november / dezember 2015

Transcrição

november / dezember 2015
November / Dezember 2015
eigenARTig Internationales Festival inklusiver Tanzkunst
Bretschneider, Thamm und Weinberger ›and now show some action!‹
SA 31. okt – SO 8. Nov eigenARTig Internationales Festival inklusiver Tanzkunst
DO 12. – SA 14. NOV 20 uhr Bretschneider, Thamm und Weinberger
›and now show some action!‹
FR 20. + SA 21. NOV 20 uhr Monster Truck & Theater Thikwa ›Dschingis Khan‹
MI 25. NOV 21 uhr A Tribe Called Knarf
›Es ist die Wahrheit, obwohl es nie passierte‹ (Konzert)
FR 4. DEZ 18:30 uhr John von Düffel ›Wassererzählungen‹ (Lesung)
FR 4. + SA 5. DEZ 20 uhr, Sander Fett, Scharf / TanzKollektiv Bremen
und So 6. DEZ 19 uhr ›Schweres Wasser‹ (Premiere)
MI 9. – FR 11. Dez 20 uhr Markus&Markus ›Ibsen: Gespenster‹
sch wa nk hal le Neugier e.V. Buntentorsteinweg 112 28201 Bremen
StraSSenbahn 4, N4: Station ›Schwankhalle‹ sielwallfähre
Telefon 0421 520 80 710 Tickets 0421 520 80 70 Fax 0421 520 80 715
[email protected] www.schwankhalle.de
Impressum
Herausgeber Neugier e.V. Vorstand Marta Hewelt, Dr. Pirkko Husemann
Redaktion Kathrin Schäfer, Talea Schuré, Manuela Demmler (Festival eigenARTig)
Gestaltung www.koop-bremen.de DRUCK drucktechnik Altona
PHOTOCREDITS Daniela Buchholz, Doris Weinberger, Markus&Markus, Pelle Buys, Ramona Zühlke
Stand 1. Oktober 2015
Änderungen vorbehalten.
Markus&Markus ›Ibsen: Gespenster‹
A Tribe Called Knarf
›Es ist die Wahrheit, obwohl es nie passierte‹
Monster Truck & Theater Thikwa ›Dschingis Khan‹
Präsentiert von steptext dance project und tanzbar_bremen
31.10. – 8.11. 2015
eigenARTig
Internationales Festival
inklusiver Tanzkunst
›eigenARTig‹ wird realisiert mit freundlicher
­Unterstützung von: KompeTanz,
Waldemar Koch Stiftung,
Helmut und Ruth Märtens Stiftung,
Martinsclub Bremen e.V.
In Kooperation mit Theater Bremen.
›eigenARTig‹, das internationale Festival für inklusive
Tanzkunst geht in die vierte Runde!
Nach der Eröffnungsparty am 31. Oktober in der Schwankhalle
beginnt das Programm am 1. November mit ›Doggy Style‹
des amerikanischen Choreografen Joshua Monten im Kleinen
Haus des Theater Bremen.
Danach geht es weiter in der Schwankhalle mit ›Voy!‹, einem
bewegten Experiment von tanzbar_bremen und ihrem Abend
›Gemein-schaft‹. Zu Gast sind außerdem die Schweizer Cie
BewegGrund und die Tanz­kompanie Szene 2wei aus Essen.
Einen besonderen Schwerpunkt des Festivals bilden vier
offene mixed-abled Workshops, die bereits im Vorfeld der
Vorstellungen begannen. Am 4. und 5. November lädt die
Cie BewegGrund zu ›Strukturierten Improvisationen‹ ein.
Hinzu kommen eine Podiumsdiskussion und der Workshop
›Zeitgenössischer Tanz trifft Gebärdensprache‹.
Eröffnungsparty, Podiumsdiskussion und Showing: freier Eintritt
›Doggy Style‹ 1. + 2.11. Theater Bremen, Kleines Haus: 19 / 9 Euro
(Vorstellung am 2.11. für Schüler: 7 Euro)
Workshops nur nach Anmeldung unter
[email protected] oder 0421 70 42 16
12. – 14.11. 2015 / 20 Uhr
alter Saal
Katrin
Bretschneider,
Martin Thamm
und Doris
Weinberger
›and now
show some action!‹
am 14.11. 2015
anschließend
Publikumsgespräch
›And now show some action!‹ ist eine Performance, die das
Ende der Welt heraufbeschwört und von einen vibrierenden
Neubeginn träumt. Vorschlag: Sofortige großangelegte
Maßnahmen. Personal: Wir selbst. Ort: Diese Bühne.
Schluss­folgerung: Sofortiges Handeln ist unerlässlich.
Inspirationsquelle des Abends sind visuelle Elemente,
Sounds und Zitate aus dem Film ›Phase 4‹ (1974) des GrafikDesigners und Filmemachers Saul Bass, der vor allem durch
seine Vorspann- und Abspanndesigns für Alfred Hitchcock
und Martin Scorsese große Anerken­nung fand.
