Materialmappe_Peter Pan - junges

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Materialmappe_Peter Pan - junges
INHALTSVERZEICHNIS
Die Geschichte in Kürze
1
Über den Autor J.M. Barrie
3
Über das Buch
4
Figuren und Rollen in unserem Stück
6
Peter Pan
6
Wendy
6
Tinkerbell
7
Die Zwillinge
7
Tigerlily
8
Nixe
8
Käpten Hook
8
Smee, der Schiffskoch
9
Seeräuberjenny
9
Weitere Rollen
10
Jetzt bist du dran!
12
Quiz
12
Fragen
13
Zeichnungsaufgabe
16
Beobachtungsaufgaben
17
Musik
Die Band: The bianca Story
19
19
Bastelideen
20
Schnittvorlage
27
Materialmappe hergestellt von Sarah Verny, Theaterpädagogin Konzert Theater Bern,
November 2015.
Für weitere Informationen und Buchungen: [email protected]
Die Geschichte in Kürze
Wendy liegt mit hohem Fieber im Krankenhaus. Was sie hat, wissen wir nicht, aber es geht
ihr nicht gut. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie erwachsen wird, denn sie ist jetzt
dreizehn Jahre alt. Nacht für Nacht wird sie von Peter Pan besucht, der ihr Geschichten
über seine Abenteuer in Neverland, seinem Zuhause, erzählt. Die Erwachsenen denken
dann jeweils, dass sie nur geträumt hat- vor allem, weil sie auf ihren sogenannten
Fieberkurven nur Zickzacklinien sehen und nicht verstehen, dass das doch eine Karte von
Wendys Kopf ist, die gleichzeitig eine Karte von Neverland ist. (Das ist übrigens bei allen
Kindern so)
Wendy jedenfalls erzählt ihren jüngeren Brüdern Michael und George Peter Pans
Geschichten weiter, wenn diese sie im Krankenhaus besuchen kommen und schaut ihnen
dann dabei zu, wie sie diese Abenteuer nachspielen- bis sie von Nana, der
Hundekrankenschwester, rausgeschmissen werden, damit Wendy in Ruhe gesund werden
kann.
Eines Nachts passiert Peter Pan ausgerechnet in Wendys Krankenzimmer ein Missgeschick:
er verliert seinen Schatten. Erst schafft er es kaum, ihn wieder einzufangen und dann kriegt
er ihn nicht mehr an seinen Körper. Als er irgendwann so verzweifelt ist, dass er weinen
muss, wacht Wendy auf. Peter kann natürlich nicht dazu stehen, dass er weinen musste.
Aber als Wendy seinen Schatten wieder annäht, erkennt er, dass er eine Mutter braucht und
bringt Wendy das Fliegen bei, damit er sie nach Neverland mitnehmen kann.
In Neverland werden die beiden jedoch schon von den Piraten erwartet, die sie mit
Kanonenschüssen begrüssen. Schliesslich ist es das einzige Ziel der Piraten, Peter Pan zu
erledigen. Beim Ausweichen einer Kugel verlieren sich die beiden und Wendy fliegt alleine
ziellos über die Insel, bis sie von den letzten verbliebenen verlorenen Jungs, den Zwillingen,
mit Pfeilen beschossen wird und runterfällt. Die eifersüchtige Fee Tinkerbell, die die einzige
Frau an Peters Seite bleiben will, hat die Zwillinge angelogen und behauptet, Peter Pan
wolle, dass sie den „Wendyvogel“ erschiessen. (Feen sind übrigens nicht grundsätzlich böse,
aber sie sind so klein, dass immer nur ein Gefühl auf einmal in sie hineinpasst)
Zum Glück ist der tödliche Pfeil aber in der Eichel steckengeblieben, die Wendy als ein
Geschenk von Peter um den Hals trägt und so überlebt sie und kann den Jungs eine Mutter
sein. Das bedeutet in Neverland, dass sie kocht und den Haushalt organisiert: also allen
sagt, was sie zu tun haben. Ausserdem verabreicht sie bittere Medizin (die man nehmen
1
muss, um gesund zu bleiben) und erzählt spannende und schöne Geschichten. Und
natürlich erleben sie alle ganz viele aufregende Abenteuer!
