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Edition No. 4 PORTFOLIO für Architekten und Planer Farbe · Struktur · Oberfläche PORTFOLIO für Architekten und Planer Edition No. 4 Farbe • Struktur • Oberfläche PORTFOLIO für Architekten und Planer Edition No. 4 4|5 Beratung und Service CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH Roßdörfer Straße 50 64372 Ober-Ramstadt Telefon: +49 (0) 61 54-71 0 Telefax: +49 (0) 61 54-71 13 91 www.caparol.com Planer- und Objektservice Telefon: +49 (0) 61 54-71 5 24 Telefax: +49 (0) 61 54-71 6 05 E-Mail: [email protected] FarbDesignStudio Telefon: +49 (0) 61 54-71 11 44 Telefax: +49 (0) 61 54-71 5 32 E-Mail: [email protected] Technische Kundenberatung Telefon: +49 (0) 61 54-71 17 10 Telefax: +49 (0) 61 54-71 17 11 E-Mail: [email protected] Caparol-Akademie, Ober-Ramstadt Telefon: +49 (0) 61 54-71 10 67 Telefax: +49 (0) 61 54-71 10 51 E-Mail: [email protected] Caparol-Akademie, Berlin Telefon: +49 (0) 30-63 94 62 08 Telefax: +49 (0) 30-63 94 62 09 E-Mail: [email protected] Willkommen bei Caparol! 6|7 Farbe – Struktur – Oberfläche Unter dem Motto „Farbe – Struktur – Oberfläche“ haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das umfassende Produktspektrum, das die CaparolFirmengruppe als international tätiges Unternehmen Architekten, Innenarchitekten und Planern bietet, in seiner Gesamtheit mit allen damit verbundenen gestalterischen Möglichkeiten aufzuzeigen. Das Caparol-Architektenhandbuch „Portfolio Farbe – Struktur – Oberfläche“, das jetzt in der vierten Auflage erschienen ist, belegt eindrucksvoll, daß Farbigkeit und Farbgebung in der Architektur gerade in der jüngeren Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Der Trend zu mehr Farbe ist unverkennbar. Neben der optischen Qualität kommt der Struktur und der damit verbundenen Haptik gleichfalls eine besondere Bedeutung zu. Das Handbuch dokumentiert diese Entwicklungen in der architektonischen Gestaltung anhand zahlreicher Referenzobjekte. Dabei reicht das Spektrum von herausragender Architektur, wie dem Olympiastadion in Peking, über Themen der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bis hin zu historisch bedeutsamen Objekten der Baudenkmalpflege und hochwertigster Innenraumgestaltung wie der BMW Erlebniswelt. Die Publikation zeigt, daß sich unser Unternehmen den gestalterischen und technischen Herausforderungen unserer Zeit stellt. Das Kapitel „Innovative Werkstoffe und Systeme“ thematisiert Lösungen, die – von Architekten und Planern initiiert – auch gemeinsam entwickelt und realisiert wurden. Dabei ist es Caparol gelungen, Farben, Strukturen und Oberflächen herauszukristallisieren, welche den gegenwärtigen architektonischen Konzepten gerecht werden. Gerade wenn Farbigkeiten in Materialien verschiedenster Qualitäten transformiert werden sollen, bietet unser Unternehmen für Boden, Wand, Decke und Fassaden eine umfassende, farbig abtönbare Materialpalette. Das Produkt portfolio berücksichtigt neben den rein technischen Aspekten auch optische und tektonische Qualitäten zur Gestaltung der Oberflächen. So runden Naturstein- und Glassysteme die Materialpalette ab. Der Stellenwert, den das Unter nehmen der Architektur zuweist, spiegelt sich im Caparol-Architekturpreis „Farbe – Struktur – Oberfläche“ wider. Der hochkarätige Nominierungswettbewerb wurde 2008 zum dritten Mal ausgelobt und brachte als Ergebnis erneut erstklassige Architektur-Beispiele, die sich mit dem vorgegebenen Themenfeld auseinandersetzen. Alle Arbeiten, klassische Gestaltungen wie innovative Lösungsansätze, repräsentieren ein Stück aktueller Baukultur. Die Dokumentation zu diesem Wettbewerb wird ebenso zahlreiche Anregungen und Ideen für Ihre tägliche Arbeit als Planer und Architekt bieten wie das vorliegende Portfolio. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre! Dr. Ralf Murjahn Caparol Unternehmensleitung INHALT Farbe – Struktur – Oberfläche Gestaltet mit Caparol Innovative Werkstoffe und Systeme Das Sortiment Service Die Caparol-Firmengruppe: historische Eckdaten 8|9 12 Caparol Architekturpreis 2008 14 16 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 National-Stadion, Beijing – Stadion der Superlative Südliche Furth, Neuss – Lebensort mit innerstädtischer Wohn- und Lebensqualität BMW Erlebniswelt, München – exklusive Leichtigkeit Wissenschafts- und Kongreßzentrum „Darmstadtium“, Darmstadt CaixaForum, Madrid – ein neuer Ort für Kunst Empire Riverside Hotel, Hamburg – viel Licht, wenig Lärm Mövenpick Hotel, München-Airport – neue Gästezimmeretage: Outside In T.O.C. Office Center, Düsseldorf – räumliche Qualität als prägnanter Stadtraum Main Triangel, Frankfurt/Main – Transparenz und Flexibilität Tiefgarage „Mosae Forum“, Maastricht – ausgezeichnetes Parken in der Stadt Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg – mittelalterliche Fassade im neuen Glanz Brandenburger Tor, Berlin – mineralische Werkstoffe für die Baudenkmalpflege Internationale Referenzobjekte – gestaltet mit Caparol 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 Metallocryl INTERIEUR Metallocryl EXTERIEUR Naturstein-Leichtfassade als Gebäudesockel Litholuce – Transluzenz in Stein Naturstein-Leichtfassade als abgehängte Decke Akustiksysteme PU-Lacksysteme Passivhaus Gestaltung mit Wärmedämm-Verbundsystem Neue Oberflächen für Wärmedämm-Verbundsysteme Solarkollektor-Fassade 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 Farben, Putze, Lacke und Lasuren Farben und Putze für außen Farben und Putze für innen Lacke und Lasuren Dekorative Innenwandtechniken Glättetechnik Dessinierte Wandbeläge mit Lasurbeschichtungen Effektbeschichtungen Multicolor-Beschichtungen Fassaden- und Dämmtechnik Wärmedämm-Verbundsysteme Konstruktive Fassadensysteme Bautenschutz Betonschutz und -instandsetzung Dekorative Bodenbeschichtungen Industriebodenbeschichtungen Bodenbeschichtungen für Parkhäuser Akustiksysteme Farben für historische Gebäude 110 112 Caparol Planer- und Objektservice 114 Caparol FarbDesignStudio 122 Intro 10 | 11 Vom Entwerfen /der Entwurf Mit der Organisation der Räume, der Verteilung der Massen und dem Gliedern des Baukörpers setzt der Architekt beim Entwurf eines Gebäudes dessen Gestalt und Figur. Damit bestimmt er seine Struktur. Sie zieht sich wie ein unsichtbares Skelett durch das Gefüge des gesamten Bauwerks und definiert das Verhältnis sämtlicher seiner Teile zueinander, seine Proportionen werden ablesbar. Doch die wirkliche Aufgabe des Architekten ist es, bereits in diesem, noch recht abstrakten Vorgang des Entwerfens von Figur und Gestalt des Bauwerks die Materialwerte, die Oberflächen, ja selbst die Farben dessen, was als Haus und Bauwerk in die Realität treten soll, vor Augen zu haben und mitzudenken. Oder genauer, da es sich in diesem Stadium noch nicht um die Details der Verwirklichung handelt, das Vorstellungsbild, das sich im Entwerfen abzeichnet, zu bewahren und beim langen Weg der Realisierung aufmerksam zu beachten. Bis zur Übergabe des Gebäudes ist der Weg von Korrekturen, Veränderungen, Wandlungen, Anpassungen, Widersprüchen und paradoxen Konkretisierungen gekennzeichnet, voller Gefährdungen, voller Chancen fürs Gelingen. Und wer den eigenen Parameter dabei nicht als Maßstab zur Verfügung hat, läßt leicht seine Ideen im Strudel der Realisierung verlorengehen. Umgekehrt kann, wer sein Vorstellungsbild loyal beachtet, erreichen, was von Bauherrschaft, Öffentlichkeit und Kritik schließlich als „Entwurf aus einer Hand“ komplimentiert wird. Auf diesem ebenso sonderbaren wie befriedigenden Weg von der Entwurfsidee zur Realisierung ist es außerordentlich nützlich, ein Kompendium wie das „Portfolio“ als Begleiter an der Hand zu haben, in dem Innovationen wie Handwerkstechniken, Farbwerte wie Erfahrungen versammelt sind, von denen sich die eigene Arbeit anregen, korrigieren und inspirieren lassen kann. Jan Kleihues, Kleihues + Kleihues, Berlin FARBE – STRUKTUR – OBERFLÄCHE CAPAROL-ARCHITEKTURPREIS 2008 Hessisches Staatstheater, Darmstadt (D) Renommierte Architekten, Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft sowie lokale Honoratioren kamen zur Verleihung des Architekturpreises Farbe – Struktur – Oberfläche auf die Mathildenhöhe nach Darmstadt. Der zum dritten Mal von Caparol in Zusammenarbeit mit den Architekturfachzeitschriften AIT und Intelligente Architektur ausgelobte Wettbewerb prämiert vorbildlich umgesetzte Materialkonzepte in der Architektur. 102 nominierte Arbeiten aus dem Bereich der Architektur und Innenarchitektur wurden im Hinblick auf beispielhaften Umgang mit Farbe, Struktur und Oberfläche bewertet. Während der Veranstaltung betonte der Vorsitzende der Bewertungsjury Peter Brückner das hohe Niveau des Wettbewerbs. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurde das Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei für das Projekt „Hessisches Staatstheater“ in Darmstadt geehrt. Das Büro erhielt den Hauptpreis und die Murjahn-Medaille. Die Arbeit „zeigt, was Architektur sein und leisten kann“, heißt es in der Begründung der Jury: „Das Werk zeichnet sich durch seine materielle Schlichtheit wie skulpturale Eleganz aus – und es zeigt den vorbildlich subtilen Umgang mit bestehender Bausubstanz. 12 | 13 Architekturpreis Durch die gestalterische wie konzeptionelle Transformation wird aus einem ‚häßlichen Entlein‘ eine kraftvolle Architektur voller Poesie und Klarheit. Die Zeichenhaftigkeit des neuen Eingangs berührt auf den ersten Moment – man könnte meinen, das Gebäude beginnt einen visuellen Dialog mit dem Betrachter… leise, fein und doch voller Kraft. Der pure Einsatz von wechselseitig kontrastierenden Farben, Strukturen und Oberflächen läßt sinnlich leichte Räume entstehen, die im Bewußtsein des Betrachters weiterleben, gleich dem erlebten Theater im Inneren des Gebäudes“. Weitere Preisträger sind huggen_berger architekten (Zürich) mit dem Projekt „Stadthaus Zurlindenstraße“ in Zürich und der Wiener Architekt Denis Koš utić mit der Interiorgestaltung des „Hair Studio Andreas K“ in Wien. huggen_berger architekten wurden von der Jury ausgezeichnet, „da die Arbeit sich extrem sensibel in den städtebaulichen Kontext einfügt. Der Baukörper nimmt in hohem Maße die Bezüge zur Nachbarbebauung auf. Mit großer Sorgfalt wurde die Fassade gestaltet, die Keramikplatten wurden eigens für dieses Projekt produziert und lassen den Baukörper wie in einem rohseidenen Anzug erscheinen. Die glasierte Oberfläche und die Struktur der Platten fängt die Licht- und Wetterstimmungen auf. Das Gebäude verändert sich Stadthaus Zurlindenstraße, Zürich (CH) Hair Studio Andreas K, Wien (A) je nach Blickwinkel und mit den Tages- und Jahreszeiten.“ Als „eine hochintelligente Raumstudie“ bezeichnete die Jury die Arbeit von Denis Koš utić. Die Veränderung eines Raumes mit nur wenigen Mitteln und insbesondere die Vervielfältigung des Raumes durch unterschiedliche Spiegel zeuge davon, „daß hier ein großer Geist trotz kleiner Aufgabe wirkte“. Die Jury fühlte sich auch an die Architekturgeschichte, an Adolf Loos erinnert und würdigte insbesondere die Vielschichtigkeit, mit der die Arbeit ausgeführt wurde. Spiel und Experimentieren mit verschiedenen Materialien in einer Farbe, mit Glitzereffekten und der „Dreidimensionalität“ der Oberflächen durch die an der Decke verteilten Spiegelpaneele mit eingebauten Lichtquellen beeindrucken mit immer neuen Dimensionen und Perspektiven. Hamam Trafo, Fensterfabrik G. Baumgartner AG, M-Preis Feinkostladen, Wohnpark Schönegg, Baden (CH) Hagedorn (CH) Imst (A) Luzern/Littau (CH) Für weitere vier Büros hatte die Jury lobende Erwähnungen ausgesprochen. Ausgezeichnet wurden die Architekten Julia Fügenschuh und Christof Hrdlovics für das Projekt „M-Preis, Feinkostladen in Imst“, Graber und Steiger Architekten GmbH für die Werkerweiterung der Fensterfabrik G. Baumgartner AG in Hagendorn (Schweiz), Ushi Tamborriello für das Projekt „Hamam Trafo in Baden“ und Lischer Partner Architekten Planer für den Wohnpark Schönegg in Luzern/Littau. Gestaltet mit Caparol 14 | 15 „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“, dieses Zitat stammt – erstaunlicherweise – von Bauhausgründer Walter Gropius, der in erster Linie wohl eher mit der Farbe Weiß in Verbindung gebracht wird. Doch so wie Caparol nicht nur für Farben, sondern für eine Vielzahl von Produken und Systemen für das moderne Bauen steht, bedeutet „bunt“ nicht allein Vielfarbigkeit, sondern vor allem auch Vielfältigkeit und steht für die vielen einzelnen Facetten, die das Bauen heute zu bieten hat. „Bunt“ spannt den Bogen von der zukunftsorientierten High-Tech-Architektur des Pekinger National-Stadions bis zu verantwortungsbewußten Maßnahmen in der Baudenkmal pflege. „Bunt“ umfaßt den weltweit renommierten Architekten ebenso wie die städtische Wohnungsbaugesellschaft und das kleine Architekturbüro in der Provinz. So steht der kurze Ausspruch Walter Gropius’ in diesem Zusammenhang für die enorme Bandbreite der Objekte, die mit Produkten und Systemen von Caparol gestaltet wurden, und für die vielen unterschiedlichen Menschen, mit denen das Unternehmen in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat. Mit den auf den folgenden Seiten vorgestellten Referenzprojekten erhalten Sie einen spannenden Einblick in die „bunte“ Welt von Caparol. 14 16 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 National-Stadion, Beijing – Stadion der Superlative Südliche Furth, Neuss – Lebensort mit innerstädtischer Wohn- und Lebensqualität BMW Erlebniswelt, München – exklusive Leichtigkeit Wissenschafts- und Kongreßzentrum „Darmstadtium“, Darmstadt CaixaForum, Madrid – ein neuer Ort für Kunst Empire Riverside Hotel, Hamburg – viel Licht, wenig Lärm Mövenpick Hotel, München-Airport – neue Gästezimmeretage: Outside In T.O.C. Office Center, Düsseldorf – räumliche Qualität als prägnanter Stadtraum Main Triangel, Frankfurt/Main – Transparenz und Flexibilität Tiefgarage „Mosae Forum“, Maastricht – ausgezeichnetes Parken in der Stadt Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg – mittelalterliche Fassade im neuen Glanz Brandenburger Tor, Berlin – mineralische Werkstoffe für die Baudenkmalpflege Internationale Referenzobjekte – gestaltet mit Caparol NATIONAL-STADION, BEIJING STADION DER SUPERLATIVE Bauherr: National Stadium Co. Ltd, Beijing, China Architekten: Herzog & de Meuron, Basel Caparol-Produkte: Metallocryl, Dispersionsfarben, Lacke 16 | 17 Gestaltet mit Caparol Herzstück der Sommerspiele in Chinas Hauptstadt ist der Olympia-Park. Im Mittelpunkt des 1135 Hektar großen Geländes liegt das National Stadium auf einer leichten Erhöhung. Das Ziel, einen Ort zu schaffen, der in diesem Teil Pekings öffentliches Leben anzieht und generiert, wurde schon in der Bauphase erreicht. Das „Vogelnest“, wie das Stadion schon in einem frühem Projektzustand genannt wurde, ist bereits heute ein neues Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt. Die Raumwirkung des Stadions ist neuartig und radikal. Es erscheint als reine Struktur. Hülle und Struktur sind identisch. Die Strukturelemente stützen sich gegenseitig und verbinden sich zu einem räumlichen gitterartigen Gebilde, welches Fassadenelemente, Treppen, Stadionkessel und Dach in sich aufnimmt. Um das Dach wetterfest zu machen, werden die Zwischenräume der Gitterstruktur mit einer lichtdurchlässigen Membran ausgefüllt. 