- Kármán Hochschulzeitung
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Seite 4 Als Volontärin in Ghana Kármán Redakteurin Lara Biekowski berichtet von ihrer Weltreise Orten vorbei, in denen ich zuvor gewesen bin und stelle fest, wie vielseitig es hier ist. Wer sich sportlich betätigen möchte, sollte einen Stopp in Busua einlegen. Dort kommen Surfer auf ihre Kosten. Während ich nun in dem heißen Bus sitze, wünsche ich mich zurück in die Wellen. Busua ist außerdem einer der wenigen Orte, wo man etwas vom Tourismus bemerkt und sofort andere Backpacker trifft. Wer es aber lieber einsam mag, hat in Ghana keine Schwierigkeiten, ein Plätzchen für sich zu finden. Ständig bin ich an Stränden oder in Lodges, wo kein anderer Mensch ist, abgesehen von Weite, einsame Stände - in Ghana keine Seltenheit (Foto: Lara Biekowski) Impressum Kármán erscheint zweiwöchentlich in der Vorlesungszeit. Kármán fühlt sich keiner Gruppierung verpflichtet. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung. „Kármán Hochschulzeitung e.V.“ c/o RWTH Aachen, 52056 Aachen www.karman.rwth-aachen.de 0241/56529892 [email protected] Martin Schmitz Patrick Halbach Druckerei Frank + Hager GmbH & Co. KG 3000 Die Karmännchen Sankt Martins-Zug der Karmännchen (Comic: Jenny Ly) Dahingegen bleiben die Affen, Antilopen und Elefanten, die ich zu Gesicht bekomme, bis zum Schluss etwas Besonderes. Die fünf Wochen Freiwilligenarbeit gehen viel zu schnell vorbei. Die letzten paar Tage vor meinem Abflug nach Nepal verbringe ich bei einem Couchsurfer in Accra. Ein britischer Manager bei dem mir der Kontrast zwischen arm und reich vor Augen geführt wird. Das Viertel in dem er wohnt, hat nichts mit dem Accra zu tun, dass ich zu Beginn meiner Reise kennengelernt habe. Wochenlang habe ich wie viele Einheimische in Lehmhütten gelebt, nun übernachte ich in einem Appartement mit Pool, Klimaanlage und fließend (warmen) Wasser. Aber dieser Luxus ist nur von kurzer Dauer, denn schon bald heißt es: Abflug nach Nepal. (Lara Biekowski) Hier hat die Natur noch die Überhand (Foto: Lara Biekowski) Anzeige Die Sklavenburg in Cape Coast (Foto: Lara Biekowski) Um meine Reise fortzusetzen, muss ich wieder zurück nach Accra. Da ich mittlerweile sehr weit im Westen bin, entscheide ich mich dazu, mit dem Metromass Bus zu reisen, einem orangefarbenen Bus, der ein wenig an einen amerikanischen Schulbus erinnert. Ganz hinten sitzen mehrere Ghanaer, die während der Fahrt beginnen, zu singen und mit Rasseln Musik zu machen. Zwischendurch fängt immer wieder jemand an, mitzusingen. Zeitweise ganz nett, wenn man etwas Schlaf nachholen möchte, klingen die Rasseln aber doch sehr penetrant. Ich komme noch mal an einigen den Angestellten. Und auch für Geschichtsinteressierte hat Ghana etwas zu bieten. Beim Besuch einer der Sklavenburgen beispielsweise erfährt man einiges zum Sklavenhandel, den beispielsweise die Portugiesen, Niederländer und Briten hier betrieben. Die Stimmung ist bedrückend, wenn man in einem der Kerker steht, in dem hunderte von Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht waren. Meine Reise führt mich von der Küste aus in den Norden des Landes. Dort arbeite ich fünf Wochen lang als Volontärin an einer Schule und lerne Land und Leute aus nächster Nähe kennen. Das Unterrichten wird zu einer Herausforderung: Fast 50 Schüler sind in meinen Klassen. Es gibt nicht genügend Tische und Stühle. Häufig fehlen Hefte, Bleistifte und weiteres Material. Es herrscht ein ständiges Rumgewusel, welches noch durch die durch die Gegend laufenden Kindergartenkinder und neugierige Schüler anderer Klassen verstärkt wird. Eine Tür gibt es nämlich nicht und eine Seite des Klassenraumes ist fast ganz offen. So hört man auch immer, was gerade in den Nebenzimmern vor sich geht. Manchmal fällt der Unterricht spontan einfach aus. Zum Beispiel wenn ein Unwetter über das Dorf zieht. Schule und Volontärshütte stehen dann nach kurzer Zeit unter Wasser und jeder der sich raus wagt ist binnen weniger Sekunden bis auf die Knochen durchnässt. Auch der Alltag gestaltet sich hier anders als daheim in Aachen. Fließend Wasser gibt es natürlich auch nicht, weshalb ich mit Wasser aus einem Brunnen wasche und mich damit dusche. Zum Trinken gib es Wasser in Plastiktüten, aus denen direkt getrunken wird, nachdem man eine Ecke abgebissen hat. Mangels Kühlschrank muss jeden Tag frisch eingekauft werden. Überall an der Straße stehen Stände, wo Lebensmittel angeboten werden. Einen Supermarkt gibt es nicht. Leider ist die Auswahl daher auch sehr beschränkt. Die eingekauften Lebensmittel müssen dann in Boxen verstaut werden, um sie vor meinen unerwünschten Untermietern, einigen Mäusen, zu sichern. Auch Kakerlaken, übergroße Springkäfer, Heuschrecken und Eidechsen trifft man häufig in und um den Lehmhütten an, sodass sie bald nichts ungewöhnliches mehr sind. Anzeige KÁRMÁN STUDENTISCHE ZEITUNG DER RWTH AACHEN Dienstag, 11. November 2014 J ugendsprache I m Rahmen einer Seminararbeit durfte sich der Autor dieser Zeilen kürzlich noch einmal intensiv mit der BRAVO befassen. Ja, richtig: Die Dr. Sommer-„Ih, die sind ja nackt!