die gnosis im zeichen von satanas
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die gnosis im zeichen von satanas
In Nomine Satanas (I.N.S.) DIE GNOSIS IM ZEICHEN VON SATANAS Inhalt Ave Satanas!....................................................................... 4 Unser Anliegen............................................................ 4 Satanistische Kultur.................................................... 5 Deus est Homo............................................................ 6 Der Mysterienweg des I.N.S............................................... 7 Erstes Tor: Luzifer im Osten....................................... 9 Zweites Tor: Mara im Süden..................................... 10 Drittes Tor: Iblis im Westen....................................... 11 Viertes Tor: Lilith im Norden.................................... 13 Die Organisation des I.N.S............................................... 15 Lilith Tempel Heidelberg........................................... 15 Die Ritualistik des I.N.S................................................... 17 Satan will keine Opfer!............................................. 17 Die Missa Sinistra..................................................... 17 Die philosophischen Grundlagen des I.N.S..................... 21 Die Luziferianische Arbeit............................................... 24 Bibliographie des Satanismus.......................................... 25 Veröffentlichungen mit Beiträgen zum I.N.S............. 37 Nachwort.......................................................................... 38 Ave Satanas! Sei gegrüßt im Reich der Ideen! Du bist mit deinen individuellen Interessen und Wünschen auf die satanistische Gnosis gestoßen. Dies ist keine Geschäftsidee mit schicker Verpackung, die Profit erzielen soll. Der spirituelle Mysterienkult des In Nomine Satanas stellt hier seinen Weg der Gnosis vor. Natürlich haben auch wir unsere Interessen und Wünsche, was deine Persönlichkeit betrifft, da wir nur durch das existieren, was jeder einzelne von uns bereit ist, zum Ganzen – dem I.N.S. – beizutragen. Unser Anliegen Unser Anliegen heißt „Individuation“. Individuation steht in Verbindung mit dem, was jede Form von Gesellschaft will und auch durchsetzt: Die „Sozialisation“. Die allmähliche Anpassung des einzelnen Menschen an die bestehenden Regeln und Normen der Gesellschaft, so dass ein funktionsfähiges Mitglied der Gesellschaft entsteht. Um dabei nicht eine innere Fremdbestimmung zu erleiden, ist das Bewusstwerden von gesellschaftlichen Manipulationsmechanismen im Denken des Individuums notwendig. Einflussreiche Interessengruppen (Konzerne, politische Parteien, Kirchen etc.) werden dabei als Manipulatoren im Elternhaus, in der Schule, im Betrieb, in den Medien usw. erkannt. Wem diese Kontrolle, die über Millionen von Menschen in vielfältiger Weise ausgeübt wird, bewusst wird, kann sich ihr entziehen und gewinnt SelbstKontrolle zurück. An diesem Punkt können aufgezwungene Verhaltensweisen und Rollen aufgelöst und individuell unter Berücksichtigung des jeweiligen sozialen Umfeldes selbst bestimmt werden. Du hast es selbst in der Hand, dir Regeln für sämtliche Bereiche des Lebens aufzustellen! Es liegt an dir, deine Grenzen zu erforschen, deine Reaktionen auf verschiedene Reize zu erleben und diese Bedingungen in der Zukunft nach deinem Belieben herbeizuführen, zu verändern oder vollständig zu vermeiden. Zum Beispiel kannst du dich entscheiden, ob sich das Feld deiner Selbstverwirklichung im beruflichen Bereich befindet, wie es dir unsere Gesellschaft immer suggeriert, oder vielleicht woanders (z. B. auf spiritueller Ebene). Satanistische Kultur Die Freiheit des Geistes ist für den I.N.S. das wichtigste satanistische Gut. Deshalb treten wir auch für Toleranz und geistigen Austausch in der Begegnung mit anderen weltanschaulichen Bekenntnissen ein. Nur so wird die Inspiration Luzifers in einem universalen Ideenstrom möglich. Der Mysterienkult stellt einen Freiraum für die Entfaltung und Entwicklung von Wünschen und Bedürfnissen dar, die in den Kleinfamilienstrukturen der modernen Gesellschaft unterdrückt werden. Persönliche Probleme des Adepten, z. B. im psychischen Bereich, können bearbeitet und überwunden werden. Der eigene innere Wille soll ergründet und kultiviert werden. Dieser „Freie Wille“ benötigt allerdings eine gewisse Reife, aus welchem Grund Minderjährige (unter 18 Jahre) nicht in den I.N.S. eingeführt werden. Wir fühlen uns den dunklen Seiten der Mystik und der Kunst mit einer Philosophie jenseits von Gut und Böse verbunden. Der I.N.S. zelebriert verschiedene satanistische Rituale wie die „Missa Sinistra“ oder die Initiationen in die Priesterschaften, die gemäß der ursprünglichen lateinischen Bedeutung des Wortes „Religion“ „Rückbindung“ verschaffen sollen. Allerdings nicht Rückbindung an irgendwelche fremdbestimmte Götter, sondern Rückbindung an das eigene göttliche „Selbst“. Nur mit dieser Idee unter den zahllosen menschlichen Gottesideen ist wahre satanistische Kultur möglich. Ziel ist die Befreiung der psychischen und physischen Potentiale, die individuelle „Gottwerdung“. Wir