swfl-geschaeftsbericht-2014, pages 14-27

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swfl-geschaeftsbericht-2014, pages 14-27
Geschäftsbericht 2014 • Stadtwerke Flensburg
Umsatz in Mio. EUR
2010
300,9
2011
326,2
2012
307,0
2013
321,5
2014
376,4
Strom-Abgabe in Mio. kWh
2010
1.168,6
2011
1.219,1
2012
1.091,3
2013
1.094,5
2014
1.393,6
Fernwärme-Abgabe in Mio. kWh
2010
1.116,6
2011
934,5
2012
1.022,6
2013
1.016,2
2014
869,9
Wasser-Abgabe in Mio. m3
Stadtwerke Flensburg GmbH
Batteriestraße 48 • 24939 Flensburg
www.stadtwerke-flensburg.de
2010
4,9
2011
4,7
2012
4,7
2013
4,8
2014
4,7
Stadtwerke Flensburg GmbH
Überblick
2014
2013
Bilanzsumme
Mio. EUR
292,1
276,4
Gezeichnetes Kapital
Mio. EUR
56,0
56,0
Sachanlagen (Ansch.-Wert)
Mio. EUR
809,3
756,7
Investitionen in Sachanlagen
Mio. EUR
57,8
45,4
Umsatzerlöse (ohne Stromsteuer)
Mio. EUR
376,4
321,5
Energieabgabe – Strom, Fernwärme und Erdgas
Mio. kWh
2.263,5
2.110,7
Anzahl der Mitarbeiter am 31.12.
650,0
672,0
Anzahl der Auszubildenden am 31.12.
62,0
64,0
147,0
Verbundene Unternehmen
Aktiv Bus Flensburg GmbH1,2
100 %
AWZ Abfallwirtschaftszentrum Flensburg GmbH1,2
100 %
Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH1,2
100 %
Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH1,2
100 %
Flensburger Hafen GmbH1,2
100 %
Förde Bäder GmbH1,2
100 %
IT-Power GmbH1,2
100 %
Elektrizität
Brutto-Kraftwerksleistung
bei voller Heizwärmeabgabe1
MW
147,0
Hochspannungsnetz 60/150 kV
km
46,0
46,0
Mittelspannungsnetz 15 (20) kV
km
431,0
370,0
Zentralomnibusbahnhof Flensburg GmbH2
27,49 %
Niederspannungsnetz
km
885,0
774,0
Hausanschlüsse
22.989,0
20.033,0
Kommunaler Windenergiepark
Schleswig-Holstein GbR1
18,12 %
Zähler im Netz
72.517,0
66.079,0
Netto-Stromerzeugung
Mio. kWh
344,3
345,9
Strom für Fh-Umwälzpumpen
Mio. kWh
14,9
16,0
Netto-Strombezug
Mio. kWh
103,4
75,3
Nutzbare Abgabe
Mio. kWh
1.393,6
1.094,5
MW
117,6
116,4
Erzeugungskapazität1
MW
803,0
803,0
Leitungsnetz2
km
642,0
649,0
17.400,0
17.186,0
Höchstbelastung im Netz
Beteiligungen
Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG1
NSH Nahverkehr Schleswig-Holstein GmbH2
6,15 %
2,7 %
1 Stadtwerke Flensburg GmbH
2 Stadtwerke Flensburg Konzern
Fernwärme
Hausanschlüsse2 (einschl. nicht betriebener Anlagen)
Zähler im Netz2
17.206,0
17.089,0
Wärmeerzeugung
Mio. kWh
1.079,3
1.209,1
Nutzbare Abgabe
Mio. kWh
869,9
1.016,2
Höchstbelastung
MW
365,0
337,0
km
9,0
9,0
Mio. kWh
0,0
0,0
Impressum
Herausgeber
Erdgas
Leitungsnetz
Nutzbare Abgabe3
Stadtwerke Flensburg GmbH
Batteriestraße 48 • 24939 Flensburg
Telefon: 0461 487-0
Telefax: 0461 487-1699
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-flensburg.de
Wasser
1000 m3/Tag
31,5
31,5
km
329,0
327,0
Hausanschlüsse
16.735,0
16.643,0
Zähler im Netz
16.397,0
16.319,0
Förderleistung
Leitungsnetz
Anzahl der Mitarbeiter am 31.12. (GmbH)
Wasserförderung
Mio. m3
5,2
5,5
2010
605
Nutzbare Abgabe
Mio. m3
4,7
4,8
1000 m3
17,5
20,6
2011
648
Konzeption & Realisierung
Höchste Tagesabgabe
2012
662
Eyleen John, Susanne Hansen
153,0
227,0
2013
672
1.000 t
368,0
398,0
2014
650
Hafenbetrieb
Anzahl der eingelaufenen Schiffe
Güterumschlag
1 seit 2012 Umbau Erzeugungsanlagen
Gestaltung & Satz
Susanne Hansen • www.hilgra.de
2 Verbundnetz Flensburg
3 seit 2012 nur Gasdurchleitung
Fotos
Andreas Große • www.andreas-grosse.de
1
Geschäftsbericht
der Stadtwerke
Flensburg
2014
Inhalt
Prolog
3
Leitmotiv: Das macht uns aus!
4
Interview mit Maik Render
6
Organe der Gesellschaft
10
Bericht des Aufsichtsrates
11
Bildteil: Das macht uns aus!
12 - 16
Stadtwerke Flensburg GmbH
Lagebericht
18
Jahresabschluss
• Bilanz
32
• Gewinn- und Verlustrechnung
34
• Anhang
35
• Anlagenspiegel
40
Bildteil: Das macht uns aus!
42 - 48
Stadtwerke Flensburg Konzern
Lagebericht
50
Jahresabschluss
• Bilanz
58
• Gewinn- und Verlustrechnung
60
• Anhang
61
• Anlagenspiegel
68
Bildteil: Das macht uns aus!
Impressum
70 - 76
77
2
Geschäftsbericht 2014
Prolog
Prolog
die Energiewende sieht vor, dass die Stromversorgung klima- und umweltverträglicher werden und uns unabhängiger von
knapper werdenden fossilen Brennstoffen machen soll. Gleichzeitig soll sie bezahlbar und verlässlich bleiben. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien ist dabei eine zentrale Säule der Energiewende. Ökostrom ist inzwischen der wichtigste Energieträger im
deutschen Strommix. Und erstmals seit Jahren sinken sogar die CO2-Emissionen. Die Energiewende wirkt also. Wir, die Stadtwerke
Flensburg, leisten mit zielgerichteten Investitionen unseren Beitrag dazu.
Auf Basis unserer Strategie „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“ modernisieren wir für 128 Millionen Euro seit nunmehr
drei Jahren unser zentrales Heizkraftwerk in Flensburg. Eine moderne Gas- und Dampfturbinenanlage wird ab 2016 zwei alte
Kohlekessel ersetzen. Eine Investition, die sich lohnt. Mit dem Ersatz der Kohle durch Erdgas werden wir bei gleicher Energieproduktionsmenge den CO2-Ausstoß um 40 Prozent reduzieren und leisten somit einen entscheidenden Beitrag für die Umwelt. Weiter
setzen wir auf unser ökologisches Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien. Ende Januar dieses Jahres ist der Windpark
Borkum an das deutsche Netz gegangen und hat erstmalig Strom geliefert. Die Anlage ist der erste rein kommunale OffshoreWindpark Europas, an dem die Stadtwerke Flensburg mit rund 6 Prozent beteiligt sind.
Im Jahr 2014 hat die Stadtwerke Flensburg GmbH ein sehr gutes Betriebsergebnis erzielt, das in seinen Kernbereichen für die
Leistungskraft eines gesunden Unternehmens steht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Energiegeschäft liegt
mit 16,4 Millionen Euro deutlich im zweistelligen Bereich. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Jahresüberschuss nach Steuern
mit 10,9 Millionen Euro. Trotz des witterungsbedingt stark eingebrochenen Fernwärmeabsatzes ist der Unternehmensumsatz um
17 Prozent auf 376,4 Millionen Euro gestiegen. Dies lag vornehmlich an erheblichen Umsatzzuwächsen im Stromgeschäft.
Uns ist bewusst, dass die politischen Rahmenbedingungen der Energiewende leider immer noch unkalkulierbar sind und die Frage
nach einem Kapazitätsmarkt intensiv diskutiert wird. Unsere Ziele haben wir dabei weiter fest im Blick: Neben dem Erhalt der
Kommunalität sind die Regionalität, die Gewinnerwirtschaftung im Zielkorridor bei gleichzeitiger Stärkung unserer Substanz
sowie eine stark ökologisch orientierte Ausrichtung zentrale Themen unserer Strategie. Um diese zu erreichen, setzen wir mit
unseren Investitionen auf maximale Flexibilität und Variabilität in unseren Wertschöpfungsstufen und behalten dabei immer
unser Kerngeschäft im Fokus: unsere Kunden in der Region mit Fernwärme und Wasser und darüber hinaus in ganz Deutschland
mit Strom zu versorgen.
Flensburg, im Mai 2015
Maik Render
Geschäftsführer
3
4
55
Geschäftsbericht 2014
Das macht uns aus!
Versorgungssicherheit
Sicher. Vertrauensvoll. Fair.
Vertrauen
Ökologische Ausrichtung
„Das macht uns aus!“ ist in diesem Jahr unser Leitmotiv.
Regionaler Energieversorger zu sein, bedeutet weit mehr
als nur das Liefern von Strom, Fernwärme und Wasser.
Wir bringen nicht nur die Energie genau dorthin,
wo sie gebraucht wird, sondern fühlen uns auch
verantwortlich für die Region selbst und die Menschen,
die dort leben.
Wir punkten bei unseren Kunden mit einer sicheren und
preiswerten Versorgung, mit unserem ökologischen
Engagement in der Region und setzen dabei
auf unseren sehr guten Kundenservice.
Die Kinder unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben die Eigenschaften unseres Unternehmens
mit viel Persönlichkeit und auf Ihre Art
für den Bildteil dieses Berichtes umgesetzt.
Stabilität
Nachhaltiges wachstum
Transparenz
Genauigkeit
Engagement
Fairness
Neue Geschäftsfelder
66
77
Interview
mit Maik Render
Geschäftsführer der Gesellschaft
8
Geschäftsbericht 2014
Interview
Geschäftsbericht 2014
Interview
Interview
Frage: Herr Render, vor welchen Herausforderungen standen
die Stadtwerke 2014?
Maik Render: Das aktuelle wirtschaftliche und politische Umfeld stellt immer noch eine Herausforderung dar, die wir nicht
ausblenden. Der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien
verursacht erhebliche Überkapazitäten auf dem deutschen
Strommarkt. Zusätzlich gibt es immer noch Unklarheiten hinsichtlich der Bedingungen für die umweltfreundliche KraftWärme-Kopplung. Auch im Vertriebsgeschäft ist der Druck auf
die Versorger gestiegen. Die Kunden sind heute preisbewusster
als früher und zunehmend bereit, den Anbieter zu wechseln.
Durch unsere Servicequalität gewinnen wir nichtsdestotrotz
per Saldo Kunden hinzu. Zugleich beobachten wir einen wachsenden Bedarf an innovativen Produkten und auf individuelle
Bedürfnisse zugeschnittenen Lösungen. Diese ermöglichen
einen intelligenteren, sparsameren Einsatz von Strom und Gas.
Frage: Welches Ergebnis haben Sie in diesem Umfeld erzielt?
Maik Render: Der Gewinn nach Steuern für 2014 liegt bei
10,9 Millionen Euro. Damit haben wir uns gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Aufgrund des extrem warmen Wetters
ging unser Fernwärmeabsatz um 14,4 Prozent zurück, sonst
hätten wir unsere sehr ambitionierten Ziele sogar übertreffen
können. Wir haben das beste Ergebnis seit sieben Jahren erzielt und die Erwartungen unseres Gesellschafters, der Stadt
Flensburg, erfüllen können. Das Wetter ist eben eine unberechenbare Größe und so bin ich sehr stolz, dass wir trotz der
milden Witterung ein so gutes Ergebnis erwirtschaftet haben.
Frage: Wie haben die einzelnen Geschäftsbereiche 2014 abgeschnitten? Und wie tragen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu bei?
Maik Render: Insgesamt ist der Unternehmensumsatz auf
376,4 Millionen Euro gestiegen. Das lag vor allem an den
starken Umsatzzuwächsen im Stromgeschäft. Im Vergleich zum
deutschlandweiten Stromverbrauch, der um fast 4 Prozent zurückgegangen ist, konnten wir unseren Absatz im Stromendkundengeschäft deutlich um 26,7 Prozent steigern. Dies spiegelt unsere sehr gute wettbewerbliche Positionierung wider.
Unser Kraftwerksneubau liegt sowohl terminlich als auch bei
den Kosten voll im Plan. Da wir bereits mehr als 90 Prozent aller
Bauleistungen vergeben haben, erwarten wir hier keine Überraschungen mehr.
Innerhalb der Netze haben wir weiterhin auf die Versorgungssicherheit unserer Kunden gesetzt, in dem wir in die Erneuerung
unserer Netze und in den Ausbau unseres Telekommunikationsnetzes rund 14 Millionen Euro investierten.
Insgesamt haben alle Geschäftsbereiche ein gutes Ergebnis
erzielt. Und das beziehe ich nicht allein auf den finanziellen
Aspekt. Vielmehr sehe ich den Erfolg unseres Unternehmens
auch darin, dass sich mit der Formulierung und Präzisierung
der Unternehmensstrategie die wesentlichen Kernbotschaften
in weiteren Teilbereichen des Unternehmens verfestigt haben
und in die operativen Bereiche durchdringen.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen unsere
Strategie „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“ mit und
machen einen hervorragenden Job. Der Fokus liegt dabei immer auf dem Kerngeschäft. Das tägliche Umsetzen unserer Aufgaben gelingt uns nur mit einer starken Basis. So schaffen wir
gemeinsam und bereichsübergreifend mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Spagat zwischen der Umsetzung
der politischen Rahmenbedingungen der Energiewende, dem
Erreichen von wirtschaftlichen Zielgrößen sowie der kontinuierlichen Neuausrichtung unserer Aktivitäten.
Frage: Was mögen Ihre Kunden besonders?
Maik Render: In Flensburg freuen wir uns über eine hohe Kundenbindung. Und das aus gutem Grund: Wir bieten einen sehr
guten Kundenservice und sind direkt in der Nähe. Das schätzen auch immer mehr Kunden aus unserer Nachbargemeinde
Harrislee. Anfang 2014 haben wir das dortige Stromnetz übernommen und konnten viele Kunden überzeugen, zu uns als
Stromversorger zu wechseln.
Überregional bewerten uns unsere Kunden als sicher und zuverlässig. Wir sind ein fortschrittliches Unternehmen, das umweltbewusst handelt. Das ist den Kunden wichtig. Wir bieten
sehr guten Service und faire, stabile Preise.
Frage: Was schätzt die Stadt Flensburg als alleinige Gesellschafterin besonders an den Stadtwerken?
Maik Render: Die Stadt schätzt die gute und offene Zusammenarbeit mit uns, und dass wir sie jederzeit transparent über unser
Unternehmen informieren. Mit der jährlichen Strategieüberprüfung steuern und überwachen wir unsere klar definierten
Strategieinhalte. Zielabweichungen diskutieren wir offen und
justieren sie gemeinsam nach, wenn es erforderlich ist.
Als städtischer Konzern halten wir uns zudem an den Flensburger Kodex – ein Regelwerk zum Umgang mit städtischen
Beteiligungen und Tochterunternehmen der Stadt. Wir folgen
den Grundsätzen und Standards des kommunalen Konzerngedankens „in der Region – für die Region“. Bei allen Aktivitäten
ist uns wichtig, der Leitlinie guter Unternehmensführung zu
folgen.
Frage: Wie sieht die Zwischenbilanz bei der Umsetzung der
Strategie „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“ aus?
Maik Render: Die Zwischenbilanz ist gut. Aber ich würde das
nicht zeitpunktbezogen sehen. Viel mehr sehe ich die Um-
setzung der Strategie als laufenden Prozess, den wir jährlich
gemeinsam mit dem Aufsichtsrat auf die Einhaltung der Ziele
hin überprüfen und festlegen, ob die Zielkriterien ausreichend
sind oder ergänzt werden müssen.
Es war richtig und notwendig, die Stadtwerke auf Basis der
Strategie „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“ neu
auszurichten. Wir haben in den letzten Jahren Schritt für
Schritt unsere Organisationsstruktur angepasst und uns neu
aufgestellt.
Das ist eine Aufgabe, die nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist, eigentlich nie. In diesem Prozess müssen immer
wieder unterschiedliche Handlungsalternativen bewertet,
abgestimmt und zum Teil verhandelt werden. Ich freue mich
sehr, dass Aufsichtsrat und Gesellschafterin in den vergangenen Jahren Korrekturen intensiv geprüft, kritisch hinterfragt
und diskutiert haben – letztendlich hat der Aufsichtsrat aber
alle Entscheidungen mitgetragen und dem Führungsteam der
Stadtwerke den Rücken gestärkt.
An Engagements in erneuerbare Energien, wie dem Offshore
Windpark Borkum, halten wir nach wie vor fest, denn wir
wollen die Energiewende aktiv unterstützen. Das entspricht
unserer Strategie, die eine Investition in ökologische Optionen
vorsieht.
Mehr als 400 km Glasfaserleitungen haben wir in den letzten
15 Jahren verlegt und bauen das Glasfasernetz in Flensburg,
Glücksburg und Harrislee weiter kontinuierlich aus, um den
zukünftig stark steigenden Anforderungen an Datenübertragungsraten gerecht zu werden. Damit entsprechen wir unserer
Rolle als kommunaler Energie- und Infrastrukturversorger und
sichern die Zukunftsfähigkeit des Standorts Flensburgs.
Der Bedarf für einen schnelleren digitalen Datenaustausch
wird sich in den nächsten Jahren weiter stark erhöhen. Jeder
kann dies in seinem eigenen Haushalt feststellen: Die Anzahl digitaler Geräte steigt, hochauflösendes Fernsehen wird
flächendeckend eingeführt, video-on-demand (Online-Mediatheken) wird vermehrt genutzt. Schnelle Datenübertragungsmöglichkeiten sind also bereits notwendig und werden immer
mehr erforderlich. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden,
müssen wir die digitale Übertragungstechnik ausbauen. Wenn
sich hier nichts tut, wird sich das nicht nur im privaten Bereich,
sondern auch in der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit in
der Region Flensburg negativ auswirken. Und dagegen unternehmen wir etwas.
Frage: Wie schreitet Ihr Großprojekt, der Kraftwerksneubau
„Kessel 12“, voran? Bereits Ende 2015 soll die neue Gas- und
Dampfturbinenanlage in Betrieb genommen werden. Bleibt es
dabei?
Maik Render: Wir werden uns weiterhin auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Wir investieren in den Erhalt unserer
Versorgungsnetze, um die hohe Versorgungssicherheit unserer
Kunden mit Strom, Fernwärme und Wasser auch in Zukunft zuverlässig zu gewährleisten. Insgesamt setzen wir auf die Variabilisierung und Flexibilisierung in allen Wertschöpfungsstufen
– aktuell vor allem in der Erzeugungsstruktur.
Neben dem kontinuierlichen Ausbau unseres Glasfasernetzes
werden wir uns zusätzlich in neuen Geschäftsfeldern engagieren, um dort zu wachsen. Aber wir wollen kein Wachstum um
jeden Preis, sondern nur dort, wo es sinnvoll ist und wir unsere
Kernkompetenzen einbringen können.
Maik Render: Bis 2016 werden wir für 128 Millionen Euro unter
anderem zwei alte Kohlekessel durch eine moderne Gas- und
Dampfturbinenanlage ersetzen. Und ja – es bleibt dabei! Wir
wollen Ende 2015 fertig werden. Auch in 2014 können wir
auf einen erfolgreichen Baufortschritt zurückblicken. Zu den
wichtigsten Meilensteinen, die wir erreicht haben, zählen der
Bau und die Anbindung der Erdgasleitung, die Anlieferung und
Montage der Gasturbine sowie der Bau und die Inbetriebnahme
der Leitwarte. Zudem haben wir rund 90 Prozent der Investitionen getätigt und können aus heutiger Sicht sagen, dass wir
nicht nur die geplanten Kosten, sondern auch den Fertigstellungstermin einhalten können.
Frage: Wie stellen sich die Stadtwerke zukünftig im Segment
„Glasfaser“ auf?
Maik Render: Schon heute verlegen wir bei Sanierungs- und
Instandhaltungsarbeiten Glasfaserkabel mit, alle Neubaugebiete werden komplett erschlossen und Industriekunden ebenfalls ans Glasfaser-Netz genommen. Das werden wir auch weiter so handhaben, um heute den Grundstein für die zukünftige
Wettbewerbsfähigkeit im Netzgebiet der Stadtwerke Flensburg
zu legen.
Frage: Geben Sie uns einen Ausblick. Wohin wird die Entwicklung der Stadtwerke 2015+ gehen?
Frage: Bleibt die strategische Ausrichtung der Stadtwerke also
unverändert?
Maik Render: Es gibt keinen Grund, unsere Strategie zu ändern!
Die aktuelle Entwicklung und das positive Ergebnis im Kerngeschäft belegen, dass wir für die Zukunft den richtigen Kurs abgesteckt haben. Zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern werden wir unsere strategischen Schwerpunkte
über alle Wertschöpfungsstufen hinweg konsequent und kontinuierlich weiterverfolgen und die Stadtwerke Flensburg stabil
am Markt positionieren.
9
10
Geschäftsbericht 2014
Organe der Gesellschaft
Geschäftsbericht 2014
Bericht des Aufsichtsrates
Organe der Gesellschaft
Bericht des Aufsichtsrates
Geschäftsführung
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig mündlich und schriftlich über die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Unternehmens sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. Der
Aufsichtsrat hat dabei die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben, insbesondere die Überwachung der
Geschäftsführung, wahrgenommen, sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und die erforderlichen Entscheidungen getroffen.
Dipl.-Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Maik Render
Geschäftsführer der Gesellschaft
Ein Schwerpunkt der teils gemeinsam mit der Gesellschafterversammlung durchgeführten Beratungen in 2014 war die Begleitung der Umsetzungsmaßnahmen zur Unternehmensstrategie „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“. Neben einem am
09. April durchgeführten „Strategie-Review“ standen die Erörterung vielfältiger Fragen im Zusammenhang mit der Teilstrategie
Netze sowie die Begleitung des Fortgangs des Erzeugungsprojekts „Kessel 12“ im Fokus. Routinemäßig wurde die Anpassung der
Fernwärme- und Wasserpreise mit dem Aufsichtsrat beraten.
Aufsichtsrat
Rolf Helgert
Vorsitzender,
Verwaltungsangestellter/Betriebswirt
Ellen Kittel-Wegner
Ratsfrau,
Sozialpädagogin
Gerhard Bethge
1. stellv. Vorsitzender,
Schulleiter a. D.
Thorsten Kjaersgaard
Ratsherr,
Geschäftsführer
Ulrike Kaetow
Arbeitnehmervertreterin,
2. stellv. Vorsitzende,
Betriebsratsvorsitzende/Betriebswirtin
Michael Mundt
Arbeitnehmervertreter,
Meister/techn. Betriebswirt
Anja Bauer
Geschäftsführerin
Ingo Stössel
Arbeitnehmervertreter,
Abteilungsleiter
Gert Bendixen
Geschäftsführer
Ralf Suhr
Ingenieur
Rolf Bombe
Arbeitnehmervertreter,
Berufskraftfahrer
Helmut Trost
Ratsherr,
Sozialwissenschaftler
Breiten Raum nahmen auch Themen zu den Beteiligungen der Stadtwerke Flensburg ein. Dabei wurden weitere Beschlüsse zur
Bereinigung des Beteiligungsportfolios gefasst. Diese betrafen in der Sitzung am 08. Januar die Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung an der TRIGIS, in der Sitzung am 19. Februar die Liquidation der Flensburger Verkehrsservice GmbH. Im Zusammenhang
mit der von der Ratsversammlung der Stadt Flensburg beschlossenen Direktvergabe des gesamten städtischen Busverkehrs an
Aktiv Bus beschäftigte sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Übernahme der AFAG-Konzessionen und mit dem Abschluss eines
öffentlichen Dienstleistungsauftrages mit der Stadt Flensburg. Gegenstand wiederholter Beratungen waren zudem die aktuelle
wirtschaftliche Situation und die Perspektiven der IT-Power GmbH, die Einführung des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst
(TVöD) bei der Förde Bäder GmbH sowie die Entwicklungen bei dem Offshore-Beteiligungsprojekt Trianel Windkraftwerk Borkum.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 ist einschließlich des Lageberichts von der als Abschlussprüfer bestellten PKF
FASSELT SCHLAGE Partnerschaft mbB, Duisburg, auch gemäß den Bestimmungen des kommunalen Prüfungsgesetzes im Wesentlichen im November 2014 (Vorprüfung) sowie im Februar 2015 in den Räumen der Stadtwerke Flensburg geprüft worden. Der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.