Zum Beispiel, als sie die letzte überlebende Indianerin Tigerlily vor den bösen Piraten
retten und Peter sich mit Käpten Hook einen Zweikampf auf dem Totenkopffelsen liefert
oder als Peter Wendy davor retten muss, sich von einer hinterlistigen Nixe ins Wasser
locken zu lassen (die sehen nämlich netter aus, als sie sind) oder als Tinkerbell Wendy in
eine Geisterhöhle lockt oder, oder, oder…
Bis Wendy plötzlich merkt, dass sie anfängt, ihr Zuhause und ihre Familie zu vergessen. Als
ihr das klar wird, will sie sofort zurück. Und die Zwillinge, die schon so lange keine Eltern
mehr hatten, wollen gleich mit. Nur Peter will in Neverland bleiben und ist traurig und
wütend darüber, dass ihn die Anderen verlassen wollen. Das kann er natürlich nicht zeigen,
deshalb schmollt er und weigert sich, sich zu verabschieden. Obwohl es ihnen fast das Herz
bricht, lässt sich die kleine Reisegruppe davon nicht abhalten und zieht los, wird aber direkt
vor der Haustür von den heimtückischen Piraten gefangen und aufs Piratenschiff entführt.
Die Piraten wollen nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens wollen sie, wie
immer, Peter Pan vernichten. Der ist schliesslich der Erzfeind von ihrem Anführer Käpten
Hook seit er diesem in einem früheren Kampf die Hand abgeschlagen und einem Krokodil
zum Frass vorgeworfen hat. (Seitdem hat Käpten Hook panische Angst, wenn er ein Ticken
hört- dem Krokodil hat seine Hand nämlich sehr gut geschmeckt, jetzt will es auch noch den
Rest verspeisen. Und weil es einmal einen Wecker verschluckt hat, tickt es immer vor sich
hin) Zweitens sind aber auch Piraten nur Menschen und als solche vermissen auch sie ihre
Mutter. Deshalb wollen sie Wendy zu ihrer Mutter machen. Die weigert sich aber standhaft,
die Mutter von so bösen Menschen zu werden und es sieht schon so aus, als würden die
verlorenen Jungs und sie über Bord geworfen werden, als glücklicherweise Peter Pan
auftaucht. Er tut so, als wäre er das Krokodil in dem er ein lautes „Tick Tack“-Geräusch
macht und schafft es so, seine Freunde zu befreien. Gemeinsam kämpfen sie gegen die
Piraten und siegen. Dann bringt Peter Pan Wendy schweren Herzens zurück zu ihrer
Familie.
Dr. Hecker und Nana sind erleichtert, dass sie Wendy doch nicht verloren haben und Herr
und Frau Darling sind einfach nur überglücklich, ihre Tochter wieder zu sehen. Und Peter?
Der schaut durchs Fenster zu und findet es langweilig. Und ja, vielleicht sind glücklich
vereinte Familien langweilig. Aber vielleicht braucht man manchmal auch eine kleine
Verschnaufpause von all den wilden Kämpfen mit Piraten, Indianern, wilden Tieren und
Nixen. Oder nicht?
2
Über den Autor J.M. Barrie
(J.M. steht übrigens für James Matthew)
* 9.5.1860 in Kirriemuir (Schottland)
† 19.6.1937 in London (England)
Geboren 1860 in Schottland wächst James Matthew Barrie als
neuntes von zehn Kindern auf. In den ersten sechs Jahren seines
Lebens geniesst er eine behütete und liebevolle Erziehung in
seinem Elternhaus, die jedoch durch den Tod seines sieben Jahre älteren Bruders schwer
erschüttert wird. Seine Mutter stürzt dieser Verlust in tiefe Depressionen (das heisst, dass
sie krankhaft traurig wurde). James versucht deshalb, die Rolle seines Bruders
einzunehmen, wodurch eine tiefe Bindung zwischen Mutter und Sohn entsteht.
