die gnosis im zeichen von satanas

Transcrição

die gnosis im zeichen von satanas
In Nomine Satanas
(I.N.S.)
DIE GNOSIS
IM ZEICHEN VON
SATANAS
Inhalt
Ave Satanas!....................................................................... 4
Unser Anliegen............................................................ 4
Satanistische Kultur.................................................... 5
Deus est Homo............................................................ 6
Der Mysterienweg des I.N.S............................................... 7
Erstes Tor: Luzifer im Osten....................................... 9
Zweites Tor: Mara im Süden..................................... 10
Drittes Tor: Iblis im Westen....................................... 11
Viertes Tor: Lilith im Norden.................................... 13
Die Organisation des I.N.S............................................... 15
Lilith Tempel Heidelberg........................................... 15
Die Ritualistik des I.N.S................................................... 17
Satan will keine Opfer!............................................. 17
Die Missa Sinistra..................................................... 17
Die philosophischen Grundlagen des I.N.S..................... 21
Die Luziferianische Arbeit............................................... 24
Bibliographie des Satanismus.......................................... 25
Veröffentlichungen mit Beiträgen zum I.N.S............. 37
Nachwort.......................................................................... 38
Ave Satanas!
Sei gegrüßt im Reich der Ideen! Du bist mit deinen individuellen Interessen
und Wünschen auf die satanistische Gnosis gestoßen. Dies ist keine Geschäftsidee mit schicker Verpackung, die Profit erzielen soll. Der spirituelle
Mysterienkult des In Nomine Satanas stellt hier seinen Weg der Gnosis vor.
Natürlich haben auch wir unsere Interessen und Wünsche, was deine
Persönlichkeit betrifft, da wir nur durch das existieren, was jeder einzelne von uns
bereit ist, zum Ganzen – dem I.N.S. – beizutragen.
Unser Anliegen
Unser Anliegen heißt „Individuation“. Individuation
steht in Verbindung mit
dem, was jede Form von Gesellschaft will und auch durchsetzt: Die
„Sozialisation“. Die allmähliche Anpassung des einzelnen Menschen an die
bestehenden Regeln und Normen der Gesellschaft, so dass ein funktionsfähiges
Mitglied der Gesellschaft entsteht. Um dabei nicht eine innere
Fremdbestimmung zu erleiden, ist das Bewusstwerden von gesellschaftlichen
Manipulationsmechanismen im Denken des Individuums notwendig.
Einflussreiche Interessengruppen (Konzerne, politische Parteien, Kirchen etc.)
werden dabei als Manipulatoren im Elternhaus, in der Schule, im Betrieb, in
den Medien usw. erkannt.
Wem diese Kontrolle, die über Millionen von Menschen in vielfältiger
Weise ausgeübt wird, bewusst wird, kann sich ihr entziehen und gewinnt SelbstKontrolle zurück. An diesem Punkt können aufgezwungene Verhaltensweisen
und Rollen aufgelöst und individuell unter Berücksichtigung des jeweiligen
sozialen Umfeldes selbst bestimmt werden.
Du hast es selbst in der Hand, dir Regeln für sämtliche Bereiche des Lebens
aufzustellen! Es liegt an dir, deine Grenzen zu erforschen, deine Reaktionen auf
verschiedene Reize zu erleben und diese Bedingungen in der Zukunft nach
deinem Belieben herbeizuführen, zu verändern oder vollständig zu vermeiden.
Zum Beispiel kannst du dich entscheiden, ob sich das Feld deiner Selbstverwirklichung im beruflichen Bereich befindet, wie es dir unsere Gesellschaft
immer suggeriert, oder vielleicht woanders (z. B. auf spiritueller Ebene).
Satanistische Kultur
Die Freiheit des Geistes ist für den I.N.S. das wichtigste satanistische Gut.
Deshalb treten wir auch für Toleranz und geistigen Austausch in der
Begegnung mit anderen weltanschaulichen Bekenntnissen ein. Nur so wird die
Inspiration Luzifers in einem universalen Ideenstrom möglich.
Der Mysterienkult stellt einen Freiraum für die Entfaltung und Entwicklung
von Wünschen und Bedürfnissen dar, die in den Kleinfamilienstrukturen der
modernen Gesellschaft unterdrückt werden. Persönliche Probleme des Adepten,
z. B. im psychischen Bereich, können bearbeitet und überwunden werden. Der
eigene innere Wille soll ergründet und kultiviert werden. Dieser „Freie Wille“
benötigt allerdings eine gewisse Reife, aus welchem Grund Minderjährige (unter
18 Jahre) nicht in den I.N.S. eingeführt werden.
Wir fühlen uns den dunklen Seiten der Mystik und der Kunst mit einer
Philosophie jenseits von Gut und Böse verbunden. Der I.N.S. zelebriert
verschiedene satanistische Rituale wie die „Missa Sinistra“ oder die Initiationen
in die Priesterschaften, die gemäß der ursprünglichen lateinischen Bedeutung des
Wortes „Religion“ „Rückbindung“ verschaffen sollen. Allerdings nicht Rückbindung an irgendwelche fremdbestimmte Götter, sondern Rückbindung an das
eigene göttliche „Selbst“. Nur mit dieser Idee unter den zahllosen menschlichen
Gottesideen ist wahre satanistische Kultur möglich. Ziel ist die Befreiung der
psychischen und physischen Potentiale, die individuelle „Gottwerdung“.
Wir pflegen Kontakte zu den verschiedensten Individuen und Gruppen des
Okkultismus und sind so in der Lage, vielfältige Erfahrungen („Gnosis“) zu
vermitteln. Daneben sind für unseren inneren Kreis die öffentlichen I.N.S.Broschüren (Weitergabe möglich) und interne Unterlagen wie spezielle
Broschüren zu den einzelnen Priesterschaften des Mysterienkultes zugänglich.
