Ein Wohnheim für Azubis - INKOTA
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Ein Wohnheim für Azubis - INKOTA
Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer, gleich mehrere Auslandsprojekte von INKOTA haben in den vergangenen Monaten begonnen oder werden in den nächsten Monaten starten. Katastrophenschutz am Vulkan von San Miguel (El Salvador), der Tausch von Waffen gegen Nähmaschinen als Beitrag zur Gewaltvorbeugung in der Provinz Zambézia (Mosambik) oder ländliche Entwicklung mit zwei Frauenorganisationen in Nicaragua sind einige der Themen. Besonders freut es uns, dass wir mit dem Bau eines Wohnheims für das Behindertenzentrum Ha Tinh nach einer längeren Pause wieder ein größeres Projekt in Vietnam haben werden. Über diese Vorhaben und unsere erfolgreiche Auslandsarbeit im Jahr 2006 berichten wir auf den nächsten Seiten. In der Hoffnung, dass dieses Projektinfo Sie (erneut) zu großzügiger Unterstützung unserer Arbeit bewegen möge, grüßt Sie herzlich Michael Krämer Ein Wohnheim für Azubis INKOTA finanziert in der vietnamesischen Provinz Ha Tinh ein Zentrum für Berufsausbildung, Arbeitsvermittlung und Rehabilitierung von behinderten Menschen Irgendwann vor zwei Jahren hatten Vietnam und Deutschland exakt die gleiche Einwohnerzahl, circa 82 Millionen, in Deutschland stagnierend, zeitweise sinkend, zeitweise schwach steigend, in Vietnam stetig steigend. Auch die Zahl der Behinderten ist in beiden Ländern annähernd gleich. Der Unterschied besteht in schon seit vielen Jahren in diesem Arbeitsfeld. Laut Weltgesundheitsorganisation beträgt die Anzahl der Behinderten auf der ganzen Welt über 400 Millionen. In Vietnam sind es knapp fünf Millionen, etwa sechs Prozent der Bevölkerung. 61 Prozent von ihnen sind im arbeitsfähigen Alter, 59 Vietnam an, bei dem es um den Aufbau eines Behindertenzentrums in der Provinz Ha Tinh geht. Mit Kofinanzierung des BMZ möchte INKOTA dafür ein Wohnheim errichten. Der Antrag steht kurz vor der Entscheidung. Damit könnte mit Finanzierung von INKOTA und BMZ bereits das dritte Behindertenzentrum in Mittelvietnam entstehen. Staatliche Programme Behindertenarbeit musste in Vietnam seit 1990 neu „erfunden“ werden. In jeder der circa fünfzig Provinzen soll als Pilotprojekt ein Behindertenzentrum errichtet werden. Von diesen Zentren aus soll die Förderung behinderter Kinder auf normale Schulen ausstrahlen und integrative Formen der Behindertenarbeit ermöglichen. Zwar gibt der vietnamesische Staat Geld für die Betreuung, medizinische Versorgung und Rehabilitation der Behinderten aus, jedoch dürfen oder können Millionen Menschen nicht arbeiten. Deshalb wurde beschlossen, kurzzeitige Ausbildungsformen einzuführen, bei der Arbeitssuche zu beraten und Arbeitsplätze zu schaffen, unter anderem durch Bildung selbständiger Kleinunternehmen und Kreditvergabe. Die Lücke schließen durch „ABM“ Wo man sich bettet, da arbeitet man: Kombinierter Schlaf- und Computerraum im Projekt anderer Beziehung und zwar krass: In Deutschland hat jedes behinderte Kind die Chance auf eine Ausbildung, in Vietnam nur jedes zweihundertste. Um dieses Verhältnis zu ändern, engagiert sich INKOTA Prozent haben unregelmäßig Arbeit, 32 Prozent keine und 97 Prozent haben keine Berufsausbildung. Vor allem an diesem letzten Kriterium setzt das neue Projekt von INKOTA in Zwei große Einrichtungen sind in den letzten Jahren mit Hilfe von INKOTA und Unterstützung des BMZ in Vinh Nge An und in Quang Tri entstanden. Das vorliegende Projekt setzt dieses Konzept in Ha Tinh fort und schließt damit eine Lücke zwischen den „versorgten“ Provinzen. Mit dem Bau eines Wohnheimes für 112 AusI zubildende werden ab Ende 2006 die Lebensverhältnisse wesentlich verbessert. Die vorwiegend Jugendlichen werden Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem Beruf erlernen und an Arbeitstellen vermittelt werden. Wir nennen das Vorhaben deshalb „ABM-Zentrum“. Zielgruppe des Projekts sind die hörgeschädigten, blinden, körperlich und geistig behinderten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen der Provinz Ha Tinh, die Ärmsten der Gesellschaft, die nicht oder nur vermindert arbeitsfähig und deshalb meist von der Gesellschaft ausgegrenzt sind. Mit den Auswirkungen auf deren Familien werden damit in zehn