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Vom Projektleid zum Projektleiter
Projekte als wirtschaftliches Risiko
Hessen-IT Kongress 2007
"Soziale Aspekte der IT - Der Mensch im Mittelpunkt"
Bernd Kloos und Peter Steffan
Frankfurt, 6. Dezember 2007
1
Die Referenten
Bernd Kloos
6. Dezember 2007
Jahrgang
Geburtsort
Wohnort
1960
Offenbach
Weiterstadt
E-Mail
Web
[email protected]
www.bernd-bloos.de
1982-1987
1987-1991
1991-1992
1993-1996
1996-2002
2002-Heute
Bankkaufmann
Freiberuflicher Entwickler
Dozent Erwachsenenbildung
Selbständiger IT Berater
GF Innovation Center GmbH
Freiberuflicher Berater
Lehrbeauftragter
FH Gießen-Friedberg
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
2
Die Referenten
Peter Steffan
6. Dezember 2007
Jahrgang
Geburtsort
Wohnort
1959
Mainz
Oberursel
E-Mail
Web
[email protected]
www.petersteffan.de
1984-1988
1988-1990
1991-1997
1997-heute
Selbständiger Entwickler
Bank in Liechtenstein
GF Union-Investment IT
GF Peter Steffan Consulting
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
3
IT-Projekte
Literaturempfehlungen
w
Prof. Kaufmann Achim H. Projektmanage ment
Vorlesungsskript FH Gießen-Friedberg: 2002
w
Burghardt M. Projektmanagement
Siemens AG Berlin: 2000 ( ISBN 3-89578-120-7)
w
Hansel J., Lomnitz G. Projektleiter-Praxis
Springer Verlag Berlin: 1983 (ISBN 3-540-56779-8)
Henrich A. Management von Softwareprojekten
Oldenbourg München: 1983 ( ISBN 3-486-25859-1)
w
w
DeMarco T. Der Termin (Roman)
Hanser Verlag München: 1998 ( ISBN 3-446-19432-0)
w
Malik Fredmund. Führen Leisten Leben
Wilhelm Heyne Verlag München: 2000 ( ISBN 3-453-19684-8)
w
PMI A Guide to the Project Manage ment Body of Knowledge:
2003 (ISBN 1-930699-21-2)
w
Wieczorrek H. Management von IT-Projekten:
2007 (ISBN 3-540-22071-2)
w
Gadatsch A. IT-Controlling realisieren
Vieweg-Verlag Wiesbaden: 2005 (ISBN 3-528-05926-5)
w
Kütz M. IT-Controlling in der Pra xis
dpunkt.verlag Heidelberg: 2005 ( ISBN 3-89864-265-8)
w
DeMarco T. Bärentango
Hanser Verlag München: 2003 ( ISBN 3-446-22333-9)
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
Von der Projekttragik …
Projekte befinden sich sehr schnell in dem Zustand „fast fertig“,
verharren dort rund 80% der Projektlaufzeit,
verbrauchen derweil über 100% des Budgets
und erreichen Ziele, die der Kunde nie definiert hat.
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
… zur Projekttragödie – Beispiel: Inpol-Neu (1)
w heise online 16.10.01:
Neues Informationssystem der Polizei droht zu scheitern
§ "Inpol-neu" wurde 1992 geplant. Es sollte die verschiedenen
Fahndungssysteme der Länder und des Bundes vernetzen .
§ Bisherige geschätzte Kosten 60 Millionen Mark.
§ Die Berater empfehlen das Projekt zu beerdigen
§ Weitere 195 Millionen sollen, so die laufende Planung, bis 2005 noch in
die Entwicklung gesteckt werden.
§ Bund deutscher Kriminalbeamter und GdP fordern einen Neuanfang.
§ GdP-Computerexperte "Bereits die Controllingberichte der Projektgruppen
AGIL und Inpol-Neu im Frühjahr wiesen auf die schweren Probleme bei
Inpol-Neu hin".
http://www.heise.de/newsticker/meldung/21864/
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/9/9834/1.html
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
… zur Projekttragödie – Beispiel: Inpol-Neu (2)
w Bundestag 20.12.2001:
Keine Alternativsysteme für Fahndungssystem "INPOL-neu"
beabsichtigt
§ Bisher bekannt gewordene Anlaufschwierigkeiten, Leistungsmängel und
konzeptionelle Schwächen bei … "INPOL-neu" führen nach Meinung der
Bundesregierung nicht zu der Frage nach Alternativsystemen.