Sein Studium der Literatur an der Universität Edinburgh (Schottland) schliesst Barrie mit
22 Jahren ab und arbeitet danach als Journalist, bevor er nach London (England) zieht und
dort als Schriftsteller erst Romane und später Theaterstücke veröffentlicht.
Seine Ehe mit der Schauspielerin Mary Ansell ist unglücklich und kinderlos und wird schon
nach wenigen Jahren wieder geschieden.
J.M. Barrie wird zwar selber nie Vater, hat aber stets ein besonderes Verhältnis zu Kindern.
Vor allem zu John und George, zwei der fünf Söhne der Familie Davies, die er zufällig in
einem Park kennenlernte. Schnell wird James ein guter Freund der Familie und unterhält
die Jungs oft mit selbst erfundenen Geschichten. Nach dem Tod der Eltern wird Barrie
Vormund der Davies-Brüder George, John, Peter, Michael und Nicholas. Die Jungs spielten
für Barrie nicht nur privat eine wichtige Rolle, sie dienen ihm auch als Inspiration für seine
Werke.
1913 wird James Barrie geadelt, seitdem darf er sich Sir nennen.
Sir James Matthew Barrie stirbt am 19 Juni 1937 in London.
3
Über das Buch
James Matthiew Berry hat Peter Pan nicht einfach so als Roman runtergeschrieben, wie
man sich das vielleicht vorstellen würde. Die Figur des Jungen, der nie erwachsen werden
will, entwickelte Barrie nämlich für ein Märchen1 und baute sie in einer Erzählung2 weiter
aus. Bekannt wurde die Geschichte von Peter Pan aber schlussendlich durch ein Schauspiel,
das 1904 in London uraufgeführt wurde und in ganz England zum grossen Erfolg wurde.
Erst danach schrieb Barrie den Roman Peter and Wendy, der dann auch ausserhalb
Englands grosse Aufmerksamkeit bekam. Und nochmals später schreibt er dann sogar eine
Fortsetzung3, die im Nachhinein als Epilog ins Buch aufgenommen wird. In dieser
Fortsetzung ist Wendy bereits erwachsen und ihre Tochter hat mittlerweile die Rolle von
Peter Pans Mutter in Neverland übernommen.
Und dann gibt es natürlich unzählige Filme (Wikipedia listet ganze 17 verschiedene auf),
Bilder und Comics.
Vielleicht kennt ihr ja den Disney Film, wo Peter Pan so aussieht:
Und die Filme mit dieser Tinkerbell:
Oder ihr habt die Serie geschaut, in der Peter und Tinkerbell so dargestellt
werden:
Oder ihr kennt diesen Peter.
1
2
3
Oder diesen?
The little white bird
Peter Pan in Kensington Garden
When Wendy grew up. An afterthought
4
Ihr seht, die Geschichte wurde schon SEHR oft erzählt, gezeichnet und gespielt.
Und überall sehen die Figuren anders aus. Das liegt daran, dass jede*r von uns eine eigene
Fantasie hat. Wir stellen uns diese Figuren alle unterschiedlich vor. Und kein Fantasiebild
ist besser oder schlechter als ein anderes. Sie sind unterschiedlich.
Im nächsten Kapitel bekommt ihr eine Vorstellung davon, wie die Kostüme der
Hauptpersonen bei Konzert Theater Bern aussehen:
(Übrigens: Die Kostümbilder, die ihr hier seht, nennt man Figurinen. Die
Kostümbildnerin hat sie gezeichnet und die Schneiderinnen haben die Kostüme nach diesen
Vorlagen geschneidert)
5
Figuren und Rollen in unserem Stück
Peter Pan
(gespielt von Sebastian Schneider)
Ist der Junge, der nicht erwachsen wird. Er will immer
Kind bleiben und wilde Abenteuer erleben. Er fürchtet
sich nicht vor dem Tod, sondern sieht ihn als ein
weiteres grosses Abenteuer.
