Alles ist (un)möglich Der Käfer schnurrt immer noch

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Alles ist (un)möglich Der Käfer schnurrt immer noch
„Ein großer Schritt vorwärts”
(Seite 3)
Hermannstädter
Zeitung
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550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12
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Nr. 2294 / 45. Jahrgang
Deutsches Wochenblatt
Erscheint jeden Freitag in
Sibiu/Hermannstadt, Rumänien
3. August 2012
8 Seiten, Preis 1 Leu
Alles ist (un)möglich
Erinnern Sie sich noch an meine an dieser Stelle geäußerte Bemerkung, dass wir es in Rumänien nicht mit politischen Parteien
sondern mit Interessengruppen
zu tun haben? Ich will diese Aussage nicht zurücknehmen, wurde
sie doch vor kurzem wieder bestätigt. Ich zitiere: „Was wir derzeit
erleben, ist ein Kampf zweier Cliquen, die beide keine Legitimität
besitzen und die jetzt bis zum
letzten um ihren Einfluss und
ihre Existenz kämpfen", sagt der
Publizist und Historiker Ovidiu
Pecican, der an der Universität
Klausenburg lehrt auf Spiegel
online und fügt hinzu: „Ponta
und Co. greifen den Rechtsstaat
im Eiltempo und sehr hart an,
Băsescu und seine Leute haben
ihn über längere Zeit mit gemäßigteren Methoden ausgehöhlt.”
Nun liegen die Ergebnisse des
Referendums über die Amtsenthebung des Staatspräsidenten
vor und was der Premierminister
und seine Leute nun versuchen,
zeugt keinesfalls von politischer
Vernunft geschweige denn von
Demokratie-Verständnis. Ponta
erklärte sogar, er und seine Regierung verfügten über die „ent-
sprechenden Mittel und Wege",
um die acht Millionen rumänischen Wahlberechtigten zu
schützen, die für die Amtsenthebung gestimmt haben. Es sei dahingestellt, dass 7,4 Millionen
eben nicht acht sind. Ich frage
mich: Wer schützt dann die rund
900.000 die dagegen gestimmt
haben? Steuern wir auf eine Diktatur der Mehrheit zu?
Und wie schützt der Premierminister diese Bürgerinnen und
Bürger? Indem er das Verfassungsgericht auffordert, das Referendum als gültig zu erklären,
da die echte Zahl der Wahlberechtigten laut Volkszählung niedriger sei. Die Wählerlisten wurden
auf Grund der Volkszählung von
2002 aufgestellt. Allerdings:
Hätte die Wahlbeteiligung die 50
Prozent Hürde überschritten,
hätte dann noch jemand die Zahl
der Wahlberechtigten in Frage
gestellt?
„Dieses Land hätte Wichtigeres zu tun, als sich selbst zu
schädigen”, sagte der OsteuropaKorrespondent des ORF Ernst
Gerges. Er hat Recht, aber wie
entwöhnt man uns von diesem
Volkssport? Beatrice UNGAR
Referendum gescheitert
Bukarest. - Von 18.292.464
Wählern, die auf den Wählerlisten
eingetragen sind, haben 8.459.053
Personen teilgenommen, also
46,24 Prozent, die Mindestbeteiligung von 50 Prozent plus eine
Stimme wurde nicht erreicht.
Die meisten Wähler (7.403.836
Personen, also 87,52 Prozent) haben sich für die Absetzung entschieden, 943.375 Personen (11,15
Prozent) stimmten dagegen,
111.842 Stimmzettel (1,32 Prozent)
wurden annulliert.
Trotzdem wurde bis Redaktionsschluss Traian Băsescu vom
Verfassungsgericht nicht im Amt
bestätigt, da die USL das Ergebnis
anfechtet. Die Wählerlisten seien
seit 2002 nicht erneuert worden,
obwohl die ersten Teilergebnisse
der Volkszählung 2011 zeigen,
dass die Bevölkerungszahlen geschrumpft sind. (RS)
Premiere: Der Verein Trekking for Kids veranstaltete Ende Juli zum ersten Mal eine Aktion in Rumänien. 13 Wanderlustige verbanden während
ihres einwöchigen Aufenthalts das Wandern mit der Begegnung und
Unterstützung von Kindern aus einem privaten Kinderheim in Weidenbach/Ghimbav. Mehr dazu auf Seite 4. Unser Bild: Gruppenbild mit Helfern und Kindern bei Dâmbul Morii.
Foto: Beatrice UNGAR
Der beliebteste Oldtimer bei der Parade am Samstag
war auch dieses Jahr der VW Käfer. Wer wollte, durfte
sich mit der Erlaubnis der Besitzer auch kurz hinter das
Lenkrad des Autos setzen.
Foto: Cynthia PINTER
Der Käfer schnurrt immer noch
Parade der Oldtimer fand am Samstag im Freilichtmuseum statt
Er läuft und läuft und läuft. Die Werbung aus den 1960-er Jahren für den Volkswagen Käfer hatte mit ihrem Slogan Recht behalten. Er läuft und schnurrt sich nämlich mit seinem Vierzylinderviertaktboxermotor auch noch im Jahr 2012 in die Herzen der
rumänischen Automobilliebhaber.
In Hermannstadt konnte man
sich davon am Samstag, dem 28.
Juli, überzeugen. Der Hermannstädter „Old Friends Club“ organisierte am Wochenende in
der Curmătura Ştezii das dritte
Oldtimer-Treffen. Teil des Treffens war auch eine Parade der
schönsten Wagen, die am Samstag im Freilichtmuseum stattfand.
Im Mittelpunkt der Parade
waren auch dieses Jahr die legendären Volkswagen Käfer,
deren Besitzer extra aus den
Kreisen Klausenburg, Harghita,
Covasna, Tulcea, Bukarest und
sogar aus Ungarn angereist waren, um ihre liebevoll gepflegten
Autos zur Schau zu stellen. Der
älteste Käfer stammte aus dem
Jahr 1952 und ist heute durch
die ovale, senkrecht geteilte
Heckscheibe zu erkennen – er
wird von Käferfans auch BrezelKäfer genannt.
Es gäbe einem ein besonderes Lebensgefühl einen Käfer
(Fortsetzung auf Seite 4)
Internationales
Folklorefestival
Hermannstadt. - Die
37. Auflage des Internationalen Folklorefestivals
„Cântecele
Munților”
(Lieder der Berge) hat am
Mittwoch in Hermannstadt begonnen. Heute, ab
18 Uhr, findet der Umzug
der Folklorensembles aus
Rumänien, Serbien, Italien, Griechenland und Zypern statt, im Anschluss
treten die Gastgeber „Junii
Sibiului” und ihre Gäste
auf der Bühne am Großen
Ring auf. Auftritte sind
auch im Freilichtmuseum
im Jungen Wald geplant.
Einzelheiten zum Programm finden Sie auf Seite
8. (BU)
Remusz tanzt und tanzt: Auch in diesem Jahr kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu dem Romatänze-Workshop nach Comandău im
Kreis Covasna. 150 Interessierte waren bei der 14. Auflage dabei, darunter
auch Teilnehmer aus dem Ausland. Lesen Sie unseren Bericht auf Seite 5.
Foto: Werner FINK
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2294 / 3. August 2012
NACHRICHTEN
Michelsberger Spaziergänge
Evangelisches Gemeindeleben
in Hermannstadt und Umgebung
Michelsberg/Cisnădioara. - Am Sonntag, den 5. August, 17 Uhr, findet im
Rahmen der Konzertreihe Michelsberger Spaziergänge in der evangelischen
Dorfkirche in Michelsberg ein Konzert
mit deutscher Barockmusik statt, es tritt
„donne fugate” auf. Katharina Heiligtag
(Sopran), Monika Tahiri (Blockflöte), Ricarda Hornych (Laute, Theorbe) spielen
Musik von Johann Sebastian Bach, G. Ph.
Telemann, G. Fr. Händel sowie aus der
siebenbürgischen Sammlung „Codex Caioni”. Wie immer bewirtet die evangelische Kirchengemeinde Michelsberg nach
den Konzerten die Besucher im Pfarrgarten mit Kaffee und Hanklich. (BU)
Vom 3. bis 9. August
Wochenspruch: „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist,
von dem wird man umso mehr fordern.”. (Lukas 12,48)
Diskussionsabende
Hermannstadt. - Im Rahmen des
Projektes „Schauwerkstatt de Wandergesellen” nehmen erstmals, außer den
täglichen Diskussionsabende vor der Gesellenherberge, jeweils ab 20 Uhr, auch
Erzählkünstler teil. Hedwig Rost und
Jörg Baesecke präsentieren ihre Produktion „Die kleinste Bühne der Welt. In 80
Minuten um die Erde” am Samstag, den
4. August, 18 Uhr, im Erasmus-Büchercafé, bzw. am Sonntag, den 5. August,
16 Uhr, vor der Wandergesellenherberge
am Huetplatz. Handwerk spielt in den
Geschichten selbst eine große Rolle, so
erfährt man aus einem Märchen aus Turkestan, dass ein Mensch, der kein Handwerk versteht, dem Tode nahe sei.
Barockkonzert im Spiegelsaal
Hermannstadt. - Die Kammermusikgruppe „donne fugate” aus Deutschland
veranstaltet am Dienstag, den 7. August,
um 19.30, ein Barockkonzert im Spiegelsaal. Das Repertoire des Konzertes beinhaltet: „The Fairy Queen” von Henry
Purcell, Kantaten von Johann Christoph
Pepusch, Codex Caioni und Lautenmusik von Johannes Hieronymus Kapsberger und Alessandro Piccinini. Der Eintritt
ist frei, Spenden sind erbeten.
Heimattreffen
Hermannstadt. - Am 4. und 5. August
findet das 12. Reussener Treffen statt, berichtet Andreas Hihn der Hermannstädter
Zeitung. Der Festgottesdienst am Samstag ist um 11 Uhr angesetzt. Am Sonntag,
den 5. August, feiern die Reussener um
13 Uhr Gottesdienst. Im Vorfeld veranstalten sie einen Festumzug in Tracht
zum Kirchgang. Alle, die sich mit Reussen verbunden fühlen, sind herzlich willkommen, so Hihn. (BU)
Tote Hosen am Großen Ring
Hermannstadt. - Vom 6.-12. August
findet das Artmania-Festival auf dem
Großen Ring in Hermannstadt statt.