Nach eingehender Beratung stimmt der Aufsichtsrat dem ihm vorgelegten und auch während der Sitzung des Aufsichtsrates
am 20. Mai 2015 mündlich erläuterten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 zu und empfiehlt in Übereinstimmung mit der
Geschäftsführung der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss in der vorgelegten Form festzustellen.
Der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtwerke Flensburg spricht der
Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für die im Geschäftsjahr 2014 geleistete Arbeit aus.
Flensburg, im Mai 2015
Der Aufsichtsrat
der Stadtwerke Flensburg GmbH
Rolf Helgert
Vorsitzender
11
12
12
13
13
Unsere Kunden können sich
entspannt zurücklehnen.
Rund um die Uhr garantieren wir
eine sichere Versorgung mit Strom,
Fernwärme und Wasser.
Versorgungssicherheit
14
14
15
15
Auch unsere Kunden können sich
voll und ganz auf uns verlassen
und alles rund um ihre
Energieversorgung in
unsere Hände legen.
Wir kümmern uns darum.
Vertrauen
16
16
17
17
Unser Weg zu einem CO2-neutralen
Kraftwerk, atomstromfreie
Produkte sowie unser Engagement
in Umweltprojekte wie dem
Flensburger Klimapakt
unterstreichen unsere
ökologische Ausrichtung.
Ökologische
Ausrichtung
18
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Lagebericht
Stadtwerke Flensburg GmbH
A. Grundlagen des Unternehmens
Rahmenbedingungen und strategische Ausrichtung
Mit Blick auf die energiewirtschaftlichen und -politischen
Rahmenbedingungen unterscheidet sich das Jahr 2014 nicht
wesentlich vom Vorjahr. Beherrschendes Thema bleibt die
Energiewende, die den Umbau der Energieversorgung in
Deutschland gestalten soll. In wesentlichen Punkten wird aber
immer noch nicht erkennbar, wo, wann und in welchem Umfang
die Weichenstellungen erfolgen sollen. Lediglich der Atomausstieg ist eine gesetzte Größe, die nach heutigem Ermessen
nicht verrückbar erscheint. Vieles Andere bleibt nach wie vor
schwer zu prognostizieren. Orientierung fällt in diesem Umfeld
für langfristig angelegte Strukturentscheidungen nicht leicht.
SWFL
Vorrang ökologischer Optionen
· bei entsprechender wirtschaftlicher
Verhältnismäßigkeit
· wenn technisch erprobt
· mit konsequenter Einhaltung eines Öko-Pflichtkatalogs
(z. B. Verzicht auf
Atomstrom-Beteiligungen)
SWFL
Übernahme sozialer
Verantwortung für die Region
· Sicherstellung hochwertiger
und attraktiver Arbeitsplätze
für die Region
· Vermeidung betriebsbedingter
Kündigungen
· faire Preise für die Kunden
im Heimatmarkt
In diesen Rahmenbedingungen gibt die Strategie der Stadtwerke Flensburg „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“
die Orientierung, die für die langfristige und nachhaltige
Zukunftssicherung des Unternehmens notwendig ist. Die bisherigen Strategien vieler Energieversorger stehen in Zeiten
der Energiewende ungewollt auf dem Prüfstand. Bewährte
Geschäftsmodelle greifen entweder nur noch in Teilbereichen
oder überhaupt nicht mehr. Insbesondere die konventionelle
Energieerzeugung aus Kohle und Gas besteht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht gegenüber der subventionierten
Erzeugung aus regenerativen Energiequellen.
Dagegen bewähren sich die Konstrukte, die auf einer dezentralen Erzeugung basieren und damit flexibel und variabel auf die
Rahmenbedingungen reagieren können. Diese Gesichtspunkte
sind zentrale Inhalte der Stadtwerke Flensburg Strategie.
Positionierung der
Stadtwerke Flensburg
Die Stadtwerke Flensburg
werden durch ökologisch,
ökonomisch und sozial nachhaltiges
Wirtschaften dauerhaft
als regionaler Energieversorger und
kommunaler Wertschöpfungspartner
der Stadt Flensburg erhalten bleiben
Stadt
Erhalt der Kommunalität
· Selbstverpflichtung der Stadt
· Unabhängigkeit und Konstanz
in den Entscheidungen und
Zielvorgaben
Geschäftsjahr 2013 finalisiert und verabschiedet. Mit der Konkretisierung der Netzstrategie wurde in 2013 begonnen, die
konkreten Definitionen wurden in 2014 erarbeitet und abgeschlossen.
Strategie: „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“
Beschaffungsstrategie
Erzeugungsstrategie
Netzstrategie
Vertriebsstrategie
Einheitliche Richtlinien
für die Beschaffung
von Gütern
Variabilität und Flexibilität
unter Einhaltung des ökologischen Pflichtkatalogs und
der Gesamtstrategie
Betrieb aller Arten
von Leitungsnetzen im Versorgungsgebiet Flensburg/
Harrislee/Glücksburg
aus einer Hand
Vertriebskonzept,
Strategische
Partnerschaften,
Vertrieb intern/extern
SWFL
Erwirtschaftung von Gewinnzielen
·dauerhaft
· ohne Ausbeutung wirtschaftlicher
Ressourcen (z. B. Vermögen,
Mitarbeiter, Kunden, Natur)
· inkl. Wahrnehmung überregionaler,
ausgewogener Renditechancen
Übergreifende Themen
Beteiligungsstrategie
Abbildung 2: Teilstrategien
SWFL
Substanzschaffung und -erhalt
bei Netzen und Anlagen
· durch eine hohe
Instandhaltungsqualität
· durch bedarfsgerechte
Erneuerungs- und Erweiterungs investitionen (z. B. für EEG)
· für eine hohe Versorgungssicherheit
Die im Rahmen der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend realisierte Neuordnung und Bereinigung des Beteiligungsgeschäfts wurde fortgesetzt: Im Januar 2014 wurde
der Verkauf der von den Stadtwerken Flensburg gehaltenen
Geschäftsanteile (50,941 Prozent) an der in Gera ansässigen,
im Geodatenmarkt tätigen TRIGIS GeoServices GmbH an deren Mitgesellschafter vollzogen. Damit haben die Stadtwerke
Flensburg ihre Gesellschafterstellung bei der TRIGIS endgültig
aufgegeben.
Mit der Veräußerung der TRIGIS GmbH wurde die Konzernstruktur weiter gestrafft. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht
gelungen, im operativen Geschäft unternehmensübergreifende Projekte, Maßnahmen oder Handlungsfelder zu identifizieren und zu entwickeln. Daher ist eine Trennung nur konsequent, denn dies gibt beiden Unternehmen die Möglichkeit zur
unabhängigen Weiterentwicklung, ohne auf die Restriktionen
des Partners eingehen zu müssen.
SWFL
Abbildung 1: Strategie der Stadtwerke Flensburg:
„Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“
AWZ
100 %
Im dritten Jahr der Strategieverfolgung unter den festgelegten
Zielsetzungen hat sich die Konsolidierung im Kerngeschäft
weiterhin verstärkt. Mit der Formulierung und Präzisierung der
Unternehmensstrategie in weiteren Teilbereichen des Unternehmens verfestigen sich die wesentlichen Kernbotschaften
und dringen in die operativen Bereiche durch.
Führend sind dabei die Wertschöpfungsstufen Beschaffung/
Steuerung, Erzeugung, Netze und Vertrieb. Während sich die
Beschaffungsstrategie hinsichtlich der Commodities bereits
bewährt hat und zum Routinehandlungsrahmen geworden
ist, wurde die Erzeugungsstrategie mit dem Projekt „Kessel
12“ weiter vorangetrieben. Die Vertriebsstrategie wurde im
Aktiv
Bus
100 %
Hafen
100 %
Weitere Beteiligungen
Abbildung 3: Konzernstruktur 2014
Flughafen
100 %
Förde
Bäder
GmbH
100 %
Campusbad
Vermietungs
GmbH
100 %
IT-Power
100 %
Komm.
Windpark
18 %
Trianel
Borkum
6,15 %
GKSS
0,6 %
19
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
nBraunkohle
nWindkraft
nMüll
nMineralöl
nWasserkraft
nandere
nErdgas
nBiomasse
Stromverbrauch
(v
nSteinkohle
nKernenergie
nPhotovoltaik
or
–
in EUR/MWh
4
4
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4
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.1
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14
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.0
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.0
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.0
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in US$/t
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2
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4
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.2
18
.1
0
Abbildung 7: Preisentwicklung CO2
(Quelle: EEX European Carbon Future Mid Dec 2015)
.1
1
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8.
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.0
5.
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14
4
02
lä
Abbildung 4: Bruttostromerzeugung nach Energieträgern
(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.; Energiedaten BMWi)
8
3.
uf 14
ig
)
13
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20
11
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20
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20
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05
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19
19
19
19
92
91
93
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19
19
19
90
0
Erst zum Jahresende gab auch der Gaspreis auf ein niedrigeres Niveau nach. Die Preise für die CO2-Zertifikate bewegen sich weiterhin auf niedrigem Stand. Um dem Preisverfall
entgegenzuwirken, wurde per – politisch lange umstrittener – EU-Verordnung das sogenannte „Backloading“ installiert. Seit März 2014 praktiziert, beinhaltet es die vorübergehende Marktentnahme von 900 Mio. CO2-Zertifikaten
der dritten Handelsperiode in der Zeit 2014 bis 2016, davon
Abbildung 6: Entwicklung Kohlepreise
(Quelle: EEX Coal-Future ARA Cal 2016)
14
100
50
20
200
60
.0
Die Kohlepreise sind in 2014 weiterhin auf niedrigem Niveau,
auf dem tiefsten Wert seit dem Beginn der weltweiten Finanzund Wirtschaftskrise im Jahr 2008.
70
23
300
80
14
400
90
2.
500
100
.0
600
Abbildung 5: Entwicklung Strompreise
(Quelle: EEX Phelix Baseload Future Jahr 2016)
11
700
32
20
Die unsicheren Rahmenbedingungen schlagen zunehmend
auch auf die Kraft-Wärme-Kopplung und die Fernwärmeversorgung durch. Viele Fernwärmeversorger stehen vor der
Entscheidung, ihre überalterten und CO2-lastigen kohlebefeuerten KWK-Anlagen durch Neubauten zu ersetzen, müssen
jedoch zur Kenntnis nehmen, dass sich Neuanlagen – wenn
überhaupt – nur sehr schlecht refinanzieren lassen. Hier droht
eine schleichende Verabschiedung vom 25 Prozent-Ausbauziel
durch KWK.
33
1.
20
Diese Zielverfehlung geht im Jahr 2014 mit einer Erzeugungsleistung einher, die erstmalig zu mehr als einem Viertel von
den erneuerbaren Energien getragen wird. Mit einem Anteil
von 25,8 Prozent (Vorjahr 24,1 Prozent) erreichten die erneuerbaren Energien in 2014 erstmals den größten Anteil an der
Stromerzeugung. Insgesamt lag die Brutto-Stromerzeugung
mit 610,4 Mrd. kWh um 22,8 Mrd. kWh unter dem Vorjahreswert
(633,2 Mrd. kWh). Dieser Rückgang ging fast ausschließlich
zu Lasten der konventionellen Stromerzeugung auf Basis von
Steinkohle (-11,7 Mio. kWh), Erdgas (-9,2 Mio. kWh), Braunkohle (-4,6 Mio. kWh) und Kernenergie (-0,5 Mio. kWh).
Der Preisverfall am Stromgroßhandelsmarkt beeinträchtigt
immer gravierender die Rentabilität konventioneller Kraftwerke, deren Erzeugungskosten mit den sehr niedrigen Stromgroßhandelspreisen nicht mithalten können. Bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) kam es zu ungewöhnlich vielen Stilllegungsanträgen konventioneller Kraftwerke. Betroffen waren
besonders auch moderne Gaskraftwerke, deren Einsatz indes
nennenswerte Beiträge zur Reduktion der Kohlendioxidemissionen sehr rasch leisten könnten. Die derzeitigen Marktverzerrungen führen auch zu einer deutlichen Zurückhaltung bei
den Investitionen in die Projekte konventioneller Kraftwerksneubauten.
34
.0
Die Diskussion um das zukünftige Strommarktdesign ist nach
wie vor offen. Der Umbau der Stromerzeugung zu einem überwiegend auf wetterabhängiger Erzeugung basierenden System
mit immenser Subventionierung erscheint per heute weder
technisch noch wirtschaftlich richtungsweisend gestaltet. Die
Grundsatzentscheidung hinsichtlich eines Kapazitätsmarktes,
der die Versorgungssicherheit absichern soll, steht nach wie
vor aus. Die vorsorgliche Bereithaltung von Kraftwerksleistung
Stromerzeugung und -verbrauch
35
02
Die Energiewende hat bislang zu beachtlichen Fortschritten
beim Ausbau der erneuerbaren Energien geführt. Ein großer
energiepolitischer Durchbruch fehlt indes noch, der die längerfristige Zukunftsfähigkeit des deutschen Energiemarkts
nachhaltig und sicher gewährleistet. Die Zeit drängt, angesichts des in wenigen Jahren – 2022 – bevorstehenden vollständigen Ausstiegs aus der Kernkraft.
Völlig ungelöst ist eine Antwort auf das deutsche Energiewende-Paradoxon, dass Deutschland trotz Ausbau der erneuerbaren Energien seine CO2-Ziele im Stromsektor voraussichtlich
verfehlen wird. Nach aktuellen Erkenntnissen ist hier von einer
deutlichen Zielverfehlung auszugehen.
Bereits seit 2011 ist ein Abwärtstrend beim Strompreis zu erkennen. Die Terminkontrakte für das Jahr 2016 lassen im Verlauf des Jahres 2014 einen weiterhin fallenden Trend erkennen. Mittlerweile nähert sich die Kurve der 30 EUR/MWh an.
Durch die Terminkontrakte können sowohl Verkauf als auch Beschaffung zwar mittelfristig geplant werden, allerdings geben
sie auch einen Ausblick auf die Zukunft.
36
in EUR/EUA
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
Preisentwicklung Commodities
37
1.
B. Wirtschaftsbericht
Nach vorläufigen Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V. vom 12.12.2014 lag der Stromverbrauch in
Deutschland in 2014 mit 576 Mrd. kWh um fast 4 Prozent unter
dem Vorjahr (599 Mrd. kWh). Die Hauptursache für den zurückgegangenen Energieverbrauch ist laut AG Energiebilanzen die
milde Witterung.
.0
soll einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. So können kritische Situationen im Übertragungsnetz, die in Zeiten
eines noch unvollständigen Netzausbaus durch eine erhöhte
Einspeisung aus erneuerbaren Energien und das Abschalten
von konventionellen Kraftwerken entstehen können, überbrückt werden. Die Reservekraftwerke sind eine zusätzliche
Absicherung, sollten die Potenziale der am Markt befindlichen
Kraftwerke temporär ausgeschöpft sein. Diesen Mechanismen
steht ein Energy Only Markt gegenüber, der dann zukünftig unlimitierte Strompreise bei Engpasssituationen zulassen muss.
02
Die strategischen Kernbotschaften Gewinnerzielung, Substanzerhalt, Ökologie und Regionalität bilden die Eckpfeiler
des unternehmerischen Handelns. Mit diesen Kernbotschaften
wird das Unternehmen auch in Zeiten der Energiewende eine
Konstante der regionalen Energieversorgung sein. Ergänzend
dazu steht nach wie vor das uneingeschränkte Bekenntnis zur
100-prozentigen kommunalen Anteilseignerschaft durch die
Stadt Flensburg.
in TWhel
20
21
22
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
400 Mio. Zertifikate in 2014. Im Berichtsjahr kam es zu
einem begrenzten Preisanstieg bei den Emissionszertifikaten
(European Union Allowances; „EUA“s), von rd. 5 EUR/EUA Ende
2013 auf über 7 EUR/EUA zum Ende des Berichtsjahres. Auf
EU-Ebene wird mittlerweile die Einführung eines Marktstabilitätsmechanismus vorangetrieben. Das Europäische Parlament
setzt sich dafür ein, zugunsten einer weiteren Stabilisierung
des Emissionshandelssystems die Versteigerung großer Mengen von Emissionshandelszertifikaten zum Ende der Handelsperiode zu vermeiden. Die im Zuge des Backloading zurückgehaltenen 900 Mio. Emissionszertifikate sollen daher nicht, wie
vorgesehen, in den Jahren 2019 und 2020 wieder in den Markt
eingeführt werden, sondern in einen Fonds zur Unterstützung
der energieintensiven Industrie einfließen.
Der gesetzliche Umlageanteil am Strompreis stieg im Geschäftsjahr 2014 erneut kräftig an. Ins Gewicht fällt dabei
vor allem die zum 01. Januar 2014 erhöhte EEG-Umlage
von 5,277 ct/kWh im Vorjahr um 18,25 Prozent auf 6,240 ct/
kWh. Die KWK-Umlage stieg zugleich von 0,126 ct/kWh auf
0,178 ct/kWh. Neu hinzu trat eine Umlage für abschaltbare
Lasten in Höhe von 0,009 ct/kWh. Unverändert blieb demgegenüber die Offshore-Haftungsumlage nach § 17 f EnWG
in Höhe von 0,25 ct/kWh. Die Umlage nach § 19 StromNEV zur Entlastung stromintensiver Betriebe wurde von
0,329 ct/kWh auf 0,092 ct/kWh reduziert. Insgesamt erhöhte sich der gesetzliche Umlageanteil am Strompreis um
0,787 ct/kWh. Zudem sind die Strom-Netzentgelte für 2014
im bundesweiten Durchschnitt für alle Verbrauchergruppen
deutlich angestiegen.
nUmlage f. abschaltbare 0,03 % Lasten
nOffshore-Haftungsumlage 0,9 %
n§ 19-Umlage
0,3 %
nKWK-Aufschlag 0,6 %
nEEG-Umlage
21,4 %
nStromsteuer
7,0 %
nKonzessionsabgabe
5,7 %
nMehrwertsteuer 19 %
16,0 %
nErzeugung, Transport, 48,1 %
Vertrieb
Abbildung 8: Bestandteile des Strompreises
(Quelle: BDEW, Angaben bei einem Vebrauch von 3.500 kWh/a,
Stand 10/2014)
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Netzinfrastruktur und gesetzliche Rahmenbedingungen
Beim Netzausbau geht es nur langsam und im Zickzack voran.
Der Rahmenplan mit den Ausbauzielen für Erneuerbare wurde
zeitlich gestreckt, während der Netzentwicklungsplan für das
Stromübertragungsnetz aber noch auf den alten Vorgaben beruht. Immer klarer wird, dass der Ausbau bis zur Aufnahme der
letzten kWh aus erneuerbaren Energien ineffizient ist, doch
nach welchen Kriterien bemisst man einen optimalen Mix zwischen Netzausbau und Redispatch?
Das in den Transport- und Übertragungsnetzen funktionierende Instrument der Investitionsmaßnahme wurde auf die
110-kV-Netze ausgedehnt und stellt dort seither ausreichende
Investitionsanreize sicher. Obwohl neben dem notwendigen
Um- und Ausbau zur Integration der erneuerbaren Energien
ein Substanzaufbau in den Stromverteilnetzen notwendig
wäre, besteht nach den bisherigen Äußerungen der BNetzA
im Rahmen der Evaluierung der Anreizregulierung nur ein geringer Handlungsbedarf, die Investitionsanreize auch für die
Verteilnetze zu verbessern. Die BNetzA ignoriert damit den
internationalen Trend, sowohl für Ersatz- als auch für Um- und
Ausbauinvestitionen eine schnellere Anpassung der Erlöse an
die tatsächliche Netzentwicklung mit unbürokratischen Mitteln zielgenau sicher zu stellen.
Zu den wichtigen Energierechtsänderungen des Berichtsjahres
gehört insbesondere die zum 01. August 2014 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Diese zielt auf Kostenbremsung durch eine höhere Kosteneffizienz
der Förderung und eine beschleunigte Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt. Zu den Neuerungen zählen
u. a. eine für Neuanlagen verpflichtende Direktvermarktung
(der Verkauf von EEG-Strom direkt an Großabnehmer oder an
der Strombörse), die Umstellung auf ein Ausschreibungsverfahren ab 2017 und die Festlegung von Ausbaukorridoren für
Solarenergie, Onshore-Windkraft und Biomasse. Die Höhe der
EEG-Förderung variiert je nachdem, ob die Korridorgrenzen
unter- oder überschritten werden. Somit kommt es zu einem
Wechsel vom Preismodell hin zu einem Mengenmodell.
Die Ausgestaltung eines zukünftigen EEG-Ausschreibungsmodells wird eine große Herausforderung sein. Hier wird sich zeigen, ob es gelingt, die bisherige Akteursvielfalt zu erhalten.
Vor diesem Hintergrund ist derzeit ein Boom an Investitionen
in EEG-Anlagen zu beobachten, um noch unter den planbaren
Bedingungen des EEG 2.0 zum Zuge zu kommen.
Laut einer Erhebung, die von der Deutsche Windguard durchgeführt und vom Bundesverband Windenergie (BWE) sowie
dem VDMA Power System beauftragt wurde, liegt der Nettozubau von Windkraftanlagen im Jahr 2014 weit über den Schätzungen. Tatsächlich liegt die neu installierte Windleistung bei
4.386 Megawatt, mehr als 1.000 Megawatt über dem Schätzwert. Erreicht wird dieser neue Rekordwert von 1.766 Windkraftanlagen, die im Jahr 2014 errichtet wurden. Leitungsbau wurde zurückgezogen. Die baulichen Maßnahmen
einschließlich der Übergabestationen wurden zwischen März
und Oktober durchgeführt.
Geschäftsverlauf
In den drei vorhandenen, im Grundlast-Betrieb eingesetzten
Kesselanlagen mit zirkulierender atmosphärischer Wirbelschichtfeuerung (ZAWSF) wurden neben dem Hauptbrennstoff Kohle im Berichtsjahr 32.192 t Ersatzbrennstoffe mit ca.
51,6 Prozent enthaltenen biogenen Anteilen sowie 266 t Holzhackschnitzel und 2.960 t Altholz mit verbrannt. Dadurch wurden rd. 20.409 t Kohle verdrängt (Vorjahr 21.500 t) sowie ein
Ausstoß von rd. 28.048 t CO2 vermieden (Vorjahr 29.800 t).
In 2014 wurden bei dem für das Unternehmen bedeutsamen
Kessel 12-Projekt wichtige Meilensteine erreicht, während das
Gesamtprojekt weiterhin zeitlich und budgetmäßig im Plan
liegt. Die baulichen Tätigkeiten sind inzwischen weit fortgeschritten.
Abbildung 9: Kessel 12 Projekt – Die neue GuD-Anlage beim Flensburger
Heizkraftwerk
Seit Jahresbeginn 2014 sind die Stadtwerke Flensburg Stromnetzbetreiber in der an die Stadt Flensburg unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinde Harrislee (ca. 11.400 Einwohner). Durch die Übernahme des Harrisleer Stromnetzes von der
Schleswig-Holstein Netz AG ist das Stromnetzgebiet der Stadtwerke Flensburg um 14 Prozent bzw. 153 km auf zum Übernahmezeitpunkt fast 1.240 km Länge gewachsen. Bereits Ende
2011 hatten die Stadtwerke mit der Gemeinde Harrislee einen
Stromnetz-Konzessionsvertrag („Wegenutzungsvertrag“) abgeschlossen. Neben den Städten Flensburg und Glücksburg
wird seit Anfang 2014 auch die Gemeinde Harrislee von den
Stadtwerken Flensburg atomstromfrei mit Strom beliefert.
rde
r Fö
Weitestgehend fertiggestellt wurde die neue zentrale Leitwarte, die künftig die drei bisherigen Warten ersetzen wird. Ein
erster Wirbelschichtkessel wird bereits über die neue Warte
gesteuert.
Die Gasturbine, das größte Los der GuD-Anlage, ist im Oktober
2014 angeliefert worden. Sie soll im Frühjahr 2015 erstbefeuert werden. Gegen Jahresende begann die Montage des Abhitzekessels, wobei die zeitlichen Verzögerungen durch die gegen
Ende des Vorjahres eingetretene Insolvenz des ursprünglichen
Abhitzekessel-Lieferanten gut bewältigt wurden. Die Dampfturbine befand sich zum Ende des Berichtsjahres in der Fertigung und soll im Januar/Februar 2015 montiert werden.
Die von der DeuDan-Ferngasleitung bei Ellund zum Kraftwerk
abzweigende 12 km lange Gashochdruckleitung der Stadtwerke Flensburg wurde im Oktober 2014 in Betrieb genommen.