Peter Pan ist der Einzige, der ohne Feenstaub fliegen
kann.
Er wohnt mit den verlorenen Jungs und der Fee
Tinkerbell im Haus unter der Erde.
Wenn er sich freut, kräht er manchmal wie ein Hahn.
Er ist sehr schlau, aber auch sehr egoistisch. Das
heisst, dass ihm andere Menschen nicht so wichtig
sind, wie er selbst. Und er hat ein sehr schlechtes
Gedächtnis, er vergisst sehr schnell.
Doch auch Peter sehnt sich nach einer Familie und einem Zuhause, nach gemeinsamen
Abendessen und einer Mutter, die Geschichten erzählt und ihn zudeckt.
Wendy
(gespielt von Deleila Piasko)
Wendy ist das älteste von drei Kindern und ist 13 Jahre
alt, steht also kurz vor der Pubertät und ist sich noch
nicht sicher, ob sie erwachsen werden möchte. Sie liebt
ihre Familie, aber Peter mag sie auch sehr gerne
(vielleicht sogar so gerne, dass sie ihn gerne küssen
möchte) und die Abenteuer in Neverland findet sie sehr
aufregend. Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen,
ganz auf ihre Eltern zu verzichten. Deshalb entscheidet
sie sich am Ende, zu ihnen zurück zu gehen.
6
Tinkerbell
(gespielt von Anna Gosteli)
Ist eine Fee und eine Freundin von Peter Pan. Sie ist sehr eifersüchtig auf alle anderen
Mädchen und Frauen in Peters Nähe und will ihn am liebsten für sich. Manchmal kann sie
wirklich sehr gemein sein. Sie ist aber nicht grundsätzlich böse. Bei Feen ist das einfach so:
weil sie so klein sind, passt immer nur ein Gefühl auf einmal in sie hinein.
Tinkerbell ist so klein und schnell, dass man sie nur als Licht wahrnehmen kann. Und auch
nur dann, wenn sie Lust hat zu leuchten- sie kann ihr Licht nämlich auch ausmachen, wenn
sie nicht gesehen werden will. Wenn sie spricht, klingt das wie Glockengeläut und
verzaubert alle, die es hören. Die Glocke ist übrigens auch in ihrem Namen drin. Der setzt
sich nämlich aus zwei englischen Wörtern zusammen: To tinker heisst etwas flicken oder an
etwas herumbasteln und bell heisst Glocke.
Wusstest Du, dass es ziemlich viele Feen gibt? Immer wenn ein Kind geboren wird, entsteht
auch eine Fee. Allerdings stirbt auch immer eine Fee, wenn ein Kind sagt, dass es nicht an
Feen glaubt.
Die Zwillinge
(gespielt von Maximilian Roenneberg & Tom Kramer)
Sie sind die einzigen verlorenen Jungs, die noch übrig sind, als Peter mit Wendy zurück
nach Neverland kommt. Alle anderen sind in der Zwischenzeit erwachsen geworden. Doch
das stört Peter nicht so wirklich, denn es kommen ja ständig neue verlorene Jungen.
Die Zwillinge sehen nicht wirklich aus wie Zwillinge und sie werden auch von zwei
unterschiedlichen Schauspielern gespielt. Trotzdem sind sie immer zusammen und reden
sogar gleichzeitig.
Tigerlily nennt sie: Junge-der-sein-geboren-zwei-mal-an-einem-Tag, weil Zwillinge am
gleichen Tag von der gleichen Mutter geboren werden.
7
Tigerlily
(gespielt von Lotti Happle)
Ist eigentlich eine Indianerprinzessin, die Tochter des Häuptlings des Piccaninny-Stammes.
