Schattenblick Druckausgabe

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Schattenblick Druckausgabe
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MA-Verlag
Elektronische Zeitung Schattenblick
Samstag, 22. Juni 2013
POLITIK / REDAKTION
Hambacher Forst - Gerichtsschranken fallen
TWA-800-Absturz 1996 doch aufgrund eines Anschlags?
Selbst Justitia wird es allmählich zu viel ­
Verfahrenseinstellungen
Neue Fernsehdokumentation wirft
die Ursachenfrage wieder auf
In einer neuen Dokumentation, die
im US-Fernsehen am kommenden
Jahrestag des Absturzes einer Boeing-747-Maschine der Trans World
Airlines (TWA) am 17. Juli 1996 kurz nach dem Start vom New Yorker Flughafen JFK vor der Küste von
Long Island - ausgestrahlt werden
soll, wollen die Produzenten neue
Beweise dafür präsentieren, daß es
sich nicht, wie es offiziell heißt, um
ein tragisches Verkehrsunglück, sondern um den bis dahin schwersten
"Terroranschlag" in der Geschichte
Amerikas gehandelt hat. Damals kamen alle 230 Insassen des TWA-800Fluges von New York nach Paris ums
Leben ... (Seite 3)
UMWELT / MEINUNGEN
ISAF bricht ihre Zelte ab Gifterbe für Afghanistan
Mission erfüllt?
Wenn sich die ausländischen Streitkräfte bis Ende 2014 aus Afghanistan
zurückgezogen haben, werden sie
nicht nur eine zerrüttete Gesellschaft
von sich aufs blutigste befehdenden
Interessengruppen hinterlassen [1],
sondern auch eine schwer geschädigte Umwelt. Durch die Aktivitäten
des Militäreinsatzes sind inzwischen
große Flächen aufden vielen hundert
Stützpunkten im Land chemisch verseucht, und überall dort, wo bereits
vor langer Zeit uranhaltige Munition
verschossen wurde ... (Seite 5)
Hambacher Forst ­ 21. Juni 2013
Polizeiliche Räumung der Waldbe­
setzung im Hambacher Forstes im
November 2012
Foto: © 2012 by Hubert Perschke
Nun ist es sozusagen amtlich: Gegen
die Waldbesetzer und -besetzerinnen
des Hambacher Forstes wurden
sämtliche aus dem vergangenen Jahr
stammenden Ermittlungen eingestellt. Was für alle Tagebaugegner
und -gegnerinnen, ihre Freunde und
Unterstützer ein Grund zur Freude
ist, liest sich in einer der größten
deutschen Tageszeitungen (Welt) so:
[1]
Die Staatsanwaltschaft hat alle 27
Ermittlungsverfahren gegen die
Waldbesetzer im Zusammenhang mit
der Räumung des Hambacher Forsts
eingestellt. Auch die Verfahren gegen
den Mann, der sich tagelang in einen
unterirdischen Gang zurückgezogen
hatte, seien eingestellt.
Der Vorwurf, der Mann habe eine
Stütze in dem Schacht weggetreten
und bewusst andere Menschen ge­
fährdet, habe nicht belegt werden
können, stellte der Kölner Ober­
staatsanwalt Ulf Willuhn fest und
bestätigte einen Bericht von "Aache­
ner Zeitung" und "Aachener Nach­
richten".
Außerdem habe er keinen Wider­
stand gegen Vollstreckungsbeamte
geleistet, sondern nur passiven Wi­
derstand. Gegen die Waldbesetzer
Elektronische Zeitung Schattenblick
hatte außerdem der Vorwurf der Nö­
tigung im Raum gestanden, weil sie
den Energiekonzern RWE als Eigen­
tümer an der Rodung gehindert hat­
ten.
Eine Nötigung sei mit Gewalt oder
mit der Androhung dazu verbunden.
Das sei in dem Zusammenhang nicht
feststellbar gewesen.
Tatsächlich sind die hier nun von einem leitenden Oberstaatsanwalt bestätigten Informationen nicht neu. Zu
dem bei der viertägigen Räumungsaktion im November vergangenen
Jahres gegen den sogenannten
"Maulwurf", wie der Waldaktivist,
der sich in einem Tunnel eingegraben hatte, in der Presse genannt worden war, erhobenen Vorwurf, er habe Stützbalken weggetreten und damit absichtlich die Räumungskräfte
in Gefahr gebracht, hatte der Schattenblick am 20. November 2012 berichtet: [2]
In manchen Medien war während
der Räumung die Behauptung wie­
derholt kolportiert worden, der letz­
te Waldbesetzer hätte die Einsatz­
kräfte gefährdet bzw. sogar in Le­
bensgefahr gebracht. Da er zu kei­
nem Zeitpunkt um seine "Rettung"
gebeten hatte und, im Gegenteil, so­
gar auch gegenüber der Polizei
deutlich gemacht hatte, daß er nicht
in Gefahr sei und seine Blockade
fortsetzen möchte, ist die Behaup­
tung, er hätte durch diese Protestak­
tion die (gegen seinen Willen tätigen)
Bergungskräfte in Gefahr gebracht,
wenig plausibel. Die gegen ihn erho­
benen pauschalen Vorwürfe waren
dann noch durch die Beschuldigung
konkretisiert worden, er hätte in dem
Moment, als die Sicherheitskräfte zu
ihm vorgestoßen seien, Stützpfeiler
umgetreten, um in den hinteren Be­
reich des Tunnels fliehen zu können,
und dadurch die Bergungskräfte in
Lebensgefahr gebracht.
haben, daß es nicht der Tunnelakti­
vist gewesen sei, der die Stützen um­
getreten habe. Nach Angaben des
WDR habe die Polizei nun bekannt­
gegeben, daß aufgrund von Ermitt­
lungen des Staatsschutzes herausge­
kommen sei, daß diese Information
falsch gewesen war. Dazu wurde sei­
tens der Waldbesetzerinnen und ­be­
setzer wie folgt Stellung genommen:
Das alles riecht nach einer takti­
schen Fehlinformation der Polizei,
um die öffentliche Stimmung in ihrem
Sinne zu beeinflussen.
