ambassade de france - Französische Botschaft
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Frankreich – Info Herausgeber : Französische Botschaft - Presse- und Informationsabteilung Pariser Platz 5 - 10117 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.botschaft-frankreich.de Rede des französischen Botschafters Claude Martin anlässlich der Überreichung der Urkunde eines Honorarkonsuls an Michel Maugé und der Verleihung der Insignien eines Offiziers im Nationalen Verdienstorden an Michael Fritzsche Mannheim, den 13. Dezember 2006 Meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr geehrter Herr Fritzsche, sehr geehrter Herr Maugé, ich freue mich sehr, heute wieder einmal in Mannheim zu sein, in diesem wundervollen Kongresszentrum Rosengarten, das für die internationale Öffnung Ihrer Stadt steht. Ich freue mich vor allem hier zu sein, weil der Anlass ein besonderer ist. Denn heute wird das Amt des französischen Honorarkonsuls von Michael Fritzsche auf Michel Maugé übertragen. Damit wird ein wichtiger diplomatischer Schritt vollzogen, denn jetzt wird Frankreich im nördlichen Baden-Württemberg und vor allem in Mannheim nach einer Pause wieder gebührend vertreten. Die Honorarkonsuln spielen im Allgemeinen eine wertvolle Mittlerrolle für die diplomatischen und konsularischen Stellen, denen sie zugeordnet sind. Sie sind aber nicht nur Mittler in administrativen und sozialen Angelegenheiten für die französische Gemeinschaft vor Ort. Sie übernehmen vor allem auch die Rolle, Frankreich zu vertreten, sich für seine Belange einzusetzen und so auf lokaler Ebene zu wirken. Das trifft besonders auf Baden-Württemberg zu, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Frankreich im Laufe der Jahre regelmäßige, vielfältige und sehr enge Beziehungen zu meinem Land aufgebaut hat. Mannheim liegt mitten in einer der mächtigsten Industrie- und Handelsregionen Europas. Mit 300.000 Einwohnern ist diese zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs von großer Bedeutung. Sie ist das Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar, die sich in einem Umkreis von 30 km um Mannheim über die drei Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erstreckt. Mit der Ausweisung als Metropolregion trug die europäische Ministerkonferenz für Raumordnung der Rolle dieser Region als „Motor der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung Europas“ Rechnung. www.botschaft-frankreich.de 2 Mit den Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim zählt die Metropolregion RheinNeckar fast 2,5 Millionen Einwohner. Die wirtschaftliche Dynamik der Region steht außer Zweifel: über 100.000 Unternehmen beschäftigen rund 800.000 Menschen. Die Automobilindustrie und der Werkzeugmaschinenbau liefern von hier aus in die ganze Welt; die europäische Chemieindustrie hat hier ihr wichtigstes Standbein und die Biowissenschaften bilden nach München und Berlin die drittgrößte Konzentration in Deutschland. Frankreich steht in dieser wirtschaftlichen und kulturellen Dynamik nicht außen vor. Ich erwähnte bereits die jahrelangen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Frankreich. Und ich glaube sagen zu können, dass die Beziehungen zu Ihrer Stadt und Region besonders intensiv sind. Allein Mannheim unterhält ein enges Netz an Kooperationen, Partnerschaften und Dialogforen auf allen Ebenen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Zukunft der deutschfranzösischen Beziehungen und damit auf den jungen Menschen und den Studierenden. Die Universität Mannheim und die ESSEC, um nur ein Beispiel zu nennen, sind 1992 eine Allianz für Lehre und Forschung eingegangen und bieten ein Doppeldiplom-Programm für die Abschlüsse MBA und Diplomkaufmann/-frau an. Sie tragen dadurch zu einem fruchtbaren Austausch und zur weiteren Verflechtung unserer Zivilgesellschaften bei. Die Nähe zwischen unseren beiden Völkern wird auch durch den TGV gestärkt, der Mannheim 2007 in weniger als vier Stunden mit Paris verbindet. *** Cher Monsieur MAUGE, Vous avez accepté d'exercer les fonctions de consul honoraire et je m'en félicite. Je me félicite surtout que ce soit une personne aussi qualifiée que vous qui assume désormais cette charge. Né à Baden-Baden, d'un père français