Schwankungen*03
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Schwankungen*03
S P E C I A L I N T E R E S T : SCHWANKUNGEN UFERLOS | KERNIG | WEHMÜTIG # 0 3 | 1 2 . F E B R U A R 2 0 0 7 | 1 4 T A G E K U L T U R F Ü R Der Mann mit dem Plupp! Popeye-Übersetzer Ebi Naumann erzählt, wie man aus einem unbedarften Atlantik-Proll einen Hamburger Dschung macht Die privat-archäologische Wiederbegegnung mit den Helden der Kindheit fördert Interessantes zu Tage. Erstens: Auch wenn wir heute „Laurel & Hardy“ sagen und nicht mehr „Dick und Doof“, ihr hinreißender Charme lässt sich auch von distanzierter Betrachtung nicht klein kriegen. Im Gegenteil: Kriegen die beiden mit einem Klavier, das sich wiederholt zum Treppensturz hinreißenden lässt (in der Tat wie von einer geheimen KomikMacht gezogen), ein ganzes Anwesen klein, berührt das die selben Lachmuskeln wie damals. Was sich geändert hat, wenn man so will, der Modus der Betrachtung. KRACH! SPLITTER! Anders gucken, also. Spinat war noch nicht alles. Hilfe: „Popeye-Erfinder Segar war eine Art Samuel Beckett im Blaumann“. Tonnenschwer notiert von Art Spiegelman und gedruckt in der comicophilen Neuausgabe der Popeye-Strips (mare-Verlag). Beckett? Simpler Dreisatz: 1. Die reduktionistische Schläue des Dramatikers kulminierte in einem schlicht „Film“ genannten Film – Starring Buster Keaton. 2. Buster Keatons visuelle Komik gründete in der amerikanischen Vaudeville-Tradition – Starring Die Theaterbühne. 3. Popeye erlebte seine ersten Vorhänge zwischen 1929 und 1938 in Zeitungs-Strips, die „Thimble Theatre“ (Fingerhutbühne) überschrieben waren. Diese Strips gehören in den nach wie vor verhängten Teil der Kunst- Ebi Neumann erzählt Popeye. Am Freitag, 16. Februar, um 20 Uhr in der Stauerei, Cuxhavener Straße 7. Aus Begegnungen werden Ideen Vieles auf den Großstadtbühnen und in den Machtzentren würde nicht gedacht, gäbe es einfach nicht, ohne Reisen durch die Provinzen, an die Ränder und in die Metropolen der Welt. Wer einmal in Westerland, Tuttlingen oder Brackenheim sein Publikum gewinnen musste, muss sich nicht mehr auf “Fans“ und Stammpublikum verlassen, kann sich seiner Kunst und ihrer Wirkung versichern. “Aus Begegnungen werden Ideen“, sagt Helge Letonja vom steptext dance project: “ Unsere urbanen Projekte im Stadtraum, auf den Straßen und in Parkgaragen etwa, basieren auf Gastspiel-Erfahrung mit Gastspielen in Kolumbien wo Tanz und Theatervorstellungen im alltäglichen Stadtbild zu finden sind. Wir haben da gelernt: Man kann eine ganze Stadt zum Tanzen bringen! Das haben wir adaptiert und in unsere eigene Kunst übersetzt.“ Die Erfahrungen beschränken sich dabei nicht auf inhaltliche Impulse und neue künstlerische Trends, sondern sind auch im ganz praktischen Produktionsalltag bedeutend: “Man lernt zu improvisieren. Wir haben einmal in Kolumbien wegen eines Tropengewitters ein ganzes Theater in 30 Minuten umgebaut, um ein schützendes Dach über dem Kopf zu haben - wie ein Ameisenvolk haben alle Menschen da Hand in Hand gearbeitet.“ Zuhause in Bremen hätte alleine die Prüfung durch die Technischen Leitungsinstanzen mehrere Stunden gedauert. “Spannend war vor allem auch, wie wenig an Hightech gutes Theater eigentlich braucht, um zu wirken“, findet der Choreograph und Tänzer. Große Gruppe, komisches Gepäck Vom 13. bis 17. Februar ist steptext in Frankreich unterwegs. Letonja genießt die Aufmerksamkeit – und vermittelt die gerne auch dem beteiligten künstlerischen Nachwuchs: “Man wird ja überall sofort als Künstler wahrgenommen. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, das man in großen Gruppen und mit viel komisch geformtem Gepäck reist und immer wahnsinnig unter Zeitdruck steht. Vielleicht steht uns auch die Vorfreude auf das Theater und die neu zu erkundende Stadt ins Gesicht geschrieben. Und irgendwie verleihen die Empfangskomitees einem kurz die Aura wichtiger politischer Repräsentanten.“ Immerhin: Man wird Teil neuer Zusammenhänge. Das Projekt “jamais vu!“, eine deutsch-französische Plattform Junger Choreographen, wird nach sommerlichen Workshops und Aufführungen in Bremen jetzt im winterlichen Paris und beim Tanzfestival “artdanthé“ in Vanves komplettiert. Der französische Projektleiter von “jamais vu!“ ist inzwischen als Koproduzent bei der neuen steptext-Inszenierung “Cinderella Games“ eingestiegen. So werden aus Reisekontakten RAAAAH! WOSCH! PLOK. Uwe Nettelbeck starb im Alter von 67 Jahren in der Gironde, wo er seit Jahren lebte. Zurückgezogen von bundesrepublikanischen Betrieb, mit dem er sich karrierelang Ärger einhandelte. Nettelbeck ist Zumutung & Schärfe, Schreiben über Film & fein collagierte Dokumentararbeit, Nettelbeck ist die Erfindung des Krautrock-Produkts Faust & Mut, wie es heute bei Schriftstellern nicht mehr zu finden ist. Ein Hörspielmacher bat mich, sein neues Werk probezuhören. Ich schenkte ihm einige Anmerkungen und Formulierungen. Er schenkte mir ein Buch, wie es heute keiner mehr machen würde: Die Seiten sahen aus wie auf Umweltschutzpapier kopierte Typoskripte. Korrespondenzen mit Rundfunkanstalten und Verlagen, historische und – das Buch stammt aus dem Jahr 1976 – ganz gegenwärtige Dokumente. Dazwischen, immer wieder: Kommentare. Später, in Ausgaben der von Nettelbeck beinahe im Alleingang volldokumentierten und -geschriebenen Zeitschrift „Die Republik“ oder in der ziegelsteinschweren „Sittengeschichte des Erkennungsdienstes“: Das weiträumige Werk eines Eigenbrötlers, der – so kann ich nur vermuten – den einen Tag liebenswert liebenswert, den anderen liebenswert garstig war. ( Tim Schomacker ) geschichte des 20. Jahrhunderts. Wie die Marvel- und DC-Helden. Und, ja, wie auch Disneys Duck-Familie und die WarnerToons. Neben der sauberen editorischen Arbeit besticht entsteht der HappinessMehrwert, wenn man Neumanns Lesehilfen folgt: In wenigen Sätzen erklärt er, wie seine Übersetzung funktioniert – und sie funktioniert gut. Aber das von Neumann als wär’s nix dahin skizzierte WIE ist für uns wie ein Schlüssel zu einer Bilderwelt, die deutlich weiter reicht als bis unter Olivias Rock oder in Brutus’ stramme Rechte. ( Tim Schomacker ) Reisefieber im Februar “Gutes Schuhwerk, Wetterschutz, und etwas Gelassenheit“ empfiehlt Cora Frost den Gästen ihrer neuen Inszenierung, und: “Ziehen Sie sich warm an für die lange Nacht der Wunder, schnüren Sie ihre Schuhe, packen sie sich ein in Wind- und Wetterkleidung, vielleicht auch heißen Tee und Butterbrote und genießen sie die Schwerelosigkeit und Zeitferne einer Pilgerreise.