Eine wichtige Bauvoraussetzung war die erfolgte Erteilung des
Planfeststellungsbeschlusses durch die Genehmigungsbehörde am 17.01.2014. Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig
hat den mit dem Ziel der Herstellung einer aufschiebenden
Wirkung eingereichten Eilantrag gegen den Feststellungsbeschluss am 28.03.2014 zurückgewiesen. Die Klage gegen den
ns
ge
bur
Fle
Glücksburg
Harrislee
Flensburg
Abbildung 10: Netzgebiete Flensburg, Glücksburg, Harrislee
Der vertriebliche Stromabsatz des Unternehmens stieg erheblich, um 26,7 Prozent, über den Vorjahreswert. Hinzugewinne
waren sowohl im eigenen Netzgebiet (+3,5 Prozent) zu verzeichnen, als auch im deutschlandweiten „externen“ Stromabsatz in fremde Netzgebiete (+34,4 Prozent). In beiden Fällen
hatten Zuwächse bei den Sondervertragskunden den maßgeblichen Einfluss auf das Absatzplus. Die Zahl der externen
Produktkunden (Kunden ohne individualisierte Stromverträge) erfuhr in 2014 einen Anstieg um rd. 6,0 Prozent auf knapp
141.000.
23
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
7
42
7
60
5.
19
2
83
5.
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5.
19
1
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6.
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6.
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0
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6.
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150
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50
Jul 14
Aug 14
Sep 14
Okt 14
Nov 14
Dez 14
Abbildung 11: Vertrieb Kundenentwicklung
Die beim Stromabsatz im eigenen Netzgebiet wettbewerbsbedingt zu verzeichnende Kundenabwanderung konnte durch
300
250
200
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Vorjahresvergleich um rd. 1,2 Mio. EUR auf einen Gesamtwert von
15,9 Mio. EUR zurückgegangen.
Der Personalaufwand lag mit 41,4 Mio. EUR um rd. 1,2 Mio. EUR
über dem Vorjahr (40,2 Mio. EUR). Hier macht sich vor allem
die tarifliche Erhöhung der Gehälter bemerkbar. Zum Bilanzstichtag hatte das Unternehmen – ohne Auszubildende – eine
Personalstärke von 650 Mitarbeitern (Vorjahr 672). Die Zahl
der Auszubildenden betrug 62 (Vorjahr 64).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen lagen mit
17,5 Mio. EUR um 18,1 Prozent über dem Abschreibungsvolumen des Vorjahres. Perspektivisch wird diese Aufwandsposition deutlich steigen, da die Abschreibungswirkung aus den
Investitionen des Kessel 12-Projekts erst mit einer zeitlichen
Verzögerung eintritt.
Insgesamt wurde ein operatives Ergebnis über alle Sparten von
23,7 Mio. EUR erwirtschaftet. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem aus der Sparte Strom, wohingegen die Sparte
Fermwärme witterungsbedingt unter dem Vorjahr liegt.
150
100
50
Bei den Ökostromprodukten des Unternehmens ging nach den
auf die Fukushima-Nuklearkatastrophe folgenden rasanten Zuwächsen der Absatz um 5,2 GWh erstmals wieder zurück. Der
Anteil der Ökostromprodukte am Stromabsatz des Unternehmens verringerte sich auf 8,1 Prozent (Vorjahr 10,7 Prozent).
Nicht berücksichtigt in dieser „Öko“-Rechnung ist der außerhalb der Heizperioden für die Kunden im eigenen Netzgebiet
atomstromfrei aus Skandinavien beschaffte Strom aus Wasserkraft, bei dem es sich ebenfalls um „grünen“ Strom handelt.
Der Materialaufwand – die bei weitem größte Aufwandsposition im Unternehmen – lag mit rd. 286,0 Mio. EUR um
rd. 45,7 Mio. EUR über dem Vorjahr. Darin spiegelt sich der
gestiegene Umsatz im Endkundengeschäft auf der Strombeschaffungsseite wider. Der Materialaufwand beinhaltet als wesentliche Anteile die Strombeschaffungsaufwendungen für das
bundesweite Stromendkundengeschäft, die dort zu entrichtenden Netzentgelte sowie die Entrichtung der gesetzlichen
Umlagen. Mengen- und preisbedingt lag der Aufwand für die
Kohleverbrennung deutlich unter dem Vorjahreswert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich mit
19,2 Mio. EUR rd. 4,1 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr. Darin
schlugen zuvorderst geringere Aufwendungen für Kohlepreissicherung sowie weniger Abschreibungen auf Forderungen aus
Nebengeschäften zu Buche.
0
14
Das Stromgeschäft ist der hauptsächliche Träger des Unternehmensumsatzes. Obgleich der Stromverbrauch in Deutschland in
2014 um fast 4 Prozent zurückgegangen ist, konnten die Stadtwerke Flensburg ihren Absatz im Stromendkundengeschäft
deutlich steigern. Dies spiegelt die gute wettbewerbliche Positionierung des Unternehmens. Der deutschlandweite Stromabsatz in andere Netzgebiete erreichte in 2014 einen Anteil von
rd. 80 Prozent am gesamten Stromabsatz des Unternehmens,
nur noch 20 Prozent gehen in das eigene Netzgebiet. In dem
Stromgeschäft wird das Unternehmen in überregionalen Vergleichsuntersuchungen immer wieder ausgezeichnet, so auch
im Berichtsjahr – für gute Servicequalität, Zuverlässigkeit,
eine fairen Stromtarif und guten Ökostrom.
So ergab sich insgesamt in dem Stromsegment ein Anstieg
des Vertriebsabsatzes um 26,7 Prozent von 1.099,5 GWh auf
1.393,6 GWh. 79,7 Prozent des Stromabsatzes wurde in 2014
außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets realisiert (Vorjahr
rd. 75,1 Prozent).
350
13
Trotz des witterungsbedingt stark eingebrochenen Fernwärmeabsatzes ist der Unternehmensumsatz im Berichtsjahr um
54,9 Mio. EUR auf 376,4 Mio. EUR angestiegen (Vorjahr
321,5 Mio. EUR). Dies lag zuvorderst an erheblichen Umsatzzuwächsen im Stromgeschäft.
400
20
Ertragslage
Im Bereich der externen Niederspannungs-Produktkunden
kam es zu einem Absatzzuwachs um 22,8 GWh. Noch deutlich
höher waren die Zuwächse bei den externen NiederspannungsSondervertragskunden (+122,2 GWh) und den externen
Mittelspannungs-Sondervertragskunden (+139,5 GWh). Aber
auch im eigenen Netzgebiet nahm der Absatz insgesamt um
3,5 Prozent zu, bedingt durch deutliche Absatzzuwächse bei
den – teils zurückgewonnenen – Mittelspannungs-Sondervertragskunden.
Im Gasbereich gab es keine vertrieblichen Kunden, sodass nur
im eigenen Netzgebiet Gasnetzentgelte an andere Versorger
abgerechnet wurden.
12
Lage
Hinzugewinne im externen Stromgeschäft mehr als ausgeglichen werden. Die Gesamtzahl der außerhalb Flensburgs versorgten Stromkunden hat sich in 2014 gegenüber dem Vorjahr
um rd. 8.000 bzw. 6,0 Prozent auf rd. 141.000 erhöht. Demgegenüber hat sich die Zahl der Stromkunden im eigenen Netzgebiet um rd. 200 bzw. rd. 0,4 Prozent auf rd. 55.900 leicht
verringert.
20
Das Berichtsjahr erwies sich weltweit als das wärmste Jahr seit
Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch in der Flensburger Region waren die Temperaturen außergewöhnlich warm, was sich
besonders in den beiden Heizperioden des 1. und 4. Quartals
absatzmindernd auswirkte. Dementsprechend hoch war mit
14,4 Prozent der Rückgang beim Fernwärmeabsatz des Unternehmens.
Im Wasserbereich blieb das Absatzvolumen mit rd. 4,7 Mio. m3
in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei wurde ein Umsatz von
8,1 Mio. EUR erzielt.
20
Jun 14
11
Mai 14
10
Apr 14
20
Mrz 14
20
Feb 14
09
Jan 14
08
0
Der in seiner Absatzhöhe stark witterungsabhängige Geschäftsbereich Fernwärme erfuhr einen starken Einbruch beim
Wärmeabsatz. Ursache waren die außergewöhnlich warmen
Jahrestemperaturen, die sich in besonderem Maße in den
Heizperioden des 1. und 4. Quartals bemerkbar machten. Die
Wärmeabgabe ging in 2014 gegenüber dem Vorjahr insgesamt
um 146,4 GWh bzw. 14,4 Prozent deutlich zurück. Das Umsatzvolumen in diesem Segment (62,5 Mio. EUR) lag deutlich unter
dem des Vorjahres (67,0 Mio. EUR).
20
5.
19
07
0
87
4.
19
20
5
67
3.
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06
0
09
2.
19
20
200
80
1.1
19
20
47
1.1
Im Bereich der Stromverkaufsaktivitäten außerhalb des
Endkundengeschäfts kam es ebenfalls zu einem Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr. Über alle Aktivitäten des
Strombereichs stieg der Umsatz um rd. 58 Mio. EUR auf rd.
300 Mio. EUR.
Mio. EUR
250
19
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
n intern
nextern
Kundenanzahl in Tausend
24
Abbildung 12: Entwicklung der Umsatzerlöse 2006-2014
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit einem Gesamtbetrag von 8,5 Mio. EUR mit 1,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.
25
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
25
Im Geschäftsjahr 2014 wurden Investitionen in immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von nahezu
60 Mio. EUR durchgeführt (Vorjahr 45,9 Mio. EUR). Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit stand das Kraftwerks-Neubauprojekt „Kessel 12“, dessen Fertigstellung für das Jahr 2016
vorgesehen ist. Wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage des
Jahres hatten die bereits in 2013 abgerufenen zweckgebundenen Finanzierungsmittel für das Projekt Kessel 12. Die zugrunde liegenden Darlehen standen am Vorjahreswechsel als
Liquidität zur Verfügung, waren aber für eine zweckgebundene
Mittelverwendung in 2014 reserviert. Aus diesem Umstand
fällt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr
deutlich geringer als im Vorjahr aus.
20
15
20
10
14
12
20
20
11
20
5
10
20
09
10
5
20
Mio. EUR
15
Vermögenslage
-5
14
20
13
20
12
20
11
20
10
20
09
20
13
-10
0
Bei einer Bilanzsumme von 292.095 TEUR bestand zum
31.12.2014 das Gesamtvermögen der Stadtwerke Flensburg rd.
5,7 Prozent höher als zum Vorjahresstichtag (276.372 TEUR).
20
Mio. EUR
26
Abbildung 13: Operatives Ergebnis 2009-2014
Abbildung 14: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2009-2014
Die Stadtwerke Flensburg haben mit diesem Ergebnis unter den
gegebenen Rahmenbedingungen ein sehr solides Betriebsergebnis erzielt, das für die gesunde Leistungskraft des Unternehmens in seinen Kernbereichen steht.
Der Steueraufwand bemisst sich in Höhe von rd. 5,5 Mio. EUR.
Mit dessen Berücksichtigung ermittelt sich ein Jahresüberschuss von 10.917 TEUR nach Steuern.
Finanzlage
Das Finanzergebnis fällt mit -7,3 Mio. EUR um rd. 14,4 Mio. EUR
erheblich besser aus als im Vorjahr (-21,7 Mio. EUR). Der Unterschied zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem im
Vorjahr wirkenden Sondereffekt der bilanziellen Wertkorrektur
der an der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG gehaltenen Beteiligung. Im Berichtsjahr ist das Finanzergebnis aufwandsseitig geprägt durch im Rahmen des Kessel 12-Projekts
gestiegene Zinsaufwendungen (5,1 Mio. EUR), Aufwendungen
aus der Verlustübernahme defizitärer Tochtergesellschaften
(2,6 Mio. EUR) sowie durch eine Abschreibung auf die inzwischen nicht mehr werthaltige Stammeinlage der Stadtwerke
Flensburg in die IT-Power GmbH (500 Tsd. EUR).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fällt
mit 16,4 Mio. EUR deutlich besser aus als im Vorjahr
(-7,7 Mio. EUR).
Die finanzielle Entwicklung der Stadtwerke Flensburg ist in
folgender Kapitalflussrechnung dargestellt:
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit (a)
38.825
15.390
Cashflow aus
Investitionstätigkeit (b)
-58.765
-45.554
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit (c)
2.144
56.199
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds (a-c)
-17.796
26.035
Finanzmittelfonds am Anfang
der Periode
18.966
-7.069
Finanzmittelfonds am Ende
der Periode
1.170
18.966
Als Energieversorgungsunternehmen mit eigenen Produktions- und Verteilungsanlagen weisen die Stadtwerke Flensburg eine hohe Anlagenintensität mit entsprechender Kapitalbindung auf. Den größten Anteil am Gesamtvermögen
hatte mit 242.251 TEUR bzw. 82,9 Prozent (Vorjahr 74,5 Prozent) so auch das langfristig gebundene Anlagevermögen. Im
Anlagevermögen überwog dabei mit einem Anteil von 96,4
Prozent (Vorjahr 94,6 Prozent) das Sachanlagevermögen.
Auch hier prägt das Kessel 12 Projekt diese Bilanzgröße. Mit
rd. 60 Mio. EUR werden die Anlagen im Bau des Projekts bilanziert. Aus dem Fortschritt des Projekts erklärt sich im Schwerpunkt die Veränderung des Sachanlagevermögens zum Vorjahr.
Der relative Anteil des Finanzanlagevermögens bewegte sich
demgegenüber mit 2,7 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent) unter dem
Vorjahresniveau.
Das Umlaufvermögen hatte einen Anteil von 47.148 TEUR
bzw. 16,1 Prozent (Vorjahr 25,2 Prozent) am Gesamtvermögen. Während sich das Vorratsvermögen auf Vorjahresniveau
bewegt, sind die Forderungen umsatzbedingt angestiegen.
Die Veränderung der liquiden Mittel resultiert aus der zuvor
beschriebenen Darlehensauszahlung für das Projekt Kessel 12.
Auf der Kapitalseite sind Stammkapital und Kapitalrücklagen unverändert geblieben. Zur Deckung des Vorjahresverlustes wurden die Gewinnrücklagen um einen Betrag von rd.
14,7 Mio. EUR reduziert. Es wurde – nach Vorabausschüttung
an die Gesellschafterin – ein Bilanzgewinn von 7,9 Mio. EUR
erzielt.
Die in der Bilanz dargestellten empfangenen Ertragszuschüsse
nehmen planmäßig ab.
Die Rückstellungen bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau, allein die Steuerrückstellungen sind um 2,4 Mio. EUR
angestiegen.
Mit der Tilgung von Bestandskrediten hat sich der Gesamtsaldo
der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüber
dem Vorjahr trotz hoher Investitionstätigkeit leicht verringert.
Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert aus der
zum Stichtag noch nicht gezahlten Stromsteuer.
C. Nachtragsbericht
In seiner Sitzung am 18.02.2015 hat der Aufsichtsrat der
Stadtwerke Flensburg die Auflösung des 100-prozentigen
Tochterunternehmens IT-Power GmbH zum 31.03.2015 beschlossen. Seit der Abwanderung eines Großteils der IT-PowerBelegschaft und dem damit verbundenen Neustart im Jahr
2012 weist die IT-Power ein durchgehendes negatives Ergebnis
aus. Ungeachtet unternommener Versuche zur Reorganisation
und Neupositionierung besteht für die Gesellschaft keine positive wirtschaftliche Fortführungsprognose. Das Geschäftsmodell der IT-Power unterscheidet sich in seinen Prozessen
und Strukturen zudem sehr stark von dem originären Geschäft
der Stadtwerke Flensburg. Die getroffene Entscheidung kommt
der noch stärkeren Konzentration auf die Kernkompetenzen
des Unternehmens zugute.
D. Prognosebericht
Der Prozess „Energiewende“ nimmt von Jahr zu Jahr Tempo
auf. In der Vergangenheit nicht vorstellbare Szenarien werden
nun konkrete Wirklichkeit. Damit verbinden sich für die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung vielfältige Ungewissheiten. Neben der Entwicklung des Marktgeschehens bleiben auch die überlagernden rechtlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen wesentliche Einflussgrößen.
Das für das Unternehmen große Kraftwerks-Neubauprojekt
„Kessel 12“ und dessen Finanzierung über einen verstärkten
Fremdkapitaleinsatz stellen ambitionierte Herausforderungen
an die künftige Ergebnisentwicklung. Insgesamt ist indes – angesichts eines gesunden Kerngeschäfts – von einer kontinuierlichen Ergebnisentwicklung auszugehen, nachdem die hohen
Beteiligungsrisiken mittlerweile eliminiert wurden.
Die Stadtwerke Flensburg gehen dabei von einer Absatz- und
Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2015 etwas unter dem
Vorjahr aus, die ganz maßgeblich aus dem externen Stromgeschäft getragen wird. Hierfür sprechen das Auftragsvolumen der für 2015 abgeschlossenen Stromlieferverträge mit
27
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Ungeachtet seiner witterungsbedingten Schwankungen ist der
Fernwärmeabsatz neben dem Stromgeschäft ein sehr wichtiges
und maßgebliches Standbein des Unternehmenserfolges. Wie
beim Stromabsatz im eigenen Netzgebiet ist das Unternehmen
bei der Fernwärme auf allen Wertschöpfungsstufen vertreten.
Insgesamt liegt die Umsatzerwartung 2015 für das Gesamtunternehmen bei rd. 375 Mio. EUR. Dabei ist der Fernwärmeumsatz auf Basis der genannten Prämissen höher als im
Berichtsjahr, wohingegen der Umsatz aus dem Strombereich
niedriger als im Berichtsjahr erwartet wird.
Der Gesamtaufwand aus der Strombeschaffung des Unternehmens für das überregionale „externe“ Stromgeschäft setzt sich
aus preislich schon fixierten Beschaffungsgeschäften und noch
dem Spotmarkt unterliegenden offenen Mengen zusammen.
Zielgröße des Unternehmens. Die auf das Kessel 12-Projekt
entfallenden Investitionen machen sich in 2015 abschreibungs- bzw. ergebniswirksam bereits bemerkbar. Der Großteil
dieser Investitionen wird sich allerdings erst in den Folgejahren mit der Anlagenfertigstellung niederschlagen.
Ein besonderes Kapitel sind die Maßnahmen zur Förderung und
Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, deren Professionalität, hohe Motivation und Flexibilität
für den Unternehmenserfolg unverzichtbar sind. Schulungen
der Führungskräfte und Weiterbildung und Qualifizierung aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen hier im Fokus.
1.000
E. Angabe zur Rechnungslegung
nach Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
800
Aufgrund des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) haben die
Stadtwerke Flensburg als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen und
für jede ihrer regulierten Tätigkeiten einen Tätigkeitsabschluss
(§ 6b Absatz 3 EnWG) zu erstellen und darüber zu berichten
(§ 6b Absatz 7 EnWG).
600
400
200
An
20 satz
15
14
20
13
20
12
20
11
20
10
0
20
Die Absatzerwartung in der Fernwärme ergibt sich aus den
Durchschnittswerten der der Planung vorausgehenden letzten
fünf Jahre (2009-2013), wobei auch dem politisch gewollten,
im Rahmen der Energieeffizienz-Politik immer weiter vorangetriebenen sinkenden Wärmebedarf der Häuser Rechnung zu
tragen ist. Unter Berücksichtigung einer zum 01.01.2015 vorgenommenen Preisanpassung wird von einem gegenüber dem
Ausnahmejahr 2014 deutlich höheren Umsatzvolumen eines
„Normaljahres“ ausgegangen.
1.200
09
Anders als in den Vorjahren kommt es in 2015 zu keinem
weiteren Anstieg der EEG-Umlage. Der gesetzliche Umlageanteil am Strompreis bleibt in 2015 insgesamt stabil,
geht sogar geringfügig zurück. Zum 01. Januar 2015 sinkt
die EEG-Umlage von 6,240 ct/kWh leicht um 1,1 Prozent auf
6,170 ct/kWh. Die Umlage für abschaltbare Lasten verringert
sich von 0,009 ct/kWh auf 0,006 ct/kWh. Die in 2014 in Höhe
von 0,250 ct/kWh erhobene Offshore-Haftungsumlage nach
§ 17 f EnWG wird mit -0,051 ct/kWh zur negativen Umlage.
Da die Einnahmen aus dieser Umlage in den beiden Vorjahren höher gewesen waren als die stattgefundenen Entschädigungszahlungen, werden diese Überschüsse in 2015 ausgeglichen. Gestiegen sind demgegenüber die KWK-Umlage,
von 0,178 ct/kWh auf 0,254 ct/kWh, und die Umlage nach
§ 19 StromNEV zur Entlastung stromintensiver Betriebe. Letztere hat sich von 0,092 ct/kWh auf 0,237 ct/kWh erhöht. Dem
insgesamt leichten Rückgang bei der gesetzlichen Umlage
stehen allerdings gestiegene Netzentgelte in der überwiegenden Zahl der Netzgebiete und Regelzonen gegenüber.
Gemäß der Teilstrategie Beschaffung und einer internen Richtlinie zur Risikominimierung haben die Stadtwerke Flensburg für
einen Teil ihres externen Stromabsatzes den Beschaffungspreis
preislich fixiert und können daher an einem weiteren Absinken
der Strombeschaffungspreise nur zu einem Teil partizipieren,
sind aber nicht dem Risiko steigender Beschaffungskosten ausgesetzt.
20
Sondervertragskunden wie auch die sich auf Erfahrungswerte
stützende Entwicklungsprognose der Produktkundenzahlen.
Der Umsatz im externen Stromgeschäft ist durch Preisanpassungen entsprechend den vertraglichen Möglichkeiten beeinflusst.
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
GWh
28
Abbildung 15: Fernwärmeabsatz WiPlan
Die vor allem der Strom- und Fernwärmeversorgung der Kunden im eigenen Netzgebiet dienende, überwiegend wärmegeführte Energieproduktion des Flensburger Heizkraftwerks ist
aufgrund der erreichten Wirkungsgrade durch vergleichsweise
sehr niedrige Kohleeinsatzkosten geprägt. Indes fallen künftig steigende Aufwendungen für den Verbrauch von Emissionszertifikaten ins Gewicht. Das Unternehmen kann in 2015 zu
einem Teil unentgeltlich zugeteilte Zertifikate verwerten, zur
Deckung des Gesamtbedarfs müssen aufgrund einer sinkenden
Zuteilungsmenge aber anteilig mehr Zertifikate entgeltlich erworben werden als im Vorjahr.
Die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr bewegt sich leicht
unter dem Wert des Berichtsjahrs und spiegelt abermals die
Konsolidierung im Kerngeschäft.
In 2015 ist, bedingt durch das Kessel 12-Projekt, ein noch immer hohes Investitionsvolumen vorgesehen, durch den eingetretenen Projektfortschritt allerdings bereits deutlich unter
dem Vorjahr. Mit der starken Investitionstätigkeit wird der
Substanzerhalt umgesetzt – einer wesentlichen strategischen
Entsprechend § 6b Absatz 3 EnWG ergeben sich folgende
Unternehmenstätigkeiten:
•Elektrizitätsverteilung
• Gasverteilung
• Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors
• Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors
• Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors
Für die Elektrizitäts- und Gasverteilung wird darüber hinaus
eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellt.
Während die Elektrizitätsverteilung das Anlagevermögen in
den Gemeinden Flensburg, Glücksburg und Harrislee umfasst,
ist die Gasverteilung allein auf Flensburg bezogen. In den
Unternehmenstätigkeiten „Andere Tätigkeiten innerhalb des
Elektrizitätssektors“ bzw. „Andere Tätigkeiten innerhalb des
Gassektors“ werden jeweils die Strom- bzw. Gasbeschaffung,
die Stromerzeugung und der Strom- bzw. Gasvertrieb erfasst.
In den „Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors“ werden neben den Wasser- und Wärmeaktivitäten alle
anderen unternehmerischen Aktivitäten inklusive des Beteiligungsbereichs zugeordnet.
F. Chancen- und Risikobericht
Mit einem mehrfach jährlich aktualisierten Risikomanagementsystem werden wesentliche Unternehmensrisiken erfasst
und bewertet. Ein wesentliches Ziel ist die Risikominimierung
im Bereich der Beschaffung von Energie. Hierzu zählt vor allem
der Einkauf von Kohle, Strom und Emissionszertifikaten sowie
zukünftig auch Gas. Dieser Einkauf erfolgt mittelfristig anhand
des geplanten Bedarfs im Rahmen einer Commodity Richtlinie.
Kontinuierliche Prüfungen und monatliche, geschäftsbereichsübergreifende Verprobungen lassen Handlungsnotwendigkeiten frühzeitig sichtbar werden.
Die Entwicklungsaussichten von Konjunktur und Beschäftigung sind günstig. Die Bundesregierung rechnet in ihrem
Jahreswirtschaftsbericht 2015 mit einem 1,5-prozentigen
Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ähnlich lagen zum
Jahreswechsel die Einschätzungen der meisten der führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute. Ein guter Konjunkturverlauf
bietet die Chance, dass der Strombedarf gewerblicher Kunden
auf prognostiziertem Niveau bleibt oder sogar steigt. Auch
vermindern gute Auftrags- und Beschäftigungslagen das Risiko von Forderungsausfällen. Damit erscheinen die konjunkturellen Risiken durchaus überschaubar. Schwer abzuschätzen
sind allerdings mögliche negative Rückwirkungen auf den
deutschen Wirtschaftsraum für den Fall, dass die Ukrainekrise
stark eskaliert oder aber die Bestrebungen zur Stabilisierung
Griechenlands scheitern. Hier sind es vor allem die Marktpreisrisiken, die wiederum Rückwirkung auf die Ertragsentwicklung
des Unternehmens haben. Allerdings werden diese durch die
zuvor beschriebene Commodity Richtlinie mit einem enthaltenen Portfoliomanagement bewertet und gesteuert.