“-Lebenshilfe-und-Jugendzeitschrift aus dem Hause Bauer. Wann hat man schon einmal Gelegenheit, seine Jugend derart wieder aufleben zu lassen – und das alles unter dem Deckmantel der akademischen Verpflichtungen? Zugegeben, bereits das Cover schreckte ab: dass ein erfolgloser DSDS-Teilnehmer noch Jungfrau ist, was die Bravo ändern möchte („Welches Girl will ihn haben?“), war dann doch etwas zu knallig für den Einstieg. Aber gut, man ist ja auch älter geworden. Im Innenteil: ganze Doppelseiten, deren einzige journalistische Grundlage ein Facebook-Post oder Tweet war. Da die Redaktion scheinbar Probleme damit hatte, die Seiten voll zu bekommen, setzte man vermehrt auf Frage- und Ausrufezeichen. Krass! Was soll das denn?! Da siehst Du Deine alte BFF, die Bravo, und die hat sich so verändert?! Was geht denn da?! Und das ist noch nicht alles! Die gesamte Promi-Welt (oder zumindest die Promi-Welt, die für die Bravo interessant ist – also Jonas Brothers, Miley Cyrus und von der Nation gesuchte „Superstars“) scheint ein einziges Schlachtfeld zu sein. Rihannas ehemalige BFF hat jetzt noch eine zweite Freundin – Mega-Krass! Voll der Verrat! Wie würdest Du Dich da fühlen?! Ein Bandmitglied von One Direction ist im neuen Musikvideo nicht so lange zu sehen wie alle anderen – MegaZoff bei den süßen Boys?! Die neue Freundin von Justin Bieber? Eine fake Fame-Bitch! Pass bloß auf, Biebs! Du willst schließlich nicht auch noch abrutschen…! Puh. Nach all diesen Skandalen und Skandälchen konnte man fast den Glauben an das Gute im Menschen verlieren. Zum Glück gab es auch genau eine schöne Meldung: Selena Gomez ist mit ihrem langjährigen besten Freund zusammen gekommen. Und die beiden sind so ein sweetes Couple <3 ! Während die beiden im Liebesglück taumeln, kommt man selbst auch ganz schön ins Taumeln: war die Bravo schon immer so fürchterlich – oder ist man einfach älter geworden, als man sich eingestehen will? Abwesenheit der Anwesenheitspflicht Keine Anwesenheitspflicht mehr dank neuem HZG? KurzNotiert Studierendenzahlen der RWTH weiterhin ansteigend Auch ein Jahr nach dem doppelten Abiturjahrgang strömen die Studierenden weiter an die RWTH Aachen. Zum Stichtag am 5. November 2014 sind 42.300 Studierende eingeschrieben, fast 2.000 mehr als zum Wintersemester 2013/2014. Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl beträgt 32 Prozent, der Anteil der internationalen Studie-renden liegt bei 17 Prozent. Hörsaalslam des AStA ein voller Erfolg Leere Hörsäle dank Abschaffung der Anwesenheitspflicht? (Foto: Sidewalk_flying / flickr.com) Am 1 1 . September 201 4, vor knapp Meinung nach allerdings falsche Si- Labor stehen“, erklärt Ben. Studiezwei Monaten, wurde das neue gnale. „Ein 18-jähriger Neustudent rende, die ein Kind erziehen müssen, Hochschulzukunftsgesetz (HZG) er- sieht in einer solchen Regelung viel- die aufgrund ihrer finanziellen Lage lassen. Dieses beinhaltet, neben ei- leicht: Die Vorlesung zu besuchen ist viel arbeiten müssen oder ähnliches nigen weiteren Änderungen, auch nicht wichtig.“ sollen allerdings nicht länger durch eine Regelung zur AnwesenheitsSeminare mit Anwesenheitspflicht pflicht in Lehrveranstaltungen. „Man kommt schließlich an daran gehindert werden. Genau dies Grundsätzlich verbietet das aktuelle die Uni, um etwas zu lernen“ befürchten die ASten allerdings, soHZG die Anwesenheitspflicht – nicht Dem widerspricht Ben Kadereit, Re- fern der strittige Absatz nicht aus nur in Vorlesungen, sondern auch in ferent für Lehre und Hochschulkom- dem HZG gestrichen wird. Seminaren und anderen universitären munikation im AStA der RWTH: Aloys Krieg sagt tatsächlich, dass Veranstaltungen. Eine „Anwesen- „Man kommt schließlich an die Uni, an der RWTH die Ausnahmeregeheitsobliegenheit“ ist nur dann noch um etwas zu lernen“ – Neustudieren- lung genutzt werden wird. Er sieht zulässig, wenn „in Ansehung der Art de werden also freiwillig die Vorle- die Anwesenheit in Seminaren als esder Veranstaltung und des mit ihr sungen auch ohne sentiellen Bestandteil dieser Form angestrebten Lernziels die Anwesen- Anwesenheitspflicht besuchen. Er der Lehre an. Krieg setzt in Seminaheit geeignet [ist], das Erreichen des selbst studiert Maschinenbau und er- ren vor allem auf die ZusammenarLernziels zu fördern“ – wenn also die zählt, dass viele Vorlesungen sehr gut beit der Studierenden – diese könne Anwesenheit unmittelbar eine Vor- besucht sind – obwohl keine Anwe- in dieser Form ohne Anwesenheitsaussetzung zum Erreichen des Lern- senheitspflicht besteht. „Eine didak- pflicht nicht gewährleistet werden. ziels ist. Dies geht aus § 64 Abs. 2a tisch gut aufgearbeitete Vorlesung „In solchen Seminaren lernen die des HZG NRW hervor. Ein solcher zur Thermodynamik füllt da locker Studierenden voneinander“, sagt er – Fall sei allerdings nur die Ausnahme, den Audimax.