GRÜNE Stadt 2013/1 - Die Grünen Mödling
Transcrição
GRÜNE Stadt 2013/1 - Die Grünen Mödling
GRÜNE GABE 1/2013 S U A STA DT h Ing. Köck OG Zugestellt durc TT ER GRÜNE BLA DAS MÖDLING LANDTAGSWAHL 3. MÄRZ 2013: UNSER SPITZENKANDIDAT IM BEZIRK MÖDLING INHALT ...................................................................... GRÜNER KANDIDAT 1 ...................................................................... SEITE DES VIZE 3 ...................................................................... BIOMARKT MÖDLING 4 ...................................................................... JUGEND KANDIDIERT 5 ...................................................................... ANSAGE LANDTAGSWAHL 6 ...................................................................... WAHLKÄMPFEN 7 ...................................................................... ÖVP-ZOCKERPARTIE 8 ...................................................................... WETTBEWERB 9 ...................................................................... EU-GEMEINDERAT 10 ...................................................................... SILVESTERMÜLL 11 ...................................................................... VOLKSBEGEHREN 12 Mag. Gerhard Wannenmacher, seit 2010 Vizebürgermeister der Bezirkshauptstadt Mödling, tritt zur Landtagswahl als unser Spitzenkandidat im Bezirk Mödling an. Wir haben mit ihm folgendes Gespräch geführt: Lieber Gerhard, was hat dich eigentlich in die Politik getrieben? Das ist – um ehrlich zu sein – schon eine ganze Zeit her. Aber zu der Zeit, als ich mit der Schule fertig war, das war 1970, haben mich – und viele meiner Generation – vor allem zwei Themen sehr beschäftigt: die Nazi-Zeit (und die Rolle bzw. die Erklärungen der eigenen Eltern) und der Vietnam-Krieg. Beides hat stark mit Gerechtigkeit und mit Skepsis gegen „Macht“ zu tun und hat meine politische Einstellung wohl langfristig geprägt. Und dann kamen schon bald grad im Zusammenhang mit der Energiepolitik die Diskussionen mit Atomkraftwerken – und bei uns mit Hainburg. Und damit war dann auch für mich das Thema „Nachhaltigkeit“ auf der Tagesordnung. ...................................................................... MOBILITÄT IN NÖ 14 ...................................................................... CULT:UHR 16 ...................................................................... Sollte sich jede/r politisch engagieren? Und wie? Weiter auf Seite 2 EDITORIAL Fortsetzung von Seite 1 SEHR GEEHRTE LESERINNEN & LESER! Ja, nun, Wahlkampf. Lobpreisungen über unsere hehren Ideen und Ansätze. Mich beschleicht ja immer das Gefühl, wenn ich mir die einfachen Botschaften des politischen Mitbewerbs ansehe, dass wir einfach zu kompliziert unterwegs sind. Wir wollen ja immer alles genau wissen und genau hinschauen. Das österreichische „Geht scho“ haben wir nicht drauf. Wir sind einfach gründlicher. Was ich in Niederösterreich immer noch nicht verstehe: Wieso wählen die Menschen ein System, das sie des Denkens enthebt und hintergeht (Finanzgebarung, Anlagepolitik, Krankenhausfinanzierung, Verkehrspolitik, Verwaltungsapparat)? Ist in den Wahlzellen eine Kamera installiert? Wir Grüne sind Zufluchtshafen für reflektierte SchwarzwählerInnen. Wir sind wertkonservativ. Wir sind für die Menschen da (Sozialisten haben längst ihren Ursprung vergessen). Viele von uns besitzen Wirtschaftskompetenz: Ideenführerschaft ist längst bei den Grünen. Der neoliberale Markt kann nicht die Lösung sein - das spüren die Menschen. Wir machen Politik mit Herz und Hausverstand. Time for a change! Natürlich sollte sich jeder um die Gestaltung der Gesellschaft und damit um seine Lebensumgebung kümmern – das ist Politik. Insofern ist die Frage für mich fast schon absurd – wieso soll sich jemand nicht um die Rahmenbedingungen für sein Leben kümmern? Auf welcher Ebene, das ist Geschmackssache. Für manche ist Politik die Gestaltung ihrer Wohnstraße. Das ist auch gut so – wenn das Interesse nicht am Ende der Gasse aufhört. Das ist halt meine Meinung. Und das „WIE?“ Da bin ich nicht anmaßend und sag´, wie man es machen soll. Für mich bedeutet Politik organisiertes Engagement und auch Arbeit in Gremien. Aber das ist mein Weg. Andere engagieren sich in Initiativen, NGOs oder auch in konkreter Sozialpolitik – da hab ich große Hochachtung, weil diese Menschen praktische Änderungen und Verbesserungen zustande bringen. Warum sollte man diesmal ausgerechnet Grün wählen? Also, es gibt gute Gründe, immer Grün zu wählen. Aber, im Ernst: Viele Themen, die die ökologische Bewegung in den letzten Jahrzehnten aufgebracht hat, sind heute auf der Agenda auch der etablierten Parteien. Nur: Entweder verstehen sie´s nicht oder es geht ihnen nur um die Fassade. Das ist bei der Energiepolitik so, beim Verkehr, der Bildung, aber auch bei der Gesundheit und Ernährung – überall bestenfalls Halbherzigkeiten, auch wenn die Lösungen klar auf dem Tisch liegen. Wer will, dass endlich Entscheidungen getroffen werden, für die sich unsere Generation nicht bei unseren Nachkommen entschuldigen muss, der muss diejenigen wählen, die diese Weichenstellungen ernsthaft und glaubwürdig anstreben. Und dazu kommen ganz aktuell natürlich diese unglaublichen Fehlentschei- dungen bzw. Betrügereien, mit denen Menschen im Umfeld der etablierten Politik Steuergeld verbrennen oder ganz ungeniert stehlen. Meiner Meinung nach hängt das natürlich schon mit der immer größeren Gier der Menschen zusammen, aber im politischen Umfeld auch damit, dass da Leute agieren und Macht besitzen, die überhaupt kein sachliches Ziel oder eine Perspektive vor Augen haben – außer dem Machterhalt und ihre Geldbörse (und so viele Fotos in den Zeitungen wie möglich). Es ist schlimm das zu sagen, aber die Grünen sind wirklich die Einzigen, die einen politischen Anspruch haben (außer vielleicht die FPÖ – aber deren Ziele will ich mir nicht wirklich ausmalen). Was wolltest du als Politiker immer schon gefragt werden? (Lacht) Ich wünsch mir – insbesondere seit ich als Vizebürgermeister in Mödling auch für wichtige Bereiche unmittelbar zuständig bin – zumindest ein Mal die Frage an mich, was jemand selbst dazu beitragen kann, ein Problem zu lösen. Als verantwortliche Politiker müssen wir natürlich im Namen der Menschen, die uns gewählt haben, vernünftige Entscheidungen treffen; die Menschen delegieren das öffentliche Management an uns Politiker. Aber ein bissl Teilnahme oder zumindest Zuhören wär schon auch zielführend. Die Einstellung zur Politik ist häufig, sich eben nicht selbst zu engagieren, sich keine Gedanken machen, die Verantwortung zu delegieren und gleichzeitig die Politiker generell und pauschal abzulehnen. Das ist oft schon sehr konsumorientiert. Und da gehört auch die Unsitte des „NichtWählen-Gehens“ dazu. Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg! Gerhard Wannenmacher betreibt auch einen sehr informativen Blog: www.gerhardwannenmacher.at Ihr Klaus Hochkogler Besuchen Sie unsere Homepage ............................................................. WWW.DIE-GRUENEN-MOEDLING.AT, wo Sie auch einen E-Mail- www.moedling.gruene.at ............................................................. 