Extra 07/2015

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Extra 07/2015
EXTRA
Die schönen Seiten des Lebens – Verlagsmagazin im «Bieler Tagblatt» Nr. 247
— Oktober 2015
INTERNET
Fluch oder Segen?
KÜCHE
Kürbis
und Pilze
JAMES BOND
Auch in Biel
zu Hause
KULTUR
Weltstars
ganz nah
ENERGIE
Cheminée – E-Bike – Stromtarife – Solaranlagen
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8
10
16
«EXTRA» ist ein Verlagsmagazin
zum «Bieler Tagblatt». Das
Magazin erscheint 9x pro Jahr.
Nr. 7 – Oktober 2015
Herausgeberin
W. Gassmann AG
Längfeldweg 135
Postfach 1344
2501 Biel
Verleger
Marc Gassmann
Geschäftsführender Direktor
Marcel Geissbühler
Verlagsleiter
Martin Bürki, [email protected]
Redaktion
Theo Martin, Chefredaktor,
[email protected]
Nicole Hager
ENERGIE
LIFESTYLE
11
Digitale Spuren – Fluch oder Segen?
14 Bieler Koch entdeckt Kürbisse
4SOLARSTROM
Ertragsausfall versichert
5E-BIKES
Auf der Überholspur
6STROMTARIFE
PHILIPPE BERTHOUD
19+21MOTOR
Probefahrten mit Audi und VW
22
Das Warten hat ein Ende
Nachts deutlich billiger
8CHEMINÉE
RETO BERTSCHI
Schönes Flammenspiel
JAMES BOND
23KULTUR
Christmas Sessions mit Weltstars
Layout
Melina Hofmann
Liquid Works GmbH, Biel
Liebe Leserin, lieber Leser
Konzept
Reto Bloesch, Projektleiter
Business Development
W. Gassmann AG
Auflage
38 000
Inserate
Gassmann Media AG
Längfeldweg 135
Postfach 1344
2501 Biel
Telefon 032 344 83 83
Fax 032 344 83 53
[email protected]
Druck und Vertrieb
W. Gassmann AG
c/o Druckzentrum Bern AG
Titelbild
Unsplash.com
«EXTRA» bezieht einzelne Artikel von Partnermagazinen wie «Terre & Nature».
Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne Zustimmung
nicht verändert, kopiert, wiederveröffentlicht, übertragen, verbreitet oder
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Der Inserent erklärt sich damit einverstanden, dass «EXTRA» die Inserate auf
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die Inserate, die vom Verlag abgedruckt oder auf Onlinedienste eingespiesen
werden, für Dritte nicht frei verfügbar sind. Der Inserent überträgt dem Verlag das
Recht, jede irgendwie geartete Verwendung dieser Inserate mit den geeigneten
Mitteln zu untersagen.
Theo Martin
Chefredaktor EXTRA
Die Energiewende ist in aller Munde. Den einen geht sie zu weit, den anderen müsste es
viel schneller gehen. Interessant ist vor allem, dass die Schweiz zu innovativen Lösungen
fähig ist. So hat ein Lausanner Planungsbüro herausgefunden, dass automatisch gesteuerte
Storen weniger Beleuchtungsenergie fressen als manuell bediente Storen. Das Ökozentrum in Langenbruck hat entdeckt, dass das Wärmepumpen-System den viel gepriesenen
Sonnenkollektoren energetisch wie ökonomisch ebenbürtig ist. Das Magazin EXTRA
stellt Ihnen heute unter dem Schwerpunkt Energie weitere interessante Beispiele vor.
Gerade weil wir das knapper werdende Erdöl auch für Nahrung, Dünger und Verpackung
benötigen, ist ein effizienterer Einsatz angebracht. Das Bieler Verlagshaus Gassmann gibt
deshalb Ende Oktober erstmals auch in der Deutschschweiz das Magazin Efficience 21
heraus. Es ist ganz der Energieeffizenz gewidmet.
Das Magazin EXTRA widmet sich in den weiteren Rubriken auch diesmal den schönen
Seiten des Lebens. Der Bieler Koch Philippe Berthoud hat Kürbisse und Pilze entdeckt.
Reto Bertschi schreibt über digitale Spuren. Zudem sind wir auf den (Bieler) Spuren von
James Bond. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. x
PS: Das neue Magazin Efficience 21 kann auch abonniert werden
(www.efficience21.ch und [email protected])
3
E X T R A Oktober 2015 —
ENERGIE
WIE GUT SIND
SOLARANLAGEN
VERSICHERT?
— Der Bau einer privaten Solaranlage zur Wärmegewinnung oder zur Strom­
erzeugung kostet viel Geld. Aber im Gegenzug kann der Besitzer einen Teil oder die
gesamte Stromproduktion gewinnbringend ins Netz einspeisen. —
FOTOLIA.COM
TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC
I
m Kanton Bern sind Solarenergieanlagen gegen Feuerschäden (auch
Blitzschlag) und Elementarschäden (Sturm, Hagel, usw.) von der
obligatorischen Gebäudeversicherung (GVB) versichert. Aber
daneben lauern noch weitere Gefahren, denen eine Solaranlage
ausgesetzt ist. Obwohl die Zuverlässigkeit der Komponenten in den
letzten Jahren stark verbessert wurde, gibt es eine Anzahl von
Risiken, welche dieser Technik innewohnen.
GEFRAGTE ZUSATZVERSICHERUNG
Zum Glück stellen die Versicherer nur wenig Schadensfälle bei Solar­
energieanlagen fest. Trotzdem wird der Abschluss einer Zusatzversicherung empfohlen, sagt Stephanie Kriesel, Kommunikationsleiterin der
GVB: «Wer in ein derart kostspieliges Energiesystem investiert hat,
wünscht meistens auch eine massgeschneiderte Versicherung.» Dafür
bietet die Gebäudeversicherung die Lösung GVB Solar an. «Dieses
Zusatzpaket versteht sich als <Rundumversicherung> und deckt, vereinfacht gesagt, alle Risiken ab», so Kriesel. Zum Deckungsspektrum von
GVB Solar gehören: Kurzschluss, Schäden wegen falscher Bedienung,
Vandalismus, Diebstahl, Glasbruch oder Kabeldefekte aller Art.
ERSATZ FÜR ERTRAGSAUSFALL
Auch andere Versicherer bieten spezielle Lösungen für Solarenergieanlagen
an. Die Mobiliar weist auf den Ertragsausfall hin, wenn die Einspeisung
in ein öffentliches Stromnetz nicht mehr möglich ist. Diese Versicherung
sieht hier ein starkes Argument für den Abschluss der Zusatzversicherung.
Auch die Zürich bietet mit der Zürich Greentec ein umfassendes Paket
auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien an. Wie die meisten Versicherungen dieser Art vergütet auch die Zürich im Schadensfall entgangene
Einspeisevergütungen.
4 — E X T R A
Oktober 2015
Die Helvetia wirbt mit ihrer Photovoltaik-Versicherung für Privatkunden.
Auf ihrer Webseite stellt Helvetia typische Schadensfälle aus der Praxis
vor. Ohne Zusatzversicherung hätten alle Hauseigentümer tief in die
eigene Tasche greifen müssen. Da wird ein Fall von Vandalismus geschildert: Unbekannte werfen mit Steinen auf eine Photovoltaikanlage und
zerstören dabei mehrere Module. Die Täter konnten weder gefasst noch
ermittelt werden. Schadenhöhe 4600 Franken. In einem weiteren Beispiel
geht es um einen Marderschaden: Marder machen sich an den Leitungen
zu schaffen und zerbeissen die Wechselrichter-Verkabelung. Schadenhöhe
mit Ertragsausfall 6800 Franken.
WIE HOCH IST DIE VERSICHERUNGSPRÄMIE?
Die Höhe der Prämie richtet sich nach der Anlagengrösse, der gewählten
Versicherungsgesellschaft und dem Umfang der vereinbarten Schadens­
deckung. Der Tarif orientiert sich in der Regel am Versicherungswert. Bei
der GVB gilt eine Art Pauschale für die Grundversicherung: Die Jahresprämie für Anlagen bis zu einem Gesamtwert von 50 000 Franken beträgt
100 Franken. «Massgebend ist der Wert der Anlage und nicht die beanspruchte Fläche in Quadratmetern», ergänzt Stephanie Kriesel. x
ENERGIE
E-BIKES AUF DER
ÜBERHOLSPUR
— Elektrovelos erleben hierzulande einen
Boom. Auch in der Region hat das Angebot
an E-Bikes zugenommen. Die Velos mit
elektronischer Tretunterstützung sind
jedoch nicht ungefährlich. —
TEXT MORITZ BILL
E
lektrovelos liegen im Trend. Vergangenes Jahr war jedes
sechste verkaufte Velo ein E-Bike. Rund 270 000 mit einem
Elektromotor betriebene Zweiräder sind auf den Schweizer
Strassen unterwegs – Tendenz steigend. Zu diesem Boom
tragen auch die elektrifizierten Rennvelos und Mountain­
bikes bei, die nebst den klassischen Citybikes erst vor ein
paar Jahren auf dem Markt aufgetaucht sind. Mittlerweile
haben viele Hersteller E-Bikes in ihre Produktpalette aufgenommen, was
die Verkaufspreise sinken liess. Auch in der Region bieten immer mehr
Händler die Velos mit Tretunterstützung an, zudem bestehen Mietangebote (siehe Box).
Der gestiegene Beliebtheitsgrad ist eng mit der Weiterentwicklung der
Technik verbunden. Wurde früher noch ein Motor an ein gewöhnliches
Velo montiert, werden die heutigen Modelle komplett als Elektrovelo
entwickelt. Dadurch haben sich der Wirkungsgrad der Antriebe und die
Reichweite verbessert. Dazu tragen auch die Akkus bei, die heutzutage
mehr leisten, ohne dass sich dies im Gewicht der Batterien niederschlägt.
Wie rasant der E-Bike-Markt in der Schweiz wächst, zeigt die Expansion
des Schweizer Marktleaders im Elektro-Zweiradhandel. Hatte die Firma
«m-way» Ende 2013 in Biel ihre zehnte Filiale eröffnet, ist das Tochter­
unternehmen der Migros heute an 27 Standorten vertreten. Marketing­
leiter Mario Klaus führt das starke Wachstum neben den oben aufgeführten Gründen auch auf ein verändertes Mobilitätsverhalten zurück: «Das
E-Bike ersetzt nicht das klassische Bike, sondern das Auto oder den ÖV.
