e-magazin Ausgabe 1/2010

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e-magazin Ausgabe 1/2010
Ausgabe 1/10
e-magazin
Der Politik-Brief
Elektromobilität: Vom Spitzentreffen zur Weltspitze?
Was interessiert uns Deutsche an Elektroautos?
Ladedauer, Reichweite, Kaufpreis – das waren die
wichtigsten Themen der Besucher der E.ON-Stände
am Brandenburger Tor und Unter den Linden.
Während die Bundeskanzlerin am Montag mit
Managern wie E.ON-Chef Johannes Teyssen und
Ministern über Industriepartnerschaften und Infrastruktur diskutierte, dominierte an der E.ON-Repräsentanz der Fahrspaß: Viele Testfahrer stiegen
lächelnd aus dem Tesla und staunten über seine
Reichweite: 350 Kilometer, CO2-frei dank Strom von
E.ON Wasserkraft.
Ob Deutschland nach dem Start der Nationalen
Plattform Elektromobilität an die Weltspitze gelangt,
liegt nun am gemeinsamen Handeln aller Akteure.
E.ON trägt zum Aufbau einer bedarfsgerechten Netzund Ladeinfrastruktur bei: Klaus-Dieter Maubach,
Vorstandsvorsitzender von E.ON Energie, leitet die
entsprechende Arbeitsgruppe.
Hier entstehen drei Gestaltungsfelder: das Heimladen
von Elektrofahrzeugen sowie Ladeinfrastruktur im
öffentlichen Raum und bei privaten Parkplatzbetreibern. Für den Hausgebrauch wird E.ON grünen
Strom anbieten und smarte Ladestationen. Für den
öffentlichen und „B2B“-Bereich werden wir attraktive und smarte Produktbündel entwerfen, je nach
Bedarf von Kommunen und Parkraumanbietern.
Dabei greift E.ON auf breite Erfahrungen mit Mobilität (Strom und Gas) zurück, die der Konzern in verschiedenen europäischen Ländern gesammelt hat.
Auch an der zweiten Generation der Ladestationen
arbeitet E.ON, gemeinsam etwa mit der TU Braunschweig: Beim induktiven Laden, wie es am Brandenburger Tor zu sehen war, fährt das Fahrzeug über
ein gesichertes Magnetfeld, Aussteigen und Kabelzücken entfällt.
Leise, günstig, schnell: Der E.ON Scooter ist beliebt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Elektroauto-Show.
1. Arbeitstag als E.ON-Chef: Johannes Teyssen mit einem Tesla.
www.eon.com/mobilitaet
der Elektromobilitäts-Gipfel der Bundesregierung am 3. Mai 2010 war ein großer Erfolg, da
er mit der Gründung der „Nationalen Plattform
Elektromobilität“ wesentliche Kräfte in Industrie und Politik gebündelt hat. E.ON wird sich
hierbei über die Leitung der Arbeitsgruppe
Infrastruktur konstruktiv einbringen und an der
Lösung der noch offenen Fragen mitwirken.
Der flexible Einsatz von Kernkraftwerken ist
ein weithin noch unbekanntes Thema, dem wir
uns aufgrund zweier aktueller Studien widmen.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit dem Stand
des Smart Metering, bei dem die Politik eine
wichtige Entscheidung treffen muss, damit wir
gegenüber anderen EU-Mitgliedstaaten nicht
zurückfallen.
Abschließend beantworten wir Fragen zu
„negativen Strompreisen“ und werben für die
Ausstellung „MACHT zeigen“ im Deutschen
Historischen Museum, in der ca. 400 Exponate
veranschaulichen, mit welcher Kunst sich
Führungspersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft umgeben, und zum Nachdenken über
die Bedeutung von Kunst anregen.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre
und freuen uns auf Fragen und Anregungen!