02 Newsletter bestellen können. Ihre Meinung zu dieser Zeitung können Sie uns unter [email protected] mitteilen. GRÜNE STADT 01/2013 SEITE DES VIZE SEITE DES VIZE(BÜRGERMEISTER)S Vorhaben für das neue Jahr? Es gibt einen liebenswürdigen Brauch für die Silvesternacht. Noch mehr als Bleigießen und – Gott behüte! – Raketenschießen ist es jährliche Gewohnheit, sich für das kommende Jahr etwas vorzunehmen. Was für des Österreichischen Unkundige merkwürdig scheint, ist der zweite Teil dieses Brauchs (und das eigentlich Nette daran): Kaum haben sich die Nebel der Silvesternacht verzogen, wird jeder Vorsatz akribisch zerteilt, zerlegt, hinterfragt, relativiert, sodass nach einigen Tagen nicht viel mehr als die Erinnerung – neben ein bissl schlechtem Gewissen – bleibt. Demnach ist die Frage danach, was sich jemand für das neue Jahr vorgenommen hat, schon nach dem 6. Jänner eigentlich ziemlich unhöflich. Auf eine Frage nach meinen privaten Vorsätzen würde ich heute auch nur mehr unwirsch reagieren. Aber was nimmt sich ein Vizebürgermeister für das kommende Jahr vor? Und: Sind auch die politischen Vorsätze bereits filetiert? Das kommende Jahr ist zwar beeinflusst von wichtigen Wahlen – in der Stadt stehen aber aus heutiger Sicht keine einschneidenden Weichenstellungen bevor. Also ist ein Vorsatz: in Ruhe und zielstrebig an den Aufgaben weiter zu arbeiten. Und „in Ruhe“ bedeutet auch, unter Berücksichtigung der bestehenden – finanziellen - Rahmenbedingungen. In diesem Sinn freue ich mich aber doch auf einige herausfordernde Vorhaben in meinem Zuständigkeitsbereich. Angesichts des Zustands vieler Straßen in Mödling, aber auch auf Grund nach wie vor fehlender Verbindungen für RadfahrerInnen stehen einige Verkehrsprojekte an: Die Sanierung der Josefsgasse ist ein vorrangiges Ziel, wobei versucht werden wird, die Straße so auszuführen, dass sie nicht als Durchzugs- res Unternehmen. Was aber für mich wichtig ist: Die eingesetzten Busse müssen den technisch bestmöglichen Standards betr. Abluft und Lärm gerecht werden. Und neue Busse werden komfortabler werden und den öffentlichen Verkehr wieder ein Stück attraktiver machen. straße, sondern so weit wie möglich ruhig gestaltet wird. Wir werden eine bessere Möglichkeit finden, RadfahrerInnen optimal vom Süden ins Zentrum fahren zu lassen. (Das ist erst recht wichtig, wenn ich an die Bebauung der Gründe der Gendarmeriezentralschule denke.) Und wenn am Ende des Jahres die Radabstellanlage im Bahnhof erweitert ist, auch das als Pluspunkt bei der Rückschau auf 2013 verbuchen. Am Weg zur Verbesserung der Energiesituation der Stadt sind wichtige Weichen gestellt: Ich hoffe, dass wir 2013 zu einem guten Ergebnis der Ausschreibung kommen und in Teilen der Stadt eine wesentlich verbesserte Straßenbeleuchtung in Betrieb nehmen dürfen. Ein wichtiger Vorsatz ist in dem Zusammenhang, dass der Strombezug der Stadt am 1. 1. 2014 um – sagen wir es vorsichtig – 15 % niedriger ist als heute. Die eine oder andere neue Fotovoltaikanlage soll ihren Beitrag dazu leisten. 2013 wird eine Ausschreibung über den Betreiber der Citybuslinien erfolgen. Gut möglich, dass weiter der POSTBUS bei uns seine Runden zieht. Aber vielleicht auch ein ande- GRÜNE STADT 01/2013 Ein ganz besonderer Wunsch von mir ist, das Angebot an CarsharingAutos auch in Mödling auszuweiten. Eine Verdichtung derartiger Angebote ist eine echte und zeitgemäße Perspektive zur – schrittweisen Verringerung des Autoverkehrs. Mit dem Auto fahren, wenn es nötig ist – aber nicht jeder muss mit seinem Auto 95 % der Zeit öffentlichen Raum verstellen. (In Wien stehen von unterschiedlichen Betreibern heute schon an die tausend Autos für den Bedarf zur Verfügung.) Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch Aufgaben, die in die Zuständigkeit anderer StadträtInnen fallen, aber doch gemeinsame Aufgabe sind. Das Finden einer für die Stadt guten Lösung für die zukünftige Nutzung des Geländes der Gendarmerieschule und eine adäquate Form, diese Vorhaben den interessierten BürgerInnen zu vermitteln, gehört zu den wichtigsten Projekten des Jahres 2013. Aber neben den konkreten Vorhaben – wichtig für eine konstruktive und professionelle Arbeit – wird auch im soeben begonnenen Jahr die Bereitschaft zum miteinander Reden und die Suche nach Konsens sein. Mein Vorsatz dabei ist, wie bisher das Gespräch zu suchen – mit dem Koalitionspartner und mit den BürgerInnen. Diese politischen Vorsätze und Vorhaben werden den 6. Jänner jedenfalls überdauern. Gerhard Wannenmacher 03 BESSER LEBEN PLAN BIO - NEUER BIOMARKT IN MÖDLING BEIM BAHNHOF Da müsste ich schon sehr unachtsam gewesen sein, wäre mir das nicht aufgefallen: Wo früher eine Videothek war, ist nun ein Biomarkt. Hell, freundlich, für alle zugänglich (einwand- weil barrierefrei!), ein Bio-Vollsortiment mit über 3.000 Produkten, auf 220 m2 optimal präsentiert. Und mit einem Shop-in-Shop-Konzept für Biofleisch, also auch Frischfleisch vom Fleischhauer in Bio-Qualität. Na, wenn das kein gefundenes Fressen für alle Liebhaber bester Lebensmittel-Qualität ist! Eine Homepage haben sie auch schon, beim Marketing kennen sie sich aus: Eine ansprechende Website war schon vor Eröffnung in Betrieb, Flugzettel am Bahnhof wurden auch verteilt. Die beste Werbung machen aber hoffentlich immer noch die Kunden selbst. Nun ist Johanna Alff, ein echtes Münchner Kindl, Mit-Inhaberin des PLAN Bio, Markus Hubegger ist Inhaber und als Wiener in Brunn aufgewachsen. Vor dem Umzug nach Mödling waren beide immer auch schon Bio-Kunden, konnten sich aber in Mödling nicht mit den Waren versorgen, die auf dem Wunschzettel standen. Beide waren nicht mehr von ihrem Berufsleben erfüllt, hatten einen Plan B, und aus dem wurde der Biomarkt PLAN Bio. Mit ansprechendem Businessplan, durchdachter Herangehensweise und Lust am unternehmerischen Risiko haben sie nach langer Planung und zweimonatiger, anstrengender Umbauarbeit ihren Traum verwirklicht. Und nachdem ich ja auch immer von einem Biomarkt in Mödling geträumt habe – nun ist es wahr geworden. Ich muss nicht mehr quer durch Wien, um zu einem vernünftigen Biomarkt zu gelangen. Nein, ich kann in Mödling am Abend bis 19:00 Uhr einkaufen, was fein ist, wenn ich spät von der Arbeit komme. Oder in der Früh noch ein Frühstück besorgen, denn PLAN Bio öffnet bereits um 7:45 Uhr. Meine Nachbarin, die liebend gerne Bio-Lebensmittel einkauft, ist neulich mit ihrem Auto auf der Suche nach dem Biomarkt daran vorbeigefahren, ist auf dem Parkplatz einer Supermarktkette gelandet. Dabei hat PLAN Bio ja eigene Parkplätze, wenn das Gratis-Parkhaus der Gemeinde/ÖBB oder Parkplätze in der Tamussino-Straße nicht reichen. Das PLAN Bio Team achtet natürlich auf Regionalität, wobei die Zertifizierung als Bio-Ware Pflicht ist. Klar wäre es fein, wenn die Produkte aus dem Wie- 04 nerwald kämen, aber das ist gerade beim Fleisch und auch anderen Waren nicht machbar. Nota bene: Eine der wirklich schönsten (internationalen) Ansagen ist ja jene, dass die Bio-Lebensmittelbranche - neben der nachhaltigen Energieproduktion – die ZUKUNFTSBRANCHE schlechthin ist. Einige Leute haben in dem Markt schon gefragt: „Darf ich da auch nur eine oder zwei Kartoffeln kaufen?