Vor allem Pendler in städtischen Gebieten, die beispielsweise nicht im
Stau stehen wollen, setzten heute auf Elektrovelos.» Die E-Bike-Kundschaft sei heutzutage sehr heterogen, sagt Klaus. «Die Wahrnehmung, dass
nur alte Leute mit E-Bikes unterwegs sind, ist überholt.» Im Durchschnitt
ist die «m-way»-Kundschaft 47-jährig, annähernd die Hälfte davon sind
mittlerweile Frauen. Dies auch weil im Zuge des gestiegenen Angebots
deutlich mehr modisch-schicke Damenvelos erhältlich sind.
Neben den Elektrovelos bietet der Marktleader seit März auch E-Kickboards an. Die Trottinettes seien laut Klaus beliebt. Und dies trotz des
doch stolzen Preises von rund 1000 Schweizer Franken. E-Bikes sind
teurer, die billigsten Modelle sind ab 2000 Franken zu haben.
Wem dieser Preis zu hoch ist, der kann in Biel, im Seeland und im Berner
Jura von verschiedenen Mietangeboten profitieren. Zum Beispiel bei den
«Rent A Bike»-Stationen an den Bahnhöfen in Biel, Lyss und Neuenstadt.
Wer lieber in der Natur von den Vorteilen eines Elektrovelos profitieren
will, der wird in St-Imier fündig. Beim Funic können sowohl E-Bikes wie
auch E-Trottinettes gemietet werden. Im Mietangebot inbegriffen ist auch
ein Helm. Und dies aus gutem Grund.
GESCHWINDIGKEIT WIRD UNTERSCHÄTZT
Der grosse Vorteil des E-Bikes – das einfache Erreichen von hohen
Geschwindigkeiten – kann auch zum Nachteil werden. Häufig unterschätzen die E-Biker das Tempo, die Anzahl schwerer Unfälle hat sich in
den letzten drei Jahren verdoppelt. Der Grossteil davon sind Selbstunfälle,
bei welchem die Fahrer Hindernissen ausweichen oder die Bremswirkung
falsch einschätzen. x
FOTOLIA.COM
VERÄNDERTES MOBILITÄTSVERHALTEN
BEZUGSQUELLEN
Aarberg, Murtenstrasse: Thomet Radsport (E-Bikes; Verkauf )
Arch, Rüselmattstrasse: Wyss Velo Motos (E-Bikes; Verkauf)
Biel, Bahnhof: Rent a Bike (E-Bikes; Miete)
Biel, Mühlebrücke: m-Way Shop (E-Bikes, E-Trottinettes; Verkauf)
Biel, Karl-Neuhaus-Strasse: Jumpin’ Ghost (E-Bikes; Verkauf)
Biel, Verresiusstrasse: Piaggiorama (E-Bikes; Miete und Verkauf)
La Neuveville/Neuenstadt, Au Bordu Sàrl: Rent a Bike (E-Bikes; Miete)
Lyss, Bahnhof: Rent a Bike (E-Bikes; Miete)
St-Imier, Funiculaire Mont-Soleil: (E-Bikes, E-Trottinettes; Miete)
Täuffelen, Hauptstrasse: Freitag Velos (E-Bikes; Verkauf)
Tramelan, Rue de Tramelan: Garage Vuilleumier (E-Bikes; Verkauf)
Worben, Hauptstrasse: W. Haas Velo (E-Bikes; Verkauf)
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
5
E X T R A Oktober 2015 —
ENERGIE
STROM DANN
BEZIEHEN,
WENN ER
PREISGÜNS TIG
IST
TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC
U
nser Strompreis wird durch verschiedene Faktoren bestimmt: Art des Energieträgers (Nuklearbrennstoff oder erneuerbare Quellen), Produktionskosten,
Verbraucherkategorie (Privathaushalt
oder Industrie­betrieb). Zudem richtet
sich der Tarif des Stromanbieters nach
dem Angebot. Während der sogenannten Schwachlast­
phasen (nachts oder über das Wochenende) wird der
Strom zum Niedertarif geliefert. Aber am Ende beeinflussen auch politische Entscheide die Gestaltung des
Strompreises.
WÄHREND DER NACHT WASCHEN
Den vorteilhaften Nachtstrom gibt es seit vielen Jahrzehnten. Er schafft bei den Konsumenten Anreize zur zeitlichen
Anpassung ihres Strom­verbrauchs. Die Nuklear- und
Wasserkraftwerke liefern nämlich Tag und Nacht elektrischen Strom. Dieser lässt sich jedoch nicht lagern, und es
entsteht nachts ein Überangebot. «Deshalb fördern wir
den Bezug von Strom mit günstigen Tarifen während der
Schwachlastphasen», bestätigt Cédric Zbinden, der
Verwaltungschef von La Goule.
Wer den günstigen Niedertarif maximal nutzen möchte,
muss seinen Stromkonsum möglichst in die Nacht
verlegen. Eine ganze Reihe von Haushaltapparaten kann
für den Nachtbetrieb programmiert werden (Elektroboiler,
Waschmaschine, Tumbler und Geschirrspüler).
VERHALTENSÄNDERUNG NOTWENDIG
Die Empfehlung, vor allem nachts Strom zu verbrauchen,
gilt nicht mehr für alle Haushalte. Mit dem Aufkommen
des Solarstroms werden Private teilweise oder ganz zu
Selbstversorgern. Da dieser Strom nur bei Tageslicht
anfällt, müssen sie ihre besonders stromintensiven Geräte
eben tagsüber nutzen – sofern die Selbstversorgung ihr
Ziel ist. Es geht nämlich auch umgekehrt: Aus wirtschaftlichen Erwägungen werden die grossen Stromverbraucher
mit dem günstigen Nachtstrom versorgt. Der am Tag
produzierte Solarstrom wird hingegen für gutes Geld ins
Netz eingespeist. «Ein solches Verhalten ist unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit erbärmlich», kritisiert der
Besitzer einer Photovoltaikanlage diese Einstellung.
6 — E X T R A
Oktober 2015
UNSPLASH.COM
Im Allgemeinen gelten für Privathaushalte zwei Tarife. So
liefert Energie Service Biel (ESB) den elektrischen Strom
an Wochenenden sowie nachts zwischen 20 bis 8 Uhr zum
Niedrigtarif. Die Vergünstigung erfolgt auf dem gesamten
Strom-Mix. Im Vallon de Saint-Imier liefert die Elektrizitätsgesellschaft La Goule – eine BKW-Tochter – den
Strom. Auch hier wird zwischen 21 und 7 Uhr ein
günstiger Nachttarif angeboten. Dieser gilt auch für die
erneuerbaren Energien.
WEITERE ANPASSUNGEN IN SICHT
Derzeit ist der Niedertarifstrom das wichtigste Instrument
der Energie­lieferanten zur Anpassung des Konsumverhaltens an das Stromangebot. Dieses seit Jahrzehnten bewährte, aber auch rudimentäre Steuerungsmittel muss den
Herausforderungen der Zukunft angepasst werden. Cédric
Zbinden von La Goule erklärt: Gemäss Energiestrategie
2050 sollte es in 20 Jahren kein Nuklearkraftwerk mehr
geben, welches mit regelmässiger Leistung zur Grundlast
(Bandenergie) beiträgt. Danach werden noch Wasser- und
Windkraft, Erdwärme, Solarenergie und Biogas für die
Stromproduktion zur Verfügung stehen. «Diese Energiequellen können auch im Verbund nicht mehr so regelmässig produzieren, wie dies heute der Fall ist», so Zbinden.
Es werde daher vermehrt zu Situationen kommen, wo die
momentane Stromproduktion und der zeitgleiche Energiebedarf auseinanderklaffen. «Daher müssen die Energie­
lieferanten ihre Tarifmodelle stets feiner an diese Entwicklung anpassen», prophezeit der Energiefachmann. Auch
der Geschäftsführer von Energie Service Biel, Heinz
Binggeli, fordert eine gleichmässigere Verteilung des
Stromkonsums über den ganzen Tag-Nacht-Zyklus. Nur
wenn das jeweilige Stromangebot im richtigen Augenblick
rationell genutzt werde, könne die Umweltbilanz verbessert werden, so Binggeli. x
ENERGIE
Trockene Wäsche und tiefe
Stromkosten im Winter –
Wie geht das?
— Während den Wintermonaten wird die Wäschetrock­
ZVG
In vielen Mietwohnungen
ist das Trocknen der
Wäsche in der Wohnung
im Hausreglement
aufgrund der Feuchtigkeitsproblematik verboten.
Aber gerade Familien mit
Kindern kommen oftmals
nicht darum herum, eine
Waschmaschine in der
Wohnung zu installieren.
Wohin also mit der nassen
Wäsche?
ZVG
WÄSCHETROCKNUNG IN DER
WOHNUNG –
verboten oder sinnvoll?
Robert Aeschacher,
Geschäftsführer ecofort
Dank mobilen Wäschetrocknern kann die Wäsche
gefahrlos auch in der Wohnung getrocknet werden,
ohne Muffgeruch und Schimmelbefall zu riskieren.
Hier 3 Tipps, wie Sie Ihre Wäsche schonend und
effizient in der Wohnung trocknen:
1.
2.
3.
Benutzen Sie als Trocknungsraum das kleinste verfügbare Zimmer. Je kleiner das Zimmer, desto
schneller trocknet die Wäsche.
Hängen Sie die Wäsche an einem Waschständer auf, und setzen Sie den mobilen Wäschetrockner
in Betrieb.
Schliessen Sie alle Fenster und Türen. Nach einigen Stunden ist Ihre Wäsche schranktrocken.
In Zusammenarbeit mit Ecofort
nung zur besonderen Herausforderung. Einmal aufgehängt,
trocknet die Wäsche nur sehr langsam oder gar nicht; im
Extremfall beginnt sie sogar unangenehm zu riechen.
