herbst 2013

Transcrição

herbst 2013
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Reise
Das Outdoor-Magazin von Transa
Ausgabe 11
HERBST 2013
2
Hin und weg
Schottland im Herbst: der Sommer ist vorbei, der Winter noch nicht richtig da. Perfekte
Zeit für unsere neue ZENON JACKET. Per Hybrid-Konstruktion aus Daune und Kunstfaser
haben wir sie auf den Punkt konzipiert: nicht zu warm bei Anstrengung und trotzdem
ordentlich isolierend für die Pausen unterwegs. Bis sie gebraucht wird, bleibt sie platzsparend und nahezu gewichtslos im Rucksack. Sie fügt sich ideal in die Bekleidung im
Lagensystem ein und macht auch solo ein extrem gutes Bild.
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Träume leben
Der perfekte kÄlteschutz
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4
Editorial
Ruedi Thomi
schraubte auf
seiner Tour neue
Infotafeln an.
Wegweisend
Wenn Ruedi Thomi mit einem Rucksack voller Schilder in die Berge zieht,
bedeutet das: Der Marketing­Teamleiter geht mit gutem Beispiel voran.
Und zwar beim Sponsoring von Transa für die Via Alpina.
Ruedi, du bist in den Sommerferien auf der
Via Alpina gewandert. Was genau war dein Ziel?
Zum einen wollte ich diesen Fern wanderweg
geniessen, zusammen mit meiner Frau, drei unserer
vier Kinder und mit Hund. Zum anderen habe ich
die Infotafeln auf den zwei Etappen von Leukerbad
nach Adelboden ausgetauscht. Die alten Schilder
waren verwittert oder verschwunden. Deshalb spen­
dieren wir von Transa für die gesamte Strecke, auf
welcher der sogenannte «rote Weg» der Via Alpina
durch die Schweiz verläuft, neue Infotafeln. Und
wir montieren sie auch gleich selbst.
Warum engagiert sich Transa ausgerechnet für
diesen Abschnitt der Via Alpina?
Der «rote Weg» ist die Hauptroute der Via Alpina,
in der Schweiz aber weniger bekannt als die grüne
oder die blaue Variante. Aus diesem Schatten­
dasein wollen wir den anspruchsvollen «roten Weg»
herausholen. Mir haben die fünf Tage wieder mal
gezeigt, in was für einem Outdoor­Paradies wir le­
ben. Man muss nicht nach Nepal fliegen, um durch
grossartige Berglandschaften zu wandern. Das ist
auch der Grund, warum die Alpen in diesem Som­
mer einen Themenschwerpunkt bei Transa bilden.
Das bedeutet, Mitarbeiter von Transa wechseln
eigenhändig Schilder aus?
Einen Teil davon, und zwar freiwillig. Bis zum Herbst
sollen alle 160 Schilder auf Schweizer Boden erneu­
ert sein. Ich hatte zehn Alutafeln mit Schellen und
Schraubenschlüsseln dabei; dieses Zusatzpaket wog
fünf Kilo. Schwerer war es, die alten Schilder zu fin­
den, denn sie standen nicht immer an den Orten, die
auf meiner Karte eingezeichnet waren. So ent­
wickelte sich das für die Kinder zur Schnitzeljagd.
Jetzt sind alle Schilder dort, wo sie hingehören.
Würdest du gerne mal die komplette Via Alpina
abwandern, alle 161 Etappen am Stück?
Das wäre mir zu viel. Mir genügen Teilstücke, denn
auch dort habe ich das Gefühl, Teil von etwas Gros­
sem zu sein. Die Vorstellung, dass man von einem
Meer zum anderen wandern kann, war faszinierend.
Ruedi Thomi.
Warum hast du dann nicht die Via-Alpina-Reportage
geschrieben, die wir ab Seite 66 im Heft haben?
(lacht) Weil ich lieber schraube als schreibe. Aus­
<
serdem habe ich ja ein paar Fotos beigetragen.
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6
Inhalt
IMPRESSUM
4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG.
4-SEASONS.CH wird kostenlos an die
aktiven TransaCard-Kunden verschickt
und ist in den Transa Filialen in Basel,
Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur
und Zürich kostenlos erhältlich
(solange der Vorrat reicht).
56
HERAUSGEBER
Transa Backpacking AG
Josefstr. 53, CH-8005 Zürich
www.transa.ch
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VERANTWORTLICH
Transa Backpacking AG
REDAKTION & KONZEPT
red-gun.com Redaktionsbüro
Provinostr. 52, D-86153 Augsburg
Tel. 00 49/821/42 07 84 0
Fax 00 49/821/42 07 84 20
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REDAKTIONSTEAM
Stephan Glocker (Chefredaktor),
Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian
Rohn, Cindy Ruch, Ingo Hübner, Philip
Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer,
Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia
Meyer, Gotlind Blechschmidt.
34
96
GRAFIK & PRODUKTION
B612 GmbH, Werner Bauer,
Jan Maier, Florian Baumgartner,
Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
MITARBEIT AN DIESER AUSGABE
Remo Nanzer, Guy Lorétan, Ruedi
Thomi, Simón Schwarz, Jacqueline
Hübscher, Cyril Bur, Thomas Schraner,
Walo Kamm, Jan Bosch, Daniel Jacot,
Christian Dinkel, Johan Lambrechts,
Franz Scholz, Clark Little, Thomas
Hodel, Lukas Müller, Christa Sommer,
Daniel Bally, Markus Blum, Samuel
Wirth, Dany Pfulg, Dan Patitucci,
Hans-Peter Brehm, Peter Trachsel,
Thorsten Kaletsch, Rob Lewis, Fabian
Emmenegger, Nadine Wyer, Beat
Schneiter, Daniel Zimmermann, Claude
Fankhauser, Xavier Thomi.
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Inhalt
Herbst 2013
1
Reise
Das Transa-Kundenmagazin
Titelfoto: PatitucciPhoto.com.
Auf dem Hardergrat bei Interlaken.
Ausgabe 11
HERBST 2013
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Interview: Walo Kamm
Der Grandseigneur der Reisebranche.
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Hersteller: Bach
Kilkenny meets Wiesendangen.
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Spezial: Leserreise Kairo – Kapstadt
Das ganz grosse Afrika-Abenteuer.
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Kaufberatung: Sonnenschutz
Für Outdoor-Spass ohne Reue.
24
Aktuell
News und Infos aus der Welt von Transa.
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Produkte-Spezial: Familieneinkauf
Wie sich die Blums für Kanada rüsten.
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Engagiert
Transas Weg zur Nachhaltigkeit.
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Kollege: Samuel Wirth
Ein Meister nicht nur an der Nähmaschine.
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Projekte: Wellenfotografie
Farb- und Formenrausch auf Hawaii.
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Traumziele: Mittelamerika
Mit dem Bus von Panama nach Mexiko.
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Klettererlebnisse: Ibiza
Felsfreuden mit Garantie.
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Reise: Via Alpina
Auf dem Schweizer Teil des Fernwanderwegs.
44
State of the Art: Distance FL
Dieser Trekkingstock passt überall rein.
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Mitarbeiter: Unter Gleichgesinnten
Transianer teilen oft auch die Hobbys.
ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE,
TOURISMUS-KOOPERATIONEN
4-Seasons Marketing
Sarah Jentsch
Provinostr. 52, D-86150 Augsburg
Tel. 00 49/821/42 07 84 0
Fax 00 49/821/42 07 84 20
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Seftigenstr. 310, CH-3084 Wabern
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PHOTO: Damiano Levati
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Interview
Walos
Welten
Interview
Er reiste sieben Jahre um die Welt, wurde erst zur Schlüsselfigur
der Schweizer Outdoor-Szene und dann zu ihrem erfolgreichsten
Unternehmer. Ein Gespräch mit Walter «Walo» Kamm, dem die
Lust am Reisen und an kreativer Arbeit wohl nie vergehen wird.
Interview: Stephan Glocker | Fotos: Archiv Walo Kamm
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Interview
alo, 1975 erschien eine grosse Reportage von dir im TagiMagazin. Du warst als erster Backpacker überhaupt quer
durch Zanskar getrekkt. Die Story endet damit, dass ein
Einheimischer deinen Reisewecker erbittet. Aber du bringst es nicht
über dich, «schon jetzt die Zeit einzuführen in Zanskar». Ein Witz?
Gar nicht. Zanskar und Ladakh waren vollkommen abgeschieden,
von einer fast mittelalterlichen Kultur geprägt und bis 1975 für
Touristen gesperrt. Im Nachhinein betrachtet hätte ich meinem
Begleiter Ishi den Wecker aber geben können – denn drei Jahre
später wurde eine Strasse nach Padum gebaut, und mit ihr kamen
Güter, Fremde und auch das Leben nach der Uhrzeit.
W
Von 1967 bis 1973 warst du fast ununterbrochen unterwegs, meist
in heute klassischen Trekker- und Traveller-Ländern. Bist du so eine
Art Ur-Tourist gewesen?
Diese Superlative, «erster Schweizer» hier oder «erster Weisser»
dort, mag ich nicht. Das war nicht meine Motivation, es ging mir um
persönliche Entdeckungen. Oft wurde man zufällig irgendwo angespült. Zum Beispiel fuhren meine damalige Freundin und ich 1968
auf einem Frachter von Bangkok Richtung Malaysia – Decksklasse
für fünf Dollar, Essen inbegriffen. Unterwegs wollte der Kapitän auf
einer Insel Kokosnüsse holen. Wir setzten mit einem Boot an Land
und entschieden, eine Woche zu bleiben, bis der nächste Frachter
kam. Auf der Insel gab es drei Millionen Kokospalmen, dressierte
Äffchen ernteten die Nüsse. Die Insel hiess Koh Samui und ist heute
ein weltbekanntes Touristenziel. Damals waren wir dort die einzigen
Fremden, es gab nicht mal eine Strasse und nur ein altes Holzhotel.
publizistische Arbeit habe ich viele der heute klassischen Trekkingrouten begründet und populär gemacht.
Du warst auf allen Kontinenten. Ebenfalls im Tagi-Magazin hast du
schon 1973 ein zehnseitiges Kompendium veröffentlicht – mit
praktisch allen Trekkingrouten weltweit. Zu jedem Revier von Nepal
bis Chile gab es Infos. Und darunter stand: «Wer mehr Geheimtipps
will, fragt Globetrotter Walter Kamm, Hohlstrasse 665 in Zürich.»
Stimmt, so wurde ich Anlaufstation für Gleichgesinnte. Ich hielt
Diavorträge, hinterher ist man meist in ein Restaurant gegangen mit
30 bis 50 Leuten. Der Infobedarf war gewaltig, das begann mit
banalen Fragen, etwa was ein Visum ist. Daraus entwickelte sich der
>
Globetrotter Club und später der Globetrotter Travel Service.
«Auf Reisen wurde ich lockerer,
buchstäblich weltoffener. Ich kam mit
mir selbst und anderen besser klar.»
Ein andermal bist du im peruanischen Hochland auf Prominenz
aus Hollywood gestossen …
Ja, während meiner Südamerika-Tour hatte ich 1969 in Panama
«Easy Rider» im Kino gesehen, der Film hatte mich beeindruckt.
Beim Autostopp am Titicacasee erzählte uns später ein Franzose,
dass Dennis Hopper, Peter Fonda und ein Dutzend weitere Hollywood-Leute in Chinchero bei Cuzco drehten. Ich fuhr hin und wurde
als Handwerker am Filmset angestellt. «The last movie» war eine
fast familiäre Low-Budget-Produktion. Abends sassen alle am Feuer,
ein Typ spielte Gitarre und probte mit uns «Me and Bobby McGee»
und andere Songs – das war Kris Kristofferson, damals noch völlig
unbekannt. Zu jener Zeit experimentierten alle mit irgendwelchen
Drogen, ich natürlich auch. Zum Glück wurde ich irgendwann
wieder «vernünftig».
Viele der frühen Traveller wollten fremde Kultur erleben und
blieben bekifft an exotischen Traumstränden hängen. Aber du
bist auch mit Wanderschuhen in die Berge losgezogen …
Das waren die Anfänge des Trekkings. Ich habe gern mehrtägige bis
mehrwöchige Wildniswanderungen unternommen oder auch mal ein
Pferd gemietet oder gekauft. Etwa in der Cordillera de Vilcanota in
Peru, da bin ich spontan rund um den Ausangate gezogen. Genau
diese Route wird längst von Veranstaltern angeboten. Durch meine
Günstig Reisen: statt teurer Flüge als Deckhand auf Frachtern.
Interview
Walo erkundete Land und Leute gerne wandernd oder zu Pferd. Heute nennt man das Trekking. Peru, 1970.
Wer neue Wege gehen will, darf vor Hindernissen nicht zurückschrecken. Ladakh, 1975.
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Interview
«Abends sassen alle am Feuer, ein Typ spielte Gitarre und probte
mit uns ‹Me and Bobby McGee› – das war Kris Kristofferson.»
Heute ist GTS das viertgrösste Reiseunternehmen der Schweiz, du
bist zudem an etlichen Unternehmen der Reise- und Outdoorbranche beteiligt. War so ein Imperium von Beginn an dein Plan?
Natürlich nicht. Ich habe das meiste intuitiv gemacht. Obwohl ich
von Haus aus ein bequemer Mensch bin, reizt es mich doch, ständig
Neues zu kreieren. Dann schreckt mich auch die viele Arbeit nicht,
die neue Projekte mit sich bringen. Erst kürzlich haben wir wieder
eine Firma gegründet – einen Spezialanbieter für Töffreisen.
Bedeutete der Einstieg ins Geschäftsleben auch das Ende des
ungebundenen Globetrotter-Daseins?
Leider ja. Die unbändige Freiheit meiner sieben Reisejahre kam so
nie wieder. Doch das Geschäftsleben hat mich auf seine Weise auch
fasziniert, ich sehe diese Entwicklung auch als eine Expeditions­
reise ins Unbekannte, die oft recht abenteuerlich sein kann.
Wie darf man sich so ein Geschäftsabenteuer vorstellen?
Den wirtschaftlichen Durchbruch brachten nicht die Vorträge oder
die Reiseleitungen, sondern die Graumarkt­Flugtickets. Mitte der
Siebziger suchten die Airlines einen zusätzlichen Absatzweg, um
Hollywood in Peru: am Set von Dennis Hoppers «Last Movie».
Walo, der Reisepionier
Walo Kamm, 1941 in Zürich geboren
und in einfachen Verhältnissen aufge­
wachsen, entflieht früh der Enge des
freudlosen Elternhauses und der damals
von repressiver Selbstgerechtigkeit ge­
prägten Schweiz. Mit 16 Jahren unter­
nimmt er erste Europa­Trips per Auto­
stopp, mit 21 die erste mehrmonatige
Tour ums Mittelmeer. Im Jahr darauf
kommt Walo an einen Buchhalter­Job
bei der Airline TWA – und damit an güns­
tige Flugtickets: 1964 jettet er durch
die USA, 1965 rund um die Welt, 1966
nach Afrika und in den Nahen Osten.
1967 wird Walo zum Vollzeitreisenden
und erlebt sieben intensive Jahre, in
denen er meist auf Achse ist. Zunächst
tingelt er acht Monate über Land durch
Asien: Afghanistan, Indien, Himalaja,
Südostasien, Japan. In Nepal unter­
nimmt er als einer der Ersten Rucksack­
wanderungen durch die Berge – inzwi­
schen als Trekking bekannt. Zurück
nach Europa geht es mit der Transsib.
Darauf folgt eine fast zweijährige Tour
durch Lateinamerika. Zwischen Mexiko
und Feuerland reist Walo meist per Auto­
stopp, erkundet Trekkingregionen in den
Anden, er unternimmt eine Amazona s­
Expedition von der Quelle zur Mündung
sowie einen Abstecher in die Antarktis. Die
Rück reise nach Europa arbeitet er als
Matrose auf einem Frachtschiff ab.
Der nächste Trip: eine Weltreise, wieder
fast zwei Jahre lang. Gezielt erkundet Walo
damals nahezu unbekannte Regionen und
deren Kultur, etwa in Papua­Neuguinea,
Sulawesi, Nordlaos oder Burma.
1975 noch ein krönendes Highlight: Mit
dem Rucksack wandert er monatelang
durch Ladakh und Zanskar, eine zuvor für
Ausländer verbotene Himalajaregion. In
Zanskar ist er der erste fremde Besucher
seit 30 Jahren.
Mitte der Siebzigerjahre klingt die Phase
des Reisens ohne Limit aus. Walo schreibt
Reisereportagen, hält Diavorträge und wird
schliesslich selbst Reiseveranstalter. Nun
Per Autostopp bis Feuerland.
erfüllt ihn das Arbeitsleben – «manch­
mal etwas zu sehr», wie er heute sagt.
Seit 2008 ist er wieder mehrmals jähr­
lich globetrotterisch unterwegs.
Zu seinen bisher 110 bereisten Ländern
werden wohl noch einige neue hinzu­
kommen.
Vom Reisen
inspiriert
Absolute Reisevielfalt –
mit wenigen Handgriffen entsteht
ein zweites Reisegepäck
die Grossflugzeuge zu füllen. Sie boten im
Ausland Tickets zum halben oder drittel
Preis an. Aeroflot wollte nur ein Viertel. Ich
kaufte solche Flugscheine auf, in Singapur
oder Kuala Lumpur, später in Warscha u
oder Mailand, und gab sie an Traveller ab.
Ein Neuseeland-Flug kostete so statt 6000
nur noch 2900 Franken – und die Airlines
zahlten mir gute Kommissionen.
Tönt lukrativ. Wieso wurde ausgerechnet
der Ex-Tramper Walo Kamm damit gross?
Obwohl das Graumarkt-Business nicht
illegal war, musste man kreativ sein. Der
erste Flugbroker in der Schweiz war pleitegegangen, so wurde ich erst auf die Sache
aufmerksam. Ich beschloss einzusteigen.
Freunde von mir waren nach Singapur ausgewandert, die rekrutierte ich als Ticketkäufer. Richi Wolff, damals ein 20-jähriger
Student, heute Zürcher Stadtrat, holte für
mich gewisse Flugscheine im Elsass ab.
So ging es die ganze Zeit: die Nachfrage
antizipieren, Gelegenheiten ergreifen, viel
improvisieren. Heute ist das Flugreisegeschäft anders strukturiert, doch damals
waren Billigtickets eine Revolution. Sie
befeuerten den Individualtourismus.
Das Reisen auf eigene Faust ging damit
richtig los?
Drei Dinge kamen zusammen. Zunächst
1973 die Freigabe des Dollarkurses. Davor
kostete ein Dollar 4,35 Franken, internationale Reisen waren kaum bezahlbar. Nach
der Freigabe fiel der Dollar stetig, und die
Welt wurde für uns Schweizer billiger. Der
zweite Punkt waren die Graumarkt-Tickets;
der dritte die Informationen: Erste alternative Reiseführer tauchten auf, etwa vom
Schweizer Journalisten Robert Treichler.
Sein erstes Buch 1972 hiess «Der billigste
Trip nach Indien, Afghanistan und Nepal»
und hatte einen Jeans-Umschlag. Daraus
entstand die «... selbst entdecken»-Reihe.
Dann kam «Lonely Planet», in Deutschland «Globetrotter schreiben für Globetrotter». Später sind viele der Freak-Verlage in
Peter Rumps «Reise Know-How»-Verlag
aufgegangen – damit beherrscht er heute
noch die Reisebuchregale.
Morphus™ 22
Offen sein fürs Ungewohnte – und wenn’s ein afghanischer Geier ist.
Ultimativ
leicht
Ultimativ
strapazierfähig
Vielseitige Trageoptionen
Stichwort alternativer Tourismus – konntest du als Reisepionier und Unternehmer
die Entwicklung positiv beeinflussen?
Ich glaube, das kann ich bejahen. Schon
durch das publizistische Engagement, >
www.eaglecreek.com
14
Interview
«Wenn jemand in unser Reisebüro kommt, ist er auch erst ein Fremder.