“ Und genau das ist es ja auch, was ihn von anderen unterscheidet. Hier können alle kaufen, was sie wollen. Sympathisch ist das allein schon deshalb, weil ich ja selber schon immer Widerwillen empfinde, wenn ich ein Kilo Irgendwas oder „2 zum Preis von 1“ in Supermärkten mit Bio-Etiketten kaufen muss. Dinge, die ich in der Menge oft nicht brauche. Die dann schlimmstenfalls verschimmeln. Schön ist, dass die Produzenten gerne ihre Produkte intensiver bewerben und im Markt die Kunden beraten werden. Das ist sowohl bei den Lebensmitteln als auch bei den Kosmetika so. Geplant sind auch kleinere Veranstaltungen am Abend. Also, Leute: Vorbeischauen lohnt sich, so oder so. Ich freu mich jedenfalls über den neuen Biomarkt. Und alle wünschen wir viel Erfolg! Link: www.planbio.at Auch auf FB: www.facebook.com/planbiomarkt Klaus Hochkogler GRÜNE STADT 01/2013 GRÜNE JUGEND „ICH MÖCHTE, DASS ENDLICH ETWAS WEITERGEHT!“ Natalie Thuma, Jugendkandidatin bei der NÖ-Landtagswahl, erzählt, was sie an der Garderobe nie hängen lässt, von für dumm verkauften Steuerzahlern und wie ihre Zukunftspläne aussehen. Die Fragen stellte Florian Kolomaznik. Du studierst in Wien, dort wurde von den Grünen eine Debatte zu den Mietkosten begonnen. Wieviel Miete zahlst du? Auf Grund des Studiums wohne ich in Wien gemeinsam mit meiner besten Freundin. Wir haben eine 3 ZimmerWohnung und zahlen insgesamt 733 € Miete. Auch Studentenheime sind heutzutage nicht mehr billig. Wohnen ist in Wien sehr teuer geworden, wobei andere Großstädte noch teurer sind. Um mir das finanzieren zu können, habe ich zwei Jobs. Ich vertrete die Meinung, dass es geförderte Mietwohnungen für junge Menschen in Ausbildung geben soll. Ich hab noch deine energische Rede am Landeskongress im Ohr, mit der du dich für den 6. Listenplatz für die Landtagswahl beworben hast. Da hast du Eindruck gemacht. NATALIE THUMA Geboren 1992, aus Oberwaltersdorf, ist Vorstandsmitglied der Jungen Grünen NÖ und kandidiert auf dem 6. Platz der Landesliste für die Landtagswahl. Ich bin in der Politik, weil ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, dass sich das Blatt zum Guten wendet. Ich will endlich wieder den Fokus auf das wirklich Wichtige legen und nicht nur daran vorbei diskutieren. Wir haben Bildungsbaustellen vom Kindergarten bis zur Universität! Wir brauchen eine ordentliche Bildungsreform! Außerdem ein anständiges Verkehrskonzept, das mit der Umwelt in Einklang steht! Wir brauchen Raum für junge Menschen, wo sie ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam etwas erleben können. schaffen immer neue Wörter für dieselben Probleme, damit dem Bürger ja vermittelt wird, wir haben etwas geändert, aber passiert ist nichts! Es müssen endlich die Interessen der Jugendlichen im Vordergrund stehen und nicht wirtschaftliche Zahlen! Das betrifft nicht nur Schule und Uni, sondern auch die Lehre. Sind das auch die Themen mit denen du junge WählerInnen von dir überzeugen willst? Meine Kernthemen werden die Bildungspolitik und das Aufdecken von Korruptionsaffären sein. Ich möchte, dass endlich etwas weitergeht! Das Geld, das SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ in ihre eigenen Taschen gesteckt haben, fehlt uns jetzt für Bildungsreformen, nachhaltige Verkehrskonzepte, Umweltbelange. Geld, das eigentlich von den Steuerzahlern kommt! An Betonierern in der Bildungspolitik, wie Fritz Neugebauer, ist die „Unibrennt“-Bewegung genauso gescheitert, wie das Bildungsvolksbegehren. Wie bekommen wir den freien Unizugang doch noch hin? Das ewige Hin- und Herschieben zwischen SPÖ und ÖVP im Bereich der Bildungspolitik muss gestoppt werden. Ich frage mich, wann kapiert die Regierung, dass es nicht wichtig ist, ob das Bildungssystem rot, schwarz oder grün eingefärbt ist? Mich interessiert: Was wollen die Jugendlichen wirklich? Was brauchen sie? Wie stellen sie sich ihre Bildung vor? Die Regierungsparteien GRÜNE STADT 01/2013 Dass eine Lehre kein Zuckerschlecken ist, habe ich selbst erfahren. Das Taschengeld ist mit dem beim Zivildienst vergleichbar. Zu wenig mit einem kleinen Kind zuhause. Nach drei Monaten habe ich die Lehre wieder abgebrochen. Darum braucht es eine gesetzlich geregelte Lehrlingsförderung und die Aufwertung der Lehre. Die Generation von heute ist die Zukunft! Bildung ist Zukunft. Hast du für deine persönliche Zukunft auch schon Pläne? Du studierst zurzeit Landschaftsplanung an der BOKU. Das Studium möchte ich später einmal mit meinen politischen Interessen verbinden. Ich sehe mich in der Regionalpolitik im Bereich Verkehrsplanung. Mein Traum ist es, irgendwann einmal FLORIAN KOLOMAZNIK Geboren 1986, Gemeinderat in Mödling, ist Aktivist bei den Jungen Grünen und kandidiert aus Solidarität an 8. Stelle der Wahlkreisliste Mödling für die Landtagswahl. einen eigenen Gärtnereibetrieb zu haben, der die gesamte Bepflanzung für Straßenfreiräume macht. Ich möchte an Infrastrukturproblemen arbeiten und umweltbewusste Lösungen finden. Ich hab von Mödling eine gute Zugver- 05 LANDTAGSWAHL bindung nach Wien, auf deinem Weg ins Wochenende nach Oberwaltersdorf wirst du eher auf Infrastrukturprobleme stoßen, stimmt‘s? Richtig, da gibt es leider keine gut ausgebaute Infrastruktur. Neuerdings fährt auch die Aspangbahn, die von Wien Meidling bis Oberwaltersdorf gefahren ist, nicht mehr. Dafür endet mein Semesterticket an der Landesgrenze und außerhalb Wiens muss ich für ein Ticket tief in die Tasche greifen. Also fahre ich mit dem Zug nach Baden und werde dort meistens abgeholt. Wenn dem nicht so ist, fahre ich mit dem Bus, der wochentags leider nur stündlich (am Sonntag nur 3-mal) und auch nur bis 18:35 fährt. Anstatt in sinnlose Baupro- jekte oder neue Straßen sollte in den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur im regionalen Bereich investiert werden. Das schont die Umwelt und wäre endlich einmal im Sinne der Gesellschaft! Wir sind beide bei den Jungen Grünen engagiert, wo du im Landesvorstand bist. Da gibt es doch Unterschiede zu der Grünen Landespartei. Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen einer Jugendorganisation und der Landespartei. Aber genau aus diesem Grund kandidiere ich für den Landtag, damit die Meinung der jungen Leute vertreten ist! Wenn wir uns auch unterscheiden, im Grundgedanken sind wir alle Grün! Zurück zu deinem zweiten Kernthema. Beim Stichwort Korruption ist jede Unterhaltung schnell beim Politikerbashing angelangt. Worin unterscheidest du dich von diesem Politikerbild? Der Unterschied ist klar, ich bin nicht käuflich! Ich hänge meine Werte nicht, bevor ich an meinen Arbeitsplatz gehe, an der Garderobe auf, sondern lebe sie auch. Ich verkaufe die Menschen nicht für dumm und leugne scheinheilig, sondern bemühe mich um einen fairen und respektvollen Umgang miteinander und mit den natürlichen Ressourcen! Ich bin authentisch in dem, was ich tue, und keine abgehobene Politikerin. A BISSL MEHR GRÜN GEHT IMMER Unsere Ansage für die Landtagswahl im März 2013 ÖFFIS MASSIV AUSBAUEN, ALLTAGSRADVERKEHR STÄRKEN ist und mit weiteren Spritpreissteigerungen zu rechnen ist. Laut Prognose der Statistik Austria wird die Bevölkerung im Bezirk Mödling bis 2030 um fast 17 % zunehmen und bis 2050 um gut 30 %. Damit wird auch auf die Verkehrsinfrastruktur eine zusätzliche Belastung zukommen, der sie schon jetzt an einigen Stellen nicht mehr gewachsen ist. Dazu kommt, dass das Zeitalter des billigen Erdöls vorbei Allein um die Mobilitätsbedürfnisse aller hier lebenden Menschen auch weiterhin decken zu können, muss umgehend der Öffentliche Verkehr massiv ausgebaut werden. Die Grünen setzen sich deswegen für die Erschließung des Bezirks mit Straßenbahnen ein und kurzfristig für Taktverdichtungen, verbesserte Tarifzonen und die allgemeine Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere deren sichere und familienfreundliche radund fußläufige Erreichbarkeit. DIE SONNE SCHICKT KEINE RECHNUNG Überall wo Grüne aktiv sind, wurde und wird die Energiewende voran- 06 GRÜNE STADT 01/2013 getrieben. Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Öl, Kohle und Gas und der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist das Gebot der Stunde. Klimawandel, mittelfristig nicht kalkulierbare Erdölpreise und die Abhängigkeit von undemokratischen Regimen sind für uns mehr als genug triftige Gründe alles daran zu setzen, um eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. FAMILIENFREUNDLICHE ÖFFENTLICHE RÄUME Eine Gesellschaft entsteht im Öffentlichen Raum. Oder eben nicht, wenn kein Platz dafür ist. Besonders Kinder lernen dort, wie eine Gesellschaft friedlich funktioniert, wie man sich einbringen und wie man sie mit friedlichen Mitteln gestalten kann. Eine anonyme, vereinzelte Masse ist anfällig für Manipulationen aller Art und wird unfähig mit Konflikten umzugehen. Gewaltexzesse in allen Variationen sind die Folge. Das ist nur ein, wenn auch wesentlicher Grund, die Öffentlichen Räume so menschenfreundlich wie möglich zu gestalten. Der Zugewinn an Lebensqualität ist sofort spürbar. LANDTAGSWAHL DIE INFO UND DER TISCH Zu Wahlkämpfen und Kampagnen gehören Info-Tische. Hat sich diese Informationsund Kommunikationsform im Zeitalter neuer Medien überholt? Bei meinem ersten Info-Tisch haben wir es mit Schnittlauch probiert. In frühlingshafter Kälte haben wir einen Tapezierertisch in der Mödlinger Fußgängerzone aufgebaut, Butterbrote gestrichen und versucht, mit Schablonen Grüne Schnittlauch-Logos darauf zu bringen. Sehr arbeitsintensiv, und ein paar BürgerInnen sind auch in den Genuss dieser Wahlkampf-Give-Aways (so hat das damals noch nicht geheißen) gekommen, aber es ist kein Best Practice geworden. Seitdem haben wir schon unzählige Info-Tische durchgeführt. Vielleicht zur Erklärung oder Definition: Ein Info-Tisch ist eigentlich ein Info-Stand und findet im Öffentlichen Raum, wenn möglich gut frequentiert, statt, immer mit einem Tisch, um Informationsmaterialien oder Unterschriftenlisten aufzulegen, manchmal mit einem Zelt, um Regen oder Sonne abzuhalten, oft mit GiveAways, die im Idealfall ökologisch und informativ sind, fast immer mit Grünen Luftballons, die die Kinder lieben. (Ein Info-Tisch muss auf der Gemeinde angemeldet und genehmigt werden.) Es geht uns darum, sichtbar und ansprechbar zu sein. Aus der abstrakten Virtualität in die Realität zu treten. Natürlich kann man alle unsere Inhalte im Web oder unseren Printmedien nachlesen, und unsere SympathisantInnen tun das zu einem hohen Anteil auch. Was dabei fehlt, ist ein Eindruck, wer wirklich hinter dem Grünen Projekt steht. Und wie diese Menschen agieren und argumentieren. Umgekehrt wiederum fehlt uns im politischen Alltag oft das Feedback der Öffentlichkeit. Und damit meine ich nicht nur E-Mails oder Kommentare zu Webeinträgen, sondern auch die allgemeine Resonanz: Wie viele Menschen beschleunigen ihren Schritt, wenn sie einen Menschen mit Grünen Foldern vor sich sehen? Wer lächelt zurück, wer kommt sogar auf uns zu, welche Themen werden angesprochen? An einem Vormittag bekommt man so – abhängig vom Standort – einen guten Querschnitt über Wünsche und Erwartungen an die Politik im Allgemeinen und an die Grünen im Besonderen. Wenn ich an einem solchen Samstag zuerst schwere Tische transportiere, das Zelt aufbauen helfe, Material auflege und danach versuche, eine freundliche und positive Stimmung zu verbreiten, frage ich mich oft, was mich dazu bewegt, in einem ähnlichen Fall stehen zu bleiben und mich zu interessieren. Erstens natürlich der Absender der Information: Ich entscheide sehr bewusst, wem ich nicht zuhöre und von wem ich kein Material annehme. Und zweitens meide ich „Keiler“, wie ich sie nenne: junge GRÜNE STADT 01/2013 Menschen, die dafür Geld bekommen, Spenden für Projekte oder Organisationen zu sammeln. Da sie nach Leistung bezahlt werden, agieren sie sehr offensiv und teilweise auch aggressiv. Nach fast 20 Jahren Info-Tisch– und anderer politischer Arbeit, die ich immer unbezahlt im meiner Freizeit gemacht habe, fehlt mir dafür leider jedes Verständnis. Insofern finde ich unsere Grünen InfoStände recht erträglich. Wir bieten Informationsmaterialien höflich an, stehen für Fragen zur Verfügung, drängen uns aber nicht auf. Wir freuen uns über Feedback, je sachlicher, desto besser Und – wenn das Wetter auch noch mitspielt – treffen wir auch Freunde und Bekannte und es ergeben sich nette Gespräche über Grüne Politik. Demnächst ist es übrigens wieder so weit. Vor der Landtagswahl am 3.3.2013 werden wir einmal mehr „rausgehen“ und „wahlkämpfen“. Wenn Sie uns sehen, dann kommen Sie gerne ein paar Schritte auf uns zu. Holen Sie sich unser Wahlprogramm und setzen Sie sich mit unseren Argumenten und Konzepten auseinander. Wir sind an Grünen Begegnungen interessiert. Ingrid Kammerer 07 LANDTAGSWAHL ÖVP VERZOCKT WEITER MILLIONEN! Wir holen das Steuergeld zurück nach Niederösterreich. Während in Salzburg Beamte ihr Glück an einarmigen Banditen versuchten und scheiterten, sind es in Niederösterreich Politiker, Bankenbosse und Vermögensverwalter, die mit Steuergeld im großen Casino zocken – und verlieren. Der niederösterreichische Finanzchef Sobotka spekuliert seit 2001 im großen Stil und hoffte, dass JournalistInnen und BürgerInnen sein System nicht durchschauen. Nach jahrelanger, harter Recherchearbeit haben wir Grünen den Code nun geknackt. VP-Sobotka und seine Berater haben über viele Jahre ein kompliziertes Casino aufgebaut und jegliche Informationen darüber verweigert oder vertuscht. SO FUNKTIONIERT DAS ZOCKER-KONSTRUKT schäften und 1,1 Milliarden Euro gingen bereits verloren. Das bestätigt auch der Rechnungshof. Es gibt keine Gewinne, sondern nur Verluste. Das Steuergeld wurde als Jetons fürs große Casino missbraucht. Deshalb haben die Grünen einen Sonderlandtag gefordert – noch vor den Wahlen. Denn: WählerInnentäuschung kommt Untreue gleich! Aber: SPÖ und FPÖ verweigern ihre Zustimmung. Damit ist klar: SPÖ und FPÖ decken die Zockergeschäfte der Volkspartei. Die SPÖ hat die Steuergeld-Spekulationen ja auch regelmäßig mitgetragen. Damit ist klar: Wir Grünen sind die Einzigen, die in keine Korruptionsaffären und Spekulationen mit Steuergeld verwickelt sind. Wir sind als einzige Partei im Stande, Steuergeld, das derzeit in Steueroasen zum Zocken veranlagt ist, zu retten und nach Niederösterreich zurückzuholen. Madeleine Petrovic, Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag Wir Grüne haben das komplizierte Konstrukt entwirrt und wissen, CASINO-SYSTEMSPIEL NÖ | DES IS NID SAUBER, SOBOTKA! was die ÖVP mit VOR 2001: SAUBERE DARLEHEN dem Steuergeld DAS LAND, ... ... DIE HYPO ... ... UND DIE LEUT in Wahrheit anstellt: Mit Fonds in Irland NACH 