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Verschleißfahrt und -ergebnisse GUMMIABRIEB F VERSCHLEISS 73 Punkte, Platz 3: Mit einer Laufleistung von knapp 6600 Kilometern am Hinterrad (Vorderrad 18 300 Kilometer) kann sich der Distanzia im Mittelfeld platzieren. VERSCHLEISS 65 Punkte, Platz 5: Mit einer errechneten Gesamtlaufleistung von rund 7000 Kilometern hält das Hinterrad zwar ordentlich durch, dafür aber macht das Vorderrad bei 10 800 Kilometern sehr früh schlapp. XURTEIL Durch unruhiges Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn sowie frühes Rutschen bei Nässe kann sich der Avon Distanzia auf dem Testparcours nicht in Szene setzen. Besser schneidet er beim Verschleißtest ab. In der Summe reicht es für den Distanzia mit 269 von 400 Punkten jedoch nur für Platz 7. 130 K2011130D.indd 130-131 BLICKPUNKT VERSCHLEISSTEST 7 Hinterrad VERSCHLEISS 81 Punkte, Platz 1: Hinten lassen sich hochgerechnet knapp 8900 Kilometer abspulen, das Vorderrad hält fast 13 000 Kilometer. In der Summe bringt es diese Paarung auch beim Verschleiß auf Platz eins. 6 XURTEIL XURTEIL 4 Problem der Battle-Wing-Paarung von Bridgestone ist der zu schmale Grenzbereich vor allem auf nasser Strecke. Gut hingegen gefällt beim Japan-Pneu die Stabilität beim Geradeauslauf sowie bei Kurvenfahrt. Mit weniger guten Werten beim Verschleiß bleibt in der Summe mit 287 Punkten Platz 4 neben den Dunlops. Eine runde Sache. Mit zwei ersten Plätzen in den Kategorien „Trockentest“ und „Verschleiß“ kann sich der Trail Attack insgesamt den Testsieg sichern. Auf der Test-1200er-GS zeigte sich der Conti nicht nur stabil, neutral und handlich, sondern hat auch echte Langlaufqualitäten bewiesen. Einzig bei Nässe könnten die Haftreserven noch etwas besser ausfallen. 11/2008 Avon Bridgestone Continental Dunlop Metzeler Michelin Pirelli 8 Pro ltiefe in mm 5 Vorderrad 3 2 0 500 1000 Lau eistung in km 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Ausgangsprofiltiefe in mm Ausgangsprofiltiefe in mm 5,0 4,6 4,3 5,4 4,6 4,3 4,5 Profiltiefe Testende (4309 km) in mm 4,2 3,4 3,4 4,7 3,2 3,5 3,6 7,7 8,3 8,6 7,4 7,8 7,5 6,2 Profiltiefe Testende (4309 km) in mm 3,7 4,2 5,2 3,4 3,5 4,0 2,6 Theoretische Gesamt6571 7042 8871 6248 6213 7264 5506 laufleistung* in km Theoretische Gesamt18 313 10 773 12 927 23 392 9234 14 543 13 885 laufleistung* in km *Bis zum Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern Mit theoretischen Laufleistungen von wenigstens 5000 Kilometern lässt es sich beruhigt auf große Tour gehen. Je nach Einsatzbereich und Fahrweise kann sich der Reifenverschleiß w w w. m o to r r a d o n l i n e. d e lli 9 in NASSTEST 77 Punkte, Platz 3: Beim Beschleunigen dreht das Hinterrad etwas zu früh durch, während es bei Kurvenfahrt erst bei ordentlicher Schräglage die Haftung verliert. Der Grenzbereich ist insgesamt jedoch sehr schmal. Die Bremsperformance bei Nässe kann sich mit 7,8 m/s² Verzögerung sowie einem Bremsweg von 49,5 Meter aus 100 km/h sehen lassen – der Bestwert. et NASSTEST 72 Punkte, Platz 4: Hinterrad dreht beim Beschleunigen auf der Geraden erst spät durch, beginnt in Schräglage allerdings ohne große Vorankündigungen zu rutschen. Insgesamt könnte der Grenzbereich allerdings auch beim Vorderrad breiter ausfallen. Die Bremswerte sind mit 7,0 m/s² und 55,1 Metern aus 100 km/h nur durchschnittlich. Pir e y.n um g vy o et ml NASSTEST 52 Punkte, Platz 7: Sehr schmaler Grenzbereich: Der Avon rutscht ohne Ankündigung schlagartig über beide Räder, dazu dreht das Hinterrad beim Beschleunigen sehr früh durch. Auch im Schiebebetrieb bei geschlossener Gasstellung gerät der Distanzia ins Rutschen. Deutliche Schwächen beim Bremsen auf nasser Fahrbahn: Mit einer Verzögerung von 5,8 m/s² und einem Bremsweg von 66,5 Metern aus 100 km/h fällt der Avon gegenüber dem restlichen Testfeld deutlich ab. hel TROCKENTEST 171 Punkte, Platz 1: Auf trockener Strecke liefert der Trail Attack eine tolle Vorstellung. Zur sehr guter Geradeauslaufstabilität gesellt sich ein neutrales, handliches Fahrverhalten. Auch die Stabilität in Kurven ist im Solo- und Soziusbetrieb sehr gut. Gleiches gilt für die Rückmeldung. Auf Bodenwellen glänzt der Conti mit guter Eigendämpfung, in Schräglage mit der besten Haftung. Sehr gut auch die Verzögerung: Mit 9,4 m/s² und einem Bremsweg von 41 Metern aus 100 km/h landet der Trail Attack gemeinsam