pflegen Kontakte zu den verschiedensten Individuen und Gruppen des Okkultismus und sind so in der Lage, vielfältige Erfahrungen („Gnosis“) zu vermitteln. Daneben sind für unseren inneren Kreis die öffentlichen I.N.S.Broschüren (Weitergabe möglich) und interne Unterlagen wie spezielle Broschüren zu den einzelnen Priesterschaften des Mysterienkultes zugänglich. Deus est Homo (lat.: Der Mensch ist Gott) Nach dem Schöpfungsmythos im Christentum und Judentum hat Gott den Menchen verboten, von zwei bestimmten Bäumen zu essen, um zu verhindern, dass sie ihm ebenbürtig werden. Diese zwei Bäume waren der Baum der Erkenntnis und der Baum des (ewigen) Lebens. Wie die Schlange Luzifer (lat.: „der Lichtbringer“) wollen wir dich dazu verführen, zu diesen verbotenen Früchten der gottesfürchtigen Gesellschaft weltweit zu greifen, um mit uns „wie Gott“ zu werden: Unabhängig, Selbst–bestimmt. Ein Geist, der wahrhaft lebt. Der Mysterienweg des I.N.S. Der Mensch wurde in grauer Vorzeit in ein Meer von Dunkelheit hineingeboren. Orientierungslos benutzte er seine Inspiration und Willenskraft, um seinem ihn umgebenden Universum eine Struktur zum Verständnis zu geben. Kein anderes Lebewesen aus der irdischen Tier- und Pflanzenwelt konnte ihm dabei folgen. Der Mensch war etwas Besonderes. Er erdachte die Zahl „4“ und hatte damit die Möglichkeit, von „vier Himmelsrichtungen“ zu sprechen. Dies war der Beginn einer Orientierung, mit der Jahrtausende später noch der unbekannte Raum um uns strukturiert wird. „Milton und Galileo“ Der italienische Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph Galileo Galilei (1564–1642) wurde 1633 auf Betreiben der christlichen Inquisition für seine Buchveröffentlichung zur Physik der Gezeiten zu lebenslanger Haft verurteilt. Darüberhinaus wurde die Verbrennung des Buches mit dem wissenschaftlichen Thema angeordnet. In Folge entwickelte sich auch der Mysterienweg des „In Nomine Satanas“ (unter diesem Namen in der Walpurgisnacht 1996 rituell gegründet; die Gruppe, aus der der I.N.S. hervorgegangen ist, datiert weiter zurück) mit vier magischen Abschnitten (entspricht vier Priestergraden), die aufeinander aufbauen und sich zu einem Ganzen ergänzen, aus uralten Traditionen der luziferianischen Gnosis. Dieses Ganze, die Quintessenz der vier Manifestationen während der vier priesterlichen Initiationen, wird durch „Satanas“ repräsentiert. An jedem neuen Abschnitt/Bereich von Satanas betritt der Adept, gleichsam eines neuen Lebensabschnittes, ein Tor, in das er rituell hineingeführt wird. Voraussetzung für die Initiation in ein Mysterium bzw. das rituelle Betreten eines magischen Tores ist eine entsprechende Willensäußerung des Adepten sowie eine entsprechende Beurteilung von Adepten, die diese Initiation bereits erfolgreich durchlebt haben. Eine Grundbedingung für diese Rituale des I.N.S. ist die Vollendung des 18. Lebensjahres. Daneben gibt es spezielle Aufgaben zu jedem der vier Tore des I.N.S., die vom Adepten gelöst werden müssen. Grundsätzlich stehen alle Initiationen und die damit verbundenen Priesterweihen allen Adepten des I.N.S. offen. Der Mysterienkult bestätigt die jeweiligen Initiationen durch Urkunden mit Initiationsdatum, bürgerlichem Namen, Geheimen Magischen Namen und Geburtsdatum des Adepten sowie Unterschrift und Siegel von Seiten des Magistrats. Allerdings muss zwischen den Initiationen ein Mindestzeitraum von einem Jahr liegen. Zumal wir kein statisches Menschenbild haben, sondern den Menschen als ein Lebewesen in kontinuierlicher Entwicklung betrachten. Mit Erreichen des vierten Priestergrades wird keinerlei Exklusivität verliehen, da wir jeglichen Personenkult als kontraproduktiv für unsere Mystik ablehnen. In Nomine Satanas erhebt keine Eintrittsgebühr oder Mitgliedsbeiträge von seinen Adepten, sondern legt die finanziellen Aufwendungen bei einer konkreten gemeinsamen Arbeit auf die Beteiligten um. Die wertvollen Beiträge, die der I.N.S. von seinen Adepten bekommt, sind anderer Natur: Es ist das Engagement für das Leben des Mysterienkultes. Der I.N.S. beschreibt einen „Mysterienweg“ mit vier verschiedenen Priesterschaften. Inhaber des dritten und vierten Priestergrades bilden den „Magistrat“ („Magister“ – lat.: Lehrer, Leiter) für die Organisation des dem Prinzip der Geschwisterlichkeit verbundenen Mysterienkultes. Der I.N.S. distanziert sich von jeglichem Missionsauftrag. Unser Interesse gilt einer kleinen geistigen Elite von Menschen, nicht der breiten Masse. Vor einer eventuellen Aufnahme in den inneren Kreis („Priesterschaft“) liegt mit dem „Noviziat“ ein Zeitraum (zeitlich nicht festgelegt), der dem gegenseitigen Kennenlernen von Mysterienkult und Novize dient. Haben beide Seiten sich für den Eintritt in die Priesterschaft des I.N.S. ausgesprochen, kann die Aufnahme in den inneren Kreis erfolgen. Ebenso ist jederzeit auch der Abbruch des Kontaktes von beiden Seiten ohne irgendwelche weiteren Erwartungen oder Verpflichtungen möglich. Die allgemeine Priesterschaft des I.N.S. beginnt nach der erfolgreichen Teilnahme als Initiand im Ritus der Luzifer-Initiation. Diese Priesterschaft im Zeichen von Luzifer kann gemäß unserer Verehrung des Freien Willens jederzeit durch eine entsprechende Erklärung beendet werden. Erstes Tor: Luzifer im Osten Der Engel Luzifer nimmt die göttlichen Potentiale des Menschen wahr und offenbart sich im Osten mit seinem Licht der Erkenntnis für denjenigen Menschen, der die Sklaverei der Unwissenheit nicht mehr tragen will: „Er hat euch gezwungen, ihn zu lieben. Ich habe euch gezwungen, erwachsen zu werden.