Rückversicherung - Institut für Risikomanagement und Versicherung

Transcrição

Rückversicherung - Institut für Risikomanagement und Versicherung
Rückversicherung
Theorie & Empirie
Markt
http://www.faz.net/-gv7-6xoxh
Hoffen auf 2012
Inzwischen halten einige Analysten die Aktie der Hannover
Rück im Branchenvergleich für zu teuer. Dazu gehört die Bank
UBS, die ihr Kursziel am Dienstag auf 41 Euro anhob (Kurs:
rund 42 Euro). Dennoch beeindruckt die meisten der
Jahresgewinn von 600 Millionen Euro, den der Konzern am
Vortag ankündigte.
Die Rückversicherer wecken Interesse
14.02.2012 · Trotz hoher Schadenbelastung haben sich
Munich Re, Hannover Rück und andere beachtlich
geschlagen. Die Börse hofft aber auf deutlich höhere
Prämieneinnahmen.
Von PHILIPP KROHN
„Die Rückversicherer stehen insgesamt ganz gut da“, sagt
Thomas Noack, Versicherungsanalyst der West LB.
Preissteigerungen von 3 bis 6 Prozent bei der Hannover Rück
und von mehr als 2 Prozent beim französischen Wettbewerber
Scor - das sei nur eine Momentaufnahme der
Vertragserneuerung im Januar. „Schon in anderen
Vertragsrunden war es ähnlich, und jetzt soll es sich auch im
April und Juli so fortsetzen“, sagt Noack.
Es gab Zeiten, da waren Rückversicherer fast schon
Ladenhüter an der Börse. Eine echte Wachstumsstory hatten
sie nicht mehr zu bieten. Im sogenannten weichen Markt, in
dem die Preise sinken, mussten sie ungünstige
Vertragsbedingungen hinnehmen.
Der einstige Weltmarktführer Swiss Re hatte sich zudem noch
mit Kreditausfallversicherungen verhoben. Im vergangenen
Jahr aber schnitten seine Aktien mit einem Zuwachs von
0,5 Prozent deutlich besser ab als der Schweizer Aktienindex
SMI, der 7 Prozent an Wert verlor.
Weniger stark von Naturkatastrophen betroffen als die
Konkurrenz
Dennoch sind die großen börsennotierten Rückversicherer
Munich Re, Scor und Hannover Rück mit Kurs-GewinnVerhältnissen zwischen 7,1 und 7,6 Prozent noch schwächer
bewertet als die Versicherungsbranche, die im Durchschnitt
auf eines von 8 kommt. Nur die Swiss Re sticht mit einem
Wert von 8,8 etwas heraus.
Der deutsche Wettbewerber Hannover Rück ließ die anderen
Unternehmen aus dem M-Dax hinter sich. Zwar verloren seine
Aktien 4,5 Prozent an Wert, damit war er aber weit besser als
der Index mit einem Minus von 12 Prozent.
2
Markt
Dies ist neben Währungseffekten das Ergebnis einer
Gesundung, die mit der klaren Fokussierung auf das
Rückversicherungsgeschäft unter dem scheidenden
Vorstandsvorsitzenden Stefan Lippe zu tun hat. Nachdem der
Konzern in der Finanzkrise von Warren Buffetts Gesellschaft
Berkshire Hathaway gestützt werden musste, hat er sich
darauf konzentriert, das Kapital wieder zu stärken. Quittiert
wurde das im vergangenen Herbst mit der heißersehnten
Heraufstufung der Bonität von Standard & Poor’s auf die Stufe
„AA“, die für viele Geschäftskunden der Schweizer von großer
Bedeutung ist.
Naturkatastrophen in Japan (Tsunami), Neuseeland
(Erdbeben) und Thailand (Flut) betroffen als die Konkurrenz
von den Bermuda-Inseln.
Der Hannover Rück gelang es, ihren Bruttoschaden der ersten
drei Quartale von 1,4 Milliarden Euro durch Retrozessionen
auf 740 Millionen Euro zu drosseln. Ähnlich vorsichtig agierte
Scor. 2011 verloren die Scor-Aktien 5 Prozent an Wert.
Hohe Erwartungen an die Lebensrückversicherung
Beide Unternehmen seien inzwischen sehr gut darin, die
Versicherungszyklen zu managen, sagt Noack.
„Hinzu kommt ein Vorteil gegenüber den Konkurrenten“, sagt
Michael Huttner von JP Morgan: „2013 kann die Swiss Re um
ein Viertel wachsen, ohne neue Risiken zu zeichnen.“
Hintergrund ist eine Vereinbarung zur Quotenteilung mit
Berkshire, die in einem Jahr ausläuft. Die Risiken, die die
Schweizer dann ins Buch nehmen, kennen sie schon - nur
müssen sie dann keinen Teil des Geschäfts mehr an Buffetts
Unternehmen abtreten.
Das zeige sich etwa in der Kreditrückversicherung. Hier habe
die Hannover Rück zu sehr hohen Raten viele Risiken
gezeichnet. Jetzt da die Raten aber zurückgingen, ziehe sie
sich wieder stärker zurück.
Hohe Erwartungen knüpfen die Analysten zudem an die
Lebensrückversicherung, wo von Wachstumsraten zwischen 7
und 8 Prozent auszugehen sei. „Langlebigkeitsrisiken von
Erstversicherern haben sie bislang ja noch zurückhaltend
gezeichnet. Das aber ist im Kommen“, sagt Noack.
Ähnlich wie West-LB-Analyst Noack sieht auch Huttner für alle
vier Rückversicherer gute Aussichten. Weil sie für eigene
Absicherungen am Kapitalmarkt (Retrozessionen) mehr
Prämie zahlen müssten, könnten sie auch gegenüber ihren
Erstversicherungskunden höhere Preise durchsetzen. Zudem
waren Europas Rückversicherer weniger stark von den
3
Markt
Wenig spektakulär entwickelt sich mal wieder das alte
Schlachtross Munich Re. Im vergangenen Jahr verzeichnete
die Aktie ein Kursminus von 16,5 Prozent. Seit Anfang des
Jahres hat sie mit 12,6 Prozent etwas weniger zugelegt als
der Dax.
Michael Huttner hält sie trotz des hohen Gewinns der
Hannover Rück sogar für den interessanteren Wert. Trotz der
rekordhohen Schadenbelastung weist das Unternehmen einen
Gewinn von mehr als 700 Millionen Euro aus, hält seine
Dividende auf dem unverändert hohen Niveau.
Und Huttner hofft darauf, dass die Münchener die Eigenmittel,
die in ihrer Tochtergesellschaft Ergo gebunden sind, stark
reduzieren könnten.
Quelle: F.A.Z.
4
Markt
5
Markt
FT.com/Lex March 15, 2012 2:58 pm
As for the outlook, Hannover Re predicts gross premium
growth of 5 to 7 per cent. Deutsche estimates that the
reinsurer raised those rates by 3 to 4 per cent in January,
more than its peers. Munich Re expects to increase rates in
looming renewals on its Japanese and Australasian books. It
predicts profit of !2.5bn this year, though its Ergo primary
insurance business could be a drag. That is reflected in the 14
per cent return on Munich Re’s shares over the past year, half
that of recovery stock Swiss Re and 8 per cent behind
Hannover Re’s.
European reinsurers
Catastrophe? What catastrophe? European reinsurers like to
project an aura of solidity, but their record has been patchy.
Although premium hikes and investment returns are meant to
bolster their reserves to absorb nature’s knocks (and man’s),
heavy claims and bad investment decisions (hello, Swiss Re)
have taken their toll in the past. Since the financial crisis,
however, reinsurers have honed their risk management and
been more careful about investments. So, while earthquakes
in Japan and New Zealand and floods in Thailand made 2011
a year to forget – the worst since 2005 – Europe’s reinsurers
are in better shape than expected.
But the steadier state of the reinsurers is not fully reflected in
price-to-book multiples of around 0.9 times for the German
duo and 0.7 times for Swiss Re. With returns on equity in the
low teens, Europe’s reinsurers still lag London peers, but their
resilience is unrewarded.
Last year’s catastrophe losses totalled nearly $100bn,
according to Deutsche Bank. But the reinsurers’ better spread
of business means they are less affected by big claims than,
say, London’s catastrophe specialists such as Hiscox or
Beazley. Hannover Re, whose earnings have
been volatile for a decade, seems to be turning a corner: it
made a !610m profit last year even after paying out !980m on
major losses – a quarter on Japanese exposure. Record
investment income softened the blow. Despite low interest
rates, its funds returned almost 4 per
cent. Munich Re also made a good profit.
6
Markt
7
Markt
8
Rahmenbedingungen
FT.com Last updated: March 1, 2012 9:04 pm
The industry is concerned about how it can meet the uncertain
and long-term liabilities. Insurers pass on much of the risk of
large pay-outs to reinsurers.
Court awards raise risk for reinsurers
By Alistair Gray, Insurance Correspondent
Michael Lee, managing director of insurer services at Hastings
Direct, one of Britain’s biggest car insurers, said that PPOs
were having an impact across the industry.
Companies that provide insurance to insurers have become
so concerned about a little-noticed change to the way courts
compensate car accident victims who sustain life-changing
injuries that they are pulling back from the UK.
Although Hastings does not yet have any PPOs on its books,
he said of UK motor excess-of- loss reinsurance: “The number
of reinsurers who want to play in that market has suddenly
started to shrink. For the past few years it’s been worrying the
market. “This is the first year I’ve seen that people have put
their money where their mouth is.” Brokers estimated that
motor reinsurance premiums rose by between 10 and 15 per
cent at the January renewal season, in large part driven by
concern about PPOs.
Munich Re and Ace are among the insurance groups to
reduce the amount of reinsurance coverage they provide in
response to concerns about so-called periodical payment
orders (PPOs), people familiar with the matter told the
Financial Times.
Under the orders, claimants – typically young people with
serious brain or spinal injuries – receive regular payments to
cover care and other costs on top of initial lump sums.
PPOs began in 2005 but the numbers awarded have swelled
since 2008. Analysts estimate that excluding clinical
negligence cases the courts have awarded more than 350
with estimated liabilities of about £1.3bn.
Jeremy King at Aon Benfield, the broker, said: “It’s causing
headaches around the market.!.!.!There have been a number
[of reinsurers] who have scaled back because of their
concerns.”
One of the biggest such pay-outs yet came last week when
the family of Cerys Edwards, a six-year-old girl from the West
Midlands who suffered severe brain damage in a car crash,
received £450,000 a year for the rest of her life.
9
Rahmenbedingungen
Representatives from several of the biggest insurers and
reinsurers met at the Lloyd’s of London market on Thursday to
discuss how to manage the risks associated with PPOs.
Karl Murphy, UK property and casualty leader at Towers
Watson, said: “It’s essentially transferring risk from the
claimant to the insurer. The insurer is now taking on the risk of
the person living longer than expected and the investment
returns.!.!.!The issue is that the assets that match these
payments don’t exist.”
inadequate because the sums produced were and still are not
sufficient to generate the income that disabled people need.”
He added: “To fund these cases, insurance premiums will
have to go up.!.!.!The reality is these cases will get more
expensive.”
In a statement, Munich Re said that as a result of PPOs: “The
exposure for the insurance industry is increasing. Munich Re
has to control this rise in exposure. “Therefore, we only grant
coverage based on adequate prices, terms and conditions and
on the basis of a broad and profitable overall business
relationship with the client.” Ace declined to comment.
Mr Lee added that some motor insurance companies were
“almost becoming a life insurer” as a result of the change. “It’s
not what we were in it for but it’s what [some companies] have
become.”
Consultants believe that ultimately an industry-wide solution
will have to be found – perhaps involving pooling, or life
assurers developing new products. As Towers Watson warns:
“The most dangerous part of an iceberg is what lies beneath
the surface. In the same way, for many insurers the wider
impact of PPOs may remain largely hidden.”
Mr Murphy added that PPOs were a significant but little-known
reason why car insurance premiums had risen sharply. While
whiplash claims and referral fees to personal injury lawyers
have received much attention, PPOs have slipped under the
radar.
Some experts estimate that PPOs could account for as much
as 35 per cent of insurers’ motor liabilities in the coming years.
Richard Langton, managing partner at Russell Jones &
Walker, who represented Cerys Edwards’ parents, said: “Prior
to PPOs, claimants were completely at the mercy of the
markets. The traditional lump sum approach was completely
10
Rahmenbedingungen
INTERVIEW-UPDATE 1-
That means a U.S. shipping company may not be able to
receive insurance payments from Kish P&I if an accident
occurs with a NITC tanker, leaving the U.S. firm potentially
liable to hundreds of millions of dollars through no fault of its
own.
Iran ship insurer says it will meet Western
claims
By Clare Baldwin | Reuters – Fri, Mar 2, 2012
* Top Iranian ship insurer confident can pay Western claims
* Sanctions against ship insurers unfair - Kish P&I
* Ship insurers club say sanctions make claims difficult
(Releads)
"You cannot say that it's Kish P&I's problem because Kish P&I
is ready to pay for the loss," Ansari Dezfouli, the club's deputy
general manager, said in a telephone interview. "We are doing
our best to find a solution, a legal solution ... We will succeed
in this," he said, adding that claims could take years to settle
while sanctions may only be temporary.
HONG KONG, March 2 (Reuters) - Tough new U.S. sanctions
against Iran are raising concern that the OPEC member's
insurers may not be able to pay Western claims in the event of
an accident, but Iran's main ship insurer said it is confident it
would be able to.
Kish has not faced any claims since it was formed last year.
The United States does provide room for business
transactions with sanctioned entities on a case-by-case basis.
It was unclear whether insurance claims would receive such
an exemption.
The U.S. sanctions bar financial institutions dealing with Iran's
central bank and have sparked concern over how Iranian
insurers with state links would be able to pay Western claims.
While sanctions against hull and machinery insurance may be
legitimate because they have an impact on Iranian
shipowners, Dezfouli said, sanctions against P&I insurance
were unfair because they affect the crew, third parties and the
environment.
Privately owned Kish Protection & Indemnity Club, the main
insurer for NITC, Iran's biggest oil tanker fleet which has about
40 ships, relies on state-run Central Insurance of Iran as its
reinsurer. Any claim made against it would likely have to go
through a sanctioned bank.