“ Man muss dazu nach Rantum auf Sylt fahren am 21. oder 22. Februar – Frost hat sich die Insel als winterliche Bühne ausgesucht, einen Tag nach dem friesischen Bikebrennen führt sucht sie dort “die 7 Wunder von Sylt“. Einen Tag, nachdem der Winter verbrannt wird, nach dem letzten gemeinsamen Fest der Seeleute, bevor sie wieder zur See fahren, nachdem große Feuer weit von der Insel aufs Meer leuchten, von Gebrechen, Krankheit und Streit reinigen und Kraft im Verhängnis geben sollen. “Vielleicht begegnen sie am Meer, in den Geschichten, auf dem Weg, Engeln, kleinen Heiligen, ihren Wünschen, und auf einmal sind sie da - nie gedachte Gedanken“, verheißt Cora Frost. B R E M E N Großprojekte und künstlerische Netzwerke – das Kapital der Szene. Das Kapital der Szene International unterwegs, gefragt und gelobt ist auch die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen: Die Tourneen sorgen für Austausch, Einnahmen und vor allem eben auch: Kontakte. So entstehen Crossover-Projekte Japanischen Theaters mit klassischer Musik – “vor allem sind wir aber als Bremer und deutsche Botschafter auf Reisen“, erzählt Enno Samp. Gabriele Koch betreibt mit “artserv.net“ ein internationales Austausch-Netzwerk in Bremen. Damit soll vor allem auch Einzelkünstlern und Kreativen aller Berufe und Disziplinen die Möglichkeit gegeben werden, Ideen und Arbeitsweisen im internationalen Umfeld kennen zu lernen: Wer sich mit der Bedeutung und Geschichte von Theater in Bremens lettischer Partnerstadt Riga, mit der Jazz- oder Comic-Szene in Polen einlässt oder in Newcastle und Liverpool die enge Verbindung von Kunst, Kultur und creative industries selbst erlebt, der kommt mit mehr als Andenken nach Bremen zurück: “Mit solchen Erfahrungen und Inputs lässt sich unser Stadtleben hier gestalten und zukunftsfähig machen“, ist sich Koch sicher. Helge Letonja tankt auf Reisen auch Lust auf Neues – und künstlerisches Selbstbewusstsein: “Wenn die eigene Arbeit auf ein fremdes Publikum trifft, erkennt man ihre fast universelle Kraft – oder auch nicht. Gute Kunst muss in allen Kulturen Wirkung entfalten können.“ Bei Cora Frost hat die Reise mit dem Publikum auch einen ganz praktischen Nutzen: “Liebespaare, die gemeinsam über die niedergebrannte Biike-Glut springen, finden ihr Glück“, hat sie gehört - “aber bitte wirklich über die niedergebrannte Glut springen, weil soooonst findet man etwas anderes ...!“ (cwe) Session der Hanseaten Kulturelle Brückenbauer sind gefragt in Zeiten eines größer werdenden Europa. Schließlich schaffen sie in anschwellender Unübersichtlichkeit verlässliche Wege. Mit dem Nachbarn Polen scheinen kulturelle Brückenschläge mit Blick auf die von Sticheleien und Konfrontationen geprägte Politik besonders sinnvoll. Im Jazz hat es selbst zu Zeiten des so genannten „Eisernen Vorhangs“ einen gewissen, wenn auch einseitigen (von Polen in die damalige BRD) Austausch gegeben. Die Jazzbridge Danzig-Bremen forciert die musikalische Vernetzung der Jazzszenen beider Städte. Die Idee zur Jazzbridge wurde vor knapp zwei Jahren geboren, vom Schwankhallen-Projekt artserv.net, das sich explizit einer Vernetzung der Bremer Künstlerszene mit dem Ausland widmet. Erste Kontakte zur Danziger Jazzszene knüpfte der Konzertmanager Michael Hartung, der allerdings den Start dieses Projektes nicht mehr erlebte. Basis dieses Brückenschlags war von Beginn an, sich nicht allein mit Konzerten von Musikern und Bands der einen Stadt in der jeweils anderen zu begnügen, sondern auch und gerade in Workshops gemeinsame Projekte zu entwickeln. Davon geprägt war bereits das erste Konzert dieser Jazzbridge im Januar 2006, bei dem