“ Die Luzifer-Initiation stellt die Aufnahme in den inneren Kreis des I.N.S. dar (Priesterschaft I°). Das Gesetz von „Tu, was du willst“ sowie die Verschwiegenheit und Geschwisterlichkeit eines Mysterienkultes werden als bindendende Verpflichtungen eingegangen. Der erste magische Abschnitt des I.N.S.-Mysterienweges offenbart eine Welt des okkulten Wissens. Der Schlüssel zum Tor dieser Welt ist eine Aufgabe, die der Novize zu lösen hat („Die Luziferianische Arbeit“). Zweites Tor: Mara im Süden Im Süden entzündet der Versucher Mara sein Feuer der Leidenschaft für denjenigen Menschen, der seine mühsam von moderner Zivilisation gebändigte tieresgleiche Natur zur Entfaltung zu bringen wagt. Nach der Mara-Initiation (Priesterschaft II° des I.N.S.) befindet sich der Adept im zweiten magischen Abschnitt des I.N.S.-Mysterienweges zwar ebenfalls in einem „Diesseits-Bereich“, wird aber über seine bisher geübte Geistesnatur hinaus mit seiner ungeschminkten Körperlichkeit konfrontiert. Die ungelebten Möglichkeiten im Hier und Jetzt sollen im Zeichen von Mara erfahren und reflektiert werden: Vitalität, Sexualität, Reichtum und Macht sind die Themenbereiche aus dem grausamen Dschungel des menschlichen Daseinskampfes. Ab diesem Priestergrad werden vom Adepten Novizen, die sich für den Mysterienweg interessieren, betreut und beurteilt (bis zu der eventuellen Priesterweihe in der Luzifer-Initiation). Tätigkeiten innerhalb der Ritualistik des I.N.S. bis zur Initiation in die Priesterschaft II° sind möglich. Tuschzeichnung von Ernst Stöhr (aus „Ver sacrum“, 1899) Drittes Tor: Iblis im Westen Wenn die Sonne der alltäglichen Welt im Westen verloschen ist, taucht der Teufel Iblis dort aus den Untiefen der Seele auf und zeigt sein Reich der Träume für denjenigen Menschen, der die Bereitschaft hat, alte Bewusstseinsstrukturen loszulassen. So begegnen ihm auf einer transpersonalen Ebene das kollektive Unbewusste (C. G. Jung), seinem Intellekt werden die verschiedensten Paradigmenwechsel als Herausforderung gestellt. Traumhafte Bewusstseinszustände sollen in die Alltagswelt des Adepten einfließen und diese letztendlich erweitern. Mit der Iblis-Initiation gelangt der Adept einerseits vom „Diesseits-Bereich“ in die Gefilde der Transzendenz, andererseits befindet er sich nun auch in einem Bereich erhöhter Verantwortung, dem Magistrat. Der Priester III° übernimmt die Durchführung der Luzifer-, Mara- und Iblis-Initiationen und arbeitet Lehrbriefe für den I.N.S. aus (ein Lehrbrief ist auch die zu lösende Aufgabe für die Initiation in die Priesterschaft III°). Als Magistratsangehöriger ist er zuständig für Aufgaben der Gesamtorganisation (Genehmigung für Arbeitskreise, Veranstaltungsrichtlinien, finanzielle Regelungen, Initiationsurkunden) und ist auch beim Erarbeiten der Ritualistik des I.N.S. mitverantwortlich. Der Magister (Mgstr.) im Zeichen von Iblis kann auch die Berechtigung zur Leitung eines Tempels des I.N.S. erwerben, was Gestaltungsfreiräume für tempelspezifische Rituale und Projekte eröffnet. Viertes Tor: Lilith im Norden Wo die gewohnten Gesetze des Lebens zu Eis erstarren, offenbart Lilith im Norden für denjenigen Menschen, der seine Sterblichkeit überwinden will, die gottgleiche Unsterblichkeit des Übermenschen. Magie und Mystik der Unsterblichkeit erstrecken sich nach der LilithInitiation (Priesterschaft IV°) hinter dem vierten magischen Tor des I.N.S. Das Reich der Nekromantie beginnt in diesem Bereich, das Arbeiten mit der Todesenergie – der Energie des Übergangs. Die unsterblichen Geschöpfe der Nacht, Vampyre und Werwesen, tauchen auf und unterstützen die Transzendenz des Lebens. Dialektik und Systembewusstsein sollen sich nun verstärkt entfalten: Für das persönliche Universum wie auch das systemische Universum, das der In Nomine Satanas darstellt. Zu den umfassenden Aufgaben gehören hier die Verantwortung für die Ritualistik des I.N.S., Priesterweihen, die Zusammenstellung von internem Lehrmaterial, die Erteilung von Charter zur Leitung eines Tempels und die Organisation von Veranstaltungen des I.N.S. Der Magister oder die Magistra im Zeichen von Lilith haben einen sehr großen Verantwortungsbereich. Bei diesem Hintergrund ist mit der Priesterschaft IV° auch ein sogenanntes „absolutes Veto-Recht“ verbunden. Eine Möglichkeit des Einspruches, die auch bei Mehrheitsmeinungen im I.N.S., deren Umsetzung verhindert und deshalb nur selten in Anspruch genommen werden sollte. Im Magistrat wird von den Priestern im Zeichen von Lilith der Vorsitz innegehalten und damit auch eine Verantwortung für die gesamte Magistratsarbeit übernommen. Die Organisation des I.N.S. Lilith Tempel Heidelberg Die ersten schriftlichen Zeugnisse über „Lilith“ (hebräisch: „die Nächtliche“) stammen aus den