11
Rahmenbedingungen
If an accident should occur, Dezfouli said the club may
consider asking a member to pay damages upfront and be
reimbursed later.
That has forced India and other Asian shipowners dependent
on European insurance to look for replacement coverage
elsewhere, such as in China, Russia or the Middle East.
Although NITC's fleet does not operate in U.S. waters, they do
travel through the same global sea lanes and stop at many of
the same foreign ports as U.S. vessels.
Dezfouli said Kish P&I had not been approached by foreign
fleets for coverage, but it would like to eventually expand into
the Asian market.
"The financial restrictions currently in place in respect of
proscribed institutions, organisations and individuals would
seem to suggest that receiving payment from such entities
would be difficult," said David Bolomini of the Group of
International P&I Clubs, an association of customer-owned
ship insurers that covers 95 percent of the world's tankers.
(Additional reporting by Randy Fabi; Editing by Robert Birsel)
(c) Copyright Thomson Reuters 2012.
"However, this is an issue of licensing and enforcement and
therefore a matter for the authorities in the member states or
states concerned."
Kish P&I club, which is not a member of the international
group, was created by a group of Iranian shipowners shortly
after European marine insurers withdrew coverage to NITC
due to sanctions. U.S. lawmakers are considering adding
NITC to its sanctions list. The European Union has also
imposed tough sanctions banning the transport, purchase and
import into Europe of Iranian crude oil and petroleum products
and related finance and insurance.
12
Allianz Re
29. Februar 2012 www.handelsblatt.com
NACH ROTEN ZAHLEN
die Hauptstadt Bangkok für die globale Industrie eine
wesentlich größere Rolle als noch vor einigen Jahren. Oft
würden in Asien nicht die richtigen Preise für Policen
genommen, weil die Märkte hart umkämpft seien. Das müsse
sich nun ändern.
Allianz hofft auf gewohnte Gewinne
28.02.2012, 18:21 Uhr
Die Allianz Re hofft 2012 wieder die gewohnten Gewinne
erzielen zu können. Angesichts von Naturkatastrophen wie
dem Erdbeben in Japan war das vergangene Jahr schwierig
für die Rückversicherungssparte.
Dann könne die Allianz Re, die in erster Linie interne Risiken
übernimmt, aber auch externe Kunden hat, wieder eine
Schaden/Kosten-Quote von deutlich unter 100 Prozent
erreichen. Bei dieser wichtigen Kennziffer für die Profitabilität
von Versicherungsfirmen sind Werte oberhalb von 100
Prozent schlecht, weil dann die Zahlungen für Schäden und
die Verwaltungskosten nicht mehr aus den
Prämieneinnahmen gedeckt werden können. Die Allianz Re
kam 2011 auf schwache 108 Prozent. Darin spiegeln sich die
hohen Kosten für Naturkatastrophen wider.
Die Rückversicherungssparte der Allianz hofft nach roten
Zahlen im vergangenen Jahr 2012 auf weniger Belastungen
durch Naturkatastrophen und damit wieder die gewohnten
Gewinne. Normalerweise könne die Einheit einen operativen
Gewinn von 300 bis 400 Millionen Euro machen, sagte der
neue Chef der Allianz Re, Amer Ahmed, am Dienstag in
München. 2011 fielen allerdings Verluste von gut 100 Millionen
Euro an. Angesichts der Erdbeben in Japan und Neuseeland
sowie den verheerenden Fluten in Thailand sei das Jahr
extrem schwierig gewesen. 2012 dürfte sich das Blatt aber
wieder wenden, so Ahmed.
rtr
Der gebürtige Pakistaner betonte, vergangenes Jahr seien 60
Prozent der Schäden in der Region Asien/Pazifik angefallen
statt sonst 15 Prozent. Die wochenlangen
Überschwemmungen in Thailand hätten viele Experten, die
auf solche Risiken spezialisiert sind, überrascht. Auch spiele
13
Allianz Re
Neue Versicherungslösung hilft bei
Ernteausfall
möglich: Modernste Satellitentechnik und neue
Wachstumsmodelle liefern Daten, die eine präzise Schätzung
der Erntemenge erlauben. Diese Schätzung dient dann als
Grundlage, um die Höhe des Schadens und damit die
Entschädigungssumme im Falle eines teilweisen
Ernteverlustes zu berechnen.
22. März 2012 - Eine Versicherungslösung für 5 Millionen
Bauern in Asien stoßen die Allianz Re sowie staatliche Stellen
im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung an. Es geht um eine neue
Versicherung, die bei Ernteausfall hilft.
"Wir bewegen uns bei der Entwicklung auf einem schmalen
Grat. Einerseits muss die Versicherung für unsere potenziellen
Kunden erschwinglich sein. Andererseits muss im
Schadensfall die Entschädigungssumme echte Hilfe bieten
und vor dem Abrutschen in die absolute Armut schützen", sagt
Michael Roth (...), bei der GIZ für die Entwicklung und
Einführung des Versicherungssystems zuständig.
Mehr als fünf Millionen Kleinbauern und ihre Familien in Asien
sollen sich bei Ernteausfällen künftig durch Versicherungen
vor dem Ruin schützen können. Die Policen werden in sieben
Länder angeboten.
Rund 30 Millionen Menschen können so im ersten Schritt in
Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien, Thailand,
Philippinen und Vietnam mehr wirtschaftliche Sicherheit
finden. Zusammengetan haben sich dazu die GIZ Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (...) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (...) - und die Allianz Re (...)
mit der Schweizer DEZA Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit (...). Sie bündeln in dem Vorhaben ihre
unterschiedlichen Stärken. Die Zusammenarbeit ist zunächst
auf drei Jahre angelegt.
Die GIZ will in Zusammenarbeit mit den anderen
Projektpartnern ihre jahrzehntelange Präsenz in den Ländern
nutzen, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Eine
wichtige Aufgabe werde dabei die Entwicklung der
notwendigen Kompetenzen der Verantwortlichen in den
Projektländern sein, heißt es. Daneben will die GIZ die
Genehmigung der Versicherungslösungen durch die
zuständigen staatlichen Behörden unterstützen und die
Bevölkerung über die Versicherungslösungen umfassend
informieren.
Erst das Zusammenspiel macht es möglich
Das Produkt ist neu, das Zusammenspiel macht es erst
14
Allianz Re
Roth: "Beim Vertrieb der neuen Policen stimmen wir uns eng
mit den zuständigen Regierungsstellen ab, unterstützen lokale
Versicherungsunternehmen und arbeiten mit Kreditinstituten,
Warengenossenschaften und anderen zielgruppennahen
Akteuren zusammen."
Zweite Phase in weiteren Ländern
In einer zweiten Phase sollen in weiteren Ländern Asiens,
aber auch in Afrika und Südamerika die
Versicherungslösungen angeboten werden.
Neben GIZ, Allianz Re und DEZA sind der Schweizer
Erdbeobachtungsdienstleister (sarmap) sowie das
internationale Reisforschungsinstitut IRRI am Projekt
beteiligt. ...
(eb / www.bocquel-news.de)
15
Amlin
FT.com March 5, 2012 11:40 pm
The pre-tax loss of £193.8m contrasted with a pre-tax profit of
£259.2m in 2010. Amlin said it expected to return to a good
level of profitability in 2012; the “upward turn in the insurance
cycle” would enable it to increase its appetite for catastrophe
risk, boosting returns on capital. ...
Natural disasters take toll on Amlin
By Simon Mundy
Amlin suffered a pre-tax loss of £194m last year, as the
insurer’s international reach left it exposed to a series of
natural disasters.
Amlin said the performance of Netherlands-based insurer ACI,
acquired in 2009, had been poor. ACI reported an underwriting
loss of £56m, something Mr Philipps ascribed largely to
“poorly priced” insurance contracts signed before Amlin
acquired it. “Some of them we wouldn’t want to be on, frankly,
regardless of price but since the acquisition we’ve been
working through them!.!.!.!and we’re nearly through that now.”
Charles Philipps, chief executive, said Amlin had been worst
affected by the earthquake in New Zealand. The Japanese
earthquake and tsunami and flooding in Thailand also took
their toll. Net catastrophe losses were £500.8m, nearly three
times its normal annual catastrophe budget.
Amlin maintained its dividend at 23p, saying its capital of
£402.7m meant there was no need for a reduction. Net written
premiums grew 5 per cent to £2bn, while a loss of 30.3p per
share followed earnings per share of 45p in 2010.
“The aggregate catastrophe losses that happened last year
are likely to happen with a lower frequency than one in 30
years,” said Mr Philipps. “In a normal year, the margins on the
insurance business compensate for a lot of the catastrophe
risk but there are moments in the insurance cycle where that
doesn’t happen.”
Amlin was hit worse than many other London insurers, which
tend to focus their reinsurance activity on the US. Mr Philipps
said there were no plans to reduce the company’s
international scope, although it had increased its hedging of
risk taken on through its reinsurance business.
16
Ariel
WSJ.com DEALS & DEAL MAKERS March 1, 2012, 8:55 p.m.
ET
Service. "It is a volatile sector," he said. Returns on equity, a
measurement of profitability, can top 20% during years with
relatively few big catastrophes but plunge if there is a flurry of
disasters. Over the long run, property-and-casualty reinsurers
often aim for a return on equity of 15%, Mr. Rouyer said.
Goldman to Buy Ariel Reinsurance of
Bermuda
By LIZ RAPPAPORT And LESLIE SCISM
That is much higher than Goldman's return on equity of 3.7%
in 2011 amid a slump in the New York securities firm's core
trading and investment-banking businesses. Regulators also
are clamping down on some kinds of risk-taking, many
Goldman clients remain cautious and deal volume has been
muted.
Goldman Sachs Group Inc., trying to boost revenue from
businesses that aren't shackled to its struggling trading and
investment-banking operations, said it agreed to acquire
reinsurer Ariel Reinsurance.
The purchase price for the Bermuda-based unit of Ariel
Holdings Ltd. wasn't disclosed. A person familiar with the
matter said the deal is valued at less than $500 million.
Just before the financial crisis hit, Goldman's returns topped
30%.
Reinsurers like Ariel Re charge fees to insurance companies
to take on the responsibility for paying some of the claims on
policies issued to businesses and consumers. The business
can be lucrative, especially when reinsurers raise prices
following a wave of natural disasters.
Completion of the deal is expected on April 1. Plans call for
Ariel Re to be folded into Goldman's property-and-casualty
insurance operations in London. Goldman also owns annuity
and life-insurance operations known as Commonwealth
Annuity & Life Insurance Co. Goldman doesn't disclose
reinsurance revenue and profit.
Goldman struck the deal in the hope higher prices will take
hold in the wake of last year's Hurricane Irene, tornadoes that
tore through the Midwest, Japan's tsunami and flooding in
Thailand. On Jan. 1, many reinsurers increased prices
modestly. That was the first rise in three years, said Stanislas
Rouyer, an associate managing director at Moody's Investors
Ariel Re was among about a dozen reinsurers to launch in
Bermuda following a spate of hurricanes that slammed the
U.S. in 2004 and 2005. Ariel Re started with $1 billion in
capital from investors.
17
Ariel
Some of those reinsurers have been sold or gone public as
their original investors seek to cash out on their ownership
stakes.
Goldman could get another lift from Ariel Re if it eventually
decides to sell the reinsurer. In 2005, Goldman bought windenergy company Horizon Wind Energy LLC for an undisclosed
amount. Horizon was sold in 2007 for more than $1 billion,
according to people familiar with the matter.
In another example of how Goldman is trying to improve its
profitability, the securities firm last year started giving start-up
money to hedge funds. That is less risky than creating inhouse hedge funds and can generate returns on equity of
more than 10%....
18
Ariel
WSJ.com DEALS & DEAL MAKERS Updated March 1, 2012,
12:01 p.m. ET
Ariel is a closely held firm incorporated in 2005 under the
direction of former Ace Ltd. executive Don Kramer with
private-equity backing. It wrote $494 million in gross premiums
for the first nine months of last year and had $353 million in
revenue during that period. Goldman Sachs said the majority
of Ariel's Bermuda-based staff will remain with the combined
company.
Goldman Sachs Beefs Up Reinsurance
Business
By LIZ MOYER
NEW YORK—Goldman Sachs Group Inc. will acquire Ariel
Holdings Ltd., a Bermuda reinsurance company, in a deal that
will boost the Wall Street bank's existing property- and
casualty-insurance operations.
Ariel was one of several reinsurance companies to sprout up
in 2005 in the wake of several devastating hurricanes. Ariel's
backers included Blackstone Group LP, Thomas H. Lee
Partners and SAB Capital Management.
The deal, whose some wasn't disclosed, is expected to close
in April. A spokesman for Goldman Sachs said the purchase
price wasn't material to Goldman's operations.
Ariel will be folded into Goldman Sach's London-based
property and casualty operations under the brand Ariel Re.
Goldman also has annuity and life insurance operations under
the name Commonwealth Annuity & Life Insurance Co., based
in Southborough, Mass.
The transaction doesn't include Ariel's credit and surety
business in Zurich nor its Atrium Underwriting Group at
Lloyd's, the London insurance market.
Corrections & Amplifications
Tom Milligan is co-head of Goldman Sachs Group's property
and casualty reinsurance business. An earlier version of this
article incorrectily cited his name.
"Ariel Re's deep-rooted focus on an analytical and transparent
approach to taking risk fits well with our own," said Tom
Milligan, co-head of Goldman Sach's property and casualty
reinsurance business, in a statement on Thursday.
Goldman Sachs Reinsurance Group, based in New York, is
housed under the firm's securities division but not broken out
separately in financial reports.
19
Berkshire Hathaway
Buffett's Berkshire muscles into Thai
reinsurance
The sources quoted in this story declined to be named for fear
of damaging their relationship with Berkshire.
By Clare Baldwin and Khettiya Jittapong
Berkshire did not respond to a request for comment for this
story. It is due to release its annual letter to shareholders on
Saturday. The letter typically references Jain and describes
some of Berkshire's insurance and reinsurance activities.
Berkshire's arrival in Thailand was previously reported by The
Insurance Insider trade publication, which wrote that Berkshire
is underwriting losses over a set amount, and is monopolizing
loss-sharing arrangements.