Auch dieses Jahr zieht es wieder internationale hochrangige Künstler an. In
diesem Festival spielen vor allem Gothic,
Metal und Rock Bands, doch dieses Jahr
kommt auch die deutsche Punk-RockBand „Die Toten Hosen". Am 4. Mai kam
ihr aktuelles Album „Ballast der Republik“ auf den Markt und schaffte es sofort
auf Platz 1 der deutschen Charts. Die Toten Hosen treten am 10. August auf. Als
Information für diejenigen Besucher, die
zum ersten Mal dieses Festival besuchen,
muss gesagt werden, dass keine professionellen, oder semi-professionellen Fotokameras, sowie keine Audio- und Videoaufnahmegeräte mitgenommen werden
dürfen. Auch Glas- und Plastikflaschen
sind verboten. Nähere Informationen unter www.artmaniafestival.ro (DT)
Rumänisches Fernsehen
in deutscher Sprache
TVR Cultural, Freitag 10. August, 16.45 17.15 Uhr: Ulmer Treffen (II).
Die Sendungen von Dienstag, 7. August auf TVR 2
und Donnerstag, 9. August, auf TVR 1, fallen aus wegen Direktübertragungen aus London, wo bis zum 12.
August die Olympischen Sommerspiele stattfinden.
Seite 2
Spenden: Der Bayrische Verein „Luftfahrt ohne Grenzen” hat am 25. Juli einen Spendentransport mit rund zehn Tonnen Lebensmitteln, Decken und orthopedischen Schuhen für das
Kinderkrankenhaus und Ausstattung für die Kindersportvereine in Hermannstadt gebracht.
Der Wert der Spenden liegt bei etwa 83.000 Euro. Der Leiter des Vereins, Frank Franke und
die Stellvertreterin Marie Luise Thüne wurden vom Bürgermeister Klaus Johannis empfangen,
der ihnen ein Ehrendiplom seitens der Stadt überreichte. Die Vertreter des Vereins haben versprochen, im Oktober wieder ein Spendentransport zu organisieren. Foto: Daniel BĂLȚAT
Geschäftsordnung unterzeichnet
Bukarest. - Das rumänische Bildungsministerium hat am 16. Juli die gemischte
Kommission zur Förderung der deutschen Sprache im rumänischen Bildungswesen ins Leben gerufen, nachdem sich
die Vertreter der Botschaften der Bundesrepublik Deutschland, der Republik
Österreich und der Schweiz mit der Generaldirektorin der Abteilung für voruniversitäre Bildung des rumänischen Bildungsministeriums im Juni dieses Jahres
auf eine Geschäftsordnung für die Kommission geeinigt haben.
Die Kommission wird Fragen im Zusammenhang mit allen Formen des
Deutschunterrichts in Rumänien erörtern
und im Bedarfsfall über Lösungsvorschläge beraten. Hierzu wird die Kommission den gegenwärtigen Stand des
Unterrichts in deutscher Sprache evaluie-
Stammtisch bei Lutsch 2000
Hermannstadt. - Ein siebenbürgischsächsischer Stammtisch bei „Lutsch
2000” (zwischen Mühlbach und Arad, an
der DN1) wird am Samstag, dem 4. Juli
ab 18 Uhr organisiert. Erwartet werden
mehrere Hundert Gäste für das „Siebenbürger-Programm” mit Musik einer
Blaskapelle aus Österreich und Lagerfeuer. Eintritt, inklusive Essen und Trinken,
kostet 30 Lei. (RS)
ren und Empfehlungen zu dessen Weiterentwicklung aussprechen.
Die Kommission geht zurück auf eine
Initiative von Prof. Dr. George Guțu, Universität Bukarest, und der Vorsitzenden
des Deutschlehrerverbandes in Rumänien, Silvia Florea, aus dem Jahr 2006. Mit
dem Ministerialerlass wurden die formellen Voraussetzungen für die Gründung
der Kommission geschaffen.
Hilfstransport aus Marburg
Hermannstadt. - Einen Hilfstransport mit Gütern wie Waschmaschinen
und -trockner, Rollstühlen, Bekleidung
brachte der Freiwilligenverein „Helfen
um zu helfen” e.V. Marburg unter der
Leitung von Bernd Fiebiger nach Hermannstadt. In Hermannstadt wurde der
Transport von Stadträtin und Leiterin der
Sozialkommission Marianne Fritzmann
empfangen. Die Güter wurden hier an
Ämter des Rathauses, an Kinderkrippen,
Parkanlagen, Hundeheim, Zoo, Altenheim (Str. G. Coşbuc), Sozialdirektion,
Nachtasyl u.a. verteilt. Der Verein führte diesen Transport nun zum ersten Mal
selbstständig durch. „Zu Weihnachten
werden wir wahrscheinlich wiederkommen und Weihnachtspakete bringen”,
sagte Bernd Fiebiger, der selber bereits
schon mehrmals hier war. (WF)
Hermannstadt
Freitag, 3. August:
20 Uhr, Komplet in der Sakristei
der Stadtpfarrkirche.
Samstag, 4. August:
11 Uhr, Reussen, Festgottesdienst
zum „Reussner Treffen”.
17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Sonntag, 5. August:
10 Uhr, Abendmahlsgottesdienst in
der Johanniskirche.
10 Uhr, Kinderstunde im TeutschHaus.
10 Uhr, Gottesdienst in Hammersdorf.
12 Uhr, Abendmahlsgottesdienst
im Gemeinderaum Hippodrom, Str.
Călugăreni 38.
Dienstag, 7. August:
8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal.
17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Kirchenbezirk Hermannstadt
Gottesdienste am Sonntag
Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Freck, Kerz 10
Uhr; Stolzenburg, Hamlesch 11
Uhr; Michelsberg 11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Talmesch, Tarteln
12 Uhr; Reußdörfchen 12.30 Uhr;
Reussen 13 Uhr.
Kirchenbezirk Mediasch
Gottesdienste am Sonntag
Baassen 9.30 Uhr; Mediasch,
Frauendorf, Kleinschelken, Scholten 10 Uhr; Langenthal, Sankt
Martin 12 Uhr; Martinsdorf 13
Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Radio Bukarest auf Deutsch
Bukarest. - Die deutsche Sendung von
Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr
und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197,
1314, 1323 und 1593 kHz ausgestrahlt.
Radio Neumarkt auf Deutsch
Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr,
So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen
der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz
und im Livestream unter www.radiomures.ro/de/: Freitag: Jugend und Bildung; Samstag: Musikabend bei Radio
Neumarkt; Sonntag: Andacht und Kindersendung; Montag: Kulturelles aus
Siebenbürgen; Dienstag: EU-Magazin;
Mittwoch: Verseuchung in Rumänien;
Donnerstag: Wirtschaftsmeldungen.
Wetterprognose
Vom 3. bis 9. August
Sonnenaufgang: 6.09 bzw. 6.16 Uhr
Sonnenuntergang: 20.49 bzw. 20.40 Uhr
Mond: Letztes Viertel am 9. August
Meteorologe: Nicolae Rusan
Neue Markierungen für Touristen wurden von dem Hermannstädter Bergrettungsdienst
Salvamont in Zusammenarbeit mit Volontären des Wandervereins „Carpaţi” vergangene Woche in der Suru-Gegend in den Fogarascher Bergen durchgeführt. Für Unterkunft und Verpflegung der etwa 15 Volontäre sorgte der Verwalter der Suru-Hütte. „Im Gegenzug für die
Zusammenarbeit wird die Salvamont für Mitglieder des Vereins einen Erste-Hilfe-Kurs mit
Schwerpunkt auf Bergrettung halten. Die Suru-Spitze war sehr beliebt als Anfangspunkt für
eine Kammwanderung in den Fogarascher Bergen, die Hütte wurde auch hier renoviert", sagt
Salvamont-Chef Adrian David. Im Rahmen dieser Aktion wurden auch Brücken ausgebessert
(unser Foto), wie z. B. bei Izvorul Florii. Die Zusammenarbeit soll weitergeführt werden, denn
auch die Markierungen im Lotru-Gebirge sollen erneuert werden, da „diese seit den 80-er Jahren nicht mehr erneuert worden sind", so David.
Foto: Salvamont
Ab heute und bis einschließlich Dienstag allgemein schön und nachmittags
sehr heiß. Zeitweilige Bewölkung. Im
Gebirge vereinzelt schwacher Regenfall
und schwacher bis mäßiger Wind. Ab
Mittwoch leichter Temperaturrückgang
mit örtlichen Regenschauern und Gewittern sowie auffrischendem Wind. Nachttiefsttemperaturen 14 bis 18 bzw. 12 bis
15 Grad, Tageshöchstwerte 29 bis 35 bzw.
29 bis 32 Grad.
Hermannstädter Zeitung
EU- und IWF-Vertreter gekommen
Vertreter der Europäischen
Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF)
sind diese Woche in Bukarest
angekommen, um die Umsetzung von Sparauflagen zu
überprüfen. Die Delegation
hatte den Besuch um einige
Tage verschoben, um nach
dem Referendum zur Absetzung des Präsidenten Traian
Băsescu anzukommen. Im
letzten Intentionsbrief hatte
Rumänien u. a. sich vorgenommen, die Energiepreise
um etwa fünf Prozent zu steigern und die Privatisierung
der Staatsgesellschaften effizienter zu gestalten.
Laut dem Wirtschaftsblatt
Ziarul Financiar sollen mehrere Themen angesprochen
werden, wie zum Besipiel die
Rückzahlung des Kredites von
20 Mrd. Euro, die Rumänien
von der EU und vom IWF beantragt hat. Bisher hat Rumänien nur die Zinsen bezahlt,
am 6. August soll die erste
Tranche von etwa 660 Mio.
Euro überwiesen werden. Die
Regierung hat sich vorgenommen, bis Ende des Jahres 1,4
Mrd. zurückzuzahlen.
