Nutzung Erneuerbarer Energien im Landkreis MOL
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Nutzung Erneuerbarer Energien im Landkreis MOL
Energiepflanzen - Holz - Sonne - Wind - Erdwärme Nutzung Erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Standortbestimmung und Handlungsschwerpunkte vorgelegt von: STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH -Strukturentwicklungszentrum- Garzauer Chaussee 1 15344 Strausberg Tel.: 03341 – 335 – 214 Fax: 03341 – 335 - 217 e-Mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis Vorausgeschickt ...............................................................................................1 1 Auf dem Weg zur „100%-Region“? ................................................................. 2 2 Potenziale und Nutzung regenerativer Energien ........................................... 4 2.1 Energie aus Pflanzenmasse 5 2.1.1 Energie aus der Landwirtschaft 5 2.1.1.1 Biogas 5 2.1.1.2 Biokraftstoffe 7 2.1.1.3 Energiegetreide 10 2.1.1.4 Energieholz 10 2.1.2 Energie aus dem Wald 11 2.2 Sonnenenergie 13 2.3 Wind 15 2.4 Erdwärme 16 3 Struktur für Erneuerbare-Energie-Initiativen ................................................ 17 3.1 Konzept 17 3.2 Rahmenbedingungen 17 3.3 Koordinierung und Vernetzung 18 3.3.1 Koordinierungsstelle 18 3.3.2 Verein 19 3.3.3 Energieagentur 19 3.4 Ein praktikabler Weg 20 4 Zu realisierende Maßnahmen......................................................................... 21 5 Anhang ............................................................................................................ 22 5.1 Experten zur Nutzung regenerativer Energien 22 5.2 Kooperations- und Ansprechpartner in Brandenburg und MOL 33 5.3 Wichtige Institutionen und Informationsquellen 37 5.4 Informationsblatt Förderung Erneuerbarer Energien 40 STIC-Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH Dipl.-Ing. Heiner Grienitz Tel.: 03341 – 3 35 37 22 [email protected] Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Vorausgeschickt Erneuerbare Energien sind längst zu einem Feld geworden, auf dem sich Geld verdienen lässt und auf dem Arbeitsplätze entstehen. Deutschland ist dabei auf vielen Gebieten führend. Neben Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben auch Kommunen und ganze Regionen die Chance erkannt, die sich hier für die Umwelt, vor allem aber für ihre wirtschaftliche Profilierung auftut. Auch in Märkisch-Oderland ist vieles auf den Weg gebracht und einiges schon erreicht. Mehr ließe sich sicherlich erreichen bei einer Vernetzung der Aktivitäten und einer koordinierten Förderung. Als Voraussetzung für Beides ist eine Bestandsaufnahme notwendig. Einen Versuch dieser Standortbestimmung, verbunden mit einigen Handlungsempfehlungen, haben wir vorgenommen und legen Ihnen diesen hiermit vor. Schon allein die Recherche des Ist-Zustandes hat uns aber gezeigt, woran es im Landkreis Märkisch-Oderland mangelt: Die meisten Aktivitäten sind dem Selbstlauf überlassen. Eine neutrale Anlauf- und Informationsstelle gibt es noch nicht. Sicherlich gibt es keine Patentrezepte für eine Entwicklung des Landkreises zu einer Region, in der die Nutzung Erneuerbarer Energie bestmöglich gefördert wird. Aber die Region verfügt über so erhebliche Potenziale, die die Suche nach Konzepten zu deren Förderung geradezu herausfordert. Sollen diese eine reale Chance auf Erfolg haben, müssen sie gemeinsam mit allen Verantwortlichen und Interessierten entwickelt werden. Diese Diskussion dazu wollen wir mit dem vorliegenden Bericht anregen und die Entwicklung damit in Gang setzen helfen. Uns ist bewusst, dass manche Formulierung Widerspruch hervorrufen wird. Widerspruch kann, wenn von kompetenter Seite sachlich geführt, ein kräftiger Motor für eine positive Entwicklung sein. Die vorliegende Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Vor diesem Hintergrund sind wir für Vorschläge zur Weiterentwicklung und konzeptionelle Zuarbeiten dankbar. Dipl. -Ing. Heiner Grienitz STIC-Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH, im Juli 2007 1 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 1 Auf dem Weg zur „100%-Region“? Als 100%-Region wird eine Region bezeichnet, die sich zu 100 Prozent selbst mit Energie aus regenerativen Quellen versorgt. Das dieses möglich ist, hat in Europa zuerst die Stadt Güssing im Burgenland, dem südöstlichen Eck Österreichs, bewiesen. 1990 noch die ärmste Region unseres Nachbarlandes wurde im Gemeinderat der 27.000-Einwohner-Stadt der komplette Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung beschlossen. Heute kommen pro Woche 400 Besucher nach Güssing, um die Biomassekraftwerke, Biodiesel-Tankstellen, Photovoltaikanlagen und, und ... dieser europäischen Modellregion für die Nutzung regenerativer Energien zu besichtigen. Statt Abwanderung und Arbeitslosigkeit, wie noch in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, blüht jetzt die Stadt. (Weitere Informationen zum Europäischen Zentrum für Erneuerbare Energie unter www.eee-info.net.) Photovoltaikanlage in Güssing: 180 Module mit einer Gesamtfläche von 1338 m2 und einer Leistung von 28kW. Im Hintergrund: Sägespäne-Silo der Biostromanlage Märkisch-Oderland ist heute noch nicht einmal auf dem Weg zu einer solchen 100%Region. Wollen wir uns aber zu einer solchen Region entwickeln, bedarf das einer Konzeption und Koordination – beides gibt es bisher noch nicht. Windkraftnutzung und Biogaserzeugung, die vorrangigen Felder auf denen in MOL heute schon messbar alternative Energiequellen angezapft werden, sind allein das Ergebnis von Unternehmensengagement und freilich auch der Förderpolitik des Bundes. Die Voraussetzungen sind jedoch für eine Entwicklung zu einer 100%-Region zumindest im Osten des Landkreises gegeben. Wir möchten die These wagen, dass sich hier die Nutzung pflanzlicher Rohstoffe zur Energieerzeugung als das Feld auftut, auf dem sich die größten Entwicklungen vollziehen und auch die größten Erfolge erzielen lassen werden. In der S5-Region am östlichen Stadtrand ist das wegen der 2 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL hohen Besiedlungsdichte wesentlich schwieriger, dort könnten in der Zukunft eher Solaranlagen und Energieeinsparungen wesentliche Erfolge bringen. Für eine solche Entwicklung spricht auch das große Interesse an der alternativen Energienutzung in unserer Region. Dieses Interesse zeigen u.a. die vielen Presseveröffentlichungen, die steigende Anzeigenzahl und Veranstaltungen zu diesen Thema. Das Strukturentwicklungszentrum in der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH konnte dies bei der Vorbereitung und Realisierung der Veranstaltungen „Heizen mit Holz“ und „Energie-Tour regenerativ“ zum Tag der Regionen 2006 selbst erfahren. Bei der Informationsveranstaltung „Heizen mit Holz“ informierten sich 25 Installateure und 20 Hausbesitzer bei den Vorträgen von Herstellern von Holzheizanlagen, Brennstofflieferanten, Schornsteinfegern und Energieberatern und besichtigten die Holzheizungen von drei Herstellerfirmen. Bei der „Energie-Tour regenerativ“ nutzten etwa 100 Interessierte die Möglichkeit zur Vor-Ort-Information. Sie besichtigten eine oder mehrere der 15 Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien vom Einfamilienhaus mit Solaranlage oder Holzheizung, über das Hotel mit Erdwärmeheizung, den Bauernhof mit Biogasanlage bis hin zum Windpark. Diese hatten am 1.Oktober 2006, am „Tag der Regionen“, ihre Türen für Besucher geöffnet. Die Forcierung der Nutzung Erneuerbarer Energien bietet die Chance der umfassenden Erneuerung und eines belebenden Strukturwandels für Märkisch-Oderland. In diesem Prozess besteht die Möglichkeit, dass sich MOL zu einen Region entwickelt, die von außen aber auch gleichermaßen von ihren Bewohnern selbst als innovativ wahrgenommen wird. Damit bietet sich auch die Chance, dass sich die Bürger mit IHRER Region identifizieren können. Neben dem Willen einiger Pioniere und der – noch zu geringen – Unterstützung aus der Verwaltung bedarf es eines Netzwerkes vieler Akteure – Energie-Aktivisten Handwerker, Energieversorger, Energieverbraucher, Investoren und Multiplikatoren – und vor allem einer Koordinierung und Förderung, um das Vorhaben auf den Weg und zum Erfolg zu bringen. Die Entwicklung zu einer „Region mit Neuer Energie“, wie im Entwurf zum Konzept für das Kreisentwicklungskonzept vorgeschlagen, bedeutet auch die Stärkung regionaler Kreisläufe und Wertschöpfungsketten. Es ist also Wirtschaftsförderung im besten Sinne. 3 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 2 Potenziale und Nutzung regenerativer Energien Im Landkreis Märkisch-Oderland werden regenerative Quellen zur Energiegewinnung schon in einem nennenswerten Umfang genutzt. Dabei steht die Energiegewinnung aus dem Wind mit einer jährlichen Leistung von 165,83 MW im Jahr aus über 170 Windrädern (Angaben aus dem Energieatlas Brandenburg der ETI und der Regionalen Planungsstelle Märkisch-Oderland) an erster Stelle. Die Zahl der Windräder wird sich in den nächsten ein bis zwei Jahren auf etwa 230 erhöhen. Des weiteren wird Biogas in bisher sechs Anlagen erzeugt und anschließend verstromt. Dabei wird elektrischer Strom in der Größenordnung von 3,75 MW ins Netz eingespeist (nach eigenen Recherchen). Holz als Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets wird insbesondere in vielen Wohnhäusern zur Wärmeerzeugung genutzt. Außer bei der Ausweisung der Standorte für die Windkraftanlagen hat sich diese Entwicklung in MOL unabhängig von Kreis- und Kommunalverwaltungen allein durch Nutzerinitiative vollzogen. In einigen Kommunen, so in Strausberg, Prötzel, Wriezen und Seelow, werden Konzepte zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen erarbeitet. Auf Kreisebene fehlt eine solche Initiative bisher. Märkisch-Oderland ist abgesehen von den großen Wohnsiedlungen im berlinnahen Raum ein ländlich geprägter Kreis. Mit 134.804 ha macht die landwirtschaftlich nutzbare Fläche etwa 63 % der Kreisfläche aus. Davon werden gegenwärtig 125.334 ha (laut Agrarförderanträge von 2006) bewirtschaftet. Damit liegt MOL mit annähernd 59 % landwirtschaftlich genutzter Fläche über dem Landesdurchschnitt von Brandenburg, der bei 50 % liegt. Mit beinahe 48.000 ha Wald, dies bedeutet 22,5 % des Kreisterritoriums, liegt MOL weit unter dem Landesdurchschnitt von 35 %. Zurückzuführen ist das vor allem auf die weitgehend ausgeräumte Landschaft des Oderbruchs. Anteile Landwirtschafts- und Waldfläche an der Kreisfläche Landwirtschtsfläche Wald sonstige Flächen Grafik und vorhergehende Angaben im Text nach statistischen Angaben des Landratsamtes Märkisch-Oderland und des Statischen Landesamtes Brandenburg Mit der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche und den Wäldern, die zusammen über 85 % der Kreisfläche ausmachen, sollte die Nutzung der Pflanzenmasse als Energiequelle neben der Windenergie den größten Aktivposten in einer zukünftigen Energiebilanz der 4 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Landkreises darstellen. Überlegungen in dieser Richtung wird deshalb hier auch der größte Raum eingeräumt werden. 2.1 Energie aus Pflanzenmasse Energiepflanzen können vom Acker, von Wiesen und aus Wäldern kommen. In MOL wachsen die Energiepflanzen bisher zum größten Teil auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Allein in diesem Jahr ist bei Roggen ein Zuwachs von 5600 ha gegenüber 2006 zu verzeichnen. Nach Aussage des Bauernverbands MOL geht dieser allein auf die Nutzung des Roggens als Energiepflanze zurück. Holz als Energieträger wird in MOL bisher von Waldbesitzern vorwiegend für den Eigenbedarf genutzt bzw. wird Holz in geringem Maße als Energieholz selbst geworben. Die als Energieholz nutzbaren Holzanteile der Wälder werden gegenwärtig als Industrieholz genutzt. Diese Nutzung steht in direkter Konkurrenz zur energetischen Holznutzung. Grundsätzlich können Pflanzen zur Energiegewinnung auf Stilllegungsflächen angebaut werden. Um dabei die Stilllegungsprämie weiter zu beziehen, sind eine Reihe von Bestimmungen einzuhalten. Informationen dazu sind bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zu erhalten. Informationen und Merkblätter dazu unter: www.ble.de. 2.1.1 Energie aus der Landwirtschaft Gegenwärtig werden vor allem Silomais und Raps als Energiepflanzen angebaut. Silomais wird in Biogasanlagen zur Gasgewinnung genutzt, Raps zur Ölgewinnung in Ölpressen. Weitere Energiepflanzen sind Getreide, Sonnenblumen und auch Sudangras, das vom Landwirt Martin Schulze 2006 versuchsweise angebaut wurde. Vom Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie des Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg laufen u.a. auf Flächen in MOL Anbauversuche mit den Energiepflanzen Raps, Mais, Zuckerhirse, Sonnenblumen, Boxhornklee und Sudangras. 