HONG KONG/BANGKOK (Reuters) - Warren Buffett's
Berkshire Hathaway (...) is pushing into the Thai reinsurance
market and selling cover for higher rates, taking advantage of
the retreat of competitors such as France's CCR after they
suffered losses from last year's floods.
The presence of the U.S. conglomerate in the Thai market
was confirmed by several sources in the insurance industry,
including one who said Berkshire began doing business in the
country in late December.
Berkshire's loss- sharing arrangements only allow syndication
of up to 30 percent of losses to other reinsurers, according to
the trade publication. "They have the capacity to do it on their
own, and, quite frankly from their perspective, why would you
want to share it?" the third executive said. "Folks like Ajit Jain
are very smart. They go in when the rates are extremely high
and they leave when the rates come down."
"Obviously a number of reinsurers have been affected... some
decided to pull out entirely. Only the new guy (Berkshire
Hathaway) who had not much money involved, can come in
and offer cover," said one reinsurance executive in the region.
Jain has an appetite for off-beat policies. He once wrote a
policy protecting the Texas Rangers if baseball player Alex
Rodriguez were ever permanently disabled; he wrote another
policy guaranteeing a $1 billion prize being offered by an
Internet company, according to Berkshire's annual letters.
Berkshire's strategy in Thailand, which had a non-life
reinsurance market of roughly $1 billion in premiums in 2010,
is being led by top reinsurance executive and potential Buffett
successor Ajit Jain, and is opportunistic, the sources said.
Berkshire will offer to write 100 percent of the business or
none at all, a third executive said.
20
Berkshire Hathaway
In his 2010 annual letter to shareholders, Buffett wrote that
Jain "insures risks that no one else has the desire or the
capital to take on...yet he never exposes Berkshire to risks
that are inappropriate in relation to our resources."
Buffett praised Jain for adding billions of dollars to the value of
Berkshire and compared Jain to Superman: "Even kryptonite
bounces off Ajit," he wrote.
car and electronics makers. Many of the affected firms are still
shut and may take a while to reopen.
Insured losses from the floods are seen topping $15 billion but
it will be months before individual insurers and reinsurers
know how they have fared. "We don't know our losses yet. It
will be another six months before we have meaningful figures,"
the reinsurance executive said. "It's all guesswork right now."
"There's a lot of deference to Ajit Jain," the third executive
said. "He's quite a rock star in the reinsurance world. People
don't want to be crosswise him and he's very secretive about
what he's doing -- and rightfully so. He doesn't want people to
be following him and taking his business."
Japanese insurers, which had insured factories operating in
Thailand, were among the hardest hit. Japan's top three
property-and-casualty insurers, MS&AD (...), Tokio Marine (...)
and NKSJ (...), posted a combined loss of about 370 billion
yen ($4.7 billion) in the nine months ended in December,
dragged by a total 331.5 billion yen in Thai flood-related costs.
Berkshire has struck other non-insurance related deals during
moments of crisis and those have paid off handsomely.
In August, Berkshire agreed to invest $5 billion in Bank of
America Corp (...). During the financial crisis it
also helped prop up Goldman Sachs (...) and General Electric
(...). The Goldman deal famously paid Berkshire $15 a second
in dividends until Goldman bought out Berkshire last year.
France's CCR stopped writing new business in Thailand
following the flooding.
Lloyd's Syndicate 1965, which operated solely in Asia, also
stopped accepting new business, and Lloyd's Hardy
Underwriting undertook a "strategic review" of its operations
following losses from catastrophes across Asia.
Caught by surprise
Thailand this week said its economy grew just 0.1 percent in
2011, dragged down by the country's worst flooding in half a
century that damaged farmland and inundated big industrial
zones in October, hitting thousands of factories, particularly
21
Berkshire Hathaway
The rumor mill is churning out a longer list of other insurers
and reinsurers that could follow suit. "I don't think most
underwriters fully understood the full risk over there and
maybe they're being caught a little bit by surprise," .
Copyright © 2012 Reuters Limited.
Rates have more than doubled for property and industrial
insurance and earthquake, storm and flood coverage is being
sold separately, if at all, the reinsurance executive said.
According to a report this month from insurance credit ratings
agency A.M. Best, flood policies are now being sold separately
and premiums are expected to double or triple.
Rates for excess-of-loss protection are seen rising 500
percent to 1,000 percent, policies are expected to cap certain
types of losses at 10 percent to 20 percent of the sum insured,
and deductibles of 10 percent are also expected.
Besides Berkshire, other foreign capital is also finding its way
into Thailand. Canada-based financial services firm Fairfax in
January said it would buy a 25 percent stake in Thai
Reinsurance Pcl (...) for $70 million.
(Additional reporting by Manunphattr Dhanananphorn in
BANGKOK, Ben Berkowitz in BOSTON, Jochelle Mendonca in
BANGALORE and Taiga Uranaka in TOKYO; Editing by
Jacqueline Wong and Muralikumar Anantharaman)
22
Hannover Rück
FTD.de 14.02.2012, 11:10
Höherer Gewinn:
Nachrichten von der Tochter sind daher sehr wichtig.
Hannover Rück sagte, die neue Gewinnzahl berücksichtige
196 Mio. Euro Schäden für eigene Rechnung aus den Fluten
in Thailand.
Hannover Rück macht Kasse bei Anleihen
Dank eines guten Kapitalanlageergebnisses schraubt der
Rückversicherer seine Gewinnprognose für 2011 nach oben.
Damit kommt die Hannover Rück zumindest zeitweise auf
Augenhöhe mit dem deutlich größeren Weltmarktführer
Munich Re.
von Herbert Fromme
Damit kommt die Hannover Rück zumindest für 2011 auf
Augenhöhe mit dem deutlich größeren Weltmarktführer
Munich Re, der im vergangenen Jahr nur 710 Mio. Euro
verdiente, ein Rückgang um 70 Prozent.
Die Hannover Rück hatte sich vor zwei Wochen optimistisch
über die Aussichten für 2012 geäußert. In den
Vertragsverhandlungen Ende 2011 für das laufende Jahr
erzielte die Gesellschaft in fast allen Geschäftsbereichen der
Schaden-Rückversicherung steigende Prämien.
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat
seine Gewinnerwartung für 2011 übertroffen. Statt wie bisher
angegeben mindestens 500 Mio. Euro habe das Unternehmen
rund 600 Mio. Euro verdient, teilte es am Montag mit. 2010
hatte der Gewinn noch bei 749 Mio. Euro gelegen. Das Jahr
2011 war durch zahlreiche Naturkatastrophen
gekennzeichnet. Detaillierte Zahlen will das Management am
14. März nennen.
Die Preise in der Schaden-Rückversicherung seien um drei
bis sechs Prozent höher als noch 2011, so der
Rückversicherer.
Für das gute Ergebnis hätten vor allem die Kapitalerträge
gesorgt. Hannover Rück hat im großen Stil höher verzinste
Staatsanleihen aus früheren Jahren mit Gewinn verkauft und
damit stille Reserven gehoben. Die freien Mittel investierten
die Hannoveraner bevorzugt in Unternehmensanleihen.
Hannover Rück gehört zu knapp über 50 Prozent dem
Versicherungskonzern Talanx, der an die Börse will. Positive
23
Hannover Rück
FTD.de 14.03.2012, 11:47
Belastungen aus Naturkatastrophen:
Hannover Rück verdient weniger
Der Rückversicherer musste im vergangenen Jahr einen
Gewinnrückgang hinnehmen und kürzt seine Dividende.
Trotzdem hat sich die Gesellschaft noch besser geschlagen
als der Konkurrent Munich Re.
bei der Munich Re satte 1,2 Mrd. Euro waren. Die Rendite auf
die Kapitalanlagen lag bei den Norddeutschen mit 3,9 Prozent
zudem etwas höher.
Überschattet wurden diese Effekte von den Belastungen aus
Naturkatastrophen, die bei der Hannover Rück den
zweithöchsten jemals erzielten Wert ausmachten.
Großschäden wie die Erdbeben in Japan und Neuseeland
sowie die Überschwemmungen in Thailand summierten sich
auf 980,7 (Vorjahr: 661,9) Mio. Euro.
Die Hannover Rück hat die Turbulenzen an den
Kapitalmärkten und die hohen Belastungen durch
Naturkatastrophen wesentlich besser verkraftet als
Branchenprimus Munich Re. Der Nettogewinn fiel 2011
dennoch noch um 19 Prozent auf 606 Mio. Euro und konnte
damit nicht an das Rekordergebnis aus dem Jahr zuvor
anknüpfen, wie der weltweit drittgrößte Rückversicherer am
Mittwoch in Hannover mitteilte.
Die wichtige Schaden/Kosten-Quote als zentrale Kennziffer für
die Profitabilität lag bei 104,3 (Vorjahr: 98,2) Prozent. Bei
Werten oberhalb von 100 Prozent sind im Schaden/UnfallBereich die Zahlungen für Schäden und die
Verwaltungskosten nicht mehr aus den Prämieneinnahmen
gedeckt.
Die Munich Re musste einen Einbruch von gut 70 Prozent auf
712 Mio. Euro hinnehmen, hielt die Dividende für die Aktionäre
aber stabil. Die Hannover Rück tat dies nicht. Sie senkte die
Ausschüttung um 20 Cent auf 2,10 Euro je Aktie.
Für dieses Jahr haben sich die Niedersachsen einen Zuwachs
bei den Bruttoprämien von fünf bis sieben Prozent
vorgenommen, nachdem das Plus 2011 bei knapp sechs
Prozent auf 12,1 Mrd. Euro lag. Für Großschäden sind 560
Mio. Euro zurückgelegt. Ein Gewinnziel für 2012 wurde mit
Verweis auf einen möglichen Börsengang der Konzernmutter
Talanx nicht genannt.
Die Niedersachsen profitierten 2011 von einer
Steuererstattung in Höhe von 128 Mio. Euro sowie einem um
zehn Prozent höheren Kapitalanlageergebnis. Hier wirkte sich
vor allem aus, dass die Hannover Rück keine Abschreibungen
auf griechische Staatsanleihen verkraften musste, während es
24
Hannover Rück
Talanx ist einer der größten deutschen Versicherer und für
Marken wie HDI-Gerling bekannt. Der Sprung an die Börse
könnte dem Unternehmen, das gerade in Polen für 770 Mio.
Euro die Nummer zwei des Marktes übernimmt, selbst mehr
als eine Mrd. Euro einbringen.
Zuletzt wurde laut Branchenkreisen die Deutsche Bank für die
Vorbereitungen angeheuert. In Talanx-Kreisen hält man einen
Börsengang frühestens zur Jahresmitte für möglich.
Die Hannover Rück teilte zudem mit, sich von einer AG in eine
Europäische Aktiengesellschaft (SE) wandeln zu wollen - und
damit dem Vorbild von Porsche, MAN, Puma oder der Allianz
zu folgen. Der Rechtsformwechsel müsse noch von der
Hauptversammlung Anfang Mai abgesegnet werden.
Begründet wurde der Schritt mit der zunehmenden
Internationalisierung des Geschäfts und der Belegschaft. Der
SE-Status kann länderübergreifende Übernahmen und
Fusionen erleichtern. Außerdem kann die Hannover Rück
dann ihren Firmensitz einfacher innerhalb der EU verlegen.
Dies könnte, so das Management, im Zuge der Einführung
strengerer Kapitalvorschriften für die Branche noch Bedeutung
erlangen. "Konkrete Pläne für eine solche Sitzverlegung hat
die Hannover Rück jedoch derzeit nicht."
25
Hannover Rück
FTD.de 15.03.2012, 12:27
Solvency II:
Wählerstimmen fürchten könnten. In der EU gehen die
Beratungen über das neue Aufsichtsrecht Solvency II in die
letzte Runde. Die Behandlung sogenannter Gruppenmodelle
stört die Hannoveraner.
Hannover Rück droht mit Weggang
Der Rückversicherer wettert gegen die neuen EUEigenkapitalregeln. Hauptstreitpunkt ist die Behandlung
sogenannter Gruppenmodelle. Sollte es keine
Nachbesserungen geben, will Hannover Rück Deutschland
verlassen.
von Herbert Fromme
Nach Solvency II müssen alle Versicherer Eigenkapital je nach
Risiko vorhalten - wer zum Beispiel Pharmarisiken abdeckt
oder in Aktien investiert, braucht mehr Kapital als
Unfallversicherer oder Gesellschaften, die in Anleihen
anlegen.
Der MDAX-Konzern Hannover Rück droht damit, Deutschland
den Rücken zu kehren und sich in einem anderen EU-Land
niederzulassen, sofern die neuen Aufsichtsregeln Solvency II
so kommen wie geplant. Zugleich ändert der weltweit
drittgrößte Rückversicherer seine Rechtsform von einer
deutschen Aktiengesellschaft (AG) hin zu einer europäischen
Societas Europaea (SE).
Für die genaue Berechnung haben die Aufseher ein
Standardmodell vorgelegt. Doch bei Spezial- und
Rückversicherern würde das zu Mehranforderungen an die
Kapitalunterlegung führen. Deshalb dürfen sie eigene Modelle
bauen, die Aufsicht muss sie genehmigen.
Versicherungsgruppen können sogar ein Gruppenmodell
einrichten. Darum geht es Hannover Rück: Das Unternehmen
gehört zu 50,2 Prozent zu Talanx, das seinerseits vom
Versicherungsverein HDI VVaG kontrolliert wird. Nach jetzigen
Stand von Solvency II darf Hannover Rück kein eigenes
Gruppenmodell nutzen, sondern nur das von HDI VVaG.
"Die Rechtsform der SE ermöglicht es uns, den Sitz innerhalb
der EU zu verlegen", sagte Konzernchef Ulrich Wallin am
Mittwoch in Hannover. "Diese Freiheit kann in Abhängigkeit
von der regulatorischen Entwicklung wertvoll sein."
Mit seiner Drohung versucht Hannover Rück, Druck auf
Brüssel auszuüben. Zudem ruft der Konzern Bundestagssowie Europaabgeordnete aus seiner Region auf den Plan,
die den Abbau von Arbeitsplätzen und Verlust von
26
Hannover Rück
"Wären wir im EU-Ausland angesiedelt, dürften wir ein
eigenes Gruppenmodell nutzen", so Finanzchef Roland Vogel.