Wir sollten ihn kennenlernen, um ihn gut beraten zu können.»
Überträgt sich so eine Philosophie auch auf die Kunden?
Der Mensch ist lenkbar, zumindest die meisten von uns. Weil ich
beim Trekking einer der Pioniere war, konnte ich tatsächlich
Weichen stellen und manches vorleben. Wenn man sie richtig praktiziert, ist diese Reiseart sehr bereichernd. Natürlich kann man
auch alles falsch machen. Aber Trekkingtouristen machen oft vieles
richtig, es sind naturnahe Menschen, die weg von der reglementierten Zivilisation wollen. Sie möchten mit einfachsten Mitteln, zu
Fuss, mit Tieren, Boot oder Velo, durch die Landschaft ziehen und
das lokale Essen geniessen. Sie schlafen in Zelten oder in einfachen
Unterkünften. Das Gegenteil vom konventionellen Luxustourismus.
Interesse am Spirituellen: Zweimal trifft Walo den Dalai Lama.
erst bei Vorträgen und in den Broschüren für den Globetrotter Club,
später als Redaktor und Herausgeber des Globetrotter-Magazins.
Die Thesen von Robert Jungk über das sanfte Reisen gegenüber
dem harten Reisen habe ich ausdauernd propagiert.
Ist ein Trekker ein besserer Tourist als ein Hotelurlauber?
Zumindest reist er meistens nachhaltiger. Hotelanlagen sind oft geschlossene Systeme. Für die Einheimischen fallen dann meist nur
saisonale Jobs im Niedriglohnsektor ab. Beim Outdoortourismus
sind viel öfter lokale Veranstalter und familiengeführte Unterkünfte
einbezogen. In abgelegenen Regionen finden Menschen Arbeit als
Führer, Träger, Koch oder Lädelibetreiber. Das sehe ich insgesamt
>
schon positiver.
Walo, der Selfmademan
Früh entwickelt Walo Kamm ein Gespür
für den Wert von Arbeit. Als Schüler jobbt
er bei Bauern und auf Baustellen (zwei
Franken Stundenlohn), später trägt er als
«Sandwichman» Werbeplakate und übernimmt Nachtschichten in der «Blick»Druckerei (fünf Franken Stundenlohn).
Nach einer kaufmännischen Lehre, Militär und einigen Anstellungen (Grossbank
bis Bäckerei) verabschiedet er sich aus
dem Erwerbsleben – und reist.
Unterwegs lebt Walo von knappstem Budget und nimmt Gelegenheitsjobs an, etwa
als Matrose, Erntehelfer in Neuseeland
oder Seifenverkäufer in Thailand. Zeitweise malocht er in einer australischen
Opalmine.
Parallel beginnt Walo, Reportagen zu
verkaufen. In Tagi-Magazin, Schweizer
Illustrierte, Weltwoche, Annabelle u. a.
berichtet er von seinen Trips. 1974 startet er mit Diavorträgen: «Globetrotter
Walter Kamm: Abenteuer auf sieben
Kontinenten». Walo gründet auch den
«Globetrotter Club», wo er Traveller berät
und broschierte Insider-Tipps herausgibt.
Bald tritt er als Reiseveranstalter auf und
führt auch selbst Touren, etwa durch Ladakh
oder auf den Kilimandscharo.
Der wirtschaftliche Durchbruch gelingt
1976 mit dem Verkauf von Graumarkt-Flugtickets. Dann geht es steil bergauf. Der
Globetrotter Travel Service eröffnet laufend
weitere Filialen und ist heute in Schweizer
Städten allgegenwärtig.
Im Lauf der Jahre gründen oder übernehmen Walo und seine Geschäftspartner zahlreiche weitere Firmen. Zur Holdingfirma
Globetrotter Group AG zählen Globetrotter
Travel Service, Globetrotter Tours, Globetrotter Club, Art of Travel, Bike Adventure
Tours, Media Touristik, Nayak Reisen, das
Onlineportal netflight.ch, Team Reisen,
Wamo Globetrotter und neuerdings MotoDreams. Mit über 250 Millionen Franken
Umsatz ist die Globetrotter Group derzeit
der viertgrösste Reiseanbieter der Schweiz.
Nachdem die Gruppe lange Jahre im Besitz
Vom Tramp zum Multiunternehmer.
von Walo Kamm und André Lüthi war,
übernahm im Juli 2013 das Handelshaus
Diethelm Keller 50 Prozent der Aktien.
Zudem ist Walo Kamm stiller Teilhaber an
weiteren Firmen, etwa auch der Transa.
Seine Lieblingsfirma der letzten Jahre,
sagt Walo, sei Explora Events.
MINIMALISTISCHES DESIGN
ZEITLOSES HANDWERK
ARC’TERYX – Unser Ursprung: die raue Wildnis
der Coast Mountains in Kanada. Unsere
Verpfichtung: unermüdlich innovativ in der
Entwicklung, präzise in der Verarbeitung.
Unser Anspruch: beste Performance genau
dann, wenn sie gebraucht wird.
arcteryx.com/insulation
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Interview
«Ein Neuseeland-Flug kostete statt 6000 nur noch 2900 Franken
– und die Airlines zahlten mir gute Kommissionen.»
mein Anliegen – und ist auch eine Grundlage des Erfolgs. Wenn wir
Kunden zu Freunden machen, bleiben sie uns treu. Man verliert sie
nicht ans Internet, nur weil die Reise dort 100 Franken billiger ist.
Aber man muss sich ehrlich für die Leute interessieren, nicht nur
stur ans Geschäft und die Effizienz denken. Auf Reisen kommt man
mit Offenheit und Humor auch weiter. Reisen ist eine Lebensschule.
Hat diese Schule dich auch persönlich verändert?
Zum Glück. Als Jugendlicher war ich eher schüchtern, ein Einzelgänger mit sozialen Defiziten, isoliert aufgewachsen in ZürichKatzensee. Meine Eltern waren niemals ausserhalb der Schweiz
gewesen; der Vater ein Naturfreund und wortkarger Eigenbrötler,
selbst ein Zeugnis voller Sechser unterschrieb er kommentarlos
ohne jedes Lob. Die Mutter lag im Streit mit jedermann. Wir hatten
kein Telefon, Radio oder Fernsehen. Natürlich wollte ich weg – und
wissen, was da hinter Zürich in der Welt passiert. Fluchtgedanken
und Neugierde haben sich gepaart. Auf Reisen wurde ich lockerer,
buchstäblich weltoffener. Ich kam mit mir selbst und anderen Menschen immer besser klar. Später reiste ich auch gerne zu zweit; einige meiner Langzeitreisen habe ich mit der Freundin unternommen.
Die Reiseerfahrung wird zur Geschäftsgrundlage.
Dein «Gesamtkunstwerk», die Globetrotter Group, umfasst zehn
Reisefirmen, die auch Städtetrips oder Motorradtouren anbieten.
Immer mit der Philosophie des sanften Reisens?
Es gibt eine klare Linie. Wir unterstützen nach wie vor individuelle
Trips – mit GTS, Art of Travel oder Nayak Reisen. Wer lieber in einer
Gruppe reist, kann Wüsten-, Kultur-, Polit-, Bahn- oder Fahrradreisen buchen. An den Ballermann fahren wir nicht. Als Baumeister
der Gruppe kennen mein langjähriger Kompagnon André Lüthi und
ich alle Details und können zu jeder Firma und Marke stehen. Sie
sind führend beim Klimaschutzprojekt myclimate.org, machen bei
der Stiftung Kinderschutz mit, bei Nagnepal, Oceancare und Pernova. Wir haben Programme mit Helvetas und arbeiten seit 34 Jahren
mit dem Arbeitskreis Tourismus + Entwicklung zusammen. Und
bezüglich der Töffreisen würdest du staunen, wie viele Menschenund Naturfreunde unter den Harley-Fahrern zu finden sind.
Lernt man beim Weltenbummeln also auch fürs Geschäftsleben?
Absolut. Vor allem das Zugehen auf fremde Menschen. Wenn jemand ins Reisebüro kommt, ist er auch erst ein Fremder. Du solltest
ihn kennenlernen, um ihn gut beraten zu können. Das war immer
Hast du dich so lösen können von der heimatlichen Enge?
Vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber ich bin allgemein im Leben
nicht auf feste Strukturen und Bahnen angewiesen. In den Büchern
von Max Frisch überlegt der Protagonist oft, wie sein Leben hätte
anders verlaufen können. Er spielt mit den Lebensentwürfen – das
mache ich ebenfalls, aber ich möchte viele davon auch leben. Und
das gelingt beim Reisen. Vielleicht komme ich daher in den seltsamsten Jobs klar. Und mit den verschiedensten Menschen: Unter
Backpackern, Bergsteigern oder Clochards bewege ich mich locker
und normal, ebenso unter Politikern, Wirtschaftsbossen oder Filmstars. Ich schüttle auch gern mal einem Prominenten die Hand, von
Joan Baez bis Gorbatschow. Irgendwo gibt es noch ein Foto, wo ich
Jean-Paul Belmondo auf den Schultern trage.
Bist du auch mal gescheitert?
Natürlich. Ich habe Fehler gemacht, wurde von Geschäftspartnern
hintergangen, einmal hat ein enger Mitarbeiter mein komplettes
Geschäftskonzep t kopiert, meine Adresskartei gestohlen und
heimlich einen eigenen Laden eröffnet. Das ganze Programm. Mit
20 und 25 Jahren bin ich auch zweimal radikal ausgestiegen und
quasi gescheitert – ich wollte Schriftsteller werden. Jeweils ein
halbes Jahr lang habe ich es versucht, aber ich war damals ein bisschen zu jung, ohne Netzwerk. Jetzt kenne ich viele Leute, damals
kaum jemanden. Doch ich brauchte wohl diese Lebenserfahrungen.
Heute förderst du deinerseits junge Leute …
Am liebsten solche, die noch grössere Träumer sind als ich – etwa
Andi Hutter, der unsere gemeinsame Firma Explora Events betreibt.
Als das 2005 anfing, ging es nicht ums Geld, sondern um die Leidenschaft für Abenteuer. Es war mühsam, bis es ins Laufen kam, >
Innovation and Quality
in Packs since 1974
Pixel
Pixel Port
Laptop - und Tablet - Transport mit Stil
Beta Port
Die Portal-Serie der kalifornischen Firma Osprey: Das heisst im Klartext stilvoller Transport von Laptops und
Tablets! Zudem bietet ein Teil der Packs aus dieser Linie dank dem einzigartigen “Port”-Fenster die Möglichkeit,
die Tablets zu nutzen, ohne sie vom Rucksack bzw. der Tragtasche zu entfernen: ein grosses Plus an Sicherheit,
Komfort und Freude beim Nutzen der wertvollen Geräte unterwegs!
NEW ROCK S.A. • VIA PONTE DI VALLE 9A • CH - 6964 DAVESCO • TEL. + 41 91 935 14 00 • FAX + 41 91 940 19 88 • [email protected]
newrocksport.ch
SINCE 1978
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Interview
«Nächsten Sommer will ich endlich wieder nach Zanskar, meinem
‹Schicksalsland›, und dort mit Pferden zum Kloster Phuktal trekken.»
aber heute ist Explora die Plattform für Reisevorträge überhaupt.
Wir bringen Experten und Interessierte zusammen, das macht mir
eine Riesenfreude. Dieses Jahr werde ich ausserdem Teile meines
Vermögens in eine Globetrotter-Stiftung einbringen: «GloboVision».
Warum GloboVision und nicht Walter-Kamm-Stiftung?
Ich will mir kein Denkmal setzen, sondern der Gesellschaft etwas
Sinnvolles zurückgeben – da sie mir trotz vieler Erschwernisse
schlussendlich doch ermöglicht hat, diesen grossartigen Erfolg zu
haben und ein sinnerfülltes Leben zu leben. Ich möchte sowohl
Einzelpersonen als auch kleinere Organisationen unterstützen. Die
ersten Projekte sind aufgegleist; man wird bald mehr davon hören.
Wie reist Walo Kamm heute?
Seit ich vor fünf Jahren die Chefredaktion des Globetrotter-Magazins abgegeben habe, unternehme ich wieder öfter grosse Reisen,
unter anderem jedes Jahr eine andere Route um die Welt. Noch immer liebe ich Überland-Routen wie von St. Petersburg nach Hongkong – via Sibirien, Mongolei und China. Oder von Cuzco in Peru
nach Santiago de Chile, mit Cordillera de Vilcanota, Titicacasee, La
Paz, Salar de Uyuni und Atacama-Wüste. Dieses Jahr konnte ich
nach einer Knieoperation keine grossen Sprünge machen und habe
schöne Ecken des Schweizerlandes angeschaut. Arbeit habe ich
immer noch reichlich, doch nehme ich es nun gemütlicher. Ich lese
spirituelle Bücher, meditiere etwas und pflege Freundschaften.
Aber ohne Reisen geht es nicht?
Reisen ist mein Lebenselixier. Die Welt entdecken und Menschen
kennenlernen ist das Schönste. Auch das Planen und die Vorfreude:
Im Dezember geht’s wie jedes Jahr zur Ayurveda-Kur nach Sri Lanka. Davor besuche ich als «Vorspeise» immer eines der unruhigen
Länder im Nahen Osten, hinterher als «Nachspeise» eines der
ruhigen, buddhistischen Länder wie Laos, Burma oder Vietnam.
Letzte Frage, nach all den Reisen: dein Lieblingsland?
Die Himalajaregion mit Nepal, Indien, Bhutan, Tibet und Umgebung. Nächsten Sommer will ich endlich wieder nach Zanskar,
meinem «Schicksalsland», und dort mit Pferden zum Kloster Phuktal trekken, wo ich schon 1975 sehr spezielle Erlebnisse hatte. Dort
<
wird sich ein weiterer Kreis schliessen.
Walo, der Publizist und Mentor
Walo Kamm ist Autodidakt in jeder Hinsicht. Die Eltern schicken den guten
Schüler lieber zum Geldverdienen als auf
höhere Schulen. Eine kaufmännische
Lehre entpuppt sich als Ausbeutungsverhältnis ohne Lerneffekt. Kurzzeitig
arbeitet er bei der Agentur Filmpress. Die
Pressearbeit etwa beim Filmfestival
Locarn o 1962 basiert aber eher auf
wilden Partys denn auf Journalismus.
Walos Schlüssel zur geistigen Welt waren
– und sind – Bücher. Schon in jungen
Jahren liest er, was er bekommen kann.
Hemingway, Jack London und Kerouac
schicken ihn auf Reisen. Walo beschäftigt sich mit Journalismus und Fotografie
– und veröffentlicht erste Reportagen.
Auch literarische Ambitionen sind vorhanden, der Diogenes-Verlag bietet ein
Buchprojekt an, doch Walo bleibt bei den
besser bezahlten Essays und Reportagen.
Ein späterer Versuch, als Schriftsteller
Fuss zu fassen – 1967 verbringt Walo den
Sommer im Literatenmekka Berzona TI,
seine Nachbarn sind Max Frisch und Alfred
Andersch –, scheitert am Reisefieber.
Spirituelle Themen ziehen sich wie ein roter
Faden durch Walos Leben. Er saugt Wissen
über Kulte und Religionen auf, philosophiert mit den Menschen, 1967 und 1975
trifft er den Dalai Lama in Privataudienz.
Der Wettstreit von Chaos und Harmonie
treibt Walo bis heute um; er ist überzeugt,
dass die Probleme der Menschheit nur
durch geistige Weiterentwicklung überwunden werden können.
Mit dem Globetrotter-Magazin prägt Walo
Kamm ab 1982 entscheidend das Verständnis der Schweizer für individuelles Reisen
und sanften Tourismus. Lange ist er als
Chefredaktor Spiritus rector, und bis heute
bespricht er in jeder Ausgabe 16 Bücher.
Und Walo liest noch mehr, bevorzugt spirituelle und wissenschaftliche Literatur von
Prof. Hans-Peter Dürr und Rupert Sheldrake
bis Deepak Chopra und Neale Walsch.
Der reifer und wohlhabend gewordene Walo
betätigt sich auch als Mentor und Förderer.
Ausblick in eine spannende Zukunft.
Früher gab er oft Quereinsteigern Jobchancen, sponserte junge Leute beim
Reisen und betreute sie beim Schreiben
von Reportagen oder ganzen Büchern.
Heute reicht das Spektrum vom Business-Coaching für junge Unternehmer bis
hin zur Gründung einer eigenen Stiftung.
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20
Spezial
Mehr Afrika geht nicht
In 100 Tagen von Kairo nach Kapstadt – dies ist der Rahmen für die
nächste Overland­Reise von Transa und Globotrek. Aber nicht nur die
Route, auch die Art der Reise verspricht ein einmaliges Erlebnis.
Im August 2014 wird sich eine Gruppe von acht
besteigen den zweithöchsten Berg
Transa Kunden auf den Weg längs durch Afrika
Afrikas, den Mount Kenia, unterneh­
Kairo
machen. Mit einem komfortablen Truck reisen
men eine Kanufahrt im Okavango­
Luxor
sie zusammen mit dem Schweizer Guide
delta (Botswana), erklimmen Sand­
Christian Dinkel (siehe Interview) und dem
dünen in Namibia – und feiern nach
Fahrer Markus Balsiger 100 Tage lang in
100 Tagen im November 2014 die
Addis Abeba
Richtung Süden. Sie überqueren den Äquator,
Ankunft am Kap der Guten Hoffnung. Die
Victoriasee Mount
Kenia
durchfahren Wüsten, Steppen, Gebirge und
Reise ist in zwei Etappen aufgeteilt, die man
Kigali
Wälder – Afrika pur auf der ganzen Strecke! Neben
entweder einzeln oder zusammen buchen
Kilimandscharo
den landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten warten
kann: Die ersten 50 Tage führen nach Kenia und
OkavangoLusaka
zahllose interessante Begegnungen mit den Einheimischen.
zum Äquator. Ebenso lange dauert die zweite
delta
Die Teilnehmer besuchen die Pyramiden am Nil, erkunden die
Etappe auf der südlichen Welthalbkugel von
Windhoek
Weisse Wüste und wandern im Sämen­Nationalpark (Äthio­
Kenia bis Kapstadt. Im Jahr 2015 wird eine andere
pien). Sie erleben Afrika mit all seinen Facetten und begegnen –
Gruppe dann auf der gleichen Route die Rückreise
Kapstadt
mit etwas Glück – Gorillas, Löwen, Nashörnern und Gazellen. Sie
antreten: in 100 Tagen von Kapstadt nach Kairo.
Spezial
21
«Das wird die Reise deines Lebens!»
Durch ganz Afrika mit Christian Dinkel: Der 43­jährige Luzerner wird die
Overland­Reise leiten. Und je mehr man «Chregu» auf den Zahn fühlt,
desto mehr macht er einem den Mund wässrig …
Leserreise
Christian, wie kommst du
dazu, diese aussergewöhnliche
Reise führen zu dürfen?
Nun, ich kenne Afrika sehr gut.
Als ich 23 war, habe ich einen alten
Land Rover gekauft, ihn ausgebaut, bin
zwei Jahre später in Luzern gestartet und
bis nach Kapstadt gefahren. Auf dieser
Reise hat mich das Afrikafieber gepackt.
36 der 54 Länder auf dem Kontinent habe
ich bereits besucht. Jährlich verbringe ich
immer mehrere Monate in Afrika, als Foto­
graf, als Mitarbeiter von Wasserprojekten
und eben als Reiseleiter.
Fotos: Globotrek, Mungo1/Fotolia, Galyna Andrushko/Fotolia.
Christian Dinkel in seinem Element.
Was fasziniert dich an dem Kontinent?
