dort, ob sie nun die eine Schokolade oder die andere nehmen. Einen festen Platz in den Geschäften haben Promotiondisplays, die zum Beispiel in der Weihnachtszeit oder vor großen Events aufgestellt werden. Darauf werden die Produkte platziert; Infosysteme können integriert werden. Im Regal dient Shelf Ready Packaging als Eyecatcher und Ordnungshelfer. Die Transportverpackung ist entsprechend dem Markenauftritt gestaltet und steht samt Inhalt im Regal. Noch effektiver ist Shelf Ready Packaging mit Waren- vorschub. Dieser verhindert, dass zum Beispiel Tütensuppen im Karton umfallen, sobald nur noch wenige Packungen vorhanden sind. Dazu schiebt eine Vorrichtung die verbleibenden Einheiten nach vorne. Für Ordnung im Regal sorgen ebenfalls markentypisch gestaltete Trays. Auch diese Schuber gibt es mit Vorschubmechanismus. Eine ansprechende Warenpräsentation scheint jedoch auch Langfinger zu animieren. Ware im Wert von 3,9 Milliarden Euro verschwindet laut einer Studie des EHI Retail Institute jährlich im Einzelhandel, ohne dass die Kasse klingelt. Die Projektgruppe „Loss Prevention“ des Bundesverbands Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte arbeitet gemeinsam mit der Industrie daran, Produktverpackungen vor Diebstahl und Manipulation zu schützen. Mithilfe der Radiofrequenztechnologie für Identifikationszwecke (RFID) sollen in Zukunft Waren auch vor Fälschung gesichert und die Bestände im Laden schneller erfasst werden. n 15 Fokusinterview HPX Polymers GmbH „Biopolymere sind nicht immer die (beste) Lösung“ Was sind Biopolymere, „sinnvolle“ Anwendungen und ihr Nutzen? tet oder Mehrfachverwendung und getrenntes Sammeln Sinn machen. Bestes Beispiel ist die PET-Flasche, Biopolymere sind Polymerwerk- die Rücklaufquoten von über 90 stoffe, die aus nachwachsenden Prozent erreicht und weiter als Vlies Rohstoffen bestehen und/oder bio- verwertet wird. Zusätzlich sind dalogisch abbaubar sind. Sinnvoll sind bei auch noch Kombinationen mit sie, wo das „Alleinstellungsmerk- biobasierten Polyestern denkbar. mal“ Abbaubarkeit von Vorteil ist. Welche Ziele verfolgen Sie Einsatzorte sind daher Draußenmit dem geplanten Netzwerk Veranstaltungen mit viel Müll sowie Materialeffizienz (NeMat)? Verpackungen verderblicher Lebensmittel, die direkt mit der Verpa- Als Koordinator werden wir für ckung entsorgt werden. Wir arbeiten kleine und mittelständische Kunstvor allem an der gezielten Verbesse- stoffverarbeiter das schon bestehende Netzwerk ausbauen, sie mit rung bioabbaubarer Polymere. Know-how unterstützen und LösunWas sind die Alternativen, gen anderen Mitgliedern zugänglich wenn Biopolymere nicht die machen. Außerdem wollen wir Plattideale Lösung bieten? formen für gemeinsame Fragen wie Recycling und Materialeffizienz Reststoffverwertung/Recycling, Makönnen bei geeigneten Produkten terialauswahl und -effizienz sowie einen mindestens ebenbürtigen Prozessoptimierungen aufbauen. n Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern, Dr. Dr. Uwe Bölz, Prokurist HPX Polymers GmbH, wenn sie gezielt eingesetzt werden, Mitkoordinator und Berater des Netzwerkes die Abbaubarkeit keinen Vorteil bie- NeMat mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Materialeffizienz Anzeige Internationale Messe Nr. 1 für Kunststoff und Kautschuk weltweit Inno ovativ ve Lösu ungen n für die e Verpackungsindustrie Flexibel, transparent, leicht, umweltgerecht : Kunststoffe bieten für den Verpackungsmarkt großes Optimierungspotenzial. Ob es um Marketing oder Logistik geht, um Hygiene oder Sicherheit: Kunststoffe prägen die Verpackungen von morgen. 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