2.1.1.1 Biogas Mit Stand Mai 2007 arbeiten in MOL sechs Biogasanlagen. Die erste Biogasanlage im Landkreis ging 2003 auf dem Hof von Landwirt Martin Schulze in Dolgelin in Betrieb. Ende 2005 nahm eine Anlage im Gut Klessin den Betrieb auf. Im Spätsommer 2006 folgten eine Anlage in Friedersdorf, eine in Herzfelde und eine in Gusow, OT Karlshof. Im März 2007 wurde in Sachsendorf eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Zusammen liefern die Anlagen etwa 3,75 MW Strom ins Netz. In diesem Jahr sollen noch zwei, im nächsten nochmals vier ans Netz gehen. 2008 werden dann voraussichtlich 12 Biogasanlagen im Kreisgebiet arbeiten und Strom ins Netz einspeisen. Etwa 5 Anlagen sind für einen späteren Zeitpunkt geplant. Noch vor einem Jahr war die Zahl der geplanten Anlagen größer. Als ein Grund, Anlagen nicht zu bauen bzw. auf später zu verschieben, werden steigende Erzeugerpreise für die pflanzlichen Ausgangsprodukte von Biogas genannt. Die noch vor einem Jahr für 2009 auf 20 Biogasanlagen geschätzte Zahl wird wahrscheinlich nicht erreicht. 5 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Bei etwa 25 bis 27 500-kW-Biogasanlagen (Brozio, Piorr: Biomasse-Potenzialanalyse MOL) wäre dann auch die Kapazitätsgrenze für MOL erreicht. Biogasanlagen in MOL 30 25 20 15 10 5 0 2006 heute Ende 2007 2008 2009/2010 Potenzial MOL Anzahl der Biogasanlagen in MOL und absehbare Entwicklung der Inbetriebnahme von weiteren Biogasanlagen – nach eigenen Recherchen In keiner der existierenden Anlagen wird die Abwärme vollständig genutzt. Landwirt Schulze heizt mit der Abwärme der Gasverstromung sein Wohnhaus, die Firma Pure Power der Heim Gruppe in Herzfelde nutzt sie zur Heizung von Büro- und Wohngebäuden und mit der Friedersdorfer Anlage von Herrn von der Marwitz sollen der Kunstspeicher und eventuell später einige Wohngebäude mit Wärme versorgt werden. Fünf der existenten Biogasanlagen arbeiten mit Nassvergärung. Die Friedersdorfer Anlage arbeitet nach der Trocken-Nass-Simultanvergärung, was heißt, dass sie mit wesentlich geringerer Prozessflüssigkeit auskommt. Landwirt Schulze entwickelt seinen Hof zu einem Bioenergiehof, das heißt zu einem Landwirtschaftsbetrieb, der neben Lebensmitteln Bioenergie aus verschiedenen Quellen gewinnt. Schon heute ist der Hof von Martin Schulze das regionale Kompetenzzentrum, wenn es um die Planung und den Betrieb von Biogasanlagen geht. Mit der Anlage zur Trocken-Nass-Simultanvergärung in Friedersdorf steht eine weitere Kompetenzanlage für den Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Dieser Anlagentyp ist für reine Pflanzenbaubetriebe geeignet, bei denen keine Gülle anfällt. Der Anbau von Energiepflanzen und der Betrieb von Biogasanlagen können ein zukünftiges Erwerbsfeld für die Landwirtschaft werden. Gerade in Bezug auf Subventionskürzungen in den nächsten Jahren kann damit die Sicherung von landwirtschaftlichen Betrieben und Arbeitsplätzen oder sogar die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen erfolgen. Biogasanlagen rechnen sich in der Regel momentan allein schon durch die Einspeisevergütungen, so dass sie nicht speziell gefördert werden müssen. Die Einspeisevergütungen sind so hoch, dass sich die Anlagen in der Regel, auch ohne Nutzung der Abwärme betriebswirtschaftlich rechnen. Bei steigenden Erzeugerpreisen 6 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL und sinkenden Einspeisevergütungen für Elektroenergie kann sich dies aber ändern. Einige Landwirte, die schon wieder Abstand von der Absicht eine Biogasanlage zu errichten genommen haben, nennen dies u.a. als Grund dafür. Rechnen werden sich in Zukunft vor allem Anlagen, bei denen das Gas direkt in existierende Gasversorgungssysteme eingespeist wird oder bei denen die Abwärme aus der Gasverstromung zu Heizung oder Kühlung genutzt wird. Biomasse kann im Gegensatz zu Sonne und Wind bevorratet und nach Bedarf eingesetzt werden. Die Biogasproduktion kann zur Stärkung regionaler Kreisläufe und damit zur Wertschöpfung in der Region beitragen. Eine Voraussetzung dazu ist es, vor allem regionale Experten und Unternehmen in diese Entwicklung einzubeziehen. In Märkisch-Oderland ist das u.a. die Lebuser Niederlassung der Schulz Systemtechnik GmbH, die die Errichtung von Biogasanlagen als einen neuen Geschäftszweig entwickelt hat. Der Bau der Biogaslagen erfolgt dabei in der Regel in Zusammenarbeit mit der Firma EnviTec Biogas AG. Eine Befragung der FH Eberswalde im Jahr 2006 bei Betreibern von Biogasanlagen und potenziellen Betreibern in den Landkreisen Uckermark, Barnim und MärkischOderland und eigene Gespräche mit dem selben Personenkreis ergaben ein großes Interesse an der Errichtung weiterer Anlagen. Probleme werden vor allen in der Beratung, der Antragsbearbeitung und der Netzeinspeisung sowie der Energievergütung gesehen. Als unbedingt notwendig wird eine von Planern und Herstellern unabhängige Beratung gefordert. Als meistgenutzte Informationsquelle wird die Besichtigung existierender Anlagen und der Erfahrungsaustausch mit deren Betreibern gesehen. Es wird als notwendig erachtet, die Genehmigungen, die zwischen 4 und 18 Monaten dauern, zu beschleunigen. Dazu sollten vor allen die Bearbeiter im Bauordnungsamt des Kreises geschult werden. Als Reaktion auf die genannten Probleme schlagen wir einen Workshop mit ausgewählten bzw. potenziellen Biogasanlagenbetreibern und dem Bauordnungsamt (hier gibt es nach Angabe von Antragstellern die meisten Schwierigkeiten), dem Landesumweltamt und eon-EDIS vor, um die Berührungspunkte und gegenseitigen Forderungen aneinander abzustimmen und ein gegenseitiges Verständnis herzustellen. Bisher ist es bei den Betreibern der existenten Anlagen und für die meisten der geplanten Anlagen Konsens, auf die Nutzung genmanipulierter Pflanzen zur Gasproduktion zu verzichten. Würde das aufgegeben, könnte die gegenwärtig gute Akzeptanz von Biogasanlagen in unserer Region ins Gegenteil umschlagen. 2.1.1.2 Biokraftstoffe Biokraftstoffe sind u.a. Pflanzenöle, Biodiesel, Bioethanol und Biomethan aus Biogas. Weiter können synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff aus Pflanzen gewonnen werden. Pflanzenöle können von Landwirtschaftsbetrieben selbst, am günstigsten in Kooperation von mehreren Betrieben, in Ölmühlen gewonnen werden. Für die Produktion von Biodiesel und Bioethanol sind industrielle Anlagen notwendig. Bei aller Wertschätzung für den Einsatz von Kraftstoffen vom Acker ist festzustellen, dass sich mit Biokraftstoffen allenfalls ein kleiner Teil des heutigen Bedarfs an Erdöl ersetzen lässt. Bei genauer Betrachtung insbesondere der Erzeugung von Biodiesel 7 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL und Ethanol fordert die Ökobilanz auf, mehr als nur ein Fragezeichen hinter das Stichwort Biokraftstoffe zu setzen. Diese wird um so ungünstiger, um so weiter die Rohstoffe transportiert und verarbeitet werden. Pflanzenöl Pflanzenöl kann aus landwirtschaftlichen Ölpflanzen – Raps, Sonnenblumen, Sojabohnen usw. – gewonnen werden. Dabei kann es im Landwirtschaftsbetrieb selbst oder von regionalen Dienstleistern durch Kaltpressung oder in industriellen Raffinerien bei höheren Temperaturen unter Verwendung von Lösungsmitteln und anschließender Raffination gewonnen werden. Als Pflanzenöl wird in MOL bisher nur Rapsöl in geringem Umfang genutzt. In zwei Betrieben wurden dazu Schlepper und andere Landwirtschaftsmaschinen umgerüstet. In einem Betrieb (Birkenhof Libbenichen) wird das Öl in einer eigenen Ölmühle gepresst. Im anderen Betrieb (Gut Marxdorf) wird das Öl von einem Händler bezogen. Das in den Ölmühlen gewonnene Öl wird zum Betrieb der betriebseigenen Landwirtschaftsmaschinen eingesetzt und darüber hinaus in BHKW verstromt. Allein im Gut Marxdorf wurden vier Schlepper und zwei Drescher 2005 für 15.000 € umgerüstet. Demgegenüber betrugen die Einsparung an Dieselkosten bis November 2006 schon 60.000 €. Die Umrüstung landwirtschaftlicher Maschinen auf Biodiesel- bzw. Pflanzenölbetrieb wurde nur bis zum 31.12.2006 gefördert. Unterschiedlich sind die Erfahrungen mit verschieden erzeugten Rapsölen. Bei Rapsöl, das der Vornorm für Rapsölkraftstoff DIN 51605 entspricht ist der störungsfreie Betrieb höchstmöglich gesichert. Diese Qualität kann bei entsprechender Erfahrung auch in kleinen dezentralen Ölpressen erreicht werden. Eine Referenzanlage mit Vorbildcharakter ist hier die Ölmühle des Müritz-Biomassehof Varchentin. Sie verarbeitet jährlich 2000 t Raps zu ca. 600 t Rapsöl (etwa 650.000 l) in DIN 51605Qualität. (Weitere Informationen unter www.gutswerk.de > Ölmühle Varchentin.) Wichtig für die Errichtung von betriebseigenen Öltankstellen und Öllagern ist es zu wissen, dass Rapsöl weder ein Wasserschadstoff ist, noch wegen der hohen Entzündungstemperatur besonderer Brandschutzvorschriften eingehalten werden müssen. Neben dem Einsatz zum Betrieb von Landwirtschaftsmaschinen und der Verstromung kann/sollte die Abwärme bei Einsatz eines BHKW zu Heizzwecken genutzt werden. Im Birkenhof Libbenichen ist beabsichtigt, mit der Abwärme Klärschlamm zu trocknen. Die bei der Ölpressung entstehenden Ölkuchen sind sehr energiehaltig. Sie können als Tierfutter oder zur Wärmeerzeugung in Festbrennstoff-Heizanlagen eingesetzt werden. Die Verstromung und Wärmeerzeugung von importierten Palmöl statt dem Öl aus einheimischen Nutzpflanzen, ist ökologisch und politisch eine Katastrophe. Den Palmenplantagen weichen in Südostasien immer mehr tropische Urwälder, Kleinbauern werden mit paramilitärischen Banden von ihren Feldern vertrieben. Durch die Rodung des Urwaldes, Agrochemikalien, Ernte, Biodieselproduktion, Verbrennung usw. wird bei der Nutzung von Palmöl ein Vielfaches an CO2 freigesetzt als bei der Erölnutzung. 8 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Biodiesel Biodiesel entsteht durch Umesterung von Pflanzenöl, in der Regel Rapsöl, unter Zugabe von 10% Ethanol. Biodiesel wird ausschließlich in industriellen Anlagen produziert. Anfang März 2007 ging in der Prignitz in Pritzwalk-Falkenhagen eine der größten Biodiesel-Anlagen Deutschlands in Betrieb. Das Werk der EOP Biodiesel AG wird pro Jahr 100.000 Tonnen Biodiesel produzieren. Für landwirtschaftliche Betriebe tut sich hier ein neuer Absatzmarkt auf. Die Nutzung von „billigem Palmöl“ bzw. daraus produziertem Biodiesel ist genauso kontraproduktiv, wie die Verstromung von Palmöl (siehe vorigen Abschnitt). MOL besitzt ein jährliches Anbaupotenzial für etwa 13.399 Tonnen oder 15,2 Millionen Liter Biodiesel (Brozio, Piorr – FH Eberswalde). Das sind knapp 14 Prozent der Kapazität der Falkenhagener Anlage. Allein die blühenden Rapsfelder in Märkisch-Oderland stehen für ein Potenzial für die Produktion von 15,2 Millionen Liter Biodiesel – doch Düngung und Pflanzenschutz mache gerade den Raps bei immer größeren Anbauflächen auch zum ökologischen Problemfall Biodiesel kann in dafür zugelassenen Dieselmotoren eingesetzt oder normalen Diesel beigemischt werden. Während Pflanzenöl kein Wasserschadstoff ist, ist Biodiesel schwach wassergefährdend. In 21 Tagen werden etwa 98 % seiner Bestandteile biologisch abgebaut. Bioethanol Bioethanol lässt sich aus den in Getreide, Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln enthaltenen Zucker gewinnen. Dabei wird der Zucker durch Hefepilze und Enzyme zu Ethanol vergoren/fermentiert. Biodiesel wird ausschließlich in industriellen Anlagen produziert. Von der PCK Raffinerie GmbH in Schwedt werden gegenwärtig jährlich 180.000 Tonnen Bioethanol und 200.000 Tonnen Futtermittel aus Getreide produziert. Dazu wird Roggen aus ganz Brandenburg aufgekauft. MOL besitzt ein jährliches Anbaupotenzial für etwa 46.456 Tonnen oder 56,8 Millionen Liter Bioethanol. Das sind etwa 26 Prozent der Kapazität der Schwedter Anlage. 