In den "Aachener Nachrichten" wurde die am Donnerstag gegenüber
dieser Zeitung vom Kölner Oberstaatsanwalt UlfWilluhn bestätigte
Einstellung sämtlicher 27 Ermittlungsverfahren wegen der CampRäumung des vergangenen Jahres
noch weiter konkretisiert. Willuhn
zufolge wurden alle wegen Nötigung
erhobenen Vorwürfe fallengelassen,
in allen Fällen habe es sich um passiven Widerstand gehandelt. Auch
ein "lang vorbereitetes Festketten"
sei kein gewalttätiger Akt. Was den
"Maulwurf" betrifft, stellte der Kölner Oberstaatsanwalt klar, daß es
nicht nur keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Handlung des Mannes gegeben habe, sondern daß sogar
unklar sei, "ob überhaupt ein tragendes Element der Tunnelverschalung
entfernt worden ist". [3]
Bereits am 12. Juni 2013 war bekannt geworden, daß es gegen den
Tunnelaktivisten, der seinerzeit
"Herr Zimmermann" genannt worden war, keine Schadenersatzforderungen geben wird. Die Kosten dieser polizeilichen Räumung, die währenddessen in vielen Medien als Rettungsaktion bezeichnet worden war,
obwohl der Aktivist zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen war und
ebensowenig um eine solche Maßnahme gebeten hatte, belaufen sich
nach Polizeiangaben auf 228.000
Euro. [4] Wie die "Aachener Nachrichten" am 12. Juni berichteten, hat
die Kreispolizeibehörde des RheinErft-Kreises, die im Hambacher
Forst vom 13. bis 16. November
2012 im Einsatz gewesen war, auf
Anfrage der Zeitung mitgeteilt, daß
sie sich die bei der damaligen Räumung entstandenen Kosten nicht erstatten lassen könne. Ein Polizeisprecher habe zur Erläuterung erklärt, daß die Behörde eine Anwaltskanzlei mit einer gutachterlichen
Prüfung beauftragt habe, wobei "Anspruchsgrundlagen aus den Bereichen des Zivil-, des Straf- und des
Polizeirechts beleuchtet" wurden.
Das gutachterliche Ergebnis lautete,
Ein Foto, das durch die Medienwelt
ging ­ Der Eingang in den Tunnel
des 'Maulwurfs'
Foto: © 2012 by Hubert Perschke
Inzwischen soll die Grubenwehr
Herne, die zur fraglichen Zeit unten
im Tunnel gearbeitet hatte, erklärt
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Sa, 22. Juni 2013
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daß "Voraussetzungen für eine Kostenerstattung durch einzelne Personen oder Firmen" nicht gegeben seien. [4]
Aufgrund der jüngsten Konfrontationen mit den Sicherheitsbehörden
und den daraus womöglich resultierenden Ermittlungen und Strafverfahren kann die Erleichterung der
Betroffenen und ihrer umweltkämpferischen Weggefährten nicht ungetrübt sein, sehen sie sich doch nach
wie vor repressiven Maßnahmen
ausgesetzt. Die fünf am 11. Juni im
Wald bzw. im Wiesencamp festgenommenen Aktivisten kamen zwar
am Nachmittag bzw. Abend desselben Tages wieder frei. Ihnen werden
jedoch Bedrohung, Nötigung und
Landfriedensbruch vorgeworfen,
wie Polizeisprecher Willi Jöres am
12. Juni in Düren auf Nachfrage mitgeteilt hat. Wie die Aachener Nachrichten weiter berichteten, geht die
Polizei davon aus, "dass die Aktivisten im Wald einen Graben ausgehoben haben, mit Ästen und Baumstämmen Straßensperren eingerichtet und auch ein Stahlseil über einen
Weg gespannt haben." [4]
POLITIK / REDAKTION / HISTORIE
TWA-800-Absturz 1996 doch aufgrund eines Anschlags?
Neue Fernsehdokumentation wirft die Ursachenfrage wieder auf
In einer neuen Dokumentation, die
im US-Fernsehen am kommenden
Jahrestag des Absturzes einer Boeing-747-Maschine der Trans World
Airlines (TWA) am 17. Juli 1996 kurz nach dem Start vom New Yorker Flughafen JFK vor der Küste von
Long Island - ausgestrahlt werden
soll, wollen die Produzenten neue
Beweise dafür präsentieren, daß es
sich nicht, wie es offiziell heißt, um
ein tragisches Verkehrsunglück, sondern um den bis dahin schwersten
"Terroranschlag" in der Geschichte
Amerikas gehandelt hat. Damals kamen alle 230 Insassen des TWA-800Fluges von New York nach Paris ums
Leben. Unter anderem werden in der
Sendung ehemalige Mitarbeiter der
ermittlungführenden Behörden
schildern, wie sie damals bei der Suche nach der Ursache des gräßlichen
Vorfalls von höheren Dienststellen
bei ihrer Arbeit behindert wurden.
Nach vierjährigen Ermittlungen bei
einem Kostenaufwand von rund 40
Millionen Dollar kamen die zustän[1] http://www.welt.de/regionales/koeln/article117339943/Keine- digen Behörden, in erster Linie das
weiteren-Ermittlungen-gegen-Wald- Federal Bureau of Investigation
(FBI) und die National Transportatibesetzer.html
[2] http://www.schattenblick.de/inf- on Safety Board (NTSB), zu dem
opool/umwelt/ticker/utwa0017.html Schluß, daß eine Explosion aufgrund
[3] http://www.aachener-nachrich- eines Kabeldefektes in der Nähe des
ten.de/lokales/region/keine-ankla- zentralen, längs der Flügel verlaugen- nach-protestcamp-raeumung- fenden Treibstofftanks aller Wahrscheinlichkeit nach die Unglücksur1.600288
[4] http://www.aachener-nachrich- sache gewesen war. Trotzdem glauten.de/lokales/region/protestcamp- ben bis heute nicht wenige Mentagebaugegner-wieder-auf-freiem- schen, vor allem im Raum New
York, an den Abschuß der TWA 800
fuss-1.594696
durch eine Boden-Luft-Rakete. Hierfür sprechen die Angaben von mehr
Weitere Informationen:
http://hambacherforst.blogsport.de/ als 600 Augenzeugen, die sich an jenem Sommerabend am Strand von
Long Island oder in Booten davor
http://www.schattenblick.de/
aufhielten und denen ein ungewöhninfopool/umwelt/ticker/
liches Lichtphänomen kurz vor der
utwa0068.html
Fußnoten:
Sa. 22. Juni 2013
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riesigen Explosion der Boeing-Maschine aufgefallen war.