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0108/aktuell/hib/2001/2001_333/02.html
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
… zur Projekttragödie – Beispiel: Inpol-Neu (3)
w heise online 02.05.02:
Neuer Anlauf für Polizei-Informationssystem Inpol-Neu
§ Die bisherigen Pläne für das polizeiliche Informationssystem Inpol-Neu
dürfen als gescheitert betrachtet werden. Damit ist der bisherige Zeitplan,
Inpol-Neu bis Ende 2003 "vollständig umzusetzen", obsolet. Bis Ende
2003 soll jetzt lediglich die alte Hardware abgeschafft und eine neue
eingeführt werden.
w heise online 16.08.03:
Umstellung auf neues Rechnerverbundsystem bislang problemlos
§ Die jetzt eingeführte Form von "Inpol-Neu" stellt einen modifizierten
Ansatz dar, der gegenüber dem ursprünglichen, als zu träge und kaum
handhabbar kritisierten System eine gewisse Gesundschrumpfung
erfahren hat. Umstellung bis 2004 beendet.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/27091
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/39470
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
Mögliche Gründe für Projekttragödien
Verantwortlichkeiten unklar, Informations- und Entscheidungswege
sind nicht
ausreichend geregelt, Projektauftrag ist unklar,
Projektplanung fehlt oder ist mangelhaft, Anforderungen werden
nicht überprüft, Neue Forderungen verändern oder gefährden
die ursprünglichen Projektziele, Termine werden von Wunschdenken diktiert, Kosten werden pauschal geschätzt, Zielabweichungen (Ergebnisse, Termine, Kosten) werden zu spät
erkannt, Probleme werden gelöst, wenn sie aufgetreten sind, man
reagiert, wenn es zu spät ist, Pannen werden mit "Sachzwängen"
begründet, Mangelnde Fachkenntnis innerhalb des
Projektteams, Projektmanager ohne Führungsqualitäten, usw.
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
Motivation - gelungene Projekte
w Bau der Cheops Pyramide
§ 147 Meter hoch
§ ca. 2,3 Millionen Steinquader
§ 20 Jahre Bauzeit
§ ca. 100.000 "Teilzeitkräfte"
w Studium
§ Studiengang auswählen
§ Klausuren schreiben und bestehen
§ Praktika, Diplomarbeit
§ lukrativen Nebenjob einplanen
6. Dezember 2007
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Vom Projektleid zum Projektleiter – Projekte als wirtschaftliches Risiko
Ziel des Vortrages
Wie mit einfachen Mitteln des Projektmanagements
Ziele in einem optimalen Verhältnis
von Zeit und Kosten erreicht
und Projekttragödien vermieden werden können.
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Agenda
w Konventionen
w Projektkommunikation
w Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
w Fazit
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Konventionen
klar
Projekt
?
Arbeitsauftrag
?
unklar
Probleme / Ziel
Projekt
Blinder
?
Aktionismus
Experiment
?
unklar
klar
Lösungsweg
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Konventionen
Projektmanagementaufgaben
Führungsaufgaben
§
§
§
Zielsetzung
Personalführung
Kontrolle und Steuerung
Führungsorganisation
§
§
Projektorganisation
Projektabwicklung
Führungstechniken
§
§
§
§
Motivation der Mitarbeiter
Besprechungstechniken
Präsentationstechniken
Entscheidungsfindungstechniken
Führungsmittel
§
§
Projektplanungssysteme
Projektsteuerungssysteme
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Konventionen
Projektmanagement - Toolgläubigkeit
w Frage:
Haben Sie ein Projektmanagement System?
w Antwort:
Ja, MS Project!
Ein Projektmanagement System ist keine Software,
sondern eine die am Projekt Beteiligten
verpflichtende Vorgehenssystematik,
ein Verhaltenskodex und Kontrollsystem
für die Dauer des Projektes.
