August 2009 - Januar 2010 - Katholische Gemeinde deutscher

Transcrição

August 2009 - Januar 2010 - Katholische Gemeinde deutscher
Gemeindebrief
im Glauben
Katholische Gemeinde Deutscher Sprache
St. Albertus Magnus, Paris
2/09
August - Januar
Priester
Feuer und Flamme sein
Mit einem Beitrag von: Prof. Dr. Hermann Häring
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Gemeindeausflug nach Amiens
Ich kenne Frankreich seit 1991. Ich bin
mir fast sicher, dass dies meine erste Tour
nach Amiens und seinem Dom war. Ichkenne keine andere Kirche in Frankreich,
die man mit der in Amiens vergleichen
könnte. Ich glaube, dass man keine andere Kirche findet, die so lichtdurchflutet
und gleichzeitig schmucklos sein kann.
Das war einfach wunderbar. --> Seite 5
Mit dem Boot durch die Hortillonnages
Besonders gefreut hat mich, dass ich während der Führung im Dom die wahre Geschichte über Sankt Fermin (aus Pamplona, Spanien) entdecken konnte.
Ebenfalls eine tolle Erfahrung und wie
ein Geschenk war auf die Spur von Sankt
Martin zu treffen, der in besonderer Weise
mit Amiens verbunden ist. Gerade hierfür
möchte ich mich bei Pfarrer Sedlmeier bedanken. Kurz gesagt war dieser Ausflug eine
katholische, kulturelle und sehr erfreuliche
Gemeindeaktivität… und vor allem sehr
gut organisiert! Vielen Dank. Es war mein
erster Gemeindeausflug und besonders
angenehm. Ich habe mich wirklich dazugehörig gefühlt. (Jose Maria Nogales)
A propos de l’excursion
Je connais la France depuis 1991. Je suis presque sur que cela
a été ma 1ère fois à la Cathédrale d’Amiens. Je ne me souviens absolument pas d’aucune autre Cathédrale française qui
pourrait lui ressembler. Même plus je ne pouvais pas imaginer en France aucune autre Cathédrale si lumineuse et sobre
au même temps. C’était simplement magnifique.
Je reste particulièrement reconnaissant parce que, pendant la
visite guidée, j’ai découvert la vraie histoire de Saint Firmin
(« San Fermin » de Pamplona, Espagne). Egalement cela a
été aussi un surprenant, inattendu et extraordinaire cadeaux de trouver la trace de Saint Martin a Amiens . Je suis
bien obligé de remercier particulièrement pour cela au Père
Sedlmeier. Tout simplement c’était une activité paroissiale
très catholique, culturelle et agréable…également trés bien
organisée (le petit froid inattendu a changé les projets pour
le repas de midi mais n’a pas affecté à l’unité de
la communauté). Vraiment Merci . C’était ma
première excursion avec la communauté et cela a été particulièrement
agréable. Je me suis senti comme
un autre membre. (Jose Maria)
Mitarbeiterfest
Am 15. Mai war es soweit, das deutschfranzösische Mitarbeiterfest stand auf dem
Programm und wir freuten uns alle über
die Einladung zum Lieder- und Tanzabend
„Paris, Paris“, der uns in das Paris der 20er
und 30er Jahre entführen sollte.
Nach einem Abendgebet in der Kapelle
begann die bunte Soirée „Paris, Paris“ im
Abbé Stock Gemeindezentrum mit einer
lustigen Theatereinführung in die Zeit.
Kennt doch jeder die Melodien der Chansons, die damals in den Bistros in Paris
gesungen wurden. Pfarrer Sedlmeier war
gerade diesen Chansons kürzlich in der
rue Moufftard wiederbegegnet. Schnell
war der Plan geboren Andréa, die Sängerin, Francis, den Akkordeonisten,
Gisèle und Michel, die Tänzer, die
alle Liebhaber alter französischer
Gassenhauern sind, für das Mitarbeiterfest zu engagieren.
Ausferüstetmit einem Béret und
Kleidung, die an diese Zeit erinnert, fiel uns das Mitsingen
und Mittanzen sehr leicht. So
ließ die fröhliche ausgelassene Stimmung nicht lange auf
sich warten.
„Paris, Paris“
Kannten wir auch nicht alle Texte, so
wurden wir beim Mitsingen von unseren
französischen Freunden tatkräftig unterstützt. Aber alle summten glücklich mit
und begleiteten Andréa bei jedem Refrain
souverän. Bei dem flotten Repertoire mit
Liedern über Paris, das kleine Liebesglück
und das Glück in Frankreich zu sein, und
animiert von Gisèle und Michel schwangen bald alle das Tanzbein.
In der Zwischenzeit sorgten viele fleißige
Hände dafür, dass wir beim vielen Mitsingen und Tanzen auch bei Kräften blieben.
Allen voran unser Zivi Florian und unsere
Hausbewohner Michał, Robert und Michael – ihnen hier noch einmal ein ganz
herzliches Dankeschön. Sie zauberten uns
ein köstliches Essen auf den Tisch, von einer geschüttelten (!) Spinat-Tomatensuppe und einer feinen französischen Soupe
à l’oignon bis hin zu einem Dessertbuffet,
ein wahrer Gaumen- und Augenschmaus.
Sehr spät ging es an diesem Abend glücklich und mit vollem Magen nach Hause,
mit dem Gefühl, Paris wieder ein bisschen
näher gekommen zu sein. Herzlichen
Dank für diesen schönen gemeinsamen
Abend! (Silvia Gobert-Keckeis)
Fête
„Paris, Paris“
des bénévoles de la paroise
Le 15 mai, la fête des bénévoles était sur nos agendas et nous
nous réjouissions de l‘invitation à la soirée dansante et chantante « Paris, Paris », qui devait nous plonger dans le Paris des
années vingt et trente.
Après une prière du soir dans la chapelle, la soirée « Paris, Paris » commença par une petite introduction théâtrale à cette
époque, dans le centre paroissial Abbé Stock. Nous connaissons tous au moins les airs des chansons qui étaient chantées
dans les troquets de Paris. Ce sont justement ces vieilles chansons que le père Sedlmeier a retrouvé dans un bistrot de la rue
Mouffetard. Il conçut alors rapidement le projet d’engager Andréa, la chanteuse, Francis, l’accordéoniste, Gisèle et Michel,
les danseurs, tous amateurs de vieilles chansons populaires,
pour la fête des bénévoles de la paroisse.
Coiffés de bérets et habillés en tenues d’époque, nous nous
sommes mis à chanter et danser avec entrain, sur des hymnes
à Paris, au bonheur de l’amour, au bonheur d’être en France.
Nous avons entonné avec Andréa les refrains et, comme nous
ne les maîtrisions pas tous, nos amis français ont été un précieux soutien. Gisèle et Michel ont ouvert le bal,
et nous étions bientôt tous sur la
piste de danse.
Pendant ce temps, des petites mains nous préparaient un
délicieux dîner : une soupe à la tomate et aux épinards (secouée!), une soupe à l‘oignon et une montagne de desserts,
bref un véritable régal pour le palais et les yeux ! Un grand
merci aux cuisiniers, notre appelé civil Florian et les résidents
de la maisonnée : Michał, Robert et Michael !
Nous sommes rentrés chez nous bien tard, heureux et repus,
avec le sentiment d’avoir approché un peu plus l’âme de la
Capitale. Un grand merci pour cette belle soirée!
(Silvia Gobert-Keckeis)
Kinderbibeltag
Der blinde Bartimäus
Nach der Begrüßung und dem Singen
mit Herrn Pfarrer Sedlmeier wurden
zwei Gruppen gebildet. 15 Kinder davon
10 Kommunionskinder kamen zu uns d. h. Christina Röhrenbach und Marion
Widua, um die Geschichte der Heilung
des blinden Bartimäus in Jericho aus dem
Markus-Evangelium (MK 10, 46-52) kennen zu lernen.
Die Kindern wollten sich gegenseitig schnell
bekannt machen. Wir hatten unz zum Thema „Blindsein“ folgende Vorstellrunde
ausgedacht: Alle Kinder hatten die Augen
verbunden. Wir saßen zusammen im Kreis,
einer nach dem anderen wurde in die Mitte
geführt und sollte sich so beschreiben, woran er oder sie zu erkennen sei für Menschen, die nicht sehen können. Die Kinder
waren in der Beschreibung spontan und
sehr erfinderisch, so gibt es unter uns sogar
Kinder, die nach Hamster riechen …
Zum Ende der Vorstellrunde versuchten sich die Kinder tastend zu erkennen.
Es gab Erstaunen, wie lang Haare dann
tatsäch­lich waren und vieles mehr. Anschließend haben wir die Geschichte des
blinden Bartimäus in verteilten Rollen
gelesen. In vier Kleingruppen erhielten
die Kinder den vorbereiteten Lückentext.
Gemeinsam schrieben sie die Lösungsworte auf große Kartons und bebilderten
sie spontan. Ohne, dass wir darum bitten
mussten, halfen sich die Kinder gegenseitig beim Deutsch schreiben. Genau zur
rechten Zeit wurden wir vom fleißigen Catering-Team mit vielen Vitaminen durch
eine abwechslungsreiche Obstplatte versorgt. Wieder an der Arbeit haben wir uns
in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe begann mit der Gestaltung der Kulisse,
während die andere sich mit den Requisiten und dem Hineinfühlen und –wachsen
in das Rollenspiel zum blinden Bartimäus
beschäftigte. Als Kulissen­vorgabe gab es
lediglich die bestehende Ikea-Regalrückwand mit einer minimal vorgeschnittenen
Stadt­silhouette. Unsere Idee war zwei Seiten zu gestalten: eine grau-weiß-schwarze für den blinden Bartimäus sowie eine
bunte, fröhliche für den Sehenden. Mit
einem kurzen Blick in die Kinderbibel
und einer gemeinsamen Ideensammlung
zu einer orientalischen Stadt legten die
Kinder selbstständig los: Klebefolie, Scheren, Filz-, Wachs- und Holzstifte sowie die
Pinsel für den Tapetenkleister wechselten
flott die Kinderhände, jeder schaffte sich
ein Stück bunte Stadt nach dem jeweiligen Geschmack. Manch Städteplaner wäre
neidisch über den Einfallsreichtum und
die Koexistenz unterschiedlicher Ideen.
Es wurde von den Kindern schön darauf
geachtet, auch der anderen Gruppe ausreichend Platz und Material zu lassen. Wie in
einer Wechselschicht arbeitete jedes Kind
zweimal an den Kulissen und am Rollenspiel. Dabei waren sie mit großem Eifer
und viel Freude und Umsicht am Werke.
Deutsche Kinder übersetzten spontan für
ihre französischen „Kollegen“, man half
sich auch gegenseitig beim manchmal
schwierigen Abziehen der Klebefolie und
Anrühren des Tapetenkleisters.
Frisch gestärkt mit Würstchen und Nudeln wurden die Kulissen nach der Mittagspause fertig gestellt und das Land
der biblischen Stätten erkundet: An einer
gebastelten Reliefland­karte konnten die
Kinder mit verbundenen Augen die Weg­
strecke von Jericho nach Nazaret mit dem
Stift finden.
Hierbei hatten sie viel Spaß. Anfänglich
war es nicht leicht, den Weg vorbei an Bergen, dem Jordan und dem Toten Meer zu
finden. In mehreren Durchgängen wurden
schließlich Strecken optimiert, die Orientierung wurde immer besser, es herrschte
beinahe Rallye-Stimmung.
Die Zeit ging so rasch vorüber, die orientalische Stadt wurde fertig und jedes Kind
hatte mehrmals eine Rolle im Theaterspiel
ausprobiert. Das Schwierigste war die
Rollenvergabe für das Vorspiel im Gottesdienst. Gut und gerne hätten wir in unterschiedlicher Besetzung mindestens zehn
Vorstellungen geben können. Am Sonntag
in der Kirche war die Gruppe nochmals
mit vollem Eifer bei der Darbietung dabei.
Uns Erwachsenen hat der Kinderbibeltag,
die Vorbereitung und Vorstellung im Gottesdienst sehr viel Freude bereitet.
Schön herausgearbeitet haben sie ihr Verständnis vom Blindsein in den beiden unterschiedlichen Bühnenbildern.
Die bunte Kulisse zeugt sicherlich am besten vom Spaß der Kinder am Bibeltag.
(Christina Röhrenbach & Marion Widua)
Stadtspaziergang zum
Couvent des Bernardins
Ich liebe Gemeindeausflüge und so hatte
ich mich schon sehr auf diesen Stadtspaziergang gefreut. Das gemeinsame Mittagessen davor ist auch besonders fröhlich
und nett. Es gibt oft einen Kindertisch und
es ist immer sehr lecker!!! Das Beisammensein war auch diesmal wieder so gemütlich, dass wir verspätet starteten. Pfarrer Sedlmeier warnte uns schon, dass wir
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keine Führung mehr bekommen würden.
Aber mit unserem Pfarrer erleben wir ja
Gottes Fügung immerzu und so waren wir
gar nicht erstaunt, als es dann doch noch
möglich wurde.Eine sehr nette Museumsführerin erklärte uns auf Französisch alles
vom Ursprung des Baus bis hin zu Renovierungsmaßnahmen. Natürlich habe ich
mir nicht alles merken können.
