Mitteilungen 14 2009 - Waldbesitzervereinigung Lichtenfels
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Mitteilungen 14 2009 - Waldbesitzervereinigung Lichtenfels
Waldbesitzervereinigung Geschäftsstelle: Kronacher Str. 23 96215 Lichtenfels Tel. 09571/ 73563 Fax 09571/ 759173 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbv-lif-sta.de Impressum Herausgeber WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1. Vors. Robert Hümmer Mitarbeiter dieses Heftes: Mitteilungen Nr. 14 Jahrgang 2009 1. Vorsitzender Robert Hümmer Zum Kordigast 11 96264 Altenkunstadt Tel. 09572/ 4546 Fax: 09572/380950 Iris Götting (ig) Anja Mörtlbauer (am) Hermann H. Hacker (hh) Robert Hümmer (rh) Oliver Kröner (ok) Ludwig Winkler (lw) Gestaltung/ Layout Hermann H. Hacker WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 40 Jahre WBV mit Chronik Vorstandschaft und Beiräte der WBV zusammen mit Vertretern der Forstverwaltung Lichtenfels, aufgenommen 29. Juli 2009 in Uetzing; 1 der WBV-Vorstandschaft fehlen Kassier Reinhold Ross, Schriftführer Robert Wilm, Stell. Geschäftsführer Jürgen Ros und 3. Vors. aus Achim Schnapp hh MITT. 2009.1.indd 1 29.09.2009 19:46:49 Uhr Jahreshauptversammlung und Jubiläum 40 Jahre WBV Freitag, 30. Oktober 2009 in der Katzogelhalle in Hochstadt, 19.30 Uhr 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Tagesordnung Musik Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Robert Hümmer Musik Vortrag von Alfons Leitenbacher, Referatsleiter Privat- und Körperschaftswald im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Musik 40 Jahre WBV Lichtenfels und WBV Staffelstein-Jura/ 10 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e. V. – eine Chronik von FAR Ludwig Winkler Tätigkeitsbericht 1. Vorsitzender Robert Hümmer Grußworte Politiker Geschäftsbericht Kassenbericht Bericht des Kassenprüfers Grußworte AELF/ BBV/ FVO Wünsche und Anträge Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgen die „Nothelfer“ aus Bad Staffelstein. Während der Veranstaltung wird eine Brotzeit gereicht. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums findet weiterhin eine große Tombola statt. Motorsägenführerlehrgänge in Zusammenarbeit AELF-WBV-LBG Termin e Do12.11.09 Fr13.11.09 Beginn 17.00 Uhr Beginn 08.30 Uhr Kleinziegenfeld, Gastwirtschaft Zöllner Mi Do 25.11.09 26.11.09 Beginn12.00 Uhr Beginn 08.30 Uhr Buch am Forst, Gastwirtschaft „Zur Buche“ Do17.12.09 18.12.09 Beginn16.30 Uhr Beginn 8.30 Uhr Schwürbitz, Feuerwehrhaus Do Fr 07.01.10 08.01.10 Beginn Beginn 08.30 Uhr 08.30 Uhr Burkheim, Gastwirtschaft Fiedler Mo18.01.10 Di19.01.10 Beginn Beginn 09.00 Uhr 08.30 Uhr Modschiedel, Gastwirtschaft Herold Mo11.01.10 Di12.01.10 Beginn Beginn 08.30 UhrPferdsfeld, Gastwirtschaft Leicht 08.30 Uhr Teilnehmer max. 20 Personen, Anmeldungen für die MS-Lehrgänge nur am AELF Lichtenfels Tel. 09571/92370 ! Die Forstreviere Lichtenfels, Bad Staffelstein und Altenkunstadt führen im Winterhalbjahr Waldbegänge durch. Dauer ca 2-3 Stunden. Eingeladen sind grundsätzlich alle Waldbesitzer des Landkreises Lichtenfels. Revier Lichtenfels (Förster Wolfgang Tschödrich) Beginn jeweils 10 Uhr de rn. 07.11.2009 Lahm Spielplatz Begründung zukünftsfähiger Bestände, ye a Pflegekonzepte, Borkenkäferbekämpfung 9 co.b els ls nf 5997 aelfe e f 14.11.2009 Schönsreuth Ortseingang im Norden -“- t r n 7 ich Fax ich@ 7 Uh hte L c / 28.11.2009 Lichtenfels Parkplatz am Herberge -“- i r 1 4 eld 2 rL ed 412.12.2009 Buch am Forst Ortsmitte -“vie eg telf 211 ho ls 1 Re chsw Mis 571/ g.tsc wei 16.01.2010 Rothmanssthal Gemeindehaus -“Fu 215 x 09 fgan o, je 23.01.2010 Lettenreuth Ortsmitte -“96 l./Fa wol n: D : e Te Mail zeit -“30.01.2010 Isling Dorfplatz h E rec Sp Revier Bad Staffelstein (Förster Hermann H. Hacker) Beginn jeweils 10 Uhr 24.10.2009 Stadel/Püchitz/Altenbanz Ortsmitte Stadel Die Grundsätze der Waldbewirtschaftung 31.10.2009 Kaider Ortseingang Kaider -“tein 14.11.2009 Serkendorf-Uetzing Ortsmitte Serkendorf -“- d Staffels Revier Ba 10 28.11.2009 Eggenbach/Freiberg Ortsmitte Eggenbach -“e ß a Kilianstr tein 05.12.2009 Unterküps/Oberküps Ortsmitte Unterküps -“5272 d Staffels e 96231 Ba 809 Fax 09573/23 o.bayern.d /6 3 -c 12.12.2009 Veitsberg/Pferdsfeld Autobahnbrücke ö Pferdsfeld -“7 lf 5 e a Tel. 09 .hacker@ n r n h a U rm 7 e -1 02.01.2010 Loffeld Ortsmitte Loffeld -“E-Mail: h jeweils 14 iten: Do, 09.01.2010 Kümmel/Kleukheim Ortsmitte Kümmel -“Sprechze 02.02.2010 Frauendorf Ortsmitte Frauendorf -“Revier Altenkunstadt (Förster Ludwig Winkler) Beginn jeweils 9 Uhr 24.10.2009 Fesselsdorf Ortsmitte Durchforstung, Naturverjüngung 14.11.2009 Neudorf Ortsmitte Umbau, Naturverjüngung 21.11.2009 Wallersberg Feuerwehrhaus Durchforstung, Naturverjüngung 05.12.2009 Wohnsig Ortsmitte Umbau, Naturverjüngung 12.12.2009 Siedamsdorf Kapelle Umbau, Naturverjüngung Revier Altenkunstadt Hetzenweg 17 96264 Woffendorf/Altenkunstadt Tel.09572/9317 Fax 09572/3863435 E-Mail: [email protected] Sprechzeiten: Do, jeweils 14-17 Uhr 2 MITT. 2009.1.indd 2 29.09.2009 19:46:49 Uhr Grußwort des 1.Vorsitzenden Für eine starke WBV in Zeiten des Wandels Liebe Mitglieder der WBV Lichtenfels-Staffelstein, verehrte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, es liegt wieder ein arbeitsreiches Jahr hinter uns. Die Wirtschaftskrise ist leider auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Bei der Submission in Strullendorf konnten die Preise der letzten Jahre nicht erreicht werden. Die Preise für Schnittholz sind erst im letzten Quartal leicht angezogen. ! e n.d Für Siedamsdorf wurde ein neuer Holzspalter gekauft. In Lichtenfels wird in der Kronacher Straße ein Holzhackschnitzel- Heizwerk von den Stadtwerken Lichtenfels und E-on errichtet. Die WBV wird die Belieferung übernehmen. Die WBV‘en LIF/STE, CO, KC, und die FVO, sowie der MR werden eine GmbH gründen; sie soll den Namen WBV-MR-Biomasse-GmbH tragen. Der Waldtag in Neuensee war ein großer Erfolg. Ebenfalls waren wir wieder beim Kreisgartentag in Burgkunstadt vertreten. Die FBG Fulda war bei uns zu Gast. Unsere eigenen Lehrfahrten führten uns dieses Jahr nach Sailershausen und Lohr am Main. Für unsere Geschäftsstelle wurden zwei neue PC gekauft. Unseren Forstlichen Berater Willi Heymann haben wir in die verdiente Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet, seine Nachfolgerin ist Försterin Anja Mörtlbauer. Dieses Jahr blieben wir von Katastrophen im Wald glücklicherweise weitgehend verschont. Die Entwicklung des Borkenkäfers verlief aufgrund des nassen Frühjahrs gebremst. Allerdings sollte dies nicht dazu führen, dass wir uns zufrieden zurücklehnen, denn, wenn wir den Prognosen glauben dürfen, wird die „Katastrophenwirtschaft“ der letzten Jahre zukünftig eher der Regelfall werden. Gleichzeitig wird der Holzmarkt zunehmend abhängig von der globalen Wirtschaft und auch unsere Holzkunden müssen sich auf dem internationalen Markt behaupten. Dies führte zu einer drastischen Veränderung der heimischen holzverarbeitenden Industrie. Heute wird der überwiegende Anteil des Rundholzes von Großsägewerken verarbeitet, die Anzahl der Sägewerke insgesamt ist stark gesunken. Besonders schwierig wird die Holzvermarktung in Katastrophenzeiten, in denen die Holzlager der Sägeindustrie oft schnell gefüllt sind. In Jahren wie dem heurigen werden solche Erfahrungen schnell vergessen. Zurzeit ist Holz gesucht und so sind Holzkäufer momentan bereit, auch kleinere Mengen abzufahren. Dies wird aber sicherlich nicht die Regel werden! Immer häufiger ist Waldbesitz unserer Region nicht mehr in der Hand örtlich ansässiger Landwirte, welche die Ausrüstung und das Know How für selbständige Waldbewirtschaftung mitbringen. Viele der Waldbesitzer leben mittlerweile in größerer Entfernung zum Wald, leben in der Stadt und sind ganztägig berufstätig. Auch diese Lücke füllt die WBV mit Waldpflegeverträgen und der Vermittlung von Holzeinschlagsfirmen. Erst durch die großen Vermarktungsmengen der letzten Jahre war es möglich, die WBV mit Vollzeitgeschäftsführerin und dreivierteltägiger Bürokraft professionell aufzustellen. Diese setzen Ihre Arbeitskraft für den bestmöglichen Holzverkauf ein, holen und vergleichen Angebote für Holzeinschlag und Rückung ein, überprüfen und optimieren die Holzsortierung und garantieren Ihnen damit marktkonforme Preise für Ihr Holz, sowie eine hohe Qualität bei der Waldarbeit. Auch die zahlreichen zusätzlichen Aufgaben der WBV, wie z.B. Beratung und Information der Waldbesitzer, Lehrfahrten, Schulungen, Sammelbestellungen etc. können nicht allein von dem Mitgliedsbeitrag finanziert werden. Deshalb ist die WBV auf die Holzvermarktung angewiesen. Daher ist es wichtig, dass die WBV von ihren Mitgliedern unterstützt wird und Sie Ihr Holz über Ihren Verband, Ihre WBV verkaufen. Beim Holzverkauf bezahlen Sie eine Vermittlungsprovision. Diese Provision kommt in die WBV-Kasse. Dieses Geld wird also wieder für die Mitglieder verwendet. Beim Verkauf an den Holzhändler erfahren Sie keinerlei Unterstützung durch die unabhängigen Fachleute der WBV, sondern müssen sich allein auf die Aussagen des Holzkäufers verlassen. Die verlockenden Spitzenpreise werden meist nur für einen geringen Teil der Holzmenge bezahlt, der Großteil verbleibt in schlechteren Sortimenten. Unsere WBV wurde 1969 als Selbsthilfeeinrichtung gegründet, um strukturelle Nachteile im Kleinprivatwald auszugleichen. Sie hat sich mittlerweile zu einer Institution entwickelt, die nicht mehr wegzudenken ist und ohne die wir keine Möglichkeiten mehr hätten die Belange der Waldbesitzer in allen Fragen der Waldbewirtschaftung entsprechend nach außen zu vertreten. Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Freitag, den 30.Oktober wieder in Hochstadt statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Ich darf sie hierzu herzlich einladen, da wir auch auf 40 Jahre WBV zurückblicken können. Mein Dank gilt aber schon jetzt insbesondere allen, die sich im vergangenen Jahr mit ihrer ganzen Kraft für die WBV eingesetzt haben, sowie allen Mitgliedern, die über die WBV vermarktet haben. Robert Hümmer 1.Vorsitzender WBV rh Starke Elsbeere, gesehen bei der WBV-Lehrfahrt nach Sailershausen 3 3 MITT. 2009.1.indd 3 29.09.2009 19:46:50 Uhr Holzmarkt 2009 Im Vergleich zu den vorherigen Jahren überlagern weder ein größeres Sturmereignis noch der Borkenkäfer den Holzmarkt 2009. Vielmehr führen ein verhaltener Wintereinschlag 2008/ 2009 und ein insgesamt geringes Angebot an Rundholz zu einer guten Nachfrage nach frischem Holz und Käferholz. Die Preise im Rundholz sind wieder auf ein akzeptables Niveau angestiegen und die Abfuhr gestaltet sich auch sehr zuverlässig. Aktuell ist zu empfehlen, die Fichtenbestände auf Käferbefall zu kontrollieren und bei gefundenem Bohrmehl rasch zu handeln. Das befallene Holz sollte so schnell wie möglich aufgearbeitet und mit dem Käfer aus dem Wald gebracht werden. Sinnvoll erscheint es, bei der Käferaufarbeitung zu rändeln, d. h. auch die umliegenden grünen Bäume als Frischholz am Markt mit anzubieten. Im kommenden Quartal bietet die WBV einen Harvester- und Forwardereinsatz für Durchforstungsflächen im gesamten Landkreis an. Die maschinelle Durchforstung ist besonders in jungen und dicht stehenden Nadelholzbeständen lukrativ für den Geldbeutel des Waldbesitzers und wirkt sich positiv auf den Pflegezustand des Waldes aus. Laubwertholz-Submission und Nadelwertholz-Versteigerung Insgesamt wurden bei der diesjährigen Submission am Lagerplatz in Strullendorf 472 Festmeter [Fm] Laubholz angeboten. 339 Fm stammten aus dem Privatwald, darunter 65 Fm der WBV Lichtenfels-Staffelstein. Im Durchschnitt konnten 218 € pro Fm erzielt werden. Gerade bei der Eiche ist ein deutlicher Preisrückgang spürbar. Nachdem es in den letzten Jahren kontinuierlich mit den Preisen bergauf gegangen ist, scheint nun ein Limit erreicht und teilweise auch überschritten zu sein. Der Rückgang der Angebotsmenge drückt die Verunsicherung der Waldbesitzer über die aktuelle Lage am Holzmarkt aus. Gerade bei der Buche wurde die Angebotsmenge im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgefahren, da ihr Absatz ungewiss erschien. Dennoch können unsere Waldbesitzer zufrieden sein, da mit der Bündelung des Angebotes und dem Auflegen von ausgesuchten Holzqualitäten an diesem zentralen Lagerplatz neben der Autobahn viele Interessenten angesprochen und höchstmögliche Erlöse erzielt wurden. Es hat sich einmal wieder gezeigt, dass hervorragende Holzqualitäten auch gute Preise erzielen. Die „Braut“ der WBV LichtenfelsStaffelstein war ein Bergahorn aus dem Staffelsteiner Bereich. Sie erzielte mit 2222 € pro Fm das Höchstgebot. Die intensive Pflege der Laubholzbestände darf unter diesem Gesichtspunkt auf keinen Fall aus den Augen verloren werden, da nur auf diesem Weg wertvolles Holz nachwächst. Nicht ganz so drastisch war der Rückgang der angebotenen Menge bei der Nadelwertholz-Versteigerung am 15.01.2009 in Litzendorf. Die Versteigerung zeigte zur Freude der Verkaufsseite und zur Überraschung vieler Kunden ein hohes Preisniveau. Sämtliche Lärchenlose waren gefragt wie nie zuvor in der Geschichte der Litzendorfer Versteigerung. Es brach ein wahres Feuerwerk an Geboten aus. 2009 belief sich die Menge des versteigerten Nadelholzes auf 1502 Fm. Der Privatwald stellte heuer 213 und der Staatswald 1289 Fm bereit. Die WBV Lichtenfels-Staffelstein reduzierte ihre gelieferte Menge von 50 Fm in 2008 auf 30 Fm in 2009. Der Durchschnittserlös für Hölzer der WBV betrug bei Fichte 170 € pro Fm, bei Kiefer 150 € pro Fm und bei Lärche 235 € pro Fm, was sehr zufrieden stellende Ergebnisse sind. Mal wieder gilt der Grundsatz „Qualität vor Quantität“. Bei aller Zurückhaltung auf Anbieter- und Kundenseite muss ganz deutlich betont werden, dass qualitativ hochwertiges Holz Spitzenerlöse erzielt und auch in Zukunft erzielen wird. ig Brennholz anbieten oder kaufen unter www.wbv-brennholzboerse.de PEFC Zertifizierung PEFC Standards Seit dem Jahr 2000 ist die WBV Lichtenfels-Staffelstein mit dem PEFC Logo zertifiziert. Mit einer freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung hat sich unser forstlicher Zusammenschluss zur Einhaltung der PEFC-Standards (s. u.) verpflichtet. Dies bedeutet, dass sich nahezu jedes Mitglied der WBV im Jahr 2000 oder bei späterem Beitritt bereit erklärt hat, Waldwirtschaft gemäß den PEFC Standards durchzuführen und im Falle eines Vor-Ort-Audits dem forstlichen Gutachter der Zertifizierungsstelle Zugang zum Wald zu gewähren und betriebsinterne Daten, die für die Erfassung der Waldbewirtschaftung wichtig sind, zur Verfügung zu stellen. Waldwirtschaft nach PEFC ist nachhaltig und naturnah. Und Nachhaltigkeit – so wie es die Rio-Nachfolgekonferenzen in Helsinki und Lissabon definierten – fordert neben ökonomischem, auch ökologisches und soziales Handeln. Für die Waldwirtschaft heißt das: Nach Zahlung einer Gebühr pro Hektar und Jahr (im Mitgliedsbeitrag der WBV enthalten) erhält die WBV nicht nur die PEFCUrkunde, sondern auch das Recht, das PEFC-Logo zu verwenden und damit die Berechtigung, Holz aus zertifizierter und nachhaltiger Waldbewirtschaftung anzubieten. Auf dem Holzmarkt steigt die Nachfrage nach Holz aus zertifizierten Wäldern in letzter Zeit massiv, so dass sich die Zertifizierung sehr positiv auf unsere Holzvermarktung auswirkt. Ohne Zertifikat ist es teilweise gar nicht mehr möglich, Holz abzusetzen. Im Rahmen von Vor-Ort-Audits wird die Einhaltung der PEFC-Standards jährlich stichprobenartig überprüft. Diese Kontrollen umfassen einen repräsentativen Anteil der teilnehmenden Betriebe in der Region. Die unabhängigen forstlichen Gutachter der Zertifizierungsstellen entscheiden bei Verstößen über die notwendigen Sanktionen (Korrekturmaßnahmen, Re-Audit, Entzug der Urkunde). Im Jahr 2002 hat bereits erstmals eine Kontrolle im Bereich der WBV stattgefunden. Auch zukünftig sind stichprobenartige Kontrollen im Bereich der WBV möglich • Pflanzenschutzmittel sind nur das wirklich letzte Mittel Weitere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle oder im Internet auf der Seite http://www.pefc.de/ • Der Wald muss frei von gentechnisch veränderten Or- • Kahlschläge sind grundsätzlich zu unterlassen • Statt Monokulturen werden Mischbestände aus standortgerechten Baumarten gefördert zur Rettung des Bestandes • Forstmaschinen müssen ausgewiesene Gassen nutzen, um Bodenverdichtung so gering wie möglich zu halten • Maschinen dürfen im Wald nur mit Bioölen betrieben werden • Auch Dienstleister müssen über ein anerkanntes Zertifikat verfügen • Totholz muss erhalten werden: zur Steigerung der Artenvielfalt und als Lebensraum • Wildbestände sind zur Sicherung der Waldverjüngung anzupassen • Düngung darf nicht zur Ertragssteigerung eingesetzt werden ganismen bleiben ig 4 MITT. 2009.1.indd 4 29.09.2009 19:46:53 Uhr Unsere Waldbesitzer fahren ins „Buchenoptimum“ und in den „Wald der unbegrenzten Möglichkeiten“ Lehrfahrten mit den Schwerpunkten Laubholzpflege und Naturverjüngung erfreuten sich reger Teilnahme Ziel der Ortsverbände der früheren WBV Staffelstein Jura war heuer der Kommunalwald der Stadt Lohr a. Main. Unter der Leitung von Geschäftsführerin Iris Götting und 2. Vorsitzenden Bernd Hofmann fuhren die Waldbesitzer zum zweitgrößten Stadtwald in Bayern. Mit einer Waldfläche von ca. 4 100 Hektar bietet die Stadt Lohr a. Main nicht nur 1 Betriebsleiter, 4 Revierleitern und 9 Forstwirten einen Arbeitsplatz. Die „grüne Lunge der Stadt“ lockt viele Gäste nach Lohr und Lohrer Bürger zur Erholung in den Stadtwald. Auch ein beträchtliches Vermögen bringt ein Wald in dieser Größenordnung mit sich. Der Holzvorrat von ca. 1,4 Millionen cbm entspricht vorsichtig geschätzt einem Wert von ca. 70 Millionen Euro plus Wert des Bodens mit noch einmal ca. 10 Millionen Euro. Besondere Bedeutung kommt dem Stadtwald jedoch auch in ökologischer Hinsicht zu. Der hohe Anteil an Laubbäumen, die Vielfalt der Entwicklungsstadien in den Waldbeständen und der heute schon relativ hohe Anteil von liegendem und stehendem Dürrholz bietet für eine große Zahl waldbewohnender Pflanzen und Tiere sehr gute Lebensvoraussetzungen. Etwa 2/ 3 des Stadtwaldes sind deshalb Schutzgebiet nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat Richtlinie und der Vogelschutz Richtlinie. Die städtische Forstverwaltung bewirtschaftet den Stadtwald nach den Grundsätzen der „naturgemäßen Waldwirtschaft“. Seit dem Frühjahr 2000 ist der Stadtwald von FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert. Durch dieses Zertifikat wird der Stadt Lohr a. Main jährlich eine soziale und ökologisch verträgliche Waldbewirtschaftung bestätigt. Als Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft Lohr-West ist der Stadtwald zusätzlich von PEFC (Pan European Forest Certification) zertifiziert. Eindrucksvoll wurden den Teilnehmern vom örtlichen Leiter der Forstverwaltung Herrn Bernhard Rückert und dem Revierleiter Herrn Stefan Günther verschiedene Waldbilder vorgestellt. Die Ortsverbände der ehemaligen WBV Lichtenfels fuhren zum Universitätsforstamt nach Sailershausen. Gelegen ist der 220 Seelen-Ort mit den umliegenden Waldflächen rund 7 km nördlich der Kreisstadt Haßfurt. Auf dem Nordostteil der Fränkischen Platte gelegen, ist der Stiftungswald der Universität Würzburg ein vom Laubholz dominierter Betrieb (ca. 72 %) und umfasst rund 2200 ha Waldfläche. Er wird von einem Forstamtsleiter, 2 Revierleitern und 6 Forstwirten betreut. Die Begrüßung der Teilnehmer aus dem Landkreis Lichtenfels unter der Leitung von der Geschäftsführerin Iris Götting und dem 1. Vorsitzenden Robert Hümmer durch Herrn Forstdirektor Stark fand unter einer der stärksten Elsbeeren des Universitätswaldes statt (vgl. Bild S. 3) Bei einem ca. 2 km langen Rundgang wurden verschiedene Waldbilder betrachtet. Immer wieder wurde eindrucksvoll das dortige Potential der Naturverjüngung bei sachgemäßer Jagdausübung demonstriert. Mit 21 % ist die Buche die dominierende Baumart im Forstamt. Die Eiche ist mit 19 % dicht gefolgt vom Edellaubholz mit 17 % vertreten. Auch die Hainbuche nimmt mit 11 % einen großen Stellenwert als dienende Baumart bei der Eichenpflege ein. Bei so einem reichhaltigen Angebot an Ahorn, Esche, Linde, Kirsche und Elsbeere, verwundert es nicht, dass der Betreib vorwiegend Wertholz erzeugen will. „Mit 1 % der Einschlagsmenge“ erwirtschaften wir 10 % unserer Einnahmen“, so die Erkenntnis von Forstdirektor Stark. Das gemeinsame Mittagessen, eine Stadtführung durch Haßfurt und die gemeinsame Abendeinkehr rundeten die gelungene Veranstaltung ab. ig 5 MITT. 2009.1.indd 5 29.09.2009 19:46:57 Uhr Am 21.07.09 verabschiedeten AELF und WBV ihren Forstlichen Berater Herrn Willi Heymann in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Als erfahrener Praktiker, er war fast 30 Jahre staatlicher Revierleiter in Coburg, unterstützte er seit der Forstreform 2005 die WBV bei allen forstfachlichen Fragen. So führte er in seiner Zeit als Forstlicher Berater zahlreiche Schulungen für Waldbesitzer und runde Tische für die Ortsobleute der WBV durch. Er engagierte sich in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Qualitätsmanagement und bei der Weiterentwicklung der WBV in Richtung Dienstleistungsunternehmen für Waldbesitzer. Auch seine Motorsägenkurse für Frauen waren sehr beliebt. Wir danken Herrn Heymann für seine engagierte Arbeit und wünschen Ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt. Seine Arbeit übernimmt Frau Anja Mörtlbauer, Revierleiterin am AELF, Bereich Forsten Lichtenfels. am Ein neues Gesicht Anja Mörtlbauer Liebe Mitglieder, liebe Waldbauern im Landkreis Lichtenfels, nach einigen Jahren Einsatz im Bereich des „Forstamts“ Lichtenfels, bin ich hier nicht mehr fremd, und viele kennen mich bereits persönlich. Da ich im August das Amt des Forstlichen Beraters neu übernommen habe, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich denen, die mich noch nicht kennen, ausführlicher vorzustellen. Ich heiße Anja Mörtlbauer, bin 38 Jahre alt und gebürtige Nürnbergerin. Mein Mann ist ebenfalls Förster und so wachsen unsere zwei Töchter in einer „grünen“ Familie auf. Nach der Staatsprüfung im Jahr 2000 konnte ich in meinem Lehrforstamt in Ebern bleiben, wo ich vertretungsweise die Leitung des Privat- und Kommunalwaldreviers Maroldsweisach übernahm. Nach der zweiten Babypause und dem Umzug in den Landkreis Lichtenfels leitete ich übergangsweise ein halbes Jahr das Staatswaldrevier Weismain. ter bereits seit 1980 gibt, wurde diese Aufgabe erst im Zuge der Forstreform 2005 zu einem eigenen Dienstposten aufgewertet. Seither sollen die WBVen auch die betriebsbezogene Beratung im Privatwald übernehmen. Der Forstliche Berater soll die WBV dabei unterstützen und ihr bei der Entwicklung zu einer zukunftssicheren Selbsthilfeeinrichtung behilflich sein. Die Schwerpunkte meiner Arbeit in diesem Jahr sind vor allem die Steigerung der Holzvermarktungsmenge, die Öffentlichkeitsarbeit über Presse, Mitteilungsblatt und Homepage, Schulungen und Informationsveranstaltungen für Mitglieder und das Qualitätsmanagement vor allem beim Holzeinschlag und der Pflanzung. Aber auch die zukünftigen Herausforderungen, die auf den Wald und die Waldwirtschaft zukommen, dürfen nicht aus den Augen verloren werden: in Zeiten des Klimawandels und sich weiter globalisierender Holzmärkte nimmt die Bedeutung des Rohstoffs Holz weiter zu. Die Nachfrage nach Holz wird weiter steigen, gleichzeitig geraten unsere Wälder zunehmend unter klimatischen Stress. Es lohnt sich also mit regelmäßiger Pflege und einer größeren Baumartenvielfalt die Wälder fit zu machen für die Zukunft. Mein Appell an Sie lautet deshalb: verbringen Sie mehr Zeit in Ihrem Wald! Er ist es wert! Der Wald, Ihre Nachkommen und nicht zuletzt Ihr eigenes Wohlbefinden werden es Ihnen danken. am Gedanken zum Leitartikel „Für eine starke WBV in Zeiten des Wandels“ Kann es sein, dass wieder Zeiten wie vor 30 Jahren herrschen? Holz ist in diesem Herbst wieder gesucht. Die Holzhändler fragen überall nach und bieten gute Preise. Kann es sein, dass Mitglieder der Waldbesitzervereinigung ihre Selbsthilfeeinrichtung, die sie vor 40 Jahren gegründet haben, einfach beim Holzverkauf übergehen, besser gesagt hintergehen? Kann es sein, dass selbst Ortsobleute, ja Ehrenmitglieder ihr Holz an der WBV vorbei verkaufen? 2006 übernahm ich dann die Beförsterung des Gemeindewaldes Altenkunstadt und der zugehörigen Rechtlerwälder. Zusätzlich war ich im Bereich der Kunstädte und Weismain viel mit Schulklassen und Kindergärten im Wald unterwegs. Die Beratung der WBV ist keine neue Aufgabe. Die enge Zusammenarbeit zwischen WBV und dem ehemaligen Forstamt Lichtenfels hat lange Tradition. Obwohl es den Forstlichen Bera- Als langjähriger Geschäftsführer und Forstlicher Berater der WBV möchte ich einfach antworten: Das kann und darf nicht sein, es kann nicht angehen, dass die WBV nur dann für den Holzverkauf gebraucht wird, wenn der Absatz von Holz schwierig oder gar unmöglich ist. Nicht’s für ungut, aber das musste einfach mal gesagt werden. Altenkunstadt im Septeber 2009 Ludwig Winkler, Ehrenmitglied WBV 6 MITT. 2009.1.indd 6 29.09.2009 19:47:00 Uhr Neue und schon bekannte Gesichter Werner Eichenmüller, Stetten Werner Eichenmüller wurde als neuer Obmann für Stetten und Weingarten gewählt und ist Nachfolger von Josef Menzel, der krankheitsbedingt von seinem Amt zurücktrat. Er vertritt 23 WBV-Mitglieder. Seine Landwirtschaft ist verpachtet, er selbst ist verheiratet und hat eine Tochter; er arbeitete als Angestelter einer Sparkasse. Mit nun 65 Jahren kann er sich verstärkt seinem Wald von 6 ha widmen, was auch dringend nötig ist, denn durch den Bau der Autobahn mußte er - wie auch einige andere Anlieger - mit der Freischlagung der Trasse und den Randeffekten mit Sturm und Borkenkäfer Bekanntschaft machen. Fast die Hälfte seines Waldes sind 30 bis 40-jähriger Nadelwald, der Rest sind sicherere Buchen- und Eichenbestände. Die Flächenverluste durch den Autobahnbau von 1.5 ha wurden durch Tauschflächen kompensiert. Folgerichtig betreibt Werner Eichenmüller auch eine Holzheizung; den Rest an Brennholz kann er seit Jahren an eine Stammkundschaft verkaufen. Das allgemeine Interesse der Waldbesitzer im Ortsverband bezeichnet er als gut; Veranstaltungen von WBV und Forstamt werden i.d.R. gut besucht; Highlights sind die WBV-Lehrfahrten, bei denen auch ohne gezielte Werbung mindestens 10 Teilnehmer schon von vorne herein feststehen. Alles in allem ein Ortsverband, der bei einer zugegebenermaßen schwierigen Ausgangslage mit viel Nadelholz im Lichtenfelser Forst und all den damit zusammenhängenden Problemen in guten Händen ist. hh Uwe Murmann, Untersiemau Betrachtet man die Umstände der während der letzten Jahre hier vorgestellten Ortsobleute der WBV, so fallen die von Uwe Murmann völlig aus dem Rahmen. Er besitzt keine Landwirtschaft und gerade 0.8 ha eigenen Wald und ist Industriemeister bei der Fa Brose in Coburg. Mehr will er eigentlich auch gar nicht besitzen, denn wie er ausführt, will er „den Spaß am Wald nicht verlieren“. Eigentlich hätte er auch nie im Leben daran gedacht, WBV-Ortsobmann zu werden, aber offensichtlich spielte der Zufall eine große Rolle, da für seinen Vorgänger dringend ein Nachfolger gefunden werden mußte. Mit der WBV kam er rein zufällig in Berührung, als beim Bau einer Brücke für den ICE Erfurt-Nürnberg und den dabei aufgetretenen Randeffekten Borkenkäfer in seiner zugegebenermaßen kleinen Waldfläche auftrat. Die Abwicklung von Holzeinschlag und -verkauf durch die WBV geschah, wie man erahnen kann, zu seiner vollen Zufriedenheit. Der Ortverband Untersiemau umfasst neben Untersiemau auch die Ortschaften Obersiemau, Birkach, Weißenbrunn, Meschenbach und Scherneck, insgesamt 27 Mitglieder und somit ein reiches Betätigungsfeld. Uwe Murmann ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder; wir wünschen ihm für seine interessante Tätigkeit, dass der sich Spaß und Freude am Wald erhalten kann. hh Wichtige Termine für Submission, Versteigerung und Laubholzeinschlag 2009/ 2010 1. Anmeldung der Hölzer für Submission und Versteigerung in der Geschäftsstelle bis Mittwoch, den 04.11.2009. 2. Bereitstellung der Hölzer für Submission und Versteigerung bis Samstag, den 21.11.2009 (Vermessung abgeschlossen, Holzliste in der Geschäftsstelle/ beim Waldwart abgegeben, Polterung an LKWbefahrbaren Rundweg). 3. Abschluss des Laubholzeinschlags: 29.01.2010 7 MITT. 2009.1.indd 7 29.09.2009 19:47:08 Uhr Achim Schnapp, 45 Jahre alt, 2 Kinder von 12 und 15 Jahren; Hauptberuf Polstermeister, bewirtschaftet ca 20 ha Landwirtschaft im Nebenerwerb und 12 ha Wald, v.a. plenterartige Laubmischwälder in Jurarandlage mit anerkannten Beständen für Buchenwildlinge. Eigentlich stammt er aus Stadel, wohin seine Mutter zog, als sein Vater sehr früh verstab. Die Tätigkeit als 3. WBVVorsitzender bedeutet für ihn zwar viel Arbeit, jedoch eine interessante Tätigkeit in einem guten Team mit den anderen Vorsitzenden und der Geschäftsführerin und Büroangestellten. Wie üblich in den Dörfern begleiten ihn einige weitere Ehrenämter - die Waldarbeit ist für ihn naturnahes Hobby und Garant für Fitness; er weist bei aller Begeisterung für die Waldbewirtschaftung aber auch darauf hin, die betriebswirtschaftliche Zielsetzung nicht außer Acht zu lassen. Matthias Konrad, Kirchlein Matthias Konrad, neuer Ortsobmann von Kirchlein. Eigenlich kennen wir ihn als bisherigen 3. WBV-Vorsitzenden von diesem Amt trat er aber aus Zeitgründen zurück: zu viele Ehrenämter und Posten und zu wenig Zeit für die eigentliche Arbeit, die ja auch noch gemacht werden muss: Landwirtschaft im Haupterwerb mit ca 40 ha, Milchviehhaltung, Schweine- und Bullenmast, Ackerbau. Dazu 5 ha Waldfläche und amtierender Waldwart der WBV, spezialisiert auf die Aufnahme von Nadelhölzern. In seinem eigenen Wald beklagt Matthias Konrad die schlechte Qualität der überwiegenden Kiefern auf Sandböden mit Felsuntergrund, noch verschärft durch frühere Streunutzung und fehlende Pflege. Einen aktiven Bestandsumbau will er allerdings nicht betreiben, sondern vertraut in dieser Hinsicht völlig auf die Natur. Besondere Anliegen sind ihm die Verbesserung der Hackschnitzelverwertung und die gemeinschaftliche Holzverwertung der WBV; er selbst betreibt selbstverständilich eine Hackschnitzelheizung und verwertet dabei viel Hackgut aus Hecken und Rainen. Matthias Konrad ist 39 Jahre alt. hh Achim Schnapp, Frauendorf 3. WBV-Vorsitzender Anton Dietz wurde als neuer Obmann von Arnstein gewählt und tritt dabei ein ganz besonderes Amt an, war der bisherige Obmann doch der langjährige WBV-Vorsitzende Konrad Tremel. Anton Dietz ist 47 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich ist er als Fachkraft für Lebensmitteltechnik tätig. Seine Landwirtschaft im Nebenerwerb mit 5 Schweinen und einigem Geflügel betrachtet er mehr als Hobby denn als ernsthaften Broterwerb. Ähnlich verhält es sich mit dem eigenen Wald von 2 ha. Allerdings kümmert er sich auch um den Pfarrpfründewald von Arnstein, der als Komplex von 8 ha in Richtung Großziegenfeld auf der Jurahochfläche liegt und großteils aus Nadelhölzern aufgebaut ist. Auch diese Tätigkeit wurde von Konrad Tremel „geerbt“ und nun fortgeführt. Infolge von Sturmschäden konnten mit Unterstützung von Förster Ludwig Winkler inzwischen 0.30 ha in besser geeignetes Laubholz umgebaut werden. Auch Anton Dietz ist vielbeschäftigter „Ehrenamtlicher“: Fussball, Gartenbau; Kirche; Feuerwehr u. a. Als 2. Vorstand der Feuerwehr war er dabei, als der Viktoriafelsen für den Apollofalter freigestellt wurde. Wie alle Arnsteiner ist er stolz auf den bunten Falter, den er inzwischen auch eigenhändig fotografieren konnte. hh Anton Dietz, Arnstein MITT. 2009.1.indd 8 29.09.2009 19:47:15 Uhr Staffelstein e.V. Eine Besonderheit in Frauendorf ist die sog. „Schafhut“, eine Rechtlerkorporation, die als Verein organisiert ca 15 ha Waldfläche bewirtschaftet; Grund und Boden gehören der Stadt, die Rechte zu 100 % den Vereinsmitgliedern. Borkenkäfer spielt in den standortswidrigen Fichtenbeständen eine große Rolle, Zug um Zug werden sie inzwischen in sicherere Laubholbestände umgebaut. hh 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Chronik WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Verfasser: Ludwig Winkler Waldbauernvereinigung Staffelstein – Jura e.V. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Gegründet am 18.01.1969 38 Waldbesitzer aus dem Bereich der Forstdienststelle Staffelstein I (Leiter FAm Leo Thoma) gründen im Saalbau Hetzel in Uetzing die Waldbauernvereinigung Staffelstein-Jura. Die Einladung hierzu erging am 14.01.1969 vom Forstamt Staffelstein unter Leitung von OFm. Sziostronek. Als Tagesordnung war vorgesehen: 1. Begrüßung durch den Amtsvorstand des Forstamtes Staffelstein 2. Vortrag von OFm. Etterer von der Oberforstdirektion Bayreuth 3. Abstimmung über die Gründung der WBV 4. Wahl des Wahlausschusses 5. Wahl des Vorstandes, Vertreters, Schriftführers und Kassiers 6. Abstimmung über die Satzung der Waldbauernvereinigung In der Gründungsversammlung werden gewählt: 1. Vorsitzender Konrad Tremel, Arnstein, 2. Vorsitzender Georg Kellner, Uetzing, Geschäftsführer: FAm. Leo Thoma, Rechnungsführer: Johann Russ, Bojendorf, Arbeitsausschuss: Adolf Geuss, Serkendorf, Johann Säum, Uetzing, Michael Bechmann, Uetzing. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 0,50 DM/ha Waldfläche, mindestens 2.- DM festgesetzt. Weitere Maschinengemeinschaften entstanden in den Orten Rothmannsthal, Schwabthal, Oberküps, Stublang, Mosenberg, Kleukheim, Köttel, Kümmersreuth, Arnstein, Wallersberg, Bojendorf und Großziegenfeld. Weiter entstanden Maschinengemeinschaften zur Anschaffung von Wegeplanierschildern, Rückenspritzen, Forstkombinationen und einer Entrindungsmaschine in Serkendorf. Ab 1968 wurden diese Vereinbarungen mit folgendem Zusatz versehen: Punkt 13: Mitgliedschaft zur Waldbauernvereinigung. Die unterzeichneten Mitglieder der Maschinengemeinschaft erklären sich hiermit bereit, die Waldbesitzervereinigung Staffelstein und Umgebung zu gründen und als Ortsverband … dieser Vereinigung anzugehören. Über Mitgliedsbeitrag und Satzung wird zu einem späteren Zeitpunkt anlässlich einer Mitgliederversammlung durch Abstimmung entschieden. 1969 1970 1972 1973 Eintrag der WBV ins Vereinsregister Ausgaben für Verwaltung und Beratung im Jahr 1969 127,29 DM, 1970 161,22 DM Mitgliederversammlung in Schwabthal Jahreshauptversammlung in Bojendorf 265 Mitglieder Jahreshauptversammlung in Schwabthal, Gastwirtschaft Dinkel mit Neuwahlen und Satzungsänderung. Die bisherige Vorstandschaft wird in ihrem Amt bestätigt. Adolf Geuss aus Serkendorf wird 2. Vorsitzender. Die Forstliche Gebietsreform führt zur Auflösung des Forstamts Staffelstein und gleicht die Forstamtsgrenzen den Landkreisgrenzen an. Die Männer der ersten Stunde Leo Thoma, Johann Russ, Konrad Tremel (v. l.) Bereits in den Jahren 1967 und 1968 wurden im Bereich der Forstdienststelle Staffelstein, Leiter Leo Thoma, Maschinengemeinschaften zur Anschaffung von Motorsägen und Feilgeräten gegründet. In Uetzing schlossen sich z.B. die Waldbesitzer Michael Bechmann, Josef Hohner, Walburga Fischer, Georg Kellner, Hans Dinkel, Andreas Dinkel und Johann Weiss zusammen, um eine Motorsäge zum Preis von 815,20 DM mit 70 % Zuschuss zu erwerben. 1973 Beitritt der WBV zur Dachorganisation „Forstwirtschaftliche Vereinigung Oberfranken“. 1975118 Mitglieder der WBV Staffelstein-Itzgrund werden in die WBV Staffelstein-Jura e.V. überführt. Die WBV zählt nun 432 Mitglieder mit einer Waldfläche von 2.595 ha. Geschäftsführer FAR Leo Thoma scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus der Vorstandschaft. 9 MITT. 2009.1.indd 9 29.09.2009 19:47:17 Uhr Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in der Weihersmühle, die Mitgliederzahl ist auf 460 mit einer Waldfläche von 2850 ha, organisiert in 53 Ortsverbänden angestiegen. Mit FOI Hermann Hacker kann die FoDSt. Staffelstein nach mehr als 5 Jahren wieder neu besetzt werden. Er übernimmt in der WBV die Aufgabe des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit. 14.03.79 Jubiläumsveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen im Saalbau Hetzel in Uetzing mit Festredner MR Hans Schwaiger vom Bay. Staatsmin. E.L.u.F. München. 1979 Die Ortsverbände Tiefenroth und Stetten wechseln zur WBV Lichtenfels, die Ortsverbände Püchitz und Wunkendorf werden von der WBV Staffelstein-Jura übernommen. An die neu gegründete WBV Bamberg-Nord treten die Ortsverbände Ebing, Roth, Unterleiterbach und Zapfendorf über. Erstmals wird in Stublang eine Obmännerversammlung abgehalten, die Lehrfahrt führt an die Waldbauernschule in Scheyern. Sammelholzverkauf von ca. 600 fm Stammholz, hiervon allein 350 fm Eiche und 50 fm sonst. Laubholz. Ankauf eines Wegepflegegerätes R 2 zur Unterhaltung der Forstwirtschaftswege. Die Kosten für Verwaltung und Beratung betragen 2.994 DM, diese werden mit 898 DM Beihilfe von der Oberforstdirektion Bayreuth gefördert. 1980 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. . 1981 1982 1983 Die durchgeführten Neuwahlen bestätigen Vorstandschaft und Ausschuss. Der Mitgliederstand ist auf 837 mit einer Waldfläche von 4.865 ha angestiegen. Lehrfahrt an die Forstämter Fichtelberg und Weißenstadt zum Thema „Waldschäden“. FOI Ludwig Winkler wird zum „Forstlichen Berater“ für die WBV Staffelstein-Jura und die WBV Lichtenfels bestellt. 1984 Informationsfahrt für Mandatsträger und Behördenvertreter ins Fichtelgebirge zum Thema „Waldsterben“ mit abschließender Besichtigung von Waldbildern im Bereich von Weismain und Serkendorf. Lehrfahrt mit 249 Teilnehmern nach Weiden mit Besichtigung der Baumschule Ramcke. Ankauf einer Seilwinde für den Bereich Serkendorf. 1985 Lehrfahrt mit 292 Teilnehmern an das Forstamt Ebrach zum Thema „Naturgemäße Waldbewirtschaftung“. 16.500 lfm Drahtgeflechtbestellung über die WBV zum Schutz der Forstkulturen. Satzungsänderung zur Erweiterung des Arbeitsausschusses. 1986 Lehrfahrt der Obmänner in das Waldschadensgebiet Erzgebirge und nach Prag. Lehrfahrt mit 250 Teilnehmern an das Forstamt Hersbruck. Die WBV verfasst eine Resolution an die Staatsregierung zum Thema „Kampf gegen das Waldsterben“. Die Lehrfahrt führt in die Forstämter Scheßlitz und Forchheim zum Thema „Bestandsumbau“. Der Rehwildabschuss wird durch die rechnerische Absenkung des Zuwachses von 90 auf 70 % von 1.785 auf 1235 Stück reduziert, die WBV läuft gegen diese Entwicklung Sturm. Neuerfassung der Mitglieder mit Neuwahlen der Ortsobmänner, Erfassung und Beitragseinzug über die EDV. Ankauf eines Holzspalters Maxi mit Stützpunkt Serkendorf. Mitgliederstand auf 598 mit 3.538 ha Waldfläche gestiegen, die bisherige Vorstandschaft wird in ihrem Amt bestätigt, der Ausschuss besteht nun aus: Böhmer Fritz, Stublang, Böhmer Herbert, Großziegenfeld, Gehringer Michael, Kümmersreuth, Schmitt Johann, Eggenbach. Die Lehrfahrt führt zum Thema „Überführung“ an das Universitätsforstamt Sailershausen. Sammelholzverkauf von 1407 fm Stammholz und Anschaffung eines Holzspalters sowie zweier Greifzüge. Naßschnee Anfang Dezember 1981 verursacht auch im Bereich der WBV Staffelstein-Jura schwere Schäden. WBV-Vorstandschaft 1979: Tremel, Rothmannsthal, Hellmuth, Wiesen, Schmitt, Eggenbach, Geuss, Serkendorf, Russ, Bojendorf, Stengel, Lahm, Tremel, Arnstein, Winkler und Hacker (v .l.) Forstpräsident Alois Moser überreicht Vorsitzenden Konrad Tremel anlässlich der Jahreshauptversammlung 1983 in Modschiedel die Bayerische Staatsmedaille Mit rund 250 Teilnehmern verzeichnet die Jahreshauptversammlung im Sportlerheim in Kleukheim einen Rekordbesuch, als Referent konnte Franz Lebacher vom BBV gewonnen werden. Die Ortsverbände Buckendorf, Modschiedel und Seubersdorf von der WBV Hollfeld werden eingegliedert. Anlässlich der Jahreshauptversammlung in Modschiedel erhält 1. Vorsitzender Konrad Tremel für seine Verdienste die Bayerische Staatsmedaille. 8 10 10 MITT. 2009.1.indd 10 29.09.2009 19:47:19 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1978 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1986 220 Mitglieder unterzeichnen diesen Aufruf spontan an der Jahreshauptversammlung in Modschiedel. Die Neuwahlen bestätigen wiederum die Vorstandschaft, in den Arbeitsausschuss werden gewählt: B öhmer Herbert, Großziegenfeld, B öhmer Fritz, Stublang, Gehringer Richard, Kleukheim, Gehringer Michael, Kümmersreuth, Schmitt Hans, Eggenbach, Weberpals Josef, Buckendorf. 1987 Mitgliederstand 974 mit 5.348 ha Waldfläche. Lehrfahrt der WBV ins Erzgebirge zum Thema „Waldsterben“. Informationsfahrt der WBV nach Iphofen. Beide WBV‘en bestellen 27.400 lfm Drahtgeflecht, der Rehwildabschuss ist mit 1.538 Stück im Landkreis Lichtenfels immer noch zu niedrig. 1988 Lehrfahrt mit 304 Teilnehmern an das Forstamt Wunsiedel zum Thema „Waldschäden“ und „Sanierungsprogramm Fichtelgebirge“. Die WBV kann das 1000. Mitglied willkommen heißen. Satzungsänderung zur Erweiterung der Vorstandschaft. 1989 Jahreshauptversammlung zum 20-jährigen Bestehen der WBV in der TSV-Turnhalle in Staffelstein mit 267 Teilnehmern am 18.01.1989. Lehrfahrt mit 6 Bussen an das Forstamt Feuchtwangen zum Thema „Naturgemäße Waldbewirtschaftung“. 278.000 Forstpflanzen und 18.000 lfm Drahtgeflecht werden vermittelt. Neuwahlen am 8.12.1989 bestätigen Konrad Tremel und Adolf G euss als Vorsitzende, Johann R uss als Rechnungsführer und Ludwig Winkler als Geschäftsführer. Gewählt werden als stellv. Kassier Sebastian Tempel, Mosenberg und als stellv. Geschäftsführer Michael Bienlein, Siedamsdorf, der Arbeitsausschuss wird in seinem Amt bestätigt. 1990 Mitgliederstand: 1052 Mitglieder mit 5.784 ha Waldfläche. Sturmwürfe im Frühjahr 1990 richten verheerende Schäden auch im Vereinsgebiet an. 204.100 Forstpflanzen und 29.200 lfm Drahtgeflecht werden bestellt. Lehrfahrt im Forstamtsbereich Lichtenfels mit Besichtigung der Sturmschadensflächen. 1991 Lehrfahrt mit 287 Teilnehmern nach Pößneck und Saalfeld, Thüringen. FD Schwarz vom FoA Lichtenfels tritt in den Ruhestand, FOR Dr. Beigl wird neuer Amtsleiter und zuständig für den Privatwald. Anhebung der Mitgliedsbeiträge, künftig werden 5,- DM Grundbeitrag und 0,50 DM je ha Waldfläche erhoben. 1992 Neuwahlen bringen wesentliche Veränderungen: Der seit Gründung für die WBV als 1.Vorsitzende tätige Konrad Tremel und Kassier Johann Russ erhalten aus der Hand des FVO Vorsitzenden Eugen Findeiss das silberne Verbandsabzeichen des Bayer. Waldbesitzerverbandes. 1. Vorsitzender Tempel Sebastian, Mosenberg, 2. Vorsitzender Schmitt Johann, Eggenbach, 1. Kassier Ross Reinhold, Fesselsdorf, MITT. 2009.1.indd 11 2. Kassier Funk Erhard, Wolfsdorf, 1. Geschäftsführer Bienlein Michael, Siedamsdorf, 2. Geschäftsführer Winkler Ludwig, Woffendorf, Referent für Öffenlichkeitsarbeit Hacker Hermann, Staffelstein, Ausschussmitglieder: Böhmer Fritz, Stublang, Gehringer Richard, Kleukheim, Geuss Adolf, Serkendorf, Hertel Hans-Karl, Horsdorf, Will Andreas, Arnstein, Zahn Georg, Unnersdorf. 1993 Mitgliederstand 1105 Mitglieder mit 5.922 ha Waldfläche. Forstpflanzenbestellung 305.000, davon 218.000 Laubhölzer, zusammen mit der WBV Lichtenfels werden 45.850 lfm Drahtgeflecht bezogen, der Rehwildabschuss soll auf Verlangen von Jägern und etlichen Jagdgenossenschaften wieder gesenkt werden. Ankauf einer EDV-Anlage und Einrichtung der Geschäftsstelle in Siedamsdorf. Lehrfahrt der WBV an das Forstamt Bad Kissingen zum Thema „Erstaufforstung“ und „Pflege von Mischbeständen“. WBV-Vorstandschaft 1983: Ludwig Winkler, Konrad Tremel, Adolf Geuss, Johann Schmitt, Johann Russ, Fritz Böhmer (v.l.) Übergabe der Vorstandschaft 1992 an Sebastian Tempel 9 1111 29.09.2009 19:47:20 Uhr 1994 1995 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1996 FOR Dietmar Gross übernimmt die Leitung des Forstamtes Lichtenfels. Ankauf einer Seilwinde für den Bereich Banzgau. Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Forstliche Vereinigung Oberfranken“ mit „Waldbauerntag“ in Naila. 412 fm Stammholz werden über die Geschäftsstelle vermittelt. Erste gemeinsame Arbeitsbesprechung der WBV Staffelstein-Jura und der WBV Lichtenfels zur Vorbereitung einer Ausstellung. Lehrfahrt an das Forstamt Betzenstein zum Thema „Jungbestandspflege“. Beteiligung am Kreisgartentag in Isling. Besprechung verschiedener Institutionen und Verbände, Maschinenring, Bauernverband, Forstamt, WBV um den Holzabsatz vor allem für die Energiegewinnung zu verbessern. Mit der Satzungsänderung und der Beitragserhöhung auf 10 DM Grundbeitrag und 1 DM je ha Waldfläche werden die Voraussetzungen für die Anstellung eines Geschäftsführers geschaffen. 1997 Lehrfahrt an das Forstamt Nürnberg und das Waldinfozentrum in Tennenlohe. Buchensammelholzverkauf bereitet in der Abwicklung Probleme. 01.10.97 Anstellung von Christian Riedl als Geschäftsführer für eine Halbtagsstelle. 1998 Lehrfahrt nach Kehlheim, Kreisgartentag in Stadel Am 10.6.1998 findet in Klosterlangheim erstmals ein konkretes Fusionierungsgespräch mit der WBV Lichtenfels statt. Bei der Jahreshauptversammlung in Weismain spricht Sebastian Frhr. v. Rotenhan deutliche Worte zum Thema Jagd. Nach § 14 Abs. g der Satzung wird ein Auflösungsbeschluss gefasst: „Mit der Gründung einer Nachfolgeorganisation im Jahre 1999 löst sich die WBV Staffelstein-Jura e.V. auf. Die Vorstandschaften werden beauftragt, eine neue Satzung 15.11.1994 auszuarbeiten und die Gründung einer WBV Jubiläumsveranstaltung für den Landkreis Lichtenfels vorzubereiten“. „25 Jahre WBV Staffelstein-Jura Die Waldkorporation Nedensdorf, vertreten e.V.“ durch Herrn Wendelin Reblitz erhält die StaatsLehrfahrt an das FA Wunsiedel, Kreismedaille für vorbildliche Waldbewirtschaftung. gartentag in Horsdorf. Die Geschäftsstelle wird in Lichtenfels, Balthasar Bei der Jahreshauptversammlung Neumann Str. 26, eingerichtet. am 17.11.1995 in Staffelstein mit Abnahmebegang für die Standorterkundung im Adolf Geuss, Neuwahlen wurde die gesamte VorBereich Staffelstein. 2. WBV-Vors. 1972-92 standschaft in ihrem Amt bestätigt. WBV beteiligt sich erstmals erfolgreich an der Laubholzsubmission Fränkische Schweiz. Arbeitsbesprechung WBV Staffelstein-Jura und WBV 1999 Forstlicher Berater Ludwig Winkler bereitet die „FuLichtenfels in Burkheim, für die Förderung der WBV sionierung“ der beiden WBV’en im Landkreis vor. werden Effizienzkriterien eingeführt, erstmals Diskus Die Mitgliederdaten werden sion über einen möglichen gemeinsamen Geschäftszusammengeführt, die Ortsverführer. bände neu eingeteilt, wobei die bisherigen Strukturen beibehalten werden. In zahlreichen Besprechungen wird die neue Satzung erarbeitet und abgestimmt. Die Anstellung des Geschäftsführers wird auf 26 Wochenstunden ausgeweitet. Gründungsversammlung der WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. am 2.06.1999 in der Katzogelhalle in Hochstadt. Da bis zum Eintrag in Vereinsregister am 30.06.1999 kein Mitglied aus beiden WBV’s ausgetreten ist, kann mit Stolz vermerkt werden: 1.954 Mitglieder mit einer Waldfläche von 10.742 ha gründeten am 2.06.1999 die Nachfolgeorganisation, die WBV Lichtenfels- Staffelstein e.V. 12 12 MITT. 2009.1.indd 12 Lehrfahrt an das Forstamt Fulda zum Thema „Naturgemäße Forstwirtschaft“. Standorterkundung für den WBV Bereich mit Grundlagenbegang. 1. gemeinsames Mitteilungsblatt für alle Mitglieder der WBV Lichtenfels und WBV Staffelstein-Jura. Jahreshauptversammlung in Weismain mit Referent Sepp Spann von der WBV Rosenheim zum Thema „Die WBV auf dem Weg ins Jahr 2000“. Vorstandschaft und beratender Ausschuss 1996 in Horsdorf, v. l. Geschäftsführer Michael Bienlein, 1. Vors. Sebastian Tempel, Fritz Böhmer, Adolf Geuss, Richard Gehringer, 2. Vors. Johann Schmitt, Andreas Will, Förster Wolfgang Tschödrich, Kassier Reinhold Ross, Hans-Karl Hertel, Forstl. Berater Ludwig Winkler; es fehlen: Stellv. Kassier Erhard Funk, Georg Zahn, Hermann Hacker 29.09.2009 19:47:24 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1993 Informationsfahrt 1984 für Mandatsträger und Behördenvertreter ins Fichtelgebirge zum Thema „Waldsterben“ mit abschließender Besichtigung von Waldbildern im Bereich von Weismain und Serkendorf: vordere Reihe, v. l. Konrad Tremel, MdL Otto Schumann, MdB Günter Vergeugen, LR Ludwig Schaller, Bgm. Reinhard Leutner, FD Hermann Schwarz, Ludwig Winkler Zusammenstellung der WBV-Lehrfahrten 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. WBV Lichtenfels 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Teiln. Steinwiesen 87 Flossenbürg146 Neustadt bei Coburg108 Weißenstadt154 Rohrbrunn162 Eltmann164 Feuchtwangen152 Steinach/Saale140 Weißenstadt158 Nürnberg199 Bad Kissingen156 Neustadt bei Coburg 201 Kemnath 214 Ebrach 240 Forchheim 220 Bamberg Bad Steben Arnstein Greiz - Thüringen Weiden/Schnaittenbach Geschäftsführer der WBV Staffelstein-Jura WBV Staffelstein – Jura e.V.Teiln. 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Günzburg Rohrbrunn/Fa.Hornung Feucht – FoA Bamberg Interforst München Scheyern Scheßlitz und Forchheim Sailershausen Stadtsteinach Fichtelberg/Weißenstadt Weiden Ebrach Hersbruck Iphofen Wunsiedel Feuchtwangen Lichtenfels Pößneck/Thür. Weißenburg 281 Bad Kissingen 251 Betzenstein 205 Fichtelberg 245 Fulda 270 Nürnberg 268 Kehlheim 286 Greiz – Thür. 277 Michael Bienlein: 2. Geschäftsführer 1989-1992 1. Geschäftsführer 1992-1997 Ludwig Winkler: Geschäftsführer 1975-1992 2. Geschäftsführer und Schriftführer 1992-2003 Forstlicher Berater 1983-2005 2002 Forstamt Uffenheim (Bereich Staffelstein) Rothenburg ob d. Tauber Forstamt Sailershausen (Bereich Lichtenfels) Hassfurt 2003 Forstamt Kemnath (Bereich Staffelstein), Weiden Forstamt Bad Steben (Bereich Lichtenfels), Ködeltalsperre 2004 Forstamt Scheßlitz (Bereich Staffelstein) Forstamt Burgebrach (Bereich Lichtenfels) 2005 Forstamt Lehesten in Thüringen (Bereich Lichtenfels) WBV Nürnberger Land (Bereich Staffelstein) 2006 WBV Kitzingen und Stadtwald Iphofen (Bereich Staffelstein) WBV Kulmbach und ALF Stadtsteinach – Fränkische Linie (Bereich LIF) 2007 WBV Kitzingen und Stadtwald Iphofen (Bereich Lichtenfels) Forstbetrieb Rothenkirchen - Trinkwassertalsperre Mauthaus (Bereich STE) 2008 WBV Kulmbach und ALF Stadtsteinach – Fränkische Linie (Bereich STE) Forstbetrieb Rothenkirchen - Trinkwassertalsperre Mauthaus (Bereich LIF) 2009 Universitätsforstamt Sailershausen (Bereich Lichtenfels) Stadtwald Lohr (Bereich Staffelstein) 11 1313 MITT. 2009.1.indd 13 29.09.2009 19:47:26 Uhr Gegründet am 18.10.1969 44 Waldbesitzer aus dem Bereich des Forstamtes Lichtenfels gründeten in der Gastwirtschaft Deuerling in Wolfsloch die Waldbesitzervereinigung Lichtenfels e.V. Die Einladung zur dieser Aufklärungsversammlung erfolgte durch das Bayerische Forstamt Lichtenfels und den Bayerischen Bauernverband Lichtenfels. In der Gründungsversammlung werden gewählt: 1. Vorsitzender: Gerhard Fischer, Schwürbitz 2. Vorsitzender: Fritz Wagner, Neuses am Main Geschäftsführer: Revierförster Arno Zetzmann, Mistelfeld Rechnungsführer: Erich Angermüller, Neuensorg. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 0,50 DM/ha Waldfläche, mindestens 2.- DM festgesetzt. 196911.12. 1969 Eintrag der WBV ins Vereinsregister. 1970 21.03.1970 Mitgliederversammlung in Lichtenfels mit Wahl des Arbeitsausschuss: Georg Rost, Burkheim Robert Knorr, Buch am F., Georg Fischer, Thelitz, Paul Hümmer, Woffendorf, Friedrich Keller, Seubelsdorf. 1973 Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, als Stellv. Geschäftsführer wird Herr Hermann Hadwiger, Buch a. Forst gewählt, Werner Deuerling aus Wolfsloch tritt die Nachfolge von Herrn Georg Rost an. 1973 Die Forstliche Gebietsreform führt zur Auflösung des Forstamtes Staffelstein und gleicht die Forstamtsgrenzen den Landkreisgrenzen an, damit gibt es im Landkreis Lichtenfels, zugleich Forstamtsbereich, nun zwei WBV’en. 1973 Beitritt der WBV zur Dachorganisation „Forstwirtschaftliche Vereinigung Oberfranken“ (FVO). 1974 265 Mitglieder mit 1.230 ha Waldfläche, Fahrt zur Interforst mit 20 Teilnehmern. 1976 Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Robert Knorr aus Buch a. Forst wird stellvertretender Geschäftsführer, sein Nachfolger im Arbeitsausschuss wird Walter Ziegler aus Schney. Beitritt zum Bayerischen Waldbesitzerverband. 1979 304 Mitglieder mit 1.700 ha Waldfläche. 1980 Lehrfahrt an das Forstamt Steinwiesen mit 87 Teilnehmern. 1981 Die Lehrfahrt führt an das Forstamt Flossenbürg und zur Baumschule Ramcke in Weiden. Nassschnee Anfang Dezember 1981 verursacht auch im Bereich der WBV schwere Schäden. 1982 Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in Trieb. Herr Fritz Wagner aus Neuses wird zum 1. Vors. und Günter Knorr aus Mainroth zum 2. Vorsitzenden gewählt. Gerhard Fischer wird Ehrenvorsitzender. Lehrfahrt an das Forstamt Neustadt bei Coburg mit 108 Teilnehmern. 1983 Lehrfahrt an das Forstamt Weißenstadt zum Thema „Waldschäden“ mit 154 Teilnehmern. FOI Ludwig Winkler wird zum „Forstlichen Berater“ für die WBV Staffelstein-Jura und die WBV Lichtenfels bestellt. 1984 1985 1986 1987 1988 1989 Oberfränkischer Waldbauerntag in Grafengehaig und am Forstamt Stadtsteinach. 517 Mitglieder mit 2.572 ha Waldfläche. Lehrfahrt mit 162 Teilnehmern an das Forstamt Rohrbrunn. Lehrfahrt an das Forstamt Eltmann mit 164 Teilnehmern. Lehrfahrt mit 152 Teilnehmern an das Forstamt Feuchtwangen. Lehrfahrt an das Forstamt Steinach/Saale mit 140 Teilnehmern. Lehrfahrt mit 158 Teilnehmern an das Forstamt Weißenstadt zum Thema „Waldschäden“ und „Sanierungsprogramm Fichtelgebirge“. Oberfränkischer Waldbauerntag in Hallstadt und am FoA Bamberg. Jahreshauptversammlung zum 20-jährigen Bestehen der WBV am 24.11.1989 in Hochstadt, Mitgliederstand ist auf 637 mit 3.405 ha Waldfläche angestiegen. Lehrfahrt mit 199 Teilnehmern in den Nürnberger Reichswald zu Faber Castell und den Fellawerken. Waldbauerntag in Frankfurt. 20-jähriges Bestehen der WBV am 24.11.1989 in Hochstadt, 1. Reihe sitzend: FD Wilhelm Etterer, Forstpräsident Alois Moser, FD Josef Mahr Forstliche Lehrfahrten spielen im Fortbildungsprogramm beider WBV‘en von Anfang an eine zentrale Rolle und werden traditionell gut genutzt - hier ein Foto der Teilnehmer einer Fahrt 1986 in das ehemalige Forstamt Feuchtwangen 14 14 MITT. 2009.1.indd 14 29.09.2009 19:47:29 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Chronik Waldbesitzervereinigung Lichtenfels e.V. 1990 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, die Vorstandschaft wird in ihrem Amt bestätigt, Werner Deuerling wird Stellvertr. Geschäftsführer, der Arbeitsausschuss besteht nun aus den Mitgliedern: Paul Hümmer, Woffendorf; Georg Fischer, Thelitz; Friedrich Keller, Seubelsdorf; Adolf Weberpals, Spiesberg; Hermann Müller, Schönsreuth. Sturmwürfe im Frühjahr 1990 richten verheerende Schäden auch im Vereinsgebiet an. Lehrfahrt an das Forstamt Bad Kissingen mit 156 Teilnehmern. 1994 Vorstandschaft und beratender Ausschuss 1991 1991 1992 1993 FD Hermann Schwarz vom FoA Lichtenfels tritt in den Ruhestand, FOR Dr. Beigl wird neuer Amtsleiter und zuständig für den Privatwald. Lehrfahrt an das Forstamt Neustadt bei Coburg mit 201 Teilnehmern. Lehrfahrt an das Forstamt Kemnath mit 214 Teilnehmern. Lehrfahrt an das Forstamt Ebrach mit 240 Teilnehmern. Oberfränkischer Waldbauerntag in Naila, Besuch im 1995 1996 . Sägewerk Franz, Neuses. FOR Dietmar Gross übernimmt die Leitung des Forstamtes Lichtenfels. Jahreshauptversammlung am 8.11.1993, Georg Fischer und Paul Hümmer scheiden aus dem Arbeitsausschuss, Nachfolger werden Rainer Will, Thelitz und Robert Hümmer, Woffendorf. Erste gemeinsame Arbeitsbesprechung der WBV Staffelstein-Jura und der WBV Lichtenfels zur Vorbereitung einer Ausstellung. Lehrfahrt an das Forstamt Forchheim mit 220 Teilnehmern. Beteiligung am Kreisgartentag in Isling. 25.11.1994 Jubiläumsveranstaltung Katzogelhalle in Hochstadt „25 Jahre WBV Lichtenfels e.V.“ Folgende Gründungsmitglieder der WBV Lichtenfels werden an der Jubiläumsveranstaltung geehrt: A hles Johann, Mistelfeld; A ppel Reinhold, Lettenreuth; Benecke Walter, Trieb; Deininger Adolf, Mistelfeld; Deuerling Andreas, Zeublitz; Deuerling Werner, Wolfsloch; Fischer Georg, Thelitz; Fischer Gerhard, Schwürbitz; Erbengem. Foerst, Heidelberg; Foyer Anton, Hochstadt; Geissendörfer Andreas, Schönsreuth; Grebner Richard, Pfaffendorf; Hertel Edwin, Wolfsloch; Holhut Anton, Mönchkröttendorf; Knorr Robert, Buch a. Forst; Kraus Alfons, Isling; Kraus Johann, Wolfsloch; Leikeim Fred, Burgstall; Leikeim Johann, Burgstall; Lutter Werner, Lettenreuth; Müller Hermann, Schönsreuth; Müller Karl, Buch a.F.; Popp Nikolaus, Obristfeld; Rühr Walter, Obristfeld; Schnapp August, Hochstadt; Schütz Andreas, Roth; Wagner Klaus, Anger; Wagner Fritz, Neuses a.M., Watzka Josef, Obristfeld; Zapf Fritz, Isling. Lehrfahrt an das Forstamt Bamberg, Bereich Baunach. Arbeitsbesprechung WBV Staffelstein-Jura und WBV Lichtenfels in Burkheim. Für die Förderung der WBV werden Effizienzkriterien eingeführt, erstmals Diskussion über einen möglichen gemeinsamen Geschäftsführer. Lehrfahrt an das Forstamt Bad Steben und in den Großprivatwald von Enno v. Mammen. Erstes gemeinsames Mitteilungsblatt für WBVLichtenfels und WBV Staffelstein-Jura. Der Mitgliederstand ist auf 738 Mitglieder mit 3.596 ha Wald angewachsen. Jahreshauptversammlung in Trieb mit Neuwahlen. Helmut Marx aus Schönsreuth wird zum 1. Vorsitzenden gewählt, stellvertr. Vorsitzender bleibt Günter Knorr aus Mainroth. Als Geschäftsführer bleibt Arno Zetzmann im Amt, sein Stellvertreter wird Jürgen Ros aus Strössendorf, Rechnungsführer bleibt Erich Angermüller. In den Arbeitsausschuss werden gewählt: Werner Deuerling, Wofsloch als Maschinenwart, Robert Hümmer, Woffendorf, Friedrich Keller, Seubelsdorf, Hermann Müller, Schönsreuth, Adolf Weberpals, Spiesberg und Rainer Will aus Thelitz. Der langjährige Vorsitzende Fritz Wagner wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Einen Ehrenteller für ihre Arbeit erhalten die Obleute Günter Knorr, Karl-Heinz Rost, Dietmar Stenglein, Martin L inke , Andreas E nder, Anton F leischmann , Konrad Schnapp, Georg Birk, Adolf Weberpals, Josef Menzel, Siegfried Warmuth und Fritz Hühnlein. 15 15 MITT. 2009.1.indd 15 29.09.2009 19:47:31 Uhr 1997 Lehrfahrt an das unterfränkische Forstamt Arnstein mit 223 Teilnehmern. 1. Vors. Fritz Wagner wird für seine Verdienste mit der Bayerischen Staatsmedaille geehrt, Die Ehrennadel mit Urkunde wird von Forstpräsident Alfred Grütz anlässlich der Jahreshauptversammlung übereicht. 1998 Lehrfahrt an das Forstamt Greiz in Thüringen mit Besichtigung der Rekultivierungsmaßnahmen am ehemaligen Uranerztagebau der Wismut AG. Kreisgartentag in Stadel Am 10.6.1998 findet in Klosterlangheim erstmals ein konkretes Fusionierungsgespräch mit der WBV Staffelstein-Jura. statt. Bei der Jahreshauptversammlung in Trieb spricht Sepp Spann von der WBV Rosenheim zum Thema „Die WBV’en auf dem Weg ins Jahr 2000“. Nach § 14 Abs. g der Satzung wird ein Auflösungsbeschluss gefasst: „Mit der Gründung einer Nachfolgeorganisation im Jahre 1999 löst sich die WBV Lichtenfels e.V. auf. Die Vorstandschaften werden beauftragt eine neue Satzung auszuarbeiten und die Gründung einer WBV für den Landkreis Lichtenfels vorzubereiten“. 1999 Forstlicher Berater Ludwig Winkler bereitet die „Fusionierung“ der beiden WBV’en im Landkreis vor, die Mitgliederdaten werden zusammengeführt, die Ortsverbände neu eingeteilt, wobei die bisherigen Strukturen beibehalten werden. In zahlreichen Besprechungen wird die neue Satzung erarbeitet und abgestimmt. Gründungsversammlung der WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. am 2.06.1999 in der Katzogelhalle in Hochstadt. Da bis zum Eintrag in Vereinsregister am 30.06.1999 kein Mitglied aus beiden WBV’en ausgetreten ist, kann mit Stolz vermerkt werden: 1.954 Mitglieder mit einer Waldfläche von 10.742 ha gründeten am 2.06.1999 die Nachfolgeorganisation, die WBV Lichtenfels- Staffelstein e.V. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1. Vors. Fritz Wagner wird von Forstpräsident Alfred Grütz für seine Verdienste mit der Bayerischen Staatsmedaille geehrt. Dietmar Gross übernimmt ab 1993 die Leitung des Forstamts Lichtenfels WBV-Vorstandschaft und beratender Ausschuss 1997 Die WBV Lichtenfels erhält vom Geschäftsführer des Vereins für Standorterkundung Olaf von Löwis für 3.570 ha die Unterlagen für die nun abgeschlossene Standorterkundung. Verleihung von Ehrentellern an die Obleute Georg Kaiser, Kichlein, Heinrich F ischer, Marktzeuln und Herr Reissenweber aus Trainau. 16 16 MITT. 2009.1.indd 16 29.09.2009 19:47:35 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Josef Mahr war Leiter des Forstamts Lichtenfels, bevor die Leitung an Hermann Schwarz und später an Dr. Hans Beigl und ab 1993 an Dietmar Gross überging (l.). Jahreshauptversammlung 1988, Karolinenhöhe, v.l. stellv. Geschäftsführer Robert Knorr, Gerhard Lutz und Hermann Schwarz (FoA), Herbert Hanisch (OFD), Vorsitzender Fritz Wagner, Geschäftsführer Arno Zetzmann, stellv. Vorsitzender Günter Knorr, Kassier Erich Angermüller Die Teilnehmer der Fusionierungsgespräche beider WBV‘en in Klosterlangheim 1998 Teilnehmer des Abnahmebegangs der Standortserkundung im Raum Bad Staffelstein-Ebensfeld im Jahr 1998 in Wiesen, 5. v. l. der Kartierer Peter Rebhan, 8. v. l. Dr. Herbert Koch (OFD Bayreuth), 4. v. r. Olaf von Löwis of Menar, Geschäftsführer des Vereins für Forstliche Standortserkundung 11 1717 MITT. 2009.1.indd 17 29.09.2009 19:47:41 Uhr Chronik Waldbesitzervereinigung Lichtenfels Staffelstein e.V. Gegründet am 2. Juni 1999 1. Vorsitzender: Tempel Sebastian, Mosenberg 2. Vorsitzender: Marx Helmut, Schönsreuth 3. Vorsitzender Deuerling Werner, Wolfsloch Rechnungsführer Ross Reinhold, Fesselsdorf Schriftführer Winkler Ludwig, Woffendorf Beiratsmitglieder: F unk Erhard, Wolfsdorf, G ehringer Richard, Kleukheim, Hertel Hans-Karl, Horsdorf, H ümmer Robert, Woffendorf, M üller Hermann, Schönsreuth, Scheumann Christian, Neuensee, Schmitt Johann, Eggenbach, W ill Rainer, Thelitz, G eorg Zahn, Unnersdorf, Maschinenwart, Kassenprüfer: A ngermüller Erich aus Neuensorg und Hatzold Alfons aus Bojendorf Der Mitgliedsbeitrag wird auf 10 DM zusätzlich je ha Waldfläche 1 DM festgesetzt, der Höchstbeitrag beträgt 200 DM. Der bisherige Geschäftsführer der WBV StaffelsteinJura e.V. Christian R iedl wird mit 32 Wochenstunden auch für die neue WBV Lichtenfels-Staffelstein übernommen. Zur Unterstützung in der Geschäftsstelle wird erstmals stundenweise eine Schreibkraft eingesetzt. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 29.10.1999 30 Jahre WBV’en im Landkreis Lichtenfels 1. Vorsitzender Tempel verglich dies in seiner Begrüßung mit dem Zusammenwachsen von zwei Bäumen. 1969 wurden diese beiden Bäume gepflanzt, im Laufe der Zeit haben sich die Äste immer mehr berührt, seit dem 2.06.1999 kann man nun von einem stattlichen Baum sprechen, auch wenn dieser Baum zwei Wurzeln hat, so wurde aus ihm eine herrliche gemeinsame Krone. Dem Geschäftsführer der WBV Lichtenfels Arno Zetzmann, Kassier Erich Angermüller und 2. Vorsitzenden und Beiratsmitglied der WBV Staffelstein-Jura Adolf Geuss wird die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Herrn Arno Zetzmann wird für seine fast 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Geschäftsführer der ehemaligen WBV Lichtenfels von Senator Häsch aus München mit dem Vereinsabzeichen in Silber des Bayerischen Waldbesitzerverbandes geehrt. Die ausgeschiedenen Vorstands- und Beiratsmitglieder erhalten jeweils einen Bierkrug aus Holz: Günter Knorr, Mainroth; Adolf Weberpals, Spiesberg, Friedrich Keller, Seubelsdorf; Fritz Böhmer, Stublang und Andreas Will aus Arnstein. 3. Vors. Deuerling überreicht an die Herren Tschödrich Wolfgang, Ros Jürgen, Marx Helmut und Hümmer Robert noch einen Teller der ehem. WBV Lichtenfels. 1999 Lehrfahrt der WBV an das Forstamt Greiz in Thüringen, zum Forstamt Schnaittenbach und zur Baumschule Ramcke in Weiden. Der langjährige Kassier der WBV Lichtenfels Erich Angermüller erhält für sein Engagement in München die Bayerische Staatsmedaille überreicht. Die Laubholzsubmission unter Federführung der WBV Fränkische Schweiz bringt mit dem Lagerplatz in Banz hervorragende Preise für rund 800 fm Stammholz.. Die WBV übernimmt die Belieferung für die Hack- 18 18 MITT. 2009.1.indd 18 Die gemeinsame WBV wurde in den ersten Jahren wesentlich mit durch ihren Geschäftsführer Christian Riedl geprägt, der die WBV 2008 verließ und seine neue Tätigkeit in der Holzindustrie fand. schnitzelheizung in der Umweltstation in Weismain. 16.07. Landesentscheid Forstlicher Wettbewerb in Kloster Banz. 2000 Im Anstellungsvertrag für den Geschäftsführer werden im Zeitraum von Oktober bis März die Stunden auf 38,5 h/Woche angehoben. Die WBV beteiligt sich am Kreisgartentag in Großziegenfeld. Die Lehrfahrten führen nach Hersbruck und an das Forstamt Bad Steben. 2001 Die WBV erhält die Zertifizierungsurkunde von PEFC. Die WBV kann das 2.000. Mitglied begrüßen. Lehrfahrten an das Forstamt Arnstein in Unterfranken zum Thema „Edellaubholz“ und an das Forstamt Nürnberg mit Besuch des Waldinformationszentrums in Tennenlohe. An der Jahreshauptversammlung am 31.10.2001 wird der Beitrag neu festgesetzt: Grundbeitrag 5 € und je ha Waldfläche 1 € höchstens jedoch 100 €. 2002 Lehrfahrten an das Forstamt Uffenheim mit Stadtführung in Rothenburg und an das Universitätsforstamt Sailershausen. Schulung der Waldwarte durch die Bayerische Waldbauernschule vor Ort zum Thema Auszeichnen von Harvesterbeständen. Die Bayerische Staatsforstverwaltung feiert ihr 250. jähriges Bestehen. 2003 Die Laubholzsubmission mit dem Lagerplatz in Banz hat 11 sich gut eingeführt, jedoch ist bei der Menge und Quali- 29.09.2009 19:47:45 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Wenn auch nur 140 stimmberechtigte Mitglieder an der Gründungsversammlung in der Katzogelhalle in Hochstadt anwesend waren – kurz vorher ging über dem Landkreis Lichtenfels ein schweres Unwetter nieder – konnte Forstlicher Berater Ludwig Winkler doch eine Reihe von Ehrengästen zu dieser Versammlung begrüßen. Ein langer, aber konsequenter Weg war zu beschreiten, etliche Vorstandssitzungen waren notwendig, um dieses Unterfangen erfolgreich zum Abschluss zu bringen. In der Gründungsversammlung werden gewählt: tät der angelieferten Hölzer ein Rückgang zu vermerken. Der Jahrhundertsommer 2003 mit großen Borkenkäferschäden vor allem im Bereich Uetzing. Ein Gewittersturm Mitte Juni richtet im Lichtenfelser Forst schwere Schäden an. Lehrfahrten an die Forstämter Kemnath „Naturnaher Waldbau unter Berücksichtigung von Naturschutz und Landschaftspflege“ und Bad Steben zum Thema „Fichtenpflege“. Obmännerfahrt zum Sägewerk Gelo nach Weißenstadt. 17.10.2003 Jahreshauptversammlung in Hochstadt mit 250 Teilnehmern. Ehrenmitgliedschaft verliehen. Beiratsmitglied Johann Schmitt aus Eggenbach wurde ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt. 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 2003 Die Neuwahlen bringen folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender, Sebastian Tempel, Mosenberg 2. Vorsitzender, Helmuth M arx , Schönsreuth 3. Vorsitzender, Mathias Konrad aus Reuth Rechnungsführer, Reinhold Ross, Fesselsdorf SchriftführerRobert Wilm, Obersdorf Maschinenwart, Werner Deuerling, Wolfsloch Kassenprüfer, Alfons Hatzold, Bojendorf, Erich Angermüller, Neuensorg. Als Beiratsmitglieder werden folgende Mitglieder von der Versammlung gewählt: F unk Erhard, Wolfsdorf -Bad Staffelstein, Gehringer Richard, KleukheimEbensfeld, H ertel Hans Karl, Horsdorf-Bad Staffelstein, H ofmann Bernd, Unterneuses-Ebensfeld, Hümmer Robert, Woffendorf-Altenkunstadt, Scheumann Christian, Neuensee-Michelau, Schnapp Achim, Frauendorf-Bad Staffelstein, Will Rainer, Thelitz-Hochstadt. Die Geschäftsführer werden vom Vorstand bestellt und werden nicht gewählt: Geschäftsführer: Christian Riedl, Lichtenfels Stellvertreter Geschäftsführer: Jürgen Ros, Strössendorf. Dem ausgeschiedenen Schriftführer Ludwig Winkler wird für seine Tätigkeit als Geschäftsführer von 1975 bis 1991 und als Schriftführer von 1990 bis 2003 die WBV Vorstand und beratender Ausschuss 2003 (nicht im Bild Kassier Reinhold Ross, stellv. Geschäftsführer Jürgen Ros) 10.12.03 Demonstration mit über 10.000 Teilnehmern in München gegen die geplante Forstreform. 2004 29.10.2004 Jahreshauptversammlung mit Prof. Dr. Weiger vom Bund Naturschutz und MdL Christian Meissner als Redner zum Pro und Contra der geplanten Forstreform. Demonstration einiger Hochstadter Bürger vor der Katzogelhalle wegen der Stellung des BUND bei der Umgehungsstraße Hochstadt. „Pakt für den Privatwald“ – Zusagen hinsichtlich besserer Förderung der Waldbesitzervereinigungen, auch personell sollen die Verbände gegen das Volksbegehren einstimmen. Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“ getragen von vielen Naturschutzorganisationen und Verbänden scheitert mit 9,3 % knapp an der 10 % Hürde. 26.11.04 Vorstands- und Beiratsmitglieder nehmen an einem eintägigen Workshop der FÜAK unter Leitung von Herrn Lieberth in Vierzehnheiligen teil. „Die Zukunft der WBV – wo stehen wir - wohin wollen wir“. Als Arbeitspapier diente die Auswertung einer Mitgliederbefragung über die Zufriedenheit der WBV-Mitglieder und Vorstellung über die weitere Entwicklung der WBV. Zum 1.07.2005 bringt die Forstreform einschneidende 2005 Veränderungen. Die Forstämter werden aufgelöst, für den Staatswald im Landkreis Lichtenfels ist nun der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten (Anstalt des öffentlichen Rechts) zuständig. Leiter des Bereichs Forsten in Lichtenfels am Amt für Landwirtschaft und Forsten Coburg wird Oliver K röner, als Forstlicher Berater wird Willi H eymann eingeführt. Nach 22 Jahren endet damit die Tätigkeit des bisherigen Forstlichen Beraters für die WBV Ludwig Winkler, der seit 1983 diese Aufgabe inne hatte. Laubholz-Submission am Lagerplatz Banz, v. l. Georg Zahn, Hans-Karl Hertel, Christian Riedl MITT. 2009.1.indd 19 Die WBV trauert um den am 6. August im Alter von 83 Jahren verstorbenen Ehrenvorsitzenden Fritz Wagner aus Neuses am Main. Nach langen Verhandlungen darf die WBV nur 10 % der benötigten Menge für das Hackschnitzelheizwerk in Bad Staffelstein liefern. Große Lieferanten aus den Nachbarkreisen haben wegen des Preises Vorzug vor den heimischen Waldbauern erhalten. Die WBV erhält 50 € je to bei 40 % Feuchte. Die WBV schließt für einige Kirchenwälder die ersten 19 19 29.09.2009 19:47:48 Uhr 40 Jahre WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. Jahreshauptversammlung am 31.10.2007 in der Katzogelhalle in Hochstadt, Die Neuwahlen bringen folgendes Ergebnis: 2008 Geschäftsführer Riedl beendet überraschend seine Tätig1. Vorsitzender Robert Hümmer, Woffendorf, Alten- keit nach 10 Jahren und wechselt zur Holzindustrie, als 01.04.08 kunstadt Nachfolgerin wird Diplomforstwirtin Iris Götting bestellt. 2. Vorsitzender Bernd Hofmann, Unterneuses, Lehrfahrt zur WBV Kulmbach und an das ALF in Stadt Ebensfeld steinach – Fränkische Linie (Bereich Staffelstein) mit dem 3. Vorsitzender Mathias Konrad aus Reuth, Burg- Thema Borkenkäfer und Wiederaufforstung. kunstadt Matthias Konrad tritt als 3. Vors. zurück; bei der JahRechnungsführer Reinhold Ross, Fesselsdorf, Weis- reshauptversammlung wird Achim Schnapp als 3. Vors. main gewählt; Norbert Herbst wird zum Beirat gewählt. Robert Wilm, Obersdorf, Hochstadt Schriftführer Hans Georg Warmuth, Tiefenroth, Kassenprüfer 2009 Lehrfahrt an das Universitätsforstamt Sailershausen Günter Knorr, Mainroth. (Bereich Lichtenfels) zum Thema Laubholzwirtschaft und Laubholzpflege, Nachmittag Stadtführung in Hassfurt. Als Beiratsmitglieder werden folgende Mitglieder von Besuch des Stadtwaldes in Lohr (Bereich Staffelstein) der Versammlung gewählt: zum Thema „Naturnahe Laubholzbewirtschaftung“. Funk Erhard, Wolfsdorf-Bad Staffelstein, Habermann WBV-Vorstand und Beirat März 2008, nicht im Bild 2. Vors. Volker, Kleukheim-Ebensfeld, H ertel Hans Karl, Bernd Hofmann Horsdorf-Bad Staffelstein, Müller Jakob, Großziegenfeld-Weismain, Kraus Markus, Spiesberg-Altenkunstadt, Hofman Roland, Schney, Schnapp Achim, Frauendorf-Bad Staffelstein, Will Rainer, ThelitzHochstadt. Sebastian Tempel, Vorsitzender von 1992 bis 2007 wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt, Richard Gehringer, Christian Scheumann, Werner Deuerling, Erich Angermüller und Johann Herold erhalten als Dank für ihre Arbeit eine Eichenkrug. An der Jahreshauptversammlung wird eine Satzungsänderung beschlossen, die die Möglichkeit eröffnet im Holzhandel einzusteigen. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 10 € Grundbeitrag und der haBeitrag auf 1,50 € erhöht. 20 20 MITT. 2009.1.indd 20 29.09.2009 19:47:52 Uhr WBV Lich- Die WBV nimmt traditionell mit großem Publikumszuspruch an den Kreisgartentagen im Landkreis Lichtenfels teil 40 Jahre Waldpflegeverträge ab und übernimmt damit deren Bewirtschaftung. Die Lehrfahrten führen nach Lehesten in Thüringen und in das Nürnberger Land mit einer Heizkraftwerksbesichtigung in Hersbruck. An der Jahreshauptversammlung am 28.10.2005 wird Robert Hümmer als 2. Vorsitzender für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Helmut Marx gewählt. Der ehemalige Leiter des Forstamtes Lichtenfels, Forstdirektor Dietmar Gross wird zum Ehrenmitglied ernannt. Umzug der Geschäftsstelle in das Forstamtsgebäude Kronacher Str. 23, ab 1.12.2005 wird Frau Andrea Lutz 2006 als Büroangestellte halbtags angestellt. 2006 Forstlicher Berater Willi Heymann führt für den gesamten WBV-Bereich die „Runden Tische“ für Ortsobleute ein. Resonanz ist sehr unterschiedlich, die Gesprächsrunden sollen jedoch weitergeführt werden. Kreisgartentag am 16. Juli 2006 in Wiesen mit sehr guter Beteiligung. Lehrfahrten in den Stadtwald Iphofen und zur WBV Kitzingen. Der Bereich Lichtenfels fährt an das ALF Stadtsteinach und zur WBV Kulmbach mit Besuch des Brauereimuseums. 2007 2007 Lehrfahrt in den Stadtwald Iphofen mit Besuch des Kirchenburgmuseums in Mönchssondheim. Der Bereich Staffelstein fährt zum Forstbetrieb Rothenkirchen zum Thema „die Zukunft des Frankenwaldes“. „D Holzbereitstellung as Au ge .. . Tatsächlich spielt auch beim Holzverkauf die Präsentation der Ware Holz eine nicht unerhebliche Rolle. Im Graben versenkte, unübersichtliche Holzhaufen mit heraus ragenden Aststummeln, garniert mit krummen oder abgebrochenen Giebelstücken und Schlagreisig sind keine gute Werbung für Ihr Holz ! 40 Jahre WBV Lich- Für einen optimalen Holzverkauf sollten daher folgende Punkte beachtet werden: - Sämtliche Äste müssen rindeneben entfernt werden. Dazu muss jeder Stamm im Hieb gedreht werden. Sollte dies in Ausnahmefällen (insbesondere bei starkem Holz) nicht möglich sein, so muss nach dem Rücken nochmals entastet werden. Schlecht oder gar nicht entastetes Holz verursacht zudem hohe Rückeschäden an den verbleibenden Bäumen im Bestand. ka uft mi t!“ - Bei Fixlängen wird nur der Durchmesser angeschrieben. Bei Langholz Länge und Durchmesser, sowie die Güteklasse anschreiben. - Pro Lagerort sollten 15 fm nicht unterschritten werden. Kleinmengen können mit Waldnachbarn gebündelt werden. Lassen Sie sich dabei von Ihrem Obmann/Ihrer Obfrau unterstützen. - Das Holz muss an tragfähigen Forstwegen gelagert werden. Die Straßen müsssen von einem LKW mit Aufbau befahren werden können. Das Holz muss so liegen, dass es vom Ladekran gut erreicht werden kann. Einzeln liegende Stämme, über die Länge der Forststraße verteilt, verursachen hohe Beladungszeiten und damit hohe Kosten für den Fuhrmann. Diese werden deshalb entweder gar nicht abgefahren oder es wird ein extra Abschlag für einzeln liegende Stämme verlangt . Holz muss daher immer gepoltert werden. - Einheitliche Polter, getrennt nach Holzarten. Holzkäufer fahren die Baumarten teilweise einzeln je nach Bedarf ab. - Lagern Sie das Holz bündig, möglichst auf einem Querlieger aus Gipfelholz. - Bei Fixlängen nur eine Länge aushalten, entweder 4 oder 5 m plus 10 cm Übermaß. Kurzholz bis 5 m Länge wird senkrecht zum Straßenverlauf gelagert. - Langholz parallel zur Fahrbahn lagern. - Geben Sie den Holzlisten einen Lageplan oder eine genaue Beschreibung des Lagerorts bei. - Bei bereits gemeldeten Holzpoltern können keine neuen Stämme hinzu gelagert werden, da dies zu Schwierigkeiten bei der Abrechnung führt. Die sorgfältige Rundholzlagerung ist die Voraussetzung für einen reibungslosen Verkauf mit höchstmöglichen Ertrag für Ihr Holz. ig Beispiel für besonders ungünstige Holzlagerung 21 21 MITT. 2009.1.indd 21 29.09.2009 19:47:58 Uhr Geräumte Fichten-Kahlfläche nach Borkenkäferbefall - im ersten Jahr ideale Voraussetzungen für Wiederaufforstung nach WALDFÖPR 2007 „Waldumbau Klimawandel“. Kahlflächen Falls Naturverjüngung auf der Freifläche ankommt, führt dies unweigerlich wieder zu Fichtenbeständen und damit nicht zu geeigneteren Baumarten. Wiederaufforstung hh Buchen-/Eichen-Naturverjüngung gelingt nur im Halbschatten der Samenbäume; Voraussetzung ist, dass die gewünschten Laubhölzer auf der Fläche vorhanden sind. Reisig und Schlagabraum müssen nicht verbrannt werden, sondern können zu Haufen zusammengezogen werden; im ungünstigen Fall können sich darin Mäuse entwickeln. Alternative Großpflanzen: Günstig: keine Zäunung; kaum Ausgrasen nötig; Ungünstig: wachsen schlechter an; Verfegen; möglicherweise Wurzelverformungen; keine zusätzliche NVJ im Zaun. Ergebnisloses Warten auf Naturverjüngung: im Dichtwuchs von Him- und Brombeere, Holunder etc. stellen sich, auch als Folge von Wildverbiss, erst nach Jahrzehnten wieder Vorwaldbäume (Birke, Aspe, Salweide, Kiefer etc.) und Wald ein. Förderfläche mit Ahorn-Großpflanzen 120-150 cm, Pflanzverband 2 x 2 m, eine mögliche Alternative zu Zäunung und Wuchshüllen (vgl. Mitt. 11). Alternative Großpflanzen: Beigepflanztes Schatt-LbH (Bu, Li) kann kleiner sein (80-120 cm), Verbiss hat weniger Bedeutung als bei Lichtbaumarten; Verfegen an Jungbäumen bedeutet nicht, dass diese sicher absterben. 11 22 22 MITT. 2009.1.indd 22 hh 29.09.2009 19:48:24 Uhr So ausgrasen verursacht mehr Schaden als Nutzen: es ist aufwendig und teuer, es setzt die Waldbäume, die im Wald den Halbschatten gewöhnt sind, der prallen Gepflanzte LbH-Umbaufläche im Zaun: die Bäume sind durch die Begleitvegetation gut geschützt. Gepflegt/ausgegrast wird nur einmal im Sept.-Okt.; dabei Sonne aus und raubt ihnen den natürlichen Schutz gegen Wildverbiss. Eine derartige Freistellung vertragen nur wenige Baumarten wie die Fichte, nicht Tanne und Buche. wird rund um die Pflanzen die Begleitvegetation (bes. Brombeere) so niedergetreten, dass im Winter aufliegender Schnee die Bäume nicht umdrücken kann. hh 1. Coburger-Lichtenfelser Waldtag am 21.05.2009 Am 21.05.2009 fand im Neuenseer Forst bei Michelau im Landkreis Lichtenfels der 1. Coburg -Lichtenfelser Waldtag statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg / Lichtenfels in Zusammenarbeit mit den Forstbetrieben Coburg und Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten sowie der Waldbesitzervereinigung (WBV) Lichtenfels-Staffelstein e. V. und der Waldbauernvereinigung Coburger Land e. V. Vor Ort unterstützt wurde die gesamte Aktion vom VFB Neuensee als Betreiber des angrenzenden Sportlerheims. Waldbewirtschaftung behandelten. Nach etwa 20 monatiger Vorbereitungszeit wurde den Besuchern ein etwa drei Kilometer langer Waldparcour mit insgesamt 32 Stationen geboten. Alles in allem war der 1. Coburg-Lichtenfelser Waldtag mit schätzungsweise 15.000 Besuchern ein voller Erfolg für alle Beteiligten und man darf hoffen, dass es in Zukunft eine Wiederholung dieser ok Veranstaltung geben wird. Zielgruppen dieses Waldtages waren einerseits die vielen Privatwaldbesitzer im Coburger und Lichtenfelser Einzugsgebiet, andererseits aber natürlich auch am Thema Wald interessierte Eltern mit ihren Kindern. Und nicht zuletzt fand sich natürlich auch für unsere Kleinsten jede Menge Interessantes. Ob Ponyreiten, Bogenschießen oder Nistkästen bauen, für jeden war etwas dabei. Dank des VFB Neuensee war auch für das leibliche Wohl der Besucher ausreichend gesorgt. So gab es nach dem Rundgang die Möglichkeit sich je nach Wunsch mit Bratwurst, Kuchen, Bier oder Eis zu stärken. Grundsätzliches Ziel war es, den Menschen verschiedenste Themen zum Bereich Wald- und Forstwirtschaft nahe zu bringen. Zu sehen gab es neben hochmodernen, vollmechanisierten Holzerntemaschinen auch klassische Verfahren, wie z. B. die Holzrückung mit Pferden. Es wurden verschiedene holzverarbeitende Handwerke, wie z. B. die der Holzhausbauer, Drechsler, Holzschnitzer und Korbflechter, vorgestellt und die vielfältigen Möglichkeiten zur Verwendung von Holz als Energierohstoff aufgezeigt. Auch die Verantwortung und Aufgaben der Forstwirtschaft in Bezug auf Klimawandel und daraus folgenden Waldumbau wurden an einem Stand der Landesanstalt für Wald- u. Forstwirtschaft (LWF) ausführlich erläutert. Außerdem gab es verschiedene Stationen, die das Thema Umweltschutz als wichtigen Aspekt mit oder ohne 2323 MITT. 2009.1.indd 23 29.09.2009 19:48:42 Uhr Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXXV) Ein freundlicher, älterer Herr - Georg Jung aus Ebensfeld - Urgestein der WBV, Ortsobmann von Anfang an. 70 Mitglieder zählt der Ortsverband Ebensfeld; sehr viel Wald besitzen die meisten nicht, meist am Rothenberg, wo ehemaliger Gemeindewald vor langer Zeit in gleich große Teilstücke nach ehemaligen Gemeinderechten aufgeteilt wurde. Bei der großen Mitgliederzahl muss auch die Ehefrau schon einmal beim Austeilen von Rundschreiben aushelfen. 71 Jahre ist Georg Jung alt; seine Landwirtschaft mit fruchtbaren Böden im Maintal rund um Ebensfeld hat er seinem Neffen vererbt. Sein eigener Sohn bekam zwar eine Ausbildung zum Landwirt, entschied sich aber später Pfarrer zu werden und ging somit für die Land- und Forstwirtschaft „verloren“. Eigenen Wald bewirtschaftet Georg Jung insgesamt 3 Hektar, davon ca 1 Hektar als heurige Erstaufforstung von verschiedenen Laubhölzern unterhalb des Veitsbergs. Obwohl die Waldflächen in der Gemarkung Ebensfeld nicht übermäßig groß sind, spielen Sturm und Borkenkäfer eine große Rolle; leider [aus heutiger Sicht] wurden viele Flächen von Eichenmischwäldern in Fichtenmonokulturen aller Altersklassen umgewandelt. Und das wirkt sich bei hoher Jahresdurchschnittstemperatur und beginnendem Klimawandel hier verheerender aus als anderswo im Landkreis: bei dem großen Prozessoreinsatz nach dem Sturm „Emma“ Anfang März 2008 waren es ca 500 Festmeter; der Befall konnte auch bis heute nicht endgültig gestoppt werden. Schade ist dabei, so Georg Jung, dass viele längst hiebsreife Fichten betroffen waren und sind. Mit der WBV herrscht allgemeine Zufriedenheit bei den Mitgliedern, auch wenn bei einem Einsatz der Prozessor bei dem allgemeinen Tohuwabohu nach dem Sturm die Maschine schon mal auf einem Nachbargrundstück arbeitete. Die Art und Weise, wie die Geschäftsstelle gegenwärtig geführt wird, kommt gut an, auch wenn der ehemalige Geschäftsführer Christian Riedl durch seine volkstümlich Art noch gut in Erinnerung ist. Alles in allem besitzt die WBV mit Georg Jung einen erfolgreichen, zuverlässigen und sehr umgänglichen Ortsobmann; auch wenn er sich heute mehr und mehr von seinen zahlreichen Ehrenämtern zurückzieht, so kann man nur hoffen, dass die WBV davon nicht betroffen sein wird. hh Hans-Karl Hertel, Horsdorf ung J g r Geo feld s n e Eb Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXXVI) Diesen Herrn hier vorzustellen bedeutet Eulen nach Athen oder Bäume in den Wald zu tragen: Hans-Karl Hertel, Ortsobmann von Horsdorf und (noch) Bad Staffelstein, Waldwart, Mitglied des beratenden Ausschusses der WBV seit langen Jahren. Von seinem Vater Georg, der im Oktober 1990 plötzlich verstarb, übernahm er das Amt; die Liebe zum Wald setzte ihm aber sein Opa ein, der ihn bereits als Junge mit in den Wald nahm und ihm Baumarten, Pflanzen und Waldwirtschaft zeigte. Seine bereits legendäre Sammlung aufgeschnittener Hölzer umfaßt 28 Baumarten, die er auch ohne Rinde auseinander zu halten versteht. In seinem Fachwerkhaus hat er viele von ihnen verbaut - sollte etwa noch jemand eine Deckenverkleidung aus Rüster vorweisen können, so möge er sich bitte bei der WBV-Geschäftsstelle melden. Als Waldwart für die Klassifizierung und Aufnahme von Submissions- oder Laubholz allgemein, als Spezialist für die Erschließung und Auszeichnung von Harvesterflächen kennen ihn wohl die meisten Waldbesitzer im Landkreis. Hans-Karl Hertel hat dafür viel Zeit an Fortbildung investiert, u.a. mehrere Kurse an der Waldbauern-Schule Goldberg; als einziger der WBV ließ er sich auch in der Durchforstung von Laubholzbeständen schulen. Mit 52 Jahren ist Hans-Karl Hertel auch politisch als Ortsbeauftragter von Horsdorf tätig, mehr Spielraum für weitere Ehrenämter bleiben ihm schon rein zeitlich nicht mehr. Neben seiner Landwirtschaft bewirtschaftet er 5 Hektar eigenen Wald, 2/3 davon Laubwald. 19 WBV-Mitglieder sind in Horsdorf ansässig; der Ortsverband Bad Staffelstein umfasst immerhin 35 Mitglieder. Mit der WBV ist Hans-Karl Hertel allgemein zufrieden, hat er doch bereits auch mit Michael Bienlein und Christian Riedel eng zusammen gearbeitet und das jetzige Waldwart-System mit ihnen zusammen aufgebaut. hh 24 24 MITT. 2009.1.indd 24 29.09.2009 19:48:48 Uhr