Die Steuerung erfolgt dabei ausschließlich durch Produkte und
Maßnahmen, die vom Commodity Komitee zur Absicherung und
Risikobegrenzung zugelassen sind. Finanzielle Produkte werden aktuell nicht zur Preisfixierung eingesetzt. Kernbereich ist
und bleibt der bewertete Abgleich zwischen Bedarf (Absatz)
und Einkauf.
Kennzeichnend für die Energiebranche sind die schwer kalkulierbaren vielfältigen und schnellen Veränderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Ungünstig
sind indes die oft unzureichende, langfristige Planungssicherheit wie auch der betriebliche Anpassungsaufwand an
die rechtlichen und regulatorischen Änderungen.
Sofern es zu einer zügigen Abarbeitung der diesbezüglichen
Aufgabenstellungen kommt, ergeben sich daraus Chancen
gerade auch für die konventionelle Energieerzeugung. Eine
wichtige Rolle kommt der Ausgestaltung des künftigen Strommarktdesigns zu, das die Bundesregierung Ende Oktober
2014 in ihrem Grünbuch zur Diskussion gestellt hat. In ihren
Festsetzungen noch nicht einzuschätzen ist die in 2015 zu
erwartende Novelle der Anreizregulierung. Die Bundesnetzagentur hat dem Bundeswirtschaftsministerium nach § 33
Abs. 1 ARegV diesbezüglich einen Bericht zur Evaluierung der
29
30
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
Anreizregulierung mit Vorschlägen zu deren künftigen Ausgestaltung vorgelegt. Die Novelle der Anreizregulierung wird
zeigen, wie investitionsfreundlich die Rahmenbedingungen
für Verteilnetze künftig gestaltet sein werden angesichts des
im Zuge der Energiewende bestehenden erheblichen Investitionsbedarfs in den nächsten Jahren. Wichtige Weichenstellungen können auch von der Ausgestaltung der vorgesehenen
Novelle des KWK-Gesetzes ausgehen. In dem Koalitionsvertrag
der Regierungskoalition ist das Ausbauziel eines 25-prozentigen Stromanteils der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) bis zum Jahr 2020 vereinbart. Dieses Ziel wäre nur zu
erreichen, wenn die KWK-Förderung den aktuellen Marktbedingungen Rechnung trägt. Aus der möglichen KWK-Förderung von Bestandsanlagen ergäben sich große Chancen für die
Stadtwerke Flensburg.
Mit dem Neubauprojekt „Kessel 12“ beim Flensburger Heizkraftwerk gehen Kosten- und Terminrisiken einher. Das Unternehmen setzt nach wie vor auf sein effektives Projektmanagement in Eigenregie und ein stringentes Kosten- und Termincontrolling. Diese Risiken werden allerdings dadurch deutlich
gemindert, dass inzwischen der Baufortschritt weit gediehen
ist und über einen Großteil des Budgets bereits verfügt wurde, während zugleich das Projekt kosten- und terminmäßig im
Plan liegt. Die zum Vorjahresstichtag bestehende Gefahr von
Terminverzögerungen und Kostensteigerungen durch die damals eingetretene Insolvenz des Auftragnehmers für das Los
„Abhitzekessel“, einem der drei Haupt-Anlagenkomponenten
der GuD-Anlage, konnte in 2014 durch die Beauftragung eines
neuen Lieferanten rasch abgewendet werden. Die eingetretene zeitliche Verzögerung bei dem Teilprojekt Abhitzekessel
konnte weitgehend aufgeholt werden, wodurch keine negativen Auswirkungen auf den Fortschritt des Gesamtprojekts
zu erwarten sind. Auch die zum Vorjahresstichtag bestehende
Gefahr einer nicht rechtzeitigen Erdgasanbindung der GuDAnlage an die Ferngasleitung besteht mittlerweile nicht mehr.
Die Leitung wurde inzwischen in Betrieb genommen. Die Klage
gegen den Leitungsbau wurde zurückgenommen, nachdem das
Oberverwaltungsgericht eine aufschiebende Wirkung für die
Baumaßnahme abgelehnt hatte.
Die Stadtwerke Flensburg haben die Finanzierung des Gesamtprojekts „Kessel 12“ außer über Eigenmittel über von einem
Bankenkonsortium bereitgestellte unbesicherte Fremdmittel
in Höhe von 85 Mio. EUR sichergestellt. In dieser Hinsicht bestehen Covernance-Vorgaben, deren Nichteinhaltung für das
Unternehmen mit erhöhten Zinsaufwendungen oder sonstigen
erhöhten Aufwendungen einhergehen kann.
Auch wenn bei der Umgestaltung der Erzeugungslandschaft
zurzeit noch die Risiken aus den Bauvorhaben im Vordergrund stehen, sind deutliche positive Wirkungen für die Zeit
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg GmbH
nach dem Projektabschluss zu erwarten. Das Kessel 12-Projekt sichert nachhaltig die Zukunftsfähigkeit des Flensburger
Erzeugungsstandorts, unter anderem auch durch deutliche
Effizienzsteigerungen in der Energieproduktion, durch flexiblere Einsatzmöglichkeiten des Heizkraftwerks wie auch durch
modernisierte, verschlankte Strukturen vor allem im Personalbereich. Die Einsatzplanung der Anlagen mit der GuD-Anlage
wird derzeit konzeptionell erarbeitet.
Bei der Energieerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung sind Emissionszertifikate seit dem Beginn der dritten Emissionshandelsperiode für den kompletten Anteil der Stromerzeugung
zu erwerben. Für den Anteil der in Kraft-Wärme-Kopplung
erzeugten Wärmeproduktion wird eine anfänglich weitgehend
kostenlose Zuteilung von Zertifikaten stufenweise reduziert,
so dass ab 2027 auch diese Zertifikate vollständig zu erwerben
sind. Von daher wird der Erwerb von Emissionsberechtigungen
ein immer wichtigerer Kostenfaktor bei der Energieproduktion des Heizkraftwerks. Das von der EU eingeführte, seit März
2014 praktizierte Backloading hat bisher nur zu einem recht
begrenzten Preisanstieg der Emissionszertifikate geführt. Da
die Reformbemühungen zur Stabilisierung des Emissionshandelssystems weitergehen, ist längerfristig dennoch mit dem
Risiko deutlich steigender Zertifikate-Preise zu rechnen. Der
durch den verfolgten Energiemix im Flensburger Heizkraftwerk
auch bislang schon reduzierte Bedarf an Emissionsberechtigungen wird durch den Einsatz der GuD-Anlage künftig noch
weiter sinken.
Im Stromvertrieb mit seinen wettbewerbsbedingt eng kalkulierten Margen bestehen Risiken für den Fall, dass einzelne
Sondervertragskunden ausfallen. Bei den externen Stromvertriebsaktivitäten des Unternehmens besteht zudem auch das
Risiko, dass die beschafften Strommengen mit der prognostizierten Nachfrage nicht übereinstimmen. Das kann zu benötigten Mehr- oder Mindermengen führen, die das Unternehmen
dann über den Spotmarkt auszugleichen sucht. Bei zu hohen
Einkaufsmengen und anhaltendem Preisverfall der Börsenstrompreise wäre z. B. ein solcher Ausgleich nur mit Verlust
möglich. Der Ausgleich über den Spotmarkt kann sich gegebenenfalls aber auch als Chance erweisen. U. a. regelt eine
Beschaffungs-Commodity-Richtlinie hier die geeigneten Verfahrensweisen des Unternehmens.
Beträchtliche Chancen bestehen vor allem auch im externen
Stromgeschäft des Unternehmens, soweit es gelingt, Stromabsatz und Kundenzahl deutlich zu steigern und vom Unternehmen nicht beeinflussbare Kosten in hinreichendem Maße
an die Kunden weiterzugeben. Bei den Geschäftskunden kann
allein schon der Zugewinn weniger besonders großer Kunden
zu maßgeblichen Absatzsteigerungen beitragen. Im Privatkundengeschäft Strom ergibt sich eine gewisse Chance auch
aus der zugenommenen kritischen Aufmerksamkeit der Medien
gegenüber Billigstromanbietern mit ungünstigen Vertragsbedingungen.
Je nach Witterungsverlauf birgt das Fernwärmegeschäft gleichermaßen Chancen wie Risiken für das Unternehmen. Im
Extremfall kann sich dies erheblich auf die Ertragslage auswirken. Die Zuwachsmöglichkeiten durch Neukundenakquisition sind indes bei der Fernwärme angesichts einer bereits
realisierten fast vollständigen Anschlussdichte im Flensburger
Raum begrenzt.
Im Rahmen der Teilstrategie Netze werden derzeit die Chancen neuer Geschäftsfelder im Netzbereich geprüft. So verfügt
das Unternehmen bereits über leistungs- und ausbaufähige
Lichtwellenleiter-Netzstrukturen, wodurch die Ausweitung
zu einem eigenen Geschäftsfeld im Bereich Breitbandnetz/
Telekommunikation sich als eine Möglichkeit darstellt. Ebenso
wie im Kraftwerk werden die operativen Betriebsrisiken durch
regelmäßige Wartungen und Instandhaltungen, hohe Sicherheitsstandards sowie die Erneuerung älterer Anlagen minimiert.
Finanzwirtschaftliche Risiken bestehen im beherrschbaren
Rahmen. Der nicht über Festzinskonditionen dargestellte Anteil der Kessel 12 Finanzierung wird über Zinsswaps abgesichert. Die daraus zu erwartenden Zinsbelastungen sind sowohl
im Wirtschaftsplan als auch in der Mittelfristplanung berücksichtigt. Durch vorhandene Überziehungslinien können kurzfristige Mittelbedarfe abgedeckt werden.
Die aus den Beteiligungsaktivitäten der Vergangenheit
resultierenden Risiken sind nunmehr beherrschbar. Mit der
beschlossenen Abwicklung der IT-Power trennt sich das Unternehmen von weiteren nicht zum Kerngeschäft gehörenden
Aktivitäten. Ein Prozessrisiko besteht noch aus der Insolvenz der Enkelgesellschaft Flensburger Förde Energiegesellschaft. Entsprechende Risikovorsorge wurde im Berichtsjahr
getroffen.
Ein Projekt zur Optimierung der energiewirtschaftlichen
IT-Landschaft wurde zum Ende des Berichtsjahres in der Zusammenarbeit mit einem Dienstleister gestoppt. Derzeit werden die Optionen für eine Fortführung dieser Optimierungsmaßnahmen bewertet. Mit den bestehenden Lösungen bleibt
das Unternehmen jedoch handlungsfähig.
Gesamtaussage zur Chancen- und Risikolage
Es bedarf keiner besonderen Fähigkeiten, um die wenig gewagte These zu treffen, dass auch im Jahr 2015 der energie-
politische Rahmen voraussichtlich noch nicht kalkulierbare
langfristige Rahmenbedingungen aufzeigen wird. Genau das
aber wäre am allermeisten wünschenswert. Sicherlich wird
die Bundesregierung im Laufe des Jahres 2015 die Frage eines
Kapazitätsmarktes intensiv diskutieren. Ob sie sich dabei eine
einheitliche, klare und stabile Meinung bildet, ist aber fraglich. Inwiefern davon die Stadtwerke Flensburg mit ihren Erzeugungsanlagen betroffen sind, wird sich erst nachgelagert
zeigen. Die langfristige Neugestaltung des EEG wird angesichts
der vielen offenen Fragen wohl kaum im nächsten Jahr geklärt
werden. Auch hinsichtlich der Umgestaltung der Anreizregulierung ist noch keine eindeutige Richtung zu erkennen. Weder
die Branchenverbände noch die Regulierungsbehörden des
Bundes und der Länder vertreten hier derzeit eine einheitliche
Meinung. Vor diesem Hintergrund bleibt völlig offen, wie die
Bundesregierung die selbstgesteckten CO2-Minderungsziele
erreichen will. Eine naheliegende Option wäre es, zumindest für die KWK-Anlagen eine tragbare Übergangslösung zu
schaffen. Den Unternehmen bleibt angesichts dieser Situation nur die
Strategie, sich möglichst flexibel aufzustellen und auf verschiedene denkbare Entwicklungen einzustellen. Unabhängig
von der konkreten Entwicklung der Rahmenbedingungen sollte
jedoch der Blick auf die Kundenbeziehung geschärft werden.
Hier besteht langfristig die Notwendigkeit, die Kundenbindung zu festigen und weiterzuentwickeln. Daneben sollte sich
der Blick auch nach innen richten: Der Kurs der Effizienzsteigerung und der Verbesserung der Unternehmenssteuerung in
allen Bereichen der Wertschöpfung muss fortgesetzt werden,
auch um schnell auf die noch unbekannte Entwicklung der Rahmenbedingungen reagieren zu können.
31
32
Geschäftsbericht 2014
Bilanz Stadtwerke Flensburg GmbH
Bilanz
Stadtwerke Flensburg GmbH
AKTIVSEITE
A.Anlagevermögen
33
Geschäftsbericht 2014
Bilanz Stadtwerke Flensburg GmbH
Anhang-Nr.
zum 31. Dezember 2014
31.12.2014 in EUR
Vorjahr in EUR
PASSIVSEITE
Anhang-Nr.
31.12.2014 in EUR
Vorjahr in EUR
242.251.156,67
205.784.778,42
A. Eigenkapital
108.160.172,99
103.243.609,01
2.318.483,37
2.750.334,71
56.000.000,00
56.000.000,00
2.318.483,37
2.458.378,37
II.Kapitalrücklage
14.249.271,66
14.249.271,66
2. Geleistete Anzahlungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
29.994.337,35
44.695.853,18
0,00
291.956,34
II.Sachanlagen
233.453.130,92
194.670.606,22
7.916.563,98
-11.701.515,83
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
24.223.139,07
25.235.623,83
3.290.403,75
4.188.968,32
2. Technische Anlagen und Maschinen
141.292.192,62
123.631.343,62
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.870.580,32
8.812.611,32
C. Rückstellungen
27.360.579,00
24.368.443,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
60.067.218,91
36.991.027,45
6.479.542,38
8.363.837,49
1. Rückstellungen für Pensionen
und ä hnliche Verpflichtungen
4.015.771,00
4.071.628,00
2.Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
(1)
1. entgeltlich erworbene Nutzungsrechte
III.Finanzanlagen
(2)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
1.164.322,56
2.694.322,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
1.250.000,00
1.410.000,00
3.Beteiligungen
I. Gezeichnetes Kapital
III.Gewinnrücklagen
IV.Bilanzgewinn/Jahresfehlbetrag
B.Empfangene Ertragszuschüsse
(5)
2.704.298,65
278.763,83
(6)
20.640.509,35
20.018.051,39
(7)
1.369.646,60
1.369.646,60
D. Verbindlichkeiten
153.131.289,59
144.261.789,65
4. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
2.365.921,79
2.458.100,56
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
111.581.110,80
115.885.446,52
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
2.607,59
2.607,59
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
344.894,92
325.537,84
6. Sonstige Ausleihungen
327.043,84
429.160,18
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15.442.971,50
13.847.118,98
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
3.529.430,12
2.261.701,51
B.Umlaufvermögen
47.148.452,87
69.642.255,27
I.Vorräte
14.425.667,62
13.539.266,77
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
12.905.167,39
12.068.333,51
2.Emissionsrechte
941.072,40
0,00
3. Unfertige Leistungen
479.188,83
1.387.712,26
4. Fertige Erzeugnisse
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
100.239,00
83.221,00
(3)
31.539.014,28
28.792.796,31
(4)
22.105.745,64
15.031.514,43
2.604.177,69
1.738.192,71
3. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
693.720,37
198.387,42
6.135.370,58
11.824.701,75
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks
4. Sonstige Vermögensgegenstände
1.183.770,97
27.310.192,19
C. Rechnungsabgrenzungsposten
2.694.903,41
944.831,26
292.094.512,95
276.371.864,95
(8)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern:
11.025.908,58 EUR, Vj: 4.086.841,10 EUR)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
6.319,40 EUR, Vj: 4.087,50 EUR)
E.Rechnungsabgrenzungsposten
3.986,03
0,00
33
(9)
22.228.896,22
11.941.984,80
152.067,62
309.054,75
292.094.512,95
276.371.864,95
34
Geschäftsbericht 2014
Gewinn- und Verlustrechnung Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung
Stadtwerke Flensburg GmbH
Anhang-Nr.
1.Umsatzerlöse
2014 in EUR
für die Zeit vom 1. Januar bis
31. Dezember 2014
Vorjahr in EUR
376.378.551,96
321.496.171,14
402.070.763,70
25.692.211,74
342.199.368,53
20.703.197,39
2. Minderung/ Erhöhung des Bestandes
an unfertigen Leistungen und fertigen Erzeugnissen
-891.505,43
843.800,17
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
3.733.660,14
3.065.763,70
8.450.716,70
7.176.577,06
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer
abzüglich Strom- und Erdgassteuer
4. Sonstige betriebliche Erträge
(10)
(11)
387.671.423,37
332.582.312,07
285.931.312,88
240.201.878,26
269.777.925,96
5. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
(12)
222.817.559,05
b. Aufwendungen für Emissionsrechte
239.330,75
221.193,75
c. Aufwendungen für bezogene Leistungen
15.914.056,17
17.163.125,46
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung:
3.111.677,03 EUR, Vj: 3.164.282,66 EUR)
40.213.926,79
30.685.249,70
9.528.677,09
9.469.265,37
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
(13)
17.466.561,18
14.795.872,76
19.168.579,57
23.310.653,08
a. Konzessionsabgabe
6.028.647,18
b. Übrige Aufwendungen
13.139.932,39
17.117.932,07
364.010.953,94
318.522.330,89
9. Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen:
0,00 EUR, Vj: 50.941,00 EUR)
(davon aus Gewinnabführung:
0,00 EUR, Vj: 50.941,00 EUR)
17.611,18
10.Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen:
78.614,04 EUR, Vj: 84.710,04 EUR)
6.192.721,01
74.382,63
11.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen:
118.912,62 EUR, Vj: 102.663,96 EUR)
(14)
12.Abschreibungen auf Finanzanlagen
(15)
331.917,89
345.519,60
564.863,64
145.790,83
500.000,00
17.060.430,17
13.Aufwendungen aus Verlustübernahme
2.597.688,33
1.718.302,61
14.Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundene Unternehmen:
0,00 EUR; Vj: 0,00 EUR)
5.109.955,07
3.508.446,54
-7.293.250,69
-21.721.486,26
15.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
16.367.218,74
-7.661.505,08
16.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
4.963.017,92
3.591.614,26
17.Sonstige Steuern
I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz
bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das
Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.
II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz
sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis,
Bilanzierung und Bewertung
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
41.444.500,31
31.975.234,94
Anhang
Stadtwerke Flensburg GmbH
487.636,84
448.396,49
5.450.654,76
4.040.010,75
18.Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
10.916.563,98
-11.701.515,83
19.Vorabausschüttungen
-3.000.000,00
0,00
20.Bilanzgewinn/ -verlust
7.916.563,98
-11.701.515,83
Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Auf die in den Herstellungskosten enthaltenen eigenen Leistungen werden angemessene Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge berechnet. Bei Zugängen vor 2008
wurde, soweit zulässig, die degressive Abschreibungsmethode
angewandt. Ab dem Jahr 2008 erfolgen die Abschreibungen
nach der linearen Methode. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Stadtwerke Flensburg GmbH werden in der Handelsbilanz die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2 a EStG
übernommen. Im Bereich des Anlagevermögens wird für Reserveteile der Erzeugung ein Festwert gemäß § 240 HGB geführt.
Kapitalzuschüsse werden von den Anschaffungskosten des
Anlagevermögens abgesetzt. Empfangene Ertragszuschüsse
werden seit dem Jahr 2003 ebenfalls unmittelbar von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt und gesondert
im Anlagenspiegel ausgewiesen.
wird durch Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz
2 HGB verzichtet. Die aktiven latenten Steuern resultieren im
Wesentlichen aus der Rückstellung für Deputate und aus der
Bildung von Drohverlustrückstellungen, die passiven latenten
Steuern ergeben sich aus gebildeten Rücklagen nach § 6 b
EStG und Rücklagen für Ersatzbeschaffung gemäß R 6.6 EStR.
Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein Steuersatz von
30,11 Prozent zu Grunde.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und Deputate erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter
Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2005 G. Der Rückstellung für Pensionen liegen ein Rechnungszinssatz von
4,62 Prozent, eine Lebenshaltungskostensteigerungsrate von
1,0 Prozent und eine Anpassungsrate der laufenden Renten
von 1,0 Prozent zu Grunde. Die Rückstellung für Deputate berücksichtigt einen Rechnungszinssatz von 4,62 Prozent, eine
Preissteigerungsrate von 1,5 Prozent sowie eine Fluktuationsquote von 1,4 Prozent. Die Rückstellung für eine Sterbegeldverpflichtung wurde mit einem Rechnungszins von 4,62 Prozent, einer Einkommenssteigerungsrate von 2,40 Prozent und
einer Fluktuationsquote von 1,40 Prozent gebildet.
Die übrigen Rückstellungen sind nach Berücksichtigung erkennbarer Risiken in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt
worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendig ist. Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde unter
Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2005 G mit einem
Rechnungszinssatz von 2,91 Prozent sowie einem Einkommenstrend von 2,4 Prozent bewertet.
Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Erstbewertung der Geschäftsvorfälle in Fremdwährung
erfolgt zum Umrechnungskurs zum Zeitpunkt des Eigentumsüberganges. Die Folgebewertung wird nach § 256 a HGB durchgeführt.
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, ggf. vermindert um Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB,
ausgewiesen. § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.
2. Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen
Die Vorräte sind zu fortgeschriebenen durchschnittlichen
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB
vorgenommen.
Mit Vertrag vom 19.12.2013 (UR1917/2013) erfolgte zum
01.01.2014 die Übertragung der Geschäftsanteile in Höhe
von 50,941 Prozent an der TRIGIS GeoServices GmbH mit Sitz
in Korbußen an die Mitgesellschafter der TRIGIS GeoServices
GmbH mit Sitz in Korbußen zum vereinbarten Kaufpreis von
1.030.000,00 EUR.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum
Nennwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.
3. Angaben zu Positionen der Bilanz
Die Gesamtdifferenzbetrachtung der Latenzposten ergibt zum
Bilanzstichtag einen Aktivüberhang. Auf eine Bilanzierung
(1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage
zum Anhang dargestellt. Von den im Anlagenspiegel aktivisch
35
36
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg GmbH
abgesetzten Kapitalzuschüssen für das Geschäftsjahr 2014
entfallen 4,5 Mio. EUR auf empfangene Ertragszuschüsse.
Sitz der Gesellschaft
(2) Der Anteilsbesitz der Stadtwerke Flensburg GmbH stellt
sich nach § 285 Nr. 11 HGB per 31.12.2014 wie folgt dar:
Anteil am Kapital
%
Eigenkapital
EUR
Anteile an verbundenen Unternehmen:
Gesamt
Flensburg
100
-1.479.071,56
0,00 *1
Aktiv Bus Flensburg GmbH
Flensburg
100
1.000.000,00
0,00 *1
Flensburger Hafen GmbH
Flensburg
100
52.000,00
0,00 *1
Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH
Flensburg
100
52.000,00
0,00 *1
IT-Power GmbH
Flensburg
100
500.000,00
0,00 *1
Förde Bäder GmbH
Flensburg
100
25.000,00
Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH
Flensburg
100
460.953,16
0,00 *1
-11.393,46
Mittelbare Beteiligungen
Flensburg
100
28.619,04
0,00 *2
*1) mit vorgenannten Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge
*2) bei vorgenannter Gesellschaft besteht ein mittelbarer Ergebnisabführungsvertrag
Von den Ausleihungen an verbundene Unternehmen entfallen 1,0 Mio. EUR auf die Flensburger Hafen GmbH und
0,25 Mio. EUR auf die Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH. Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten 2,4 Mio. EUR
an die Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. In den
sonstigen Ausleihungen sind langfristige Kunden- und Baudarlehen in Höhe von 0,3 Mio. EUR enthalten.
(3) Die ausgewiesenen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
(4) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten die Erlösabgrenzung für Energielieferungen in Höhe
von 121,3 Mio. EUR für Verbräuche, die zwischen Ablese- und
Bilanzstichtag entstanden sind, vor Saldierung mit den erhaltenen, nicht abgerechneten Bruttoabschlagsbeträgen. In den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 58,6 TEUR
aus Nebengeschäften mit der Gesellschafterin enthalten. Die
Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten
167,4 TEUR aus Lieferungen und Leistungen.
(5) Die empfangenen Ertragszuschüsse enthalten Zuschüsse
der Kunden zu den Netzkosten und den Hausanschlusskosten.
Die bis 2002 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit einer
jährlichen Rate von 5,0 Prozent der Ursprungswerte zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 2003 empfangenen
Ertragszuschüsse werden direkt von den Anschaffungs- und
Herstellungskosten des jeweiligen Leitungsnetzes abgesetzt.