Bildunterzeile mit Namen der Personen
Im 13. Jh. wurde dieses Kloster auf einem
5 ha großen Gelände errichtet. Ziel war es,
einen Ort des Studiums für Mönche herzurichten, die der Regel von Bernard de
Clairvaux folgten. Über einen Zeitraum
von 14 Jahren studierten Mönche dort
Theologie und Philosophie, unter ihnen
auch Thomas von Aquin, oder Sankt Albertus Magnus.
Das Schiff ist 73m lang und man kann
32 Säulen zählen. Dieser wunderschöne
lichtdurchflutete Raum wurde damals mit
Wandteppichen in verschiedene Räume
aufgeteilt: So befanden sich Refektorium,
Unterrichtssäle, Kapitelsaal, und Kirchenchorumgang im gleichen Saal. Daneben
war eine kleine Kapelle in der auch wir zusammen gebetet und gesungen haben. Es
war sehr schön.
Interessant war auch der Grabstein vom
deutschen Mönch Günther, der während
der Bauarbeiten gefunden wurde.
Im 14. Jh. wurde eine viel größere gotische
Kirche mit darüber befindlicher Wohnung
für den damaligen Papst von Avignon Benedikt XII angebaut.
Leider wurde die Kirche im 19. Jh. niedergerissen.
Heutzutage gibt die Ecole Cathédrale für
ihre Studenten (Seminaristen, Nonnen,
Mönche und Laien) hier auch Unterricht,
ist aber vor allem zu einem Zentrum für
Kultur geworden. Man kann dort Konzerten beiwohnen, ins Kino gehen, Ausstellungen bewundern, verschiedene Künste
erlernen und vieles mehr. Um das Couvent
des Bernardins in Stand zu halten, braucht
man jährlich 3 Millionen Euro und wenn
man bedenkt, dass die Diözese Paris nur
35% der 50 Millionen Euro Renovierungskosten übernommen hat, so kann man
auch verstehen, dass dieser Ort nicht mehr
nur eine Universität sein kann!
Es war ein wunderschöner Tag. Kommt
doch nächstes Mal einfach alle mit.
(Domitille Fehrenbach)
11
Das Geheimnis lasst uns künden
Proclamons le Mystère de la foi
Seit Oktober 2008 haben sich 18 Mädchen
und Jungen in unserer Gemeinde auf ihre
Erstkommunion vorbereitet. Dazu trafen
wir uns einmal im Monat in der Rue Spontini zur Katechese, um gemeinsam zu beten, zu singen und das Geheimnis unseres
Glaubens zu erfahren. Unsere selbst gestalteten Kerzen begleiteten uns in dieser
Zeit als Symbol für Christus, unser Licht.
Ein Höhepunkt dieser Vorbereitung war
der Kinderbibeltag im März, an dem die
Kinder Jesusgeschichten aus der Bibel erarbeitet haben. Vielleicht erinnern Sie sich
an den Sonntagsgottesdienst, als die Erstkommunionkinder ihre schönen Bilder
von Bartimäus und vom Sturm auf dem
See gezeigt haben. Neben Palmbuschbasteln und Fußwaschung am Gründonnerstag gehörte auch die Versöhnung zur
Glaubenserfahrung unserer Kinder.
Am Samstag vor Pfingsten war es dann
soweit: da unsere Kapelle in der rue Spontini für die angereiste Verwandtschaft zu
klein gewesen wäre, erlebten die Kinder
ihre sehr feierliche Erstkommunion in der
großen und schönen Kirche St.Honoré
d’Eylau. (Charlotte Grünhage)
Depuis Octobre 2008, 18 filles et garçons
de notre paroisse se sont préparés à leur
première communion. Nous nous sommes retrouvés une fois par mois Rue Spontini. Ensemble, nous avons prié, chanté et
approfondi le mystère de la foi. Les bougies, que nous avons modelées, nous ont
accompagnés durant tout ce temps comme un symbole du Christ, notre lumière.
La journée autour de la bible pour les
enfants était un point fort de la préparation. Ce jour là, les enfants ont découvert
et joué ensemble quelques histoires de la
vie de Jésus. Peut-être vous rappelez-vous
le dimanche, pendant lequel les enfants
ont montré leurs fresques de Bartimée
ou de la tempête sur le lac de Génésareth.
D’autres étapes marquantes de la catéchèse de nos enfants étaient la confection des
palmiers pour le dimanche des rameaux,
le lavement des pieds le jeudi saint et
également le sacrement de réconciliation.
Le samedi avant la Pentecôte, c’était finalement le grand jour des enfants. La chapelle
dans la Rue Spontini ne pouvant pas accueillir toutes les familles avec les proches,
la première communion a été célébrée
dans le beau cadre de l’église Saint Honoré
d’Eylau. (Charlotte Grünhage)
12
Erstkommunion 2010
Firmung 2010
Bei der Taufe eines Kindes werden die Eltern gefragt, ob sie ihrem Kind helfen wollen, Gott zu finden und an ihn zu glauben.
Dieser Prozess der Glaubensvermittlung
wird durch die vielfältigen Angebote einer
Gemeinde unterstützt und dies gilt natürlich besonders für die Erstkommunion. In
Sankt Albert bereiten wir sie durch einen
katechetischen Kurs vor. Monatlich treffen
sich die Kinder am Samstag zu rund zwei
Stunden Katechese und nehmen dann am
Sonntag am Gemeindegottesdienst teil. Einmal treffen wir uns sogar einen ganzen Tag
zum Kinderbibeltag. Alle teilnehmenden
Familien übernehmen bei der Vorbereitung
eine Aufgabe, sei es bei der Katechese, sei
es bei der Verpflegung, oder beim Basteln.
Die Kinder sollen in dieser Zeit intensiv
das Kirchenjahr, die katholischen Formen
des Gebets sowie der Liturgie, die Bedeutung der Bibel als auch die Kommunion als
Begegnung mit Jesus kennenlernen. Inhalt
ist auch das persönliche Gespräch mit dem
Priester. Der Kurs beginnt im Oktober und
schließt mit dem Fronleichnamsfest. Die
Erstkommunion ist am Samstag vor Pfingsten am 22. Mai 2010.
Das erste Elterntreffen findet am 22. September 2009 um 20.00 im Gemeindehaus
statt. Es ist für die meisten Familien eine
gute und fruchtbare Zeit, wo ganz neue
Themen und Gespräche die Familie zusammenführen. Herzliche Einladung dazu.
Ihr Pfr. Wolfgang Sedlmeier
Es kommen mir Fetzen eines Gedichts von
Rilke in den Sinn, wenn ich an den neuen
Firmkurs denke: „Ich lebe mein Leben in
wachsenden Ringen……“ und später geht
es weiter“ Ich kreise um Gott, um den uralten Turm…… und ich weiß noch nicht:
bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer
Gesang.“ Das Leben in wachsenden Ringen
gilt auch für Jugendliche, die ja den Ring der
Kindheit abgeschlossen haben und nun ins
Erwachsenenleben hineinwachsen. Manchmal geht es dabei um die ganz großen Themen: Wer bin ich? Was will, darf, soll ich in
meinem Leben? Gibt das alles einen Sinn?
Und mitten im großen Trubel der Jugendzeit
gibt es dann den Wunsch sich zurückzuziehen, alleine zu sein und nachzudenken. Bei
solchen stillen Stunden kreist das Denken
auch um Gott, diesen geheimnisvollen, von
dem die einen sagen, dass es ihn nicht gibt
und der doch wundersam das Herz berührt.
Unser Firmkurs will nun Anstöße geben seinen Glauben neu zu entdecken oder ihn zu
vertiefen. Dies geschieht in einer Gruppe
von Jugendlichen kreativ, themen- und prozessorientiert. Zu diesem Kreisen „um Gott,
um den uralten Turm“ laden wir herzlich
ein. (Wolfgang Sedlmeier)
Team: Wolfgang Sedlmeier, Alexander von Janta
und dritte Person Alter: Jugendliche ab Klasse 8
Vorbereitung: Ab November monatliche Treffen am Samstag und ein gemeinsames Wochenende. Monatliche Teilnahme am Sonntagsgottesdienst.
Firmung: Samstag, den 29. Mai 2010
Firmspender: Bischof Dr. Gebhard Fürst
(Diözese Rottenburg Stuttgart)
Anmeldungen mit Kontaktdaten bis spätestens 18. Oktober ans Pfarrbüro
13
SPEZIAL
Priester - Feuer und Flamme sein
Pfarrer Wolfgang Sedlmeier
Prof. Dr. Hermann Häring
Priester, ein Beruf, der in der heutigen Gesellschaft stark diskutiert wird und polarisiert zwischen Zölibatsdebatten, Reformplänen in der katholischen Kirche sowie
der respektvollen Bewunderung junger
Männer, die sich im Zeichen der Berufung
auf den Weg machen um ihr Leben Gott
anzuvertrauen und für den Nächsten dazusein.
Vom 19.Juni 2009 bis 19.Juni 2010 stellt
Papst Benedikt XVI ein ganzes Jahr unter
das Thema: „Die Treue Jesu, die Treue des
Priesters“ und erteilt allen Priestern einen
Generalablaß. Anlass für dieses Jahr ist der
150 Todestag des am 13.Mai 1925 durch
Papst Pius XI heiliggesprochenen Pfarrers
von Ars, Jean Marie Vianney. Ziel dieses
päpstlich ausgerufenen Priesterjahres ist die
Reflektion der Priesterausbildung in den
Seminaren „..eine korrekte Rezeption der
Texte des zweiten Vatikanischen Konzils....
die im Licht der gesamten Lehre der Kirche
14
Hildegard Paulus-Schweizer
Alexander Janta-Lipinski
interpretiert werden müssen“, die Wiedererlangung eines Bewusstseins zur Präsenz,
Identifikation und die Stärkung der persönlichen Tugenden. „Es geht um ein richtiges
Priesterbild..“ Doch wie sieht dieses „richtige“ Priesterbild eigentlich aus? Zur Beantwortung dieser Frage haben wir uns in der
Gemeinde umgehört und dabei auch über
den Tellerand der Gemeinde hier in Paris
hinausgeschaut. Die folgenden Beiträge
sollen eine Auseinandersetzung mit dem
aktuellen Priesterbild (Prof. Dr. Hermann
Häring) und in gesellschaftlicher Reflektion (Pfarrer Wolfgang Sedlmeier) sowie mit
der thematischen Auseinandersetzung in
unserer Gemeinde (Gemeinderatsmitglieder Alexander Janta und Hildegard PaulusSchweizer) in Bewegung bringen.
Der Redaktion war es wichtig, das Bild des
Priesters von unterschiedlichen Seiten zu betrachten um ein realistisches und kein idealistisches Bild zu skizzieren. (A. Biakowski)
Kann man das wirklich noch im 21. Jahrhundert verstehen, dass da jemand für die
Dauer seines Lebens erwählt wird, Menschen zu Gott zu führen? Ist es möglich,
dass jemand Zeichenhandlungen verrichtet,
im Bewusstsein, dass Gott selbst in seinem
Tun wirkt? Was ist das, was wir Priestersein
und Priestersakrament nennen?
Diese Fragen stellten sich mir, ganz intensiv, als ich mich auf meinen künftigen Beruf vorbereitet habe und dann in der Zeit
als junger Priester. Mich hatte an meinem
Beruf nie das Pfarrer sein interessiert, sondern stets das Priester sein. Vielleicht lag
es ja an den Benediktinermönchen in meiner Heimatgemeinde mit ihren feierlichen
Gottesdiensten, dass ich mich von diesem
geheimnisvollen Gott so tief berührt fühlte, denn seit jener Zeit war es mir irgendwie klar, dass ich dieses Sakrale suchen und
anstreben wollte. Es war dabei eigentlich
immer mehr eine Sache des Gefühls: „Ja,
genau das willst Du tun“, als eine Sache des
Verstandes, denn erst viel später kam dann
der denkerische Unterbau hinzu. Nun kann
man sich ja vieles für sich zurechtlegen,
aber wichtig ist ja bei diesem Beruf, dass
andere dies so, wie man es fühlt, verstehen
können, akzeptieren, ja mehr noch für sich
annehmen können. Da waren natürlich die
Kirche, der Bischof, die Verantwortlichen in
der Ausbildung, die prüften, ob ich „würdig“
sei, wie es in der Liturgie der Priesterweihe
heißt. Aber später ging es ja darum, ob es
mit den Menschen in der Gemeinde einen
inneren Kontrakt geben würde, ob sie meinen Dienst akzeptieren würden. Natürlich
blieben Enttäuschungen auf der Seite der
Gemeinde und meinerseits nicht aus und
doch war da oft das ganz große Glück, dass
ich erfahren durfte, dass der Blick auf Gott
im gemeinsamen Gespräch, im gemeinsa-
ETRE PRETRE
Est-il encore possible, en ce XXI° siècle, que quelqu’un soit
élu afin que toute sa vie il conduise les hommes vers Dieu ?