Dessen ungeachtet hat die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB ausgiebige Laboruntersuchungen durchgeführt, welche die Entstehung eines
explosiven Gasgemisches in den
Treibstofftanks demonstrieren sollten. Die Tatsache, daß jene Tests den
Beweis nicht erbrachten, wie ein
Funke, angeblich ausgelöst durch
das Durchschmoren eines Kabels,
auf das immerhin in abgedichteten
Treibstofftanks befindliche Gas beziehungsweise auf die dortige leichtentzündliche Flüssigkeit übergesprungen sein könnte, hat den Flugzeughersteller Boeing 1999 vor Gericht zu folgender Erklärung veranlaßt: "Daß das NTSB nach mehr als
drei Jahren unermüdlichen Untersuchens die potentielle Zündquelle im
Flugzeug immer noch nicht hat identifizieren können, legt den Schluß
nahe, daß etwas von außen die Explosion verursacht hat. Bis man die
Ursache des Absturzes eindeutig
festgestellt hat, kann eine Zündursache - egal welcher Art - von außerhalb des Flugzeuges nicht ausgeschlossen werden."
Wenngleich die Autoren des im August 2000 veröffentlichten NTSBAbschlußberichts einräumen mußten, daß weder der entscheidende
Zündfunke noch der genaue Ort der
Zündung "anhand des vorhandenen
Beweismaterials ermittelt werden"
konnte, hielten sie an der eigenen,
ziemlich gewagten Erklärung des
Unglücks fest. Um die aufwärtsschießende Leuchtspur, die nachweislich mehrere hundert Augenzeugen über der Küste Long Islands
gesehen hatten, zu erklären, entwarfen die NTSB-Verantwortlichen ein
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Szenario, wonach es sich hier um die
Flamme des aus dem nach oben geschleuderten Cockpit der TWA 800
ausströmenden, brennenden Flugbenzins gehandelt haben muß. Im
Widerspruch hierzu stehen die Aussagen zahlreicher Augenzeugen, die
besagte Leuchtspur vor der Explosion und damit vor dem Auseinanderbrechen des Jumbo-Jets, aber nicht
mitten in der Luft beginnend, sondern von der Erd- beziehungsweise
Wasseroberfläche aufsteigend, beobachtet haben.
Starken Gegenwind haben die Behörden bei ihrem Erklärungsversuch
damals seitens einer Gruppe namens
Flight 800 Independent Researchers
Organization (FIRO) erfahren, die
aus Luftfahrtexperten, Ingenieuren,
Wissenschaftlern, pensionierten Absturzermittlern und Familienangehörigen der Opfer bestand. Die unabhängigen FIRO-Ermittler, die vom
Raketenabschuß der TWA 800 überzeugt waren, haben dem NTSB-Abschlußbericht eine eigene Studie des
Geschehens, die 20 Seiten lang ist
und einen 70seitigen, detaillierten
Anhang enthielt, entgegengehalten.
Die FIRO-Studie setzte sich kritisch
mit jedem Aspekt der offiziellen Untersuchung, darunter die Augenzeugenberichte, die Auswertung des
Stimmenrecorders des Cockpits, die
Analyse der Radardaten des fraglichen Abends sowie die freigegebenen FBI-Berichte zum Flugzeugwrack, auseinander. Vergeblich hat
die FIRO auf gerichtlichem Weg versucht, die Veröffentlichung eines Berichts des im US-Bundesstaat Massachusetts ansässigen Brookhaven
National Laboratory, der vom FBI
ursprünglich für geheim erklärt worden war und folglich im offiziellen
NTSB-Bericht nicht berücksichtigt
wurde, zu erzwingen.
Der "geheime" Brookhaven-Bericht
enthält nach Angaben der FIRO das
Ergebnis der Laboruntersuchungen
von Wrackteilen, die "unbekannten
Ursprungs" waren - das heißt, nicht
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aus der Boeing-Maschine kamen und
somit wahrscheinlich einer BodenLuft-Rakete entstammten. Laut FIRO
ist der Abschlußbericht der NTSB
wertlos, weil darin die Befunde der
Brookhaven-Untersuchung keinen
Eingang fanden und folglich die Auswertung der materiellen Beweismittel unvollständig geblieben ist. In einem, im US-Politmagazin Insight am
8. Juli 2002 erschienenen Interview
hat sich FIRO-Vorsitzender Tom Stalcup dazu wie folgt geäußert:
Einer der interessantesten Aspekte
des "geheimen" Berichtes besteht
darin, daß es Ermittler gab, die sich
schon damals beklagten, daß sie
nicht genügend Informationen über
das Wrack erhalten hatten, daß es
wenig forensische Dokumentationen,
geschweige denn eine Berücksichti­
gung der Frage eines Raketenzusam­
menpralls mit einer Großraumma­
schine gab. Darüber hinaus haben
wir Informationen, die zeigen, daß in
mehreren Leichen insgesamt 20 selt­
same Schrotkugeln mit einem Durch­
messer von 0,2 Zoll gefunden worden
waren, welche der NTSB vorenthal­
ten wurden, vom FBI jedoch analy­
siert wurden und bei denen festge­
stellt wurde, daß sie aus einer Alumi­
nium­Titan­Legierung bestanden so­
wie andere Elemente wie Zirkonium,
Barium und Zer enthielten.