In unseren Medien taucht Afrika meist in
Zusammenhang mit Kriegen, Hungers­
nöten und Katastrophen auf, oder? Aber es
ist so viel mehr als das. Diese Landschaf­
ten, die Tierwelt! Mich faszinieren aber am
meisten die Menschen. Ihre Lebensfreu­
de, ihre Mentalität. Da steht der Mensch
im Mittelpunkt, nicht das Materielle. Afri­
kaner sind so hilfsbereit. Irgendwie finden
sie immer eine Lösung, nur braucht es
Zeit. Und wenn wir diese europäische
Genauigkeit und Pünktlichkeit mal nicht
ganz so ernst nehmen, kommen wir den
Menschen dort auch wirklich nahe.
Sprichst du afrikanische Sprachen?
Mit Englisch und Französisch kommt man
gut klar. Daneben gibt es in Afrika rund
1000 lokale Sprachen, das wäre dann
doch etwas zu viel. Ich versuche immer,
ein paar wichtige Wörter und Sätze aus der
jeweiligen Region aufzuschnappen, weil es
den Zugang zu den Menschen erleichtert.
Hattest du die Idee zu dieser
Jahrhundertreise?
Nein, die Idee stammt von Transa – der
Name leitet sich ja von Transafrika ab. Weil
ich für Globotrek bereits die Kamerun­
Reise geführt habe, kamen sie auf mich zu
und meinten: «Du kennst Afrika so gut, du
kannst doch sicher eine tolle Route aus­
arbeiten.» Alle Länder, die an der Route
liegen, habe ich mehrmals besucht. Aus
diesen Erfahrungen heraus habe ich eine
spannende und abwechslungsreiche Tour
zusammengestellt. Nach dieser Reise
kann man behaupten, man kennt Afrika.
Dann sag uns bitte konkret deine drei
Highlights der Tour!
>
Fotos: Salparadis/Fotolia, Globotrek.
22
Spezial
haben ja das gleiche Interesse, sind ein
Team, packen gemeinsam an. Meist sind
es auch mehrere Generationen, was eine
harmonische Gruppendynamik erzeugt.
Mehrere Generationen? Angesichts
des Reisepreises glaube ich nicht,
dass allzu viele Studenten mitfahren.
Meinst du nicht, das wird eher eine
nette Bankiersrunde?
(lacht) Sicher, die Reise ist nicht billig.
Aber wenn du dagegenrechnest, was
man alles sieht und macht! Das
wird ein einmaliges Erlebnis, ver­
mutlich die Reise deines Lebens.
Ausserdem hat man ja eine klei­
ne Gruppe und zwei Begleiter.
Leserreise
Der Mount Kenia (oben) ruft. Zebras hat’s viele, Zebrastreifen eher nicht.
Nur drei? Also gut: Immer wieder faszinie­
rend ist die Wüste. Nicht nur in Ägypten,
auch im Sudan sehen wir Pyramiden, und
zwar ohne Massentourismus. Ein zweites
Highlight ist Tansania mit dem Tanganjika­
See. Dort fahren wir drei Tage mit der
Fähre «Liemba», deren Bauteile 1914 von
den Deutschen in 5000 Kisten dorthin
gebracht wurden. Die «Liemba» legt nir­
gends an, sondern hupt einfach, und dann
kommen die Menschen mit kleinen Booten
rausgefahren. Auf dem See wird dann
gehandelt, umgeladen, aus­ und eingestie­
gen – ein wundervolles Schauspiel. Das
dritte Highlight ist für mich die Tierwelt,
besonders in Sambia: Wir werden zu Fuss
den Nordluangwa­Nationalpark erkunden.
Der ist sehr ursprünglich, nicht wie andere
Reservate, die eher an einen Zoo erinnern.
Die Reise startet im August. Ist es dann
nicht extrem heiss in der Wüste?
Sicher, Ägypten wird wahrscheinlich noch
angenehm warm (lacht). Aber schon in
Äthiopien wird’s kühler. Der Reisezeitraum
ist so gewählt, dass wir nirgends in die
Regenzeit geraten. Denn dann wäre das
«Die Tierwelt in Sambia
wird sicher einer der
absoluten Höhepunkte.
Wir erkunden zu Fuss
einen Nationalpark.»
Vorwärtskommen mühsam bis unmöglich.
Und in Namibia durch die blühende Wüste
zu fahren, im Frühling in Kapstadt anzu­
kommen – das wird traumhaft.
Wie anstrengend wird die Tour?
Man sollte ein sportlicher Typ sein. Nicht
nur das Klima beansprucht den Körper, wir
haben ja auch Aktivitäten im Programm.
Ich hätte ja Bedenken, mit sieben
fremden Menschen so viel Zeit auf so
engem Raum zu verbringen …
Es gibt genügend Ruhetage, an denen man
sich zurückziehen oder auf eigene Faust
etwas unternehmen kann. Und aus meiner
Erfahrung kann ich sagen, das Gruppen­
leben funktioniert meist sehr gut. Die Leute
Mal angenommen, ich würde
das Angebot annehmen, nur 50 Tage
mitzufahren: Welche Hälfte empfiehlst du?
Wenn du dich eher für Wüste und alte Kul­
turen interessierst, dann eher die erste
Hälfte mit Ägypten, den Nubiern im Sudan
und dem alten Christentum in Äthiopien.
Wenn du eher afrikanisches Alltagsleben,
wilde Tiere und satte Landschaften er­
leben willst, dann die zweite Hälfte.
Die Teilnehmer müssen sich bewerben.
Bist du dann an der Auswahl beteiligt?
Ja, und danach werde ich die Leute
persönlich treffen, um Fragen zu beant­
worten, Erwartungen abzugleichen und
um zu sehen, ob es passt. Es ist ja auch für
die Teilnehmer wichtig, zu erfahren, wo­
rauf sie sich einlassen, damit letztlich alle
glücklich in Kapstadt ankommen.
Die Route geht durch Länder wie den
Sudan oder Ruanda. Wie sieht es mit
der Sicherheit aus?
Die Reiseroute ist so gewählt, dass wir in
kein gefährliches Gebiet fahren. In diesem
Zusammenhang ist es wichtig, gute Kon­
takte zu Menschen vor Ort zu haben, die
einem eine fundierte Einschätzung der
Lage geben. Ich kenne überall an der Rou­
te Leute, auf die wir uns verlassen können.
Dein ultimativer Ausrüstungstipp für eine
hunderttägige Afrikadurchquerung?
Die Stirnlampe sollte stets griffbereit sein.
Denn mit Stromausfällen muss man im­
mer rechnen. Und wenn es in Afrika dun­
kel ist, dann ist es dunkel. Es gibt ja kaum
<
Lichtverschmutzung.
Spezial
23
Kairo – Kapstadt: Reise und Bewerbung
Preis komplette Reise: CHF 29 000.–
Preis für eine Etappe: CHF 15 500.–
einfachen Hotels und Gasthäusern,
Übernachtungen in einfachen
Berghütten während der Trekkings,
Übernachtungen im Zweierzelt.
• Vollpension während der ganzen
Reise, keine Mahlzeiten während
der Schifffahrten.
• Bewilligungen und Eintritte gemäss
Programm.
• Visa für alle relevanten Länder.
• Schweizer Reiseleitung und Schweizer Fahrer (lokale Begleitmannschaft
und Führer bei Trekkings und bei der
Velotour).
Im Preis inbegriffen (Liste nicht
vollständig):
• Alle Fahrten mit dem reiseeigenen
Fahrzeug gemäss Programm.
• Schifffahrten gemäss Programm.
• Übernachtungen in teilweise
Nicht inbegriffen (Liste nicht
vollständig):
• Flug Schweiz – Kairo / Kapstadt –
Schweiz.
• Aktivitäten und Eintritte, die nicht
im Programm erwähnt sind.
Teilnehmerzahl: 8 Personen
Reisedaten Nord-Süd:
100 Tage: 17.8.2014 – 24.11.2014
1. Etappe: 17.8.2014 – 5.10.2014
2. Etappe: 5.10.2014 – 24.11.2014
Reisedaten Süd-Nord:
100 Tage: 26.1.2015 – 5.5.2015
1. Etappe: 26.1.2015 – 17.3.2015
2. Etappe: 17.3.2015 – 5.5.2015
So bist du dabei
Ist Afrika schon lange dein
Reisetraum? Und kannst du
die folgenden Punkte mit Ja
beantworten?
• Ich liebe das Campen unter
dem 1000-Sterne-Himmelszelt und das Leben weit weg
von der Zivilisation.
Das Reisegefährt.
• Mithilfe beim täglichen
warum gerade du die richtige Person
Aufbau des Camps, beim Einkaufen
für diese Reise bist (max. 1 A4-Seite),
und Kochen ist für mich eine Selbstund schick die Bewerbung bis 13. Noverständlichkeit.
• Ich bin offen für andere Kulturen und vember 2013 an Globotrek, Stichwort
«Transa Overland», Neuengasse 30,
Essgewohnheiten.
Postfach 7722, 3001 Bern. Oder per
• Ich bin reise- und gruppenerfahren.
E-Mail mit dem Betreff «Transa-Over• Ich bin fexibel und geduldig, auch
land» an [email protected].
wenn einmal nicht alles so läuft wie
Mit etwas Glück bist du Teilnehmer der
geplant.
Dann bewirb dich und sichere dir einen TransAfrika-Reise Nord-Süd 2014 oder
Süd-Nord 2015.
der wenigen Plätze. Schreibe uns,
Weitere Infos wie etwa das taggenaue Programm mit allen Aktivitäten und Attraktionen fndest du auf www.globotrek.ch/reisen/transa.
Holly Merriman, Sports
Marketing Coordinator, and
Jonathan Thesenga, Global
Sports Marketing Manager
Taylor Canyon, UT
Photographer: Keith Ladzinski
24
aktuell
Aktuell
Herbst 2013
filialen zürich und basel
Auf die Plätze, fertig, platsch!
Der Herbst ist eine triste Jahreszeit?
Nicht bei Transa! Denn dort gibt’s
das grosse Pfützenspringen mitsamt
Test von Kinder-Regenbekleidung.
Im September werden der Flagship-Store
von Transa in Zürich und die Filiale in
Basel zum Schauplatz eines spritzigen
Wettbewerbs: Dann dürfen Kinder auf
eigens gebauten Pfützenparcours nach
Herzenslust planschen, hüpfen und stapfen, dass es nur so spritzt. Mama und Papa
sind ebenfalls gefragt: Sie sollen auf den
Auslöser drücken, denn das schönste
Pfützenfoto wird prämiert.
Alle Platschmeister und Regenkobolde
sollten natürlich in wasserfesten Hosen,
Jacken und Schuhen antreten. Entsprechende Ausrüstung bieten die Filialen von
Transa – während dieser beiden Anlässe
gibt es zehnfache TransaPunkte auf das
gesamte Kindersortiment! Es besteht beim
Pfützenspringen aber auch die Möglichkeit, Kinder-Regenbekleidung des schwedischen Herstellers Didriksons sowie
Gummistiefel von Stonz zu testen. Gleichzeitig führt ein Experte an der FjällrävenWachsstation vor, wie man Trekkingbekleidung eigenhändig wetterfest machen kann.
im inneren des flagship-stores an der europaallee können Gross und Klein
Gold waschen, wie hier die abenteurerfamilie blum (siehe auch s. 56).
Erschöpft vom vielen Pfützenplanschen?
Dann verleiht ein kleiner Snack den Kindern wieder Sprungkraft.
Am Samstag, den 14. September, (10 – 18
Uhr) steigt das Pfützenspringen vor dem
Zürcher Flagship-Store an der Europaallee,
eine Woche drauf, am 21. September,
(10 – 17 Uhr) vor der Filiale Basel. Die
Veranstaltung ist kostenlos und findet
natürlich bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr Infos
unter www.transa.ch/de/events.
Und nicht vergessen, liebe Eltern: Legt im
Hausgang schon mal die Zeitungen aus;
denn wenn Transa zum Pfützenspringen
ruft, bleibt kein Kinderstiefel trocken … <
aktuell
Pfützen ziehen Kinder magisch an. bei Transa dürfen sie nach herzenslust planschen.
25
26
aktuell
neues VOn der Galerie
Esel auf dem Jakobsweg
Der grösste Reisebuchladen der Schweiz thront auf der Galerie des Flagship-Stores
von Transa. Von hier oben kommentiert Bruce Livingroom* das literarische und
weltliche Geschehen. Diesmal: die Komik des Pilgerns und die Qualen des Sommers.
Einem verheissungsvollen Anfang zum Trotz liess es sich nicht
vermeiden: Der Sommer brach auch dieses Jahr wieder unbarmherzig über das Land herein. Gäbe es ein Rückgaberecht auf den
Geburtsort, ich würde von diesem Recht ungeniert Gebrauch
machen. «Gemässigte Breiten» stand im Katalog. Und wir sind
uns wohl einig: Wenn die Aussentemperatur dazu geeignet ist, das
Eis in meinem Mojito unter Umgehung des Aggregatszustands
«Wasser» direkt in Dampf zu verwandeln, dann kann von Mässigung keine Rede mehr sein.
Solcherlei ging mir durch den Kopf, während ich in der Hängematte lag und besagtem Mojito zuschaute, wie er in die Atmosphäre verdampfte. Trotz tunlichster
Vermeidung sämtlicher Bewegung lief mir
der Schweiss in Strömen über die Haut.
Hatte vielleicht auch damit zu tun, dass
ich mich gerade auf einer Pilgerreise nach
Santiago de Compostela befand. Natürlich
nicht persönlich, sondern Second Hand,
quasi. Übertreiben wollen wir ja nicht.
Der Brite Tim Moore entschliesst sich, den Camino de Compostela
selbst abzuwandern. Als erklärte Couch Potato und somit Bruder
in meinem Geiste empfindet er es als völlig indiskutabel, einen
mannshohen Rucksack während 800 Kilometern selbst zu tragen.
Zum Glück erlaubt das Pilger-Reglement, dass einen Esel als
Packtiere auf der Reise begleiten. Natürlich hat Moore weder vom
Pilgern noch von Eseln eine Ahnung – konkret hat er Angst vor
allen Tieren, die grösser sind als Katzen, und weiss von der Bibel
ungefähr soviel, wie es braucht, um den Film «Das Omen» in den
Grundzügen zu verstehen. Trotzdem fährt er nach Absolvierung
eines Eselpflege-Seminars in die französischen Pyrenäen, um
dort seinen künftigen Begleiter Shinto zu kaufen und mit ihm die
mystische Reise gen Spanien anzutreten.
Um es kurz zu machen: Shinto ist ein grauenhaft schlechter
Packesel mit einer immanenten Furcht vor Brücken (was lange
Umwege zur Folge hat), und Moore ist – nun ja, Brite eben.
Ausgerüstet mit einem Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert und
ein paar Esel-Tipps des «Schatzinsel»-Autors Robert Louis
Stevenson, aber bar jeglicher Spanisch-Kenntnisse macht sich
das Duo auf, die vermeintlichen Gebeine des Sankt Jakob zu
besuchen. Wobei der zweibeinige Esel deutlich motivierter ist.
Das Schöne an Moores Buch ist, dass man die finale Einsicht (das
Pilgern versetzt uns in eine althergebrachte Lebensweise) sowie
die Freuden der komischen Szenen und Personen für einen
bescheidenen Obulus erwerben kann,
ohne all die Mühsale auf sich nehmen zu
müssen. Dasselbe gilt für das Magazin
«Reportagen», in dessen aktueller Ausgabe wir einerseits von einem spanischen
Universitätsabsolventen lesen, der sich als
Schokoriegel verkleiden muss, um sich ein
mickriges Einkommen zu sichern. Andererseits lesen wir da, dass es in Sibirien ein Dorf gibt, wo man
noch immer wie zu Zeiten der UdSSR lebt. So oder so: Von gemässigten Breiten können wir weder bei Spanien noch bei Sibirien
sprechen. Und wenn es auch bestimmt einen Esel geben mag, der
sich mit dem Gedanken trägt, von Sibirien nach Spanien zu wandern: Der hier in der Hängematte wird es bestimmt nicht sein.
Das Mojito-Glas ist leer, und das verbliebene Resteis kühlt meine
Wampe nur noch unzureichend. Nachschub wäre im Tiefkühler.
<
Wäre. Ja, auch hier gibt es Leute, die echte Probleme haben.
Shinto ist ein grauenvoller
Packesel, und Moore ist
– nun ja, Brite eben.
* Bruce Livingroom ist der Bücherwurm von Transa –
ein untypischer Gast im Flagship-Store, denn «raus, aber richtig»
kennt er eigentlich nur aus Büchern …
dem bücherhimmel so nah
Die Kunden von Transa erhalten das Magazin
«Reportagen» kostenlos (sonst CHF 20.–) via
www.transa.ch/reportagen. Und im Bookstore
von Transa auf der Galerie des Zürcher FlagshipStores stehen auf 170 Quadratmetern rund
5000 Titel aus dem Bereich Outdoor und Reise
parat. Zum Beispiel auch Tim Moores Taschenbuch
«Zwei Esel auf dem Jakobsweg» (CHF 16,90)
aus dem Piper-Verlag.
aktuell
VeransTalTunGen
das
handbuch
und das
Kundenmagazin
auf dem
iPad.
Nichts wie hin
Transa und ihre Partner bieten
eine Menge Programm.
Hier eine Vorschau auf die
nächsten Anlässe.
FILM AB IM SIHLWALD
Freiluftkino bei jedem Wetter, das gibt
es (auch dank der Partnerin Transa) seit
15 Jahren im Wildnispark Zürich. Im
überdachten Pavillon steht dem Filmvergnügen im Sihlwald nichts im Weg.
Vom 30. August bis 8. September listet
das Programm zwölf Filme, von «More
than Honey» über «Life of Pi» bis hin zu
Kinderfilmen. Das komplette Programm:
www.wildnispark.ch/erleben-sie-etwas/
sihlwaldkino. Kartenvorverkauf (CHF 15.–/
Kinder 10.–) bei Transa an der Europaallee.
iPad-aPP
Transa aufs Tablet
Die kostenlose App beinhaltet das
Handbuch und auch 4-Seasons.ch
– für noch bequemeres Shoppen
und Schmökern …
Durch das komplette Handbuch blättern,
Artikel über das Verzeichnis oder über
Stichwörter suchen, über jedes Produkt
direkt in den Webshop von Transa gelangen, um es zu bestellen – diese Möglichkeiten bietet das interaktive Handbuch
von Transa auf der hauseigenen iPad-App.
Natürlich enthält sie auch die Seiten mit
den vielen Tipps und Tricks zu Anwendung
und Pflege, ausserdem die Markenporträts
und die Übersichtstabellen, die Kunden
von Transa am Handbuch so sehr schätzen.
Die iPad-App bietet überdies die Möglichkeit, alle bisherigen Ausgaben des Kundenmagazins 4-Seasons.ch zu lesen. Ein
übersichtliches Inhaltsverzeichnis führt
direkt zu sämtlichen Rubriken. Eine Stichwortsuche ist ebenfalls möglich.
Die iPad-App von Transa gibt’s kostenlos
<
im iTunes-Store.
SO TÖNT DER HIMALAJA
Nepalesische und Schweizer Musiker
spielen gemeinsam für Kinder in Kathmandu – Konzerte der Rudra-Band und
ihrer Gäste sind ebenso genuss- wie hilfreich. Der Erlös geht an Musikprojekte
im Himalajastaat. Derzeit läuft die
Rudra-Tour 2013 durch die Schweiz.
Die verbleibenden Auftritte: 28. August Bern,
30. August Thun, 31. August Olivone, 1. September Roveredo Capriasca. Alle Infos, auch zu
Tickets: www.imagine-rainbow.ch.
IN FÜNF FOLGEN UM DEN ÄQUATOR
Eine Richterin, die mit ihrem Schiff Gerechtigkeit in Amazonas-Dörfer bringt;
eine Jetset-Lady aus Singapur, die das
Selbstbewusstsein Asiens repräsentiert.
Mit fünf solchen Porträts unternimmt
die Dok-Serie «Der Äquator» eine bewegende Reise rund um den Globus.