­Lüften, Tumbler oder Raumluftwäschetrockner – was macht
am meisten Sinn? — LÜFTEN IST KEINE LÖSUNG IM WINTER
Die Wäsche bei offenem Fenster zu trocknen, nützt wegen
der kalten Luft nicht viel. Vor allem macht es aber aus
Energie- und Kostengründen keinen Sinn, da dadurch viel
warme Luft entweicht, d. h. es muss nachgeheizt werden.
Heizen verbraucht immer mehr Energie und somit Geld,
als der Betrieb eines Wäschetrockners.
MOBILER WÄSCHETROCKNER FÜR MEHR
GESUNDHEIT UND WOHLBEFINDEN
Eine schonende und sparsame Alternative zum Einsatz
eines Tumblers bieten die Raumluftwäschetrockner. Im
Trend liegen hier mobile Ausführungen, die nicht fix an
der Wand montiert sind, sondern genau dort platziert
werden, wo die Wäsche hängt. Dies garantiert eine rasche
und flexible Wäschetrocknung. Besonders praktisch ist,
dass ein mobiler Wäschetrockner auch zeitweise in
anderen Räumen zur Luftentfeuchtung und somit für ein
gesundes Raumklima ohne Muffgeruch und Schimmel­
befall eingesetzt werden kann. Statt also den Trocknungsraum übertrieben zu beheizen, die Wäsche bei offenem
Fenster zu trocknen, oder schlimmstenfalls beides gleichzeitig, macht die Nutzung eines Raumluftwäschetrockners
Sinn. Die mobilen Varianten bieten hier viele praktische
Vorteile. x
ENERGIE
ZVG
EIN KAMINGESPRÄCH
DER BESONDEREN ART
Dimitri Lab ist Geschäftsführer von Lack Cheminées SA in Moutier. Sein Unternehmen ist auf Planung und Verkauf holzbetriebener Ofenheizungen spezialisiert.
— Moderne Holzöfen bestechen durch ihr schönes Flammenspiel. Daneben sind
sie auch effizient und einfach zu bedienen. Wir haben mit Dimitri Lab, einem Fach­
mann der Holzfeuerung, gesprochen. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens
Lack Cheminées SA in Moutier. —
TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC
Dimitri Lab, Holzöfen und Kamineinsätze sind nicht
mehr nur dekorative Gestaltungselemente, denn sie
sollten auch eine hohe Wärmeausbeute entfalten. Auf
was sollte der Käufer in erster Linie achten: auf die
Effizienz oder auf die Ästhetik?
Dimitri Lab: Tatsächlich hat sich das Cheminée in
den letzten Jahrzehnten vom Dekorationsobjekt zur
vollwertigen Wärmeanlage entwickelt. Das Heizen
wird uns heute sehr einfach gemacht. Trotzdem gilt
es, verschiedene Elemente in Einklang zu bringen,
nämlich die Freude am Kaminfeuer, die Wärme­
effizienz und den Schutz der Umwelt. Die Technik
ist inzwischen so fortschrittlich, dass unsere Geräte
sowohl vom Design als auch von der Leistung den
besonderen Wünschen des Kunden entgegenkommen.
Was zeichnet denn Ihre neuen Produkte aus?
Wir bieten zum Beispiel einen neuen Pelletofen-Typ an,
dessen schlichte und erlesene Form zu allen Baustilen
passt. Das Gerät arbeitet mit fortschrittlicher Verbrennungstechnik und zeigt ein beeindruckend schönes
Flammenbild. Trotzdem ist die Wärmeausbeute hervor­
ragend, und der Ofen arbeitet absolut geräuschlos.
Wie sieht der ideale Pelletofen aus?
Ästhetik und Funktionalität sollten zu einem verlässlichen
Produkt verschmelzen; keines der beiden Kriterien darf
zulasten des anderen gestaltet sein. So ein Gerät ist einfach
zu installieren, zu benutzen und zu warten. Es gibt heute
Pelletöfen, die mit etlichen praktischen Funktionen
ausgestattet sind: Man kann den Aufsatz mit dem Sichtfenster drehen, sodass die Wärme in die gewünschte
Richtung abstrahlt oder damit man den freien Blick auf
das Flammenspiel geniessen kann. Besonders praktisch ist
auch die Anordnung der Einfüllklappe für Pellets auf
Hüfthöhe. Ebenso werden heute grössere Vorratsbehälter
von bis zu 18 kg angeboten. Bei niedriger Leistung
arbeiten die Öfen mit dieser Reserve rund 30 Stunden.
Schliesslich hat die Elektronik auch vor den
Holzheizungen nicht haltgemacht: Einige Pelletöfen lassen
sich nämlich mit einer Fernsteuerung bedienen.
8 — E X T R A
Oktober 2015
Der Pelletofen steht in der Gunst des Publikums.
Welches sind die neuesten Fortschritte auf diesem
Gebiet?
Gewisse Hersteller gehen neue Wege, um die Geräte besser
mit den architektonischen Gegebenheiten zu verbinden
und bieten Lösungen zur individuellen Gestaltung der
Öfen an. Auch bei der Funktion wurde eine Verbesserung
erzielt, denn die neuen Anlagen arbeiten jetzt lautlos.
Schliesslich beschäftigen sich die Hersteller laufend mit
der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte.
Wie umweltfreundlich sind die neuen Pellet­öfen?
Es gibt Fabrikanten, die sehr grosse Mittel für Forschung
und Entwicklung ausgeben. Einige betreiben eigene
Forschungslabors, anderen arbeiten eng mit Fachstellen
für Verbrennungstechnik zusammen. Die gute Funktion
einer Brennkammer hängt nämlich von vielen Details ab.
Es gibt einen Hersteller, welcher seine Produkte nach den
strengsten Abgasnormen internationaler Umweltbehörden
entwickelt. Damit geht dieses Unternehmen weit über die
geltenden Vorschriften hinaus.
WETTBEWERB FÜR UNSERE
LESERINNEN UND LESER
SPIELEN SIE MIT LACK CHEMINEES SA
UND GEWINNEN SIE!
1. Preis: ein Pelletofen Stûv P-10
im Wert von Fr. 6415.–
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3. Preis: 300 kg Pellets im Wert von Fr. 118.–
Teilnahme: Senden Sie ein E-Mail mit dem Betreff
«Stûv P-10» und mit Ihrer vollständigen Adresse an:
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E-Mail gefordert an: EXTRA, Verlagsmarketing, Längfeldweg 135, Postfach 1344, 2501 Biel.
Einreichungsfrist: Mittwoch, 25. November 2015.
Pellets oder Holzscheite: Gilt diese gegensätzliche
Beurteilung der Holzverbrennung immer noch?
Ich glaube nicht. In der Schweiz entscheiden sich immer
noch viele Personen für einen Ofen, der mit Holzscheiten
betrieben wird. Die Brennkammern haben heute ganz
andere Dimensionen, sodass man die Flammen besser
betrachten kann. Diese Faszination ist ungebrochen.
Moderne Cheminée-Einsätze haben eine sehr gute
Wärmeausbeute. Dank eines patentierten Verfahrens
können die umgebenden Materialien wie Holz, Steine
oder Keramik sehr nahe am Rahmen des Einsatzes
angebracht werden. x
Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden persönlich auf dem Postweg benachrichtigt. Ein Rechtsweg
zu diesem Wettbewerb ist ausgeschlossen. Mitarbeitende der Gassmann-Gruppe sind von der Teilnahme
ausgeschlossen. Der erste Preis beinhaltet lediglich
den Anspruch auf einen Pelletofen vom Typ Stûv P-10.
Die Kosten für den Transport, die Montage sowie den
Anschluss an den Schornstein gehen zulasten der
Gewinnerin oder des Gewinners. Der Preis versteht
sich inkl. MwSt.
In Zusammenarbeit mit Lack Cheminées SA
ZVG
HOLZPELLETS –
EIN VORBILDLICHER
BRENNSTOFF ­
ENERGIE
— Holzpellets werden aus einheimischen Holz­
abfällen hergestellt. Dank regionaler Produktion
­erreicht der nachwachsende Energieträger ohne
weite Transportwege die Heizanlage. Das Walliser
Unternehmen Valpellets SA nutzt die Abwärme der
nahen Kehrichtverbrennungsanlage für die Trock­
nung der Pellets. — TEXT PIERRE-ALAIN CORNAZ* ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC BILDER ZVG/HOLZENERGIE SCHWEIZ/LINDAPHOTO.CH
Der Autor zeigt auf, dass die Erntemenge von Energieholz
verdoppelt werden könnte, ohne dass eine Übernutzung
der Wälder zu befürchten wäre. Zurzeit werden fast ­
70 Prozent des Energieholzvolumens in automatischen
Schnitzel-, Pellet- und Altholzfeuerungen verbrannt.
Die restlichen 30 Prozent kommen in Stückholzheizungen
zum Einsatz. Davon werden allerdings 60 Prozent in
Wohnraumheizungen wie Cheminées und Zimmeröfen
verfeuert. In der Schweiz gibt es rund 614 000 Holz­
heizungen aller Art – vom einfachen Kanonenofen bis zur
ausgeklügelten Fernheizanlage, ist der Holzenergiestatistik
2013 des Bundesamtes für Energie zu entnehmen.
EIN DUTZEND PRODUZENTEN
2013 waren landesweit bereits 20 000 Pelletheizungen in
Betrieb, und der Trend für den grünen Energieträger weist
steil nach oben. Dementsprechend entwickeln sich auch
die Unternehmen der Pelletbranche. Rund ein Dutzend
wichtige Player teilen sich den Markt. Die Firma AEK
Pellet AG im solothurnischen Balsthal ist mit 60 000
Tonnen im Jahr die bedeutendste Pellet-Produzentin in
der Schweiz. Im holzreichen Wallis haben zwei Unternehmen – ein Elektrizitätswerk und eine regionale Kehrichtverwertungsanlage – die Firma Valpellets SA gegründet.
Der Produktionsstandort in der Nähe von Sion liegt neben
der Verbrennungsanlage, sodass deren Abwärme zur Trocknung der Pellets genutzt werden kann. Das Werk hat eine
jährliche Produktionskapazität von 20 000 Tonnen.