Aber jetzt ist sie ganz alleine. Sie ist die einzige von ihrem Stamm, die den letzten
grausamen Überfall der Piraten überlebt hat. Seitdem hat sie den Piraten blutige Rache
geschworen. Aber eigentlich ist sie vor allem sehr einsam. Das würde sie aber natürlich
niemals zugeben, denn alle denken ja, dass Indianer nie Angst haben und auch keine
Schmerzen kennen. (Das ist natürlich Quatsch!)
Nixe
(gespielt von Kornelia Lüdorf)
Nixen sind sehr gefährliche Wesen. Sie sehen
wunderschön aus mit ihren ewig langen Haaren und
den Glitzerschuppen. Zudem können sie schön singen
und wahnsinnig nett sein. Sie behaupten, dass sie mit
dir spielen wollen, aber wenn du dich verführen lässt,
ziehen sie dich unter Wasser, wo sie zwar atmen
können- du aber nicht!
Man sollte sich deshalb nie von einer Nixe ins Wasser
locken lassen.
Käpten Hook
(gespielt von Jürg Wisbach)
Käpten Hook ist zwar erwachsen, hat aber Angst vor
dem älter werden. Das macht ihn melancholisch
(das heisst, dass er sich traurig & schwer fühlt). Er
wäre lieber wieder jung wie Peter Pan. Den hasst er
wie die Pest, seit dieser ihm die Hand abgehackt und
einem Krokodil zum Frass vorgeworfen hat. Statt
einer Hand hat er jetzt einen Haken- kann aber auch
ein Messer oder etwas anderes an seinen Arm
8
schrauben. Er hat panische Angst vor dem tickenden Krokodil, das ihn verfolgt, weil es auch
den Rest von ihm fressen will. Sobald er ein Tick Tack-Geräusch hört, muss er sich
verstecken. (Das Krokodil tickt nämlich, seit es einen Wecker verschluckt hat.) Er ist der
Chef von Smee und Seräuberjenny.
Smee, der Schiffskoch
(gespielt von Jonathan Loosli)
Er ist nicht besonders klug und wird deshalb
immer von der gemeinen Seeräuberjenny
geplagt. Vor dem Käpten hat er den höchsten
Respekt. Ehrlich gesagt: eigentlich hat er
ziemlich grosse Angst vor ihm.
Zum Glück hat er seine beste Freundin
Laura, den Papagei, die zwar mittlerweile tot
& ausgestopft ist, aber mit der er immer noch
über alles reden kann.
Seeräuberjenny
(gespielt von Kornelia Lüdorf)
Jenny ist böse, wie die anderen beiden Piraten auch und
kein bisschen weniger gefährlich oder mutig als die beiden
Männer. Sie ist aber ganz sicher deutlich klüger und
schneller als der dicke Smee und besteht dann doch darauf,
auch als Frau wahrgenommen zu werden. Und tief in ihr
drin wäre sie eigentlich gerne die Mutter, die der Käpten
sich wünscht.
9
Weitere Rollen
Doktor Hecker (gespielt von Jürg Wisbach)
Er ist der Arzt, der Wendy in Krankenhaus behandelt. Wir wissen nicht, an welcher
Krankheit sie leidet, doch der Doktor macht sich grosse Sorgen, weil Wendy so hohes Fieber
hat. Als Wendy mit Peter Pan verschwindet, traut er sich nicht, den Eltern die Wahrheit zu
sagen und behauptet, sie könnten sie nicht besuchen, weil sie im Koma liege. (Das heisst,
dass sie bewusstlos ist und man nicht weiss, wann sie wieder aufwachen wird)
Nana (gespielt von Lotti Happle)
Sie ist ein Hund (eine Neufundländerin, um genau zu sein)
und die Krankenschwester, die sich um Wendy kümmert.
Sie hat einen menschlichen Körper und geht auf zwei
Beinen, aber sie hat einen Hundepelz und kann nur bellen.
Trotzdem ist sie die beste Krankenschwester, die man sich
vorstellen kann.