Est-il encore possible que quelqu’un agisse à travers des
symboles, tout en étant conscient que c’est Dieu lui-même
qui agit à travers ces symboles? Qu’appelons-nous prêtrise et
sacerdoce ? Toutes ces questions se posaient d’une façon très
intense alors que je me préparais à la prêtriseet pendant que
j’étais jeune prêtre.
Ce qui m’intéressait alors surtout dans l’exercice de ma mission, c’était d’être « prêtre » et non « curé » d’une paroisse.
Peut-être cela tenait-il au fait que dans la paroisse de mon
pays, les moines bénédictins célébraient des messes si solennelles, que je me sentais touché par ce Dieu mystérieux.
Car c’est depuis ce temps-là que je sens le désir profond de
chercher ce côté sacré et de tendre vers lui. Cependant c’était
toujours plus une question de sensibilité que de réflexion, car
c’est beaucoup plus tard que ce fut l’aboutissement d’une
pensée profonde. Ce qui est important dans ce sacerdoce, c’est
que les autres comprennent ce que l’on sent, comment on
15
men Gebet und im gemeinsamen Gottesdienst frei wurde. In diesem Miteinander
ereignet sich für mich mein Priestersein und
ich stelle mir die Fragen von früher eigentlich nicht mehr, weil ich erleben darf, dass es
auf meinen Wunsch Priester sein zu wollen
eine Resonanz von Menschen gibt, die mir
bedeuten: „Dein Dienst ist mir hilfreich.“
So sehr der Priesterberuf in all den Jahren
in der öffentlichen Kritik war und in Frage gestellt wurde, so wenig schien es mir,
hatte diese Kritik etwas mit meinem Stand
bei den Menschen in der Gemeinde zu tun.
Und ich glaube, dass dies nun nicht an meiner Person liegt, sondern ich erlebe es so,
dass viele Katholiken ihre Priester einfach
wertschätzen und mögen. Wenn sie auch
manchmal laut oder leise murren, wenn sie
auch manchmal die charakterlichen Schwächen ihrer Priester beklagen, wenn es auch
manchmal zu heftigen Auseinandersetzungen kommt, irgendwie sind viele dann doch
an ihrem Priester und seinem Dienst froh.
Als mein bester Freund aus Studientagen
seinen Dienst quittierte, wurde er förmlich
mit Post überschüttet. Die meisten wollten
ihm sagen, dass sie seinen Schritt gut verstehen könnten, fast alle aber waren darüber
auch sehr traurig. Bei all den Diskussionen um den Priesterberuf, den Zölibat, die
Charakteristika der Priester etc. kommt mir
oft die Wahrnehmung zu kurz, dass dieser
Dienst hilft, Gott und seine Nähe im Leben
eines Menschen zu erkennen. Vielleicht täte
denen, die sich überlegen, ob sie Priester
werden sollen, diese Wertschätzung gut.
Das meint Ihr Wolfgang Sedlmeier
le sent, comment on l’accepte et, plus encore, qu’ils puissent
se l’approprier. Bien sûr il y avait l’église, l’évêque, les responsables de la formation qui vérifiaient, si j’étais « digne » de
l’ordination, comme on le dit dans la liturgie.
Mais plus tard il s’agissait d’avoir une profonde relation avec
les membres de la paroisse et de savoir, s’ils allaient accepter
mon service.
Bien sûr des déceptions du côté de la paroisse et de mon côté
étaient inévitables, mais souvent il y avait ce grand bonheur
de pouvoir faire l’expérience qu’un regard vers Dieu se libère
au cours d’une conversation, pendant la prière commune et
au cours de la célébration. Et dans le partage de cette communion se réalise mon sacerdoce.
Je ne me pose plus ces questions d’autrefois, parce que je
sens qu’à travers mon désir d’être prêtre les hommes me font
comprendre que mon service leur est utile.
Même si le « métier » de prêtre a été remis en question et
critiqué ouvertement ces dernières années, il ne me semblait
pas que cette critique ait un lien avec ma position au sein de la
paroisse. Je pense que cela ne tient pas à ma propre personne,
mais je ressens que beaucoup de catholiques estiment leur
curé. Et même si, bien sûr, ce dernier est l’objet de discussions,
de disputes et de critiques, les gens sont quand même reconnaissants et heureux d’en avoir un à leur service.
Lorsque mon meilleur ami d’études abandonna son sacerdoce
il fut submergé de lettres.
Beaucoup de gens lui disaient qu’ils comprenaient son choix
mais beaucoup lui faisaient aussi part de leur grande tristesse.
Parmi toutes ces discussions sur la prêtrise et sur le célibat il
manque souvent la perception que ce service aide à percevoir
la proximité de Dieu dans la vie d’un homme. Peut-être que
ces réflexions pourraient être utiles à ceux qui envisagent de
devenir prêtre.
16
Ainsi pense Wolfgang Sedlmeier
Dr. Hermann Häring
Prof. Dr. Hermann Häring, geb. 1937, verheiratet, war von 1980 bis 2005 Professor
für Systematische Theologie und Wissenschaftstheorie an der Katholischen Universität Nijmegen (NL)
Hermann Häring, né en 1937, marié, a été de 1980 à 2005 professeur de
Théologie Systématique et de Théorie scientifique à l’Université Catholique de
Nijmegen (P.-B.).
Nachdenken über den priesterlichen Beruf
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil (19621965) haben sich die Zeiten radikal geändert.
Deshalb müssen wir auch über das Priestertum neu nachdenken. Es geht nicht um Kritik. Vorbildlich erfüllen unsere Seelsorger
ihre Aufgaben. Für die Mitmenschen setzen
sie sich ebenso ein wie für die Belange der
Kirche selbst. Französische Priester haben
die Herausforderungen einer säkularisierten Epoche schon lange erkannt und deren
Chance gesehen. Wir geben uns säkular und
suchen dennoch Heilige. Gekonnt befriedigen wir unsere Bedürfnisse, behalten aber
eine Sehnsucht nach endgültiger Erfüllung.
Viele verabschieden sich von Gott, aber das
Göttliche bleibt für sie gegenwärtig in zahllosen Spuren und Fragmenten.
Réflexion sur la
fonction sacerdotale
Depuis le concile de Vatican 2 (1962-1965), les temps ont
radicalement changé. C’est pourquoi nous devons nous aussi
penser la prêtrise autrement. Non pas critiquer nos prêtres: ils
sont exemplaires dans l’exercice de leur mission. Ils oeuvrent
autant pour leurs semblables que dans l’intérêt de l’Eglise.
Les prêtres français ont depuis longtemps reconnu les défis,
mais aussi les chances que représentent notre époque séculière. Nous nous disons séculiers et recherchons pourtant le
Fragen wir also nicht, ob unsere Priester die
Sache des Glaubens richtig vertreten. Unsere Frage muss lauten: Begreifen wir ihre
Aufgaben in einer säkularisierten Zeit auch
als unsere Aufgaben, als die Aufgaben unserer Gemeinden? Die ganze Kirche ist missionarisch. In Taufe und Firmung erhält ein
jeder Christ, Mann oder Frau, den Auftrag,
den Glauben öffentlich zu bekennen. Wir
alle sind ein „auserwähltes Geschlecht und
ein königliches Priestertum“ (1 Pt 2,9). Diese Würde und die damit verbundenen Aufgaben und Rechte lassen sich durch nichts
relativieren. Wir stehlen den Priestern keine
Pflichten oder Kompetenzen, sondern nehmen sie zusammen mit ihnen wahr.
sacré. Nous avons pu satisfaire nos besoins, mais conservons
la nostalgie d’une sublime satisfaction. Beaucoup se détournent de Dieu, mais le divin demeure pour eux présent par
d’innombrables marques et fragments.
Ainsi ne nous demandons pas si nos prêtres représentent bien
la Foi. Mais bien: concevons-nous leur mission dans un monde
sécularisé également comme notre devoir, celui de notre paroisse ? Toute l’Eglise est missionnaire. Par le baptême et la confirmation, chaque chrétien, homme ou femme, reçoit la mission
de faire connaître la Foi. Nous sommes tous de „rang élu et de
prêtrise royale“ (1 Pt 2,9). Cette dignité et les droits et devoirs
17
Wir können den Pfarrer von Ars, der vor
150 Jahren gestorben ist, nicht einfach kopieren. Wir staunen aber, dass die Menschen
zu Tausenden zu ihm strömten, um ihn zu
hören und mit ihm zu sprechen. Drei mal
flüchtete er aus seiner Pfarrei, weil er die
Last diese Arbeit nicht mehr ertrug. Doch
immer wieder holten ihn diejenigen zurück,
die ihn brauchten. Was war das Geheimnis
seines Erfolgs? Begegnen wir den Menschen
heute ebenso respektvoll und finden wir bei
ihnen ebensoviel Vertrauen? Und wo waren
die Mitglieder seiner Gemeinde, die seinen
arbeitsreichen und einsamen Weg hätten
mitgehen, sein Los hätten teilen können?
Vor einigen Tagen schrieb mir ein Priester,
der viele Jahre erfolgreich in Lateinamerika arbeitete. Er sieht das Priesterliche nicht
mehr als Privileg von männlichen, akademisch gebildeten und zölibatären Wesen,
sondern als Merkmal des ganzen Gottesvolkes. Gottes Gegenwart sei überall dort, wo
Blinde zu sehen lernen, Lahme gehen, Tote
auferstehen. Dort nämlich breche „jene Gequi lui sont attachés ne se laisse pas relativiser. Nous ne nous
accaparons ainsi aucune des attributions et compétences des
prêtres, mais nous les défendons avec eux. Nous ne pouvons
pas simplement copier le curé d’Ars, mort il y a 150 ans. Nous
nous étonnons pourtant que des milliers de gens aient afflué
vers lui, pour l’écouter et discuter. Par trois fois il s’enfuit de sa
paroisse, ne supportant plus le poids de cette tâche. Et chaque
fois ceux qui avaient besoin de lui l’y ont reconduit. Quel était le
secret de son succès ? Rencontrons-nous aujourd’hui des gens
aussi respectueux et trouvons-nous chez eux autant de confiance ? Et où étaient les membres de sa paroisse qui auraient pu
parcourir avec lui ce chemin de travail et de solitude, et partager
son sort ? Un prêtre, qui a passé avec succès plusieurs années
en Amérique latine, m’écrivait récemment qu’il ne voit plus la
prêtrise comme un privilège d’hommes lettrés célibataires, mais
18
sellschaft an, in der alle Platz haben und die
wir das Reich Gottes nennen“. Priester und
Gemeinde bilden für ihn keinen Gegensatz
mehr.
Dies könnte sich eine Gemeinde zum Ziel
des bevorstehenden „Priesterjahres“ machen: Selbstgewiss reißen wir die Zäune
nieder, die in unseren Herzen und Gewohnheiten zwischen Priester und „einfachen“
Gläubigen noch bestehen. Unsere Priester
werden uns dafür dankbar sein. Die Kirchenleitungen hingegen werden erkennen:
Viele christlich engagierte Frauen und Männer wären bereit und fähig, in unseren Gemeinden auch leitende Aufgaben zu übernehmen. Wie der Pfarrer von Ars in seiner
Zeit zu einem neuen Priesterbild fand, so
müssen wir in unserer Gegenwart zu einem
neuen, durchaus priesterlichen Gemeindebild finden.
comme la caractéristique de l’ensemble du peuple de Dieu. Dieu
est présent partout où les aveugles apprennent à voir, les paralysés à marcher et les morts à renaître. En effet, « la société
commence là où tous ont une place, et cette société-là, nous
l’appelons le royaume de Dieu ». Les prêtres et les paroisses
ne forment pour lui plus qu’un. Chaque paroisse pourrait se
fixer pour l’imminente « année sacerdotale » l’objectif suivant:
abattre avec certitude les barrières qui séparent encore dans
nos coeurs et dans nos habitudes le « simple » croyant du prêtre. Nos prêtres nous en seront reconnaissants. La conduite de
l’Eglise sera en revanche reconnue : beaucoup de chrétiennes
et de chrétiens engagés seraient également prêts à prendre des
fonctions dirigeantes. Comme le curé d’Ars donna en son temps
une autre image du prêtre, nous devons donner aujourd’hui une
nouvelle image d’une paroisse toute entière sacerdotale.
Alexander Janta-Lipinski
Ein Thema, das im Zusammenhang mit
dem Priesterberuf immer wieder kontrovers diskutiert wird, ist der Zölibat, also das
Gelöbnis, ehelos und enthaltsam zu leben.
Vor allem die Tatsache, dass es für ihn keine biblische Rechtfertigung, keine direkte
Aufforderung Jesu selber gibt, sorgt immer
wieder dafür, dass es Bestrebungen gibt, den
Zölibat wieder abzuschaffen.