Bertrand Yerly, der Geschäftsführer von Valpellets SA,
freut sich über die Marktentwicklung: «Jedes Jahr werden
1000 bis 2000 neue Pellet-Heizanlagen in Betrieb genommen.» Trotzdem hätte die Anzahl der Konkurrenten nicht
zugenommen. Aber dafür würden bestehende Produktionsbetriebe ihre Kapazitäten ausbauen, so Yerly. Er stellt
fest, dass die Umstellung auf Holzfeuerung in den Kantonen Bern, Aargau und Zürich grosse Fortschritte macht.
Dabei spiele allerdings die Subventionspolitik einzelner
Kantone oder Gemeinden eine grosse Rolle.
OHNE CHEMIKALIEN
Die Pellets werden vorwiegend aus Abfällen
hergestellt, die vor allem in Sägereien und
Hobelwerken anfallen. Deshalb ist die
Pellet-Produktion oft in der Nähe solcher Betriebe oder
zumindest in Regionen mit intensiver Forstwirtschaft
angesiedelt. Der Rohstoff wird getrocknet und anschlies­
send mit hohem Druck durch eine Stahlmatrize mit
Bohrungen von 6 mm Durchmesser gepresst. Die aus­
tretenden zylindrischen Pressstränge werden auf rund 4
cm abgelängt. Durch den Druck wird das Holz verdichtet
und erreicht dadurch einen höheren Brennwert. Einige
Hersteller verarbeiten Abfälle von Laubhölzern und
müssen zur Herstellung der Pellets natürliche Bindemittel
zusetzen. Aber bei Valpellets SA wird nur Nadelholz aus
Walliser Produktion verarbeitet, welches dank seines
Ligningehalts keine Hilfsstoffe bei der Pressung benötigt,
erklärt Geschäftsführer Yerly. Hauptkunde des Unternehmens ist der Ferienort Anzère, wo eine Fernheizanlage
gleich mehrere Gebäude versorgt. Allein hier liefert
Valpellets rund 2000 Tonnen Brennstoff pro Jahr. Zu den
Abnehmern gehören auch Seniorenheime, Schulen,
Miethäuser und Privatpersonen. Der Gesamtumsatz
betrug im vergangenen Jahr 7000 Tonnen.
Vieles spricht für die erneuerbare Energie aus Pellets.
Schon der Brennwert kann sich mit 4 bis 5 kW/h pro kg
durchaus sehen lassen. Zudem ist Holz als nachwachsender Energieträger klimaneutral. Ein vermehrter Einsatz
von Pellets ist gut für die Umwelt, denn damit kann beim
Verbrauch von fossiler Energie gespart werden. Bertrand
Yerly betont aber auch den wirtschaftlichen Vorteil seines
Produkts: «Wir verleihen dem Holz aus unserer Region
einen Mehrwert, und dieser kommt allen Akteuren in der
Produktionskette zugute.» x
ZVG
D
er Schweizer Wald wird nicht besonders
intensiv bewirtschaftet: Das jährliche
Holzwachstum beträgt neun bis zehn
Mio. Kubikmeter. Davon nutzen wir
insgesamt nur fünf Mio. für Industrieund Energieholz. Dabei ist Holz nach
der Wasserkraft die zweitwichtigste
erneuerbare Energiequelle, besagt ein Bericht von Holz­
energie Schweiz. Trotz der zunehmenden Beliebtheit von
Holzheizungen lag der Anteil am Gesamtenergieverbrauch
2012 bei 4,2 Prozent. «Insgesamt könnte Holzenergie
rund 6 Prozent des Gesamt- oder etwa 12 Prozent des
Wärmeenergieverbrauches der Schweiz abdecken», schreibt
Gregor Lutz von Holzenergie Schweiz.
Dieser moderne und formschöne Ofen ist mit einem Vorratsbehälter für
Pellets ausgestattet. Der Brennstoff wird automatisch zum Brenner geführt.
Die Heizleistung wird durch einen Thermostaten gesteuert.
GUT ZU WISSEN
Zwei Kilo Pellets entsprechen einem
Liter Heizöl
Moderne Pelletöfen verfügen über einen mehr oder
weniger grossen Vorratsbehälter, aus welchem der
Brennstoff automatisch mit einer Förderschnecke in die
Verbrennungskammer geführt wird. Dank fortschrit­
tlicher Steuerungs- und Regelungstechnik arbeiten
Pelletheizungen weitgehend autonom. Je nach Grösse
des Vorratsbehälters muss man alle zwei bis sieben Tage
Brennstoff nachfüllen. Pellets können in 15-kg-Säcken
beim Hersteller oder im Fachhandel – z. B. bei Landi
Schweiz – gekauft werden. Dort beträgt der Stückpreis
derzeit Fr. 5.75 inkl. MwSt. Für grössere Anlagen wie
Zentralheizungen werden die Pellets lose mit einem
Silo-Lastwagen geliefert. Ein klassischer Pelletofen
kostet zwischen 4000 und 10 000 Franken (ohne
Kaminanschluss). Zwei kg Pellets haben denselben
Brennwert wie ein Liter Heizöl.
Links: www.propellets.ch, www.holzenergie.ch,
www.valpellets.ch
* Terre & Nature
In der Schweiz werden Pellets aus
verschiedenen Holzarten gepresst.
Es werden jedoch nur einheimische
Rohstoffe verarbeitet.
9
E X T R A Oktober 2015 —
MAGAZIN ZUR ENERGIEEFFIZIENZ
ZVG
EFFICIENCE
Nr. 1 | HERBST 2015 | CHF 5.90
JOULIA
ANTON GUNZINGER
Duschen ohne
schlechtes Gewissen
Der ETH-Professor fordert
Weniger Heizkosten
eine raschere Energiewende dank Wetterprognose
METEO
REGIONALEN BRUNCHKORB GEWONNEN
Dank der Unterstützung der Genossenschaft Migros Aare konnten die EXTRA-Leser drei regionale
Brunchkörbe im Wert von über 100 Franken gewinnen. Die Sieger heissen Nicole Zwahlen aus Bévilard,
Therese Köhli aus Kallnach und Walter Leuenberger aus Gerolfingen. Auf dem Bild von links: André
Dummermuth (Verkaufsleiter regional, «Bieler Tagblatt» und «Le Journal du Jura»), Therese Köhli
(Kallnach), Walter Leuenberger (Gerolfingen), Paulette Zumstein (als Vertreterin der am Übergabetag
verhinderten Nicole Zwahlen aus Bévilard) und Zoran Mateski (Supermarkt-Marktleiter Centre Brügg).
ENERGIEEFFIZIENTE RENOVATION
Drei geglückte
Umbauten
Verkauf & Service
Poststrasse 7A
2504 Biel
NEUES MAGAZIN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ
Gerade weil wir das knapper werdende Erdöl auch für Nahrung, Dünger
und Verpackung benötigen, ist ein effizienterer Energieeinsatz angebracht.
Das Bieler Verlagshaus Gassmann gibt deshalb Ende Oktober neu auch
in der Deutschweiz das Magazin Efficience 21 heraus. Es ist ganz der
Energieeffizienz gewidmet und richtet sich an innovative Entscheider,
primär mit Eigenheimbesitz. Denn der sinnvolle Umgang mit Energie
führt zu besseren Resultaten als die zahlreichen Verbote, die jahrzehntelangen Subventionen und die täglichen Verzichtsaufrufe.
www.efficience21.ch, [email protected]
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M U LT I M E D I A + G A D G E T S
Deine Spuren im Netz –
Fluch oder Segen?
— Google weiss alles. Dank «Big Data» und guten Fachkenntnissen
finden nicht nur die eng Vertrauten alles über uns heraus. Schützen
wir uns im Internet nicht, sind wir der Gläserne Mensch, welcher
allen alles preisgibt. — TEXT RETO BERTSCHI S
obald wir uns mit dem Internet verbinden und die aufgesuchten Internetseiten durchstöbern, sind wir mit einer
eindeutigen Adresse im WWW erkennbar. Die IP-Adresse
zeigt, mit welchem Internetanbieter wir im Netz surfen.
Mobile Hotspots geben selbstverständlich präzise an, wo
wir uns aktuell befinden. Unser Internet-Browser verrät
zudem, mit welchem Endgerät wir uns aktuell auf welchen
Webseiten befinden. Wir sind identifiziert, man kennt uns.
VERHALTENSMUSTER IM SEKUNDENTAKT ANALYSIERT
Da viele von uns längst Mitglied einer Social-Media-Plattform (Facebook,
Twitter, Instagram etc.) sind, informieren wir bekanntlich gerne über
unsere Ferien-Vorlieben, Restaurant-Präferenzen, politische Gesinnung
oder auch über unseren aktuellen Beziehungsstatus. Hier gilt jedoch zu
erwähnen, dass wir dies grundsätzlich freiwillig tun und wir uns hoffentlich immer wieder mal über die Konsequenzen unserer medialen Freizügigkeit Gedanken machen. Ganz nach dem Motto: Vielleicht liest der
Vorgesetzte ja auch mit.
Weniger beeinflussen können wir, wie Daten von uns gesammelt, analysiert und weiter verwendet werden. Kürzlich habe ich mich im Netz für
eine Kurzmiete eines Wohnmobiles schlau gemacht. Man staune, seither
verfolgen mich auf komplett branchenfremden Webseiten immer wieder
Werbebanner für Wohnmobile. So einfach werden unsere Daten analysiert und vor allem weitergereicht. Kombiniert man nun unsere Identifikation mit unserem Verhaltensmuster, kann ein präzises Profil erstellt
werden – der Gläserne Mensch ist perfekt. Mit dem Zusammenzug der
relevanten Daten (Big Data) kann das WWW im Nu erforschen, was wir
wo am besten gebrauchen können, ob wir gerade abnehmen möchten
oder für einen Kleinkredit empfänglich wären…
OHNE DATENSPUREN WENIGER KOMFORT
Um uns zu schützen gibt es eine ganz einfache und sehr effektvolle
Massnahme. Wir geben einfach keine Daten mehr preis. Geben Sie im
WWW von Ihnen nichts mehr an, so wird es viel schwieriger, Sie in ein
Reto Bertschi
IT-Experte und
Gründer netrics
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persönlich treffendes Profil zu quetschen, also auch schwieriger, Ihnen die
passenden Daten (z. B. Werbung) anzuzeigen. Der Nachteil liegt auf der
Hand: Gebe ich nichts an, kann ich auch keine passenden Empfehlungen
mehr kriegen. Und es kann doch sein, dass ich diese sogar sehr schätzen
würde. Suche ich z. B. nach einem Hotel, wäre es doch spannend, in der
gleiche Ortschaft ein ähnliches Hotel als Vergleichsangebot empfohlen zu
kriegen. Oder sehe ich mir einen Film an, könnte es durchaus interessant
sein, einen ähnlichen Film als Idee für den nächsten TV-Abend zu
erhalten. Fluch oder Segen – Daten schützen oder Daten sammeln?