›Phase 4‹ ist Bass’ einziger Spielfilm. Im Duktus eines ScienceFiction-Horrorfilms erzählt er, wie eine hoch entwickelte
Ameisengesellschaft aufgrund ihrer Kooperationsfähigkeit,
ihrer perfekten Vernetzung und ihrer überragenden
Schwarmintelligenz die Herrschaft der Menschen über die
Erde in Frage stellt.
Gefördert vom Bremer Senator für Kultur
und Karin und Uwe Hollweg Stiftung.
Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle.
20.+ 21.11. 2015 / 20 Uhr
neuer Saal
Monster Truck &
Theater Thikwa
›Dschingis Khan‹
am 20.11. 2015
anschließend
Publikumsgespräch
Koproduktion FFT Düsseldorf, Sophiensaele Berlin,
Pumpenhaus Münster und Ringlokschuppen
Münster. Gastspiel ermöglicht durch das
NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der
Gastspielförderung aus Mitteln der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der
Kultur- und Kunstministerien der Länder.
25.11. 2015 / 21 Uhr
neuer Saal
A Tribe
Called Knarf
›Es ist die Wahrheit,
obwohl es nie passierte‹
(Konzert)
4.12. 2015 / 18:30 Uhr
alter Saal
John von Düffel
›Wassererzählungen‹
(Lesung)
4. + 5.12. 2015 / 20 Uhr
6.12. 2015 / 19 Uhr
alter Saal
Magali Sander
Fett und Frauke
Scharf / Tanz­
KollektivBremen
›Schweres Wasser‹
(Premiere)
am 5.12. 2015
anschließend
Publikumsgespräch
In ›Dschingis Khan‹ (2013) präsentiert das Berliner
Performancekollektiv Monster Truck drei Menschen mit
Down-Syndrom, die man bis vor kurzem noch ›mongoloid‹
genannt hätte, als Mongol_innen. In Felljacken gehüllt
sollen diese ihre vermeintliche Authentizität und Wildheit
zur Schau stellen. Sie bekommen Handlungsanweisungen
und werden zu Tableaux arrangiert. Dabei läuft die
Maschinerie des Theaters auf Hochtouren, um mit Hilfe von
Licht und Ton das größtmögliche Andere zu produzieren.
Ein Anderes, in das wir unsere Ängste und Sehnsüchte
auslagern können, und das wir wahlweise bemitleiden,
fürchten, begehren oder verklären können. Dschingis Khan,
der mächtigste Herrscher aller Zeiten, erscheint degradiert
zu einer billigen Kirmesattraktion, in der sich Vorstellungen
von fremd­­ländischer Exotik mit landläufigen Ideen von
geistiger ­Behinde­rung vermischen. Doch gegen Ende
verkehrt sich das Blick­regime zwischen den Akteur_innen
und Zuschauer_innen plötzlich.
Nach Ladies Love Knarf Rellöm, Knarf Rellöm with the Shi Sha
Shellöm, Knarf Rellöm Org, Knarf Rellöm Trinity, Knarf Rellöm
Ism und einem guten Dutzend weiterer Namen jetzt also:
›A Tribe Called Knarf‹ mit einem neuen Album. Der Name ist
eine Verbeugung vor den US-amerikanischen HiphopErneuerern ›A Tribe Called Quest‹, aber die Musik kein
Hiphop. Vielmehr geht es um die Würdigung der Experimen­
tier­freudigkeit von ATCQ und um die Herstellung von
Wahrheit, die nie stattgefunden hat. Mit dabei sind neben
Knarf Rellöm (Huah!, Die Zukunft und die Umher­schweifenden
Produzenten) auch DJ Patex (School of Zuversicht) und
Victor Marek (Kings of Dub) – alle aus dem Dunstkreis des
Hamburger Golden Pudel Clubs. Nach Erfahrungen
mit dem Publikum gefragt, ließen sie in einem Interview
verlauten. DJ Patex: ›Wir fahren immer gerne nach Bayern,
weil die immer so bierselig sind und man weiß, dass da
schon was passieren wird.‹
Knarf Rellöm: ›Die werden niemals nur so andächtig dastehen,
dass kein Ton aus dem Publikum zu vernehmen ist, wie das
manchmal in Norddeutschland ist. Da möchte man sich
manchmal fast entschuldigen, dass man gerade eben Lärm
gemacht hat.‹
Wir werden sehen ...
Ein Schwimmbad, ein See, ein Teich, strömender Regen und
das Meer – John von Düffels Geschichten in ›Wasser­
erzählungen‹ spielen im, am, unter oder auf dem Wasser.
Sie erzählen von glitzernden Reflexen und schwarzer Tiefe,
großer Weite und luftdichter Abgeschlossenheit, eisgrauem
Meer im Winter und dem glasklaren Wasser eines Pools.