Es handelt sich hier um pyrotechni­
sches Material oder Brandsätze. Die
Legierungsstruktur der Objekte ent­
spricht der von Kugeln, die bei
Sprengköpfen von Flugabwehrrake­
ten eingesetzt werden. Und in der Tat
habe ich ein Zitat in der Zeitschrift
National Defense gefunden, das sich
auf Sprengköpfe bezog, und in dem es
hieß, "Kugeln, eingebettet in eine Ti­
tan­Matrix", würden in Flugabwehr­
sprengköpfen verwendet werden. Bei
der Analyse des "geheimen" Brook­
haven­Berichts kommt man zu dem
Ergebnis, daß die Herkunft der Ku­
geln "unbekannt" ist und daß eine der
Kugeln wegen ihrer Unähnlichkeit
mit den TWA­800­Trümmern zwecks
Identifizierung weitergereicht wurde.
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Am 31. März 2005 hat Richter Michael A. Posnor jedoch zugunsten
des FBI entschieden und den Antrag
der FIRO auf Veröffentlichung des
Brookhaven-Berichtes über die
fremden Metallsplitter, die man in
insgesamt 89 Leichen der TWA-800Insassen gefunden haben soll, abgewiesen.
In der neuen Dokumentation, die am
17. Juli im US-Fernsehen erscheint,
werden unter anderem Hank Hughes
und Jim Speer, die damals als leitende Absturzermittler der NTSB respektive der Airline Pilots Association (APA) arbeiteten, von Vertuschungsmaßnahmen berichten, die sie
persönlich im Rahmen der TWA-800Untersuchung erlebt haben. Erst jetzt,
nachdem sie in Rente gegangen sind,
können Hughes, Speer und andere
Kollegen frei in der Öffentlichkeit
darüber sprechen. Auf einer Pressekonferenz am 19. Juni zur bevorstehenden Fernsehausstrahlung zeichnete Ex-NTSB-Beamter Hughes ein
trauriges Bild von der damaligen Zusammenarbeit mit der US-Bundespolizei: "Es gab einen Mangel an Koordination und die gezielte Vorenthaltung von Informationen. Wir hatten
755 Augenzeugen. Zu keinem Zeitpunkt hat das FBI die Informationen
von den Augenzeugen [mit uns] geteilt." Ebenfalls auf der Pressekonferenz berichtete Speer, wie er die vom
Meeresboden geborgenen Wrackteile
untersuchte, in Überresten des rechten Flügels der TWA-Maschine Löcher entdeckte, die einen hochenergetischen, kinetischen Ursprung vermuten ließ, und sie deshalb ins Labor
zwecks Untersuchung auf Sprengstoffspuren schickte. Als wenige Tage später die Testergebnisse zurückkamen, waren sie positiv. Daraufhin
wurde Speer nach eigenen Angaben
von zwei CIA-Agenten aus dem
Flugzeughangar mit den TWA-800Wrackteilen "gewaltsam entfernt".
Seine Teilnahme an der Untersuchung
war damit beendet.
http://www.schattenblick.de/infopool
/politik/redakt/hist­323.html
Sa, 22. Juni 2013
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UMWELT / MEINUNGEN / LAIRE
ISAF bricht ihre Zelte ab - Gifterbe für Afghanistan
Mission erfüllt?
Wenn sich die ausländischen Streitkräfte bis Ende 2014 aus Afghanistan
zurückgezogen haben, werden sie
nicht nur eine zerrüttete Gesellschaft
von sich aufs blutigste befehdenden
Interessengruppen hinterlassen [1],
sondern auch eine schwer geschädigte Umwelt. Durch die Aktivitäten des
Militäreinsatzes sind inzwischen
große Flächen aufden vielen hundert
Stützpunkten im Land chemisch verseucht, und überall dort, wo bereits
vor langer Zeit uranhaltige Munition
verschossen wurde, lauern Strahlenpartikel in Boden, Luft und Wasser.
medizinischen Abfall, Munition,
Treibstoffreste, Schmieröl, Kunststoffe, Gummi, menschliche Exkremente, Speisereste und vieles mehr
verbrannt. Das US-Ministerium für
Veteranenangelegenheiten behauptet
auf seiner Website, daß Symptome
wie Haut- und Augenreizungen, Husten, etc. bei Soldaten, die den Müll
verbrannt haben, in den meisten Fällen nur vorübergehend sind. [3]
Doch wird in einer Studie des Veteranenministeriums selbst eingeräumt, daß sich die tatsächliche Belastung der Soldaten, die den Rauchschwaden ausgesetzt waren, kaum
feststellen läßt, da viele Substanzen
zusammenwirken. Und obwohl der
Tenor auch dieses Dokuments durchgängig beschwichtigend ist, wird
von möglicherweise langfristigen
Auswirkungen des giftigen Qualms
auf Haut, Atemwege, Augen, Leber,
Nieren, Darm, Herzkreislaufsystem
und Nerven gesprochen. Über das
Potential von Langzeitfolgen lägen
aber nicht genügend medizinische
oder wissenschaftliche Informationen vor, wird behauptet. [4]
Die "Washington Post" berichtete
diese Woche [2], daß die US-Armee
nach dem Abzug eines Großteils ihrer Truppen rund 2000 der gegen Minen geschützten Spezialfahrzeuge,
sogenannte MRAPs (Mine-Resistant, Ambush-Protected), zurücklassen, weil sich der komplette
Rücktransport aller 11.000 dieser eine Million Dollar teuren Fahrzeuge
nicht lohnt bzw. weil für sie kein
Verwendungszweck besteht. Die
teils sehr gut erhaltenen MRAPs
werden der afghanischen Gesellschaft nicht in ihrem jetzigen, einsatzbereiten Zustand, sondern in Es mag sein, daß die Veteranen über
Form von Schrott übergeben.
keine wissenschaftlich fundierten Informationen verfügen, aber sicherDiese gepanzerten Fahrzeuge, die ei- lich können sie über persönliche Erne Antwort des Pentagons aus dem fahrungen berichten. Das tun sie
Jahr 2007 auf die immer stärkeren auch, beispielsweise auf der WebsiSprengfallen der Taliban darstellten, te Burn Pits Action Center. [5] Zahlgehören zu den rund 20 Prozent al- reiche US-Veteranen haben bereits
len Kriegsgeräts, das die US-Armee Klage wegen erlittener Gesundheitsin Afghanistan zurückläßt - ein- schäden durch die Müllverbrennung
schließlich der damit verbundenen eingereicht, wie die Website LaUmweltprobleme.
wyers and Settlements meldete. [6]
Besonders berüchtigt sind die sogenannten "burn pits" der US-Armee.