Herr Darling (gespielt von Jonathan Loosli) und Frau
Darling (gespielt von Kornelia Lüdorf)
sind die Eltern von Wendy. Sie machen sich grosse Sorgen
um ihre Tochter und sind sehr erleichtert, als sie endlich
wieder zurückkommt. Anscheinend war Frau Darling als
Kind auch mal in Neverland, sie kennt Peter Pan nämlich
von früher.
John (gespielt von Maximilian Roenneberg) und Michael
(gespielt von Tom Kramer) sind Wendys Brüder.
10
Interview mit Michael Lippold (Regisseur von Peter Pan)
Warum habt ihr den Anfang der Geschichte vom Kinder- ins Krankenhauszimmer verlegt?
Weil ich im Originalbuch von J.M. Barrie über diesen Satz gestolpert bin: „Peter, der die
Kinder ein Stück des Weges begleitet, wenn sie sterben müssen.“ Das würde dann ja
bedeuten, dass Neverland der Ort ist, wo die toten Kinder hinkommen. Und der Bruder des
Autors ist ja mit dreizehn Jahren gestorben. Da frage ich mich, ob er Neverland vielleicht
erfunden hat, um sich damit zu trösten, dass sein grosser Bruder jetzt dort die tollsten
Abenteuer erlebt und der Tod dann gar nichts schlimmes mehr ist.
Wendy stirbt aber gar nicht. Sie liegt zwar am Anfang mit hohem Fieber im Krankenhaus,
entscheidet sich aber am Ende, dass sie leben will und zwar bei ihrer Familie- obwohl sie
dann erwachsen werden muss. Und ausserdem ist unser Krankenhaus ja auch schon eine
nicht ganz normale Welt. Schliesslich haben wir einen Hund als Krankenschwester, die
„richtige Welt“ ist also schon etwas merkwürdig.
Bist Du gerne erwachsen?
Nein. Also doch. Ich bin wohl einer dieser Erwachsenen, der immer wieder erstaunt
darüber ist, wie alt er schon ist. Und ich spiele einfach sehr gerne Spiele. Deshalb bin ich
auch ursprünglich Schauspieler geworden und spiele jetzt als Regisseur mit den Welten, die
ich erschaffen kann. Und natürlich mit meiner vierjährigen Tochter. Man muss ein Spiel
wirklich ernst nehmen, sonst funktionierts nicht.
Welche Rolle spielen Kostüm und Bühnenbild?
Die haben eine grosse Herausforderung zu bestehen. Schliesslich ist Neverland ja eine Welt,
die wir mit unserer „normalen“ Welt gar nicht vergleichen und sie so auch nicht begreifen
können. Da verändert sich ständig alles und diese normalen Kategorien (oben, unten,
rechts, links) bringen gar nichts, weil an einem Tag die Flamingos über die Lagune fliegen
und am nächsten Tag fliegt dann die Lagune über die Flamingos.
Die Kostüme sollen natürlich dabei helfen, die verschiedenen Figuren zu erkennen und zu
unterscheiden. Besonders weil einige Schauspieler mehrere Rollen spielen, wie zum Beispiel
Kornelia als Nixe, Mrs. Darling und Seeräuberjenny.
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Was ist die Aufgabe der Musiker?
Musik kann Menschen nochmals anders berühren als Theater. Die Songs von The bianca
Story greifen jeweils eine Stimmung auf, die ich das Publikum empfinden lassen möchte.
Die Band befindet sich zumindest am Anfang noch im Orchestergraben unter der Bühne
und bildet so räumlich die Verbindung zwischen den Zuschauern und dem Schauspiel. Der
Sänger, Elia, hat zusätzlich eine ganz wichtige zweite Rolle, weil er auch der Erzähler ist.
Und die Sängerin, Anna, spielt Tinkerbell, in dem sie das Glockenspiel erklingen lässt und
mit der Taschenlampe den Lichtball führt.
Was macht eigentlich ein Regisseur?
Ich habe mir überlegt, wie man Neverland und diese Geschichte überhaupt erzählen kann.