“ Kadereit begrüßt das sowohl inhaltlich durch Referate von etwa bei Sprachkursen, Praktika, Ex- Verbot der Anwesenheitspflicht Studierenden, als auch zwischenkursionen oder Laborversuchen. grundsätzlich. Allerdings stößt ein menschlich. Gerade die Förderung Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Forschung begründet dies damit, dass eine Anwesenheitspflicht „in gravierender und außerordentlich belastender Weise in grundlegende Rechte der Studierenden“ eingreife. Aloys Krieg, Prorektor für Lehre an der RWTH, hält dies für „völligen Unsinn“. Wenn eine (Martin Schmitz) Anwesenheitspflicht etwa die Berufswahlfreiheit einschränke, wie das in seiner INHALTSVERZEICHNIS Wissenschaftsministerium Begründung zum „Anwesenheits-Paragraphen“ anführe, „könnte man Seite2 auch jedem den Führerschein geben“ Reisebericht aus Brüssel – schließlich nimmt auch die FahrKommentar: Bist du noch wach? schule Zeit in Anspruch. Gebäude: Uniklinik Aachen Aloys Krieg ist selbst ein Gegner der Anwesenheitspflicht in VorlesunSeite 3 gen – nach dem Motto: gute Lehre Leage of Legends Turnier braucht keine Anwesenheitspflicht. Mobilität in Aachen Wenn eine Vorlesung inhaltlich gut Veranstaltungen ist und auch didaktisch die Studierenden anspricht, würden sich die Seite 4 Hörsäle von alleine füllen. Die AnWeltreise: Neues aus Ghana wesenheitspflicht allerdings per GeComic: Sankt Martin setz zu verbieten, sende seiner Absatz ihm und den anderen ASten in NRW sauer auf. So soll die Anwesenheitspflicht für Seminare, die auf 20 bis 30 Teilnehmer ausgelegt sind und bei denen „wissenschaftlicher Diskurs“ gepflegt werden soll, weiterhin die Anwesenheit zum erfolgreichen Abschluss Voraussetzung sein – allerdings nur „bei Anlegung eines strengsten Maßstabes“, wie es das HZG vorsieht. Auf einem Beschluss des Landes-ASten-Treffen NRW stellten die teilnehmenden ASten fest, dass diese Formulierung das generelle Verbot von Anwesenheitspflichten untergrabe. In diesem Beschluss fordern die ASten „die Mitglieder des Landtages zu einer ersatzlosen Streichung des besagten Absatzes der Gesetzesbegründung“ auf. Sie befürchten, dass in Zukunft viele Seminare über diese Ausnahmeregelung anwesenheitspflichtig erklärt werden. Dabei ist für die ASten die Anwesenheitspflicht in Praktika oder Sprachkursen keine Frage. „Ein Chemiestudent muss nun einmal im der Feedback-Kultur in solchen Seminaren erachtet er als wichtigen Teil der Ausbildung im Studium. Gerade dieser „wissenschaftliche Diskurs“ ist in der Begründung des Ministeriums allerdings ausdrücklich als kein Grund für eine Anwesenheitspflicht angegeben. So heißt es in der Begründung: „Das mit [Seminaren] oftmals verfolgte Ziel der Einübung in den wissenschaftlichen Diskurs lässt sich auf vielfältige Weise und angesichts heutiger Medien nicht ausschließlich bei Anwesenheit vor Ort erreichen.“ Das heißt im Klartext: heutzutage kann man diesen Diskurs auch von zu Hause aus pflegen, etwa über Online-Foren. Abwesenheit soll Dozierenden Feedback geben Indem Studierende nicht kommen, können Sie Dozierenden ein Feedback darüber geben, ob die Veranstaltung gut oder schlecht aufgebaut ist – dieser Meinung ist Ben Kadereit. (Fortsetzung auf Seite 2) Unter dem Titel „Sexistische Kackscheiße“ lud der AStA am Montag, 4.11., zum Hörsaalslam in das TEMP1 der RWTH. Der Andrang war riesig und der Hörsaal mit beinahe 400 Gästen rappelvoll. Insgesamt sechs Poetryslammer boten zu Themen wie Sexismus, Homo-oder Transphobie neuen Diskussionsstoff und gaben sich im Wettkampf keine Blöße. Am Ende konnte sich Sven Hensel aus Gelsenkirchen durchsetzen. RWTH-Ruderer gewinnen ALMA Rowing Race Die erfolgsverwöhnten Ruderer des Aachener Hochschulsports haben einen neuerlichen Sieg eingefahren: der gemischte Achter konnte erfolgreich seinen Titel verteidigen. Der Herren-Achter erreichte den dritten Platz. Das ALMA Rowing Race ist ein 5000-Meter Achterrennen zwischen den Universitäten Lüttich, Maastricht, Hasselt, Aachen und Gent. Dieses Jahr fand es bereits zum dritten Mal statt. Professor Dieter Enders erhält hohe japanische Auszeichnung RWTH-Professor Dieter Enders erhält den Ryoji Noyori-Preis 2014 von der japanischen Gesellschaft für Synthetische Organische Chemie. Der ehemalige Leiter des Lehrstuhls 1 wurde für seine herausfragende Forschung im Bereich der Asymmetrischen Synthese ausgezeichnet. Der Ryoji Noyori-Preis ehrt Wissenschaftler, die im Forschungsgebiet der Asymmetrischen Synthese Leistungen auf höchstem Niveau erbracht haben. Er gilt nicht nur in Japan als besonders hohe Ehrung, sondern hat auch weltweit wegen der herausragenden Preisträger großes Renommee. (Patrick Halbach & Martin Schmitz) Bist du noch wach? Kommentar In keiner anderen Lebenssituation, könnte man spotten, steht die Einheit von Körper und Geist dermaßen in Zweifel wie in langweiligen Vorlesungen: Ersterer ist zweifellos