mit dem Metzeler auf Platz 2. Das Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage ist gering. r TROCKENTEST 150 Punkte, Platz 4: Der Battle Wing überzeugt mit stabilem Verhalten beim Geradeauslauf, vermittelt aber etwas weniger Rückmeldung und besitzt einen schmaleren Grenzbereich als viele Konkurrenten. Beim Einlenken fühlt er sich etwas träge an, gibt sich nicht sehr handlich und ist zudem wenig lenkpräzise. Gut hingegen die Stabilität in Kurven, auch im Soziusbetrieb kommt kaum Bewegung auf. Die Verzögerungswerte liegen mit 9,2 m/s² auf einem sehr ordentlichen Niveau. Weniger gut hingegen: das spürbare Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. TROCKENTEST 144 Punkte, Platz 6: Durch große Profilblöcke spürbare Bewegung beim Geradeauslauf. Gute Haftung beim Beschleunigen aus Kurven, bei zügigem Landstraßentempo leichte Walkbewegungen am Hinterrad. Kippt aus der Neutrallage leichtfüßig in die Ecken, wirkt aber fast schon etwas zu kippelig. Geringes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Verzögerung mit 8,8 m/s² ist noch akzeptabel: Mit 43,8 Metern wird beim Avon der längste Bremsweg aus 100 km/h gemessen. BMW R 1200 GS Adventure, Zweizylinder-Boxermotor, 77 kW (105 PS), 256 kg, 197 km/h, 14 260 Euro Völlig pannenfrei überstanden die sieben Adventure den einwöchigen Verschleißtest. Im Schnitt verbrauchten die Maschinen knapp über sechs Liter Super auf 100 Kilometer und rund 0,75 Liter Öl auf die 4300 Kilometer. Plus: elastischer, durchzugsstarker Motor; tadelloses, komfortables Fahrwerk; dank 33-Liter-Tank riesige Reichweite; sehr handlich und spurstabil – auch auf losem Untergrund Minus: schwer; Verwirbelungen im Helmbereich durch die ansonsten sehr gut vor Fahrtwind schützende Verkleidungsscheibe Mic BEWERTUNG DIE MOTORRÄDER tze le BEWERTUNG BEWERTUNG Profiltiefe messen: vor, während und nach der Verschleißfahrt durch Italien Me DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Trail Attack, hinten Trail Attack Infos und Freigaben: Continental, Telefon 0511/9 38 01, www. conti-online.com Maximale Profiltiefe: vorn 4,3 mm, hinten 8,6 mm Herstellungsland: Deutschland e Con tin ent al Du nlo p DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Battle Wing, hinten Battle Wing BW 502 Infos und Freigaben: Bridgestone Deutschland, Telefon 0 6172/4 08 01, www. bridgestone-mc.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,6 mm, hinten 8,3 mm Herstellungsland: Japan ha DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Distanzia, hinten Distanzia Infos und Freigaben: Cooper Tyres, Telefon 0 60 78/9 38 50, www. avon-motorradreifen.de Maximale Profiltiefe: vorn 5,0 mm, hinten 7,7 mm Herstellungsland: England est on Trail Attack dg Battle Wing Bri Distanzia Avo n CONTINENTAL HINTERRAD BRIDGESTONE VORDERRAD AVON ür viele Motorradbesitzer ist die Lebensdauer der Reifen ein entscheidendes Kaufargument, nicht zuletzt für Fernreisende, die mehrere tausend Kilometer ohne lästigen (und teuren) Reifenwechsel unterwegs sein möchten. Wobei das Kriterium Verschleiß grundsätzlich bei allen Reifengattungen (Cross-, Enduro-, Roller-, Touren- und sogar bei Sportreifen) eine ganz wichtige Rolle spielt. MOTORRAD ermittelt darum mit einem immensen Aufwand bei einem der beiden großen Reifentests pro Jahr zusätzlich zu den Trocken- und Nassfahreigenschaften den Verschleiß der Kandidaten, diesmal bei den Reifen für die Reise-Enduros. Sieben Tester fuhren Mitte April im Konvoi mit sieben unterschiedlich bereiften, ansonsten jedoch identischen BMW R 1200 GS Adventure in einer Woche 4300 Kilometer. Die Strecke führte von Stuttgart durch die Schweiz nach Italien. Zwei Tagen auf Sizilien folgten drei Tage Kurvenwetzen in der Toskana, bevor sich der Tross erneut durch die Schweiz schlängelte und schließlich wieder in der Redaktionstiefgarage verschwand. Die Anteile an Autobahn und Landstraße dürften in etwa denen eines durchschnittlichen Reise-Enduristen entsprechen, der sich mit seiner GS, Varadero oder V-Strom auf Urlaubsreise begibt. Rund 40 Prozent des MOTORRAD-Verschleißtests fanden auf Autobahnen statt, etwa 60 Prozent führten über Landstraßen. Damit sich mögliche Unterschiede aufgrund des Fahrergewichts oder der Fahrweise über die Gesamtdistanz ausgleichen, wechselten die Tester alle 50 Kilometer die Motorräder, behielten ihre Position innerhalb der Gruppe jedoch bei. Wenigstens einmal am Tag überprüfte das Team die Profiltiefen der sieben Paarungen. Die Ergebnisse finden sich in der unten stehenden Tabelle sowie dem dazugehörigen Diagramm. Maximal 100 Punkte können im Kriterium Verschleiß erreicht werden. 