Ein weiteres Thema ist der
Staatshaushalt für 2013, der
zu einem möglichen Wirtschaftsrückgang
angepasst
werden muss. Möglich wäre
das durch die Steigerung der
Gebühren oder durch die Reduzierung der Kosten.
Auch die Privatisierung
der Staatsfirmen soll angesprochen werden. Die rumänische Regierung hat bereits
versprochen, Teile mehrerer
Staatsgesellschaften bis Ende
dieses Jahres zu privatisieren.
Die Inkapazität Rumäniens, EU-Fonds in Anspruch
zu nehmen ist ebenfalls auf
der Gesprächsliste der Delegationen, denn seit dem
EU-Beitritt hat Rumänien
nur 9,17 Prozent der Gelder
auch tatsächlich in Anspruch
genommen. Die Situation ist
besonders gespannt, da in
einem Jahr, in dem Rumänien 3,5 Mrd. Euro hätte beantragen müssen, um einen
Rückzugsprozess und somit
den Verlust von Geldern zu
vermeiden, nur 2 Mrd. Euro
beantragt hat. Dazu kommt
auch die Tatsache, dass für
vier verschiedene Programme die EU Geldrückerstattungen eingefroren hat.
Ein weiteres Thema ist
die Einführung des privaten
Managements in den Staatsgesellschaften. Das Projekt
„CEO für den Staat“ hat im
Herbst vergangenen Jahres
begonnen, wurde von der
Ponta-Regierung neu organisiert. Somit hat das Wirtschaftsministerium zwar die
Dokumentation für die Rekrutierung für 500 Direktoren
für 48 staatliche Gesellschaften veröffentlicht, sie jedoch
wieder gelöscht. (RS)
Nr. 2294 / 3. August 2012
GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT
Seite 3
Alle sind stolz auf die neue
4 Farben Offsetdruckmaschine
von manroland,
von der sich die
Honterus-Druckerei
einen
qualitativen
Sprung und
eine bessere Positionierung
auf dem Markt erhofft.
Drucken macht jetzt noch mehr
Spaß,
davon sind (v. l. n. r.)
Dan Bărbulescu, Nicu Dragomir
und
Ovidiu Rotescu
jetzt schon überzeugt.
Das geübte Auge eines Druckers
kann die Maschine
zwar nicht ersetzen, doch die
computergesteuerten Abläufe
erleichtern die Arbeit wesentlich.
Fotos: Fred NUSS
„Ein großer Schritt vorwärts"
Honterus-Druckerei hat neue Offsetdruckmaschine in Betrieb genommen
Sie haben es schon gemerkt: Die Farbbilder
auf der alten man roland Offsetdruckmaschine
auf Seite 1 und Seite 8 in der letzten Ausgabe
die Ausgabe der HZ vom 22. Juni 2012 gedruckt.
der Hermannstädter Zeitung. Ja, die HZ und daAm 22. Juni wurde die Maschine von dem neumit auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, ist in
en Besitzer abgeholt und nun steht die neue 4
den Genuss eines qualitativen Sprungs gekomFarben Offsetdruckmaschine mit automatischen
men, für den sich die Mitarbeiter der HonterusEinstellmöglichkeiten und Tuchwaschsystemen,
Druckerei in den letzten vier Wochen richtig
ColorPilotsmart und einem Bedruckstoffdickenins Zeug gelegt haben. Am 21. Juni 2012 wurde
bereich zwischen 0,04 und 0,80 mm im Raum.
Geschäftsführer Helmut MaRumänienvertretung von mansche Unterstützung seitens der
thes freut sich besonders, dass
roland mit der Montage. „Kein
Saxonia-Stiftung, die mit einem
er das noch erleben durfte. Er
einziges Bestandteil musste man
rückzahlbaren Kredit in Höhe
erzählt, wie es zu dieser Neuanaustauschen, alles war noch in
von 50.000 Euro im Rahmen der
schaffung kam. In den Investionsplänen war schon seit Jahren
vorgesehen, eine neue Druckmaschine im Rahmen eines EUProjektes anzukaufen. Fünfmal
versuchten es die Mitarbeiter,
fünfmal gab es Absagen. Man
entschloss sich also, den Ankauf
aus eigenen Mitteln zu tätigen.
Am 15. Mai d. J. fuhr Mathes zur
Drupa, der größten Druckmaschinenmesse in Düsseldorf und
wurde bald fündig. Eine Druckerei aus Köln bot eine gebrauchte
4 Farben Offsetmaschine vom
Typ R 204 von manroland an, man
entschied sich für den Kauf.
Die alte manroland vom Typ R
202 musste ersetzt werden, weil
sie nicht mehr zeitgerecht war.
Geschäftsführer Helmut Mathes präsentiert das Plakat für das 22. SachDie Maschine Baujahr 1991 hatsentreffen, das am 22. September d. J. in Birthälm stattfindet, das auf einen
te die Honterus-Druckerei 1993
0,84 mm dicken Karton aufgedruckt wurde.
von einer Druckerei gekauft,
die Konkurs angemeldet hatte.
bestem Zustand", sagt Mathes.
Wirtschaftshilfe in die Bresche
Mathes erinnert sich: „Für daBloß ein Schächtelchen sei noch
sprang, mit dem die Honterusmals war es fast eine Sensation,
bis vor kurzem auf seinem BüDruckerei die Transport- und
die Qualität, die diese Maschine
rotisch gelegen, weil niemand
Montagekosten sowie die Kosten
brachte, sprach sich herum". Am
wusste, wo das darin befindliche
22. Juni d. J. wurde die Maschine
Teil hingehörte. Inzwischen ist
abgeholt und die neue Maschiauch dies „Geheimnis" gelüftet:
ne wurde am Standort in Köln
Es handelte sich um ein so geabgebaut, am 29. Juni traf sie in
nanntes Mikrometer.
Hermannstadt ein und am 6. Juli
Sehr dankbar ist Geschäftsfühbegannen die Mitarbeiter der
rer Mathes für die unbürokrati-
für die Aufnahme der Produktion begleichen konnte.
Am 26. Juli war es soweit: In den
Genuss des Probedrucks kam natürlich, so Mathes, die Hermannstädter Zeitung, als ältester Kunde
der Druckerei. Die HZ wird seit
1995 hier gedruckt, in der ersten
„neuen" Ausgabe vom 3. Februar
1995 schwärmte die Redaktion:
„Ein neues Gesicht zeigt heute
die Hermannstädter Zeitung. Sie
wird ab sofort auf dem Computer
gesetzt und in der Honterus-Druckerei hergestellt. Das bedeutet:
Sie ist besser lesbar, der Druck
ist sauber und auf den Bildern ist
endlich zu erkennen, was sie darstellen". Zwischen dem 3. Februar
1995 und dem 27. Juli 2012 liegen
mehr als 17 Jahre Zusammenarbeit, die nun auf einen höheren
Stand gestellt wurden.
Die Vorzüge der neuen Maschine aufzulisten, würde den
Rahmen dieses Beitrags regelrecht sprengen. Wichtig ist, dass
die Honterus-Druckerei erheblich kürzere Einstellzeiten (von
bisher 40 auf knapp 10 Minuten)
anbieten kann, d. h. auch geringere Produktionskosten was soviel bedeutet wie günstigere Preise für die Kunden. Man kann nun
auch kleinere Auflagen günstig
produzieren. Nicht zuletzt freut
sich Mathes über die Farbfernsteuerung und darüber, dass diese Maschine im Umkreis von 150
km die einzige ihrer Art ist. Auf
jeden Fall sei diese Anschaffung
für die Honterus-Druckerei „ein
großer Schritt vorwärts".
Beatrice UNGAR
Hermannstadt im Blick
Der Drucker Dan Bărbulescu (1. v. l.) und der Produktionsleiter Nicu
Dragomir (2. v. l.) zeigen der HZ-Chefredakteurin Beatrice Ungar anhand
eines Druckbogens für die HZ, wie die Farbfernsteuerung funktioniert.
Unter der Brücke: Der Zibin kann auch so malerische Bilder bieten,
wie dieses, das unter der Steinbrücke im Theresianum-Viertel entstand. Im weißen Gebäude rechts befindet sich die Strumpffabrik
Mondex (früher „7 Noiembrie").
Foto: Fred NUSS
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2294 / 3. August 2012
GESELLSCHAFT
Seite 4
Kein Treffen ohne Gottesdienst
Reichesdorfer feierten erstmals ihr Heimattreffen daheim
„Katherl, danke, dass du gekommen bist”, sagdorfer Heimattreffen dabei zu sein. In die Kirche
te die junge Frau, die gerade ihre Tracht anzog.
kann man nur in Tracht gehen, deswegen war so
Am Tisch lagen zwei Tücher, die Bockelnadeln,
viel Rummel im Pfarrhaus, wo sie untergebracht
der Schleier und die Mutter bügelte noch fleißig
waren. Die weiße Bluse, die sie anhatte, erzählte
die Schürze. Heike Schuster, die junge Frau, war
die Mutter, sei mit einer einzigartigen Stickerei
sehr aufgeregt. Ein paar Tage vorher kam sie mit
geschmückt worden. „In unserer Klasse hatten
ihrer Familie, also die Eltern und der Mann, Pealle Kolleginnen ein anderes Muster auf ihre
ter, aus Deutschland, um beim ersten ReichesBlusen gestickt”, erinnerte sie sich.
Bluse und Tracht wurden
Rumänien, in dem dieser den
die in Tracht in die Kirche ging,
schnell angezogen, aber beim
Ausgewanderten Neuigkeiten
hat die Geschichte von ihrer
Verschleiern ging es nicht mehr
über die Situation mit ihren
Mutter gehört. Sie versucht,
so einfach. Haube, Banderl,
positiven und negativen Seiten
sich zu erinnern: „Es war einSchleier, Bockelnadeln – dafür
der einst zahlreichen Mindermal ein Mädchen, das so blaue
brauchte man sechs flinke Hänheitenkirche vermittelte.