Die jeweils 42 Minuten dauernden Filme laufen
bis 20. September freitags um 21 Uhr auf SRF 1.
JETZT SCHON AN LAWINEN DENKEN!
Ehe man sich’s versieht, sind die Lawinenabende von Transa wieder ausgebucht. Daher am besten jetzt anmelden
unter www.transa.ch/lawineninfo. Innert
zwei Stunden gibt es die wichtigsten Infos zum Lawinenbulletin, zu Risikomanagement, zu Rettung und Ausrüstung.
Zehn Termine in fünf Städten. Los geht’s am
27. November in Zürich.
SO KOMMST DU AUF TOUREN
Die Bergschule Höhenfieber bietet ab
9. Dezember 19 Ausbildungswochen für
angehende Skibergsteiger und Freerider
in Andermatt. In fünf Tagen lernen die
Backcountry-Novizen die Grundlagen
für einfache und mittelschwere Touren,
vom Material-Know-how über Lawinenkunde bis hin zu Abfahrtstechnik.
Infos und Buchung: www.hoehenfieber.ch.
regensicher: der Kino-Pavillon im sihlwald.
27
28
aktuell
wer haT’s erfunden?
Thermos
statt Dewar
Wäre die Welt gerecht, würde die Thermoskanne «Dewar-Flasche» heissen. Der Schotte James Dewar (1842 – 1923) machte als
Cambridge-Professor für experimentelle
Physik zahlreiche Erfindungen und stellte
als Erster Wasserstoff in Flüssigform her.
Für seine Experimente entwickelte er auch
das «Dewar-Gefäss», das eingefüllte Stoffe
so isoliert, dass deren Temperatur lange
erhalten bleibt. Der Trick: Eine Doppelwandkonstruktion aus Edelstahl oder verspiegeltem Glas mit Vakuum dazwischen
minimiert die Wärmeübertragung durch
Wärmeleitung, Wärmestrahlung oder Konvektion. Allerdings kam Dewar nie auf die
Idee, seine Laborflaschen zu vermarkten.
Illustration: Franz Scholz
Outdoorjacken oder Reiseführer
sind heute selbstverständlich. Aber
wer hat’s erfunden? 4-Seasons.ch
forscht nach den Ursprüngen der
Reisekultur. Folge 3: Isolierflaschen.
Anders die deutschen Glasbläser Reinhold
Burger und Albert Aschenbrenner: 1904
patentierten sie eine Vakuumflasche nach
Dewars Idee für den Alltagsgebrauch. In
einem Wettbewerb wurde ein Name gesucht, der Vorschlag «Thermos» gewann
(vom griechischen Adjektiv für warm:
thermós). Später kaufte der Amerikaner
William B. Walker das Patent und stellte in
Brooklyn Isolierflaschen her, die bald
populär wurden – bei Picknicks ebenso wie
bei Expeditionen. So nahm Shackleton sie
1907 mit zum Südpol. Heute sind Isolierflaschen bei Outdoor-Touren aller Art
Standard.
Und James Dewar? Der wurde mehrfach
für den Nobelpreis vorgeschlagen, bekam
ihn aber nie. Mit dem nächsten Schluck
aus unserer Isolierflasche sollten wir auf
ihn anstossen!
Johan Lambrechts <
GlObeTrOTTer-fesTiVal
Zwei Tage Reiselust
Es schmerzt nicht, es lässt sich
einfach heilen, und bei diesem
Festival kann man es sogar richtig
geniessen: das Fernweh.
der bärenforscher david bittner ist einer der Vortragenden.
Am 19. und 20. Oktober steigt im Berner
Kursaal die Neuauflage des beliebten
Globetrotter Fernwehfestivals. Auf dem
Programm stehen die besten Explora-Livevorträge. Ausserdem Expertengespräche
und Talks rund ums Thema Reisen,
Fotoworkshops, Kulinarik aus aller Welt
und vieles mehr. Das komplette Programm
online: www.fernwehfestival.ch. Dort gibt
es auch Tickets für die Livevorträge, der
Eintritt zum Rahmenprogramm ist frei. <
Photo:
Christoph Michel
www.bachpacks.com
Die Shield Rucksäcke
von BACH besitzen ein
optimal hinterlüftetes,
super bequemes
Rückensystem, eine
clevere diagonale
Bodenfachunterteilung,
die erste Schulterträgertasche, die sich
dem Inhalt und der
Schulterrundung
anpasst und viele
Details mehr, die
unterwegs nützlich sind.
30
aktuell
OuTleTs
Sparen, aber richtig
Gute Ausrüstung kann ja so
preiswert sein! Vor allem in den
beiden Outlets von Transa.
4-Seasons.ch klärt die wichtigsten
Fragen für Schnäppchenjäger.
Wie gross sind die beiden Transa Outlets?
Nach der Eröffnung des Flagship-Stores
hat Transa seine Zürcher Sonderangebote
zusammengeführt, und zwar in der ehemaligen Filiale in der Josefstrasse. Dort finden
die Kunden auf 800 Quadratmetern über
zwei Etagen Outdoor- und Reiseausrüstung
zu reduzierten Preisen. Zum Vergleich: Das
ehemalige Outlet an der Weinbergstrasse
hatte nur 150 Quadratmeter. Das Berner
Outlet kommt auf 200 Quadratmeter.
Liegen die Outlets in der Peripherie?
Im Gegenteil: Das Zürcher und das Berner
Outlet sind innert weniger Gehminuten
vom jeweiligen Hauptbahnhof erreichbar.
Handelt es sich um B-Ware?
Nein, sondern um qualitativ einwandfreie
Restware aus den sechs Filialen von Transa.
Sämtliche wichtigen Outdoormarken sind
vertreten. Hinzu kommen Musterkollektionen bekannter Hersteller wie Arc’teryx,
Marmot, The North Face, Icebreaker und
viele mehr. Das sind vollwertige Produkte,
die nicht in Serienproduktion gegangen
sind. «Deshalb kann man in den Outlets individuelle und exklusive Stücke ergattern,
die es sonst nirgends zu kaufen gibt», sagt
Thomas Schraner, Leiter der Outlets.
Welche Warengruppen gibt es dort?
Beide Outlets bilden einen Grossteil des
Sortiments von Transa ab. «Unser Schwerpunkt liegt mehrheitlich in der Bekleidung», sagt Thomas. «Du findest jedoch
ebenso Rucksäcke, Schlafsäcke, Schuhe,
Bikezubehör, Campingutensilien – und
nicht zu vergessen: die Kindersachen.»
Hängen in den Outlets nur Ladenhüter?
«Keineswegs!», sagt Thomas. «Vor allem
Bekleidung ist oft schon nach einer einzigen Saison überholt, weil sich Farben
Günstige Preise günstig gelegen: das
Outlet in der zürcher Josefstrasse.
Thomas schraner, leiter der Outlets,
mit Mitarbeiterinnen.
Auch in den Outlets
wird gute Beratung
grossgeschrieben.
Ware für die aktuelle und die bevorstehende Jahreszeit. «Etwa ein Viertel unseres
Sortiments ist aber entgegengesetzt saisonal», sagt Thomas. «Wer etwa im Herbst
eine leichte Hose für seine Südafrikareise
sucht, wird bei uns fündig.»
oder Schnitte ändern. Die übrig gebliebenen Exemplare gehen dann in die Outlets.»
Ist die Ware saisonal anders gestrickt?
Bevor Restware in die Outlets wandert, lagert Transa sie meist ein halbes Jahr. Man
findet also auch in den Outlets vor allem
Gibt es in den Outlets sämtliche Grössen?
Dazu sagt Thomas: «Wenn wir sehen, dass
in einigen Grössen Engpässe entstehen,
versuchen wir auf dem Markt frühzeitig
Ersatzprodukte zu organisieren, damit wir
für alle Kunden attraktiv sind.»
aktuell
Wie hoch ist das Sparpotenzial?
«Im Durchschnitt liegen die Preise etwa
30 bis 50 Prozent unter den regulären»,
sagt Thomas. «Manche Schnäppchen sind
sogar um bis zu 70 Prozent reduziert.»
Darf ich in den Outlets gute und
ausführliche Beratung erwarten?
«Bei uns ist es keineswegs so, dass der
einzige Mitarbeiter hinter der Kasse steht»,
sagt Thomas. Vielmehr hat das Zürcher
Outlet zehn Mitarbeiter und sein Berner
Pendant fünf. «Das sind ebenso gut ausgebildete Mitarbeiter wie in den anderen
Filialen. Allerdings eher Allrounder und
nicht so sehr Spezialisten in einem eng
begrenzten Bereich.»
Kann ich Produkte in den
Outlets an- und ausprobieren?
Ankleidekabinen und Spiegel stehen in
ausreichender Zahl zur Verfügung. Thomas:
«Das Ausprobieren stufen wir als besonders
wichtig ein und heben uns dadurch von
anderen Outlets ab. Du kannst dir dabei so
viel Zeit nehmen, wie du willst.» Im
Zürcher Outlet gibt es sogar einen Testparcours für Schuhe. Ebenso wichtig: die
Atmosphäre im Laden, die so gar nichts von
Discounter-Nüchternheit hat; stattdessen
ansprechende Warenpräsentation und
liebevolle Deko, damit sich die Kunden
<
auch in den Outlets wohlfühlen.
hier geht’s lang
Transa Zürich Outlet
Josefstrasse 59
8005 Zürich
Telefon: 08 48 08 48 11
E-Mail:
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Öffnungszeiten:
Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr,
Sa. 9 – 17 Uhr.
Transa Bern Outlet
Monbijoustrasse 14
3011 Bern
Telefon: 08 48 08 48 11
E-Mail:
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo. – Fr. 12 – 18.30 Uhr,
Do. 12 – 20 Uhr,
Sa. 10 –16 Uhr.
Infos zu den Outlets und aktuellen Schnäppchen im Netz: www.transa.ch/de/outlet.
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Transa sucht dich!
Ab August 2014 sind wieder
freie Lehrstellen zu vergeben:
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Schlägt dein Herz für die Natur, Abenteuer oder Reisen? Hast du Freude an
der Beratung? Eine Lehrstelle bei Transa
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Hobbys mit dem Job zu verbinden! Transa bietet die dreijährige Lehre zur/zum
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Ausbildung erhältst du nebst der Fachausbildung einen Einblick in die
Adminis tration. Zudem kannst du
Produkte in Lehrlingslagern oder an den
«Raus Events» testen. Weitere Infos
sowie die Kontaktdaten findest du ab
September auf www.transa.ch/jobs. Wir
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freuen uns auf deine Bewerbung!
EXPED – EXPEDITION EQUIPMENT
DOWNMAT UL 7
Zurück
Antworten
Von: Norbert Blank
An: [email protected]
Betreff: DOWNMAT UL 7
Hallo Exped-Team
Diesmal wurden wir und das ganze Exped-Equipment aufs Höchste gefordert. Unser SikkimTrekking führte uns im Grenzgebiet zwischen Indien und Nepal aus den tropischen Wäldern hinauf
in eisige Höhen. Alles musste auf dem Rücken mitgeschleppt werden. Begeistert hat uns eure neue
DownMat UL 7: sie bietet perfekte Isolation und dank ihrer Dicke wohligen Schlafkomfort. Und dann
dieses minimale Gewicht und Packmass - einfach unschlagbar!
Namaste Himalaya!
O P I N I O N # 113
Norbert Blank
Mehr über Produkte und Meinungen auf www.exped.com
31
32
aktuell
enGaGierT
neuer nachhalTiGKeiTsberichT
1700 Paar Schuhe
für Nepal …
… und acht weitere Fakten,
wie Transa die Welt ein kleines
Stückchen besser machen will.
Zum zweiten Mal hat Transa ihre sozialen
und ökologischen Projekte, Erfolge und
Ziele in einem Nachhaltigkeitsbericht
zusammengefasst, nachzulesen auf
www.transa.ch/nachhaltigkeit. Hier das
Wichtigste in Kürze:
• Seit 2012 setzt Transa ein Konzept
um, das die Lebensdauer der Produkte verlängert. Und zwar in fünf
aufeinander aufbauenden Schritten: «Care», also Pflegetipps und
Waschservice; «Repair» im Reparaturcenter; «Re-Wear» in Form
von Kleiderspenden für die Winterhilfe; «Re-Use» durch Cyclodos-Produkte wie Brillenetuis
aus ausgedienten Zelten oder Jacken;
und schliesslich «Recycle»: Über die Organisation I:CO wird das gesammelte
Material für neue Produkte wiederverwertet. Kunden und Kundinnen, die ihre
ausgediente Kleidung und Ausrüstung
zurück in den Laden bringen, erhalten
einen Einkaufsgutschein (CHF 10.–).
• Im April riefen Transa und Globotrek zur
Aktion «1000 Paar Schuhe für Nepal»
auf. Allein bei der Sammlung in Luzern
kamen 1700 Paar zusammen, die an
Träger und Guides im Himalaja gehen.
• Beim Klimaschutz arbeitet Transa daran,
die von ihr verursachten Emissionen zu
erfassen und dann zu reduzieren oder zu
kompensieren. So werden seit 2006
alle Geschäftsflüge über «myclimate»
ausgeglichen. Seit 2009 erfolgt der
Versand der Webshop-Pakete und
Briefpost klimaneutral über das Postprojekt «pro clima». Auch der Druck von
4-Seasons.ch ist klimaneutral: Für jede
Ausgabe pflanzt «Print&Forest» in Paraguay um die 100 Bäume.
2012 / 20
NACH H 13
ALTIG KE
ITSB E R IC
HT
er ist in ganzer länge
im internet einzusehen.
• Um Ressourcen zu schonen und Müll zu
vermeiden, bietet Transa Einkaufstaschen aus Recyclingplastik an. Sie
haben eine bessere Ökobilanz als Papieroder Stofftaschen. Egal welche Art von
Tasche: Am ökologischsten ist es immer,
eine Tragtasche mehrfach zu verwenden.
• Transa pflegt teils langjährige Partnerschaften zu Organisationen, die sich für
soziale und ökologische Anliegen im
Reise- und Outdoorbereich einsetzen. So
unterstützt Transa Schweizer Initiativen
wie «Fair unterwegs» oder «Schweizer
Wanderwege».
• Im europäischen Kontext ist Transa unter
anderem Mitglied der NachhaltigkeitsArbeitsgruppe des Branchenverbands European Outdoor Group.
• Transa bemüht sich weiterhin,
ihren Beitrag zu besseren Arbeitsbedingungen in der Zulieferkette
zu leisten. Darunter fällt die Partnerschaft mit der Fair Wear Foundation (siehe unten).
• In Sachen Arbeitsbedingungen kehrt
Transa auch vor der eigenen Haustür.
So fördert Transa Teilzeit, gewährt
grosszügig Vaterschaftsurlaub und
legt grossen Wert auf die Vereinbarkeit
von Arbeit und Privatleben (Familie
und Hobbys); dafür erhielt Transa vor
zwei Jahren den «Prix Balance» des
Kantons Zürich.
• Nachhaltigkeit bedeutet auch Ausbildung: Rund acht Prozent der Mitarbeitenden sind Lernende.
Fazit von Simón Schwarz, dem Nachhaltigkeits-Beauftragten von Transa: «Wir
sind noch nicht am Ziel. Aber wir sind auf
<
dem Weg.»
er hat
den bericht
verfasst:
simón schwarz.
Transa festigt Partnerschaft mit der fwf
Die internationale Fair Wear Foundation (FWF) bemüht sich darum,
die Arbeitsbedingungen in der
Bekleidungsindustrie zu verbessern. Dabei geht sie
auch Partnerschaften mit Handelsunternehmen ein.
Deren Aufgaben: Produkte zu verkaufen, die nach
den FWF-Standards gefertigt wurden, Lieferanten
zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen
anzuhalten und die Kunden für das Thema zu
sensibilisieren. Seit mehreren Jahre unterstützt
Transa die FWF. Lohn des Einsatzes: Transa ist in
den Status einer «Good Practice Detailhändlerin»
aufgerückt. Als solche soll Transa als Vorbild für
andere Händler dienen und neue Wege entwickeln,
wie die Anliegen der FWF an die Kundschaft
gebracht werden können.
Tom Randall, Photo by Franz Faltermeier for E.O.F.T.
OUR :
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AB OKT N OUTDOOR- U RES!
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DIE BES ERFILME DES J
U
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29.11.
30.11.
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WINTERTHUR THEATER WINTERTHUR
ST. GALLEN DIE KLETTERHALLE
LUZERN VERKEHRSHAUS
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BASEL STADTCASINO – MUSIKSAAL
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34
Projekte
Projekte
35
Die
perfekte
ekte
rfekt
Welle
Als seine Frau ein Wasserbild
fürs Schlafzimmer wünschte,
sprang Clark Little zum ersten Mal
mit einer Kamera in die Brandung.
Heute lösen die Fotos des Hawaiianers
Wogen der Begeisterung aus.
Text: Ingo Wilhelm | Fotos: Clark Little
36
Projekte
In die Röhre zu schauen, kann so schön sein.
Wenn eine überschlagende Welle einen Tunnel bildet –
das hat Clark schon als Wellenreiter fasziniert.
Projekte
Muss man mögen, diesen Arbeitsplatz.
37
38
Projekte
«Das Meer ist jeden Tag anders»,
sagt Clark. Auch er nutzt vor allem
das Morgen- und Abendlicht.
«Ocean Eagle» nannte Clark diese Begegnung.
Verzerrte Ansicht von «Coconut Island».
Projekte
39
Das hätten die Glasbläser von Murano nicht besser hingekriegt.
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40
Projekte
Wenn ihn die Wellen auf den Strand werfen,
trägt Clark oft genug blaue Flecken davon.
Fischauge und
Flossen – quasi
das Effeff für
Wellenfotografen.
lark Little hat es nicht weit in die Arbeit. Nur ein paar
Schritte sind es von seinem Haus an die berühmte North
Shore der Insel Oahu. Wenn am Strand Schilder vor «Dangerous
Shorebreak» warnen, weiss Clark: Es wird ein guter Arbeitstag.
Weil die Nordküste kein vorgelagertes Riff hat, rauschen die
Pazifikbrecher dort ungebremst heran, besonders im Winter.
Fast täglich stürzt sich der 45-Jährige, der auch auf Hawaii aufwuchs, in die teils mehrere Meter hohen Wogen. Perfekt ist eine
Welle für ihn in dem Moment, wenn sie sich bricht. Dann bildet
sie den Tunnel, der für die Kamera eine faszinierende Perspektive eröffnet. Diesen Blick geniesst Clark seit Jahrzehnten als
Wellenreiter. Nun kann er ihn auf seinen Fotos auch Nichtsurfern
zeigen. Je dünner die Lippe aus überschlagendem Wasser, desto
besser dringt das Licht der aufgehenden Sonne hindurch.
Abends werden die Wellen von hinten beleuchtet. «Dann
bekomme ich dieses wunderschöne Blau, Grün und Orange»,
schwärmt Clark.
2007 war es, als seine Frau Sandy das Schlafzimmer verschönern wollte. Obwohl er vom Fotografieren keine Ahnung hatte,
sagte Clark: «Kauf kein Bild. Ich geh raus und mache es selbst.»
Zwei Jahre später hängte er seinen Job als Aufseher eines botanischen Gartens an den Nagel und widmete sich voll der Wellenfotografie. Heute schmücken seine Fotos namhafte Magazine.
C
Firmen wie Apple oder Toyota nutzten sie als Hingucker für
Werbung. Über seinen Webshop verkauft er grossformatige
Drucke, iPhone-Hüllen oder Kaffeetassen in alle Welt. Besonders die Japaner sind verrückt danach; regelmässig geht er auf
Vortragstour zu den pazifischen Nachbarn.
Wenn Clark arbeitet, trägt er Badeshorts, ein Langarmshirt sowie
Flossen, um nicht abzutreiben. Er geniesst seinen halsbrecherischen Job, selbst – oder gerade – wenn er von den Wellen so
richtig durchgespült wird. «Es fühlt sich an, als würde ich dort
hingehören.»