In diesen Verbrennungsgruben haben
US-Soldaten Chemikalien, Farben,
Sa. 22. Juni 2013
Die Soldatinnen und Soldaten der
US-Armee, die giftige Substanzen
verbrannt haben, standen am dichtesten am Feuer und haben den meisten
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Rauch abbekommen. Doch die stinkenden Schwaden zogen über die
Stützpunkte hinweg und haben auch
die afghanische Zivilbevölkerung einer erhöhten Vergiftungsgefahr ausgesetzt. Über die Gesundheitsschäden, die die Afghaninnen und Afghanen nach Abzug eines Großteils der
ausländischen Truppen erleiden,
wird jedoch gar nichts berichtet.
Wenn die Soldaten der ISAF (International Security Assistance Force)
offiziell aus dem Land am Hindukusch verschwunden sind - mehrere
zehntausend Soldaten bleiben über
das Jahr 2014 hinaus im Land -, hinterlassen sie enorme Umweltverschmutzungen aus über einem Jahrzehnt "Aufbauarbeit". Selbst wenn
sie sämtliches Kriegsgerät außer
Landes brächten und die Burn Pits
vollständig gegenüber der Umwelt
abgeschlossen wären, blieben noch
immer zahlreiche Flächen zurück,
auf denen Treibstoff, Hydrauliköle,
Schmierfette, Batteriesäuren und andere toxische Substanzen ausgelaufen sind. Die Umweltverschmutzungen auf den ISAF-Militärstützpunkten werden wohl erst dann bekannt,
wenn die Truppen abgezogen sind;
über das ganze Ausmaß der Verseuchung wird man vermutlich nie etwas erfahren.
Zu dem giftigen Erbe durch die militärischen Infrastruktureinrichtungen kommen noch jene zahllosen
Stellen hinzu, an denen Uranmunition, Granaten und Raketen verschossen oder auch Bomben abgeworfen
wurden, und das nicht erst seit Oktober 2001, als die USA ihren Krieg
gegen die Taliban begannen, sondern bereits als die Armee der Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert ist.
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Außerdem wurden in den Jahrzehnten der sowjetischen Besatzung
(1979 bis 1989), des anschließenden
Bürgerkriegs und nach 2001 viele
Millionen Landminen ausgelegt, wodurch Hunderte Quadratkilometer
Land verseucht wurden. Jahrein,
jahraus werden in Afghanistan 30 bis
60 Einwohner pro Monat durch
Landminen verletzt oder kommen
durch deren Explosion ums Leben.
Bei Landminen von einer Umweltverschmutzung zu sprechen, klingt
irgendwie unzulässig, verharmlosend, und doch muß man sie dazurechnen. Denn sie tragen auf ihre
Weise dazu bei, daß die afghanische
Bevölkerung bestimmte Gebiete
meiden sollte, weil in diesen ihre Gesundheit und ihr Leben entweder unmittelbar oder eben schleichend
durch Umweltgifte gefährdet ist.
(und Irak) wird nun eine Häufung
von Krankheiten in Verbindung mit
dem Verbrennen von Müll in jenen
"burn pits" festgestellt. Aber wie
schwerwiegend die Soldatinnen und
Soldaten auch immer geschädigt
wurden, in jedem dieser Kriege war
die Zivilbevölkerung um vieles
schlimmer betroffen.
SCHACH - SPHINX
Augenzwinkern
des Zufalls
Ein Remis wird gern unterschätzt,
weil es in der Welt der Menschen
Fußnoten:
immer nur um Sieg oder Niederlage geht. Wie einfallslos dumm ist
[1] http://www.nytimes.com/
2013/06/18/world/asia/after-gunfi- dieses Streben und Bewerten doch.
re-politicians-in-afghanistan-trade- Es gibt Remisen, die tragen in sich
den Keim des Genialen, sind so
accusations.html?_r=0
glänzend und makellos schön, daß
so mancher Sieg dagegen verblaßt
[2] http://www.washingtonpost.
com/world/asia_pacific/scrapping- und zum billigen Spielball des Zuequipment-key-to-afghan-drawdow- falls verkommt. Ein Remis, das ben/2013/06/19/9d435258-d83f-11e2- deutet, Gipfelsturm, höchstes Streben nach Perfektion. Von dort herb418-9dfa095e125d_
ab gibt es nur Täler zu bemitleiden.
Dreizehn Jahre Afghanistankrieg ha- story.html?tid=pm_pop
Natürlich ist hier nicht die Rede
ben dem Land nicht das gebracht,
von den halbherzig gespielten Sawas ursprünglich als Kriegsziel er- [3] http://www.publichelonremisen, die nur existieren, um
klärt worden war. Die von der ISAF alth.va.gov/exposures/burnpits/
die Zeit bis zum Abendessen zu
bekämpften Taliban haben inzwifüllen. Ein Remis ist Kampf von
schen in Katar ein Verbindungsbüro [4] http://www.warrelatedillnesreinstem Wasser. Kein Fehler aus
eröffnet und verhandeln mit den s.va.gov/education/factsheets/
Unachtsamkeit oder unfähigem
USA darüber, daß sie nach dem Ab- burn-pits.pdf
Begreifen der Stellung trübt seinen
zug der Truppen Frieden wahren. InGlanz. Nur wenige Siege können
zwischen werden in Afghanistan [5] https://sites.google.com/site/
von sich behaupten, sie seien so
auch wieder Frauen, die vor erzwun- burnpits/Home
stringent, so messerscharf gestogenen Hochzeiten oder Gewalt in der
chen und logisch wie ihre großen
Ehe geflohen sind, wegen Unzucht [6] http://www.lawyersandsettleVorbilder, die Remisen! Bedauerins Gefängnis geworfen, wie Arte- ments.com/lawsuit/open-pit-burlich, daß, wo sich ein Remis zu zeiJournal berichtete. [7] Auch die ning-us-military-facilities.html?