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Kernkraftwerke sehr flexibel steuerbar
Das Institut für Energiewirtschaft und rationelle
Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart
geht mit seiner Studie „Verträglichkeit von erneuerbaren Energien und Kernenergie im Erzeugungsportfolio“ unter anderem der Frage nach, ob Kernenergiekraftwerke flexibel einsetzbar sind. So sei der Einsatz
in einem Bereich von 50 bis 100 Prozent der Leistung
eines Kraftwerks mit Änderungsgeschwindigkeiten
von 3,8 bis 5,2 Prozent der Kraftwerkskapazität pro
Minute im Normalbetrieb möglich.
in Betrieb
in Planung
Standorte Kernkraftwerke
Standorte Windanlagen
Quelle: ISET Uni Kassel, Stand: 2009
Standorte Steinkohlekraftwerke
Quelle: Physik Uni München
Den Kernkraftwerken in Deutschland werden derzeit
viele Fähigkeiten zugeschrieben: Mal sind sie ein
Bremsklotz für den Ausbau Erneuerbarer Energien,
mal das Gaspedal, indem sie schnell weiter herunterund hochfahren und Schwankungen etwa des Windangebots ausgleichen. Was stimmt denn nun? Hier
ein paar Fakten aus aktuellen Studien:
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) verzeichnet in
der im Februar 2010 aktualisierten Studie zur Kraftwerksplanung eine Lücke in der Stromversorgung.
Bei sinkender Stromnachfrage fehlen im Jahr 2020
rund 10,6 GW und rund 14,2 GW bei konstanter Nachfrage. Die installierten Erzeugungskapazitäten aus
Wind- und Sonnenenergie entsprechen nicht der
notwendig gesicherten Leistung, da ihr Einspeiseverlauf volatil ist und die angebotene Leistung extrem
stark schwankt.
Für die Bereitstellung einer sicheren, preisgünstigen
und umweltfreundlichen Energieversorgung stellt
sich folglich die Frage, mit welcher Energieoption
zum einen die Lücke geschlossen werden und zum
anderen die Einspeisung regenerativer Energien
gewährleistet werden kann.
Bereitstellung von Systemdienstleistungen aus konventionellen Kraftwerken
Quelle: Frontier Economics, Stand: 2008
Kernenergie:
Bremsklotz oder
Gaspedal?
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Die Kernkraftwerke stehen in Deutschland recht gleichmäßig verteilt im verbrauchsstarken Süden wie im windstarken Norden. So können sie sich gut dem Bedarf an flexibler Stromeinspeisung durch den Zubau Erneuerbarer Energien anpassen. Damit tragen sie zur Sicherung der Netze und der Systemstabilität bei.
Das heißt auf Deutschland hochgerechnet: Bis zu
9,6 GW – die Flexibilität entspricht der Leistung von
etwa 15 Gaskraftwerken – in Summe könnten innerhalb von 15 Minuten eingesetzt werden. Somit steht
die Kernenergie nicht in einem Konflikt mit den
Erneuerbaren Energien, sondern im Gegenteil: Die
Integration dieser Energiequellen wird durch die
Fähigkeit der Kernkraftwerke zum Lastfolgebetrieb,
also dem den Erneuerbaren Energien angepassten
Betrieb, erleichtert. Von Bremsklotz keine Spur. Zudem
stehen Kernkraftwerke in Deutschland an günstigen
Standorten im Norden wie im Süden, um das Stromangebot von Wind und Fotovoltaik zu glätten – je
mehr Wind, desto weniger „Gas“ gibt das Kraftwerk.
Laut Kalkulationen des IER werden sich die Systembetriebskosten bei Laufzeitverlängerung aufgrund
verminderter Ausgaben für Brennstoffe und CO2Zertifikate gegenüber einem Kernenergieausstieg
um bis zu 31 Prozent vergünstigen, Großhandelspreise
um 16 Prozent geringer ausfallen. Der KernenergieAusstieg werde in den nächsten 20 Jahren zu Mehremissionen in Höhe von über 1.280 Mio t CO2 führen.
Längere Laufzeiten entlasten Wirtschaft
Die kürzlich von den beiden Forschungsinstituten r2b
energy consulting und EEFA im Auftrag des BDI angefertigte Studie „Ökonomische Auswirkungen einer
Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke“
unterstützt die Erkenntnisse des IER. Die im Ausstiegszenario erwartete Verdoppelung der Großhandelspreise für Strom wird auf dauerhaft unter
70 €/MWh gedämpft.
Außerdem könnten Preise für CO2-Zertifikate gesenkt
und weniger klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt werden. So berechnet die Studie die Effekte
der Laufzeitverlängerung auf den Wohlstand mit
einem Produktionswachstum in der deutschen
Wirtschaft von 15 Mrd € und zusätzlich bis zu 62.000
Arbeitsplätzen.