Doch der Ozean zeigt ihm immer wieder, dass er eben doch kein
Fisch ist: etwa wenn mehrere Wellen über ihm zusammenschlagen und er kaum mehr zum Luftholen auftauchen kann.
Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Wellenwucht ihn mit der
Kamera k. o. schlägt. Deshalb hält Clark das wasserdichte
Gehäuse mit der Nikon D4 und dem Fischaugenobjektiv am
ausgestreckten Arm. Um durch den Sucher zu blicken, bliebe eh
keine Zeit. «Es geht vor allem darum, mich in eine günstige
Position zu bringen», erklärt Clark, der bei jeder Welle bis zu
zwölf Bilder schiesst. Ausrichten, zielen, abdrücken und abtauchen. Von besonders fotogenen Wellen lässt sich Clark aber
gerne mal aufsaugen und auf den Strand schleudern. «Das tut
weh», sagt Clark und lächelt verwegen, «aber es gehört dazu.» <
Faszinierende Filme von «Clark at work»: www.clarklittle.com.
Klettererlebnisse
Die Balearen haben eben nicht nur Ballermann zu bieten.
FELSFREUDEN – GARANTIERT!
Nichts ist ärgerlicher, als wenn die geplante Kletterreise kurz vor dem Starttermin mangels
Teilnehmern abgesagt wird. Bei Höhenfieber genügen schon zwei Kraxler – etwa auf Ibiza.
Expertentipp
von HöhenfieberBergführer Peter
Trachsel.
Wohl jeder Aktivurlauber kennt das Problem: Man
plant, nimmt im Job frei, kauft womöglich neue Ausrüstung und freut sich schon riesig auf die bevorstehende Reise. Dann wird sie wenige Tage vor dem
Starttermin vom Veranstalter abgesagt. Begründung:
Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht. Frust pur, auch
weil man so kurzfristig keine alternative Reise oder
günstigen Flüge mehr bekommt.
Die Bergschule Höhenfieber bietet auf einigen ihrer
Kletterreisen eine Durchführungsgarantie schon
ab zwei Teilnehmern. «2plus» heisst das Programm,
und es gilt für alle gekennzeichneten Abreisedaten.
Einfach einen Freund oder Partner für die Reise
begeistern und zum Wunschtermin buchen – schon
steht der Termin wie in Fels gemeisselt. Und selbst
wenn du dich alleine anmeldest und der einzige
Teilnehmer bleibst, bist du mit 2plus auf der sicheren
Seite. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall erstattet dir Höhenfieber die Kosten für bereits gebuchte
Flüge oder Zug- und Fährtickets zurück und vermittelt
dir nach Möglichkeit ein Ersatzangebot. Weiterer Vorteil der Durchführungsgarantie: Du profitierst in der
Regel von günstigen Flugpreisen, wenn du dich frühzeitig für eine Woche mit Fluganreise entscheidest.
Zum Beispiel nach Ibiza. Diese Baleareninsel haben
die meisten eher als Partyparadies auf dem Schirm.
Doch der Höhenfieber-Bergführer Peter Trachsel
schwärmt: «Neben den drei sehr begrenzten Partyzonen im Süden und Westen offenbart sich die
gesamte dünn besiedelte Nordküste als Kletterziel
erster Wahl mit begeisternden Felsmassiven, mediterranem Ambiente und unberührter Natur.» Deshalb
bietet Höhenfieber eine achttägige Kletterreise auf die
vertikale Seite der Mittelmeerinsel an (siehe rechts).
«Von unserer direkt am Meer gelegenen Unterkunft,
einem Bijou von Hotel, erreichen wir in kürzester Zeit
mehrere lohnende Klettergebiete», erzählt Peter. «Mit
dem Mietauto geht es nach Penyal de s’Aguila, wo wir
direkt am Wasser klettern. Ein weiterer Höhepunkt ist
das Massiv von Egagropilas, wo wir einen herrlichen
Rundblick über die Insel und das Meer haben.»
Selbstverständlich kommt auch das Baden nicht zu
kurz. Und für einen Besuch der historischen Altstadt
von Eivissa bleibt ein ganzer Abend Zeit.
Fotos: Peter Trachsel
42
Klettererlebnisse
43
Dies ist nur ein Teil von Ibizas Kletterküste.
Schöner kann man Chalk nicht abwaschen.
Auf Ibiza geht Bademode steil.
IBIZA UND WEITERE KLETTERREISEN MIT 2PLUS-GARANTIE
Das nennt man wohl Belaybeach.
Termine der Kletterwoche auf Ibiza
mit Peter Trachsel (Webcode 823):
15. – 22.9.2013
13. – 20.10.2013
5. – 12.4.2014
3. – 10.5.2014
Beratung und Buchung:
Alpinschule Höhenfieber AG
Telefon 032/361 18 18
www.hoehenfieber.ch
Webcode 823 führt direkt zum Angebot
[email protected]
Leistungen:
7 Nächte im DZ mit DU/WC, 7 x Halbpension,
alle Transfers mit Mietfahrzeug, Gruppenmaterial. 2–8 Teilnehmer pro Kursleiter.
Auch für diese Kletterwochen gilt
heuer die 2plus-Garantie:
• Les Alpilles & Calanques (Frankreich),
6. – 12.10., Webcode 820
• Mallorca, 12. – 19.10., Webcode 826
• Geyikbayiri (Türkei), 19. – 26.10.,
Webcode 829
• Geyikbayiri, 2. – 9.11., Webcode 829
• Costa Amalfitana (Italien),
9. – 16.11., Webcode 830
Preis:
CHF 1295.–
Die Unterkunft auf Ibiza.
Anreise:
Auf eigene Kosten. Höhenfieber bucht auf
Wunsch für dich Flüge zum bestmöglichen
Preis nach Ibiza.
Voraussetzungen:
Klettererfahrung Halle 5c
Klettererfahrung Fels 5b
Vorstiegserfahrung
Zustieg max. 0,5 Stunden
Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.
44
State of the Art
TE OF TH
TA
ART
E
Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus.
In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung,
die in ihrer Klasse Standards setzt.
S
Black Diamond
Distance FL
Referenzprodukt
Herbst 2 0 13
Produktklasse
Leichter Wander- und Trekkingstock, der sich sehr kompakt im
Rucksack verstauen lässt.
Einsatzbereich Trekking, Wandern und Zustieg für alpine Touren und Klettersteige von Frühjahr bis Herbst. Dient auch als Tarpstange.
Status
Der Stock mit dem kleinsten Packmass.
Hersteller
Black Diamond Equipment, Salt Lake City, Utah, USA.
Konzept/Idee
Produktteam (Entwickler, Designer, Manager) von Black Diamond.
Technische
Daten
Drei Versionen/Längen: 95 – 110 cm, 105 – 125 cm, 120 – 140 cm;
Packmass: 34 cm, 37 cm, 40 cm. Gewicht: 440 g, 455 g, 470 g
(pro Paar). Farbe: blue ridge. Preis: CHF 169.–
Historie
Black Diamond (BD) ist nicht zimperlich mit seinen Produkten: Da
wird getüftelt, getestet und kaputt gemacht, bis die Ausrüstung
den höchsten Ansprüchen entspricht – denen der eigenen Belegschaft. Die Arbeit der «wrecking crew», die einst mit neuen alpinen
Hartwaren auf Beton eindrosch, bis diese entzweigingen, ist
legendä r. Hervorgegangen ist BD aus der Firma Chouinar d
Equipment, die der Surfer, Bergsteiger und Selfmade-Schmied
Yvon Chouinard seit 1957 von einer Hinterhofwerkstatt in Kalifornien zum vielleicht ehrgeizigsten Hersteller von Kletterausrüstung
gemacht hatte. Nach einem Insolvenzverfahren übernahm 1989
der damalige General Manager Peter Metcalf mit 40 Angestellten
das Unternehmen: Black Diamond Equipment war geboren. Zwei
Jahre später übersiedelte BD nach Salt Lake City in Utah. Seit
1997 ist der US-amerikanische Bergsportausrüster im schweizerischen Reinach mit einer eigenen Europazentrale vertreten.
Wir entwickeln auch die
Stöcke so wie zertifizierte
Kletterausrüstung. Bevor die Z-Pole-Technik
herauskam, hatten wir
sie zwei Jahre lang Ermüdungs- und BelasThomas Hodel,
tungstests unterzogen.
Produktmanager Black Diamond
D a n k d e m a u s ge reiften Faltsystem verschwindet der Stock
jetzt bei Nichtgebrauch
einfach im R ucksack
und muss nicht mehr aussen dranLukas Müller,
gebunden werden.
Transa-Einkäufer Alpin
Faltsystem
Ähnlich wie eine Lawinensonde sind
die drei Alusegmente über eine Aramidschnur im Innern verbunden. Die Schnur
wiederum ist mit flexiblen konischen
Verbindungsstücken (aus Urethan)
ummantelt. Zieht man den Stock kurz
unter der Klemme auseinander, spannt
sich die Schnur und lässt die Segmente
ineinanderrutschen. Der Stock ist zuverlässig arretiert, sobald ein kleiner Alubolzen herausspringt. Die Seilspannung
lässt sich bei Bedarf am untersten
Segment nachstellen. Durch das Z-PoleFaltsystem ist ein kleineres Packmass
als bei gewöhnlichen Teleskopstöcken
möglich. Eine Aufbewahrungstasche ist
im Lieferumfang enthalten.
State of the Art
Schlaufe
Aus Nylon, sehr leicht, schlank und
dennoch stabil konstruiert. Ein Futter
aus aufgerautem Polyesterfleece saugt
den Schweiss auf. Unterschiedliche
Formen für linke und rechte Hand.
Per Velcro-Verschluss einfach an die
Handgrösse anzupassen. Lässt sich
auswechseln.
45
Rohr
Aus leichtem, widerstandsfähigem 7075erAluminium (wegen seiner stahlähnlichen
Eigenschaften auch oft in der Luftfahrt
verwendet). Der Rohrdurchmesser verjüngt
sich vom Griff abwärts von 18 mm auf
16 mm und 14 mm. Die Wandstärke beträgt
durchgängig 0,8 mm. Sollte der Stock doch
einmal in einer Felsspalte abknicken, lässt
sich das untere Segment auswechseln.
Griff
Griffiger Schaumstoff aus Ethylenvinylacetat (EVA), leicht ergonomisch
geformt. Seine grosszügige Länge
von 21 cm erlaubt, den Griff, z. B.
bei Querungen im steilen Gelände,
einfach kürzer zu fassen.
Klemme
Seit 1993 setzt BD auf das externe Arretiersystem
FlickLock. Es ist weniger anfällig für Verschmutzung oder
Vereisung. Gleichzeitig ist leicht zu erkennen, ob es offen
oder arretiert ist. Seit das Patent 2010 auslief, kopierten
zahlreiche Outdoorfirmen den Mechanismus. Für die neue
Pro-Version reduzierte BD das Volumen der Schnalle um
20 %, verdoppelte aber gleichzeitig die Klemmwirkung.
Die Klemme (20 g pro Stock) besteht jetzt aus rostfreiem
Stahl und glasfaserverstärktem Nylon. Sie nutzt das
gleiche Doppelachsenprinzip, das BD auch bei den
legendären Camalot-Klemmkeilen verwendet. Dadurch
lässt sich die Schnalle leicht öffnen und schliessen und
hält trotzdem extrem zuverlässig. Die Klemmstärke lässt
sich nachstellen.
Skalierung
Fertig zusammengesteckt bietet der
Stock einen Einstellungsspielraum von
20 cm in der Länge (kurze Stockgrösse
nur 15 cm). Auf dem Rohr ist die Skalierung in 5-cm-Schritten angezeichnet.
Teller
Aus EVA-Kunststoff und mit einer Fläche
von etwa 9 cm2. Der Distance FL ist für
drei Jahreszeiten ausgelegt und nicht mit
Schneetellern kompatibel, deshalb wurde
der Teller für eine bessere Stabilität gleich
fest mit dem Stock verbunden. In der Kerbe
lässt sich der zusammengefaltete Schaft
oder das Stockpaar fixieren.
Spitze
Ein Wechselsystem ermöglicht neben sehr
robusten Karbidspitzen auch den Einsatz
von Enden aus Kletterschuhgummi (gute
Reibung auf felsigem Untergrund). Sie halten bis zu 800 km weit. Beide Spitzenarten
sind im Lieferumfang enthalten. Die jeweils
nicht gebrauchten Spitzen haben ein eigenes Fach in der Aufbewahrungstasche.
46
Hersteller
Die Bach-Philosophie: cleanes Design, beste Verarbeitung, perfekte Passform für jeden Rücken.
Hersteller
47
Kilkenny meets
Wiesendangen
Hinter den grossen Rucksäcken von Bach steht ein kleines Team:
vier Leute in Irland, vier in der Schweiz. Das tönt umständlich – und
ist es auch. Aber Irrungen und Wirrungen gehören zur Firmenkultur,
und erstaunlicherweise entstehen dabei perfekte Produkte.
Text: Stephan Glocker | Fotos: Jan Bosch, Archiv Bach
K
ugelrunder Bauch, Lachfalten, listiger Blick – Martin Wiesmann wirkt wie Asterix und Obelix in einer Person. Zwar ist
er nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen, doch ohne
solide Konstitution hätte er wohl kaum ein Schweizer Bergführerbrevet erlangt. Auch die spezielle gallische Mischung aus Lebensfreunde, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch
Lust am Widerstand ist Martin nicht fremd, wie man noch hören
wird. Nur beim Broterwerb hinkt der Vergleich: Die Produkte von
Martins Firma sind zwar ähnlich schnörkellos wie Hinkelsteine,
aber – zum Glück für uns alle – deutlich leichter.
Martin Wiesmanns Firma ist die Bach Equipment GmbH in
Wiesendangen ZH, mit vier Mitarbeitenden nicht eben einer der
Grosskonzerne der Outdoor-Branche. Allerdings existiert jenseits
des Mare Britannicum noch die Firma Transbach Ltd. in Kilkenny,
Irland. Dort nähen und schrauben vier weitere Spezialisten an
jenen puristisch-soliden Rucksäcken, für die Bach von vielen
Alpinisten und Trekkern geliebt wird. Man ahnt es bereits: Die
Firmenhistorie ist nicht unkompliziert.
Feierfreudig, aber eine Kapazität als Konstrukteur
Sie beginnt am 2. Mai 1979. Jim Hayes gründet in einem Schuppen im irischen Waterford eine Firma mit wohltönendem Namen:
«Great Bach Packing and Construction Company». Seine Aus-
bildung zum Designer hatte Jim bei einem Reifenhersteller
absolviert und anschliessend beim Ausrüster Camp Trails erste
Erfahrungen in der Outdoor-Branche gesammelt.
Die Gründungsphase beschreibt die Bach-Webseite (bachpacks.
com) so: Einige alte Maschinen von Camp Trails und ein Adressbuch mit sämtlichen Kunden ebendieser Firma waren das Startkapital. Chronisch unterfinanziert und notorisch unzuverlässig
verärgerte Jim in der ersten Zeit dann mehr Leute als je eine
Outdoor-Firma zuvor. Gleichzeitig begründete und pflegte er den
Ruf von Bach als trinkfeste und lebensfrohe Firma …
Als Rucksack-Konstrukteur ist der feierfreudige Jim durchaus
eine Kapazität. Er entwickelt das Orthoflex-Rückensystem und
patentiert damit eines der ersten funktionierenden InnengestellTragesysteme. Zeitweise produziert Bach auch Rucksäcke im
Fremdauftrag, etwa für Lowe Alpine und The North Face. Jim
zieht in seinen Heimatort Kilkenny zurück und benennt die Firma
um in «Bach Hi-Tech Leisure Ltd.». Doch trotz aller Kompetenz
führt die fatale Kombination von übermässigen Pub-Besuchen
und mangelnder Verlässlichkeit im Business schliesslich in den
Ruin. Im September 1989, gute zehn Jahre nach der Gründung,
steht die Firma vor dem Aus.
Nun erweist es sich als glückliche Fügung, dass eine Weile zuvor
zwei Schweizer in Kilkenny vorstellig geworden waren, um mit Jim
Rucksäcke für die Transa zu konstruieren. Martin Wiesmann >
48
Hersteller
Bach-Team Wiesendangen: Barbara, Martin
und Muriel. Tobias modelt gerade ganz rechts.
Traditionelle Bach-Domäne: Grosse Packs für grosse Touren,
lieferbar in bis zu vier verschiedenen Rückenlängen.
«Der Entscheid, in die Schweiz zu gehen, war nicht falsch,
aber auch nicht gratis», sagt Martin. «Alles ist komplizierter.»
und Beat Vogt, beim Schweizer Outdoor-Händler für den Einkauf
zuständig, entwickeln Rucksäcke, aber auch freundschaftliche
Bande mit den Iren. Offenbar haben die Eidgenossen die PubBusiness-Balance auch besser im Griff, denn sie finden eine
Lösung für die insolvente «Bach Hi-Tech Leisure Ltd.». Erstens:
Ein Schweizer Investor übernimmt Bach. Zweitens: Martin Wiesmann, Bergführer, Rucksack-Freak und langjähriger TransaMann, siedelt nach Irland über und steigt in die neue Firma ein.
Vier von zehn Bach-Packs gehen in die Schweiz
Zusammen mit einem dritten Geschäftsführer beginnen Jim und
Martin das reduzierte Design zu entwickeln, für das Bach heute
bekannt ist. Die kleine, aber feine Kollektion wird weiterhin in
Kilkenny produziert. Ziel ist, sich mit robusten Materialien und
schnörkellosem Look auf dem deutschen und schweizerischen
Markt zu etablieren. Doch es sind schwere Jahre, die Resonanz
auf die neuen Entwürfe aus Irland hält sich in Grenzen. Schliesslich steigt Jim Hayes 1992 endgültig aus. Martin Wiesmann wird
alleiniger Geschäftsführer.
Mitte der Neunziger geht es endlich bergauf. 1995 zieht Bach in
ein grösseres Gebäude. Zum ersten Mal gibt es Platz, eine Kantine
und sogar getrennte Toiletten für Männer und Frauen. Dass am
Anfang noch im Schein von Stirnlampen genäht werden muss,
stört niemanden. In der Entwicklung spezialisiert sich Bach auf
perfekte Passformen. Die Rucksäcke sind nun in bis zu vier unterschiedlichen Rückenlängen und mit individuell austauschbaren
Hüft- und Schultergurten verfügbar. Die Marke wird vom Geheimtipp zum regelmässigen Lieferanten der Outdoor-Händler.
Das Wachstum erfordert auch dramatische Veränderungen. Die
irische Wirtschaft brummt – mit dem Boom steigen die Löhne. Im
Trekkingrucksack «Specialist», einem Klassiker im Programm von
Bach, stecken mehr als 200 Einzelteile und knapp drei Stunden
Handarbeit, die bezahlt werden wollen. Um im Wettbewerb
bestehen zu können, verlegt Bach – wahrscheinlich als letzter
europäischer Hersteller – Teile der Produktion nach Asien. Der
Schritt ist lange geplant, und niemand wird entlassen. Einige
Bach-Mitarbeiter haben zuvor andere Jobs gefunden, andere
spezialisieren sich auf die Produktion von Sonderaufträgen.