9 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 2.1.1.3 Energiegetreide Getreide ist ein idealer Rohstoff zum Heizen. Der Heizwert liegt über dem von Holz. Mit 2,5 kg Getreide können etwa 1 Liter Heizöl ersetzt werden. Getreide ist ein Stoff, mit dem der Landwirt umgehen kann. Die Technik – von der Aussaat, über die Ernte, Lagerung bis zum Transport – ist vorhanden. Die mechanischphysikalischen Eigenschaften des Getreides wie Homogenität, Transport- und Dosierfähigkeit sind für den Einsatz in den Heizanlagen ideal. Problematisch sind der hohe Ascheanteil bei der Getreideverbrennung, aus dem eine hohe Staubemission resultiert. Die Neigung zur Verschlackung im Brennraum, die hohe Stickstoffemission sowie der Chloranteil im Korn, der zum Auftreten von Salzsäure und damit zu erhöhter Kesselkorrosion führt, sind ebenfalls zu nennen. Hersteller von Getreidefeuerungsanlagen sehen die Verschlackung, die Kesselkorrosion und die Staubemission als lös- und beherrschbar an. Wenn die rechtliche Situation geklärt und Getreide als Regelbrennstoff zugelassen wird, werden die Probleme von den Herstellern wahrscheinlich kurzfristig gelöst werden. Von der Bundesregierung ist geplant bei einer Novellierung der 1. BLmschV Getreide als Regelbrennstoff zuzulassen. Dies soll dreistufig bis 2015 erfolgen. Dabei soll in der ersten Stufe Getreide evtl. noch 2007 vorerst nur als Brennstoff für Betriebe zugelassen werden, die Getreide selbst anbauen oder verarbeiten. Landwirte aus MOL sind am Einsatz von Getreide zu Heizzwecken interessiert. Dazu hat ein erstes Gespräch unter Beteiligung von Vertretern eines Heizungsherstellers, einer Energieberatung, des Bauernverbandes MOL und der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL stattgefunden. Im Resultat soll die Möglichkeit einer Getreideheizung in einem Landwirtschaftsbetrieb geprüft und gegebenenfalls zur Förderung im Leader+-Programm eingereicht werden. Mit dem Vorhaben verbunden werden könnte der Aufbau eines Konsultationspunktes/-netzwerkes „Heizen mit Getreide“. 2.1.1.4 Energieholz Holz ist ein Energierohstoff, dem für die Zeit der nächsten 20 bis 30 Jahre eine große Zukunft beschieden sein sollte. Nach diesem Zeitraum werden Anlagen zur Sonnenenergie- und Erdwärmenutzung sicher so effektiv sein, dass sie zusammen mit der Windenergie die alternativen Energiequellen sein sollten. (Lesen zur Bedeutung von Holz als Energiequelle unter „2.1.2 Energie aus dem Wald“.) Eine Quelle für Energieholz kann der Feldholzanbau auf Stilllegungsflächen und Grenzertragsstandorten sein. Der Anbau von Energieholz kann sich zu einem künftigen Erwerbsfeld für die Landwirtschaft entwickeln. Gegenwärtig werden in Brandenburg auf 116 ha an 14 Standorten versuchsweise Gehölze im Kurzumtrieb angebaut. Eine der vom Fachbereich Forstwirtschaft der FH Eberswalde betreuten Flächen liegt in Möglin in Märkisch-Oderland (Agrar GmbH Möglin). Wegen des trockenen Sommers 2006 war jedoch der Anwuchs so schlecht, dass die Flächen 2007 umgebrochen und neu bepflanzt werden mussten. 10 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Aktivitäten zum Feldholzanbau gehen in MOL vor allem von der n-change AG und der ABP - Altlandsberger Bau- und Projektsteuerung aus, die eigene Holzkraftwerke in der Region errichten und betreiben will. Dazu wurden bereits Flächen langjährig gepachtet. Eine erste etwa 5 ha große Anpflanzung von Energieholz erfolgte im Frühjahr 2007. Eine Zögerlichkeit der Landwirte, sich auf den Holzanbau einzulassen, ist verständlich. So gibt es gegenwärtig noch keine verlässlichen Aussagen, mit welchen Gehölzen, auf welchen Böden, bei welchen Anbaumaßnahmen welche Holzerträge zu erzielen sind. Aussagen dazu sollten in Modellprojekten ermittelt werden. Vorgeschlagen werden auch Informationsveranstaltungen und/oder Exkursionen zu Praktikern des Feldholzanbaues, beispielsweise in die Lausitz. Die LTS Groß Luja und die Leader + AG „Strittmatter-Land“ e.V. suchten noch 2006 Partner für den wissenschaftlich begleiteten Feldholzanbau. Auch bietet sich die FH Eberswalde als begleitender Partner bei der Einführung des Energieholzanbaus an. 2.1.2 Energie aus dem Wald Die Bereitstellung von Energieholz aus dem Wald sowie der Anbau auf Feldern und der Betrieb von Holzheizungen und Holzheizkraftwerken sind eine aussichtsreiche Möglichkeit zur Stärkung unserer Energiebasis. Die Holzbrennstoffe Scheidholz, Hackschnitzel und Pellets sowie die dazugehörigen Holzheizanlagen sind für unterschiedliche Einsatzbedingungen geeignet. Stückholzheizungen und Pelletsheizungen werden vor allem in Wohngebäuden (Ein-, Zweifamilienhäuser) genutzt. Dabei sind Stückholzheizungen vor allem für Waldbesitzer, Landwirte oder Personen geeignet, die günstig an Holz kommen. Ihr Betrieb bereitet von den Holzheizungen den größten Arbeitsaufwand, dafür sind aber ihre Anschaffung und die Heizkosten am günstigsten. Pelletsheizungen sind teurer und benötigen mit den Holzpellets auch den teuersten Brennstoff. Auch ist zu erwarten, dass Pellets im Preis noch stark ansteigen werden. Dafür bietet eine Pelletsheizung im Betrieb aber auch annähernd den Komfort wie eine Gas- oder Ölheizung. Hackschnitzelheizungen besitzen einen ähnlichen Komfort, sind wegen der aufwendigeren Fördertechnik für die Hackschnitzel vor allem aber für die Beheizung größerer Objekte geeignet. Zunehmend wird auch in MOL Holz zur Beheizung von Einzelobjekten, vornehmlich Wohnhäusern, genutzt. Da Holzheizungen nicht zentral erfasst werden, steht kein Zahlenmaterial zur Verfügung. Nur soviel sagen sowohl Installateure als auch Schornsteinfeger: In MOL hat die Anlage von Holzheizungen in den letzten Jahren jeweils um den Faktor Zwei zugenommen. Die hohen Pelletspreise im Frühjahr 2007 ließen diese Entwicklung aber stagnieren. Die Errichtung mehrerer Blockheizkraftwerke mit einer Leistung, jeweils elektrisch und Wärme, von bis zu 5 MW ist geplant bzw. schon unter Vertrag. Die gegenwärtige Nutzung der Forsten im Landkreis und die hohen Holzpreise sind für die Bereitstellung von Energieholz nicht günstig. Praktisch ist Energieholz gegenwärtig aus Wäldern in MOL nicht zu erhalten – mit Ausnahme des Eigenbedarfs von Waldbesitzern. Dennoch sollten sich hier Reserven erschließen lassen. 11 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Holzvergaser für Scheidholz und Hackgut (links) und Pelletsheizkessel auf dem Ausstellungswagen der Firma Guntamatic beim Tag der Regionen in MOL 2006. Guntamatic bietet serienmäßig auch einen Getreideheizkessel an In einem Modellvorhaben, das mit Mitteln des Regionalbudgets unterstützt wird, will der gemeinnützige Verein Eichendorfer Mühle die Brennholzgewinnung bei der Waldpflege erproben. Mit Hilfe der STIC-Wirtschaftsfördergesellschaft haben Eichendorfer Mühle (Brennholzproduzent), biolistic (Logistik/Transport) und n-change AG (Wärme- und Elektroenergieerzeugung) die Bildung einer Kooperationskette von der Brennholzgewinnung bis zur Energieerzeugung beschlossen. Voraussetzung dafür ist die Förderung der Brennholzgewinnung durch das Regionalbudget sowie die Errichtung und Inbetriebnahme erster Holzheizkraftwerke im Raum Altlandsberg. Von der Landesforstanstalt Brandenburg wurde das Interesse signalisiert, im Landkreis MOL ein Modellprojekt zur Nutzung von Robinienwäldern zur Energieholzgewinnung zu betreiben. Das Strukturentwicklungszentrum ist gegenwärtig damit beschäftigt, mögliche Partner dafür in MOL zu finden und die Kontakte herzustellen. Erste Gespräche mit Förstern haben dazu bereits stattgefunden. 12 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 2.2 Sonnenenergie Die Sonne ist zwar vom Ursprung her eine kostenlose und nicht versiegende Energiequelle, die technischen Aufwendungen für ihre Nutzung, insbesondere für die Umwandlung in elektrischen Strom sind aber aufwendig und demzufolge teuer. In unserer Region ist eine exakte Südausrichtung notwendig, um in den wirtschaftlichen Bereich zu kommen. Aber auch dann lohnt beispielsweise eine Warmwasseraufbereitung nur, wenn laufend größere Mengen Warmwasser verbraucht werden. Bei einem Zweifamilienhaushalt, wo einmal täglich geduscht wird, ist das ökonomisch nicht der Fall, ökologisch schon eher. Interessant kann eine Warmwasseraufbereitung aber für Gewerbetriebe wie Großküchen oder Wäschereien werden und auch für die Warmwasserbereitstellung von größeren Wohnanlagen/gebieten. Für die Heizung kann die Energie von der Sonne bisher eher nur geringe Beiträge leisten. Einfamilienhaus in VogelsdorfFredersdorf mit Photovoltaikanlage auf dem Dach – in konsequenter Südausrichtung Für den Einsatz von Photovoltaikanlagen brachte das EEG (Elektroenergie-EinspeiseVergütungsgesetz) einen Boom und das, obwohl sich gerade kleine Anlagen in unserer Region ökonomisch eigentlich nicht rechen. Dafür ist der Preis für Photovoltaikanlagen zu hoch. Viele Anlagen, die installiert wurden oder heute installiert werden sind rein vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her nicht effektiv - d.h. die Investitionen zahlen sich nicht aus. Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ergibt sich nach Aussagen von Experten gegenwärtig ein Nullsummenspiel. Interessant ist, dass die Anlagen nach Einführung des EEG im Preis hoch gesetzt wurden. Dennoch können insbesondere größere Photovoltaikanlage in der Landwirtschaft wirtschaftlich sein, beispielsweise wenn sie gleichzeitig zum Unterstellen von Weidevieh – z.B. Schafen – genutzt werden und die Module so eine Dachanlage ersetzen. Eine Solarkollektoranlage zur Warmwasseraufbereitung rechnet sich erst nach etwa 10 Jahren Nutzungsdauer. Eine Photovoltaikanlage zumeist erst nach 20 Jahren. 13 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Wer allein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf die Sonnenenergie setzen sollte sich unbedingt von einem unabhängigen Energieberater Solarertragsrechnung erstellen lassen. Händleraussagen und Aussagen Installateuren ist oft nicht zu trauen. Absichtlich oder aus Unkenntnis sind Aussagen meist stark am Verkaufserfolg orientiert. will, eine von ihre Die derzeitigen Solarkollektor- und Photovoltaikflächen von MOL sind nicht bekannt. Sie haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Landkreis MOL ist das Dorf Trebnitz mit einer Solarkollektorfläche von 35 Quadratmeter je 100 Einwohner Spitzenreiter bei der Sonnenenergienutzung. Die Förderung von solarthermischen Anlagen und das EEG für Photovoltaikanlagen haben bewirkt, dass private Häuslebauer und -besitzer in die Sonnenenergie investieren. Für regionale Handwerksbetriebe bietet dies ein lohnenswertes Geschäftsfeld und hat somit positiven Einfluss auf die Beschäftigung. Bei fallenden Preisen könnten sich auch wieder Investitionen in die Photovoltaik rechnen. Vorsicht ist dennoch geboten, da die Einspeisungsvergütungen jährlich sinken. Noch mehr als für den Häuslebauer gilt bei öffentlichen Gebäuden von Kommunen und Kreis vor der Installation von Anlagen zur Solarenergienutzung die Beratung durch den unabhängigen Energieberater in Anspruch zu nehmen. Hier kann sich vor allem aber die Nutzung zur Warmwasseraufbereitung rechnen, da in Schulen oder kommunalen Wohnanlagen, Altenheimen usw. kontinuierlich große Abnahmemengen gesichert sind. Für eine stärkere Nutzung von Sonnenenergie im kommunalen Bereich und für sogenannte Bürgersolaranlagen können Erfahrungen genutzt werden, wie sie u.a. im Landkreis Teltow-Fläming und Berlin bestehen. Bei Bürgersolaranlagen investieren mehrere Bürger über einen Fond in eine Anlage. So betreibt der Solarverein Berlin (www.solarverein-berlin.de) u.a. in Teltow seit November 2005 eine 30kW-Anlage auf dem Dach der Bruno-H.Bürgel-Schule. In Neuenhagen wurde im Juni 2007 ein mit dem Ziel eine erste Solarverein (www.solarverein.neuenhagen.info) Bürgersolaranlage im Kreis zu errichten gegründet. Für das Handwerk und kleineres Gewerbe könnte die Nähe zu Frankfurt (Oder) ein Standortvorteil werden, den es auszuloten und evtl. zu nutzen gilt. Mit First Solar, Odersun und Conergy nahmen und nehmen dort in absehbarer Zeit drei Fabriken die Produktion von Photozellen auf. Diese Nähe sollte ein Anlass für Handwerksbetriebe in MOL sein, günstigere Preise auszuhandeln und verstärkt Photovoltaikanlagen zu installieren. Aber auch für die Weiterverarbeitung der dort entstehenden Module sollten sich Chancen auftun. So wird vom Aufsichtsratsvorsitzenden von Odersun, Herrn Dr. Koschack, Interesse bekundet, dass die dort produzierten flexiblen Photozellen von Unternehmen in der Region zu Photovoltaikanlagen weiterverarbeitet werden. 