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Konventionen
Projektmanagement - Toolgläubigkeit
Nicht die Anzahl
und Komplexität der Werkzeuge,
sondern die Beherrschung
von Hammer und Meißel
haben es Michelangelo ermöglicht
seine Werke zu erschaffen.
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Konventionen
Projektmanagement
w Vier Grundsätze guten Managements
§ Wählen Sie die richtigen Leute aus.
§ Betrauen Sie die richtigen Mitarbeiter mit den richtigen Aufgaben.
§ Motivieren Sie die Mitarbeiter.
§ Helfen Sie den Teams, durchzustarten und abzuheben.
… alles andere sind Administrivialitäten
Tom deMarco, Der Termin
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Agenda
w Konventionen
w Projektkommunikation
w Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
w Fazit
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Projektkommunikation
Die unterschiedlichen Sichtweisen …
w Auftraggeber
§ Kennt die Projektziele nur sehr vage.
§ Kennt aber bereits das späteste Fertigstellungsdatum.
§ Kennt auch den maximalen Kostenrahmen.
§ Will das Projektrisiko nicht kennen.
§ Freut sich über jeden in Verhandlungen gesparten € oder MT
und glaubt diese seien wirklich gespart.
§ Ist vom unbändigem Willen beseelt, dass man nur fest genug
„daran glauben müsse“, damit ein Projekt erfolgreich wird.
§ Wenn das Projekt nicht wunschgemäß verläuft,
macht er den Projektleiter zum Sündenbock und tauscht ihn aus.
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Projektkommunikation
Die unterschiedlichen Sichtweisen
w Projektleiter
§ Kennt sein Fachgebiet gut.
§ Kennt Projektmanagement kaum.
§ Formuliert notgedrungen fehlende Projektziele.
§ Ahnt eine mögliche Fertigstellungsrange.
§ Ahnt die mögliche Kostenrange.
§ Kennt den steinigen Weg der Erkenntnis des Auftraggebers.
§ Lässt diesem deshalb so lange wie möglich seinen Glauben.
§ Denn er fürchtet nichts mehr, als den Verlust seines Jobs.
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Projektkommunikation
Die unterschiedlichen Meinungen
w Es gibt zwei Zeitpunkte im Projekt, bei denen die Meinungen über das
Projekt am meisten divergieren
w Projektanfang
§ Auftraggeber ist der Ansicht, ist sei alles klar definiert
§ Projektleiter hält die Aufgabenstellung für zu ungenau
w Projektende
§ Auftraggeber ist der Auffassung, nicht alle im Projektverlauf besprochenen
Anforderungen wurden umgesetzt
§ Projektleiter sieht das Projektziel als erfüllt an.
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Projektkommunikation
Projektschaukel
6. Dezember 2007
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Projektkommunikation
Projektsprache, Begriffsdefinition
w Zweiundsiebzig Sprachen
w Babylonische Sprachverwirrung
w Maßnahmen:
§ Glossar
§ Diktionär
§ Wörterbuch
§ Telefonbuch
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Projektkommunikation
Projektorganisation - Instanzen
Antragsteller
Entscheidungsgremium
Projektgruppe
Projektbewilligungsgremium
Benutzer/
Betroffene
Beratungsgremium
Projektleiter Projektmitarbeiter
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Leitung
ORG/EDV
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Fachzuständige
Projektkommunikation
Sender - Empfänger
Gedacht ist nicht gesagt,
gesagt ist nicht gehört,
gehört ist nicht verstanden,
verstanden ist nicht getan.
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Projektkommunikation
Informationsrecht und -pflicht
Jeder Projektbeteiligte hat die Pflicht und das Recht
Informationen sind Bringschulden
sich über das Projekt zu informieren.
Jeder Projektbeteiligte hat die Pflicht
projektrelevante Informationen
Informationen sind Holschulden
umgehend an die betreffenden Mitarbeiter
und den Projektleiter weiterzuleiten.