Eine Laufzeitverlängerung ist schließlich im Interesse
unseres Landes, einerseits als kostengünstige
Vermeidungsoption steigender Kosten für Klimaschutz
und Versorgungssicherheit, andererseits als Motor
für Wirtschaft und Beschäftigung sowie die
erleichterte Integration regenerativer Energien. Die
Aufbauziele für Erneuerbare Energien werden dabei
in allen Szenarien erreicht.
Wir meinen, dass diese Erkenntnisse in das Energiekonzept der Bundesregierung mit einfließen sollten.
Kernkraftwerke helfen sparen
• 144 € könnte eine Familie jährlich bei einer
Laufzeitverlängerung, sparen, weil der Strompreisanstieg gedämpft würde.
• 1.280 Mio t CO2 könnte Deutschland bei einer
Laufzeitverlängerung bis 2030 laut IER-Studie sparen.
Die Studien finden Sie unter
www.dena.de/de/themen/thema-esd/projekte/
projekt/kraftwerks-und-netzplanung/
www.bdi.eu/download_content/EnergieUndRohstoffe/Referenz_Endbericht_final.pdf
www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/pb_pdf/
Hundt_EEKE_Langfassung.pdf
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Deutschland lässt sich bei der Verbreitung intelligenter Zähler Zeit
Bisher rechnet sich ein wettbewerblicher Vertrieb der Geräte nicht – es bleibt zunächst bei Modellregionen
Wo stecken die Stromfresser in Ihrer Wohnung?
Der neue Trockner, das Kochgelage am Samstagabend oder die im Stand-by schlummernden HiFi-Türme Ihrer Familie? Was lässt sich sparen und
in welchen Stunden bräuchten Sie einen billigen
Stromtarif?
Die Teilnehmer des „10.000 Smart Meter-Programms“
der 2009 gegründeten E.ON Metering GmbH sind
nun schlauer. In dem Pilotprojekt bekamen Kunden
von E.ON Bayern – Schwerpunkt war das oberfränkische Bad Staffelstein – nicht nur intelligente Zähler,
sondern auch ein Internet-Kundenportal oder ein
Display im Haus. Damit konnten sie Stromfresser
entlarven, ihren Verbrauch im Sommer und im
Winter vergleichen oder ihre CO2-Bilanz erstellen.
Ein Smart Meter als digitales fernauslesbares Gerät
ermöglicht Kunden zum einen, jederzeit ihren aktuellen Verbrauch zu kontrollieren. Zum anderen
ermöglicht es Angebote variabler Energie-Tarife und
eine effiziente monatliche Verbrauchsabrechnung.
Dank der Verbrauchs- und Kostentransparenz
können Kunden Strom und Geld sparen.
Test-Kunden sparten bis zu 10 Prozent
ihres Stromverbrauchs ein
Der smarte Zähler verbessert aber nicht nur die
Kommunikation zwischen Stromversorgern und
Kunden. Es können auch dezentrale Wind- oder Fotovoltaikanlagen in ein intelligentes Stromnetz –
„Smart Grid“ – integriert werden.
Somit dürften die alten analogen Zähler eigentlich
zügig aus deutschen Kellern verschwinden. Warum
sind in Deutschland aber erst wenige 100.000 smarte
Zähler installiert, in vielen Ländern Europas dagegen flächendeckend alle Haushalte?
Hier kommen die Kosten ins Spiel. Werden Zähler
eingebaut, wenn ein Kunde sich für die neuen Möglichkeiten des Energiesparens interessiert, ist dies
pro Installation doppelt so teuer, als wenn es einen
verpflichtenden Einbau für alle gäbe.
Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt und die begleitende Marktforschung haben gezeigt, dass die
Meter verfügen, so die Nutzen die Kosten überwiegen) erreicht werden kann.
Anders als in Schweden oder Italien ist in Deutschland der Einbau von Smart Metern (noch) nicht
Was ist ein „intelligenter Zähler“?
Ein System, das Verbrauchsdaten von Privat- und
Gewerbekunden misst, bündelt und aufbereitet
und dabei
• den Marktteilnehmern die Daten zur
Verfügung stellt.
• den Verbrauch um Zusatzinformationen
ergänzt (z. B. gemessenes Zeitintervall).
• Daten elektronisch austauscht über eine
bidirektionale Kommunikation zwischen
Messstellenbetreiber und Netz bzw.
Lieferant und Kunde.
• energiesparende Produkte fördert.
Der intelligente Zähler wird eingebaut.
Was ist ein „intelligentes Netz“?