Frauenquote von 25 Prozent im af- utm_expid=3607522-2&utm_refer- gen wagt, der Mensch verächtlich
ghanischen Unterhaus wird voraus- rer=https%3A%2F%2Fwww.goo- die Lippe herunterzieht und den
großen Wurf riskiert wie im heutigle.de%2F#.UcRGWKGMfuc
sichtlich wieder abgeschafft. [8]
gen Rätsel der Sphinx, wo Meister
Flesch mit 1...Kd7-d8 2.Tf7-f8+
Anscheinend wurden in jedem grö- [7] http://www.arte.tv/de/afghaniKd8-d7 nach wildem Handgemenßeren Krieg, den die USA mit Unter- stan-frauenrechte-in-gefahr/
ge im Mittelspiel mit einem Remis
stützung ihre Verbündeten geführt 7559852,CmC=7559884.html
mehr als zufrieden hätte sein könhaben, auch eigene Soldaten in
nen. Jedoch, weil menschliche Augroßer Zahl mit Umweltschadstoffen [8] http://diestangen eben am falschen Glanz größevergiftet. Nach dem Zweiten Welt- dard.at/1371169838285/Afghaniren Gefallen finden als an der
krieg und der Zeit des Kalten Kriegs stan-Frauenquote-im-Parlamentschroffen Schönheit, ließ er sich zu
waren es Strahlenopfer als Folge der soll-fallen
1...Kd7-e6?? hinreißen. Er träumte
oberirdischen Atomtests; im Zusamwohl davon, den weißen Bauern c5
menhang mit dem Vietnamkrieg hat
später noch einkassieren zu könhttp://www.schattenblick.de/
das Entlaubungsmittel Agent Orannen. Nun, Wanderer, gibt's Düminfopool/umwelt/meinunge/
ge und in den beiden Kriegen gegen
meres, als sich am Remis vorbeiumme­225.html
Irak das Golfkriegssyndrom seine
schleichen zu wollen?
Opfer gefordert. Aus Afghanistan
Seite 6
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Sa, 22. Juni 2013
Elektronische Zeitung Schattenblick
BOULEVARD / TEST & SPASS / TAGESSPALT
Kurzweiliges für Samstag, den 22. Juni 2013
Wichtig
Die wichtigsten Aspekte der Dinge
sind durch ihre Einfachheit und Alltäglichkeit
verborgen.
Tompa - Flesch
Ungarn 1967
(Ludwig Wittgenstein)
Auflösung letztes Sphinx­Rätsel:
Das Meer lehrte unserem Schachfreund Schroeder, sich den Sturm mit
1.Sh4-g6+! h7xg6 2.De2-f1!! Tf8-f7
- zögert den Untergang eben kleinmütig hinaus - 3.Ld5xf7 Sd7-f8
4.Df1-h3+ Sf8-h7 5.Lf7xg6 Dd8-g8
6.Sf3-g5 Lf6xg5 7.Lc1xg5 Lc8-e6
8.f2-f4 e5-e4 9.d3xe4 f5xe4
10.Dh3xh7+ Dg8xh7 11.Lg6xh7
Kh8xh7 12.Te1xe4 zum Freund zu
machen.
Das Alltägliche wird in der Tat
das Versteck des Nichtalltäglichen sein.
Ob dieses sich allerdings zum wichtigsten
Aspekt erheben läßt
oder durch seine Einfachheit besticht,
sei einmal dahingestellt.
HB
http://www.schattenblick.de/infopool/boule/test/tt130622.html
MUSIK / VERANSTALTUNGEN / CROSSOVER
Kulturcafé Komm du ­ Juli 2013
Funk und Soul mit Four4Soul
Freitag, 26. Juli 2013, 19.00 bis 21.00 Uhr
Four4Soul - vier Musiker aus Hamburg, die nach über 20 Jahren ihr
Bandprojekt wieder aufgenommen
haben, spielen Funk und Soul. Im
Zentrum steht die Sängerin Claudia
Hennings, von der auch sämtliche
Melodien und Texte stammen. Mit
ihrer unverwechselbaren Stimme
prägt sie den Stil der Gruppe. An ihrer Seite stehen Torge Niemann (Gitarre), Karlo Buschaper (Bass) und
Knut H. (Drums).
Sa. 22. Juni 2013
Der Abend beginnt um 19:00 Uhr. Die Gruppe Four4Soul
Der Eintritt für Eventabende im
FOUR4SOUL sind 4 Musiker aus
Komm du ist frei.
Hamburg, die seit über fünfundzwanzig Jahren Musik machen, bereits "damals" zusammen spielten und nun "die
Weitere Informationen:
Band" wieder zusammen gebracht haben, was übrigens leichter war, als gehttps://www.facebook.dacht. Es hatten nicht nur alle Zeit (!),
com/Four4Soul
http://www.bandnet.de/band/four4- nein, es hatten auch noch alle Bock (?)
... um das zu beenden, was sie vor über
soul
20 Jahren begonnen hatten.
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Elektronische Zeitung Schattenblick
Die Gruppe
FOUR4SOUL
Foto:
© by Four4Soul
Vier für die Seele, wir für Euch. Wir
Vier für die Rückkehr der Melodie,
für den Groove, den Soul deep from
the heart. Vier für Funk zu viert, für
viele. Wir Vier für Euch und für damals, für uns und für das, was war.
Und immer bleibt. Timeless im Hier
und Jetzt.
CLAUDIA HENNINGS: Gesang
Sie kann singen, sie kann es wirklich.
Nach Jahren auf Bühnen, in Studios,
mit Bands, Projekten und Jobs ist sie
zurückgekehrt zu dem, was sie liebt.