sumerisch-babylonischen Kulturen Mesopotamiens. Das babylonische „Lilitu“ bezog sich auf einen weiblichen Dämon. In der späteren jüdischen Mythologie war Lilith die erste Frau von Adam, welche dieser lange vor Eva hatte. Unmittelbar von „Gott“ geschaffen, wollte sie dem ihr gleichstehenden Adam nicht gehorchen, sprach eine geheimnisvolle Zauberformel (der unaussprechliche magische Name Gottes) aus und entfloh durch die Luft. Sie paarte sich mit Dämonen und gebar ihrerseits Dämonen (die „Lilim“). Drei Engel, welche der Gott der Juden auf Adams Klage aussandte, vermochten nicht, sie zur Rückkehr zu bewegen. Da wurde ihr zur Strafe von Gott beschlossen, dass täglich 100 ihrer Kinder sterben sollten. Jetzt erst schuf Gott aus Adams Rippe die liebliche Eva, welche dem Gatten und Vater gern diente, weil sie ein Teil von ihm war. Im „Sohar“ der mittelalterlichen Kabbala (13. Jhd.) taucht Lilith in Verbindung mit der dämonischen „Sitra Achra“, der „Anderen Seite“, auf. Hier sind „Lilit“ und „Sammael“ die weiblichen und männlichen Repräsentanten des „Bösen“ dieser Anderen Seite. Die Sitra Achra hält nach dem Sohar den Menschen in ihren Fängen und verweist auf eine Dominanz der materiellen Welt. Im „Alten Testament“ des Christentums wird Lilith nur in manchen katholischen und protestantischen Bibelübersetzungen einmal erwähnt, und zwar bei Jesaja 34,14: „Wüstenhunde und Hyänen treffen sich hier, die Bocksgeister begegnen einander. Auch Lilit (das Nachtgespenst) ruht sich dort aus und findet für sich eine Bleibe.“ („Einheitsübersetzung“ der Katholiken) Das Symboltier von Lilith ist die Eule. Sie selbst wird als schöne Frau mit langen Haaren und Flügeln beschrieben, mit einem Unterleib aus reinem brennenden Feuer. Der Lilith Tempel des I.N.S. in Heidelberg führt Veranstaltungen wie die Messe des linkshändigen Pfades, dieMissa Sinistra, oder Initiationen in die Priesterschaften des Mysterienkultes durch. E-Mail: Magistrat des I.N.S. [email protected] Darstellung zum Lilith-Mythos von Paul K. Lynch: Lilim Priestess Die Ritualistik des I.N.S. Satan will keine Opfer! In der Religionsgeschichte der Menschheit sind Opferhandlungen ein weit verbreiteter Bestandteil in den Ritualen. Abraham, Abel und Kain brachten beispielsweise im Alten Testament von Christentum und Judentum ihre Opfer „dem Herrn“ dar. In christlichen Ritualen der Gegenwart begegnen uns sogenannte „Opferkerzen“ (einschließlich der Behälter für Spenden). Im Islam gibt es das wichtige „Opferfest“ mit rituellen Tierschlachtungen. Auch der Hinduismus kennt Opferriten vielfältiger Art. Solcherlei Demutsgesten gegenüber einer nicht-irdischen Gottheit lassen sich allerdings mit dem luziferischen „Non serviam!“ (lat.: Ich will nicht dienen!) in keinster Weise vereinbaren. Opferrituale sind erflehte Tauschhandlungen mit übermächtigen Wesenheiten. Selbst wenn sie glücklich verlaufen, was nützt es, duch die Macht der Götter erfolgreich zu sein? Wenn sie denn geben, können sie jederzeit auch wieder nehmen! Ein Satanist muss anstreben, aus sich selbst heraus machtvoll zu werden. Gottes Thron ist sein Thron. Er wird ihm gehören, wenn er den anmaßenden „Herrn“ verjagt hat und selbst Platz genommen hat. Die Missa Sinistra Die „Missa Sinistra“ (lat.: „Unheilvolle Messe“, wie auch „Messe des Bösen“ und „Linksseitige Messe“) ist der Messeritus des Mysterienkultes In Nomine Satanas.. Er stellt für die satanistische Kultur ein Ritual dar, das die Tradition der anti-christlichen „Schwarzen Messen“ überwindet und der Forderung des Satanismus im 20. Jahrhundert, eine eigenständige Religion aufzubauen, gerecht wird. Damit setzt sich der Mysterienkult von Satanisten ab, die ihre Religiosität mehr oder weniger nur als Anti-Christentum entwickeln. In einer religiösen Inszenierung wird bei der Missa Sinistra die Abwendung des rebellischen Engels Luzifer vom jüdisch-christlichen Gott mit Unterstützung der sinnlichen Elemente „Klang“ und „Licht“ dargestellt. Die Messe findet, wie alle anderen Rituale des I.N.S., generell nachts statt. Dies ist mit der lunaren („luna“ – lat.: Mond) Ausrichtung des Mysterienkultes begründet. Damit greifen wir eine okkulte Tradition auf,, die das „Dunkle“ mit den Kräften des Mondes verbindet. Illustration mit der römischen Mondgöttin Luna (Kodex „De Sphaera“ aus dem 15. Jahrhundert) Die Messe des I.N.S. steht allen Menschen mit aufrichtigem Interesse offen. Eine aktive Beteiligung als sogenannte Gemeinde ist dabei, gemäß unserer Verehrung des Freien Willens eines Menschen, möglich, aber nicht notwendig. Entzünden des Schwarzen Lichtes (Text für die Gemeinde einer Missa Sinistra) Priester: „I am the flame, That burns in every heart of man And in the core of every star. I am life And the giver of life, Yet therefore is the knowledge of me The knowledge of death! Life everlasting, World without end. I am alone, There is no god where I am! Schem ha-meforasch! Ave Satanas!“ Gemeinde: „Ave Satanas!“ Priester: „In nomine Satanas, Principis tenebrarum, Eo ad regnum facti, Ad actum voluntatem meum universo. Satanas, Tege me cum potentatibus tenebris! Possunt cum me idem! Tempus se obligat voluntate mea, Et sum dominus vitae et dominus mortis Et dominus vitae in morte. Satanas, Deus potentiae, Pleni sunt terra et inferi gloria tua. Osanna in profundis!