Ein Verteil(netz) mit zusätzlicher Kommunikations- und Informationstechnologie
• zur Steuerung komplexer künftiger
Erzeugungsstrukturen
• für intelligentes Lastmanagement
• zur Teilnahme möglichst vieler dezentraler
Erzeuger/Nachfrager am regionalen Markt
(umfasst nicht „intelligentes Wohnen/Geräte“)
Am PC oder auf dem Handy lässt sich der Verbrauch sehen.
Kunden die neuen Möglichkeiten des Smart Meters
sehr schätzen und nutzen, aber nur durch einen
verpflichtend vorgegebenen sogenannten „Full
Roll-out“ von Smart Metern das von der Europäischen Union ausgegebene 80-Prozent-Ziel (80 Prozent der Haushalte sollen bis 2020 über einen Smart
verpflichtend. So hat E.ON in Europa derzeit gut
1,3 Mio intelligente Zähler installiert, in Deutschland
aber wie viele Energieversorger zunächst Modellregionen getestet. E.ON verfügt in Europa bereits
über weitreichende Erfahrungen mit intelligenten
Zählern. Vorreiter ist E.ON Sverige, die in Schweden
über eine Million Geräte installiert hat. Ihr Know-how
fließt bereits in die strategische Planung von E.ON
UK zur großflächigen Einführung der Smart Meter
in Großbritannien ein. Dort sollen bis 2020 alle
25 Mio Privathaushalte über Smart Meter verfügen.
In Deutschland müssen seit Anfang 2010 laut Energiewirtschaftsgesetz nur elektronische Zähler
(sogenannte Basiszähler) in Neubauten und bei
Totalsanierungen eingebaut werden. Jedoch sind
diese Zähler aufgrund fehlender Kommunikationseinrichtung und weiterer wichtiger Funktionen noch
lange keine Smart Meter.
Mit der Mindestlösung für Zähler
bleiben viele Produkte Zukunftsmusik
Die gesetzeskonforme Mindestlösung dieser elektronischen Zähler beinhaltet lediglich Basisfunktionen, also das Ablesen des tatsächlichen Verbrauchs
und der tatsächlichen Nutzungszeit direkt am Zähler.
Hier fehlt jedoch die noch nicht verpflichtende
Fernanbindung, die eine Kommunikation des Zählers
mit Netzbetreiber, Lieferanten und Kunden erst
ermöglicht. Ohne diese – und ohne ein intelligentes
Verteilnetz – können künftige Anwendungen wie
Elektroautos als Speicher oder die Fernsteuerung
des eigenen Kühlschranks nicht umgesetzt werden.
Eine Standardisierung der Übertragungsprotokolle
und Schnittstellen, die Festlegung der Mindestfunktionalitäten des Zählers, die Anpassung des Eichrechts und die Wahrung des Datenschutzes sind
jetzt die größten Herausforderungen, denen sich
Versorger, Zählerhersteller und auch die Politik stellen
müssen, um die Einführung dieser effizienten Technologie voranzutreiben.
Die E.ON Metering GmbH hat zum Ziel, Stadtwerken,
Energieversorgern und Geschäftskunden Dienstleistungen
rund um Smart Metering anzubieten. Mehr Informationen
finden Sie unter www.eon.com/smartmeter.
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Rot werden reicht nicht
Politiker setzen Kunstwerke anders ein als Vorstände
Helmut Schmidt setzte noch auf die große Bücherwand hinter seinem Schreibtisch, bei Altkanzler
Kohl wichen einige Bücher schon Gastgeschenken.
Gerhard Schröder inszenierte sich als Kanzler der
Künstler etwa mit dem scheinbar abstürzenden
Bundesadler von Baselitz, während Angela Merkel
es mit einem Porträt von Konrad Adenauer hält.
Die Ausstellung „MACHT zeigen“ im Deutschen Historischen Museum Berlin regt mit etwa 400 Exponaten
zum Nachdenken an, wie gekonnt Politiker und
Wirtschaftsbosse mit Kunst umgehen.
Während Politiker sich ganz unterschiedlich mit
Bildern, Büsten oder Bibliotheken umgeben, wählen
viele Dax-Vorstände derzeit sehr ähnliche abstrakte
moderne Malerei. Sie ist Projektionsfläche für die
Unternehmensstrategie und untermalt möglichst
Fortschritt und Weltoffenheit – mit der Gefahr der
Austauschbarkeit. Wie also eine unverwechselbare
Marke und ein Image aufbauen? Der E.ON-Vorgängerin VEBA gelang dies 1997 mit der V-förmigen
Videoskulptur „A Sentimental Diary“ von Nam June
Paik. Heute setzt E.ON auf die Farbe Rot, inspiriert
durch das Zitat von Rupprecht Geiger: „Rot ist
Leben, Energie, Potenz, Macht, Liebe, Wärme, Kraft.