(6) Die sonstigen Rückstellungen setzen sich u.a. zusammen
aus Rückstellungen für Urlaubsansprüche, Überstundenvergütungen, Gleitzeitausgleich und Berufsgenossenschaftsbeiträge von zusammen 2,6 Mio. EUR und für Altersteilzeitverpflichtungen und Jubiläumszuwendungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR.
Aus der Abrechnungsverpflichtung für Jahresverbrauchsabrechnung und interne Abschlusskosten besteht eine Rückstellung über insgesamt 1,2 Mio. EUR. Des Weiteren bestehen
Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen in Höhe von
0,9 Mio. EUR, für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und für Prozessrisiken über insgesamt 1,1 Mio. EUR
und für am Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von
13,7 Mio. EUR.
davon mit einer Restlaufzeit
TEUR
bis 1 Jahr
TEUR
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(Vorjahr)
111.581
(115.885)
7.601
(16.340)
59.433
(42.866)
44.547
(56.679)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
(Vorjahr)
345
(326)
345
(326)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Vorjahr)
15.443
(13.847)
15.443
(13.847)
0
(0)
0
(0)
Davon gegenüber der Gesellschafterin
(Vorjahr)
0
(1)
0
(1)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.529
(Vorjahr)
(2.262)
3.529
(2.262)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(Vorjahr)
4
4
0
0
(0)
(0)
(0)
(0)
Sonstige Verbindlichkeiten
(Vorjahr)
22.229
(11.942)
19.914
(9.612)
2.315
(2.329)
0
(1)
Davon gegenüber der Gesellschafterin
(Vorjahr)
24
(16)
24
(16)
0
(0)
0
(0)
Davon aus Steuern
(Vorjahr)
11.026
(4.087)
11.026
(4.087)
0
(0)
0
(0)
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
(Vorjahr)
6
(4)
6
(4)
0
(0)
0
(0)
Summe
(Vorjahr)
153.131
(144.262)
46.836
(42.387)
61.748
(45.195)
44.547
(56.680)
AWZ Abfallwirtschaftszentrum Flensburg GmbH
Flensburger Verkehrsservice Gesellschaft mbH
(7) Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:
Jahresergebnis
EUR
Unmittelbare Beteiligungen
37
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
0,5 Mio. EUR durch Bürgschaften der Gesellschafterin und von
den sonstigen Verbindlichkeiten sind 27,5 TEUR für Arbeitnehmerdarlehen durch eine Bürgschaft der Nord-Ostsee Sparkasse gesichert.
(8) In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind aus Lieferungen und Leistungen 0,2 Mio. EUR
(Vorjahr 0,3 Mio. EUR) enthalten.
(9) Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen 4,4 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR) aus Umsatz-,
Lohn- und Kirchensteuer gegenüber dem Finanzamt Flensburg, 2,3 Mio. EUR gegenüber der Gemeinde Harrislee aus
der stillen Beteiligung und 6,6 Mio. EUR (Vorjahr 30 TEUR)
aus Steuerverbindlichkeiten gegenüber dem Hauptzollamt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für Guthaben aus
der Jahresverbrauchsabrechnung betragen zum Stichtag
5,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,96 Mio. EUR), davon 23,9 TEUR gegenüber der Gesellschafterin. Für durch Bürgschaften gesicherte
Arbeitnehmerdarlehen besteht eine Verbindlichkeit in Höhe
von 27,5 TEUR (Vorjahr 47,6 TEUR) und aus der Abgrenzung
von Darlehenszinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig
sind, besteht eine Verbindlichkeit in Höhe von 0,3 Mio. EUR
über 5 Jahre
TEUR
(Vorjahr 0,8 Mio. EUR). Des Weiteren enthält der Posten Verbindlichkeiten für Abgaben aus der Grundwasserentnahme, für
Emissionsrechte und für zur Auszahlung an Kunden vorgesehene KWK Fördermittel von rd. 1,0 Mio. EUR.
4. Angaben zu Positionen
der Gewinn- und Verlustrechnung
(10) Die Umsatzerlöse (vor Abzug von Stromsteuer) in Höhe
von 402,1 Mio. EUR setzen sich wie folgt zusammen:
Elektrizitätsversorgung inkl. Stromsteuer
326,8 Mio. EUR
Fernwärmeversorgung
63,1 Mio. EUR
Gasverteilung inkl. Erdgassteuer
0,9 Mio. EUR
Wasserversorgung
8,5 Mio. EUR
Sonstige Umsatzerlöse
2,8 Mio. EUR
Die Umsatzerlöse der Elektrizitätsversorgung und der Gasverteilung beinhalten die an die Kunden weiterberechnete und an
das Hauptzollamt abgeführte Strom- und Erdgassteuer in Höhe
von zusammen 25,7 Mio. EUR. In der Gesamtbetrachtung sind
im Geschäftsjahr periodenfremde Erlösminderungen in Höhe
von 0,8 Mio. EUR aus dem Verbrauch und der Auflösung der
Erlösabgrenzung 2013 für Energielieferungen enthalten.
38
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg GmbH
(11) Wesentlichen Anteil an den sonstigen betrieblichen Erträgen haben im Geschäftsjahr Erträge aus einzelwertberichtigten und abgeschriebenen Forderungen, Erstattungen von
Mahnkosten und Frankaturerträge von zusammen 1,9 Mio.
EUR und Erträge der dezentralen Einspeisung durch den Trafo
Weding von 1,1 Mio. EUR sowie Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen in Höhe von 2,2 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr
wurden neben den Rückstellungsauflösungen weitere periodenfremde Erträge in Höhe von 1,5 Mio.EUR gebucht, davon
entfallen 0,5 Mio. EUR auf die Rücknahme einer Wertberichtigung für eine Anzahlungsbürgschaft und 0,7 Mio. EUR auf
Endabrechnungen für den Bezug von EEG-Strom 2013. Aus
Anlagenabgängen und Zuschreibungen ergab sich ein Ertrag
in Höhe von 0,2 Mio. EUR.
(12) Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren betreffen im Wesentlichen den Energiebezug und den Brennstoffeinsatz in der Kraft-Wärme-Kopplung.
(13) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die Konzessionsabgaben in Höhe von 6,0 Mio. EUR (Vorjahr 6,2 Mio. EUR), Aufwendungen aus der Kohlepreissicherung in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR) und
2,5 Mio. EUR aus Abschreibungen und Wertberichtigungen
zu Forderungen (Vorjahr 4,2 Mio. EUR). Aus der Zuführung zu
einer Rückstellung für Prozessrisiken resultiert ein Aufwand
von 1,0 Mio. EUR. Aus Abgaben und Gebühren ergab sich ein
Aufwand von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,8 Mio. EUR) und für Beratungsleistungen und Aus- und Fortbildungskosten wurden
insgesamt 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 1,4 Mio. EUR) aufgewendet.
(14) Die Erträge aus der Abzinsung im Sinne von § 277 Abs.
5 Satz 1 HGB belaufen sich im Geschäftsjahr auf 2 TEUR (Vorjahr 9 EUR). Die Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen belaufen sich auf 429 TEUR (Vorjahr
399 TEUR).
(15) Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von
0,5 Mio. EUR betreffen die Beteiligung an der IT-Power GmbH,
Flensburg. Eine Werthaltigkeitsprüfung machte im Geschäftsjahr eine Korrektur des Beteiligungsansatzes notwendig.
III. Ergänzende Angaben
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg GmbH
Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung beliefen sich
die Gesamtbezüge auf 131,0 TEUR. Die für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung gebildeten Rückstellungen für
laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen betragen 1,7 Mio. EUR sowie für pensionsähnliche Verpflichtungen
54,7 TEUR. Die Pensionsverpflichtungen sind durch Bürgschaften abgesichert.
Die Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen 60,0 TEUR.
2. Belegschaft
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
2014
2013
Arbeitnehmer insgesamt
715
730
davon in Vollzeit
577
592
davon in Teilzeit
82
80
Auszubildende
56
58
Für durchschnittlich 738 Beschäftigte der Gesellschaft bestand
im Geschäftsjahr eine Zusatzversorgung bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die Zusatzversorgung umfasst eine Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente sowie ein Altersruhegeld und eine Hinterbliebenenversorgung,
für die eine Wartezeit von 60 Monaten erfüllt sein muss.
Die zusatzversorgungspflichtigen Brutto-Löhne und BruttoGehälter betrugen im Berichtsjahr 30,8 Mio. EUR. Der Umlagesatz belief sich für 2014 auf 6,45 Prozent. Hinzu kam ein
Sanierungsgeld von 1,23 Prozent.
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
und Haftungsverhältnisse
Das Bestellobligo für die Folgejahre beträgt unter Berücksichtigung geleisteter Anzahlungen zum Bilanzstichtag
rd. 117,3 Mio. EUR. Im Wesentlichen entfallen davon auf Verträge über Stromlieferungen 87,6 Mio. EUR, auf das Projekt
„Kessel 12“ zum Neubau einer Gas- und Dampfturbinenanlage
rd. 19,0 Mio. EUR, auf Kohleabnahmeverträge 1,6 Mio. EUR, für
Netzsanierungs- und -ausbauarbeiten rd. 0,9 Mio. EUR und für
den Transport von Brennstoffen und Aschen rd. 2,6 Mio. EUR.
Mit den Tochtergesellschaften Aktiv Bus Flensburg GmbH, AWZ
Abfallwirtschaftszentrum Flensburg GmbH, Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH, Flensburger Hafen GmbH,
IT-Power GmbH, Förde Bäder GmbH und Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH sowie der Enkelgesellschaft Flensburger Verkehrsservice Gesellschaft mbH besteht ein Cash Clearing, welches die Stadtwerke Flensburg GmbH verpflichtet, die
Konten täglich auszugleichen.
Des Weiteren ist die Gesellschaft Mitglied in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die hierüber
versicherten Mitarbeiter der Gesellschaft bzw. deren Hinterbliebene erhalten hieraus Versorgungs- und Versicherungsrenten, Sterbegelder sowie Abfindungen. Aufgrund der umlagefinanzierten Ausgestaltung der VBL besteht eine Unterdeckung
in Form der Differenz zwischen den von der Einstandspflicht
erfassten Versorgungsansprüchen und dem anteiligen, auf die
Stadtwerke Flensburg GmbH entfallenden Vermögen der VBL.
Die für eine Rückstellungsberechnung erforderlichen Daten
der ausgeschiedenen Mitarbeiter werden von der Gesellschaft
nicht vorgehalten.
4. Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Konsortialkredits vom 04.11.2013, bestehend aus einer festverzinslichen Tranche B in Höhe von 40,0 Mio. EUR und der variabel
verzinslichen Tranche A in Höhe von 45,0 Mio. EUR, wurden
am 05.12.2013 in Bezug auf die Tranche A betrags-, tilgungsund fristenkongruente Zinsswapgeschäfte mit einer Laufzeit
vom 30.06.2014 bis zum 31.10.2018 bei den am Konsortium
beteiligten Banken abgeschlossen. Der Nominalwert der Zinsswapgeschäfte beträgt zum 31.12.2014 24,5 Mio. EUR. Die
Zinsswaps, bei denen der variable Zinssatz gegen den fixen
Zinssatz getauscht wird, dienen dem Zweck der vollständigen
Beseitigung des Zinsänderungsrisikos, das sich aus der variablen Verzinsung auf Basis von 3-Monats-EURIBOR der Tranche
A ergibt. Der negative Marktwert der Zinsswaps belief sich zum
31. Dezember 2014 auf insgesamt 2,07 Mio. EUR. Auf Basis
der vereinbarten Konditionen werden die Zinsswaps und die
korrespondierenden Darlehen der Tranche A als Bewertungseinheit zusammengefasst, weshalb ein Ansatz der Marktwerte
in der Bilanz unterblieben ist.
5. Behandlung von Emissionsberechtigungen
1. Zusammensetzung der Organe,
Aufwendungen für Organe und Organkredite
Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
sind unter Punkt 7 und 8 aufgeführt. (Vgl. S. 10 Geschäftsbericht)
Es bestehen Verpflichtungen aus gegebenen Bürgschaften für
verbundene Unternehmen in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Gegenüber der AWZ Abfallwirtschaftszentrum GmbH (vormals MEISH
Mittelständische Entsorgungsinitiative Schleswig-Holstein
GmbH) wurde eine Patronatserklärung abgegeben.
Unentgeltlich ausgegebene Emissionsberechtigungen sowie
die Abgabeverpflichtung für die im Geschäftsjahr verursachten
Emissionen werden zum Bilanzstichtag zum Erinnerungswert
angesetzt. Bei einer Betrachtung zum Zeitwert (EEX–Börsenpreis zum Bilanzstichtag) würde sich für die im Bestand befindlichen unentgeltlichen Emissionsrechte (EUA – European
Unit Amounts) ein Wert von 3,57 Mio. EUR ergeben. Ferner befinden sich im Bestand entgeltlich erworbene Emissionsrechte
(EUA‘s) mit einem zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert von
insgesamt 0,9 Mio. EUR. Für die Abgabeverpflichtung nach dem
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) für die tatsächlich verursachten Emissionen im Geschäftsjahr 2014 werden
die entgeltlich erworbenen EUA‘s zum Teil herangezogen. Eine
entsprechende Verbindlichkeit wird im Jahresabschluss ausgewiesen.
6. Sonstige Angaben
Für das Geschäftsjahr 2014 wurde die PKF FASSELT
SCHLAGE Partnerschaft mbB, Duisburg zum Abschlussprüfer
für die Stadtwerke Flensburg GmbH bestellt. Das Honorar für
die Prüfungsleistungen ist im Anhang zum Konzernabschluss
der Stadtwerke Flensburg GmbH dargestellt.
Flensburg, 06. März 2015
Stadtwerke Flensburg GmbH
39
40
Geschäftsbericht 2014
Anlagenspiegel Stadtwerke Flensburg GmbH
Geschäftsbericht 2014
Anlagenspiegel Stadtwerke Flensburg GmbH
Anlagenspiegel
Stadtwerke Flensburg GmbH
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Abschreibungen
Umbuchungen
+ ./. EUR
31.12.2014
EUR
01.01.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Buchwerte
Umbuchungen
+ ./. EUR
31.12.2014
EUR
01.01.2014
EUR
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Nutzungsrechte
2. Geleistete Anzahlungen
auf immaterielle
Vermögensgegenstände
532.000,00 N
500.072,00 N
17.518.890,42
933.175,88
-2.284,00
8.917,19
18.990.699,49
15.060.512,05
1.113.916,07
-2.284,00
0,00
16.672.216,12
2.458.378,37
2.318.483,37
291.956,34
1.455.839,09
-5.990,00
-5.167,67
1.736.637,76
0,00
1.736.637,76
0,00
0,00
1.736.637,76
291.956,34
0,00
2.850.553,83
-2.284,00
0,00
18.408.853,88
2.750.334,71
2.318.483,37
1.105.400,68
-10.944,30
0,00
36.429.399,31
25.235.623,83
24.223.139,07
0,00
512.556.207,30
123.631.343,62
141.292.192,62
532.000,00 N
17.810.846,76
500.072,00 N
2.389.014,97
-8.274,00
3.749,52
20.727.337,25
15.060.512,05
72.554,78
-49.037,30
58.454,14
60.652.538,38
35.334.942,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks-
gleiche Rechte u. Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen
und Maschinen
3. Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
60.570.566,76
-4.419.011,62 K
624.524.369,75
24.000.050,01
-1.219.891,62 K
-37.322,00 ZU
-22.411,25
-22.916,25
9.765.908,03
653.848.399,92
500.893.026,13
12.942.806,04
-721.978,81
115.124,64
34.719.663,34
25.826.085,58
1.788.987,25
-719.758,81
0,00
26.849.083,02
8.812.611,32
7.870.580,32
-1.497,64
-9.943.236,33
60.067.218,91
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
36.991.027,45
60.067.218,91
-2.400,00 K
-1.295,00 K
52.511,00 N
34.638.696,90
637.709,61
-44.936,00 ZU
-34.200,00 K
-3.587.160,58 AZ
36.991.027,45
36.642.286,01
-4.455.611,62 K
-1.221.186,62 K
52.511,00 N
-82.258,00 ZU
756.724.660,86
57.765.439,83
-795.430,00
-3.749,52
809.287.820,55
562.054.054,64
15.837.193,97
-753.114,36
0,00
575.834.689,63
194.670.606,22
233.453.130,92
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
5.352.201,15
0,00
-1.600.000,00
0,00
3.752.201,15
2.657.878,59
500.000,00
-570.000,00
0,00
2.587.878,59
2.694.322,56
1.164.322,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
2.190.000,00
0,00
-160.000,00
0,00
2.030.000,00
780.000,00
0,00
0,00
0,00
780.000,00
1.410.000,00
1.250.000,00
0,00
0,00
0,00
25.960.940,95
1.369.646,60
1.369.646,60
0,00
2.458.100,56
2.365.921,79
III.Finanzanlagen
3. Beteiligungen
4. Ausleihungen an beteiligte
Unternehmen
5. Wertpapiere
des Anlagevermögens
6. Sonstige Ausleihungen
27.330.587,55
0,00
0,00
0,00
27.330.587,55
25.960.940,95
2.458.100,56
0,00
-92.178,77
0,00
2.365.921,79
0,00
0,00
0,00
0,00
2.607,59
0,00
0,00
0,00
2.607,59
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.607,59
2.607,59
0,00
0,00
0,00
8.780,35
429.160,18
327.043,84
500.000,00
-570.000,00
0,00
29.337.599,89
8.363.837,49
6.479.542,38
0,00
623.581.143,40
205.784.778,42
242.251.156,67
437.940,53
0,00
-102.116,34
0,00
335.824,19
8.780,35
37.771.437,38
0,00
-1.954.295,11
0,00
35.817.142,27
29.407.599,89
-1.221.186,62 K
-4.455.611,62 K
500.072,00 N
584.511,00 N
812.306.945,00
AZ
K
ZU
N
= Anzahlungen
= Kapitalzuschuss
= Zuschreibung
= Nachaktivierung
60.154.454,80
-2.757.999,11
0,00
865.832.300,07
606.522.166,58
19.187.747,80
-82.258,00 ZU
-1.325.398,36
41
42
42
43
43
Mit einer starken Mannschaft
konzentrieren wir uns auf unser
Kerngeschäft. Jeder unserer
Mitarbeiter ist für die Stabilität
unseres Unternehmens von
großer Bedeutung.
StabilitÄt
44
44
45
45
Innerhalb unserer
Kernkompetenzen wollen wir
weiter wachsen. Aber nicht um
jeden Preis. Nachhaltigkeit steht
dabei im Vordergrund. Mittlerweile
haben wir z. B. über 400 km
Glasfaserkabel mitverlegt.
Nachhaltiges
wachstum
46
46
47
47
Zu einer guten Geschäftsbeziehung
gehört Transparenz.
Darum gewähren wir Einblicke
in unsere laufenden Prozesse
und Abläufe.
Transparenz
48
48
49
49
Wir wissen, was wir tun. Auf die
Kompetenz und Genauigkeit
jedes einzelnen Mitarbeiters
können wir uns verlassen.
Genauigkeit
50
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Lagebericht
Stadtwerke Flensburg Konzern
A. Grundlagen des Unternehmens
Rahmenbedingungen und strategische Ausrichtung
Mit Blick auf die energiewirtschaftlichen und -politischen
Rahmenbedingungen unterscheidet sich das Jahr 2014 nicht
wesentlich vom Vorjahr. Beherrschendes Thema bleibt die
Energiewende, die den Umbau der Energieversorgung in
Deutschland gestalten soll. In wesentlichen Punkten wird aber
immer noch nicht erkennbar, wo, wann und in welchem Umfang
die Weichenstellungen erfolgen sollen. Lediglich der Atomausstieg ist eine gesetzte Größe, die nach heutigem Ermessen
nicht verrückbar erscheint. Vieles Andere bleibt nach wie vor
schwer zu prognostizieren. Orientierung fällt in diesem Umfeld
für langfristig angelegte Strukturentscheidungen nicht leicht.
In diesen Rahmenbedingungen gibt die Strategie der Stadtwerke Flensburg „Energie im Wandel – Kraft aus Kontinuität“
die Orientierung, die für die langfristige und nachhaltige
Zukunftssicherung des Unternehmens notwendig ist. Die bisherigen Strategien vieler Energieversorger stehen in Zeiten
der Energiewende ungewollt auf dem Prüfstand. Bewährte
Geschäftsmodelle greifen entweder nur noch in Teilbereichen
oder überhaupt nicht mehr. Insbesondere die konventionelle
Energieerzeugung aus Kohle und Gas besteht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht gegenüber der subventionierten
Erzeugung aus regenerativen Energiequellen.
Dagegen bewähren sich die Konstrukte, die auf einer dezentralen Erzeugung basieren und damit flexibel und variabel auf die
Rahmenbedingungen reagieren können. Diese Gesichtspunkte
sind zentrale Inhalte der Stadtwerke Flensburg Strategie.
Im dritten Jahr der Strategieverfolgung unter den festgelegten
Zielsetzungen hat sich die Konsolidierung im Kerngeschäft
weiterhin verstärkt. Mit der Formulierung und Präzisierung der
Unternehmensstrategie in weiteren Teilbereichen des Unternehmens verfestigen sich die wesentlichen Kernbotschaften
und dringen in die operativen Bereiche durch.
Führend sind dabei die Wertschöpfungsstufen Beschaffung/
Steuerung, Erzeugung, Netze und Vertrieb. Während sich die
Beschaffungsstrategie hinsichtlich der Commodities bereits
bewährt hat und zum Routinehandlungsrahmen geworden
ist, wurde die Erzeugungsstrategie mit dem Projekt „Kessel
12“ weiter vorangetrieben. Die Vertriebsstrategie wurde im
Geschäftsjahr 2013 finalisiert und verabschiedet. Mit der Konkretisierung der Netzstrategie wurde in 2013 begonnen, die
konkreten Definitionen wurden in 2014 erarbeitet und abgeschlossen.
Die im Rahmen der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend realisierte Neuordnung und Bereinigung des Beteiligungsgeschäfts wurde fortgesetzt: Im Januar 2014 wurde
der Verkauf der von den Stadtwerken Flensburg gehaltenen
Geschäftsanteile (50,941 Prozent) an der in Gera ansässigen,
im Geodatenmarkt tätigen TRIGIS GeoServices GmbH an deren
Mitgesellschafter vollzogen.
Geschäftsverlauf
Die strategischen Kernbotschaften Gewinnerzielung, Substanzerhalt, Ökologie und Regionalität bilden die Eckpfeiler
des unternehmerischen Handelns. Mit diesen Kernbotschaften
wird das Unternehmen auch in Zeiten der Energiewende eine
Konstante der regionalen Energieversorgung sein. Ergänzend
dazu steht nach wie vor das uneingeschränkte Bekenntnis zur
100-prozentigen kommunalen Anteilseignerschaft durch die
Stadt Flensburg.
Die Gasturbine, das größte Los der GuD-Anlage, ist im Oktober 2014 angeliefert worden. Sie soll im Frühjahr 2015 erstbefeuert werden. Gegen Jahresende begann die Montage
des Abhitzekessels, wobei die zeitlichen Verzögerungen durch
die gegen Ende des Vorjahres eingetretene Insolvenz des
ursprünglichen Abhitzekessel-Lieferanten gut bewältigt wurden. Die Dampfturbine befand sich zum Ende des Berichtsjahres in der Fertigung und soll im Januar/Februar 2015 montiert werden. Die von der DeuDan-Ferngasleitung bei Ellund
zum Kraftwerk abzweigende 12 km lange Gashochdruckleitung
der Stadtwerke Flensburg wurde im Oktober 2014 in Betrieb
genommen.
B. Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
Die Energiewende hat bislang zu beachtlichen Fortschritten
beim Ausbau der erneuerbaren Energien geführt. Ein großer
energiepolitischer Durchbruch fehlt indes noch, der die längerfristige Zukunftsfähigkeit des deutschen Energiemarkts
nachhaltig und sicher gewährleistet. Die Zeit drängt, angesichts des in wenigen Jahren – 2022 – bevorstehenden vollständigen Ausstiegs aus der Kernkraft.
Die Diskussion um das zukünftige Strommarktdesign ist nach
wie vor offen. Der Umbau der Stromerzeugung zu einem überwiegend auf wetterabhängiger Erzeugung basierenden System
mit immenser Subventionierung erscheint per heute weder
technisch noch wirtschaftlich richtungsweisend gestaltet. Die
Grundsatzentscheidung hinsichtlich eines Kapazitätsmarktes,
der die Versorgungssicherheit absichern soll, steht nach wie
vor aus. Die vorsorgliche Bereithaltung von Kraftwerksleistung
soll einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. So können kritische Situationen im Übertragungsnetz, die in Zeiten
eines noch unvollständigen Netzausbaus durch eine erhöhte
Einspeisung aus erneuerbaren Energien und das Abschalten
von konventionellen Kraftwerken entstehen können, überbrückt werden. Die Reservekraftwerke sind eine zusätzliche
Absicherung, sollten die Potenziale der am Markt befindlichen
Kraftwerke temporär ausgeschöpft sein. Diesen Mechanismen
steht ein Energy Only Markt gegenüber, der dann zukünftig unlimitierte Strompreise bei Engpasssituationen zulassen muss.