Augen hatte wie diese Blume
de und das Wissen und KönNach dem Gottesdienst traund sie war in einen jungen
nen von Katherl, einer älteren
fen sich alle Gäste im PfarrMann verliebt, der in den Krieg
Sächsin, die in den 90-er Jahren
haus bei Kaffee und Kuchen.
zog. Sie hatte ihm versprochen,
ausgewandert ist und jetzt für
Die begabten Rumäninnen aus
auf ihn zu warten, bis er wieder
das Treffen dabei war, um die
dem Dorf hatten Hanklich nach
kommt. Sie hat auf ihn gewarjunge, verheiratete Frau traditisächsischer Art vorbereitet. Ein
tet, aber er kam nie wieder, weil
onsgemäß zu bockeln.
richtiges Wiesenfest gab es eier im Krieg gefallen war. Dann
Zur Tradition gehört auch der
nen Tag zuvor im Schatten des
ist eine Fee gekommen und hat
Gottesdienst, denn kein Treffen
dichten Reichesdorfer Waldes
das Mädchen in diese Blume
der Sachsen kann beginnen,
- mici und grătar wie in alten
verwandelt und sie wartet imohne in der Kirche in der alten
Zeiten. Sie haben gemeinsam
mer noch auf ihren Liebsten”,
Heimat zu beten. Brav ging
mit Liv Müller und Helmut
erzählte die junge Frau.
Familie Schuster in die Kirche,
Novak Volkslieder gesungen
Lange warten mussten auch
die Ausgewanderten, um an
dem ersten Treffen in der alten
Heimat teilzunehmen. Dieses
ist der holländischen Familie
Timmerman und dem Mediascher Kurator, Wilhelm Untch,
der selber Reichesdorfer ist,
zu verdanken. Vor zwei Jahren kam die Idee auf und die
Heimatortsgemeinschaft
hat
zugestimmt. Werner Meyndt,
der Vorsitzende der HOG, erinnerte sich, dass das erste
Beisammensein 1988 in Geretsried bei München stattfand. Er
war auch damals der Antreiber
und hat es durchgezogen, jedes zweite Jahr in Deutschland
ein Reichesdorfer Treffen zu
organisieren. Ob ein weiteres
Treffen in Reichesdorf organisiert wird, das hängt nun von
Heike Schuster lässt sich richtig bockeln. Foto: Arno-Reimar UNGAR
der Resonanz dieses Treffens
von den Blicken der Gäste verund manch einer hat beim Sieab. Heike Schuster und ihre
folgt, denn wenige der über 90
benbürgenlied auch ein paar
Familie waren sehr froh, dass
Teilnehmer zogen die Tracht
Tränen vergossen.
sie eine Gelegenheit hatten, in
an, entweder, weil sie nicht
Um den Kater von Freitagdie alte Heimat zu kommen
mehr passte, oder, weil man sie
abend und den kurzen Schlaf
und meinten, dass sie gerne bei
nicht mehr hatte.
zu verjagen, fuhren die Sachsen
einem nächsten Treffen dabei
Pfarrer Ulf Ziegler predigam Samstag in Pferdewagen
sein würden. Eins ist sicher:
te nicht nur vor den Reichesüber die Berge in der Gegend.
Familie Timmerman und die
dorfern, zugegen waren auch
„Nun kann ich aber nicht weiletzten verbliebenen Sachsen
Evangelische aus Scharosch,
terfahren, bis ich hier nicht erin Reichesdorf würden gerne
Elisabethstadt und Birthälm.
kläre warum die Wegwarte so
noch einmal die ausgewanEr verlas auch einen Brief von
heißt", sagt plötzlich eine Reiderten Landsleute in der alten
Reinhart Guib, dem Bischof der
chesdorferin. Heike Schuster,
Heimat herzlich willkommen
evangelischen Kirche A.B. in
die junge, verheiratete Frau,
heißen. Anamaria ALECUȘAN
Wandern für einen guten Zweck
Trekking for Kids veranstaltete erste Aktion in Rumänien
„Das Highlight unseres Aufenthaltes ist jeweils das Kennenlernen der Kinder, für die wir Spenden gesammelt haben”, sagt
Tricia Donaldson von Trekking for Kids, ein Verein mit Sitz in
Washington D. C., der sich dem Wandern und den bedürftigen
Kindern weltweit verschrieben hat.
befanden sich doch einige SpaSo war es auch bei ihrer ersten Aktion in Rumänien, bei der
nischsprachige unter den aus
den USA, Ecuador und Kanada
Ende Juli eine 13-köpfige Gruppe im Königstein und im Buceangereisten Bergfreunden. Am
gi-Gebirge unterwegs war und
Samstag machten Kinder und
Gäste eine gemeinsame Wandedann zu einem Grillabend in
der Casa Prichindel der Stiftung
rung zur Schlucht „Șapte scări".
Tricia sagte der HermannstädPentru copii abandonați (Für
verlassene Kinder, gegründet
ter Zeitung, Trekking for Kids
und unterstützt von dem gleichsei 2005 gegründet worden und
namigen Verein mit Sitz in Babeschäftigt derzeit 2 Angestellte
sel/Schweiz) in Weidenbach/
und 12 Volontäre. In jedem Jahr
Ghimbav bei Kronstadt eintraf.
wird eine Wanderung in einem
Die Gäste wurden aufs Herzanderen Land organisiert. Heuer
lichste begrüßt und die Kinder
ging es nicht nur zum ersten Mal
konnten ihre Englischkenntnisnach Rumänien sondern nach
se verbessern, aber auch ihre
Europa überhaupt. Unter dem
Motto „Wandern für einen guten
Spanischkenntnisse auffrischen,
Zweck" wird gewöhnlich eine
Vertrauensperson in dem jeweiligen Land ausfindig gemacht
und damit beauftragt, ein Projekt vorzuschlagen, das bedürftigen Kindern zugute kommt.
Der rumänische Bergführer
Cristi Tutunea besuchte einige
Kinderheime und die Wahl der
Organisatoren fiel schließlich
auf die Stiftung Pentru copii
abandonați. Jeder der Teilnehmer muss mindestens 1.000 USDollar an Spenden beisteuern,
diesmal kamen insgesamt 20.000
US-Dollar zusammen.
Damit kann die Stiftung u. a.
eine Solaranlage für eines der
Häuser kaufen und montieren,
dazu auch Material für das
Überholen des Daches an dem
dritten Haus, das vor kurzem
angekauft worden ist.
B. U.
Organisator Cosmin Malearov mit Sohn Filip und dem ältesten Teilnehmer, Anghel Trandafir vor dessen Käfer (v. l. n. r.). Fotos: die Verfasserin
Der Käfer schnurrt...
(Fortsetzung von Seite 1)
zu fahren, was mit keinem anderen Auto vergleichbar sei. Darauf schwören die meisten KäferBesitzer. Auch Anghel Trandafir
liebt seinen Käfer, seit er den ersten 1970 nach Rumänien brachte.
Herr Trandafir war auf Arbeitsaustausch in die DDR gefahren
und kam mit dem Käfer, 1964-er
Baujahr, zurück. Und seitdem hat
er einiges mit dem kleinen Wagen
erlebt. „Mit dem Käfer sind wir
noch vor dem Fall des Eisernen
Vorhangs bis auf die Insel Rügen
gefahren. Das heißt wir haben
Ungarn, die Tschechoslowakei
und Deutschland durchquert.
Und das ist nicht alles. Dieses
Auto hat meine Familie und mich
jedes Jahr in den Urlaub an das
Schwarze Meer gefahren“, erzählt
Anghel Trandafir stolz und zeigt
auf seinen weißen Käfer, der im
Schatten der Bäume parkt und
aus dessen Fenster eine deutsche
Flagge herausragt. Anghel Trandafir ist mit seinen 78 Jahren der
älteste Teilnehmer und hat noch
kein Hermannstädter OldtimerTreffen verpasst.
Cosmin Malearov, der Organisator des Treffens, ist selber stolzer
Besitzer eines VW Käfer: „Ich bin
der dritte, der diesen Käfer aus
dem Jahr 1964, fährt. Ich habe ihn
Herrn Trandafir abgekauft und er
wiederum hat ihn vom Hermannstädter Ethnologen Horst Klusch
erworben.“ Er versuche sich jedes
Jahr mit seinem OrganisatorenTeam andere Wettbewerbe für
die Autoliebhaber auszudenken.
„Letztes Jahr hatten wir eine kurze
Rallye organisiert. Diesmal gab es
einen Kessel-Kochwettbewerb am
ersten Tag“, erzählt Malearov. Dabei hätten die meisten Teilnehmer
mehrere Sorten Gulasch gekocht,
während die Teilnehmer aus Tulcea als einzige eine Fischsuppe
mit Wasser aus der Donau zubereiteten. Am Samstagabend fand
noch ein Airsoft-Wettbewerb statt
und am gleichen Abend wurden
die schönsten Autos auserkoren.
In der Kategorie schönster VWKäfer gewann ein Modell aus dem
Jahr 1960. Als „Schönster Oldtimer
2012“ wurde der Mercedes 250s
aus dem Jahr 1964, betitelt. Insgesamt reisten 60 Oldtimer-Wagen in
Hermannstadt an. Darunter befanden sich 23 VW Käfer, 8 VW Busse
(auch als Bulli bekannt), 8 Mercedes und 8 Skoda.
Was die Anzahl der beliebten
Käfer in Rumänien angeht, hat
der Hermannstädter „Old Friends
Club“ keine genauen Informationen. Aus einer Statistik, die die
Hermannstädter
Museografin
Simona Malearov innerhalb ihrer Masterarbeit unter dem Titel
„Erhaltung eines Kulturguts – der
Volkswagen Käfer“ 2011 verfasste, geht allerdings hervor, dass
in den Käfervereinen (insgesamt
sind es acht im ganzen Land) 288
Volkswagen Käfer angemeldet
sind. Davon sind die meisten,
120 an der Zahl, in Bukarest zugelassen, Hermannstadt steht an
dritter Stelle nach Baia Mare (40
Käfer) mit 27 Käfern.