anwesend, aber die Gedanken weilen in vollkommen anderen Sphären, wenn sie sich nicht schon zu wirren Hybriden aus Träumen und Wahrnehmungsfetzen der Umgebung weiter entwickelt haben. Warum sollte man in einem solchen Zustand in einem Hörsaal sitzen? Die Antwort ist oftmals immer noch, auch wenn dadurch das HSZ gebeugt wird: Weil man muss. Man darf das Umgehen des Verbots der Anwesenheitspflicht getrost unverfroren nennen, denn derartige Regelungen sind schlicht nicht sinnvoll. Jede Studentin und jeder Student ist erwachsen genug, um einschätzen zu können, welche Art des Lernens für sie oder ihn am besten geeignet ist und auch, welche Uhrzeit die beste zum Lernen ist. Nichts ist dagegen einzuwenden, nur Skripte und Lehrbücher zu lesen oder VorlesungsStreams zu schauen, wenn am Ende der Lernerfolg gleich groß ist. Es kommt hinzu, dass es oft durchaus keine Unlust ist, die einen eine Vorlesung versäumen lassen, sondern Überschneidungen mit anderen UniVeranstaltungen oder private und ehrenamtliche Verpflichtungen. Um den Lernerfolg letztlich zu messen, mögen Klausuren und mündliche Prüfungen mangelhafte Mittel sein, ein besserer Beleg für die Fachkenntnisse des Prüflings als bloße Anwesenheit in einer Vorlesung sind sie allemal. Hier besteht die entscheidende Parallele zur Fahrschule: Natürlich könnte niemand etwas dagegen haben, wenn jemand, ohne jemals Unterricht genommen zu haben, die Fahrprüfung bestünde. Aufgrund seiner Fahrstundenanzahl hat bisher noch niemand den Führerschein bekommen. Es würde auch niemand auf die Idee kommen, Fahrschüler zu zwingen, einen bestimmten Lehrer zu engagieren, weil der ja nur dadurch besser werden könne, dass man ihn konstruktiv kritisiere. Ebenso verfehlt wäre es aber zu glauben, Abwesenheit in einer Vorlesung sei eine hilfreiche Form des Feedbacks: Dieses wäre dann ungefähr so zielgerichtet wie jenes des Nichtwählers ans politische Establishment. Wer über den Inhalt und Stil einer Vorlesung mitbestimmen möchte, muss auch hingehen. Wem die Vorlesung egal ist, sollte dazu aber auch nicht gezwungen werden. Etwas anders liegt der Fall freilich in „Mitmach-Veranstaltungen“ wie etwa Seminaren. Hier ist die Anwesenheitspflicht aber auch weiterhin erlaubt, auch wenn sie auch hier ein eher grobschlächtiges Mittel ist: Noten für „Sonstige Mitarbeit“ wie in der Schule könnten auch hier den Grad der geistigen Anwesenheit besser quantifizieren. Notwendig hierfür sind natürlich Seminar-Größen, die die Ermittlung einer solchen Note seriös ermöglichen. (Tobias Kühn) Anzeige Seite 2 (Fortsetzung von Seite 1) Aloys Krieg widerspricht dem. Er findet, konstruktive Kritik hilft Dozierenden viel eher als das einfache Nicht-erscheinen. Er selbst lese sich etwa die Freitext-Felder der EvaSysUmfragen durch. „Da finde ich jedes Semester noch etwas, das ich verbessern könnte und nehme das in meine Planung mit auf.“ Tatsächlich gibt es Pläne, das bestehende System der Veranstaltungs-Evaluation weiter auszubauen. In Planung ist etwa, dass in Zukunft jeder Student und jede StuBrüssel ist das Zentrum Europas und als Aachener Student habe ich diese Stadt leider nur für ein Wochenende besuchen können. Die Bahnreise ist recht einfach, wenn die Bahn nicht gerade streikt oder Fahrkarten für Züge verkauft, die gar nicht fahren, weil es eine Baustelle in Belgien gibt und man dies erst am Tag der Abfahrt erfährt. Unter regulären Bedingungen aber dauert die Fahrt von Aachen ein bis zwei Stunden, je nachdem welchen Zug man nimmt. Die Preise sind auch verträglich, da ich z.B. 43 € für Hin- und Rückfahrt bezahlt habe. Wenn man an Brüssel denkt, sieht man eher nur das Parlament oder vielleicht das Atomium vor seinem gedanklichen Auge. Doch neben diesen Attraktionen gibt es noch vieles Weitere womit man als Ortsfremder nicht rechnet. Brüssel hat sehr viele fantastische Gebäude, die teilweise riesig und herrisch sind und ein Ausdruck der Stärke der damaligen Bürgerschicht in Brüssel waren. Gerade der „Grand Place“ ist der Höhepunkt dieses Ausdrucks. Hier stehen sich die Gebäude der ehemaligen Zünfte gegenüber und geben den sehenswertesten Platz in Brüssel ab. Abends ist dieser Platz mit Menschen gefüllt, die etwas trinken und sich amüsieren, da viele Bars und Restaurants hier angesiedelt sind. Man kommt aus meist engeren Gassen auf diesen Platz und somit hat er eine fast offenbarende Wirkung. An anderer Stelle stehen sich der Palast des Königs, der heute eher förmlichen Empfangszwecken dient, und das belgische Parlament, genannt Palast der Nation, eindrucksvoll gegenüber. Getrennt durch einen Park mit einer Allee, in dem sich oft weniger nobles abspielt. Die Gegenüberstellung soll die konstitutionelle Monarchie darstellen. Aufgewärmte Waffel? 