“ Gemeinde: „Osanna in profundis!“ Weihe des Kelches (Text für die Gemeinde einer Missa Sinistra) Zum Abschluss der Missa Sinistra weiht ein Priester des I.N.S. den silbernen Ritualkelch mit Rotwein auf dem Altar im Namen der vier Inkarnationen von Satanas. Vor der schwarzen Mysterienkerze auf dem Altar hält er ihn dann feierlich mit den beschwörenden Worten „In Nomine Satanas“ in die Höhe und nimmt einen tiefen Schluck. Die anderen bei der Messe aktiven Priester des I.N.S. erheben nacheinander nun den Kelch vor dem Altar, beschwören den Namen des Mysterienkultes und trinken aus dem Gefäß. Anschließend tritt die Gemeinde einzeln vor zum Altar und begeht die gleiche rituelle Handlung. Dramatische wie ebenso meditative Klänge beschließen diese Zeremonie und das Ritual der Missa Sinistra insgesamt. Die philosophischen Grundlagen des I.N.S. John Collier, Lilith (1887) Der Mysterienkult In Nomine Satanas wurde in der Walpurgisnacht des 30.4.1996 era vulgaris in der alten Universitätsstadt Heidelberg in Deutschland gegründet. Die Philosophie des Mysterienkultes hat keinen gesellschaftspolitischen Ansatz, aber ein modernes Menschenbild, in dem nicht nach der Rasse, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung, dem sozialen Status oder der religiösen Herkunft beurteilt wird, ist zugrunde gelegt. Wir bieten einem ausgewählten Kreis von menschlichen Individuen einen esoterischen Mysterienweg mit vier Initiationen um das weltumfassende Bild des Teufels an. I Sic luceat lux! Latein: So erstrahle das Licht! Im christlichen Kulturkreis ist es die Schlange Luzifer, die in den Initiationszeremonien der Ophiten im Orient dem Menschen das Licht der Erkenntnis bringt. In den asiatischen Mythen von Hinduismus und Buddhismus sind es „Mara“ und die „Asuras“, die sich einer versklavenden göttlichen Ordnung („Dharma“) entgegenstellen. In der vorbuddhistischen Urreligion des Bön in Tibet befindet sich im Umfeld des „schwarzen Lichtes“ der machtvolle Dämon „Mahakala“. Der I.N.S. bezieht seine religiösen Wurzeln aus der luziferianischen Gnosis des Altertums. II Mens agitat molem! Latein: Der Geist bewegt die Masse! Wir sind weder Anhänger von Anton Szandor LaVey und seinem Materialismus, noch von Aleister Crowley und seinem Fatalismus. Der göttliche Mensch benötigt keinerlei „Gottesdienst“ mehr! Die Vergöttlichung des Menschen schließt mit allen höheren Götterwelten (einschließlich des höheren „Wahren Willens“ von Crowley) und ihrer Interpretation durch Gurus in Menschengestalt ab. Der I.N.S. stellt das Geistige des Menschen über jede Materie, da das Geistige jeder menschlichen Kultur vorausgeht. III Nosce te ipsum! Latein: Erkenne dich selbst! Dualistische Weltreligionen haben in ihren Kulturkreisen Schattenbereiche des Lebens definiert und tabuisiert. „Gut“ und „Böse“, „weiße“ und „schwarze“ Magie, „Mann“ und „Frau“ etc. sind jedoch extrem polare Ideen, die den einzelnen Menschen in seiner Selbstverwirklichung behindern. Der I.N.S. orientiert sich symbolisch am androgynen „Baphomet“ von Eliphas Lévi und lehnt dementsprechend dualistisches Denken und darauf gründende Weltbilder ab. IV Deus est homo! Latein: Der Mensch ist Gott! Der Weg der „Gnosis“ ist der Weg der persönlichen Erfahrung im Unterschied zum Weg des blinden Glaubens, der in Weltreligionen wie dem Christentum oder dem Islam gefordert wird. Der I.N.S. vertritt mit seinem „Gnostischen Satanismus“ eine pantheistische Naturreligion, die „das Starke im Menschen“ verehrt und deshalb die individuellen Potentiale ansprechen und fördern will. Die Luziferianische Arbeit Dieses kleine Kapitel der Broschüre ist für Interessierte gedacht, die in den inneren Kreis des I.N.S. aufgenommen werden wollen. Verbunden mit dieser Aufnahme ist die Initiation in die Priesterschaft im Zeichen von Luzifer (Priesterschaft I°). Das Zelebrieren der Initiation wird allerdings von gewissen Voraussetzungen abhängig gemacht. Im folgenden wird eine für den Priestergrad im Zeichen von Luzifer wesentliche Aufgabe formuliert, die erfolgreich zu bearbeiten ist: Die sogenannte Luziferianische Arbeit. Es ist eine schriftliche Auseinandersetzung mit dem Charakter Luzifers, bei der es nicht um angelesenes Wissen geht als vielmehr um eine Darstellung vollkommen persönlicher Gefühle, Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf den „Lichtbringer“. Die Arbeit sollte etwa zwei Seiten im Format DIN A4 umfassen und als Word-Dokument (Dateiendung „.doc“) verfasst sein. Hier die thematischen Fragen der Arbeit: Was bedeutet „Luzifer“ für dich? Was verstehst du persönlich unter „Satanismus“? Welche persönlichen Erfahrungen hast du bisher mit Satanismus gemacht? Welche persönlichen Erfahrungen mit Satanismus würdest du gern machen? Wie würde dein momentanes Umfeld reagieren, wenn es erfahren würde, dass du Mitglied in einer satanistischen Gruppe bist? Zum Abschluss der Arbeit ist noch die Frage nach deinem Geheimen Magischen Namen im I.N.S. zu reflektieren. Der frei wählbare Name (nur bereits gewählte Namen sind unmöglich) wird