Jahren 10.000 bis 15.000 Personen erreicht, die überwiegend von Subsistenzwirtschaft mit einem Jahreseinkommen von weniger als 500 US-Dollar leben. Bei einem Teil der Betroffenen ist die Ursache der Krankheit Dioxin aus dem Entlaubungsmittel Agent Orange, das die Amerikaner im Vietnamkrieg eingesetzt hatten. Ha Tinh ist eine Provinz in Mittelvietnam mit knapp 1,3 Millionen EinwohnerInnen. Im Krieg gegen die USA war die Region am schlimmsten zerstört worden. Rund 70.000 Behinderte leben in Ha Tinh, 13.000 Kinder, 47.000 im Alter zwischen 16 bis zu 55 Jahren und 10.000 über 55 Jahre. Viele Familien haben zwei bis drei behinderte Kinder. Insgesamt brauchen in der Provinz Ha Tinh 40.000 behinderte Menschen Berufsausbildung und Arbeit, jährlich 4.000 Jungendliche. Projektträger in Ha Tinh Das Zentrum für Berufsausbildung, Arbeitsvermittlung und Rehabilitierung der Behinderten der Provinz befindet sich in der gleichnamigen Provinzhauptstadt und ist eine staatliche Einrichtung. Es verfügt bisher über drei Schlafräume, einige Räume für die Ausbildung und kleine Büros. Bisher haben 95 Lehrlinge die Ausbildung abgeschlossen und Arbeit gefunden. Zurzeit lernen, wohnen und essen 45 vorwiegend junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in der Einrichtung, 15 lernen nähen, 10 drucken und 20 Informatik. 22 Menschen arbeiten im Zentrum, davon fünf Lehrer. Zu den Aufgaben des Zentrums gehören auch Gesundheitsversorgung und Rehabilitation, die Produktion des Zentrums, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter. Über Beiträge der Eltern wird nur ein geringer Teil der Kosten aufgebracht. Personal- und Sachkosten für das Ausbildungsprogramm werden durch den Staat finanziert, darüber hinaus große Teile der Investitionen. Das Grundstück gehört dem Zentrum. II INKOTA hatte 1990 Beziehungen zur damaligen Provinz Vinh Nghe Thinh aufgenommen und finanzierte in den Folgejahren in der Stadt Vinh den Bau des Zentrums für behinderte Kinder. 1991 wurde die Region in zwei selbständige Provinzen geteilt. Da Vinh im Territorium der neuen Provinz Nghe An liegt, konnten Behinderte der Provinz Ha Tinh kaum am Erfolg des von INKOTA/BMZ finanzierten Projekts teilhaben. Ha Thinh liegt an der Hauptstraße Nr. 1, die, wie auch die Eisenbahn, Hanoi und Saigon verbindet. Die Bevölkerung der Provinz lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft, insbesondere vom Reisanbau. Mittelvietnam wird regelmäßig in den Regenzeiten von Taifunen und Hochwasser heimgesucht. Die Sommer sind besonders heiß und trocken. Bei einer durchschnittlichen Ausbildungsdauer von sechs Monaten können in Zukunft pro Jahr 224 Lehrlinge, 134 mehr als bisher, ausgebildet und befähigt werden, einen Beitrag zum eigenen Lebensunterhalt zu erarbeiten. Das Wohngebäude ist als zweigeschossige Doppelhausanlage mit einer Grundrissfläche von 1.117 Quadratmetern geplant. Die Gesamtnutzfläche umfasst viermal zwölf Wohnräume mit insgesamt 112 Betten. Ein Raum ist für zwei bis vier Personen ausgelegt. Jeder der Räume wird mit Bad (Waschbecken, Dusche, Toilette) und kleiner Loggia ausgestattet. Die Anordnung der Räume ermöglicht das Zusammenleben in Kleingruppen und in Wohngemeinschaft zu den benachbarten Zimmern. Roh- und Ausbau kosten rund 245.000 Euro. Das Gesamtvorhaben Vorarbeiten des vietnamesischen Partners Das Konzept beinhaltet langfristig den Bau von Verwaltungsgebäude, Schule, Werkstatt, Mehrzweck- und Rehabilitationsgebäude, Internat, Angestelltenwohnheim, Mensa, Küche, Dienstleistungsgebäude, Fahrrad- und Mopedschuppen, Garage für Behindertenfahrzeuge. Mit dem Bau des Wohnheimes werden Grundlagen für das Gesamtvorhaben geschaffen und Impulse für Initiativen ausgelöst. Parallel dazu wird die Ausstrahlung in dezentrale Bildungseinrichtungen der Region angestrebt, indem Personal des Zentrums in den Dörfern informiert und berät, sowie die eigene Wirksamkeit reflektiert, beziehungsweise Lehrer im Zentrum weiterbildet. Für 2006 bis 2008 wurden, neben dem laufenden Betrieb, Investitionsmittel in Höhe von jährlich umgerechnet circa 100.000 Euro für die Weiterführung des Gesamtvorhabens vom Volkskomitee schriftlich zugesichert. Damit wird im Anschluss an den Bau des Wohnheimes zunächst der Bau einer Werkstatt finanziert werden. Für