Der Zölibat wie wir ihn heute in der römisch-katholischen Kirche kennen, hat sich
nämlich erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. In der Urkirche war es den Geistlichen dagegen gestattet, verheiratet zu sein,
wovon auch biblische Textstellen Zeugnis
geben. So schreibt Paulus in seinem ersten
Brief an Timotheus: „Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal
verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren;
[…] Er soll ein guter Familienvater sein und
seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.“
Die Tradition des Zölibats hat sich erst langsam im Laufe der Kirchengeschichte entwickelt und war auch damals schon nicht
unumstritten. Im Jahre 1022 verkündete
Papst Benedikt VIII. zusammen mit Kaiser
Heinrich II. auf der Synode von Pavia, dass
alle Geistlichen künftig nicht mehr heiraten
dürfen. Dennoch gab es bis zum 2. Lateranskonzil im Jahre 1193 sowohl verheiratete als
auch unverheiratete Priester. Erst dann wur-
de die Priesterweihe als trennendes Ehehindernis festgeschrieben, was sie bis heute ist.
Dennoch gab es auch weiterhin, sogar noch
im 15. Jahrhundert, Versuche, wenn auch
erfolglos, den Zölibat wieder abzuschaffen;
so beim Konzil von Konstanz (1414-1418)
und beim Konzil von Basel (1431-1449).
Die Einführung des priesterlichen Zölibats
wurde allerdings nicht nur von der kirchlichen Obrigkeit gefordert, sondern auch vom
gemeinen Volk. Die Gründe dafür waren
vielfältig. Zum einen lebten einige Geistliche
in, wie man es heute nennen würde, „wilder
Ehe“, andere hatten mehrere Konkubinen
und wechselnde Partner. Die Vorbildfunktion, die man von den Geistlichen erwartete,
wurde nicht erfüllt. Im Weiteren waren es
auch wirtschaftliche Interessen, die für die
Einführung des Zölibates sorgten. So sollte
dadurch verhindert werden, dass Kirchenbesitz an die Kinder der Geistlichen vererbt
werden würde. Schließlich sollten die Weltgeistlichen ebenfalls die Evangelischen Räte
(Keuschheit, Armut und Gehorsam) beachten, die besonders von den Orden gelebt
wurden. Diese Räte sind eigentlich an alle
Christen gerichtet, wobei die Keuschheit für
Ehepaare darin besteht, einander die Treue
zu halten.
In unserer Gemeinde ist das Thema in den
letzten Wochen ebenfalls immer wieder einmal Gesprächsthema gewesen. Die Meinungen waren dabei allerdings keineswegs ein-
19
heitlich für oder gegen die Abschaffung des
Zölibates. Vielmehr gab es immer wieder
kontroverse Diskussionen. Wie auch immer
jede und jeder einzelne zur Frage des Zölibates in der Kirche stehen mag, eines kann
man mit Sicherheit sagen: Sollte der Zölibat
abgeschafft werden, wird sich das Priesterbild in unserer Gesellschaft grundlegend
ändern.
Der Beruf des Priesters sollte auf jeden Fall
eine Berufung sein. Ein Priester hat keine
festen Arbeitszeiten wie ein Angestellter
in einem Unternehmen. Von daher ist ein
Priester, der keine Familie an seiner Seite
hat sicherlich freier in seiner Zeiteinteilung,
als ein Priester mit Familie. Auf der anderen Seite, kann die Familie aber auch Rückhalt und Unterstützung sein. Ein Priester
mit Familie könnte meiner Meinung nach
daher auch ein großer Vorteil sein. Auf
der anderen Seite kann natürlich die Familie auch etwas zusätzlich Belastendes sein,
wenn es Spannungen oder Probleme gibt,
die bewältigt werden müssen. Doch ist die
Familie nicht irgendwo auch ein Teil seiner
Gemeinde, um die er sich kümmern soll?
Problematisch wird das Ganze sicher dann,
wenn die Ehe auseinander bricht; vertritt die
Römisch-Katholische Kirche schließlich die
Auffassung, dass das Ehesakrament unauflöslich ist. Diese Fragestellung müsste dann
noch einmal gesondert betrachtet werden.
Um jedoch auf die Frage der priesterlichen
Aufgaben zurück zu kommen, stellt sich mir,
wenn ich die Situation in vielen Gemeinden
in Deutschland betrachte die Frage, ob ein
Festhalten am Zölibat wirklich der richtige
Weg ist. Sicher, die Kirche soll nicht immer
allen gesellschaftlichen Strömungen hinterherlaufen und beliebig werden. Sie soll an
20
Traditionen und Werten festhalten, doch ist
der Zölibat wirklich eine solche? Die Kirche
hat über 1000 Jahre ohne priesterlichen Zölibat existiert, während dieser erst seit etwas
über 900 Jahren vorgeschrieben ist. Es gibt
keine biblische Grundlage dafür, was für
mich in allen Fragen letztendlich entscheidend ist. Die Gründe, die seinerzeit für die
Einführung des Zölibates gesprochen haben, sind heute so nicht mehr gegeben.
Stattdessen steht die Kirche gerade in Westeuropa vor der Realität, dass es immer weniger Priester gibt. Die verbleibenden Priester
müssen daher für immer mehr Gemeinden
Aufgaben übernehmen. Es bleibt also schlussendlich für das einzelne Gemeindemitglied
immer weniger Zeit. Dazu kommen die
vielfältigen Verwaltungsaufgaben, die von
den Priestern wahrgenommen werden müssen. Das Problem, dass es immer weniger
Priesteramtskandidaten gibt, liegt allerdings
nicht darin begründet, dass es zu wenig Interesse an einem theologischen Beruf gäbe,
sondern vielmehr darin, dass sich eben viele
junge Menschen heute nicht mehr vorstellen
können, ein Leben lang enthaltsam sein zu
sollen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir
ohne den priesterlichen Zölibat als Zwangsvorschrift weit mehr Priester hätten. Dadurch könnten wieder mehr Gemeinden
einen eigenen Priester haben. Der einzelne
Priester hätte dann, trotz Familie oder Ehepartnerin, mehr Zeit sich um die Sorgen und
Anliegen seiner Gemeinde zu kümmern.
Von daher sehe ich mehr Vorteile darin, den
Priestern selbst die Entscheidung zu überlassen, wie sie ihr Leben gestalten wollen.
(Alexander von Janta-Lipinski)
Hildegard
Paulus-Schweizer
Ein anderes spannendes Thema ist für
mich die Frage nach dem Priestertum
der Frau, ganz konkret: Ist es mit meinem
Priesterbild vereinbar, Frauen zu Priesterinnen zu weihen? Könnten Priesterinnen
unseren Mangel an Priestern beheben?
Gibt es schon eine Akzeptanz in unseren
Gemeinden?
Ich habe keine Antworten auf diese Fragen,
nur einige Gedanken. Vielleicht lohnt es sich
darüber nachzudenken und mit anderen in
Diskussionen über diese Fragen einzulassen.
Eine Frau am Altar, ein hübsche, junge Frau,
vielleicht geschminkt…? Eine fromme Frau
Un autre sujet très passionnant pour moi est la question de
l’ordination des femmes. Est-ce le sacerdoce est compatible
avec mon image d’un prêtre ? Peut-on diminuer le manque de
prêtre par les femmes prêtres? Nos paroisses acceptent-elles les
femmes prêtres ?
Je ne peux pas donner des réponses, je veux provoquer une
discussion. L’image d’une femme à l’autel, une jeune belle
femme ? Les femmes pieuses je les vois ailleurs mais l’image de
ma jeunesse n’existe plus. Je sais, si j’avais eu au moment de la
décision la possibilité de choisir, je serais probablement prêtre
aujourd’hui. C’est pour cela je veux une réflexion sur ce sujet.
sehe ich eher in der Kirchenbank; ich kenne noch die Regelung, Frauen sitzen links,
Männer rechts, in andächtiger Haltung, den
Kopf leicht geneigt. Dieses Bild entspricht
heute ganz und gar nicht mehr der Realität, es ist ein Bild aus meiner Kindheit und
in der Kindheit wird man geprägt. Dann
kommt aber sofort das Wissen, hätte ich die
Möglichkeit in meiner Jugend gehabt, Priester zu werden, ich hätte sie wahrscheinlich
genutzt. Und dieses Wissen macht mich offen, unvoreingenommen an die Frage heranzugehen. Es kann nicht sein, dass der totale
Einsatz in der Liebe und für die Liebe Gottes, die für mich wesentlich zum Priestertum
L’engagement total de l’amour et pour l’amour de Dieu, comme
je le vois comme part essentiel du sacerdoce, m’est interdit parce
que je suis une femme ? Ca ne serait pas plutôt un enrichissement pour l’église de faire connaître Dieu à travers d’une femme ? On aurait sûrement une image plus féminine de Dieu, et le
Dieu féminin de la Bible serait plus visible et accessible. En nous
attribuant une plus grande sensibilité et résistance, ne sommes
nous pas plutôt prédestinées pour le sacerdoce ? Dans tous les
domaines le rôle de la femme a changé, aussi l’église devrait
s’affronter à nouveau avec l’image de la femme et son devoir
dans l’enceinte de l’église.
L’ordination des femmes aurait un effet positif sur le manque de
prêtre dans nos paroisses. Mais ca serait pour moi simplement
en effet accessoire. L’érotisme est partout présent, fait partie de
21
gehören, mir verwehrt ist, weil ich eine Frau
bin. Wäre es nicht vielleicht auch hilfreich
für unsere Amtskirche, Gott in uns Frauen
sichtbar werden zu lassen? Sicher würde
sich unser Gottesbild verweiblichen und der
weibliche Gott, den es auch in der Bibel gibt,
würde sichtbarer und erfahrbarer werden.
Sind wir Frauen mit unserer Sensibilität und
Belastbarkeit nicht sogar zum Priestertum
prädestiniert? Die Rolle der Frau hat sich in
allen Bereichen stark verändert, muss unsere Kirche sich nicht auch wieder mit dem
Frauenbild und ihrer Aufgabe in Kirche und
Beruf auseinandersetzen?
Sicherlich darf auch der Ruf nach Priesterinnen im Zusammenhang mit dem Priestermangel erlaubt sein. Priesterinnen würden logischerweise einen Teil unseres Priestermangels decken, nur darf diese Tatsache
meiner Meinung nach keine Argumentation sein. Können wir Frauen als Priester
und alle damit verbundenen Änderungen
im kirchlichen Leben akzeptieren, so wäre
notre vie. Les églises sont de plus en plus vides et en grande
partie se sont les femmes qui fréquentent les offices. Peut-être
nos hommes viendront plus avec une femme prêtre ?
Dans les discussions je ressens plus souvent un rejet mais un rejet émotionnel ou un grand engagement de la part des femmes
qui ont fait des études de théologie. J’aimerais bien un engagement de la part de notre jeunesse sur ce sujet.
Jésus n’a choisi que d’hommes, c’était plutôt une question de
l’époque. Même s’il était entouré souvent des femmes et surtout dans des situations importantes. La tradition qui veut une
préservation d’un fait basé sur la volonté de Dieu. Mais dans
22
ein Zuwachs von Priestern sicherlich eine
positive Nebenerscheinung. Die Erotik ist
Teil unseres Lebens, überall präsent. Wir
haben Priestermangel, wir haben aber auch
immer häufiger leere Gotteshäuser und unter den Anwesenden eine große Mehrheit
an Frauen. Würden nicht unsere Männer
auch in die Kirchen kommen, wenn Priesterinnen am Altar stünden?In Diskussionen zu diesem Thema habe ich immer eher
eine negative, aber emotional bedingte Ablehnung herausgehört, vielleicht mit dem
Zusatz, „ich könnte es mir dennoch vorstellen“. Oder ein großes Engagement von
der Seite weiblicher Theologen. Bei diesem
Thema wäre es mir auch wichtig, auf unsere
Jugend zuzugehen und mit ihnen darüber
ins Gespräch zu kommen. Die theologische
Seite, das Argument, Jesus hat die Apostel
la tradition de l’église il y avait déjà une époque où les diacres
femmes existaient.
À la fin de l’année de St Paul, une pensée importante de sa part,
nous sommes tous invités au sacerdoce. Le rôle de la femme
dans l’église est important et nous avons une grande influence.
C’est notre devoir de nous en servir et préparer le chemin vers
une ouverture de notre église pour l’ordination des femmes.
(Hildegard Paulus - Schweitzet)
ausgesandt und zu seinen Nachfolgern auserwählt, wobei keine Frau bei dieser Aussendung anwesend war, sehe ich eher als zeitbedingt, obwohl Jesus oft von Frauen umgeben
war und Frauen in wichtigen Momenten
seines Lebens anwesend waren. Ein weiteres
Argument: die katholische Tradition. Aber
schon im Mittelalter wurden Frauen zu Diakonissinnen geweiht. Katholische Tradition
meint anders als die allgemeine Definition,
das Erhalten eines Zustandes den wir auf
Gott zurückführen können.
Bei meiner persönlichen aktuellen Auseinandersetzung mit der Frage des Priestertums der Frau habe ich mich wieder von
diesem Thema einholen lassen und merke,
wie schwer es für mich ist, dem Neuen, auch
wenn ich es besser und zeitnaher finde, gegenüber dem Gewohnten Platz zu machen.
Zum Abschluss des Paulusjahres noch ein
kurzer aber wichtiger Gedanke von ihm:
wir sind alle zum Priestertum berufen, ob
im Priesteramt oder als Laie. Wir haben als
Frau eine wichtige Rolle als Laienpriester zu
spielen und unser Einfluss auf die Entwicklung innerhalb der Kirche kann groß sein.