Deus est Homo
(lat.: Der Mensch ist Gott)
Nach dem Schöpfungsmythos im Christentum und Judentum hat Gott den
Menchen verboten, von zwei bestimmten Bäumen zu essen, um zu verhindern,
dass sie ihm ebenbürtig werden. Diese zwei Bäume waren der Baum der
Erkenntnis und der Baum des (ewigen) Lebens. Wie die Schlange Luzifer (lat.:
„der Lichtbringer“) wollen wir dich dazu verführen, zu diesen verbotenen Früchten
der gottesfürchtigen Gesellschaft weltweit zu greifen, um mit uns „wie Gott“ zu
werden: Unabhängig, Selbst–bestimmt. Ein Geist, der wahrhaft lebt.
Der Mysterienweg des I.N.S.
Der Mensch wurde in grauer Vorzeit in ein Meer von Dunkelheit
hineingeboren. Orientierungslos benutzte er seine Inspiration und Willenskraft,
um seinem ihn umgebenden Universum eine Struktur zum Verständnis zu geben.
Kein anderes Lebewesen aus der irdischen Tier- und Pflanzenwelt konnte ihm
dabei folgen. Der Mensch war etwas Besonderes. Er erdachte die Zahl „4“
und hatte damit die Möglichkeit, von „vier Himmelsrichtungen“ zu sprechen.
Dies war der Beginn einer Orientierung, mit der Jahrtausende später noch der
unbekannte Raum um uns strukturiert wird.
„Milton und Galileo“
Der italienische Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph
Galileo Galilei (1564–1642) wurde 1633 auf Betreiben der christlichen Inquisition für seine Buchveröffentlichung zur Physik der
Gezeiten zu lebenslanger Haft verurteilt. Darüberhinaus wurde die
Verbrennung des Buches mit dem wissenschaftlichen Thema angeordnet.
In Folge entwickelte sich auch der Mysterienweg des „In Nomine Satanas“
(unter diesem Namen in der Walpurgisnacht 1996 rituell gegründet; die
Gruppe, aus der der I.N.S. hervorgegangen ist, datiert weiter zurück) mit vier
magischen Abschnitten (entspricht vier Priestergraden), die aufeinander aufbauen
und sich zu einem Ganzen ergänzen, aus uralten Traditionen der luziferianischen
Gnosis.
Dieses Ganze, die Quintessenz der vier Manifestationen während der vier
priesterlichen Initiationen, wird durch „Satanas“ repräsentiert. An jedem neuen
Abschnitt/Bereich von Satanas betritt der Adept, gleichsam eines neuen
Lebensabschnittes, ein Tor, in das er rituell hineingeführt wird.
Voraussetzung für die Initiation in ein Mysterium bzw. das rituelle Betreten
eines magischen Tores ist eine entsprechende Willensäußerung des Adepten
sowie eine entsprechende Beurteilung von Adepten, die diese Initiation bereits
erfolgreich durchlebt haben. Eine Grundbedingung für diese Rituale des I.N.S.
ist die Vollendung des 18. Lebensjahres. Daneben gibt es spezielle Aufgaben
zu jedem der vier Tore des I.N.S., die vom Adepten gelöst werden müssen.
Grundsätzlich stehen alle Initiationen und die damit verbundenen Priesterweihen
allen Adepten des I.N.S. offen.
Der Mysterienkult bestätigt die jeweiligen Initiationen durch Urkunden mit
Initiationsdatum, bürgerlichem Namen, Geheimen Magischen Namen und Geburtsdatum des Adepten sowie Unterschrift und Siegel von Seiten des
Magistrats. Allerdings muss zwischen den Initiationen ein Mindestzeitraum von
einem Jahr liegen. Zumal wir kein statisches Menschenbild haben, sondern den
Menschen als ein Lebewesen in kontinuierlicher Entwicklung betrachten. Mit
Erreichen des vierten Priestergrades wird keinerlei Exklusivität verliehen, da wir
jeglichen Personenkult als kontraproduktiv für unsere Mystik ablehnen.
In Nomine Satanas erhebt keine Eintrittsgebühr oder Mitgliedsbeiträge von
seinen Adepten, sondern legt die finanziellen Aufwendungen bei einer konkreten
gemeinsamen Arbeit auf die Beteiligten um.
Die wertvollen Beiträge, die der I.N.S. von seinen Adepten bekommt, sind
anderer Natur: Es ist das Engagement für das Leben des Mysterienkultes.
Der I.N.S. beschreibt einen „Mysterienweg“ mit vier verschiedenen Priesterschaften. Inhaber des dritten und vierten Priestergrades bilden den „Magistrat“
(„Magister“ – lat.: Lehrer, Leiter) für die Organisation des dem Prinzip der
Geschwisterlichkeit verbundenen Mysterienkultes.
Der I.N.S. distanziert sich von jeglichem Missionsauftrag. Unser Interesse
gilt einer kleinen geistigen Elite von Menschen, nicht der breiten Masse. Vor
einer eventuellen Aufnahme in den inneren Kreis („Priesterschaft“) liegt mit dem
„Noviziat“ ein Zeitraum (zeitlich nicht festgelegt), der dem gegenseitigen
Kennenlernen von Mysterienkult und Novize dient. Haben beide Seiten sich
für den Eintritt in die Priesterschaft des I.N.S. ausgesprochen, kann die
Aufnahme in den inneren Kreis erfolgen. Ebenso ist jederzeit auch der Abbruch
des Kontaktes von beiden Seiten ohne irgendwelche weiteren Erwartungen oder
Verpflichtungen möglich.
Die allgemeine Priesterschaft des I.N.S. beginnt nach der erfolgreichen
Teilnahme als Initiand im Ritus der Luzifer-Initiation. Diese Priesterschaft
im Zeichen von Luzifer kann gemäß unserer Verehrung des Freien Willens
jederzeit durch eine entsprechende Erklärung beendet werden.
Erstes Tor: Luzifer im Osten
Der Engel Luzifer nimmt die göttlichen Potentiale des Menschen wahr und
offenbart sich im Osten mit seinem Licht der Erkenntnis für denjenigen
Menschen, der die Sklaverei der Unwissenheit nicht mehr tragen will: „Er hat
euch gezwungen, ihn zu lieben. Ich habe euch gezwungen, erwachsen zu werden.“
Die Luzifer-Initiation stellt die Aufnahme in den inneren Kreis des I.N.S.
dar (Priesterschaft I°). Das Gesetz von „Tu, was du willst“ sowie die Verschwiegenheit und Geschwisterlichkeit eines Mysterienkultes werden als bindendende Verpflichtungen eingegangen.