Er wollte nicht beziffern, wie groß der Unterschied in der
Kapitalanforderung wäre.
"Möglicherweise gibt es gar keinen Unterschied." Es sei aber
sehr wohl möglich, dass der Rückversicherer aus Sicht von
Anlegern und Ratingagenturen ohne eigenes Gruppenmodell
stark benachteiligt wäre.
27
Hannover Rück
Hannover Rück erwartet gutes Geschäftsjahr
2012
Hannover-Rück-Chef. Die Eigenkapital-Rendite der
derzeitigen Nummer 3 unter den Rückversicherern weltweit
habe mit 12,8 Prozent das Ziel von 750 Basispunkten
oberhalb des risikofreien Zinses übertroffen, berichtete Wallin.
15. März 2012 - Die Hannover Rück Gruppe hat vergangenes
Jahr erwartungsgemäß mit 841,4 Millionen Euro nicht an das
operative Ergebnis (1,2 Milliarden Euro) aus dem Jahr 2010
angeknüpft. Für das Geschäftsjahr 2012 sei angesichts erster
Ergebnisse Optimismus angesagt.
Mit Rechtsform „SE" fit für Internationalisierung
Die Unternehmensform der Hannover Rückversicherung AG
(...) soll - vorbehaltlich der Zustimmung der
Hauptversammlung im Mai - in eine europäische
Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) umgewandelt
werden. Der Unternehmens-Namen bleibt weiterhin deutsch
„Hannover Rück". Der Rechtsformwechsel bedarf noch der
Zustimmung der Hauptversammlung. Die Rechte der
Aktionäre bleiben unverändert. „Mit der angestrebten
Umwandlung in eine SE trägt die Hannover Rück der
zunehmenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit
sowie ihrer Belegschaft Rechnung", sagt Hannover-Rück-Chef
Ulrich Wallin.
In den vergangenen fünf Jahren rückte die Hannover Rück
(...) im Branchen-Vergleich an die Spitze als profitabelster
Rückversicherer. „Unser Ziel ist es, konstant einer der ‚Top 3
Rückversicherer' zu sein", sagte Ulrich Wallin,
Vorstandsvorsitzender der Hannover Rückversicherung AG
(...), gestern während der Bilanz-Pressekonferenz. Insgesamt
sei das Geschäftsjahr 2011 für die meisten internationalen
Rückversicherer von außergewöhnlich hohen Belastungen
aus Naturkatastrophen gekennzeichnet.
Für die Hannover Rück wirkten sich beispielsweise 36
Großschäden - Erdbeben, Überschwemmungen, Tornados,
Hurrikans und außergewöhnliche Winterschäden im Jahr 2011
- mit 980,7 Millionen Euro netto zur zweithöchsten
Großschadenlast in der Konzern-Geschichte aus.
Zugleich ermögliche die Rechtsform der SE dem
Unternehmen, seinen Sitz innerhalb der Europäischen Union
zu verlegen, heißt es. Dies könnte im Zusammenhang mit der
Einführung von Solvency II Bedeutung erlangen. Konkrete
Pläne für eine solche Sitzverlegung hat die Hannover Rück
jedoch derzeit nicht.
„Dass wir dennoch ein erfreuliches Ergebnis erzielen konnten,
belegt, dass wir auf unserem Weg, die Volatilität der
Ergebnisse zu reduzieren, weiter vorankommen", sagte der
28
Hannover Rück
Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft der
Hannover Rück hat sich laut Wallin um 5,8 Prozent auf 12,1
(2010: 11,4) Milliarden Euro erhöht. Das operative Ergebnis
(EBIT) zum 31. Dezember 2011 ist den Angaben zufolge bei
der Hannover Rück Gruppe allerdings mit 841,4 Millionen
Euro erwartungsgemäß hinter den Wert des Vorjahres (1,2
Milliarden Euro) zurückgefallen. Das Konzernergebnis belief
sich auf 606,0 (2012: 748,9) Millionen Euro und hat laut Ulrich
Wallin die Prognose von 500 Millionen Euro deutlich
übertroffen.
„Unser selektives Wachstum rührte insbesondere aus
unserem Geschäft der Spezialbranchen sowie den Emerging
Markets; es wurde aber auch durch die infolge der
signifikanten Großschäden deutlich verbesserten
Rückversicherungskonditionen unterstützt.'"
Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung
Die gebuchte Bruttoprämie für das Geschäftsfeld SchadenRückversicherung erhöhte sich um 7,7 Prozent auf 6,8 (Vj.
6,3) Milliarden Euro. Der Selbstbehalt stieg auf 91,3 (VJ. 88,9)
Prozent. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich laut
Aussagen des Hannver-Rück-Chefs um 10,5 Prozent auf 6,0
(2010: 5,4) Milliarden Euro.
Dass das Ergebnis so positiv ausgefallen sei, liege sowohl an
der Qualität des unterliegenden Geschäfts als auch an einem
sehr guten Kapitalanlageergebnis, heißt es.
Die Großschaden-Situation im Jahr 2011 sei außergewöhnlich
gewesen. Während jedoch die Schadenleistung des
Marktführers Munich Re (...) auf 4,5 Milliarden Euro
kumulierte, musste die Nummer 3, die Hannover Rück, netto
„nicht ganz 1 Milliarde Euro" für die Schadenleistungen
aufbringen. Trotzdem musste die Hannover 2011 die
zweithöchste Nettobelastung aus Großschäden hinnehmen.
Die Netto-Großschadenbelastung für die Hannover Rück lag
2011 bei 980,7 (2010: 661,9) Millionen Euro, 450,7 Millionen
Euro über dem Erwartungswert.
Beim Konzerngewinn habe man auch von der Rückerstattung
zuviel gezahlter Steuern und darauf geleisteter Zinsen in Höhe
von 128 Millionen Euro profitiert. Das Ergebnis je Aktie wurde
mit 5,02 (Vj. 6,21) Euro angegeben.
Sehr guter Ergebnisbeitrag trotz hoher
Großschadenbelastung
„In der Schaden-Rückversicherung konnten wir an den
Wachstumspfad der vergangenen Jahre anknüpfen", sagte
Wallin.
29
Hannover Rück
Größtes Schadenereignis war für die Versicherungswirtschaft
im Berichtsjahr - und so auch für die Hannover Rück - das
verheerende Erdbeben und der nachfolgende Tsunami in
Japan. Allein hieraus resultierte für das Hannoveraner
Unternehmen eine Nettoschadenbelastung von 228,7
Millionen Euro.
Millionen US-Dollar (= knapp 384 Millionen Euro) an
Schadenleistungen. Darüber hinaus würden weitere
Schadenleistungen aus den Abpumparbeiten des Öls aus dem
Schiffsrumpf sowie der anschließenden Bergung des Schiffes
erwartet. „Hier müssen wir sicherlich nochmals mit einem
dreistelligen-Millionen-Euro-Betrag zu rechnen", sagte Ulrich
Wallin zu den Journalisten.
Vor diesem Hintergrund habe sich die kombinierte SchadenKosten-Quote (Combined Ratio) auf 104,3 (Vj. 98,2) Prozent
verschlechtert. Den Angaben zufolge stieg das
versicherungstechnische Ergebnis auf minus 268,7 (Vj. 82,4)
Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) sei angesichts
der Großschadenlast auf 599,3 (Vj. 879,6) Millionen Euro
zurückgefallen. Den Konzernüberschuss für die SchadenRückversicherung bezifferte Wallin mit 455,6 (Vj. 581,0)
Millionen Euro. „Dieses Ergebnis ist angesichts der
außergewöhnlichen Großschadenbelastung erfreulich." Das
Ergebnis je Aktie der börsennotierten Hannover Rück sank auf
3,78 (Vj. 4,82) Euro.
Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung
Auch wenn sich die Personen-Rückversicherung im Jahr 2011
weniger stürmisch entwickelt habe als in den Vorjahren, so
habe man mit 182,3 Millionen Euro doch ein gutes Ergebnis
erzielt, sagte Wallin.
Das habe an der Ergebnisentwicklung der „erfreulichen
Geschäftsbedingungen" in Großbritannien - insbesondere im
Bereich der Langlebigkeitsrisiken - sowie in Deutschland,
Skandinavien, Frankreich und den asiatischen Märkten
gelegen.
Havarie des Kreuzfahrtschiffe Costa Concordia
Bei der Havarie des Kreuzfahrtschiffe Costa Concordia vor der
italienischen Küste wurde offenkundig, dass auch die
Hannover Rück involviert ist.. Der Komplex sei jedoch kaum
ein Thema der Personen-Rückversicherer sondern der
Transport-Versicherung, betonte Wallin; die KaskoVersicherung dagegen sehr. Wallin rechnet mit circa 500
Dadurch seien negative Einflüsse aus der Wertentwicklung
der Depots, die bei US-amerikanischen Zedenten im Namen
der Hannover Rück gehalten werden (ModCo) sowie
Beeinträchtigungen im australischen Invaliditätsgeschäft
weitgehend ausgeglichen worden.
30
Hannover Rück
Die gebuchte Bruttoprämie für die PersonenRückversicherung stieg den Angaben zufolge im Berichtsjahr
um 3,5 Prozent auf 5,3 (2010: 5,1) Milliarden Euro. Die
verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 4,8
Milliarden (Vj. 4,7) Milliarden Euro.
(Vj. 25,4) Milliarden Euro angestiegen sind. Inklusive der
Depotforderungen habe sich so das Kapitalanlage-Volumen
auf 41,7 (Vj. 38,0) Milliarden Euro vergrößerte.
„Dank des größeren Anlagevolumens konnten wir die
ordentlichen Kapitalanlage-Erträge - trotz des niedrigen
Zinsniveaus - ausbauen", betonte Ulrich Wallin gegenüber den
Journalisten. Sie stiegen den Angaben zufolge um 9,7 Prozent
auf 966,2 (Vj. 880,5) Millionen Euro. Zudem hatte die
Hannover Rück im Rahmen erfolgter Portfolio-Reallokationen
von Staats- in Unternehmensanleihen Erträge erzielt, die
einen wesentlichen Teil der realisierten Nettogewinne
insgesamt ausmachen.
Zum operativen Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsfeld
Personen-Rückversicherung berichtete Wallin von einem
Rückgang auf 217,6 (Vj. 284,4) Millionen Euro. Die EBITRendite betrug demnach 4,5 Prozent. Das Konzernergebnis
für die Personen-Rückversicherung ging den Angaben zufolge
von 219,6 Millionen auf 182,3 Millionen Euro zurück. Im
Vorjahr hatte das Ergebnis noch von Währungskurs-Effekten
profitiert. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,51 (2010: 1,82)
Euro.
Die Zuflüsse aus dem operativen Cashflow hat das
Unternehmen bevorzugt in Unternehmensanleihen, besicherte
Anleihen und Immobilien investiert. Der Saldo aus realisierten
Gewinnen und Verlusten verbesserte sich um 10,8 Prozent
auf 179,6 (Vj. 162,0) Millionen Euro.
Kapitalanlageergebnis: höchster Wert in
Unternehmensgeschichte
„Angesichts eines schwierigen Kapitalmarktumfelds ist die
Hannover Rück mit der Entwicklung ihrer Kapitalanlagen sehr
zufrieden", sagte Wallin. Die Kapitalanlage-Rendite für die
selbstverwalteten Kapitalanlagen habe mit 3,9 Prozent den
Zielwert von 3,5 Prozent übertroffen.
Rekord bei dem Netto-Kapitalanlageergebnis
Das Netto-Kapitalanlageergebnis erreichte mit 1.384,0 (V j.
1.258,9) Millionen Euro den höchsten Wert in der Geschichte
der Hannover Rück, auch deshalb, weil keine Abschreibungen
auf Staatsanleihen zu verzeichnen waren.
Positive operative Mittelzuflüsse von 2,5 Milliarden Euro und
eine gute Marktwertentwicklung hätten dazu gefügt, dass die
selbstverwalteten Kapitalanlagen um 11,5 Prozent auf 28,3
31
Hannover Rück
Erfreuliche Entwicklung des Eigenkapitals
„Trotz der erheblichen Belastungen aus Großschäden
entwickelte sich das Eigenkapital sehr positiv", sagte Wallin.
Es habe sich gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2010
um 10,2 Prozent auf 5,0 Vj. 4,5) Milliarden Euro erhöht. Das
gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile anderer
Gesellschafter und Hybridkapital) stieg demnach um 5,0
Prozent auf 7,3 (Vj. 7,0) Milliarden Euo.
Chancen für Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen
aus Änderungen von Naturgefahrenmodellen für Risiken in
den USA und Europa sowie aus den steigenden
Risikokapitalanforderungen für Versicherungsunternehmen
nach Solvency II, für die der Risikotransfer an Rückversicherer
mit guten Ratings eine wirtschaftlich attraktive Alternative
bietet. Für Großschäden hat die Hannover Rück 560 Millionen
Euro eingeplant.
Dividendenvorschlag: 2,10 Euo je Aktie
„Insbesondere unser weiterhin gestiegenes Eigenkapital
ermöglicht es uns, für das Jahr 2011 eine Dividende
auszuschütten, die etwas oberhalb unseres strategischen
Dividendenziels von 35 Prozent bis 40 Prozent des
Konzernergebnisses liegt. Vorstand und Aufsichtsrat werden
daher der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende
von 2,10 Euro je Aktie zu zahlen", sagte Wallin.
Optimismus für das laufende Geschäftsjahr 2012
Die Hannover Rück ist für das laufende Geschäftsjahr
optimistisch. Die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar
2012 in der Schaden-Rückversicherung verlief laut KonzernChef Wallin für die Hannover Rück erfreulich. Für das
laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen - bei
unveränderten Währungskursen - ein Bruttoprämienwachstum
von 5 Prozent bis 7 Prozent.
In der Personen-Rückversicherung sieht das Unternehmen
gute Chancen für weiteres profitables Wachstum. Die
Hannover Rück rechnet mit einem organischen Zuwachs der
Bruttoprämie von 5 Prozent bis 7 Prozent.
Für das Unternehmen spielen weiterhin die etablierten Märkte
wie die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und
Skandinavien eine wichtige Rolle. Weitere Wachstumsimpulse
seien aus Asien, Osteuropa und Indien zu erwarten.