im Rahmen des luziferianischen Initiationsrituals feierlich verliehen. Für die Initiationsurkunde wird außerdem noch dein Geburtsdatum, für den Schriftverkehr eine vollständige Postadresse benötigt. Bibliographie des Satanismus Historisches Flugblatt zur Verbrennung von drei Hexen im Jahr 1555 in der Grafschaft Regenstein im Harz in Deutschland Dieser bibliographische Teil der Broschüre befasst sich mit Büchern zum authentischen Satanismus in Form einer historisch gegliederten Betrachtung. Es werden Autoren aufgeführt, die sich durch informative oder künstlerische Beiträge zur Literaturgeschichte des Satanismus auszeichnen. Ausgewählt ist bei dieser Zusammenstellung jeweils eine Werkausgabe in deutscher Sprache, sofern eine existiert, anderenfalls eine Ausgabe in der Originalsprache. Die Verlagsangabe ist nicht möglich, wenn ein Buch niemals bei einem Verlag veröffentlicht worden ist (z. B. interne Logenschriften). Aus dem Buch „A compleat history of magick, sorcery, and witchcraft“ von Richard Boulton, das 1715 veröffentlicht wurde, eine Zeichnung, die ein magisches Ritual beschreibt. Der Arzt und OkkultismusGelehrte Richard Boulton war in der Zeit der christlichen Hexenverfolgung ein einsamer Verteidiger der wenigen real existierenden Hexen und Magiere. Das verlorene Paradies von John Milton Erschienen 1667 unter dem englischen Originaltitel „Paradise Lost“ beschreibt dieses dichterische Werk erstmals in der Literaturgeschichte einen Satan, der dem Menschen seine Potentiale, zu Wissen und Göttlichkeit zu gelangen, bewusst macht (das zentrale Motiv, das die Paradiesschlange der „Bibel“ positiv interpretiert, wurde zuerst bei Schlangenkulten in der Gnosis der Antike gefunden). Reclam Verlag Cain and Letters von George G. Byron Das Drama „Cain“ von George Gordon Lord Byron (1788–1824) aus dem Jahre 1821 ist das erste explizit satanistische Werk der Weltliteratur: Der biblische Kain wendet sich von „Gott“ ab und geht mit Luzifer auf eine Reise durch Raum und Zeit. International Thomson Publishing Tief unten von Joris-Karl Huysmans Der naturalistische Schriftsteller Joris-Karl Huysmans taucht ein in seine Romanwelt von „Là-bas“ (französischer Originaltitel 1891), bevor er sie zu Papier bringt: Nach dem Besuch des Schlosses von Gilles de Rais (christlicher Serienmörder des 15. Jahrhunderts) und verschiedenen okkulten Erfahrungen lässt er seine Romanfigur Durtal den berüchtigten Franzosen und schwarze Messen studieren. Reclam Verlag Die Satanische Bibel von Anton Szandor LaVey Ganze Passagen des Buches von Anton Szandor LaVey sind aus älterer Literatur wie Ragnar Redbeards „Might is Right!“ oder Aleister Crowleys „Equinox“ übernommen worden. Trotzdem ist die 1969 in den USA verfasste „Satanic Bible“ das Standardwerk der „Church of Satan“ (von LaVey 1966 gegründet) und ihres Modernen Satanismus geworden. Second Sight Books Anton Szandor LaVey (1930–1997) The Second Coming Satanism in America von Arthur Lyons Eine historische Darstellung des Satanismus vom 6. Jahrhundert in Persien bis zu den Satanisten der Flower-Power-Ära der 60er Jahre in den USA von dem Church of Satan-Mitglied Arthur Lyons. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (1970) eine Pionierarbeit. Dodd, Mead Blutmessen und Satanismus von Frater Cornelis Von der saturngnostischen Loge „Ordo Saturni“ veröffentlichte Schrift aus dem Jahre 1987 über satanistische Gruppen in Frankreich, die durch den Einfluss der schwarzromantischen Literatur des Landes einen spezifischen luziferbezogenen Satanismus entwickelt haben. Uranus-Verlag Der Ordo Baphometis Ein hermetisch-gnostisch-magischer Orden von Walter Jantschik Der ehemalige Großmeister der saturngnostischen „Fraternitas Saturni“ erklärt hier das dämonologische Konzept seines im Jahre 1985 gegründeten „Ordo Baphometis“ (Darlegung von 1988). R. G. Fischer Verlag Satan Wants You The Cult of Devil Worship in America von Arthur Lyons Der Autor stellt in dieser Neuedition aus dem Jahre1988 (Erstauflage R. Hart-Davis, 1971) die historische Entwicklung des Teufelsbildes dar, interviewt Persönlichkeiten der satanistischen Szene der 80er Jahre wie LaVey und Aquino (Gründer des „Temple of Set“) und setzt sich mit der Satanismus-Panik in den USA auseinander. Mysterious Press Satanismus Schwarze Rituale, Teufelswahn und Exorzismus Geschichte und Gegenwart von Josef Dvorak In dieser detailreichen Gesamtdarstellung des Satanismus (Erstauflage 1989) vom Mittelalter bis in die Gegenwart beschreibt der katholische Theologe Josef Dvorak auch Phänomene wie den christlichen Exorzismus und Anti-Satanismus, den Teufel in Literatur und Psychoanalyse oder „Wiener Aktionismus“ aus der Bildenden Kunst. Wilhelm Heyne Verlag Satanismus Mythos und Wirklichkeit von Joachim Schmidt Religionswissenschaftliche Untersuchung des Jahres 1992 (Neuauflage 2003) mit umfangreichen Quellenmaterial, die erstmals dem „Satanismus“-Begriff eine vom Christentum unabhängige Definition gibt, allerdings sich auf den christlichen Kulturkreis beschränkt. diagonal-Verlag Satanismus Zwischen Sensation und Wirklichkeit von Massimo Introvigne und Eckhard Türk Eine akzeptable Abhandlung von