Kurz zu der Namensgebung
des Volkswagen Käfer: Zuerst
hieß der Käfer „KdF-Wagen“, was
soviel bedeutete wie „Kraft durch
Freude“. Seinen Kosenamen bekam er eigentlich von einem
amerikanischen Journalisten der
New York Times, der ihn in einem
Artikel 1938 „Bug“ bzw. „Käfer“
nannte. In Deutschland bürgerte
sich die Bezeichnung erst in den
60-er Jahren nach dem Riesenerfolg des Spielfilms „Herbie, ein
toller Käfer“ ein.
International war die Bezeichnung „Käfer“ ebenfalls verbreitet, so beispielsweise „Beetle“
(Großbritannien), „Bug“ (USA),
„Kever“ (niederländisch), „Coccinelle“
(frz.:
Marienkäfer),
„Maggiolino“ (ital.: Maikäfer),
„Skarbus“ (polnisch), „Buba“
(kroatisch), „Bogár“ (ungarisch)
und „Escarabajo“ (spanisch). In
Rumänien wird er seltsamerweise „broscuţă” („Fröschlein“)
genannt. Der VW Käfer hat auch
einige Spitznamen, in Deutschland zum Beispiel „Kugel-“ oder
„Buckel-Porsche“.
Cynthia PINTER
Die unverwüstlichen Bullies durften bei der Parade natürlich nicht fehlen.
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2294 / 3. August 2012
feuilleton
Seite 5
Bufa, Őrkői und Lagerfeuer
14. Workshop für Romafolklore fand in Kommandó/Comandău statt
„Dieser hier ist so ein blonder Zigeuner”, sagte Rémusz nach
einer Runde „Sebes Cigányos“ und wies mit einem Kopfnicken
auf den Tanzlehrer Orza Călin. Als alle Anwesenden große Augen machten, erklärte er weiter: „Dass er blond ist, bedeutet noch
lange nicht, dass er kein Zigeuner sein kann”. Mit solchen und
ähnlichen Späßchen ging es auch dieses Jahr, im 14. Workshop für
Romafolklore vom 22. bis 29. Juli in Comandău/Kommandó zu.
Rémusz, dessen echter Name
eigentlich Mocsel Antal ist, ist
nämlich ein guter Tänzer und derjenige von dem Orza selber schon
vor Jahren sehr viel über die Romatänze aus Őrkő gelernt hatte. Und
wenn sich Rémusz und Orza in den
Pausen nicht gerade gegenseitig
neckten, setzte sich Rémusz, seine
Frau Piroska, und vor allem deren
Schwester Nusi neben die Musiker
und sangen. Zu Mittag wurden
übrigens Romalieder gelernt. Der
„Őrkői", der Tanz der Roma aus
Őrkő besteht aus dem langsamen
Teil „Lassú Cigányos”, dem schnellen Teil „Sebes Cigányos“ und dem
rumänischen Teil „Rományos“. Im
suchen, die einige Teilnehmer auch
ausnutzten. Und wer nicht nach
Őrkő fuhr, hatte nun in der zweiten
Hälfte der Woche die Möglichkeit
die Mitglieder der Roma Familie
aus Őrkő auch persönlich kennen
zu lernen. Außerdem wurden auch
Roma-Tänzer aus Szászcsávás
eingeladen. Unter den Bands war
auch die bekannte Roma Band
aus Szászcsávás dabei. Tagsüber
musizierte die Band während den
Tanzstunden bei der Abteilung
Szászcsávás, am Abend sorgten
sie für Stimmung am Lagerfeuer.
Jeden Abend gab es nämlich nach
dem „Tanzhaus“ ein Lagerfeuer wo
manchmal bis zum Morgengrauen
Kathryn Isely aus Sultan bei
Seattle ist zwar keine Ungarin,
tanzt aber ungarische Volkstänze
seit dem sie sich zurückerinnern
kann und hat auch schon mehrmals beim Roma Workshop in
Kommando teilgenommen. Ihre
Mutter Sue hatte vor vielleicht 30
Jahren neben anderen Volkstänzen auch ungarische Volkstänze
gelernt, sich auf diese spezialisiert und dann auch selber die
Tanzgruppe „Kisbetyárok“, heute
eine Mischgruppe aus Kindern
und Eltern, geleitet und leitet sie
heute noch. „Bei uns in Amerika
ist es anders”, erklärte Kathryn
Isely. „Ein Volkstanz wird bei uns
nicht nur von den ethnischen Trägern des bestimmten Volkstanzes
getanzt.”
Als besonders gute Tänzer erwiesen sich die sechs Holländer
der Gruppe Cerga die sich vor
allem auf ungarische Volkstänze
oder eher Romatänze spezialisiert
zu haben schienen. Am Galaabend
zeigten sie unter anderem Romatänze aus Sathmar.
Am Workshop nahmen auch
Musiker teil. „Mein Ziel ist es diesen Bogenstrich zu lernen, um eine
bessere Bratschistin zu werden”,
sagte Erna Ströbitzer, die mit ihren
zwei Reisegefährten aus Österreich
gekommen war. Zweimal im Monat soll es in Wien ein ungarisches
Tanzhaus geben, wo Ströbitzer
auch mitspielt.
Die Wurzeln der Tanzhausbewegung sollen übrigens in die 70-er
Jahre zurückreichen. Heutzutage
soll es rund um die Welt das ungarische Tanzhaus geben, in den größeren Städten in den Vereinigten
Staaten und Australien, in Kanada,
Argentinien, in West-Europa, sogar in Japan oder in der Großstadt
Hongkong.
Die Tanzgruppe aus der Slowakei, die ein anderes Mal einen
erheblichen Teil der Teilnehmer
gestellt hatte, habe sich zwar
angemeldet, sei aber in diesem
Jahr nicht mehr gekommen sagte
Hauptveranstalter Gyula Deák.
Beendet wurde der Workshop
am Sonntag wie gewöhnlich mit einem Galaabend, wo die Teilnehmer
ihr neu gelerntes Können zeigten.
Anschließend gab es ein RiesenLagerfeuer sowie Musik und Tanz
bis zum Morgengrauen. Mehr dazu
unter www.hte.ro
Werner FINK
Szenenfoto aus der Vorpremiere von „Niederungen".
114 Aufführungen
Foto: DSTT
59. Spielzeit am Deutschen Staatstheater Temeswar
Neuer internationaler Masterstudiengang in deutscher Sprache
Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) beendete am Samstag,
den 28. Juli 2012, die 59. Spielzeit mit der Uraufführung der Bühnenfassung von Herta Müllers Debütwerk „Niederungen” in der Regie von Niky
Wolcz. Die letzte Vorstellung der Spielzeit 2011/2012 war zugleich die Vorpremiere der o.g. Aufführung, deren Premiere im Herbst 2012 stattfinden
wird.
chigen Jugendtheaterfestival und dem
Die vergangene Spielzeit zählte
langen NiL-Theatertag, im Frühling
fünf Premieren, eine Vorpremiere und
2012 auch den Theaternachwuchs.
13 Wiederaufnahmen. Fast 11.000 Zuschauer besuchten die 114 AufführunDie Spielzeit 2012/2013 beginnt
gen, die seit dem September 2011 über am 25. September 2012 mit der Vordie Bühne des DSTT gingen. Teilnah- stellung „Shaking Shakespeare",
men am EUROUNDERGROUNDmit von Lia Bugnar bearbeiteten
Festival Arad mit der Inszenierung
Shakespeare-Texten. Regie führte
„Der Unsichtbare”, am Landeskol- Radu-Alexandru Nica. Kurz darauf
loquium der Theater in Minderheierlebt das Theater die Premiere von
„Niederungen”, am Samstag, den
tensprachen in Gheorgheni mit der
29. September, sowie eine weitere
Inszenierung „Erste Liebe", am Nationalen Theaterfestival Bukarest mit der Folgeaufführung am Sonntag, den
30. September.
Inszenierung „Die Mountainbiker",
sowie mehrere Tourneen in Städten
Wir danken allen Zuschauern, Förderern, Partnern und Freunden für
wie Bistritz, Schäßburg, Großwardein
ihre Unterstützung und wünschen
und Diemrich/Deva rundeten die 59.
Spielzeit des DSTT ab.
einen erholsamen Sommer.
Mihai MOLDOVEANU
Nicht zuletzt unterstützte das DSTT
Pressereferent des DSTT
mit dem Internationalen Deutschspra-
Unter Schriftleitung der Stiftung „Reconciliation in South-East
Europe“ mit Sitz in Hermannstadt wurde seit Sommer 2011 von
Vertretern der Orthodoxen Fakultät in Hermannstadt, der reformierten Fakultät in Klausenburg, der griechisch-katholischen Fakultät in Blasendorf/Blaj, der rumänisch-orthodoxen Fakultät in
Karslburg/Alba Iulia und dem Protestantischen Departement für
Protestantische Theologie der Lucian Blaga-Universität in Hermannstadt ein neuer Studiengang für „Interkulturelle und interreligiöse Mediation“ erarbeitet.
mestrige Studium sind SozialasWie der Direktor der Stiftung,
sistenten, Psychologen, TheoProf. Dr. Walter Gebhardt belogen, Mediziner, Juristen und
richtet, fand die Zusammenarbeit in der Lehrplankommission
Lehrer, also Angehörige von
unter Leitung von Prof. Dr. VasiBerufsgruppen, in denen der
Mensch im Mittelpunkt steht
le Grăjdian von der Fakultät für
und welche oft Unterstützung
Orthodoxe Theologie, in einem
im sozialen Leben anbieten
außerordentlich kooperativen
Klima statt und ist ein Beweis
müssen. In diesem Studiengang
für eine gute ökumenische Zuwerden die Kommunikationssammenarbeit.
möglichkeiten, Möglichkeiten
Der im März 2012 beim rumäder Kooperation und des Dialoges in der Beratung sowie in
nischen Erziehungsministerium
der Versöhnung von Menschen
eingereichte Lehrplan wurde
nun von der Agentur zur Quaweiter ausgebaut.
litätssicherung neuer StudienDer Studiengang steht ab dem
gänge in der Hochschulbildung
1. Oktober 2012 unter der gemeinsamen Durchführung der
(ARACIS) in Bukarest zugelasOrthodoxen Fakultät und dem
sen.