Ihre eigene Musik, ihr(e) Soul, den
Funk, den Groove. Die Gesangsmelodien und Texte bei FOUR4SOUL
stammen von ihr. Ausschließlich from her soul. Ihre Bühnenpräsenz
ist charismatisch und begeistert, dabei hat sie eine ureigene Stimme, die
nur nach einem klingt, nach ihr
selbst. Und dabei so vielseitig und
unglaublich ist, dass man sich fragt,
was sie eigentlich nicht singen kann.
Sie weiß es auch nicht. Claudia Hennings führt ein Unternehmen,
schreibt Kolumnen und Fachartikel
und wohnt in der Nähe von Hamburg. Sie macht Musik, seit sie denken kann.
Seite 8
TORGE NIEMANN: Gitarre
Songs und Sounds, Ideen und Arrangements, jahrzehntelange Erfahrung
auf Bühne und im Studio und ein
ganz eigener Stil machen ihn zu einem Ausnahmemusiker, der mehr
drauf hat, als "abliefern". Seine
Songs haben eine eigene Kreativität,
alles andere als simpel. Bereits vor
20 Jahren hat er zusammen mit Claudia Hennings und Karlo Burschaper
in verschiedenen Bands (Art of Midnight, TC unlimited) eigene Songs
und Kompositionen erarbeitet. Torge
Niemann arbeitet auch als Grafiker
und Fotograf in Hamburg. Er macht
Musik, seit er denken kann.
KARLO BURSCHAPER: Bass
und Musiker in Hamburg. Er macht
Musik, seit er denken kann.
KNUT H.: Drums
Wir danken dem God of Groove,
dass es mit dem Klassikstudium
dann doch nichts geworden ist. Er
beherrscht sein Instrument nicht nur,
er lebt es. Wenn er spielt, wird er eins
mit seinem Instrument. Und wie er
es macht, erschließt sich einem nicht
unbedingt. Auch schon mal als Art
Schlagzeug Monster bezeichnet,
groovt er so ungeheuerlich und dabei
völlig unaufgeregt und immer auf
den Punkt, dass man mitunter an seinen eigenen Ohren zweifelt. Knut H.
ist selbstständig und lebt bei Hamburg. Er macht Musik, seit er denken
kann.
Feinfühlige und sensible Riffs, in
den magenfahrende Grooves oder
knalliger Disco-Funk, er kann es. Quelle:
Gerne auch The Brain oder Doctor http://www.bandnet.de/band/
Groove genannt, macht er seit Jahren four4soul
konsequent Musik in allen Stilrichtungen, Schattierungen und Konstellationen. Virtuosität gepaart mit Soul
http://www.schattenblick.de/
und Funk deep from the heart. Ein
infopool/d­brille/veranst/
unwiderstehlicher Groove. Karlo
dbvl4265.html
Burschaper arbeitet als Musiklehrer
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Sa, 22. Juni 2013
Elektronische Zeitung Schattenblick
VERANSTALTUNGEN
Das Kulturcafé Komm du in
Hamburg­Harburg:
Begegnung und Diskussion, Live­Musik,
Kleinkunst­ und Tanzperformances,
Ausstellungen, Lesungen, freier Inter­
netzugang, Literatur­ und Zeitungsan­
gebot, Spiele, Kaffeespezialitäten,
selbstgemachte Kuchen, täglich wech­
selnder Mittagstisch.
Das Komm du ist geöffnet von Montag
bis Freitag 7:30 bis 17:00 Uhr,
Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr und an
Eventabenden bis 21:30 Uhr.
Näheres unter:
www.komm­du.de
www.facebook.com/KommDu
Kontakt:
Kulturcafé Komm du
Buxtehuder Straße 13
21073 Hamburg
E­Mail: [email protected]
Telefon: 0174 ­ 4759763
Komm du­Eventmanagement
Telefon: 04837/90 26 98
E­Mail: [email protected]
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MUSIK / VERANSTALTUNGEN / CROSSOVER
Kulturcafé Komm du ­ Juli 2013
Auf den Punkt gebracht - Gedichte und satirische Texte von Brigitte Plath
Mittwoch, 10. Juli 2013, 19.00 bis 21.00 Uhr
Durch den aufgefrischten Wind
wie ein Fisch zu schwimmen,
weil es nicht die Augen sind,
die den Kurs bestimmen ...
Auf den Punkt gebracht - Gedichte und satirische Texte von Brigitte Plath.
Mit scharfem Blick analysiert die Schreiberin das Geschehen im Großen wie
im Kleinen und scheut sich nicht vor unbequemen Einsichten. Es lesen die
Autorin und die Journalistin Astrid Buchholz.
© by Brigitte Plath
Der Abend beginnt um 19:00 Uhr.
Der Eintritt für Eventabende im Komm du ist frei.
Das Kulturcafé Komm du
in Hamburg­Harburg:
Weitere Texte, "Satirische Canapés und Cocktailbissen" der Autorin finden Sie im
Schattenblick unter:
Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → SPUCKNAPF
http://www.schattenblick.de/infopool/unterhlt/ip_unterhlt_spucknap_schluckauf.shtml
Schattenblick → INFOPOOL → DIE BRILLE → LYRIK → ELSE REIMT
http://www.schattenblick.de/infopool/d-brille/ip_d-brille_lyrik_else_reimt.shtml
Schattenblick → INFOPOOL → BOULEVARD → PLAUDERSTÜNDCHEN →
KALTE PLATTE
http://www.schattenblick.de/infopool/boule/ip_boule_plauder_kalte_platte.shtml
Begegnung und Diskussion, Live- Vorgelesene Beiträge:
Musik, Kleinkunst- und Tanzperformances, Ausstellungen, Lesungen, Schattenblick → SB-TON → ALBATROS → WINKELBLICK → SATIRE
freier Internetzugang, Literatur- und http://www.schattenblick.de/ton/albatros/ton_albatros_winkel_satire.shtml
Zeitungsangebot, Spiele, Kaffeespezialitäten, selbstgemachte Kuchen,
täglich wechselnder Mittagstisch.