Der erste magische Abschnitt des I.N.S.-Mysterienweges offenbart eine
Welt des okkulten Wissens. Der Schlüssel zum Tor dieser Welt ist eine
Aufgabe, die der Novize zu lösen hat („Die Luziferianische Arbeit“).
Zweites Tor: Mara im Süden
Im Süden
entzündet der Versucher Mara sein Feuer der Leidenschaft für
denjenigen Menschen, der seine mühsam von moderner Zivilisation gebändigte
tieresgleiche Natur zur Entfaltung zu bringen wagt.
Nach der Mara-Initiation (Priesterschaft II° des I.N.S.) befindet sich der
Adept im zweiten magischen Abschnitt des I.N.S.-Mysterienweges zwar ebenfalls in einem „Diesseits-Bereich“, wird aber über seine bisher geübte Geistesnatur
hinaus mit seiner ungeschminkten Körperlichkeit konfrontiert. Die ungelebten
Möglichkeiten im Hier und Jetzt sollen im Zeichen von Mara erfahren und
reflektiert werden: Vitalität, Sexualität, Reichtum und Macht sind die Themenbereiche aus dem grausamen Dschungel des menschlichen Daseinskampfes.
Ab diesem Priestergrad werden vom Adepten Novizen, die sich für den
Mysterienweg interessieren, betreut und beurteilt (bis zu der eventuellen
Priesterweihe in der Luzifer-Initiation). Tätigkeiten innerhalb der Ritualistik
des I.N.S. bis zur Initiation in die Priesterschaft II° sind möglich.
Tuschzeichnung von Ernst Stöhr (aus „Ver sacrum“, 1899)
Drittes Tor: Iblis im Westen
Wenn die Sonne der alltäglichen Welt im Westen verloschen ist, taucht der
Teufel Iblis dort aus den Untiefen der Seele auf und zeigt sein Reich der
Träume für denjenigen Menschen, der die Bereitschaft hat, alte Bewusstseinsstrukturen loszulassen.
So begegnen ihm auf einer transpersonalen Ebene das kollektive Unbewusste (C. G. Jung),
seinem Intellekt werden die verschiedensten Paradigmenwechsel als Herausforderung gestellt. Traumhafte Bewusstseinszustände sollen in die Alltagswelt
des Adepten einfließen und diese letztendlich erweitern.
Mit der Iblis-Initiation gelangt der Adept einerseits vom „Diesseits-Bereich“
in die Gefilde der Transzendenz, andererseits befindet er sich nun auch in einem
Bereich erhöhter Verantwortung, dem Magistrat.
Der Priester III° übernimmt die Durchführung der Luzifer-, Mara- und
Iblis-Initiationen und arbeitet Lehrbriefe für den I.N.S. aus (ein Lehrbrief ist
auch die zu lösende Aufgabe für die Initiation in die Priesterschaft III°).
Als Magistratsangehöriger ist er zuständig für Aufgaben der Gesamtorganisation (Genehmigung für Arbeitskreise, Veranstaltungsrichtlinien, finanzielle
Regelungen, Initiationsurkunden) und ist auch beim Erarbeiten der Ritualistik
des I.N.S. mitverantwortlich.
Der Magister (Mgstr.) im Zeichen von Iblis kann auch die Berechtigung zur
Leitung eines Tempels des I.N.S. erwerben, was Gestaltungsfreiräume für
tempelspezifische Rituale und Projekte eröffnet.
Viertes Tor: Lilith im Norden
Wo die gewohnten Gesetze des Lebens zu Eis erstarren, offenbart
Lilith im
Norden für denjenigen Menschen, der seine Sterblichkeit überwinden will, die
gottgleiche Unsterblichkeit des Übermenschen.
Magie und Mystik der Unsterblichkeit erstrecken sich nach der LilithInitiation (Priesterschaft IV°) hinter dem vierten magischen Tor des I.N.S.
Das Reich der Nekromantie beginnt in diesem Bereich, das Arbeiten mit der
Todesenergie – der Energie des Übergangs. Die unsterblichen Geschöpfe der
Nacht, Vampyre und Werwesen, tauchen auf und unterstützen die Transzendenz des Lebens.
Dialektik und Systembewusstsein sollen sich nun verstärkt entfalten: Für das
persönliche Universum wie auch das systemische Universum, das der In Nomine
Satanas darstellt. Zu den umfassenden Aufgaben gehören hier die Verantwortung für die Ritualistik des I.N.S., Priesterweihen, die Zusammenstellung von internem Lehrmaterial, die Erteilung von Charter zur Leitung eines
Tempels und die Organisation von Veranstaltungen des I.N.S. Der Magister
oder die Magistra im Zeichen von Lilith haben einen sehr großen Verantwortungsbereich.
Bei diesem Hintergrund ist mit der Priesterschaft IV° auch ein sogenanntes
„absolutes Veto-Recht“ verbunden. Eine Möglichkeit des Einspruches, die auch
bei Mehrheitsmeinungen im I.N.S., deren Umsetzung verhindert und deshalb nur
selten in Anspruch genommen werden sollte.
Im Magistrat wird von den Priestern im Zeichen von Lilith der Vorsitz innegehalten und damit auch eine Verantwortung für die gesamte Magistratsarbeit
übernommen.
Die Organisation des I.N.S.
Lilith Tempel Heidelberg
Die ersten schriftlichen Zeugnisse über „Lilith“ (hebräisch: „die Nächtliche“)
stammen aus den sumerisch-babylonischen Kulturen Mesopotamiens. Das babylonische „Lilitu“ bezog sich auf einen weiblichen Dämon.
In der späteren jüdischen Mythologie war Lilith die erste Frau von Adam,
welche dieser lange vor Eva hatte. Unmittelbar von „Gott“ geschaffen, wollte sie
dem ihr gleichstehenden Adam nicht gehorchen, sprach eine geheimnisvolle
Zauberformel (der unaussprechliche magische Name Gottes) aus und entfloh
durch die Luft. Sie paarte sich mit Dämonen und gebar ihrerseits Dämonen (die
„Lilim“). Drei Engel, welche der Gott der Juden auf Adams Klage
aussandte, vermochten nicht, sie zur Rückkehr zu bewegen. Da wurde ihr zur
Strafe von Gott beschlossen, dass täglich 100 ihrer Kinder sterben sollten.