Dann habe ich das aufgeschrieben und jetzt übe ich das mit den Schauspielern. Ich bin wie
ein Dirigent und sage allen, was sie machen sollen, wo und wie und das macht mir sehr viel
Spass, weil mich die Schauspieler und Schauspielerinnen immer wieder aufs Neue zum
Lachen oder Nachdenken bringen.
Jetzt bist du dran!
Quiz
Was hat Peter Pan in Wendys Zimmer verloren?
Wessen Sprache klingt wie Glockengeläut?
Wie heisst die Insel, auf der Peter Pan und die Verlorenen Jungs leben?
Und wer lebt da sonst noch?
Wer hat statt einer Hand einen eisernen Haken?
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Welches Tier kümmert sich im Krankenhaus um Wendy?
Wie heisst der Piratenkoch?
Wie heisst sein Papagei?
Was muss man tun, um zu fliegen? Und was brauchen alle ausser Peter Pan zusätzlich um
fliegen zu können?
Wie heissen Wendys Brüder?
Was rettet Wendy davor, von einem Pfeil durchbohrt zu werden?
Warum tickt das Krokodil?
Wie heisst die Indianerprinzessin?
Wie heisst ihr Indianerstamm?
Fragen
Wer ist deine Lieblingsfigur in der Geschichte?
Beschreibe sie! a) Wie sieht sie aus?
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b) Welche Eigenschaften hat sie?
c) Warum magst du ihn/sie am liebsten?
d) Zeichne sie hier:
Was weisst Du über Feen? Schreibe alles auf:
Wenn Du auf eine Insel könntest, wo Du selbst die Regeln machst (dein eigenes
Neverland),wie würde es da aussehen?
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Wer lebt auf dieser Insel? (Wilde Tiere, zahme Tiere, Piraten, Hexen, Zwerge, Riesen, der
Samichlaus…?)
Welche Pflanzen gibt es da?
Was gibt es dort zu essen und zu trinken?
Was müsste es auf der Insel ausserdem geben?
Wie würde dein Zuhause aussehen? Wohnst Du in einem Baumhaus oder unter der Erde,
unter dem Wasser oder in einem Schuh oder in etwas ganz anderem?
Welche Regeln würdest Du machen?
Wen würdest Du mitnehmen?
Gibt es einen Anführer? Wer ist das?
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Was würdest Du da den ganzen Tag machen?
Zeichnungsaufgabe
Zeichne hier dein Neverland:
16
Beobachtungsaufgaben
1 a) Einige Schauspieler und Musiker haben mehr als eine Rolle. Hast Du herausgefunden,
wer? Schreibe die Namen und Rollen hier auf:
Schauspielername:
Rollen:
b) Woran hast Du erkannt, dass sie die Rollen gewechselt haben?
2 Die Bühne muss sich manchmal sehr schnell vom Piratenschiff zum Urwald verwandeln.
Kannst Du sehen, wie der Umbau gemacht wird? Was passiert da?
3 Es gibt keine echte Fee auf der Bühne. Wie wird die Fee gespielt und von wem?
4 Sind die Kostüme alle so, wie Du sie von den Zeichnungen kennst, oder hast Du
Unterschiede entdeckt?
Schreibe hier die Rollen und die Kostümunterschiede auf:
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5 a) Welche Instrumente hast Du auf der Bühne gesehen?
b) Wieviele Gitarren hast Du gesehen? Worin unterscheiden sie sich?
6 Welches war dein Lieblingsmoment im Stück und warum?
7 Wo musstest du am meisten lachen?
8 Was hat dir am wenigsten gefallen und warum?
9 Was hat dich total überrascht, weil du etwas anderes erwartet hast?
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Musik
In unserer Peter Pan Aufführung ist die Musik sehr wichtig. Es ist nicht Hintergrundmusik
aus einem Lautsprecher sondern es wird eine Band auf der Bühne stehen. The bianca Story
spielen nicht nur live auf der Bühne, sie haben auch die Lieder alle selbst geschrieben und
komponiert- extra für dieses Theater. Die Texte sind auf Englisch, Deutsch und sogar
Schweizerdeutsch. Das heisst, du verstehst wahrscheinlich nicht alles, was gesungen wird
aber das macht ja nichts, weil du bestimmt die Stimmung oder das Gefühl erkennen wirst,
das die Musik erzeugen oder unterstützen möchte.