«Bis heute fertigen wir in Kilkenny rund 25 Rucksäcke in der
Woche, erfüllen besondere Wünsche für Fotografen oder Weitwanderfreaks, die sich zum Beispiel bestimmte Seitentaschen
oder ein alternatives Material wünschen», sagt Martin. Ab etwa
500 Euro ist man bei so einer Sonderanfertigung dabei.
1998 entschliesst sich das Management-Team in Gestalt von
Martin Wiesmann, in die Schweiz zurückzukehren. Der Grund
heisst Christa und ist bis heute mit dem Management-Team verheiratet. Bach ist jetzt auf zwei Länder verteilt, was die Dinge
Hersteller
49
Der Adjust (CHF 269.–) wächst mit und passt sich dem Einsatzbereich an. In der Mitte: Tobias, Bach-Mitarbeiter Nr. 4.
nicht einfacher macht. «Der Entscheid, in die Schweiz zu gehen,
war nicht falsch, aber auch nicht gratis», sagt Martin. «Zoll, Logistik, alles ist komplizierter. Das Versandlager ist daher in Irland
geblieben, innerhalb der EU ist vieles einfacher und günstiger.»
Mitunter wird das nun multinationale Rucksack-Unternehmen
zum Spielball der Währungsschwankungen zwischen Dollar, Euro
und Franken. «Es gab Jahre, da haben wir brillant gearbeitet, und
am Schluss hat der Eurokurs den Gewinn gefressen. Zum Glück
gab es auch Jahre, wo es genau umgekehrt war», lacht Martin.
Die klare Positionierung in der Schweiz hat aber auch Vorteile:
Man ist direkt am Puls der Kunden und gewinnt mit der BachPhilosophie – cleanes Design, beste Verarbeitung und perfekte
Passform für jeden Rücken – immer mehr Fans. Dazu tragen auch
die Verkäufer der Transa bei, die oft selbst Bach-Benutzer sind
und ihren Kunden geduldig die vielen versteckten Vorzüge der
schweizerisch-irischen Rucksack-Marke erklären. Heute werden
vier von zehn Bach-Packs in der Schweiz verkauft.
Wieder so ein Geniestreich!
Vom grossen Boom der Outdoor-Branche, der ab 2000 einsetzt,
kann Bach dagegen kaum profitieren. Funktionsbekleidung,
leichte Bergschuhe und Daypacks verkaufen sich zwar wie verrückt, doch die Nachfrage nach klassischer Trekkingausrüstung
wie 70-Liter-Backpacks wächst nur langsam. «Erst haben wir uns
natürlich etwas geärgert, aber heute entdeckt man plötzlich die
positiven Seiten», sagt Martin. «Der Boom führte bei vielen Herstellern zu rasantem Wachstum und superschnellem Wettbewerb.
Die Produkte wurden sich immer ähnlicher, oft ist das HerstellerLogo der Hauptunterschied. Aus diesem Einheitsbrei ragt Bach
nun mit einem sehr klaren Profil heraus, ohne dass wir gross was
verändert haben. Man erkennt uns als Spezialisten, der eben
nicht austauschbar ist.»
Natürlich entwickelt sich auch Bach weiter. Mit innovativen Daypacks hat man zu den Marktführern aufgeschlossen. Die ShieldSerie, Tourenrucksäcke von 25 bis 40 Liter, ist seit drei Jahren ein
voller Erfolg. «Aber das ist auch wieder so ein Geniestreich!»,
stöhnt Martin. «Das Rückensystem ist so aufwendig in der Produktion, dass wir eigentlich mehr Geld verlangen müssten. Jetzt
machen wir mal Stückzahlen – und verdienen zu wenig dran.»
Neu auf dem Markt ist der Adjust, ein mitwachsender Rucksack,
für fast jede Körpergrösse und verschiedene Einsatzbereiche anpassbar. Dass man von einem nicht mitwachsenden Rucksack
wohl mehr verkaufen könnte – geschenkt.
Bach expandiert also langsam, aber solide. Inzwischen sind in der
alten Schreinerei in Wiesendangen Geschäftsführung, Design,
Onlineauftritt, Produktionskoordination, Marketing und Musterherstellung untergebracht – und werden von insgesamt vier Mitarbeitenden abgedeckt: Martin, Muriel Weber, Barbara Steiner und
Tobias Rieber, der nebenbei noch sein Studium beendet.
«Wir sind winzig, ein privater Hausbau oder eine Schwangerschaft
schlagen voll durch», sagt Martin. «Aber alles, was wir tun, entscheiden wir selbst. Wir pflegen die alte Freundschaft mit den
Iren und halten die Produktion dort aufrecht, obwohl es eigentlich
unwirtschaftlich ist. Wir basteln immer noch viel zu lange an
Prototypen herum. Die Liste ist endlos. Aber so ist halt Bach …»
Sollten Asterix und Obelix also eines Tages zu den Schweizern
übersiedeln wollen – Wiesendangen wäre eine Option. Und natürlich würde Martin Wiesmann den Hinkelsteinen erst einmal ein
<
vernünftiges Tragesystem verpassen.
50
Kaufberatung
Hüte dich!
Outdoorer lieben die Sonne, müssen sich jedoch auch vor ihr
in Acht nehmen. Sonst drohen Hautbrennen, Kollaps oder gar Krebs.
Die Transa Fachberaterin Christa Sommer erklärt in der Kaufberatung
Sonnenschutz, wie du gefährlicher Strahlung die kalte Schulter zeigst.
Interview: Manuel Arnu
Fotos: Manuel Arnu, Lars Schneider, PatitucciPhoto.com
Kaufberatung
Christa Sommer (39) arbeitet seit elf Jahren
als Bekleidungsspezialistin in der Filiale
Bern. Die Mutter von zwei Kindern liebt
Gleitschirmfiegen, Tauchen und Skifahren.
Elf Monate lang war sie mit dem Gleitschirm
im südlichen Afrika unterwegs. In Australien
hat sie ein ganzes Jahr gelebt.
Bei Sommerbekleidung gehört auch das
Thema UV-Schutz zu Christas Beratung.
eulich habe ich bei Transa Bekleidung
mit eingebautem UV-Schutz gesehen.
Hand aufs Herz: Ist das nicht übertrieben?
Ich habe noch nie unterm T-Shirt
Sonnenbrand bekommen!
Das denken zunächst viele – und erleben
früher oder später doch ihr gerötetes
Wunder. Gerade unter dünnen und eng
anliegenden Textilien kann man bei starker
Einstrahlung durchaus einen Sonnenbrand
bekommen. Und der ist dann umso
schmerzhafter und gefährlicher, weil
sich ja für gewöhnlich niemand unter der
Bekleidung eincremt.
N
51
Wie funktioniert Kleidung mit UV-Schutz?
Ist da eine Art Sonnencreme eingebaut?
In manche Stoffe werden tatsächlich
spezielle UV-absorbierende Fasern integriert. Aber bei den meisten Textilien ist
es eine Kombination aus Material, Webart
und Farbe. Synthetische Stoffe kann man
engmaschiger verweben, dadurch kommen
die Strahlen schlechter durch. Dicker Stoff
schützt besser als dünner, dunkler besser
als heller. Polyester hat den besten Sonnenschutz, Merinowolle funktioniert auch
noch gut. Am schlechtesten schneidet
Baumwolle ab. Und wenn ein weisses
Baumwollshirt nass wird, halbiert sich der
Schutz noch einmal.
Wie erkenne ich, ob die Bekleidung
zuverlässig schützt?
Ein probater Schnelltest ist es, den Stoff
gegen das Licht zu halten. Lichtundurchlässiger Stoff hat in der Regel einen guten
UV-Schutz. Ansonsten steht auf dem Etikett der Lichtschutzfaktor, der gemäss dem
UV-Standard 801 vergeben wird, und zwar
analog zu dem von Sonnencremes. Bekleidung mit einem Faktor von über 40 gilt
demnach als dicht gegen UV-Strahlen. >
52
Kaufberatung
Christas liebste Sonnencreme.
Eine gute Brille schützt auch seitlich.
Im Gebirge ist die UV-Strahlung stärker als im Flachland.
Ist es nur das Material eines
Kleidungsstücks, das über seinen
Sonnenschutz entscheidet?
Zunächst natürlich die Frage, wie viel Haut
es abdeckt. Dabei zählt nicht nur die Länge
der Ärmel, sondern etwa auch ein gefalteter Hemdkragen; wenn man ihn hochklappt, erhält man einen Nackenschutz.
Es gibt vier Hauttypen.
Davon hängt ab, wie
vorsichtig man in der
Sonne sein muss.
Ist UV-Schutzbekleidung langärmelig?
Nicht unbedingt. Bei Transa haben wir
Langarmshirts, Wanderhemden, lange
Hosen, Sonnenhüte und in den Kinderabteilungen in Zürich und Basel auch
spezielle Badebekleidung mit UV-Schutz.
Mir wurde in der Kindheit vor allem eines
eingetrichtert: eincremen, eincremen,
eincremen! Genügt das nicht als
Sonnenschutz?
Creme ist wichtig, aber nicht ausreichend.
Ich bin sicher, deine Eltern haben dir auch
einen putzigen Sonnenhut aufgesetzt …
Es kommt auch auf den eigenen Hauttyp
an. Davon gibt es vier: Typ eins hat sehr
hellen Teint, blonde Haare und wird praktisch nicht braun; Menschen mit Hauttyp
eins reagieren besonders empfindlich auf
Sonnenstrahlen. Hauttyp zwei wird ein
wenig braun, die Eigenschutzzeit liegt bei
höchstens 20 Minuten; er oder sie darf
seine Haut also maximal 20 Minuten der
Sonne aussetzen, ohne sich eingecremt zu
haben. Typ drei hat einen mittleren Teint
und verträgt mehr Sonne. Typ vier hat
dunkles Haar, dunklen Teint und kann bis
zu 45 Minuten ungeschützt in die Sonne.
Oh ja, ich erinnere mich. Aber noch mal
zur Sonnencreme. Ist der Lichtschutzfaktor
das alles entscheidende Mass?
Und wenn nun auf der Flasche LSF 30,
also Lichtschutzfaktor 30 steht – was
bedeutet das für die Praxis?
Kaufberatung
Lichtschutzfaktor 50, sagt das Etikett.
Strandmuscheln schützen auch vor Wind.
Die Zahl bezeichnet den Faktor, mit dem
die Zeit multipliziert wird, nach der du ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen
würdest. Beispiel: Ein Mensch mit Hauttyp
eins erleidet nach etwa zehn Minuten erste
Verbrennungsanzeichen. Bei einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 kann
er 30 mal zehn, sprich 300 Minuten in die
Sonne, bevor er einen Sonnenbrand
bekommt. Dieses System ist übrigens
unabhängig von der Konsistenz des
Sonnenschutzmittels.
die nicht zuletzt durch fetthaltige Sonnenschutzmittel hervorgerufen werden.
Stimmt, es gibt ja Cremes, Sprays, Gels
und alles Mögliche. Welche Form würdest
du empfehlen?
Das ist Geschmackssache. Mein Favorit ist
die fettfreie Creme der Marke Ultrasun, die
wir hier auch bei Transa verkaufen. Sie
wird in der Schweiz ohne Konservierungsstoffe und Emulgatoren hergestellt und ist
damit auch ideal bei Sonnenallergie.
Auch das noch! Woran erkenne ich, ob ich
gegen Sonne allergisch bin?
Es gibt sehr viele Formen von Sonnenallergie mit entsprechend unterschiedlichen
Ursachen und Symptomen wie Ausschlag
oder Quaddeln. Vergleichsweise häufig,
aber auch nicht weiter gefährlich ist die sogenannte Mallorca-Akne. Das sind Pickel,
Sonnenbaden auf Mallorca ist eh nicht so
meins. Aber soll ich als Outdoorsportler
spezielle Cremes verwenden?
Ich würde eine wasserfeste Creme wählen,
die bei Schweiss und nach einem kurzen
Bad nicht gleich wieder runter ist.
Wie lange wirkt die Creme dann?
Wenn sie 30 Minuten vor dem Sonnenbad
auf trockene und saubere Haut aufgetragen wird, genügt einmaliges Eincremen.
Nach dem Baden oder bei starkem Schwitzen solltest du aber nachcremen, damit
der Schutz erhalten bleibt. Und bedenke:
Nachcremen verlängert nicht die Zeit, die
du dich in der Sonne aufhalten darfst;
zweimal eine Creme mit Lichtschutzfaktor
20 aufgetragen, ergibt also nicht Lichtschutzfaktor 40. Und niemals zu dünn
einschmieren, sondern ordentlich Creme
benutzen!
Das ist ja eine Wissenschaft mit
den Cremes … Bei der Sonnenbrille
brauche ich aber nur auf einen hohen
Coolness-Faktor zu achten, oder?
Von wegen! Die Gläser müssen einen UVFilter haben. Das ist bei Markenbrillen
53
UV-Strahlung kann
zu bleibenden Schäden
an den Augen führen.
Daher: Sonnenbrille auf!
Standard. Ausserdem sollten die Gläser
die Augen gut umschliessen. Denn: UVStrahlung kann zu bleibenden Schäden
von Binde- und Hornhaut führen – ich sag
nur Schneeblindheit. Deshalb ist die
Sonnenbrille vor allem bei Sportarten mit
reflektierenden Oberflächen ein Muss, also
etwa auf dem Wasser oder beim Skifahren.
Dort empfehlen sich auch polarisierende
Gläser, die Spiegelungen absorbieren.
Bieten alle Sonnenbrillen gleich guten
UV-Schutz?
Wenn sie einen Filter haben, ja. Aber sie
unterscheiden sich darin, wie viel Licht sie
durchlassen, wie stark die Gläser getönt
sind, damit du nicht geblendet wirst. Wir
verkaufen hauptsächlich Brillen der Kategorien zwei und drei. Zweier-Gläser haben
eine Lichtdurchlässigkeit von etwa 20 bis
40 Prozent, Kategorie drei bedeutet zehn
bis 20 Prozent. Zur Kategorie vier mit >
54
Kaufberatung
Hüte dich und
deine Kinder.
Baumwolle. Wenn du dich damit vor der
Sonne hütest, verringerst du zudem die
Gefahr, einen Sonnenstich oder Hitzschlag
zu erleiden.
Fast auf der sicheren Seite. Im Schatten ist die Strahlung nicht weg, aber geringer.
einer Lichtdurchlässigkeit unter zehn
Prozent zählen Gletscherbrillen. Die sind
allerdings dermassen dunkel, dass sie
nicht im Strassenverkehr getragen werden
dürfen. Ausserdem sollten Gletscherbrillen
möglichst komplett das Auge umschliessen, damit seitlich keine Strahlung einfällt.
Ein Freund hat eine Sonnenbrille mit
selbsttönenden Gläsern. Funktioniert das?
Immer besser. Solche Gläser, die leider
recht teuer sind, decken zwei bis drei
Tönungsstufen ab. Allerdings haben sie
eine gewisse Reaktionszeit. Wenn du beim
Mountainbiken schnellen Wechsel zwischen Licht und Schatten hast, kommen
sie nicht mit. Aber für die aufziehende
Wolke sind sie allemal schnell genug.
Polyester schützt
besser als Baumwolle.
Das gilt auch
beim Sonnenhut.
Bislang schützen wir die Haut und die
Augen vor der Sonne. Gibt es weitere
empfindliche Körperteile?
Generell ist der Kopf am stärksten gefährdet. Deshalb bei sengender Sonne am
besten einen zweilagigen speziell verwobenen Sonnenhut tragen, mit breiter
Krempe, um Ohren und Nacken zu schützen. Auch hier schützt Polyester besser als
Sind Sonnenstich und Hitzschlag nicht
das Gleiche?
Nein. Der Sonnenstich betrifft nur den
Kopf. Starke Hitze irritiert die Hirnhaut,
man bekommt Kopfschmerzen, Ohrenrauschen und Nackensteife. Wenn du dich
erbrichst oder apathisch wirst, dann besser
ab ins Krankenhaus! Ansonsten hilft
Schatten und den Kopf mit feuchten, aber
nicht eiskalten Tüchern zu kühlen. Beim
Hitzschlag steigt die ganze Körpertemperatur, wie bei Fieber. Weitere Symptome
sind Krämpfe und Erschöpfung. Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich werden, da
sollte man sofort den Notarzt rufen.
Wie kann ich einem Sonnenstich oder
Hitzschlag vorbeugen?
Der einfachste und sicherste Schutz ist
immer noch, der Sonne auszuweichen
und vor allem die pralle Sommersonne
zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden. Zusätzlich sollte man viel trinken.
Ein kühles Bier hilft immer …
Nein, Alkohol und Hitze vertragen sich
nicht. Besser viel Wasser oder ungesüsste
Tees trinken, drei bis vier Liter pro Tag. Das
kann man als Outdoorer prima in einem
Trinksystem mit sich tragen. Und in der
Schweiz gibt es fast an jedem Brunnen
Trinkwasser zum Auffüllen.
Mit ausweichen meinst du wohl Schatten.
Bin ich da generell auf der sicheren Seite?
Nicht ganz, denn UV-Strahlen gelangen
durch Reflexionen auch in abgeschattete
Bereiche. Die Belastung ist zwar geringer,
Kaufberatung
aber Schatten ist in erster Linie Hitzeschutz. Wenn es keinen Schatten gibt,
kann man ihn selber bauen, mit einem
leichten und klein verpackbaren Sonnensegel, das man mithilfe von Wanderstöcken errichtet. Oder am Wasser mit
einer Strandmuschel, die auch vor Wind
schützt. Die Muscheln sind ideal für
Familien mit Kleinkindern.
Gelten besondere Regeln für Kinder?
Auf jeden Fall! Dünne Kinderhaut ist viel
empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Je häufiger Kinder einen Sonnenbrand erleiden, desto grösser das Risiko,
als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken. Deshalb sollten Säuglinge nie direkt in
die Sonne und auch nicht nackt im Schatten liegen. Säuglinge und Kleinkinder stets
eincremen, Sonnenbrille und Sonnenhut
aufsetzen, pralle Sonne meiden und wenn
möglich lange Bekleidung anlegen. Am
Wasser sind schnell trocknende LycraSachen mit UV-Schutz ein Supertipp,
gerade wenn Kinder es nicht mögen, mit
Sonnencreme eingeschmiert zu werden.
Ein Sandstrand erhöht
die UV-Strahlung um
20 Prozent. Schnee sogar
um 80 Prozent!
Und wenn das Kind in den Brunnen
gefallen ist, man also doch einen
Sonnenbrand davongetragen hat?
Erste Hilfe bietet eine Feuchtigkeit spendende After-Sun-Lotion. Alternativ die
betroffene Haut mit feuchten Tüchern
kühlen. Ich schwöre auf Quarkwickel. Am
nächsten Tag nicht mehr in die Sonne
gehen und den Körper gut schützen.
Kann ich deine Ratschläge eigentlich im
Herbst getrost vergessen?
Nicht, wenn du noch ganz bei Trost bist.
(lacht) Denn UV-Strahlung ist immer da,
auch bei bedecktem Himmel. Und erinnere dich im Winter an die Schneeblindheit:
Schnee erhöht die UV-Strahlung um über
55
80 Prozent! Ausserdem sind Herbst und
Winter die klassischen Zeiten für Fernreisen. Ein Sandstrand erhöht die Strahlung um fast 20 Prozent. Extrem wichtig
ist ausreichend Schutz in Australien und
Neuseeland, weil dort durch das Ozonloch
viel mehr UV-Strahlen auf die Erdoberfläche treffen als bei uns in der Schweiz.
Lacht die Sonne über der Schweiz
überall gleich?
Nein. Je höher, desto intensiver ist die
Sonnenstrahlung. Das bedeutet, dass ich
mich etwa auf dem Jungfraujoch viel mehr
vor der Sonne schützen muss als in Bern.
Irgendwie habe ich nach diesem
Gespräch keine grosse Lust mehr,
überhaupt in die Sonne zu gehen …
Doch, tu’s! Nur wenn du eine Sonnenallergie hast oder Medikamente nimmst, die
dich sonnenempfindlicher machen, solltest du sie meiden. Ansonsten sorgt Sonne
für gute Laune, das weiss jeder Mensch.
Und guter Sonnenschutz sorgt dafür, dass
<
auf gute Laune keine Reue folgt.