Nutzen wir dort unsere Stellung. Solange
wir noch nicht zum Amtspriestertum zugelassen werden, können wir als Laienpriester
etwas bewegen und dadurch vielleicht den
Weg zum Frauenpriestertum bereiten.
(Hildegard Paulus- Schweitzer)
23
Es wird leider Zeit Adé zu sagen!
„Es wird Zeit, dir eine gute Nachricht zu
überbringen: Du bist es. Du wirst mein
Nachfolger in Paris“
Genau das sind die Worte, die ich vor über
einem Jahr beim Öffnen einer Email aus Paris lesen durfte und die mir bis heute in guter
Erinnerung geblieben sind.
So richtig glauben konnte ich es noch nicht,
galt es doch, Stilepochen für Deutsch und
Redeanalysen für Englisch zu lernen. Doch
ehe ich mich versah war es August. Vollbepackt kam ich in Paris an; dieser Stadt, so
wandelbar, so vielfältig, so hektisch.
Und jetzt kann ich es wieder nicht so richtig
glauben: Das Abenteuer ist so gut wie vorbei!
Schnell ging es und schön war es.
Vor allem die Gemeinde und ihre Mitglieder
werde ich in sehr guter Erinnerung behalten,
da man sich durch die herzliche und freundliche Begrüßung und Aufnahme sofort Zuhause fühlte. Ein besonderer Dank gilt Herrn
Pfarrer Sedlmeier und Frau Schürholz für
ihre Unterstützung und den netten Umgang
und die Atmosphäre im Büro.
Da mein Versuch die Bewerbungsunterlagen der neuen „Zivianwärter“ zu vernichten
und dadurch als einziger Bewerber noch ein
Jahr dran zu hängen leider entdeckt wurde,
werde ich jetzt aller Voraussicht nach Hotelmanagement studieren und dafür entweder
nach Bad Honnef (bei Bonn), oder nach
Maastricht gehen.
Genaueres kann ich bei meinem endgültigen
Abschied im August sagen.
Also vielen Dank für ein wunderschönes Jahr
mit vielen Entdeckungen, neuen Freundschaften und unvergesslichen Momenten!
Ich werde Paris sicher nicht vergessen und
hoffentlich nicht das letzte Mal in der rue
Spontini gewesen sein…
Herzliche Grüße
Florian Bierschenk
Adé und Grüß Gott an unsere Zivis
Da bin ich mir mit den meisten unserer
Gemeinde völlig einig, dass wir mit unseren Zivis bisher ganz großes Glück gehabt
haben. Und wenn dann wieder einer geht,
der einem in dem Jahr rue Spontini so richtig ans Herz gewachsen ist, dann denk‘ ich
mir, dass der Neue ein armer Tropf ist, denn
mit einem solchen Vorgänger von Musterzivi verglichen zu werden, muss doch grausam sein. Doch dann hat jeder noch seine
ganz eigene Begabung mitgebracht, die ihm
24
Anerkennung und Wertschätzung eingebracht haben. Erzählt mir doch Ihr lieben
knapp 20 jährigen, wie es Euch gelingt, in so
kurzer Zeit die Herzen zu erobern. Florian
Bierschenk z. B. gelang es mit seinen dunklen Locken und Augen, seinem freien und
manchmal ironischen Lächeln, mit seinem
Engelsblick und seiner Spitzbübigkeit, die
Zahl der jungen Frauen in der Gemeinde
glatt zu verdoppeln. Und wenn es darum
ging, dass ihm jemand helfen sollte, dann
waren da gleich mehrere hübsche, weibliche
Wesen, die ihm zur Hand gingen. Er besitzt
einfach für so etwas eine ganz besondere
Gabe. Als Pfarrer schätzte ich natürlich in
gleicher Weise seine Zuverlässigkeit, seine
Effektivität Dinge schnell und gründlich zu
erledigen, seine Fähigkeit zu planen, sein
freundlicher Umgang mit Menschen, die
Selbstverständlichkeit, wie er mit Liturgie
und Glauben umging, seine Fähigkeit, Menschen in Beziehung kommen zu lassen etc.
Ich bin voll großer Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. Und ich wünsch ihm nun
mit der ganzen Gemeinde einfach nur
Gutes und Gottes Segen für die weiteren
Schritte in seinem Leben. Dem Neuen Zivi
Herrn Tobias Kienlein ein herzlicher Willkommensgruß. Lassen Sie sich von all den
Lorbeeren für ihren Vorgänger nicht schrecken. Vielleicht sind wir eben eine so tolle
Gemeinde, dass unsere Zivis durch uns so
inspiriert werden, dass letztlich nur Großartiges dabei herauskommen kann. Auf jeden
Fall sind unsere Herzen für Sie offen und wir
sind sehr gespannt welche Eigenarten und
Begabungen wir bei ihnen entdecken dürfen. Soyez bienvenue! In diesem Sinne Gruß
und Willkommen Wolfgang Sedlmeier
25
Eine Gemeinde ist etwas
Da ich schon einiges durch die Internetseite von St. Albertus Magnus und durch
die Kontakte mit dem Team beim Vorstellungsgespräch, oder per Email über Sie als
Gemeinde erfahren habe, sollen auch Sie ein
paar Informationen über mich als Ihren zukünftigen „Zivi“ erhalten. „Eine Gemeinde
ist etwas Tolles…“ mit diesem zugegeben
recht blumigen Satz hat mein Bewerbungsschreiben um die ADiA-Stelle in Ihrer Gemeinde begonnen. Meine Freude war groß,
als bald nach dem Vorstellungsgespräch eine
positive Nachricht kam. Dass Gemeindesein
etwas Tolles ist, habe ich bereits zu Hause,
in meiner Heimatpfarrei festgestellt. Wie toll
muss es erst sein, wenn man auch im Ausland, wo man zunächst fremd ist, behaupten kann, in einer Gemeinde aufgehoben
zu sein? Bevor ich überschwänglich werde,
komme ich zu den Fakten und stelle mich
kurz vor: Mein Name ist Tobias Kienlein
26
und ich bin am 5. Oktober 1989 geboren.
Beheimatet bin ich in Sengenthal, ein kleines Dorf in der Nähe von Neumarkt in der
Operpfalz (etwa 40 km südlich von Nürnberg). Da ich also ziemlich ländlich aufgewachsen bin und meine bayerische Heimat
sehr gern habe, bin ich auch ein bisschen
gespannt, wie ich als „Landei“ mit dem Leben in der Metropole Paris zurecht kommen
werde. Meine 13-jährige Schulzeit werde ich
auf dem Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt mit dem Abitur beenden. Ende August
komme ich dann nach Paris und werde die
Nachfolge von Florian antreten. Bis dahin
sind natürlich noch einige Vorbereitungen
zu treffen und ich muss noch einiges lernen
was Kochen und Haushalt angeht. „Hotel
Mama“ ist ja dann vorbei. In meiner Freizeit
bin ich viel mit den Ministranten und der
Pfarrjugend beschäftigt. Zurzeit mache ich
noch die wöchentliche Gruppenstunde der
tolles...
Ministranten der 4. Klasse. Daneben habe
ich auch viele Aktionen, wie Sternsingen,
Zeltlager, Jugendwochenenden und Ausflüge mitgeplant. Für ein Jahr war ich im Dekanatsvorstand des Bundes der deutschen
katholischen Jugend (BDKJ) Neumarkt Mitglied. Insgesamt haben der Glaube und die
dazugehörige Jugendarbeit bisher also einen
hohen Stellenwert in meinem Leben gehabt.
Es macht mir einfach auch einen „Heidenspaß“ – natürlich ganz im christlichen Sinne. Sportlich betätige ich mich gern beim
Schwimmen und Radfahren. Im Winter bin
ich auf alpinen Skipisten beim Skifahren
anzutreffen. Außerdem spiele ich Saxophon
und ein bisschen Gitarre, was jedoch beides
leider in letzter Zeit schulisch bedingt nicht
mehr oft zum Einsatz kam. Man kann sagen,
Frankreich und die französische Sprache
haben es mir angetan. Denn ich mache mein
Abitur in Französisch und war bis jetzt zwei-
mal auf Schüleraustausch in der Auvergne,
zweimal in Paris und einmal für knapp drei
Wochen als Gästebetreuer auf Korsika. Kein
blutiger Frankreich-Debütant also, aber jemand, der Frankreich - oder genauer, Paris
- über den Tellerrand der Touristenperspektive hinaus kennen lernen will. Gerade, da
ich diese Zeilen an Sie richte, ist es zwar
noch einige Zeit hin, bis ich wirklich nach
Paris kommen werde (beispielsweise will
mein Abitur vorher noch geschrieben werden), doch Sie, liebe Gemeinde, Herr Pfarrer
Sedlmeier und Frau Schürholz, dürfen sich
sicher sein, dass ich mich auf meine Aufgabe im kommenden Jahr freue. Es wird bestimmt interessant, aufregend und prall gefüllt mit Erfahrungen sein. Ich bin gespannt,
Sie persönlich kennen zu lernen!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Tobias Kienlein
27
Bewegende Begegnung mit
Frau Helga Walbaum
Ein Gespräch mit einer Zeitzeugin von Franz
Stock wollte ich auf keinen Fall versäumen
und ich war mir bewusst, dass dies eine einmalige, ja gar bezaubernde Begegnung sein
würde. So saß ich auch am Sonntag den 17.
Mai pünktlich um 10.30 Uhr ganz gespannt
in der Kapelle Sankt Albertus Magnus und
schaute verstohlen in die Runde, in der Hoffnung so schnell wie möglich den glücklichen
Blick derjenigen zu erhaschen, die Franz
Stock damals erleben durfte.
Als Pfarrer Sedlmeier gleich am Anfang des
Gottesdienstes Frau Walbaum sehr herzlich
begrüßte, ertönte plötzlich direkt hinter mir
eine Stimme: „Wenn Ihr mich sucht, ich bin
es.“ Das war also Frau Walbaum, 1926 geboren, 1938 vor den Nazis aus Deutschland
geflohen und mit ihren Eltern nach Paris
gekommen: in der Tasche 10RM und die
Adresse von Franz Stock.
Ich konnte es kaum erwarten, Ihr Zeugnis
zu hören... Nach dem festlichen Essen war es
28
dann auch soweit: wir bildeten einen Stuhlkreis mit Frau Walbaum und lauschten ganz
gespannt.
Eigentlich wollte ich mehr über Franz Stock
erfahren: ich bildete mir ein, dass er im Munde einer Zeitzeugin für ein paar einzigartige
Momente wieder lebendig sein würde. Und
so war es auch tatsächlich. Gefesselt wie von
einem Film durften wir der ersten Begegnung der Familie Walbaum mit Franz Stock
am 1. Juli 1938 beiwohnen, zusehen, wie die
Freundschaft und die Beziehung immer
enger wurde; von den gemeinsamen Gottesdiensten in der Kapelle der rue Lhomond,
bis hin zu einem Urlaub in der Bretagne,
ohne auch die Weihnachtsfeste zu vergessen,
die sie zusammen im Hause der Walbaums
verbrachten. Noch lebendiger wurde es, als
ein Gemeindemitglied die Briefe vorlas, die
Franz Stock seiner Familie und der Familie
Walbaum geschrieben hatte.
Doch als Familie Walbaum Anfang 1941
nach Limoges in den nichtbesetzten Teil
Frankreichs auswandern musste, trennte sich
ihr Weg für eine Weile von dem von Abbé
Stock, aber nichts desto trotz fühlte ich mich
weiter angebunden. Frau Walbaum und ihr
Schicksal hielten uns immer mehr in Atem.
Und so kam es, dass wir meist zu Tränen gerührt, gebannt an ihren Lippen hingen.
hat, veränderte sich im Laufe ihres Lebens:
Zunächst war er der Geistliche, der ihr Religionsunterricht gab und der Pfarrer ihrer
Gemeinde, dann wurde er zum guten Freund
der Familie und schließlich zum Retter ihres Vaters. Wichtig war es auch für Helga
Walbaum die Wahrheit wieder herzustellen,
Franz Stock war an Weihnachten vor seinem
Diese bescheidene Frau hatte als junges
Mädchen zusehen müssen wie ihr Vater, ein
deutscher konvertierter Jude und ehemaliger
Fremdenlegionär im Krieg, als Widerstandskämpfer und Kommunist verhaftet und1943
als Jude ins Lager Drancy verlegt wurde,
bevor ihn Franz Stock vor der Deportation
rettete. Sie hatte Gestapo Verhöre über sich
ergehen lassen, für ihr Überleben und das ihrer Mutter als staatenlose Frau kämpfen, um
den lieben Vater bangen und als die Befreiung endlich kam das Unerträgliche erdulden
müssen: am 19. August 1944 wurden ihre
Mutter und sie von Kommunisten als Spione
angesehen und beinahe hingerichtet..
Das Bild, das Frau Walbaum von Abbé Stock
Tod nicht alleine. Er hat nämlich bei Familie Walbaum Heiligabend verbracht, was ein
wunderschöner Brief Abbé Stocks an seine
Familie, den er am 26. Dezember mit viel
Emotion schrieb und den wir das Glück hatten, vorgelesen zu bekommen, bezeugt.