4 Euro 50, bitte! Das Essen in Belgien ist traditionell eher einfach, da die Belgier im Frittieren von Pommes oder jeglicher Art von Nahrungsmittel eine Kunst sehen und so kann man in der Innenstadt lange Warteschlangen, die bis auf die Straße reichen, an den Pommesläden beobachten. Hier sollte man aufpassen, da dentin, die zu einer Veranstaltung angemeldet sind, diese Veranstaltung auch bewerten können. Bisher war dies nur mit einem Zugangscode möglich, der den Studierenden in der Veranstaltung ausgeteilt wurde – und der folglich auch nur die Studierenden erreichte, die die Veranstaltungen besuchten. Warum die Daheimgebliebenen die Veranstaltung nicht besuchen, konnte also nicht erfasst werden. (Martin Schmitz) Was ist sonst noch neu im HZG? Die neu eingerichteten Studienbeiräte haben ab sofort in den Fachbereichen ein Mitbestimmungsrecht bei Prüfungs- und Studienordnungen. In diesen Studierendenbeiräten sitzen unter anderem auch Studierende. Den Hochschulen ist es nun möglich, ein Studium in Teilzeit anzubieten. Ein solches Studium soll besonders für Studierende mit beruflichen oder familiären Verpflichtungen attraktiv sein. Darüber hinaus ist das so genannte Diversity Management, also das Vielfaltsmanagement, nun eine gesetzlich verankerte Aufgabe der Hochschulen. Auch für Mitarbeiter ändert sich etwas: so wurden etwa konkrete Ziele zur Gleichstellung festgelegt. Im Hochschulrat beispielsweise müssen von nun an mindestens 40 Prozent der Mitglieder Frauen sein. Studentische Hilfskräfte erhalten künftig eine Interessenvertretung. Reisebericht aus Brüssel Eines der ehemaligen Zünftgebäude auf dem "Grand Place" (Foto: Antonio Ponte, flickr.com) sobald man in einen Laden geht, der nicht so viele Leute für eine Tüte Pommes begeistert, man wirklich Schlechtes bekommen kann. Leider durfte ich diese Erfahrung machen, als die Entscheidung gefallen ist nicht eine halbe Stunde auf die Tüte Pommes zu warten. In einen ärmlich besuchten Laden gab es dann einen Burger aus Brät und etwas harte Pommes zu essen. Doch was Schokolade angeht haben die Belgier einiges zu bieten. In der Innenstadt, wo sowieso jeder dritte Laden Süßes in irgendeiner Form verkauft, trifft man auf eine Reihe von Läden, die eine Art von Spezialisierung in Schokolade haben. Hierzu zählt auch Neuhaus, welches Pralinen und sonstige Schokoladenspezialitäten bietet. Natürlich von einem Schweizer gegründet, der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Brüssel kam. Auch ist Belgien für seine Waffeln bekannt, was leider etwas ernüchternd war, als ich in der Innenstadt für 4,50 € eine bereits gebackene Waffel aufgewärmt bekam und sie dann unter einer Schicht Nutella und Sahne versuchte wiederzufinden. Die Waffeln werden leider bei vielen Shops bereits vorgebacken und bei Bestellung nur noch aufgewärmt. Leider macht das geschmacklich einen Unterschied zur frischen Ware und trotzdem werden sie noch für fast 5 € verkauft. Das enorme Bedecken mit Zutaten sieht zwar toll aus, hat aber anscheinend nur den Zeck über die weniger kunstvolle Waffel hinwegzutäuschen. Trotzdem isst man sie gerne. Aber nach dem Verzehr hatte ich eher gemischte Gefühle, die sich aus dem Gefühl einer verstopften Vene gepaart mit einem drohenden Zuckershock zusammensetzten. Die Innenstadt ist auch sonst recht teuer. Möchte man etwas trinken gehen ist es dort üblich etwa 4,60 € für ein 33cl Starkbier auszugeben. Geht man in die Stadtteile außerhalb, die etwas weniger angesagt sind, kann man schon für humane 2,50 € ein Blond bekommen. In der Innenstadt gibt es eine Bar namens „Delirium“ in dem ca. 300 verschiedene Biersorten angeboten werden. Hier ist der Name wohl Programm. Nachdem man hier ein paar Biere probiert hat würde man vielleicht selbst wie der „Manneken-pis“ dastehen, der tatsächlich nur an einer Ecke einer Gasse in der Innenstadt zu finden ist und doch etwas klein ausfällt, wenn man ihn dann zu ersten Mal sieht. Übernachten im Atomium Eine weitere Sache auf die man sich in Brüssel einstellen sollte sind lange Fahrtzeiten. Es ist eine Großstadt und hier kommt man kaum um eine Fahrt mit der Metro oder der Tram herum. Allein von meiner Bleibe bis zum Stadtzentrum war man mit Tram und Metro doch mal 45 Minuten unterwegs, zusätzlich zum Laufen. Das Atomium, was ein Überbleibsel der Expo 1958 ist und ein Eisenkristall in 165-milliardenfacher Vergrößerung darstellt, kam mir, als ich davor stand wesentlich größer vor als ich das bis jetzt im Fernsehen oder auf Bildern beurteilen konnte. Leider musste man für den Eintritt in die Kugeln, die verschiedene Kunstaustellungen, ein Restaurant und auch sogar einen Schlafplatz für Schulklassen - ja man kann im Atomium übernachten - beherbergt, 15 € Eintritt bezahlen. Brüssel ist aber insgesamt eine sehr belebte und schöne Stadt. Die herrischen, teilweise prunkvollen Gebäude und die vielen großen, offenen Plätze und Alleen sind wunderschön und verleihen der Stadt ein besonderes Flair. Es gibt viele gute Restaurants oder eher Imbisse, die man schnell daran erkennt, dass ca. 50 weitere Leute auf ihr Essen oder einen Platz zum Sitzen warten. Meist sind diese guten Restaurants unscheinbar und geben