2001: MEHR ALS 200.000 NIEDERÖSTERREICHERINNEN MIT 6,7 MRD. DARLEHEN INS CASINO GEZERRT! und Luxemburg, FONDS Land Niederösterreich 100 % 2001 I 2,442 Mrd [V 4,7 Mrd] mit der Hypo NÖ, 99 % Land Niederösterreich Vermögensverwaltung LAND NÖ 2003 II 245,3 Mio [Darlehenaktion] Finanz- und BeteiligungsmaGmbH & Co OG 2005 III 860 Mio [Beteiligungen] Privatstiftungen nagement GmbH (FIBEG) 100 % 2007 IV 840 Mio [V 2 Mrd] + Budget und einer Lan1% 2011 37,5 % NÖ Holding GmbH Hypo Capital Management desgesellschaft Jetzt 100 % NÖ ImmobilienMasterinvest Kapitalanlage GmbH 12,5 % 65,89 % 100 % 75 % ließ sich die Holding GmbH Universal-Investment NÖ Notruf GmbH 12,5 % 37,5 % 4,75 % GmbH (BRD) Kathrein Privatbank AG ÖVP WohnMed Austron UNIQUA Seit 08/12 (Raiffeisen) NÖ LandesbeteiliVorarlberger Landes51 % gungsholding GmbH 100 % Hypo Tirol [Ex-Fibeg-Anteile] hypothekenbank 50 % 50 % baudarlehen EVN NÖ BET GmbH Berenberg Bank Bankhaus Lampe 20 % 70,49 % abkaufen, damit 29,51 % 45 % Gesellschaften 2006 HYPO NOE 30 % Aurelia Privatstiftung 2008, Flughafen Wien Aurelius Consulting AG HBV BeteiliGruppe dann Cinno Privatstiftung Argentum 100 % gungs GmbH Wipplingerstraße 1 sie anlegen. Man 25 % Privatstiftung 100 % erwartete satte 25 % 100 % Cetium Genussrecht 25 % HYPO NOE Landesbank AG ab 100 % CDO-Fonds 100 % Gewinne – das der Fibeg an ACM vormals auch Hypoinvest2011 ab 2007 Cayman mentbank Islands geht nicht ohne Aurelius BeteiligungsAugustus Blue Danube Loan Funding GmbH verwaltung GmbH 2006 - 2009 hohes maximales Funding Ltd Luxemburg Aurelius Capital 100 % Irland Wohnbaudarlehen Emittiert € 2,59 Mrd 12/2001 Management GmbH (ACM) Risiko. Seit 2001: Privatstiftung Anleihe-Kupon 1,97 % 2 PrivatZypriotische Carolus 2011: Negatives Eigenkapital stiftungen Gesellschaft 500 Millionen Euro Spesen, 700 Millionen in Geht es nach Madeleine Petrovic, wird ab 3. März kein Steuergeld mehr in Hochrisikogeschäfte gesteckt. riskanten Geldge- Denn: „Mit Steuergeld spekuliert man nicht!“ 08 GRÜNE STADT 01/2013 EUROPA WETTBEWERBSAUFFORDERUNG DER GRÜNEN AUS BRÜSSEL Liebe Freundinnen und Freunde, das neue Jahr möchte ich mit einer spannenden Aktion beginnen: Europa sucht das gefährlichste Finanzprodukt! Dazu brauche ich Ihre und Eure Hilfe. Von uns 2010 geschaffenes EU-Recht gibt den EU-Finanzaufsichtsbehörden die Möglichkeit, Finanzprodukte vom Markt zu nehmen. Das Instrument aus den Verordnungen wurde bislang nicht genutzt, obwohl bekannt ist, dass zahlreiche Finanzprodukte gefährlich sind. Immerhin wurden im letzten Jahr auf Initiative des Europaparlaments unter Grüner Berichterstattung die Marktpraxis ungedeckter Leerverkäufe über ein eigenes Europäisches Gesetz verboten. Einzelne schädliche Finanzprodukte blieben jedoch bis heute unangetastet. Manche sind unnötig komplex oder intransparent. Das gefährdet den Verbraucherschutz, etwa weil Risiken verschleiert bzw. nicht marktgerecht bezahlt werden oder weil Wucherkosten mit den Produkten verbunden sind. Oder sie schaden Dritten, etwa den Armen weltweit und insbesondere in Entwicklungsländern bei der Spekulation auf Nahrungsmittel und Land. Sie gefährden die Stabilität des Finanzsystems, etwa weil sie Risiken selbst für Finanzprofis schwer erkennbar machen oder weil sie die Volatilität von Preisen (auch für Währungen, Kredite etc.) fördern. Andere gefährliche Finanzprodukte haben nachteilige Effekte auf die Umwelt, zum Beispiel weil sie in nicht nachhaltige Produkte investieren. Oder sie haben negative Auswirkungen auf die Entwicklungspolitik, etwa weil Investitionen durch Steueroasen geschleust finanzprodukt.eu). Nach dem Einsendeschluss am 15. Februar 2013 werden alle Vorschläge von einer Expertenjury bewertet und die drei gefährlichsten für die Endabstimmung nominiert. Danach folgt im Internet eine Abstimmung, um anschließend das schädlichste Finanzprodukte zu krönen. werden und Entwicklungsländern wie EU-Ländern damit für ihre Entwicklung dringend benötigte Steuereinnahmen unterschlagen werden. Wir wollen daher undurchsichtige, gefährliche Finanzprodukte, die in Europa gehandelt werden, im Rahmen eines Wettbewerbs ermitteln und dafür Öffentlichkeit schaffen. Anschließend will ich auf ein Verbot des gefährlichsten Finanzproduktes durch die europäischen Finanzaufsichtsbehörden hinwirken. Nachdem Vorschläge eingereicht wurden, bietet dieses Portal TeilnehmerInnen, ExpertInnen und Interessierten die Möglichkeit die Schadhaftigkeit der Produkte zu diskutieren. Hier geht es zum Wettbewerb: www.gefaehrlichstes-finanzprodukt.eu Ich freue mich über Eure zahlreiche Teilnahme am Wettbewerb und konstruktive Disskussionsbeiträge. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass ab 2013 die Armen in den Entwicklungsländern, wir Verbraucher und unsere Umwelt nicht mehr unter unverantwortlichen Finanzmarktakteuren zu leiden haben. Mit besten Wünschen Sven Giegold, Grüner Europaabgeordneter, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des EP Dafür fordern wir BürgerInnen, Organisationen, Unternehmen, GeschädigtenInitiativen, VerbraucherschützerInnen, FinanzmarktexpertInnen etc. auf, begründete Nominierungsvorschläge für gefährliche Finanzprodukte berührt Menschen. über die Webseite Sie beglückt durch eine achtsame Körperwahrnehmung. einzureichen (www. gefaehrlichstes- TouchLife®Massage Dr. phil. Felicitas Pflichter Gewerbliche TouchLife Masseurin nach Leder & von Kalckreuth www.touchlife.de Die Entspannung an Wochenenden Termine nach telefonischer Vereinbarung Preis nach Absprache - abhängig vom Einkommen A-2340 Mödling, Kürnbergergasse 8 0 22 36/242 08 GRÜNE STADT 01/2013 Büro: 01/531 20/58 98 09 EUROPA BRÜSSEL AKTUELL INFO ZUM THEMA WASSER Dieses Jahr bin ich nach Brüssel gereist, um als neu gewählter EU-Gemeinderat mehr darüber zu erfahren, wie das mit der EU eigentlich genau funktioniert. Als Teilnehmer einer 25-köpfigen Gruppe wurden wir in Brüssel informiert. Das ist hier letztlich wesentlich demokratischer, als es beispielsweise im österreichischen Parlament passiert. Das EU-Parlament ist stark, leider noch nicht stark genug. Aber ohne dieses geht in Brüssel und der EU auch nichts. Ausgewogen ist das System auch leidlich. Gleichwohl ist es mühsam, die Kompromisse staatenübergreifend im Rat zu finden. Fachlich ist die Kommission ja diejenige, welche Input liefert. Dort sitzen jede Menge Fachleute. Kritisieren darf man auch, dass manches zuweilen an den BürgerInnen vorbeigeht; aber letztlich stimmt das EU-Parlament darüber ab. Also wenn etwas dort schiefläuft und eine „komische/absurde“ Verordnung oder ein Gesetz herauskommt, dann sind immer auch UNSERE EU-Abgeordneten der jeweiligen Fraktionen dafür mitverantwortlich, da kann sich niemand rausreden. EUROPA: DAS SIND WIR! DIE EU KANN KÜNFTIG NUR VON UNTEN NACH OBEN FUNKTIONIEREN Viel gehört dieser Tage. Aber ja, unausweichlich, dass die Macht vom Volke ausgehen möge. Da hat jeder der mitgereisten Gemeinderäte/innen zugestimmt. Was für ein buntes Völkchen wir da waren, aus ganz Österreich und über alle Fraktionen zusammengewürfelt! Alles interessierte und engagierte EuropäerInnen. Die ständige Vertretung Österreichs in der EU hat mit Botschaftsrätin Mag. Mirjam Dondi eine überaus engagierte Vermittlerin, welche ein tolles Programm für uns zusammenstellte. Wir durften mit dem österreichischen Botschafter Mag. Grahammer nicht nur in der Botschaft sprechen, er lud uns sogar zu einem Abendempfang in seine Residenz ein. Dann waren Gespräche mit Vertretern der Generaldirektion für Regionalpolitik (EU-Kommissar Dr. Hahn) und auch aus der Direktion für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung auf dem Plan, neben einem Parlamentsbesuch. 