Praktikumsbericht - Fakultät Wirtschafts
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Praktikumsbericht - Fakultät Wirtschafts
Universität Hamburg Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Department Wirtschaft und Politik Euromaster Praktikumsbericht Özge Nazli Dal Euromaster Nr: 19677 Hamburg, den 23. November 2006 Inhaltsverzeichnis Wie ich zu diesem Praktikumsplatz gekommen bin............................................. 2 1. Beschreibung des Unternehmens und der Abteilung, in der ich Praktikum gemacht habe...................................................................................................... 2 1.1. Das Unternehmen ........................................................................................ 2 1.2. Die Abteilung ................................................................................................ 4 2. Tätigkeiten und Aufgaben während des Praktikums........................................ 5 3. Zusammenhang zwischen Studium und Praxis ............................................. 10 4. Arbeitsalltag................................................................................................... 13 5. Betreuung ...................................................................................................... 14 6. Erwartungen .................................................................................................. 14 7. Mein persönliches Potential........................................................................... 15 8. Das Potential des Unternehmens .................................................................. 15 9. Zusammenarbeit mit anderen........................................................................ 15 1 Wie ich zu diesem Praktikumsplatz gekommen bin Da ich aus der Türkei komme, kenne ich die Caparol Firmengruppe durch ihre türkische Beteiligung BETEK. In dem türkischen Farbenmarkt ist die Firma der Marktführer und allgemein sehr gut bekannt. Ich wusste auch, dass das Stammhaus der Caparol Firmengruppe (Deutsche Amphibolin Werke –DAW-) in Deutschland ist und ein Praktikum in diesem Standort für mich eine gute Gelegenheit sein könnte. Anfang des zweiten Semesters fing ich schon an zu recherchieren, wie ich mich bei DAW für ein Praktikum bewerben kann. Durch einen Bekannten von mir erfuhr ich, dass die Abteilung Auslandsbeziehungen von DAW, in der ich mein Praktikum machte, ständig Praktikanten braucht. Er teilte mir diese Information mit und ermutigte mich bei DAW zu bewerben. Da ich in meinem Bachelor - Studium Außenhandel als Schwerpunkt hatte und in der Türkei in diesem Bereich schon ein Praktikum absolvierte, fing ich sofort mit der Vorbereitung meiner Bewerbungsunterlagen. Ich dachte dieses Praktikum könnte mir die Gelegenheit geben mein Wıssen in diesem Bereich zu vertiefen und bei meiner Rückkehr in die Türkei eine gute Referenz sein. Die Informationen über die benötigten Bewerbungsunterlagen fand ich im Internet und Mitte des Sommersemesters schickte ich meine Bewerbungsunterlagen an meine Ansprechpartnerin. Nachdem die Firma meine Bewerbungsunterlagen erhielt, führten sıe mit mir ein Telefon - Interview. Sie haben mir Fragen über mein Studium und zukünftige Pläne gestellt. Nach diesem Interview wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass ich einen Platz zwischen August und Oktober bekomme. 1. Beschreibung des Unternehmens und der Abteilung, in der ich Praktikum gemacht habe 1.1. Das Unternehmen Die Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG (DAW), wo ich mein Praktikum gemacht habe, ist das Stammhaus der Caparol-Firmengruppe. 