Jetzt erst schuf Gott aus Adams Rippe die liebliche Eva, welche dem Gatten
und Vater gern diente, weil sie ein Teil von ihm war.
Im „Sohar“ der mittelalterlichen Kabbala (13. Jhd.) taucht Lilith in Verbindung mit der dämonischen „Sitra Achra“, der „Anderen Seite“, auf. Hier
sind „Lilit“ und „Sammael“ die weiblichen und männlichen Repräsentanten des
„Bösen“ dieser Anderen Seite. Die Sitra Achra hält nach dem Sohar den
Menschen in ihren Fängen und verweist auf eine Dominanz der materiellen
Welt.
Im „Alten Testament“ des Christentums wird Lilith nur in manchen katholischen und protestantischen Bibelübersetzungen einmal erwähnt, und zwar bei
Jesaja 34,14: „Wüstenhunde und Hyänen treffen sich hier, die Bocksgeister
begegnen einander. Auch Lilit (das Nachtgespenst) ruht sich dort aus und findet
für sich eine Bleibe.“ („Einheitsübersetzung“ der Katholiken)
Das Symboltier von Lilith ist die Eule. Sie selbst wird als schöne Frau mit
langen Haaren und Flügeln beschrieben, mit einem Unterleib aus reinem
brennenden Feuer.
Der Lilith Tempel des I.N.S. in Heidelberg führt Veranstaltungen wie die
Messe des linkshändigen Pfades, dieMissa Sinistra, oder Initiationen in die
Priesterschaften des Mysterienkultes durch.
E-Mail: Magistrat des I.N.S.
[email protected]
Darstellung zum Lilith-Mythos von Paul K. Lynch:
Lilim Priestess
Die Ritualistik des I.N.S.
Satan will keine Opfer!
In
der Religionsgeschichte der Menschheit sind Opferhandlungen ein weit
verbreiteter Bestandteil in den Ritualen. Abraham, Abel und Kain brachten
beispielsweise im Alten Testament von Christentum und Judentum ihre Opfer
„dem Herrn“ dar. In christlichen Ritualen der Gegenwart begegnen uns sogenannte „Opferkerzen“ (einschließlich der Behälter für Spenden). Im Islam
gibt es das wichtige „Opferfest“ mit rituellen Tierschlachtungen. Auch der
Hinduismus kennt Opferriten vielfältiger Art.
Solcherlei Demutsgesten gegenüber einer nicht-irdischen Gottheit lassen sich
allerdings mit dem luziferischen „Non serviam!“ (lat.: Ich will nicht dienen!) in
keinster Weise vereinbaren. Opferrituale sind erflehte Tauschhandlungen mit
übermächtigen Wesenheiten. Selbst wenn sie glücklich verlaufen, was nützt es,
duch die Macht der Götter erfolgreich zu sein? Wenn sie denn geben, können
sie jederzeit auch wieder nehmen! Ein Satanist muss anstreben, aus sich selbst
heraus machtvoll zu werden. Gottes Thron ist sein Thron. Er wird ihm gehören,
wenn er den anmaßenden „Herrn“ verjagt hat und selbst Platz genommen hat.
Die Missa Sinistra
Die „Missa Sinistra“ (lat.: „Unheilvolle Messe“, wie auch „Messe des Bösen“ und
„Linksseitige Messe“) ist der Messeritus des Mysterienkultes In Nomine Satanas..
Er stellt für die satanistische Kultur ein Ritual dar, das die Tradition der
anti-christlichen „Schwarzen Messen“ überwindet und der Forderung des
Satanismus im 20. Jahrhundert, eine eigenständige Religion aufzubauen, gerecht
wird. Damit setzt sich der Mysterienkult von Satanisten ab, die ihre Religiosität
mehr oder weniger nur als Anti-Christentum entwickeln.
In einer religiösen Inszenierung wird bei der Missa Sinistra die Abwendung
des rebellischen Engels Luzifer vom jüdisch-christlichen Gott mit Unterstützung
der sinnlichen Elemente „Klang“ und „Licht“ dargestellt.
Die Messe findet, wie alle anderen Rituale des I.N.S., generell nachts statt.
Dies ist mit der lunaren („luna“ – lat.: Mond) Ausrichtung des Mysterienkultes begründet. Damit greifen wir eine okkulte Tradition auf,, die das
„Dunkle“ mit den Kräften des Mondes verbindet.
Illustration mit der römischen Mondgöttin Luna
(Kodex „De Sphaera“ aus dem 15. Jahrhundert)
Die Messe des I.N.S. steht allen Menschen mit aufrichtigem Interesse offen.
Eine aktive Beteiligung als sogenannte Gemeinde ist dabei, gemäß unserer
Verehrung des Freien Willens eines Menschen, möglich, aber nicht notwendig.
Entzünden des Schwarzen Lichtes
(Text für die Gemeinde einer Missa Sinistra)
Priester: „I am the flame,
That burns in every heart of man
And in the core of every star.
I am life
And the giver of life,
Yet therefore is the knowledge of me
The knowledge of death!
Life everlasting,
World without end.
I am alone,
There is no god where I am!
Schem ha-meforasch!
Ave Satanas!“
Gemeinde: „Ave Satanas!“
Priester: „In nomine Satanas,
Principis tenebrarum,
Eo ad regnum facti,
Ad actum voluntatem meum universo.
Satanas,
Tege me cum potentatibus tenebris!
Possunt cum me idem!
Tempus se obligat voluntate mea,
Et sum dominus vitae et dominus mortis
Et dominus vitae in morte.
Satanas,
Deus potentiae,
Pleni sunt terra et inferi gloria tua.