18 | 19 Gestaltet mit Caparol Das Stadion ist als großes kollektives Gefäß gedacht, das – aus der Ferne wie aus der Nähe betrachtet – einen einzigartigen und unverwechselbaren Eindruck hinterläßt. Die gleichmäßige kesselartige Gestaltung des Stadioninneren formt die Zuschauertribünen so, daß möglichst wenig Lücken entstehen, und die akustische Decke verbirgt die Trägerstruktur, damit die Aufmerksamkeit sich voll und ganz auf die Zuschauer und die Ereignisse auf dem Spielfeld richtet. Die Außenseiten des Kessels leuchten in traditionellem Rot durch die Gitterstruktur des Tragwerks. An die aufzubringende Beschichtung waren unterschiedlichste Anforderungen geknüpft. Ein wesentlicher Aspekt, neben Farbbeständigkeit, Glanzgrad und universellem Einsatz auf einer Vielzahl von Untergründen wie Beton, Putz, Mauerwerk,Trockenbauplatten und Metall, war die Nachhaltigkeit des verwendeten Farbsystems. Die speziell entwickelte Beschichtung reduziert durch ihre nanostrukturierte Oberfläche das Anhaften von Schmutzpartikeln. Photokatalytisch wirkende Pigmente bauen sich ablagernde Schmutzpartikel ab, die dann bei Regen abgespült werden können. Mit diesen Eigenschaften unterstützt die Beschichtung eine wesentliche Qualität des gesamten Entwurfs, nämlich den wichtigen Aspekt des nachhaltigen Designs und der damit verbundenen weiteren Nutzung des Ortes über die Olympischen Spiele hinaus. SÜDLICHE FURTH, NEUSS ZENTRALER LEBENSORT MIT INNERSTÄDTISCHER WOHN- UND LEBENSQUALITÄT Bauherr: Neusser Bauverein AG Architekten: Agirbas/Wienstroer, Architektur- und Stadtplanung c Caparol-Produkte: Wärmedämm-Verbundsysteme, Dispersionsfarben Das bestehende Quartier mit seiner Mischung aus Wohnen, Kleingewerbe und Industriebetrieben erhält mit dem neuen Wohnquartier eine stadträumliche Ergänzung, die im nördlichen Bereich auf einer Fläche von ca. 4 ha den gebauten Abschluß des Quartiers herstellt. Für dieses Quartier am Rand der Innenstadt, also eine Art Zwischenstadt, galt es, den Bestand sinnvoll einzuschließen und für manchen Ausgleich (Lärm, Brücke, Bahn, Industrie) zu sorgen. Das städtebauliche Konzept „Südliche Furth“ integriert die unterschiedlichsten Wohnformen und Lebensmöglichkeiten, welche in dieser Differenziertheit und Zusammenstellung in den 20 | 21 Gestaltet mit Caparol Nominiert für die Mipim Awards 2008 in der Kategorie Wohnimmobilien meisten Städten noch nicht vorhanden sind. Privatheit trotz hoher Dichte zu ermöglichen soll helfen, eine friedliche und kommunikative Stimmung zu erzeugen. Sämtliche Wohnbereiche sind sowohl barrierefrei erschlossen als auch in ihrer Ausstattung barrierefrei geplant. Die besonderen Wohnungen für ältere und behinderte Menschen sind mitten im Quartier situiert. Sie unterscheiden sich durch wenige äußere Merkmale von den anderen Gebäuden und sind mit 2- und 3-Zimmer-Wohnungen innerhalb des entsprechenden Gebäudes kombiniert. Neue, Auf dem Areal des ehemaligen Containerbahnhofs Neuss wurde das Wohnquartier „Südliche Furth“ nach dem Gewinn des ersten Preises im NRW-Landeswettbewerb 2003 mit Mitteln des Landes NRW und des Bundes errichtet. Es entstand ein neuer, zentraler Lebensort in der Mitte der Stadt mit Licht, Luft und großen Grünräumen mit innerstädtischer Wohn- und Lebensqualität. Die Prinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung, welche Vielfalt und Anpassungsfähigkeit voraussetzt, wurden umgesetzt. besondere Wohngemeinschaften für ältere und behinderte Menschen sind Elemente des Gesamtkonzepts. und außen ein homogener Betonkörper mit Schrunden und Fugen. Farbreflexion und Lichtstimmung werden von diesen unterschiedlichen Oberflächen geprägt. Die äußeren Betonkörper sollen in ihrer Form den Kontrapunkt zur Natur zeichnen, aber die Farben der Flächen verbinden sich an den Kanten und im Horizont mit der Natur. Im Inneren des Quartiers erinnert die differenzierte Farbigkeit verputzter Hauswände an den vertrauten Eindruck bekannter Straßenzüge und erleichtert so die Inbesitznahme und den positiven Umgang mit der neuen Umgebung. Für die Gebäude wurden Farben nach einem System des städtischen und ländlichen Kontextes gewählt. Der Gesamtzusammenhang der Anlage ist an jeder Stelle spürbar und stärkt die Idee der Quartiersbildung. Die verwendeten Farbwelten teilen sich auf in Stadt und Natur, in klar und diffus, in innen und außen, in Gelbgrün und Braunorange. Die Flächen als Farbträger sind unterschiedlich, innen ein gleichmäßiger Putz mit feiner Körnung BMW ERLEBNISWELT, MÜNCHEN EXKLUSIVE LEICHTIGKEIT Bauherr: BMW AG, München Architekt: BMW-Welt: Coop Himmelb(l)au, Wien Club-Restaurant und Business Club: FG stijl, Amsterdam Caparol-Produkte: Lithoboard, Naturstein-Leichtfassade Das exklusive Club-Restaurant mit 50 Sitzplätzen bietet einen freien Blick auf die Architektur des Gebäudes mit seinem markanten Doppelkegel. Die Gestaltung erfolgte nach Plänen der Innenarchitekten Colin Finnegan und Gerhard Glintmeijer vom Amsterdamer Architekturbüro FG stijl, das schon mehrere Preise gewonnen hat, u.a. den „Best Interior Design in Europe“. Durch den bewußten Einsatz von Naturstein in Restaurant und Business Club entsteht eine warme, natürliche Atmosphäre in diesen Räumen. Ausgewählt 22 | 23 Gestaltet mit Caparol wurde der warmtonige, optisch markante Serpentinit „Indisches Herbstlaub“. Der in Indien industriell abgebaute Stein zeichnet sich durch einen organischen Charakter und seine textilen Strukturen aus, die wie ein Wurzelwerk wirken. Die Oberfläche wurde matt gebürstet, wodurch die härteren Adern besser zur Geltung kommen. Durch diese Oberflächenbearbeitung erhält der Stein zu seiner optischen Wirkung auch eine haptische Dimension. Dem Wunsch der Architekten nach großformatigen Platten folgend, Die spektakuläre BMW Erlebniswelt in München, realisiert nach einem Entwurf der Wiener Architekten Coop Himmelb(l)au, setzt den neusten architektonischen Glanzpunkt in der unmittelbaren Umgebung von BMW Hochhaus, der Konzernzentrale, und zum 1973 eröffneten BMW Museum. Das Gebäude, charakterisiert durch den gläsernen Doppelkegel und die geschwungenen Linien der Gebäudehülle, wird von Stahl und Glas dominiert und vermittelt das Gefühl nüchterner Technik und Funktionalität. Im bewußt hierzu gesetzten Gegensatz steht die natürliche Atmosphäre in Restaurant und Business Club, was sich in der Verwendung von Naturstein widerspiegelt. wurden die Wandflächen mit den innovativen Naturleichtbauplatten Lithoboard von Caparol in Plattengrößen von bis zu 2,80 m x 1,50 m verkleidet. Das Lithoboard-System ist eine exklusive Wand- und Deckenbekleidung für Innenräume aus echtem Naturstein in Dicken von 4 –12 mm, der auf der Rückseite mit einem Spezialgewebe armiert bzw. auf eine Trägerplatte aus Leichtbeton aufgebracht ist. Auf diese Variante läßt sich fast jeder Naturstein aufbringen. Die Bemusterung erfolgt wie bei klassischen Natur- steinen durch das Aufschneiden von Steinblöcken. Das geringe Gewicht der Paneele – 60 Prozent leichter als herkömmliche Natursteinplatten – eröffnet Architekten und Innenarchitekten völlig neue, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wie dreidimensionales Bauen oder den Einsatz als abgehängte Decke. Das System wurde ursprünglich für Außenfassaden entwickelt: Capatect-Naturstein-Leichtfassaden werden seit einigen Jahren erfolgreich im Außenbereich eingesetzt. WISSENSCHAFTS- UND KONGRESSZENTRUM „DARMSTADTIUM“, DARMSTADT KRISTALLINE STRUKTUR IN DER STADTMITTE Bauherr: Wissenschaftsstadt Darmstadt, Technische Universität Darmstadt Architekt: Talik Chalabi, Wien, Funk + Schröder, Darmstadt Bauleitung/Baubetreuung: gfb Gesellschaft für Baumanagement mbH, Darmstadt/Bauverein AG, Darmstadt Caparol-Produkte: Metallocryl Interior, Innendispersionsfarben, Parkhausbeschichtungen OS 8, OS 11b Der Entwurf erfüllt alle technisch-räumlichen Anforderungen an ein modernes Kongreßzentrum mit seinen multifunktionalen Raumangeboten, neuester Energieund Umwelttechnik und modernster Kommunikations- und Tagungstechnik. Das in nur drei Jahren realisierte Bauwerk ist ein Gebäude der Superlative: Die Gesamtfläche beträgt 18.000 m2. Der Große Saal bietet Sitzplätze für bis zu 1700 Personen. Daneben gibt es 20 weitere Konferenz- und Seminarräume für Gruppen von bis zu 200 Gästen, einen Kleinen Saal 24 | 25 Gestaltet mit Caparol und einen Restaurantbereich mit Terrasse. Die Raumkomplexe umschließen das zentrale Eingangsfoyer. Dieses Foyer wird von einem Glasdach überdeckt, dessen freie Form sich als Lichttrichter nach innen bis in die Tiefgarage erstreckt. Diese Analogie zur Blume Calla ist das wesentliche Gestaltungsmerkmal des 1500 m2 großen Innenraums, der neben den riesigen Glasflächen von Metall, Beton und Stein geprägt ist. Gegenstand des Entwurfs war die Integration eines Teilstückes der historischen Stadtmauer. Sie bildet Im Dezember 2007 wurde in der Darmstädter Innenstadt das neue Wissenschafts- und Kongreßzentrum „Darmstadtium“ eröffnet. Das architektonisch spektakuläre Gebäude nach dem Entwurf des Wiener Architekten Talik Chalabi charakterisiert die Schnittstelle zwischen Innen- stadt und Universitäts-Campus. Die skulpturale Fassade aus Glas, Metall und grünem Naturstein findet in der hochwertigen Gestaltung des Innenraums eine Fortsetzung. Die aus zwei Ebenen bestehende Tiefgarage gewährleistet die verkehrstechnische Anbindung des Komplexes. ebenso wie Reste eines alten Wehrturms, der während der Bauarbeiten entdeckt und in das Foyer integriert wurde, einen reizvollen Kontrast zur modernen Architektur. Die aus zwei Ebenen bestehende Tiefgarage bietet 420 Parkplätze auf ca. 15.500 m2. Bodenflächen von Tiefgaragen erfordern Beschichtungen, die extrem robust und dauerhaft sind. Für die Rampen und Ausfahrten kam eine OS 8-Beschichtung, für die Fahrbahnen und Stellplätze eine OS 11bBeschichtung zum Einsatz. Die Ausführung erfolgte entsprechend den gestalterischen Vorgaben des Parkhausbetreibers. Für den Fahrbereich wurde ein helles Grau gewählt, für die Parkeinteilungen ein Anthrazitgrau. Die Decken wurden mit Dispersionsfarbe in einem helleren Grau als die Fahrflächen beschichtet. „Aufgrund der räumlichen Nähe und der fachlichen Kompetenz hat sich mit Caparol über viele Jahre eine verläßliche Zusammenarbeit ergeben.“ Jürgen Müller, Projektleiter für den Bau des Wissenschafts- und Kongreßzentrums Darmstadt von der Bauverein AG CAIXAFORUM, MADRID EIN NEUER ORT FÜR KUNST Bauherr: Obra Social Fundación „la Caixa“, Madrid, Spanien Architekt: Herzog & de Meuron, Basel Caparol-Produkte: Metallocryl Das CaixaForum Madrid entstand an einem Ort, der die Bauten eines Elektrizitätswerks und einer Tankstelle beherbergte. Die denkmalgeschützte Backsteinhülle des Elektrizitätswerks aus der frühen Industriezeit Madrids sollte erhalten bleiben, während die Tankstelle als reiner Zweckbau hier deplaziert war. Sie wurde abgebrochen, so daß vor dem zum CaixaForum umgestalteten Elektrizitätswerk ein kleiner Platz ent- 26 | 27 Gestaltet mit Caparol stehen konnte. Das einzige noch verwendbare Material des alten Elektrizitätswerks war seine denkmalgeschützte Backsteinhülle. Der Sockel und die anderen nicht mehr gebrauchten Teile des Bauwerks wurden abgetrennt und entfernt, um an dieser Stelle die neuen architektonischen Elemente des CaixaForum-Projekts einzufügen. Dabei eröffnete sich eine völlig neue, spektakuläre Perspektive, die mehrere Probleme des Das neue Museum CaixaForum ist ein Magnet nicht nur für Kunstliebhaber, sondern für alle aus Madrid und von überall her auf der Welt. Nicht nur das Kunstprogramm des CaixaForums wird diese Magnetwirkung haben, sondern auch das Gebäude und der Ort selbst, insofern, als der Bau ganz direkt und wörtlich als Magnet verstanden werden kann, weil sich das schwere, mit alten Ziegelsteinen des Vorgängerbaus und plastisch geformten Gußeisenplatten verkleidete Volumen – scheinbar der Schwerkraft trotzend – vom Boden ablöst und die Besucher förmlich in sich aufsaugt. Orts auf einen Streich zu lösen vermochte: Das Abtrennen des Gebäudesockels schafft einen frei zugänglichen, gedeckten Platz unter dem Backsteinkörper, der nun über dem Straßenniveau zu schweben scheint. Um diesen Effekt durch eine erhöhte Lichtreflexion zu verstärken, wurde für die Beschichtung der Deckenfläche Metallocryl im Farbton Silber verwendet. Dieser gedeckte Raum unter dem CaixaForum ist schatten- spendender Aufenthaltsort und Treffpunkt und dient zudem als Eingangsort zum Forum selbst. Das Problem der räumlichen Enge des umgebenden Gassengevierts, die Frage nach der Plazierung des Haupteingangs und die Frage nach der architektonischen Identität einer zeitgenösschen Kunstinstitution konnten mit einer einzigen städtebaulichen und plastischen Geste gelöst und beantwortet werden. EMPIRE RIVERSIDE HOTEL, HAMBURG VIEL LICHT, WENIG LÄRM Bauherr: Empire Riverside GmbH & Co. KG, Hamburg Architekt: David Chipperfield Architects, London, Berlin Caparol-Produkte: Akustiksystem Structure Der Entwurf von David Chipperfield verbindet auf einer Grundstücksfläche von knapp 4000 m2 drei Baukörper zu einem imposanten Gebäudeensemble. Weithin wahrgenommen wird der über 70 m hohe Hotelturm, der sich über dem L-förmigen viergeschossigen Sockel des Hotels erhebt. Drittes Element im Bunde ist ein eigenständiges Büro- und Geschäftshaus. Die geometrische Stimmigkeit des Ensembles erhält Unterstützung durch eine einheitliche, als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführte Glasfassade 28 | 29 Gestaltet mit Caparol mit Bronzeverkleidung, die für Stabilität und Zeitlosigkeit steht. Während Gastronomie und Konferenzräumen ein Platz in den Sockelgeschossen zugewiesen wurde, blieb der Hotelturm den mehr als 300 Gästezimmern und an der höchsten Stelle der Bar „20up“ mit ihren sieben Meter hohen Panoramascheiben vorbehalten. Die Geradlinigkeit der äußeren Gestalt setzt sich in der Innenraumgestaltung fort, die klassische hanseatische Eleganz mit anspruchsvollem technischen Standard vereint. Raumhoch und in voller Obwohl die Übernachtungsbranche in der Hansestadt Hamburg seit Jahren boomt, bedarf es außergewöhnlicher Konzepte, um bei dem breitgefächerten Hotelangebot bestehen zu können. Mit dem Empire Riverside Hotel ist auf dem Gelände der ehemaligen Bavaria-Brauerei mitten im Dreieck HafenCity, Elbstraße, Innenstadt eine Nobelherberge entstanden. Das 21stöckige Hotel mit elegantem Ambiente überragt die vorhandene Bebauung und bietet den Gästen spektakuläre Ausblicke: Elbhafen und Landungsbrücken liegen zu Füßen. Breite verglaste Zimmer sorgen für wohltuende Helligkeit und öffnen die Räume nach außen. Die Ausstattung ist funktional geprägt und greift auf traditionelle Elemente zurück, was sowohl einem kreativen Klima als auch der Behaglichkeit zugute kommt. Besondere Aufmerksamkeit wurde neben der konsequenten Nutzung von Tageslicht der Minderung der Lärmbelastung geschenkt. Vorgesehen war, in Foyers, Restaurants, Bars und Konferenzräumen Akustikdekken einzubauen, die den Nachhall einschränken und damit die Raumakustik verbessern. Zum Einsatz kam CapaCoustic Structure, ein fugenloses Deckensystem mit offenporiger, feinstrukturierter Spritzputzbeschichtung mit einer 1-mm-Körnung. Die feine Oberflächenstruktur ist in einem breiten Farbspektrum eintönbar, was die Gestaltungsmöglichkeiten erheblich vergrößert. Die hervorragenden Absorptionswerte eröffnen Architekten und Planern die Möglichkeit, schallharte Materialien wie Glas, Stein oder Parkett großzügiger einzusetzen. MÖVENPICK HOTEL, MÜNCHEN-AIRPORT NEUE GÄSTEZIMMERETAGE: OUTSIDE IN Bauherr: Mövenpick Gruppe Architekt: JOI-Design GmbH, Hamburg Caparol-Produkte: Glasvlies, Dispersionsfarben Das Zimmer vermittelt durch sein Spiel aus verschiedenen Grau-, Braun- und Beigetönen eine ruhige, elegante Atmosphäre. Das Konzept Outside In wird erst auf den zweiten Blick erkennbar, denn ein unerwarteter Aha-Effekt eröffnet sich im Badbereich: Das Bad empfängt den Reisenden in knackigem Apfelgrün. Als Gegenpol zu der Technik des nahe gelegenen Flughafens setzt hier die Natur einen wohltuenden Kontrast. Piniengrüne Wände stehen neben sandfarbenen Fliesen und warmen Nußbaumholztönen. Durch das Kunstkonzept und einige ausgewählte Oberflächenmuster wird dieses Thema unterstützt. Das Grün der Wände wird bei Glasmosaik und 30 | 31 Gestaltet mit Caparol Waschtisch aufgenommen, die ganz in dem knackigen Naturfarbton gehalten sind. Glasflächen unterstreichen Frische und Eleganz und schenken den Oberflächen zugleich Tiefe. Armaturen und Accessoires greifen den kubischen Grundgedanken der Formensprache auf und transportieren in ihren verchromten Oberflächen ein hochwertiges Ambiente. Im Zimmer selbst verbreiten Spuren der Akzentfarbe schon eine Ahnung auf die ,Farbexplosion‘ im Bad: Outside In präsentiert sich dem Gast überraschend in Form von farbigen Möbelunter- oder -innenseiten. Erst beim Öffnen der Schränke kommt die Farbe zum Vorschein – als Vorahnung auf die Überraschung im Bad. Die Mit der obersten Ebene in dem bestehenden Hotel setzt die Mövenpick Gruppe Akzente durch ein besonderes Designkonzept: Hier entstand mit der neuen Businessetage ein frisches und zugleich warmes Ambiente, das speziell durch seine sensible Farbkomposition besticht. JOIDesign aus Hamburg hat sich auf Hotels spezialisiert und entwickelte hier für Mövenpick ein Konzept, das besonderen Wert auf den Erholungsfaktor im Hotelzimmer legt: Gerade im Einzugsgebiet des Flughafens München soll der Gast, der hier eincheckt, zur Ruhe kommen und in entspannter Atmosphäre arbeiten und relaxen. Eine Etage wurde inklusive einer Suite komplett renoviert und erstrahlt seither in neuem Glanz. Formensprache ist zurückhaltend und geradlinig, sie läßt die Materialien durch ihre Texturen und Oberflächen wirken und die Farben in feinsten Abstufungen nebeneinander strahlen. Ein besonderes Lichtkonzept mit speziell angefertigten Leuchten unterstützt die Designidee und geleitet den Gast mit warmen Lichtfarben durch seinen privaten Bereich im Hotel. Pendelleuchten neben dem Bett betonen auf elegante Art den schwebenden Charakter von Arbeitsplatz und Nachttischen. Die verschiedenen Zonen im Raum werden durch unterschiedliche Bodenbeläge voneinander abgegrenzt. Eine Differenzierung bei den Teppichstrukturen unterstützt diese Idee. Der Badbereich setzt sich in harten Belägen ab und spielt mit zwei Farben, die den geöffneten Bereich mit außenliegendem Waschtisch zonieren. „Unser Designkonzept Outside In lebt in besonderem Maß von zarten Farbabstufungen und einer effektvollen Mixtur. Wir konnten bei Caparol aus dem vollen schöpfen, denn wir fanden hier eine sehr differenzierte Farbauswahl vor, die uns inspirierte! Die Farben bringen knackige Kontraste, die jedoch nicht zu grell und aufdringlich erscheinen und unsere Idee optimal unterstützen.