14 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 2.3 Wind Die Windenergienutzung spielt in Märkisch Oderland eine große Rolle und ist weit fortgeschritten. Gegenwärtig werden auf 16 Windfeldern 171 Windräder betrieben. In absehbarer Zeit werden es auf 19 Windfeldern 237 Windräder sein. Windkraftanlagen in Märkisch-Oderland Name und Nummer des Windeignungsgebietes Anzahl Windräder NennLeistung genehmigt im geplant Verfahren Altlandsberg 1 11 1.700 kW Beiersdorf-Freudenberg 5 16 1.000 kW Bliesdorf-Thöringswerder 7 25 34.500 kW Carzig 10 3 Heckelberg-Brunow 13 8 600 kW Herzfelde 14 2 1.200 kW Kruge-Gersdorf 18 Lebus-Mallnow 19 9 9.200 kW Lebus-Podelzig 20 14 19.500 kW Letschin 21 7 12.120 kW Lüdersdorf, Biesdorf, Schulzendorf 22 25 21.260 kW Müncheberg 23 1 600 kW Prötzel-Herzhorn 24 7 Rüdersdorf 25 9 4.200 kW Werder-Zinndorf 26 13 14.850 kW WölsickendorfWollenberg 27 Wulkow b. B. – Alt Zeschdorf 28 Seelow-Worin OT Görlsdorf 30 14 24.000 kW 5 Alt MahlischLibbenichen-Dolgelin 31 7 8.200 kW 6 2 2 4 5 5 2 16 4 5 3 7 1 Für die Richtigkeit der Angaben in der Tabelle kann kein Gewähr übernommen werden. Unsere Recherchen ergaben, dass weder bei der Kreisverwaltung noch beim Landesumweltamt verlässliche Angaben zu erhalten sind. Zumeist kann nicht zwischen Baugenehmigungen und Anlagen im Betrieb unterschieden werden. 15 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Windräder des Windeignungsgebietes Nummer 22 – Lüdersdorf, Biesdorf, Schulzendorf Die Windräder werden in Märkisch-Oderland – oft anders als in den alten Bundesländern – von großen Gesellschaften betrieben, so dass die Wertschöpfung in der Regel nicht in der Region bleibt. 2.4 Erdwärme Die Nutzung von Erdwärme kann zur Stromerzeugung oder zur Raumheizung erfolgen. Während zur Stromerzeugung Tiefen von 3000 bis 5000 Meter erbohrt werden müssen, reichen für die Heizung von Ein- und Mehrfamilienhäuser bis zu 100 Meter tiefe Bohrungen oder gar oberflächennah verlegte Rohre aus. Informationen über die Bedingungen zur Nutzung der geothermischen Energie im Land Brandenburg sind unter www.geo-brandenburg.de zu erhalten. Im Landkreis MOL sind die Bedingungen zur Nutzung der Erwärme zu Heizungszwecken in der Regel gut. Erdwärmeheizungen sind unseres Erachtens nur bei Neubauten effektiv, da nur bei sehr guter Wärmedämmung eine solche Anlage zur alleinigen Heizung ausreicht. In MOL bieten mehrere Installations- und Brunnenbaufirmen Erdwärmeheizungen an. Mit der Fredersdorfer Firma GeoSolar ist hier auch einer der Großen der Branche ansässig und tätig. Vor allem private Hausbauer nutzen immer öfter diese Heizungsart. Es gibt aber auch schon größere Objekte, wie das Hotel Eduardshof in Bad Freienwalde, die allein mit Erwärme beheizt werden. 16 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 3 Struktur für Erneuerbare-Energie-Initiativen Das Hauptziel aller Entwicklung von und in Märkisch-Oderland muss die Stärkung der Wirtschaftskraft, der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sein. Die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten durch die verstärkte Nutzung regionaler, regenerativer Energiequellen kann einen wichtigen Beitrag in dieser Richtung leisten. Dass die Potenziale dafür vorhanden sind, konnte nachgewiesen werden. Auch gibt es viele Einzelinitiativen von Pionieren der Nutzung Erneuerbarer Energien. Auch in der Breite besteht ein großes Interesse an der Nutzung. Und es gibt auch schon viele Entscheidungen zur Nutzung alternativer Energiequellen. Solarkollektoren und Photovoltaikanlagen auf immer mehr Hausdächern und der wachsende Einbau von Holzheizungen belegen dies eindrucksvoll. Die Durchsetzung des ehrgeizigen Ziels, Märkisch-Oderland zu einer Region zu entwickeln, die große Teile der in der Region benötigten Energie selbst produziert, kann aber nicht dem Selbstlauf und dem Engagement Einzelner überlassen werden sondern bedarf eines Konzepts und einer Struktur. Wenn auf diesem Weg in absehbarer Zeit ein nennenswerter Anstieg der Nutzung Erneuerbarer Energie im Landkreis MOL erreicht werden soll, wird das ohne Konzept, günstige Rahmenbedingungen, Beratung und Bündelung der Kräfte nur schwerlich zu erreichen sein. 3.1 Konzept Für die Förderung der Nutzung regenerativer Energien ist es notwendig zu wissen, wo man steht, wo man hin will und auf welchen Feldern man besonders aktiv werden will. Einige Aussagen zum Stand sind im vorliegenden Papier enthalten. Wo es hingehen kann wird angedeutet. Dies aber ist noch viel zu wenig. Notwendig ist es unbedingt, die lokalen Experten (Pioniere der Nutzung Erneuerbarer Energien) und auch die Träger der Entwicklung – in MOL sind das vor allen die Landwirte – an einen Tisch zu holen und das Thema zu diskutieren und Leitlinien für die Entwicklung aufzustellen. Sollen die Erneuerbaren Energien ernsthaft gefördert werden, kann es nicht ausbleiben, Arbeitsgruppen für die einzelnen Themen – Biogas, Pflanzenöl, Holz, Sonnenenergie, Erdwärme – zu bilden, um sowohl das Konzept zu qualifizieren als auch die einzelnen Themen zu befördern. Sehr schnell werden dabei die Bedingungen zur Sprache kommen, die notwendig sind, um die Entwicklung in MOL zu beschleunigen. 3.2 Rahmenbedingungen Bei Förderprogrammen, die wir nicht beeinflussen können, müssen wir wenigstens sicher stellen, dass sie bekannt gemacht werden. Auf Programme, auf die wir Einfluss nehmen können, wie auf die Schwerpunkte unserer Leader+-Regionen, oder das ILEProgramm und weitere, sollten wir die Förderung der regenerativen Energienutzung an vorderster Stelle in die Programme setzen. Das trifft unbedingt auch für die zukünftige Förderung von Arbeit und nachhaltige Strukturentwicklung mit dem Regionalbudget zu. 17 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Auch auf Genehmigungsbehörden kann dahingehend Einfluss genommen werden, die Mitarbeiter zu den neuen Anlagen zu schulen. Ein Informationstreffen von zuständigen Mitarbeitern und kompetenten Fachleuten wäre sicher ein einfacher erster Schritt. 3.3 Koordinierung und Vernetzung Für eine effektive Koordinierung und Vernetzung bedarf es einer Stelle, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Dies könnte eine Koordinierungsstelle oder auch eine Energieagentur – dann freilich mit weiteren Aufgaben – sein. 3.3.1 Koordinierungsstelle Aufgabe der Koordinierungsstelle sollte u.a. Erstberatung und Weitervermitteln an Fachleute im Landkreis oder auch außerhalb sein. Solcherart Koordinierung, die vor allem Vernetzung sein muss, wird bereits vom STIC geleistet. Zu überlegen ist, ob nicht regelmäßig eine Fachberatung durch externe Fachleute beim STIC angeboten werden könnte, wie schon heute die Investitionsberatung durch die ILB. Durch die Zusammenarbeit mit den Fachleuten in der Region (Energiepioniere, Betreiber von Anlagen, Energieberater, Handwerker) entsteht ein Netzwerk – und ist zu großen Teilen auch schon entstanden – aus dem heraus Vorschläge für ein Konzept zur Förderung der Nutzung regenerativer Energien in MOL und zur Schaffung der dafür notwendigen Rahmenbedingungen gemacht werden können. Innerhalb dieses Netzwerkes sollte auch ein Netzwerk von Referenzanlagen entstehen. Hintergrund dafür ist, dass der Betrieb von beispielsweise Biogasanlagen oder Ölpressen, aber auch der Anbau von Energiepflanzen am besten in der Praxis gelehrt und erlernt werden kann. In die Arbeit einbezogen werden müssen die regionalen Energieversorger, die Sparkasse MOL, Bauernverband, Handwerkskammer, Industrieund Handelskammer und evtl. Weitere. Notwendig ist auch, Kontakt zu wissenschaftlichen Einrichtungen (FH Eberswalde, TH Wildau) und Energie-Initiativen der Nachbarregionen (insbesondere Barnim und Uckermark) herzustellen und mit diesen zusammen zu arbeiten. Vielleicht reift dabei auch der Entschluss, einzelnen Initiativen wie der Clusterinitiative Energie NordOstbrandenburg (E NOB) oder der Kompetenzregion BARUM 111 für Erneuerbare Energien Barnim-Uckermark (www.barum111.de) beizutreten oder wenigstens bei ihnen mitzuarbeiten. Entsprechende Angebote liegen vor. Die Clusterinitiative Energie Nord-Ostbrandenburg in der Kompetenzregion BARUM 111 für Erneuerbare Energien Barnim-Uckermark liefert den Beweis, dass durch den Zusammenschluss Interessierter (Firmen, regionale Verwaltungen und Privatpersonen) innerhalb kurzer Zeit enorme Schritte bei der Förderung von Projekten zur Nutzung Erneuerbarer Energien gegangen werden können. Neben Beratung und Förderung gilt es auch durch Öffentlichkeitsarbeit das Thema zu befördern. So sollten die positiven Erfahrungen vom Tag der Regionen 2006 zu einer Fortsetzung der Aktion in dieser oder anderer Form führen und zur Tradition entwickelt werden. Denkbar wären auch eine regionale Energiemesse oder ein Energiemarkt. 18 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 3.3.2 Verein Möglich wäre auch die Gründung eines Vereins, wie im Landkreis Barnim das Energiesparkontor e.V. (www.barum111.de > Energiesparkontor) oder einer Interessengemeinschaft. Ein Verein könnte zumindest die Zusammenarbeit der regionalen Energie-Akteure sowie die Öffentlichkeitsarbeit zur Nutzung Erneuerbarer Energien befördern. 3.3.3 Energieagentur Neben der Förderung regenerativer Energien ist Energiesparen – von der Gebäudedämmung, über den effektiven Energieeinsatz bis zum Einsatz verbrauchsgünstiger Geräte im Haushalt – ebenso wichtig. Der Förderung dieser Aufgaben haben sich die klassischen Energieagenturen verschrieben. Die Förderung Erneuerbarer Energien gehört heute aber ebenfalls zum Standardprogramm von Energieagenturen. Hier dazu nur soviel: Die Initiative der S5-Kommunen Hoppegarten, Altlandsberg, Neuenhagen, FredersdorfVogelsdorf, Petershagen/Eggersdorf, Strausberg und Rüdersdorf, die Gründung einer gemeinsamen Energieagentur zu beraten, zeigt, dass das Problem auf der kommunalen Ebene angekommen ist. Es stellen sich aber die Fragen: Benötigen wir eine oder mehrere Energieagenturen in unserem Kreis, oder eine Energieagentur für ein weit größeres Territorium als das von MOL? Oder integrieren wir diese Aufgaben in die Arbeit einer Koordinierungsstelle? Von den Aufgaben her spricht einiges für verschiedene Institutionen, von den begrenzten Ressourcen insbesondere an Personen spricht sehr viel für eine einzige Institution. Beispielsweise werden die Energieversorger und auch die Sparkasse sicher nur Mitglied einer Institution werden. Bei mehreren Institutionen gewinnt die schnellste, während die später gegründeten, auch wenn sie besserer Konzepte verfolgen sollten, dann sicher leer ausgehen. Für die Einrichtung von Energieagenturen auf Kreisbasis gibt es inzwischen genügend Praxisbeispiele. Bei einer Entscheidung pro Energieagentur sollten bei deren Vorbereitung einige von Ihnen konsultiert werden. Von der Organisation und Finanzierung von Energieagenturen her gibt es prinzipiell zwei Wege. Einmal ist das die Anbindung der Agentur an die Kreisverwaltung bzw. an die Wirtschaftsfördereinrichtung des Kreises und zum anderen eine Agentur an der mehrere Partner wie Kreis, Energieversorgen, Handwerkskammer u.a.m. beteiligt sind. Beispiele für die erste Organisationsstruktur sind die ESBRA – Energie-ManagementAgentur Südwest-Brandenburg und die rEnergO – Gesellschaft zur Förderung, Gewinnung und Nutzung regenerativer Energie im Odenwaldkreis. Die ESBRA (www.esbra.de) wird vom Landkreis Elbe-Elster getragen und hat die Hauptaufgabe das Erreichen der regionalen Klimaschutzziele der Landkreise ElbeElster und Oberspreewald-Laussitz zu organisieren. Die rEnergO (www.renergo.de) ist 100%ige Tochter der Odenwald- Regional- Gesellschaft, der Wirtschaftsfördergesellschaft des Odenwaldkreises. 19 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Mehrere Gesellschafter hat die Ortenauer Energieagentur (www.oeg-gmbh.de) des Ortenau-Kreis. U.a. sind das der Ortenau-Kreis selbst, regionale Energieunternehmen und mehrere Handwerksinnungen. 