In 2014 wurden bei dem für die Stadtwerke Flensburg bedeutsamen Kessel 12-Projekt wichtige Meilensteine erreicht, während das Gesamtprojekt weiterhin zeitlich und budgetmäßig
im Plan liegt. Die baulichen Tätigkeiten sind inzwischen weit
fortgeschritten.
Seit Jahresbeginn 2014 sind die Stadtwerke Flensburg Stromnetzbetreiber in der an die Stadt Flensburg unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinde Harrislee (ca. 11.400 Einwohner). Durch die Übernahme des Harrisleer Stromnetzes von
der Schleswig-Holstein Netz AG ist das Stromnetzgebiet der
Stadtwerke Flensburg um 14 Prozent bzw. 153 km auf zum
Übernahmezeitpunkt fast 1.240 km Länge gewachsen. Neben
den Städten Flensburg und Glücksburg wird seit Anfang 2014
auch die Gemeinde Harrislee von den Stadtwerken Flensburg
atomstromfrei mit Strom beliefert.
Der vertriebliche Stromabsatz der Stadtwerke Flensburg stieg
erheblich, um 26,7 Prozent, über den Vorjahreswert. Hinzugewinne waren sowohl im eigenen Netzgebiet (+3,5 Prozent)
zu verzeichnen, als auch im deutschlandweiten „externen“
Stromabsatz in fremde Netzgebiete (+34,4 Prozent). In beiden Fällen hatten Zuwächse bei den Sondervertragskunden
den maßgeblichen Einfluss auf das Absatzplus. Die Zahl der
externen Produktkunden (Kunden ohne individualisierte
Stromverträge) erfuhr in 2014 einen Anstieg um rd. 6,0 Prozent auf knapp 141.000.
Das Berichtsjahr erwies sich weltweit als das wärmste Jahr seit
Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch in der Flensburger
Region waren die Temperaturen außergewöhnlich warm, was
sich besonders in den beiden Heizperioden des 1. und 4. Quartals absatzmindernd auswirkte. Dementsprechend hoch war
mit 14,4 Prozent der Rückgang beim Fernwärmeabsatz der
Stadtwerke Flensburg.
In den Jahresabschluss 2014 der Stadtwerke Flensburg Gruppe
sind neben der Muttergesellschaft
• Stadtwerke Flensburg GmbH
(„Stadtwerke Flensburg“)
im Einzelnen die folgenden verbundenen Unternehmen einbezogen:
• Aktiv Bus Flensburg GmbH („Aktiv Bus“;
Beteiligung Stadtwerke Flensburg: 100 Prozent)
• Flensburger Verkehrsservice Gesellschaft mbH
(„FVG“; Beteiligung Aktiv Bus: 100 Prozent)
• Flensburger Hafen GmbH („Hafen GmbH“;
Beteiligung Stadtwerke Flensburg: 100 Prozent)
• Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH
(„FFB“; Beteiligung Stadtwerke Flensburg:
100 Prozent)
• Förde Bäder GmbH („FöB GmbH“;
Beteiligung Stadtwerke Flensburg 100 Prozent)
• Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH
(„CBVG“; Beteiligung Stadtwerke Flensburg 100 Prozent)
• AWZ Abfallwirtschaftszentrum Flensburg GmbH
(„AWZ“; Beteiligung Stadtwerke Flensburg:
100 Prozent)
• IT-Power GmbH („IT-Power“;
Beteiligung Stadtwerke Flensburg: 100 Prozent)
Im Januar 2014 wurde der Verkauf der von den Stadtwerken
Flensburg gehaltenen Geschäftsanteile (50,941 Prozent) an
der in Gera ansässigen, im Geodatenmarkt tätigen TRIGIS
GeoServices GmbH an deren Mitgesellschafter vollzogen. Damit haben die Stadtwerke Flensburg ihre Gesellschafterstellung bei der TRIGIS endgültig aufgegeben. Trotz intensiver
Bemühungen war es nicht gelungen, im operativen Geschäft
unternehmensübergreifende Projekte, Maßnahmen oder
Handlungsfelder zu identifizieren und zu entwickeln. Daher ist
eine Trennung nur konsequent, denn dies gibt beiden Unternehmen die Möglichkeit zur unabhängigen Weiterentwicklung,
ohne auf die Restriktionen des Partners eingehen zu müssen.
Am 26. September 2013 hat die Ratsversammlung der Stadt
Flensburg eine Direktvergabe des gesamten städtischen Busverkehrs an Aktiv Bus gemäß der EU-Verordnung 1370/2007
ab 2015 beschlossen. Zugunsten einer Übergangslösung – bei
einer Laufzeit der Konzessionen der Stadtbuslinien bis zum
31. Mai 2015 – haben Aktiv Bus und die Allgemeine Flensburger Autobus-Gesellschaft GmbH & Co. KG (AFAG) am
27. Februar 2014 einen Vertrag über die vorübergehende Neuordnung der Busverkehrsleistungen in der Stadt Flensburg
geschlossen. Darin überträgt die AFAG die Konzessionen für
ihre sechs Buslinien mit Wirkung zum 01. Januar 2014 vorzeitig an Aktiv Bus, die ebenfalls sechs städtische Buslinien
betreibt. Auf der Grundlage dieses Vertrages hat die Stadt
Flensburg als zuständige Behörde Aktiv Bus für die Zeit vom
51
52
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
01. Januar 2014 bis 31. Mai 2015 die Genehmigungen zum Betrieb der bisherigen AFAG-Linien erteilt. Seit Anfang 2014 trägt
somit Aktiv Bus die Gesamtverantwortung für das Flensburger
Busliniennetz. Die AFAG ist als Subunternehmen von Aktiv Bus
bis zum 31. Dezember 2017 weiter mit Busverkehrsleistungen
beauftragt. Die Direktvergabe der zwölf städtischen Buslinien
an Aktiv Bus für die Zeit 01. Juni 2015 bis 31. Mai 2025 soll
nach dem Willen der Stadt Flensburg in Form einer Betrauung
mit einem öffentlichen Dienstleistungsauftrag erfolgen. Eine
entsprechende Beschlussfassung der Ratsversammlung ist am
26. März 2015 vorgesehen. Nach Vollzug des Betrauungsaktes
wird das Genehmigungsverfahren der Neukonzessionierung
mit der Stadt fortgeführt.
Lage
Ertragslage
An dem Geschäft der Stadtwerke Flensburg Gruppe hat das
Energiegeschäft der Muttergesellschaft Stadtwerke Flensburg
den weitaus größten Anteil. Trotz des witterungsbedingt stark
eingebrochenen Fernwärmeabsatzes ist der Konzernumsatz im
Berichtsjahr um 53,5 Mio. EUR auf 392,2 Mio. EUR angestiegen
(Vorjahr 338,7 Mio. EUR). Dies lag zuvorderst an erheblichen
Umsatzzuwächsen im Stromgeschäft.
Hauptsächlicher Träger des Konzernumsatzes ist das Stromgeschäft der Muttergesellschaft. Obgleich der Stromverbrauch in
Deutschland in 2014 um fast 4 Prozent zurückgegangen ist,
konnten die Stadtwerke Flensburg ihren Absatz im Stromendkundengeschäft deutlich steigern. Dies spiegelt die gute wettbewerbliche Positionierung des Unternehmens. Der deutschlandweite Stromabsatz in andere Netzgebiete erreichte in 2014
einen Anteil von rd. 80 Prozent am gesamten Stromabsatz
des Unternehmens, nur noch 20 Prozent gehen in das eigene Netzgebiet. In dem Stromgeschäft werden die Stadtwerke
Flensburg in überregionalen Vergleichsuntersuchungen immer
wieder ausgezeichnet, so auch im Berichtsjahr – für gute Servicequalität, Zuverlässigkeit, eine fairen Stromtarif und guten
Ökostrom.
Die beim Stromabsatz im eigenen Netzgebiet wettbewerbsbedingt zu verzeichnende Kundenabwanderung konnte durch
Hinzugewinne im externen Stromgeschäft mehr als ausgeglichen werden. Die Gesamtzahl der außerhalb Flensburgs versorgten Stromkunden hat sich in 2014 gegenüber dem Vorjahr
um rd. 8.000 bzw. 6,0 Prozent auf rd. 141.000 erhöht. Demgegenüber hat sich die Zahl der Stromkunden im eigenen Netzgebiet um rd. 200 bzw. rd. 0,4 Prozent auf rd. 55.900 leicht
verringert.
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Der in seiner Absatzhöhe stark witterungsabhängige Geschäftsbereich Fernwärme erfuhr einen starken Einbruch beim
Wärmeabsatz. Ursache waren die außergewöhnlich warmen
Jahrestemperaturen, die sich in besonderem Maße in den Heizperioden des 1. und 4. Quartals bemerkbar machten.
Bei den verbundenen Unternehmen traten im Einzelnen die
folgenden Entwicklungen ein:
Aktiv Bus verzeichnete in seinem Busverkehrs- und Transportgeschäft deutlich höhere Umsatzerlöse und Materialaufwendungen als im Vorjahr. Dies lag zum einen an den zusätzlichen
Einnahmen aus dem hinzugetretenen Betrieb der sechs bisherigen AFAG-Buslinien, zum anderen an der Anmietung entsprechender Busverkehrsleistungen von der AFAG zum Betrieb dieser Linien. Insgesamt ergab sich für Aktiv Bus ein Jahresverlust
über dem Vorjahr. Wesentlicher Grund hierfür sind Abschreibungen auf immaterielle Anlagenwerte im Zusammenhang mit
der Übernahme der AFAG-Liniennetzkonzessionen. – Aufgrund
der Betriebseinstellung im Februar 2014 hatten die Geschäftsaktivitäten der FVG keinen nennenswerten Umfang mehr.
Die Hafen GmbH sah sich bei geringerem Schiffsverkehr mit
einem gesunkenen Güterumschlag konfrontiert. Die Einstellung der Futtermittelherstellung durch die Hauptgenossenschaft Nord AG gegen Mitte des Vorjahres machte sich nun
ganzjährig bemerkbar. Vor allem auch erhöhte Aufwendungen
für die Hafeninstandhaltung führten zu einem gegenüber dem
Vorjahr gestiegenen Betriebsverlust.
Für die FFB verbinden sich Vorhaltung und Betrieb der regionalen Infrastruktureinrichtung Flughafen Flensburg-Schäferhaus mit hohen Fixkosten, wodurch die Spielräume für grundlegende Veränderungen der Kostensituation begrenzt sind.
Insgesamt ergab sich für das Unternehmen ein Verlust über
dem Vorjahr.
Die FöB GmbH erfuhr als Betreiberin des Flensburger Campusbades in ihrem ersten vollen Geschäftsjahr einen weiteren
starken Anstieg der Besucherzahlen. Gegenüber dem Vorjahr
nahm die Zahl der Badbesuche um mehr als 28.000 auf 274.104
zu. Auf Basis eines Beschlusses der Ratsversammlung, für alle
kommunalen Gesellschaften im Gesamtverbund Stadt Flensburg eine Tarifbindung herzustellen, wurde zum 01. August
2014 der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) für
alle Mitarbeiter als Entlohnungsgrundlage eingeführt. Daraus
resultiert eine starke Zunahme des Personalaufwands, die über
die verbesserte Einnahmesituation nur begrenzt kompensiert
werden kann. Insgesamt ergab sich so ein Verlust über dem
Vorjahr.
Die CBVG als Vermieterin des Flensburger Campusbades erzielte unter Einbezug einer aperiodischen Belastung ein
positives Ergebnis vor Steuern, geriet indes über die Gewerbesteuerlast in die Verlustzone.
Bei der AWZ endete das Geschäftsjahr mit einem gegenüber
dem Vorjahr deutlich höheren Jahresverlust. Vor allem lag dies
an dem im Vorjahr wirkenden Sondereffekt einer Schadensregulierung.
Die IT-Power konnte über höhere Umsätze, eine im Jahresverlauf zunehmende Projektauslastung der Mitarbeiter wie auch
über realisierte aufwandsseitige Optimierungen den Jahresverlust gegenüber dem Vorjahr deutlich mindern, ein positives
Ergebnis dennoch nicht erreichen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit einem Gesamtbetrag von 8,1 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau.
Der Materialaufwand – die bei weitem größte Aufwandsposition im Konzern – lag mit rd. 293,6 Mio. EUR um rd.
48,5 Mio. EUR über dem Vorjahr. Darin spiegelt sich der gestiegene Umsatz der Stadtwerke Flensburg im Endkundengeschäft
auf der Strombeschaffungsseite wider. Der Materialaufwand
beinhaltet als wesentliche Anteile die Strombeschaffungsaufwendungen für das bundesweite Stromendkundengeschäft,
die dort zu entrichtenden Netzentgelte sowie die Entrichtung
der gesetzlichen Umlagen. Mengen- und preisbedingt lag der
Aufwand für die Kohleverbrennung deutlich unter dem Vorjahreswert.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Vorjahresvergleich um rd. 1,4 Mio. EUR auf einen Gesamtwert von
21,8 Mio. EUR gestiegen.
Der Personalaufwand lag mit 48,8 Mio. EUR um rd. 1,5 Mio. EUR
unter dem Vorjahr (50,3 Mio. EUR). Zum Bilanzstichtag hatte
das Unternehmen – ohne Auszubildende – eine Personalstärke von 834 Mitarbeitern (Vorjahr 960 bzw. ohne TRIGIS 855).
Die Zahl der Auszubildenden betrug 68 (Vorjahr 76 bzw. ohne
TRIGIS 71).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen lagen mit
19,7 Mio. EUR um 17,4 Prozent über dem Abschreibungsvolumen des Vorjahres. Perspektivisch wird diese Aufwandsposition
deutlich steigen, da die Abschreibungswirkung aus den Investitionen der Muttergesellschaft in das Kessel 12-Projekt erst
mit einer zeitlichen Verzögerung eintritt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich mit
20,6 Mio. EUR rd. 3,2 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.
Insgesamt wurde ein operatives Ergebnis über alle Sparten von
20,6 Mio. EUR erwirtschaftet. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem aus der Sparte Strom der Muttergesellschaft,
wohingegen die Sparte Fernwärme witterungsbedingt unter
dem Vorjahr liegt.
Die Stadtwerke Flensburg Gruppe hat mit diesem Ergebnis
unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein sehr solides
Betriebsergebnis erzielt, das für die gesunde Leistungskraft
der Muttergesellschaft Stadtwerke Flensburg in ihren Kernbereichen steht.
Das Finanzergebnis fällt mit -4,5 Mio. EUR um rd. 15,6 Mio. EUR
erheblich besser aus als im Vorjahr (-20,1 Mio. EUR). Der Unterschied zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem im
Vorjahr wirkenden Sondereffekt der bilanziellen Wertkorrektur
der an der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG gehaltenen Beteiligung.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fällt
mit 16,1 Mio. EUR deutlich besser aus als im Vorjahr
(-5,3 Mio. EUR).
Der Steueraufwand bemisst sich in Höhe von rd. 5,5 Mio. EUR.
Mit dessen Berücksichtigung ermittelt sich ein Jahresüberschuss von 11.670 TEUR nach Steuern.
Finanzlage
Die finanzielle Entwicklung der Stadtwerke Flensburg Gruppe
ist in folgender Kapitalflussrechnung dargestellt:
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit (a)
39.491
21.873
Cashflow aus
Investitionstätigkeit (b)
-59.945
-63.955
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit (c)
1.296
70.799
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds (a-c)
-19.158
28.717
Finanzmittelfonds am Anfang
der Periode
18.693
-10.024
Finanzmittelfonds am Ende
der Periode
-465
18.693
Im Geschäftsjahr 2014 wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von
rd. 61 Mio. EUR durchgeführt (Vorjahr 48,9 Mio. EUR). Im
Mittelpunkt der Investitionstätigkeit stand das KraftwerksNeubauprojekt „Kessel 12“, dessen Fertigstellung für das
Jahr 2016 vorgesehen ist. Wesentlichen Einfluss auf die
53
54
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Finanzlage des Jahres hatten die bereits in 2013 abgerufenen
zweckgebundenen Finanzierungsmittel für das Projekt Kessel
12. Die zugrunde liegenden Darlehen standen am Vorjahreswechsel als Liquidität zur Verfügung, waren aber für eine
zweckgebundene Mittelverwendung in 2014 reserviert. Aus
diesem Umstand fällt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
im Berichtsjahr deutlich geringer als im Vorjahr aus.
Vermögenslage
Bei einer Bilanzsumme von 310.942 TEUR bestand zum
31.12.2014 das Gesamtvermögen der Stadtwerke Flensburg Gruppe rd. 4,1 Prozent höher als zum Vorjahresstichtag
(298.751 TEUR).
Den größten Anteil am Gesamtvermögen hatte mit
261.304 TEUR bzw. 84,0 Prozent (Vorjahr 75,5 Prozent) das
langfristig gebundene Anlagevermögen. Im Anlagevermögen
überwog dabei mit einem Anteil von 91,8 Prozent (Vorjahr
90,0 Prozent) das Sachanlagevermögen. Auch hier prägt das
Kessel 12 Projekt diese Bilanzgröße. Mit rd. 60 Mio. EUR werden
die Anlagen im Bau des Projekts bilanziert. Aus dem Fortschritt
des Projekts erklärt sich im Schwerpunkt die Veränderung des
Sachanlagevermögens zum Vorjahr. Der relative Anteil des
Finanzanlagevermögens bewegte sich demgegenüber mit
7,2 Prozent (Vorjahr 8,7 Prozent) unter dem Vorjahresniveau.
Das Umlaufvermögen hatte einen Anteil von 46.873 TEUR
bzw. 15,1 Prozent (Vorjahr 24,1 Prozent) am Gesamtvermögen. Während sich das Vorratsvermögen auf Vorjahresniveau
bewegt, sind die Forderungen umsatzbedingt angestiegen.
Die Veränderung der liquiden Mittel resultiert aus der zuvor
beschriebenen Darlehensauszahlung für das Projekt Kessel 12.
Auf der Kapitalseite sind Stammkapital und Kapitalrücklagen
unverändert geblieben. Die Verminderung der Gewinnrücklagen um rd. 7,3 Mio. EUR auf 32,6 Mio. EUR resultiert aus der
Deckung des Vorjahresverlustes, der Ausschüttung 2013 an die
Stadt Flensburg sowie aus den Auswirkungen der Endkonsolidierung der TRIGIS. Es wurde – nach Vorabausschüttung an die
Gesellschafterin – ein Bilanzgewinn von 8,7 Mio. EUR erzielt.
Die in der Bilanz dargestellten empfangenen Ertragszuschüsse
nehmen planmäßig ab.
Die Rückstellungen bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau,
allein die Steuerrückstellungen sind um 2,4 Mio. EUR angestiegen.
Mit der Tilgung von Bestandskrediten hat sich der Gesamtsaldo
der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüber
dem Vorjahr trotz hoher Investitionstätigkeit leicht verringert.
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert aus der
zum Stichtag noch nicht gezahlten Stromsteuer.
C. Nachtragsbericht
In seiner Sitzung am 18.02.2015 hat der Aufsichtsrat der
Stadtwerke Flensburg die Auflösung des 100-prozentigen
Tochterunternehmens IT-Power GmbH zum 31.03.2015 beschlossen. Seit der Abwanderung eines Großteils der IT-PowerBelegschaft und dem damit verbundenen Neustart im Jahr
2012 weist die IT-Power ein durchgehendes negatives Ergebnis
aus. Ungeachtet unternommener Versuche zur Reorganisation
und Neupositionierung besteht für die Gesellschaft keine positive wirtschaftliche Fortführungsprognose. Das Geschäftsmodell der IT-Power unterscheidet sich in seinen Prozessen und
Strukturen zudem sehr stark von dem originären Geschäft der
Stadtwerke Flensburg. Die getroffene Entscheidung kommt der
noch stärkeren Konzentration auf die Kernkompetenzen des
Unternehmens zugute.
Die Absatzerwartung in der Fernwärme ergibt sich aus den
Durchschnittswerten der der Planung vorausgehenden letzten
fünf Jahre (2009-2013), wobei auch dem politisch gewollten,
im Rahmen der Energieeffizienz-Politik immer weiter vorangetriebenen sinkenden Wärmebedarf der Häuser Rechnung zu
tragen ist. Unter Berücksichtigung einer zum 01.01.2015 vorgenommenen Preisanpassung wird von einem gegenüber dem
Ausnahmejahr 2014 deutlich höheren Umsatzvolumen eines
„Normaljahres“ ausgegangen.
Ungeachtet seiner witterungsbedingten Schwankungen ist
der Fernwärmeabsatz neben dem Stromgeschäft ein sehr wichtiges und maßgebliches Standbein des Konzernerfolges. Wie
beim Stromabsatz im eigenen Netzgebiet sind die Stadtwerke
Flensburg bei der Fernwärme auf allen Wertschöpfungsstufen
vertreten.
Insgesamt liegt die Umsatzerwartung 2015 für den Konzern
bei rd. 390 Mio. EUR. Dabei ist der Fernwärmeumsatz auf
Basis der genannten Prämissen höher als im Berichtsjahr,
wohingegen der Umsatz aus dem Strombereich niedriger als
im Berichtsjahr erwartet wird.
D. Prognosebericht
Der Prozess „Energiewende“ nimmt von Jahr zu Jahr Tempo
auf. In der Vergangenheit nicht vorstellbare Szenarien werden
nun konkrete Wirklichkeit. Damit verbinden sich für die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung vielfältige Ungewissheiten. Neben der Entwicklung des Marktgeschehens bleiben auch die überlagernden rechtlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen wesentliche Einflussgrößen.
Das für die Stadtwerke Flensburg große Kraftwerks-Neubauprojekt „Kessel 12“ und dessen Finanzierung über einen verstärkten Fremdkapitaleinsatz stellen ambitionierte Herausforderungen an die künftige Ergebnisentwicklung. Insgesamt ist
indes – angesichts eines gesunden Kerngeschäfts – von einer
kontinuierlichen Ergebnisentwicklung auszugehen, nachdem
die hohen Beteiligungsrisiken mittlerweile eliminiert wurden.
Die Stadtwerke Flensburg gehen dabei von einer Absatz- und
Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2015 etwas unter dem
Vorjahr aus, die ganz maßgeblich aus dem externen Stromgeschäft getragen wird. Hierfür sprechen das Auftragsvolumen der für 2015 abgeschlossenen Stromlieferverträge mit
Sondervertragskunden wie auch die sich auf Erfahrungswerte
stützende Entwicklungsprognose der Produktkundenzahlen.
Der Umsatz im externen Stromgeschäft ist durch Preisanpassungen entsprechend den vertraglichen Möglichkeiten beeinflusst.
Das Konzernergebnis wird ganz maßgeblich durch das positive
Ergebnis der Muttergesellschaft bestimmt. Bei den vergleichsweise deutlich kleineren verbundenen Unternehmen sind auch
in 2015 überwiegend defizitäre Einzelergebnisse zu erwarten. Mit der Ausnahme von IT-Power nehmen alle diese verbundenen Unternehmen wichtige Aufgaben der kommunalen
Infrastruktur wahr. Die Ergebnisprognose für den Konzern in
2015 bewegt sich leicht unter dem Wert des Berichtsjahrs und
spiegelt abermals die Konsolidierung im Kerngeschäft.
In 2015 sehen die Stadtwerke Flensburg, bedingt durch das
Kessel 12-Projekt, ein noch immer hohes Investitionsvolumen
vor, durch den eingetretenen Projektfortschritt allerdings
bereits deutlich unter dem Vorjahr. Mit der starken Investitionstätigkeit wird der Substanzerhalt umgesetzt – einer
wesentlichen strategischen Zielgröße des Unternehmens. Die
auf das Kessel 12-Projekt entfallenden Investitionen machen
sich in 2015 abschreibungs- bzw. ergebniswirksam bereits bemerkbar. Der Großteil dieser Investitionen wird sich allerdings
erst in den Folgejahren mit der Anlagenfertigstellung niederschlagen.
Ein besonderes Kapitel sind die Maßnahmen zur Förderung und
Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns,
deren Professionalität, hohe Motivation und Flexibilität für
den Unternehmenserfolg unverzichtbar sind. Schulungen der
Führungskräfte und Weiterbildung und Qualifizierung aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen hier im Fokus.
E. Chancen- und Risikobericht
Mit einem mehrfach jährlich aktualisierten Risikomanagementsystem, das neben der Muttergesellschaft alle verbundenen Unternehmen mit einschließt, werden wesentliche
Konzernrisiken erfasst und bewertet. Ein wesentliches Ziel ist
die Risikominimierung im Bereich der Beschaffung von Energie. Hierzu zählt vor allem der Einkauf von Kohle, Strom und
Emissionszertifikaten sowie zukünftig auch Gas. Dieser Einkauf
erfolgt mittelfristig anhand des geplanten Bedarfs im Rahmen
einer Commodity Richtlinie. Kontinuierliche Prüfungen und
monatliche, geschäftsbereichsübergreifende Verprobungen
lassen Handlungsnotwendigkeiten frühzeitig sichtbar werden.