“ Corinna Kretschmar, Hamburg T.O.C. OFFICE CENTER, DÜSSELDORF RÄUMLICHE QUALITÄT ALS PRÄGNANTER STADTRAUM Bauherr: Nordrheinische Ärzteversorgung, Düsseldorf Architekt: RKW Architekten, Düsseldorf Caparol-Produkte: Metallocryl, Dispersionsfarben, Akustiksysteme Die eingefügten neuen Gebäude des Tersteegenstraße Office fügen hinzu, was fehlt: deutliche Beziehungen der Gebäude miteinander, spannungsvolle Wechsel von Dichte und Weite und Proportionierung der frei gelassenen Figuren zwischen den Gebäuden. Die gefaltete Fassadenabwicklung entwickelt eine möglichst große Oberfläche zwischen innen und außen mit einem Höchstmaß an natürlichem Komfort für die Mitarbeiter. Gestalterisch ist die Fassade in 32 | 33 Gestaltet mit Caparol ihrer visuellen Wirkung reduziert. Fein konturiert werden die Fassaden durch hellglänzende, flügelartige Bänder, in die der Sonnenschutz integriert ist. Die nach außen gerichteten Giebelfassaden sind als Bilder akzentuiert, deren Thema Raum und Atmosphäre ist. Räumliche Qualität, als Leitthema des Ensembles, wird bis in die Beschaffenheit der Oberflächen, die Struktur und Glanzgrade der Farben und einer präzisen Beleuchtung verdichtet. Traditionell seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mischt sich im Düsseldorfer Norden Wohnen und Arbeiten. Der herbe Charme der Nachmoderne wirkt heute dank einiger starker architektonischer Beiträge mit dem Viertel geschichtlich verwachsen. Stattliche Bäume und teils üppige Vegetation fassen die Gebäude ein – als Zeitzeugen einer ehemals am Stadtrand und heute mitten in der Stadt liegenden begehrten Lage. Gleißendes Silber, tiefes Pazifik- und leuchtendes Eisblau bewirken eine Atmosphäre von Konzentration und Ausdehnung. Insgesamt ordnet sich das neue T.O.C. in die Stadt ein, ohne sich unterzuordnen. Die Verbindung sich scheinbar widersprechender Eigenheiten verbündet sich mit dem Ort, um ihn zu bereichern. Visuelle Prägnanz auf der einen Seite und selbstverständliche Unangestrengtheit auf der anderen formen ein gediegenes Stück Stadt. „In einem Workshop in Ober-Ramstadt ist von einem Expertenteam aus Farbtechnikern, Wissenschaftlern, Architekten und dem Firmenmanagement ein Produkt gefunden und modifiziert worden, welches schließlich die komplexen Anforderungen erfüllt hat.“ Daniel Kas RKW Architektur + Städtebau MAIN TRIANGEL, FRANKFURT/MAIN TRANSPARENZ UND FLEXIBILITÄT Bauherr: Main Triangel GmbH (MTG), Frankfurt Architekt: N+M Architekten und Ingenieure GmbH, Offenbach Caparol-Produkte: WDVS, Dispersionsfarben Das Gebäude identifiziert sich durch seine Konzeption und seinen architektonischen Ausdruck mit dem Thema „Leben und Arbeiten am Fluß“ und belebt es damit. In etwa drei Jahren Entwicklungs- und Entwurfsarbeit entstand das heutige Projekt. Ein eleganter Baukörper, der mit Dynamik nach oben strebt und durch den massiver wirkenden Flachbau dennoch die 34 | 35 Gestaltet mit Caparol Bodenhaftung nicht verliert. Transparenz als Symbol für Offenheit und Toleranz mit dem überdachten Hof als übergeordnetem Element der Kommunikation und Begegnung. Innovative Arbeitsplätze mit einem hohen Maß an Flexibilität schaffen eine nachhaltige Immobilie, in der die Arbeitsgewohnheiten der heutigen, aber auch der zukünftigen Bürogenerationen Mit dem MAIN TRIANGEL ist ein Objekt entstanden, das mit seinem eleganten, dynamischen Baukörper einen deutlichen städtebaulichen Akzent setzt. Das gläserne Gebäudeensemble ragt wie ein Schiffsbug aus der Silhouette der umliegenden Wohnbauten hervor. Transparenz und Flexibilität zeichnen es aus. Ausblicke auf den Main und auf Frankfurt sowie der überdachte Innenhof schaffen ein urbanes Umfeld, in dem Arbeiten, Aufenthaltsqualität, Kommunikation und Motivation in unmittelbarem Zusammenhang stehen. berücksichtigt sind. Das Ziel, sinnhaltige technische Konzepte unter ökologischen Gesichtspunkten zu vertretbaren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umzusetzen, wurde erreicht. Der Einsatz der Betonkernaktivierung zur Kühlung und Beheizung der Räume in Verbindung mit den zu öffnenden Fenstern ist ein elementarer Faktor in bezug auf die Klimatisie- rung der Räume. Die Öffnung der Fassade, durch die Überdachung des Innenhofes auch bei schlechtem Wetter möglich, sorgt auch subjektiv für ein erhöhtes Wohlbefinden der Nutzer. TIEFGARAGE „MOSAE FORUM“, MAASTRICHT AUSGEZEICHNETES PARKEN IN DER STADT Bauherr: Q-Park, Maastricht Architekt: Jo Coenen, Maastricht (Gesamtplanung), Mark Hermans, Nuth (Interieur) Caparol-Produkte: Arte-Lasur, Amphibolin, Waschbetonschutz Die in das moderne Einkaufszentrum „Mosae Forum“ innovativ integrierte Tiefgarage befindet sich, direkt neben der Maas, unter dem Maasboulevard im historischen Zentrum von Maastricht. Mit vier Parkebenen ist sie die größte Tiefgarage der Stadt. Entworfen und entwickelt von den Architekten Jo Coenen und Mark Hermans, besticht das Objekt durch sein luxuriöses Design und die sicherheit- 36 | 37 Gestaltet mit Caparol gebende, helle Beleuchtung. Q-Park legt, als Europas größte Parkhaus-Betreibergesellschaft, größtes Gewicht auf die Qualität des Gesamtpaketes Parkhaus. Wichtige Qualitätskriterien sind hierbei aus Kundensicht Design, Sicherheit und Service. Aus Betreibersicht stehen Kriterien wie Instandhaltung, Effizienz, Nachhaltigkeit und Ausführungsqualität im Fokus. 36.000 Quadratmeter Wand- und Decken- Für Europas besten Tiefgaragenneubau 2007, das Mosea Forum in Maastricht, hat die European Parking Association (EPA) den niederländischen Parkhausbetreiber Q-Park mit dem EPA Award 2007 ausgezeichnet, der am 27. September 2007 in Madrid verliehen wurde. Der EPA Award ist ein europäischer Preis, der alle zwei Jahre für heraus- ragende Leistungen im Bereich Parkplatz/Parkhaus verliehen wird. Das Ziel der Auszeichnung ist die Förderung der Qualitätsverbesserung von Parkplätzen. Wichtige Kriterien hierbei sind Praktikabilität und Effizienz, Konstruktion und Entwicklung, Pflege und Unterhaltung sowie Verwaltung und Sicherheit. flächen aus Beton wurden insgesamt beschichtet. Auf der Grundlage unterschiedlicher Anforderungsprofile an die fertigen Oberflächen wurden jeweils die optimalen Beschichtungssysteme definiert, so daß die unterschiedlichsten Produktsysteme zum Einsatz kamen. Neben gestalterisch relevanten Effektbeschichtungen (Arte-Lasur) wurden auch funktionaltechnische Beschichtungen verwendet, wobei hier insbesondere der Effizienz- und Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigt wurde. So wurden beispielsweise Teilflächen mit einer Farbe mit extrem hohem Reflexionswert (Amphibolin) bearbeitet. Hierdurch wird die Gesamthelligkeit der Räume verbessert bei gleichzeitiger Reduktion der notwendigen Beleuchtungsstärke, was sich positiv auf die Unterhaltungsund Betriebskosten des Gesamtobjektes auswirkt. ALBRECHT-DÜRER-HAUS, NÜRNBERG MITTELALTERLICHE FASSADE IN NEUEM GLANZ Bauherr: Stadt Nürnberg Restaurator: Klaus Giersch, Fürth Caparol-Produkte: Sylitol-Fassadenfarbe, Capadur Color Wetterschutzfarbe 38 | 39 Gestaltet mit Caparol Nürnberg ist berühmt für seine historische Kulisse auf dem Hauptmarkt mit der Frauenkirche und seinen weiteren gotischen Kirchen. Viele Fachwerkhäuser tragen zu der imposanten Wirkung des Gesamtensembles der Nürnberger Altstadt bei. In einem dieser Fachwerkhäuser lebte der weltberühmte Maler und Kupferstecher Albrecht Dürer. Das Haus wurde in seinen wesentlichen Teilen 1420 in der typischen Mischbauweise eines mittelalterlichen Bürgerhauses erbaut. Die beiden untersten Etagen des viergeschossigen Eckhauses sind in Stein gemauert, während die beiden oberen Etagen in Fachwerk erstellt wurden. Die Dachkonstruktion ist ein Krüppelwalmdach mit zusätzlicher Stube. Dürer erwarb das Gebäude 1509 und bewohnte es bis zu seinem Tod 1528. Nach Dürers Tod geriet das Haus in Vergessenheit, erst 1871 wurde ein Museum, welches an das Lebenswerk des bedeutenden Künstlers erinnert, in dem Fachwerkhaus eröffnet. Im Krieg zerstört, wurde das historische Gebäude 1951 wiederaufgebaut. Nach einer ersten Restaurierung 1970 –1971, bei der auch der Ausstellungsanbau ergänzt wurde, wurde das Dürer-Haus 2005 letztmalig restauriert. Das heutige Museum zeigt das Leben und Werk des Künstlers, und der Besucher erhält einen Einblick in das Leben und Wohnen der Zeit um 1500. BRANDENBURGER TOR, BERLIN MINERALISCHE WERKSTOFFE FÜR DIE BAUDENKMALPFLEGE Bauherr: Stiftung Denkmalschutz, Berlin Restaurator: Stefan Grell, Berlin Caparol-Produkte: Sylitol-Compact, Sylitol-Fassadenfarbe, Sylitol Antik-Lasur „Bei einem so bedeutenden Bauwerk war die Stiftung Denkmalschutz Berlin im besonderen auf die Mithilfe von wissenschaftlich fundiertem und erprobtem Fachverstand ange wiesen. Von der Untersuchung des Anstrichgrundes über die Auswahl eines Farbsystems bis zu der Begleitung der Anstricharbeiten reichte die Palette der fachlichen Unter stützung von Caparol.“ Prof. Dr. Helmut Engel, Geschäftsführer Stiftung Denkmalschutz, Berlin 40 | 41 Gestaltet mit Caparol Die Beteiligung an der Restaurierung des Brandenburger Tors war für die Caparol-Firmengruppe eine besondere Herausforderung. Da öffentliche Mittel nicht zur Verfügung standen, hatte die Stiftung Denkmalschutz Berlin Sponsoren für die Finanzierung der Restaurierung gewonnen. Dabei stellte Deutschlands größter Baufarben- hersteller nicht nur das geeignete Anstrichsystem zur Verfügung, sondern hatte, von der detaillierten Objektbegutachtung einschließlich baustoffanalytischer Untersuchungen bis hin zur Anlage von Musterflächen und der anstrichtechnischen Beratung, wesentlichen Anteil am erfolgreichen Abschluß der Restaurierungsarbeiten. Den Arbeiten am Brandenburger Tor ging eine umfassende Bestandsaufnahme der Bausubstanz und Schäden voraus. Das Tor wurde neu kartographiert. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse entstand ein Maßnahmenkatalog für die Ausbesserungsarbeiten. Sowohl für die Untergrundvorbereitung als auch für die Restaurierungsarbeiten wurden innovative Verfahren und Systeme eingesetzt. In ihrem Restaurierungskonzept legten die Experten den Einsatz eines silikatischen Beschichtungssystems fest. Die gereinigten Putzflächen mußten grundiert werden, und zur Egalisierung unterschiedlicher Putzstrukturen war ein Zwischenanstrich mit der quarzgefüllten Dickschichtfarbe Sylitol-Compact aufzubringen. Die Schlußbeschichtung mit Sylitol-Fassadenfarbe im festgelegten Farbton wurde mit einer im Ton heller gehaltenen Lasur überarbeitet. INTERNATIONALE REFERENZOBJEKTE GESTALTET MIT CAPAROL Als international tätiges Unternehmen ist Caparol stolz darauf, weltweit bei der Gestaltung von herausragenden Objekten mitwirken zu können. Basilius-Kathedrale, Moskau (RUS) 42 | 43 Gestaltet mit Caparol Eine kleine Auswahl an realisierten Objekten, ohne Wertung und Anspruch auf Vollständigkeit, findet sich auf den folgenden Seiten. Kreml, Moskau (RUS) Stift Klosterneuburg (A) Gästehaus der Chinesischen Republik, Peking (CN) Museum, Kopenhagen (DK) Manege, Moskau (RUS) Hotel „Schloß Velden“, Velden (A) INTERNATIONALE REFERENZOBJEKTE GESTALTET MIT CAPAROL Regent Hotel, Zagreb (HR) Schule, Schwanenstadt (A) Eremitage, St. Petersburg (RUS) Börse, Riga (LV) Fußballstadion, Alkmaar (NL) Leonardo, Kiew (UA) 44 | 45 Gestaltet mit Caparol AVIVA Single Resort & Spa, St. Stefan a. W. (A) Justizministerium, Vilnius (LT) Kleines Konzerthaus, Salzburg (A) Hotel & Spa „Therme Laa“, Laa/Thaya (A) Wohnanlage, Lyon (F) St. Jan, Brügge (B) Innovative Werkstoffe und Systeme 46 | 47 „Man darf nur dann etwas Neues machen, wenn man etwas besser machen kann“, so der österreichische Architekt Adolf Loos. Ein Credo, das auch für die Produktentwicklungen von Caparol gilt. Materialien und Systeme zu verbessern, damit sie den sich verändernden Ansprüchen und Bedürfnissen von Planern und Verarbeitern immer wieder aufs neue gerecht werden, ist der stete Anspruch des Unternehmens. Und dies gilt nicht nur für Produktneuheiten, sondern auch für bewährte Systeme. Mehr über den innovativen Einsatz neuer und bewährter Produkte erfahren Sie auf den nächsten Seiten. 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 Metallocryl INTERIEUR Metallocryl EXTERIEUR Naturstein-Leichtfassade als Gebäudesockel Litholuce – Transluzenz in Stein Naturstein-Leichtfassade als abgehängte Decke Akustiksysteme PU-Lacksysteme Passivhaus Gestaltung mit Wärmedämm-Verbundsystem Neue Oberflächen für Wärmedämm-Verbundsysteme Solarkollektor-Fassade METALLOCRYL INTERIEUR 48 | 49 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Verwaltungsgebäude der Hamburger Hochbahn AG, Hamburg Bauherr: Hamburger Hochbahn AG, Hamburg Architekt: Trapez Architektur, Hamburg Die Dispersionsfarbe mit Metalleffekt war für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007 nominiert. Ursprünglich entwickelt für die Allianz Arena in München steht Metallocryl heute in einer breitgefächerten Farbpalette zur Verfügung. Metallocryl ist eine seidenglänzende Dispersionsfarbe mit Metalleffekt für alle architektonisch modernen Innen- und Außenflächen, bei denen eine metallische Optik den Gesamteindruck belebt und die gewünschte Wirkung unterstützt. Aufgrund der hervorragenden Reflexionseigenschaften der mit Metallocryl gestalteten Flächen lassen sich durch den Einsatz von Licht temporäre Gestaltungsvarianten darstellen. Die Bandbreite der Ausführungsvarianten mit Metallocryl-Farbtönen und -Strukturen ermöglichen dem Architekten die Realisierung von barocken bis hin zu technoid orientierten Gestaltungskonzepten. Ergänzt wird diese Vielfalt durch die Möglichkeit, unter gewissen Umständen auch individuelle Farbtöne in Metalloptik in ein Materialkonzept einzubinden. Somit sind nicht nur auf Einzelobjekte bezogene Gestaltungen z. B. im Shop-, Gastronomie- oder Eventbereich möglich, sondern auch durchgängige Gestaltungen nach einem umfassenden CI-Konzept. METALLOCRYL EXTERIEUR 50 | 51 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Sanierung BMW Museum, München Bauherr: BMW AG, München Architekt: ASP Schweger Assoziierte Gesamtplanung GmbH, Hamburg Metallocryl wird je nach Einsatzgebiet als Interieur- oder Exterieur-Variante angeboten. Auf die Vielfältigkeit der Farbtöne hat dies jedoch keine Auswirkung. Allbekannt ist die architektonische Komposition, die der Wiener Architekt Karl Schwanzer mit dem BMW Hochhaus, dem „Vierzylinder“ und der vorgelagerten „Schüssel“ des BMW Museums 1970 –1973 geschaffen hat. Nach mehr als 30 Jahren Standzeit wurde der Komplex nunmehr saniert. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde das Museum grundlegend konzeptionell erneuert und von 1000 m2 auf 4000 m2 Ausstellungsfläche erweitert. Das denkmalgeschützte Ensemble sollte dabei äußerlich weitgehend unberührt bleiben, aber an die heutigen Ansprüche von Museumsbesuchern angepaßt werden. Aufgrund seiner brillanten metallischen Wirkung kam Metallocryl Exterior bei der Sanierung des BMW Museums zum Einsatz. NATURSTEIN-LEICHTFASSADE ALS GEBÄUDESOCKEL 52 | 53 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Venet-Haus, Neu-Ulm Bauherr: Werner Schneider GmbH & Co. KG Besitzgesellschaft, Neu-Ulm Architekt: Nething Generalplaner Architekten Ingenieure, Neu-Ulm Das hohe Eigengewicht von Naturstein setzt den Gestaltungsmöglichkeiten und Formaten, die Architekten zur Verfügung stehen, deutliche Grenzen. Die Naturstein-Leichtfassade von Caparol erweitert diese Grenzen erheblich. Die Verbundplatte besteht aus einer dünnen Natursteinplatte, die in einem speziellen Vakuum-Klebeverfahren mit einer Blähtonträgerplatte verklebt wurde. Ihre letztendliche Dicke ist von der Natursteinsorte abhängig und liegt bei etwa 25 bis 28 Millimetern. Durch die Kombination des Natursteins mit der leichten Trägerplatte ist die Capatect-Platte um fast zwei Drittel leichter als eine herkömmliche Natursteinfassadenplatte. Ihr Gewicht liegt bei nur etwa 33 kg/m2. Die bauaufsichtliche Zulassung läßt eine maximale Plattengröße von 3,00 x 1,25 Metern zu. Formteile wie U- und L-Schalen ergänzen das System. Mit Agraffen werden die Verbundplatten in die Horizontaltraversen der vorab auf der Fassade montierten Aluminium-Unterkonstruktion unsichtbar eingehängt. Ein weiterer Einsatzbereich ist die direkte Verklebung der Verbundplatte auf Perimeterdämmung im Sockel- bzw. Basementbereich von Gebäuden. LITHOLUCE – TRANSLUZENZ IN STEIN 54 | 55 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Bibliothek der Hochschule für Technik und Wissenschaft HTW, Dresden Bauherr: Sächsisches Immobilien- und Baumanagement SIB, Dresden Architekt: Reimar Herbst Architekten, Berlin Der Neubau der Bibliothek der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Dresden war notwendig geworden, um den an verschiedenen externen Stellen eingelagerten Bestand wieder an einem zentralen Ort zusammenzuführen. Der klare Baukörper stellt einen weiteren Baustein für einen zentralen, geschlossenen Campus dar. Mit der neuen Bibliothek wird die „geistige Mitte der HTW“ mit baulichen Mitteln ausformuliert. Architektonisch gesehen ist der viergeschossige Stahlbetonbau ein rechteckiger Baukörper mit einem Atrium. Das Fassadenkonzept folgt mit seinen stehenden Fensteröffnungen der Typologie eines Bücherregals. Die tiefen, innen bündig liegenden Fenster erzeugen eine stark gegliederte Betonelement-Fassade. Die Besonderheit des Gebäudes liegt in dem innovativen Klimakonzept. Neben einer Betonkernaktivierung wurden weitere physikalische Prozesse zur Regulierung des Wärmehaushalts des Gebäudes herangezogen. Eine wesentliche Rolle in dem Klimakonzept stellen die transluzenten Naturstein-Isolierglas-Verbundscheiben dar. Sie dienen dem Schutz vor direktem Sonnenlicht und der damit verbundenen UV- und Wärmestrahlung, lassen aber gleichzeitig eine angenehme, gleichmäßige Innenraum-Belichtung und damit verbunden eine besondere Raumwahrnehmung zu. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über eine zentral gesteuerte Nachtlüftung. Durch das Zusammenwirken aller Komponenten zum sommerlichen Wärmeschutz konnte auf eine zusätzliche Klimaanlage verzichtet werden. NATURSTEIN-LEICHTFASSADE ALS ABGEHÄNGTE DECKE 56 | 57 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Deutsche Bundesbank, Chemnitz Architekt: Josep Lluis Mateo, Barcelona Klassische Natursteinverbauung, gängig für Wand und Boden, stieß bisher im Deckenbereich aufgrund des hohen Gewichts und aufwendiger Befestigungen an ihre Grenzen. Das Verbundmaterial der Capatect-NatursteinLeichtfassade fällt nicht unter die DIN-Norm für Natursteine, sondern bleibt im Rahmen der Richtlinien für abgehängte Decken. Das geringe Eigengewicht erlaubt, Formate von bis zu drei Metern Länge und einem halben Meter Breite herzustellen. Im Gegensatz zum klassischen Pendant verzichtet das Leichtgewicht auf festvergossene Kernbohrungen und eine aufwendige Edelstahl-Unterkonstruktion. Alle Capatect-Platten werden individuell auf die Anforderungen des jeweiligen Projekts abgestimmt. Verfügbar ist das Produkt in allen fassadengeeigneten Steinen wie Granit, Sandstein oder Schiefer mit polierter, geschliffener, sand- oder jetgestrahlter Oberfläche. AKUSTIKSYSTEME 58 | 59 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Pinakothek der Moderne, München Architekt: Stephan Braunfels, München Optisch ansprechende Schallschutzmaßnahmen werden zu einem immer wichtigeren Kriterium bei der Planung und Ausstattung von Innenräumen. Mit dem Akustikputzsystem CapaCoustic Fine bietet Caparol ein Produkt mit ausgezeichneten Absorptionswerten und hohem ästhetischen Anspruch. Das System besteht aus einer mit offenporösem Putz zu beschichtenden Trägerplatte. Sie wird entweder auf einer neuen oder vorhandenen abgehängten Deckenkonstruktion aufgebracht oder direkt auf die Decke geklebt. Auf die sonst üblichen Metall-Unterkonstruktionen kann verzichtet werden. Das System eignet sich auch für geometrisch anspruchsvolle Flächen wie z. B. Tonnengewölbe. Durch die sehr fein strukturierte Endbeschichtung mit einem hohen Anteil aus weißem Marmorkorn lassen sich fugenlose, sehr glatte Flächen mit einem hohen Weißgrad herstellen. Für den Bau der Pinakothek der Moderne in München war das System damit wie geschaffen. Das Sortiment wird ergänzt durch eine weitere fugenlose, spritzbare Lösung mit einer leichten Putzstruktur (CapaCoustic Structure) und eine Variante für Teilflächen aus MelaminharzschaumPlatten (CapaCoustic Melapor). Beide Systeme sind auch farbig verfügbar. PU-LACKSYSTEME 60 | 61 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: „The changing room“, Biennale 2008, Venedig Architekt: UNStudio, Rotterdam Die Installation des Architekturbüros UNStudio anläßlich der Biennale 2008 in den Räumlichkeiten des Arsenals in Venedig zeigt eine Architektur, die biegsam ist wie ein textiles Gewebe. Böden, Wände und Decken fließen ineinander. Für die Endbeschichtung der glatten Oberflächen wurde Capacryl PU Gloss verwendet. Die wasserverdünnbaren Capacryl-PolyurethanAcryllacke entsprechen dem derzeit neusten Entwicklungsstandard. Neben der hohen Kratz- und Stoßfestigkeit zeichnen sich diese besonders durch eine hohe Wetter- und Farbtonstabilität aus. Desweiteren werden die höchsten Standards für den Umwelt- und Gesundheitsschutz erfüllt. So werden die Grenzwerte der Europäischen Lösemittelrichtlinie (VOC) für das Jahr 2010 deutlich unterschritten. Die Lacke sind mit dem Blauen Engel für schadstoffarme Lacke gekennzeichnet und darüber hinaus gemäß DIN EN 71-3 auch für Kinderspielzeug geeignet. Eine Verwendung in besonders sensiblen Bereichen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, genutzten Büro- und Wohnbereichen ist daher möglich. Neben einer großen Auswahl von Standardfarbtönen kann über die ColorExpressTönanlagen eine nahezu unbegrenzte Vielfalt von Farbtönen hergestellt werden. PASSIVHAUS 62 | 63 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Wohnhaus Heinrich-Kappus-Weg 12, Oberursel Bauherr/Architekt: Cantón Thielen Architekten, Oberursel Es ist geradezu eine ethische Verpflichtung, auf Überflüssiges beim Hausbau zu verzichten und Materialien mit Bedacht zu wählen – dieser Grundsatz der Architekten und Bauherren bestimmt den Charakter des Hauses. Die unaufdringliche Schlichtheit der architektonischen Form- und Farbgebung macht den besonderen Reiz des wohnlich-funktionalen Baukörpers aus. Alles findet sich an seinem funktionsbestimmten Platz; kein Detail, das überflüssig wäre. Der Stil ist vollkommen auf das Wesentliche konzentriert, ohne auch nur ansatzweise unnahbar zu wirken. Das „Graue Haus im Camp King“ wurde als Passivhaus geplant. Gestalterische Einfachheit, Kostenminimierung und Energieeffizienz standen dabei im Vordergrund. Rein äußerlich entstand ein familiengerechtes Passivhaus in ökologischer Holzständerbauart. Vor Transmissionswärmeverlusten werden die 43 cm dicken Außenwände durch eine ZelluloseEinblasdämmung im Gefach in Kombination mit einem INTHERMO-Wärmedämm-Verbundsystem mit 60 mm dicken Holzfaserdämmplatten mit mineralischem Deckputz in 2 mm Körnung geschützt. Die Beheizung und Belüftung des Gebäudes erfolgt ebenso wie die Warmwasserbereitung ganzjährig über eine hocheffiziente Lüftungsanlage und eine integrierte Wärmerückgewinnung. Die Entscheidung für reinen Öko-Strom als Betriebsenergie der Anlagentechnik reduziert den CO2-Ausstoß des Wohngebäudes für Warmwasser und Heizung um nahezu 99 Prozent auf nur 60 kg pro Jahr. Die Kosten der Betriebsenergie für das haustechnische System belaufen sich im ganzen Jahr auf 300 EUR. Das Projekt wurde mit dem Architekturpreis des Hessischen Ministeriums der Finanzen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen 2008 für ressourcenschonendes und energiebewußtes Bauen und Sanieren und dem Architekturpreis „Vorbildliche Bauten in Hessen“ 2008 ausgezeichnet. GESTALTUNG MIT WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEM 64 | 65 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Wohnhaus bei Ludwigsburg Bauherr: privat Architekt: J. MAYER H. Architekten, Berlin Unter den Gesichtspunkten Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stellen Wärmedämm-Verbundsysteme technisch erprobte Lösungen dar, die die gesetzlichen Anforderungen des Wärmeschutzes bestens erfüllen. Dabei bietet die gestalterische Umsetzung Architekten einen großen Spielraum. So setzte bei der Realisierung des futuristisch wirkenden Objekts das Berliner Architekturbüro J. Mayer H. Architekten nicht nur auf eine ausdrucksstarke Architektur, sondern auch auf eine innovative Fassadenlösung. Die Geometrie des Gebäudes basiert auf dem Umriß des Vorläuferbaus. Diese Villa hatte durch unzählige An- und Umbauten einen eigenwilligen, ungewöhnlichen Umriß erhalten. Konzeptionell wurde dieser Umriß dupliziert, verdreht und vertikal angehoben. Die Gebäudehülle leistet einen differenzierten Innen-außen-Bezug und ermöglicht über großformatige Ausschnitte einzigartige Blickverbindungen in die Landschaft. Das Gebäude wurde in Stahlbeton errichtet, der fassadenseitig mit einem energetisch wirksamen Wärmedämm-Verbundsystem belegt wurde. Aufgrund der vorgesehenen organischen Form wurde die Fassadendämmung mit Mineralschaumplatten ausgeführt, die sich mechanisch gut bearbeiten und in die gewünschte Form bringen lassen. Anschließend wurden die, entsprechend den Planungen ausgeformten, Dämmschichten mit einer mineralischen Armierungsschicht einschließlich einer zweilagigen Gewebeeinbettung beschichtet. Der abschließend aufgebrachte Oberputz wurde geschliffen und bauseits mit einer elastischen, rißüberbrückenden, aber diffusionsoffenen Beschichtung versehen. NEUE OBERFLÄCHEN FÜR WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEME 66 | 67 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Wohnhaus Habsburger Straße 109, Freiburg Bauherr: Stiftungsverwaltung, Freiburg Architekt: rolf + hotz architekten, Freiburg Wärmedämm-Verbundsysteme werden üblicherweise mit einer strukturierten Putzoberfläche ausgeführt. Der Wunsch nach alternativen Oberflächen wird immer wieder geäußert, um Objekten eine unverwechselbare Identität geben zu können. Im Zuge der energetischen Sanierung des in den frühen siebziger Jahren erbauten Gebäudes sollte die spezielle Eckhaussituation und die Torwirkung des Gebäudes sowie die bestehende Gebäudeform herausgearbeitet werden. Der skulpturale Charakter wurde verstärkt, indem alle offenen Balkonbrüstungen geschlossen wurden und die Ansichten so zu Flächen zusammenwachsen, die Gebäudeecken wurden abgerundet, um der verkehrumströmten Situation gestalterisch gerecht zu werden. Das monochromatische Farbkonzept zieht das Gebäude zu einem Körper zusammen. Es gibt aber feine Abstufungen in der Fassade im Bereich der Materialien und Oberflächenbehandlung. Der Sockel zum Gehweg ist mit abwaschbaren Glasfliesen belegt, um den alltäglichen Anforderungen des urbanen Lebens gerecht zu werden. Die Putzflächen der Fassaden zur Straße und Stadt sind als Schaufassaden zusätzlich mit Glasstaub beschichtet und führen so die visuellen Aspekte des mit Glasfliesen belegten Sockels in der Fassade fort. So reflektieren die ansonsten stumpfen Putzfassaden Licht und Farben, die Putzflächen werden so zu lebendigen Oberflächen. „Die Firma Caparol hat schon früh im Planungsstadium bei der bautechnischen Umsetzung beratend zur Seite gestanden. Die besonderen Gestaltungsdetails und Oberflächen wurden in intensiver Zusammenarbeit mit der Firma Caparol entwickelt.“ Holger Bachem, rolf + hotz architekten SOLARKOLLEKTOR-FASSADE 68 | 69 Innovative Werkstoffe und Systeme Objekt: Wohnhaus, Kassel Bauherr: Vereinigte Wohnstätten 1889, Kassel Der Energieverbrauch ist nicht nur davon abhängig, wie sparsam geheizt wird oder wie modern die Heizungsanlage ist, sondern wird maßgeblich auch von einer möglichst guten Wärmedämmung der Fassade beeinflußt. Einsparpotentiale ergeben sich darüber hinaus duch die Nutzung von Solarenergie. Der Einsatz von Fassadenkollektoren, zum Beispiel in Verbindung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem, ist in diesem Zusammenhang besonders interessant. Nach den positiven Erfahrungen aus einem Pilotprojekt konnte in Kassel jetzt auch im frei finanzierten Wohnungsbau ein Objekt mit Solarkollektor-Fassade fertiggestellt werden. Im Zuge umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen wurde nicht nur das klassische Wärmedämm-Verbundsystem CapatectWDVS-A zur Energieeinsparung eingesetzt, sondern das Objekt zusätzlich mit Solarkollektoren an der Fassade ausgestattet. Fassadenkollektoren können bei Wohngebäuden ohne ausreichende Schrägdachflächen nicht nur zur Brauchwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung beitragen. Sie verbessern zugleich die Wärmedämmung des Gebäudes und wirken als Witterungsschutz. Die Kollektoren können in variablen Größen hergestellt werden. Hierdurch bleibt die planerische Gestaltungsfreiheit erhalten. Die nicht brennbaren Kollektoren sind zudem mit Anschlüssen versehen, die eine bündige Integration in die Fassade zulassen. In WDVS oder Vorhangfassaden integrierte Kollektorsysteme stellen somit solare Wärmegewinnsysteme dar, die eine zukunftsweisende Architektur ermöglichen und auch wirtschaftlich interessant sind. An dem Objekt in Kassel mit einer Größe von 2000 m2 wurden 72,85 m2 Bruttokollektorfläche verbaut. Die Farbgestaltung der mit Edelkratzputz K40 versehenen Fassadenfläche kam aus dem Caparol FarbDesignStudio. Das Sortiment 70 | 71 „Wer heute nur immer das tut, was er gestern schon getan hat, der bleibt auch morgen, was er heute schon ist.