der polnische Pianowirbel- wind Slawek Jaskulke eine Workshopband leitete. Ein halbes Jahr später gab es einen Gegenbesuch der Workshopband in Danzig, und seitdem entwickelt sich die Jazzbrücke beachtlich. Seit der vierten Ausgabe im vorigen Dezember ist außerdem der Verein agitPolska als Mitveranstalter zu artserv.net gestoßen. Jetzt steht mit der elektroJazzbridge Danzig-Bremen bereits die nächste Folge an, die sich elektronischen Experimenten, Lounge-JazzAspekten sowie tanzbaren Grooves widmet, also halb Party und halb Konzert ist, und – so ist es geplant – in loser Folge weitergeführt werden soll. (che) Die Republik, Nummer 120 – 122, September 2006 handelt von den Schwierigkeiten, die man bekommt, wenn man sich mit einer Karl-Philipp-MoritzWerkausgabe beschäftigt. MIT DEM MUND GEMACHT Michael Schiefel: „Don’t Touch My Animals“ Wer noch alte Schallplatten von Queen besitzt, findet darauf den Vermerk „No Synthesizers!“ als Verweis darauf, dass Brian May den Sound allein mit seiner E-Gitarre erzeugt hat. So ähnlich macht es auch Vokalist Michael Schiefel: „All sounds on this recording are vocals only!“ ist auf seiner aktuellen CD vermerkt, ein dezenter Hinweis darauf, dass Schiefel alles mit dem Mund macht, selbst wenn er eine kleine elektronische Box für Loops und Samples nutzt. Aber wer Schiefel – gerade war er noch hier in Bremen – erlebt hat, wird wissen, dass der in Berlin lebende Sänger die Loops und Samples nicht einfach abruft, sondern zuvor live einsingt. „Don’t Touch My Animals“ heißt seine aktuelle CD, die beim rührigen Münchner Label Act Music erschienen ist, das neuerdings alles einsammelt, was sich in Deutschland an Jazztalenten tummelt. Schiefel hat längere Zeit eher im Verborgenen Alben veröffentlicht. Aufmerksamkeit hat er mit dem „Jazzindeed“-Projekt erregt, das alte NDW-Schlager frech verjazzte. Seine Soloalben schwanken seit jeher zwischen sanften Vokalschleifen mit Popneigung, experimentellen Kapriolen und gepflegten Grooves. Das ist auch bei „Don’t Touch My Animals“ so. Hier und da klingen Stücke vielleicht ein wenig süßlich, daneben aber finden sich allerhand pfiffige Soundreisen von der Rumba bis zum Bossa. Wer mehr von Michael Schiefel hören will, kann noch bei besagtem Projekt „Jazzindeed“ stöbern oder sich die Berliner Großband „Thärichens Tentett“ anhören – da singt er auch! (che) Mo. 12. 2., 21 Uhr Fjarill Stark Sendesaal Radio Bremen Eine Geigerin aus Südafrika und eine Pianistin aus Schweden, die beide singen und beide in Hamburg leben, machen das Duo „Fjarill“ aus. Gesungen wird auf Schwedisch, und das Resultat ist eine sehr stille, poetische Musik zwischen den Welten. Di. 13. 2., 20 Uhr Hollow Skai: Rio Reiser. Das alles und noch viel mehr Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Fr. 16. 2., 20 Uhr Popeye - Das Original, mit Ebi Naumann, Popeye-Übersetzer Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Mit zugekniffenem Auge, dicken Muckis und Dosenspinat gehört Popeye, der Seemann, seit den 30ern zu den Comic-Ikonen. Im Mare-Buchverlag ist sein Gesamtwerk erschienen, ins Deutsche übertragen von Ebi Naumann – der präsentiert Popeye auch live. 16. und 17. 2., 20 Uhr Blaumeier: Der Chor Don Bleu in Italien Weserterrassen, Osterdeich 70b Sa. 17. 