Die Marktpreisrisiken, die Rückwirkung auf die Ertragsentwicklung des Unternehmens haben, werden durch die Commodity
Richtlinie mit einem enthaltenen Portfoliomanagement bewertet und gesteuert. Die Steuerung erfolgt dabei ausschließlich durch Produkte und Maßnahmen, die vom Commodity
Komitee zur Absicherung und Risikobegrenzung zugelassen
sind. Finanzielle Produkte werden aktuell nicht zur Preisfixierung eingesetzt. Kernbereich ist und bleibt der bewertete
Abgleich zwischen Bedarf (Absatz) und Einkauf.
Kennzeichnend für die Energiebranche sind die schwer kalkulierbaren vielfältigen und schnellen Veränderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Ungünstig
sind indes die oft unzureichende, langfristige Planungssicherheit wie auch der betriebliche Anpassungsaufwand an
die rechtlichen und regulatorischen Änderungen.
Die Stadtwerke Flensburg haben die Finanzierung des Gesamtprojekts „Kessel 12“ außer über Eigenmittel über von einem
Bankenkonsortium bereitgestellte unbesicherte Fremdmittel
in Höhe von 85 Mio. EUR sichergestellt. In dieser Hinsicht bestehen Covernance-Vorgaben, deren Nichteinhaltung für das
Unternehmen mit erhöhten Zinsaufwendungen oder sonstigen
erhöhten Aufwendungen einhergehen kann.
Auch wenn bei der Umgestaltung der Erzeugungslandschaft zurzeit noch die Risiken aus den Bauvorhaben im
Vordergrund stehen, sind deutliche positive Wirkungen
für die Zeit nach dem Projektabschluss zu erwarten. Das
Kessel 12-Projekt sichert nachhaltig die Zukunftsfähigkeit
des Flensburger Erzeugungsstandorts, unter anderem auch
durch deutliche Effizienzsteigerungen in der Energieproduktion, durch flexiblere Einsatzmöglichkeiten des Heizkraftwerks
wie auch durch modernisierte, verschlankte Strukturen vor
allem im Personalbereich. Die Einsatzplanung der Anlagen mit
der GuD-Anlage wird derzeit konzeptionell erarbeitet.
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56
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Im Stromvertrieb mit seinen wettbewerbsbedingt eng kalkulierten Margen bestehen Risiken für den Fall, dass einzelne
Sondervertragskunden ausfallen. Bei den externen Stromvertriebsaktivitäten des Unternehmens besteht zudem auch das
Risiko, dass die beschafften Strommengen mit der prognostizierten Nachfrage nicht übereinstimmen. Das kann zu benötigten Mehr- oder Mindermengen führen, die das Unternehmen
dann über den Spotmarkt auszugleichen sucht. Bei zu hohen
Einkaufsmengen und anhaltendem Preisverfall der Börsenstrompreise wäre z. B. ein solcher Ausgleich nur mit Verlust
möglich. Der Ausgleich über den Spotmarkt kann sich gegebenenfalls aber auch als Chance erweisen. U. a. regelt eine
Beschaffungs-Commodity-Richtlinie hier die geeigneten Verfahrensweisen des Unternehmens.
Beträchtliche Chancen bestehen vor allem auch im externen
Stromgeschäft, soweit es gelingt, Stromabsatz und Kundenzahl deutlich zu steigern und vom Unternehmen nicht beeinflussbare Kosten in hinreichendem Maße an die Kunden weiterzugeben. Bei den Geschäftskunden kann allein schon der
Zugewinn weniger besonders großer Kunden zu maßgeblichen
Absatzsteigerungen beitragen. Im Privatkundengeschäft
Strom ergibt sich eine gewisse Chance auch aus der zugenommenen kritischen Aufmerksamkeit der Medien gegenüber
Billigstromanbietern mit ungünstigen Vertragsbedingungen.
Je nach Witterungsverlauf birgt das Fernwärmegeschäft gleichermaßen Chancen wie Risiken. Im Extremfall kann sich dies
erheblich auf die Ertragslage auswirken. Die Zuwachsmöglichkeiten durch Neukundenakquisition sind indes bei der Fernwärme angesichts einer bereits realisierten fast vollständigen
Anschlussdichte im Flensburger Raum begrenzt.
Im Rahmen der Teilstrategie Netze werden derzeit die Chancen neuer Geschäftsfelder im Netzbereich geprüft. So verfügen
die Stadtwerke Flensburg bereits über leistungs- und ausbaufähige Lichtwellenleiter-Netzstrukturen, wodurch die Ausweitung zu einem eigenen Geschäftsfeld im Bereich Breitbandnetz/Telekommunikation sich als eine Möglichkeit darstellt.
Ebenso wie im Kraftwerk werden die operativen Betriebsrisiken
durch regelmäßige Wartungen und Instandhaltungen, hohe
Sicherheitsstandards sowie die Erneuerung älterer Anlagen
minimiert.
Finanzwirtschaftliche Risiken bestehen im beherrschbaren
Rahmen. Der nicht über Festzinskonditionen dargestellte
Anteil der Kessel 12 Finanzierung wird über Zinsswaps abgesichert. Die daraus zu erwartenden Zinsbelastungen sind
sowohl im Wirtschaftsplan als auch in der Mittelfristplanung
berücksichtigt. Durch vorhandene Überziehungslinien können
kurzfristige Mittelbedarfe abgedeckt werden.
Geschäftsbericht 2014
Lagebericht Stadtwerke Flensburg Konzern
Über ein konzernweites Cash-Management bzw. KontenClearing stellt die Muttergesellschaft die Liquidität der verbundenen Unternehmen jederzeit sicher. Auf Basis abgeschlossener Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge übernehmen die Stadtwerke Flensburg die Gewinne und
Verluste der verbundenen Unternehmen, mit Ausnahme der
CBVG. Ein ausgeglichenes Ergebnis ist für diese Unternehmen
dadurch gewährleistet. – Im Einzelnen stellt sich die Risikound Chancen-Situation der verbundenen Unternehmen wie
folgt dar:
Wie der Energiesektor ist mittlerweile der ÖPNV-Bereich von
Wettbewerb und Veränderungen des rechtlichen Ordnungsrahmens erheblich betroffen. Für Aktiv Bus bestehen insbesondere Risiken künftiger Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen sowie preisliche Risiken der Kraftstoffbeschaffung. Längerfristig können hier alternative, momentan
allerdings noch nicht marktreife Antriebssysteme für Busse,
etwa im Sinne der Elektromobilität, interessante Optionen
eröffnen. Chancen ergeben sich aus der Direktvergabe des gesamten städtischen Liniennetzes an Aktiv Bus. Die historisch
gewachsene Aufteilung der Liniennetz-Konzessionen auf zwei
Busunternehmen hatte zu relativ erstarrten Liniennetzstrukturen geführt, die den betriebswirtschaftlichen Bedürfnissen
und dem Wandel der Nachfragesituation in den Stadtgebieten
immer weniger gerecht wurden. Die Gesamtverantwortung für
den Flensburger Stadtverkehr in einer Hand schafft Spielräume für aus Kundensicht wie aus betriebswirtschaftlicher Sicht
bedarfsgerechte Optimierungen von Linienführung und Taktzeiten.
Für die Hafen GmbH und die FFB bestehen in erster Linie
Marktrisiken aus der Abhängigkeit ihrer Umsätze von jeweils
nur wenigen größeren Auftraggebern sowie auch das Risiko
merklicher Instandsetzungsaufwendungen. Für beide Unternehmen hängen Chancen und Risiken ganz maßgeblich von
den regionalpolitischen Zukunftsstrategien ab. Für die Hafen
GmbH besteht das Risiko, dass im Zuge der voranschreitenden Stadtentwicklung eine anderweitige Nutzung bisheriger
Hafenwirtschaftsflächen zu einer Einschränkung der Hafenaktivitäten führt. Der diesbezügliche politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess über die künftige Nutzung
der durch rückläufige Umschlagmengen geprägten Flensburger Hafenostseite ist derzeit noch nicht abgeschlossen.
Die FöB GmbH betreibt mit dem Flensburger Campusbad ein
verhältnismäßig neues Bad mit noch relativ niedrigen Instandhaltungsaufwendungen. Mit seinem Leistungsprogramm
von Sport und Freizeitbad und einer attraktiven Kostenstruktur hat sich das Campusbad seit der Übernahme durch die
FöB im Flensburger Freizeitangebot mit hohen BesucherzahlZuwächsen positiv positioniert. Die Kostensituation wird indes
wesentlich durch die Personalkosten beeinflusst. Der in 2014
erfolgte Personalkostenanstieg durch die Einführung des TVöD
wird die wirtschaftliche Situation der FöB GmbH dauerhaft
belasten. Diese Kostensituation kann über die Einnahmeseite
nicht gedeckt werden. Eine große weitere Zunahme der Besucherzahlen ist nicht zu erwarten, das Besucherpotenzial im
regionalen Umfeld erscheint derzeit weitgehend ausgeschöpft.
Die Vermietungsgesellschaft des Campusbades CBVG bewegt
sich in den bestehenden Vertragsstrukturen in einem stabilen
Umfeld. Mit Abschluss der Aktivitäten des Ausscheidens der
vorherigen Gesellschafter festigen sich diese Strukturen.
Die AWZ ist in ihren Umsätzen sowohl in ihrem Verwertungsgeschäft (Ersatzbrennstoffe, Biomasse, Grünabfälle) als auch
in ihrem Umschlaggeschäft (Restabfall, Bioabfall, Papier) von
wenigen größeren Auftraggebern abhängig. In dem Geschäftsfeld der Ersatzbrennstoffverwertung steht die AWZ vor allem
auch vor der Herausforderung einer besseren Auslastung ihrer
Produktionskapazitäten sowie vor dem Risiko sich verschlechternder Annahmepreise für den als Inputmaterial benötigten
vorsortierten Gewerbeabfall. Der bestehende Betriebspachtvertrag mit der MBA Neumünster GmbH trägt über Synergieeffekte zur Stabilisierung der defizitären Geschäftstätigkeit
bei. Angesichts des begrenzten Bedarfs des Heizkraftwerks an
Ersatzbrennstoffen sind die Gestaltungsspielräume zur weiteren Ergebnisverbesserung der AWZ derzeit sehr beschränkt. Die
Verträge mit den Vorlieferanten des EBS-Materials laufen noch
bis 2016.
Die IT-Power agiert in einem schwierigen geschäftspolitischen
Umfeld mit einem großen Kosten- und Konkurrenzdruck in dem
energiewirtschaftlichen IT-Beratungsumfeld und einer derzeit
gezeigten großen Zurückhaltung vieler Unternehmen der Energiebranche bei den Investitionen in die – letztlich unverzichtbare – Prozessoptimierung zur Bewältigung der energiewirtschaftlichen Zukunftsaufgaben. Der durch personelle Abwanderungen im Jahr 2012 eingetretene starke Einbruch in der
Geschäftstätigkeit hat das Unternehmen weit zurückgeworfen.
Seither weist IT-Power ein durchgehend negatives Ergebnis
aus, ohne eine positive wirtschaftliche Fortführungsprognose.
– Mit der beschlossenen Abwicklung der IT-Power trennen sich
nun die Stadtwerke Flensburg von weiteren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten.
Ein Prozessrisiko besteht noch aus der Insolvenz der Enkelgesellschaft Flensburger Förde Energiegesellschaft (FFE).
Entsprechende Risikovorsorge wurde im Berichtsjahr getroffen. Die aus den Beteiligungsaktivitäten der Vergangenheit
resultierenden Risiken sind inzwischen gut beherrschbar.
– Bestandsgefährdende Risiken sind für die Stadtwerke Flensburg Gruppe derzeit nicht erkennbar.
Gesamtaussage zur Chancen- und Risikolage
Es bedarf keiner besonderen Fähigkeiten, um die wenig gewagte These zu treffen, dass auch im Jahr 2015 der energiepolitische Rahmen voraussichtlich noch nicht kalkulierbare
langfristige Rahmenbedingungen aufzeigen wird. Genau das
aber wäre am allermeisten wünschenswert. Sicherlich wird
die Bundesregierung im Laufe des Jahres 2015 die Frage eines
Kapazitätsmarktes intensiv diskutieren. Ob sie sich dabei
eine einheitliche, klare und stabile Meinung bildet, ist aber
fraglich. Inwiefern davon die Stadtwerke Flensburg mit ihren
Erzeugungsanlagen betroffen sind, wird sich erst nachgelagert
zeigen. Die langfristige Neugestaltung des EEG wird angesichts
der vielen offenen Fragen wohl kaum im nächsten Jahr geklärt
werden. Auch hinsichtlich der Umgestaltung der Anreizregulierung ist noch keine eindeutige Richtung zu erkennen. Weder
die Branchenverbände noch die Regulierungsbehörden des
Bundes und der Länder vertreten hier derzeit eine einheitliche
Meinung. Vor diesem Hintergrund bleibt völlig offen, wie die
Bundesregierung die selbstgesteckten CO2-Minderungsziele
erreichen will. Eine naheliegende Option wäre es, zumindest für die KWK-Anlagen eine tragbare Übergangslösung zu
schaffen. Den Unternehmen bleibt angesichts dieser Situation nur die
Strategie, sich möglichst flexibel aufzustellen und auf verschiedene denkbare Entwicklungen einzustellen. Unabhängig
von der konkreten Entwicklung der Rahmenbedingungen sollte
jedoch der Blick auf die Kundenbeziehung geschärft werden.
Hier besteht langfristig die Notwendigkeit, die Kundenbindung zu festigen und weiterzuentwickeln. Daneben sollte
sich der Blick auch nach innen richten: Der Kurs der Effizienzsteigerung und der Verbesserung der Unternehmenssteuerung
in allen Bereichen der Wertschöpfung muss fortgesetzt werden, auch um schnell auf die noch unbekannte Entwicklung
der Rahmenbedingungen reagieren zu können.
57
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Geschäftsbericht 2014
Bilanz Stadtwerke Flensburg Konzern
Geschäftsbericht 2014
Bilanz Stadtwerke Flensburg Konzern
Bilanz
Stadtwerke Flensburg Konzern
AKTIVSEITE
A. Anlagevermögen
Anhang-Nr.
31.12.2014 in EUR
zum 31. Dezember 2014
Vorjahr in EUR
PASSIVSEITE
Anhang-Nr.
31.12.2014 in EUR
Vorjahr in EUR
261.304.390,30
225.658.923,38
A.Eigenkapital
111.487.753,02
107.530.890,15
2.529.329,37
2.872.581,77
I. Gezeichnetes Kapital
56.000.000,00
56.000.000,00
2.529.329,37
2.580.625,43
II. Kapitalrücklage
14.249.271,66
14.249.271,75
III.Gewinnrücklagen
2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände
0,00
291.956,34
239.903.560,54
203.157.975,28
(1)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
26.515.335,69
27.934.066,98
2. Technische Anlagen und Maschinen
143.198.764,62
126.018.964,62
3. Fahrzeuge im Personenverkehr
1.544.559,00
2.254.002,00
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
8.577.682,32
9.849.071,01
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
4. Sonstige Ausleihungen
5. Sonstige Finanzanlagen
(2)
B. Umlaufvermögen
706.527,81
B. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
(7)
385.614,41
397.007,87
C. Empfangene Ertragszuschüsse
(8)
3.290.403,75
4.188.968,32
25.205.669,31
1.412.680,52
1.470.516,42
4.334.885,00
2.365.921,79
2.458.619,13
2.Steuerrückstellungen
2.786.224,23
376.653,78
2.607,59
2.607,59
3. Sonstige Rückstellungen
(9)
21.735.780,66
20.434.374,53
15.074.790,49
15.681.123,19
15.500,00
15.500,00
(10)
166.449.356,00
160.865.572,51
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
127.123.570,99
132.482.537,52
72.082.151,19
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
344.894,92
341.686,48
14.190.782,29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15.864.804,95
14.969.263,36
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.718,79
498,18
2. Emissionsrechte
941.072,40
0,00
3. Unfertige Leistungen
482.886,61
1.868.323,35
4. Fertige Erzeugnisse
100.239,00
83.221,00
(3)
30.984.452,33
29.465.840,77
(4)
23.495.984,91
16.958.184,56
2. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
693.720,37
222.922,17
6.794.747,05
12.284.734,04
1.255.275,87
28.425.528,13
2.764.767,48
1.010.032,09
310.941.966,88
298.751.106,66
(5)
-3.294.394,88
0,00
V. EK Anteile anderer Gesellschafter
4.394.641,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten
8.669.509,08
28.856.889,89
3. Sonstige Vermögensgegenstände
IV.Bilanzgewinn/-verlust
39.869.485,47
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
14.633.080,90
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks
32.568.972,28
D. Rückstellungen
12.239.237,94
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
37.101.870,67
13.108.882,89
39.869.485,47
1. Andere Gewinnrücklagen
19.628.366,33
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
32.568.972,28
60.067.218,91
(6)
18.871.500,39
46.872.809,10
I. Vorräte
59
E. Verbindlichkeiten
5. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon ggü. Gesellschafterin:
23.927,12 EUR, Vj: 50.083,67 EUR)
(davon aus Steuern:
11.064.469,34 EUR, Vj: 4.379.833,25 EUR)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
6.319,40 EUR, Vj: 9.316,26 EUR)
(11)
23.110.366,35
13.071.586,97
F.Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
(12)
437.370,77
529.418,05
34.579,04
33.580,45
310.941.966,88
298.751.106,66
60
Geschäftsbericht 2014
Gewinn- und Verlustrechnung Stadtwerke Flensburg Konzern
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
Gewinn- und Verlustrechnung
Stadtwerke Flensburg Konzern
Anhang-Nr.
1. Umsatzerlöse
(13)
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer
abzüglich Strom- und Erdgassteuer
2014 in EUR
392.244.487,75
für die Zeit vom 1. Januar bis
31. Dezember 2014
Vorjahr in EUR
338.660.764,92
417.936.699,49
359.363.962,31
25.692.211,74
20.703.197,39
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-887.620,42
641.898,93
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
3.740.242,94
3.093.775,26
8.149.495,71
8.355.854,23
403.246.605,98
350.752.293,34
5. Materialaufwand
293.556.568,40
245.110.916,37
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
271.484.195,40
224.504.877,79
b. Aufwendungen für Emissionsrechte
239.330,75
221.193,75
c. Aufwendungen für bezogene Leistungen
21.833.042,25
20.384.844,83
4. Sonstige betriebliche Erträge
(14)
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung:
2.752.468,74 EUR, Vj: 2.833.876,53 EUR)
48.824.583,86
50.321.294,94
37.980.113,60
38.915.509,34
10.844.470,26
11.405.785,60
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
19.655.419,29
16.742.443,76
20.636.610,04
23.829.644,75
382.673.181,59
336.004.299,82
9. Erträge aus Beteiligungen
19.901,18
177.471,11
10.Gewinne aus Anteilen an assoziierten Unternehmen
0,00
31.709,16
11.Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
1.032.281,86
478.547,50
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
12.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(15)
447.977,91
113.350,11
13.Abschreibungen auf Finanzanlagen
(16)
0,00
17.060.430,17
14.Zinsen und ähnliche Aufwendungen
5.970.758,88
3.794.560,25
-4.470.597,93
-20.053.912,54
16.102.826,46
-5.305.919,02
15.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
16.Außerordentliche Erträge
1.081.877,05
6.215.445,58
17.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(17)
4.996.578,09
3.571.493,63
18.Sonstige Steuern
518.616,34
486.467,88
5.515.194,43
4.057.961,51
19.Jahresüberschuss/-fehlbetrag
11.669.509,08
-3.148.434,95
20.Vorabausschüttungen
3.000.000,00
0,00
21.Anteile anderer Gesellschafter
am Jahresüberschuss/Jahresverlust
0,00
145.959,93
22.Konzernbilanzgewinn/-verlust
8.669.509,08
-3.294.394,88
Anhang
Stadtwerke Flensburg Konzern
I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz
bzw. Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konsolidierung
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das
Gesamtkostenverfahren gewählt.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Konsolidierungskreis
Entsprechend der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen vom 13.07.1988 ist die
Darstellung der Sachanlagen um die Position Fahrzeuge im
Personenverkehr erweitert.
Die Stadtwerke Flensburg GmbH stellt als Mutterunternehmen gemäß § 290 ff. HGB einen Konzernabschluss auf. Der
Anteilsbesitz stellt sich nach § 313 HGB per 31.12.2014 wie
folgt dar:
Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
%
Eigenkapital
EUR
A.Anteile an verbundenen Unternehmen:
Jahresergebnis
EUR
AWZ Abfallwirtschaftszentrum Flensburg GmbH
Flensburg
100
-1.479.071,56
0,00 *1
Aktiv Bus Flensburg GmbH
Flensburg
100
1.000.000,00
0,00 *1
Flensburger Hafen GmbH
Flensburg
100
52.000,00
0,00 *1
Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH
Flensburg
100
52.000,00
0,00 *1
IT-Power GmbH
Flensburg
100
500.000,00
0,00 *1
Flensburger Verkehrsservice GmbH i.L.
Flensburg
100
28.619,04
Förde Bäder GmbH
Flensburg
100
25.000,00
Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH
Flensburg
100
460.953,16
-11.393,46
0,00 *1
0,00 *1
B. Beteiligungen (> 20 %):
Zentral-Omnibus-Bahnhof Flensburg GmbH
Flensburg
27,49
185.851,49
37.135,50 *2
*1) Mit vorgenannten Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge
*2) Ergebnis per 31.12.2013 – Der Abschluss per 31.12.2014 liegt noch nicht vor
Die Zentral-Omnibus-Bahnhof Flensburg GmbH wird nach § 311
Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Änderungen im Konsolidierungskreis
Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen
Mit Vertrag vom 19.12.2013 (UR1917/2013) erfolgte zum
01.01.2014 die Übertragung der Geschäftsanteile in Höhe
von 50,941 Prozent an der TRIGIS GeoServices GmbH mit Sitz
in Korbußen an die Mitgesellschafter der TRIGIS GeoServices
GmbH mit Sitz in Korbußen. Dementsprechend wurde eine
Entkonsolidierung vorgenommen.
Bäder GmbH und der Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH
nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2
HGB, für die übrigen Tochterunternehmen wird die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. angewendet.
Die Kapitalkonsolidierung für die AWZ Abfallwirtschaftszentrum GmbH (vormals MEISH Mittelständische Entsorgungsinitiative Schleswig-Holstein GmbH) erfolgte zu dem Zeitpunkt,
an dem die Gesellschaft Tochterunternehmen geworden ist
und für die übrigen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der
erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Die übrigen Beteiligungen sind gemäß § 311 Abs. 2 HGB aufgrund
ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns mit dem
Buchwert der Beteiligung angesetzt.
Schuldenkonsolidierung
Konsolidierungsgrundsätze
Die Forderungen und Verbindlichkeiten unter Konzerngesellschaften wurden lt. § 303 HGB aufgerechnet.
Kapitalkonsolidierung
Aufwands- und Ertragskonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei der AWZ Abfallwirtschaftszentrum GmbH (vormals MEISH Mittelständische
Entsorgungsinitiative Schleswig-Holstein GmbH), der Förde
Eine Verrechnung der konzerninternen Aufwendungen und
Erträge erfolgte gemäß § 305 HGB.
61
62
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
Behandlung der Zwischenergebnisse
Die aus konzerninternen Lieferungen resultierenden Bestände im Umlaufvermögen wurden gemäß § 304 HGB um die Zwischenergebnisse eliminiert.
II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz
sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis,
Bilanzierung und Bewertung
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften erfolgt die Bilanzierung unter Fortführungsannahme. Bei
der Flensburger Verkehrsservice GmbH i. L. sowie der IT-Power
GmbH erfolgt infolge der Absicht, den Geschäftsbetrieb nicht
weiter fortzuführen, die Bilanzierung zu Zerschlagungswerten.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich im Rahmen der Kapitalkonsolidierung ergeben, werden über einen Zeitraum von vier
Jahren linear abgeschrieben, sofern sich aus einer Werthaltigkeitsprüfung keine anderen Erkenntnisse ergeben. Passive
Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung sind nach
§ 301 Abs. 3 HGB in der Bilanz zwischen dem Eigenkapital und
dem Fremdkapital auszuweisen. Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Auf die in den Herstellungskosten enthaltenen eigenen Leistungen werden angemessene Material- und Fertigungsgemeinkostenzuschläge berechnet. Bei Zugängen vor 2008
wurde, soweit zulässig, die degressive Abschreibungsmethode
angewandt. Ab dem Jahr 2008 erfolgen die Abschreibungen
nach der linearen Methode. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Stadtwerke Flensburg GmbH werden in der Handelsbilanz die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2 a EStG
übernommen. Im Bereich des Anlagevermögens wird für Reserveteile der Erzeugung ein Festwert gemäß § 240 HGB geführt.