2 DAW liegt in Ober-Ramstadt im Odenwald (Hessen), rund 30 Kilometer entfernt von Frankfurt Rhein-Main. Die Caparol-Firmengruppe ist eine der wichtigsten weltweiten Farbenhersteller. Sie entwickelt, produziert und vertreibt sowohl Farben, als auch Lacke, Lasuren, bauchemische Beschichtungen, Materialien für die Fassaden- und Dämmtechnik, Hobby- und Künstlerfarben. Die Firmengruppe ist Marktführer für Baufarben in Deutschland, Österreich sowie der Türkei und stellt mit etwa 780 Mio. € Umsatz das viertgrößte Unternehmen der Branche in Europa dar. Caparol Farben Lacke Bautenschutz ist Bestandteil der international ausgerichteten Caprol-Firmengruppe. In den deutschen und ausländischen Standorten arbeiten zusammen mehr als 3.000 Mitarbeiter. DAW wurde im Jahr 1895 gegründet und nimmt heute zentrale Funktionen wie Einkauf, Produktion und Finanzen wahr. Die Vertriebsaktivitäten sind in sechs strategische Geschäftseinheiten segmentiert. Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG Profi-Geschäft DIY-Geschäft Caparol Alpina Alligator Ruhr Handelsgeschäf t Ausland Industriegeschäft Mal- u.Künstlerfarben Caparol Tochtergesell- Caparol Nerchau Mal- und Künstlerfarben Marketing schaften und Industrial Alsecco Service (CMS) Lizenznehmer in: Solutions Lithodecor Großhandels- Westeuropa (CIS) Meldorfer beteiligungen Osteuropa Mittlerer Osten Asien Im Profi-Geschäft werden Farben, Lacke, Lasuren, bauchemische Produkte und Materialien für die Fassaden- und Dämmtechnik unter den Marken Caparol, Alligator und Alsecco für professionelle Verarbeiter vertrieben. 3 Das DIY-Geschäft leitet das Produktprogramm der Marke Alpina. Dieses Programm umfasst in erster Linie umweltfreundliche und gesundheitsschonende, leicht verarbeitbare und dekorative Farben, Lacke und Lasuren und richtet sich an den Endverbraucher. Das Handelsgeschäft umfasst ein umfangreiches Dienstleistungsangebot für den professionellen Farbengroßhandel, welches von der Gesellschaft Caparol Marketing Service (CMS) bereitgestellt wird. Die CMS betreut ebenfalls eigene Großhandelsbeteiligungen. Im Ausland unterhält die Caparol-Firmengruppe in mehr als 30 Ländern eigene Produktionsstandorte, Verkaufsniederlassungen oder Repräsentanzen, deren Aktivitäten von dem Geschäftseinheit Ausland betreut und unterstützt werden. Das Industriegeschäft wird von der Gesellschaft Caparol Industrial Solutions betreut, deren Produkte und Dienstleistungen sich ausschließlich an den Anforderungen und Bedürfnissen industrieller Kunden ausrichten. Die Nerchauer Künstler- und Malfarbenfabrik befindet sich in Sachsen und produziert Farben für Schule, Hobby und Künstlerbedarf. 1.2. Die Abteilung Mein Praktikum absolvierte ich im Geschäftseinheit Ausland, konkreter in der Abteilung Auslandsbeziehungen. Da das Unternehmen weniger auf klassischen Export setzt, war Markterschließung die durch Hauptaktivität eigene der Abteilung Gesellschaften bzw. die systematische Beteiligungen und Koordinierung mit diesen Gesellschaften. Das Unternehmen hat in Europa und in der Folge auch in Asien Tochtergesellschaften bzw. lokale Hersteller (völlig oder anteilig erworben). Jeder Mitarbeiter in der Abteilung betreut seine/ihre eigene Ländergruppe und führt selbständig die Kommunikation mit den Ansprechpartnern in den ausländischen Gesellschaften/Beteiligungen. Einerseits machen die Mitarbeiter Marktrecherche in 4 ihren Regionen um neue Beteiligungen zu gewinnen. Andererseits arbeiten sie um die Wettbewerbsfähigkeit der erworbenen Gesellschaften zu bewahren. Die Abteilung besteht aus 8 Mitarbeitern. In der Leitung sitzen Herr Dr. Brauer, Herr Tschech und Herr Sturmfels. Herr Dr. Brauer ist zuständig für Internationales Produktmanagement, sowie für Direktkunden und Frau Turalija unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Herr Tschech hat mit seinem