2., 21 Uhr Jazzbridge Danzig-Bremen: ElektroJazz Güterbahnhof, Spedition Bisher hat sich die Jazzbridge Danzig-Bremen auf Begegnungen mit mehr oder minder „handgemachtem“ Jazz verlassen. Diesmal wird die Welt der Elektronik, Samples und DJs erforscht, aber eine korrekte Band ist auch dabei: Das Trio Pink Freud aus Danzig kombiniert offenkundig Psychedelisches mit Psychoanalytischem, hat akustische Instrumente dabei, bastelt seine Apparate aber durchaus gerne selbst und besucht gerne auch die entspannte Atmosphäre der Jazzlounge. Als DJs dabei: Don Shtone aka Sven Dohse sowie der Bremer Jazznavigator DJ Phlex. 22. und 23. 2., 20.30 Uhr Lara Martelli: B.A.N.G. steptext dance project, Schwankhalle In der Reihe „Navigation Venus“ stellt steptext sechs Choreografinnen vor – im Diskurs zu Rolle und Selbstverständnis von Frauen im choreografischen Schaffen. Befreiung war stets ein Motiv, Selbsterkenntnis ein anderes. Nicht zu vergessen: Neuentdeckung. Manchmal bleibt das Motiv im Dunkeln. Sie rebelliert, wechselt die Rollen, begibt sich auf Spurensuche, erobert „verbotenes“ Terrain. Sie steigt in den Ring - im Kampf gegen sich selbst und gegen die Bilder. B.A.N.G. ist ein hypothetischer Krimi, ein getanztes Rätsel, ein Puzzle: Ein Mord aus Liebe, das Opfer, der Täter und der Detektiv. 23. bis 25. 2., 20 Uhr Croonettes: It's the girls! Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Mi. 14. 2., 20 Uhr Prinz Pi, K.I.Z. und Kollegah Tower, Herdentorsteinweg 7a Das Land Puccinis, Da Vincis und Adriano Celentanos: Die Wiege sängerischer Hochkultur, die Heimat von Pizza, Pasta und Pastete will besungen sein. Der Chor Don Bleu lässt bei Capri die Sonne untergehen, intoniert Spaghetti Carbonara und mit Azurro auch die Heimatfarbe des Blaumeier-Ateliers. 16. bis 18. 2., 20.30 Uhr Cowpokes: Waiting auf J. Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Die Sätze der Buchpreisträgerin Katharina Hacker kommen mit einer Präzision daher, die einem den Atem verschlägt. Schön: Man braucht kein abgeschlossenes Literaturstudium, um das zu erkennen. Hackers Personal ringt mit sich – und mit der Sprache. Wie das junge, eigentlich ganz erfolgreiche Pärchen in Georges Perecs „Die Dinge“, müssen auch Jakob und Isabelle bald erkennen: Dem Leben ist nur mehr ratlos zu begegnen – und sehnsüchtig. Hackers Buch fragt. Und wir Lesende haben oft keine Antwort parat. Mo. 12. 2., 21 Uhr | Sendesaal Radio Bremen Fjarill: Stark Di. 13. 2., 20 Uhr | Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Hollow Skai: Rio Reiser | Das alles und noch viel mehr Mi. 14. 2., 20 Uhr | Tower, Herdentorsteinweg 7a Prinz Pi, K.I.Z. und Kollegah Mi. 14. 2., 20.30 Uhr | Kulturzentrum Schlachthof Roots Night: Darko Rundek & Cargo Orkestar Do. 15. 2., 20 Uhr | Haus im Park, Züricher Straße 40 Musik 1944 bis 1958 | Moderationskonzert Fr. 16. 2., 20 Uhr | Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Popeye - Das Original mit Ebi Naumann, Popeye-Übersetzer Fr. 16. 2., 20 Uhr | Weserterrassen, Osterdeich 70b Blaumeier: Der Chor Don Bleu in Italien Fr. 16. 2., 20.30 Uhr | Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Cowpokes: Waiting auf J. So. 18. 2., 20 Uhr Katharina Hacker: Die Habenichtse Ambiente, Osterdeich 69a Rio Reisers Brüder wollten die Veröffentlichung verhindern, Freunde und Weggefährten unterstützen Hollow Skai live: Mit trockenem Humor zeichnet er das Psychogramm eines eigenwilligen Menschen und das Porträt einer Epoche. Musikalisch begleitet ihn Marius del Mestre: Seine Stimme klingt etwas rotzig. MO 12. FEB - SO 25. FEB 2007 Sa. 17. 