Hamburger Kaufmann - Ex-Rainbow-Tours

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28.02.14, 08:06 HAMBURGER KAUFMANN
Ex-Rainbow-Tours-Chef Kampmann meldet Insolvenz an
Die Firma "Thies Bustouristik" von Mathias D. Kampmann ist zahlungsunfähig. Noch Ende Januar hatte der
ehemalige Chef von Rainbow Tours eine Pleite ausgeschlossen. Gegen Kampmann ermittelt seit Jahren die
Staatsanwaltschaft.
Von Volker ter Haseborg und Lars-Marten Nagel
Foto: Hamburger Abendblatt / Klaus Bodig
Mathias D. Kampmann
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Hamburg Das traditionsreiche Hamburger Omnibusunternehmen "Thies Bustouristik" von Ex-Rainbow-Tours-Chef Mathias D. Kampmann ist pleite.
Das Insolvenzverfahren wurde am Dienstag eröffnet. Das Amtsgericht bestimmte den Hamburger Rechtsanwalt Michael W. Kuleisa zum vorläufigen
Insolvenzverwalter. Die Pleite kommt überraschend. Vor wenigen Wochen hatte Kampmann gegenüber dem Abendblatt noch eine
Zahlungsunfähigkeit bestritten.
Die Pleite ist ein weiterer Höhepunkt in einer zweifelhaften Unternehmerkarriere: Kampmann stand vor zwei Jahren im Mittelpunkt der
spektakulären Pleite des Reiseunternehmens Rainbow Tours. Über den Niedergang der einstigen Kult-Marke und das "System Kampmann" hat
das Abendblatt umfassend berichtet.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Insolvenzverschleppung und Betrug gegen den Unternehmer. Der Verdacht: Kampmann könnte
noch Geschäfte getätigt haben, als Rainbow Tours schon zahlungsunfähig war. Auch die Steuerfahndung beschäftigt sich mit dem Ende von
Rainbow Tours. Mehrere Ex-Mitarbeiter werfen Kampmann in Eidesstattlichen Versicherungen vor, Gewinne aus Auslandsgeschäften abgezweigt
zu haben, auch an der deutschen Steuer vorbei. Kampmann hat diese Vorwürfe immer bestritten.
Nach der Rainbow-Pleite machte Kampmann weiter Geschäfte mit Busreisen – mit seinen beiden Firmen Thies Bustouristik GmbH & Co. KG und
HSR Hamburger Sportreisen GmbH. Doch es gab wieder Ärger: Im vergangenen Jahr verlor Kampmann einen millionenschweren Auftrag der
Deutschen Bahn: Die Bahn-Tochter Autokraft hatte angeblich gravierende Mängel an den Bussen festgestellt, Fahrten sollen ausgefallen sein,
Fahrer schlecht auf Fahrten eingewiesen worden sein. Kampmanns Busse fuhren zum Beispiel Kinder zur Schule. Kampmann bestreitet Mängel
oder Fehlleistungen.
Darüber hinaus berichteten mehrere Busunternehmer in jüngster Zeit, dass sie noch auf Geld von Kampmann warten. Es geht um geliehene
Fahrzeuge und vermittelte Busreisen. Sie seien von Kampmann vertröstet worden, sagten sie. Der Verdacht vieler Gläubiger und ehemaliger
Mitarbeiter: Kampmann befinde sich erneut in Geldnöten.
Ende Januar berichtete das Abendblatt erneut über Kampmann und zitierte aus zwei Schreiben von ehemaligen Managern aus den KampmannFirmen. Sie datieren auf Mai und Oktober 2013 und liegen auch dem Landeskriminalamt vor.
Bei einem handelt es sich um eine Kündigung. "Eine Weiterbeschäftigung erscheint mir aufgrund offensichtlich gesetzeswidriger Maßnahmen
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28.02.2014 20:44
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hinsichtlich mangelnder Kapitalausstattung und hoher Verbindlichkeiten des Unternehmens nicht länger möglich", steht darin. Der zweite Manager
richtete einen Appell an Kampmann: Dieser würde "in der Pflicht und Verantwortung stehen, die Insolvenz anzumelden, da ansonsten bei
Bekanntgabe der Zahlungsunfähigkeit, und dieses ist nunmehr der Fall, eine Insolvenzverschleppung droht, die ich meinerseits nicht mittragen
werde".
Monate passierte nichts. Ende Januar bestritt Kampmann dann gegenüber dem Abendblatt, dass seine Firmen zahlungsunfähig seien. Die
Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung hätten zudem "nichts Negatives ergeben", teilte er mit – ungeachtet der Tatsache, dass
die Ermittlungen bislang nicht abgeschlossen sind.
Kampmann hat sich nicht nur mit Insolvenzen hervorgetan. Er ist auch ein fleißiger Firmengründer. Oft sind die Namen der neuen Firmen zum
Verwechseln ähnlich wie die der alten. Als die "Thies Bustouristik GmbH" zusammen mit Rainbow Tours in die Pleite ging, gab es schon die "Thies
Bustouristik GmbH & Co KG". Ein lukrativer Drei-Millionen-Euro-Auftrag der Stadt wurde offenbar gegen europäisches Vergaberecht kurzerhand
vom kranken ins gesunde Unternehmen verschoben. Als die Stadt das erfuhr, entzog sie Kampmann das Geschäft.
Unklar war am Donnerstag noch, wie es um die "HSR Hamburger Sportreisen GmbH" bestellt ist. Droht auch ihr die Insolvenz, wie es die
Ex-Mitarbeiter sagen? Oder nicht, wie es Kampmann Ende Januar behauptet hat?
Jedenfalls hat Kampmann schon wieder eine merkwürdige Rotation mit Firmen ähnlichen Namens hingelegt. Bis zum 22. Januar war die "HSR
Hamburger Sportreisen" als Gesellschafterin an der Thies Bustouristik beteiligt. Sie haftete als Komplementärin sogar mit ihrem gesamten
Vermögen für die Firma, die nun einen Monat später pleite ist. Dann aber schied die HSR plötzlich aus. An ihre Stelle trat eine neue Firma, die
Kampmann elf Tage zuvor gegründet hatte. Ihr Name: "MDK Hamburger Sportreisen GmbH".
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