Kapitalzuschüsse werden von den Anschaffungskosten des
Anlagevermögens abgesetzt. Empfangene Ertragszuschüsse
werden seit dem Jahr 2003 ebenfalls unmittelbar von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt und gesondert
im Anlagenspiegel ausgewiesen.
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
Die Vorräte sind zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen gem. § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB
vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum
Nennwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.
(2) In den sonstigen Ausleihungen ist die entgeltliche Kaufpreisstundung des Campusbades an die Stadt Flensburg in
Höhe von 14,6 Mio. EUR enthalten. Der Kaufpreis umfasst die
Gebäudekosten der Planung und Errichtung inkl. Baunebenkosten, Finanzierung und Kosten für die Außenanlagen. Weiterhin beinhaltet der Posten Kundendarlehen und Baudarlehen in Höhe von 0,3 Mio. EUR.
Die sonstigen Ausleihungen weisen folgende Fälligkeiten auf:
Gesamt
Die Gesamtdifferenzbetrachtung der Latenzposten nach
§ 274 HGB ergibt zum Bilanzstichtag einen Aktivüberhang. Auf
eine Bilanzierung wird durch Ausübung des Wahlrechts gemäß
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den Rückstellungen für
Deputate und Prozesskosten. Es bestehen keine wesentlichen
passiven latenten Steuern nach § 274 HGB.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und Deputate erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter
Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2005 G. Der Rückstellung für Pensionen liegen ein Rechnungszinssatz von
4,62 Prozent, eine Lebenshaltungskostensteigerungsrate von
1,0 Prozent, eine Anpassungsrate der laufenden Renten von
1,0 Prozent zu Grunde. Die Rückstellung für Deputate berücksichtigt einen Rechnungszinssatz von 4,62 Prozent, eine Preissteigerungsrate von 1,5 Prozent sowie eine Fluktuationsquote
von 1,4 Prozent. Die Rückstellung für eine Sterbegeldverpflichtung wurde mit einem Rechnungszins von 4,62 Prozent,
einer Einkommenssteigerungsrate von 2,40 Prozent und einer
Fluktuationsquote von 1,40 Prozent gebildet.
Die übrigen Rückstellungen sind nach Berücksichtigung erkennbarer Risiken in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt
worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendig ist. Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde unter
Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2005 G mit einem
Rechnungszinssatz von 2,91 Prozent sowie einem Einkommenstrend von 2,4 Prozent bewertet.
Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Erstbewertung der Geschäftsvorfälle in Fremdwährung
erfolgt zum Umrechnungskurs zum Zeitpunkt des Eigentumsüberganges. Die Folgebewertung wird nach § 256 a HGB durchgeführt.
2. Angaben zu Positionen der Bilanz
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, ggf. vermindert um Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB, ausgewiesen. § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet. Die in der Position
Sonstige Ausleihungen enthaltenen Baudarlehen werden zum
Nennwert angesetzt.
Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen wurde zur Anpassung der konzerneinheitlichen Bilanzierung vom Anlagevermögen abgesetzt.
(1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage
zum Anhang dargestellt.
Sonstige Ausleihungen
davon mit einer Restlaufzeit
EUR
bis 1 Jahr
EUR
von 1 bis 5 Jahre
EUR
über 5 Jahre
EUR
15.074.790,49
430.787,78
2.346.458,61
12.297.544,10
(3) Die ausgewiesenen Forderungen sind innerhalb eines
Jahres fällig.
(4) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten die Erlösabgrenzungen für Energielieferungen in Höhe
von 121,3 Mio. EUR für Verbräuche, die zwischen Ablese- und
Bilanzstichtag entstanden sind, vor Saldierung mit den erhaltenen, nicht abgerechneten Bruttoabschlagsbeträgen. In den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 58,6 TEUR
aus Nebengeschäften mit der Gesellschafterin enthalten.
(5) Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für
eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
(6) Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung
ist der Jahresfehlbetrag 2013 des Mutterunternehmens
(11,7 Mio. EUR) mit den Gewinnrücklagen verrechnet worden.
Die für 2013 vereinbarte Mindestausschütung an die Stadt
Flensburg in Höhe von 3,0 Mio. EUR wurde aus den Gewinnrücklagen übernommen.
(7) Im Rahmen der Erstkonsolidierung bei der Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH wurde ein passiver Unterschiedsbetrag nach § 301 Abs.3 HGB in Höhe von 463.521,45 EUR gebildet. Im Geschäftsjahr ist der Unterschiedsbetrag unter Anwendung des § 309 Abs. 2 Nr. 1 HGB um den Jahresverlust der
Campusbad Vermietungsgesellschaft mbH gewinnerhöhend
um 11.393,46 Euro anteilig aufgelöst worden.
(8) Die empfangenen Ertragszuschüsse beinhalten Zuschüsse
der Kunden zu den Netzkosten und den Hausanschlusskosten.
Die bis 2002 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit einer
jährlichen Rate von 5,0 Prozent der Ursprungswerte zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 2003 empfangenen
Ertragszuschüsse werden direkt von den Anschaffungs- und
Herstellungskosten des jeweiligen Leitungsnetzes abgesetzt.
(9) Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von
14,2 Mio. EUR, für Urlaubsansprüche, Überstundenvergütungen, Gleitzeitausgleich und Berufsgenossenschaftsbeiträge in Höhe von 2,5 Mio. EUR, für Altersteilzeitverpflichtungen
und Jubiläumszuwendungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR und aus
der Abrechnungsverpflichtung für die Jahresverbrauchsabrechnung und interne Abschlusskosten von insgesamt
1,4 Mio. EUR. Für Rekultivierungsmaßnahmen wurde eine
Rückstellung in Höhe von 0,9 Mio. EUR gebildet.
63
64
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
(10) Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten: Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
TEUR
bis 1 Jahr
TEUR
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(Vorjahr)
127.123
(132.483)
8.032
(17.258)
62.246
(45.719)
56.845
(69.506)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
(Vorjahr)
345
(342)
345
(342)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Vorjahr)
15.865
(14.969)
15.865
(14.967)
0
(2)
0
(0)
Davon gegenüber der Gesellschafterin
(Vorjahr)
0
(1)
0
(1)
0
(1)
0
(1)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(Vorjahr)
6
6
0
0
(0)
(0)
(0)
(0)
Sonstige Verbindlichkeiten
(Vorjahr)
23.110
(13.072)
20.688
(10.524)
2.403
(2.524)
19
(24)
Davon gegenüber der Gesellschafterin
(Vorjahr)
24
(50)
24
(50)
0
(0)
0
(0)
Davon aus Steuern
(Vorjahr)
11.064
(4.380)
11.064
(4.380)
0
(0)
0
(0)
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
(Vorjahr)
6
(9)
6
(9)
0
(0)
0
(0)
Summe
(Vorjahr)
166.449
(160.866)
44.936
(43.091)
64.649
(48.245)
56.864
(69.530)
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
0,5 Mio. EUR durch Bürgschaften der Gesellschafterin und
14,7 Mio. EUR durch Forderungsabtretungen besichert. Aus
den sonstigen Verbindlichkeiten besteht für Arbeitnehmerdarlehen eine Bürgschaft der Nord-Ostsee Sparkasse in Höhe von
160 TEUR.
(11) Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus 11,1 Mio. EUR für Umsatz-, Lohn- und Kirchensteuer und Energiesteuern (Vorjahr 4,4 Mio. EUR) und
5,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,96 Mio. EUR) für Guthaben von Kunden aus der Jahresverbrauchsabrechnung, davon entfallen
23,9 TEUR (Vorjahr 15,8 TEUR) auf die Gesellschafterin. Aus
der Einlage der Gemeinde Harrislee, die auf Grundlage des zum
01.01.2012 geschlossenen Vertrages über eine stille Beteiligung geleistet wurde, besteht eine Verbindlichkeit in Höhe von
2,3 Mio. EUR. Außerdem sind in dem Posten 1,8 Mio. EUR (Vorjahr 2,1 Mio. EUR) aus der Umgliederung der kreditorischen
Debitoren.
(12) Die passiven latenten Steuern wurden nach § 306 HGB
gebildet. Diese resultieren aus dem Verbot zur Übernahme
nur nach Steuerrecht zulässiger Wertansätze in den handelsrechtlichen Konzernabschluss. Es handelt sich ausschließlich
über 5 Jahre
TEUR
um latente Steuern auf abzugsfähige zeitliche Differenzen. Der
Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern liegt ein
durchschnittlicher Konzernsteuersatz von 30,11 Prozent zugrunde.
3. Angaben zu Positionen
der Gewinn- und Verlustrechnung
(13) Die konsolidierten Umsatzerlöse (vor Abzug von Stromsteuer) in Höhe von 417,9 Mio. EUR setzen sich wie folgt zusammen:
Elektrizitätsversorgung inkl. Stromsteuer
326,5 Mio. EUR
Fernwärmeversorgung
62,9 Mio. EUR
Wasserversorgung
8,5 Mio. EUR
Gasverteilung inkl. Erdgassteuer
0,9 Mio. EUR
Beförderung Personenverkehr
9,7 Mio. EUR
IT- Dienstleistungen
2,1 Mio. EUR
Rohstoffannahme
1,4 Mio. EUR
Abfallverwertung
0,7 Mio. EUR
Kai- und Krangeld
0,3 Mio. EUR
Sonstige Umsatzerlöse
4,9 Mio. EUR
Die Umsatzerlöse der Elektrizitätsversorgung und der Gasverteilung beinhalten die an die Kunden weiterberechnete und an
das Hauptzollamt abgeführte Strom- und Erdgassteuer in Höhe
von zusammen 25,7 Mio. EUR. In der Gesamtbetrachtung sind
im Geschäftsjahr periodenfremde Erlösminderungen in Höhe
von 0,8 Mio. EUR aus dem Verbrauch und der Auflösung der Erlösabgrenzung 2013 für Energielieferungen enthalten.
de Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen betragen
1,7 Mio. EUR sowie für pensionsähnliche Verpflichtungen
54,7 TEUR. Die Pensionsverpflichtungen sind durch Bürgschaften abgesichert.
(14) Wesentlichen Anteil an den sonstigen betrieblichen
Erträgen haben im Geschäftsjahr Erträge aus einzelwertberichtigten und abgeschriebenen Forderungen, Erstattungen von Mahnkosten und Frankaturerträge von zusammen
1,8 Mio. EUR, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in
Höhe von 1,3 Mio. EUR und Erträge der dezentralen Einspeisung durch den Trafo Weding von 1,1 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr wurden neben den Rückstellungsauflösungen weitere
periodenfremde Erträge in Höhe von 1,5 Mio.EUR gebucht.
2. Belegschaft
(15) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten
die Konzessionsabgaben in Höhe von 6,0 Mio. EUR (Vorjahr
6,2 Mio. EUR) und Aufwendungen für externe Preissicherung einschließlich der Kohlepreissicherung von zusammen
1,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR); die Verluste aus Anlagenabgängen und der Aufwand aus Abschreibungen und Einzelwertberichtungen von Forderungen betragen zusammen
2,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,6 Mio. EUR. Aus der Zuführung zu einer Rückstellung für Prozessrisiken resultiert ein Aufwand von
1,0 Mio. EUR.
(16) Die Erträge aus der Abzinsung im Sinne von § 277 Abs.
5 Satz 1 HGB belaufen sich im Geschäftsjahr auf 4 TEUR (Vorjahr 2 TEUR). Die Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen belaufen sich auf 460 TEUR (Vorjahr
391 TEUR).
(17) Unter Berücksichtigung aller Sachverhalte resultiert
aus der Entkonsolidierung der TRIGIS GeoServices GmbH ein
außerordentlicher Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR.
III. Ergänzende Angaben
1. Zusammensetzung der Organe,
Aufwendungen für Organe und Organkredite
Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
sind unter Punkt 7 und 8 angegeben. (Vgl. S. 10 Geschäftsbericht)
Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung beliefen sich
die Gesamtbezüge auf 131 TEUR. Die für ehemalige Mitglieder
der Geschäftsführung gebildeten Rückstellungen für laufen-
Die Aufwendungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen 60,0 TEUR
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
2014
2013
Arbeitnehmer insgesamt
906
1.022
davon in Vollzeit
763
864
davon in Teilzeit
81
87
Auszubildende
62
71
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
und Haftungsverhältnisse
Das Bestellobligo für die Folgejahre beträgt unter Berücksichtigung geleisteter Anzahlungen zum Bilanzstichtag
rd. 117,3 Mio. EUR. Im Wesentlichen entfallen davon auf Verträge über Stromlieferungen 87,6 Mio. EUR, auf das Projekt
„Kessel 12“ zum Neubau einer Gas- und Dampfturbinenanlage
rd. 19,0 Mio. EUR, auf Kohleabnahmeverträge 1,6 Mio. EUR, für
Netzsanierungs- und -ausbauarbeiten rd. 0,9 Mio. EUR und für
den Transport von Brennstoffen und Aschen rd. 2,6 Mio. EUR.
Es bestehen Verpflichtungen aus gegebenen Bürgschaften für
verbundene Unternehmen in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Gegenüber der AWZ Abfallwirtschaftszentrum GmbH (vormals MEISH
Mittelständische Entsorgungsinitiative Schleswig-Holstein
GmbH) wurde eine Patronatserklärung abgegeben.
Bei der AWZ Abfallwirtschaftszentrum GmbH sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Sicherungsübereignung einer technischen Anlage gesichert.
Für durchschnittlich 876 Beschäftigte der Stadtwerke Flensburg GmbH, der Aktiv Bus Flensburg GmbH und der Förde
Bäder GmbH bestand im Geschäftsjahr eine Zusatzversorgung
bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL).
Die Zusatzversorgung umfasst eine Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente sowie ein Altersruhegeld und eine Hinterbliebenenversorgung, für die eine Wartezeit von 60 Monaten
erfüllt sein muss. Aufgrund der umlagefinanzierten Ausgestaltung der VBL besteht eine Unterdeckung in Form der Differenz zwischen den von der Einstandspflicht erfassten Versorgungsansprüchen und dem anteiligen, auf die vorangehend
65
66
Geschäftsbericht 2014
Anhang Stadtwerke Flensburg Konzern
genannten Gesellschaften entfallenden Vermögen der VBL. Die
für eine Rückstellungsberechnung erforderlichen Daten der
ausgeschiedenen Mitarbeiter werden von den Gesellschaften
nicht vorgehalten. Die zusatzversorgungspflichtigen BruttoLöhne und -Gehälter betrugen für die Stadtwerke Flensburg
GmbH im Berichtsjahr rd. 30,8 Mio. EUR. Der Umlagesatz belief
sich für 2014 auf 6,45 Prozent. Hinzu kam ein Sanierungsgeld
von 1,23 Prozent. Die zusatzversorgungspflichtigen BruttoLöhne und -Gehälter für die Aktiv Bus Flensburg GmbH betrugen im Berichtsjahr 3,1 Mio. EUR und für die Förde Bäder GmbH
0,3 Mio. EUR. Der Umlagesatz belief sich für 2014 für beide
Gesellschaften auf 6,45 Prozent. Ein Sanierungsgeld wurde
nicht berechnet.
4. Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Konsortialkredits vom 04.11.2013, bestehend aus einer festverzinslichen
Tranche B in Höhe von 40,0 Mio. EUR und der variabel verzinslichen Tranche A in Höhe von 45,0 Mio. EUR, wurden am
05.12.2013 in Bezug auf die Tranche A betrags-, tilgungs- und
fristenkongruente Zinsswapgeschäfte mit einer Laufzeit vom
30.06.2014 bis zum 31.10.2018 bei den am Konsortium beteiligten Banken abgeschlossen. Der Nominalwert der Zinsswapgeschäfte beträgt zum 31.12.2014 24,5 Mio. EUR. Die
Zinsswaps, bei denen der variable Zinssatz gegen den fixen
Zinssatz getauscht wird, dienen dem Zweck der vollständigen
Beseitigung des Zinsänderungsrisikos, das sich aus der variablen Verzinsung auf Basis von 3-Monats-EURIBOR der Tranche
A ergibt. Der negative Marktwert der Zinsswaps belief sich zum
31. Dezember 2014 auf insgesamt 2,07 Mio. EUR. Auf Basis
der vereinbarten Konditionen werden die Zinsswaps und die
korrespondierenden Darlehen der Tranche A als Bewertungseinheit zusammengefasst, weshalb ein Ansatz der Marktwerte
in der Bilanz unterblieben ist.
5. Behandlung von Emissionsberechtigungen
Unentgeltlich ausgegebene Emissionsberechtigungen sowie
die Abgabeverpflichtung für die im Geschäftsjahr verursachten
Emissionen werden zum Bilanzstichtag zum Erinnerungswert
angesetzt. Bei einer Betrachtung zum Zeitwert (EEX–Börsenpreis zum Bilanzstichtag) würde sich für die im Bestand befindlichen unentgeltlichen Emissionsrechte (EUA – European
Unit Amounts) ein Wert von 3,57 Mio. EUR ergeben. Ferner befinden sich im Bestand entgeltlich erworbene Emissionsrechte
(EUA‘s) mit einem zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert von
insgesamt 0,9 Mio. EUR. Für die Abgabeverpflichtung nach
dem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) für die tatsächlich verursachten Emissionen im Geschäftsjahr 2014 werden die entgeltlich erworbenen EUA‘s zum Teil herangezogen.
Geschäftsbericht 2014
Eine entsprechende Verbindlichkeit wird im Jahresabschluss
ausgewiesen.
6. Sonstige Angaben
Für das Geschäftsjahr 2014 wurde die PKF FASSELT
SCHLAGE Partnerschaft mbB, Duisburg, zum Abschlussprüfer
für die Stadtwerke Flensburg GmbH bestellt. Die gebuchten
Aufwendungen für die Honorarleistungen betreffen Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 109,0 TEUR.
Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Finanzmittelfonds entspricht der Bilanzposition „Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“ abzüglich der in
Anspruch genommenen Kontokorrentkreditlinie.
Flensburg, 12. März 2015
Stadtwerke Flensburg GmbH
67
68
Geschäftsbericht 2014
Anlagenspiegel Stadtwerke Flensburg Konzern
Geschäftsbericht 2014
Anlagenspiegel Stadtwerke Flensburg Konzern
Anlagenspiegel
Stadtwerke Flensburg Konzern
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Abschreibungen
Umbuchungen
+ ./. EUR
Änderung
K-Kreis
wg. Trigis
+ ./. EUR
31.12.2014
EUR
01.01.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Buchwerte
Umbuchungen
+ ./. EUR
Änderung
K-Kreis
wg. Trigis
+ ./. EUR
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Nutzungsrechte
2. Firmenwerte
3. Geleistete Anzahlungen
auf immaterielle
Vermögensgegenstände
532.000,00 N
500.072,00 N
18.684.558,79
1.533.444,88
-2.474,00
8.917,19
-519.914,64
20.236.532,22
16.103.933,36
1.555.921,07
-2.474,00
0,00
-450.249,58
17.707.202,85
2.580.625,43
2.529.329,37
2.906.825,86
0,00
0,00
0,00
-95.727,05
2.811.098,81
2.906.825,86
0,00
0,00
0,00
-95.727,05
2.811.098,81
0,00
0,00
291.956,34
1.455.839,09
-5.990,00
-5.167,67
0,00
1.736.637,76
0,00
1.736.637,76
0,00
0,00
0,00
1.736.637,76
291.956,34
0,00
-2.474,00
0,00
-545.976,63
22.254.939,42
2.872.581,77
2.529.329,37
-10.944,30
0,00
-427.741,06
40.995.920,22
27.934.066,98
26.515.335,69
-184.490,78
0,00
0,00
532.451.358,98
126.018.964,62
143.198.764,62
0,00
0,00
0,00
6.069.659,22
2.254.002,00
1.544.559,00
532.000,00 N
500.072,00 N
21.883.340,99
2.989.283,97
-8.464,00
3.749,52
-615.641,69
24.784.268,79
19.010.759,22
3.292.558,83
68.087.433,04
82.786,62
-49.037,30
58.454,14
-668.380,59
67.511.255,91
40.153.366,06
1.283.598,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen
und Maschinen
3. Fahrzeuge für Personen-
und Güterverkehr
4. Betriebs- und
Geschäftsausstattung
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
-2.359,00 K
-1.288.404,62 K
-4.419.011,62 K
646.310.058,99
24.178.163,98
-184.995,78
9.765.908,03
0,00
675.650.123,60
520.291.094,37
13.670.482,01
-37.322,00 ZU
-3.701,00 K
7.605.627,46
8.590,76
0,00
0,00
0,00
7.614.218,22
5.351.625,46
721.734,76
-786.497,18
216.061,61
-1.491.491,49
45.043.779,99
36.410.889,47
1.988.755,79
-784.283,18
0,00
-1.097.082,41
36.466.097,67
9.849.071,01
8.577.682,32
-11.403,89
-10.044.173,30
0,00
60.067.218,91
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
37.101.870,67
60.067.218,91
-2.400,00 K
-7.246,00 K
52.511,00 N
46.259.960,48
795.635,57
-44.936,00 ZU
-34.200,00 K
-3.587.160,58 AZ
37.101.870,67
36.642.286,01
-4.455.611,62 K
-1.301.710,62 K
52.511,00 N
-82.258,00 ZU
805.364.950,64
58.120.302,36
-1.031.934,15
-3.749,52
-2.159.872,08
855.886.596,63
602.206.975,36
17.664.571,08
-979.718,26
0,00
-1.524.823,47
615.983.036,09
203.157.975,28
239.903.560,54
27.952.932,37
0,00
0,00
0,00
-66.835,90
27.886.096,47
26.482.415,95
0,00
0,00
0,00
-9.000,00
26.473.415,95
1.470.516,42
1.412.680,52
2.458.619,13
0,00
-92.178,77
0,00
-518,57
2.365.921,79
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.458.619,13
2.365.921,79
III.Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Ausleihungen an Unter
nehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
3. Wertpapiere
des Anlagevermögens
4. Sonstige Ausleihungen
5. Sonstige Finanzanlagen
2.607,59
0,00
0,00
0,00
0,00
2.607,59
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.607,59
2.607,59
15.695.122,21
0,00
-523.132,70
0,00
-83.200,00
15.088.789,51
13.999,02
0,00
0,00
0,00
0,00
13.999,02
15.681.123,19
15.074.790,49
15.500,00
0,00
0,00
0,00
0,00
15.500,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
15.500,00
15.500,00
46.124.781,30
0,00
-615.311,47
0,00
-150.554,47
45.358.915,36
26.496.414,97
0,00
0,00
0,00
-9.000,00
26.487.414,97
19.628.366,33
18.871.500,39
0,00
-2.079.800,10
664.725.390,48
225.658.923,38
261.304.390,30
-1.301.710,62 K
-4.455.611,62 K
500.072,00 N
584.511,00 N
873.373.072,93
AZ
K
ZU
N
= Anzahlungen
= Kapitalzuschuss
= Zuschreibung
= Nachaktivierung
61.109.586,33
-1.655.709,62
0,00
-2.926.068,24
926.029.780,78
647.714.149,55
20.957.129,91
-82.258,00 ZU
-982.192,26
69
70
70
71
71
Unser Engagement geht über
unser Kerngeschäft hinaus.
Wir unterstützen Projekte,
die den Kindern und Bürgern
unserer Region sowie dem Klima
zu Gute kommen.
Engagement
72
72
73
73
Wir zeichnen uns seit Jahren durch
eine faire Preisgestaltung aus.
Deshalb haben sich bereits
fast 200.000 Kunden aus ganz
Deutschland für uns entschieden.
Fairness
74
74
75
75
Neue Ideen und Mut gehören zu
einem erfolgreichen Unternehmen.
Deshalb entwickeln wir uns durch
sinnvolle Innovationen weiter.
Neue
Geschäftsfelder
76
76
Wir sagen
S. 12
e
k
n
a
D
…an alle Kinder, dass sie dabei waren und viel Spaß und Freude
bei den Fotoshootings hatten.
…an alle Mitarbeiter-Eltern, die uns die Möglichkeit gegeben haben,
mit Unterstützung ihrer Kinder unsere Fotoideen für diesen Geschäftsbericht
in die Tat umzusetzen.
S. 14
S. 16
Mira, 7 Jahre
Tochter von Frank Konietzko
(Strat. Planung und Projekte Netze)
S. 44
Klara, 3 Jahre
Enkelin von Armin Ipsen
(Netzdokumentation)
S. 46
Meret, 7 Jahre
Tochter von Jörg Wolff
(Abteilungsleiter Marketing)
S. 70
Jesper, 10 Jahre
Sohn von Frank Thiel
(Teamleiter Niederspannung)
S. 72
Jonna, 11 Jahre
Tochter von Jan Weide
(Teamleiter Service)
Bosse, 8 Jahre
Sohn von Eyleen John
(Unternehmenskommunikation)
Julia Englert (Netznutzungsmanagement) und ihr Mann;
ihr Baby Aurelia Alexandra
wurde im April 2015 geboren
S. 42
Jamie, 9 Jahre
Sohn von Marisa Schmitz
(Personalabteilung)
S. 48
Lucie, 6 Jahre
Tochter von Marisa Schmitz
(Personalabteilung)
S. 74
Svea, 8 Jahre
Tochter von Frank Thiel
(Teamleiter Niederspannung)

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