“ Dieses Zitat von Wirtschaftswissenschaftler Dr. Nils Goltermann macht deutlich, daß es von der Unternehmensgründung der „Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn“ (DAW) im Jahr 1885 und „Murjahn’s Anstrich-Pulver“ viele Schritte bis zu dem umfassenden Sortiment von heute waren. Es reicht inzwischen weit über das Kernsortiment rund um Farben, Putze, Lacke und Lasuren hinaus. Im Laufe der Zeit sind dekorative Innenwandtechniken sowie Wärmedämm-Verbundsysteme und konstruktive Fassadensysteme (VHF) hinzugekommen. Abgerundet wird das Sortiment durch zahlreiche Produkte für den Bautenschutz, die von Betonschutz und -instandsetzung bis zu hochwertigen Bodenbeschichtungen reichen. So unterschiedlich die Einsatzgebiete all dieser Produkte und Systeme auch sein mögen, eines ist ihnen gemeinsam – neben der hohen Qualität und Planungssicherheit bieten sie einen enormen Freiraum für Ihre kreativen Gestaltungsideen. 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 Farben, Putze, Lacke und Lasuren Farben und Putze für außen Farben und Putze für innen Lacke und Lasuren Dekorative Innenwandtechniken Glättetechnik Dessinierte Wandbeläge mit Lasurbeschichtungen Effektbeschichtungen Multicolor-Beschichtungen Fassaden- und Dämmtechnik Wärmedämm-Verbundsysteme Konstruktive Fassadensysteme Bautenschutz Betonschutz und -instandsetzung Dekorative Bodenbeschichtungen Industriebodenbeschichtungen Bodenbeschichtungen für Parkhäuser Akustiksysteme Farben für historische Gebäude FARBEN, PUTZE, LACKE UND LASUREN KREATIV, PHANTASTISCH UND LEBENDIG Schlüsselthemen zeitgemäßer Architektur sind heute vor allem Glas, Stein, Stahl und energiesparende Bauweisen. Stehen Beton, Mauerwerk und Putz deswegen automatisch auf der Schattenseite? Nein, natürlich nicht. Nur manchmal scheinen einige Protagonisten der heutigen Architekturszene sie aus den Augen verloren zu haben. Völlig zu Unrecht. Farben und Oberflächen zählen nach wie vor zu den schmackhaften Grundgewürzen der Baukunst. Oder mit den Worten eines Genies wie Le Corbusier ausgesprochen: „Baukunst heißt, mit rohen Stoffen Beziehungen herzustellen, die uns anrühren.“ Diesen einfachen, aber grundlegenden Anspruch an eine gute, eine humane Architektur gilt es unserer Zeit entsprechend einzulösen. Unter anderem eben auch mit Dispersionsfarben, die den Grundstock des Erfolgs von Caparol gelegt haben. Nach wie vor bilden Farben, Putze, Lacke und Lasuren das größte Segment von Caparol. Hier liegt die aus über 100jähriger Erfahrung hervorgegangene Kernkompetenz des Unternehmens. Daraus resultiert die besondere Stärke in der Beratung für qualitativ hochwertige und farbgestalterisch ansprechende Lösungen. 72 | 73 Das Sortiment Imtech, Stuttgart FARBEN, PUTZE, LACKE UND LASUREN FARBEN UND PUTZE FÜR AUSSEN Wetterbeständig, diffusionsfähig, substanzschützend und -erhaltend, so lauten die definierten Anforderungen an alle Fassadenfarben und -putze. Caparol hat dieses Anforderungsprofil um wesentliche Eigenschaften, wie zum Beispiel umweltschonend oder sauber auf lange Sicht, ergänzt. Das breit aufgestellte Sortiment deckt alle Kategorien an Fassadenfarben und -putzen ab. Der Planer findet immer den optimal geeigneten Beschichtungsaufbau für jede nur denkbare Untergrundsituation. Die gestalterischen Möglichkeiten sind, durch die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Farbtöne, nahezu unbegrenzt. Dispersionsfarben: Dispersionsfarben sind wasserverdünnbar, diffusionsfähig, alkalibeständig, lichtecht und damit die „Allrounder“ unter den Farben. Sie verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit in den Baukörper und schützen damit die Bausubstanz. Eine wesentliche Stärke sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Dispersionsfarben. Produkte (in Auswahl): Amphibolin, Muresko SilaCryl, Amphisil, Amphibolin-W Siliconharzfarben: Siliconharzfarben sind diffusionsoffen, spannungsarm und weisen einen sehr geringen Wasseraufnahmewert auf. Aufgrund ihrer Bindemittelzusammensetzung sind sie in ihrer Wirkung hydrophob. Hierdurch ergibt sich auch ihre natürliche Wider- 74 | 75 Das Sortiment standsfähigkeit gegen Algen- und Pilzbefall, da deren Nährboden damit entzogen wird. Für die anstrichtechnische Renovierung von intakten Wärmedämm-Verbundsystemen sind Siliconharzfarben besonders geeignet. Produkte (in Auswahl): AmphiSilan, ThermoSan Silikatfarben: Diese wasserdampf- und CO2-durchlässigen, also nicht absperrenden Farben mit dem Bindemittel Kaliwasserglas gehören zur großen Gruppe der mineralischen Farben. Ein wesentliches Einsatzgebiet von Silikatfarben ist der Bereich der Baudenkmalpflege. Die natürlichen, matten Oberflächen in Verbindung mit unterschiedlichen Strukturen und einem breiten Spektrum von mineralischen Farbtönen finden auch in der modernen Architektur immer mehr Anwendung. Produkte (in Auswahl): Sylitol-Fassadenfarbe, Sylitol-Minera, Sylitol Antik-Lasur Strukturputze: Putze schützen nicht nur die Wand, sondern verleihen der Oberfläche durch Reibe- und Kratzputzstrukturen auch Gestalt und Textur. Lösemittelfreie Kunstharzputze eignen sich hervorragend für Oberflächen mit starken Farbigkeiten. Silikatputze sind ideal für die Beschichtung mineralischer Untergründe. Produkte (in Auswahl): Kunstharzputze, Siliconharzputze, Silikatputze, Buntsteinputze Portikus, Frankfurt/Main DAS CAPAROL CLEAN CONCEPT FÜR SAUBERE FASSADEN Seit Jahrzehnten phobierung alleine San und AmphiSilan- erforscht Caparol die ist hierbei nicht das Fassadenputz in zwei Schmutzpartikel- hende Reduzierung Ursachen für Fassaden- Allheilmittel. Denn entscheidenden Verklebungen. des Anschmutzverhal- verschmutzungen. unsere Untersu- Punkten grundlegend Diese Forschungs- chungsergebnisse verbessert werden. ergebnisse sind jetzt belegen, daß eine zu Grundlage eines neuen hohe Hydrophobie Qualitätskonzepts für eher eine negative besonders verschmut- Auswirkung auf die zungsresistente Be- • keine Bindemittel- 2. Neue Pigment-/ Technik hinausge- tens von AmphiSilan, Füllstoffpackung ThermoSan und zur Erzielung einer AmphiSilan-Fassaden- nanostrukturierten putz. Diese Produkte harzkombination für Oberfläche, d. h. sind jetzt noch durchgängige Kapil- noch länger sauber farbbrillanter, noch Verschmutzungs- larhydrophobie ohne bleibende Ober- schmutzresistenter schichtungssysteme. neigung hat. Durch thermoplastische flächen. und im gesamten Die Qualitätskriterien Auswertung umfang- Eigenschaften, d. h. beziehen sich auf alle reicher Versuchsserien Rezepturbestandteile und gezielter Rohstoff- und deren Wechsel- auswahl konnten wirkung. Die Hydro- AmphiSilan, Thermo- 1. Optimierte Silicon- • minimierte Wasseraufnahme • maximierte Diffusionsfähigkeit Materialgefüge Diese Rezepturmodifikationen bewirken eine überzeugende, über den jetzigen Stand der kapillarhydrophob. FARBEN, PUTZE, LACKE UND LASUREN FARBEN UND PUTZE FÜR INNEN Auch für Innenräume steht eine breite Palette unterschiedlicher Putze und Farben zur Verfügung. Wie im Außenbereich wird hier zwischen Dispersions-, Silikatund Siliconharzfarben mit ihren entsprechenden Eigenschaften unterschieden. Im Innenbereich kommt es besonders auf die optimale Umweltverträglichkeit an. Hier hat Caparol mit der Entwicklung von lösemittelfreien, emissionsminimierten sowie konservierungsmittelfreien Produkten Maßstäbe gesetzt. Dispersionsfarben: Die universellen Anwendungsmöglichkeiten im Innenbereich sowie das umfassende Spektrum der Eigenschaften stellen Dispersionsfarben immer in den Fokus des Architekten. Diese umweltschonenden Farben sind geruchsarm und lösemittelfrei. Ergebnisse der Caparol-Forschung wie emissionsminimierte Produkte und Farben ohne Konservierungsstoffe, die damit für Aller giker besonders geeignet sind, markieren Meilensteine in der Weiterent wicklung von Dispersionsfarben. Produkte (in Auswahl): Indeko-plus, Malerit E.L.F., Caparol Sensitiv, CapaMaXX Siliconharzfarben: Die mineralische Grundstruktur von Siliconharzfarben ist artverwandt mit 76 | 77 Das Sortiment der des natürlichen Quarzes. Insbesondere bei Flächen mit kritischen Lichtsituationen wie Streiflicht ermöglichen Siliconharzfarben edelmatte Oberflächen in streifenfreier Qualität. Produkt (in Auswahl): CapaSilan Silikatfarben: Mineralische Silikatfarben sorgen für ein optimales Raumklima. Sie eignen sich insbesondere für die Beschichtung von mineralischen Putzen, Beton und Kalksandstein. Wandbeläge wie Glasgewebe oder Rauhfaser, aber auch tragfähige Altanstriche beinahe jeder Art können ebenfalls mit Silikatfarben beschichtet werden. Produkt (in Auswahl): Sylitol Bio-Innenfarbe Schimmelschutzfarben: Bei Schimmelbildung müssen Farben mit speziellen Schimmelschutzeigenschaften eingesetzt werden. Sie besitzen fungizide und bakterizide Wirkung, sind aber physiologisch unbedenklich. Produkte (in Auswahl): Indeko-W, Malerit-W, Fungitex-W Photokatalytische Farben: Mittels Photokatalyse befreit CapaSan die Luft von Schadstoffen und reduziert die Ablagerung von Bakterien auf dem Anstrich. Produkt (in Auswahl): CapaSan East Hotel, Hamburg FARBEN, PUTZE, LACKE UND LASUREN LACKE UND LASUREN Lacke für Holz, Kunststoff oder Metall und Holzschutz-Lasuren gehören zum Gestaltungs-Einmaleins am Bau und zum Kernsortiment von Caparol. Ob wasserverdünnbar oder lösemittelhaltig, alle Lacke und Lasuren sind hoch belastbar, hoch wetterbeständig und hervorragend in der Verarbeitung. Eine innovative Töntechnologie ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Vielfalt von Farbtönen und ein breites Spektrum verschiedener Oberflächeneffekte. Capalac: Lösemittelhaltige und wasserverdünnbare Alkydharzlacke für außen und innen, universell einsetzbar. Produkte (in Auswahl): AllGrund, GrundierWeiß, Vorlack, SuperWeiß, SeidenWeiß, BaseTop, SolidGold, Venti, Heizkörperlack, Dickschichtlack, Hochglanz- und Seidenmatt-Buntlack, Aqua PUAlkyd Capacryl: Wasserverdünnbare, geruchsarme Polyurethan-Acrylat-Lacke für außen und innen, umweltschonend. Produkte (in Auswahl): Haftprimer, Holz ISO-Grund, PU-Vorlack, PU-Gloss, PU-Satin, Parkettlack, Heizkörperlack und Fensterlack Die Lösemittelrichtlinie (VOC) der Europäischen Union Der Umwelt- und Verbraucherschutz ist ein wesentliches Ziel der Europäischen Gemeinschaft. So fordert die europäische VOCRichtlinie (VOC = Volatile Organic Compounds /flüchtige organische Lösemittel) eine deutliche Capadur: Holzschutz-Programm mit innovativen und umweltschonenden Holzlasuren und -farben für außen und innen. Produkte (in Auswahl): F7-LangzeitLasur, LasurGel, DecorLasur, UniversalLasur, Color Wetterschutzfarbe Reduzierung der flüchtigen Lösemittel in Farben und Lacken. Die Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, diese Richtlinie in nationales Recht und Gesetz umzusetzen. Die erste Stufe mit einer deutlichen Reduzierung der flüchtigen Lösemittel ist bereits am 1. Januar 2007 in Kraft getreten. Die zweite Stufe mit einer nochmaligen Reduzierung wird im Jahr 2010 folgen. Den im deutschen Maler- und Lackiererhandwerk immer noch üblichen Alkydharzlack mit einem Lösemittelgehalt von ca. 40 % wird es dann in dieser Form nicht mehr geben, sondern nur noch VOC-konforme Lacke mit entsprechend reduziertem Lösemittelgehalt. Das CapacrylPU-Lacksystem sowie weitere Caparol-Lacke und -Lasuren unterschreiten die geforderten Grenzwerte und erfüllen so schon heute die Anforderungen von morgen. 78 | 79 Das Sortiment Wohnhäuser DEKORATIVE INNENWANDTECHNIKEN KREATIV, INNOVATIV UND INDIVIDUELL Farben lenken unsere Blicke auf Oberflächen und sind in der Lage, die Materialhaftigkeit zu betonen oder auch zurückzunehmen. Farbe ist ein eigenständiges Material und beeinflußt Maßstab und Form. Caparol bietet ein umfangreiches Farb- und Oberflächenspektrum für die kreative Gestaltung von Innenräumen, innovativ und ästhetisch zugleich. Hierbei werden traditionelle handwerkliche Gestaltungstechniken wie Glätte- und Spachteltechniken attraktiv aktualisiert und der Bürstenauftrag einer mineralischen Wandlasur ebenso berücksichtigt wie modernste Effektbeschichtungen mit metallischem Charakter und spiegelglänzenden Oberflächen. Hochwertige Wandbeläge mit flacher oder erhabener DesignStruktur, die farbig lasiert werden, und mehrfarbige Beschichtungen, die Wandoberflächen lebendig erscheinen lassen, runden das Programm ab. Caparol bietet Möglichkeiten für reizvoll gestaltete Wände mit natürlicher Anmutung, Materialsichtigkeit und ausgeprägter Vielseitigkeit. 80 | 81 Das Sortiment Schloss-Arkaden, Braunschweig DEKORATIVE INNENWANDTECHNIKEN GLÄTTETECHNIK Schlichte Eleganz und stilvolle Ästhetik sind charakteristisch für Wandoberflächen, die mit Glättetechniken gestaltet werden. Dabei reflektiert Calcino-Decor die Verwandtschaft zu Marmor am intensivsten: Mit über 40 % Marmoranteil bietet Calcino hervorragende natürliche Materialeigenschaften, die der Grund für eine elegante Matt-Glanz-Optik auf haptisch höchst sympathischen Wandoberflächen sind und auf natürliche Weise das Raumklima angenehm beeinflussen. Das Faszinierende an StuccoDecor DI LUCE ist der sich während der Verarbeitung aus dem Material entwickelnde hochspiegelnde Glanz, der den Wandoberflächen hohe repräsentative Aufmerksamkeit sichert und in Verbindung mit modernsten und vielseitigen Farbharmonien außerordentlich beeindruckt. 82 | 83 Das Sortiment Calcino-Decor: Durch sorgfältiges Schichten des mineralischen Materials wird der handwerkliche Charakter sichtbar und aufgrund der Verwendung natürlicher Farbtöne zu edler Anmutung gesteigert. StuccoDecor DI LUCE: Begeisterung durch Kombination von Glanz, Glätte und umfassender Abtönbarkeit. Produkte (in Auswahl): Calcino-Decor, StuccoDecor DI LUCE Post Tower, Bonn DEKORATIVE INNENWANDTECHNIKEN DESSINIERTE WANDBELÄGE MIT LASURBESCHICHTUNGEN Das Zusammenspiel von mineralischem Vlies mit glatt oder rauh dessinierter Oberflächenstruktur und farblich abgestimmten Wandlasuren ermöglicht raffinierte Kontraste und farbig höchst differenzierte Wandoberflächen. Die Dessins erinnern an eine Interpretation von Leder, Farn oder Erde und an kreative handwerkliche Techniken mit naturhaftem Charakter, die teilweise graphische Elemente einbeziehen. Jeder Farbton entfaltet in jedem Dessin eine neue Wirkung. Der mineralische Charakter insbesondere des Quarz-Dessins zeigt sich deutlich. Er erzeugt eine natürliche Ausstrahlung, besonders wenn eine silikatische Lasur aufgetragen wird. Produkte (in Auswahl): FantasticFleece, Deco-Lasur, Capaquarz, Antik-Lasur 84 | 85 Das Sortiment Verwaltungsgebäude ThyssenKrupp DEKORATIVE INNENWANDTECHNIKEN EFFEKTBESCHICHTUNGEN Vielschichtigkeit und Tiefe, Kontraste und Transparenz – durch Kombination von Wandlasuren mit deckenden Effektfarben werden phantastische und höchst lebendige Wandoberflächen erzielt. Wandlasuren wie Arte-Lasur reflektieren Licht in effektvoller Weise, insbesondere wenn sie mit einer Effektfarbe wie Metallocryl verbunden werden, welche mit Metallteilchen versetzt ist und durch eine metallisch wirkende Oberfläche beeindruckt. Wirkungsvolle Oberflächeneffekte können auch durch Zugabe von Perlglanzpigmenten erzielt werden. Die Entwicklung von Metallocryl gibt dem Gestalter erstmals die Möglichkeit, metallisch anmutende Flächen in umweltfreundlicher Dispersionstechnik umzusetzen. Diese Wirkung von MetallocrylOberflächen definiert klassische Wandbeläge wie Rauhfaser oder Capaver Glasgewebe völlig neu. Produkte (in Auswahl): Arte-Lasur, Arte-Lasur Color, ArteTwin, Metallocryl, Perlatec 86 | 87 Das Sortiment Besucherzentrum Nerchau DEKORATIVE INNENWANDTECHNIKEN MULTICOLOR-BESCHICHTUNGEN Die ästhetischen MulticolorBeschichtungen resultieren aus fein aufeinander abgestimmten Farbtönen innerhalb eines Dessins. Wandoberflächen erscheinen dadurch lebendig, erhalten Tiefe und hohe Materialhaftigkeit. Multicolor-Beschichtungen fügen sich leicht in unterschiedlichste Raumkonzepte ein. Die mineralisch anmutende Feinteiligkeit von Capadecor Putzoberflächen steht den nahezu glatten Oberflächen der AquaFloc-Dessins gegenüber. Beide Varianten ermöglichen charaktervolle, spannende und materialgerechte Gestaltungen. Die Oberflächenbeschaffenheit beider Systeme ist extrem widerstandsfähig und somit für stark beanspruchte Flächen besonders geeignet. Aufgrund der wirtschaftlichen Applikationstechnik stellt sich das Kosten-NutzenVerhältnis bei Multicolor-Beschichtungen sehr günstig dar. Produkte (in Auswahl): Capadecor-Putz, Capadecor-AquaFloc 88 | 89 Das Sortiment FASSADEN- UND DÄMMTECHNIK ENERGIESPAREND, VIELSEITIG, GESTALTGEBEND Wie bringt man hohe architektonische Ansprüche mit den heutigen energietechnischen Anforderungen an der Fassade in Einklang, wie mit der sinnvollen Forderung nach einer vernünftigen Energiebilanz des Bauwerks? Wie verbindet man die Aufgaben der Erhaltung von Bausubstanz mit wirtschaftlichen Lösungen? Diese Fragen stellen sich nicht nur im Bereich des Neubaus, sondern ebenso beim Bauen im Bestand. Bei einem Neubau kann der Architekt alle planerischen und konstruktiven Möglichkeiten nutzen, um die gesetzlichen Vorgaben bei der energetischen Bemessung eines Gebäudes zu erfüllen. Er hat prinzipiell alle Freiheiten der Planung und Gestaltung. Beim Bauen im Bestand muß der Planer sowohl die Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllen als auch die Beseitigung von Bauschäden sicherstellen. 