Osanna in profundis!“
Gemeinde: „Osanna in profundis!“
Weihe des Kelches
(Text für die Gemeinde einer Missa Sinistra)
Zum Abschluss der Missa Sinistra weiht ein Priester des
I.N.S. den silbernen Ritualkelch mit Rotwein auf dem
Altar im Namen der vier Inkarnationen von Satanas. Vor
der schwarzen Mysterienkerze auf dem Altar hält er ihn
dann feierlich mit den beschwörenden Worten „In Nomine
Satanas“ in die Höhe und nimmt einen tiefen Schluck. Die
anderen bei der Messe aktiven Priester des I.N.S. erheben
nacheinander nun den Kelch vor dem Altar, beschwören
den Namen des Mysterienkultes und trinken aus dem
Gefäß. Anschließend tritt die Gemeinde einzeln vor zum
Altar und begeht die gleiche rituelle Handlung.
Dramatische wie ebenso meditative Klänge beschließen
diese Zeremonie und das Ritual der Missa Sinistra
insgesamt.
Die philosophischen
Grundlagen des I.N.S.
John Collier, Lilith (1887)
Der Mysterienkult In Nomine Satanas wurde in der Walpurgisnacht
des 30.4.1996 era vulgaris in der alten Universitätsstadt Heidelberg
in Deutschland gegründet. Die Philosophie des Mysterienkultes
hat keinen gesellschaftspolitischen Ansatz, aber ein modernes
Menschenbild, in dem nicht nach der Rasse, dem Geschlecht,
der sexuellen Orientierung, dem sozialen Status oder der religiösen
Herkunft beurteilt wird, ist zugrunde gelegt.
Wir bieten einem ausgewählten Kreis von menschlichen Individuen
einen esoterischen Mysterienweg mit vier Initiationen um das
weltumfassende Bild des Teufels an.
I
Sic luceat lux!
Latein: So erstrahle das Licht!
Im christlichen Kulturkreis ist es die Schlange Luzifer, die in den
Initiationszeremonien der Ophiten im Orient dem Menschen das
Licht der Erkenntnis bringt.
In den asiatischen Mythen von Hinduismus und Buddhismus sind
es „Mara“ und die „Asuras“, die sich einer versklavenden göttlichen
Ordnung („Dharma“) entgegenstellen.
In der vorbuddhistischen Urreligion des Bön in Tibet befindet
sich im Umfeld des „schwarzen Lichtes“ der machtvolle Dämon
„Mahakala“.
Der I.N.S. bezieht seine religiösen Wurzeln aus der luziferianischen
Gnosis des Altertums.
II
Mens agitat molem!
Latein: Der Geist bewegt die Masse!
Wir sind weder Anhänger von Anton Szandor LaVey und seinem
Materialismus, noch von Aleister Crowley und seinem Fatalismus.
Der göttliche Mensch benötigt keinerlei „Gottesdienst“ mehr!
Die Vergöttlichung des Menschen schließt mit allen höheren
Götterwelten (einschließlich des höheren „Wahren Willens“
von Crowley) und ihrer Interpretation durch Gurus in Menschengestalt ab.
Der I.N.S. stellt das Geistige des Menschen über jede Materie,
da das Geistige jeder menschlichen Kultur vorausgeht.
III
Nosce te ipsum!
Latein: Erkenne dich selbst!
Dualistische Weltreligionen haben in ihren Kulturkreisen Schattenbereiche des Lebens definiert und tabuisiert. „Gut“ und „Böse“,
„weiße“ und „schwarze“ Magie, „Mann“ und „Frau“ etc. sind
jedoch extrem polare Ideen, die den einzelnen Menschen in
seiner Selbstverwirklichung behindern.
Der I.N.S. orientiert sich symbolisch am androgynen „Baphomet“
von Eliphas Lévi und lehnt dementsprechend dualistisches Denken
und darauf gründende Weltbilder ab.
IV
Deus est homo!
Latein: Der Mensch ist Gott!
Der Weg der „Gnosis“ ist der Weg der persönlichen Erfahrung
im Unterschied zum Weg des blinden Glaubens, der in Weltreligionen wie dem Christentum oder dem Islam gefordert wird.
Der I.N.S. vertritt mit seinem „Gnostischen Satanismus“ eine
pantheistische Naturreligion, die „das Starke im Menschen“
verehrt und deshalb die individuellen Potentiale ansprechen
und fördern will.
Die Luziferianische Arbeit
Dieses kleine Kapitel der Broschüre ist für Interessierte gedacht,
die in den inneren Kreis des I.N.S. aufgenommen werden wollen.
Verbunden mit dieser Aufnahme ist die Initiation in die Priesterschaft im Zeichen von Luzifer (Priesterschaft I°). Das Zelebrieren
der Initiation wird allerdings von gewissen Voraussetzungen
abhängig gemacht.
Im folgenden wird eine für den Priestergrad im Zeichen von Luzifer
wesentliche Aufgabe formuliert, die erfolgreich zu bearbeiten ist:
Die sogenannte Luziferianische Arbeit. Es ist eine schriftliche Auseinandersetzung mit dem Charakter Luzifers, bei der es nicht um
angelesenes Wissen geht als vielmehr um eine Darstellung vollkommen persönlicher Gefühle, Erfahrungen und Erwartungen
in Bezug auf den „Lichtbringer“.
Die Arbeit sollte etwa zwei Seiten im Format DIN A4 umfassen
und als Word-Dokument (Dateiendung „.doc“) verfasst sein.
Hier die thematischen Fragen der Arbeit:
Was bedeutet „Luzifer“ für dich?
Was verstehst du persönlich unter „Satanismus“?
Welche persönlichen Erfahrungen hast du bisher mit Satanismus
gemacht?
Welche persönlichen Erfahrungen mit Satanismus würdest du gern
machen?
Wie würde dein momentanes Umfeld reagieren, wenn es erfahren
würde, dass du Mitglied in einer satanistischen Gruppe bist?
Zum Abschluss der Arbeit ist noch die Frage nach deinem Geheimen
Magischen Namen im I.N.S. zu reflektieren. Der frei wählbare
Name (nur bereits gewählte Namen sind unmöglich) wird im
Rahmen des luziferianischen Initiationsrituals feierlich verliehen.
Für die Initiationsurkunde wird außerdem noch dein Geburtsdatum,
für den Schriftverkehr eine vollständige Postadresse benötigt.