30 davon entfallen auf das Vorderrad, 70 auf das Hinterrad, das im allgemeinen wesentlich früher die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter erreicht und somit Auslöser für die Anschaffung eines neuen Reifensatzes ist. Theoretisch überstünden viele Vorderreifen zwar locker zwei hintere Pneus, doch MOTORRAD empfiehlt, Reifen immer im Satz zu tauschen, da sich das Fahrverhalten über die Lebensdauer teilweise doch deutlich ändert. Was nutzt schließlich ein neuer Hinterreifen mit besten Trocken- und Nassfahreigenschaften, wenn das schon etwas abgefahrene vordere Gegenstück nicht mit ihm harmoniert. hek sowie das Verhältnis von Vorder- zu Hinterrad-Abrieb deutlich verändern. Über besonders hohe Reserven verfügt der mit reichlich Profil ausgestattete Conti Trail Attack BLICKPUNKT 131 02.05.2008 15:44:38 Test Enduro-Reifen DUNLOP METZELER Trailmax D 607 Tourance EXP DATEN DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Trailmax D 607 F, hinten Trailmax D 607 G Infos und Freigaben: Dunlop, Telefon 0 6181/68 01, www. dunlop.de Maximale Profiltiefe: vorn 5,4 mm, hinten 7,4 mm Herstellungsland: Frankreich Reifentyp und Dimension: vorn Tourance EXP, hinten Tourance EXP Infos und Freigaben: Pirelli Deutschland, Telefon 0 89/4 90 80, www.metzelermoto.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,6 mm, hinten 7,8 mm Herstellungsland: Deutschland BEWERTUNG BEWERTUNG TROCKENTEST 149 Punkte, Platz 5: Beim Beschleunigen auf der Geraden etwas Bewegung am Vorderrad. Richtungswechsel erfordern etwas Nachdruck, nicht so handlich wie etwa der Conti oder der Metzeler. Überzeugend ist die hohe Kurvenstabilität sowohl bei Solofahrt wie auch im Soziusbetrieb. Selbst beim Herausbeschleunigen aus Kurven mit Sozius kaum Bewegung am Hinterrad. Weniger gut: die Eigendämpfung beim Überfahren von Bodenwellen. Insgesamt ein etwas holziges Gefühl. Die Verzögerungswerte sind mit 8,9 m/s² und einem Bremsweg von 43,3 Metern aus 100 km/h noch akzeptabel. TROCKENTEST 152 Punkte, Platz 3: Beim Geradeauslauf ist der Metzeler etwas nervöser als die Reifen von Bridgestone, Continental und Pirelli. Generell sehr handlich, wirkt er nur bei größeren Schräglagen etwas kippelig. Beim zügigen Beschleunigen sind leichte Walkbewegungen am Hinterrad spürbar, die sich aber mit Sozius nicht verschärfen. Sehr gute Verzögerungswerte, gemeinsam mit dem Conti die Zweitbesten. Positiv ist außerdem die Rückmeldung. niemals erfahren würde. Vielmehr wurde die BMW auf der ehemaligen Rennstrecke (Carland) in zwei verschiedenen, exakt definierten Modi gefahren. Zum einen im normalen Landstraßenbetrieb, also einem lockeren Kurvenswing. Zum anderen im sportlichen Landstraßenstil, bei dem die GS auch mal mit 45 Grad Schräglage ums Eck zirkelte, vergleichbar mit einer flotten Partie über Alpenpässe. Was keine Seltenheit im Fahrtenbuch von GS-, Varadero-, Tiger- oder V-Strom-Piloten ist. 132 K2011132E.indd 132 BLICKPUNKT et Gratwanderung: Beim Nasstest bewegen sich Fahrer und GS stets am Limit VERSCHLEISS 74 Punkte, Platz 2: 6300 Kilometer am Hinterrad sind zwar nur mäßig. Punkten kann der Dunlop aber durch seine exorbitant gute Haltbarkeit vorne: Theoretisch sind über 23 000 Kilometer möglich. NASSTEST 90 Punkte, Platz 1: Ein Top-Reifen für die Fahrt auf regennasser Fahrbahn. Auf dem Testparcours ließen sich mit deutlichem Abstand die schnellsten Rundenzeiten realisieren. Sehr gut ist die Haftung in Kurven und beim Beschleunigen. Selbst beim extremen Gasaufziehen neigt das Hinterrad kaum zum Durchdrehen. Der EXP gibt sich handlich und lenkpräzise mit einem breiten Grenzbereich. Dazu passen die auch bei Nässe sehr guten Verzögerungswerte. y.n NASSTEST 64 Punkte, Platz 6: Rutscht in Schräglage sehr früh übers Hinterrad. Auch beim Beschleunigen baut der Dunlop wenig Haftung auf und dreht zu früh durch. Aufgrund des geringen Grips müssen weite Bögen gefahren werden, damit die Schräglage gering bleibt. Die Verzögerungswerte sind auch bei Nässe nur Durchschnitt (6,7 m/s², Bremsweg 57,6 Meter). um vyg leto ham Reise-Enduros in der Regel doch reichlich Kilometer gefressen. Als Testfahrzeug wählte MOTORRAD den Topseller in diesem Segment. Die BMW R 1200 GS wurde stellvertretend für ihre Klasse hergenommen, um den sieben aktuellen Reifenpaarungen von Avon Distanzia bis Pirelli Scorpion MT 90 auf den Zahn zu fühlen. Mit kleinen Einschränkungen sind die Testergebnisse aber auch auf andere Maschinen übertragbar. Auf Seite 135 findet sich in übersichtlicher Aufmachung die Punktewertung, und daneben sind die Testkriterien aufgeführt. Diejenigen, die mit einem Stern gekennzeichnet sind, lassen sich auf andere Modelle mit ähnlichen Fahrwerksdaten übertragen. Für den Rest gilt: Die grundlegenden Eigenschaften eines Reifens ändern sich auf anderen Motorradtypen nicht dramatisch, sondern verschieben sich lediglich. Um die Fahreigenschaften auf trockener und nasser Fahrbahn zu überprüfen, war die Testmannschaft auf dem Testgelände von Goodyear in Mireval in der südfranzösischen Camargue unterwegs. Die Strecke ist ideal, um alle Paarungen unter konstanten Bedingungen miteinander zu vergleichen. Wobei die Test-GS auf dem mit Curbs bestückten Handlingkurs nicht auf Rennstreckenniveau bewegt wird. Denn das ergäbe Testaussagen, die man im Alltag VERSCHLEISS 57 Punkte, Platz 7: Hinten hält der Metzeler nach Hochrechnung 6200 Kilometer, vorne sind es 9200 Kilometer. In der Summe ergibt das einen undankbaren siebten Platz. XURTEIL XURTEIL In der Summe können sich die Dunlops in diesem Test – neben den Bridgestones – auf Platz 4 behaupten, profitierten dabei aber stark vom verschleißarmen Vorderrad. Beim Handling auf trockener und nasser Strecke überwiegt ein insgesamt holziger Fahreindruck. Gut ist die Stabilität in Kurven. Die Empfehlung für Regenfahrer. Wer mit seiner Reise-Enduro bei Wind und Wetter unterwegs ist, findet im Tourance EXP eine erstklassige Paarung mit sehr guten Haftreserven sowie klasse Bremswerten. Auch auf trockener Fahrbahn gefällt der Metzeler, erst bei forcierter Gangart wirkt er etwas kippelig. Trotz der roten Laterne beim Verschleiß reicht es insgesamt zu Platz zwei. 11/2008 02.05.2008 15:47:57 Test Enduro-Reifen Fahren, fühlen, Daten sammeln. Beim Reifentest ist das Datarecording ebenso unverzichtbar wie das sensible Gespür der Tester für die Reifen PIRELLI Anakee II Scorpion MT 90 DATEN DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Scorpion MT 90 S/T, hinten Scorpion MT 90 S/T Infos und Freigaben: Pirelli Deutschland, Telefon 0 6163/710, www. pirellimoto.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,5 mm, hinten 6,2 mm Herstellungsland: Deutschland BEWERTUNG BEWERTUNG TROCKENTEST 122 Punkte, Platz 7: Bereits bei gemäßigtem Landstraßentempo leichte Instabilität spürbar, die sich bei zügiger Kurvenfahrt verstärkt. Dazu kommen permanente Walkbewegungen am Hinterrad beim Beschleunigen aus Kurven. Zwar liefert der Anakee in puncto Handling durchaus eine ordentliche Leistung ab, aber im Soziusbetrieb mangelt es an Stabilität. Und beim Bremsen zeigt der Michelin mit 9,0 m/s² und 42,9 Metern aus 100 km/h ebenfalls keine Glanzleistung. TROCKENTEST 162 Punkte, Platz 2: Hohe Kurvenstabilität im Solobetrieb und auch mit Sozius fast keine Stabilitätseinbußen. Die Rückmeldung wirkt allerdings etwas holzig, und bezüglich Leichtfüßigkeit ist der MT 90 nicht ganz auf dem Niveau des Conti Trail Attacks. Seine Stärken sind nicht zuletzt die Verzögerung auf trockener Strecke mit 9,6 m/s² (Bremsweg 40,2 Meter aus 100 km/h) sowie der sehr gute Geradeauslauf. t K2011134D.indd 134-135 BLICKPUNKT NASSTEST 71 Punkte, Platz 5: Die Haftung in Kurven und beim Beschleunigen liegt auf akzeptablem Niveau, das Gefühl fürs Vorderrad in Schräglage ist gut. Erst beim starken Beschleunigen dreht das Hinterrad durch. Grundsätzlich bewegt sich der Grenzbereich akzeptabelem Niveau. Bei den Verzögerungswerten auf nasser Fahrbahn bleibt der Pirelli mit 6,8 m/s² und einem Bremsweg von 56,7 Metern aus 100 km/h nur im Mittelfeld. e y.n 134 um MOTORRAD besondere Aufmerksamkeit widmete. Lagen alle sieben Paarungen auf trockener Strecke noch dicht beieinander, spreizte sich das Feld auf regennasser Fahrbahn deutlich weiter auf: Hier lagen zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen beim Bremsen aus 100 km/h ganze 17 Meter. Und das, obwohl das ABS bei Nässe stets das Optimale herausholt. Der Einfluss der Gummimischung auf die Bremsleistung zeigt sich somit deutlich. Doch gerade im Notfall kommt es darauf an, dass der Reifen seinen ohnehin stressigen Job zuverlässig erledigt. TROCKENTEST vyg leto Ungemütlich: Start der Verschleißfahrt bei Schnee – wie bereits 2006 und 2007 VERSCHLEISS 73 Punkte, Platz 3: Beim Abriebverhalten schafft es der Anakee mit einer theoretischen Laufleistung von knapp 7300 Kilometern hinten und rund 14 500 Kilometern vorne noch auf einen Podiumsplatz. Handlichkeit*: benötigte Lenkkraft, um die Maschine in Schräglage zu bringen oder sie auf der gewünschten Linie zu halten. Wird in langsamen (50 bis 80 km/h) und schnellen Wechselkurven (100 bis 150 km/h) getestet. PUNKTEWERTUNG Reifentyp und Dimension: vorn Anakee II, hinten Anakee II Infos und Freigaben: Michelin, Telefon 07 21/5 30 33 49, www. michelin.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,3 mm, hinten 7,5 mm Herstellungsland: Spanien NASSTEST 80 Punkte, Platz 2: Zur Hochform läuft der Anakee im Regen auf. Die gute Haftung in Verbindung mit leichtem Handling ermöglicht auf der Nassteststrecke die zweitschnellste Rundenzeit. Gute Verzögerungswerte mit 7,3 m/s² sowie 52,8 Metern Bremsweg aus 100 km/h. Dazu gesellt sich eine sehr gute Rückmeldung über das Haftvermögen und die Fahrbahnbeschaffenheit. TESTKRITERIEN VERSCHLEISS 60 Punkte, Platz 6: Mit rund 5500 Kilometern ist der Hinterreifen laut Hochrechnung am schnellsten an der Verschleißgrenze angelangt. Damit ist der Pirelli nichts für Fahrer, die hohe Laufleistungen von ihrem Reifen erwarten. Schon besser ist die Laufleistung von knapp 13 900 Kilometer vorne. XURTEIL XURTEIL Beim Anakee ist der Testeindruck sehr zwiespältig. Für Fahrten im Regen ist der Franzosen-Pneu sehr empfehlenswert. Doch auf trockener Strecke gibt sich die mit den Anakee bereifte BMW R 1200 GS zwar handlich, aber auch instabil. Zusammen mit einem guten Laufleistungsergebnis bleibt in der Summe Platz 6. Ein sehr guter Eindruck bei trockener Straße, nur durchschnittliche Werte auf nassen Pisten und schließlich ein Hinterrad, das schnell am Ende ist. Der Pirelli Scorpion bietet von allem etwas – nur keine durchgängig gute Platzierung. In der Summe reicht das zwar für Platz drei, allerdings ohne Empfehlung für Regenfahrer oder Kilometerfresser. 11/2008 Handlichkeit Lenkpräzision Haftung in Schräglage Haftung beim Beschleunigen Grenzbereichverhalten Aufstellmoment Kurvenstabilität Touring Kurvenstabilität Sport Kurvenstabilität Sozius Geradeauslaufstabilität Bremsverzögerung Summe PLATZIERUNG Ma x Pu i m a l nk e tza hl Av on Dis tan zia Bri dg Ba est ttle on Wi e ng Co nti Tra nen il A tal tta ck Du nlo Tra p ilm ax D6 Me 07 t ze Tou ler ra n ce EX Mi P c An helin a ke e II Pi r ell S co i rpi on MT 90 MICHELIN ham Keine Rolle beim Test spielte das Verhalten im Gelände, da Profil und Gummimischung der ausgewählten Reifen ausschließlich auf asphaltierten Einsatz zielen. Wohl ist ein Abstecher über einen Feldweg oder eine geschotterte Piste auch mit den Testkandidaten drin. Wer aber ernsthafte Offroad-Touren mit großen Reise-Enduros plant, muss auf andere Paarungen umrüsten. Immer noch eine Empfehlung ist beispielsweise der Continental TKC 80. Ansonsten lässt sich aus den MOTORRAD-Testergebnissen ganz individuell das Pärchen herausfiltern, das den persönlichen Vorlieben entspricht: Soll es ein haftstarker Reifen für sportliches Fahren auf der Landstraße sein? Wird besonders viel Wert auf eine optimale Performance bei Regen gelegt? Oder muss es eine Marathonmischung sein, die an fünfstellige Laufleistungen heranreicht? Die Paarung, die „von allem etwas“ bietet, gibt es genauso wie Regen- oder Ausdauer-Spezialisten. Die jeweilige Platzierung in den drei Testblöcken macht es leicht, nach seinem persönlichen Favoriten zu suchen. In einem Punkt sollte man allerdings keine Abstriche machen: beim Bremsverhalten sowohl auf trockenem Belag wie bei Nässe, ein Testkriterium, dem 20 20 20 20 20 10 20 20 20 20 10 200 16 14 16 15 16 8 15 12 13 14 5 144 6. 14 15 14 16 13 6 17 15 16 16 8 150 4. 17 17 18 17 16 8 18 18 17 16 9 171 1. 15 15 15 15 14 7 17 16 16 13 6 149 5. 16 14 15 15 15 7 16 14 16 15 9 152 3. 15 13 12 11 11 7 14 8 10 14 7 122 7. 16 16 16 16 15 8 17 16 16 16 10 162 2. NASSTEST Handlichkeit Lenkpräzision Haftung Kurven Haftung Beschleunigung Grenzbereich Bremsverzögerung Summe PLATZIERUNG Haftung in Schräglage*: Seitenführung in maximaler Schräglage auf nasser und trockener Fahrbahn. Eine Gratwanderung, die nur auf einer abgesperrter Strecke getestet werden kann. Haftung beim Beschleunigen*: Seitenführung und Kraftübertragung in unterschiedlich schnellen Kurven. Wird ebenfalls bei Nässe und Trockenheit getestet. Grenzbereichverhalten*: Beherrschbarkeit des Reifens im Grenzbereich der Haftung auf nasser und trockener Strecke. Aufstellmoment: Beim Bremsen in Kurven richtet sich das Motorrad je nach Verzögerung und Reifenkontur mehr oder weniger aus der Schräglage auf. Diese Reaktion muss vom Fahrer mit einer Gegenkraft (Drücken) am kurveninneren Lenkerende ausgeglichen werden. 10 20 20 10 20 20 100 7 12 10 5 8 10 52 7. 7 16 14 8 12 15 72 4. 8 18 14 6 13 18 77 3. 7 14 11 6 12 14 64 6. 9 18 18 10 18 17 90 1. 8 17 15 8 16 16 80 2. 8 15 13 7 14 14 71 5. 100 73 3. 65 5. 81 1. 74 2. 57 7. 73 3. 60 6. Kurvenstabilität: Fahrstabilität bei Kurvenfahrt, in Wechselkurven und bei Bodenwellen. Wird in unterschiedlichen Modi (Touring, Sport, mit Sozius) bewertet. Der Test erfolgt in maximaler Schräglage und in der Beschleunigungsphase, in der sich manche Reifen regelrecht aufschaukeln können. 400 269 7. 287 4. 329 1. 287 4. 299 2. 275 6. 293 3. Geradeauslaufstabilität: Verhalten des Reifens bei Topspeed (Pendelneigung). VERSCHLEISSTEST PLATZIERUNG PUNKTE GESAMT GESAMTPLATZIERUNG Lenkpräzision*: wird in unterschiedlich schnellen Passagen mit komplizierten Kurvenradien getestet und gibt Auskunft darüber, ob das Motorrad dem gewünschten Kurs, der über die Lenkkräfte vorgegeben wird, folgt oder ob die Linie korrigiert werden muss. MESSWERTE Bremsweg (m) aus 100 km/h, trocken 43,8 41,9 41,0 43,3 41,0 42,9 40,2 Verzögerung (m/s²), trocken 8,8 9,2 9,4 8,9 9,4 9,0 9,6 Bremsweg (m) aus 100 km/h, nass 66,5 55,1 49,5 57,6 51,4 52,8 56,7 Verzögerung (m/s²), nass 5,8 7,0 7,8 6,7 7,5 7,3 6,8 Rundenzeit (min) Nassteststrecke 1.37,68 1.32,89 1.32,86 1.37,75 1.28,11 1.31,97 1.33,9 Bremsverzögerung: Bewertung des Reifens bei einer Vollbremsung aus 100 km/h auf nasser und trockener Fahrbahn. Zusätzlich zur Bewertung sind die Messdaten (Bremsweg und -verzögerung) nebenstehend angegeben. Luftdruck im Test: 2,2 bar vorne, 2,5 bar hinten Sieger nach Punkten im großen Reifen-Vergleichstest von MOTORRAD ist mit klarem Abstand der Continental Trail Attack. Neben der starken Vorstellung auf trockener Straße überzeugt er mit dem besten Verschleißverhalten. Bei Regen funktioniert der Trail Attack zwar immer noch gut, muss sich auf nasser Fahrbahn aber mit Platz 3 begnügen. Der Metzeler Tourance EXP liegt mit deutlichem Abstand vor dem zweitbesten Regentänzer, dem Michelin Anakee II, hält in puncto Verschleiß aber die rote Laterne. Bleibt als Empfehlung: Vielfahrende Allrounder greifen zum Continental Trail Attack. Wem die Laufleistung nicht so wichtig ist und wer mehr Wert auf einen tollen Reifen für Regentage legt, ist mit dem Metzeler Tourance EXP bestens bedient. FAZIT w w w. m o to r r a d o n l i n e. d e *Eine Übertragbarkeit der Testergebnisse auf andere Motorräder mit ähnlichen Fahrwerksdaten wie die der BMW R 1200 GS ist bei den mit Stern gekennzeichneten Kriterien mit kleinen Abweichungen, in den anderen Kriterien nur bedingt möglich. BLICKPUNKT 135 02.05.2008 15:53:59 Test Enduro-Reifen Fahren, fühlen, Daten sammeln. Beim Reifentest ist das Datarecording ebenso unverzichtbar wie das sensible Gespür der Tester für die Reifen PIRELLI Anakee II Scorpion MT 90 DATEN Reifentyp und Dimension: vorn Scorpion MT 90 S/T, hinten Scorpion MT 90 S/T Infos und Freigaben: Pirelli Deutschland, Telefon 0 6163/710, www. pirellimoto.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,5 mm, hinten 6,2 mm Herstellungsland: Deutschland BEWERTUNG BEWERTUNG TROCKENTEST 122 Punkte, Platz 7: Bereits bei gemäßigtem Landstraßentempo leichte Instabilität spürbar, die sich bei zügiger Kurvenfahrt verstärkt. Dazu kommen permanente Walkbewegungen am Hinterrad beim Beschleunigen aus Kurven. Zwar liefert der Anakee in puncto Handling durchaus eine ordentliche Leistung ab, aber im Soziusbetrieb mangelt es an Stabilität. Und beim Bremsen zeigt der Michelin mit 9,0 m/s² und 42,9 Metern aus 100 km/h ebenfalls keine Glanzleistung. TROCKENTEST 162 Punkte, Platz 2: Hohe Kurvenstabilität im Solobetrieb und auch mit Sozius fast keine Stabilitätseinbußen. Die Rückmeldung wirkt allerdings etwas holzig, und bezüglich Leichtfüßigkeit ist der MT 90 nicht ganz auf dem Niveau des Conti Trail Attacks. Seine Stärken sind nicht zuletzt die Verzögerung auf trockener Strecke mit 9,6 m/s² (Bremsweg 40,2 Meter aus 100 km/h) sowie der sehr gute Geradeauslauf. K2011134D.indd 134-135 BLICKPUNKT VERSCHLEISS 60 Punkte, Platz 6: Mit rund 5500 Kilometern ist der Hinterreifen laut Hochrechnung am schnellsten an der Verschleißgrenze angelangt. Damit ist der Pirelli nichts für Fahrer, die hohe Laufleistungen von ihrem Reifen erwarten. Schon besser ist die Laufleistung von knapp 13 900 Kilometer vorne. XURTEIL XURTEIL Beim Anakee ist der Testeindruck sehr zwiespältig. Für Fahrten im Regen ist der Franzosen-Pneu sehr empfehlenswert. Doch auf trockener Strecke gibt sich die mit den Anakee bereifte BMW R 1200 GS zwar handlich, aber auch instabil. Zusammen mit einem guten Laufleistungsergebnis bleibt in der Summe Platz 6. Ein sehr guter Eindruck bei trockener Straße, nur durchschnittliche Werte auf nassen Pisten und schließlich ein Hinterrad, das schnell am Ende ist. Der Pirelli Scorpion bietet von allem etwas – nur keine durchgängig gute Platzierung. In der Summe reicht das zwar für Platz drei, allerdings ohne Empfehlung für Regenfahrer oder Kilometerfresser. 11/2008 20 20 20 20 20 10 20 20 20 20 10 200 NASSTEST 16 14 16 15 16 8 15 12 13 14 5 144 6. Handlichkeit Lenkpräzision Haftung Kurven Haftung Beschleunigung Grenzbereich Bremsverzögerung Summe PLATZIERUNG 14 15 14 16 13 6 17 15 16 16 8 150 4. 10 20 20 10 20 20 100 7 12 10 5 8 10 52 7. 7 16 14 8 12 15 72 4. 100 73 3. 65 5. 400 269 7. 287 4. VERSCHLEISSTEST PLATZIERUNG PUNKTE GESAMT GESAMTPLATZIERUNG MESSWERTE 17 17 18 17 16 8 18 18 17 16 9 171 1. 8 18 14 6 13 18 77 3. 15 15 15 15 14 7 17 16 16 13 6 149 5. 7 14 11 6 12 14 64 6. 16 14 15 15 15 7 16 14 16 15 9 152 3. 9 18 18 10 18 17 90 1. 15 13 12 11 11 7 14 8 10 14 7 122 7. 16 16 16 16 15 8 17 16 16 16 10 162 2. 8 17 15 8 16 16 80 2. 8 15 13 7 14 14 71 5. Lenkpräzision*: wird in unterschiedlich schnellen Passagen mit komplizierten Kurvenradien getestet und gibt Auskunft darüber, ob das Motorrad dem gewünschten Kurs, der über die Lenkkräfte vorgegeben wird, folgt oder ob die Linie korrigiert werden muss. Haftung in Schräglage*: Seitenführung in maximaler Schräglage auf nasser und trockener Fahrbahn. Eine Gratwanderung, die nur auf einer abgesperrter Strecke getestet werden kann. Haftung beim Beschleunigen*: Seitenführung und Kraftübertragung in unterschiedlich schnellen Kurven. Wird ebenfalls bei Nässe und Trockenheit getestet. Grenzbereichverhalten*: Beherrschbarkeit des Reifens im Grenzbereich der Haftung auf nasser und trockener Strecke. Aufstellmoment: Beim Bremsen in Kurven richtet sich das Motorrad je nach Verzögerung und Reifenkontur mehr oder weniger aus der Schräglage auf. Diese Reaktion muss vom Fahrer mit einer Gegenkraft (Drücken) am kurveninneren Lenkerende ausgeglichen werden. 81 1. 74 2. 57 7. 73 3. 60 6. Kurvenstabilität: Fahrstabilität bei Kurvenfahrt, in Wechselkurven und bei Bodenwellen. Wird in unterschiedlichen Modi (Touring, Sport, mit Sozius) bewertet. Der Test erfolgt in maximaler Schräglage und in der Beschleunigungsphase, in der sich manche Reifen regelrecht aufschaukeln können. 329 1. 287 4. 299 2. 275 6. 293 3. Geradeauslaufstabilität: Verhalten des Reifens bei Topspeed (Pendelneigung). et 134 NASSTEST 71 Punkte, Platz 5: Die Haftung in Kurven und beim Beschleunigen liegt auf akzeptablem Niveau, das Gefühl fürs Vorderrad in Schräglage ist gut. Erst beim starken Beschleunigen dreht das Hinterrad durch. Grundsätzlich bewegt sich der Grenzbereich akzeptabelem Niveau. Bei den Verzögerungswerten auf nasser Fahrbahn bleibt der Pirelli mit 6,8 m/s² und einem Bremsweg von 56,7 Metern aus 100 km/h nur im Mittelfeld. Handlichkeit Lenkpräzision Haftung in Schräglage Haftung beim Beschleunigen Grenzbereichverhalten Aufstellmoment Kurvenstabilität Touring Kurvenstabilität Sport Kurvenstabilität Sozius Geradeauslaufstabilität Bremsverzögerung Summe PLATZIERUNG .n my MOTORRAD besondere Aufmerksamkeit widmete. Lagen alle sieben Paarungen auf trockener Strecke noch dicht beieinander, spreizte sich das Feld auf regennasser Fahrbahn deutlich weiter auf: Hier lagen zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen beim Bremsen aus 100 km/h ganze 17 Meter. Und das, obwohl das ABS bei Nässe stets das Optimale herausholt. Der