3.4 Ein praktikabler Weg Ob Koordinierungsstelle, Verein oder Agentur – für den Aufbau einer Organisationsstruktur zur Förderung Erneuerbarer Energie in MOL gibt es von mehreren Aktiven die Zusage zur Unterstützung des Vorhabens. Voraussetzung ist, dass jemand die Federführung übernimmt. Viele der Aktiven sehen in der STIC – Wirtschaftsfördergesellschaft MOL einen Kristallisationspunkt für eine solche Organisationsstruktur. Diese Bereitschaft wird nicht ewig bestehen, da mit der Zeit das Vertrauen schwindet und teilweise schon geschwunden ist, dass in Märkisch-Oderland eine koordinierte Entwicklung oder gar Förderung der Erneuerbare Energien möglich ist. Ein praktikabler Weg, mit dem Aufbau einer Teil-Struktur zur Förderung Erneuerbarer Energien in MOL zu beginnen, kann im Aufbau eines Netzwerkes Bio-Feststoffe bestehen. Vom Ökospeicherverein e.V. in Wulkow wurde ein Antrag zur Förderung regionaler Netzwerke innerhalb des Regionalbudgets für die Vernetzung von Akteuren, die sich mit der innovativen Erzeugung und Nutzung von Bio-Brennstoffen beschäftigen, eingereicht. Zu den Kooperationspartnern und Unterstützern dieses Vorhabens gehören u.a. mehrere Ingenieurbüros, der Bauerverband MOL, die Landeslehrstätte für Landschaftspflege und Naturschutz "Oderberge Lebus" (LLN) sowie der Verein Eichendorfer Mühle Brandenburg e.V., der bereits mit einem Projekt zur Brennholzgewinnung aus der Waldpflege über das Regionalbudget gefördert wird. Unseres Erachtens nach ist der Aufbau einer solch überschaubaren Struktur, wie der eines Netzwerkes Bio-Feststoffe geeignet, überhaupt erst einmal mit der Vernetzung und Förderung Erneuerbarer Energien in MOL zu beginnen. Eine solch bestehende Struktur, so sie denn erfolgreich arbeitet, lässt sich sicher leichter zur Koordinierungsund Förderstruktur für Erneuerbarer Energie in ihrer Gesamtheit weiterentwickeln, als gleich alle Aktivitäten auf einmal vernetzen zu wollen. Zu entscheiden bleibt dann nach wie vor noch, ob wir mit einem Netzwerk zufrieden sind, oder ob daraus ein Verein oder eine Energieagentur oder ... entwickelt werden soll. 20 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 4 Zu realisierende Maßnahmen Zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien in MOL schlagen wir in Zusammenfassung des vorliegenden Papiers folgende Maßnahmen vor: Maßnahme Ziel beteiligt verantwortlich Workshop zu Antragstellung und Antragsbearbeitung von Biogasanlagen (und weiteren Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien) gegenseitiges Verständnis, Beschleunigung der Antragsbearbeitung, Leitfaden zur Antragstellung Betreiber und potenzielle Betreiber, Landratsamt, STIC, Umweltamt Landratsamt, STIC WFGMOL Runder Tisch „Erneuerbare Energien in MOL“ Erarbeitung eines Akteure der Nutzung Konzeptes zur Nutzung Erneuerbarer Erneuerbarer Energien Energien in MOL Landratsamt, STIC WFGMOL Aufbau Koordinierungsstelle Koordinierung aller Aktivitäten zur Nutzung Erneuerbarer Energien in MOL, STIC WFGMOL STIC WFGMOL und Akteure der Nutzung Erneuerbarer Energien Vernetzung aller Akteure in MOL und mit Akteuren über die Kreisgrenzen hinaus Förderung von Vorhaben Einsatz von zur Nutzung Erneuerbarer Fördermitteln über die Energien MOL verfügen kann (z.B. Regionalbudget) zur Förderung von Vorhaben zur Nutzung Erneuerbarer Energien Landratsamt, STIC WFGMOL Aufbau eines Netzwerkes Bio-Feststoffe Ökospeicherverei n Wulkow e.V. Zusammenbringen aller Akteure der Sparte Akteure, die in MOL auf Bio-Feststoffe, STIC diesem Gebiet tätig WFGMOL sind und Bündelung der Aktivitäten nach einem Konzept 21 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 5 Anhang 5.1 Experten zur Nutzung regenerativer Energien Vor allem drei Vorhaben boten Anlass, Gespräche mit Experten zur Nutzung regenerativer Energie in MOL zu führen. In Vorbereitung der Förderung von Arbeit und Infrastrukturvorhaben mit dem Regionalbudget beschäftigte sich das Strukturentwicklungszentrum bei der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft u.a. mit der Einschätzung der Nutzung regenerativer Quellen zur Energiegewinnung und den Möglichkeiten diese durch Arbeitsförderung voranzubringen. Weiter sucht das STIC als Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises MOL einen Ansatz zur Förderung der Nutzung regenerativer Energien. Als erstes Vorhaben dazu beteiligte sich das STIC mit zwei Veranstaltungen am Tag der Regionen, der 2006 unter Motto „Regionen voller Energie“ stand. In Vorbereitung der Informationsveranstaltung „Heizen mit Holz“ und der „Energie-Tour regenerativ“ mussten Gespräche geführt und Partner gewonnen werden. Konzeption und Realisation lagen in den Händen des Strukturentwicklungszentrums. Im Folgenden werden die wichtigsten Aussagen der Gespräche dokumentiert. Viele Aussage der Experten gingen in das hier vorgelegte Papier ein. Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg Geschäftsführung (Hauptgeschäftsführer Jürgen Watzlaw) Die HWK begrüßt die Initiative der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien und insbesondere zum Tag der Regionen 2006 „Regionen voller Energie“. Sie befürwort dabei eine Kooperation von HWK und STIC. Als einen wichtigen Partner wird die Berufsbildungsstätte Hennickendorf der HWK benannt. Diese betreibt zu Aus- und Weiterbildungszwecken Erdwärmeheizungen sowie Solaranlagen. Die HWK wird auch Handwerksbetriebe benennen, die sowohl am Tag der Regionen teilnehmen als auch in einem Netzwerk Erneuerbare Energien mitarbeiten können. Berufsbildungszentrum Hennickendorf (Leiter Gerhard Hintze) Der Leiter des Zentrums zeigte sich an einer Kooperation zum Tag der Regionen interessiert. Gemeinsam wurde die ganztägige Informationsveranstaltung „Heizen mit Holz“ am Sonnabend, den 30. September 2006 in der Berufsbildungsstätte der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) in Hennickendorf konzipiert und realisiert. Neben Vorträgen gab es eine Präsentation von vier Herstellerfirmen von Holzheizanlagen und 22 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL einem Holzlieferanten. 25 Installateure und 20 interessierte Hauseigentümer besuchten zwischen 10.00 und 16.00 Uhr die Veranstaltung. Über die öffentliche Wirkung zur Förderung alternativer Energien hinaus, wurden mit der Veranstaltung Kontakte zwischen Akteuren hergestellt und damit zum Knüpfen eines Netzwerkes beigetragen. Die Zusammenarbeit zwischen STIC und Handwerkskammer regenerativer Energien soll weitergeführt werden. zur Förderung Bauernverband Märkisch-Oderland e.V. (Vorsitzender Henrik Wendorff, Geschäftsführerin Ines Sennewald) In Märkisch-Oderland spielt das Thema Nutzung Erneuerbarer Energien – insbesondere Biogas – vor allem bei den Landwirten eine Rolle, die eigene Abprodukte der Tierproduktion (Gülle, Mist) und Pflanzen in Biogasanlagen einsetzen. Dabei wird das anfallende Gas in Generatoren verstromt und in das Energienetz eingespeist. Diese Aktivitäten haben sich in der Regel im Selbstlauf durchgesetzt. Landwirte, die nicht in eine eigene Biogasanlage investieren wollen oder können erhalten Angebote von Firmen, die auf dem Land der Bauern mit Pflanzen der Bauern Biogasanlagen mit vertraglicher Bindung betreiben wollen. Die Prüfung der angebotenen Verträge durch einen Juristen des Landesbauernverbandes ergaben, dass diese in der Regel ungünstig für den Landwirt sind und nicht abgeschlossen werden sollten. In MOL wird bei etwa 25 bis 30 Biogasanlagen die Kapazitätsgrenze erreicht sein. Ein Grund dafür ist die geringe Zahl an Betrieben mit Tierproduktion, die die kostenlosen Grundstoffe Mist und Gülle liefern (Energiepflanzenanbau kostet). Zum Zweiten werden durch den Energiepflanzenanbau der Lebensmittelproduktion Flächen entzogen. Große Bedeutung hat schon jetzt der Anbau von Pflanzen zur Kraftstoffproduktion. Roggen und Tridikale werden zur Bioethanolproduktion und Raps zur Ölpressung aber auch als Grundstoff für die chemische Industrie angebaut. Roggen und Tridikale werden an die Raffinerie in Schwedt geliefert und sind schon jetzt eine gute Einnahmequelle für Landwirte. Bei Raps ist jetzt in vielen Betrieben mit etwa 25% der Anbaufläche die Grenze erreicht. Mais als Energiepflanze benötigt viel Wasser, was in unserer Region in vielen Jahren fehlt. Große Zukunft sollte dem Getreide als Energiepflanze beschieden sein. Getreide hat einen hohen Energiehalt, der beim Zwei- bis Dreifachen dessen liegt, was für seinen Anbau aufgewandt wird. Getreide lässt sich sehr gut transportieren. Und: Im Getreideanbau sind die Landwirte erfahren. Es wird empfohlen, dass das STIC das Thema Getreidefeuerung recherchiert und sich gegebenenfalls das Landratsamt für eine Freigabe von Getreide als Regelbrennstoff bei der Landesregierung einsetzt. Der Wald und damit das Holz spielen für die Landwirte in MOL zunehmend eine größere Rolle, weil mit dem Flächenzukauf auch immer mehr – zumeist kleinere Waldflächen – in ihren Besitz kommen. Dabei wird meist Energieholz aus den Wäldern gewonnen werden, weil für eine Gewinnung vom Holz für Bretter oder Balken ein aufwendigerer Waldbau notwendig wäre, als ihn die meisten Bauern leisten können. 23 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Brennholz wird zuerst für den eigenen Bedarf, zunehmend dann aber auch für den Verkauf produziert werden. Dem Energieholzanbau auf Stilllegungs- und Grenzertragsflächen stehen die Landwirte noch unentschlossen gegenüber. Hier besteht noch ein Informationsdefizit. Einer möglichen Informationsveranstaltung zu diesem Thema als Gemeinschaftsveranstaltung von Bauernverband und STIC sollte eine Ermittlung der Relevanz für die Landwirte vorausgehen. Landwirtschaftsbetrieb Schulze (Landwirt/Energieberater Martin Schulze) Herr Schulze betreibt die einst erste Biogasanlage in MOL. Er ist führend in das regionale Netzwerk Regenerative Energie Barnim-Uckermark und das Cluster Energie Nord-Ost-Brandenburg (ENOB) integriert. Er plant seinen Hof zum Bioenergiehof und zum Konsultationspunkt zur regenerativen Energieerzeugung und -nutzung in der Landwirtschaft auszubauen. Die Nutzung regenerativer Energie in der Region muss vor allen durch regionale Kräfte erfolgen. Nur so können neben der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen und Beiträgen zum Umweltschutz auch eine regionale Wertschöpfung und die Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen realisiert werden. Die alleinige Konzentration auf die großen Energiekonzerne stärkt auch auf diesem Gebiet deren Rolle und führt auch hier zu Abhängigkeiten statt diese abzubauen. Landes- und Kreispolitik berücksichtigen zu stark die Interessen der Energiekonzerne statt die regionalen Kräfte so zu bündeln. Dabei wird übersehen, dass Entscheidungen in der Regel in den Konzernleitungen getroffen werden, wobei die regionale Einflussnahme äußerst gering ist – wenn sie überhaupt möglich ist. Damit auch die regionalen Akteure die Bundes- und EU-Förderprogramme, die meist nur große/teure Investitionsvorhaben fördern, nutzen können, müssen diese zu großen Projekten zusammengebracht und koordiniert werden. Dazu bedarf es einer zentralen Stelle im Kreis, die diese Aufgabe übernimmt. Herr Schulze beteiligte sich mit seiner Biogasanlage am Tag der Regionen und fand dabei einen großen Zuspruch. ZALF – Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie (Dipl. Ing. Johannis Hufnagel) Das ZALF beschäftigt sich im Verbund mit anderen Forschungseinrichtungen mit dem Anbau von Pflanzen für die Biogasgewinnung und deren Einfluss auf Agrarlandschaft, Grundwasser und Luft sowie Tier- und Pflanzenwelt. Anbauversuche und ökologische Begleitforschungen laufen dazu auf Versuchsflächen bei Müncheberg, Dedelow und Paulinenaue. Diese Versuche sind auf vier Jahre ausgelegt. Über Ergebnisse kann gegenwärtig noch nicht berichtet werden. Langjährige Erfahrungen und Literaturrecherchen lassen aber schon jetzt Aussagen zu: So werden durchaus Gefahren beispielsweise bei einem großflächigen Anbau von Mais auf die Böden gesehen. Ökonomisch kann es für Biogasanlagen zum Problem werden, 24 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL wenn sowohl die Preise für Energiepflanzen als auch die Pachten für landwirtschaftliche Nutzflächen als Reaktion auf eine verstärkte Nachfrage steigen. Insbesondere Anlagen, bei denen die Energiepflanzen nicht selbst angebaut werden, können rasch in eine ökonomische Schieflage geraten. Langjährige Verpflichtung von Pflanzenproduzenten Biogasanlagen mit Energiepflanzen zu Festpreisen zu beliefern sind nicht ratsam. Aus ökologischer Sicht ist es nicht zu vertreten, dass gegenwärtig bei den meisten Biogasanlagen nur Strom produziert und die Wärme nicht genutzt wird. ZAB - Energieagentur Brandenburg (Teamleiter Energie/Umwelt Albrecht Fischer) Potenziale für die Nutzung Erneuerbarer Energien im Kreisgebiet sind die nachwachsenden Rohstoffe auf den Feldern und im Wald sowie die oberflächennahe Geothermie. Biogasanlagen sind ein zusätzliches Standbein für Landwirtschaftsbetriebe. Sie stabilisieren deren betriebswirtschaftliche Situation, so dass auch wieder in den Betrieb insgesamt investiert werden kann, was Arbeitsplätze sichert und die Schaffung neuer befördert. Bei großen Biogasanlagen sollte die Biomasse im Höchstfall aus Entfernungen von 30 Kilometer im Umkreis bezogen werden. Holzheizungen haben eine große Perspektive. Für Ein- und Zweifamilienhäuser kommen Pelletsheizungen in Betracht. Für größere Objekte mit Heizanlagen über 50 kW sind Hackschnitzelheizungen meist die ideale Wahl. Stückholzheizungen eignen sich für Waldbesitzer, die eigens Holz werben oder dieses günstig beziehen können. Der Arbeitsaufwand ist bei Stückholzkesseln am größten. Wärmepumpen zur Nutzung der oberflächenahen Geothermie sind bei Niedrigenergiehäusern (Neubauten und Rekonstruktionen) als Heizungen zu nutzen. Eine stärkere Propagierung wird vorgeschlagen. Die Sonnenenergienutzung ist vernünftig. Sonnenkollektoren zur Warmwassererzeugung sind vor allem ökonomisch bei einer Kopplung an eine Fernwärme- bzw. Warmwasserversorgung, weil hier ein Grundabsatz gesichert ist. Photovoltaik rechnet sich bei steigenden Preisen für die Solarmodule und sinkenden Einspeisevergütungen zunehmend schlechter. Eine Propagierung und Koordinierung der Nutzung regenerativer Energiequellen und des Energiesparens in der Region (z.B. Kreisgebiet) sind nützlich. Ob das gleich eine eigene Energieagentur sein muss, ist klärungsbedürftig. Evtl. kann auch eine Koordinierungsstelle die Arbeit leisten. Für eine eigene Energieagentur wäre eine größere Region, beispielsweise die Planungsregion Oderland-Spree, günstiger. Neben Kreis und Kommunen sollten Energieerzeuger und -versorger Träger einer Energieagentur sein. Die Finanzierung sollte aus drei Quellen erfolgen: aus einer Grundfinanzierung des Kreises / der Kreise, aus Zuschüssen von Energieerzeugern und aus Leistungserlösen. 