SCHÜTZEN SIE SICH!
Im Netz gibt es diverse Anbieter für Anwendungen, welche sich konsequent gegen das Sammeln von Benutzerdaten äussern. Die vermutlich
wichtigste Anwendung im Netz ist die Internet-Suchmaschine. Der
grösste Marktanteil hat bekanntlich Google. Versuchen Sie als Alternative
www.startpage.ch – gemäss eigenen Angaben die diskreteste Suchmaschine
der Welt.
Wie intensiv Daten über Ihre Surftouren protokolliert werden, lässt sich
stark mittels der Konfigurationseinstellungen in Ihrem Browser steuern.
Aktivieren Sie unbedingt den Privatmodus und deaktivieren Sie alle
Funktionen, welche Ihre Daten aufzeichnen. Insbesondere das Speichern
von Loginnamen und Passwörtern, des Verlaufes, der temporären Internetdateien und Formulardaten. Auch Cookies sollten nicht, oder wenn,
dann nur temporär akzeptiert werden. Bitte achten Sie zudem darauf,
neben Ihren Surfspuren im WWW auch den unbefugten Zugriff auf Ihre
Infrastruktur zu schützen. Alle Geräte, welche einen direkten Internet­
zugang haben, sind meist auch von aussen auffindbar – egal ob es sich
dabei um Ihr Smartphone, die Game-Station oder den zentralen Speicher
(z. B. NAS) handelt.
Das Bewusstsein oder das erneute in Erinnerung rufen des Faktes, wie
unsicher und nachtragend das Netz sein kann, ist vermutlich der effizien­­­t­este Schutz vor Missbrauch. x
11
E X T R A Oktober 2015 —
ENERGIE
HERBSTGEFÜHLE AUCH
BEIM STROMSPAREN
Bild: Mike/sturmforum.ch
— Strom und Geld sparen ohne Komforteinbusse?
Eric Watt verrät Tipps. —
D
er Herbst ist da. Nach einem Bilderbuch-Sommer
rücken nun Nebel und farbiges Laub in den Mittelpunkt. Abends dunkelt es früher ein, die Lampen
brennen wieder länger. Ebenso nimmt mancher die
Heizung in Betrieb oder macht sich Gedanken über
das Stromsparen. Er fragt sich: wieviel kann ich
einsparen, ohne an Komfort einzubüssen? Eric Watt,
der virtuelle Energieberater des ESB, gibt Auskunft.
Sie wissen sicher, dass der ESB-Standardstrom zu 100 % aus heimischer
Wasserkraft stammt und 98 % der ESB-Haushaltskunden davon Gebrauch
machen. So nachhaltig dieser Strom auch ist, so sollte er dennoch massvoll
eingesetzt werden. Die grösste Auswirkung auf die Umwelt und das eigene
Portemonnaie hat der Kunde nämlich selbst: indem er Strom spart.
Mit dem Einzug der kühleren Jahreszeit steigt unser Stromverbrauch
spürbar an. Immer mehr Personen entwickeln ein Bewusstsein dafür, wie
man mit wenig Aufwand und ohne Komforteinbusse Strom spart.
– Verändern Sie die Thermostatventile an Radiatoren nicht unnötig. Sie
halten die gewünschte Temperatur automatisch. Die 3 steht für 20 Grad
Raumtemperatur. Jedes Grad mehr frisst bis zu 6 % mehr Energie.
– Schliessen Sie gekippte Fenster konsequent.
VIELE HEIZUNGEN ARBEITEN NICHT OPTIMAL; DIES
FÜHRT ZU HOHEM UND UNNÖTIGEM ENERGIEVERBRAUCH. SPÜRBARE VERBESSERUNGEN ERREICHEN SIE
DURCH
– Programmierbare Heizungsventile – viel genutzt und wenig beachtet
– Hocheffizienzpumpe – Stromsparen im Heizungskeller
– Hydraulischer Abgleich – mehr Komfort, weniger Heizkosten x
Sie wollen mehr darüber erfahren? Gerne helfe ich Ihnen beim Energiesparen.
Besuchen Sie mich unter www.ericwatt.ch und lernen Sie mich kennen.
ES HILFT, WENN SIE IM HAUSHALT EIN PAAR GOLDENE
REGELN BEACHTEN:
– Trennen Sie nicht genutzte Netzteile, z. B. Aufladegeräte für Handys
oder Digitalkameras, bei Nichtgebrauch vom Stromnetz.
– Setzen Sie auf LED-Lampen und Sparlampen.
– Löschen Sie das Licht, wenn Sie ein Zimmer verlassen.
– Wählen Sie beim Kauf von Küchengeräten immer die beste Effizienz-
klasse – ein allfälliger Mehrpreis amortisiert sich über die Strom­­­einsparung.
– Ein Deckel auf der Pfanne senkt den Energieverbrauch auf einen
Viertel.
– Mit einem Wasserkocher benötigen Sie für das Sieden von Wasser 50 %
weniger Strom als in der Pfanne – und es dauert halb so lang.
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12 — E X T R A
Oktober 2015
Bild: Nelik/shutterstock.com
LIFESTYLE
19
HO
— Die schönen Seiten des Lebens
ZVG
23
17
Zu Gast in Biel und
im Seeland
ZVG
Eine reflektierende, aber trotzdem äusserst modische Tasche, Weltstars an den Christmas Sessions
und Probefahrten mit neuen Fahrzeugen von Audi
und VW – Biel und das Seeland bekommen mit,
was andernorts passiert. Dazu hat auch der neue
James-Bond-Film einen Bezug zu Biel. Gelegenheit
genug also, die schönen Seiten des Lebens zu
geniessen. x
KO C H E N + G E N I E S S E N
Philippe Berthoud
Koch
Kürbis und
Pilze
— Mit Luca Hänni habe ich Hamburger
N
ZVG
gegrillt. Mit Hausi Leutenegger waren es
Würste und mit Shawne Fielding habe ich
«Spare Ribs» zubereitet. Immer und überall
ist Fleisch dabei. Doch geht es auch ohne?
Wirklich ohne? —
TEXT PHILIPPE BERTHOUD
MEIN ULTIMATIVES KÜRBIS-REZEPT
KÜRBISSALAT MIT STEINPILZEN
(REZEPT FÜR 2 PERSONEN)
ur Gemüse und Früchte, Getreide,
Zweige, Blätter, Moos? Absolut ohne
tierische Produkte wie Honig, Milch
oder Butter? Keine Ahnung, denn ich
habe es nicht probiert. Dazu esse ich
zu gerne. Und zwar alles. Aber es soll ja
Menschen geben die sich so ernähren.
Vegetarisch oder gar vegan. Soll gesund sein. Ich schreibe
heute aber nicht über extreme Ernährungsformen – das
würde Bücher füllen – sondern über Kürbis. Und Pilze.
Und liefere sogar ein vegetarisches Rezept dazu.
Länge nach halbieren, die Kerne entfernen und mit Salz,
Pfeffer, Zimt und etwas Cayennepfeffer würzen. Mit etwas
Ahornsirup und einigen Butterflocken belegen und im
Ofen bei 200 °C für rund 60 Min. garen. Danach das
Fleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen und in eine
Schüssel geben und mit etwas frisch geriebenem Parmesan
und einigen Tropfen Kürbiskernöl servieren.
Ebenso Saison haben momentan Pilze. Am 7. November
findet übrigens in der Bieler Altstadt der Trüffel-Markt
statt. Dort findest Du auch regionalen Trüffel, zum Beispiel
aus dem Linde-Quartier.
Verstehen sie mich nicht falsch. Auch ich esse Gemüse.
Viel sogar. Aber da ist eben auch mal Fleisch, Fisch oder
Vogel mit auf dem Teller. Gemüse kommt idealerweise aus
der Region, ist in Saison und frisch. Gemüse Eggli zum
Beispiel liefert Dir das Gemüse aus Bargen einmal in der
Woche direkt vor die Tür (gemuese-eggli.ch). Das letzte
Mal erhielt ich schwarze Tomaten, einen Chinakohl, ­
2 Stangen Lauch, einen Salat, Bohnen, Äpfel, Birnen und
6 Eier. Da lässt sich einiges daraus machen. Im Moment
hat Kürbis Saison. Er wird auch in der Region angebaut
und wenn Du kochen kannst, schmeckt er auch.
Es gibt mehrere hundert Speisepilze. Jeder riecht, schmeckt
und sieht anders aus. Ein Pilz sagt: Ich sehe aus wie ein
Regenschirm. Und ich sehe aus wie ein Baum, sagt der
Broccoli und die Banane fragt, ob man das Thema wechseln kann. Wie der Kürbis sind auch Pilze in der Küche
sehr vielfältig zu gebrauchen. Soeben ist ein spannendes
Kochbuch erschienen. Studierende der Berner Fachhochschule integrierten Pilze in Desserts. «Amour fou – Pilze
zum Dessert».
Salat:
1 Handvoll Haselnüsse
Die Hälfte eines kleinen Butternuss-Kürbis
½ Apfel
2 Radieschen
1 Frühlingszwiebel
2 Stk. Steinpilze
1 Stk. Randen
Petersilie
Entgegen wilden Behauptungen kann man Pilze problemlos aufwärmen – wichtig ist aber dabei, dass sie dann richtig
aufgekocht werden. Sie eignen sich auch zum Tiefkühlen.
Du schneidest sie roh und frierst sie ein. Dann ohne
aufzutauen ab in die heisse Pfanne. Pilze sollten nicht mit
Wasser gewaschen werden, da sie wie Schwämme viel
Flüssigkeit aufsaugen. Mit einem Tuch oder Pinsel lassen
sich die Pilze gut reinigen. Unschöne Stellen mit einem
Messer wegschneiden.