et d'une mère allemande, vous y avez fait l'essentiel de votre scolarité en suivant le cursus franco-allemand. Après avoir obtenu le Baccalauréat, vous poursuivez des études supérieures de gestion d'affaires à la « Hochschule für Welthandel », à Vienne, en Autriche. Toute votre vie professionnelle se déroule ensuite dans le secteur des congrès et du tourisme, successivement à Baden-Baden, puis à Aix-la-Chapelle, avant d'être nommé directeur du Rosengarten de Mannheim, puis gérant de la société « Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH ». Vous êtes président de plusieurs associations nationales et internationales d'organisateurs de congrès. Par votre rôle d'organisateur de congrès et de spectacles, vous êtes en contact avec tout ce qui compte dans cette Métropole-Région. Vous avez une capacité d'influence politique et culturelle considérable. Cher Michel MAUGE, Je vous remercie d'avoir bien voulu accepter d'exercer les fonctions de Consul honoraire. Vous savez pour cela pouvoir compter sur l'appui de notre Consulat général à Stuttgart, et plus généralement sur notre réseau consulaire en Allemagne, comme sur l'Ambassade. Vous savez aussi que la confiance du Ministre des Affaires étrangères comme de l'Ambassadeur vous est acquise. Michel MAUGE, je vous félicite et vous souhaite plein succès dans l'exercice de vos nouvelles fonctions. 3 *** Lieber Herr Fritzsche, Frankreich konnte in Mannheim nicht besser vertreten sein als durch ein Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, das ein hohes Ansehen in internationalen Geschäftskreisen genießt. Aber Sie sind nicht nur ein hochkarätiger Finanzexperte, sondern auch ein erstklassiger Kenner unseres Landes und unserer Kultur. Gleich nach dem Krieg verlässt Ihre Familie Leipzig, wo Sie geboren sind, und richtet sich in Koblenz, im französischen Sektor, ein und dann in Köln, wo Französisch Pflichtfach ist. Der Schüleraustausch führt sie wiederholt in eine französische Familie nach Charleville. Schon früh besuchen Sie das Institut français in Köln. Und immer wieder lockt Paris Sie, als Schüler und als Student. Nach dem Studium des Rechts und der Politikwissenschaften an der Universität Köln spielt sich Ihr Berufsleben fast vollständig in der Dresdner Bank ab: in Wiesbaden, in Fankfurt, von 1977 bis 1986 in den Vereinigten Staaten, in Houston und New York. Danach führt Sie der Weg nach Mannheim, ebenfalls zur Dresdner Bank, wo Sie bis zum Ruhestand im Jahr 2003 verschiedene verantwortungsvolle Posten haben. Ihre Liebe zu Frankreich bedarf keines Beweises. Beruflich wie privat sind Sie oft in unser Land gereist. Für die Dresdner Bank unterhielten Sie regelmäßige Kontakte zu wichtigen französischen Unternehmen wie auch zu französischen Niederlassungen deutscher Unternehmen. Sie haben nie tatsächlich in Frankreich gelebt oder gearbeitet, und doch gelingt es Ihnen, sich in unserer Sprache mit einer Leichtigkeit und Eleganz auszudrücken, die außergewöhnlich sind. Es ist sicher auf die Begeisterung des Kindes und dann des Studenten zurückzuführen, dass Sie sich nach Ihrer Rückkehr aus den Vereinigten Staaten wieder stärker unserem Land zuwenden wollten. 1993 haben Sie das Amt des Honorarkonsuls für Frankreich übernommen; bis 2003, bis Sie nach einer glänzenden internationalen Karriere in den wohlverdienten Ruhestand gingen. Lieber Michael Fritzsche, immer noch liegt Ihnen sehr daran, die Interessen unseres Landes aufs Beste zu vertreten. Ganz besonders danke ich Ihnen dafür, dass Sie stets bedingungslos und engagiert im Sinne des deutsch-französischen Dialogs gewirkt haben. Unsere französischen Mitbürger, die in Mannheim leben oder auf der Durchreise waren, haben bei Ihnen immer offene Türen gefunden und konnten auf Ihre Hilfe und Ihren Rat zählen; und auch auf die Vermittlung des Wirtschafts- und Finanzexperten. Unser Generalkonsul in Stuttgart konnte jederzeit Ihren Rat einholen und mit Ihrer Unterstützung rechnen. Als Dank und Anerkennung für Ihre Dienste als französischer Honorarkonsul hat der Präsident der Republik beschlossen, Ihnen die Auszeichnung eines Offiziers im Nationalen Verdienstorden zu verleihen. Ich freue mich, dass ich derjenige sein darf, der Ihnen diesen hohen Orden überbringt.