Die Band: The bianca Story
Das B in ‚bianca‘ ist nicht ausversehen klein geschrieben. Es ist nämlich nicht der Name
Bianca gemeint, sondern das italienische Wort für ‚weiss‘: bianca. Der Name der Band
heisst also auf Deutsch übersetzt: die weisse Geschichte. Damit bezieht sich die Band auf ein
weisses Blatt Papier und meint damit, dass sie immer wieder etwas ganz neues machen
wollen.
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Folgende Menschen spielen in dieser Band:
Anna Gosteli – Gesang und diverse besondere Instrumente (lass dich überraschen!)
Elia Rediger – Gesang und Gitarre
Viktor Moser – Gitarre
Jonas Wolf – Gitarre
Joel Fonsegrive – Bass
Fabian Chiquet – Keyboard
Lorenz Hunziker Rutigliano – Schlagzeug
Fällt dir ein Instrument auf, das besonders oft vorkommt?
Von diesem Instrument gibt es sehr viele verschiedene Versionen. Es gibt elektrische,
akustische und elektroakustische. Man spricht zum Beispiel von western, klassisch oder
jazz. Sie unterscheiden sich in ihrer Grösse, Lautstärke und dem Material, aus dem die
Saiten sind (Nylon, Stahl)… und natürlich in ihrem Klang.
Vielleicht kann dir dein Musiklehrer mehr darüber erzählen!
Bastelideen
Bastel Dir deine eigene Laura, die auf deiner Schulter sitzen kann!
Dafür brauchst Du:

Diese Anleitung

Die Papagei-Schablone
20

Ein A4-Papier in deiner Lieblingsfarbe oder von dir bemalt oder A4 Moosgummi

Einen schwarzen Farbstift oder Filzstift

Eine Wäscheklammer

Eine Schere

Weissleim

Starkes doppelseitiges Klebeband oder eine Heissleimpistole

Bunte Federn

Ein Kullerauge
Lege alles was du brauchst oben am Pult bereit, so dass du genügend Platz hast zum
Arbeiten.
Zuerst schneidest Du die Papagei-Schablone aus.
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Dann legst Du sie auf dein Papier (oder Moosgummi) und fährst den Rand mit dem Stift
nach.
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Jetzt schneidest Du den aufgezeichneten Linien entlang die Papageienform aus.
Jetzt hast du einen nackten Vogel vor dir, der sich ein Federkleid wünscht. Hier kannst du
ihm helfen, indem du ein paar bunte Federn mit dem Weissleim bestreichst und sie auf ihn
klebst.
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Jetzt sieht der Papagei wahrscheinlich so ähnlich aus:
Der Arme hat ja gar kein Gesicht! Aber das kannst Du ihm jetzt aufzeichnen, indem du
einen Schnabel zeichnest und ein paar Brustfedern andeutest:
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Jetzt kannst du ihm noch das Kullerauge aufkleben oder ihm ein grosses, nettes Auge
aufmalen.
Jetzt klebst du ein Stück von dem starken Doppelkleber auf die Wäscheklammer…
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…oder tust ein bisschen Heissleim drauf und klebst sie unten auf die Rückseite des
Papageis.
Jetzt ist dein Piratenpapageienfreund fertig und sieht bestimmt viel schöner aus als dieser
hier.
Du kannst ihn auf deiner Schulter am T-Shirt festmachen und herumtragen. Heisst er auch
Laura, oder willst du ihm einen anderen Namen geben?
(Diese tolle Bastelanleitung wurde gefunden bei tollabox.de)
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Schnittvorlage
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