Team Verantwortung für Westeuropa und Asien. Unter ihm arbeiten Herr Hinojosa (Spanien und Portugal), Fr. Walter (Italien, Schweden, Frankreich) und Herr Atallah (Dubai, China). Herr Sturmfels koordiniert Belgien, Niederlande und die mittel- und osteuropäische Länder. Frau Dörr macht das Sekretariat für die ganze Abteilung. Hr. Dr. Brauer Hr. Tschech Hr. Sturmfels Int. Produktm anagement Asien W esteuropa Support / Koordination MOE Caparol Sverige Caparol China DAW Benta Betek DAW France Caparol Italiana Caparol Farben AG Caparol Espana Caparol Dubai Tintas Caparol Caparol Belgium Caparol Nederland Support Caparol Farben AG Direktkunden Direktkunden Portugal Rockidan, Dänemark Projekte Iran, Ägypten Querschnittsfunktion Verantwortung Tochter-/ Beteiligungsgesellschaft en Junior Area Manager/ Junior Export Manager Fr. Turalija Int. Produktmgt./ Direktkunden Hr. Hinojosa Spanien, Portugal Fr. W alter Italien, Schweden, Frankreich Hr. Atallah Dubai Team assistenz Fr. Dörr 2. Tätigkeiten und Aufgaben während des Praktikums Marktrecherche über das Vereinigte Königreich Das Vereinigte Königsreich ist eine der wichtigsten Farbenmärkte in Europa. Die größten Farbenhersteller im Vereinigten Königreich (nämlich ICI, Akzo Nobel und 5 SigmaKalon) dominieren den Markt und mit ihrem Druck auf dem Markt verhindern sie die Markterschließung von anderen Unternehmen. Bereits der Europäische Gerichtshof beanstandete die Kundenbindungspraktiken von ICI als Missbrauch ihrer marktbeherrschenden Stellung. Die Caparol Firmengruppe führt Projekte, um ihren Marktanteil im Vereinigten Königreich zu erhöhen. Ich nahm an diesen Projekten auch teil. Die Markt- und Wettbewerbsrecherche über das Vereinigte Königreich waren sogar meine Hauptaufgabe während des Praktikums. Ich führte in meinen ersten zwei Monaten eine Sekundärforschung (desk research) über diesen Markt. Deswegen verbrachte ich fast meine ganze Zeit vor dem Computer. In meiner Sekundärrecherche versuchte ich die folgenden Fragen für den englischen Markt zu beantworten: • Wie ist der Markt segmentiert? • Wie ist die Nachfragestruktur? • Wie ist die Struktur des Marktverhaltens? • Welche Produkte sind nachgefragt, in welchen Quantitäten? • Wie ist die Marktgröße? • Wie sind die Marktpreise? • Was sind die Trends im Markt? • Wer sind die Hauptproduzenten? • Wie ist der Vertriebsweg? Ich musste regelmäßig entweder von Online-Journals oder Zeitschriften die letzten Entwicklungen in diesem Sektor lesen. Die Entdeckung und die ausführliche Analyse der Webseiten der relevanten Föderationen, Hersteller oder Lieferanten gehörten zu meinen Aufgaben. Außerdem musste ich auch die Statistiken in dieser Branche finden und dann analysieren. Die Quellen, die ich am meistens benutzt habe, sind folgendermaßen: • British Coatings Federation (BCF): www.coatings.org.uk • Coatings World (USA and global industry news): www.coatingsworld.com 6 • ICIS Chemical Business; 24-30 July 2006: www.icischemicalbusiness.com • Paint Research Association - UK: www.pra.org.uk Die Berichte über das Vereinigte Königreich, die schon von den Marktforschungsfirmen oder den Farbenherstellern gemacht wurden, recherchierte ich auch. Diese Berichte dienten mir als Vorlage. Ich sah dadurch die verschiedenen Analysentechniken. Diese Berichte sind folgende: • AMA Research; Paint & Effects Market Report UK 2005: www.amaresearch.co.uk • GfK Marketing Services; UK Paint Markets March-April 2005: www.gfkms.com • The Focus Wickes DIY Monitor August 2004: www.focusdiy.co.uk Da eine Gesellschaft im Vereinigten Königreich zur DAW gehört, setzte ich mich mit den Ansprechpartnern dieser Firma in Kontakt. Sie teilten mir ihre Erfahrungen und Gedanken mit. Alle Emails und Gespräche wurden