die Ausbildung wurden bereits 30 Computer und 25 Nähmaschinen angeschafft. Für die erhöhten Kosten aus Unterbringung, Versorgung, Ausbildung und Personal liegen Beschlüsse und Zusagen des Volkskomitees vor. Darüber hinaus werden aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen der Ausbildung Eigenmittel erwirtschaftet. Bau und Einrichtung eines Wohnheimes Für die bisher 45 Lehrlinge werden mit dem Neubau Wohnbedingungen und Hygiene wesentlich verbessert und behindertengerecht gestaltet. Darüber hinaus wird die Wohnkapazität um 67 auf 112 erhöht. Die vietnamesischen Partner haben bereits begonnen, aus Eigenmitteln die Geländeanhebung, das Abwassersystem mit Kläranlage und die Einfriedung mit Eingangstoren herzustellen. Auch Projektierung und Ausstattung werden aus Eigenmitteln finanziert. Die Erweiterung der Wohnkapazität ist ein grundlegender Beitrag zum Ausbau der Infrastruktur des Zentrums. Die Auszubildenden nehmen je nach Beruf an drei-, sechs- beziehungsweise neunmonatigen Kursen teil. Die Zahl der Ausbildungsberufe wird erweitert: Tischler, Kunsthandwerk, Siebdruck, Herstellung von Büroartikeln, Weber, Schneider, Näher, Schweißer, Mechaniker, Teppichweber, Sticker, Computer-, Elektronik-, KältetechnikFacharbeiter, Landwirt, Vieh- und Geflügelzüchter, Fischzüchter, Verkäufer. Mit dem Aufbau des Zentrums wird die Mitarbeiterzahl schrittweise von bisher 22 auf insgesamt 59 erhöht, darunter zwölf LehrerInnen. Ihre Spende erzielt die zwanzigfache Wirkung! Das Projekt wird zu 75 Prozent aus dem Haushalt des BMZ gefördert, 15 Prozent erbringen die vietnamesischen Partner innerhalb des Projektumfanges. INKOTA muss die restlichen zehn Prozent, 28.000 Euro, aus Spenden aufbringen. Infolge unserer Unterstützung wird in Vietnam im Projektzeitraum zusätzlich ungefähr noch einmal die gleiche Geldmenge für den weiteren Aufbau mobilisiert. Jede Spende erreicht somit die zwanzigfache Wirkung. Wo gibt es bessere Gelegenheit, mit kleinen Spenden große Wirkungen zu erzielen? Heinz Kitsche Schwerter zu Pflugscharen Mosambikanischer Christenrat tauscht Waffen gegen Nähmaschinen Augusto Chambule vom Christenrat in Zambézia, Mosambik, ist besorgt: „Seit fast zehn Jahren sammeln wir nun Waffen ein und tauschen sie gegen Nähmaschinen, Werkzeuge und Fahrräder. Und noch immer gibt es funktionstüchtige Waffen aus Kriegszeiten, die bei Überfällen und Streitigkeiten hervorgeholt werden. Erst Ende Oktober konnten wir bei Besuchen in den Distrikten Chinde und Mopeia über dreihundert Waffen mit Munition einsammeln und anschließend an die Zentrale Kriminalitätsbekämpfungseinheit für das südliche Afrika übergeben.“ Immer größer wird nicht nur bei ihm auch die Sorge, dass lokale politische Konflikte eventuell wieder mit diesen Waffen „gelöst“ werden könnten. Diese Probleme will der Christenrat (kurz CCM) mit Unterstützung von INKOTA mit einer Fortführung und Erweiterung des „Schwerter zu Pflugscharen“Projektes, auf Portugiesisch „Troco Armas a Enxadas“ (kurz TAE) angehen. Die Erfolge der letzten Jahre können sich sehen lassen. Alleine zwischen August 2003 und Dezember 2005 wurden über 400 Pistolen, 350 Maschinenpistolen, 100 Maschinengewehre, 150 Gewehre, 340 Granaten, 15 Granatwerfer und circa 17.000 Schuss Munition eingesammelt und zerstört. Doch dies ist erst einer der letzten Schritte des ganzen Programms. Zuvor informieren Radiosendungen in den lokalen Sprachen über das Programm und die mit dem TAE-Projekt verbundenen Chancen für die Dörfer und Gemeinden. Dies ist mit dem Aufruf verbunden, sich beim Christenrat zu melden, wenn jemand Waffen tauschen will. Meist melden sich lokale Verwaltungsleitungen oder traditionelle Führer, die das größte Wissen über Waffenvorkommen in ihren Dörfern und Gemeinden haben. Oftmals tauschen mehrere Familien zusammen ihre Waffen, um Anonymität zu wahren und weil sich so auch größere Nutzgegenstände „ertauschen“ lassen. Der Tauschwert der Waffen Besteht ein Kontakt zwischen dem Christenrat und einem „Tauschpartner“ vor Ort, so besucht eine Erkundungsdelegation des CCM das Dorf oder die Gemeinde. Hierbei wird geprüft, ob die Waffen überhaupt noch funktionsbereit sind, denn sonst ergibt sich für den CCM kein Tauschwert. Öffentliche Waffenzerstörung in Quelimane in der Provinz