Einfluss der Gummimischung auf die Bremsleistung zeigt sich somit deutlich. Doch gerade im Notfall kommt es darauf an, dass der Reifen seinen ohnehin stressigen Job zuverlässig erledigt. VERSCHLEISS 73 Punkte, Platz 3: Beim Abriebverhalten schafft es der Anakee mit einer theoretischen Laufleistung von knapp 7300 Kilometern hinten und rund 14 500 Kilometern vorne noch auf einen Podiumsplatz. TROCKENTEST u vyg eto DATEN ml Ungemütlich: Start der Verschleißfahrt bei Schnee – wie bereits 2006 und 2007 PUNKTEWERTUNG Reifentyp und Dimension: vorn Anakee II, hinten Anakee II Infos und Freigaben: Michelin, Telefon 07 21/5 30 33 49, www. michelin.de Maximale Profiltiefe: vorn 4,3 mm, hinten 7,5 mm Herstellungsland: Spanien NASSTEST 80 Punkte, Platz 2: Zur Hochform läuft der Anakee im Regen auf. Die gute Haftung in Verbindung mit leichtem Handling ermöglicht auf der Nassteststrecke die zweitschnellste Rundenzeit. Gute Verzögerungswerte mit 7,3 m/s² sowie 52,8 Metern Bremsweg aus 100 km/h. Dazu gesellt sich eine sehr gute Rückmeldung über das Haftvermögen und die Fahrbahnbeschaffenheit. Handlichkeit*: benötigte Lenkkraft, um die Maschine in Schräglage zu bringen oder sie auf der gewünschten Linie zu halten. Wird in langsamen (50 bis 80 km/h) und schnellen Wechselkurven (100 bis 150 km/h) getestet. Ma x Pu i m a l nk e tza hl Av on Dis tan zia Bri dg Ba est ttle on Wi e ng Co nti Tra nen il A tal tta ck Du nlo Tra p ilm ax D6 Me 07 t ze Tou ler ra n ce EX Mi P c An helin a ke e II Pi r ell S co i rpi on MT 90 MICHELIN TESTKRITERIEN ha Keine Rolle beim Test spielte das Verhalten im Gelände, da Profil und Gummimischung der ausgewählten Reifen ausschließlich auf asphaltierten Einsatz zielen. Wohl ist ein Abstecher über einen Feldweg oder eine geschotterte Piste auch mit den Testkandidaten drin. Wer aber ernsthafte Offroad-Touren mit großen Reise-Enduros plant, muss auf andere Paarungen umrüsten. Immer noch eine Empfehlung ist beispielsweise der Continental TKC 80. Ansonsten lässt sich aus den MOTORRAD-Testergebnissen ganz individuell das Pärchen herausfiltern, das den persönlichen Vorlieben entspricht: Soll es ein haftstarker Reifen für sportliches Fahren auf der Landstraße sein? Wird besonders viel Wert auf eine optimale Performance bei Regen gelegt? Oder muss es eine Marathonmischung sein, die an fünfstellige Laufleistungen heranreicht? Die Paarung, die „von allem etwas“ bietet, gibt es genauso wie Regen- oder Ausdauer-Spezialisten. Die jeweilige Platzierung in den drei Testblöcken macht es leicht, nach seinem persönlichen Favoriten zu suchen. In einem Punkt sollte man allerdings keine Abstriche machen: beim Bremsverhalten sowohl auf trockenem Belag wie bei Nässe, ein Testkriterium, dem Bremsweg (m) aus 100 km/h, trocken 43,8 41,9 41,0 43,3 41,0 42,9 40,2 Verzögerung (m/s²), trocken 8,8 9,2 9,4 8,9 9,4 9,0 9,6 Bremsweg (m) aus 100 km/h, nass 66,5 55,1 49,5 57,6 51,4 52,8 56,7 Verzögerung (m/s²), nass 5,8 7,0 7,8 6,7 7,5 7,3 6,8 Rundenzeit (min) Nassteststrecke 1.37,68 1.32,89 1.32,86 1.37,75 1.28,11 1.31,97 1.33,9 Bremsverzögerung: Bewertung des Reifens bei einer Vollbremsung aus 100 km/h auf nasser und trockener Fahrbahn. Zusätzlich zur Bewertung sind die Messdaten (Bremsweg und -verzögerung) nebenstehend angegeben. Luftdruck im Test: 2,2 bar vorne, 2,5 bar hinten Sieger nach Punkten im großen Reifen-Vergleichstest von MOTORRAD ist mit klarem Abstand der Continental Trail Attack. Neben der starken Vorstellung auf trockener Straße überzeugt er mit dem besten Verschleißverhalten. Bei Regen funktioniert der Trail Attack zwar immer noch gut, muss sich auf nasser Fahrbahn aber mit Platz 3 begnügen. Der Metzeler Tourance EXP liegt mit deutlichem Abstand vor dem zweitbesten Regentänzer, dem Michelin Anakee II, hält in puncto Verschleiß aber die rote Laterne. Bleibt als Empfehlung: Vielfahrende Allrounder greifen zum Continental Trail Attack. Wem die Laufleistung nicht so wichtig ist und wer mehr Wert auf einen tollen Reifen für Regentage legt, ist mit dem Metzeler Tourance EXP bestens bedient. FAZIT w w w. m o to r r a d o n l i n e. d e *Eine Übertragbarkeit der Testergebnisse auf andere Motorräder mit ähnlichen Fahrwerksdaten wie die der BMW R 1200 GS ist bei den mit Stern gekennzeichneten Kriterien mit kleinen Abweichungen, in den anderen Kriterien nur bedingt möglich. BLICKPUNKT 135 02.05.2008 15:53:59