30. Aug. – 8. Sep.
15. Sihlwaldim Wildnispark Zürich
Sihlwald
Kino
More than Honey Ostwind The great Gatsby Die Croods Quartet No Silver Linings Playbook
Clara und das Geheimnis der Bären Nachtzug nach Lissabon Despicable me 2 Der Imker
Detailprogramm: www.wildnispark.ch
Hauptsponsorin Wildnispark Zürich
Projektsponsoren Sihlwald-Kino
Life of Pi
56
Produkte
Kanada,
wir kommen!
Die Bündner Abenteurerfamilie Blum hat sich bei Transa neu ausgerüstet.
Hier erklären sie, was sie auf ihre nächste Tour
in die Rocky Mountains mitnehmen.
Fotos: Daniel Bally
3
Markus
1 Upgrade Innovations / Camp Säge
CHF 69.–, Nr. 034787
Die Einzelteile dieser Säge lassen sich im
Rohr verstauen. Dadurch passt sie prima in
die Satteltasche. Zusammengeschraubt
macht sie einen extrem stabilen Eindruck.
So kann ich auch ohne lärmenden Motor
den Weg freisägen. Auch am Camp wird sie
gewiss gute Dienste erweisen.
38 Jahre alt
1
2
2
Seal Line / Boundary Pack 115
CHF 129.–, Nr. 047647
Der ideale Transportsack, um die Pferde zu
beladen. Wasserdicht und robust genug
für forsche Ritte durchs Unterholz. Wir
stecken da zum Beispiel unsere Schlafsäcke rein. Und dank der abnehmbaren
Schultergurte kann man ihn wie einen
Rucksack zum Camp tragen.
3 Black Diamond / ReVolt
CHF 89.–, Nr. 070440
Diese Lampe lässt sich dimmen, wenn
man im Zelt etwas lesen oder herrichten
möchte. Der Spot wiederum ist stark genug, um nachts nach den Pferden zu
sehen. Unterwegs lässt sich die Lampe via
USB-Anschluss mit dem Solarpanel wiederaufladen. Oder man nimmt die Akkus
raus und betreibt sie mit drei ganz normalen AAA-Batterien. Was wollen wir mehr?
Produkte
1 Marco / Pfadfinderkessel 34
CHF 119.–, Nr. 012347
So einen Kessel hatten wir auf unserer
ersten Reise dabei. Auf der zweiten nicht Ð
und wir haben ihn schmerzlich vermisst,
weil wir nichts €hnliches in Kanada gefunden haben. Das Aluminium ist leicht, nach
dem Abwaschen lassen sich die Tšpfe gut
in SŠcken und anschliessend in die Packboxen der Pferde verstauen. Und mit dem
Volumen von 14 Litern bekommt man
selbst eine gršssere Gruppe schnell satt.
2 GSI Outdoors / Coffee Pot
CHF 27.50, Nr. 070909
Da wir vorwiegend Ÿber offenem Feuer
kochen, ist diese Kanne genial. Denn man
kann sie direkt in die Flammen stellen.
Dank der Emaillierung ist sie einfacher
zu reinigen. Ausserdem gefŠllt uns das
klassische Design: ein bisschen CowboyStyle beim Kaffeekochen.
57
1
Sabrina
2
33 Jahre alt
Naira
1 Jahr alt
1
1
Didriksons / Plaskeman Pants Kids
CHF 69.–, Nr. 054879
Die Auswahl an Kinderbekleidung, die
wirklich etwas aushŠlt, ist leider begrenzt.
Aber diese Matschhose ist wasserdicht,
schmutzunempfindlich und unverwŸstlich. Amira ist mit so einem Modell bereits
durch dick und dŸnn gegangen. Deshalb
haben wir nun auch fŸr Naira eine besorgt.
Die Hose reicht weit am Oberkšrper
hinauf. Fussriemen hindern die Hosenbeine am Hochrutschen. Und die TrŠger
gleiten nicht von den Schultern.
58
Produkte
1
Arc’teryx / W Atom LT Hoody
CHF 289.–, Nr. 054568
Diese Jacke ist eine ganz heisse Kandidatin auf den Titel «Lieblingsteil». Sie trägt
sich total geschmeidig. Das Obermaterial
ist robust genug für den Alltag im Camp
und auf dem Pferd. Die Coreloft-Füllung
hält warm. Dank der seitlichen Stretcheinsätze macht sie jede Bewegung mit.
2
Maloja / W Colibri M. T-Shirt Co
CHF 59.–, Nr. 070859
Die gute alte Baumwolle – trägt sich halt
immer noch gut. Fünf Prozent Elastan
steuern Bewegungsfreiheit bei, wenn wir
den ganzen Tag auf den Beinen sind. Und
ist der Kolibri-Print nicht hübsch? Das
Shirt werde ich vor allem beim Empfang
unserer Tourgäste tragen.
3
Fjällräven / W Nilla Trouser G-1000
CHF 149.–, Nr. 070607
Diese Hose ist am Gesäss und an den
Knöchelinnenseiten verstärkt. Sonst aber
hat sie eine eher leichte Variante des
Fjällräven-Materials G-1000. Für mich
ideal, weil ich auch an warmen Tagen eine
lange Hose zum Reiten brauche. Und zum
Trekking eignet sie sich natürlich auch.
1
2
3
1
2
1
LaSportiva / Nepal Extreme
CHF 499.–, Nr. 062571
Zugegeben, die Steigeisenfestigkeit benötige ich selten.
Aber mein erstes Paar dieser
Schuhe hat mir in Kanada gute
Dienste geleistet. Der Lederschaft schützt die Füsse selbst
beim Holzhacken. Da sind
schon Pferde draufgetreten,
ohne dass es geschmerzt hätte.
Und die Passform: wie für meine
Füsse gemacht.
Salomon / Speedcross 3
CHF 169.–, Nr. 069015
Auch diesen Schuh besorge ich
mir nicht zum ersten Mal. Wenn
wir in der Schweiz sind, laufe
ich damit auf die Alp oder
durch den Wald. Die Stollensohle mit dem weichen Gummi
ist im Gelände extrem griffig.
Die Schnürung ist wirklich
praktisch und lockert sich
nicht. Ein absolut bequemer
Freizeitschuh, der mich fit hält.
2
Produkte
1 Icebreaker / Quantum LS Hood 260 GT
CHF 229.–, Nr. 071003
Als ich frŸher in Neuseeland als Skilehrer
jobbte, bin ich in Kontakt mit Merinowolle
gekommen. Heute sage ich: Es geht nicht
ohne. Sie ist ein Naturprodukt und wirkt
fantastisch klimaregulierend. Selbst wenn
wir wochenlang in der Wildnis unterwegs
sind, fängt sie nicht an zu stinken.
3
2
1
2 Arc’teryx / Theta AR Jacket
CHF 749.–, Nr. 062044
Ich habe mit Regenjacken von Arc’teryx so
gute Erfahrungen gemacht. Logisch, dass
ich jetzt wieder zu der kanadischen Marke
greife. Dem Pro-Material macht es nichts
aus, wenn beim Reiten Zweige daran reissen. Die Jacke ist lang geschnitten, deckt
also beim Reiten gut ab, hat alle nštigen
Taschen, aber keinen Firlefanz.
1 Hilleberg / Keron 4 GT
CHF 1495.–, Nr. 044049
Wir schwšren auf Hilleberg-Zelte. Sie sind
robust und halten allen Bedingungen
stand. Dieses Modell haben wir zum einen
gewählt, weil es fŸr Einsätze im Sommer
wie im Winter geeignet ist. Zum zweiten
bietet es mit der geräumigen Apsis Platz fŸr
die ganze Familie.
59
Fjällräven / Barents Pro Trouser G-1000
CHF 169.–, Nr. 066657
Wenn ich mich durch die BŸsche schlage
oder im Funkenflug des Lagerfeuers stehe,
brauche ich eine unverwŸstliche Hose.
Dem G-1000-Material kann das nichts anhaben. An den Knien und am Gesäss ist es
doppelt gefasst. Die vielen Taschen seitlich und vorne sind praktisch beim Reiten;
in eine davon passt sogar eine Karte. Und
Nieselregen lässt sie einfach abperlen.
3
1
Amira
4 Jahre alt
Die Abenteurerfamilie Blum
Bei ihrer Vortragsreihe Anfang des
Jahres zogen sie tausende Zuschauer
in ihren Bann: Sabrina und Markus
Blum, die mit ihren beiden kleinen
Töchtern grosse Abenteuer in der
kanadischen Wildnis erleben. Auch
in einem Interview mit 4-Seasons.
ch erzählten die Blums, wie sie
– inspiriert von dem Buch «Das
Schneekind» – mit Pferden acht
Wochen lang durch die Wälder zogen,
ganz auf sich gestellt. Seit Juni
sind die Blums nun wieder in
den Rocky Mountains. Den Sommer
über führen sie drei kleine
Gästegruppen per Pferdetrekking
zu ihrem Blockhaus am Thukadasee
(Infos zu diesen zweiwöchigen
Touren auf www.blumundweg.ch).
Zunächst aber haben sich Sabrina,
Markus, Amira und Naira im Zürcher
Flagship-Store von Transa neu
eingekleidet und ausgestattet.
4-Seasons.ch hat sie begleitet.
Das Interview
mit den Blums
in der vergangenen Winterausgabe von
4-Seasons.ch.
60
Kollege
Kollege
61
Der letzte
Damenschneider
von Basel
Teamleiter bei Transa – diese Stellenbeschreibung lässt
nicht einmal erahnen, wie viel Bekleidungs-Know-how
Samuel Wirth mitbringt. Und das setzt er vor allem
für die Langlebigkeit von Produkten ein.
Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Samuel Wirth
S
amuel Wirth tritt sachte aufs Pedal, und die
Dürkopp Adler rast sofort los. Jeder Anfänger würde
einen Unfall bauen, aber Samuel ist Profi. Mit
ruhiger Hand hält er die Maschine auf Kurs, er
hat sogar Zeit zum Reden. «5000 Stiche
pro Minute schafft die Dürkopp Adler,
sie ist ein Schnellnäher.»
Hinter den Schuhregalen, eine
Eisentreppe hinauf, im hintersten Winkel der Basler Filiale
von Transa steht sie: Samuels
Lieblingsnähmaschine. Dort
hat er einen Arbeitsplatz:
ein Tisch, ein kleines Regal mit defekten Textilien
und eben das wieselflinke Gerät von der deutschen Traditionsfirma.
«Jede Haushaltsmaschine kann mehr als meine Nähmaschine. Die
Dürkopp Adler kann vorwärts, rückwärts, den Faden automatisch
abschneiden, sonst nichts.» Aber sie ist schnell. Zehnmal schneller
als eine Haushaltsmaschine. «Wie der Unterschied von einer Ente
zu einem Ferrari.» Samuels Augen leuchten. Ein Mann, eine
Nähmaschine, eine Leidenschaft. Eine Seltenheit.
Samuel Wirth (32) ist Teamleiter des Ladens am Aeschengraben
13 der Basler Dualfiliale. Samuel ist verantwortlich für 15 Mitarbeiter und den Verkauf: Bekleidung, Schuhe, Bergsport und
Velozubehör auf 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ein Haus
weiter, im Äschengraben 9, gibt es die dazugehörige Hartware.
Samuel tritt wieder aufs Pedal, die Dürkopp Adler surrt los. Etwa
zwei Minuten braucht er für die Reparatur eines Spiralreissverschlusses an einer Jacke. Rekordverdächtig, davon träumt >
62
Kollege
Keine(r) näht schneller: Samuel an der Dürkopp Adler.
Wenn Samuel
eine Dreilagenjacke anschaut,
zerlegt er sie
sogleich vor
dem inneren
Auge in ihre
mehr als 150
Bestandteile.
jede Hausfrau. Vor über einem Jahrzehnt hat sich seine berufliche Laufbahn mit Transa verwoben: Samuel
ist ein junger, ehrgeiziger Kletterer
aus dem Schwarzbubenland, dem
Naherholungsgebiet der Basler. In
den Hügeln hinter Nunningen
wächst er auf einem Bauernhof auf.
Durch ein dreiwöchiges Praktikum
bei Transa landet der Mittelschüler in
der Outdoor-Welt: Hightech-Bekleidung, Leichtgewichtszelte und GPS-Geräte, Verkaufsberatung
und Reise-Know-how. Samuel gefällt’s! Nach der Schule bekommt er direkt einen Arbeitsvertrag angeboten, Samuel greift zu.
«Das war wie ein Sechser im Lotto. Ein Job mit vollem Gehalt,
ohne Ausbildung! Ich war unabhängig und konnte meine Hobbys
mit einem Beruf verbinden.» Mit dem ersten Geld zieht Samuel in
die grosse Stadt, nach Basel.
An der Berufsfachschule war Samuel allein unter 20 Frauen
Nach kurzer Zeit lernt Samuel, dass selbst Marken- und Qualitätsprodukte nicht unzerstörbar sind. Defekte Reissverschlüsse an
Jacken und Hosen oder Rucksäcke mit klaffenden Nähten. «Viele
Kunden tragen ihre kaputte Ausrüstung zu Transa, in der Hoffnung, dass sie nicht im Mülleimer endet.» Schon zu Samuels Anfangszeiten besitzt Transa eine alte Industrienähmaschine, an der
er handwerkliches Geschick beweist. Der Stoff, das Handwerk,
die Maschine bringen eine Entscheidung ins Rollen: Samuel jobbt
nur noch abends bei Transa und beginnt eine Ausbildung zum
Damenschneider an der Berufsfachschule Basel. Schnittmuster
Den Spass am Klettern hat er weitervererbt – an Lion.
zeichnen, Nähtechniken lernen, Stoffe büffeln. 20 Frauen und
ein Mann: Samuel Wirth. Er entwirft Hochzeitskleider und
Massanzüge. Auf dem Laufsteg präsentiert er Kollektionen, mit
Choreografie und Musik. Nach Samuels Abschluss wird die
Berufsbezeichnung in Bekleidungsgestalter geändert. Samuel ist
der letzte Damenschneider von Basel.
Auf die Lehre folgt eine Fortbildung zum Bekleidungstechniker.
Industrieschnittmuster, Kalkulation, Arbeitspläne. Raus aus dem
gemütlichen Atelier, rein in die Textilindustrie. Daneben jobbt er
drei Jahre lang als Assistent an der Berufsfachschule, pflegt sein
eigenes T-Shirt-Atelier, und seit sieben Jahren gibt er einmal pro
Woche einen Nähkurs. Am Ende landet er wieder bei Transa.
Samuel schaut sich eine Dreilagenjacke an und beginnt sie sofort
vor seinem geistigen Auge zu analysieren und zu zerlegen. «Eine
gute Jacke setzt sich mit allen Details aus über 150 Schnittteilen
zusammen. Diese Komplexität sieht kaum jemand einer Jacke
an.» Vorgeformte Ärmel, Materialmixe, Nahttechniken, Tapings,
Taschenbeläge, wasserdichte Reissverschlüsse. Moderne Jacken
sind aufwändige und mit viel Know-how hergestellte Industrieprodukte. Die Masse macht den Preis. «Wenn ich als Schneider eine
einzige Gore-Tex-Jacke produzieren wollte, würde sie inklusive
Stoff und den nötigen Maschinen zum Nähen und Versiegeln so
viel kosten wie ein ziemlich gutes Auto!»
Irgendwann hat Samuel die alte Nähmaschine von Transa durch
seinen Schnellnäher, die Dürkopp Adler, ersetzt. Wenn ihm seine
Posten als Teamleiter und Verkaufsberater Zeit lassen, repariert er
dort mal einen offenen Saum oder ersetzt
hier einen Reissverschluss. Sein Knowhow spricht sich herum: «Ich habe von
Kunden gehört, ich sei der Einzige in der
Schweiz, der bestimmte Reissverschlüsse
flicken kann.» Samuels Fach mit Reparaturen ist jedenfalls immer voll, obwohl
Transa ein eigenes Reparatur- und Änderungsatelier mit einem grossen Lager an
Ersatzteilen betreibt. Dort werden Näharbeiten an Rucksäcken, defekte Reissverschlüsse sowie knifflige Zelt- und
Schuhreparaturen abgewickelt.
Wäre es nicht besser fürs Geschäft, defekte Teile zu entsorgen und dem Kunden
neue Ausrüstung zu verkaufen? «Wir bei
Transa möchten die Langlebigkeit der Produkte unterstützen, denn auch wir tragen
Verantwortung. In erster Linie möchten wir
qualitativ hochwertige und nachhaltig produzierte Produkte verkaufen.» Dazu gehöre
auch die Auswahl der Marken: «Mammut
etwa gehört der Fair Wear Foundation an,
Patagonia der Fair Labor Association.
Haglöfs und Arc’teryx haben in der
Schweiz sehr gute Reparaturmöglichkeiten, mit eigenen Tapingmaschinen.»
Jährlich landen in der Schweiz 45 000
Tonnen Bekleidung im Abfall. Nicht nur
aus Samuels Sicht ist das zu viel. Transa
verfolgt ein mehrstufiges Konzept, um die
Lebensdauer von Produkten zu verlängern.
Das reicht von Pflegetipps über Reparaturservice bis hin zu Cyclodos-Accessoires
aus ausgemusterter Outdoorausrüstung.
Recycling à la Samuel: Er häkelt
Chalkbags aus alten Baumwollfetzen.
Und Samuel hat sogar ein eigenes Recyclingprojekt ins Leben gerufen. «Wolle ist
ein tolles Material, hat aber leider eine
sehr schwache Reissfestigkeit.» Deshalb
kommt viel abgetragenes Material zurück
in die Filialen – viel zu wertvoll zum Entsorgen. Samuel hat eine eigene Technik
entwickelt, um aus alten Trikots Endlosstreifen zu fertigen. Seit zwei Jahren experimentiert und häkelt er, bunte Mützen für
Kinder und Erwachsene sowie trendige
Chalkbags – denn in seinem Herzen ist er
immer noch Kletterer.
PASSFORM
MIT
SYSTEM
MFS®-Vakuum®-Technologie
Seine Wiege stand in Bouldernähe
Samuels Wiege stand im Basler Jura. Nach
der Schule ging er nicht zum Fussball, sondern an den Fels. Innert zehn Minuten erreichte er zu Fuss den Balmchopf oder die
Bouldergebiete im Chaltbrunnental. «Heute habe ich keine Zeit mehr für Hobbys»,
sagt Samuel lachend. Er ist Vater von zwei
Buben (drei und anderthalb Jahre alt). Mit
seiner Frau hat er in Pratteln ein Haus aus
den 80er-Jahren gekauft, in dem noch viel
Arbeit steckt – auch das eine Art Wiederverwertung. «Nachhaltigkeit ist das neue
Konservative», sinniert Samuel. «Man
möchte ja etwas
bewahren, für die
kommenden Generationen.» Wenn
Samuel frei hat,
hängen an der einen
Hand die Kinder, in
der anderen liegt
die Bohrmaschine.
Ohne Sport hält er
es aber nicht aus. Er
läuft regelmässig, auch Marathons, und
fährt Rennrad. Im Winter Skitouren und
Schneeschuhgehen.
Samuel legt die reparierte Hose ins Regal.
Wenn er alle Ressourcen der Welt zur
Verfügung hätte, was würde er als Bekleidungstechniker erfinden? «Eine Jacke
ohne Reissverschluss, auch ohne Klett.
Irgendwas Verrücktes – vielleicht mit positiver und negativer Ladung, verschleissfrei. Das wäre eine Textilrevolution, und
wer es erfindet, muss nie mehr arbeiten.
Reissverschlüsse sind eine super Lösung,
aber irgendwann gehen alle kaputt.» Dann
<
hilft nur noch die Dürkopp Adler.
«Nachhaltig
ist das neue
konservativ:
Man will
ja etwas
bewahren,
für die
Zukunft.»
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64
Traumziele
Panama bis Mexiko mit dem Bus
Traumziele
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Chiapas / Mexiko
San Cristobal de las Casas
ist fur mich eine der
schonsten Kolonialstadte
uberhaupt. Sie bietet so
viel Abwechslung, dass man
gerne ein paar Tage bleibt,
Tagestouren in die Umgebung plant und die mexikanische Kuche geniesst.