Adressaten für das vierseDepartement für protestanti-
Die zehnte Auflage des „Icon Arts“-Festivals hat am 22. August begonnen
und dauert bis Sonntag, dem 5. August. Innerhalb des Festivals finden
Master-Class-Module zur Fortbildung der Musikstudenten statt, die diesmal aus zehn Ländern nach Hermannstadt angereist sind. Am Dienstag
konzertierten die Musiklehrer der „Icon Arts“-Akademie im Thaliasaal.
Mircea Ardeleanu und Alexandru Anastasiu führten jeweils ein Stück auf
dem Vibrafon auf, Ladislau Csendes spielte ein Stück für Geige von Vytautas Barkausas. Ein Gitarrenduett boten Reinbert Evers und Sun Jin Kim.
Das vollständige Programm des „Icon Arts“-Festivals finden Sie auf Seite
8. Unser Bild: Adrian Mantu (Cello) und Alexandra Făgărăşan (Klavier)
spielten „Fratres“ von Arvo Pärt.
Foto: Cynthia PINTER
Passende Röcke für die Teilnehmerinnen am Romatänze-Workshop gab es
auch zu kaufen.
Foto: der Verfasser
Rahmen des Workshops wurde
auch die „Bufa” gezeigt. Bei der
„Bufa” bleiben die Instrumente
weg, der Rhythmus zum Tanzen
wird mit dem Mund, durch Laute
erzeugt.
Im Lager hatten nun die Anwesenden wie jedes Jahr die Möglichkeit Romatänze aus Őrkő, einem
Roma-Viertel in Sankt Georgen
und aus Szászcsávás zu lernen.
Noch am Sonntag, am ersten Tag
gab es die Möglichkeit Őrkő zu be-
getanzt wurde. Oft wurde der Stil
gewechselt und die Band spielte
Walzer, Polka u.a. Sogar der argentinische Tango „El Choclo“ erklang,
wobei Anna Csergő, eine Teilnehmerin aus England, die Melodie
spielte und die Szászcsávás Band
sie begleitete.
In diesem Jahr waren etwa 150
Teilnehmer meist aus Rumänien,
aber auch aus Österreich, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten von
Amerika, England und Ungarn dabei.
Interkulturelle und interreligiöse Mediation
sche Theologie, beide LucianBlaga Universität Hermannstadt, Interessierten offen. Der
Studiengang dauert 2 Jahre und
hat keine konfessionelle Zielgerichtetheit. Er findet in Blockform und an Wochenenden
statt, um auch Berufstätigen die
Teilnahme zu ermöglichen und
schließt mit einem staatlichen
Universitäts-Masterdiplom ab.
Vorausgesetzt wird ein bereits
abgeschlossenes Universität-/
Hochschuldiplom (Lizenz oder
Bachelor) in einem der oben genannten Berufe und Kenntnisse
der deutschen Sprache. Ein Stipendium kann bei der Stiftung
Reconciliation beantragt werden. Auskünfte erhalten Interessierte in rumänischer Sprache unter 0731-36.10.77 und in
deutscher Sprache unter 073136.10.79.
Anfragen zum Studium und
zu einem Stipendium richten
unter [email protected].
Einschreibetermin ist der 11.-15.
September 2012.
Hermannstädter Zeitung
Die
Nr. 2294 / 3. August 2012
GESELLSCHAFT
Seite 6
Junior-Ecke
Nenne die Disziplinen!
Unglaubliches
Jüngster Olympia-Sieger
aller Zeiten
Bei den Olympischen Spielen
in Paris 1900 gewann das niederländische Ruderteam in einem
Zweier die Goldmedaille.
Der Steuermann war ein 7-jähriger französischer Junge. Er
wurde kurz vor dem Start ins
Boot gesetzt, weil er leichter war
als der Steuermann. Dadurch war
das Team schneller als die Konkurrenz und sie kamen als Erste
ins Ziel.
Mit dem Auto ans Ziel
Der amerikanische Marathonläufer Fred Lorz gewann bei den
Spielen 1904 in St. Louis den
Marathon mit riesengroßem Vorsprung. Aber nicht aus eigener
Kraft. Er legte die Strecke zwischen Kilometer 14 und Kilometer 34 im Auto zurück!
Lorz wurde auf Lebenszeit
von den Olympischen Spielen
ausgeschlossen.
Fahnenklau
Diese beiden Sportarten sind
olympische Disziplinen. Könnt
ihr die Sportarten nennen? Habt
ihr's? Dann schneidet das Rätsel
aus, legt den Ausschnitt in einen
Briefumschlag und schickt diesen
an die Hermannstädter Zeitung,
Der Amerikaner Harry Prieste
holte sich 1920 im Turmspringen
die Bronzemedaille. Anschließend hangelte er sich einen über
vier Meter hohen Mast hoch, um
sich die olympische Flagge als
Souvenir mit zu nehmen.
Im Alter von 103 Jahren - also
80 Jahre, nachdem er die Fahne
mitgenommen hatte - brachte er
sie während der Spiele in Sydney
zurück.
Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, oder werft ihn in den Briefkasten beim Redaktionseingang.
Einsendeschluss ist der 14. August. Ihr könnt wie immer ein
spannendes Buch gewinnen.Viel
Glück!
Die Geschichte der Olympischen Spiele
Alle vier Jahre findet das größte
Sportfest der Welt statt: Die Olympischen Spiele. Am 27. Juli haben
die Sommerspiele in London begonnen und dauern bis zum 12.
August an, die letzten Winterspiele
fanden 2010 im kanadischen Vancouver statt.
Vor mehr als 2.500 Jahren fanden
im antiken Griechenland Olympische Spiele statt. Sie wurden in
Olympia zu Ehren der Göttin Hera
Zu weit gesprungen
und später des Gottes Zeus ausgetragen und waren die wichtigste
Sportveranstaltung im Altertum.
Die ersten Wettkämpfe hatten
als einzige Disziplin den Lauf. Die
Läufe sollen über die Felder (Stoppellauf) geführt haben und wurden
zunächst nur für Frauen und später
für Männer und Frauen gemeinsam
veranstaltet.
Die Anzahl der olympischen
Disziplinen war im Gegensatz zu
heute noch recht übersichtlich: Die
Athleten trugen Wettkämpfe im
Faustkampf (Boxen), Pferde- und
Wagenrennen und im Fünfkampf
aus. Dazu mussten sich die Athleten im Diskuswerfen, Weitsprung,
Speerwerfen, Laufen und Ringen
beweisen.
Die Wettkämpfe dauerten fünf
Tage. Am sechsten Tag wurden die
Sieger/innen nicht mit einer Medaille, sondern mit einem Olivenkranz geehrt. Das war die größte
Auszeichnung im Leben der Athleten. Sie kehrten ruhmreich in ihre
Heimatstädte zurück und wurden
ehrenhaft empfangen. Manche
Städte erließen den Athleten sogar
die Steuern bis an ihr Lebensende.
Der Amerikaner Bob Beamon
sprang 1968 in Mexiko City
beim Weitsprung-Wettbewerb so
weit, dass die automatische Messanlage nicht ausreichte, um den
Sprung zu erfassen. Mit 8,90
Metern brach er den Weltrekord
um 55 Zentimeter!
Um die Sprungweite zu messen, musste ein zusätzliches
Maßband hinzugezogen werden.
1991 wurde sein Weitsprung von
dem Amerikaner Mike Powell
nochmals um fünf Zentimeter
getoppt: Der Weitsprung-Weltrekord liegt nun bei 8,95 Metern!
Schade!
Dieses Mal hat leider keiner von euch die richtige Antwort eingeschickt. Auf dem
Bild waren insgesamt 15 Ziegen zu sehen.
Viel Glück beim nächsten
Mal!
Prof. Dr. Ioan Grosu präsentiert seine Erfindung in der HZ-Redaktion.
Physik spielend lernen
Erfinder des lenkbaren Kreisels in der HZ-Redaktion
Wie kann man Physik spielend lernen? Diese Frage hatte sich der in
Jassy lebende und inzwischen pensionierte Physiklehrer Ioan Grosu nicht
nur gestellt, er suchte auch immer wieder nach Lösungen. Eine wird nun
von der Firma Rekubus als „Top Speedy" verkauft. Es handelt sich dabei
um einen lenkbaren magnetgesteuerten Kreisel.
Die Idee, einen lenkbaren Kreisel
zu erfinden, kam Grosu während
einer Vorlesung vor Studenten des
2. Jahrgangs an der ElektrotechnikFakultät der Universität Jassy im Jahr
1984. Er bastelte immer wieder daran
und als er vor sechs Jahren das Kindermuseum in Baden in der Schweiz
besuchte und Kreisel in einem Schaukasten sah, war die Erfindung klar:
Er setzte ein Magnet in die Achse des
Kreisels, fügte dazu ein Gegenmagnet
in ein Stück Holz ein und fertig war
der lenkbare Kreisel. Grosu meldete
seine Erfindung beim Rumänischen
Patentamt an und stellte sie auf europäischen Messen für Lehrmittel
2011 vor. Im Februar 2012 beteiligte er
sich mit einem kleinen Stand an der
Toy Fair (Spielzeugmesse) in Nürnberg und ein Vertreter der Firma Rekubus fragte immer wieder bei ihm
nach. Grosu überließ die Lizenz der
Firma und diese produziert das Spielzeug nun unter der Bezeichnung
„Top Speedy". „Das Spielzeug eignet
sich besonders gut für das gemeinsame Spielen von Mädchen und Jungen und fördert die Geduld, die Beharrlichkeit und die Handfertigkeit",
sagt Grosu.
Versuchen Sie es doch mal selbst.
Mehr dazu im Internet unter www.
rekubus.eu/top-speedy
B. U.
Briefe - Meinungen - Standpunkte - Briefe
TeenieCamp 2012
So wie in jedem Jahr erwartete uns auch in diesem ein großes
Abenteuer in den Sommerferien
und zwar das TeenieCamp der
Jugendarbeit der Evangelischen
Kirche A. B. in Rumänien, das
am 16. Juli in Rosenau startete. Ich
war schon auf dem Weg aus Hermannstadt sehr aufgeregt, ich war
sehr neugierig und ungeduldig,
die alten Gesichter wieder zu sehen, die neuen kennen zu lernen.