ihr essen zu regulären Preisen heraus. Auch kommt man, obwohl die Meisten französisch sprechen, mit Englisch sehr weit. Alles in Allem war der Besuch in Brüssel sehr lohnenswert. Reihe: Die Gebäude der RWTH (Moritz Trautmann) Vom Audimax bis zum Zentrum für Metallische Bauwesen – dieses Mal: Das Kármán Wohl jeder Aachener kennt einige Gebäude der RWTH. Doch wie ist eigentlich die Geschichte hinter der Fassade, was sind die Ereignisse, die unter dem Putz stecken? Bewaffnet mit Spitzhacke, Schutzhelm und einer geballten Ladung Hintergrundwissen versuchen wir, einigen Gebäuden auf den Grund zu kommen. Heute: Das Uniklinikum Hach ja, das Uniklinikum. Gegründet 1966, in das aktuelle Gebäude 1984 eingezogen. Die Baukosten betrugen insgesamt etwa 1,05 Milliarden Euro – statt der zuvor angenommenen 292 Millionen Euro. Heute beherbergt die Klinik knapp 1300 Betten und beschäftigt mehr als 4600 Mitarbeiter. Soweit erst einmal die harten Fakten. Doch das Universitätsklinikum Aachen (UKA) lässt sich nicht auf diese nackten Zahlen reduzieren. Wohl Beinahe Idyllisch: Das UKA (Foto: 1971markus - wikipedia.de) kaum ein anderes Gebäude auf dem Campus Melaten prägt das Stadtbild so stark, wie es das Klinikum tut. Das fängt an der Außenfassade an: von weit her sieht man schon ein Ungetüm aus Rohren, das viele Aachener wohl als „potthässlich“ bezeichnen würde – Wikipedia drückt sich etwas diplomatischer aus und bescheinigt dem Gebäude eine „ungewöhnliche Optik“. Das UKA ist dabei Aachens eigener schiefer Turm von Pisa – oder könnte es zumindest werden. Das Gebäude wurde auf leicht sandigem Un- tergrund errichtet, wodurch es jedes Jahr wenige Millimeter absackt. Wer weiß – vielleicht sagte Bonanno Pisano damals, als er seinen berühmten Turm errichtete auch, dass er „jedes Jahr nur wenige Millimeter absackt“. Das Gebäude jedenfalls ist mit Absicht mit unverkleideten Rohren an der Außenmauer entlang gebaut wurden. Der Architekt hatte nicht etwa vergessen, die Rohre mit einzuplanen. Viel mehr hat er ein Bauwerk der so genannten „technischen Moderne“ erschaffen, ähnlich dem Centre Pompidou in Paris. Auch von innen ist das Klinikum zumindest ungewöhnlich. Die Innenräume sind beinahe durchgehend in Grün-, Silber- oder Gelbtönen gehalten, der Boden ist mit Teppich ausgelegt. Das können wohl nicht viele Krankenhäuser von sich behaupten. (Martin Schmitz) Seite 3 Willkommen in der Kluft der Beschwörer! Wenn 40000 Menschen das WorldCup-Stadion in Seoul füllen und in Sprechchören den Namen ihres Lieblingsteams skandieren, würde man wahrscheinlich zunächst vermuten, dass an diesem Tag ein wichtiges Fussball-Länderspiel ausgetragen wird. Tatsächlich aber fand dort Mitte Oktober das Finale der Weltmeisterschaften des Computerspiels League of Legends statt. Die pompöse Eröffnungszeremonie ließ Erinnerungen an olympische Spiele aufblitzen und auch die Preisgelder waren mit 1 Millionen $ für den Sieger und 250000 $ für den Zweitplatzierten einer sportlichen Großveranstaltung angemessen. Im Verlauf des gesamten Turniers, das vom 18. September bis 19. Oktober veranstaltet wurde, schlugen die 16 qualifizierten Teams in drei verschiedenen Ländern ihre Lager auf. In Taiwan, Singapur und schließlich Korea, wurden sie jeweils von zahllosen Fans wie Superstars empfangen. Doch auch wenn das Drumherum der Veranstaltung ziemlich turbulent und aufwendig erscheint, ist das Prinzip des eigentlichen Spiels leicht erklärt: Bei League of Legends (kurz: LoL) starten zwei Teams auf gegenüberliegenden Seiten einer Karte und haben zum Ziel, dass das Hauptgebäude in der Basis des gegnerischen Teams zu Fall gebracht wird. Um dies zu erreichen, können die fünf Spieler der jeweiligen Teams aus einem stetig wachsenden Pool von aktuell 121 Charakteren auswählen, von denen jeder Charakter einzigartige Fähigkeiten besitzt, die man zum Vorteil seines Teams ausnutzen muss. Dabei sind Teamgeist, Kommunikations- und Koordinationsfähigkeit und höchste Konzentration gefragt. Viele der Profiteams arbeiten bis zu zehn Stunden pro Tag an ihrem Zusammenspiel und der Verfeinerung der Taktiken. Schließlich wollen auch sie in Zukunft rund um den Globus reisen und um die stetig steigenden Preisgelder mitspielen dürfen. Die Fachschaft Mathematik/Physik/Informatik der RWTH Aachen hat die wachsende Popularität von League of Legends bereits im letzten Semester zum Anlass genommen, um auch an der Hochschule ein LoL-Turnier für Liebhaber des Spiels zu organisieren. Das erste Turnier im Sommersemester 2014 startete noch mit einem sehr League of Legends erobert die Hochschule Veranstaltungen Do., 1 3.1 1 .201 4, 1 9 Uhr Offenes Mikro Common Sense, Aachen Bühne frei für (Aachener) Autoren! Ob Literatur oder Kabarett, ob Gedichte oder Reine – lest was ihr wollt auf der Bühne im Common Sense. Gastautoren dieses Mal sind: Robert Sukrow, Robert Targan, Falk Sperber, Andreas Dresen & Björn Gotzes. Zusätzlich gibt es vegane Häppchen und