Zambézia Anschließend geht es an die Verhandlungen, gegen welche Gegenstände die Waffen getauscht werden können. Zur Verfügung stehen zumeist Nähmaschinen, Schreibmaschinen, Wellblechplatten für Dächer und Wände, Werkzeugkästen mit Grundausstattungen für Mechaniker und Zimmerleute, Zement, Fahrräder, Radios, Rollstühle; aber je nach Tauschwert können auch Schweißmaschinen, Fischereinetze oder andere Güter verhandelt werden. Beim nächsten Besuch des CCM werden die vorhandenen Waffen vor aller Augen mit Trennschleifern zerstört und die Munition und Minen etc. gesprengt. Anschließend erfolgt die feierliche Übergabe der Tauschgegenstände. Zuletzt folgen Bildungsveranstaltungen, in denen die Bevölkerung über Möglichkeiten der friedvollen Konfliktbearbeitung aufgeklärt wird. Auf die wachsende Angst, es könnte zu gewalttätigen politischen Auseinandersetzungen kommen, reagiert der Christenrat mit einer Projektkomponente, die auf friedliche Partizipationsmöglichkeiten in politischen Entscheidungen auf lokaler und III regionaler Ebene abzielt. So gibt es zwar seit Anfang des Jahres ein neues Gesetz, welches den Distrikten in Mosambik ein Budget zur eigenständigen Verwendung im Bereich der Distriktentwicklung zuschreibt. Auf lokaler und auf Distriktebene funktionieren die im Gesetz vorgesehenen Partizipationsmöglichkeiten jedoch kaum. Hier setzt die neue Komponente des Projekts an: Die schon durch das Waffentauschprogramm entstandenen und neu entstehenden Kontakte sollen genutzt werden, um, aufbauend auf dem vertrauensvollen Verhältnis zwischen CCM und den Verwaltungen, Gemeinden und lokalen Autoritäten vor Ort, gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort Beteiligungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Immer mehr Menschen sollen eine Idee davon bekommen, an welchen Stellen sie politische Verantwortung übernehmen und ihre Bedürfnisse in politische Handlungen umsetzen können, ohne in Konflikte mit Parteiinteressen zu kommen. Mit seinen Erfahrungen in den verschiedenen Regionen der Provinz Zambézia mit so unterschiedlichen Ansätzen wie dem Schwerter zu Pflugscharen-Programm, verschiedenen integrierten ländlichen Entwicklungsprogrammen, AIDS- und Ernährungsaufklärungsprogrammen und Angeboten für Jugendliche sind die MitarbeiterInnen des CCM zuversichtlich, dass sie auch mit diesem neuen Ansatz in der Fortführung eines schon vertrauen Programms Erfolg haben werden. INKOTA wird dieses Projekt im Umfang von circa 42.000 Euro für das Jahr 2007 unterstützen. Über eine Kofinanzierung entscheidet die Stiftung Nord-Süd-Brücken im Dezember. Peter Steudtner Barrieren und Umweltbildung gegen Erosion Am Vulkan von San Miguel nehmen die Menschen den Katastrophenschutz in die eigenen Hände Naturkatastrophen gehören in El Salvador seit einigen Jahren fast schon zum Alltag. Gewaltig sind die Zerstörungen. Egal ob Erdbeben, Hurrikane oder Dürren – eines haben die Katastrophen gemeinsam: Die Armen sind besonders betroffen. Dabei könnten die Schäden in vielen Fällen zumindest teilweise verhindert werden, wenn es eine sinnvolle staatliche Katastrophenprävention gäbe. Doch Fehlanzeige. Umwelt- und Katastrophenschutz gehören nicht zu den Prioritäten der Regierung. Im Gegenteil: Großprojekte zerstören wichtige ökologische Schutzgebiete, durch überdimensionierte Straßenbauprojekte und den Bau von Einkaufszentren, großflächigen Parkplätzen und Luxussiedlungen werden immer mehr Flächen versiegelt. Überschwemmungen sind auch von Menschenhand gemacht. Wer zu den Armen zählt, erhält immer wieder zu spät und zu wenig Hilfe. Sie erhalten wenig oder gar keine Unterstützung von der Regierung. Weil Hurrikane und andere Katastrophen sich häufen und wegen des Desinteresses der Regierung gewinnt das Thema für immer mehr nicht-staatliche Organisationen in El Salvador an Bedeutung. Schon seit längerem aktiv in diesem Bereich ist OIKOS. Mit unserem langjährigen Projektpartner haben wir im September 2006 ein Projekt zur „Reduzierung der IV ökologischen und sozialen Verwundbarkeit am Vulkan von San Miguel“ begonnen. Das Zweijahresprojekt wird vom Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit BMZ kofinanziert. Projektort sind drei Gemeinden des Landkreises San Rafael Oriente an der südwestlichen Flanke