2., 20 Uhr | Weserterrassen, Osterdeich 70b Blaumeier: Der Chor Don Bleu in Italien Sa. 17. 2., 20.30 Uhr | Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Cowpokes: Waiting auf J. Evergreens der Swing-Ära der 20er bis 40er Jahre, vergessene Perlen deutscher Unterhaltungskunst: Im dreistimmigen Close-Harmony-Gesang schwelgt die Vocal Girl Group in Glamour und Glückseligkeit. Eine charmante Wohltat für die Gehörgänge: „It´s the girls that make you happy!” So. 25. 2., 20 Uhr Stephanie Thiersch / Mouvoir Under Green Ground steptext dance project, Schwankhalle So. 18. 2., 20 Uhr Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Salto Mortale Glocke, großer Saal Sa. 17. 2., 20 Uhr | Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Hinz & Kunz: Erkennen Sie die Melodie Sa. 17. 2., 20 Uhr | Tower, Herdentorsteinweg 7a Varsity Drag Sa. 17. 2., 21 Uhr | Güterbahnhof, Spedition Jazzbridge Danzig-Bremen: ElektroJazz So. 18. 2., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh | ÖFFENTLICHE PROBE So. 18. 2., 20 Uhr | Ambiente, Osterdeich 69a Katharina Hacker | Die Habenichtse So. 18. 2., 20 Uhr | Glocke, großer Saal Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Salto Mortale So. 18. 2., 20.30 Uhr | Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 Cowpokes: Waiting auf J. Mo. 19. 2., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh | ÖFFENTLICHE PROBE Mikrophonmarathon im Tower: Großes Rappertreffen der jungen deutschen Szene, wobei Prinz Pi der bekannteste sein dürfte. Der HipHopper aus Berlin-Zehlendorf fühlt sich, sowie er ein Open Mike findet, wie Muhammad Ali. Mit ihm on stage: K.I.Z. und Kollegah. Mi. 14. 2., 20.30 Uhr Roots Night: Darko Rundek & Cargo Orkestar Kulturzentrum Schlachthof Einmal nicht Highspeed-Brass aus dem Balkan! Darko Rundek, Sänger und Gitarrist aus Zagreb, ist vor Jahren vor dem Kosovokrieg nach Paris geflohen. Da hat er das „Cargo Orkestar“ gegründet, das Balkanfeuer und -trauer mit Tango und Chanson verbindet. Do. 15. 2., 20 Uhr Musik 1944 bis 1958 Moderationskonzert Haus im Park, Züricher Straße 40 Es geht um einen entscheidenden Wendepunkt in der Musik des 20. Jahrhunderts: Am Briefwechsel von Pierre Boulez und John Cage zeigen Komponist Christoph Ogiermann und Musikwissenschaftler Nicolas Schalz, wie grundsätzlich die 1950er Jahre die Vorstellungen von Musik, Kunst, Wille und Zufall in Frage stellten. Für Nicht-Spezialisten bietet das Moderations-Konzert einen spannenden und direkten Zugang zu den mittlerweile „klassischen“ Werken von Webern, Cage und Maderna. + + + WEIT DRAUSSEN + + + Zugegeben: Stavanger liegt viel zu weit im norwegischen Süden, um eine wirklich coole Location abzugeben. Trotzdem: Weil die Skandinavier – zumindest in Sachen klanglicher Extreme – so was wie die Japaner Europas sind, bietet Stavanger jährlich eines der besten WestküstenFestivals für neuere Musik. RAAAH! WOSCH! PLOK. Von Konkret-Legenden wie Pierre Henry und Industrial-Heroen wie Whitehouse bis zu aktuellen Produkten japanischer und finnischer Winzlabels ist alles vertreten, was kracht und dengelt. >www.numusik.no Fünf Männer, einer sonderbarer als der andere, hocken im Nirgendwo der Prärie. Alle sind vom geheimnisvollen „großen J.“ bestellt. Im CowboyTrainingslager pflügt das Sextett ungewaschen und immer am Rande des Nervenzusammenbruchs durch Songs und Szenen aus dem Wilden Westen. Sa. 17. 