Bibliographie des Satanismus
Historisches Flugblatt zur Verbrennung von drei Hexen im Jahr 1555
in der Grafschaft Regenstein im Harz in Deutschland
Dieser bibliographische Teil der Broschüre befasst sich mit Büchern
zum authentischen Satanismus in Form einer historisch gegliederten
Betrachtung. Es werden Autoren aufgeführt, die sich durch informative oder künstlerische Beiträge zur Literaturgeschichte des
Satanismus auszeichnen. Ausgewählt ist bei dieser Zusammenstellung jeweils eine Werkausgabe in deutscher Sprache, sofern
eine existiert, anderenfalls eine Ausgabe in der Originalsprache.
Die Verlagsangabe ist nicht möglich, wenn ein Buch niemals
bei einem Verlag veröffentlicht worden ist (z. B. interne Logenschriften).
Aus dem Buch „A compleat history of magick, sorcery, and witchcraft“
von Richard Boulton, das 1715 veröffentlicht wurde, eine Zeichnung,
die ein magisches Ritual beschreibt. Der Arzt und OkkultismusGelehrte Richard Boulton war in der Zeit der christlichen Hexenverfolgung ein einsamer Verteidiger der wenigen real existierenden
Hexen und Magiere.
Das verlorene Paradies
von John Milton
Erschienen 1667 unter dem englischen Originaltitel „Paradise Lost“
beschreibt dieses dichterische Werk erstmals in der Literaturgeschichte einen Satan, der dem Menschen seine Potentiale, zu Wissen
und Göttlichkeit zu gelangen, bewusst macht (das zentrale Motiv, das
die Paradiesschlange der „Bibel“ positiv interpretiert, wurde zuerst
bei Schlangenkulten in der Gnosis der Antike gefunden).
Reclam Verlag
Cain and Letters
von George G. Byron
Das Drama „Cain“ von George Gordon Lord Byron (1788–1824)
aus dem Jahre 1821 ist das erste explizit satanistische Werk der
Weltliteratur: Der biblische Kain wendet sich von „Gott“ ab und
geht mit Luzifer auf eine Reise durch Raum und Zeit.
International Thomson Publishing
Tief unten
von Joris-Karl Huysmans
Der naturalistische Schriftsteller Joris-Karl Huysmans taucht ein
in seine Romanwelt von „Là-bas“ (französischer Originaltitel 1891),
bevor er sie zu Papier bringt: Nach dem Besuch des Schlosses von
Gilles de Rais (christlicher Serienmörder des 15. Jahrhunderts)
und verschiedenen okkulten Erfahrungen lässt er seine Romanfigur
Durtal den berüchtigten Franzosen und schwarze Messen studieren.
Reclam Verlag
Die Satanische Bibel
von Anton Szandor LaVey
Ganze Passagen des Buches von Anton Szandor LaVey sind aus
älterer Literatur wie Ragnar Redbeards „Might is Right!“ oder
Aleister Crowleys „Equinox“ übernommen worden. Trotzdem
ist die 1969 in den USA verfasste „Satanic Bible“ das Standardwerk
der „Church of Satan“ (von LaVey 1966 gegründet) und ihres
Modernen Satanismus geworden.
Second Sight Books
Anton Szandor LaVey (1930–1997)
The Second Coming
Satanism in America
von Arthur Lyons
Eine historische Darstellung des Satanismus vom 6. Jahrhundert
in Persien bis zu den Satanisten der Flower-Power-Ära der
60er Jahre in den USA von dem Church of Satan-Mitglied
Arthur Lyons. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (1970)
eine Pionierarbeit.
Dodd, Mead
Blutmessen und Satanismus
von Frater Cornelis
Von der saturngnostischen Loge „Ordo Saturni“ veröffentlichte
Schrift aus dem Jahre 1987 über satanistische Gruppen in Frankreich,
die durch den Einfluss der schwarzromantischen Literatur des Landes
einen spezifischen luziferbezogenen Satanismus entwickelt haben.
Uranus-Verlag
Der Ordo Baphometis
Ein hermetisch-gnostisch-magischer Orden
von Walter Jantschik
Der ehemalige Großmeister der saturngnostischen „Fraternitas
Saturni“ erklärt hier das dämonologische Konzept seines im Jahre
1985 gegründeten „Ordo Baphometis“ (Darlegung von 1988).
R. G. Fischer Verlag
Satan Wants You
The Cult of Devil Worship in America
von Arthur Lyons
Der Autor stellt in dieser Neuedition aus dem Jahre1988 (Erstauflage
R. Hart-Davis, 1971) die historische Entwicklung des Teufelsbildes
dar, interviewt Persönlichkeiten der satanistischen Szene der 80er
Jahre wie LaVey und Aquino (Gründer des „Temple of Set“) und
setzt sich mit der Satanismus-Panik in den USA auseinander.
Mysterious Press
Satanismus
Schwarze Rituale, Teufelswahn und Exorzismus
Geschichte und Gegenwart
von Josef Dvorak
In dieser detailreichen Gesamtdarstellung des Satanismus (Erstauflage 1989) vom Mittelalter bis in die Gegenwart beschreibt der
katholische Theologe Josef Dvorak auch Phänomene wie den christlichen Exorzismus und Anti-Satanismus, den Teufel in Literatur und
Psychoanalyse oder „Wiener Aktionismus“ aus der Bildenden Kunst.
Wilhelm Heyne Verlag
Satanismus
Mythos und Wirklichkeit
von Joachim Schmidt
Religionswissenschaftliche Untersuchung des Jahres 1992 (Neuauflage 2003) mit umfangreichen Quellenmaterial, die erstmals dem
„Satanismus“-Begriff eine vom Christentum unabhängige Definition
gibt, allerdings sich auf den christlichen Kulturkreis beschränkt.
diagonal-Verlag
Satanismus
Zwischen Sensation und Wirklichkeit
von Massimo Introvigne und Eckhard Türk
Eine akzeptable Abhandlung von christlicher Seite (1995) mit dem
Bericht „Auf den Spuren des Satanismus“ von dem Direktor des
Zentrums für Studien neuer Religionen (CESNUR) in Turin sowie
zwei weiteren Essays mit mehr theologischem Blickwinkel.