90 | 91 Das Sortiment Hierbei können gegebene Randbedingungen an einem Gebäude oftmals nicht verändert werden. Aus diesem Grund kommt der Fassadendämmung als nachhaltige und wirtschaftliche Instandsetzungsvariante eine große Bedeutung zu. Sie spannt den Bogen zwischen der energetischen Verbesserung eines Gebäudes unter größtmöglicher Beibehaltung der vorhandenen Architektur und der Beseitigung konstruktiver Schwachstellen. Für die Lösung dieser Aufgabenstellung kann der Planer zwischen zwei in Konstruktions- und Wirkungsprinzip unterschiedlichen Ansätzen wählen: dem klassischen Wärmedämm-Verbundsystem oder der vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Beide Systeme mit ihren jeweiligen Ausführungsvarianten ermöglichen dem Planer, eine für das Objekt optimale Lösung zu entwickeln. Bürgerpark-Viertel, Darmstadt FASSADEN- UND DÄMMTECHNIK WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEME Vor etwa 40 Jahren entwickelt, stellen Wärmedämm-Verbundsysteme heute den Stand der Technik dar, wenn Fassaden den energetischen Anfordungen entsprechend bemessen werden. Bedingt durch das weitreichende Einsatzgebiet von bauaufsichtlich zugelassenen Wärmedämm-Verbundsystemen, sind diese Lösungen fester Bestandteil des Baugeschehens. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, bietet Caparol zwei Basissysteme an: nichtbrennbar und schwerentflammbar. Vom prinzipiellen Aufbau sind beide Systeme gleich: Dämmplatten aus Polystyrol-Hartschaum oder Mineralwolle werden auf der Fassade mit mineralischen Klebemassen verklebt. Bei nicht definierten bzw. nicht ausreichend tragfähigen Untergründen muß eine zusätzliche mechanische Befestigung, konstruktiv oder statisch relevant, erfolgen. Armierungsschicht und Endbeschichtung mit Strukturputz vervollständigen die Systeme. Die bekanntesten Putze sind dabei mineralische Leichtputze, Silikatund Edelkratzputze sowie silikatisch und organisch gebundene Strukturputze. Die zum Teil seit Jahrzehnten bekannten und erprobten Capatect-Systeme präsentieren sich neu strukturiert und unter neuem Namen. Unterschieden wird nur noch nach Brandklasse A und B. Für beide Systeme gibt es ein komplettes, zugelassenes Ergänzungs- und Zubehörprogramm. 92 | 93 Das Sortiment Capatect-WDVS A: Das nichtbrennbare und vollmineralische Wärmedämm-Verbundsystem entspricht mit allen Kombinationsmöglichkeiten der Baustoffklasse A. Als Fassadendämmstoff werden die klassische Mineralwolle-Dämmplatte sowie deren Variante mit optimierter Dämmwirkung (WLG 035) bzw. verbessertem Schallschutz eingesetzt. MineralwolleDämmstoff mit stehender Faser in streifenförmigen Lamellen ermöglicht ansatzloses und knickfreies Dämmen von Rundungen. Mineralschaumplatten aus Calciumsilikat ergänzen das Angebot an Dämmstoffen. Für die Oberflächengestaltung stehen mineralische Strukturputze zur Verfügung. Abgestimmt auf die unterschiedlichsten Anforderungen am Objekt, können alle Planungsaufgaben optimal gelöst werden. Capatect-WDVS B: Das Wärmedämm-Verbundsystem mit dem klassischen Dämmstoff Polystyrol-Hartschaum entspricht mit allen seinen Möglichkeiten und Varianten der Baustoffklasse B1. Als Standard gelten die speziellen FassadenDämmplatten B1 sowie deren Varianten mit optimierter Dämmwirkung (WLG 035) bzw. verbessertem Schallschutz. Für die Gestaltung der Oberflächen kann aus ca. 40 Ausführungsvarianten gewählt werden. Zubehör und Ergänzungsprodukte: Wandschutzplatten, Sockel- und Perimeterdämmung sowie Fassadenprofile aus Capapor ergänzen das vielfältige Systemangebot. Feuerwehrhaus, Rommerskirchen FASSADEN- UND DÄMMTECHNIK KONSTRUKTIVE FASSADENSYSTEME Caparol bietet dem Planer bei der Material- und Systemauswahl für eine gedämmte Fassadenkonstruktion nach dem Prinzip einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade ein breites Angebot an Gestaltungsmöglichkeiten. Das Spektrum reicht von der fugenlos verputzten Fassade bis zu großformatig gerasterten Bekleidungen aus Naturstein und Glas. Capatect-VHF-System A: Die System-Lösung von Caparol verbindet auf ideale Weise die Vorzüge eines klassischen, hinterlüfteten, nichtbrennbaren Fassadensystems mit dem Erscheinungsbild einer fugenlosen Putzoberfläche. Auf eine Unterkonstruktion aus Aluminium werden nichtbrennbare, mineralische Putzträgerplatten montiert. Für die Beschichtung kann aus einem breiten Spektrum mineralischer Strukturputze gewählt werden. Capatect-VHF-System B: Diese wirtschaftliche SystemLösung steht für Objekte zur Verfügung, die gemäß der jeweiligen LBO den Einsatz von Materialien der Brandstoffklasse B (schwerentflammbar) zulassen. Eine kombinierte Unterkonstruktion aus Holz und Aluminium in Verbindung mit mineralischen oder organisch gebundenen 94 | 95 Das Sortiment Strukturputzen bietet hier vielfältige Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten. CapatectNaturstein-Leichtfassade: Großformatige Natursteinverbundplatten (im Standard von 1250 x 2500 mm bis zu Sondergrößen, z. B. 3750 x 1500 mm) ermöglichen aufgrund ihres geringeren Gewichts innovative Fassadengestaltungen mit einem nahezu unbegrenzten Steinangebot. Die objektbezogen gefertigten Bekleidungselemente werden auf einer Aluminium-Unterkonstruktion nicht sichtbar befestigt. Capatect-Glasfassade: Nach dem Konstruktionsprinzip der Naturstein-Leichtfassade steht dem Planer auch eine großformatige Fassadenplatte mit farbigem ESG zur Verfügung. Wohn- und Geschäftshäuser „Freilitzsch-Höfe“, München BAUTENSCHUTZ SCHÜTZEN, BEWAHREN, GESTALTEN Durch Umwelteinflüsse werden ungeschützte Betonbauteile massiv beansprucht und geschädigt. Die immer wieder gleichen Schadensbilder reichen von abwitternden Oberflächen bis hin zu Korrosion der Bewehrung und abgesprengten Betonteilen. Kein Betonboden oder Estrich ist auf Dauer ohne entsprechende Oberflächenvergütung den Belastungen in Industrie- und Gewerbebetrieben gewachsen. Moderne Produktionsprozesse erfordern Chemikalienbeständigkeit und besonderen Widerstand gegenüber mechanischer Belastung. Hinzu kommen Auflagen, die der Arbeitssicherheit und dem Umweltschutz dienen, sowie produktionsspezifische Anforderungen. Werkstoffe für den wirksamen Schutz und die Instandsetzung von Betonbauteilen, ob an Fassaden oder auf Böden, sind im Caparol-Bautenschutzsortiment zusammengefaßt. 96 | 97 Das Sortiment Lufthansa Cargo Center, Frankfurt BAUTENSCHUTZ BETONSCHUTZ UND -INSTANDSETZUNG Stahlbeton ist für die moderne Architektur ein unverzichtbarer Baustoff. Das gilt nicht nur für Brückenbauwerke oder andere ausgewiesene Beispiele der Ingenieurbaukunst, sondern auch für Wohnhäuser und Verwaltungsbauten, für Museen und Bürowelten. Die konstruktiven Möglichkeiten, seine Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, zeichnen den Baustoff aus, wenn Beton bei Planung, Verarbeitung und Wartung richtig eingesetzt und behandelt wird. Kein anderer Werkstoff verbindet Wirtschaftlichkeit und Belastbarkeit mit vielfältigsten architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten. Seit über 30 Jahren ist Caparol im Bereich Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen erfolgreich tätig. Instandsetzung: Die Aufgaben der Betoninstandsetzung setzen ein hohes Maß an handwerklichen Fähigkeiten, aber auch erprobte Instandsetzungssysteme auf der Materialseite voraus. Diesem Qualitätsanspruch wird Caparol mit den Disbocret®-PCCSystemen gerecht. Das System 500 deckt mit seinem klar gegliederten und überschaubaren Werkstoff- 98 | 99 Das Sortiment programm alle Anforderungen ab. Einsatzgebiete: Wohnungs-, Verwaltungs- und Ingenieurbau. Für die Bereiche Brückenbau und Parkhaus steht das nach ZTV-ING zugelassene Disbocret-System 700 zur Verfügung. Produkte (in Auswahl): Disbocret 502 Protec-plus, Disbocret 504 Feinmörtel, Disbocret 545 PCC II-Feinmörtel Betonschutz: Oberflächenschutzsysteme sollen den Beton langfristig vor Schadstoffen und vor eindringendem Wasser schützen. Spezifische Anforderungen an das aufzubringende Oberflächenschutzsystem ergeben sich objektbezogen aus dem Instandsetzungskonzept des Planers. Die Systemaufbauten der Disbocret-OS-Systeme mit den ergänzenden Spachtelmassen und porenfüllenden Schlämmen entsprechen den Anforderungen der RiLi-SIB, DAfStb und der ZTV-ING. Dem Planer stehen, je nach Anforderungsprofil aus dem Instandsetzungskonzept, somit alle Beschichtungsvarianten zur Verfügung. Produkte (in Auswahl): Disbocret 505 Feinspachtel, Disbocret 510 Füllschicht, Disbocret 515 Betonfarbe Bonifazius-Türme, Mainz BAUTENSCHUTZTENSCHUTZ DEKORATIVE BODENBESCHICHTUNGEN Bodenflächen gehören zu den am stärksten beanspruchten Bauteilen eines Gebäudes. Gleichzeitig bilden sie eine Größe, die die Gestaltung eines Raumes maßgeblich beeinflußt. Beton- und Estrichböden sind zum Teil hohen mechanischen und chemischen Belastungen ausgesetzt. Bei Balkonen, Laubengängen und Böden im Außenraum kommen Belastungen durch hohe Temperaturunterschiede, Schnee, Regen und Eis hinzu. Neben dem technischen Anforderungsprofil an eine Beschichtung legt man bei Caparol auf die angemessene Berücksichtigung der gestalterischen Komponente großen Wert. Deswegen stehen nicht nur Standardfarben, wie die unterschiedlichsten Grautöne, sondern auch eine spezielle Farbkollektion für Böden mit attraktiven Farbtönen zur Verfügung. Darüber hinaus findet der Planer innovative, lasierende Beschichtungssysteme mit 150 Farbtönen ebenso wie Beschichtungen in Natursteinoptik. 100 | 101 Das Sortiment ArteFloor-System: Beim „Innovationspreis Architektur und Boden der AIT“ hat das Disboxid ArteFloor-System eine „besondere Auszeichnung“ in der Kategorie „Produkte von hoher architektonischer Qualität“ erhalten. Produkte (in Auswahl): Disboxid ArteFloor-System, Disboxid MultiColor-System, Disboxid StoneColor-System Imtech, Stuttgart BAUTENSCHUTZ INDUSTRIEBODENBESCHICHTUNGEN Die Anforderungen an Industriebodenbeschichtungen sind vielfältig. Sie reichen vom Schutz der Bausubstanz gegen mechanische und chemische Belastungen bis hin zu Ableitfähigkeit und Umweltschutz mit bauaufsichtlich zugelassenen Systemen. Das Anforderungsprofil an eine Industriebodenbeschichtung bestimmt die Wahl der Werkstoffe und die Ausführungsvariante des Beschichtungssystems. Aus dem Zustand des vorhandenen Untergrundes ergeben sich Art und Umfang der Untergrundvorbereitung. Antistatik-System: Statische Aufladung kann zu ernsten Problemen führen. Sie kann bei mikroelektronischen Bauteilen und Systemen Fehlfunktionen auslösen oder bei schlagartiger Entladung explosionsfähige Gemische entzünden. Antistatische Bodenbeschichtungen verhindern solche Gefahren. Je nach vorhandenem Untergrund bietet das Caparol-Bautenschutzprogramm Systeme auf EP-, PUoder diffusionsoffener Wasser-EPBasis. Produkte (in Auswahl): Disboxid 467 Hartkornschicht, Disboxid 972 ESD-Multi Mechanisch und chemisch belastbare Systeme: Beschichtungssysteme auf Epoxidharzbasis sind optimal für diese Art der Beanspruchung geeignet. Je nach Intensität der Belastung kommen Roll-, Verlaufbeschichtungen, Verlaufmörtel, aber auch Mörtelbeläge zur Ausführung. Produkt (in Auswahl): Disboxid 421 E.MI Coat Gewässerschutz-Systeme: Für alle Bereiche, in denen mit wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird, gilt § 19 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), das den Schutz von Grund- und Oberflächenwasser regelt. Für die Beschichtung von Bodenflächen kommen abdichtende, bauaufsichtlich zugelassene Systeme zum Einsatz. Produkte (in Auswahl): Disboxid Gewässerschutz-System WHG-Standard, Disboxid Gewässerschutz-System WHG-Antistatik 102 | 103 Das Sortiment Laborgebäude, Mietingen-Baltringen BAUTENSCHUTZ BODENBESCHICHTUNGEN FÜR PARKHÄUSER An Bodenflächen in Parkhäusern und Tiefgaragen werden hohe Anforderungen gestellt. Einerseits müssen sie erheblichen chemischen und mechanischen Belastungen widerstehen, Anforderungen an die Rißüberbrückung und Rutschhemmung erfüllen, also technisch funktionieren, andererseits müssen gerade diese Beschichtungen auch optischen, gestalterischen Anforderungen genügen. Die Parkhaus-Systeme von Caparol erfüllen diese Eigenschaften. Technisch gesehen ist die Beständigkeit gegen mechanische Beanspruchung durch das An- und Befahren sowie gegen Motoren- und Getriebeöle, Treibstoffe und eingeschleppte Tausalze eine Grundvoraussetzung. Darüber hinaus sind besondere Anforderungen hinsichtlich Verschleiß, Diffusionsfähigkeit, Reinigungsfähigkeit oder Griffigkeit zu beachten. Caparol bietet ein abgestuftes Spektrum von Parkhaus-Systemen, das von der einfachen Schutzbeschichtung bis hin zu zugelassenen Systemen nach RiLi-SIB und diffusions- 104 | 105 Das Sortiment offenen Einstreubelägen für erdberührte Bodenplatten reicht. Hinzu kommt der besondere Anspruch an die Optik von Parkhäusern und Tiefgaragen. Diesem wird die große Farbtonauswahl bei den Parkhaus-Systemen von Caparol gerecht. Hierdurch werden benutzerfreundliche Farbgestaltungen ermöglicht, ein wichtiger Aspekt bei Neubau und Sanierung. Produkte (in Auswahl): Parkhaussystem OS 8, OS 11a, OS 11b, OS 13, Hartkornschicht Darmstadtium Parkhaus, Darmstadt FASSADEN- UND DÄMMTECHNIK AKUSTIKSYSTEME In der modernen Architektur mit schallharten Oberflächen und Ausnutzung konstruktiver Lösungen kommt der Thematik Raumakustik eine immer größer werdende Bedeutung zu. Dies gilt auch für das Bauen im Bestand. Bei der Modernisierung von Bürogebäuden, aber auch Schulen, Kindertagesstätten bis hin zum Gastronomiebereich müssen immer wieder akustische Anpassungen vorgenommen werden. Hierzu bietet Caparol drei Produktsysteme an: CapaCoustic Fine Das Akustiksystem eignet sich besonders für die anspruchsvolle Herausforderungen an fugenlose glatte und akustisch wirkende Oberflächen. Eine elegante und feine Putzstruktur ermöglicht die Integration von hochwirksamen Akustikflächen in die morderne Architektur und eignet sich hervorragend für den Einsatz in privaten, geschäftlichen oder öffentlichen Bereichen mit erhöhten Anforderungen. 106 | 107 CapaCoustic Structure Eine ideale Lösung für abgehängte Deckenkonstruktionen bietet CapaCoustic Structure. Mit der dekorativen und feinen Spritzputzbeschichtung können Abgehängte GK-Lochdecken fugenlos beschichtet werden. Technikeinbauten wie Leuchten, Lüftungsauslässe und Revisionsklappen lassen sich problemlos in die Deckenfläche integrieren. Der Putz kann werksseitig abgetönt werden und bietet somit zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. Für die Anwendung auf GK-Kühldecken ist das System gleichermaßen geeignet wie für die Renovierung vorhandener GK-Lochdecken. CapaCoustic Melapor Der Schaumwerkstoff auf Melaminharzbasis verbindet auf einzigartige Weise gestalterische Möglichkeiten mit akustischer Leistungsfähigkeit. Neben Platten wird das Material in einer freien Form (Brekkies) und als dreidimensionale Körper angeboten. Die Besonderheit liegt in der Möglichkeit der farblichen Gestaltung der Oberflächen, die von monochromem Spritzen bis hin zum Bedrucken mit individuellen Motiven reicht. DomAquarée, Berlin BAUDENKMALPFLEGE FARBEN FÜR HISTORISCHE GEBÄUDE Caparol knüpft mit der Produktlinie Histolith an seine über 110jährige Tradition an, die 1895 mit der Kalkkaseinfarbe „Murjahn’s Anstrich-Pulver“ begann. Heute bietet das umfassende HistolithProgramm eine Vielzahl von Möglichkeiten für die authentische Farbgestaltung von historischen Oberflächen. Das Farbensortiment für die Baudenkmalpflege wird durch verschiedenartige Mineralputze und besondere Ergänzungsprodukte wie Steinfestiger abgerundet. Silikatfarben: Histolith-Silikatfarben erfüllen in idealer Weise die Anforderungen des Denkmalschutzes. Sie sind hervorragend wetter- und lichtbeständig und in höchstem Maße durchlässig für Wasserdampf. Als besonderes Kriterium zeichnen sich die HistolithSilikatfarben durch die einzigartige Doppeltverkieselung aus: Sie verkieseln sowohl mit dem mineralischen Untergrund als auch innerhalb der Anstrichschicht. Das ergibt eine wesentlich verbesserte Haltbarkeitsund Kreidungsstabilität. Produkte (in Auswahl): 2K-Silikatfarbe Histolith Kristallin und Histolith Kristallin-Fixativ, Dispersionssilikatfarbe Histolith Außenquarz 108 | 109 Kalkfarben: Die leinölvergüteten Histolith-Kalkfarben orientieren sich am historischen Vorbild und eignen sich besonders für natürlich lebhafte Farbfassungen. Langjährige Erfahrungen in der Herstellung von Kalkprodukten garantieren eine ausgezeichnete Haltbarkeit auch im Außenbereich unter dem Einfluß der Witterung. Produkte: Histolith Fassadenkalk, Histolith Innenkalk, Histolith Kalkschlämme Reversible Innenfarbe: Histolith Emulsionsfarbe wurde auf Basis einer seit Jahrzehnten eingesetzten und bewährten Rezeptur entwickelt. Die reversible, das heißt mit Wasser wieder entfernbare, Innenfarbe wird insbesondere für hochwertige Oberflächen und für Malereien verwendet. Dabei verleihen besondere historische Pigmente der Farbe eine einzigartig ansprechende Oberflächencharakteristik. Holzfarbe: Leinölfarben sind traditionelle Anstrichstoffe für Holz, die sich in den letzten Jahren auch im Bereich des biologischen Bauwesens zunehmender Beliebtheit erfreuen. Mit der in großer Farbtonvielfalt erhältlichen Histolith Leinölfarbe lassen sich nichtmaßhaltige Holzbauteile hervorragend farblich gestalten und schützen. Schloß Grassalkovic (HU) Service 110 | 111 Neben ausgezeichneten Produkten macht vor allem ein guter, kundenorientierter Service die Qualität eines Unternehmens aus. Denn wie schon Henry Ford feststellte, „ist es ein Geheimnis des Erfolgs, den Standpunkt des anderen zu verstehen“. Hierum geht es in den differenzierten und spezialisierten Serviceabteilungen von Caparol. Die fachlich versierten Mitarbeiter möchten Ihre Wünsche und Bedürfnisse verstehen, Sie beraten und mit Ihnen gemeinsam nach neuen, indiviudellen Lösungen für Ihre Projekte suchen. Dies gilt sowohl für den speziell auf die Anforderungen von Architekten und Planern zugeschnittenen Planer- und Objektservice als auch für die kreative Beratungskompetenz des FarbDesignStudios in allen Fragen rund um das Thema Farbe. Einen Blick hinter die Kulissen dieser Abteilungen können Sie auf den nächsten Seiten werfen. 110 112 114 Caparol Planer- und Objektservice Caparol FarbDesignStudio CAPAROL PLANER- UND OBJEKTSERVICE Früher errichteten Menschen Häuser aus einfachen Materialien im Selbstbau oder mit nachbarschaftlicher Hilfe. Heute sind Gebäude komplexe Bauwerke mit vielfältigen Anforderungen an Material, Funktionalität und Technologie. Immer mehr Detailkenntnisse in verschiedensten Bereichen erfordern bei der Umsetzung zunehmend partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Fachleuten. Im Planer- und Objektservice von Caparol finden Sie einen verläßlichen Partner, von dessen umfangreichem Know-how Sie bei Ihrer Arbeit profitieren. Gleich, ob es sich bei den Baumaßnahmen um Neubauten oder Instandhaltungsarbeiten an bestehenden Objekten handelt. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Gestaltungskonzepte und begleiten den Übergang vom Entwerfen und Gestalten hin zur Materialisierung, zur Definition von Farbe, Struktur und Oberfläche. Hierbei beraten wir Sie in allen Fragen rund um die Caparol-Produkte. Dies beinhaltet sowohl den Einsatz von erprobten Produktsystemen wie auch die Möglichkeiten von objektbezogenen Sonderlösungen. Unsere Beratungen stützen sich auf einen umfangreichen Bemusterungs-Service mit Original-Materialien, um unsere Produktempfehlungen zu visualisieren und Ihnen die Gelegenheit zu geben, die Wechselwirkung unserer Vorschläge im Kontext des Gesamtprojekts zu prüfen. Selbstverständlich erhalten Sie die notwendige technische Unterstützung in Form von objektbezogenen Leistungsverzeichnissen und DetailZeichnungen auf CAD. Verarbeiterempfehlungen von entsprechenden Fachbetrieben sowie die Betreuung in der Ausführungsphase runden unseren Objektservice ab. Ihre tägliche Arbeit unterstützen wir für folgende Gewerke: Malerarbeiten Farben und Putze, umwelt- und verarbeiterfreundliche Lacke und Lasuren für Außen- und Innenflächen, kreative Wandgestaltungen im Innenbereich. Wärmedämm-Verbundsysteme Dämmplatten aus Polystyrol, Mineralwolle und Mineralwolle-Lamellen mit einer großen Palette an Oberflächengestaltungen mit Putzen, Flachverblendern, Klinkerriemchen oder keramischen Belägen 112 | 113 Service Betoninstandsetzung Langjährig erprobte, zugelassene Systeme für lang anhaltenden Schutz von Betonoberflächen und die Instandsetzung von Betonbauteilen. Bodenbeschichtungen Dekorative, beanspruchbare und hochbelastbare Beschichtungen, Imprägnierungen und Versiegelungen für Industrie, Gewerbe und Privatbereich. Konstruktive Fassadensysteme Vorhang-Fassaden aus verschiedenen Materialien, Naturstein-Leichtfassaden, Glas-Fassaden. Software Mit capadata_online steht Ihnen eine moderne, internetbasierte Ausschreibungs- und Informationsplattform zur Verfügung. Das Ausschreibungs-Modul unterstützt Sie bei der VOB- und zulassungskonformen Erstellung von Ausschreibungen. Herzstück des Ausschreibungssystems sind die AusschreibungsAssistenten. Diese menügesteuerten Module stellen nach Ihren Anforderungen und den objektspezifischen Randbedingungen sach- und fachgerechte Leistungsbeschreibungen zusammen. Alle Systemkomponenten werden gemäß den aktuellen technischen Informationen, Regelwerken und Zulassungen an der richtigen Stelle in der Leistungsbeschreibung berücksichtigt. Die fertigen Texte können im GAEB-Format an weiterführende AVAProgramme übertragen werden. Abgerundet werden die Textbausteine durch eine Richtpreiskalkulation zu allen Teilleistungen, soweit diese mit CaparolProdukten in Zusammenhang stehen. Weiterhin stehen CAD-Detailzeichnungen zum Ausdruck sowie im dwg- und dxf-Format zur Weiterbearbeitung in eigenen CAD-Programmen zur Verfügung. Über das Informationsmodul haben Sie Zugriff auf alle aktuellen Mediendaten von Caparol-Werkstoffen. Neben Technischen Informationen und Sicherheitsdatenblättern sind dies auch Zulassungen, Prüfzeugnisse, aber auch Broschüren und Angaben zu Referenzobjekten. www.capadata.de Sonderlösung einer fugenlos verputzten Vorhang-Fassade: der Viscardihof in München von Herzog & de Meuron CAPAROL FARBDESIGNSTUDIO Ohne Farbe wäre unser Leben grau und langweilig. Farbe schafft Atmosphären, dient der Identifikation und der Orientierung. In der Architektur übernimmt Farbe neben dem reinen Oberflächenschutz auch eine wesentlich gestaltgebende Funktion und bestimmt ihren Ausdruck. Ob über Materialsichtigkeit oder Beschichtungssysteme, immer entsteht auch ein farbiges Bild, das nachhaltig das „Wie“ eines Ortes beeinflußt. Dienstleistung für Architekten Das FarbDesignStudio besteht aus einem Team von Malermeistern, Farbdesignern, Innenarchitekten und Architekten. Es hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Dienstleistungs-Einrichtung von Caparol entwickelt. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Architekturfarbgestaltung (außen und innen) sowie in der Produkt- und Farbtonkollektionierung. Der Dialog mit Architekten, Gestaltern und wissenschaftlichen Institutionen ist ein wichtiges Fundament für die Arbeit des Teams. Farbkonzeptionen für Architektur Die Spanne der gestalteten Objekte reicht von einzelnen Gebäuden, Straßenzeilen, Siedlungen bis hin zu industriellen und repräsentativen Bauten. Immer ist es oberstes Ziel, die Architektur mit Material und Farbe zu interpretieren, zu unterstreichen und aufzuwerten. Neben den Vorgaben der Baustruktur im Fassaden- und im Innenbereich sind Informationen, Wünsche und Vorstellungen des Architekten und Bauherren von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Farbkonzepten. 114 | 115 Service Caparol Trend 2009/2010 Das neue Trendbuch 2009/2010 von Caparol präsentiert die aktuellen Ergebnisse aus der Trendforschung und die daraus entwickelten neuen Trendwelten zu Farbe, Struktur und Oberfläche für die Innenraumgestaltung. Das Institute International Trendscouting (IIT) an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim hat das Trendscouting ausgeführt und die Analyse erstellt. Definiert wurden sechs neue Designtrends: Organic Sense, Royal Beige, Plastic Pop, Velvet Affair, Strong Black, Cosmic White. Caparol hat von diesen sechs Trends drei ausführlich interpretiert, die besonderes Potential für die Wandgestaltung im Innenraum aufweisen. Stilvoll elegant: Royal Beige Das Trendbuch bietet in ansprechender Aufmachung Informationen und Anregungen, wie Farben und Oberflächen in zeitgemäßen Stilwelten eingesetzt werden können. Darüber hinaus sind gesellschaftlich aktuelle Themen interessant und unterhaltsam beleuchtet. Nostalgisch verspielt: Velvet Affair Strahlend hell: Cosmic White CAPAROL FARBDESIGNSTUDIO Mit den Originalmustern aus BOX 3 fallen Entschei- Bei der Gestaltung von Innenräumen mit innovativen dungen für die Farb- und Oberflächenplanung leichter Wandbelägen und Oberflächentechniken hilft BOX 4 BOX 3: 3D-System plus – Farbtöne und Materialien Eine besondere Planungshilfe ist die Caparol BOX 3. Sie veranschaulicht die gestalterischen Möglichkeiten des 3D-Systems plus: In dem Koffer sind großflächige Einzel-Farbmuster im Format von 140 x 125 mm aller 1350 Farbtöne zu finden. Die Box enthält zusätzlich ca. 180 originale Oberflächenmuster, die auf eine Auswahl von 26 gängigen Farbtönen abgestimmt sind. Erstmals werden hier einzelne Farbtöne in bis zu jeweils acht unterschiedlichen Oberflächen vergleichend dargestellt. BOX 4: Oberflächen und Konzepte für Innenräume Um eine Entscheidung über die Gestaltung von Wandoberflächen treffen zu können, müssen Farbtöne, Oberflächen und Verarbeitungstechniken aufeinander abgestimmt werden. Hierfür enthält BOX 4 insgesamt 90 große Originalmuster für die kreative Gestaltung von Innenwandoberflächen. Die Oberflächenmuster basieren auf den Gestaltungsvorschlägen des Farbharmoniefächers 3D-Concept. Jeder Oberfläche ist eine passende Farbharmonie zugeordnet, die Anregungen zur Gestaltung gibt. Die Bandbreite der Gestaltungstechniken reicht von Wand- und Effektlasuren, lasierend und deckend beschichteten Wandbelägen sowie putzähnlichen Oberflächen bis hin zu Spachtel- und Glättetechniken. Caparol 3D-System plus Die für die Architekturgestaltung entwickelte Farbtonkollektion Caparol 3D-System wurde modifiziert und erweitert: Mit 1350 Farbtönen enthält die Kollektion nicht nur eine größere Auswahl an Farbtönen, sondern auch 14 neue harmonische Farbfamilien – vorrangig im zeitgemäßen Rot-/OrangeBereich. Zusätzlich wurden vier Graureihen sowie aktuelle Pink- und Magenta-Lacktöne hinzugefügt. Der Schwerpunkt der Kollektion liegt auf stark verhüllten Tönen aller Farbbereiche sowie vielen hellen Abstufungen. 116 | 117 Service Spectrum 3.0 Mit der Visualisierungssoftware SPECTRUM 3.0 hat Caparol die Optionen zur Gestaltung von Fassaden und Innenräumen nochmals deutlich erweitert. Die DVD bietet erstmals die Möglichkeit einer ganzheitlichen Raumgestaltung, die neben Farben und Strukturen für Wandflächen jetzt auch eine Vielzahl von Materialien für Böden, wie Teppich, Linoleum und Parkett, sowie Stoffe für Vorhänge und Möbel beinhaltet. Durch Kooperation mit weiteren Oberflächenherstellern wird die Online Material-Datenbank ständig aktuell gehalten und immer wieder um Kollektionen erweitert. Das derzeitige Gestaltungsspektrum an Oberflächen umfaßt mehr als 10.000 Farbtöne / 5000 Materialdaten. Einsatz der Farb- und Materialbibliothek in CAD-Systemen per Drag’n’Drop-Funktion SPECTRUM 3.0 – Material Explorer myMaterial Manager CAD/3D-Anwendung (Cinema 4D etc.) Ebenen-Export für Grafik- bzw. Bildbearbeitungssoftware Strg + F 12 SPECTRUM 3.0 – CREATIVstudio Bildbearbeitungs-Software (Photoshop etc.) SPECTRUM 3.0 – Anwendungsbeispiele im Zusammenspiel mit weiteren Programmen aus den Bereichen: Grafik- bzw. Bildbearbeitung, CAD/3D, Layout etc. Programminhalte • EXPLORER, BILDstudio, CREATIVstudio, 3Dstudio, MATERIALstudio, myMaterialManager • Online Material-Datenbank mit zusätzlichen und aktuellen Kollektionen vieler weiterer Oberflächenhersteller • Einsatz von über 5000 Materialdaten in weiteren CAD/3D-Systemen sowie Layout- und Grafikprogrammen • Export von Bauteilen zum Einsatz in weiteren Bildbearbeitungsanwendungen • alle Materialien aus den gestaltungsrelevanten Caparol-Kollektionen • Farbtonkollektionen 3D-System plus, 3D Concept, CaparolColor, Histolith, RAL-K5, NCS 1950 u. v. a. E-Mail: [email protected] · www.spectrum3.eu CAPAROL FARBDESIGNSTUDIO Objekt: Olympisches Dorf, Turin Planung: Gesamtplanung in Turin l Benedetto Camerana,Turin · Architekt und Stadtplaner l SteidleArchitekten, München · Farbgestaltung l Erich Wiesner, Berlin Verschiedene architektonische Handschriften der Architekten aus ganz Europa kamen in der offenen, aber dennoch strengen baulichen Struktur des olympischen Dorfes zur Geltung. Das Farbkonzept „Vielfarbigkeit der Welt“ des Berliner Künstlers Erich Wiesner unterstreicht die individuelle Architektur und verbindet gleichzeitig das gesamte Quartier. Das FarbDesignStudio hat diese konzeptionelle Idee in eine Produktmaterialität übersetzt und gemeinsam mit der Coloristik von Caparol realisierbar gemacht. Objekt: Alt-Sachsenhausen, Frankfurt am Main Planung: FarbDesignStudio Caparol in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hildesheim, Fachbereich Gestaltung Gemeinsam mit Studierenden und Professoren der FH Hildesheim, Studiengang Historisches Kulturgut und FarbDesign sowie dem Stadtplanungsamt, dem Denkmalamt und der Bauaufsichtsbehörde der Stadt Frankfurt und dem FarbDesignStudio wurde ein gestalterisches Konzept für Alt-Sachsenhausen, den traditionsreichen, historischen Stadtteil Frankfurts entwickelt. Der Farbleitplan ist als farblich genau abgestimmtes Gesamtkonzept zu verstehen, wobei neben der Individualisierung insbesondere auch städtebauliche Kriterien zu berücksichtigen waren. Kriterien der Farbauswahl waren die ortsund regionstypischen Baumaterialen und Farbtöne, die in der bestehenden Architektur zu finden sind. Schiefer und roter Sandstein mit ihrer natürlichen Farbigkeit sind wesentliche Bestandteile. 118 | 119 Service Objekt: Seniorenresidenz Wohnpark Kranichstein Planung: HEAG Darmstadt, Herr Bock Die Baustruktur des Neubaus „Wohnpark Kranichstein“ zeigt einen Erschließungsriegel mit rechtwinklig angedockten Wohnriegeln. Die nach Norden hin orientierten Wohnriegel zeigen drei kräftige, warme Fassadentöne: Rot, Orange und Gelb. Der im Süden angeordnete Wohnbereich ist in frischem Blau gestaltet. Die Erschließungszone zeigt vergrautes Blau, um sich optisch etwas zurückzunehmen und um die Farben der Wohntrakte strahlender und leuchtender erscheinen zu lassen. Die Innenbereiche der Wohntrakte zeigen in modifizierter Form die jeweiligen Fassadentöne, wodurch sich ein stimmiges Konzept von „Innen“ und „Außen“ ergibt und gleichzeitig der Anspruch der Orientierungsgebung vollauf erfüllt wird. Objekt: Lufthansa Cargo Gebäude Planung: Architekten K2, Aachen Fast 15.000 Quadratmeter Fassadenfläche des Lufthansa Cargo Gebäudes 451 am Frankfurter Flughafen erhielten eine Generalüberholung auf Basis eines neuen Farbkonzeptes. Wie Gebäude in der Nachbarschaft sollte sich auch dieser Baukörper weithin sichtbar durch die Corporate-IdentityFarben zu erkennen geben. Das L-förmige Gebäude erfährt durch die gelben kräftigen Akzente der Türme eine deutliche vertikale Gliederung. Die Türme dienen als Treppenhäuser des Hallen- und Verwaltungskomplexes der Lufthansa Cargo AG. Das Konzept wurde in Zusammenarbeit der Architekten mit dem FarbDesignStudio von Caparol erarbeitet. CAPAROL FARBDESIGNSTUDIO Objekt: Cafeteria DAW Planung: Dipl.