in Englisch geführt, was sowohl meine Englischkenntnisse als auch meine Korrespondenzfähigkeit verbessern konnte. Am Ende verfasste ich einen Bericht über meine Rechercheergebnisse. Die Hauptergebnisse sind folgendermaßen: • Die Anzahl der Beschäftigten in dieser Industrie ist signifikant. Deswegen hat diese Branche eine große Wichtigkeit für die englische Wirtschaft. Die hohe Qualifikation von Arbeitskräften in dieser Industrie hat eine positive Auswirkung auf die zunehmende Marktgröße. Darauf folgend ist das Vereinigte Königreich ein weltweit berühmter Farben Produzent und Exporteur. • Zu dieser Branche gehören Produkte wie Beschichtungen, Farben und Lacke. Aus den Umsatzstatistiken geht hervor, dass die dekorativen Farben an der Spitze liegen. Deswegen wird die Kompetenz der DAW in dekorativen Farben bei der Markterschließung eine große Rolle spielen. 7 • Wegen den Mode Trends, dem großen Medieneffekt und dem zunehmenden Interesse an Hausumbau und DIY (Do It Yourself) Aktivitäten erlebte der britische Farbenmarkt in den letzten Jahren ein gesundes Wachstum. Trotzdem gibt es einige Gefahren in diesem Markt, wie die Zunahme der Konsumausgaben, Zunahme der Farbenrohstoffpreise und Verwendung von PVC für Türe und Fenster. • Die Hauptproduzenten sind ICI, Akzo Nobel und SigmaKalon und sie haben ein Monopol im diesem Markt. • DIY Geschäfte, unabhängige Einzelhändler, Baustoffhändler und Großhändler sind die Distributionskanäle im britischen Farbenmarkt. DIY dominiert den Distributionssektor mit einem Anteil von 60%. Die Verhandlung von DAW mit den DIY Geschäfte wie B&Q, Homebase und Focus ist notwendig. Zudem kann sich DAW auch auf „unabhängige“ Einzelhändler konzentrieren, weil die Hauptproduzenten auf diese keinen Einfluss haben. Dieser Bericht, den ich während meines Praktikums verfasst habe, wird für die zukünftige Business Entwicklungsstrategie von DAW in England dienen. Kooperation zwischen DOW – DAW im Nahen Osten Nachdem ich mit meiner Marktrecherche über England fertig war, unterstützte ich den Middle East Area Manager für das Kooperationsprojekt zwischen DAW und dem multinationalen Unternehmen DOW Chemical Company im Bereich ETICS (External thermal insulation composite systems). Im Nahen Osten wurde eine neue Regulation verabschiedet, die für die Wärmedämmung der Säulen und Balken ETICS voraussetzt. Im Rahmen dieser Unternehmen sich auf ETICS Regulation versuchen die in der Region tätigen zu konzentrieren und in diesem Bereich wettbewerbsfähig zu sein. Aus diesem Grund bereitete der Area Manager ein Action Plan bzw. ein Vorschlag für eine Kooperation mit DOW Chemicals vor. Ich leistete dabei Hilfe, indem ich die Ergebnisse seiner Recherche bearbeitete. Wir haben unsere Analyse in zwei PowerPoint Dateien zusammengefasst, die der Area Manager in dem Kooperationsmeeting am 29.09.2006 in Ober-Ramstadt den Vertretern von DOW 8 Chemicals präsentierte. Ich nahm mit den Managern von DAW und DOW an dem Meeting teil und protokollierte das ganztägige und in Englisch durchgeführte Meeting. Mit Hilfe dieser Tätigkeit hatte ich einen Einblick über Projektmanagement. Ich erlebte die Entwicklung einer Kooperationsstrategie mit. Zudem hatte ich in dem Kooperationsmeeting die Gelegenheit, eine Verhandlung auf der Managementebene mitzuerleben. EU-VOC-Richtlinie Am 11. März 1999 verabschiedete der Rat der Europäischen Union die Richtlinie 1999/13/EG [1] „über die Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), die bei bestimmten industriellen Tätigkeiten und in bestimmten Anlagen bei der Verwendung organischer Lösungsmittel entstehen“. Durch diese VOC-Richtlinie sollen die direkten und indirekten Auswirkungen der VOC Emissionen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit vermieden oder verringert werden, indem Emissionsgrenzwerte für diese Verbindungen vorgeschrieben und die Betriebsbedingungen für Industrieanlagen, die organische Lösungsmittel verwenden, festgelegt werden. In August 2001 wurde diese Richtlinie in Deutschland umgesetzt und aus diesem Grund müssen alle Unternehmen, die VOC-Emissionen verursachen bestimmte Maßnahmen durchführen. In diesem Rahmen mussten auch in den DAW wie in den anderen relevanten Betrieben die Etikettierung der Artikel geändert und die VOC-Grenzwerte, sowie die tatsächlichen VOC-Werte, die der jeweilige Artikel enthält, in den neuen Etiketten eingetragen werden. Unsere Abteilung hatte die Aufgabe die Etiketten der ExportArtikel mit der Koordination von der Abteilung Produktmanagement zu bearbeiten. In diesem Prozess nahm ich teil, indem ich für die neuen Etiketten den Datentransfer von SAP in Excel unterstützte. Mit dieser Aufgabe erfuhr ich die Umsetzung einer EU Richtlinie in der Praxis. Ich betrachtete welche Effekte eine EU Richtlinie auf ein Unternehmen haben kann und wie es innerhalb eines Unternehmens koordiniert wird. 9 Die Vertriebstagung „Frankreich“ Im September fand in Ober-Ramstadt die Vertriebstagung von DAW France statt. Ich unterstützte dabei den Manager für Westeuropa. Ich betreute für diese Veranstaltung die folgenden Aufgaben: • Hotelreservierungen und Reservierungsänderungen, • Organisation der Bewirtung und Abendveranstaltungen, • Bestellung der Werbemittel, • Vorbereitung der Vortragsraum, • Info Emails an die Teilnehmer. Übersetzungen Da die Kommunikationssprache in DAW Deutsch war, mussten alle Dokumente oder Mitteilungen für das Ausland in unserer Abteilung in Englisch übersetzt werden. Ich übersetzte viele Dokumente über Produktinformationen, neue Kataloge oder neue Regulationen, was meine Sprachfähigkeit verbesserte und mir die Gelegenheit gab, den Produktbereich besser kennenzulernen. 3. Zusammenhang zwischen Studium und Praxis International Trade Policy – A Simulation of a Policy Making Process Der Kurs International Trade Policy war bei meinen Tätigkeiten bei DAW sehr hilfreich, um die Argumente in Außenhandel besser zu verstehen und Verhandlungsstrategien zu entwickeln. Zudem konnte ich die Ländergruppen des Unternehmens im Bezug auf Außenhandelpotential ausführlich analysieren. Den wichtigsten Beitrag dieses Kurses habe ich bei meiner Recherche über das Vereinigte Königreich erfahren. 10 Direktinvestitionen Da unsere Abteilung hauptsächlich mit der systematischen Markterschließung durch eigene Gesellschaften bzw. Beteiligungen beschäftigt war, halfen mir die in dem Kurs Direktinvestitionen erworbenen Kenntnisse. Ich habe verschiedene Formen von Direktinvestitionen in der Praxis gesehen. Zudem hatte ich die Gelegenheiten die Motive und Voraussetzungen für die Direktinvestitionen, ihre ökonomische Effekte und ihre Auswirkungen auf die nationale Wettbewerbsfähigkeit näher zu betrachten. Intercultural Communication Dieser Kurs half mir bei zwei verschieden Tätigkeiten. Das Erste war meine Korrespondenz zu den ausländischen Gesellschaften und das zweite war meine Mitarbeit in der Abteilung. In diesem Kurs wurde uns beigebracht, den richtigen und erfolgreichen Kommunikationsweg zu den Menschen aus verschiedenen Kulturen zu finden. Dieser Kurs hat meine Interkulturellen Kenntnisse verstärkt und mir dadurch erleichtert die Kommunikationsprobleme während meiner Korrespondenz mit den ausländischen Gesellschaften zu überwinden. Außerdem lernten wir, wie man die kulturellen Unterschiede innerhalb einer Gruppe zu einem Vorteil verwandeln kann, anstatt wegen dieser Unterschiede Konflikte zu erleben. Da ich in der Abteilung mit verschiedenen Kulturen (Deutschen, Spaniern, Libanesen, Tschechen) arbeitete, sah ich in der Praxis, wie Vorstellungen der Menschen aus verschiedenen Kulturen die Gruppendynamik bei der Arbeit erhöhen können. Arbeitspolitik und Arbeitsbeziehungen in Europa In diesem Kurs lernte ich zwei Arten von Kapitalismus in Europa, nämlich den Rheinischen Kapitalismus (Deutschland) und den Angel-Sächsischen Kapitalismus (Vereinigtes Königreich), und wie diese verschiedenen Kapitalismustypen die 11 Industrie- und Arbeitswelt in den jeweiligen Ländern beeinflussen. Da ich während meines Praktikums als Hauptaufgabe die Recherche über den englischen Markt führte, halfen mir die in diesem Kurs erworbenen Kenntnisse, um die englische Marktstruktur und Industrie besser zu verstehen. So konnte ich in meinem Bericht die Unterschiede zwischen dem deutschen und englischen Markt darlegen und für meine Firma gute Markterschließungswege im Vereinigten Königreich vorschlagen. Foundations of European Law Einer meiner Tätigkeiten war die Etikettenbearbeitung der Exportprodukte aufgrund der EU Richtlinie 1999/13/EG über die Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC). Durch meine Europarechtkenntnisse verstand ich den Grund für diese Durchführung, sowie den Prozess in kurzer Zeit und nahm an diesem Projekt in der Abteilung teil. Mit anderen Worten sah ich während meines Praktikums wie eine Richtlinie den Ablauf eines Betriebes beeinflusst. Englisch und Deutsch Kurse Während des Praktikums verwand ich bei der Bürokommunikation Deutsch und bei der Korrespondenz zu den ausländischen Gesellschaften Englisch. Aus diesem Grund war für mich eine angemessene Benutzung dieser beiden Sprachen -in Wort und Schrift- sehr wichtig. Die Deutsch- und Englischkurse, die ich in den ersten zwei Semestern besuchte, gaben mir die Gelegenheit, meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Ich konnte mich in meinen Emails und bei meinen Telefonaten besser und professioneller ausdrücken. Berufsfeldanalyse Mit der intensiven Betreuung von Frau Strack lernte ich in dem Kurs Berufsfeldanalyse einen attraktives Anschreiben und Lebenslauf zu schreiben. Darauf folgend bekam ich eine Zulassung für dieses Praktikum und schloss es erfolgreich ab. 12 4. Arbeitsalltag Die Mitarbeiter von DAW sind relativ flexibel, sie planen selber die Anfangs- und Schlusszeiten ihrer achtstündigen Arbeitstage. Es ist vorausgesetzt zwischen 07:00 und 09:00 den Arbeitstag zu beginnen. Ich fing meistens um 08:00 Uhr an. Da die Firma für mich ganz in der Nähe eine Wohnung mietete, verlor ich nicht viel Zeit auf dem Weg zur Arbeit. Ich verlor auch nicht viel Zeit bei der Kleiderauswahl, weil es für die Praktikanten keine Anzugpflicht gab. Mein Tag begann mit Begrüßung der Mitarbeiter und einer kleinen Unterhaltung. Es war ein Klischee des Alltages, dass unser oberster Chef, Geschäftsleiter von Finanzen und Beteiligung, Herr Lechtenböhmer jeden Morgen in unsere Abteilung kam und unsere Hände schüttelte. Das passierte selbstverständlich, wenn er nicht auf Dienstreise war. Es war auch sehr auffällig, dass wie Herr Lechtenböhmer die Leiter unserer Abteilung sehr oft auf Dienstreise im Ausland waren. Deswegen musste ich zum Beispiel die Besprechungen mit meinem Betreuer nach seinem Reisekalender planen. Nach Begrüßung und Unterhaltung mit meinen Kollegen, las ich zuerst meine Emails und beantwortete sie. Dann las ich die online Coatings – Journals, um von den letzten Entwicklungen im UK - Markt Kenntnis zu haben. Ich recherchierte gleichzeitig im Internet Schritt für Schritt die Marktstruktur, Farbenhersteller und Distributionskanäle. Am Ende meiner Recherche schrieb ich einen Bericht, der von Herrn Dr. Brauer betreut wurde. Da Frau Dörr alleine das Sekretariat