Nicht mal richtig aus dem Kleinbus ausgestiegen, schon war man
drin im Teenie- Fieber. Die Umgebung, alles, erinnerte mich an die
schöne Zeit, die ich all die vergangenen Jahre einmal im Sommer da
verbracht hatte.
Nach der Begrüßung, dem
Abendessen und weiterem Programm folgte die erste Nacht im
Zelt. Am nächsten Morgen, nach
einer guten Portion Schlaf (die wir
auch nötig hatten, denn die ganze
Aufregung macht müde) nahm
der Tag seinen Lauf. Im ersten
Teil mit Morgensport, Frühstück,
Bibelarbeit, Stillezeit und dann
mit dem Mittagessen und einem
jeden Nachmittag voller Überraschungen. Mal gab es Wasser-,
mal Stations- mal Geländespiele .
Da das diesjährige Thema ,,Eine
Zeitreise’’ war, durchquerten wir
jeden Tag eine andere Zeitepoche.
Egal ob wir im Mittelalter, in der
Steinzeit, im Römischen Reich
oder in der Zukunft waren, an
Spaß und Unterhaltung fehlte es
nie. Sogar eine Wanderung zur
Mălăiești-Hütte und eine Nachtwanderung haben wir unternommen und nicht zu vergessen,
einen Karaokeabend hatten wir
auch. Es war ein Höhepunkt meiner Sommerferien, ein richtiges
Abenteuer und eine sehr schöne
Zeit, die mit einem Bunten Abend
zu Ende ging. Am nächsten Morgen verließen wir das Gălățeni-Tal
mit einem lachenden und einem
weinenden Auge
Für die schöne Zeit möchte ich
allen Mitarbeitern und Organisatoren danken. Ich freue mich
schon auf das nächste Jahr und
auf alle, die dabei sein werden.
Anabell RUSU
Hermannstadt
Was sind die Paralympics?
Die Paralympics sind die sportlichen Wettkämpfe der behinderten
SportlerInnen. Sie finden seit 1960
immer direkt im Anschluss an die
Olympischen Sommer- oder Winterspiele statt und werden in der
gleichen Stadt ausgetragen.
Die Bezeichnung Paralympics
wird seit 1988 verwendet. Die
Herkunft des Begriffs ist nicht
eindeutig geklärt: Es könnte zusammengesetzt sein aus Paralysis
Olympics. „Paralysis” ist englisch
und heißt „Lähmung”, also „Olym-
pische Spiele der Gelähmten”.
Die Idee für die Paralympics
kam von dem englischen Arzt
Ludwig Guttmann, der durch den
Zweiten Weltkrieg geschädigte
Soldaten betreute. Durch den
Sport brachte er ihnen bei, mit
ihren Behinderungen zu leben.
1948 organisierte er ein Sportfest für Rollstuhlfahrer - der Beginn der Paralympics. Die sportlichen Wettbewerbe stacheln die
AthletInnen zu Höchstleitungen
an, die vorher undenkbar schienen.
Wohlverdiente Ruhepause nach der Wanderung. Foto: Joachim LORENZ
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2294 / 3. August 2012
VERMISCHTES
Seite 7
Kreuzworträtsel Nr. 31
Waagerecht: 1. Gefahr; 6. Gar­
tengerät; 12. Geschmackstoff
von Speisen; 14. Lager, Vorrat
(engl.); 15. Kreisrat; 16. Schlag­
ader; 19. Güterkasse; 20. Elek­
tromagnet; 21. rum. Fußball­
mannschaft; 22. engl.: Herr
(Abk.); 24. Klang; 26. positive
Elektrode; 28. Langschwanzpa­
pagei; 30. Erbium; 31. Um­
standswort; 32. Iridium; 34. Au­
erochs; 35. aufführen, veranstal­
ten; 36. Haustier; 37. Leichtme­
tall; 38. Thoron; 40. Einzelhan­
del; 41. Einsteinium; 43. fest an­
liegend; 45. germ. Gott; 48.
rum.: Stunde; 49. Edelmetall; 51.
Straße; 52. Kilobar; 53. Standard
International; 55. breites Liege­
möbel ohne Rücklehne; 58.
Nachrichtenabteilung; 59. Muse
der Lyrik, besonders der Leibes­
dichtung; 61. Ortschaft in Sibiri­
en (y = i); 63. eintönig reden; 64.
Heilpflanze aus der Gattung
der Lippenblütler.
Senkrecht: 1. Flugkörper; 2.
geistesgestört; 3. siehe oben; 4.
mohamed. Vorbeter in der Mo­
schee; 5. durch Gletscherwir­
kung entstandene Mulde; 7.
Präsent-Service-Institut; 8. Le­
benskraft; 9. technischer Offi­
zier; 10. Maßeinheit der Energie;
11. zuckerhaltige Absonderung
der Blüten; 13. Stoff zum Fil­
mentwickeln; 17. ausführen,
verrichten; 18. Rollkörper; 20.
Energie; 23. Radium; 25. Kör­
perteil; 26. Tagesende; 27. emsi­
ges Streben; 29. Vorrichtung
zum Lenken von Schiffen; 31.
Vorsteher eines Klosters; 33.
Waldtier; 37. Brennessel; 39.
männl. Vorname; 42. geräucher­
te Wurst; 44. Geldanlage; 46.
Himmelsrichtung (dicht.); 47.
Gliedmaße; 48. Fluß in Sibirien;
50. Angehöriger eines germ.
Stammes; 52. schußartiges Ge­
räusch (ll = l); 54. Irländer; 56.
einfältiger Mensch; 57. rum.
weibl. Vorname; 58. zu keinem
Zeitpunkt; 60. Aerodynami­
sches Institut; 62. Radio Bre­
men.
Liebe Mama, mit diesem Gedicht wünschen wir Dir zum Geburtstag alles erdenklich
Gute und Gesunde und erholsame Zeit in Hermannstadt.
Romy, Doris,Manfred sowie Sebastian und Peter
Mutterhände
Von Ida Markus
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Wenn leer und kahl der Raum
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Voraussetzungen:
- ein Familienmitglied spricht deutsch
- ein Familienmitglied hat eine Ausbildung/Berufserfahrung im sozial-pädagogischen
Bereich (Sozialassistenz, Erzieher, Lehrer, Pädagoge, Psychologe)
Attraktive Vergütung
Tel. 0721-949123
(F229)
(F228)
Auflösung Kreuzworträtsel Nr. 30
Waagerecht: 1. Rarău; 6. Ka­
kao; 11. Igel; 12. Los; 14. Kerr; 15.
nas; 16. Mizil; 18. Jod; 19. Isar; 21.
Lehm; 23. eh; 25. Cremona; 27. IH;
28. Lachs; 30. Amado; 32. nahe;
33. Arm; 34. Bran; 35. Arena; 37.
Bushy; 38. Te; 39. Klinker; 42. OK;
43. Remo; 44. Alge; 46. Eri; 48.
Agent; 50. red; 52. Rind; 54. Ast;
55. Sims; 56. Nager; 57. Wiese.
Senkrecht: 1. Ringelnatter; 2.
Aga; 3. Resi; 4. AL; 5. Boz; 7.
AK; 8. Keim; 9. ARO; 10. Ords­
honikidse; 12. Lire; 13. Silo; 16.
Mars; 17. Lena; 20. Schenke; 22.
Hamburg; 24. Haare; 26. Meran;
27. Idaho; 29. Che; 31. ars; 36.
Alma; 37. Belt; 40. Yoga; 41.
Kant; 43. Ring; 45. Erie; 47. Ria;
49. est; 51. Ems; 53. d.E.; 55. si.
Hermannstädter
Zeitung
ISSN 1221-2946
Politisch unabhängige Wochenschrift.
Herausgeber ist die »Stiftung
Hermannstädter Zeitung«.
Aus staatlichen Mitteln über
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Redakteure: Werner Fink (WF), Cynthia Pinter (CP), Ruxandra Stănescu (RS).
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Es stehen Stipendien zur Verfügung !
Ein Kooperationsprojekt mit der Stiftung Bavaria-România für soziale Assistenz in Rumänien
Weiterhin bietet das Departement Studienplätze an
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Pastoraltheologie
Einschreibung vom 10.-15. September
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Tel. 0269 21 53 58
Zusätzliche Informationen: 0740 142 824 (Rumänisch)
0748 100 870 (Deutsch)
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2294 / 3. August 2012
VORSCHAU / SPORT
Hermannstadt auf einen Blick
"Masken" lautet
der Titel der
Ausstellung,
die der Maler
Ovidiu Cărpuşor
in der Galerie der
Hermannstädter
Zweigstelle des
Rumänischen
Künstlerverbands (UAP)
am Großen Ring
12 bis Ende
August zeigt.
Die Ausstellung
war im Juli in
der Orangerie in
der ehemaligen
Brukenthalschen
Sommerresidenz
in Freck zu
sehen.
Museen
Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18
Uhr, montags und dienstags geschlossen.
Brukenthalsche Gemäldegalerie,
Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91:
Sonderausstellungen: Gefunden und
rückerstattet; Samuel von Brukenthal,
Modell Aufklärung, Gipskopien
nach berühmten Skulpturen, Landkartenkabinett, Orientteppiche; Sieb e n b ü rg i s c h e
Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“ (Brukenthalpalais);
Brukenthalmuseum. 195 Jahre Geschichte, 5 Jahre Branding (Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des
Brukenthalpalais, bis 12. August);
Porträt eines Sammlers. Carl Engber
zum 100. Geburtstag (Stichekabinett).
Apothekenmuseum, Piața Mică
26, Tel. 0269-21.81.91.
„August von Spieß“-Museum
der Jagdwaffen und Jagdtrophäen,
Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73.
„Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außer­europäische Völkerkunde. Sonderausstellung des Emil
Sigerus-Museums für Sächsische
Volkskunde: Sächsische Lebensordnung. Die von Simona Malearov kuratierte Ausstellung bietet laut Veranstalter „Einblicke sowohl in die äußere als
auch in die innere Ordnung der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen".
Bis 7. Oktober. Weitere Sonderausstellungen: Fotos aus Japan von Louis
Guermond; „Carnival King of Europe".