des Vulkans von San Miguel. „Verwundbarkeit“ ist ein Begriff, der in der Entwicklungszusammenarbeit immer größere Bedeutung gewinnt. Er ist umfassender als der übliche Armutsbegriff, der auf den Mangel hinweist, den die Menschen in vielen Bereichen erleiden. Denn arme Menschen sind auch anfälliger für Notlagen, verwundbarer eben. So haben sie etwa weniger Möglichkeiten, sich bei Naturkatastrophen zu schützen. Im erweiterten Verständnis von OIKOS und anderen Nichtregierungsorganisationen hat dieser Begriff aber auch eine soziale Komponente, die von ökologischen Aspekten nicht zu trennen ist. Um die Verwundbarkeit der Menschen zu verringern, müssen sie in die Lage versetzt werden, sich selbst aus der Armut zu befreien. Dafür benötigen sie ökonomische Alternativen. So sieht das Projekt einen Maßnahmenmix aus beiden Bereichen vor. Um Bodenerosion und Erdrutsche zu verhindern, werden Gemeindeländereien wiederaufgeforstet und Lebendbarrieren (Hecken) sowie Gräben errichtet. In diese Arbeiten werden Gemeindemitglieder, vor allem aber auch SchülerInnen integriert, denen auch Umweltbildung angeboten wird. Wichtig sind auch der Aufbau eines Nothilfe-Netzwerks im Landkreis San Rafael Oriente, die Weiterbildungen für die örtlichen Nothilfekomitees sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zu Katastrophenprävention und Katastrophenschutz mit der gesamten Bevölkerung. Darüber hinaus werden aber auch 20 Familien beim Aufbau von 20 ökologischen Fincas unterstützt und ein ProduzentInnennetzwerk gegründet, das bessere Verkaufsmöglichkeiten für die landwirtschaftliche Produktion der Bauern und Bäuerinnen ermöglichen soll. Die Menschen in den drei Gemeinden leben vor allem von der Landwirtschaft und gehören zur armen Bevölkerungsmehrheit des Landes. Doch sie haben eine Stärke: Sie haben begonnen, sich zu organisieren und für eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu kämpfen. Und sie haben gelernt, dass dazu auch der Schutz ihrer Umwelt und ein aktiver Einsatz für Wiederaufforstung und gegen die weitere Bodenerosion gehören. Mit diesem Projekt und mit Unterstützung von OIKOS haben sie eine große Chance, diesen Zielen ein gutes Stück näher zu kommen. Michael Krämer Mehr Gemüse für Berlin Erfolgreiches Projekt zur Ernährungssicherung soll fortgesetzt werden 2003 hatte eine Studie bei 60 Prozent der Kleinkinder der ländlichen Gemeinden des Landkreises Berlin (El Salvador) leichte, mittlere oder schwere Unterernährung festgestellt. Mit der Nichtregierungsorganisation Procomes startete INKOTA daraufhin dort ein Projekt zur Verbesserung der Ernährungssituation von Kindern und (werdenden) Müttern. Das Projekt war erfolgreich. Die 100 beteiligten Familien haben eine Hühnerzucht aufgebaut und auf Flächen von jeweils circa 1/3 Hektar begonnen, Obst und Gemüse anzubauen. Zur Verlängerung der Anbauzeit wurden Wasser sparende Systeme der Tropfenbewässerung aufgebaut. Abgerundet wurde das Projekt durch umfangreiche Weiterbildungen. Hurrikan Stan war im Oktober 2005 für die Projektbeteiligten ein herber Rückschlag. Die meisten Familien verloren eine ganze Tomatenernte, die Gemüsepflanzen begannen zu faulen, Hühner und Küken starben im tagelangen Dauerregen. Aber die Menschen gaben nicht auf und konnten schnell eine neue Aussaat starten. Heute sind die Kinder deutlich besser genährt. Doch es gibt noch viel zu tun – in diesen und in weiteren Gemeinden des Landkreises Berlin. Derzeit bereitet INKOTA mit Procomes ein neues Projekt vor. Wieder wird die Verbesserung der Ernährungslage im Zentrum der Aktivitäten stehen. Es soll Anfang 2007 beginnen und drei Jahre dauern. Erfolg im Landkreis Berlin: Gemüseanbau mit Tröpfchenbewässerung Daniel Ortega bleibt im Abseits INKOTA-Partner in Nicaragua setzen keine Hoffnung in die Wiederwahl des früheren Revolutionärs Nicaragua war eine Hoffnung, hieß es in unserem Projektinfo im Juni 2004 anlässlich des 25. Jahrestags der Sandinistischen Revolution. Anfang November ist Daniel Ortega, der revolutionäre Führer von einst, erneut zum Präsident gewählt worden. Kehrt damit die Hoffnung für die Armen zurück? Mitnichten, denn längst hat sich Daniel Ortega zu einem Politiker gewandelt, dem die persönliche Macht über alles geht. Das ist auch ein Grund dafür, dass sich