Herder Verlag
Nightworks
Die schwarze Magie des Erschaffens
von Frank Lerch
Frank Lerch und das ehemalige Temple of Set-Mitglied Sandy
Lestat geben hier mit vielen praktischen Beispielen („Vampyrismus“,
Meditation, „Sex-Magick“, „Quanten-Trigrammaton“, „Greater
Black Magick“) Einblicke in die „Schwarze Magick“ (1998
erschienen).
Bohmeier Verlag
Nox
The Black Book – Volume 1
Infernal Texts
von Stephen Sennitt
Eine 1998 veröffentlichte Retrospektive in Buchform über die Beiträge der britischen Zeitschrift „Nox“ zum Okkultismus des linkshändigen Pfades („Order of Nine Angles“, „Werewolf Order“ etc.).
Logos Press
Lucifer Rising
A Book of Sin, Devil Worship and Rock 'n' Roll
von Gavin Baddeley
Gavin Baddeley befasst sich in seinem Buch zur Geschichte
des Satanismus (1999) ausgiebig mit dem kulturellen Umfeld
des Satanismus. Dabei beschreibt er die Figur Satans im Kinofilm
und die Teufelsverehrung in der Rockmusik durch zahlreiche
Interviews mit Musikern wie Glenn Danzig oder Boyd Rice.
Plexus Publishing
Die Karte „Atu VII – Azoth/Satanas“ aus dem „Sinister Tarot“ des
Order of Nine Angles (Abbildung aus „Codex Saerus“ / „The Black
Book of Satan“ des O.N.A.)
The Hell-Fire Clubs
A History of Anti-Morality
von Geoffrey Ashe
Eine fundierte Veröffentlichung aus dem Jahre 2000 zu dem antichristlichen Untergrund der Hell-Fire Clubs im Großbritannien
des 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund von aristokratischen
Exzessen mit Alkohol und Sex kam es vereinzelt auch zu Teufelspakten und Ritualen.
Sutton Publishing
Im Kraftstrom des Satan – Set
von Frater Eremor
Ende des Jahres 2000 erschienene Sammlung von Essays und Ritualbeschreibungen mit persönlichem Hintergrund von einem mitverantwortlichen Leiter der ehemaligen deutschen „Totenkopf Grotto“
der Church of Satan und späteren Mentor des „Current of Set“.
Verlag Second Sight Books
Flowers from Hell
A Satanic Reader
von Nikolas Schreck
Der Ehemann der LaVey-Tochter Zeena (Werewolf Order, Temple
of Set) präsentiert eine Anthologie luziferianischer Literatur (im
Jahre 2001) mit Auszügen aus Werken z. B. von Baudelaire, Twain,
Poe, Dante und Goethe. Die Zusammenstellung wird ergänzt durch
Illustrationen von Malern wie Goya oder Dürer.
Creation Books
Satanism Today
An Encyclopedia of Religion, Folklore, and Popular Culture
von James R. Lewis
Der US-Religionswissenschaftler Lewis präsentiert ein umfangreiches Lexikon zum Satanismus der Gegenwart (2001) mit alphabetisch sortierten Stichworten aus dem Bereich der Religion wie auch
der Populärkultur. Neben dem christlichen Kulturkreis werden dabei
auch Islam, Buddhismus und Taoismus berücksichtigt.
ABC-CLIO
Satanismus in Deutschland
Zwischen Kult und Gewalt
von Rainer Fromm
Neben einem inquisitorischen Ansatz (Versuch einer Beweisführung
zur allgemeinen Gewalttätigkeit des Satanismus) enthält das Buch
(im Oktober 2003 veröffentlicht) eine beachtliche Ansammlung
von Ausschnitten aus okkulten Texten (vor allem aus dem Internet),
die von dem Fernsehjournalisten und Politologen Fromm mit dem
Etikett „Satanismus“ versehen worden sind.
Olzog Verlag
Satanismus
von Thomas Schweer
2004 publizierte Überarbeitung der bereits 1997 erschienenen
knappen religionswissenschaftlichen Darstellung aus der Taschenbuchreihe „Stichwort“ (Wilhelm Heyne Verlag) zu Geschichte,
Ausbreitung und gegenwärtigen Formen des Satanismus.
Eugen Diederichs Verlag
Greetings from Hell
Bekenntnisse eines Satanisten
von Chris Redstar
Der deutsche Pressesprecher der Church of Satan spricht hier über
Satan, aber auch über Politik und Gesellschaft und die Entstehung
von Göttern bzw. Religionen. Philosophische Essays anderer CoSMitglieder ergänzen die Bekenntnisse von Chris Redstar (2004).
Books on Demand
Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens
von Marc-Roberts-Team
Ein umfangreiches Sichwortverzeichnis wurde hier mit zahlreichen
antiquarischen Abbildungen zu einem ästhetischen Lexikon (Veröffentlichung 2004) gegliedert. Inhaltlich sind auch weniger bekannte Informationen (z. B. aus dem außerchristlichem Kulturkreis) zusammengetragen worden, stellenweise allerdings auch
Klischees und Fehler.
Verlag F. Sammler
Luciferian Witchcraft
von Michael W. Ford
Michael Ford (Black Metal-Musiker und Mitgründer der „Greater
Church of Lucifer“ im Jahre 2014) untersucht in diesem Buch (2005)
die Erscheinungen des Widersachers in der Vergangenheit und präsentiert ein Konzept luziferianischer Hexerei (Rituale aus Nekromantie, Sexualmagie, historische „ahrimanische Zauberei“ etc.).
Lulu Press Incorporated
Zeitgenössischer Satanismus in Deutschland
Weltbilder und Wertvorstellungen im Satanismus
von Dagmar Fügmann
Die Religionswissenschaftlerin Dagmar Fügmann hat 2008 eine
Dissertation zum Satanismus in Deutschland an der Universität
Würzburg veröffentlicht (im Tectum Verlag 2009). Eine ungewöhnliche Gegenwartsstudie, die Interviews und Ritualbesuche auswertet.