-Ing. Simone Hörr, FarbDesignStudio Caparol Bei der Modernisierung der Cafeteria wurde Wert auf klare Raumzonierungen sowie ausgewogene Materialität, Farbigkeit und gezielte Lichtführung in reduzierter Formensprache gelegt. Alle Funktionsbereiche sind übersichtlich und geradlinig in der leicht veränderten Raumfolge untergebracht. Zentrales Gestaltungselement ist ein durchgängiges, wandbegleitendes Band aus Olivenholz, in welches ein Info-/Ausstellungsystem und Beleuchtungselemente integriert sind. Die mobile Theke mit rückwärtigem Servicebereich formuliert den Abschluß dieses Elementes. Objekt: Villa Nerchau, Nerchau Planung: Dr. Hugo Koch · Innenarchitektur | Sanna Leppäkoski Auf dem Betriebsgelände der Mal- und Künstlerfarbenfabrik in Nerchau bei Leipzig steht die Fabrikantenvilla, der man ihr fortgeschrittenes Alter nach der erfolgreichen Sanierung nicht mehr ansieht. Bei der Außengestaltung wurde größter Wert auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands gelegt. Innen wurde das Gebäude aufgrund der schlechten Bausubstanz und der geplanten Nutzungsänderung neu gestaltet. Nun präsentiert sich das Kommunikations-Zentrum zeitgemäß, modern und elegant. Verschiedenste Wandgestaltungstechniken prägen das edle Ambiente. Objekt: Schloss-Arkaden Braunschweig Planung: ECE, Hamburg Der Bauherr legte Planung und Ausführung des Projekts in die Hand eines Architektenteams, das vor der Herausforderung stand, alte mit neuer Bausubstanz ohne Brüche und funktionelle Abstriche zu verbinden. Während die Schloßfassaden weitgehend detailgetreu wiederaufgebaut wurden, tragen Kolonnaden und Lichthöfe des Einkaufszentrums mit ihrer Weitläufigkeit und Weiträumigkeit dem Charakter der ursprünglichen Bebauung Rechnung. Moderne Formen, gedeckte Farben und reichlich Licht schaffen in den Braunschweiger Schloss-Arkaden ein entspanntes Einkaufsklima. Vom Caparol FarbDesignStudio unterstützt, entstand ein Farbkonzept, das auf kräftige Töne verzichtete. 120 | 121 Service Objekt: Praxis Dr. Kawohl/Overhage und Praxis Dr. Landwehr, Hamm Planung: Architekturbüro Thöne, Hamm Individuelle Gestaltungskonzepte berücksichtigen die räumlichen Gegebenheiten und speziellen Wünsche des Bauherrn. Die persönliche Haltung und die Philosophie spiegeln sich in der Raumgestaltung wider. Boden-, Wand- und Deckenflächen bilden die „Raumhülle“ und haben daher besonders großen Einfluß auf Erscheinungsbild und „Corporate Identity“. Das realisierte Farbkonzept bewegt sich farblich im kühltonigen Grün-/Blaubereich: Farben, die gut zum warmen Holzton des Parketts passen und eine leichte, unbeschwerte Anmutung vermitteln. Objekt: Grundschule Oranienbaum Planung: Planungsbüro Droth, Oranienbaum Das zweiflügelige Gebäude im Erd- sowie Obergeschoß sollte differenziert gestaltet werden, um den Grundschülern die Orientierung zu erleichtern und gleichzeitig die Identifikation mit „ihrem“ Geschoß zu fördern. Entwickelt wurde ein Konzept, das sowohl farblich verbindende als auch trennende Elemente enthält. Zu den verbindenden Elementen gehört der durchgängig gleich gestaltete Sockel. Hauptwandtöne und Türzargen variieren jedoch in beiden Geschossen. Ein freundliches Erscheinungsbild mit ausgewogenen Kontrasten warmer und kühler Farbtöne empfängt alle Schüler, Lehrer und Besucher. Objekt: Praxis Dr. Werner, Offenbach Planung: Architektur | Afrodita Thagi · Farbgestaltung | FarbDesignStudio Caparol Die Konzeptionierung der Hautarztpraxis Dr. Werner sah eine sachliche Schwarzweißgestaltung vor. Der Wunsch des Arztes war es, eine Praxis mit hohem Designanspruch zu schaffen. Im Gestaltungsprozeß entwickelte sich eine zarte, feinsinnige Farbgestaltung mit dezenten Grün-, Blau- und Rosétönen, die die cremefarbenen Hauptwandflächen dezent akzentuieren. Boden, Wände, Decken und die Einrichtung ergeben ein harmonisches Gesamtbild, das Leichtigkeit und Transparenz vermittelt. Das ganzheitliche Gestaltungskonzept spiegelt zudem die Philosophie des Arztes wider. Die Caparol-Firmengruppe: historische Eckdaten 122 | 123 DIE CAPAROL-FIRMENGRUPPE HISTORISCHE ECKDATEN Firmengründer Eduard Murjahn Die erste Auszeichnung, 1894 Farbtonkarte, 1905 1885 1895 1928 Ernst Murjahn und Sohn Eduard erwerben im Odenwald Schürfrechte für Mangan und schließen Förderverträge für Mineralien ab. Gründung der Firma „Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn“ in Ober-Ramstadt. Herstellung von „Murjahn’s Anstrich-Pulver“ und Amphibolin-Verputzpulver sowie -farben. Dr. Robert Murjahn entwickelt das wäßrige Emulsionsbindemittel „Caparol“, mit dessen Hilfe der Maler aus Pigmenten und Füllstoffen die benötigte Anstrichfarbe selbst herstellen kann. 1901 Produktion von geleimter Kreide als Pulverfarbe unter der Markenbezeichnung „Alpinaweiß“ (heißwasserlöslich). Der Markenname wird aus den Hauptbestandteilen Casein, Paraffin und chinesisches Holzöl (Oleum) abgeleitet. Das neue Produkt leitet die Emulsionsbindertechnik im Malerhandwerk ein. 1913 1936 Produktion der ersten kaltwasserlöslichen Leim-Pulverfarbe „Alpinaweiß“. Dr. Robert Murjahn setzt erstmalig eine Acryldispersion anstelle von Öl in seinem Caparol-Binder ein. 1926 Die „Caparol-Paste-Ölfrei“ markiert den Beginn der modernen Dispersionsfarbentechnik. 1889 Bei Bodenuntersuchungen stößt Eduard Murjahn auf Hornblende, ein wichtiges Mineral aus der Gruppe der Amphibole. Er findet ein Verfahren, Amphibol aufzuarbeiten und gründet 1889 in Ernsthofen/Odenwald die „Deutschen AmphibolinWerke von Eduard Murjahn“. 1894 Robert Murjahn, Sohn von Eduard Murjahn, entwickelt auf der Basis von Kalk und Kreide ein VerputzAnstrich-Pulver. Das Pulver wird 1894 auf einer Ausstellung in Kiel mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 124 | 125 Caparol Historie Der 25jährige Dr. Robert Murjahn, Sohn des Firmengründers, tritt in das Unternehmen ein. Prospektblatt, 1921 Dr. Robert Murjahn Prospektblatt, 1935 1945 1957 1965 Zum Kriegsende erliegt der Geschäftsbetrieb fast völlig. Gründung der Disbon GmbH, Ober-Ramstadt. DAW ist umsatzmäßig Deutschlands größte Dispersionsfarbenfabrik. 1953 Markteinführung des Glanzüberzugsmittels „Capaplex“. 1954 Mit „Murjahns Latexfarbe“ kommt die erste streichfertige Dispersionslatexfarbe auf den Markt. 1956 Eine Dispersionsfarbe auf Basis Vinylpropionat wird unter dem Traditionsnamen „Amphibolin“ vertrieben. Als Verpackungsneuheit wird die 1-kg-Plastiktube für die Abtönfarbenreihe AVA eingeführt. Mit der Verbreitung der AVA-Abtönfarben entfällt das Ansteigen der pulverförmigen Farbpigmente. 1966 Übernahme der österreichischen Synthesa-Chemie in Perg, Österreich. Synthesa ist Hersteller von Dispersionsfarben, Klebstoffen und Schleifpapieren für die Holzindustrie. 1959 Unter der alten Marke „Muresko“ kommt eine neuentwickelte Dispersions-Füllfarbe auf den Markt. 1968 1963 Die Traditionsmarke „Alpinaweiß“ ist der erste bekannte Markenartikel in Deutschland bei Farben und heute Europas meistgekaufte Innenfarbe. Einführung der PolymerisatharzFassadenfarbe „Duparol“. 1972 Disbon präsentiert mit „Disbon 400“ eine der ersten amtlich zugelassenen Ölsperren. Präsentation des bis heute erfolgreichsten Ganzpackungs-Farbenmischsystems neuer Generation – „Alpinacolor“. DIE CAPAROL-FIRMENGRUPPE HISTORISCHE ECKDATEN Imageanzeige Cap-elast, 1973 Der gestreifte Elefant als Signet, 1984 Produktionsturm in Ober-Ramstadt, 1996 1973 1983 1989 Markteinführung des Acryllacks „Capacryl“. Gründung der Alpina Farben Vertriebs GmbH & Co. KG, OberRamstadt. 01.01.1989: Gründung der Caparol Farben GmbH & Co KG. Die „Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn“ werden zur Holding. 1984 Die Vertriebsfirmen von DAW sind: Caparol, Capatect, Disbon und Alpina. Das Unternehmen erzielt erstmals einen Umsatz von über 500 Millionen Mark. 1976 Unter der Marke „Sylitol“ wird ein modernisiertes SilikatfarbenSortiment eingeführt. Der gestreifte Elefant wird neues Firmensignet für Caparol. 1978 1985 Markteinführung des maschinellen Abtönsystems „Capamix“ für Farben, Lacke und Putze. Präsentation der weltweit ersten emissionsminimierten und löse mittelfreien Innenfarbe „Indeko-plus E.L.F.“. Übernahme von Fries-Burgholzer, Perg/Österreich, Hersteller von mineralischen Putzen. 1987 1991 Mit „AmphiSilan“ kommt eine regenabweisende, gleichzeitig aber auch hoch diffusionsaktive Fassadenfarbe in den Markt. Verleihung des Urteils „sehr gut“ von der Stiftung Warentest für „Alpinaweiß“ und „Alpina UmweltRaumfarbe“. 1980 Gründung der Capatect Dämmsysteme GmbH & Co. Energietechnik KG, Ober-Ramstadt. Capatect vermarktet Wärmedämm-Verbundund -putzsysteme. 126 | 127 Caparol Historie 1990 Die neue PremiumInnenfarbe für MaXXimale Deckkraft und Ergiebigkeit. Jetzt testen! s i o n i s s E - m lö r e i lf u n d E . L . F. m i t t e s e • Hochdeckend: Deckkraftklasse 1 • Hoch ergiebig: 7–8 m2/ltr. • Optimale Verarbeitungseigenschaften • Neu nach DIN EN 13 300 Mehr zu CapaMaXX unter www.caparol.de Qualität erleben. „Caparol 3D-System für Baufarben“, 1999 Fachanzeige, 2001 Caparol Clean Concept, 2002 1992 1996 2001 Übernahme der Lacufa AG, Berlin, mit vier Produktionsstätten von der Treuhandanstalt Berlin. LacufaProduktionsstätten sind: Fürstenwalde, Köthen, Rückmarsdorf und Nerchau. Lacufa-Niederlassungen gibt es in Moskau und St. Petersburg. Inbetriebnahme der modernsten Dispersionsfarben-Fabrik Europas am Firmensitz Ober-Ramstadt. Der 46 m hohe Siloturm für Rohstoffe ist sichtbares Zeichen dieser Erweiterung. Einweihung der neuen Produktionsstätte von Caparol Italiana in Vermezzo. 1993 Einführung des Capalac Lack- und Lasurenprogramms. 1995 Jubiläumsfeier mit Kunden und Lieferanten zum 100jährigen Bestehen von „DAW“. 1998 Caparol eröffnet in Köthen die modernste Bautenlackfabrik Europas. Die schwedische Farbenfabrik AB N. Haglund Färgindustri / Göteborg wird übernommen. Neues Vertriebskonzept 2000: Caparol, Capatect, Disbon werden zur neuen Vertriebsfirma „Caparol Farben Lacke Bautenschutz“ zusammengefaßt. 1999 Die Caparol-Firmengruppe übernimmt die Alligator-Farbwerke GmbH & Co KG zu 100 %. Premiere und Einführung der richtungweisenden Farbtonkollektion „Caparol 3D-System für Baufarben“. 2002 Die DAW France eröffnet ihre neue Produktionsstätte in Boves (Amiens). 2003 Gründung von Caparol Shanghai mit eigener Produktion für den chinesischen Markt. Neustrukturierung der CaparolGeschäftseinheiten. Gründung der Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG. 2004 Markteinführung von Muresko, der neuen Fassadenfarben-Klasse auf SilaCryl®-Basis und des NespriTEC®-Systems für die nebelarme Spritzbeschichtung von Fassaden. Fotonachweis Seite 12: Roland Halbe SIE WOLLEN DER BESTE SEIN? WIR HABEN DIE FARBE DAZU. Seite 13: Beat Bühler Lea Titz Jochen Splett Dominique Marc Wehrli Günther R. Wett Seite 16/17: picture-alliance/dpa Seite 18/19: Herzog & deMeuron, picture-alliance/dpa Nano-Quarz-Gitter Technologie, 2008 2005 Markteinführung der Caparol-Wellnessfarben CapaSan (climaaktive Innenfarbe mit photokatalytischer Wirkung) und ElectroShield (Grundierung zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung). Das Nespri-TECSystem erhält den „Bundespreis 2005 für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk“. Seite 20/21: Nicola Roman Walbeck Seite 22/23: Martin Duckek Seite 24/25: Claus Graubner Seite 26/27: Roland Halbe Seite 28/29: Michael Zapf Seite 30/31: JOI-Design Seite 32/33: Ansgar van Treeck Seite 34/35: Claus Graubner 2007 Auf der Messe „Farbe, Ausbau & Fassade“ in Köln wird die Produktinnovation Edition Carbon vorgestellt. Die Edition Carbon steht fur die neue Generation von Fassadendämmung, die durch Carbonfaser-Verstärkung hoch stoßfest und besonders langlebig ist. Seite 36/37: Reinhard Görner Seite 38/39: Martin Duckek Seite 40/41: Reiner Ponier Seite 50–53: Martin Duckek Seite 54/55: Lothar Sprenger Seite 58/59: Jens Weber Einführung einer neuen Fassadenfarben-Generation auf Basis der Nano-Quarz-Gitter Technologie. Diese neue Rezeptur sorgt dafür, daß das Ankleben von Schmutzpartikeln nochmals deutlich verringert wird und damit die Fassaden noch länger sauber bleiben. ThermoSan und AmphiSilan sind damit die High-Tech-Fassadenfarben im Markt. Seite 60/61: UN Studios Seite 64/65: David Franck Seite 73: Martin Duckek Seite 77: Andrea Flak/architekturphoto Seite 101: Martin Duckek Seite 105: Claus Graubner Alle übrigen Abbildungen stammen aus dem Archiv von Caparol. CP · DG · 02/09 ·743494 2008 CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH Roßdörfer Straße 50 · D-64372 Ober-Ramstadt Telefon (0 61 54) 71-0 · Telefax (0 61 54) 71 13 91 · Internet: www.caparol.de Niederlassung Berlin Schnellerstraße 141 · 12439 Berlin Telefon (0 30) 6 39 46-0 · Telefax (0 30) 63 94 62 88 Produktionsstandorte Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG D-64372 Ober-Ramstadt LACUFA GmbH Lacke und Farben Werk Fürstenwalde D-15517 Fürstenwalde LACUFA GmbH Lacke und Farben Werk Köthen D-06366 Köthen LACUFA GmbH Lacke und Farben Werk Nerchau D-04685 Nerchau Caparol Georgia GmbH GE-0109 Tbilisi ICS „DAW BENTA MOL“ SRL MD-2060 Mun. Chisinau IChP „Diskom“ BY-224025 Brest LACUFA GmbH Lacke und Farben D-12439 Berlin Caparol Polska Sp. z o.o. · Zaklad Produkcyjny w Z lobnicy PL-97-410 Kleszczów CAPAROL DNIPRO GmbH UA-52460 Wasyliwka DP CAPAROL UKRAINA UA-08170 Wita-Poschtowa OOO „Caparol-Malino“ RU-142850 Malino SIA CAPAROL BALTICA LV-1067 Riga EE-75312 Harjumaa Vertriebsgesellschaften UAB „CAPAROL LIETUVA“ LT-02244 Vilnius DAW Belgium bvba/sprl B-3550 Heusden-Zolder OOO SP „LACUFA-TWER“ RU-170039 Twer Caparol España, S.L. E-08450 Llinars del Vallès (BCN) Meldorfer Flachverblender D-25704 Nindorf/Meldorf Caparol Farben AG CH-8606 Nänikon VWS-Ergotherm D-69493 HirschbergGroßsachsen Caparol Hungária Kft. H-1108 Budapest DAW France S.A.R.L. F-80440 Boves DAW Italia GmbH & Co KG I-20080 Vermezzo (Mi) Synthesa Chemie Gesellschaft m.b.H. A-4320 Perg Capatect Baustoffindustrie GmbH A-4320 Perg Caparol Sverige AB S-40013 Göteborg CAPAROL (Shanghai) Co., LTD 201801 Shanghai, P.R. China DAW BENTA ROMANIA S.R.L. RO-547525 Sâncraiu de Mureş – Jud. Mureş DAW Stiftung & Co KG Geschäftsbereich Lithodecor D-08491 Netzschkau Caparol OOO RU-125493 Moskau Caparol Paints LLC Dubai • U.A.E. OOO „LACUFA GmbH Lacke und Farben“ Repräsentanz Belarus BY-220116 Minsk Lizenznehmer BETEK Boya ve Kimya Sanayi A.Ş. TR-34742 Bostancı-Istanbul DAW Coatings Nederland B.V. NL-3860 BC Nijkerk Pars Alvan Paint & Resin Industries Mfg. Co. (HAWILUX) Theheran, Islamic Republic of Iran Caparol Polska Sp. z o.o. PL-02-801 Warszawa Vertriebspartner Caparol Sarajevo d.o.o. BiH-71240 Hadzici SEFRA Farben- und Tapetenvertrieb Gesellschaft m.b.H. A-1050 Wien Caparol Slovakia s r.o. SK-82108 Bratislava Glemadur Farben und Lacke Vertriebsges.m.b.H. A-1110 Wien Česky Caparol s.r.o. CZ-37001 České Budějovice Caparol d.o.o. HR-10431 Sv. NedeljaZagreb Fachmaart Robert Steinhäuser SARL L-3364 Leudelange Rockidan as DK-6200 Aabenraa NOVENTA A. E. GR-106 82 Athens Daeyoung Dojang Co., Ltd. Seocho-Gu, Seoul, Korea CAPAROL d.o.o. SI-1218 Komenda DAW BENTA BULGARIA Eood BG-1220 Sofia KundenServiceCenter Telefon: (0 61 54) 71 17 10 Fax: (0 61 54) 71 17 11 [email protected] Planer- und Objektservice Telefon: (0 61 54) 7 15 24 Fax: (0 61 54) 7 15 10 [email protected] Qualität erlebe