unsere Partnerorganisationen, die alle sandinistische Wurzeln haben, von den Parteistrukturen der Sandinisten gelöst haben und unabhängige Wege gehen. Bewährte Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen Zu denen, die sich schon lange von der Partei losgesagt haben und sich ausschließlich auf Basisprojekte in Landgemeinden konzentrieren, gehören das Frauenzentrum Xochilt Acalt in Malpaisillo und das Landfrauenkomitee (CMR) in León. Nachdem im Jahr 2005 ein mit EU-Mitteln finanziertes Dreijahresprojekt für Alphabetisierung und nachholende Schulausbildung mit fast tausend Frauen aus 21 Gemeinden abgeschlossen wurde, wollten wir unsere erfolgreiche Kooperation mit den beiden Frauenorganisationen unmittelbar mit einem weiteren EU-Projekt fortsetzen. Die EU lehnte das geplante Kooperationsprojekt mit der baskischen Organisation Mugarik Gabe jedoch ab. Alternativ dazu haben wir erstmals einen sogenannten Programmantrag (Kooperation mit mehr als einem Projektpartner) beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gestellt. Das neue dreijährige Vorhaben mit einem Gesamtumfang von 200.000 Euro soll noch im November 2006 starten. 355 Frauen und deren Familien in 15 Landgemeinden des Departements León sind dabei in verschiedene Bereiche der Arbeit von Xochilt Acalt und CMR integriert: Viehhaltung, Anbau von Gemüse und Verbesserung der Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Mädchen und junge Frauen. Gleichzeitig soll der Erfahrungsaustausch zwischen beiden Organisationen, der im gemeinsamen EU-Projekt im Bildungsbereich begann, weitergeführt und auf andere Bereiche ausgedehnt werden. Schon bei der Entstehung des nun beginnenden Projekts zeigte sich, wie wichtig diese Kooperation ist. Die langjährige erfolgreiche Arbeit von Xochilt Acalt in der Schaf- und Ziegenhaltung nahm das Landfrauenkomitee zum Anlass, ebenfalls in diesen Bereichen tätig zu werden. Ziel ist es dabei, nicht nur die Eigenversorgung der Frauen und ihrer Familien zu verbessern, sondern auch einen kleinen „Betrieb“ aufzubauen, der für den Verkauf von Milch und Fleisch verantwortlich ist. Dadurch soll eine Einkommensalternative für Frauen in einer Region aufgebaut werden, wo bezahlte Beschäftigung für sie in der Regel nicht vorhanden ist. Auch eine andere Erfahrung von Xochilt Acalt nahm das Landfrauenkomitee auf, nämlich die V „Kreditrückzahlung“ durch die Weitergabe von Jungtieren. Somit soll der Kreis von Frauen, die von dem Projekt profitieren, Schritt für Schritt erweitert werden. In dem zweiten landwirtschaftlichen Bereich des Programms, der Förderung der jungen Frauen. Das ist ein noch relativ neuer Arbeitsschwerpunkt, der seit einiger Zeit an Bedeutung gewinnt. Es sind nämlich vor allem junge Mädchen und Frauen, die in den ländlichen Gebieten in besonderem Maß unter den fehlenden Entwick- Gemüse- und Obstgärten in Malpaisillo: Ein Vorbild auch für die Frauen in León Gemüseproduktion, geht es vor allem um die verbesserte Ernährung der Frauen und ihrer Familien. In ihren patios (kleinen Höfen) sollen sie zum Beispiel Tomaten, Gurken, Auberginen, Sellerie und Zwiebeln anbauen, um die traditionelle, aber sehr einseitige Ernährung durch Mais und Bohnen zu ergänzen. Dabei sollen die Frauen unter anderem auch lernen, Schädlinge biologisch zu bekämpfen und Saatgut zu gewinnen. Zusätzlich zur Erweiterung der Infrastruktur durch den Bau von Schaf- und Ziegenställen setzt Xochilt Acalt in diesem Projekt auf die Arbeit mit Mädchen und lungschancen leiden. Dazu gehört auch, dass Sport- und Freizeitangebote, wenn überhaupt vorhanden, nur für Jungen und Männer angeboten werden. Um dies zu ändern, wird Xochilt Acalt in drei Gemeinden Basketballplätze errichten und Mädchenteams organisieren. Dabei wird der Sport nicht nur als eine willkommene Freizeitgestaltung gesehen, die die Mädchen und jungen Frauen aus der Enge ihrer häuslichen Verhältnisse holt, sondern auch als ein erster Schritt zu ihrer (Selbst-)Organisation. Weitere Angebote zur Einbindung in die Arbeit von Xochilt Acalt sollen folgen, um den jungen Frauen umfangreichere Entwicklungschancen zu bieten. Modellprojekt in San Dionisio Mehr als fünf Jahre hat INKOTA zusammen mit EIRENE unsere Partnerorganisation ODESAR (Organisation für ländliche