christlicher Seite (1995) mit dem Bericht „Auf den Spuren des Satanismus“ von dem Direktor des Zentrums für Studien neuer Religionen (CESNUR) in Turin sowie zwei weiteren Essays mit mehr theologischem Blickwinkel. Herder Verlag Nightworks Die schwarze Magie des Erschaffens von Frank Lerch Frank Lerch und das ehemalige Temple of Set-Mitglied Sandy Lestat geben hier mit vielen praktischen Beispielen („Vampyrismus“, Meditation, „Sex-Magick“, „Quanten-Trigrammaton“, „Greater Black Magick“) Einblicke in die „Schwarze Magick“ (1998 erschienen). Bohmeier Verlag Nox The Black Book – Volume 1 Infernal Texts von Stephen Sennitt Eine 1998 veröffentlichte Retrospektive in Buchform über die Beiträge der britischen Zeitschrift „Nox“ zum Okkultismus des linkshändigen Pfades („Order of Nine Angles“, „Werewolf Order“ etc.). Logos Press Lucifer Rising A Book of Sin, Devil Worship and Rock 'n' Roll von Gavin Baddeley Gavin Baddeley befasst sich in seinem Buch zur Geschichte des Satanismus (1999) ausgiebig mit dem kulturellen Umfeld des Satanismus. Dabei beschreibt er die Figur Satans im Kinofilm und die Teufelsverehrung in der Rockmusik durch zahlreiche Interviews mit Musikern wie Glenn Danzig oder Boyd Rice. Plexus Publishing Die Karte „Atu VII – Azoth/Satanas“ aus dem „Sinister Tarot“ des Order of Nine Angles (Abbildung aus „Codex Saerus“ / „The Black Book of Satan“ des O.N.A.) The Hell-Fire Clubs A History of Anti-Morality von Geoffrey Ashe Eine fundierte Veröffentlichung aus dem Jahre 2000 zu dem antichristlichen Untergrund der Hell-Fire Clubs im Großbritannien des 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund von aristokratischen Exzessen mit Alkohol und Sex kam es vereinzelt auch zu Teufelspakten und Ritualen. Sutton Publishing Im Kraftstrom des Satan – Set von Frater Eremor Ende des Jahres 2000 erschienene Sammlung von Essays und Ritualbeschreibungen mit persönlichem Hintergrund von einem mitverantwortlichen Leiter der ehemaligen deutschen „Totenkopf Grotto“ der Church of Satan und späteren Mentor des „Current of Set“. Verlag Second Sight Books Flowers from Hell A Satanic Reader von Nikolas Schreck Der Ehemann der LaVey-Tochter Zeena (Werewolf Order, Temple of Set) präsentiert eine Anthologie luziferianischer Literatur (im Jahre 2001) mit Auszügen aus Werken z. B. von Baudelaire, Twain, Poe, Dante und Goethe. Die Zusammenstellung wird ergänzt durch Illustrationen von Malern wie Goya oder Dürer. Creation Books Satanism Today An Encyclopedia of Religion, Folklore, and Popular Culture von James R. Lewis Der US-Religionswissenschaftler Lewis präsentiert ein umfangreiches Lexikon zum Satanismus der Gegenwart (2001) mit alphabetisch sortierten Stichworten aus dem Bereich der Religion wie auch der Populärkultur. Neben dem christlichen Kulturkreis werden dabei auch Islam, Buddhismus und Taoismus berücksichtigt. ABC-CLIO Satanismus in Deutschland Zwischen Kult und Gewalt von Rainer Fromm Neben einem inquisitorischen Ansatz (Versuch einer Beweisführung zur allgemeinen Gewalttätigkeit des Satanismus) enthält das Buch (im Oktober 2003 veröffentlicht) eine beachtliche Ansammlung von Ausschnitten aus okkulten Texten (vor allem aus dem Internet), die von dem Fernsehjournalisten und Politologen Fromm mit dem Etikett „Satanismus“ versehen worden sind. Olzog Verlag Satanismus von Thomas Schweer 2004 publizierte Überarbeitung der bereits 1997 erschienenen knappen religionswissenschaftlichen Darstellung aus der Taschenbuchreihe „Stichwort“ (Wilhelm Heyne Verlag) zu Geschichte, Ausbreitung und gegenwärtigen Formen des Satanismus. Eugen Diederichs Verlag Greetings from Hell Bekenntnisse eines Satanisten von Chris Redstar Der deutsche Pressesprecher der Church of Satan spricht hier über Satan, aber auch über Politik und Gesellschaft und die Entstehung von Göttern bzw. Religionen. Philosophische Essays anderer CoSMitglieder ergänzen die Bekenntnisse von Chris Redstar (2004). Books on Demand Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens von Marc-Roberts-Team Ein umfangreiches Sichwortverzeichnis wurde hier mit zahlreichen antiquarischen Abbildungen zu einem ästhetischen Lexikon (Veröffentlichung 2004) gegliedert. Inhaltlich sind auch weniger bekannte Informationen (z. B. aus dem außerchristlichem Kulturkreis) zusammengetragen worden, stellenweise allerdings auch Klischees und Fehler. Verlag F. Sammler Luciferian Witchcraft von Michael W. Ford Michael Ford (Black Metal-Musiker und Mitgründer der „Greater Church of Lucifer“ im Jahre 2014) untersucht in diesem Buch (2005) die Erscheinungen des Widersachers in der Vergangenheit und präsentiert ein Konzept luziferianischer Hexerei (Rituale aus Nekromantie, Sexualmagie, historische „ahrimanische Zauberei“ etc.). Lulu Press Incorporated Zeitgenössischer Satanismus in Deutschland Weltbilder und Wertvorstellungen im Satanismus von Dagmar Fügmann Die Religionswissenschaftlerin Dagmar Fügmann hat 2008 eine Dissertation zum Satanismus in Deutschland an der Universität Würzburg veröffentlicht (im Tectum Verlag 2009). Eine ungewöhnliche Gegenwartsstudie, die Interviews und Ritualbesuche auswertet. Tectum Verlag Hail Satan von Mykhailo