für die ganze Abteilung führte, unterstützte ich sie auch bei ihren Tätigkeiten. Bei der Organisation der Vertriebstagungen und anderen Veranstaltungen leistete ich meine Hilfe. Die Telefonate sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gehörten für mich zum Alltag, wenn Frau Dörr im Urlaub war oder einfach nicht an ihrem Platz war. Jeden Tag hatte ich gegen 13:00 Uhr mein Mittagessen entweder in der Kantine oder in der Bäckerei. Das hing von dem Menüangebot der Kantine oder dem Wetter ab. 13 Um 17:00 machte ich meistens Feierabend und fuhr mit meinem Fahrrad wieder nach Hause. 5. Betreuung Ich wurde während meines Praktikums von Herrn Dr. Brauer betreut. Am ersten Tag empfing er mich und hielt für mich einen kurzen Vortrag über die Struktur der Firma und der Abteilung. Zudem erklärte er meine Aufgaben und Tätigkeiten im Detail. Dann stellte er mich den anderen Mitarbeitern der Abteilung vor. Während meiner Recherche richtete ich alle meine Fragen an ihn. Wir redeten zusammen über die Probleme und fanden zusammen die Lösungen. Da Herr Dr. Brauer in der Abteilung am meisten Erfahrung hat, war er immer sehr beschäftigt. Deswegen konnten wir kein regelmäßiges Treffen haben. Ich musste mich jedesmal melden, wenn ich Probleme oder Schwierigkeiten hatte. 6. Erwartungen Das Praktikum brachte mir sehr gute Erfahrungen und Kenntnisse, wie ich in Kapitel 2 erzählte. Allerdings gefiel mir nicht so sehr, dass die Praktikanten im Unternehmen keinen großen Spielraum haben. Die Aufgaben für die Praktikanten sind bei DAW sehr beschränkt. Dementsprechend muss man sich richtig Mühe geben und beharrlich sein um Verantwortungen zu bekommen. Sonst kann das Praktikum sehr langweilig sein. Zum zweiten war der Standort der Firma eine Enttäuschung für mich. Ober-Ramstadt ist ein kleines Dorf und das Leben ist relativ fremd für die Leute, die in großen Städten aufgewachsen sind. Wenn man überdies als ein Ausländer in einem kleinen konservativen Ort lebt, erlebt man Schwierigkeiten im Bezug auf soziale Kontakte. Aus diesem Grund würde ich den Studenten empfehlen, die bei diesem Unternehmen ein Praktikum machen wollen, eine Unterkunft in Darmstadt oder in Frankfurt zu besorgen, damit sie sich nach der Arbeit nicht isoliert fühlen. 14 7. Mein persönliches Potential Während meines Praktikums erfuhr ich die Verhandlungsprozesse eines Unternehmens auf multinationaler Ebene. Zudem habe ich meine Kompetenz im Bereich Marktanalyse erweitert, meine Englisch- und Deutschkenntnisse vertieft und SAP Grundkenntnisse erworben. Am meisten gefiel mir Projektmanagement und Strategieentwicklung, die ich bei der Unterstützung des Kooperationsprojektes zwischen DAW und DOW Chemicals Company erfuhr. 8. Das Potential des Unternehmens In diesem Unternehmen verstand ich besser, dass Chemieindustrie einer der wichtigsten Zukunftssektoren ist. Deswegen könnte ich mir vorstellen in der Zukunft in dieser Industrie, sowie in diesem Unternehmen, zu arbeiten. Ich habe mit meinem Betreuer über einen späteren Berufseinstieg gesprochen. Da das Leben in Ober-Ramstadt mir nicht passt, erklärte ich ihm, dass ich lieber bei der Tochtergesellschaft Universitätsabschluss in der Türkei werden wir arbeiten im würde. Kontakt Bis zu bleiben meinem und die Berufseinstiegsmöglichkeit später noch mal bewerten. 9. Zusammenarbeit mit anderen Mir gefiel sehr in einem internationalen Team mit Vielfalt, unterschiedlichen Sprachen und Kulturen zu arbeiten. Die Stichwörter wie Mobilität, Außendienste, Abwechselung, Internationalität, Vielfältigkeit gehören zu dem Umfang eines für mich passenden Jobs. Während dieses Praktikums sah ich wieder, dass ich einen teamorientierten Arbeitsstil und einen freundlichen Umgangsform habe. 15