ART CORE stellen Bilder aus. Weitere Infos unter www.commonsense-aachen.de Fr., 1 4.1 1 .201 4, 1 9 Uhr 5 vor 12 – Wissenschaftsnacht Kármán-Auditorium Bereits zum zwölften Mal veranstaltet die RWTH die beliebte Wissenschaftsnacht. Dieses Jahr werden mehr als 35 Vorträge aus verschiedensten Forschungsbereichen angeboten. Neben Live-Experimenten gibt es auch Theatervorführungen, Musik und Ausstellungen. Im Rahmen der Wissenschaftsnacht findet auch wieder der Science Slam statt: ab 19.30 Uhr gewähren Studierende, Mitarbeiter/innen und Dozierende mit kurzen und pointierten DarstelFast so wie bei der Fußball-WM: volle Ränge bei einem LoL-Turnier (Foto: Chris Yunker, flickr.com) lungen Einblicke in die Welt der Wisüberschaubaren Teilnehmerfeld. Im üblich ist, verständlicherweise für kei- Austragungsort der Veranstaltung senschaft. Wintersemester 2014/15 nehmen je- nes der Teams ein erwünschtes Ergeb- steht zum jetzigen Zeitpunkt jedoch Mi., 26.1 1 .201 4, 20 Uhr doch bereits ca. 100 Teams am aktuel- nis. Auf der Facebook-Turnierseite noch nicht fest. Fest steht aber, dass len Turniergeschehen teil, was rund veröffentlichte das Team von Keine die Leitung des Turniers es mit der Or- Crosswind: Irish Folk 500 Spielern und Spielerinnen ent- Kapriolen bereits Bilder von ihrem ganisation dieser Veranstaltung ge- Crosswind sind vier Musiker, die seit spricht. Anmelden kann man sich als ''Bootcamp''. Ob die fünf Jungs an schafft hat, Studenten und ihre 2012 durch Deutschland touren – Einzelspieler oder als bereits bestehen- diesem Abend mehr an ihrer Teamko- befreundeten Nicht-Studenten auch und jetzt auch Halt in Aachen mades Team, wobei eine Teamanmeldung ordination im Spiel gearbeitet oder ge- über den Universitätsalltag hinausge- chen. Ihr Repertoire umfasst haupterfordert, dass mindestens zwei Stu- meinsam alkoholische Getränke hend in der Freizeit zusammenzubrin- sächlich irische Songs – ruhige dierende der RWTH Aachen in die- genossen haben, was bekanntlich nur gen und dafür zu sorgen, dass sich Balladen und solche, die zum Mitsinsem Team vertreten sind. Der im geringem Maße förderlich für die neue Bekanntschaften entwickelt ha- gen anregen. Liebevoll arrangierte Turnierverlauf besteht aus einer ''Ein- Auge-Hand-Koordination ist, werden ben, die womöglich auch nach dem Songs wechseln sich bei diesem Konspielphase'', die dazu dienen soll, dass wir wohl wahrscheinlich nie erfahren. Turnier aufrecht erhalten werden. zert mit hinreißenden Tunes ab, darsich die neuen Teams kennenlernen Schlussendlich ist es auch nicht wich(Tim Bodendorf) geboten auf den Irish-Folk-typischen und aufeinander abstimmen können, tig, denn das Zusammensein steht im Instrumenten wie Fiddle, Irish Flute, einer umfangreichen Vorrunde, bei der Vordergrund. Entgegen der öffentli- Mitmachen Tin Whistle, Button Box und Gitarre. die besten 16 Teams ermittelt werden chen Meinung, dass ''Computer spie- Interessenten, die den Wunsch haDer Eintritt ist frei. und einer KO-Phase, die ab dem Ach- len“ zu sozialer Abgrenzung führt, ist ben im nächsten Semester auch ein telfinale gespielt wird, um schlussend- hier eher das Gegenteil zu beobach- Teil des Spektakels zu werden, könlich den Sieger zu ermitteln. Insgesamt ten. Im Rahmen dieser Veranstaltun- nen sich entweder unmittelbar bei erstreckt sich der gesamte Turnierver- gen lernen sich Menschen mit den Treffen der Fachschaft informie- Wenn nicht anders angegeben: lauf über einen Zeitraum von drei gemeinsamen Interessen kennen, die ren oder die eigens für den WettbeBeginn 20 Uhr in der Aula des Monaten, in denen die Teams ihre sich im ''normalen'' Alltag höchst- werb erstellte Turnierseite unter Hauptgebäudes, Eintritt 3 €. Teamfähigkeit und ihr individuelles wahrscheinlich nie über den Weg ge- http://lol.fsmpi.rwth-aachen.de/inMi., 1 9.1 1 .201 4 Können an Maus und Tastatur de- laufen wären. fo.html besuchen und dort Kontakt monstrieren können. Und damit die Spiele nicht aus- mit den Organisatoren aufnehmen. Monsieur Claude und seine Töchter Im Vordergrund des Turniers steht schließlich zu Hause vor dem eigenen Die League of Legends Szene der Für ihre vier schönen Töchter möchte natürlich der Spaß und die Leiden- Rechner ausgetragen werden, hat sich RWTH Aachen freut sich sicherlich das französische Ehepaar Claude und schaft für das Spiel, auch wenn der die Fachschaft ein besonderes Gim- über Zuwachs in der Community Marie Verneuil nur das Beste. Auch in kompetitive Gedanke dabei nicht auf mick ausgedacht: Geplant ist es, dass und neue zwischenmenschliche Ver- der Partnerwahl, und das bedeutet in der Strecke bleibt. Verlieren ist, wie es die Halbfinals und das Finale vor Li- bindungen... den Augen der konservativen und in sportlichen Wettkämpfen nunmal ve-Publikum gespielt werden. Der wohlhabenden Eltern attraktive, französische, erfolgreiche Männer. Doch es kommt anders, als sie es sich wünschen, denn Ségolène heiratet einen Chinesen, Isabelle einen Muslim und Noch bis zum 21 . November könnt ihr abstimmen Odile einen Juden. Die empörten ElMorgens zur Uni, danach zur Mensa, zu den Bedürfnissen hat, siegt eben nen Interessierte noch ein WegtageWenn man das Stadtbild Aachens tern setzen all ihre Hoffnung in Tochdie nächste Vorlesung am Campus manchmal zum Beispiel die Ästhetik buch ausfüllen. In diesem sollen alle in Zukunft zumindest ein Stück weit ter Laure, die ihren Freund Chalres Melaten – an einem Durchschnitts- bei einer Platzgestaltung.