Rot macht high. Rot ist im Spektrum des Sonnenlichts. Schau in die glutrot untergehende Sonne und
sie gibt Dir Kraft für den kommenden Tag.“
Doch da die Farbauswahl begrenzt ist, schmücken
sich auch andere Energieunternehmen mit den
Gemälden des Malers. Hilfreich ist daher ein eigener
Eyecatcher wie die faustgroße rote „E.ON-Kugel“ –
bei vielen Mitarbeitern sehr beliebt. Sie bringt die
Vision eines globalen Energiekonzerns im wahrsten
Sinne auf den Punkt.
Informationen zur Ausstellung (bis 13.06.2010) unter
www.dhm.de/ausstellungen/machtzeigen/index.html
Drei Fragen zum
Strompreis
Wieso gibt es negative Strompreise?
Negative Strompreise an der kurzfristigen Spotbörse
sind ein seltenes Phänomen und kamen bisher für
einzelne Stunden zustande, wenn die Windeinspeisung
relativ hoch und der Verbrauch zugleich relativ
niedrig war. In solchen Situationen liegen die Erzeugungskosten über dem Marktpreis und die Grundlastkraftwerke müssten eigentlich abgestellt werden.
Jedoch können diese Kraftwerke nur zu hohen
Kosten abgestellt werden.
Für Erzeuger kann es daher betriebswirtschaftlich
günstiger sein, die Kraftwerke „durchfahren“ zu
lassen und dafür zu zahlen.
Zudem müssen zur Sicherung der Netzstabilität
konventionelle Regelkraftwerke am Netz sein und
laufen. Sie können somit auch bei negativen Preisen
nicht abgestellt werden, weil ihre Leistung an den
Netzbetreiber verkauft ist.
Was kann man gegen diese Preise tun?
Man muss gar nichts dagegen tun, denn aus volkswirtschaftlicher Sicht sind negative Preise am
Spotmarkt sinnvoll: Kurzfristig regen sie zu einer
kosteneffizienten Stromproduktion an und längerfristig stellen sie ein wichtiges Signal dar, in flexiblere
Erzeugung zu investieren.
Jedoch wird diese Signalwirkung seit Beginn dieses
Jahres durch einige Regelungen der Ausgleichsmechanismus-Ausführungsverordnung (AusglMechAV) konterkariert.
Wer profitiert von negativen Preisen?
Kugel als Hingucker: Büro des Ex-Vorstandschefs von E.ON, Wulf Bernotat, aus der Fotoserie von Corinna von der Groeben.
Konsumenten profitieren von der Zulassung negativer Preise. Bevor negative Preise an der EPEX Spot
zugelassen waren, wurde der Strompreis bei null
beschränkt, und dies führte zu Wohlfahrtsverlusten,
da Strom nicht zu den geringstmöglichen Kosten
erzeugt wurde.
Ausblick
Veranstaltungskalender
06.05.2010: Hauptversammlung E.ON AG , zum
ersten Mal mit Johannes Teyssen als Vorstandsvorsitzendem – am 1. Mai löste er Wulf Bernotat ab.
bis 13.06.2010: Im Deutschen Historischen Museum
Berlin läuft „Macht zeigen – Kunst als Herrschaftsstrategie“, u.a. mit Bildern über Kunst bei E.ON.
bis 25.07.2010: Die Ausstellung „Das schönste
Museum der Welt“ läuft im Museum Folkwang in
Essen, in bewährter Partnerschaft mit E.ON Ruhrgas.
bis 01.08.2010: Die von E.ON geförderte Ausstellung
„Le grand geste! Informel und Abstrakter
Expressionismus 1946-1964“ ist im museum kunst
palast in Düsseldorf zu sehen.
www.eon.com
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Mitarbeit Ausgabe 01/10
Andreas Bergdoll, Susanne Dornick, Fabienne Dreßler,
Kathrin Krause, Karin McCandlish, Gerrit Riemer, Josef
Schützeichel, Alexander Seebach
Redaktionsschluss
05.05.2010
Produktion
Jung Produktion GmbH
Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des Herausgebers.

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