25 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL EWE (Peter Beyer, Vertrieb Geschäftsregion Brandenburg/Rügen) Als führendes Dienstleistungsunternehmen im Gebiet zwischen Ems, Weser und Elbe sowie in Ost-Brandenburg, Nord-Vorpommern, auf Rügen und in Westpolen versorgt EWE mehr als 2 Millionen Kunden mit Strom, Erdgas und zahlreichen modernen Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Telekommunikation sowie Informationstechnologie. EWE engagiert sich auch für den Einsatz von umweltschonenden Primärenergieträgern. Die Bereitstellung zuverlässiger, wirtschaftlicher und umweltschonender Ver- und Entsorgungsleistungen für Ihre Kunden ist eine der Kernaufgaben von EWE. Mit seinem Einsatz rund um den Energieträger Erdgas als preiswerte Alternative zu Benzin- und Dieselkraftstoff im Verkehrssektor senkt EWE umweltbelastende Emissionen. Um die Wettbewerbsposition von Erdgas weiter auszubauen und neue Marktsegmente zu erschließen, beteiligt sich EWE an der Förderung von Erdgasfahrzeugen und dem Aufbau von Erdgastankstellen. Mit heutigem Stand betreibt EWE mittlerweile 52 Erdgastankstellen, davon acht in Brandenburg und eine auf Rügen. Neben der Förderung des umweltschonenden Erdgases als Energieträger engagiert sich EWE auch in den Bereichen Erneuerbarer Energien, Brennstoffzellen und direkte Wärmeversorgung. EWE beteiligt sich an einer Vielzahl regionaler Projekte zur Energiegewinnung aus Biomasse und Biogas. EWE betreibt direkt zwei Biogasanlagen und hält an zwei weiteren eine Beteiligung. In den Biogasanlagen werden sowohl Abfälle (drei Abfallanlagen) als auch nachwachsende Rohstoffe (eine Anlage) verarbeitet. Für eine dieser Biogasanlagen projektiert EWE z.Z. eine Gasaufbereitung auf Erdgasqualität und Einspeisung ins öffentliche Erdgasnetz. Mit den Partnern E.ON und Stadtwerke Emden betreibt EWE das Biomassekraftwerk Emden (Leistung 20 MWel). Weiterhin engagiert sich EWE mit 18 Photovoltaik- und über 40 Windenergieanlagen. Derzeit arbeitet EWE an mehreren Biogasprojekten in Brandenburg. EWE betreibt in Strausberg (Fischerkietz) die einzige Brennstoffzelle in der Region. EWE will sich am Projekt „Seelow Stadt - Region mit Neuer Energie“ beteiligen. Seelow will der Abhängigkeit von fossilen Primärenergien entgegenwirken und lokale sowie regional verfügbare Erneuerbare Energien in die Energieversorgung integrieren. Als Instrument zur Umsetzung dieser Zielvorstellungen hat die Stadt Seelow zusammen mit der Seelower Wohnungsbaugesellschaft und EWE einen Lenkungs- und Projektausschuss (LPA) eingerichtet. Der Landkreis Märkisch-Oderland arbeitet ebenfalls aktiv im LPA mit. Zu dem vorgenannten Projekt plant EWE den Bau von zwei Biogasanlagen. Die Anlagen werden eine Leistung von etwa 1,5 MW haben, die Abwärme soll ebenfalls genutzt werden. Die Größe der Anlage ist notwendig, um die Aufbereitung in Erdgasqualität wirtschaftlich durchführen zu können. Gleichzeitig lassen sich bei dieser Größe die Pflanzen noch aus einem vertretbaren Umkreis bereitstellen, was bei weit größeren Anlagen nicht mehr möglich ist. 26 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL EWE könnte als Contracting-Partner für die Umstellung der Wärmeversorgung von Gebäuden der Kreisverwaltung und anderer öffentlicher Gebäude gewonnen werden. Bei der Nutzung von Holz zur Energiegewinnung, vor allem aber zu Heizzwecken sieht die EWE gegenwärtig noch das Problem, dass Energieholz aus der Region nicht bzw. in viel zu geringen Mengen zu erhalten ist. Für den Aufbau einer Beratungs- bzw. Koordinierungsstelle zur Förderung der Nutzung regenerativer Energie sowie zu Aktionen dazu, sollte die EWE ein wichtiger Partner sein. Ingenieurbüro Schmidt / Leader+AG Oderland (Dipl. Ing. Andreas Schmidt) Biogasanlagen müssen nicht gefördert werden, weil sie sich prinzipiell über die Einspeisevergütung rechnen. Förderwürdig ist aber die Entwicklung und Installation kleinerer Biogasanlagen. Für die Nutzung von Holz als Brennstoff für kleinere dezentrale Anlagen ist die Belieferung mit Pellets, vor allem aber Hackschnitzel aus der Region notwendig. Nach eigenen Erfahrungen rechnen sich Anlagen von Holzplantagen nur für die Erzeugung von Energieholz bei unseren klimatischen Verhältnissen nicht. Anders könnte es aussehen, wenn Weiden beispielsweise zur Gewinnung von Salizylsäure aus der Rinde angebaut werden und das entrindete Holz dann zusätzlich zur Energiegewinnung genutzt wird. Die Nutzung von Erdwärme zur Beheizung von Niedrigenergiehäusern ist positiv, vor allem wenn mehrere Häuser von einer Anlage aus beheizt werden. Herr Schmidt beteiligte sich mit seiner Erdwärmeheizung für ein Einfamilien- und ein Mietshaus am Tag der Regionen. AGRO – ÖKO – CONSULT GmbH (Geschäftsführer Dr. Rainer Friedel) Die AGRO – ÖKO – CONSULT GmbH ist beratend in der Region tätig. U.a. hat sie das Regionalmanagement bei der ILEK-Förderung inne. Notwendig ist ein Management zur Förderung Erneuerbarer Energien. Dieses könnte ein virtuelles Kompetenzzentrum übernehmen. Darunter ist ein Netzwerk von Experten zu verstehen. Anlaufpunkt des Kompetenzzentrums sollte als Knoten die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft sein. Von dort werden Interessenten nach wenigen allgemeinen Auskünften an die Experten verwiesen. Als materielle Komponente sollte vom Kompetenzzentrum ein Aufsteller mit Materialien zu erneuerbaren Energien entwickelt werden, der sowohl im Kompetenzzentrum selbst als auch auf Messen usw. zur Informationsvermittlung verwendet werden kann. AGRO – ÖKO – CONSULT bietet sich an, für Landwirte, die aus finanziellen Gründen selbst keine Biogasanlage bauen und betreiben könnten diese auf vertraglicher Basis bei dem Landwirt zu errichten und mit Pflanzenmasse des Landwirtes zu betreiben. 27 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL synos GmbH (Energieberater Dipl. Ing. Christian Baumann und Dipl. Ing. Martin Merk) Die synos gmbh plant und realisiert Holzheizungen. Sie ist ein gemeinsames Unternehmen der Ingenieurbüros Baumann und Ecotec. Dabei bietet die Firma einen Vollservice von der Beratung über die Planung, die Beschaffung der Anlage, den Einbau samt Steuerungstechnik und die Betreuung der fertigen Anlage bis hin zur Vermittlung der Brennstoffe Holzhackschnitzel und Pellets sowie Stückholz. Ingenieurbüro Baumann / Energieberatung (Energieberater Dipl. Ing. Christian Baumann) Das Ingenieurbüro ist in der Energieberatung und Planung von Energieanlagen tätig. Eine Hauptkompetenz liegt bei Holzheizanlagen. Ein Problem für die schnellere Verbreitung von Holzheizungen ist, dass die meisten Heizanlagen nach der Wende installiert wurden und dementsprechend noch nicht abgeschrieben sind und dass kein Lieferant von Hackschnitzeln und Pellets aus der Region liefert. Herr Baumann beteiligte sich mit seiner eigenen 8kW-Holzpelletheizung kombiniert mit einer Solar-Warmwasseraufbereitung am Tag der Regionen. Ingenieurbüro Ecotec (Energieberater Dipl. Ing. Martin Merk) Die Entwicklung bei der Nutzung Erneuerbarer Energien im Landkreis ist sehr kritisch zu sehen. Einerseits passiert etwas auf diesem Gebiet, andererseits passiert dieses sehr ungeordnet. Beispielsweise entstehen durch den Anreiz der Energieeinspeisungsvergütung immer mehr Biogasanlagen, was eigentlich positiv ist. Andererseits werden nur etwa 40% der gewonnenen Energie zur Stromerzeugung genutzt, während 60% verloren gehen, weil die entstehende Wärme nicht genutzt wird. Auch beim Zuwachs von Holzheizungen kann es Probleme geben. Schlechte oder schlecht gesteuerte Holzheizanlagen belasten die Umwelt mit übermäßig vielen Abgasen und Feinstaub. Herr Merk schlägt einen Runden Tisch Erneuerbare Energien zur Beratung des Landratsamtes vor. Dieser soll über mögliche langfristige Entwicklungen der Nutzung Erneuerbarer Energien in MOL diskutieren und Möglichkeiten der Steuerung dieses Prozesses entwickeln – wenn diese sicher auch gering sind. n-change AG / ABP – Altlandsberger Bau- und Projektsteuerung (Rene´ Koht) Die n-chnage AG, in unserer Region durch die ABP vertreten, plant in Zusammenarbeit mit La Mont-Kessel, Eckrohr Kessel und der TFH Wildau (Prof. Hellwig) den Bau und den Betrieb von Holz-Heizkraftwerken in der Region. Das Problem besteht darin, das nötige Aufkommen an Energieholz nachzuweisen. Dazu werden gegenwärtig die Möglichkeiten der Energieholzgewinnung in der Region aber auch der Import geprüft. 28 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Für den Betrieb der Anlagen und die Energieholzwerbung und -aufbereitung sollen Arbeitsplätze in der Region entstehen. Wenn es gelingt, Verträge für die Energieholzwerbung in der Region abzuschließen, ist die Gründung eines eigenen Unternehmens geplant, dass das Energieholz aus den Wäldern holt und aufbereitet. Die Zahl der Arbeitsplätze ist von der Waldfläche, die es gelingt vertraglich zu binden, vom Mechanisierungsgrad und evtl. noch weiteren möglichen Aktivitäten wie der Bewirtschaftung von Feldholzplantagen abhängig. Da es sich bei den Arbeiten zwar um eine körperlich schwere, aber einfach zu erlernende Tätigkeit handelt, ist der Einsatz von ALG II -Empfängern möglich. Dazu könnten in einem vorgelagerten Arbeitsförderprojekt Arbeitslose angelernt und getestet werden. Die Geeignetesten würden dann einen Arbeitsvertrag bei der noch zu gründenden Firma erhalten. Erste Gespräche dazu haben bereits mit der Arbeitsfördergesellschaft STEREMAT stattgefunden. Das Strukturentwicklungszentrum ist bemüht, der ABP die notwendigen Kontakte zur Energieholzwerbung bzw. zum Feldholzanbau mit der Forst- bzw. Landwirtschaft herzustellen und gegebenenfalls sich beratend an der Entwicklung eines Arbeitsförderprojektes zu beteiligen. Dabei sind erste Erfolge zu verzeichnen: Sohaben der gemeinnützige Verein Eichendorfer Mühle (Brennholzproduzent), biolistic (Logistik/Transport) und n-change AG (Wärme- und Elektroenergieerzeugung) die Bildung einer Kooperationskette von der Brennholzgewinnung bis zur Energieerzeugung verabredet biolistic (Geschäftsführerin Dipl. Ing. Andrea Jänicke) biolostic ist der bisher einzige im Raum um Berlin tätige Lieferant von Holzhackschnitzel, der Privathaushalte, Gewerbe und kommunale Einrichtungen gleichermaßen beliefert / beliefern kann. Dabei vermarktet die Firma ca. 100.000 Kubikmeter Hackschnitzel jährlich (mit steigender Tendenz). biolistic baut ein Netzvon Hackschnitzelspeichern auf, um auf kurzen Wegen liefern zu können. Für unsere Region ist ein Speicher zwischen Rüdersdorf und Strausberg geplant. biolistic verwendet regionale Holzressourcen und holt diese direkt im Wald / am Waldrand ab. Aus dem Kreis MOL bezieht die Firma bisher kein Holz, es besteht aber starkes Interesse an Angeboten. biolistic sieht gegenwärtig ein Problem darin, Holz zur Verarbeitung in Holzhackschnitzel im Landkreis MOL zu bekommen. An Geschäftsbeziehungen dazu ist die Firma interessiert. Erste Erfolge bei Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen aus MOL konnten mit Hikfe der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft erreicht