Tectum Verlag
Hail Satan
von Mykhailo Chornyisyn
Eine Begründung satanistischer Lyrik des Autors Chornyisyn (2009):
In einem Einband, der an die alte Gutenberg-Bibel erinnert, leitet er
mit einer Evokation Luzifers eine Sammlung von Gedichten ein, die
teilweise mit altertümlichen Sprachen (Altnordisch, Latein etc.) und
Grafiken im Stile russischer Ikonenmalerei dekoriert werden.
I.H. Publishing
Contemporary Religious Satanism
A Critical Anthology
von Jesper Aagaard Petersen
Eine wissenschaftliche Studie zum religiösen Satanismus der
Gegenwart, die 2009 in der Ashgate-Verlagsreihe „Controversial
New Religions“ herausgebracht wurde. Auf der Grundlage des
Modernen Satanismus nach LaVey untersuchen verschiedene Autoren
die satanistische Szene in den USA und Großbritannien, aber auch in
Italien, Polen, Litauen, Estland und Skandinavien.
Ashgate Publishing Limited
Grafik aus „Hail Satan“ von Mykhailo Chornyisyn:
Irin Maestà (M.B.)
Kabbalah, Qliphoth und die Goetische Magie
von Thomas Karlsson
Der Gründer des „Dragon Rouge“ (LHP-Orden) im Jahre 1989
und Religionshistoriker Thomas Karlsson stellt hier mit zahlreichen
dämonischen Sigillen die dunkle Seite der Kabbalah vor. Die
Erstauflage des Buches von 2006 wurde in der Neuauflage 2011
inhaltlich erheblich erweitert.
Edition Roter Drache
Lords of the Left-Hand Path
Verbotene Praktiken und spirituelle Ketzereien
Von den Seth-Kulten bis zur Church of Satan
von Stephen E. Flowers
Das Grundlagenwerk zum Pfad der linken Hand aus dem Jahre 1997
skizziert ein interkulturelles Modell des LHP und stellt dabei östliche
und westliche Traditionen gegenüber. Sehr ausführlich werden von
dem Germanistikprofessor und Temple of Set-Ipsissimus Stephen
Flowers natürlich „Michael Aquino“ und „Anton LaVey“ behandelt.
Edition Roter Drache
Black Magic
von Michael A. Aquino
Die Veröffentlichung aus dem Jahre 2015 ist eine Einführung in die
setianische Initiation für Neumitglieder des Temple of Set (ehemals
Bestandteil des internen „Crystal Tablet of Set“) und stellt Philosophie und Kosmologie der „Lesser“ und „Greater Black Magic“ vor.
Lulu Press Incorporated
Bibliographie zum I.N.S.
Zeitgenössischer Satanismus in Deutschland
Weltbilder und Wertvorstellungen im Satanismus
von Dagmar Fügmann
Tectum Verlag
Der andere Glaube
Europäische Alternativreligionen zwischen heidnischer
Spiritualität und christlicher Leitkultur
von René Gründer / Michael Schetsche / Ina Schmied-Knittel
Ergon-Verlag
Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens
von Marc-Roberts-Team
Verlag F. Sammler
Kirchen, Sekten, Religionen
Religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche Gruppierungen und
Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum
von Georg Schmid / Georg Otto Schmid
Theologischer Verlag Zürich
Handbuch der Religionen
Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland
von Michael Klöcker / Udo Tworuschka
Olzog Verlag
Satanismus in Deutschland
Zwischen Kult und Gewalt
von Rainer Fromm
Olzog Verlag
Nachwort
Mens agitat molem
Es ist der Geist, der die Masse bewegt.
Das gilt sowohl für die menschliche Körpermasse, die vom inneliegenden Geist
gesteuert und geformt wird, als auch für größere Menschenansammlungen, die von
einigen wenigen dominanten Individuen in der Menge gelenkt werden. Von diesen
Erfahrungswerten der Psychologie ausgehend, gibt es für das Individuum in
jeglicher Gesellschaftsform nur zwei Optionen: Eigenmächtig (mit der Macht
über sich selbst) sein Leben lenken oder ohnmächtig (ohne die Macht über sich
selbst) von anderen gelenkt werden! Passivität ist die Einladung an die Aktiven
(die „Eigenmächtigen“) in der jeweiligen Umgebung, für den Passiven die Kontrolle „mitzuübernehmen“.
Moderne satanistische Rituale entfesseln die Lebensenergie (nach Wilhelm
Reich auch „Orgon-Energie“) für den Einzelnen, Selbst-Kontrolle zu übernehmen und auszubauen, vielleicht sogar bis zur eigenen Unsterblichkeit. Wer
die Potentiale des Menschen definiert, begrenzt sie in dem Moment bereits.
Tatsache ist, dass die Beispiele in der Geschichte für Menschen, die über sich
hinaus gewachsen sind, zahllos sind. Unter diesen Individuen waren auch diejenigen, die die Entwicklung der Menschheit als Ganzes voran gebracht haben.
Die bestehenden Weltreligionen und ihre Rituale, die den Menschen mit seinen
Potentialen im Gegenüber einer allmächtigen Wesenheit klein halten, sind für
diese Entwicklung wie auch die persönliche Weiterentwicklung jeden einzelnen
Menschens kontraproduktiv.
Die Broschüre „Die Gnosis im Zeichen von Satanas“ beschreibt sowohl das
spezielle Gedankengut des Mysterienkultes In Nomine Satanas, als auch mit
einer detaillierten Bibliographie des Satanismus die allgemeine Historie des
Satanismus bis in die Gegenwart. Sie ist für die Novizen des I.N.S. gedacht,
aber auch allgemein für alle, die an seriöser Information interessiert sind.
Mgstr. Scheremael
Impressum
Herausgeber: BDSM Heidelberg
Postfach 105342
69043 Heidelberg
[email protected]
Redaktion:
In Nomine Satanas
[email protected]
Umschlagmotiv:
„Baphomet“ von Eliphas Lévi (1855)
Schutzgebühr: € 10,– / $ 10,–
Öffentliche Schrift des I.N.S.
Zuletzt überarbeitet: 28.09.2016 era vulgaris
Schutzgebühr:
€ 10,–
$ 10,–

Documentos relacionados