10 EU-GemeinderätInnen im Sitzungssaal der EU-Kommission. HIGHLIGHT BEIM MITTAGESSEN MIT EU-PARLAMENTARIERINNEN Wir wurden eingeladen, danke schön. Und kurz vor dem Mittagessen stimmte im Binnenmarktausschuss am Donnerstag, 24. 1., eine Mehrheit von 28 Abgeordneten für den Entwurf einer Konzessionsrichtlinie, nur zehn Parlamentarier votierten dagegen, zwei enthielten sich. Das Ding muss allerdings noch in das Plenum des EU-Parlaments. Worum ging‘s dabei? In dem Richtlinienentwurf der Kommission aus dem Jahr 2011 wird eine Marktöffnung für Dienstleistungen im Bereich der Wasserversorgung ausdrücklich angestrebt, aber keine Zwangsprivatisierung der Wasserressourcen vorgeschlagen. Die in der Richtlinie vorgesehenen Verfahren sind nur dann anzuwenden, wenn eine Gebietskörperschaft die Entscheidung getroffen hat, die Wasserversorgung an private oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen zu übertragen. Soweit so gut. Wenn also eine Gemeinde ihre Wasserversorgung privatisiert, dann kommt eine solche Initiative aus dem eigenen Gemeinderat, nicht von der EU! GRÜNE STADT 01/2013 Fakt ist: Die EVP (Fraktion der Europäischen Volkspartei) und die S & D (Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialisten und Demokraten) haben im Ausschuss mehrheitlich zugestimmt, dass bei der Vergabe von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wasserver- und -entsorgung eine gesetzliche Regelung her soll. Der lustigste der Parlamentarier war MEP Seeber, der beim Mittagessen erzählte: „...ja, dass diese Regelung ja kein Problem ist, sieht man daran, dass Bukarest auch mit VEOLIA einen Vertrag abgeschlossen hat!“ Da bleibt einem ja einen Moment lang schon der Mund offen, vor so viel Ignoranz: VEOLIA hat in Frankreich den BürgerInnen nach mir vorliegenden Berichten übel mitgespielt. Und da fragt sich der gelernte Österreicher ja auch das berühmte „cui bono?“ Wir Grüne haben natürlich dem Regelwerk nicht zugestimmt, aber nun geht‘s erst mal ins Plenum. Nun kann uns die ÖVP gerne vorwerfen, wir würden Schwarzmalen. Aber da gibt es auch den netten Spruch: „Why fix it, if it is not broken?“ Also warum ein Gesetz für etwas verabschieden, das es gar nicht bräuchte? Und in der Tat sehe ich das BESSER LEBEN auch so. Wenn eine Gemeinde – lassen wir einmal die Gründe dafür außer Acht – tatsächlich die Wasserversorgung privatisieren wollte, und hier reicht ja auch ein Zusammenschluss von Gemeinden als Genossenschaft, dann muss sie diese Dienstleistung ausschreiben. Damit erhalten aber auch private Anbieter die Möglichkeit zur Angebotslegung. Und GENAU DAS wird dann zum Problem, weil eine VEOLIA natürlich andere finanzielle Mittel hat als eine Genossenschaft mit Anteilsinhabern aus verschiedenen Gemeinden. Zusammengefasst also: Die EU will die Wasserversorgung nicht privatisieren. Das ist „Krone“-Unsinn. Und nachdem die Krone ja nicht einmal einen Korrespondenten in Brüssel hat, weiß sie vermutlich auch nicht wirklich, was hier los ist. Aber der Teufel steckt im Detail, und hier wird auch aus meiner Perspektive nicht transparent alles zur Sprache gebracht, was auf den Tisch gehörte. Im Übrigen: Wer den Text des Entwurfes im Original haben will, darf ihn bei mir bestellen, ich übermittle gerne eine Kopie. Grüne Informationen sind – und sollten das auch immer sein – akkurat und haben eine sachliche Basis. Klaus Hochkogler Wer hat im Ausschuss wie abgestimmt? Die 10 Kontra-Stimmen setzen sich zusammen aus: den 3 Stimmen unserer Grünen KollegInnen, den 2 Stimmen der KollegInnen der linken GUE/NGL Fraktion einer Stimme eines EFD-Kollegen aus Italien Franz Obermayer, FPÖ/fraktionslos 2 Personen der Europäischen Volkspartei EVP (Andreas Schwab und Sabine Verheyen) und der Stimme einer Kollegin der sozialdemokratischen Fraktion S&D (Evelyn Gebhardt). WICHTIG: Alle anderen EVP und S&D Abgeordneten haben für die Richtlinie gestimmt. SILVESTERMÜLL Im vergangenen Dezember haben die Grünen Mödling aufgerufen, mitzuhelfen, am 1. Jänner die Spuren der Feiern der vergangenen Nacht am Eichkogel zu beseitigen. Jährlich zieht es Hunderte in den Stunden vor dem Jahreswechsel auf den Eichkogel. Wohl wegen der Sicht bis zum Wienerberg, aber auch, um selbst vom Eichkogel aus ihre Raketen abzuschießen. Wir wollen jetzt nicht die Sinnhaftigkeit des Raketenschießens diskutieren – eigentlich gibt´s da kaum etwas zur Rechtfertigung anzuführen. OK, es ist eine ewig lange Tradition, den Winter – und wohl auch das alte Jahr – lautstark zu vertreiben. Aber vor allem die Böller gehen eigentlich nur auf die Nerven: Menschen und vor allem Tieren. Die Raketen stellen aber eine besondere Umweltbelastung dar. Eine besondere Gefährdung, die von Feuerwerken ausgeht, ist die Belastung der Umwelt mit gesundheitsschädlichem Feinstaub PM10, also Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 mm. In jeder Silvesternacht werden insbesondere in großen Ballungsgebieten Feinstaubkonzentrationen gemessen, die um ein Vielfaches von den Durchschnittswerten abweichen, so auch in Mödling. Während wir sonst in Mödling ca. 20 Mikrogramm pro m3 Luft messen (Grenzwert 50), stieg dieser Wert in der Silvesternacht auf über 300! Und jede fünfte Rakete enthält das europaweit verbotene, krebserregende Hexachlorbenzol. Sichtbar ist aber auch der Müll, den GRÜNE STADT 01/2013 diese besondere Form des Feierns hinterlässt. Unserem Aufruf sind mehr als zwei Dutzend Menschen aus Mödling und Umgebung gefolgt. Und nach zwei Stunden hatten wir einen Großteil der Spuren auf dem Plateau des Eichkogels gesäubert. Immerhin 11 Müllsäcke sind zusammen gekommen. Danke an alle, die mitgeholfen haben! Wir werden uns auch am 1. 1. 2014 wieder treffen. Also bitte vormerken: 14 Uhr beim Haus an der Weinstraße. Gerhard Wannenmacher 11 5 5 500 5 VO L K S N E R H E G BE GEGEN N O I T P U KO R R STERREICH. Ö IN IK IT L O P FÜR SAUBERE Der U-Ausschuss war erfolgreich. Er hat zum ersten Mal das System politischer Korruption breit aufgeklärt. Weil er zu erfolgreich war, ist er von den Regierungsparteien abgedreht worden. Wir wissen: Die Mehrheit der Menschen inƫÖsterreich will keine Korruption. Sie will eine saubere Politik. Sie will, dass ihre Steuergelder sinnvoll und sorgsam eingesetzt werden. Und nicht für „Berater“, „Honorare“ und „Druckkostenbeiträge“ versickern. Sie können entscheiden. Daher wenden wir uns an Sie! Bitte unterschreiben Sie gegen Korruption! WIR FORDERN MITTELS BUNDES(VERFASSUNGS)GESETZLICHER REGELUNG: 1. Untersuchungsausschuss als Minderheitsrecht Die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen auf Bundes- und Landesebene soll durch bundesverfassungsrechtliche Regelung parlamentarisches Minderheitsrecht werden, damit künftig Abgeordnete unabhängig von der Regierungsmehrheit U-Ausschüsse einsetzen können. 