Das Komm du ist geöffnet von
Montag bis Freitag 7:30 bis 17:00 Uhr,
Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr und
an Eventabenden bis 21:30 Uhr.
Näheres unter:
www.komm-du.de
www.facebook.com/KommDu
Kontakt:
Kulturcafé Komm du
Buxtehuder Straße 13
21073 Hamburg
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0174 - 4759763
Komm du­Eventmanagement:
Telefon: 04837/90 26 98
E-Mail: [email protected]
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Eingang des Kulturcafés 'Komm du' in der Buxtehuder Str. 13
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KINDERBLICK / GESCHICHTEN / GUTE-NACHT
Gute­Nacht­Geschichten
Der kleine Nachtwächter im Theater
Noch vor ein paar Tagen waren
der kleine Nachtwächter und
sein Hund Rebell auf einer Aus­
grabungsstätte tätig. Doch da
Rebell es mal wieder nicht las­
sen konnte, hinter ein paar Ha­
sen herzujagen und dabei die
ausgegrabenen Flächen betrat,
hatte Professor Müller, der Lei­
ter der Grabungsstätte, kein
Einsehen und warf sie kurzer­
hand hinaus. Also suchten die
beiden nach einer neuen Arbeit
und fanden sie bei dem Theater
der Stadt ...
... Abends nach der letzten Vor­
stellung geht der kleine Nacht­
wächter mit Rebell durch die
Räume des Theaters. Seine La­
terne steht unangezündet in sei­
nem Spint, denn offenes Licht ist
zu gefährlich in diesen geschlos­
senen Räumen. Also behilft sich
der kleine Nachtwächter mit sei­
ner Taschenlampe. Rebell soll
dicht bei ihm bleiben. Dem Vier­
beiner ist das nur recht. Hier
hinter der Bühne ist es doch
recht unheimlich zwischen all
den Kulissen. Die hohen bemal­
ten Stellwände zeigen Land­
schaften unterschiedlichster Art.
Dreht man diese allerdings um,
befindet sich der Betrachter
plötzlich in einem Zimmer. All
das ist sehr verwirrend.
schauer ist zurückgeblieben
oder wurde versehentlich in den
Toiletten eingeschlossen. Da
gibt es nichts zu lachen. Vorge­
kommen ist das schon.
Vom Zuschauerraum aus betritt
der kleine Nachtwächter das
Foyer. Hier halten sich die Zu­
schauer vor der Aufführung und
während der Pausen auf. Rebell
folgt seinem Herrchen. Auch
hier ist es still und außer unse­
ren beiden kein anderer mehr
anwesend. Große Transparente
hängen vom Obergeschoß her­
unter und künden von den der­
zeit gespielten Stücken. Im Be­
reich des Ausschank mit Sitzge­
legenheiten hängt eine kleine
Ausstellung. Derzeit werden Ar­
beiten aus dem Malersaal prä­
sentiert. Ein übergroßes Ohr be­
geistert den kleinen Nachtwäch­
ter, während das riesige Auge
den gesamten Raum im Blick be­
hält.
nen beim Abschminken. Doch
auch sie verlassen bald das
Theater. In den Werkstätten hin­
gegen treffen der kleine Nacht­
wächter und Rebell niemanden
mehr an. Die Mitarbeiter aus
diesen Bereichen haben ganz
gewöhnliche Arbeitszeiten. Sie
stempeln um sieben Uhr mor­
gens ihre Steckkarte ab und ver­
lassen das Theater wieder gegen
16 Uhr. Nur zur Premiere eines
Stückes ­ also wenn es zum er­
sten Mal gespielt wird ­ bleibt je
ein Helfer vor Ort, falls er ein­
springen muß, um noch Korrek­
turen am Bühnenbild oder der
Dekoration vorzunehmen.
Doch überall dieses ist der klei­
ne Nachtwächter noch nicht ge­
nau im Bilde. Das wird er alles
noch erfahren, wenn er sich mit
den anderen Arbeitern des
Theaters anfreunden wird.
Rebell schnuppert begeistert
herum. So viele Menschen gehen
hier ein und aus und hinterlas­
sen ihre Spuren. Daran kann
sich Rebell gar nicht satt rie­
chen.
"Komm Rebell, jetzt geht es in
die Umkleidekabinen. Auch dort
wollen wir noch nachsehen, ob
Auf der Bühne selber und im Zu­ alles in Ordnung ist und an­
schauerraum ist es schon nicht schließend sind die Werkstätten
mehr so unheimlich. Dieser an der Reihe."
große Saal, der nur mit Sitzplät­
zen ausgestattet ist, ist leicht Hier und da sind noch Schau­
überschaubar. Keiner der Zu­ spieler in ihren Umkleidekabi­
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______I n h a l t______________________________________Ausgabe 771 / Samstag, den 22. Juni 2013______
UMWELT - TICKER
WALD/068: Hambacher Forst - Gerichtsschranken fallen
POLITIK - REDAKTION
TWA-800-Absturz 1996 doch aufgrund eines Anschlags?
UMWELT - MEINUNGEN
ISAF bricht ihre Zelte ab - Gifterbe für Afghanistan
SCHACH-SPHINX
Augenzwinkern des Zufalls
TAGESSPALT
Kurzweiliges für den 22.06.2013
VERANSTALTUNGEN
Hamburg-Harburg - Funk und Soul mit Four4Soul im 'Komm du' am 26.07.2013
VERANSTALTUNGEN
Hamburg-Harburg - Gedichte und satirische Texte von Brigitte Plath, 10.7.2013
KINDERBLICK GESCHICHTEN Der kleine Nachtwächter im Theater
DIENSTE - WETTER
Und morgen, den 22. Juni 2013
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DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN
Und morgen, den 22. Juni 2013
+++ Vorhersage für den 22.06.2013 bis zum 23.06.2013 +++
Sonne, Wolken, starker Wind
treiben Jean aus dem Verstecke
dorthin, wo die andern sind,
bei der großen Häuserecke.
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