Für das gesamte Geschäft geht die Hannover Rück von einem
Wachstum der Bruttoprämie in Höhe von 5 Prozent bis 7
Prozent aus. Im Jahr 2012 sollte eine NettoKapitalanlagerendite in der Größenordnung von rund 3,5
Prozent erzielt werden können. Sie strebt für das laufende
Geschäftsjahr eine Ausschüttungsquote von 35 Prozent bis 40
Prozent ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses an.
(db-eb / www.bocquel.de)
32
Hannover Rück
Hannover Rück hält Katastrophen stand
Die Schaden-Rückversicherung lag mit einem Zuwachs bei
den Bruttoprämien von 7,7 Prozent über den Erwartungen,
eine Folge auch des härteren Marktes. Die PersonenRückversicherung steuerte 3,5 Prozent mehr Bruttoprämie
bei.
Für die Hannover Rückversicherung AG war 2011 infolge
einer Vielzahl von Naturkatastrophen das Jahr mit den
zweithöchsten Belastungen durch Großschäden. Dennoch
wurde das Gewinnziel, das allerdings im ersten Quartal
herabgesetzt worden war, übertroffen. Dazu trug neben einem
„beachtlichen“ Kapitalanlageergebnis auch eine
Steuerrückerstattung bei.
Das von Großschäden stark betroffene
versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich
konzernweit auf 536 (185) Millionen Euro. Dies konnte laut
Wallin teilweise durch das sehr gute Kapitalanlageergebnis
(1,38 nach 1,26 Milliarden Euro), ein verbessertes übriges
Ergebnis (plus 104 nach minus sieben Millionen Euro) und die
Steuerrückerstattung von 128 Millionen Euro wettgemacht
werden.
Das Konzernergebnis der Hannover Rückversicherung AG (...)
verringerte sich im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres
(...)) zwar um 19 Prozent auf 606 Millionen Euro. Die weltweite
Nummer eins der Branche, die Munich Re (...)-Gruppe,
musste jedoch einen Gewinneinbruch um gut 70 Prozent
verkraften (...).
Im Gegensatz zum großen Konkurrenten, der seine Dividende
stabil hielt, kürzt die Hannover Rück jedoch die Ausschüttung
an die Aktionäre von 2,30 auf 2,10 Euro.
Knapp eine Milliarde Euro Großschadenbelastung
In den Schaden-Rückversicherungen mussten Großschäden
durch Naturkatastrophen in Höhe von 981 Millionen Euro
verkraftet werden. Besonders teuer zu stehen kommen die
Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die
Überschwemmungen in Thailand.
Dies spiegelt auch die Schaden-/Kostenquote wider, die auf
104,3 (98,2) Prozent nach oben schoss. Die Zahlungen für
Schäden und die Verwaltungskosten konnten also nicht mehr
aus den Prämieneinnahmen gedeckt werden.
Weiter auf Wachstumskurs
Vorstandschef Ulrich Wallin zeigte sich nicht nur mit dem
Ergebnis zufrieden, sondern auch mit den Wachstumszahlen.
Die Bruttoprämien des drittgrößten Rückversicherers der Welt
stiegen konzernweit um 5,8 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro.
Wegen eines höheren Selbstbehaltes stiegen die
Nettoprämien um sieben Prozent auf 10,8 Milliarden Euro.
33
Hannover Rück
Optimistisch für 2012
Für 2012 zeigte sich Wallin angesichts der Ratensteigerungen
in der Schaden-Rückversicherung recht positiv eingestellt. Die
Situation sei besser als Anfang 2011. Die PersonenRückversicherung soll erneut ein profitables Wachstum
abliefern. Bei der Bruttoprämie hat sich Wallin einen Zuwachs
von fünf bis sieben Prozent vorgenommen. Für Großschäden
sind 560 Millionen Euro eingeplant.
Wichtigster Grund ist allerdings, dass der Firmensitz innerhalb
der Europäischen Union verlagert werden kann. Dies steht im
Zusammenhang mit Solvency II (...) und der Richtlinie
Omnibus II (...).
Der Schatten von Solvency II
Nach den Worten von Wallin ist die Umwandlung nicht
steuerlich bedingt. Vielmehr habe dies mit dem angestrebten
internen Gruppenmodell zur Solvenzberechnung zu tun. Es
sei denkbar, dass dieses von den deutschen
Aufsichtsbehörden nur der Muttergesellschaft gewährt würde,
was aus der Sicht von Kunden und Ratingagenturen nachteilig
wäre.
Nicht festlegen lassen wollte sich Wallin im Gegensatz zu
früheren Jahren auf ein Gewinnziel, das Analysten auf 650
Millionen Euro bezifferten. Der Grund: Die Konzernmutter
Talanx AG (...), die sich auf einen Börsengang vorbereitet, hat
aus Haftungsgründen um Zurückhaltung gebeten.
Möglich wäre es, dass Aufsichtsbehörden anderer Länder der
Hannover Rück ein eigenes Modell zugestehen könnten, denn
hier weise die Richtlinie Omnibus II Lücken auf. Daher sieht
Wallin in dem Rechtsformwechsel eine Option
beziehungsweise eine Art Vorratsbeschluss. Eine Verlagerung
des Firmensitzes muss sich, wie es heißt, aber wirtschaftlich
lohnen. Derzeit sei dies kein Thema, ebenso wenig wie
übrigens eine Übernahme oder Fusion.
Von der AG zur SE
Wallin kündigte ferner bei der Bilanzvorlage die Umwandlung
der Hannover Rückversicherung AG in eine europäische
Aktiengesellschaft SE (Societas Europaea) an, die von der
Hauptversammlung abgesegnet werden muss. Damit folgt
Hannover Rück beispielsweise der Allianz SE (...) und der
Arag SE (...). Vordergründig will das Unternehmen mit dem
Rechtsformwechsel der zunehmenden Internationalisierung
des Geschäfts und der Belegschaft Rechnung tragen.
Claudia Schmidt-Wehrmann VersicherungsJournal 15.03.2012
Außerdem werden länderübergreifende Übernahmen und
Fusionen erleichtert.
34
Hannover Rück
WSJ.com EARNINGS March 14, 2012, 6:57 a.m. ET
Hannover Re said it expects to post "a very good overall result
for 2012" provided claims stay on budget and capital markets
don't take a dive. It said it won't give a net profit forecast for
2012 yet because of the potential initial public offering of its
parent Talanx AG in 2012, suggesting that the decade-old IPO
plan may finally materialize.
Hannover Re Upbeat for 2012
By ULRIKE DAUER
HANOVER, Germany—Germany's Hannover Re AG said
Wednesday it expects improved results in 2012 as fourthquarter net profit rose 34% from a year earlier, helped by
investment returns, currency gains and a lower tax rate.
Net profit for the period was €224.3 million ($293.5 million)
compared with €166.9 million in the fourth quarter of 2010.
The picture was harsher over the full year, when net profit fell
19% to €606 million from €748.9 million, hit mostly by huge
disaster claims from one of the sector's costliest ever years.
Alongside its peers, Munich Re AG and Swiss Re AG,
Hannover Re moved to minimize the impact on shareholders
from 2011's unusually high claims by increasing the proportion
of net profit it pays out in dividends.
Talanx, Germany's third-largest insurance group, is Hannover
Re's main shareholder with a 50.2% stake.
Hannover Re also said Wednesday that it plans to change its
legal form to a Societas Europaea, reflecting the international
character of its business and its workforce. The move will be
completed by early next year.
The company paid €981 million for major claims in 2011, €451
million more than budgeted. The biggest chunk of this, at €229
million, was for the earthquake and tsunami in Japan. For
2012, Hannover Re has budgeted €560 million for major
claims. Fourth-quarter gross premium revenue rose 6% to
€3.03 billion. In the full year it was up 6% at €12.10 billion.
Net investment income rose 12% to €433.3 million for the
fourth quarter, and was up 10% at €1.38 billion for the full
year.
The company, which is one of the three largest reinsurers
worldwide, said that its strong level of shareholder equity
meant it could lift its dividend payout ratio to 42% of net profit
compared with its usual 35% to 40% range.
Despite the improved ratio, Hannover Re's dividend still fell to
€2.10 a share from €2.30 a year earlier.
Munich Re kept its dividend unchanged while Swiss Re
increased it.
35
Hannover Rück
Hannover Re had said in mid-February that it expected net
profit of around €600 million for 2011, comfortably above its
previous guidance of over €500 million, as net investment
income contributed more than previously forecast and helped
to offset the high disaster bill.
For 2012, Hannover Re is targeting a rise of between 5% and
7% in gross premium revenue and a 3.5% return on
investment, down from 3.9% in 2011. The company expects
revenue to be lifted by higher capital requirements for primary
insurers due to changes in risk models for natural perils and
Europe's planned new regulatory regime for insurers, known
as Solvency II.
These factors are likely to encourage primary insurers to buy
reinsurance cover as a way of preserving their capital. ...
36
Hardy
FT.com March 1, 2012 6:02 pm
Hardy scrapped its final dividend and estimated that claims
arising from the flooding that devastated Thailand last year
would cost it £19.8m, even after it recovered £27m from
reinsurers.
Year of disasters hits Hardy Underwriting
By Alistair Gray, Insurance Correspondent
Hardy Underwriting’s ability to defend itself against lowball bid
approaches has been weakened after the Lloyd’s of London
insurer emerged as among the worst hit so far from a costly
series of natural disasters.
Barbara Merry, chief executive, said the natural disasters in
2011 had a greater effect on Hardy than on its rivals at Lloyd’s.
“What’s happened is that 2010 and 2011 have just turned the
whole world upside down in terms of the incidents of
international catastrophes,” she said.
Shares in Hardy fell 7.8 per cent to 184.5p after the company
disclosed an annual pre-tax loss of £42.1m compared with a
£10m profit in 2010.
Gross premiums written by Hardy fell from £279m to £268m.
Diluted losses per share were 67.5p compared with 2010
earnings of 17.9p. Analysts have long expected a bout of
dealmaking between smaller Lloyd’s underwriters, which have
had to cope with poor investment returns and regulatory
pressure as well as a string of hefty catastrophe claims.
Hardy effectively put itself up for sale in December, about a
year after the board rejected an indicative offer from rival
Beazley that valued the business at up to 350p a share.
Beazley is now considering making a fresh bid. Hardy said it
had attracted interest from several potential suitors, which
analysts said are also likely to include Tower Group and
Arig.
Novae, which last year made an unsuccessful attempt to
merge with rival Omega, said on Thursday it was still
committed to exploring “value-accreting corporate activity”.
In 2011, Novae reported a pre-tax loss of £6m after a £35m
profit a year earlier. In spite of the losses it proposed a final
dividend of 13p a share, taking the total pay-out for the year to
18p compared with 15.7p the year before.
Hardy’s net tangible assets at the year end stood at 183.5p a
share compared with 270p a year earlier. Eamonn Flanagan,
analyst at Shore Capital, said he suspected that interested
parties had been waiting for Hardy to disclose the results
before they made indicative bids. “These results are the bell
for the boxing match to start,” he said.
Matthew Fosh, chief executive, said the group had emerged
37
Hardy
Matthew Fosh, chief executive, said the group had emerged
“confident in its strategy and its ability to exploit the
opportunities that exist”.
38
Lloyds of London
FT.com February 14, 2012 5:40 pm
The losses were spread throughout the market although a
syndicate managed by Kiln, which is owned by Japanese
general insurer Tokio Marine, took one of the biggest hits with
estimated claims of about $700m.
Lloyd’s braced for Thailand tsunami costs
By Alistair Gray, Insurance Correspondent
Insurance losses arising from the flooding that devastated
Thailand are on track to surpass those from the tsunami that
struck Japan last year to become the third highest Lloyd’s of
London has endured since it began three centuries ago.
Much of the insurance losses are passed on to reinsurers,
which provide insurance for insurers. Munich Re, the world’s
biggest reinsurance group by market capitalisation, has
estimated claims costs of about €500m.
Based on losses across the industry of between $15bn and
$20bn, the insurance market estimated on Tuesday that
claims would come to $2.2bn, mainly from property-related
and business interruption policies.
The flooding in Thailand began in late July but the waters
were very slow to recede, pushing up estimated insurance
losses. The nation’s worst flooding in a half century only
subsided in December and the World Bank estimates total
economic losses at about $46bn.
In absolute terms, the market’s losses arising from the floods
are set to be surpassed only by the September 11 terrorist
attacks in 2001 and hurricane Katrina in 2005. They came
during the second half of 2011, which according to Munich Re
was the insurance industry’s costliest year on record for
natural catastrophes as a result of earthquakes and weatherrelated disasters.
Lloyd’s said losses after a large flood can be harder to
estimate than for other disasters given the knock-on effect of
business interruption, which can prompt claims some
considerable time after the event itself.
The disaster in Thailand forced many important car and
electronics factories to cease production, causing supply chain
problems for multinational companies that already had to deal
with the Japanese earthquake and tsunami.
Nevertheless, Lloyd’s said it was in a strong enough position
to absorb them. “The Lloyd’s market is as well capitalised as it
has ever been,” said Richard Ward, chief executive. “While
claims from Thailand could still evolve over time, paying these
claims is within the normal course of business for Lloyd’s.”
39
Lloyds of London
The Lloyd’s market, which comprises more than 80 insurance
syndicates and has a common central fund, endured a pre-tax
loss of £697m in the first half of 2011. It discloses its full-year
results next month.
40
Marsh & McLennan
WSJ.com EARNINGS FEBRUARY 14, 2012, 7:37 A.M. ET
The company's risk and insurance division, its largest,
reported a 35% jump in operating profit as revenue rose 6% to
roughly $1.6 billion. Underlying revenue was up 4% in the
segment, which includes the core Marsh insurance brokerage
business and Guy Carpenter, a reinsurance intermediary.
Marsh & McLennan Net Rises 26%
By MIA LAMAR
Marsh & McLennan Cos.' fourth-quarter profit rose 26% as the
insurance brokerage booked stronger margins and revenue
across its business lines.
One of the world's largest insurance brokers, Marsh &
McLennan has posted improved revenue over the past year
with help from its insurance and consulting businesses as well
as a series of acquisitions.