2. Gerichtliche Strafbarkeit illegaler Parteienfinanzierung Illegale Parteienfinanzierung soll ein Fall für den Staatsanwalt werden. Dazu soll ins Strafgesetzbuch ein Straftatbestand „Illegale Parteienfinanzierung“ aufgenommen werden – mit einem Strafrahmen von fünf Jahren wie in Deutschland. 3. Unabhängige Staatsanwaltschaft Das Weisungsrecht des Justizministers/der Justizministerin gegenüber der Staatsanwaltschaft soll abgeschafft werden. Stattdessen soll die Weisungsspitze einem Bundesstaatsanwalt/einer Bundesstaatsanwältin übertragen werden, der/die vom Nationalrat mit qualifizierter Mehrheit bestellt wird und diesem verantwortlich ist. 4. Mehr Mittel für Korruptionsbekämpfung Mit einem neuen Bundesgesetz soll sichergestellt werden, dass Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sowie die Anti-Korruptionseinheiten der Polizei ausreichend Personal und Budgets haben. 5. Schutz für Aufdecker Um Aufdecker und Aufdeckerinnen von Missständen künftig wirksam vor Strafe und Verfolgung zu schützen, soll zu ihrem Schutz mit Bundesgesetz eine „Whistleblower“-Regelung geschaffen werden. WIE KANN ICH DAS VOLKSBEGEHREN GEGEN KORRUPTION UNTERSTÜTZEN? > Unterstützungserklärungƫ +3*(+ !*ƫ1*0!.čƫ333ċ2+('/!#!$.!*ġ#!#!*ġ'+..1,0%+*ċ#.1!*!ċ0. > Gehen Sie zu Ihrer Hauptwohnsitz-Gemeinde bzw. zum Magistratischen Bezirksamt. Achtung: Unterschrift direkt vor den Augen der Gemeindebeamten leisten! Bitte amtlichen Lichtbildausweis mitbringen! Jede/r österreichische StaatsbürgerIn ab dem vollendeten 16. Lebensjahr darf unterstützen. > Stecken Sie die von Ihnen unterfertigte und von Ihrer Gemeinde bestätigte Unterstützungserklärung in ein Kuvert und senden Sie diese bitte an: Volksbegehren gegen Korruption Rooseveltplatz 4–5/Top 5 1090 Wien Weitere Informationen unter GRUENE.AT oder [email protected] WAS WIR WOLLEN DAS VOLKSBEGEHREN GEGEN KORRUPTION Ein Versuch politische Unmutsverschuldungen künftig hintanzuhalten: Ende 2012 haben die Grünen ein Volksbegehren gegen Korruption initiiert, damit politische Korruption in Österreich wirksam verfolgt und aufgeklärt werden kann. Fünf Forderungen sollen von A wie Abgeordnete bis W wie Whistleblower die strengsten Korruptionsgesetze Europas erwirken. 1. UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS ALS MINDERHEITSRECHT Die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen auf Bundes- und Landesebene soll durch bundesverfassungsrechtliche Regelung parlamentarisches Minderheitsrecht werden, damit künftig Abgeordnete unabhängig von der Regierungsmehrheit U-Ausschüsse einsetzen können. Dieser Punkt wurde von der Parlamentsmehrheit schon lange mit Unterschrift versprochen. Passiert ist bisher nichts. 2. GERICHTLICHE STRAFBARKEIT ILLEGALER PARTEIENFINANZIERUNG Illegale Parteienfinanzierung soll ein Fall für den Staatsanwalt werden. Dazu soll ins Strafgesetzbuch ein Straftatbestand „Illegale Parteienfinanzierung“ aufgenommen werden – mit einem Strafrahmen von fünf Jahren wie in Deutschland. 3. UNABHÄNGIGE STAATSANWALTSCHAFT Das Weisungsrecht des Justizministeri- ums gegenüber der Staatsanwaltschaft soll abgeschafft werden. Stattdessen soll die Weisungsspitze einem Bundesstaatsanwalt/einer Bundesstaatsanwältin übertragen werden, der/die vom Nationalrat mit qualifizierter Mehrheit bestellt wird und diesem verantwortlich ist. 4. MEHR MITTEL FÜR KORRUPTIONSBEKÄMPFUNG Mit einem neuen Bundesgesetz soll sichergestellt werden, dass Wirtschaftsund Korruptionsstaatsanwaltschaft sowie die Anti-Korruptionseinheiten der Polizei ausreichend Personal und Budgets haben. 5. SCHUTZ FÜR AUFDECKER Wenn heute ein Beamter oder eine Mitarbeiterin eines Unternehmens Missstände aufdeckt, muss er oder sie vom Verlust des Arbeitsplatzes bis zur gerichtlichen Verfolgung alles befürchten. Damit wird Korruption geschützt und Aufklärung verhindert. Künftig ändern wir das mit einer „Whistleblower“Regelung im Bundesgesetz. Nationalrat Peter Pilz: „Wir haben im Korruptions U-Ausschuss ein Jahr gezeigt, wie korrupt die Politik in dieser Republik ist. Wir haben ein Jahr lang gezeigt, wie wir aufdecken, kontrollieren und den Verantwortlichen öffentlich die entscheidenden Fragen stellen können. Aber dann sind wir an einen Punkt gekommen, da ist es nicht mehr weiter gegangen.“ Wir brauchen die ehrliche und saubere Mehrheit in Österreich, um Korruption in der Politik wirksam bekämpfen zu können. Denn die Milliarden, die uns jetzt für Bildung, Pflege, neue Arbeitsplätze, die große Energiewende, den öffentlichen Verkehr und für Kultur fehlen sind im Korruptionssumpf versickert. Das Volksbegehren kann noch bis 5. März am Gemeindeamt in der Pfarrgasse 9 im Meldeamt (Erdgeschoß, Zimmer 7) unterschrieben werden. Donnerstags ist das übrigens bis 18:00 Uhr möglich. Alle weiteren Infos und das Unterstützungs-Formular zum Download stehen auf www.volksbegehrengegen-korruption.gruene.at bereit. GRÜNE WIRTSCHAFT NÖ STARTET DURCH! Sabine Hippmann, neue Landessprecherin der Grünen Wirtschaft, startete mit ihrem Team Constantin Gessner, Gerhard Haag, Gabriele Fass, Andreas Piringer, Helga Krismer und Thomas Huber durch. Neben der Markenkampagne „die FortschrittmacherIn“ und neben der E-Mobilitätskampagne für die Kleinund Mittelstandsbetriebe (KMU) hat die Grüne Wirtschaft auch das Frauennetzwerk ins Leben gerufen. „Selbstständige Frauen, Unternehmerinnen und Interessierte haben tagtäglich große Herausforderungen zu meistern. Es braucht viel Kraft, einen eigenen Betrieb und die Familie zu managen. Wir wollen ihnen dabei helfen und ihnen das Gefühl geben, dass sie jederzeit auf die Unterstützung der Grünen Wirtschaft Niederösterreich zählen können“, so Sabine Hippmann. Im Rahmen des Projekts „Grüne Wirtschaft on tour“ in Kooperation mit den Grünen Ortsgruppen in Niederösterreich haben Unternehmen in Niederösterreich die Möglichkeit, sich über das Service der Grünen Wirtschaft zu informieren: „Aktiv gehen wir auf die UnternehmerInnen zu und schenken ihnen Gehör für ihre Probleme, Anregungen und Initiativen. Das macht sich bezahlt. GRÜNE STADT 01/2013 Wir erhalten tolles Feedback“, erklärt die Landessprecherin. Das spornt die Grüne Wirtschaft Niederösterreich natürlich an: 2013 geht es daher gleich weiter mit Kampagnen und Veranstaltungen – z. B. mit einer BotschafterInnenakademie und einer Infoveranstaltung zum Thema Bürgerbeteiligungen mit GEA-Geschäftsführer Heini Staudinger. „Selbstverständlich unterstützen wir die Grünen Niederösterreich auch im Wahlkampf für die Landtagswahl 2013. Denn nur gemeinsam sind wir stark!“, so Sabine Hippmann abschließend. 13 MOBILITÄT MOBILITÄT FÜR ALLE – SO KANN‘S GEHEN GRÜNE WOLLEN ÖFFI-JAHRESKARTE UM 365 EURO! Wenn die Alternativen stimmen, kommt der Umstieg auf Öffis ganz von selbst. Wir alle wollen nur eines: Möglichst sicher, preisgünstig und umweltschonend von A nach B kommen. Unsere Mobilität ist uns wichtig. Was aber, wenn der tägliche Weg in die Arbeit zu einem Hürdenlauf wird? Staus auf der Autobahn, lästige Parkplatzsuche, Zugverspätungen, verwirrende Tarifstrukturen, teurer Sprit und überfüllte Busse. ZITATE AUS DER ARBEITSKLAUSUR: „Wenn wir jetzt in der Verkehrspolitik nicht endlich eine Kehrtwende machen, geht’s mit Volldampf in eine Sackgasse.