CD-News | Von bittersüss bis mädchenhaft

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16.05.11 15:48
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CD-News | Von bittersüss bis mädchenhaft | Jazzvoices Vol.
1
Gelsenkirchen, 14.5.2911 | Die Stimme ist das wohl natürlichste Instrument in der Musik.
Nachdem wir bereits die neuen Werke der Trompeter und Tastendrücker vorgestellt haben, sind
nun die Stimmen dran. Christoph Giese hat sich durch die Neuerscheinungen gewühlt.
+ Ganz natürlich setzt ihre Stimme Bergitta Victor ein. Geboren auf den Seychellen, gelebt in
Tansania und in der Schweiz, wohnt die Sängerin und Songschreiberin jetzt in Berlin. Und
überzeugt auf „So Happy“ (Jazzhaus/in-akustik) mit ihrer ungemein lässigen und gekonnten
Mischung aus Soul, Reggae und luftigen weltmusikalischen Anklängen.
+ Ziemlich entspannt kommt auch die Dänin Sinne Eeg auf „Don´t Be So Blue“ (Red
Dot/Soulfood) rüber. Sieben Eigenkompositionen und drei Standards lang gibt sie die elegante,
manchmal bittersüße Chanteuse im Jazzclub am späten Abend. Großartig!
+ Bittersüß singen kann auch Mariza. Die portugiesische Fado-Queen beschäftigt sich auf „Fado
Tradicional“ (Capitol/EMI) dem Titel entsprechend mehr mit der traditionellen Variante und den
Ursprüngen dieses Genres. Und das macht sie, als hätte sie den Fado nie anders interpretiert.
+ Die Schwedin Lisa Ekdahl mit ihrer mädchenhaften, hohen Stimme und ganz eigenen Art,
neben eigenen Songs auch Jazzstandards zu singen, verwöhnt ihre Fans auf „At The Olympia
Paris“ (Jive/Sony) gleich im Doppelpack. Denn neben dem Tonträger mit Aufnahmen ihres
Konzertes in dem legendären Pariser Club gibt es noch eine schwarz-weiß gedrehte DVD mit
durchgemischten Szenen von dem Auftritt und vom gemeinsamen Jammen in Ekdahls
Stockholmer Wohnung.
+ Ganz schlicht und intim kommt dagegen „Omara & Chucho“ (World Village/Harmonia Mundi)
daher. Bis auf ganz wenige Ausnahmen hört man nur Stimme und Klavier. Und vermisst nichts!
Denn Omara Portuondo, die große kubanische Sängerin, und ihr Landsmann Chucho Valdés am
Konzertflügel durchstreifen kubanische und lateinamerikanisches Klassiker, Beethoven oder
Rachmaninov mit wahnsinnig viel Gefühl, Seele und Ausdruck.
+ Ein neuer Star aus Brasilien ist Raf Vilar, dessen Debütalbum „Studies In Bossa“ (Far Out/ H
´Art) mit einer schwungvollen Samba beginnt, aber viel mehr beinhaltet. Aus Bossa Nova, Folk,
Samba und Electronica bastelt der Sänger, Songschreiber und Musiker ein süffiges, mitunter
herrlich melancholisches Konglomerat an Klängen und Stimmungen.
+ Auch Landsmann Márcio Faraco ist mit „O Tempo“ (Le Chant Du Monde/ Harmonia Mundi) ein
sehr stimmungsvolles Album gelungen. Mit leichtfüßigen, auf Stimme, Akustikgitarre und
Perkussion reduzierten Songs, die Frieden und Harmonie ausstrahlen.
+ Noch mal Brasilien: Das Duo Viviane de Farias und Mauro Martins ergänzt auf „Balakumbala“
(In & Out/in-akustik) Stimme und E-Bass mit gelegentlicher Perkussion. Das reicht, um Klassikern
aus Brasiliens Musikgeschichte neue und überraschend frische musikalische Kleider zu
verpassen.
Text: cg
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