2., 20 Uhr Hinz & Kunz: Erkennen Sie die Melodie Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Was haben George Gershwin und Steven King gemeinsam? Wie klänge Vadder Abrahams „Lied der Schlümpfe“ aus dem Mund von Bob Marley? Fragen, die jetzt beantwortet werden. Hinz und Kunz sind ein Duo wie Nitro und Glyzerin – Hinz will Show, Kunz seine Ruhe. Sa. 17. 2., 20 Uhr Varsity Drag Tower, Herdentorsteinweg 7a Als „Aufflammen alter Gewohnheiten“ bezeichnet Ben Deily die Musik von Varsity Drag. Zum Glück! Denn was bei Ex-Lemonhead Deily wieder zu lodern beginnt, ist ein beherzter Free-FormAngriff auf die Klanggeschichte der Bay Area. Mit seinem Abgang während einer Europa-Tour – Deily reiste zu einer Konferenz über das Gesamtwerk des Schriftstellers William Butler Yeats – machte der Mann, der in einem anderen Leben Werbeprofi ist, den Weg frei für Evan Dando. Ohne den Indie-Superstar – Hate Your Friends? – kehrt Deily zurück. Lauter als sein Ex-Pal. + + + + WARNUNG + + + + Hier wollen wir künftig vor falschen Versprechungen, enttäuschten Erwartungen, Fehlkäufen und Unsinn warnen. Mailen Sie Ihre Kultur-Warnung, Ihren Verriss oder künstlerische Kollegenschelte in möglichst knapper Form an [email protected] ! Der Schauspieler Ulrich Tukur hat in diversen Theater- und Filmrollen gezeigt, dass er ganz ordentlich singen kann. Seit ein paar Jahren probiert er es in seiner Altherrentruppe „Die Rhythmus Boys“ mit altem Schlagerlatein aus den Vierzigern. 21. 2. bis 25. 3., 20 Uhr Spieltrieb von Juli Zeh Junges Theater Bremen, Schwankhalle In unseren Tagen an einem Bonner Gymnasium: Die atemberaubende Geschichte einer obsessiven Abhängigkeit zwischen einer Schülerin, einem Schüler und einem Lehrer. Aus der Obsession entwickelt sich erst die Bereitschaft, dann der Zwang zu Taten, die alle Grenzen der Moral und vorhersehbaren Verhaltens überschreiten. Eine ausgeklügelte Erpressung, ein perfides Spiel – bis der Lehrer sich schließlich in einer Gewaltorgie gegen seine Schüler rächt und befreit. Juli Zehs „Spieltrieb“ ist ein großer Roman über die Unmoral und ihre Folgen – und jetzt in der Regie von Carsten Werner zu sehen. Do. 22. 2., 20 Uhr books-on-tour: Ein Buch reist um die Welt Thalia Buchhaus, Obernstraße 44 „What a beautiful idea this books-on-tour is“, liest man in dem bunten Buch, das nach seiner Reise über San Francisco, Washington, Tokyo und Sardinien wieder in Bremen eingetroffen ist. „Ungeschriebene“ Bücher machten sich auf in die Welt und kommen jetzt voll Begegnungen und Heimweh, älter geworden und bunter wieder nach Hause – und werden gelesen. Die Tänzerin wärmt sich auf, Punk dröhnt, während die Techniker die Bühne aufbauen. Bewegungen erinnern an Posen aus historischen Gemälden oder Fashion-Fotos. Sehen wir als Voyeure, wie eine Frau gegen die Macht der schwarzen Löcher unserer Autobiographien kämpft? ... bis 28. 