Wie:
Rezepte mit Kürbissen gibt es tausende. Das bekannteste
ist wohl die Kürbissuppe – in den immer selben Varianten
mit Orange, Curry oder Ingwer. In den USA ist «Pumpkin
Pie» (Kürbiskuchen) sehr beliebt. Aber der Kürbis ist
vielfältiger. Kürbis wird in der Kosmetikindustrie gebraucht, die Samen knabbert man als Snack oder verarbeitet sie zu Kürbiskernöl. Der weltgrösste Kürbis wog
übrigens 1054 Kilo und kam aus der Schweiz.
Der englische Name Pumpkin kommt aus dem Griechischen Wort «pepon», was soviel wie «Grosse Melone»
heisst. Früher hat man Kürbis gegen Laubflecken und
Schlangenbisse verschrieben. Es hat sich aber heraus­
gestellt, dass man die Schlangen mit den Kürbissen
schlecht trifft.
Ganz praktisch sind die Kürbisse, die an Halloween in der
Nachbarschaft vor den Häusern stehen. Ich nehme immer
einen mit nach Hause und mache eine Suppe draus.
Die aus 90% Wasser bestehende Frucht ist reich an
Vitamin A und Kalium. Der am meisten verbreitete
Kürbis ist der Muskatkürbis, auch die geschnitzten
Halloween-Kürbisse gehören zu dieser Sorte.
Ich liebe den Geschmack von einem im Ofen gerösteten
Butternuss-Kürbis. Dazu musst Du nur den Kürbis der
14 — E X T R A
Oktober 2015
Pilze haben ein unterirdisches Geflecht – vergleichbar mit
der Mafia. Beide können tödlich sein. Bitte lass die selbstgesammelten Pilze kontrollieren. In Biel befindet sich die
Kontrollstelle im Kongresshaus an der Zentralstrasse 60.
Wildpilze sind nicht preisgünstig. Wie Eierschwämme zum
Beispiel. Jeder einzelne Pilz wurde von jemandem im Wald
von Hand gelesen. Ein wirklich frischer Eierschwamm
riecht nach Aprikose. Wenn ich Pilze zubereite ist es
wichtig, dass sie sehr frisch sind. Auch nehme ich keine zu
dominanten Lebensmittel wie Knoblauch, da der Pilzgeschmack sehr filigran ist und leicht übertönt werden kann.
Ich wünsche Dir viel Spass beim Kochen im Herbst. x
Was:
Dressing:
Saft ½ Zitrone
1 TL Sojasauce
Prise Salz
1 EL Sesamöl
3 EL Rapsöl
Sämtliche Zutaten für das Dressing in einer Schüs­
sel mischen. Die Haselnüsse im Ofen bei 180 °C
für 10 Minuten rösten, grob hacken. Den Kürbis
der Länge nach vierteln und die Kerne entfernen.
Mit einem Sparschäler das Kürbisfleisch in Streifen
schneiden. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe
schneiden. Die Randen, Radieschen, Apfel und die
Steinpilze in Scheiben schneiden. Die Pilze in wenig
Olivenöl in einer Bratpfanne heiss anbraten, mit
Salz würzen. Alle Zutaten ausser den Haselnüssen,
den Steinpilzen und der Petersilie mit dem Dressing
mischen und auf zwei Teller anrichten. Die Steinpil­
ze verteilen und mit den Haselnüssen und etwas
Petersilie garnieren.
VERLOSUNG
Die EXTRA-Redaktion belohnt treue Leser. Senden
Sie uns sofort ein E-Mail mit dem Betreff
«Berthoud» und mit Ihrer vollständigen Adresse an:
[email protected]. Die drei ersten
Mailschreiber gewinnen je ein Kistli Kürbisse und
ein Kilo Maronipuree.
SPORT + FREIZEIT
Zumba –
tanz Dich fit!
— Rhythmische Musik, lateinamerikanische
Tanzschritte, kreisende Hüften und Aerobic
Moves – das ist Zumba! — TEXT MELINDA KOVACS*, DANCE-KURSLEITERIN B ILD FOTOLIA
E
s gibt Sportarten wie Zumba, die nicht nur
den Körper, sondern auch den Geist beschäftigen. Es handelt sich hier um ein
Dance-Fitness-Programm, bei dem der
ganze Körper aktiviert wird und dabei
gleichzeitig Fett verbrannt, Muskeln aufgebaut und die Haut gestrafft werden. Ausserdem stabilisiert das Training den Kreislauf.
lässt einen die Anstrengung nicht so stark wahrnehmen
wie wenn Muskeln und Ausdauer isoliert trainiert werden.
Durch die Kombination aus Bewegung und Spass schüttet
man ordentlich Endorphine (Glückshormone) aus. Da es
keine feste Choreographie gibt und die Tanzschritte
schnell und einfach zu erlernen sind, kann beim Zumba
wirklich jeder mitmachen. Für jedes Fitnesslevel gibt es
einen geeigneten Zumba-Kurs.
Das Ziel vom Zumba ist in erster Linie der Spass an der
Bewegung. Die Musik macht gute Laune, die Kombination aus schnellen und langsamen rhythmischen Bewegungen zu lateinamerikanischer und internationaler Musik
Zumba verbrennt viele Kalorien. Die genaue Zahl hängt
vom Körpergewicht, dem Trainingszustand und dem ­
Alter ab.
• Der normale Zumba-Kurs eignet sich für alle
Einsteiger, die normal trainiert sind.
• Der Zumba-Toning-Kurs ist perfekt für Dich,
wenn Du ein hochintensives Ausdauertraining
suchst, das zudem noch Körperformungsübungen
mit Gewichten integriert.
• Zumba-Step funktioniert mit einem Stepper und
soll vor allem Gesässmuskel und Beine stärken.
• Der Zumba-Gold-Kurs ist für Dich genau richtig,
wenn Du Dich gerade nach einer Operation
wieder bewegen möchtest oder nur eingeschränkt
bewegungsfähig bist.
• Aqua-Zumba eignet sich vor allem für Untrainierte und leicht Übergewichtige, da der Wasser­
widerstand die Belastung auf die Gelenke minimiert.
• Du hast keine Zeit für das normale 60-minütige
Zumba-Training? Dann mach den Zumba-in-theCircuit-Kurs, der die Zumba-Einheit auf effektive
30 Minuten abgekürzt hat.
• Für Kinder bis 12 Jahre gibt es noch den ZumbaKids-Kurs, der an Koordination, Selbstvertrauen
und Teamwork arbeitet.
Worauf wartest du noch? Komm und tanz Dich fit
mit Zumba! x
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DIE VERSCHIEDENEN
ZUMBA-ARTEN
Für Zumba sind keine Voraussetzungen nötig. Man sagt,
wer gehen kann und die Musik gerne hat, ist auch in der
Lage, Zumba zu machen.
Zumba Party
Freitag 20.11.2015 im Kongresshaus Biel
g
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17.30
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18.00 a
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19.00 Anmeldung und weitere Infos unter: www.ctsbiel-bienne.ch
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— Von Orthopädie- über Komfort- zu
­ ode-Schuhen: Die Firma Hermes Lyss hat
M
sich in ihrem bald 20-jährigen Bestehen
mehrmals gewandelt. — H
Hermes-Kunden können gemäss den Inhabern Barbara und Martin
Hess sicher sein, immer stilvolle Begleiter an ihren Füssen zu haben. Im Geschäft in Lyss
finden die Besucher tragbare Trends von modischen Labels mit hohen Qualitätsansprüchen. Kinderschuhe beispielsweise sollten nicht nur passen, sondern auch bunt, schön
bequem und robust sein. Bei Hermes gibt es ausserdem modische Accessoires wie
Taschen, Portemonnaies, Schals, Socken usw. Fachkompetenz und individuelle Beratung
stehen im Vordergrund – etwa bei den folgenden drei Beispielen aus dem grossen Sortiment von Hermes Lyss.
ZVG
ermes wurde im Juni 1996 in Lyss als reiner Orthopädie-Betrieb
gegründet. Mit der Zeit kamen immer mehr Komfortschuhe dazu.
Nachdem Hermes im Frühling 2006 an die Bielstrasse 21 gezogen ist,
hat das KMU sein Sortiment mit modischen Damen-, Herren- und
Kinderschuhen erweitert.
MODISCH AUFFALLEN MIT DER BODYGUARD
Typisches Beispiel für den Wandel ist die reflektierende Designertasche Bodyguard des
Ostschweizer Labels 07 14. Diese innovative Taschenkollektion vereint schickes Design,
hohe Funktionalität und Sicherheit.
Tagsüber ein schicker und praktischer Begleiter, verwandelt sie sich auf dunkler Strasse in
einen wahren Bodyguard. Der Einsatz eines speziellen Reflexionsgarns sowie eine kom­
plexe Webart sorgen für grossflächigen Schutz bei schlechten Sichtverhältnissen. Wird die
Bodyguard bei Dämmerung oder Dunkelheit angestrahlt, werfen Millionen kleinster
Glaskügelchen das Licht auf bis zu 100 Meter Entfernung in die Ursprungsrichtung
zurück.
Die in Italien gefertigten Taschen gibt es in vier unterschiedlichen Ausführungen und
jeweils in den Farben schwarz und stahlblau (zwischen 299 und 469 Franken). Das
Taschen- und Accessoires-Label 07 14 wurde im Herbst 2009 von Barbara Tschanen, der
Geschäftsführerin der Lady Lederwarenfabrik AG, gegründet.
NACHHALTIG HERGESTELLTE SCHUHE VON «THINK!»
Wer kennt diese Situation nicht? Sie möchten sich ein neues Paar Schuhe zulegen. Sie
suchen etwas Schönes, Ausgefallenes mit hohem Anspruch an Qualität. Massenware ist
nicht Ihr Ding. Heute werden an jeder Ecke Schuhe aus der ganzen Welt angeboten.
Hinzu kommt: Die Transportwege von der Fabrik bis zum Verbraucher sind viel zu lang.
Dadurch werden grosse Mengen an Kohlenstoffdioxid (CO₂) ausgestossen.