Wichtig finde ich, dass sie davon Zeugnis
abgelegt hat, wie Abbé Stock auf ihrem Weg
in dunklen Zeiten im Namen Christi Licht
gebracht hat.
So war an diesem Sonntag die Gemeinde Albertus Magnus mit der Gemeinde Sankt Bonifacius in Gedanken und im Gebet für ein
paar herrliche Stunden wiedervereint.
Un avant-goût du paradis...
Danke Frau Walbaum! (Florence Fehrenbach)
29
Erfahrungsbericht
Drei Jahre Katholische Gemeinde, ein Erfahrungsbericht aus Sicht einer deutsch- amerikanischen Familie, mit den Konfessionen römisch - katholisch und armenisch – orthodox
Als wir vor ca. drei Jahren nach Paris zogen
– aufgrund einer beruflichen Veränderung
meines Mannes innerhalb seiner französischen Firma – waren wir gespannt und neugierig auf die „schönste Stadt“ der Welt und
auf das, was uns dort erwarten würde.
Neben der Entscheidung für die deutsche
Schule in St. Cloud, stand vor allem für unsere Tochter Mirjam fest, da weiterzumachen,
wo sie in Deutschland aufgehört hatte. Das
bedeutete: Als damals Achtjährige, frisch
kommuniziert aus Hamburg kommend,
30
mit den ersten Erfahrungen und Freuden
am Messdienern, das Gleiche in Paris weiter
machen zu wollen. Schon beim ersten Empfang der Deutschen Schule, der zu Beginn
des Schuljahres für die Neuankömmlinge
eingerichtet ist, suchte ich den Kontakt mit
Pfarrer Sellinger, um Mirjams Wunsch vorzubringen.
Ich erinnere mich noch ganz genau daran,
als wir am darauffolgenden Sonntag zum ersten Mal den Weg in die Kirche, ins vornehme 16. Arrondissement, suchten. Mit „rue
Spontini“ im Kopf hielten wir Ausschau
nach einem traditionellen Kirchturm – weit
gefehlt – etwas irritiert betraten wir den Kirchenvorraum.
Herzlich strahlte uns Frau Kotterik und Herr
Sellinger entgegen und begrüßte uns Neue.
Sofort zog sich Mirjam das Messdienergewand über und war von da an der Gemeinde
zugehörig. Bald kam auch Frau Kotterik auf
mich zu, ob ich nicht an der Gestaltung der
Kindergottesdienste mitwirken wolle. So
hatte auch ich, im Team von mehreren Müt-
tern freundlich aufgenommen, nach kurzer
Zeit Kontakt geknüpft und gleichzeitig für
mich eine sinnvolle Beschäftigung gefunden. Bereits nach wenigen Monaten hatten
wir also, zu unserer Überraschung, einen
Ort gefunden, an dem wir uns alle sehr wohl
fühlten. Neben dem gemeinsamen Beten
und miteinander Gottesdienst feiern kamen
wir in eine lebendige Gemeinde, in der es
Freude machte dazu zu gehören.
Mit der Ankunft eines neuen Pfarrers kam
eine Richtungsänderung, die vertraute
„Zweite“ war nicht mehr vorhanden, die
Organisation musste schlanker, strammer
werden. Herr Sedlmeier brachte Energie
mit sich und eine mitreißende Art, die die
bisherige, gewohnte Struktur ersetzte: Unser
neues Kirchenoberhaupt hatte auch Ideen,
klare Ziele und vor allem eine Ansicht von
Religion, die für mich sehr klar, präsent
und aktuell ist. Anders, als sie mir als junger
Mensch, mit einer orthodoxen Umgebung
mit Vergangenheit und Tradition sehr verbunden, bekannt war.
Seine Sprache vermittelt Weitsicht, bewegend innerhalb des vorgebenden Rahmens,
bezugnehmend auf die Geschichte, jedoch
als Lehre für die heutige Zeit und nicht als
Dogma der Vergangenheit. Auf diese Botschaften freue ich mich immer besonders,
vor allem die Parallelen aus der letzten
Pfingstpredigt bleiben mir in Erinnerung.
Von der ersten Begegnung an haben wir uns
ohne Zögern verstanden, so dass sich schnell
eine Vertrautheit bildete, eine Vertrautheit,
die sich rasch auf die ganze Familie verbreitete. Herr Sedlmeier wurde Lehrer unserer
Tochter, Pfarrer unserer Kirche und Freund
unserer Familie. Für die Zukunft bin ich mir
sicher, dass sich unsere Wege in dieser Welt
einige Male kreuzen werden.
(Eva u. Stephen Keochakian)
31
Vielleicht haben Sie sich schon des Öfteren
während der Messe gefragt, was an diesem
hochgewachsenen, schlanken, blonden jungen Mann anders ist, wenn er dort vorne, so
nahe wie möglich beim Altar und bei Pfarrer
Sedlmeier steht und dem Geschehen folgt.
Gerne würde er noch an den Kindermessen
teilnehmen, aber mit 17 Jahren ist man doch
kein Kind mehr… oder doch?
Vielleicht sagen Sie sich jetzt „Oh, ich glaube,
der ist geistig behindert“, oder „er ist einfach
anders als die Anderen“. Diese Gedanken
lesen wir Eltern, Verwandten und Freunde
behinderter Menschen oft in den Augen unserer Mitmenschen. Kinder fragen da schon
eher freier heraus „Was ist denn mit dem?“
Da kann man dann zumindest eine Erklärung abgeben, wobei es dann allerdings
meistens auch bleibt…
Und das ist schade, denn unser Sohn Philippe ist neugierig auf andere Menschen, gerne
würde er auf sie zugehen, aber er traut sich
nicht mehr.
Natürlich ist es toll und wir sind dankbar
dafür, dass unser Sohn eine Behindertenschule besucht, die gleichzeitig Schule,
Therapie- und Ausbildungszentrum ist.
Er ist sehr glücklich dort und hat enorme
Fortschritte gemacht. Aber abgesehen von
unserem Familienkreis-Philippe hat einen
jüngeren Bruder Arthur- hat er so gut wie
keine Kontakte zu ‘normalen’ Jugendlichen.
Dabei fände er es super auch mal, wie sein
kleiner Bruder, mit Gleichaltrigen ins Kino,
Museum, oder zum Bowlen zu gehen.
Dann wäre er im siebten Himmel und für
uns wäre « das » die wahre Integration.
Es ist unumstritten, dass in Frankreich seit
einigen Jahren ein starker, positiver Wandel
in Politik und Gesellschaft zum Thema Behinderung stattfindet. (Ja, ich weiß, es war
auch an der Zeit…) Die Medien setzen sich
32
Anders sein, ja
oder « Pour que
mit der Problematik auseinander und erst
letzte Woche fand ich in der Zeitung « Le
Monde » ein großes Dossier mit dem Titel
« Spécial Handicap et insertion ». Für uns
Eltern, die seit Jahren dafür kämpfen, dass
unsere Kinder auf die bestmöglichste Weise
gefördert und so eigenständig wie möglich
werden, um in diesem Leben auch irgendwann ohne uns bestehen zu können, ist
dies eine Tendenz, die Mut macht. Sätze wie
„Frau Bouchot, was nützt es denn, ihrem
Sohn lesen und schreiben beizubringen, er
kann doch sowieso nichts damit anfangen!“,
hört man glücklicherweise immer weniger
heutzutage!!! Aber kommen wir zurück zum siebten
Himmel…Wir griffen das Motto „wer, wie,
was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt
bleibt dumm“ auf und Philippe leitete uns
dann auf die richtige Fährte: Er ließ uns spüren, dass es in der Gemeinde, in der Kirche,
etwas für ihn spürbar Positives, aber kaum
und…??!!!
la différence ne soit plus un handicap »
Definierbares gibt. Er fühlt sich wohl dort.
Und so knüpfen wir hier einfach an: vielleicht geht es auch anderen Familien in Paris
und Umgebung wie uns. Vielleicht haben
Sie als „Nichtbehinderter“ schon einmal erlebt, dass es sehr bereichernd sein kann mit
Behinderten zusammen zu sein und wie positiv stimulierend solch wechselseitige Kontakte sein können.
Aus diesem Grund richten wir uns heute
an Sie, Behinderte und Nichtbehinderte,
im Alter zwischen 13 und 20 Jahren, sowie
deren Freunde und Familien: Hätten Sie
Lust, einmal im Monat gemeinsam etwas zu
unternehmen, oder sich einfach nur auszutauschen, zu malen, Theater zu spielen, zu
singen, ins Kino, oder zum Beispiel ins Museum zu gehen? Dann melden Sie sich doch
bei mir!
Trauen wir uns aufeinander zuzugehen! Wir
würden uns riesig freuen!
Herzlichst,
Gerlinde Bouchot
Depuis quelques années il ne se passe pas une semaine sans
que l’on voit des articles dans les journaux ou des émissions à la
télévision qui parlent du handicap.
Il est vrai que l’état français fait de gros efforts pour accueillir au
mieux les enfants handicapés.
Mais si l’intégration scolaire, professionnelle ainsi que l’accès aux
soins sont en constante amélioration, les proches des enfants
handicapés ne peuvent que constater la non-intégration de ces
enfants dans leur environnement quotidien. Ils ne sont jamais
invités aux anniversaires, ils ne vont jamais aux spectacles avec
des enfants de leur âge et pourtant leurs joies ne sont pas moins
intenses que celles des enfants dits « normaux ».
C’est pourquoi nous proposons à des jeunes valides et handicapés entre 13 et 20 ans ainsi que leurs familles de se retrouver
une fois par mois pour partager des loisirs et échanger : musée,
bowling, théâtre, peinture, cuisine etc …
Contactez- moi par téléphone au 01.39.18.02.11 ,
par mail ([email protected])
ou directement à l’église.
Gerlinde Bouchot
33
Zum Tod von Inge Le Déroff
Ich freute mich sehr, diese angenehme,
freundliche Stimme zu hören. Inge Le Déroff
hatte auf meinen Anrufbeantworter gesprochen: „Natürlich werde ich am 14. Mai beim
Frauenkreis den angekündigten Vortrag
halten. Was ich verspreche halte ich auch, es
sei denn, es käme etwas ganz Gravierendes
dazwischen.“ So waren ihre Worte.
Ich freute mich sehr auf diesen Donnerstag,
denn Inges Darbietungen waren immer eine
große Bereicherung.
Aber dann war sie leider doch nicht da. Es
war wirklich etwas Schwerwiegendes passiert. Sie lag im Krankenhaus und alle bedauerten Inge sehr. Ganz bald wollte man
nach ihr sehen oder hören.
Doch es kam noch schlimmer. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von Inges Tod. Entsetzen war bei allen zu spüren,
Unbegreifen und Traurigkeit.
Sie wird uns sehr fehlen. Über Jahre hat
sie unseren Frauenkreis mit interessanten
Vorträgen begeistert. Mit Sorgfalt hatte sie
recherchiert, Bücher gelesen, fotografiert
um uns meist kunsthistorische, oder auch
historisch interessante Persönlichkeiten
nahe zu bringen. Oft steckte ihre eigene Begeisterung so an, dass man sich noch weiter
mit diesem Thema auseinandersetzen wollte. Überhaupt wurde Inge in ihrer freundlichen, aufgeschlossenen Art von allen sehr
geschätzt.
Am 26. Mai haben wir in der Eglise Saint
Vincent de Paul bei einer Trauerfeier von
ihr Abschied genommen. Sie wurde 62 Jahre alt.
Sankt Martin und Sankt Nikolaus
Die Sache Jesu braucht Begeisterte
In unserer Gemeinde wird das katholische
Brauchtum aus Deutschland wachgehalten, d.h. zum Beispiel, dass wir einen Martinsumzug halten und dass der Nikolaus zu
uns kommt. Deshalb jetzt schon vornotieren: Martinsumzug 11. November 2009 und
der Nikolaus kommt zweimal am 5. und am
6. Dezember nachmittags (Bitte rechtzeitig
anmelden, denn die Teilnehmerzahlen sind
beschränkt). (Wolfgang Sedlmeier)
Zuerst möchte ich mich gerne vorstellen:
Ich heiße Irina Fiault und bin mit meinem
Mann vor ca. 2 1/2 Jahren nach Créteil gezogen. Im September 2008 kam unser kleiner
Sohn Sebastian auf die Welt. In Deutschland
arbeitete ich 6 1/2 Jahre als Erzieherin in
einem Kindergarten und in der deutschen
Gemeinde St. Albert gestaltete ich schon
einige Male den Kindergottesdienst. Kinder lassen sich sehr schnell für Gott, Jesus
und Geschichten aus der Bibel begeistern.
Das Bild vom guten Hirten vermittelt den
Kindern Geborgenheit und Sicherheit. Ein
Gottesdienst für Kinder bedeutet, Bibelge-
34
Inge Le Déroff werden wir sehr vermissen,
sie aber stets in guter Erinnerung behalten.