“ Das heißt Wege, die man an einem Tag zurück- mitbestimmen möchte, sollte man die- immerhin als französischen Katholitag im Studium kommt einiges an auch im Umkehrschluss: je mehr bei gelegt hat, eingetragen werden. Auch se Studie dazu nutzen. Ein Hauptau- ken beschreibt. Doch als sie beim geWegen zusammen, selbst wenn man der Befragung mitmachen, desto eher die Wahl des Verkehrsmittels wird genmerk liegt beispielsweise auf dem meinsamen Abendessen feststellen, Hobbies oder das Einkaufen-gehen können zukünftige Mobilitätskonzep- hier festgehalten. „Von der Studie und Anschluss der Außengebiete Melaten dass Charles schwarz ist, ziehen sie außer Acht lassen würde. Studieren- te auf die Bedürfnisse Aachener Stu- dem Mobilitätstagebuch erhoffe ich und West – beide Gebiete sind noch alle Hebel zur Sabotage. de sind also viel unterwegs und ver- dierender zugeschnitten werden. mir tiefgehende Informationen über nicht (vollständig) bebaut, hier sind Di., 25.1 1 .201 4 bringen dementsprechend auch viel In naher Zukunft sollen sich vor die Personen, für die geplant wird“, schnelle Änderungen also durchaus Zeit damit, von A nach B zu kom- allem zwei Projekte, die ebenfalls am so Farrokhikhiavi. So wird im Mobi- wahrscheinlich. Lucy (OF) men. Doch wie genau? Geht ihr zu ISB bearbeitet werden, auf die Ergeb- litätstagebuch etwa auch abgefragt, (Martin Schmitz) Goodlooking Party-Girl Lucy leads a Fuß, fahrt ihr Fahrrad oder benutzt nisse der Untersuchung stützen: zum welche alternativen Fortbewegungsnormal life with a lot of friends and ihr öffentliche Nahverkehrsmittel? einen das Projekt „CIVITAS- mittel in Frage kämen – etwa Pedelecs Befragung: alcohol. When she falls into the Dieser Frage geht eine Studie des In- DYN@MO“, in dem die Stadt Aa- oder Leihfahrräder. hands of gangster Kang after a night Zur Befragung kommt ihr über stituts für Stadtbauwesen und Stadt- chen in Zusammenarbeit mit drei anof heavy drinking in Taipeh, she is http://bit.ly/mobilitaetAC. Ihr solltet verkehr (ISB) nach. deren europäischen Städten das Ähnliche Studie schon letztes forced to smuggle a new drug in her euch etwa 15 bis 20 Minuten Zeit Mobilitätsbild der Zukunft erfor- Jahr durchgeführt body. Things get worse when a comnehmen. Unter allen TeilnehStudierende wichtige Akteure schen und gestalten möchte. Bis zum Bereits im letzten Jahr führte das ISB dafür peting gang gets hold of her, and the merinnen und Teilnehmern werden im Stadtbild Projektschluss Ende 2016 sollen kon- eine ähnliche Studie durch, die sich ein Tablet und zwei Saturn-Gutphysical abuse releases the drug into Mit etwa 16% der Aachener Bevölke- krete Maßnahmen entwickelt und allerdings nur an die Mitarbeiter der scheine verlost. her system. But the impact is unexrung ist die Studierendenschaft der umgesetzt werden. Zum anderen kön- RWTH wandte. Dort konnten zwar pected: Lucy is stronger and her menRWTH einer der wichtigsten Akteure nen die Ergebnisse der Studie auch in schon einige Daten erhoben werden, Mobilitätstagebuch: tal abilities are higher than ever. She im Aachener Stadtbild. Die Studie die städtische Verkehrsplanung mit aus denen sich Anforderungsprofile Im Anschluss an den Fragebogen masters telekinetic abilities and is imsoll ermöglichen, dass zukünftige Pro- einfließen. Das Projekt eMove, eine erstellen lassen – die Studierenden wa- könnt ihr ein Mobilitätstagebuch mune to pain. The more the drug jekte eine Grundlage haben, aufgrund Kollaboration von acht Partnern, ren in dieser Studie allerdings nicht ausfüllen. In diesem haltet ihr alle spreads in her body, the more she derer die Bedürfnisse beispielsweise darunter der Stadt Aachen, dem AVV mit einbezogen. In der aktuellen Stu- Wege fest, die ihr an einem bestimm- evolves. But she doesn't want to be der Studierenden berücksichtigt wer- und der FH Aachen, soll die Elektro- die werden sowohl Studierende als ten Tag zurückgelegt habt – sei es the perfect war machine, she wants to den können. Bisher fehlten Daten da- mobilität innerhalb Aachens weiter auch Mitarbeiter der RWTH ange- zum Einkaufen, zur Uni, zur Arbeit be human - and searches for help zu. Reyhaneh Farrokhikhiavi vom voran treiben. sprochen, da sie um einiges Umfang- oder zum Sport. from neurologist Professor Norman. ISB erklärt: „Wenn man keine Daten Zusätzlich zum Fragebogen kön- reicher ist als die Vorgängerstudie. (zusammengestellt von Martin S. ) Das Stadtbild der Zukunft gestalten