6. Dezember 2007
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Projektkommunikation
Informationsrecht und -pflicht
Informationen sind Bringschulden
Informationen sind Holschulden
6. Dezember 2007
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Agenda
w Konventionen
w Projektkommunikation
w Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
w Fazit
6. Dezember 2007
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Lebenszyklus-Analyse
Entwicklungsbeginn
Fertigungsbeginn
Produktstreichung
Standzeit
Erträge
Gewinn
Kosten
Produktumsatz
Fertigungskosten
Entwicklungskosten
Definitio n Entw urf
Realisierung
Erprobung
Mar kteinführung
Wachstu m
Reife
Zeit
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Sättigung
Degenerat ion
Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Lebenszyklus-Analyse - Auswirkungen
Entwicklungsbeginn
Produktstreichung
Standzeit
Erträge
Verspäteter
Markteintritt
Gewinn
Fertigungskosten
Kosten
Entwicklungskosten
Zeit
6. Dezember 2007
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (1)
Projektdefinition
§ Gründung des Projektes
§ Definition des Projektziels
§ Organisation des Projektes
§ Organisation der Prozesse
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (2)
Projektdefinition
Projektplanung
§ Strukturplanung
§ Aufwandsschätzung
§ Terminplanung
§ Einsatzmittelplanung
§ Kostenplanung
§ Risikomanagement
§ Erstellen der Projektpläne
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (3)
Projektdefinition
Projektplanung
Projektsteuerung
Projektkontrolle
§ Terminkontrolle
§ Aufwands- und Kostenkontrolle
§ Sachfortschrittskontrolle
§ Qualitätssicherung
§ Konfigurationsmanagement
§ Projektdokumentation
§ Projektberichterstellung
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (4)
Projektdefinition
Projektplanung
Projektsteuerung
Projektkontrolle
Projektabschluss
§ Produktabnahme
§ Projektabschlussanalyse
§ Erfahrungssicherung
§ Projektauflösung
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (5) - PM-Regelkreis
Projektdefinition
6. Dezember 2007
Projektdurchführung
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Projektabschluss
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Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
Hauptabschnitte eines Projektablaufs (6) - PM-Regelkreis
Soll
Projektkontrolle
(Soll/Ist-Vergleich)
Projektplanung
Änderungen
Abweichungen
Mengengerüst
Soll
Projektsteuerung
Ist
Messdaten
Maßnahme n
Projektdefinition
6. Dezember 2007
Projektdurchführung
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
Projektabschluss
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Projektmanagement-Regelkreis
Projektplanung
Soll
1
Projektkontrolle
(Soll/Ist-Vergleich)
Projektplanung
Änderungen
Abweichungen
Mengengerüst
Soll
Projektsteuerung
Ist
Messdaten
Maßnahme n
Wie will man Steuern, wenn man keinen Plan hat …
ProjektProjektProjektdurchführung
definition
abschluss
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Projektplanung
Projektplanungselemente
w Aufwandsschätzung
w Terminplan
w Ablaufplan
w Kapazitätsplan
w Kostenplan
6. Dezember 2007
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Projektplanung
Aufwandsschätzung (1)
w Zweck
§ Ermittlung des Gesamtaufwandes durch Summierung der Einzelaufwände
w Probleme
§ ungenügende Zieldefinition
§ schwer quantifizierbare Einflüsse
w Im wesentlichen gibt es vier grundsätzliche Verfahren
§ Expertenbefragung (z.B. Delphi-Methode)
§ Vergleichsmethoden (z.B. Analogiemethode)
§ Kennzahlverfahren (z.B. Prozentsatzmethode)
§ Algorithmische Schätzverfahren (z.B. Function-Point- Methode)
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Projektplanung
Aufwandsschätzung (2) - Regeln
w Schätzungen sind keine verbindlichen Voraussagen künftiger
Ergebnisse (Weissagungen)
§ Voraussetzungen und Randbedingungen wichtig (angeben)
§ Risikobereiche deutlich machen
§ feste Zusagen nur bei klarer Spezifikation
§ Schätzungen bei Änderungen anpassen
w Niemals global schätzen
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Projektplanung
Aufwandsschätzung (3) – Die Praxis
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w Film
Xaver und sein außerirdischer Freund
1986 von Werner Possardt
w Genre
Komödie, Heimatfilm und Sience Fiction
w Status
Kult
w Ausschnitt
„Aufwandschätzung“
w Personen
Xaver
Loisl (Alois der Außerirdische)
Anni
Hubert
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Projektplanung
Aufwandsschätzung (4) – Kleine Checkliste