werden (siehe oben stehenden Beitrag), Amt für Forstwirtschaft Müllrose (Oberförster Jander und Pietschmann) Die Oberförster von den Oberförstereien Strausberg und Müncheberg sehen im Holz eine wichtige Energiequelle. Dabei steht die Nutzung als Energieholz mit der Nutzung als Industrieholz in Konkurrenz. Letztendlich entscheidet hier der gebotene Preis. So ist 29 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL der Preis für Industrieholz in den letzten Jahren von 5 € auf 15 € für den Festmeter gestiegen. Der Bedarf an Energieholz kann zu einem weiteren Preisanstieg führen. Eine potenzielle Quelle für Energieholz aus der Waldpflege könnten die etwa 30% Waldflächen sein, die zwar private Besitzer haben, aber völlig vernachlässigt sind. Nutzung von Holz als Energiequelle kann sich für Kommunen lohnen, die selbst große Waldflächen besitzen: Müncheberg 2000 ha Strausberg 1600 ha Altlandsberg 1000 ha Für diese Kommunen würde es sich rechnen, wenn das Holz durch Arbeitsförderung geworben würde. Oberförsterei Müncheberg (Oberförster Jander) Der Einsatz von Arbeitsförderung bei der Nutzung von Holz zu Heizzwecken – insbesondere bei der Werbung des Holzes – kann höchstens eine Nischenlösung sein. Holznutzung kann sich für bestimmte Gruppen lohnen, wenn sie das Holz selbst werben und für eigene Zwecke verbrennen, wie im Projekt für betreutes Wohnen des Vereins Eichendorfer Mühle bei Hermersdorf. Oberförsterei Strausberg (Oberförster Pietschmann) Persönlich bevorzugt er Stückholzheizungen, bei denen man durch selbst eingebrachte Arbeit beim Werben und Aufbereiten des Holzes sowie beim Heizen selbst Kosten sparen kann. Bei automatisierten Pellet- und Hackschnitzelheizungen besteht die Gefahr der Abhängigkeiten von Preissteigerungen bei einer erhöhten Nachfrage. Für den Fall, dass sich im Landkreis ein Produzent für Hackschnitzel und/oder Pellets etabliert ist er bereit, Kontakte zu Waldbesitzern mit großen Flächen als mögliche Rohstofflieferanten herzustellen. Landesforstanstalt Eberswalde (Dr. Gernod Bilke) Die Landesforstanstalt Eberswalde (LFE) ist als Service-Einrichtung integraler Bestandteil der Landesforstverwaltung Brandenburg und erfüllt praxisbezogene Vorlaufund Dienstleistungsaufgaben für den gesamten Fachkomplex Wald und Forstwirtschaft. Weitere Aufgabe dieser Landeseinrichtung ist die wissenschaftliche Beratung der Forstbehörden und der Landesregierung. Als Versuchs- und Dienstleistungseinrichtung vereint die LFE Verfahrensentwicklungen und Dienstleistungen für Wald und Forstwirtschaft in Brandenburg und versteht sich als forstliches Kompetenzzentrum für das nordostdeutsche Tiefland. 30 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Vom energetischen Nutzen her ist das Heizen mit Stückholz am effektivsten. Das bietet sich vor allem für Waldbesitzer an. Bei einem durchschnittlichen Waldbesitz in Brandenburg von 3 ha und einem Zuwachs von etwa 5 Festmetern je Jahr und Hektar reicht das Holz für Heizzwecke des Besitzers selbst. Betreffs des Energieholzanbaus in MOL sind die durchschnittlich besseren Böden als in Brandenburg von Vorteil, die sehr niedrigen Niederschläge von Müncheberg ostwärts eher von Nachteil. Dieser Nachteil der geringen Niederschläge wird jedoch ab Wriezen in östlicher Richtung durch die hohe Verfügbarkeit von Grundwasser ausgeglichen. Energieholzanbau als Feldholz ist in MOL gut möglich. Mit etwa 23 % Waldanteil an der Kreisfläche gehört MOL zu den waldärmeren Kreisen im Land Brandenburg (durchschnittlicher Waldanteil 35 %). Einen großen potenziellen Vorrat an Energieholz von über 700.000 Festmetern besitzt MOL jedoch mit über 2200 ha Robinien (Brandenburg 9000 ha). Ein großer Anteil an Robinien wächst in den 2000 ha Stadtwald von Müncheberg. Robinien sind wegen ihrem hohen Gerbsäuregehalt als Industrieholz nicht gefragt. Auf der anderen Seite liefern Robinien mit ihrem hohen Heizwert ein sehr gutes Energieholz. Die Robinie ist die einzige heimische Holzart mit der man auch im frischen Zustand heizen kann. Ihr Heizwert ist mit Birke und Eiche vergleichbar. Die Robinie wächst in unserem Landkreis vor allem östlich von Wriezen. Da sich Robinien über Wurzelausschlag vermehrt wachsen die Bäume nach dem Einschlag nach. Weil der Holzzuwachs gerade in den ersten Jahren sehr hoch ist, eignen sich Robinienflächen für die mehrmalige Ernte von Energieholz. Die Landesforstanstalt ist an einem Modelprojekt zur Energieholznutzung von Robinieflächen im MOL sehr interessiert. Dazu bieten sich u.a. Flächen im Stadtwald von Müncheberg an. Institut für Solartechnologie GmbH (IST) Gesellschaft zur Förderung der Solarenergienutzung e.V. Odersun (Geschäftsführer, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Thomas Koschack) Der Forschungsschwerpunkt des Instituts für Solartechnologien ist die Entwicklung und Herstellung besonders preisgünstiger Solarmodule auf der Basis einer weltweit neuartigen, flexiblen Dünnschichtsolarzelle. Grundlage dieser neuen, flexiblen Solarzelle ist der Verbindungshalbleiter Kupfer-Indium-Disulfid (CuInS2). Mit den flexiblen Solarzellen ergeben sich neue Einsatzmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen. Gegenwärtig wird eine Halle für die Produktion der Bandsolarzellen gebaut. Mit Produktionsaufnahme sucht das IST bzw. die neugegründete Firma „Odersun“ Partner u.a. in der Region, die aus dem Halbfertigprodukt Fertigprodukte wie PhotovoltaikFassadenmodule herstellen. Mit den sinkenden Preisen für Photovoltaikanlagen u.a. auch durch die Frankfurter Entwicklung und den Einspeisungspreisen für Elektroenergie lohne Photovoltaikanlagen auch in unserer Region. Die Dünnschichtsolarzellen erlauben Energieentstehungskosten sehr nahe bei denen von Großkraftwerken. 31 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Der Geschäftsführer des IST und Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Solarenergienutzung ist bereit, mit dem, Kreis MOL bzw. dem STIC bei der Förderung der Sonnenenergienutzung zusammen zu arbeiten. Die Sonnenenergie hat den Vorteil gegenüber Energiepflanzen und Energieholz, dass sie nicht von der Anbaufläche beschränkt ist und keine Konkurrenzen wie beim Pflanzen- und Waldbau zur Nahrungsmittel- bzw. Industrieholzproduktion auftreten. Andreas Berger I.G.T. GmbH (Geschäftsführer Dipl.-Wirt. Andreas Berger) Die I.G.T. GmbH vertreib und installiert Holzheizungen und Solaranlagen Brandenburgweit. Spezialisiert ist sie auf die Installation von Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung. Die Installation von Holzheizungen hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Insbesondere Stückholzheizungen sind im ländlichen Raum ein Selbstläufer. Dabei wird eigene Arbeitskraft zur Holzwerbung und zum Heizen eingesetzt. Die Einsparungen gegenüber Öl und Gas sind dadurch besonders groß. Da die Fördermittel des Bundes in den letzten Jahren schon immer in den ersten Monaten des Jahres ausgeschöpft waren, sollte versucht werden mit den regionalen Sparkassen günstige Kreditprogramme zu kreieren. Sonnenkollektoren zur Produktion von Warmwasser werden erst wirtschaftlich bei größeren Haushalten etwa ab 4 Personen. Besonders günstig sind sie somit bei Mehrfamilienhäusern mit Warmwasserversorgung. In der Regel rechnen sie sich nach einer Nutzungsdauer von 10 Jahren. 32 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 5.2 Kooperations- und Ansprechpartner in Brandenburg und MOL Institution Ansprechpartner Adresse Landratsamt Seelow Wirtschaftsamt Puschkinplatz 12 15306 Seelow Landratsamt Seelow Landwirtschaftsamt Puschkinplatz 12 15306 Seelow Puschkinstraße 12 b 15236 Frankfurt (Oder) Post: Postfach 1366 Bahnhofstraße 12 15230 Frankfurt (Oder) Tel., e-mail, ... Wirtschaftsamt MOL Kerstin Kußmann Landwirtschaftsamt MOL Jan Paepke Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder) Jens Jankowsky Innovation und Technologie Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg Hauptgeschäftsführer Jürgen Watzlaw Über Sekretariat Frau Koppe Bauernverband Märkisch-Oderland e.V. Hendrik Wendorff Agrarwirtschaftsgesellschaft Worin Ines Sennewald Feldstraße 3d 15306 Seelow Tel.: 03346 – 5 38 Fax: 03346 – 85 49 87 [email protected] Kreislandwirtschaftsschule LandwirtschaftsMartin Schulze betrieb Schulz Technologie- und Kerstin Lehmann Innovationsberatungs -stelle FH Eberswalde Berliner Straße 31 15306 Seelow Ausbau 8 15306 Dolgelin Stadtcampus Friedrich-Ebert-Str. 28 16225 Eberswalde Tel.:03346 – 84 67 18 Projekt „Optimale Daniela Müller Energieversorgungskonzepte zur effizienten Nutzung regionaler Ressourcen erneuerbarer Energien“ TIB FH Eberswalde FH Eberswalde Sybille Brozio GIS-Potenzialstudie Projektmitarbeiterin Nachwachsende Rohstoffe Fachhochschule Eberswalde Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz Friedrich-Ebert-Str. 28 16225 Eberswalde Fachhochschule Eberswalde Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz Friedrich-Ebert-Str. 28 16225 Eberswalde Tel.:03346 – 850 321 Fax: 03346 – 850 365 Kerstin_kussmann@landkreis mol.de Tel.: 03346 – 850 318 Fax: 03346 – 850 218 [email protected] Tel.: 0335 – 56 21 300 Fax : 0335 – 56 21 242 [email protected] www.ihk-ffo.de Tel.: 0335 – 56 19 100 Fax: 0335 – 56 19 103 Sigrid.koppe@handwerkskam mer-ff.de www.handwerkskammer-ff.de Tel.: 033477 – 2 74 Mobil: 0172 – 3 04 85 62 Tel.: 03346 – 84 54 55 [email protected] Tel.: 03334 – 657 113 Fax: 03334 – 657 125 [email protected] [email protected] www.fh-eberswalde.de Tel.: 03334 / 65 72 87 Fax: 03334 – 65 72 87 [email protected] www.fheberswalde.de/bioenergie Tel.: 03334 – 65 74 46 Fax: 03334 – 23 63 16 [email protected] www.fh-eberswalde.de 33 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Institution Ansprechpartner FH Eberswalde Fachbereich Forstwirtschaft Leiter Fachbereich Forstwirtschaft Prof. Dr. D. Murach BIODERMProjektkoordinator Dipl. Ing. Rainer Schlepphorst DENDROMProjektkoordinatorin M. Sc. Lisa Knur Adresse Fachhochschule Eberswalde FB 1 Alfred-Möller-Str. 1 Raum 116 16225 Eberswalde BARUM 111 Gerd Hampel Büro für Kommunalberatung und Projektsteuerung Salveymühle 3 16307 Geesow BARUM 111 tamen Entwicklungsbüro Arbeit u. Umwelt GmbH Ingenieurbüro Schmidt Erwin Meyer-Wölfing Leberstr. 63 10829 Berlin Andreas Schmidt Mahlerstraße 17 16269 Wriezen ZAB Ulrich Meyer Teamleiter Energie/Umwelt; Wärmepumpen-, Heizungs- u. Lüftungstechnik, KWK, Brennstoffzellen, Energieholz, Contracting Tanja Kenkmann Steinstraße 104 -106 14480 Potsdam Brandenburgische Energie Technologie Initiative eti Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburgs (MLUV) Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburgs (MLUV) Geschäftsstelle SBC-IHK Potsdam Breite Straße 2 a – c 14467 Potsdam Nachwachsende Rohstoffe Hr. Konizki Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam Waldökologie, Nutzung und Leistungen des Waldes, Energieholz Albert-Einstein-Str. 42-46 14473 Potsdam Tel., e-mail, ... Tel.: 03334 – 65 481 Fax: 03334 – 65 428 [email protected] Tel.: 03334 – 65 569 [email protected] www.biodem.de Tel.: 03334 – 65 466 [email protected] [email protected] www.dendrom.de Tel.: 033333 – 3 03 35 Fax: 033333 – 3 18 99 Mobil: 0173 – 6 07 93 13 [email protected] www.salveymuehle.de Tel.: 030 – 78 79 42 – 0 Fax: 030 – 78 79 42 44 [email protected] www.tamen.de Tel.: 033456 – 7 10 55 Fax: 033456 – 7 20 82 [email protected] www.lag-oderland.de, www.ibs-wriezen.de Tel.: 0331 - 6 60 38 11 Fax: 0331 – 6 60 38 29 [email protected] www.zab-brandenburg.de Tel.: 0331 – 27 86 282 Fax: 0331 – 27 86 191 [email protected] [email protected] www.eti-brandenburg.de Tel.: 0331 – 866 77 50 Tel.: 0331 – 8 66 78 73 Fax: 0331 – 2 75 48 78 73 [email protected] nburg.de Christian Hohm 34 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Institution Ansprechpartner ZALF Adresse Tel., e-mail, … Eberswalder Str. 84 15374 Müncheberg Tel.:033432 – 8 23 90 [email protected] www.zalf.de Ingenieurbüro Baumann Dipl. Ing. Johannis Hufnagel Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie Christian Baumann Dipl.-Ing. Energietechnik Woriner Straße 2 15306 Vierlinden OT Görlsdorf Ingenieurbüro Ecotec Wulkow Martin Merk Dipl.