Ganz anders bei den nachweislich nachhaltig hergestellten Schuhen von Think! Die
hochwertigen Schuhe aus dem oberösterreichischen Kopfing werden auch heute ausschliesslich in Europa produziert. In den Think!-Manufakturen fertigen gut ausgebildete
und erfahrene Mitarbeiter jeden Schuh per Hand. Dazu sind pro Schuh bis zu 200
Arbeitsschritte notwendig.
VIELFÄLTIGE MATERIALIEN BEI MODEUROP
Mystische Farben, kräftige Sohlen, sportive Optiken. Die neue Schuhmode von Modeurop für Herbst/Winter 2015/16 setzt auf mehr Volumen und klare Strukturen.
Das Materialbild zeigt sich sehr vielschichtig. Glanz liegt wieder im Trend und steht für
Modernität und Purismus. Lack und Brush eignen sich besonders für androgyne Schuhtypen. Spannung wird auch durch Metallics, Lasercut und natürliche oder gewollt
unregelmässige Strukturen erzielt. 3D-Effekte, grafische bzw. ornamentale Prägungen
sowie Bonding- und Quilting-Details verleihen den Materialien eine fantasievolle bis
futuristische Note. In dieses Thema passen auch die typischen Männermuster wie
Glencheck, Hahnentritt, Pepita oder Nadelstreifen.
ZVG
Im kommenden Winter geht es aber auch um belebte Oberflächen, um weiche Qualitäten mit Haptik und Struktur. Velours und Nubuk bleiben wichtig; Glattleder gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Daneben kommen luxuriöse Stoffe wie Samt, Bouclé und
Brokat, aber auch Hightechfasern wie Neopren, Mesh, Nylon oder Cordura im Mix mit
Leder zum Einsatz. Felliges und Flauschiges ist vor allem als Dekoration gefragt. x
17
E X T R A Oktober 2015 —
Fortschritt
spüren.
Der neue Audi A4 Avant.
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MOTOR
OH
LIEBE AUF DEN
ZWEITEN BLICK
Auch der Kenner muss genau hinschauen, um den neuen A4 vom Vorgänger unterscheiden zu können. Die Neuerungen befinden sich unter dem Blech.
— Beim Design des A4
fehlte Audi der Mut – doch
der Vorsprung durch Technik
fällt überzeugend aus. — TEXT MARKUS CHALILOW
A
uch wenn optisch auf den ersten
Blick nur wenig Veränderung
auszumachen ist – der neue A4 ist in
allen Bereichen deutlich verbessert.
Wir durften das Auto exklusiv bereits
fahren. Neu ist das Fahrgefühl im
Audi A4, denn die bis zu 120
Kilogramm Mindergewicht sind deutlich spürbar und
machen das Auto nicht nur agiler, sondern auch spar­
samer. Audi ist ja mittlerweile Meister darin, neue Autos
so zu verpacken, dass man nicht auf den ersten Blick
erkennt, ob es sich nun wirklich um das neuste Modell
handelt. Was den Vorteil hat, dass die etwas älteren
Modelle des Konzerns nicht gleich uralt aussehen. Auch
beim neuen A4 ist dies gelungen. Aber unter dem Blechkleid versteckt sich doch ganz schön viel Innovation. Das
beginnt beim Gewicht. Obwohl das Auto breiter geworden ist (+16 mm), konnte das Gewicht um bis zu 110 kg
(Leergewicht ohne Fahrer ab 1320 kg) bei der Limousine
und um bis zu 120 kg beim Kombi gesenkt werden.
Natürlich wird der Kombi, der traditionsgemäss den
Namen Avant trägt, in der Schweiz die Hauptrolle spielen.
Die Zunahme in der Breite bedeutet auch, dass der A4
aufs Mass des A5 wächst. Ein stattliches Fahrzeug also
(L×B×H: 472×184×143 cm), das wie heute üblich mit
einer ganzen Armada von Elektronik-Komponenten
bestückt werden kann. So zum Beispiel mit dem virtuellen
Cockpit, das auch beim TT oder dem Q7 verbaut wird.
Ein System, welches uns schon in diversen Audi-Testwagen sehr gefallen hat. Anstelle von den typischen Rund­
instrumenten werden die Anzeigen virtuell auf einem
grossen Flachbildschirm dargestellt. Im Audi A4 ist dieses
System allerdings nur gegen Aufpreis zu bekommen,
genau wie das Head-up-Display, welches ebenfalls deutlich
verbessert wurde. Und auch für Menschen, die nicht gerne
schalten, gibt es Neuigkeiten: So bekommt man das
Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic nun auch für Fahrzeuge ohne Allrad und mit relativ kleinen Motoren. Das ist
auch für die Schweiz wichtig, denn der A4 kam in den
letzten Jahren auf einen 4×4-Anteil von nur noch rund
50 Prozent. Nicht jeder, der A4 fährt, will also vier
angetriebene Räder.
Damit sich alle wohlfühlen, gibt es Tablet-Halter für den
Fond, hochklassige Soundsysteme und allerlei LED-Technik, bis hin zu den Scheinwerfern. Doch wie fährt sich der
neue A4? Während der ersten Testfahrten in Italien fiel vor
allem auf, wie ruhig das Auto einherrollt. Kaum Windoder Abrollgeräusche, was auch der extradicken Frontscheibe geschuldet sein dürfte. Besonders gut gefallen hat
uns der neue Zwei-Liter-Benziner mit 190 PS, der mit
einem weiterentwickelten Miller-/Atkinsonsystem arbeitet.
Dieses spezielle Viertaktverfahren soll den Verbrauch
markant senken. Audi nennt für den Wagen einen
Normverbrauch von 5,9 Litern pro 100 Kilometer. Ein
guter Wert, denn das Turbotriebwerk ist sehr spontan und
verfügt über einen richtig kräftigen Antritt, vor allem im
mittleren Drehzahlbereich (max. 320 Nm ab 1450/min).
Zusammen mit dem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben
Gängen stellt sich ein angenehmes, aber nie langweiliges
Fahrgefühl ein. Man kann das Triebwerk natürlich auch an
ein manuelles Getriebe mit sechs Gängen koppeln, einen
Allradantrieb gibt es für diese Motorisierung leider nicht.
Besonders souverän, weil mit einer unglaublichen
Drehmomentwelle ausgestattet, sind die starken Diesel.
Im stärksten Modell stehen nicht weniger als 600 Nm
bereit, hinzu kommt eine Höchstleistung von 272 PS.
Allerdings ist der Selbstzünder im Innenraum deutlicher
hörbar als der kleine Benziner.
Gute Kunde gibt es für Kombi-Käufer. Erstmals kommt
der Avant gleichzeitig mit der Limousine auf den Markt.
Ab November ist der neue A4 verfügbar. Die Preisspanne
ist so gross wie jene bei den Motorisierungen. Die Limousine gibt es mit dem 1,4-Liter-Motor mit 150 PS und
Handschaltung ab 41 900 Franken. Die teuerste Version
mit dem 272 PS leistenden Sechszylinderdiesel im Bug ist
als Kombi ab 65 550 Franken zu haben. Damit ist der
neue A4 sicher kein Billigangebot, angesichts der Fülle an
Assistenzsystemen und der wunderbaren Verarbeitung aber
sicher nicht überteuert. x
19
E X T R A Oktober 2015 —
MOTOR
DER GOLF FÜR DEN
BESONDERS EILIGEN
OH
FAMILIENVATER
Bei der Gestaltung des Golf Variant R blieb VW erfreulich zurückhaltend.
— Seit kurzem ist der Golf Variant auch als 300 PS starkes R-Modell mit Allradantrieb auf dem Markt – und kann im Test in jeder Hinsicht überzeugen. — TEXT PETER RUCH
S
elbstverständlich darf man sich die Frage stellen, ob fast
70 000 Franken (um genau zu sein: 67 780 Franken kostete
der komplett ausgestattete Testwagen) für einen VW Golf
nicht doch ein bisschen viel Geld sind. Auch ein Golf
Variant R ist schliesslich einfach ein Golf. Der ewige
Bestseller in der Schweiz, er steht quasi an jeder Ecke – und
für dieses Geld könnte man sich auch einen hübschen Alfa
4C kaufen oder einen schon anständigen Audi oder Mercedes.
Und doch: Er ist schon etwas ganz Besonderes, der Golf Variant R.
Erfreulich ist, dass VW bei diesem Top-Modell der Baureihe die Schminke nicht zu dick aufträgt, vier Auspuff-Endrohre künden zwar von der
bärigen Kraft, doch solches sieht man ja auch an manch einem getunten
Bruder des Kombi. Auch in Sachen Sound ist der R, angetrieben von
einem 300 PS starken 2-Liter-Benziner, eher zurückhaltend, erst bei
höheren Drehzahlen wird er sportlicher in Sachen Lautstärke. Ein
angenehmer Ton, übrigens, für einen Turbomotor erstaunlich sonor, tief,
kein wildes Kreischen. Bleibt der Pilot brav, dann gefällt der schnellste
Golf im Innenraum mit angenehmer Ruhe. Und ist auch an der Tankstelle kein besonders durstiger Trinkgeselle: Bei einigermassen zurückhaltender Fahrweise lag der Durchschnittsverbrauch im Test bei knapp über
8 Litern (gemäss Norm: 7,0 Liter/100 km). Das ist jetzt nicht unbedingt
vorbildlich, aber auch nicht übertrieben viel. Schöpft man dann allerdings
die Kraftreserven des R ein bisschen aus, dann steigt der Verbrauch auch
schnell in den zweistelligen Bereich. Und damit befindet man sich dann
schon bald auf dem Niveau eines Porsche, der ja nicht unbedingt lang­
samer ist als dieser Über-Golf. Die Höchstgeschwindigkeit des Variant R
beträgt elektronisch begrenzte 250 km/h, den Paradesprint von 0 auf
100 km/h will der Kombi mit einem maximalen Ladevolumen von 1620
Litern (bei abgeklappten Rücksitzen) in nur gerade 5,1 Sekunden absolvieren.
Doch darum geht es bei diesem Fahrzeug eigentlich gar nicht. Das grosse
Thema ist: Souveränität. Es ist beeindruckend, wie locker der R seine
Leistung (und 380 Nm maximales Drehmoment) aus dem Ärmel schüt-
20 — E X T R A
Oktober 2015
telt, er wirkt nie angestrengt, auch dann nicht, wenn man ihn auf der
deutschen Autobahn oder einer schön kurvigen Passstrasse fordert. Dazu
tragen das zwar sportlich, aber nicht unkomfortabel abgestimmte Fahrwerk, die adaptive Fahrwerkregelung DCC sowie der Allradantrieb, der
die Kraft wirklich auch auf den Boden übertragen kann, viel bei. Bremsen: ausgezeichnet. Getriebe: das 7-Gang-DSG gehört zu den besten
seiner Art auf dem Markt. Und dann ist ja da auch noch das Wissen, dass
man mit dem absolut alltagstauglichen Auto nach Feierabend gut ins
Möbelhaus fahren und neue Büchergestelle einpacken kann. Oder ein
paar Kisten Bier für die Grill-Party. Oder mit der ganzen Familie samt
üppigem Feriengepäck in den Stau am Gotthard.
Auch als Variant R bleibt dieser Golf aber in erster Linie ein Golf. Er
verfügt also über alle Qualitäten dieser Baureihe, über eines der besten
Infotainment-Systeme überhaupt, einfachste Bedienung, ausgezeichnete
Ergonomie, haptische Erlebnisse auf Oberklasse-Niveau samt einer
ebensolchen Verarbeitung. Mit der Einführung des modularen Quer-Baukastens (MQB) haben die Wolfsburger da einen grossen Schritt nach
vorne getan, der Konkurrenz bleibt nur das Staunen mit offenem Mund.
Ja, als Variant R ist dies sicher nicht nur der schnellste, sondern vor allem
der beste Golf aller Zeiten. Er ist Wolf und auch Schaf und vor allem die
eierlegende Wollmilchsau, denn er kann wirklich alles, brav durchs Dorf
zum Einkaufen, wild übers Land für den Adrenalinschub. Und: Er hat
diesen absolut sexy Status von «habenwollen». Was bei einem VW Golf ja
bisher nur bedingt der Fall war. Das rechtfertigt irgendwie auch den
hohen Preis. Denn ein Porsche – ohne Laderaum – kostet ja noch viel
mehr. x
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Der neue Touran. Allem gewachsen.
Jetzt bereits für Fr. 23’800.–*.
Der geräumige Allrounder bietet alles, was es braucht, um den Familienalltag zu meistern. Mit seinem dynamischen Design, den innovativen Assistenzsystemen
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Touran Trendline 1.2 TSI BlueMotion Technology, 110 PS, 6-Gang manuell, Energieverbrauch: 5.5 l/100 km, CO2-Emission: 127 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 144 g/km), Energieeffizienz-Kategorie: C. Regulärer Preis: Fr. 26’800.–, abzüglich Innovationsprämie Fr. 1’000.– und Eintauschprämie Fr. 2’000.–, tatsächlich zu bezahlender Preis: Fr. 23’800.–. Abgebildetes Modell: Touran Highline 1.4 TSI BlueMotion Technology,
150 PS, 7-Gang DSG inkl. Mehrausstattung (LED-Scheinwerfer, Panorama-Schiebedach, Metallic-Lackierung Carribean Blue, Parklenkassistent): Fr. 41’680.– (exkl. voraussichtlich ab Frühsommer 2016 verfügbares R-Line Paket, Preis noch nicht feststehend). Laufzeit der Innovations- und Eintauschprämie: 1.10. bis 31.10.2015. Fahrzeugübernahme Innovationsprämie: Neubestellungen 31.3.2016. Fahrzeugübernahme Eintauschprämie: Neubestellungen 31.3.2016. Mit Eintauschfahrzeug 3 Monate und älter sowie einem Wert von mindestens Fr. 2’000.– nach Eurotax blau. Halter von neuem Fahrzeug muss identisch mit Halter des eingetauschten Fahrzeugs
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Tel. 032 366 51 51
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K U LT U R + E V E N T S
JAMES BOND –
DAS WARTEN
HAT EIN ENDE
— In seinem 24. Abenteuer «Spectre» wird der britische Geheimagent
James Bond wieder hart zuschlagen. Die Erwartungen sind hoch. Die
Chance, dass sie sich erfüllen, auch. — TEXT MARIO SCHNELL
J
ames Bond ist ein Phänomen. Nicht nur, weil es die
Kinoserie unterdessen seit über 50 Jahren gibt. JamesBond-Filme erzielen an den Kinokassen Traumergebnisse.
Allein «Skyfall» (2012) erzielte weltweit Einnahmen von
1,1 Milliarden US-Dollar. In der Schweiz sahen ihn mehr
als eine Million Menschen und niemand zweifelt daran,
dass auch das neuste Abenteuer, «Spectre», wieder zu
einem gigantischen Erfolg wird.
ZVG
Wie immer lebt auch die neuste Auflage des Action-Thrillers von aufregenden Action-Szenen, schönen Frauen und exotischen Schauplätzen.
Gedreht wurde unter anderem wieder einmal in den Alpen – allerdings
nicht in der Schweiz, sondern in Österreich. Dafür ist James Bond seiner
Uhrenmarke treu geblieben: Seit 20 Jahren trägt er eine Omega am
Handgelenk, die oft ein wenig mehr kann, als bloss die Zeit angeben. Mal
ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, wird die Uhr im Film ins
Bild gerückt. Ein Unterfangen, das von den Filmemachern zunehmend
Fingerspitzengefühl verlangt. Allzu plump darf diese Form von Werbung
im Film nicht sein, denn das Kinopublikum hat sie längst durchschaut.
Natürlich ist es für das Schweizer und insbesondere für das Bieler Publikum ein besonderes Vergnügen, die Uhr im Film zu suchen und zu
entdecken. Für den Erfolg eines James-Bond-Streifens sind aber andere
Faktoren entscheidend. Bietet er eine spannende Story? Sind die Actionszenen realistisch? Knistert es zwischen Bond und seinen Gespielinnen?
Sind Gut und Böse so verteilt, dass wir nie sicher sein können, ober der
Geheimdienst-Agent die nächste Begegnung überlebt? Falsch – überleben
wird er sie. Die Frage ist nur: wie?
Obwohl Daniel Craig nicht mehr über den Charme seiner Vorgänger
verfügt, blieben die Bond-Filme äusserst erfolgreich. Humor und Understatement wurden ersetzt durch knallharte, oft auch ironiefreie Action,
Bond wirkt einsamer und auch verletzlicher als seine Vorgänger.
ZVG
Dafür kommt er psychologisch glaubwürdiger daher. Vielleicht auch ein
Verdienst von Meisterregisseur Sam Mendes («American Beauty»), der von
oberflächlichen Filmen nie viel gehalten hat und schon in «Skyfall» aus
dem Agenten einen Menschen mit Ecken und Kanten machte.
Die Geschichte wird James Bond diesmal über Mexiko, Marokko, Italien
und weitere Schauplätze um den halben Globus jagen. Er verfolgt eine
mysteriöse Spur, die Geheimnisse seiner eigenen Vergangenheit offenbart
und eng mit der undurchschaubaren Organisation «Spectre» zusammenhängt. Dabei wird er geheimnisvollen Frauen (Léa Seydoux und Monica
Bellucci) begegnen und einem Bösewicht, den keiner besser verkörpern
könnte als der Österreicher Christoph Waltz. Doch die Geschichte wird
einige Überraschungen bereithalten. Und übrigens: Die Actionszenen sind
nicht – wie heute üblich – am Computer entstanden, sondern an realen
Schauplätzen inszeniert worden. Auch da könnte der neue Bond durchaus
wieder nie gesehene Massstäbe setzen. x
Ab 5. November im Kino
E U E N JA M
U NG Z U M N
22 — E X T R A
Oktober 2015
ES-BOND-F
ILM
DU JURA»
E R R A S CH
/ «LE JOURNAL
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NTEN VON «BIELE
NUR FÜR ABONNE
KSAM DAS «BIELER TAGBLATT»
LESEN SIE AM 2. 11. 2015 AUFMER
K U LT U R + E V E N T S
WELTSTARS
GANZ NAH
— Ein exklusives Programm im kleinen, aber feinen Rahmen:
Das sind die Christmas Sessions im Theater Palace! — PROGRAMM
CHRISTMAS SESSIONS 2015
26.11.2015 – 29.11.2015
@ Théatre Palace, Bienne
Donnerstag, 26.11.2015: Swiss Allstars presented by
Take This Late Night Band feat. Polo Hofer, Leduc,
Manillio, William White, Caroline Chevin, Brandy
Butler Support-Act: Shadox
Türöffnung: 18.30 Uhr / Konzert: 19.30 Uhr / 21.00 Uhr
Freitag, 27.11.2015: Boney M feat. Liz Mitchell
Türöffnung: 19.30 Uhr / Konzert: 20.30 Uhr
TEXT ERNST RIEBEN BILDER ZVG
Samstag, 28.11.2015: Bonnie Tyler
Support-Act: Dietrich & Band
Türöffnung: 18.30 Uhr / Konzert: 19.30 Uhr / 21.00 Uhr
ZVG
Sonntag, 29.11.2015: Marco Masini
Türöffnung: 18.00 Uhr / Konzert: 19.00 Uhr
E
ZVG
Marco Masini
Leduc
Das Aussergewöhnliche an den Christmas Sessions ist die einzigartige und
mitreissende Atmosphäre im Theater Palace. Die Fans sitzen so dicht bei
den Künstlern, dass für alle eine grossartige Stimmung entsteht – eine
Ambiance, die Emotionen fliessen lässt. Dies hat letztes Jahr unter
anderem Bob Geldof zu einem seiner besten Konzerte seit Jahren beflügelt, wie er selbst betonte. Vielversprechend ist deshalb auch die diesjährige, vierte Auflage der Christmas Sessions.
ZVG
nde November werden auf der Bühne des Theater Palace in
Biel fabelhafte Highlights aus der internationalen Musikszene präsentiert – an den Christmas Sessions treten wiederum
legendäre Weltstars auf! Aber nicht nur. Auch bekannte und
beliebte Schweizer Sängerinnen und Sänger erhellen dem
Publikum die vorweihnachtliche Zeit, so nicht zuletzt der
nimmermüde Polo Hofer.
Bonnie Taylor
23
E X T R A Oktober 2015 —
Wir geben alles für
regionale Produkte.
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Mein Stück Heimat.
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www.ausderregion.ch/aare

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