Für mich persönlich wird sie zu den unvergesslichen Persönlichkeiten meines Parisaufenthalts zählen. (Mechthild Kreuzberg)
schichten lebendig werden zu lassen, Gott
bzw. Glauben ein Stück weit erfahrbar zu
machen und das Gefühl der Gemeinschaft
zu stärken. Deshalb finde ich es bedauerlich,
dass gerade der Kindergottesdienst in letzter Zeit zu kurz gekommen ist. Aus diesem
Grund möchte ich Sie einladen und auffordern: Wecken Sie Ihre
schlummernden Talente, trauen Sie sich bei
der Gestaltung eines Kindergottesdienstes
mitzuwirken.
Lesen Sie eine Bibelgeschichte oder ein Gebet. Sind Sie musikalisch? Dann singen Sie
doch mit den Kindern ein Lied. Lassen Sie
sich von der Begeisterung der Kinder mitreißen. Wenn Sie nun neugierig geworden
sind und Lust auf den Kindergottesdienst
bekommen haben, dann melden Sie sich
doch bei mir:
Tel.: 09 53 60 85 74
E-Mail: [email protected]
Gemeinsam Kochen!
Cuisiner ensemble!
Da unser sonntägliches Essen hier so schlecht
ja nicht sein kann, - die Zahl der Esslustigen
steigt ständig -, und da die gemeinsame Speisung wie gesagt jetzt 1x im Monat stattfindet,
haben wir beschlossen, ein „offenes Kochteam“ zu gründen. Jeder, der Lust hat, ist am
Samstag vor dem gemeinsamen Mittagessen
herzlich in die rue Spontini eingeladen, um
mit uns zu schnibbeln, zu brutzeln, zu lachen … und zu probieren!
Das 1. Treffen findet am Samstag, den 17.
Oktober um 10.00 Uhr statt. Wir werden ein
asiatisches Gericht vorbereiten.
Kochkenntnisse sind nicht erforderlich, aber
bitte Schürze und ein scharfes Messer mitbringen. Wir freuen uns schon auf unser
gemeinsames Abenteuer! Das erweiterbare
Dream- bzw. Kochteam
Vu le succès de notre déjeuner dominical, il aura lieu maintenant 1x par mois, nous avons décidé de créer une « équipe
ouverte de cordons-bleus » pour préparer ensemble dans la
joie et la bonne humeur le déjeuner du lendemain.
La première rencontre aura lieu le samedi 17 octobre à
10.00h dans la rue Spontini. Nous préparerons un plat asiatique. Il ne faudra pas savoir cuisiner, mais apporter un couteau qui coupe et un tablier. Nous avons hâte de vivre cette
aventure avec vous !
Amicalement
Uli Krepp 01.41.74.09.13
Nina Personne 01.45.20.89.56
Rita Schenkel 01.70.00.17.33
Uli Krepp 01.41.74.09.13
Nina Personne 01.45.20.89.56
Rita Schenkel 01.70.00.17.33
35
EINFACH
mal
VORBEISCH
Wie wir im letzten Jahr erfahren durften,
findet unser Programm immer größeren
Anklang, so dass wir auch im kommenden
Halbjahr wieder ein buntes und hoffentlich
interessantes Programm zusammengestellt
haben. Vor den Stadtspaziergängen und
jetzt auch nach den Apéritifgesprächen werden wir jeweils ein Mittagessen anbieten,
nachdem dieses sich immer größeren Zulaufs erfreut.
Los geht es am 19. September mit einem
Gemeindeausflug nach Chartres. An diesem Tag werden die restaurierten, von Abbé
Franz Stock gemalten, Fresken der ehemaligen Seminarskapelle im „Séminaire des Barbelés“ („Stacheldrahtseminar“) von Le Coudray eingeweiht. Zu diesem Anlass wollen
wir als Gemeinde ebenfalls mit einer Gruppe an dieser Veranstaltung teilnehmen und
laden Sie schon jetzt ganz herzlich dazu ein.
Genauere Informationen zur Abfahrt und
dem Programm werden wir Ihnen rechtzeitig zukommen lassen.
Einen Tag später, am 20. September feiern
wir unser Rentréefest. Wie jedes Jahr wollen wir nach den großen Ferien zusammen
kommen, um miteinander Gottesdienst zu
36
feiern und, bei hoffentlich schönem Wetter,
anschließend im Garten des Gemeindehauses noch zusammen zu bleiben. An dieser
Stelle möchten wir auch schon um ihre
Spenden für das Büffet (Salate, Nachtisch,
Kuchen etc.) bitten.
Weiter geht es am 27. September mit einer
Wahlparty anlässlich der Bundestagswahlen.
Dazu werden wir ein lockeres Programm zusammenstellen, das Ihnen die Möglichkeit
geben soll, eventuell nicht den kompletten
Tag teilzunehmen, sondern gegebenenfalls
nur bei einigen Programmpunkten dabei zu
sein. Den genauen Ablauf des Tages werden
wir rechtzeitig bekannt geben.
Für den 18. Oktober haben wir einen Stadtspaziergang auf den Montmartre geplant.
Dort wird uns Herr José-Maria Nogales,
der auch regelmäßig in unserer Gemeinde
zum Gottesdienst kommt, die Krypta von
Saint-Denis, einer ehemaligen Kirche, die
während der Revolution zerstört wurde, zeigen. Anschließend wollen wir dann der Geschichte des Montmartre und des dortigen
Künstlerviertels nachspüren.
Am 29. November wird unser Gemeindemitglied Bernhard Pötter, der als Journalist
AUEN
und Autor (u.a. „Tatort Klimawandel“) tätig
ist, im Rahmen eines Aperitifgesprächs über
die Anfang Dezember in Kopenhagen stattfindende UN-Klimakonferenz, das damit
verbundene Abkommen zum Klimaschutz
und vor allem dessen Auswirkungen für
uns einen Vortrag halten. Im Anschluss besteht dann wie üblich die Möglichkeit, Fragen an ihn zu richten und miteinander ins
Gespräch zu kommen.
In der Adventszeit wollen wir in diesem Jahr
zum ersten Mal einen Adventsnach­mittag
anbieten. Im Anschluss an den Gottesdienst
am 3. Advent, 13. Dezember wollen wir den
Nachmittag gemeinsam im Gemeindehaus
verbringen. Das genaue Programm hierfür
werden wir dann ebenfalls rechtzeitig bekannt geben.
Am 17. Januar wird Herr Jean-Noël Christiani, der als Regisseur arbeitet, seinen Film
über den von einem Dominikanerpater
gestalteten Fensterzyklus einer der wichtigen romanischen Kirche in der Auvergne
zeigen und uns anschließend noch für ein
Gespräch bereitstehen.
Wie im letzten Jahr wollen wir am Sonntag nach Lichtmess, 7. Februar wieder die
französische Tradition aufgreifen, Crêpes zu
backen. Wir laden sie daher schon alle ganz
herzlich dazu ein.
In diesem Jahr wollen wir außerdem seit
langem wieder einmal einen Faschingsabend
anbieten, der am Samstag, 13. Februar stattfinden soll. Das genaue Programm muss
allerdings noch erarbeitet werden und wird
dann rechtzeitig bekannt gegeben.
Zu guter Letzt:
Im Februar diesen Jahres war Theresia
Stock, die Schwester von Abbé Franz Stock,
zu Gast in unserer Gemeinde. Besonders gefreut hatte sie sich über den gemeinsamen
Gottesdienst in unserer Kapelle. Ihr Besuch
bot die Gelegenheit, sich an einem Abend
mit Mitgliedern des Kirchengemeinderates
auszutauschen. Dabei wurde auch die Idee
geboren im nächsten Jahr einen Gesprächsnachmittag mit der Gemeinde zu organisieren. Frau Stock wird voraussichtlich Ende
Februar nächsten Jahres wieder nach Paris
kommen. Wir wollen dann diese Idee aufgreifen. Da allerdings zurzeit noch keine
genauen Daten vorliegen, können wir diese
erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt
geben.
37
Ökumenischer Wandertag
„Auf den Spuren von
Vincent van Gogh“
17. Oktober 2009
Der erste ökumenische Wandertag soll uns
von Valmondois nach Auvers sur Oise, einem kleinen Künstlerdorf ca. 30 km nördlich
von Paris gelegen, führen. Dazu laden wir Sie
ganz herzlich ein!
Geplanter Verlauf:
9h45 Treffen am Gare du Nord in der
Haupthalle unter der großen Abfahrtstafel in
Höhe von Gleis 14
10h13 * Abfahrt
11h05 * Ankunft in Valmondois
Ticketpreis für ein Einzelticket Erwachsene
Hinfahrt: 4,95€ [Kinder bis 11Jhr.: 2,45€]*
Spaziergang (ca. 5 km) entlang der Oise
mit selbst mitgebrachtem Picknick unterwegs
Nach Ankunft in Auvers sur Oise: Angebot Kurzfilm über das Leben von van
Gogh in Auvers, der hier seine letzten
70 Tage verbracht hat. (Preis 1 EUR/
Kinder bis 16 Jahre frei)
Aufbruch zur Dorfkirche, dort geistlicher Impuls
Danach Zeit zur freien Verfügung!
Möglichkeit der Rückfahrt ab 16h-18h
Bei Interesse melden Sie sich bitte bis
zum 04.10.2009 bei Frau Britta François für diese Fahrt an!
E-mail: [email protected]
Tel: 09.54.90.28.56
Bitte Picknick nicht vergessen! Bei Regenwetter fällt der Wandertag aus!
(Britta François/ Cornelia Paßlick)
*Stand 11.07.09
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Journée d‘excursion
oecuménique
„Sur les traces de
Vincent van Gogh“
le 17. octobre 2009
Planning provisoire :
9h45 Rencontre à la Gare du Nord dans le hall
principal sous le grand panneau d’affichage
au niveau du quai 14
10h13 * Départ
11h05 * Arrivée à Valmondois
Le prix pour un ticket-aller simple au tarif
adulte s’élève à : 4,95 € *
Promenade (ca. 5 km) le long de l’Oise
avec un pique-nique tiré du sac
Après l’arrivé à Auvers-sur-Oise : possibilité d’assister à une projection d’un
court-métrage sur la vie de Van Gogh
à Auvers, qui y a passé les 70 dernières
jours de sa vie (Prix 1 €/ gratuit pour les
moins de 16 ans)
Départ à l’église du village, où nous allons nous ressourcer spirituellement
Après vous pouvez disposer librement
de votre temps !
Possibilité de retour à partir de 16h-18h;
éventuellement avec un seul changement
Si vous êtes intéressé(e), nous vous invitons à
vous inscrire auprès de Mme Britta François
jusqu’au 04.10.2009 :
Courriel : [email protected]
Tel.: 09.54.90.28.56
N’oubliez pas votre pique-nique !
S’il pleut, notre journée d’excursion tombera
à l’eau !
*Les heures de départ comme les prix indiqués correspondent au tarif en vigueur
jusqu’au 11.07.09. S’il y a des modifications
de prix ou d’horaire, nous vous le communiquerons lors de votre inscription !
(Britta François/ Cornelia Paßlick)
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Mehr als Gottesdienst
schau‘ doch mal vorbei...
Yoga:
Training für alle Interessierten, die sich etwas Gutes tun wollen.
Jeden Dienstag von 20.00 bis 21.30 Uhr.
Ansprechpartner: Ricarda Langevin Tel: 06 66 55 98 38
Email: [email protected]
frz. Konversationskreis:
Wir unterhalten uns auf Französisch mit Frau Raab über
aktuelle Themen und verbessern unsere Sprachkenntnisse.
Donnerstags von 17.30-18.30h.
NEU!
dt. Konversationskreis:
Für Alle, die ihr Deutsch durch freies Sprechen verbessern wollen.
Donnerstags von 18.30-19.30h.
Ansprechpartner für beide Konversationskreise: Barbara Precht
Tel: 06 28 71 54 69
Email: [email protected]
Kindergruppe:
Erstes Treffen mit Tobias-dem neuen Zivi- am 3.10.09 um 16.00h
für alle Kinder zwischen 9-12 und ihre Freunde! Die nächsten
Treffen sind am 7. November 2009 und am 9. Januar 2010.
Ansprechpartner: Tobias Kienlein
Email: [email protected]
Krabbelgruppe:
Für Kinder zwischen 3 Monaten- 3 Jahren und ihren Müttern/Vätern.
Jeden Donnerstag zwischen 10-12h. Gute Gelegenheit für die
Kleinen um zu Toben und für die Eltern um Erfahrungen
austauschen.
Ansprechpartner: Pfarrbüro
40
Nächste
Ausgabe:
SPEZIAL
„Gruppierungen zusammen eine
Gemeinde“
NEU!
Literaturkreis:
Wir sprechen in regelmäßigen Abständen über ein deutsches Buch
ihrer Wahl, außerdem können wir versuchen, Autoren für kleinere
Lesungen oder Events innerhalb der Kirche zu gewinnen.
Ansprechpartner: Uta Clasen-Burg
Email: [email protected]
Frauenkreis:
Cirka einmal im Monat treffen sich Frauen für Vorträge,
Kaffee und Kuchen, oder besondere Veranstaltungen
(siehe Termine).
Ansprechpartner: Nina Personne Tel: 01 45 20 89 56
Email: [email protected]
Chor Gosple Jungle:
Internationaler Chor für alle „Singbegeisterten“.
Jeden Dienstag ab 20.00h in der Kapelle.