Marsh & McLennan reported a profit of $256 million, or 46
cents a share, up from a year-earlier profit of $203 million, or
37 cents a share. Earnings from continuing operations rose to
44 cents a share from 34 cents a year ago.
Revenue increased 4.4% to $2.91 billion, or about 3% on an
underlying basis, which excludes acquisitions, divestitures
foreign exchange and other items. Analysts polled by
Thomson Reuters expected a per-share profit of 45 cents on
$3 billion in revenue.
Its operating margin widened to 13.4% from 11.7%.
41
Munich Re
Renewables-Markt im Visier der Versicherer
Engagements und der relativ kurzen Erfahrungswerte mit
Renewables sind die Angesprochenen aber vorsichtig.
International Munich-Re-Vorstand Thomas Blunck erwartet
steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen –
Zögerliche Haltung bei Investitionen in Projekte
Dietegen Müller, Frankfurt
Erfahrungswerte fehlen
Eine von Swiss Re initiierte Studie der Economist Intelligence
Unit stellt fest, dass mangels geeigneter
Transfermechanismen «bedeutende Hürden» im
Risikomanagement von Erneuerbare-Energie-Projekten
bestünden.
Weltweit sind die Investitionen in erneuerbare Energie im Jahr
2011 gemäss Bloomberg New Energy auf den Rekordwert von
260 Mrd. $ (+5%) gestiegen. 2012 dürfte gar mehr Geld in den
Ausbau von erneuerbarer Energie fliessen als in den Bau von
Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Der Renewables-Sektor wolle deshalb auf eine breite Palette
an Produkten zurückgreifen, um Risiken zu managen. Dazu
zählen Finanzderivate und der Einsatz von
Zweckgesellschaften, aber auch Versicherungslösungen.
Die Finanzierung der von Subventionen abhängigen
Renewables-Projekte gestaltet sich aber mitunter schwierig.
Banken sind zum Bilanzabbau gezwungen, was die
Kreditvergabe drosselt. Finanzinvestoren springen gemäss
der Beratungsgesellschaft PwC zwar stärker in die Bresche.
Doch klar ist, dass die vielfältigen Risiken – finanzieller,
technologischer, betrieblicher, regulatorischer Natur –
Investoren zurückhalten, obwohl prinzipiell attraktive,
langfristige Cashflows locken.
Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re kommt als
Anbieter solcher Lösungen in Frage, aber auch als
Direktinvestor in Projekten. Im Gespräch mit «Finanz und
Wirtschaft» erklärt Konzernvorstand Thomas Blunck: «Wir
haben im Renewables-Bereich bisher einen mittleren
zweistelligen Millionenbetrag an Prämienvolumen generiert.»
Der promovierte Betriebswirt ergänzt: «In drei bis fünf Jahren
sollen es rund 500 Mio. € sein.» Die Risiken nimmt die Gruppe
auf das eigene Buch: «Wir sind Nettorisikoträger.»
Die Versorgerbranche selbst, die unmittelbar gefordert ist,
sucht deshalb neue Kapitalgeber. Eon will etwa explizit
Rückversicherer und Pensionskassen für Windparkprojekte
ins Boot holen (...). Aufgrund der Langfristigkeit der
42
Munich Re
Zum Vergleich: 2010 erzielte Munich Re 23,6 Mrd. €
Bruttoprämienvolumen im Rückgeschäft. Blunck, der für
Special and Financial Risk zuständig ist, betont, Munich Re
habe «ein Alleinstellungsmerkmal bei einer Reihe von
Versicherungslösungen für Renewables-Projekte».
Liesse sich dies auch für Dritte anbieten? «Denkbar, bisher
aber nicht der Fall», so der Manager. Da der Kapitalmarkt
künftig eine grössere Rolle in der Projektfinanzierung spielen
dürfte, erwartet Blunck aber eine steigende Nachfrage nach
Versicherungslösungen: «Der Markt wird den Aufwand
genauer projektbezogener Due Diligence scheuen und lieber
eine Risikodeckung sehen.»
Er verweist auf Leistungsgarantien für Solarmodule für bis zu
25 Jahre, eingeschlossen die mögliche Insolvenz des
Herstellers. Weniger weit geht Munich Re bei Windturbinen.
Dort will sie Garantien bisher nur über fünf Jahre versichern:
«Aufgrund der noch nicht ganz klar kalkulierbaren langfristigen
Risiken ist eine längere Deckung noch nicht möglich.» Im
Offshore-Windgeschäft gebe es «sehr spezielle
Risikobedingungen und langfristige Gefahren wie
Erosionsschäden durch Sand oder Salz». Dort biete dort man
derzeit nur Standardprodukte an.
Von den Kapitalanlagen der Munich Re (193,1 Mrd. € per
Ende 2011) sollen in den nächsten Jahren als Richtwert bis zu
2,5 Mrd. € in erneuerbare Energien fliessen. Rund 500 Mio. €
davon hat Munich Re bereits über ihre Vermögensverwaltung
MEAG im Renewables-Bereich investiert. «Wir achten sehr
auf die technischen Projektrisiken und das regulatorische
Umfeld», sagt Blunck. Rückwirkende Kürzungen von
Einspeisevergütungen seien ein «politisches Risiko».
Blunck, der auch die Kapitalanlagen der Rück-Sparte betreut,
weist darauf hin, dass potenzielle Investitionen in
Renewables-Projekte mit Versicherungstechnik-Ingenieuren
und Geowissenschaftlern «im Detail pro Projekt» überprüft
werden, bevor ein Investitionsentscheid fällt. «Diese
interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht Synergien aus
der Verbindung von Versicherungs- und KapitalmarktKnowhow.» Dies sei ein Ansatz, der über die traditionelle
Finanzierungsprüfung hinausgehe. Man verfüge über Wissen,
das etwa kreditgebenden Banken fehle.
Desertec: «Sind weiter dabei»
Doch scheint man stresstolerant zu sein: Munich Re werde
auch in Ländern wie Spanien, wo es zu solchen Kürzungen
gekommen ist, «weiter investieren». Blunck hält auch am
Desertec-Projekt in Nordafrika fest: «Wir haben uns
verpflichtet und sind weiter dabei», betont er. Munich Re zählt
zu den Hauptinitiatoren der Desertec Industrial Initiative, die
das Wüstenstromprojekt umsetzen soll. Es verzögert sich
derzeit erheblich.
43
Munich Re
Spürbar ist Bluncks Zurückhaltung, was risikoreichere
Projekte anbelangt. Investitionen in Windparks auf hoher See
stehen zwar «auf dem Radar, aber derzeit ist es einfach noch
zu früh. Wir haben noch keine ausreichenden
Risikokenntnisse», so der Manager. Er ergänzt: «Erst wollen
wir die Entwicklung von Versicherungsprodukten vorantreiben
und dann Investitionsmöglichkeiten in Betracht ziehen.» Damit
zerschlagen sich wohl Hoffnungen, die Versicherer könnten in
grossem Stil in die Finanzierunglücke für Offshore-Parks
springen.
genannt – in erneuerbare Energie investiert. Der Konzern
weist ferner ein Sustainability-Portfolio von 404 Mio. Fr. (Ende
2010) aus. Investitionen in Renewables fänden sich darin, wie
auch ausserhalb, sagt ein Sprecher, nennt aber keine
absoluten Zahlen. «In den letzten Jahren haben solche
Investitionen zunehmend im Rahmen der normalen
Investitionstätigkeit stattgefunden und werden nicht mehr
separat ausgewiesen.» Bislang habe es noch keine
Transaktion mit Windstromproduzenten gegeben.
Die Allianz-Gruppe wiederum hat schon 2005 erklärt, 0,5 Mrd.
€ in erneuerbare Energie investieren zu wollen. Nun sind
bereits 1,3 Mrd. € in entsprechende Projekte geflossen, heisst
es auf Anfrage.
Swiss Re liegt vor Zurich
Für die Wettbewerber von Munich Re ist erneuerbare Energie
in unterschiedlichem Masse ein Thema. Allianz, Swiss Re und
Zurich bieten auch spezifische Versicherungen an. Das
Geschäft wird schon länger schrittweise aufgebaut. Swiss Re
sagt zudem, in Wetterprodukten für Stromlieferanten bestehe
eine «gut gefüllte Pipeline», man habe aber noch keine
Transaktion gemacht.
FuW Nr. 15, 22.02.2012, p. 13
Anlageseitig erscheinen die Schweizer Adressen etwas
zurückhaltender als die deutschen. Zurich investiere vor allem
in festverzinsliche Papiere, heisst es. Investments in
Renewables dürften demnach zu vernachlässigen sein.
Anders Swiss Re Private Equity: Per Ende März 2011 waren
41% des Infrastruktur-Portfolios – eine Summe ist nicht
44
Munich Re
45
Munich Re
46
Munich Re
FTD.de 13.03.2012, 08:13
...
Münchener Rück will Gewinn verdreifachen
Die weltgrößte Rückversicherungsgesellschaft schaut
optimistisch in die Zukunft und will ihre Erlöse im laufenden
Jahr kräftig steigern. Dafür soll mehr Geld in Rohstoffe und
Bonds von Schwellenländern fließen.
Als Konsequenz aus der Schuldenkrise in Europa will der
DAX-Konzern weniger Geld in Staatsanleihen der
Industrienationen stecken.
Dafür soll mehr Geld in Unternehmensanleihen, Bonds von
Schwellenländern, Rohstoffe und eventuell auch Aktien
fließen.
Weniger Belastungen durch Naturkatastrophen und keine
weiteren Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen: Die
Münchener Rück will dieses Jahr ihren Konzerngewinn auf
rund 2,5 Mrd. Euro steigern, wie der weltgrößte
Rückversicherer am Dienstag mitteilte.
Vergangenes Jahr war der Überschuss um gut 70 Prozent auf
712 Mio. Euro eingebrochen. Vor allem die Erdbeben in Japan
und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand
und Australien hatten der gesamten Branche Rekordschäden
eingebrockt. Zudem gab es schmerzhafte Wertberichtigungen
auf Aktien und Hellas-Bonds.
Letztere schlugen mit 1,2 Mrd. Euro zu Buche. "Aus dem
Schuldenschnitt und Anleihentausch werden sich 2012
demgegenüber allenfalls noch relativ geringe Aufwendungen
ergeben", hieß es nun.
47
Munich Re
FTD.de 13.03.2012, 21:03
Niedrigstzinsen:
Munich Re zweifelt am Modell Lebensversicherung
Lange galt sie vielen Deutschen als die Anlage für die
Altersvorsorge. Für den Konzern hinter den Anbietern Ergo
und Victoria ist sie inzwischen aber nichts weiter als eine
"Herausforderung".
von Herbert Fromme München
Leidtragenden der Stützungspolitik der Notenbanken, die die
Zinsen tief halten", kritisierte er. Zwar könne Ergo das
Niedrigzinsniveau zehn Jahre aushalten. Aber die
Zinsentwicklung habe teilweise pulverisiert, was durch den
Unternehmensumbau erreicht wurde.
Im vergangenen Jahr musste der Konzern einen scharfen
Gewinneinbruch hinnehmen - nach 2,4 Mrd. Euro 2010
verdiente Munich Re nur noch 712 Mio. Euro. Hauptgrund
dafür waren die Belastungen durch schwere
Naturkatastrophen vor allem in Japan sowie Abschreibungen
auf griechische Staatsanleihen. Die Zahlen hatte der Konzern
bereits Anfang Februar bekannt gegeben.
Munich Re zweifelt am Modell der deutschen
Lebensversicherung. Es beruht auf jahrzehntelang gültigen
Zinsgarantien für die gesamte Laufzeit von Verträgen. "Das
Modell ist nicht für eine Tiefzinsphase gebaut worden", sagte
Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef des weltgrößten
Rückversicherers, am Dienstag bei der Vorstellung der
Jahresbilanz des DAX-Konzerns. "Unter den Gesichtspunkten
Risiko und Profitabilität ist das das schwächste Glied in der
Kette", sagte er. "Die Lebensversicherung ist unsere größte
Herausforderung."
Teil 2: Preise "durchweg zu hoch"
Von Bomhard zeigte sich trotz des Gewinneinbruchs zufrieden
mit der Gesamtsituation des Konzerns. Für das laufende Jahr
gab der Munich-Re-Chef das Ziel aus, den Gewinn auf rund
2,5 Mrd. Euro zu verdreifachen.
Dem Konzern gehören die beiden großen Lebensversicherer
Ergo und Victoria. Als in den 90er-Jahren Verträge mit
lebenslangen Zinsgarantien von vier Prozent ausgegeben
wurden, lagen die Marktzinsen bei sieben Prozent, heute
sorgen Zinssätze von deutlich unter vier Prozent für Probleme.
"Man konnte sich damals so etwas nicht vorstellen", sagte von
Bomhard mit Blick auf den Finanzmarkt. "Wir sind die
"Wir sind in das Jahr 2012 viel besser gestartet als in das
Vorjahr", sagte der Konzernchef. Auch im fünften Jahr der
Finanzkrise sei ein Ende nicht abzusehen, doch sei die
Ansteckungsgefahr einzelner Krisen heute geringer.
48
Munich Re
Munich Re habe die Krise gut bewältigt, fügte er hinzu.
Deshalb will der Rückversicherer eine unveränderte Dividende
von 6,25 Euro auszahlen, insgesamt 1,1 Mrd. Euro. Das wird
vor allem US-Investor Warren Buffett freuen: Mit 11,2 Prozent
ist er der größte Anteilseigner.
Im Kerngeschäft Rückversicherung erwartet Munich Re
deutliche Preiserhöhungen vor allem für
Katastrophendeckungen.
Bei den Kapitalanlagen will der Konzern verstärkt in
Infrastrukturprojekte investieren. Doch müsse dafür das von
der EU geplante Aufsichtsrecht Solvency II geändert werden,
verlangte Finanzchef Jörg Schneider. "Anderenfalls müssen
wir Infrastrukturinvestitionen mit 40 Prozent Eigenkapital
unterlegen, genauso wie Aktien", sagte er.
Versicherer und Rückversicherer übernehmen will von
Bomhard aber nicht. "Die Preise waren auch durch die Krise
hindurch durchweg zu hoch", sagte der Konzernchef.
49
Munich Re
FT.com March 13, 2012 12:31 pm
infrastructure. However, he said regulators would have to
change their view on the risks from such assets.
Munich Re predicts return to higher profits
By James Wilson in Munich
At the moment investments in infrastructure have to be
backed by the same amount of capital as equities on insurers’
balance sheets. Mr Schneider said he believed companies
could demonstrate to regulators that infrastructure should be
treated as less risky.
Munich Re is to step up its investments in alternative assets
and has forecast a return to significantly higher profits this
year and next following a burden of natural catastrophes in
2011.
Mr Schneider said Munich Re had no plans to step up
involvement in the commercial property sector through direct
lending to investors.
The reinsurer, the world’s largest by annual revenues from
clients, is to invest at least €1.5bn in infrastructure projects in
fields such as transport and telecoms. The medium- term
investment goal comes on top of a programme to invest a
further €2bn in renewable energy projects, after €500m of
such investment last year.
Nikolaus von Bomhard, chief executive, said Munich Re had
gone into 2012 without problems accrued from last year, when
a spate of natural catastrophes – something the group would
expect once every 50 years – cost more than €4.5bn before
tax. “We are confident,” he said.
The plans emphasise a shift by insurers including Allianz,
Munich Re’s neighbour, to try to boost returns at a time when
low interest rates are cutting yields on their large investment
portfolios. Infrastructure is predicted to generate stable longterm returns from income such as road tolls or access
charges.
Munich Re earned net income of €712m in 2011, also writing
down €1.2bn on Greek bonds.
Net income for this year should be about €2.5bn, Munich Re
said, from gross premiums of between €48bn and €50bn. The
group said it expected its return on risk-adjusted capital to be
10 per cent, short of its target of 15 per cent.
Jörg Schneider, chief financial officer, said Munich Re would
consider more investments and said insurers could be “ideal
partners” of governments in meeting the costs of improving
50
Munich Re
Mr von Bomhard said Munich Re expected to “recalibrate” the
target when the extent of Solvency II – a new regulatory
regime for European insurers – became clear. The regulations
are due to take effect from 2014. “The schedule is tight but we
support it,” Mr von Bomhard said.
Warren Buffett’s Berkshire Hathaway group is the largest
investor in Munich Re, with more than 11 per cent.
51
Munich Re
WSJ.com EARNINGS Updated March 13, 2012, 11:53 a.m.
ET
last year. The company forecast investment income would be
around €7.2 billion, equivalent to a 3.5% return on investment.
"Particularly after major losses of the kind we experienced in
the past financial year, our risk awareness is heightened," said
Munich Re Chief Executive Nikolaus von Bomhard.
Munich Re Optimistic for 2012
By ULRIKE DAUER
MUNICH—Germany's Munich Re AG said Tuesday it had
made a good start to 2012 and aims to pull full-year earnings
back to pre-2011 levels after the reinsurer was hit last year by
one of the costliest ever years for disaster claims.
He said economic conditions are still challenging, with low
interest rates limiting bond returns. Munich Re plans to invest
in infrastructure and increase its renewable energy investment
to ensure its portfolio is diversified enough to generate the
stable long-term returns it wants.
Investment gains and a tax rebate helped lift fourth-quarter net
profit 34% to €627 million ($824.8 million) from €467 million a
year earlier, but the full-year picture was different. High claims
costs and choppy capital markets pushed 2011 net profit down
71% to €702 million from €2.42 billion in 2010.
Reinsurers and primary insurers faced extreme conditions in
2011, as the euro-zone debt crisis upset capital markets and
as they suffered a series of enormous natural disasters.
Munich Re estimated that natural disasters cost the sector
$105 billion last year.
The company expects profit after tax of around €2.5 billion this
year compared with €712 million in 2011, back in line with
figures for 2009 and 2010.
Major incidents around the world included the earthquake and
tsunami in Japan a year ago, earthquakes in New Zealand,
floods in Australia, frost in Mexico and U.S. tornadoes.
Together with smaller incidents, these disasters used up
annual reinsurance budgets at several companies within the
first quarter of the year.
Last year's number was undermined by higher natural-disaster
costs, write-downs on Greek sovereign debt and the falling
value of Munich Re's equity investments. The company
expects this year to be characterized by higher reinsurance
rates, improved investment income and lower claims.
Gross premium revenue is seen remaining stable this year at
between €48 billion and €50 billion compared with €49.6 billion
52
Munich Re
Last year's slew of disasters has a statistical probability of
happening once every 50 years, Munich Re estimates. It
cautioned that its 2012 profit forecast assumes a return to
average claims but satisfactory renewals had provided a good
start to the year.
scandal last year involving an incentive trip for sales people to
a Budapest spa with prostitutes.
Merck Finck analyst Konrad Becker described the profit and
the revenue guidance as "OK but not overly ambitious."
Munich Re proposed a stable dividend of €6.25 a share,
minimizing the impact on shareholders from last year's low
profit, while management took a 16% remuneration cut,
according to the company's annual report.
Munich Re is budgeting around €1.3 billion for natural
disasters this year. Last year it paid out a pretax €4.54 billion
for earthquakes, tsunamis, floods and the like. Another €1.18
billion in losses was related to writing down its Greek
sovereign holdings to market value, or 23% of nominal value
in the fourth quarter.
Last week's Greek sovereign debt restructuring by privatesector investors and the attendant bond swap "will at most
lead to relatively low expenses in 2012," Munich Re said.
At the end of 2011, Munich Re held Greek sovereign debt with
a nominal value of €1.59 billion but which had a market value
of €400 million.
The company's primary insurer, Ergo Versicherungsgruppe,
aims to expand its international business while focusing in
Germany on boosting its property and casualty insurance
operations, Mr. von Bomhard said. Ergo is expected to
contribute €400 million to consolidated profit this year, up from
€349 million in 2011. Ergo is still struggling to repair its
reputation after its German sales organization was hit by a
53
Omega
FT.com NUMBER CRUNCHER March 6, 2012 4:49 pm
Omega among worst-hit insurers
By Alistair Gray
One of the costliest years on record for natural catastrophes
has hit insurers large and small, but Omega has emerged as
among the worst hit, scrapping its dividend after annual losses
more than doubled.
Net tangible assets of the company dropped 23 per cent.
Omega, which received several (ultimately unsuccessful) bid
approaches last year, has withdrawn from such areas as thirdparty reinsurance in Bermuda.
After losing more than half of their value in the past year, the
shares trade at only about two-thirds of net tangible assets – a
discount to the sector that underscores the extent to which
Omega has fallen out of favour. Still, the prospect of renewed
bid interest may provide some support.
54
Scor
FTD.de 02.03.2012, 00:00
Versicherungskolumne:
Diese Argumentation kann auf die politische Ebene
übertragen werden. Die Bürger haben in den vergangenen
Jahren von dem äußerst schwachen Wirtschaftswachstum
nicht viel zu sehen bekommen. Welch ein Kontrast zu den
asiatischen und südamerikanischen Ländern, die sich auf
hohe Wachstumszahlen stützen können, was sich in
Großbauprojekten, allgegenwärtigen Baustellen, Häfen,
Gebäuden, Fabriken etc. äußert.
Zurück zu einem spürbaren Wachstum
... Seit der Finanzkrise zählen immaterielle Vermögensposten
wie der Goodwill in Unternehmensbilanzen nicht mehr viel.
Nur das, was greifbar ist, hat Bedeutung. Die Politik täte gut
daran, diesem Beispiel zu folgen.
von Denis Kessler
Denis Kessler ist Vorstandsvorsitzender des Rückversicherers
Scor
Investitionen dominieren den Großteil privatwirtschaftlicher
und öffentlicher Entscheidungen in diesen Ländern. Das
Wachstum springt einem an jeder Straßenecke ins Auge, die
tiefgehende Umwandlung dieser Länder setzt sich ständig fort.
Das Wachstum beruht dabei auf einer Art Pakt und gestaltet
sich wie ein positiver Kreislauf, bei dem die Bürger sparen und
Unternehmen und Staat investieren.
In Unternehmensbilanzen erscheint auf der Aktiva-Seite der
"Goodwill", ein immaterieller Vermögensposten, der meist die
Differenz zwischen dem Erwerbspreis eines Unternehmens
und den materiellen Vermögenswerten ist, die vor dem Erwerb
in der Bilanz standen. Seit Anfang der Finanzkrise tendiert der
Markt dahin, diesen Mehrwert bei der Bewertung eines
Unternehmens außer Acht zu lassen.
Die Anhäufung von Vermögen ist eindeutig die Vorstufe zur
Vermögensverteilung. Das Versprechen, dass sich die
persönliche wirtschaftliche Situation für den Einzelnen und
künftige Generationen auf lange Sicht verbessern wird, gilt
mehr als die Forderung nach einer sofortigen von öffentlicher
Hand gestützten Erleichterung. Doch dies ist nur mit einem
stetigen und greifbaren Wachstum möglich.
Einmal mehr bewahrheitet sich, dass man nur glaubt, was
man sieht, beziehungsweise was man greifen kann.
Mutmaßliche Vermögenswerte haben an Bedeutung verloren.
Vielmehr müssen jetzt alle außerbilanziellen Elemente wie
Kautionen, Garantien und jegliche Versprechungen, die nicht
direkt auf der Passiva-Seite auftauchen, identifiziert werden
und der Markt davon Kenntnis erhalten.
55
Scor
Schwankt es jährlich zwischen -1 und 2 Prozent, dann wird
nur der Verfall des öffentlichen, Ertrag bringenden Vermögens
sichtbar, welches mit den knapp verfügbaren Mitteln nicht
mehr instand gehalten werden kann.
Ruder laufen ließ und zur Finanzierung massiv Schulden
aufnahm. Das Problem ist, dass das öffentliche Defizit,
welches in den Passiva des Staates erscheint, den Augen der
Bürger lange Zeit verborgen blieb. Als Kollektivschuld ist der
Schuldenberg nicht greifbar. Hinzu kommt, dass der Staat
lange Zeit stillschweigende Verpflichtungen eingegangen ist,
die das "Außerbilanzielle" aufgeblasen haben und die Passiva
noch weiter jenseits der Staatsschuldenhöhe ausweiten.
In der Geschichte Frankreichs ist es bereits mehrmals zu
Situationen gekommen, die einen Wachstumspakt entstehen
ließen, insbesondere in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts und während der Goldenen 30er. Nun hingegen
wird seit 40 Jahren nolens volens der Umverteilung
gegenüber der Anhäufung, dem Konsum gegenüber
Investitionen, den Sozialtransfers gegenüber direkten
Gehältern der Vorzug gegeben.
Doch ob explizit oder implizit, der Einzelne fühlt sich nicht
betroffen, was die Hypothese von Ricardo widerlegt, dass
man die Bürger eines Landes nicht hinters Licht führen könne:
Sie würden immer erkennen, dass man die Staatschuld früher
oder später durch höhere Steuern abbezahlen muss.
Die Politik der Arbeitszeitverkürzung, ein rein französischer
Irrweg, illustriert diese verteilungsorientierte Tendenz. Der
öffentliche und soziale Raum hat sich ausgedehnt, die
Verteilungsmaschinerie hat sich überhitzt, während das
Wachstum des Landes sich verlangsamte und nun ein derart
schwaches Niveau aufweist, dass man seine Früchte nicht
mehr sieht.
Tatsächlich sind die Bürger weitgehend kurzsichtig und haben
weiter auf Pump gelebt, als würden sie niemals die Rechnung
dafür erhalten. Erst das starke Signal der Rating-Agenturen
zeigte das Ausmaß der französischen Passiva sowie die
Tatsache, dass die Aktiva nicht proportional gewachsen
waren. Wäre dies der Fall gewesen, hätten wir kein Problem.
In der Regel erfolgt nach einigen Jahren heftigen
Umverteilens eine Rückkehr zu mehr Orthodoxie, wenn die
Verlangsamung des Wachstums spürbar, sichtbar und greifbar
wird. Leider leuchteten die traditionellen Warnsignale nicht
auf, weil der Staat das öffentliche und soziale Defizit aus dem
Für den Großteil der französischen Schulden gab es aber
keine greifbare Gegenleistung: Das Defizit wurde für
unproduktive Ausgaben und bereits getätigten Konsum
verwendet.
56
Scor
Welch brutales Erwachen: Wir sind unendlich höher
verschuldet als angenommen und besitzen viel weniger
Vermögenswerte als geglaubt.
Wer vorgibt, man könne auf Biegen und Brechen ein
Verteilungsmodell beibehalten oder sogar verstärken, indem
man die Steuerlast erhöht - was Sparer bestrafen und
Investoren abschrecken würde - der rückt den schon heute
weit entfernt liegenden Horizont einer sichtbaren
Wachstumsrückkehr noch weiter in die Ferne.
Dabei liegt hier die Voraussetzung für die Herausbildung eines
Produktions- und Wettbewerbspaktes, dem allein es gelingen
kann, die Mittel zu generieren, um eine jämmerliche
Vergangenheit zu begleichen und einer glücklichen Zukunft
den Weg zu bereiten.
57
Swiss Re
FT.com February 23, 2012 5:28 pm
from !2.43bn to !710m in 2011 and kept its dividend pay-out
stable.
Swiss Re may pay special dividend
By Alistair Gray in London
“They look stronger than Munich Re on the face of it but I don’t
think the underlying performance is much more convincing,”
said Jean-Francois Tremblay, analyst at RBC.
Swiss Re has raised the prospect of paying a special dividend
to shareholders after the world’s second-biggest reinsurer by
market capitalisation withstood the costliest year on record for
natural catastrophes. Shares in the group, whose new chief
executive Michel Liès assumed the job this month, rallied as
much as 4.7 per cent on Thursday after the group beat analyst
forecasts by trebling annual net income to $2.6bn.
Swiss Re’s profits were helped by a lower tax rate, related to
the reorganisation of the group’s structure last year, as well as
reserve releases. It was also helped by a return on
investments of 5.1 per cent, compared with 3.5 per cent in
2010.
Although the profit figures were distorted by various one-off
items, analysts also took heart from the reinsurer’s capital
position. The Zurich-based group said excess capital – above
the level required to keep its cherished AA credit rating, an
important consideration for some customers – stood at more
than $7bn as of the end of the year.
The prior year result was hit by a repayment to Warren
Buffett’s Berkshire Hathaway for the convertible capital notes
he put into Swiss Re during the financial crisis. Analysts were
disappointed with the 2011 performance of the group’s life and
health division, where restructuring expenses contributed to a
fall in operating income of 43 per cent to $464m.
“If we are unable for any reason to deploy that capital in the
business we would look to return it to shareholders,” said
George Quinn, chief financial officer. “Our preferred method of
return would be a special dividend,” rather than a buy-back, he
added. Swiss Re raised its annual dividend from SFr2.75 to
SFr3. The figures from Swiss Re come three weeks after its
larger rival Munich Re disclosed a drop in annual net income
Meanwhile, disasters across Asia, Australia and the US
pushed operating income at the property and casualty
business down 48 per cent to $1.29bn. Across the group,
Swiss Re earned $21.3bn in premiums in 2011 compared with
$19.7bn a year earlier.
58
Swiss Re
The reinsurer, from whom primary insurers buy coverage to
guard them against the cost of significant claims, said it had
pushed through price increase of an average 4 per cent in
January. “We expect prices to continue to firm in 2012,” Mr
Quinn said.
Diluted earnings per share rose from $2.43 to $7.49. Shares in
Swiss Re rallied SFr1.40 to close at SFr54.40 after setting a
new high during Thursday’s trading of SFr55.50.
59
Swiss Re
FTD.de 23.02.2012, 13:27
Sondereffekte:
verhoben hatte. Im Jahr 2008 schrieb Swiss Re rote Zahlen.
Investor Warren Buffett musste dem Unternehmen mit einer
Anleihe über 3 Mrd. Schweizer Franken beispringen, um
Herabstufungen durch Ratingagenturen zu verhindern.
Swiss Re in Spendierlaune
Dank niedriger Steuern und Reserveauflösungen hat der
weltweit zweitgrößte Rückversicherer im vergangenen Jahr
ordentlich verdient. Im Kerngeschäft machen hohe
Naturkatastrophenschäden und volatile Finanzmärkte
Probleme.
von Friederike Krieger
Den Gewinnsprung verdankt Swiss Re vor allem
Sondereffekten. Wegen der Umstrukturierung des Konzerns
musste der Rückversicherer weniger Steuern zahlen. Swiss
Re hat sein Geschäft in die drei Bereiche neu aufgeteilt:
Sachrückversicherung (P&C Reinsurance), Industriegeschäft
mit Endkunden (Corporate Solutions) und Admin Re, eine
Abwicklungsfirma für Lebensversicherungsbestände. Zudem
hat Swiss Re nicht mehr benötigte Reserven in Höhe von 1,3
Mrd. Dollar in der Schadenrückversicherung aufgelöst.
Der Rückversicherer Swiss Re verwöhnt seine Aktionäre. Der
neue Vorstandsvorsitzender Michel Liès will nicht nur die
Dividende um 25 Rappen auf 3 Schweizer Franken (2,50
Euro) pro Aktie für 2011 erhöhen, sondern stellt auch
Sonderzahlungen an Investoren in Aussicht. "Wenn es uns
nicht gelingt, Kapital zu guten Konditionen im Kerngeschäft
vollständig zu investieren, ist die Zahlung von
Sonderdividenden für 2012 und Folgejahre denkbar", sagte
Liès, der in diesem Monat den Chefposten bei Swiss Re von
Stefan Lippe übernommen hat.
Trotz der Auflösung der Reserven und des Anstiegs der
Prämieneinnahmen um 10,8 Prozent auf rund 12 Mrd. Dollar
machten sich in der Schadenrückversicherung die hohen
Naturkatastrophenschäden bemerkbar. Sie kosteten rund 3,5
Mrd. Dollar. Die Schaden-Kosten-Quote stieg von 93,9
Prozent auf 101,6 Prozent. Bei einem Wert von über 100
Prozent sind Schäden und Verwaltungskosten nicht mehr
durch Prämieneinnahmen gedeckt. Wegen der
Naturkatastrophenbelastungen und niedriger Kapitalerträge
sank das operative Ergebnis in der Schadenrückversicherung
um 48,1 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar.
Grund für die Spendierlaune ist das Ergebnis des
vergangenen Jahres. Swiss Re verdiente 2,6 Mrd. Dollar (2
Mrd. Euro) nach 863 Mio. Dollar in 2010. Der Rückversicherer
hat schwere Jahre hinter sich. Die Finanzkrise hatte das
Unternehmen hart getroffen weil sich Swiss Re ähnlich wie
der US-Konzern AIG mit der Absicherung von Finanzderivaten
60
Swiss Re
Auch in der Lebens- und Krankenrückversicherung verdiente
Swiss Re weniger. Trotz Steigerung des Umsatzes um 2,9
Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar sank das operative Ergebnis von
810 Mio. Dollar auf 464 Mio. Dollar. Der Rückversicherer
machte die volatilen Finanzmärkte und gestiegene Kosten bei
Admin Re aufgrund der Umstrukturierung dafür verantwortlich.
Mit den Vertragserneuerungen in der
Schadenrückversicherung zum 1. Januar 2012 zeigte sich
Swiss Re-Chef Liès sehr zufrieden. Das Prämienvolumen sei
dank größerer Einzeltransaktionen und einer erhöhten
Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen um 20 Prozent
auf 10,3 Mrd. Dollar gewachsen. Die Preise stiegen im Schnitt
um 4 Prozent.
61
Swiss Re
Swiss Re hält Eigenkapital der Branche für
überhöht
Vorgesagten jedoch zumindest ein Stück weit gerechtfertigt.
«Nach ökonomischer Betrachtung ist die Kapitalisierung der
Branche 2011 gar etwas geschwunden», stellt der Leiter des
Finanzressorts von Swiss Re klar.
Europa Fadenscheinige Anleihenaufwertung wegen
Zinsbaisse – Jederzeit Gegenbewegung
Thomas Hengartner
Die Divergenz rührt davon, dass der Barwert der zeitlich oft
fernen Versicherungsverpflichtungen in einem
Niedrigzinsumfeld nach ökonomisch korrekter Berechnung
steigen würde. Nach den international geltenden Bilanzregeln
wird die Änderung der Bewertung der Versicherungspassiven
allerdings nicht erfasst. «Sobald der Marktzins zu steigen
beginnt, verflüchtigt sich der im Eigenkapital erfasste
Anleihenbuchgewinn wieder», mahnte der Finanzchef.
Selbst nach der ausgeprägten Hausse des Assekuranzsektors
in den zurückliegenden Wochen notieren die
Versichereraktien noch teilweise deutlich unter dem Buchwert.
«Die Bilanzierungsregeln provozieren für unsere Branche
derzeit allerdings den Ausweis von rechnerisch überhöhtem
Eigenkapital», warnte George Quinn, Finanzchef von Swiss
Re, an der Jahreskonferenz.
Den vorderhand begünstigenden Eigenkapitaleffekt melden
auch andere Assekuranzunternehmen. Allianz (...) und
Münchener Rück sind als Eurobilanzierer indes umfänglich in
Anleihen Griechenlands und anderer südeuropäischer Staaten
investiert. Die auf solchen Papieren massiven Buchverluste
beeinträchtigten die Nettoveränderung.
Die im vergangenen Jahr scharf rückläufigen Marktzinsen
haben den Wert von Anleihen gut beurteilter Staaten und
Unternehmen in die Höhe gehievt. Dieser Buchgewinn hat das
Eigenkapital der Versicherer aufgebläht. Im Falle von Swiss
Re gleich um netto gut 3 Mrd. auf über 31 Mrd. $. Der
Schweizer Multi führt ein rund 150 Mrd. $ umfassendes
Versicherungsvermögen, das schwergewichtig in Obligationen
Deutschlands, Grossbritanniens und der USA angelegt ist.
Münchener Rück, die im Kerngeschäft die eineinhalbfache
Grösse von Swiss Re hat, bilanzierte im zurückliegenden Jahr
ein um lediglich 0,3 Mrd. € gestärktes Eigenkapital von 23,3
Mrd. Die Aktien notieren zu knapp 90% des Buchwerts.
Mit Recht unter Buchwert
Der Buchwert in Franken je Swiss-Re-Aktie sprang von 69 auf
fast 81. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis fällt damit auf 0,7. Der
Discount, den die Anleger folglich einpreisen, ist aus dem
62
Swiss Re
Die vergleichsweise höhere Notierung hängt ein Stück weit
damit zusammen, dass die Münchener mit den Einheiten Ergo
und Munich Health ergänzend im Erstversicherungsgeschäft
verankert sind. Hier holt sich der deutsche Konzern nochmals
ähnlich viel Geschäftsvolumen wie auf der traditionellen
Rückversicherungsaktivität. Zur Wirkung kommt zusätzlich die
Diversifikation von Ertrags- wie auch Gefahrenquellen, die im
günstigen Fall den Gewinnausweis über die Jahre glättet und
das aufsichtsrechtlich verlangte Minimalkapital optimiert.
im Mehrjahresschnitt rund 10% Eigenkapitalrendite mit
grosser Wahrscheinlichkeit erreicht wird. Alternativ wird Swiss
Re gemäss Liès eine Ausschüttung an die Aktionäre durch
Sonderdividenden in Betracht ziehen.
Renditeziel herausfordernd
Das Renditeziel bleibt herausfordernd. Die Schadenhäufung
im zurückliegenden Jahr und der als Folge der Tiefzinsen
abnehmende laufende Ertrag des Anleihenbestands belasten.
Der Betriebsgewinn von Swiss Re verbesserte sich 2011
dennoch von 2,7 auf 2,9 Mrd. $. Dass der Überschuss mit 2,6
Mrd. $ bzw. umgerechnet 6.63 Fr. je Aktie gleich auf das
Dreifache des Vorjahreswerts sprang, hat mit
Einmalbelastungen 2010 und ebenfalls nicht wiederkehrenden
steuerlichen Begünstigungen 2011 zu tun.
Von solchen Vorteilen will Swiss Re auch profitieren. Auf
Jahresbeginn wurde die Struktur umgebaut. Um den Kern der
Lebens- und Sachrückversicherung, der gegenwärtig rund
85% des Konzernvolumens einbringt, gruppieren sich als
nunmehr eigenständige Geschäftssparten das
Erstversicherungsgeschäft (Corporate Solutions) und die
Abwicklung erworbener Lebensversicherungsportfolios (Admin
Re). «Beide Ergänzungsbereiche haben enormes
Ausbaupotenzial, und dank der neuen Teilautonomie können
sie es nun viel besser erschliessen», gibt sich Konzernchef
Michel Liès überzeugt.
Die Gewinnschätzung für 2012 muss wegen der vielen
Unwägbarkeiten vorsichtigerweise etwas unterhalb des
aufgeblähten Ergebnisses für 2011 gefasst werden. Swiss Re
sind gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 leicht teurer
als Munich Re. In der Dividendenrendite von 5,5% liegen die
Kontrahenten gleichauf.
Risikokapital steht ihm zur Verfügung. Swiss Re hat nach
eigener Berechnung rund 7 Mrd. $ mehr Eigenmittel, als die
Ratingagenturen üblicherweise für eine AA-Note verlangten.
Liès wird die Zuteilung auf die Sparten «opportunistisch»
vornehmen, und nur, wenn damit das Konzernertragsziel von
FuW Nr. 16, 25.02.2012, p. 8
63
Swiss Re
64
Swiss Re
65
Swiss Re
66
Swiss Re
WSJ.com BUSINESS FEBRUARY 23, 2012, 4:12 A.M. ET
possibility exists to pay special dividends to shareholders for
2012 and beyond," the company said.
Swiss Re Swings to Profit
By ANITA GREIL
Swiss Re said the year was off to a good start as demand for
reinsurance cover rose, particularly in Asia and Europe. The
reinsurance industry locks in most of its contracts for the year
in January. Swiss Re said volume increased by around 20%
during the January renewals, while prices rose around 1% on
a risk-adjusted basis.
ZURICH—Swiss Re returned to profit in the fourth quarter of
2011, despite the impact of the heavy floods in Thailand, the
Zurich-based reinsurer said Thursday.
Swiss Re posted a $983 million net profit in the quarter ended
Dec. 31, from a $725 million loss a year earlier when it repaid
a loan taken during the financial crisis. The improvement in
net profit came despite losses of $680 million related to the
Thai floods, as Swiss Re used reserves to largely offset these
losses and benefited from a low tax rate. Net earned
premiums—the main revenue figure for insurers—rose 11% to
$5.52 billion from $4.96 billion.
In Asia, Swiss Re clients were growing rapidly on sound
economic growth and therefore demanded more reinsurance
cover, Chief Financial Officer George Quinn said. In Europe,
insurance companies-—Swiss Re's main client group—
requested more reinsurance cover because their capital
dwindled due to dismal financial markets. Meanwhile, in North
America, demand increased on the high frequency of large
tornadoes seen last year.
Swiss Re plans to increase its dividend to 3 Swiss francs
($3.3) a share from 2.75 francs year earlier. The company said
its capitalization remains strong, which was reflected by more
than $7 billion in excess capital required for its Double-A rating
by Standard & Poor's.
Mr. Quinn was pleased about the 20% increase in volume, but
some analysts cautioned that it came at the expense of
profitability. "This is obviously the trade-off of the high volume,"
analysts at Cheuvreux told investors in a note, adding that
peers managed to lock in higher price increases than Swiss
Re.
Swiss Re's priority will be the deployment of capital to those
lines of business where it expects strong returns. But if "it isn't
possible to fully deploy capital at favorable terms, the
67
Swiss Re
The combined ratio—an industry yardstick measuring costs
and claims as a proportion of premiums—was 101.6% in
2011, up from 93.9% in 2010 due to the higher number of
large claims from natural catastrophes last year.
Any ratio above 100% signals that the underwriting business
is unprofitable. In the fourth quarter, the ratio was 93.6%. For
2012, the Swiss reinsurer expects it to come in at 94%,
provided there are no huge natural catastrophes.
Analysts liked the numbers. "Net profit was boosted by a oneoff tax gain, but was nevertheless a strong performance, and
the increased dividend is welcome, albeit expected," said
Martin Schwab, analyst at Sarasin in Zurich. "Property and
casualty was relatively solid despite the high natural
catastrophe costs." ...
—Neil MacLucas contributed to this article.
68
Swiss Re
69

Documentos relacionados