Ein Vater muss lernen, dass seine Tochter ihm entwächst,
eine Mutter, dass ihr Kind niemals geboren wird. Ein Lehrer
erkennt, dass man anderen Menschen nie das vermitteln
kann, was man möchte, sondern nur das Unfreiwillige.
Wie ein stummer Fisch im Aquarium dekoriert eine Frau den
Pool eines Stararchitekten. Ein junger Mann schwimmt
durch die winterkalte Ostsee und stirbt – doch nicht.
In elf Geschichten blickt John von Düffel auf Eltern und
Kinder, Menschen und Tiere in einer Welt, in der vieles,
was früher galt, fortgespült wurde. Damit kehrt er zu
seinem Grundmotiv zurück, das auch schon in ›Vom Wasser‹
(DuMont: Köln, 1998) eine zentrale Rolle spielte.
Kann man Wasser tanzen? Und wie lässt sich eine Erzählung
in Bewegung übersetzen? Inspiriert von den Erzählungen
des Autors John von Düffel beschäftigen sich die Bremer
Tänzerinnen Magali Sander Fett und Frauke Scharf mit
Wasser in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen:
Flüsse, Meer, Regen, Nebel, Eis. Beide haben einen
persönlichen Bezug zum Wasser. Die eine ist am Meer
aufgewachsen, die andere arbeitet als Geografin am
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in
Bremerhaven. Gemeinsam tauchen sie entlang der Texte
in bildreiche Assoziationen, körperliche Empfindungen und
seelische Zustände ein: ›Ich stehe am Strand und schaue
auf das winterglatte Wasser. Da, wo es ruht, da, wo es sich
regt. Das Eis ist ganz zart und verletzlich, wie die Haut über
einer erkalteten Milch... weicher Eiswasserflaum.‹
(John von Düffel, ›Wassererzählung‹, DuMont: Köln, 2014)
Gefördert vom
Choreographischen Centrum Heidelberg
und der Schwankhalle.
9. – 11.12. 2015 / 20 Uhr
alter Saal
Markus&Markus
›Ibsen: Gespenster‹
am 10.12. 2015
anschließend
Publikumsgespräch
Gastspiel ermöglicht durch das
NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der
Gastspielförderung aus Mitteln der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der
Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Residenzen
November
bis Dezember
2015:
Katrin Bretschneider
Martin Thamm
Doris Weinberger
Gefährliche Liebschaften
Magali Sander Fett
Christoph Ogiermann
In ›Ibsen: Gespenster‹ prallt der kontrovers geführte Diskurs
um Sterbehilfe auf ein Drama Ibsens. In ›Gespenster‹ bittet
Osvald seine Mutter, ihm Sterbehilfe zu leisten.
Markus & Markus haben die Rolle des Osvald mit einer
Frau besetzt, die den eigenen Tod geplant und mit Hilfe
einer Schweizer Sterbehilfeorganisation in die Tat
umgesetzt hat. Zum Zeitpunkt der Premiere des Stückes
war diese Protagonistin bereits tot.
In der Aufführung werden die letzten Wochen im Leben
Margots alias Osvald per Video minutiös dokumentiert:
Am 1. April 2014 haben Markus&Markus (ein Kollektiv
aus Hildesheim) ihre Protagonistin getroffen und einen
Monat lang jeden Tag mit ihr verbracht. Am 30. April sind
sie mit ihr nach Basel gefahren, am 22. Mai waren sie
auf ihrer Beerdigung. Sie selbst sagt im Video: ›Ich bin
ausgebrannt, auch wenn es nicht so scheint.‹ Es folgt
eine endlose Aufzählung der unzähligen Gebrechen, die
ihr Leben nicht mehr lebenswert erscheinen lassen ...
Karten & Preise
Karten erhalten Sie ab Donnerstag, 1. Oktober im Internet
unter www.schwankhalle.de sowie an der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Die Tickethotline erreichen Sie werktäglich von 10 bis 14 Uhr
unter Telefon: 0421 520 80 70 (AB)
oder per Email: [email protected]
Theater / Tanz / Performance: 14 Euro, ermäßigt 9 Euro
Konzert: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro
Lesung: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Kombiticket Lesung Von Düffel und Premiere
›Schweres Wasser‹: 12 Euro, ermäßigt 7 Euro
Ermäßigung für Schüler_innen, Auszubildende, Studierende, Arbeitslose,
Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte u. Senior_innen, Matrosen,
Kapitäne und Sirenen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises.
­Zuschauer_innen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage des
­Bremen Passes (Nachfolger der ›Grünen Karte‹ und des ›Kulturtickets‹) an
der Abendkasse Karten zum Preis von 3 Euro. Gruppen ab 10 Personen
­erhalten einen Rabatt von 25 %, ggf. zusätzlich zur Ermäßigung.

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