Tauchferien auf Utila / Honduras
Wer die Unterwasserwelt entdecken
mochte, ist auf den Bay of Islands richtig! Tauchkurse oder -gange sind hier
so gunstig wie fast nirgendwo sonst.
Die Insel Utila ist von einem eindrucksvollen Riff umgeben.
Mexiko City
Chiapas
Utila
Chichicastenango
Pacaya
Chichicastenango / Guatemala
Chichi sollte man ubers Wochenende
besichtigen, um den farbenfrohen Markt
zu erleben. Die Strassen und Platze des
Stadtchens sind vollgestopft mit Standen,
aus allen Richtungen stromen Menschen.
Kolonialstadt Granada /Nicaragua
Guatemala City
Teguicigalpa
Suchitoto
Managua
Granada
Rincon de la Vieja
Eine herausgeputzte Stadt mit viel
Flair am Lago de Nicaragua. Tagesausfluge zu den Isletas oder zum
Kratersee Apoyo lohnen sich ebenso
wie die Besichtigung der Kirchen.
San Jose
Panama City
Rincon de la Vieja / Costa Rica
Landschaften wie in einem Fantasyfilm, mit Schlamm spuckenden
Erdlochern, knorrigen Baumen und
Schwefelgeruch. Wanderungen zum
Krater sind gut ausgeschildert.
Suchitoto / El Salvador
In und um diesen Ort herum
vergeht die Zeit im Nu – sei es
auf Wanderungen, auf Reittouren,
bei einem Kaffee am Dorfplatz
oder bei einem Ausflug auf dem
Lago Suchitlan. Es gibt uberall
viel zu sehen!
Panama City
Die von den USA gebaute
Brucke Puente de las Americas
verbindet Panama City mit dem
Westen des Landes. Sie
ist zugleich das westliche
Eingangstor in den Panamakanal.
Mit Globetrotter nach Mittelamerika – ein paar Reisebeispiele:
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66
Reise
Reise
Safran,
Suonen
und
Sinnkrisen
100 Kilometer und sechs Etappen der «Via Alpina»
in fünf Tagen: Die Alpen halten für Wanderer viel
Abwechslung und prägende Erlebnisse bereit, wie
unser Autor auf seiner Wanderung vom Wallis in den
Kanton Bern erfuhr. Bei Bedarf bieten sie sogar mehr
Spektakel, als manch einem lieb ist.
Text: Thorsten Kaletsch | Fotos: Ruedi Thomi, Rob Lewis, Thorsten Kaletsch
67
68
Reise
a stehen wir nun also unten am Gibidum-Stausee, blicken
die Massa-Schlucht hoch und versuchen einen Blick
auf die neue Hängebrücke im hinteren Teil des Tales zu
erhaschen. Vergeblich. Die internationale Route der Via Alpina
führt von der Riederalp steil nach unten zum Stausee, der vom
Aletschgletscher gespiesen wird. Die 500 Höhenmeter Abstieg
haben wir in der Starteuphorie problemlos bewältigt, obwohl uns
eigentlich die spektakulärere Route über die besagte Hängebrücke mehr gereizt hätte. Aber wir wollen die Via Alpina
so begehen, wie es vorgesehen ist, um der Faszination dieses
internationalen Alpenwanderwegs auf die Spur zu kommen.
So blühen uns gleich am ersten Tag unseres Abenteuers mehr als
1900 Meter Höhendifferenz, die es im Abstieg zu meistern gilt –
mit dem 14-Kilo-Rucksack ein echter Belastungstest. Die Belalp
erklimmen wir wie vorgesehen mit der Gondel und geniessen
anschliessend den wunderbaren Pfad durch die blühenden Alpenrosenfelder am Fusse des Foggenhorns – bei ständiger Aussicht
auf den Aletschgletscher und ins Rhonetal. Doch als dann unsere
Oberschenkel im Abstieg von der Alp Nessel Alarm läuten, sind
wir froh über den Tipp eines ortskundigen Pärchens, das wir am
Waldrand treffen. Der Oberschta-Suone entlang erreiche man in
ungefähr einer Stunde das Safrandörfchen Mund, erklären uns
die beiden Mittvierziger. «Aber in Birgisch unten seid ihr bereits in
einer halben Stunde – und da gibt’s ein kühles Bier.»
Bei dieser Aussicht werden wir schwach. Als wir unten beim
Gerstensaft sitzen, fallen prompt die ersten Regentropfen. Und
wer trifft wenige Minuten später mit dem Auto im Restaurant
D
Birgisch ein? Richtig – das Pärchen vom Waldrand. Die Antwort
auf unsere Bemerkung, mit dem Auto wären auch wir schneller
nach unten gelangt: «Stimmt – mit uns hättet ihr nur fünf Minuten
gebraucht. Aber ihr habt uns ja nicht gefragt.» Keine Frage, wir
sind im Wallis angekommen.
Von der Riederalp aus will ich in fünf Tagen sechs Etappen
der Via Alpina absolvieren – es sind die Etappen 96 bis 101
des internationalen Wanderwegs, der von Triest durch alle
acht Alpenstaaten nach Monaco führt. Zur Unterstützung haben
sich täglich wechselnde Mitwanderer angemeldet. Über die
Lötschberg-Südrampe und Albinen geht’s nach Leukerbad und
anschliessend über Gemmi, Rote Kumme, Chindbettipass und
Engstligenalp nach Adelboden. Die gemütliche Schlussetappe
führt dann über den Hahnenmoospass an die Lenk.
Die erste kleine Sinnkrise, die
sich vor allem auf die zu viel
mitgeführten Kilogramm Gepäck
zurückführen lässt, ist bereits
beim Abendessen im Hotel Bahnhof in Ausserberg Vergangenheit.
Ein Gericht mit den berühmten
Safranfäden aus Mund finden
wir zwar nicht, aber auch der
typische Walliser Gemüsekuchen
«Cholera», das Ragout von Eringer Rindern und die Eglifilets aus
Raron munden hervorragend. Und
als dann Mitwanderer Tinu gar
noch zwei Cohibas aus dem Rucksack zaubert, sind die Mühen des
Abstiegs definitiv verflogen. Dass die edlen kubanischen Zigarren
sinnigerweise den Namen «Behike» tragen, passt zum perfekten
Abschluss des ersten Wandertags. «Yes, we ARE Hike», juble ich
innerlich – jedenfalls für die nächsten vier Tage.
An der Riederalp
startet meine
Tour. Es sind
die Etappen
96 bis 101 des
Fernwanderwegs,
der durch alle
Alpenstaaten
führt.
Die Via Alpina ist gut markiert.
Auch dank Transa.
Traumhafte Wege entlang den Suonen
Die zweite Etappe an der Südrampe der Lötschbergbahn gestaltet
sich tatsächlich angenehmer. Trotz hoher Temperaturen bietet die
populäre Route Abwechslung und immer wieder Abkühlung, weil
sie mehreren Suonen entlang führt und viele schattige Passagen
aufweist. Ganz klar: Die Walliser sind Bewässerungsweltmeister.
Mit den Suonen (französisch: «Bisses») haben sie schon vor rund
1000 Jahren offene Wasserleitungen gebaut, in denen das >
Reise
Von sanften Waldwegen im Wallis …
… über den alpinen Chindbettipass ins Berner Oberland.
69
70
Reise
Ja, wo bleiben sie denn? Tiefblick am Gemmipass.
Nein, die zwei Tauchsieder genügten nicht, um den Daubensee zu erwärmen.
Reise
71
Wasser von den Gebirgsbächen auf Weiden, Äcker, in Weinberge
und Obstplantagen transportiert wurde. Im niederschlagsärmsten
Kanton der Schweiz war das überlebenswichtig: Es machte die
Nutzung der Südhänge als Kulturland erst möglich. Noch heute
durchziehen die Suonen die Hänge wie Adern, machen das Land
fruchtbar und bieten so auch Schutz vor Erosion. Wir geniessen in
erster Linie die traumhaften traversenartigen Wanderwege, die
den Suonen entlang entstanden sind.
Eine harte Probe für Höhenängstliche
Gestartet sind wir in Eggerberg – dem Dorf, dessen Einwohner
mit dem Walliser Wort für Smaragdeidechsen «Grieniga» genannt
werden. «Grieniga» sehen wir dann tatsächlich auch – gleich
mehrfach huscht eine der bis zu 40 Zentimeter langen grünen
Eidechsen über den Wanderweg. Und so angenehm diese Tagesetappe ist – etwas Nervenkitzel hält auch sie für uns bereit: im
Jolital. Zwar warnen Infotafeln vor der Überquerung des Jolibachs
(«Hängebrücke nur für Schwindelfreie»), doch wirklich spektakulär wird’s erst danach. Der Wanderweg führt nämlich zunächst
galerieartig der einen Wand der Schlucht entlang und taucht
dann – zusammen mit der Stägeru-Suone, die hier «Süe» genannt
wird – in einen kurzen Stollen ein, den es auf schmalen Brettern
zu passieren gilt. Mein heutiger Begleiter This atmet hörbar auf,
als er die Stelle hinter sich hat und schüttelt noch lange den Kopf.
Noch mehr Spektakel ist am dritten Tag kurz vor Leukerbad angesagt. Für die beiden physisch anspruchsvollsten Etappen hat sich
Stephan, ein fitter Bergläufer, als Begleiter angemeldet – mit dem
Hinweis auf seine Höhenangst. Die wird schon bald auf eine harte
Probe gestellt. Gestartet sind wir in Steg am Talboden, meistern
dann den ruppigen Aufstieg nach Bratsch, Erschmatt, Feschel
und Guttet und durchqueren anschliessend das Gebiet oberhalb
von Leuk, das 2003 durch den grössten Waldbrand im Wallis seit
über 100 Jahren zerstört wurde – die Szenerie ist noch heute
beklemmend und wirkt surreal.
Vor diesem Abschnitt haben wir die gastfreundliche Seite der
Walliser kennengelernt. In Guttet, dem obersten Weiler vor dem
abgebrannten Wald, fragt uns eine Frau, die eben in ihrem Garten
Erdbeeren geerntet hat, ob wir Lust auf ein Dessert haben. Wir
haben – und bekommen je eine grosszügige Handvoll aus der
Plastikschüssel. «Dann muss ich weniger waschen», lacht sie. Die
Einladung auf ein Glas Wein von einem anderen Pärchen lehnen
wir angesichts der noch zu bewältigenden Wegstrecke ab.
Der Fruchtzucker gibt uns Energie
für den Rest der Etappe. Nach
mehreren Stunden erreichen wir
Flaschen, die Talstation der
Gondelbahn zur Rinderhütte auf
Torrent – und damit die historischen Albinen-Leitern. Bei
starkem Wind ist für Mitwanderer
Stephan schon vor dem Einstieg
klar, dass das nichts für ihn ist –
er refüsiert wie ein Pferd vor dem
Oxer. Wir umgehen die 100 Meter
hohe Steilwand mit den spektakulären acht Leitern auf der später
gebauten Strasse.
Schon am nächsten Tag erhält Stephan wieder Gelegenheit, sich
mit seiner Höhenangst auseinanderzusetzen. Wir haben die beiden Etappen Leukerbad – Gemmi – Schwarenbach und Schwarenbach – Rote Kumme – Chindbettipass – Engstligenalp – Adelboden
kombiniert und für die 500 Höhenmeter auf die Gemmi die
Gondelbahn genommen. Schon im Aufstieg zur Roten Kumme
muss sich Stephan bei einigen exponierten Stellen überwinden.
Noch kritischer wird’s auf dem Weg zum 2623 Meter hohen
Chindbettipass, wo wir in Steilhängen mehrere Schneefelder
zu traversieren haben. Auch Geröll macht uns zu schaffen und
erfordert Aufmerksamkeit – von Stephan, der ohne Stöcke
wandert, noch mehr. Vor lauter Konzentration kommt er gar
nicht dazu, zu zweifeln und sich die Sinnfrage zu stellen. Zügig >
Nach dem
Schalk der
Walliser dürfen
wir auch ihre
gastfreundliche
Seite kennen
lernen: mit frisch
gepflückten
Erdbeeren.
Kulturlandschaften wie an den Suonen wechseln mit Wildwuchs.
72
Reise
Nach den
Älplermagronen
auf der
Engstligenalp
spüren wir, dass
es diese Etappe
in sich hatte.
Bei Leukerbad darf die Trittsicherheit mal pausieren.
überholen wir drei junge Frauen, die mit halbhohen Schuhen
unterwegs sind, und warten dann beim Mittagessen auf der
Engstligenalp bange, ob das Trio wohlbehalten unten ankommt.
Anderthalb Stunden nach uns treffen die drei ein und nehmen
entschlossenen Schrittes den Abstieg nach Adelboden in Angriff.
Tags darauf erzählt uns der Transa Mitarbeiter Ruedi Thomi, der
diese Strecke am Vortag neu beschildert hat (siehe rechts), dass
er beinahe Zeuge eines schweren Unfalls geworden sei. Ein Stein,
der von einem Steinbock ausgelöst worden war, traf einen Wanderer am Rucksack – der Deutsche blieb unverletzt.
Königsetappe mit Therapieerfolg
Wir merken nach den Älplermagronen auf der Engstligenalp
vor allem im Schlussabschnitt nach Adelboden, dass es diese
Doppeletappe kilometer- und höhenmetermässig in sich hatte.
Für Stephan brachte sie gleich mehrere Erfolgserlebnisse. «Du
kannst mir eine Rechnung über 5000 Franken für die Therapie
meiner Höhenangst stellen», grinst er beim Feierabendbier.
Die Schlussetappe von Adelboden in die Lenk mutet dagegen
wie ein Spaziergang an. Auch diese Strecke hat aber ihren Reiz.
Der Weg entlang dem Allebach und dem Gilsbach ist perfekt
ausgebaut, und nach der wenig attraktiven Fahrstrasse auf den
Hahnenmoospass erwarten uns dort zahlreiche ModellflugzeugFreaks. Alpin wird’s auf dieser Etappe erst im Schlussabschnitt
vom Büelberg zur Lenk, einem steilen Wurzelpfad mit vielen
Serpentinen – ein würdiger Abschluss der abwechslungsreichen
<
Fünf-Tage-Wanderung auf dem «roten Weg» der Via Alpina.
Der Bauch erholt sich am besten so.
Transa unterstützt die Via Alpina
Die Via Alpina wurde im Jahr
2000 ins Leben gerufen und umfasst
fünf Wanderrouten, die über mehr
als 5000 Kilometer führen. Die
Hauptroute – der sogenannte rote
Weg – verläuft in 161 Etappen durch
alle acht Alpenländer. In der Schweiz
beginnt er an der Grenze zu Liechtenstein, durchquert das Unter- und
Oberengadin, das nördliche Tessin,
das Rhonetal und das Berner Oberland, um schliesslich im Unterwallis
über den Col du Grand Saint-Bernard
die Schweiz zu verlassen. Insgesamt
44 Etappen verlaufen vollständig oder
teilweise über Schweizer Boden.
Alle Etappen des «roten Weges» sind
im Sommer ohne zusätzliche Ausrüstung wie Steigeisen oder Seile begehbar. 2004 waren entlang der Route in
den Kantonen Tessin, Wallis, Bern und
Waadt touristische Informationstafeln
montiert worden. Sie weisen darauf
hin, dass ein Wanderwegabschnitt
Teil der Via Alpina ist. Neben einer
Übersichtsgrafk des Verlaufs
enthalten sie ein Höhenprofl mit
wichtigen Zwischenzielen. Weil die
erste Generation der Informationstafeln in die Jahre gekommen und
verwittert ist, wird sie aktuell durch
neue Schilder ersetzt. Möglich macht
das Transa mit einer Partnerschaft
mit den Schweizer Wanderwegen,
der zuständigen Organisation und
dem Partner der Via Alpina in der
Schweiz. Als Sponsorin bot Transa
ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit,
auf Streckenabschnitten die neuen
Schilder selber zu montieren. Ab
Herbst 2013 werden 160 touristische
Infotafeln das Transa Logo tragen.
Alle Infos zum Weg: www.via-alpina.org.
19.–20. Okt. 2013 kursaal Bern
Wo es ReIsende HInzIeHT
nIk HaRTmann, RüdIgeR neHbeRg, THomas bucHelI,
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Info, Programm und Tickets: www.fernwehfestival.ch
74
mitarbeiter
Unter Gleichgesinnten
Hobby und Beruf liegen nah beieinander. Auch bei diesen Transa Mitarbeitern.
nadine
Fabian
Beat
daniel
FaBian
emmenegger (28)
nadine
Wyer (41)
Beat
Schneiter (39)
daniel
Zimmermann (20)
Textilverkaufsberater
bei Transa Zürich
Hartwarenverkaufsberaterin
bei Transa Basel
Verkaufsberater
bei Transa Bern
Verkaufsberater
bei Transa Luzern
Vergangenes Jahr bin ich nach
Zürich umgezogen und direkt
bei Transa gelandet. Ich liebe
diese Stadt, für uns Schweizer
ist es ja eine wahre Grossstadt.
Vor allem ist man auch ganz
schnell draussen: zum Beispiel
im Würtlipark oder auf dem
Zürichberg. Innert fünf Minuten bin ich im Wald und innert
einer Stunde in den Bergen.
Dorthin nehm ich am liebsten
mein Mountainbike mit oder
gehe mit Freunden zum Bouldern. Im Tessin, im Avers-Tal
oder bei Kandersteg hat es
echt schöne Bouldergebiete.
Manchmal gehe ich auch mit
Kollegen von Transa, schliesslich hocken wir Gleichgesinnten hier alle zusammen.
Wandern ist schon immer
meine Leidenschaft gewesen.
Vor 14 Jahren wechselte ich
vom Zoofachgeschäft zu Transa, da ich Artikel verkaufen
wollte, die ich interessant
finde. Jetzt kümmere ich mich
unter anderem um Schlafsäcke, Rucksäcke und Kochmaterial. Genau meine Welt.
Zum Wandern bin ich viel im
Wallis unterwegs, das ist meine
Heimat. Dort ist es natürlich
immer am schönsten. Dieses
Jahr war ich mit Kollegen ausnahmsweise im Jura – die Tour
auf die Hohe Winde hat mir
richtig gut gefallen. Eine herrliche Aussicht: Da kann man
die Vogesen, den Schwarzwald
und die Walliser Alpen sehen!
In der Bikeabteilung bin ich
richtig aufgehoben: Schliesslich bin ich auch nach der Arbeit und am Wochenende mit
meinem Mountainbike in den
Wäldern unterwegs. Da ist das
nur natürlich. Bern ist perfekt,
um draussen Wälder hochzustrampeln und bergab zu heizen. Vor allem die Mountainbike-Tour auf dem Ostermundiger Berg ist spitze. Und nur
fünf Kilometer von der Berner
Filiale entfernt! Bevor ich mich
bei Transa beworben habe,
habe ich im Winter immer als
Sportkraft in Skigebieten gearbeitet. Das war vor sieben
Jahren. Hier gefällt’s mir besser, da kann ich auch mal mit
meinen Kollegen biken gehen.
Am liebsten bin ich bei der
Hartware im oberen Stock. Dort
sind Zelte, Schlafsäcke und
Isomatten. Schon früher bin
ich viel mit meiner Familie
zelten gewesen. Wir sind meistens nach Italien, immer an
anderen Seen haben wir unser
Zelt aufgebaut. Das mache ich
immer noch richtig gerne. Vor
zwei Jahren waren wir in Cavallino, in der Nähe von Venedig,
super war das. Wandern ist
aber nicht so meins – ich mache lieber andere Sportarten
draussen, zum Beispiel Fussball. Bei Transa habe ich direkt
nach der Schule meine Lehre
als Detailhandelsfachmann
gemacht und wurde letztes
Jahr übernommen.
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