“ (Madeleine Petrovic, Klubobfrau Die Grünen Niederösterreich) Wir Grüne sind sicher: PendlerInnen müssen entlastet werden – rasch und effektiv. Es geht nicht darum, das Auto völlig zu verbannen. Aber: Es muss Alternativen zum Auto geben. Bei einer Arbeitsklausur gaben die ExpertInnen uns Recht: Verkehrspolitik ist Jahrzehnte lang in die falsche Richtung gelaufen. Dieses System von Grund auf zu ändern, wird vor allem Folgendes benötigen: Das politische Bekenntnis zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Das Bekenntnis dazu, über den Tellerrand und die nächste Legislaturperiode blickend, nicht nur in Straßenbauprojekte, sondern in Bahnstrecken zu investieren. Das Bekenntnis zur Zukunft. Für eine rasche Entlastung fordern wir aber ein 365-Euro-Ticket, mit dem „Die Politik hat mehrere Jahrzehnte lang Strukturen geschaffen, die vom Auto abhängig sind.“ (Harald Frey, Verkehrsplaner TU Wien) jede Niederösterreicherin und jeder Niederösterreicher ein ganzes Jahr lang alle Öffis in Niederösterreich benutzen kann. Ohne Altersbeschränkung. Ohne Einkommensnachweis. Ohne Studienausweis. Ohne Bürokratie. Wer war dagegen? Die ÖVP und die FPÖ – mit fadenscheinigen Argumenten. Mehr Infos dazu unter www.niederoesterreich.gruene.at/themen/schwerpunkte/mehr_oeffis_fuer_noe „In Sachen Verkehr muss ein Umdenken passieren. Mobilität findet im Kopf statt.“ (Michael Fröhlich, Regionalmanager Ostregion ÖBB) „Die Menschen bewegt nichts mehr als ihre Brieftasche. Deshalb müssen finanzielle Anreize für die Nutzung von Öffis geschaffen werden.“ (Helga Krismer, Finanzsprecherin Die Grünen Niederösterreich) Madeleine Petrovic, Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag „Das Geld für Umfahrungen ist ja auch da. Nehmen wir es doch für den Öffentlichen Verkehr in die Hand!“ (Amrita Enzinger, Verkehrssprecherin Die Grünen Niederösterreich) „Als Journalist merke ich: Die Menschen können sich das Autofahren nicht mehr leisten.“ (Ossi Hicker, Chefredakteur Bezirksblätter Niederösterreich) „Car-Sharing-Systeme auch für Niederösterreich! Das würde ich auch selbst gerne nutzen.“ (Andrea Heigl, Redakteurin Der Standard) 14 GRÜNE STADT 01/2013 KULTUR von Albert Camus Inszenierung: Rüdiger Hentzschel weitere Termine: 21.-23., 26., 28. 2.–2. 3. jeweils 19:30 Uhr, 24. 2., 17 Uhr CULTUHR Premiere: 14. März, 19:30 Uhr Der Theatermacher von Thomas Bernhard Regie: Peter M. Preissler weitere Termine: 15.-16., 19., 21.-23., 28. 3., jeweils 19:30 Uhr, 17. 3., 17 Uhr. KUNSTRAUMARCADE Hauptstraße 79, 2340 Mödling Tel. 02236/860457 [email protected] www.kunstraumarcade.at Öffnungszeiten: Fr 15–18 Uhr, Sa 10–15 Uhr Franka Lechner/Walter Weer Eröffnung: Sa, 16. März, 18 Uhr Ausstellungsende: Sa, 20. April Gerade bei ihren collagen-artigen Papierarbeiten zeigt die „klassische“ Textilkünstlerin Franka Lechner eine große Nähe zu den fragilen Papierobjekten von Walter Weer. Und Weer bedient sich bei der Fertigung seiner Skulpturen immer wieder „textiler Techniken“ und Materialien wie z. B. dem Knüpfen von Schnüren. Lange Zeit wurde die Textile Kunst in Österreich nicht so geschätzt wie etwa in Frankreich und Amerika, aber da in den letzten Jahren besonders auch junge, am internationalen Kunstmarkt sehr präsente Künstler keine Scheu mehr vor Stricken, Nähen und Sticken haben, verändert sich nun doch auch die Einschätzung und Wertschätzung der Textilkunst. Georg Lebzelter/Darina Peeva Linien in Betrieb Eröffnung: Sa, 27. April, 18 Uhr Ausstellungsende: 1. Juni Lebzelter und Peeva verbindet ihre intensive Beschäftigung mit der Druckgrafik. Beide reflektieren und erweitern dessen Möglichkeiten und definieren künstlerische Druckgrafik als das multiplizierbare Original, das in und mit den druckgrafischen Mitteln gedachte und umgesetzte bildnerische Konzept. Die Ausstellung findet im Programm „Monat der Grafik 2013“ in Kooperation mit International Print Network und dem Künstlerhaus Wien statt. Premiere: 13. April, 19:30 Uhr Rote Nasen von Peter Barnes Regie: Bruno Max weitere Termine: 18.-20., 23., 25.-27. 4. jeweils 19:30 Uhr, 21. 4., 17 Uhr. Premiere: 11. Mai, 19:30 Uhr Die Ziege oder Wer ist Sylvia? Von Edward Albee Regie: Marcus Ganser weitere Termine: 15.-18., 21., 23.-25. 5. jeweils 19:30 Uhr, 19. 5., 17 Uhr. Premiere: 8. Juni, 19:30 Uhr Cymbeline von William Shakespeare Regie: Bruno Max weitere Termine: 13.-15., 18., 20.-22. 6. jeweils 19:30 Uhr, 16. 6., 17 Uhr. HAUS DER JUGEND RED BOX Eisentorg. 5, www.redboxmoedling.at ZEIT.WELTEN.ZEIT Evelin Klein, Arnulf Rödler, Georg Kiffmann Eröffnung: Sa, 8. Juni, 19 Uhr Ausstellungsende: 6. Juli Zeichnung, Skulptur und Fotografie Konzept: Judith P. Fischer STADTTHEATER MÖDLING Babenbergerg. 5 Tel. 02236/42999 www.theaterzumfuerchten.at Premiere: 16. Februar, 19:30 Uhr Die Gerechten GRÜNE STADT 01/2013 Fr, 8./Sa, 9. März, 18 Uhr OHRSCHMÄRZ Festival VVK: 13 €, AK: 15 € 8. März, Vanilla Sky, PBH Club, All Faces Down, Addle Motion, Killing Prince Charming, Clamant Garden 9. März, Time for Pride, Endiryah, In the Cage, Prometheus, Never Ending Circle, Naskera Abschlussparty feat. DJ Evil Jared (Bloodhound Gang) 15 KULTUR Fr, 26. April, 20 Uhr Clara Luzia zusammen. Seit 2005 war er festes Mitglied von The Zawinul Syndicate. Mit seinem neuen Quartett bündelt er wieder einmal die Vielstimmigkeit seiner musikalischen Herkunft, alter und neuer Formen, in eine eigene Fusion der Fusionen. Special guest: die brasilianische Sängerin Carol Pereyr. Sa, 27. April, 20:30 Uhr Bernhard Locker und Band Effi VVK (Waggon, Wien Xtra): 14 € AK: 16 € Mit ihrem brandneuen Album „We are fish“, auf dem es auch richtig laut werden kann, kommt Clara Luzia bereits zum dritten Mal nach Mödling. Davor das Grazer Musikprojekt Effi minimalistisch, elektrisch, Ukulele! / MITTWOCH 27.2.2013 19:30 Uhr / Stadtgalerie Kaiserin Elisabethstr. 1 2340 Mödling BÜRGER RECHT JAZZFORUM MÖDLING Bühne Mayer, Elisabethstr. 22 www.jazzforum.eu Sa, 2. März, 20:30 Uhr Alegre Correa Quintett (BRA/A/SEN) Alegre Correa – guit, perc, voc Carol Pereyr – voc Klemens Bittmann – violin, mandola Gerald Preinfalk – sax, bassclarinet Alune Wade – bass Wesley Fagner – keyboards Alegre Correa ist brasilianischer Komponist, Jazzgitarrist, Percussionist und Sänger. Nach seinem ersten Europaaufenthalt übersiedelte er nach Wien, gründete 1993 das Alegre Correa Sextett und arbeitete u.a. mit Karl Ratzer und dem Vienna Art Orchestra STATT / HEINI STAUDINGER BANKEN RECHT GF der Waldviertler Schuhwerkstatt erzählt, wie nachhaltiges Wirtschaften und Leben gelingen kann. Anschließend Diskussion mit LAbg HELGA KRISMER, VzBgm GERHARD WANNENMACHER, zum Thema Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften und Finanzierung Veranstalter: Die GRÜNEN, GBW, Grüne Wirtschaft, ]iM\igÕ\^le^`jk^\jfi^k Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: DIE GRÜNEN Mödling, c/o Trötzmüller, Grillparzergasse 9, 2340 Mödling · DVR: 0879771 · Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H., 1230 Wien · Erscheinungsort: Mödling, Erscheinungstermin: Februar 2013 · Layout: Josef Machynka · Fotos: Anja Bohnhof/Karen Weinert. Walter Weer, Die Grünen Mödling, Johanna Alff/ Markus Hubegger. 16 Der Mödlinger Gitarrist, lange in Los Angeles als Musiker tätig, kommt an seinem Geburtstag zu einem Überraschungskonzert ... GRÜNE STADT 01/2013 Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ Donau Forum Druck Ges.m.b.H. • UWNr. 785