Ansprechpartner: Sami Ali
Tel.: 06 81 73 32 22
Abendgebet:
Gemeinsames Beten in der Kapelle. Jeden ersten Montag im Monat.
Ansprechpartner: Hildegard Paulus- Schweitzer
Tel: 06 34 38 09 78
Kreis junger Erwachsener:
Für Au- Pairs, Studenten etc. bis 30 Jahren. Treffen mit Grillen, Spielen, Ausflüge etc. ca. einmal monatlich.
Ansprechpartner: Alexander von Janta- Lipinski
Email: [email protected]
41
Gemein (de) schafft ...
Gottesdienstplan
September
03.09.09 18.30h frz. Gottesdienst
05.09.0918.30h frz. Gottesdienst
06.09.09 10.30h dt. Gottesdienst
10.09.0918.30h frz. Gottesdienst
12.09.0918.30h frz. Gottesdienst
13.09.0910.30h dt. Gottesdienst
17.09.0918.30h frz. Gottesdienst
19.09.0918.30h frz. Gottesdienst
20.09.0910.30h RENTREEFEST Messe
und Kindergottesdienst
24.09.09 18.30h frz. Gottesdienst
26.09.0918.30h frz. Gottesdienst
27.09.0910.30h dt. Gottesdienst mit
anschl. Wahlparty
Oktober
01.10.0918.30h frz. Gottesdienst
03.10.0918.30h frz. Gottesdienst
04.10.0910.30h Familiengottesdienst
„Erntedank“ bitte kleine
Obst- oder Gemüsekörbchen mitbringen
08.10.0918.30h frz. Gottesdienst
10.10.0918.30h frz. Gottesdienst
11.10.0910.30h dt. Gottesdienst
15.10.0918.30h frz. Gottesdienst
17.10.09 18.30h frz. Gottesdienst
42
18.10.0910.30h dt. Gottesdienst mit
anschließendemStadtspaziergang „Montmartre“
22.10.09 18.30h frz. Gottesdienst
23.10.09 20.30h dt. Messe im Foyer Porta
24.10.09 18.30h frz. Gottesdienst
25.10.09 10.30h dt. Gottesdienst und
Kindergottesdienst
31.10.09 18.30h frz. Gottesdienst
„Toussaint“
November
01.11.09 10.30h dt. Gottesdienst
„Allerheiligen“
05.11.09 18.30h frz. Gottesdienst
07.11.09 18.30h frz. Gottesdienst
08.11.0910.30h dt. Gottesdienst
11.11.09 16.30h Martinsspiel mit
Laternenumzug
12.11.09 18.30h frz. Gottesdienst
14.11.09 18.30h frz. Gottesdienst
15.11.0910.30h dt. Gottesdienst
19.11.0918.30h frz. Gottesdienst
21.11.0918.30h frz. Gottesdienst
22.11.0910.30h dt. Gottesdienst
26.11.0918.30h frz. Gottesdienst
28.11.0918.30h frz. Gottesdienst
Heimat!
29.11.0910.30h dt. Gottesdienst mit
Adventsweg für KinderAnschließend
Aperitifgespräch mit Bernard Pötter „Klima“
Dezember
03.12.0918.30h frz. Gottesdienst
04.12.09 07.00h Rorate-Gottesdienst im
Foyer Porta mit Frühstück
05.12.0918.30h frz. Gottesdienst
05.12.09 16.00h Nikolausfeier 1
06.12.09 10.30h dt. Gottesdienst mit
Adventsweg für Kinder
06.12.09 16.00h Nikolausfeier 2
10.12.09 18.30h frz. Gottesdienst
12.12.09 18.30h frz. Gottesdienst
13.12.0910.30h dt. Gottesdienst
mit Adventsweg für
Kinder und anschließendem Adventskaffee
17.12.0918.30h frz. Gottesdienst
19.12.0918.30h frz. Gottesdienst
20.12.0910.30h dt. Gottesdienst mit
Adventsweg für Kinder
24.12.0916.30h dt. Kinderkrippenfeier
24.12.0918.30h frz. Heiligabendmesse
24.12.0922.00h dt. Christmette
25.12.09 10.30h dt. Weihnachtshochamt
26.12.09 10.30h dt. Gottesdienst
27.12.0910.30h dt. Gottesdienst
31.12.0917.00h Jahresschlussmesse
2010
Januar
02.01.1018.30h frz. Gottesdienst
03.01.1010.30h dt. Gottesdienst
07.01.10 18.30h frz. Gottesdienst
09.01.10 18.30h frz. Gottesdienst
10.01.10 10.30h Kindergottesdienst
„Sternsinger“
07.01.10 18.30h frz. Gottesdienst
09.01.10 18.30h frz. Gottesdienst
10.01.1010.30h dt. Gottesdienst
14.01.1018.30h frz. Gottesdienst
16.01.1018.30h frz. Gottesdienst
17.01.1010.30h dt. Gottesdienst mit
anschließendem Aperitifgespräch mit Regisseur
Jean-Noel Cristiani
21.01.1018.30h frz. Gottesdienst
23.01.10 18.30h frz. Gottesdienst
24.01.1010.30h dt. Gottesdienst
28.01.1018.30h frz. Gottesdienst
30.01.1018.30h frz. Gottesdienst
31.01.1010.30h dt. ökumenischer
Gottesdienst „Bibelsonntag“
Predigt ev. Pfarrer/in
43
Für jeden einen Platz...
Februar
04.02.10 18.30h frz. Gottesdienst
06.02.10 18.30h frz. Gottesdienst
07.02.1010.30h Kindergottesdienst
„Maria Lichtmess“
11.02.1018.30h frz. Gottesdienst
13.02.10 18.30h frz. Gottesdienst
14.02.1010.30h dt. Gottesdienst
17.02.0919.30h dt. Gottesdienst
„Aschermittwoch“ mit
Kindergottesdienst
18.02.09 18.30h frz. Gottesdienst
20.02.09 18.30h frz. Gottesdienst
21.02.09 10.30h dt. Gottesdienst
27.02.09 18.30h frz. Gottesdienst
28.02.09 10.30h dt. Gottesdienst
44
Gruppen &
Aktionen
September
03.09.0920.15h KGR-Sitzung
17.09.09 10.00h Frauenkreis: RentréeFrühstück mit einem
Moment der Besinnung in der Kapelle und
Erklärung der Glasfenster.
19.09.09 Familienausflug nach Chartres
22.09.0920.00h erstes Elterntreffen für
die Erstkommunion 2010
23.09.09 20.30h erstes Treffen Kreis
junger Erwachsener
26.09.09 9.00h „Paroisse en Mission“ mit
einer Gesandtschaft der
Gemeinde
27.09.0910.30h dt. Gottesdienst
mit anschließendem Mittagessen, Aperitifgespräch
und großer Bundestagswahlparty
28.09.09 20.00h Abendgebet
...bringen Sie sich ein.
Vergelt‘s Gott!
Oktober
03.10.09 16.00h Kindergruppe
„Erntedank“
10. & 11.10.09
Gemeindewochenende
13.10.09 20.15h KGR-Sitzung
17.10.09 10.00h gemeinsames Kochen für
das Gemeindemittagessen
17.10.09 ökumenischer Familienausflug
18.10.09 10.30h Messe mit anschliessendem Stadtspaziergang
„Montmartre“
18.10.09 Anmeldeschluss für Firmung 2010
22.10.09 10.00h Frauenkreis: Geschichte
der berühmten Teppichmanufaktur „Les
Gobelins“
26.10.09 20.00h Abendgebet
29.11.09 10.30h Messe mit anschließendem Aperitifgespräch mit
Bernard Pötter „Klima“
30.11.0920.00h Abendgebet
Dezember
03.12.09 10.00h Frauenkreis: Adventsfeier
Traditionsgemäß singen
wir gemeinsam Adventslieder und kosten unsere
schon teilweise gebackenen
Weihnachtsplätzchen.
05.12.09 16.00h Nikolaus
06.12.0916.00h Nikolaus
09.12.0920.15h KGR-Sitzung
Januar
09.01.10 16.00h Kindergruppe „Sternsinger“
17.01.1010.30h Messe mit anschließendem
07.11.09 16.00h Kindergruppe
Aperitifgespräch mit Re„Laternen basteln“
gisseur Jean- Noel Cristiani
09.11.09 10.00h Frauenkreis: Kurze Ein21.01.10 10.00h Frauenkreis: Thema steht
führung in Yoga und
noch nicht fest, wird in der
Ayurveda mit praktischen
Albertina bekanntgegeben.
Tipps und Tricks für den 21.01.10 20.15h KGR-Sitzung
Alltag
25.01.1020.00h Abendgebet
11.11.09 16.30h Martinsumzug
07.02.10 10.30h Kindergottesdienst Maria
12.11.09 20.15h KGR-Sitzung
Lichtmess mit anschließen20. & 21.11.09 KGR- Besinnungstage
dem Crêpe- Essen
November
45
Gemeinde
zusammen scharf sehen...
Februar
11.02.1010.00h Frauenkreis
Über das Land des Weltgebetstages: Kamerun
Überblick über geographische und historische
Daten, Wirtschaft und
Politik und vor allem
über die Situation der
Frauen des Landes
13.02.1020.00h Karnevalsparty für
Erwachsene
22.02.1020.00h Abendgebet
46
März
05.03.10Frauenkreis: Weltgebetstag der
Frauen
14.03.10Gemeindeversammlung
Wichtige Adressen
Impressum
Mädchenwohnheim Foyer Porta
14, rue Pierre Demours
75017 Paris
Tel. 01.45.72.18.66
E-Mail: [email protected]
Katholische Gemeinde deutscher Sprache
Mission catholique de langue allemande
38, rue Spontini – 75116 Paris
Tel. 01.53.70.64.10
www.katholischegemeindeparis.eu
Deutsche Evang. Christuskirche
25, rue Blanche
75009 Paris
Tel. 01.45.26.79.43
www.evangelischekircheparis.org
E-Mail: [email protected]
Métro 2 : Porte Dauphine
RER C : Avenue Foch
Deutsches Sozialwerk
2, rue Dorian
75012 Paris
Tel. 01.55.78.80.70
E-Mail: [email protected]
Danke!
Jetzt ist es schon die sechste Ausgabe und es ist
einfach schön zu sehen, was gemeinsam möglich
ist. Allen die auch einen noch so kleinen Dienst an
dieser Ausgabe geleistet haben, einen ganz herzlichen Dank. Ein besonderer Dank gilt in dieser Ausgabe Herrn Prof. Dr. Häring. Bitte machen Sie doch
auch wieder bei der siebten Ausgabe mit!!
Wolfgang Sedlmeier, Pfarrer:
[email protected]
Dagmar Schürholz, Sekretärin:
[email protected]
Tobias Kienlein, Zivildienstleistender
[email protected]
Unserer Pfarrbüro ist wochentags außer
Montag von 9.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.
Bankverbindung: Société Générale
Banque: 30003 – Code guichet: 03420
Numéro de compte : 000 50996401 32
IBAN : FR76 03420 0005099401 32
BIC-Adresse SWIFT : SOGEFRPP
47
WAS BEDEUTET FÜR SIE
AUSLANDSGEMEINDE?
„
Heimat // Zusammenhalt // In der Fremde Heim kommen // …Anlaufstelle, die
immer offen ist… // Zusammenhalt, Rückhalt, Hilfe, Tradition // Gemeindearbeit in meiner
Sprache // Eine religiöse „Botschaft“ in der Fremde //
// Familie, Stärke // In schwierigen Zeiten Unterstützung und Hilfe zu bekommen ist so
wichtig. Das widerfährt einem in der Auslandsgemeinde. // Für mich als Atheist sagt
mir der Begriff, dass es wohl ein Ort sein muss, an dem sich deutsche Christen
zusammenfinden, um ihren Glauben in der Gesellschaft anderer Gleichgesinnter
ausleben zu können. Ich kann nicht mit meinen Erfahrungen argumentieren,
aber ich denke, dass es für die Betroffenen hilfreich ist zu wissen, dass sie nicht
allein sind. // Gemeinschaft in einer fremden Umgebung, verbunden durch Glauben
& gemeinsame Werte. // Das ist eine Gemeinde mit Ausländern. // Die Rue Spontini
ist für mich meine Heimatgemeinde. // Ein Stück Heimat im Ausland // Heimat im
Ausland- Deutsche Lieder- Traditionen- Freunde wie wir (bi- national) // Freude und
Musik //
// Eine
Gemeinde in einer anderen Sprache, als das Land wo sie ist. // Heimat, Wurzel, Halt in
einer fremden Welt // Ein christliches, menschliches, familiäres Zusammentreffen
// Ein christliches Miteinander im Ausland- gemeinsame Messe feiern, Lieder singen,
die man kennt. Aber auch neue Menschen kennenlernen. Austausch // Ein Zuhause für
die Seele fern der Heimat // Wir sind eine Welt, doch in der „Diaspora“ rücken wir
enger zusammen //Ein Stück Heimat, das man mitnimmt.
“
UND FÜR SIE...
48
Impressum – Redaktion: Albertus-Magnus-Gemeinde Paris – Gestaltung: André Biakowski

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