Chornyisyn Eine Begründung satanistischer Lyrik des Autors Chornyisyn (2009): In einem Einband, der an die alte Gutenberg-Bibel erinnert, leitet er mit einer Evokation Luzifers eine Sammlung von Gedichten ein, die teilweise mit altertümlichen Sprachen (Altnordisch, Latein etc.) und Grafiken im Stile russischer Ikonenmalerei dekoriert werden. I.H. Publishing Contemporary Religious Satanism A Critical Anthology von Jesper Aagaard Petersen Eine wissenschaftliche Studie zum religiösen Satanismus der Gegenwart, die 2009 in der Ashgate-Verlagsreihe „Controversial New Religions“ herausgebracht wurde. Auf der Grundlage des Modernen Satanismus nach LaVey untersuchen verschiedene Autoren die satanistische Szene in den USA und Großbritannien, aber auch in Italien, Polen, Litauen, Estland und Skandinavien. Ashgate Publishing Limited Grafik aus „Hail Satan“ von Mykhailo Chornyisyn: Irin Maestà (M.B.) Kabbalah, Qliphoth und die Goetische Magie von Thomas Karlsson Der Gründer des „Dragon Rouge“ (LHP-Orden) im Jahre 1989 und Religionshistoriker Thomas Karlsson stellt hier mit zahlreichen dämonischen Sigillen die dunkle Seite der Kabbalah vor. Die Erstauflage des Buches von 2006 wurde in der Neuauflage 2011 inhaltlich erheblich erweitert. Edition Roter Drache Lords of the Left-Hand Path Verbotene Praktiken und spirituelle Ketzereien Von den Seth-Kulten bis zur Church of Satan von Stephen E. Flowers Das Grundlagenwerk zum Pfad der linken Hand aus dem Jahre 1997 skizziert ein interkulturelles Modell des LHP und stellt dabei östliche und westliche Traditionen gegenüber. Sehr ausführlich werden von dem Germanistikprofessor und Temple of Set-Ipsissimus Stephen Flowers natürlich „Michael Aquino“ und „Anton LaVey“ behandelt. Edition Roter Drache Black Magic von Michael A. Aquino Die Veröffentlichung aus dem Jahre 2015 ist eine Einführung in die setianische Initiation für Neumitglieder des Temple of Set (ehemals Bestandteil des internen „Crystal Tablet of Set“) und stellt Philosophie und Kosmologie der „Lesser“ und „Greater Black Magic“ vor. Lulu Press Incorporated Bibliographie zum I.N.S. Zeitgenössischer Satanismus in Deutschland Weltbilder und Wertvorstellungen im Satanismus von Dagmar Fügmann Tectum Verlag Der andere Glaube Europäische Alternativreligionen zwischen heidnischer Spiritualität und christlicher Leitkultur von René Gründer / Michael Schetsche / Ina Schmied-Knittel Ergon-Verlag Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens von Marc-Roberts-Team Verlag F. Sammler Kirchen, Sekten, Religionen Religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche Gruppierungen und Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum von Georg Schmid / Georg Otto Schmid Theologischer Verlag Zürich Handbuch der Religionen Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland von Michael Klöcker / Udo Tworuschka Olzog Verlag Satanismus in Deutschland Zwischen Kult und Gewalt von Rainer Fromm Olzog Verlag Nachwort Mens agitat molem Es ist der Geist, der die Masse bewegt. Das gilt sowohl für die menschliche Körpermasse, die vom inneliegenden Geist gesteuert und geformt wird, als auch für größere Menschenansammlungen, die von einigen wenigen dominanten Individuen in der Menge gelenkt werden. Von diesen Erfahrungswerten der Psychologie ausgehend, gibt es für das Individuum in jeglicher Gesellschaftsform nur zwei Optionen: Eigenmächtig (mit der Macht über sich selbst) sein Leben lenken oder ohnmächtig (ohne die Macht über sich selbst) von anderen gelenkt werden! Passivität ist die Einladung an die Aktiven (die „Eigenmächtigen“) in der jeweiligen Umgebung, für den Passiven die Kontrolle „mitzuübernehmen“. Moderne satanistische Rituale entfesseln die Lebensenergie (nach Wilhelm Reich auch „Orgon-Energie“) für den Einzelnen, Selbst-Kontrolle zu übernehmen und auszubauen, vielleicht sogar bis zur eigenen Unsterblichkeit. Wer die Potentiale des Menschen definiert, begrenzt sie in dem Moment bereits. Tatsache ist, dass die Beispiele in der Geschichte für Menschen, die über sich hinaus gewachsen sind, zahllos sind. Unter diesen Individuen waren auch diejenigen, die die Entwicklung der Menschheit als Ganzes voran gebracht haben. Die bestehenden Weltreligionen und ihre Rituale, die den Menschen mit seinen Potentialen im Gegenüber einer allmächtigen Wesenheit klein halten, sind für diese Entwicklung wie auch die persönliche Weiterentwicklung jeden einzelnen Menschens kontraproduktiv. Die Broschüre „Die Gnosis im Zeichen von Satanas“ beschreibt sowohl das spezielle Gedankengut des Mysterienkultes In Nomine Satanas, als auch mit einer detaillierten Bibliographie des Satanismus die allgemeine Historie des Satanismus bis in die Gegenwart. Sie ist für die Novizen des I.N.S. gedacht, aber auch allgemein für alle, die an seriöser Information interessiert sind. Mgstr. Scheremael Impressum Herausgeber: BDSM Heidelberg Postfach 105342 69043 Heidelberg [email protected] Redaktion: In Nomine Satanas [email protected] Umschlagmotiv: „Baphomet“ von Eliphas Lévi (1855) Schutzgebühr: € 10,– / $ 10,– Öffentliche Schrift des I.N.S. Zuletzt überarbeitet: 28.09.2016 era vulgaris Schutzgebühr: € 10,– $ 10,–