Internationales Ausstellungsprojekt.
Schatzkästlein/Casa Artelor am Kleinen Ring/Piața Mică 22.
Naturwissenschaftliches Mu­
seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: „Tiere
aus Fabeln von La Fontaine, Äsop und
Grigore Alexandrescu“.
Kino
Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel.
0269-44.39.00, 3.-9. August: Rock of
Ages, in der Regie von Adam Shankman: Der Großstadtjunge Drew (Diego González Boneta) und Sherrie
(Julianne Hough), die vom Land
kommt, lernen sich 1987 auf dem
legendären Sunset Strip in Los Angeles kennen und sind sofort voneinander angetan. Beide träumen von
Hollywood und wollen ihr Glück
als Rockmusiker versuchen, um
vielleicht irgendwann im berühmten Club „Rock of Ages“ auftreten,
ganz so wie ihr Idol Stacee Jaxx
(Tom Cruise). Doch das ist gar nicht
so einfach, zumal die Organisation
um Patricia Whitmore (Catherine
Zeta-Jones) versucht, die Partymeile
aufzulösen. Und auch in ihrer Beziehung läuft es nicht gut, denn immer
wieder werden Drew und Sherrie
Steine in den Weg gelegt.
Vorführungen: 14, 16.30, 19 und
21.30 Uhr.
Historisches Museum im Alten
Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel.
0269-21.81.43.
Museum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im „Friedrich Teutsch“-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30,
Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr,
Sa. 10.15-16.30 Uhr.
Freilichtmuseum des bäuerlichen Hand­werks, Pădurea Dum­
bra­va/Jun­ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus
Ru­mänien. Täglich 10-18 Uhr. Am
ersten Montag im Monat ist der
Eintritt frei.
Sonderveranstaltungen am kommenden Wochenende: Samstag und
Sonntag, 10-18 Uhr: Ökomarkt und
Schauwerkstätten der Ikonenmaler,
Maskenbastler und Holzschnitzer;
Samstag, 4. August, Bühne am See
14 Uhr: Auftritte der Ensembles aus
Georgien, Zypern und Polen, die an
dem Internationalen Folklorefestival „Cântecele Munților" (Lieder
der Berge) teilnehmen; Sonntag, 5.
August, 14 Uhr, Bühne am See: Auftritte der Gäste aus Italien und Griechenland.
Kunst
Curing Nostalgia. Remedies for
Historical Emotion. (Wie heilt man
die Nostalgie?). Werke von Julie
Cockburn, Alexandra March, Kazuya Tsuji und Luke Trigger.
(Großbritannien)/ The Dream of
Java. Werke von Dragana Mladenovic. Galerie für zeitgenössische
Kunst des Brukenthalmuseums, Str.
Tribunei 6. Bis 24. August.
BIBELfest und glaubensstark.
Bibeln aus fünf Jahrhunderten &
275 Jahre Landler in Siebenbürgen,
Terrassensaal Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum, Str.
Mitropoliei 33. Bis 28. September.
Ebenda Antiquariatsmarkt vom 30.
Juli bis 31. August.
Werke von Ovidiu Cărpușor
(Klausenburg). UAP Galerie, Piața
Mare 12. Bis 31. Juli.
Gemälde von Sorin Dumitrescu
Mihăești. Galerie Art VO, Piața Mare
16 (im I. Stock). Vernissage heute, 19
Uhr.
Biobauernmarkt
Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16
Uhr Fleisch- und Milchprodukte,
Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen.
Veranstalter des Biobauernmarktes sind die evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41,
0747-05.71.70 oder 0746-36.58.37.
Alle Angaben auf dieser Seite
sind ohne Gewähr
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Sport - Sport - Sport - Sport - Sport
Erste Goldmedaille
Zwischenbilanz von den Olympischen Spielen
Nach 57 von 302 Entscheidungen lag Rumänien bei Redaktionsschluss mit sechs Medaillen auf Platz 15 der Medaillenwertung bei
den Olympischen Spielen 2012, die derzeit in London stattfinden. Die
Goldmedaille gewann George Moldoveanu im Schießsport, je eine Silbermedaille ging an die Judosportlerinnen Corina Căprioru und Alina
Dumitru bzw. die Gewichtheberin Roxana Cocoş. Bronze holten die Damenriege im Kunstturnen bzw. Răzvan Martin im Gewichtheben.
Der erfahrene Sportschütze
kämpft Cătălina Ponor um eine
George Moldoveanu sicherte sich
Medaille im Gerätefinale auf dem
mit dem Luftgewehr über 10 MeSchwebebalken, am Montag, den
ter überraschend den Sieg. Mol6. August Sandra Izbaşa im Bodoveanu egalisierte im Vorkampf
denturnen und am Dienstag, den
den olympischen Rekord von 599
7. August, Laura Diana Bulimar im
Ringen und setzte sich im Finale
Sprung.
mit insgesamt 702,1 Ringen durch.
Im Gewichtheben holte MarSilber sicherte sich der Italiener
cu eine für Rumänien historische
Niccolo Campriani mit 701,5 RinMedaille. Es ist die erste Medaille
Konzerte
„Icon Arts 2012”
Heute, 3. August, Kirchenburg Birthälm, 18 Uhr: Konzert mit dem Orchester der Icon Arts Akademie, Solist
Emil Vişenescu, Dirigent Gheorghe
Costin; Evangelische Stadtpfarrkirche Mediasch, 19 Uhr: Kammermusikkonzert
mit den Künstlern der Icon Arts Akademie; Gong-Theater, 20 Uhr: Jazzkonzert der Kursanten der Icon Arts Akademie mit Beteiligung ihrer Lehrer.
Samstag, 4. August, 12 Uhr, Michelsberger Burg: Schlusskonzert der Icon
Arts Akademie, Gala der Preisträger;
Thaliasaal, 19 Uhr: Konzert des Orchesters der Icon Arts Akademie, Solist
Emil Vişenescu (Klarinette), Dirigent
Gheorghe Costin.
„Artmania 2012“
Programm vom 10.-12. August
Freitag, 10. August, Kleiner Ring,
15 Uhr: Reborn; 16 Uhr: Voices of
Silence; 17 Uhr: Kitsune Art; Großer
Ring, 19 Uhr: Trail of Tears; 20 Uhr:
Deathstars; 21 Uhr: Epica; 22 Uhr:
Die Toten Hosen.
Samstag, 11. August, Kleiner Ring,
14 Uhr: ViolentorY; 15 Uhr: Abigail;
16 Uhr: Art Gotic; 17 Uhr: Alternosfera; Großer Ring, 19 Uhr: Poets of
the Fall; 20 Uhr: Delain; 21 Uhr: Edguy; 22 Uhr: My Dying Bride.
Sonntag, 12. August, Kleiner Ring,
19 Uhr: Tagma; 20 Uhr: EvergreeD;
21 Uhr: Sky Swallows Challenger;
22 Uhr: Blind Spirits.
Cântecele Munţilor
Heute, 3. August, Armeehaus, 10 Uhr: Tanzworkshop;
11 Uhr: Trachtenausstellung;
12 Uhr: Buchmesse; Heltauergasse, 18 Uhr: Trachtenparade;
Großer Ring, 19 Uhr: „Junii Sibiului und Gäste“
Samstag, 4. August, Armeehaus, 10 Uhr: Tanzworkshop;
Carrefour, 14 Uhr: internationale Folklorevorstellung; Großer
Ring, 18.30 Uhr: BlasmusikKonzert; 19 Uhr: Folklorevorstellung; Armeehaus, 20 Uhr:
Barocker Ball; Restaurant Select,
21 Uhr: Serbischer Abend; Großer Ring, 22 Uhr: Viorica, Ioniţă
und Taraful de la Clejani
Sonntag, 5. August, Armeehaus, 10 Uhr: Tanzworkshop;
Großer Ring 18.30 Uhr: Blasmusik-Konzert; 19 Uhr: Folklorevorstellung; Armeehaus, 21
Uhr: Italienischer Abend.
$ Geldwechsel
Wechselkurse von Donnerstag
Alpha Bank, Str. Someșului 2 A,
Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr.
4,58 Lei/Euro; 3,72 Lei/$
Der Sportschütze George Moldoveanu (Bildmitte) zwischen Nicolo
Campriani (links) und Gagan Narang.
Foto: Agerpres
gen vor dem Inder Gagan Narang
(701,1). Bester Deutsche wurde Julian Justus auf Platz zwölf.
Căprioru unterlag im Finale der
Kategorie 57 kg der Japanerin Kaori Katsumoto, Dumitru im Finale
der Kategorie 48 kg der Brasilianerin Sarah Menezes. Dumitru hatte
2008 in Peking die Goldmedaille
gewonnen.
Unzufrieden ist Trainer Octavian Bellu mit dem Ergebnis seiner
Damen-Auswahl. Die Mannschaft
der USA landete auf Platz 1 und
Russland auf Platz 2. Larisa Iordache war nicht komplett einsatzfähig, aber Cătălina Ponor sprang in
die Bresche und so landete die Damen-Riege doch noch auf dem Podium. Gestern traten Larisa Iordache und Sandra Izbaşa im Finale
des Einzel-Allround-Wettkampfes
an. Am Sonntag, den 5. August
in dieser Sportart für Rumänien
nach 1996 als Nicu Vlad bei den
Olympischen Spielen in Atlanta/
USA ebenfalls die Bronzemedaille
geholt hatte. Marcu schaffte in der
Kategorie 69 kg insgesamt 332 kg,
auf Platz 2 landete mit 333 kg Triyatno Triyatno (Indonesien). Gold
holte der Chinese Qingfeng Lin mit
344 kg. Die absolute Premiere landete die Gewichtheberin Roxana
Cocoş. Sie gewann Silber und holte
die erste Medaille der Damen in
dieser Sportart für Rumänien.
Das Rumänische Fernsehen hat
für die Dauer der Olympischen
Spiele 2012 unter www.jo2012.
tvr.ro eine Webseite eingerichtet,
wo man die Qualifikationen und
Entscheidungen online verfolgen
kann. Direktübertragungen bieten
TVR 1, TVR HD und TVR 2.
Beatrice UNGAR

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