Entwicklung) im Landkreis San Dionisio, Matagalpa unterstützt. Das Vorhaben mit 1.500 kleinbäuerlichen Familien endete im August dieses Jahres – und wurde in der Region zu einem Beispiel für gelungene integrale ländliche Entwicklung. Die positiven Erfahrungen sollen in ein neues Projekt einfließen und unter anderem durch den Aufbau einer Modellfinca und eines Ausbildungszentrum an andere weitergegeben werden. Kleinbäuerinnen und -bauern aus allen 18 Gemeinden des Landkreises San Dionisio sollen in ökologischer Landwirtschaft und Umweltschutz ausgebildet werden, die dann als Projektverantwortliche in ihren Gemeinden arbeiten. Weitere Projektelemente sind die Ergänzung des bereits bewährten Gemüseund Obstanbaus um Kleintierhaltung (vor allem Schafe, Schweine und Kaninchen). Dies soll den beteiligten Bäuerinnen und Bauern zusätzliche Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Eigenversorgung und zur Schaffung eines Einkommens erschließen. Darüber hinaus soll ein gemeinschaftliches Vertriebssystem aufgebaut werden, um die inzwischen erfreulich angewachsene Gemüse- und Obstproduktion der Bauern und Bäuerinnen besser zu vermarkten. Dazu gehört vor allem, dass über den lokalen Verkauf hinaus auch regionale Märkte erschlossen und regelmäßig beliefert werden können. Dieses Projekt mit einem Gesamtumfang von circa 200.000 Euro ist derzeit in Vorbereitung und soll im März 2007 beginnen. Willi Volks Menschenrechtsarbeit und VerbraucherInnenschutz Weitere Projektpartner INKOTAs in Nicaragua sind das Nicaraguanische Menschenrechtszentrum CENIDH und das Nationale VerbraucherInnenschutznetzwerk RNDC Mit Kofinanzierungen von BMZ und Stiftung Nord-SüdBrücken fördern wir seit gut fünf Jahren die Arbeit von CENIDH. Ziel der jetzigen Projektphase, die noch bis Ende 2007 geht, ist die Konsolidierung der Arbeit der bisher ausgebildeten BasispromotorInnen in lokalen Menschenrechtskommissionen in 19 Landkreisen der Nordregion Las Segovias und somit die Sicherung einer unentgeltliche Rechtsberatung für die ländliche Bevölkerung, die sich sonst keinen juristischen Beistand leisten kann. Weitere Projektbereiche sind die Vermittlung von Grundkenntnissen zum Thema Menschenrechte für MitarbeiterInnen von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Organisationen und Institutionen und eine breite Informations- und ÖffentlichVI keitsarbeit zum Thema Menschenrechte, vor allem über regionale und lokale Rundfunk- und Fernsehsender. Durch das Projekt mit RNDC betreten wir mit dem Thema VerbraucherInnenschutz ein neues politisches Terrain, das in Nicaragua erst seit kurzem auf der Tagesordnung steht. Das Einjahresprojekt beinhaltet in erster Linie die Herstellung und den Vertrieb der Zeitschrift „Tribuna del Consumidor“. Dieses alternative Medium informiert die VerbraucherInnen, weist auf Missstände hin, zeigt Handlungsalternativen auf und macht der Bevölkerung und den Autoritäten Vorschläge für Alternativpolitiken. Themen sind unter anderem die Privatisierung des Wassers und der Stromversorgung mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die arme Bevölkerung. Mit einer Auflage von bis zu 10.000 Exemplaren ist die „Tribuna del Consumidor“ zu einem wichtigen Alternativmedium in Nicaragua geworden. Neubeginn nach dem Wirbelsturm INKOTA unterstützt in Guatemala die Landpastorale San Marcos nach dem Hurrikan Stan Manche Wirbelstürme entfachen enorme Zerstörungskraft durch unvorstellbar große Windgeschwindigkeit, andere durch riesige Regenmengen. Die Schneise der Verwüstung, die Hurrikan Stan Anfang Oktober 2005 im Departement San Marcos hinterließ, war den großen Wassermassen geschuldet. Ganze Berghänge weichten durch den tagelangen Dauerregen auf und rutschten ins Tal, unzählige kleinere Erdrutsche zerstörten Häuser und Felder. Unser Projektpartner in San Marcos, die Landpastorale der Diözese, geht davon aus, dass die letzten Schäden in einigen Gegenden der Region erst in fünf Jahren behoben sein werden. Zu den besonders betroffenen Gebieten gehört auch der Landkreis Ixchiguán, wo INKOTA seit 1998 mit der Landpastorale zusammenarbeitet. 