-Ing. Energietechnik Im Speicher 15326 Wulkow synos gmbh Christian Baumann Martin Merk Woriner Straße 2 15306 Vierlinden OT Görlsdorf Berliner Allee 37 d 15345 Altlandsberg Tel.: 033477 – 5 49 17 mobil: 0151 – 17 86 40 60 [email protected] www.ceha.de Tel. 033602 – 5 81 00 Mobil : 0171 – 7 51 89 86 Fax: 033602 – 5 81 11 [email protected] Tel.: 033477 – 54 89 10 [email protected] www.synos.net Tel.: 033438 – 5 24 53 Fax: 033438 – 5 24 51 mobil: 0174 – 3 90 26 23 [email protected] Tel.: 030 – 2 58 00 79 13 Fax: 030 – 2 58 00 79 16 mobil: 0174 – 3 90 26 23 [email protected] Tel.: 030 – 6 49 68 63 mobil: 0175 – 5 93 15 02 [email protected] www.pelletsheizung.at Tel: 0180 – 5 55 88 66, mobil: 0171 – 4 84 73 19, [email protected] www.herz-feuerung.com www.twinheat.dk www.inbalance.com Tel. 03338 – 76 85 35, mobil: 0170 / 24 61 505, [email protected] www.guntamatic.at www.eta-flack.de Tel.: 03304 – 37 70 Fax: 03304 – 37 71 99 mobil: 0172 3 91 91 56 ABP – Altlandsberger Rene´ Koht Bau- und Projektsteuerung n-change AG Großbeerenstr. 71 10963 Berlin ÖkoFen Fischer Energiesysteme Frank Fischer Prager Straße 2 15566 Schöneiche inbalance GmbH (Herz, TwinHeat) Michael Hecken Wehrmühlenweg 8 16359 Biesenthal bei Berlin EnergieTechnik Agentur Flack (Guntamatic) Dip.-Ing. Rüdiger Flack Lindenallee 14 16321 Bernau bei Berlin Buderus Herr Dahl Niederlassung BerlinBrandenburg Berlinerstr. 1 16727 Velten [email protected] Paul Künzel GmbH & Co. Angelika Treptau Ohlrattweg 5 25497 Prisdorf PetersenWäRME Holzgasheizungen Dr. Markus Petersen Am Weiher 11 15374 Dahmsdorf www.heiztechnik.buderus.de Tel.: 04101 – 70 00-0, Fax: 04101 – 70 00-40 [email protected] , www.kuenzel.de Tel.: 033432 – 7 08 94 Fax: 033432 – 7 08 95 mobil. 0177 – 8 68 42 08 [email protected] www.holsgasheizung.de 35 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Institution Ansprechpartner Adresse OWK Umwelttechnik und Anlagenbau GmbH (Windenergie/Solarenergie) Schulz Systemtechnik GmbH Außenstelle Lebus (Gebäudeklimatisierung, Biogasanlagen) Andreas Berger I.G.T. GmbH Heiko Neitzert Am Krienhafen 15562 Rüdersdorf Holger Ullmann Gewerbepark Kirschallee 9 15326 Lebus Dipl.-Wirt Andreas Berger Parkweg 1a 15374 Müncheberg Institut für Solartechnologien GmbH Gesellschaft zur Förderung der Solarenergienutzung e.V. Odersun Solarverein Neuenhagen Geschäftsführer Im Technologiepark 7 Vorsitzender 15236 Frankfurt Aufsichtsratsvorsitzender (Oder) Dr. Thomas Koschack biolistic GmbH Andrea Jänicke Eichendorfer Mühle Brandenburg e.V. Bernd Wittchow Vorsitzender Michael Jungclaus Jörg Pohl STEREMAT Tim Hoffmann gBeschäftigungsges. MbH Amt für Forstwirtschaft Müncheberg Oberförsterei Müncheberg Amt für Forstwirtschaft Müllrose Oberförsterei Strausberg Oberförster Hr. Jander Oberförster Thomas Pietschmann Tel., e-mail, ... Tel.: 033638 – 70 80 (840) Fax: 033638 – 70 830 mobil: 0176 – 1 76 17 08 00 05 [email protected] www.owk-umwelttechnik.de Tel.: 033604 – 4 46 60 www.schulzsystemtechnik.com Tel.: 033477 – 4 91 10 Fax: 033477 - 4 91 11 mobil: 0174 – 9 62 11 87 www.solar-heizungszentrum.de Tel.: 0335 – 56 33 0 Fax: 0335 – 56 33 150 c/o Michael Jungclaus Tel.: 03342 – 20 36 10 Hohe Allee 1 Fax: 0721 – 151 28 10 55 15366 Neuenhagen [email protected] www.solarverein.neuenhagen. info Gutachstraße 21 Tel.: 030 – 43 74 52 88, Fax: 13469 Berlin 030 – 43 74 60 49 [email protected] www.biolistic.de Straße der Tel.: 033432 – 7 25 85 Mobil: 0173 – 2 38 26 18 Freundschaft 3 15374 Müncheberg [email protected] OT Hermersdorf Tel.: 033432 – 74 74 04 Fax: 033432 – 74 74 46 [email protected] Wirtschaftsweg 71 Tel.: 03341 – 3 59 63 19 15344 Strausberg Fax: 03341 – 3 59 63 13 Mobil: 0174 – 7 57 33 27 [email protected] Eberswalder Tel.: 033433 – 15 15 220 Chaussee 3 Waldsieversdorf www.mlur.de/brandenburg.de/ forsten/affmuellrose Garzauer Str. 8 15344 Strausberg Tel.: 03341 – 3 02 25 15 Thomas.Pietschmann@affmul brandenburg.de 36 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Institution Ansprechpartner Amt für Forstwirtschaft Müllrose Revierförsterei Altlandsberg Amt für Forstwirtschaft Müllrose Revierförsterei Gielsdorf Revierförster Bernd Estler Landesforstanstalt Eberswalde Dr. Gernod Bilke Adresse Altlandsberger Chaussee 79 15345 Eggersdorf Tel., e-mail, ... Tel.: 03341 – 42 09 73 Fax: 03341 – 44 50 75 mobil: 0162 – 7 06 94 84 [email protected] Revierförster Hans-Dieter Moczia Waldbesitzerverband Geschäftsführerin Brandenburg e.V. Frau Krause Waldpferde Jan Sommer Waldbewirtschaftung, Dipl. Agraringenieur Brenn- u. Kaminholz, Pferdetourismus Schornsteinfegerinnung Obermeister Augusta Frankfurt (Oder) Sprechzeit dienstags 9.00 bis 12.00 Uhr- Eberswalder Chaussee 3 15377 Waldsieversdorf Tel.: 033433 – 15 15 103 Fax: 033433 – 15 15 109 mobil: 0162 – 1 85 59 50 [email protected] nburg.de Alfred-Möller-Straße 1 Tel.: 03334 – 65 186 16225 Eberswalde Fax: 03334 – 65 239 Gernod.bilke@lfeTel.: 0 33 34 - 65 0, e.brandenburg.de Fax: 65-206 lfe@[email protected] e.brandenburg.de Alfred-Nobel-Straße 1 Tel.: 03334 – 5 92 70, Fax: 03334 - 59 46 40 (Haus 26), 16225 [email protected] Eberswalde www.waldbesitzerverbaende. de Garziner Straße 7 mobil: 0179 – 1 27 27 65 [email protected] Bergschäferei 15345 Garzin Lindenstraße 27 15236 Frankfurt (Oder) Tel.: 0335 – 4 01 30 40 [email protected] Tel.: 033606 – 49 49 Mobil. 0171 – 6 70 07 38 Schornsteinfeger Steffen Schanz Stadtwerke Strausberg Dieter Danhof EWE Peter Beyer 1537 Petershagen Rosenstraße 7 Kastanienallee 38 15344 Strausberg Hegermühlenstr. 58 15344 Strausberg Tel.: 033439 – 8 24 51 Mobil: 0171 – 1 27 42 79 Tel.: 03341 – 34 52 40 Fax: 03341 – 34 54 10 mobil: 0163 – 7 50 40 52 [email protected] www.stadtwerkestrausberg.de Tel.: 03341 – 38 12 44 Fax: 03341 – 38 21 49 mobil: 0162 – 1 33 04 14 [email protected] www.ewe.de 37 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 5.3 Wichtige Institutionen und Informationsquellen Institution Adresse Referate 433/434/435, Frankfurter Straße 29 – 35 65760 Eschborn Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Deutsche EnergieAgentur GmbH (dena) EnergieForum Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) Tel., e-mail, ... Informationen zu und Antragstellungen auf staatliche Förderungen für solarthermische Anlagen und Biomassekessel (Holzheizungen), Antragsformulare, Liste von förderungsfähigen Holzheizungen, Liste regionaler Energieberater Chausseestrasse Telefon: 030 – 72 61 65 600 Informationen zu 128a, 10115 Berlin Telefax: 030 – 72 61 65 Gesetzen und 699 Verordnungen zur E-Mail: [email protected] Förderung Erneuerbarer Internet: www.dena.de > Energien, Erneuerbare-Energienregenerative Energie > Gesetz EEG, Gesetze Verordnung über die Erzeugung von Strom aus Biomasse, Richtlinien zur Förderung Erneuerbarer Energien, Förderung der Verwendung von Biokraftstoff Stralauer Platz 34, Telefon: 030 – 29 77 78 80 Interaktiver Förderberater, 10243 Berlin Telefax: 030 – 29 77 78 899 Entscheidungshilfe E-mail: [email protected] Solarthermie-Anlage, Entscheidungshilfe Internet: www.solarwirtschaft.de Solarstrom-Anlage, www.solarfoerderung.de Förderprogramme, Antragsformulare Nachwachsende Rohstoffe / Energiepflanzen Hofplatz 1 www.fnr.de [email protected] 18276 Gülzow Biokraftstoffe www.bio-kraftstoffe.info Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Informationen zu … Fördermittel Telefon: 06196 – 90 80 Telefax: 06196 – 90 88 00 E-Mail: über die Internetseite/Kontaktformular Internet: www.bafa.de > Energie > Erneuerbare Energien Schulgasse 18 94315 Straubing Tel.: 09421 – 30 02 10 Fax: 09421 – 30 02 11 Einsatz v. PflanzenölKraftstoffen 100-Traktoren-Programm Eigenverbrauchstankstellen Förderprogramme Adressdatenbank Publikationen Adressdatenbank [email protected] www.tfz.bayernde 38 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Institution Adresse Tel., e-mail, ... Biokraftstoffe Tel.: 06151 – 7 00 10 Fax: 06151 – 7 00 11 23 [email protected] www.ktbl.de Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. Bartningstr. 49 64289 Darmstadt nova-Institut GmbH Goldenbergstr. 2 50354 Hürth UFOP Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. Tel.: 030 – 31 90 42 02 Haus der Land- und Ernährungs-wirtschaft Fax: 0 30 – 31 90 44 85 Claire-Waldoff-Str. 7 [email protected] 10117 Berlin www.ufop.de Informationen zu … Infos zur Bioenergie Maschinenkalkulationshilfen Tel.: 02233 – 94 36 84 Fax: 02233 – 94 36 83 [email protected] www.nova-institut.de www.biokraftstoff-portal.de Infos zu Herstellung, Einsatz und Verkauf v. Pflanzenöl-Kraftstoff 39 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL 5.4 Informationsblatt des Landratsamtes Märkisch-Oderland und der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL Förderung Erneuerbarer Energien Informationen zur Förderung Erneuerbarer Energien und Antragsformulare dazu erhalten Sie u.a. bei den folgenden Institutionen und auf deren Internetseiten: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) www.bafa.de • • • • Förderprogramme Antragsformulare auf staatliche Förderungen für solarthermische Anlagen und Biomassekessel (Holzheizungen) Liste förderfähiger Holzheizungen Liste regionaler Energieberater Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Referate 433/434/435, Frankfurter Straße 29 – 35 65760 Eschborn Telefon: 06196 – 90 80 Telefax: 06196 – 90 88 00 E-Mail: über die Internetseite/Kontaktformular Internet: www.bafa.de > Energie > Erneuerbare Energien KfW-Förderbank www.kfw-foerderbank.de • • • • Förderprogramme Antragsformulare telefonische Beratung Internetberatung KfW-Förderbank, Beratungszentrum Berlin Charlottenstraße 33/33a 10117 Berlin Telefon: 030 – 2 02 64 50 50 Telefax: 030 – 2 02 64-54 45 Internet: www.kfw-foerderbank.de www.kfw-beraterforum.de Infocenter telefonische Beratung montags bis freitags 7.30 bis 18.30 Uhr Telefon: 01801 – 33 55 77 Telefax: 069 – 74 31 95 00 E-Mail: [email protected] Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) www.dena.de • • • • • Gesetze und Verordnungen zur Förderung Erneuerbarer Energien Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG Verordnung über die Erzeugung von Strom aus Biomasse Richtlinien zur Förderung Erneuerbarer Energien Förderung der Verwendung von Biokraftstoff Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Chausseestrasse 128a, 10115 Berlin Telefon: 030 – 72 61 65 600 Telefax: 030 – 72 61 65 699 E-Mail: [email protected] Internet: www.dena.de > regenerative Energie > Gesetze www.thema-energie.de kostenlose Info-Hotline rund um die Uhr Telefon: 08000 – 73 67 34 40 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL EnergieForum www.solarfoerderung.de • • • • • interaktiver Förderberater Entscheidungshilfe Solarthermie-Anlage Entscheidungshilfe Solarstrom-Anlage Förderprogramme Antragsformulare EnergieForum Stralauer Platz 34 10243 Berlin Telefon: 030 – 29 77 78 80 Telefax: 030 – 29 77 78 899 E-mail: [email protected] Internet: www.solarwirtschaft.de www.solarfoerderung.de Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit www.erneuerbare-energien.de • • • • aktuelle Infos und Links/Verweise zu erneuerbaren Energien Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und Erläuterungen Förderprogramme Materialangebote für Schulen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU Alexanderstraße 3 10178 Berlin Postanschrift 11055 Berlin Telefon: 030 – 18 30 50 Telefax: 030 – 18 305-4375 E-Mail: [email protected] Internet: www.bmu.de www.erneuerbare-energien.de Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.foerderdatenbank.de • • Förderprogramme Förderorganisationen Bundesministerium Technologie BMWI für Scharnhorststr. 34-37, Postanschrift: 11019 Berlin Wirtschaft 10115 und Telefax: 030 – 20 14 52 08 E-Mail: [email protected] Internet: www.bmwi.de Berlin, www.foerderdatenbank.de BINE Informationsdienst www.bine.de • • allgemeine Informationen zum Energiesparen und zu erneuerbaren Energien Förderkompass Energie BINE Informationsdienst Kaisersttraße 185 – 197 53113 Bonn Telefon: 0228 – 9 23 79 0 Telefax: 0228 – 9 23 79 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.bine.info www.energieförderung.info 41 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH Nutzung erneuerbarer Energien im Landkreis MOL Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. www.vzbv.de • • Liste regionaler Energieberatungsstellen der Verbraucherzentrale Förderechner Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Markgrafenstraße 66 10969 Berlin Telefon: 030 – 2 58 00 0 Telefax: 030 – 2 58 00 518 E-Mail: [email protected] Internet: www.vzbv.de www.verbraucherzentrale-energieberatung.de www.baufoerderer.de Bundesweite Servicenummer zur Energieberatung 09001 – 3 63 74 43 (diese Angaben stellen eine Auswahl dar und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit) 42 STIC - Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH