Schulprogramm
Transcrição
Schulprogramm
SOPHIESOPHIE-SCHOLLSCHOLL-GYMNASIUM Gymnasium des Kreises Steinburg D-25524 Itzehoe . Am Lehmwohld 41 . Tel. 04821 75021 . Fax 75022 Schulprogramm - beschlossen von der Schulkonferenz am 27.06.2002 - I. PRÄAMBEL – "ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT" • Wir, die Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft des Sophie-Scholl-Gymnasiums definieren unsere Aufgaben im Rahmen der gesetzlich bestimmten Erziehungs- und Bildungsziele. Im Mittelpunkt unseres Tuns steht die Frage nach den vielfältigen Anforderungen, denen sich Schüler auf ihrem Lebensweg stellen müssen. Der schulische Alltag konkretisiert grundsätzliche Übereinkünfte über heutiges und zukünftiges gesellschaftliches Leben täglich neu. Lebensweg und Lebensentscheidungen von Sophie Scholl gelten uns als Beispiel für Selbstständigkeit des Urteils, Standfestigkeit und Verantwortung für das Ganze. • Am Sophie-Scholl-Gymnasium wollen wir uns besonders mit der historisch gewordenen Wirklichkeit auseinandersetzen. Die Schule übernimmt wichtige Funktionen für die lebendige, authentische Vermittlung kultureller Erfahrungen und sozialer Realitäten. Unterricht bietet die Gelegenheit, durch Konzentration auf Inhalte und im persönlichen Umgang mit anderen Sinnvolles zu erfahren und die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Die Freude am Lernen soll geweckt und erhalten werden. • Schulisches Lernen zielt auf den Erwerb verschiedener, sich ergänzender und die Persönlichkeitsentwicklung fördernder Fähigkeiten. Grundlegend für unsere Arbeit ist ein Verständnis vertiefter Allgemeinbildung, an dessen Ausgangspunkt das fachliche Lernen steht. Fach- und Sachkompetenzen spielen für Lehrer und Schüler eine besondere Rolle. Zugleich muss daraus aber auch der bewusste Gebrauch von Methoden erwachsen, und es gilt, gewonnene Einsichten unter dem Gesichtspunkt der sozialen Bedeutsamkeit von Wissen zu verknüpfen. Sophie-Scholl-Gymnasium Schulprogramm Seite 2 II. BESCHREIBUNG DER SCHULE • Unsere Schule wurde am 11. August 1969 als drittes Gymnasium in Itzehoe gegründet. Sie führt ihren heutigen Namen seit dem 6. November 1995. Die Trägerschaft liegt beim Kreis Steinburg. Ungefähr die Hälfte der 800 Schüler kommt aus dem Umland der Stadt Itzehoe. An der Schule unterrichten etwa sechzig Lehrkräfte, davon ein Drittel Lehrerinnen. Regelmäßig werden Referendare ausgebildet. Das Gymnasium ist in der Unter- und Mittelstufe vier- bis fünfzügig und weist in der Oberstufe ein breit angelegtes Fächerangebot auf. Seit Beginn des Schuljahres 2001/2002 bieten wir im Rahmen eines Modellversuchs in einer Klasse die Möglichkeit, das Abitur bereits nach acht Jahren zu erreichen. • Das Sophie-Scholl-Gymnasium und die Realschule am Lehmwohld nutzen gemeinsam einen großzügigen Gebäudekomplex aus den Siebzigerjahren; angegliedert sind eine Großsporthalle und eine Außensportanlage. Das Gebäude bietet uns die Möglichkeit, für jede Klasse einen eigenen hellen Raum einzurichten, der von den Schülern individuell gestaltet werden kann. Für den Fachunterricht stehen speziell ausgestattete Räume zur Verfügung. Da jeweils Hörsaal, Experimentierraum und Gruppenraum vorhanden sind, können in den Naturwissenschaften verschiedene Unterrichtsformen eingesetzt werden. Die musischen Fächer befinden sich in einem eigenen Trakt im Sockelgeschoß. Musiksaal, Kunst- und Werkräume und Fotolabor erlauben über die theoretische Auseinandersetzung hinaus viele Formen kreativer Praxis. Lichtbildraum und Videothek bieten für alle Fächer moderne Präsentationstechnik. Unsere Schülerbücherei sowie die für alle Oberstufenschüler zugängliche Lehrerbibliothek mit Computerarbeitsplätzen und Internetanschluss fördern die Selbstständigkeit des Arbeitens. Das Pädagogische Zentrum, die große Aula der Schule, ist Mittelpunkt für Theater- und Tanzdarbietungen, Konzerte, Musicals und wiederkehrende festliche Ereignisse, welche die Identifikation mit der Schule festigen. • Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude den gewandelten Bedürfnissen angepasst. Aus Elterninitiative heraus entstand die Überdachung des Fahrradabstellplatzes. Seit 1995 entwickelte sich die Cafeteria zu einem beliebten Ort der Begegnung. Fahrschülern bietet sie täglich warmes Mittagessen. Da ein Fahrstuhl und zwei speziell eingerichtete Klassenräume zur Verfügung stehen, können heute geh- und hörbehinderte Kinder aufgenommen werden. Den Umgang mit den neuen Medien erlernen und üben unsere Schüler an über zwanzig stationären Rechnern in zwei Computerräumen und an Notebooks. • Für die nächste Entwicklung ist es unser Anliegen, durch geeignete Maßnahmen die Aufenthalts- und Rückzugsmöglichkeiten für Schüler und für Schülergruppen zu verbessern. Darüber hinaus wollen wir für Musik und Kunst die Fachräume geeignet ergänzen. Sophie-Scholl-Gymnasium Schulprogramm Seite 3 III. LEITBILDER UND ENTWICKLUNGSSCHWERPUNKTE Die Grundsätze unserer schulischen Arbeit lassen sich nach drei Gesichtspunkten aufschlüsseln: Bildung umschreibt die Fähigkeit, Sachverhalte angemessen zu erfassen und das Wissen in neuen Lern- und Handlungszusammenhängen anzuwenden. Bildung schließt ein Nachdenken über Ziele, Zwecke und Aufgaben der Fächer ein. Erziehung richtet sich auf den gelungenen Umgang der Menschen miteinander. Sie orientiert sich an der Idee sozialer Verantwortung in und zwischen den Kulturen. Dienstleistung charakterisiert ein modernes Selbstverständnis von Schule in einer arbeitsteilig und rational organisierten Gesellschaft. Kommunikations-, Entscheidungs- und Handlungsstrukturen müssen sich danach bemessen lassen. A. Bildung • Bildung, die wir als Voraussetzung für die Entfaltung eines historischen Bewusstseins verstehen, ermöglicht Einsicht in Zusammenhänge. Bildung leistet nach unserer Überzeugung wesentliche Beiträge, um den massenmedial initiierten und sich verbreitenden Verlust sprachlicher Normen entgegenzuwirken. Bildung lehrt zu lernen. • Durch ein prozesshaftes Verständnis von Bildung und Lernen wollen wir uns gegen Phänomene von Wissensanhäufung und Wirklichkeitsfremdheit absichern. Dieses Einvernehmen muss in pädagogischen Konferenzen immer wieder hergestellt werden. Es rückt sowohl fachspezifische als auch fächerübergreifende Fragestellungen und Methoden in den Vordergrund der Ausbildung. Folgende Leitvorstellungen werden von uns programmatisch formuliert: o Niemand kann alles wissen. Erwerb von Wissen wird als Erwerb von Orientierungswissen verstanden. Es hat den Vorrang gegenüber Spezialwissen. o Jedes Fach vermittelt einen kritischen Umgang mit Medien. o Der Erwerb sozialer Kompetenzen steht gleichrangig neben fachspezifischen Anforderungen. o Der Unterricht schafft Lernarrangements, die das Fachspezifische mit Blick auf das Fachübergreifende betonen. Sie ermöglichen ein selbst verantwortetes Lernen und fördern Selbstständigkeit und Kooperationsfähigkeit. Sophie-Scholl-Gymnasium • Schulprogramm Seite 4 An diesen Leitvorstellungen orientieren wir uns während der gesamten Schulzeit der Jugendlichen. Gymnasiales Lernen beinhaltet nicht nur den Erwerb vielfältigen Wissens und Könnens, sondern fördert auch den sprachlich sachgerechten und situativ angemessenen Ausdruck im Mündlichen und Schriftlichen. Insofern kommt dem Fach Deutsch eine besondere Geltung zu. Wir legen Wert auf die Selbstverantwortlichkeit des Lernens. Nur so können schrittweise eine breite Allgemeinbildung und die Studierfähigkeit im Sinne der allgemeinen Hochschulreife erreicht werden. Deswegen orientiert sich die Ausbildung in ihrer fachspezifischen Differenzierung an den traditionellen Bereichen wissenschaftlicher Systematik: Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. In der gymnasialen Oberstufe werden Vorkenntnisse in der Anwendung wissenschaftlicher Methoden gelehrt. Die Abiturprüfung dokumentiert die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Wir legen Wert auf die Orientierung an aktuellen und europäischen Standards. Wir betonen die Selbstständigkeit und Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen. • Um diese Zielsetzungen soweit wie möglich zu konkretisieren, haben wir auf unserem Weg zum Schulprogramm durch Fragebögen an Lehrer, Eltern und Schüler eine umfassende Bestandserhebung vorgenommen. Aus den Ergebnissen lassen sich für die Gegenwart folgende Schwerpunkte am Sophie-Scholl-Gymnasium entwickeln: 1. Fremdsprachen: Im Zeitalter des Zusammenwachsens europäischer Länder und der Globalisierung kommt der Offenheit und dem Verständnis für verschiedene Kulturen sowie der Notwendigkeit einer internationalen Verständigung vermehrte Bedeutung zu. An unserer Schule will der Unterricht in den Sprachen hierzu einen Beitrag leisten. In den alten Sprachen (Angebot von Latein als zweite und dritte Fremdsprache, Griechisch als Arbeitsgemeinschaft) stehen die Schulung des strukturierenden Denkens und die Vermittlung des Erbes der abendländischen Kultur im Vordergrund. Als moderne Fremdsprachen werden angeboten: Englisch (verbindlich), Französisch (als zweite und dritte Fremdsprache) sowie Italienisch und Russisch (als Arbeitsgemeinschaften). Das Erlernen dieser Sprachen dient der Kommunikationsfähigkeit der Schüler und der Vermittlung landeskundlicher Kenntnisse. Neben einem durch handlungsorientierte Elemente ergänzten Fremdsprachenunterricht bietet das Sophie-Scholl-Gymnasium Schüleraustausche mit England (Klasse 8/9 und 12), mit Frankreich (Klasse 8/9), mit Polen (Klasse 12) sowie kurze Arbeitspraktika in England (Klasse 12). Wir sind offen für eine Erweiterung unseres Sprachenangebots und wollen uns zunächst im Bereich von Arbeitsgemeinschaften um ein Angebot in Spanisch bemühen. 2. Mathematik: Alle Bereiche unseres Lebens – insbesondere des Berufslebens – werden von der Mathematik durchdrungen. Deshalb wollen wir mit dem Mathematikunterricht die Schüler befähigen, die Umwelt unter mathematischen Gesichtspunkten und mit Hilfe mathematischer Methoden zu analysieren und zu verstehen. Anschauungsvermögen, Sophie-Scholl-Gymnasium Schulprogramm Seite 5 logisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und Kritikfähigkeit sind Kompetenzen, die im Mathematikunterricht von allgemeinen Erziehungszielen wie Sorgfalt, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit, Klarheit und Ordnung ergänzt werden. 3. Neue Medien: Eine besondere, zukünftig steigende Bedeutung in der Berufswelt hat der Umgang mit den so genannten Neuen Medien. Ihre Komplexität bildet eine fächerübergreifende Herausforderung. Unsere Schule will einen Beitrag zum sinnvollen Umgang mit diesen Medien leisten. 4. Fächer mit besonderen Bildungsfunktionen: Bildung verlangt den lebendigen Umgang mit den Schöpfungen der Kultur. Diese Begegnung soll den ganzen Menschen ergreifen und kreativ werden lassen. Die sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten sind ebenso gefragt wie die theoretische Auseinandersetzung und Selbstreflexion. Religion, Philosophie, Kunst und Musik leisten dazu ihren besonderen Beitrag. Sie wirken einer bloßen Zweckorientierung in unserem Leben entgegen. Wir wollen diese Fächer durch ein breites Basisangebot im Bewusstsein der Schüler verankern. Neben den vorhandenen musikalischen Arbeitsgemeinschaften möchten wir zukünftig weitere Wahlmöglichkeiten und Unterrichtsangebote eröffnen. 5. Individuelle Förderung: Am Sophie-Scholl-Gymnasium wird die individuelle Förderung von Schülern groß geschrieben. Durch Beratungsangebote in der Orientierungsstufe helfen wir beim Finden derjenigen Schulart, die den Begabungen und Neigungen der Kinder entspricht. Zum Ausgleich vorübergehender Leistungsrückstände bieten wir Stützkurse an in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik. In der Mittelund Oberstufe vermittelt die Schülervertretung Nachhilfeunterricht von Schülern für Schüler. Seit dem Schuljahr 2001/2002 nimmt das Sophie-Scholl-Gymnasium als eines der ersten Gymnasien des Landes an der Erprobung des achtjährigen gymnasialen Bildungsganges in Schleswig-Holstein teil. Unser Angebot richtet sich an schneller lernende Kinder. • Die Förderung und Übung der Selbstständigkeit als Leitziel schulischen Handelns macht unterschiedliche Wege erforderlich. Neben bewährten pädagogischen Methoden üben wir in Unterrichtseinheiten fächerübergreifendes und projektorientiertes Lernen ein. Projektwochen mit übergeordneten Themen werden in regelmäßigen Abständen für alle Schüler durchgeführt. Im 13. Jahrgang gibt es gemäß Oberstufenverordnung das Fach Projektunterricht. Sophie-Scholl-Gymnasium • Schulprogramm Seite 6 Lernen bezieht sich nicht nur auf Inhalte, die vom Lehrplan vorgeschrieben sind. Wir bieten am Sophie-Scholl-Gymnasium deshalb eine Reihe unterrichtsergänzender Aktivitäten an, welche stetig weiterentwickelt werden. Im Bereich der Arbeitsgemeinschaften bestehen gegenwärtig die folgenden Angebote: - Unterstufenchor, Flöten, Orchester, Big Band, Gospel-Soul-Pop-Chor, - Internet, Ma-Thema, Energie-Management, - Film und Video, - Italienisch, Griechisch, Russisch, - Fußball, Volleyball, Basketball, Handball, Turnen. Das Fahrtenprogramm unserer Schule sieht folgende Unternehmungen vor: – Norddeutschland (Orientierungsstufe), – Schüleraustausch mit England und Frankreich (8. Schuljahr), – Klassenfahrten mit dem Schwerpunkt Skifahren (10. Schuljahr), – Studienreisen innerhalb Europas, Schüleraustausch mit Polen und Schüleraustausch mit England in Verbindung mit ‚work-experience’ (12. Schuljahr). B. Erziehung • Die Lehrkräfte am Sophie-Scholl-Gymnasium verfolgen das Ziel, die Entwicklung der jungen Menschen zu eigenverantwortlich handelnden und kritisch reflektierenden Individuen zu fördern. Dabei sollen die Heranwachsenden in der Gemeinschaft Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen üben. Das Vertreten eines eigenen Standpunkts, das Hinterfragen der eigenen Meinung sowie der Respekt vor anderen Standpunkten sind wesentliche Ziele unserer erzieherischen Arbeit. Das ökologisch bewusste Leben in und mit der Umwelt soll von allen Seiten nicht nur während des Fachunterrichts ständig in Erinnerung gerufen werden. Wir streben an, dass Schüler, Eltern und Lehrer bei der Lösung von Konflikten und bei unterschiedlichen Interessen konstruktiv zusammenarbeiten. Bei aktuellen Streitigkeiten wollen wir lernen, Konflikte auch weiterhin gewaltfrei auszutragen. Die Schule ermutigt die Schüler, Verantwortung für sich und für die Gemeinschaft zu übernehmen. Sie fördert die Teilhabe an Entscheidungsprozessen. • Die doppelte Herausforderung an die Lehrkräfte als Vermittler von Bildungsinhalten, aber auch als Pädagogen wird besonders erkennbar in der Funktion des Klassenleiters bzw. Tutors im 12. und 13. Jahrgang. Diese Aufgabe soll der Lehrer gegenüber seiner Klasse bzw. seinen Tutandi einfühlsam wahrnehmen. Er muss Anlaufstelle und Vermittlungsinstanz für die jungen Menschen in organisatorischen wie allgemeinen schulischen Belangen sein. Er kann darüber hinaus aber auch in privaten Angelegenheiten ins Vertrauen gezogen werden. Klassenleiter und Tutor leisten in Konflikten als lenkende Kraft Beistand, um die jungen Menschen auf der Suche nach eigenen Entscheidungen zu unterstützen. Sophie-Scholl-Gymnasium • Schulprogramm Seite 7 Als Ansprechpartner gibt es am Sophie-Scholl-Gymnasium mindestens einen von der Schülerschaft gewählten Verbindungslehrer, der sich in besonderer Weise für die Belange der Jugendlichen einsetzt. Er kann zur Unterstützung bei Auseinandersetzungen unter den Schülern herangezogen werden, vermittelt aber auch in Konflikten zwischen einzelnen Schülern und Lehrern. Darüber hinaus ist der Verbindungslehrer in besonderer Weise in die Arbeit der Schülervertretung (SV) eingebunden und steht auf Anfrage beratend bzw. helfend zur Seite. C. Dienstleistung Der Status der Schule als einer nichtrechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts ist gesetzlich vorgegeben. Im Mittelpunkt ihres Auftrages aber steht das Recht des jungen Menschen auf eine seiner Begabung, seinen Fähigkeiten und seinen Neigungen entsprechende Erziehung und Ausbildung. Das sich daraus herleitende Selbstverständnis als eine Dienstleistungseinrichtung in unserer Gesellschaft ist ein wichtiger Maßstab des Handelns am Sophie-Scholl-Gymnasium. • Deshalb wollen wir unsere Schüler zur Artikulation ihrer Interessen ermuntern und ihnen auch in Konfliktfällen jederzeit gebührend Gehör verschaffen. • Wir erachten Förderangebote für leistungsschwache und leistungsstarke Schüler als gleichermaßen wichtig und wollen sie erweitern. • Es ist uns ein Anliegen, Schülern, die unsere Schule vorzeitig verlassen, ihren Begabungen und Neigungen entsprechende Bildungswege aufzuzeigen. Wir leisten Hilfestellung, damit die Chance zur Neuorientierung positiv für den Lebensweg des Kindes bzw. Jugendlichen genutzt wird. Allen unseren Schülern wollen wir Wege weisen zur Findung des für sie geeigneten beruflichen Weges. Zusätzlich streben wir ein Angebot qualifizierter Beratung in sozialen und persönlichen Belangen an. • Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülern und Lehrern hat am Sophie-Scholl-Gymnasium seit Beginn seines Bestehens Tradition. Das Gelingen der Kooperation manifestiert sich ebenso in dem 1987 auf Elterninitiative gegründeten Förderverein, der die pädagogische Arbeit vielfältig und engagiert unterstützt, wie in lebhafter Partizipation der Eltern und Schüler an den Entscheidungsprozessen der Schulkonferenz. • Der Dienstleistungsgedanke gebietet die Bereitschaft zur Transparenz von Entscheidungen und verlangt von den an unserer Schule Handelnden auch Offenheit für Innovationen auf den Gebieten von Organisationsstrukturen sowie von Lehr- und Lernformen. Die kooperative Arbeitsatmosphäre im Kollegium wollen wir weiter entfalten und den fachlichen Austausch untereinander fördern. Nach außen hin streben wir Formen zeitgemäßer Öffentlichkeitsarbeit an. Diese wollen wir auf eine breite Basis stellen. Sophie-Scholl-Gymnasium Schulprogramm Seite 8 IV. HINWEISE ZUR EVALUATION Obwohl die Entwicklung jeder Schule von vielen äußeren Bedingungen entscheidend abhängt und durch sie eingeschränkt wird, bildet unser Schulprogramm ein zentrales Element zur Zielbestimmung. Damit es diese Funktion erfüllen kann, muss die Umsetzung der formulierten Absichten und Maßnahmen kontinuierlich überprüft werden. Durch die Bewertung der Bildungsangebote, Arbeitsabläufe und Organisationsformen lassen sich Aussagen zur Wirksamkeit der Leitbilder und Erziehungsschwerpunkte ableiten. Evaluation dient dazu, die festgelegten Entwicklungsvorhaben zu beobachten sowie real bewirkte Veränderungen zu registrieren. Damit leistet Evaluation einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung. In einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens können Schwächen und Fehler aufgedeckt werden; diese wollen wir als Lernchancen nutzen. Um die notwendigen Informationen zu gewinnen, sind folgende Erhebungsverfahren einsetzbar: – – – Durchführung von Bestandsaufnahmen zur Situation der Schule, Sammlung von Sichtweisen und Meinungen der Schüler, Eltern und Lehrer, Vergleich mit anderen Schulen. Alle an der Schule Beteiligten sind aufgefordert, durch konkrete Vorhaben und Arbeitsprogramme zur Erreichung der formulierten Ziele beizutragen. Zur Koordination der Aufgaben und Maßnahmen setzt die Schulkonferenz eine Lenkungsgruppe ein. Sie unterbreitet Vorschläge zur Fortschreibung des Schulprogramms.