2. Viertel vor Zwölf Stadtgeschichten Medienwand am Ziegenmarkt Eigentlich sind sie ganz normale Viertelbewohner: Der Taxifahrer, die Galeristin, der Student und die Asiaimbiss-Verkäuferin. Doch als sie ihr Antlitz auf Plakaten im Stadtbild wieder finden, gerät ihre kleine Welt langsam aber sicher aus den Fugen. Für die Medienwand am Ziegenmarkt hat das Autorinnen-Kollektiv Fräulein Schmiss zusammen mit Tim Schomacker knappe Stadtgeschichten entworfen. Vielstimmigkeit und Alltagsbewegung eines Quartiers werden in ein irritierendes Stück Outdoor-Literatur verwandelt. Zu Lesen Harry Mathews: Mein Leben als CIA Urs Engeler Editor Nicht „in der“, nicht „für die“, sondern ALS CIA stellt der experimentelle und gern auch mal drastische US-Autor Harry Mathews in dieser „Chronik des Jahres 1973“ sein Leben vor. Autobiografisch? Jein! Niki de Saint-Phalles ExGatte wurde, merkwürdig genug, tatsächlich für einen Spion gehalten. Den realen Verdacht dekliniert Mathews genüsslich in bester B-Movie-Manier durch. Bis Mathews auf der letzten Seite jemand sagen hört, dass Mathews tot ist... Schlau & Witzig Hand in Hand: Lesen! + + AUSWÄRTSSPIELE + + SCHWANKUNGEN-RADIO 13. bis 17. Februar: Das steptext dance project reist mit seinem Jugendprojekt “JAMAIS VUS!“ und Helge Letonjas “ZÄH“ in Paris, Bagnolet und Vanves +++++ 22. Februar: Cora Frost sucht mit Künstlern aus Berlin und Bremen auf Sylt “7 WUNDER“ +++++ Das Junge Theater Bremen spielt samstags und sonntags um 13, 14.30 und 16 Uhr im Universum Science Center in Bremen “JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOKMOTIVFÜHRER“ im Universum Dienstag bis Samstag: 7-8 und 12-13 Uhr: TAGWERK +++++ Mittwoch 22-1 Uhr: SPÄTWERK Magazin +++++ Donnerstag 22 Uhr: SPÄTWERK Radiostars +++++ Samstag 17.2.: 11 Uhr Kulturkopf Dr. Jörg Schillinger, InBev , 13 Uhr “Radio Revolution“ mit Sabrina Zwach und Herbert Fritsch +++++ Samstag 24.2.: 11 Uhr Kulturkopf Wolfgang Schneider, Bremische Landesmedienanstalt, 13 Uhr Friedrich Liechtenstein: “Die zweite Chance“ SCHWANKUNGEN DIE RADIOEXPERIMENTE Ab 13. Februar wieder im Bürgerfunk, UKW 92.5 MHz www.Schwankungen.de Mi. 21. 2., 20 Uhr | PREMIERE | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh Do. 22. 2., 20 Uhr | Thalia Buchhaus, Obernstraße 44 books-on-tour: Ein Buch reist um die Welt Do. 22. 2., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh Do. 22. 2., 21 Uhr | Restaurant am Speicher XI. ElfJazz | mit Volker Bruder + Oliver Poppe Do. 22.2., 20.30 Uhr | steptext dance project, Schwankhalle Lara Martelli: B.A.N.G. Fr. 23. 2., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh Fr. 23. 2., 20.30 Uhr | steptext dance project, Schwankhalle Lara Martelli: B.A.N.G. Fr. 23. 2., 20 Uhr | Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Croonettes: It's the girls! Sa. 24. 2., 20 Uhr | Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Croonettes: It's the girls! Sa.24. 2., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh So. 25. 2., 20 Uhr | Stauerei, Cuxhavener Straße 7 Croonettes: It's the girls! So. 25. 2., 20 Uhr | steptext dance project, Schwankhalle Stephanie Thiersch / Mouvoir | Under Green Ground So. 25. 2.., 20 Uhr | Junges Theater Bremen, Schwankhalle Spieltrieb | von Juli Zeh ... bis 28. 2. | Medienwand am Ziegenmarkt Viertel vor Zwölf | Stadtgeschichten Impressum: Infos & Service: Herausgeber: kulturg.u.t. e.V., Künstlerhaus Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 28201 Bremen Tel. 0421-700141 Redaktion: Eva Oelker, Carsten Werner, Tim Schomacker und Christian Emigholz Gestaltung: www.b7UE.com [email protected] www.Schwankhalle.de www.schwankhalle.de www.schlachthof-bremen.de www.tower-bremen.de www.galerie-im-park.de www.radiobremen.de www.blaumeier.de www.weserterrassen.com www.spedition-bremen.or www.glocke.de www.steptext.de www.jungestheater.de No Logo