10.000 Euro aus Spendengeldern stellte INKOTA der Landpastorale Ende 2005 für Nothilfemaßnahmen und den Wiederaufbau zur Verfügung. Das Geld wurde großteils dafür verwendet, die Menschen in die Lage zu versetzen, wieder selbst zu produzieren, um baldmöglichst von Hilfslieferungen unabhängig zu werden. Produktion heißt in Ixchiguán vor allem Landwirtschaft. Mehrere Hundert Familien erhielten Saatgut und Setzlinge und begannen schon bald mit dem Anbau von Kartoffeln (neben Mais dem Hauptnahrungsmittel in diesem Gebiet) sowie den Gemüsesorten, die auch im kalten Hochland gedeihen – etwa Blumenkohl, Karotten, Broccoli und Weißkohl. Mit neuem Ofen Das „normale“ INKOTA-Projekt in Ixchiguán wurde ebenfalls durch Hurrikan Stan in Mitleidenschaft gezogen. INKOTA hatte in den Gemeinden San Antonio, Flor de Mayo, Bexoncán und San Rafael den Aufbau von kleinen Bäckereien finanziert. Sie geben pro Gemeinde zwischen zwei und fünf Personen Arbeit und Einkommen. Noch nicht abgeschlossen waren die letzten Weiterbildungen. Die Projektbeteiligten hatten noch einige Probleme mit der Kalkulation der Preise, der Buchführung und der Verwaltung der Bäckereien. Nach dem Hurrikan mussten die Kurse erst einmal gestoppt werden. Der Wiederaufbau hatte verständlicherweise Priorität. Vor allem aber sackte die Bäckerei in Bexoncán durch einen Erdrutsch ein Stück ab. Immerhin wurde das Gebäude nicht in die Tiefe gerissen, niemand kam zu Schaden. Aber ein breiter Riss zog sich durch das Gebäude und den Lehmofen, wodurch beide unbrauchbar wurden. Im Frühjahr 2006 wurde ein neues Haus gebaut und mit INKOTA-Geldern ein Elektroofen angeschafft. Mit dem neuen Ofen können die BäckerInnen von Bexoncán heute sogar mehr als vorher produzieren. Und ihr Sortiment an Brotsorten und Gebäck haben sie auch ausgeweitet. Mit Erfolg: Es gibt eine große Nachfrage nach den Backwaren. Michael Krämer INKOTA-Projekte Partnerorganisation Projektart Laufzeit Umfang (in Euro) Dezentrale Menschenrechtsarbeit Ländliche Entwicklung und Umweltschutz (geplant) Frauenförderung in Landgemeinden (beantragt) 07/2004 bis 12/2007 157.500,03/2007 bis 12/2009 ca. 200.000,11/2006 bis 10/2009 201.000,- Öffentlichkeitsarbeit für VerbraucherInnenschutz 01/2006 bis 12/2006 Ernährungssicherung (in Vorbereitung) Katastrophenschutz 01/2007 bis 12/2009 ca. 225.000,09/2006 bis 08/2008 51.000,- Gemeindebäckereien und Ausbildungen 07/2005 bis 12/2006 7.200,- AIDS-Prävention Waffentausch und Demokratisierung (beantragt) 01/2006 bis 12/2007 01/2007 bis 12/2007 12.000,42.000,- Bau eines Wohnheims für ein Zentrum für Behinderte 11/2006 bis 12/2008 (beantragt) Wir danken unseren Kofinanziers BMZ, EU, Stiftung Nord-Süd-Brücken und Stiftung Umverteilen 280.000,- Nicaragua • CENIDH • ODESAR • Frauenzentrum Xochilt Acalt und Landfrauenkomitee • RNDC El Salvador • Procomes • OIKOS Guatemala • Landpastorale San Marcos Mosambik • AJUPIS • Christenrat Zambézia Vietnam • Provinz Ha Tinh 9.300,- Impressum: Das Projektinfo Dezember 2006 können Sie gern kostenlos beim INKOTA-netzwerk bestellen: Greifswalder Straße 33a, 10405 Berlin, Tel.: 030-42 89 111, Fax: 030-42 89 112, E-Mail: [email protected], Internet: www.inkota.de Redaktion: Michael Krämer, Fotos: INKOTA-Archiv, Michael Krämer, Peter Steudtner; Layout: Olaf von Sass, Druck: H & P-Druck Berlin VII SPENDENAUFRUF – Ein Behindertenzentrum für Ha Tinh – Ha Tinh ist eine Provinz in Mittelvietnam. Bis heute hat sich diese Region noch nicht vom Krieg mit den USA erholt, der dort die schlimmsten Zerstörungen angerichtet hat. Darunter leiden auch die 70.000 Behinderten in der Provinz, für die es bis heute kein angemessenes Ausbildungs- und Rehabilitierungszentrum gibt. Das soll sich nun ändern. INKOTA unterstützt die Provinzverwaltung beim Aufbau eines Behindertenzentrums. Am Anfang steht der Bau eines Wohnheims mit 112 Betten. Zusätzlich wird unser vietnamesischer Partner große Investitionen in den Ausbau der weiteren Infrastruktur vornehmen. Dann wird es erstmals gute Ausbildungsmöglichkeiten für Behinderte in Ha Tinh geben. Für dieses Projekt ist eine Kofinanzierung des Entwicklungsministeriums BMZ beantragt. INKOTA muss einen Eigenanteil in Höhe von rund 28.000 Euro aufbringen. Dafür benötigen wir Ihre Spende! Wir danken Ihnen für die Unterstützung! INKOTA-netzwerk KD-Bank • Konto 155 500 0010 • BLZ 350 601 90 Stichwort: Vietnam Das DZI-Spendensiegel bestätigt INKOTA einen sparsamen Umgang mit Spenden