w Analyseaufwand
§
§
§
§
§
§
Verstehen
Lösungsweg finden und dokumentieren
Knackpunkte finden und ggf. dokumentieren
Alternative Lösungswege erarbeiten
Vorbedingungen definieren
Abgrenzung zu anderen Vorgängen/Aufgaben/Projekten
w Entwicklungsaufwand
w Ausbildungsaufwand
w Kommunikationsaufwand
, 40-80% des Entwicklungsaufwands
w Dokumentationsaufwand, 15-30% des Entwicklungsaufwands
w Qualitätssicherung, 15-40% des Entwicklungsaufwands
w Produktionseinführung, 5-10% des Entwicklungsaufwands
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Projektplanung
Terminplan (1)
w Zweck
§ Terminierung des Projektablaufes durch Bestimmung der Zeitdauer für jede
Aufgabe, deren zeitliche Abfolge und Zuordnung zu Ressourcen
w Tätigkeiten
§ Ermittlung der Dauer für jede Aufgabe
§ Zeitliche Anordnung der Aufgaben unter Berücksichtigung der
Ablaufstruktur (Serialität, Parallelität)
§ Einplanung von Wartezeiten und Puffern
§ Berechnung der früh möglichsten Termine vom Starttermin
§ Berechnung der spähtest möglichen Termine vom geplanten (geforderten)
Endtermin
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Projektplanung
Terminplan (2) - Probleme
w Gründe für unrealistische Termine:
§ Wunschdenken
§ Planung aufgrund von Idealbedingungen
§ vorläufige Aufwandsschätzung
§ Vorspiegelung falscher Tatsachen
§ Wertänderung.
w Oft genutztes Werkzeug zur Terminfindung:
§
Kristallkugel
w Folgen eines unmöglichen einzuhaltenden Termins:
§ Verlust der Projektkontrolle
§ Fertigstellung von Systemen minderer Qualität
§ Motivationsschwund bei den Mitarbeitern.
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Projektplanung
Terminplan (3) - Lösungswege
w Umgang mit unrealistischen Terminen
§ Druck auf eigentlichen Urheber umlenken
§ Schutz der Projektgruppe vor übermäßigem Anforderungsdruck
w Strategien, um enge Termine einzuhalten
§ Ressourcen umschichten auf die Aufgaben mit dem kritischen Termin
§ mindere Qualität liefern
§ Projektziele kürzen
§ mehr Ressourcen einsetzen
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Projektmanagement-Regelkreis
Projektkontrolle
Soll
2
Projektkontrolle
(Soll/Ist-Vergleich)
Projektplanung
Änderungen
Abweichungen
Mengengerüst
Soll
Projektsteuerung
Ist
Messdaten
Maßnahme n
Die Ergebnisse der Planung fließen als initiale Stellgröße in die
Projektdurchführung ein.
ProjektProjektDie Projektdurchführung verläuft allerdings selten wie geplant
…
Projektdurchführung
definition
abschluss
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Projektkontrolle
Operative Projektkontrolle
w Projektmanagement als Methode einer effizienten Projektführung
umfasst alle Aktivitäten, die für eine
§ sachgerechte
§ termingerechte und
§ kostengerechte
Abwicklung von Projekten erforderlich sind.
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Projektkontrolle
Operative Projektkontrolle - Zielsetzung
sachgerecht
Projekt
termingerecht
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kostengerecht
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Projektkontrolle
Operative Projektkontrolle - Zielsetzung
Ziel
(in scope)
Projekt
Zeit
(in time)
Kosten
(in budget)
w Aufgabe des Projektmanagers: Erreichen des Projektziels in einem
optimalen Verhältnis von Zeit und Kosten
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Projektkontrolle
Operative Projektkontrolle - Zielsetzung
Bewegliche Ziele
(out of scope)
Projekt
Endlose Projekte
(out of time)
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Gesprengte Budgets
(out of budget)
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Projektkontrolle
Projektüberwachung
w Drei Phasen der Projektüberwachung
§ Ermittlung von Daten, welche die aktuelle Situation im Projekt
wiederspiegeln
§ Soll-/Ist-Vergleich: Feststellung von Abweichungen
§ Bewertung: Feststellung von Gründen für Abweichungen
w Ursachen für Abweichungen
§ Unrealistische Planung
§ falsche Einschätzung der Komplexität
§ unzureichende Planungserfahrung
§ fehlende Werte aus der Vergangenheit
w Unvorhergesehene Änderungen im Projektablauf
§ neue Erkenntnisse
§ Verschiebung der Prioritäten
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51
Projektmanagement-Regelkreis
Projektsteuerung
Soll
3
Projektkontrolle
(Soll/Ist-Vergleich)
Projektplanung
Änderungen
Abweichungen
Mengengerüst
Soll
Projektsteuerung
Ist
Messdaten
Maßnahme n
Die beste Überwachung nutzt nichts, wenn festgestellte Abweichungen keinen
Einfluss auf die Projektdurchführung haben.
Projektdefinition
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Projektdurchführung
Dies ist Aufgabe
der Projektsteuerung
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Projektabschluss
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Projektsteuerung
Aufgabengebiete der Projektsteuerung (2)
w Veranlassung
§ Auslösung der Durchführung einer Arbeitsaufgabe
§ verbunden mit Arbeitsplanung und Koordination
w Abstimmung
§ Prüfung von Teillösungen auf ihre Übereinstimmung
§ Ggf. erforderliche Anpassung dieser Teillösungen
§ einheitliche homogene Gesamtlösung
w Review
§ Überprüfung des Projektstatus
§ Identifikation der Schwachstellen
§ Bewertung von aktuellen Problemsituationen
§ Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten und Lösungspotenziale
w ACHTUNG - Änderungswesen etablieren!
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Risikofaktoren
Änderungswesen – Grundregeln
w Zu Projektbeginn muss ein streng geregeltes Änderungsverfahren mit
allen Beteiligten festgelegt werden.
w Die Änderungen müssen schriftlich vereinbart werden. Damit ist eine
Beschreibung sowohl der fachlichen wie auch der vertraglichen
Konsequenzen verbunden.
w Änderungen von vereinbarten Projektzielen und -inhalten sind nur
möglich, wenn alle Beteiligten (Auftraggeber und Auftragnehmer)
zugestimmt haben.
w Die Arbeiten an den Änderungen dürfen erst begonnen werden, wenn
über die Durchführung Einigung erzielt wurde.
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Projektmanagement-Regelkreis
Projektabschluss
Soll
4
Projektkontrolle
(Soll/Ist-Vergleich)
Projektplanung
Änderungen
Abweichungen
Mengengerüst
Soll
Projektsteuerung
Ist
Messdaten
Maßnahme n
Projektdefinition
6. Dezember 2007
Projektdurchführung
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
ProjektProjektabschluss
abschluss
55
Agenda
w Konventionen
w Projektkommunikation
w Projektplanung, -kontrolle und Steuerung
w Fazit
6. Dezember 2007
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
56
Fazit
Die wichtigsten Schritte
w Aktives commitment des Vorstands zur Einführung eines
Projekt Management Systems (PMS)
w Eigens PMS (Regelwerk und Formularset) erstellen
bzw. ein bestehendes PMS anpassen
w Angemessenes Projektplanungswerkzeug einführen
w Ausbildung aller Instanzen durch Schulung und/oder
Projekt begleitendes Coaching
w Nicht kritisches Projekt exemplarisch als Lernprojekt umsetzen
w Voraussetzungen
§ Angemessene Unternehmenskultur
§ Investitionsbereitschaft
6. Dezember 2007
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Controlling von IT-Projekten
Ziel des Vortrages
Projektmanagement
können
Wie mit Durch
einfachen
Mitteln des Projektmanagements
Projektziele
in einem
optimalen
Verhältnis
Ziele in einem
optimalen
Verhältnis
von Zeit und Kosten erreicht
Projekttragödien
vermieden
werden
und und
Projekttragödien
vermieden
werden
können.
6. Dezember 2007
© Bernd Kloos & Peter Stef fan
58
Herzlichen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit
Hessen-IT Kongress 2007
"Soziale Aspekte der IT - Der Mensch im Mittelpunkt"
Bernd Kloos und Peter Steffan
Frankfurt, 6. Dezember 2007
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